Film 2013/1 - HAW Hamburg

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Film 2013/1 - HAW Hamburg
Mein Auslandssemester
An der
von
Vera Mueller (MT)
([email protected])
WS 2013/14
Inhalt
1. Die Hochschule...................................................................................................... 2
2. Der Campus........................................................................................................... 3
3. Das Departement................................................................................................... 5
4. Meine Kurse........................................................................................................... 6
5. Information zur Betreuung..................................................................................... 9
6. Das Leben in Long Beach.....................................................................................10
7. Übersicht der Kosten.............................................................................................12
8. Bilder von Long Beach...........................................................................................13
Die blaue Pyramide ist das Wahrzeichen der CSULB. Es ist eine Sporthalle, in der
überwiegend Basketballspiele stattfinden.
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Die Hochschule
Die California State University ist ein grosser Campus. Alle Departements befinden sich
auf demselben Gelände, wodurch es auch sehr einfach ist Studierende aus anderen
Fachbereichen kennen zu lernen. Ausser dem ist das auch sehr praktisch, wenn man, wie
ich, Kurse in verschiedenen Departements belegt hat. Jedoch ist der Campus auch
dementsprechend gross. Von einem Ende zum Anderen zu laufen nimmt schon ca. 45
Minuten in Anspruch, wenn nicht sogar mehr. Ich bin allerdings immer mit dem Fahrrad zur
Uni gefahren und würde das auch zukünftigen Austauschstudenten nahe legen. Es ist
deutlich schneller als der Shuttle, der um den Campus fährt und man trainiert gleichzeitig
das ganze Fast Food ab. Auf dem Campus gibt es aber auch ein vollausgestattetes
modernes Fitnessstudio mit Schwimmbecken, das für die Studenten kostenlos zur
Verfügung steht. Dort gibt es auch die Möglichkeit Basketball, Fussball oder Ähnliches zu
spielen und es gibt auch eine Kletterwand mit unterschiedlichen Schwierigkeiten, wie zum
Beispiel Überhängen.
Die CSULB hat auch ein sehr grosses Angebot an AGs. Zu Beginn des Semesters fand
das sogenannte Smorga-Sport Festival statt, bei dem sich alle AGs und Gruppen
vorstellen. Besonders interessant fand ich persönlich die Pfeil und Bogen AG. Diese fand
jeden Dienstag statt und es werden Pfeile, Bogen und Ziele gestellt. Auch gibt es eine
Salsa Tanzgruppe, der jeder beitreten kann, ganz egal, ob man bereits tanzen kann oder
nicht.
Leider gibt es auf dem Campus keine Mensa. Statt dessen gibt es verschiedene Fast
Food Filialen, wie z. B. Dominos Pizza, Subway, einen asiatischen Imbiss, Mexikanisch
und Ähnliches. Es gibt einen Laden namens Beach Club, dort gibt es Sandwiches, Salate
und generell gesünderes Essen. Die Preise belaufen sich jedoch bei 6 – 7 $ und das jeden
Tag wird doch recht teuer. Letztendlich sollte man also, wenn man ein wenig sparen will,
sich sein Mittagessen mitbringen. Abgesehen von den Fast Food Filialen gibt es auch
noch einen Pub und 2 Kiosks. Der Pub schenkt tatsächlich auch Bier aus. Das Essen dort
besteht allerdings auch hauptsächlich aus Burgern und Pommes. In den Kiosks kann man
sich sehr viel günstiger Kaffee kaufen, als in den ebenfalls auf dem Campus vorhandenen
Starbucks. Diese haben auch abgepackte Sandwiches, Salate, Wraps, Sushi usw., jedoch
auch noch recht teuer.
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Der Campus
Eine Karte des Campus. Das rot eingekreiste ist das Departement FEA. Das Gebäude in
dem die meisten Kurse stattfinden heisst FA2 (steht für Fine Arts). In dem Gebäude
dahinter befinden sich die verschiedenen Studios und die Büros der Lehrenden des
Departements.
Die blaue Pyramide im Norden ist das Wahrzeichen der California State University. Es
handelt sich dabei um eine Sporthalle, in der hauptsächlich Basketballspiele stattfinden.
Die CSULB ist wie alle US Amerikanischen Unis sehr stolz auf ihre Sportteams. Für diese
gibt es auch die jeweils entsprechenden Sportplätze. Das sind die Grünflächen südlich
und südöstlich der Pyramide.
