3 / AUG. 2007 - RESPE©T COPYRIGHTS

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3 / AUG. 2007 - RESPE©T COPYRIGHTS
3 / AUG. 2007
3 / AUG. 2007
Gemeinsamer Newsletter der Zukunft Kino Marketing GmbH und der GVU
Inhalt
„Im Gespräch mit …“
… Michael Panknin, Aufsichtsratsvorsitzender des IVD - Interessenverband des Video- und Medienfachhandels in Deutschland e.V
RESPE©T COPYRIGHTS aktuell
Neues Kampagnen-Poster
Neuauflage der SchulKinoWochen
News der GVU
GVU deckt illegales Internet-Abonnentensystem auf: Elf Monate auf Bewährung und 5.000 Euro Geldbuße für den Täter
„Illegaler Download kein sozialadäquates Verhalten – Hohe Strafen für Nutzer
von Tauschbörsen
G
VU erfolgreich bei Schwerpunktaktion auf tschechischen Grenzmärkten – Organisation
stellt mehrere tausend Raubkopien sicher
URHEBERRECHT aktuell
„Bundestag segnet neues Urheberrecht ab“
„GEMA will Urheberrechtspauschale auf PCs gerichtlich erzwingen“
News aus der Filmwirtschaft
„Raubkopien: Größter Fall aller Zeiten in den USA“
„Multiplex-Kinos müssen gemütlicher werden“
„UK: Bahnbrechendes Urteil in Sachen Flohmarkt-Piraterie“
„Fingerabdruck für Filmchen“
Der Blick über den Tellerrand: Meldungen aus der Musik-, Software- und Spiele-Branche
Europäische Kommission veröffentlicht „Eurobarometer on Safer Internet for Children: qualitative study 2007“
Verkaufen, kopieren – was darf ich im Internet?
„Die 25 schlimmsten Filesharing-Universitäten“
„Yahoo und URGE bald mit DRM-freier Musik von EMI“
„Universal: DRM-frei ja, aber nur mit Wasserzeichen“
Skurriles
„IBM gibt Second-Life-Knigge heraus“
Heiße Extras: Mann vermietete Wohnungen an flotte „Hausfrauen“ – zahlreiche kopierte Filme gefunden.
PERSONALMELDUNGEN
GVU verabschiedet Jochen Tielke Termine
Games Convention 2007 (22. bis 26. August 2007, Leipzig)
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Im Gespräch mit …
Michael Panknin
Aufsichtsratsvorsitzender des IVD - Interessenverband des Video- und Medienfachhandels in Deutschland e.V.
1. Laut der „Available für Download (AFD)-Studie“ sind aktuelle Kinofilme zu 61 % im Internet verfügbar und können dort downgeloadet und gebrannt werden. Welche Auswirkungen
hat dies auf die folgenden Auswertungsstufen? Gibt es Zahlen zu Umsatzeinbußen in der
Videobranche?
Das illegale Downloaden von Filmen aus dem Internet ist ganz klar die Hauptursache für Umsatzrückgänge im Home Entertainment-Bereich – Rental und Verkauf – die sich jährlich auf
rund 5 % beziffern. Weitere Faktoren sind die schwankende Qualität bzw. Beliebtheit von Filmen sowie die Wetterlage.
Menschen, die Filme illegal downloaden verbringen zudem oft viel Zeit im Internet, nicht nur in illegalen Tauschbörsen, sondern auch in Chats, Second Life oder Online-Games wie World of Warcraft. Diese „Frei“-Zeit geht für Kino und Home Entertainment-Angebote natürlich verloren.
2. Im „Zweiten Korb“ ist festgelegt, dass auch das Herunterladen aus eindeutig illegalen
Quellen aus dem Internet verboten und unter Strafe gestellt ist. Glauben Sie, dass diese
Regelung dazu beitragen wird, das Raubkopieren einzudämmen?
Es ist gut und sehr wichtig, dass die rechtlichen Möglichkeiten, gegen Raubkopierer vorzugehen, nun noch konsequenter ausgebaut wurden. Allerdings sehe ich in der Strafverfolgung
wirklich die allerletzte Stufe im Kampf gegen das Raubkopieren. So geht die GVU beispielsweise zwar auch gegen den Endverbraucher, aber primär gegen die so genannten „First Seeder“
vor, das heißt die Personen oder Gruppen, die Raubkopien beschaffen und ins Internet stellen
und somit die Basis für die massenhafte Verbreitung schaffen.
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Die Aufgabe der Filmbranche besteht in erster Linie darin, mit den Anti-Raubkopier- Kampagnen „Raubkopierer sind Verbrecher“ und „RESPE©T COPYRIGHTS“ einerseits über
den Wert von Film-Originalen aufzuklären und andererseits über die im Urheberrecht verankerten Regelungen zu informieren. Ein aufgeklärter Verbraucher wird hoffentlich erst gar
nicht zum Raubkopierer und falls er sich doch bewusst für illegales Downloaden und/oder
Brennen von Filmen entscheidet, greifen hier die rechtlichen Vorschriften.
Strafverfolgung ist also extrem wichtig, allerdings in Kombination mit intensiver Aufklärungsarbeit. Wir hoffen, dass uns auch in den kommenden Jahren weiter die finanziellen Mittel für
die Information des Verbrauchers zur Verfügung stehen.
3. Welche Maßnahmen halten Sie für sinnvoll, um sich gegen das frühe Auftauchen von
illegalen Kopien zu schützen und was unternimmt der IVD gegen Raubkopien?
Die Rechteinhaber gehen bereits sehr fürsorglich mit dem Produkt Film um und überwachen
die einzelnen Produktionsschritte sowie die Distribution der Filme. Zudem arbeiten die verschiedenen Filmstudios kontinuierlich an weiteren Schutzmaßnahmen gegen das Raubkopieren, die aus Sicherheitsgründen allerdings nicht über die Medien kommuniziert werden.
Auch der IVD ist sehr aktiv. Wir führen beispielsweise regelmäßig Flohmarkt-Screenings in
Zusammenarbeit mit der Polizei durch und stellen vor Ort illegale Ware sicher. Zudem arbeiten wir sehr eng mit der GVU – Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen
e.V. zusammen. Wie bereits erwähnt