Rechts daneben befindet sich das Fitnessstudio. Dort kann man sich auch
Sportequipment ausleihen, wie z.B. Surfboards, aber auch Schlafsäcke, Zelte und
Isomatten.
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Die Gebäude rechts von der Pyramide sind das Musikdepartement und dort befindet sich
auch das Theater.
Die Gebäude ganz im Westen sind die Studentenwohnheime. Da ich nicht dort gewohnt
habe und auch niemanden kannte der dort wohnte kann ich darüber leider nicht viel
erzählen.
Das quadratische Gebäude in der
Ecke ist die Brotman Hall. Dort
befindet sich auch Jennifer Orems
Büro. Die Ansprechpartnerin der
Austauschstudenten.
Südöstlich davon befindet sich die Student Union mit den vielen Fast Food Filialen, im
Untergeschoss mit Billardtischen, Bowlingbahnen, Xboxen, Pool und Vielem mehr. Dort
kann man übrigens auch ermaessigte Karten für zum Beispiel Kino oder Universal Studios
kaufen.Dort befindet sich auch einen Kinosaal, in dem jeden Monat ein brandaktueller Film
für sehr kleines Geld gezeigt wird. Dort habe ich mir „This is the End“ angesehen.
Gegenüber, westlich vom Film and Electronic Arts Departement ist die Bibliothek, mit
vielen PCs und auch einem Starbucks im Erdgeschoss. Dort kann man auch für 10 Cent
pro Seite drucken.
In der rechten Ecke, südlich des Fitnessstudios befindet sich das Engineering
Departement.
Rund um den Campus fährt regelmaessig (ich glaube alle 10 Minuten) ein Shuttle Bus.
Den habe ich jedoch nie in Anspruch genommen, da ich generell mit dem Fahrrad
unterwegs war.
Im Westen des Campus befindet sich auch noch ein Japanischer Garten. Dieser ist sehr
schön angelegt und sehr idyllisch. Wer, wie ich auf Asiatische Kultur beziehungsweise
Architektur steht sollte diesem Garten einen Besuch abstatten.
Der Strand befindet sich ca. 3 km südlich vom Campus.
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Das Departement
Das Departement in dem Medientechniker meist studieren heisst „Film and Electronic
Arts“. Die Absolventen dieses Studiengangs sind Bachelor of Arts, also sind sämtliche
Kurse dort mehr kreativer als technischer Natur. Natürlich gibt es auch technische Kurse,
die jedoch sehr viel praktischer angelegt sind als bei uns. Fast wöchentlich werden
Projekte gemacht.
Um die vielen Projekte auch umsetzen zu können stellt das Departement Studios zur
Verfügung. So gibt es für Tonaufnahmen ein Aufnahmestudio und ein Foley-Studio, es gibt
ein Lichtstudio und diverse andere Räume. Ausserdem können Studierende sich jegliches
Equipment ausleihen, wie Kameras, Mikrofone, Mischer und Ähnliches.
Räumlichkeiten in anderen Departements (wie das Tonstudio im Musikdepartement) zu
nutzen ist leider nicht so leicht, wenn man nicht wenigstens einen Kurs hat, der mit diesen
Räumen auch arbeitet.
Sofern in den Vorlesungsräumen gerade kein Unterricht stattfindet können auch diese von
den Studierenden genutzt werden. Unter Anderem somit auch die iMacs, auf denen die
gesamte Creative Suite installiert ist. In der Bibliothek gibt es zwar auch Macs, jedoch
nicht so viele. Ob dort auch die Creative Suite installiert ist weiss ich gerade nicht. Dort
stehen jedoch viele PCs, deren Nutzung auch kostenfrei ist. WLAN Empfang ist auf dem
gesamten Campus. Die Anmeldedaten für fast alles auf dem Campus ist die Student – ID
und das Passwort, dass man sich auf MyCSULB angelegt hat.
Wie der Name des Departements schon sagt werden hier hauptsächlich Kurse aus der
Filmwelt angeboten, wie „Directing“, „Script Writing“, theoretische Kurse über Film in
verschiedenen Kulturen, „Lighting“, „Audio Design“ und „-Production“ u.s.w. Mehr
technische Kurse müssten dann beispielsweise an dem Engineering – Departement belegt
werden.
In den meisten Kursen wird alles was benötigt wird (ausser der Bücher) bereit gestellt. In
einigen Kursen können jedoch noch weitere Kosten anfallen, was aber von den
Professoren immer in der ersten Stunde angesprochen wird. Generell kann man davon
ausgehen, dass Activity Kurse nicht komplett kostenfrei sind, denn auch für den Audio
Production Kurs musste man sich noch unter Anderem gute Kopfhörer zulegen.
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Meine Kurse
Ich habe 5 Kurse belegt: 4 aus dem Film and Electronic Arts Department und einen aus
dem Music Department:
FEA (Film and Electronic Arts Department):
1. FEA307 Audio Production (Activity):
Wenn hinter dem Kursnamen Activity steht bedeutet dies, das der Kurs 6 Stunden
die Woche beansprucht, um die vielen Projekte, die dort gemacht werden zu
ermöglichen. Dieser Kurs ist eine Einleitung in Tondesign und -aufnahmetechniken.
Es werden sowohl verschiedene Mikrofonarten besprochen als auch
Aufnahmetechniken in verschiedenen Umgebungen, als auch Tondesign in
ProTools ausprobiert. Das Final Project ist dann frei wählbar. Ich habe dafür ein
selbstkomponiertes Lied aufgenommen und bearbeitet. Dieses Fach ist quasi eine
Kombination aus Tontechnik und Tondesign an der HAW.
Hier gibt es auch 4 oder 5 Tests. Diese sind nicht besonders schwer und auch
relativ kurz, machen aber einen grossen Teil der Endnote aus.
Das „Final Project“ in diesem Kurs ist frei wählbar. Es soll letztendlich zwischen 5
und 10 Minuten lang sein. Ich habe dafür ein Musikstück geschrieben und
aufgenommen. Andere haben zum Beispiel Neusynchronisationen oder Hörspiele
gemacht.
Steven Spielberg hat
unter Anderem im FEA
Department studiert und
dann später Geld für
Studioequipment
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2. FEA344 Directing:
Dieser Kurs bringt einem grundlegende Techniken und Weisheiten für die
Regieführung bei. Es werden im Kurs verschiedene 10 Minütige Theaterstücke
durchgenommen, von denen der Student sich eins für sein „Final Project“
aussuchen muss. Dieses Stück soll dann am Ende aufgeführt werden. Dabei wird
der gesamte Prozess vom Interpretieren und Blocking des Stücks über die
Charaktervorstellungen und dann das Casting, das Licht und Tondesign, bis hin
zum Proben und der letztendlichen Aufführung durchlaufen.
Dabei legt die Professorin auch wert darauf, dass fertige Schauspieler in LA
gecastet werden und keine Schauspielstudenten. Da diese Schauspieler dann auch
bezahlt werden müssen ist dieser Kurs nicht ganz günstig. Er hat mich ca. 200 $
gekostet. Denn das muss alles aus eigener Tasche bezahlt werden. Die
Erfahrungen die man dadurch sammelt sind jedoch Gold wert.
In diesem Kurs sind Tests zwar eigentlich vorgesehen haben bei uns jedoch nicht
stattgefunden, weil wir zeitlich ziemlich hinterher waren.
3. FEA337 Digital Arts Production: ist ein Kurs der sich auf das Bearbeiten von
Videos und erstellen von Animationen bezieht. Es ist jedoch auch ein Anfänger Kurs
und arbeitet fast vollständig mit Photoshop. Das „Final Project“ in diesem Kurs ist
jedoch auch frei wählbar nach dem jeweiligen Wissensstand den man hat. Ich
persönlich hatte ein animiertes Musikvideo gemacht, es gab aber auch Projekte mit
Green Screen oder Special Effects. Das Projekt muss auch nicht in Photoshop
erstellt werden, da wird einem vollkommen freie Hand gelassen. Der Professor ist
aber auch sehr hilfsbereit bei allem.
Auch hier gibt es Tests, die ein Stück schwerer sind als die in Audio Production,
aber auch nicht so viele. Ausserdem beziehen sich die Tests hier sowohl auf
Vorlesung, als auch auf das Buch, das durchgenommen wird. In „Audio Production“
beziehen sie sich komplett auf die Vorlesungen, weshalb man diese auch nicht
versäumen sollte.
4. FEA303 Film and Electronic Media Writing:
In diesem Kurs lernt man hauptsächlich wie man ein Script schreibt. Sowohl die
Technik, als auch auf was man inhaltlich achten sollte. Dieser Kurs ist sehr
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hausaufgabenlastig. Zu jeder Stunde musste mindestens ein Aufsatz angefertigt
werden, und meist auch in der Vorlesung vorgelesen werden. Dies half mir
ungemein dabei meine Angst kreative, selbstgeschriebene Dinge vorzutragen. Auch
hier gibt es ein „Final Project“. Dies besteht darin ein 15 Seiten langes Script zu
schreiben. Quasi einen Kurzfilm. Thema und Genre bleiben einem komplett selbst
überlassen.
MUS (Musikdepartement):
1. MUS122A Class Voice:
Diesen Kurs habe ich aus eigenem Interesse belegt. Singen ist mein Hobby und da
nahm ich die Möglichkeit richtigen Gesangsunterricht zu nehmen wahr. Zwar hatte
ich dadurch einen Kurs mehr als die Meisten, aber es hat mir auch unglaublich viel
Spass gemacht. Es gibt in diesem Kurs sowohl geschriebene Tests, als auch
gesanglich vorgetragene. Davon gab es drei: Ein Folklore-Lied, ein klassisches und
eins aus einem Musical. Auch dieser Kurs hilft sehr dabei Lampenfieber vor
Vorträgen zu bekämpfen.
Diese Kurse hatte ich mir sogar schon in Deutschland ausgesucht. Allerdings muss man
nicht zwingend die Kurse nehmen, die man bei der Bewerbung angibt.
In den ersten beiden Wochen kann man noch alles ausprobieren und ab- oder dazu
wählen.
Die Noten ergeben sich in jedem Kurs aus Anwesenheit, Mitarbeit,
Hausaufgabenanfertigung, Tests und Projekten, also wie in der Schule. Demnach sollte
man es sich immer zweimal überlegen ob man eine Vorlesung ausfallen lässt
Ich habe auch bei der Wahl meiner Kurse nicht darauf geachtet, was ich mir hier eventuell
anrechnen lassen kann. Ich habe gewählt, was mich interessierte und ich würde jedem
auch dazu raten.
In diesem Klassenraum habe ich sowohl Audio
Production, als auch Digital Arts Production
gehabt. Der Raum ist so ausgestattet, dass man
jeweils zu zweit an einem iMac arbeiten kann.
Diese stehen generell auch zur Arbeit zur
Verfügung, sofern gerade kein Unterricht in diesem Raum stattfindet.
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Informationen zur Betreuung
Bevor die Vorlesungen losgehen gibt es eine „Orientation“. Das ist ein Tag an dem alle
Austauschstudenten aller Departments zusammenkommen und Informationen über Long
Beach und die California State University Long Beach bekommen. Wenn man sie nicht
bereits kennen gelernt hat lernt man dort Jennifer Orem kennen, die alles organisiert, was
mit den Austauschstudenten zusammenhängt Sie und ihre Mitarbeiterinnen gestalten
diese Orientierung sehr locker und lustig und die wichtigsten Dinge werden dort erklärt und
besprochen.
Ich persönlich habe danach nicht viel Betreuung in Anspruch nehmen müssen, da ich
Freunde und Kommilitonen hatte, die mir geholfen haben. Dort ist jeder sehr hilfsbereit.
Ansonsten gab es aber auch im Büro von Jennifer Orem, auch wenn sie selbst grade mal
nicht da war, immer jemanden, der einem weiterhelfen konnte.
Die Professoren der einzelnen Kurse fanden es immer sehr spannend
Austauschstudenten zu haben und kommen einem auch sehr entgegen, sollte es mal
Probleme mit der Sprache oder Ähnlichem geben.
Die CSULB organisiert auch regelmässig Veranstaltungen. Dabei gibt es Sport-,
internationale oder auch Bildungsveranstaltungen. Das Angebot ist gross und immer einen
Besuch wert.
Speziell die Student Union organisiert viel. Dank der gibt es auf dem Campus einen Pool,
Bowlingbahnen, Billardtische, Videospiele und noch so einiges mehr. Es wird wirklich nicht
langweilig.
Zusätzlich gibt es auch noch einige AGs, wie zum Beispiel die „Underground Music
Society“. Die organisierte unter anderem ein Freund von mir. Diese Gruppe von Studenten
organisiert mindestens einmal im Monat Musikevents und ermöglicht damit Bands aller
Musikrichtungen sich vor Publikum auszuprobieren. Sie organisieren auch immer mal
wieder eine Akustik Show, wo sich jeder ausprobieren kann, der sich traut.
Ich habe auch bei „College Beat Productions“ mitgearbeitet. Diese Gruppe dreht Kurzfilme
über Dinge die an der Uni so passieren, wie Sportereignisse und Ausstellungen. Auf
Youtube kann man sich diese Filme dann ansehen.
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Das Leben in Long Beach
Ich war Anfangs sehr aufgeregt, da ich als ich in Kalifornien ankam noch immer keine
Unterkunft hatte. Ich habe die erste Woche bei einem Couchsurfer gewohnt, bis ich ein
Zimmer hatte. Glücklicherweise ging das sehr schnell. Ich hatte innerhalb von 2 Tagen ein
Zimmer in einem privaten Haushalt dreieinhalb Kilometer von der Uni entfernt gefunden,
womit ich näher an der Uni wohnte als die meisten Anderen. Ich hätte tatsächlich vor
meiner Ankunft ein Zimmer in einer WG haben können, jedoch bestand diese WG
ausschliesslich aus Deutschen. Ich wollte deutsch reden gerne vermeiden, daher sagte ich
dort ab.
Auch in den Studentenzimmern auf dem Campus wollte ich nicht wohnen, da mir das viel
zu teuer erschien. Dort kostet ein Zimmer, das man sich noch mit jemand anders teilen
muss 1000$ und da hat man nicht mal eine Küche.
Das Zimmer das ich nun hatte war in einem Haus mit 3 Mitbewohnerinnen: Der
Vermieterin, ihrer 26 jährigen Tochter und einer Chinesin, die dort ebenfalls ein Zimmer
mietete. Ich habe mich super mit allen verstanden und tatsächlich viel von der
amerikanischen Tradition erleben können. Mit meiner Vermieterin und zwei ihrer Töchter
bin ich sogar nach Las Vegas gefahren.
Dadurch, dass ich jedoch nicht in der Nähe der anderen Studenten wohnte ist der Kontakt
zu diesen ein wenig untergegangen. Auch die 2nd Street, auf welcher sich die Bar „Panama
Joe's“, in die die meisten Austauschstudenten gingen, befand war nicht besonders nah
und die letzten Busse fahren schon gegen 11. Da mir ein Taxi meist zu teuer war bin ich
ein paar mal zu Fuss nach Hause gelaufen, was etwa 1 ½ Stunden dauerte, doch jeder,
dem ich das erzählte meinte das sei viel zu gefährlich. Generell habe ich viel gehört, dass
es nicht gut ist speziell als Frau alleine im Dunkeln herum zu laufen, doch ich habe das
tatsächlich viel gemacht und keinerlei Probleme gehabt oder von jemandem gehört, dem
etwas passiert sei.
Es gibt allerdings gewisse Gegenden, die man meiden sollte. Speziell North Long Beach
ist keine gute Gegend, aber auch Downtown ist nicht besonders vertrauenerweckend.
Speziell bei einer Wohnungssuche sollte man da sehr drauf achten.
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Die meisten Studenten wohnten in der Nähe des Traffic Circle bzw. in der Beverly Plaza.
Die Beverly Plaza ist ein Apartmentkomplex, der allerdings sehr teuer ist. Die Studenten
die dort wohnen teilen sich meist ein Zimmer und zahlen dann immer noch sieben- bis
achthundert Dollar.
Es gibt auf Facebook eine Gruppe, die sich „CSULB Exchange Students“ nennt. Ich würde
sehr dazu raten dieser beizutreten, denn dort werden immer wieder Wohnungen
angeboten, Trips geplant und Partys organisiert. Diese Gruppe ist wirklich super um
Anschluss zu finden. Wenn man Glück hat kann man auch darüber ein Fahrrad ergattern.
Die Fahrräder die dort reingestellt werden sind jedoch immer schnell weg.
Ein Fahrrad ist dort aber auf jeden Fall sehr von Vorteil, da man sich auf die Busse meist
nicht verlassen kann. Ich habe meins über Craigslist gekauft. Dort kann man sich
eigentlich alles kaufen.
Auch nach Wohnungen kann man dort gut suchen. Das habe ich auch getan. Das Zimmer
das ich letztendlich bekommen habe war allerdings nicht auf Craigslist. Ich habe die
Chinesin, mit der ich zusammenwohnte durch Zufall kennen gelernt und diese hat mir das
Zimmer dann vermittelt.
Das Bus fahren in Long Beach ist nicht besonders angenehm. Erstens ist es immer
unglaublich kalt, weil die Klimaanlagen aufgedreht sind, beim Busfahren also generell
immer eine dünne Jacke oder einen Schal mitnehmen, sonst bekommt man schnell eine
Erkältung, zweitens fährt in Kalifornien hauptsächlich die Unterschicht Bus, da sich fast
jeder ein Auto leisten kann. So bin ich fast nur mit dem Fahrrad unterwegs gewesen.
Sollte man aber mit anderen Studenten zusammen wohnen sollte man sich wirklich
überlegen ein Auto zu kaufen für die Zeit. Für jeden den ich kannte, der das getan hat, hat
es sich gelohnt.
Zum Feiern gibt es auch viele Möglichkeiten in Long Beach. Die Meisten gehen jedoch zu
„Panama Joe's“. Diese Bar ist immer recht voll, überträgt auch Sportereignisse und hat
speziell für die Austauschstudenten speziell Donnerstags gute Angebote. Die stehen dann
auch immer in der Facebook-Gruppe. Ein Blick darein lohnt sich also wirklich. Samstags
bin ich fast immer mit meiner Mitbewohnerin in einer Country Bar namens „Cowboy
Country“ gewesen und habe dort Linedancen gelernt. Wer auch nicht so auf enge
Discos/Bars und Chartmusik steht, dem empfehle ich diese Bar. Es ist immer eine tolle
Party, man lernt super Leute kennen, die Musik ist gut und das Tanzen lernen macht
unglaublich viel Spass, auch wenn man es noch gar nicht kann.
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Übersicht über die Kosten
Das Leben dort ist nicht billig. Speziell die Mieten sind sehr hoch. Ich habe dort für ein
Zimmer in einer quasi 4er WG 500$ bezahlt, was sehr günstig war. Die Meisten zahlten
deutlich mehr. Gut ist allerdings, dass man auch dort ein Semesterticket bekommt, also für
die lokalen Busse nicht zahlen muss. Auch sonst ist der öffentliche Verkehr günstiger als
hier. Allerdings ist Essen wieder recht teuer. Insbesondere, da es auf dem Campus keine
Mensa, sondern nur Fast Food Ketten gibt.
Mir war es jedoch möglich mit Auslands-BaföG, Stipendium und Kindergeld ohne
Ersparnisse entspannt zu leben. So hatte ich pro Monat etwa 1500 Dollar zur Verfügung.
Doch deutlich mehr als ich hier habe. Davon gingen dann monatlich 500 für die Wohnung
drauf, 200 – 300 für Essen und 30 für meinen Handyvertrag. Den Rest habe ich gespart
zum Reisen. Ich bin mit Freunden zum Grand Canyon, mit meinen Mitbewohnern nach
Las Vegas, mit einer Freundin aus Deutschland nach San Diego und San Francisco und
immer mal wieder nach Los Angeles. Aber natürlich geht für das Feiern gehen auch noch
gut was weg. Alkohol ist sehr teuer in Kalifornien und auch für Bars und Clubs muss man
meist Eintritt zahlen.
Nur den Flug sollte man nicht vergessen. Ich hatte relativ lang auf mein Visum warten
müssen, weshalb ich den Flug auch recht kurzfristig gebucht hatte (ca. 1 ½ Monate
vorher) und dieser dann für beide Wege zusammen 1150 Euro kostete. Ausser dem
bekommt man auch im Dezember kein Stipendium mehr. Die 1200 Euro werden auf vier
Monate (August-November) aufgeteilt. Das sollte man auf jeden Fall mit einrechnen.
Speziell, wenn man, wie ich, den Dezember zum Reisen nutzt.
Das Reisen generell ist recht teuer. Am Günstigsten ist es sich mit jemand anderem
zusammen anfangs ein gebrauchtes Auto zu kaufen und dieses am Ende des Semesters
wieder zu verkaufen. Das haben einige gemacht und es hat sich wirklich bezahlt gemacht.
Ich wäre eigentlich auch gerne mal nach New Orleans geflogen um Freunde aus Hamburg
zu besuchen, jedoch war das viel zu teuer, denn günstige Zugverbindungen gibt es für
lange Strecken nicht und die Flüge sind auch nicht grade günstig So musste ich das leider
streichen. Auch nach Mexiko bin ich nicht gefahren. Das lag hauptsächlich daran, dass
meine Freunde an einem Wochenende fuhren an dem ich keine Zeit hatte.
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Noch einige Bilder aus Long Beach
Einer der vielen Strände. Dieser befindet sich gleich an der 2nd Street in einer Bucht.
Blick auf Downtown Long Beach vom Strand.
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Die Queen Mary. Ein zum Hotel umgerüstetes ehem. Kreuzfahrtschiff, welches in Long
Beach vor Anker liegt.
Blick auf Long Beach Downtown von Deck der Queen Mary.
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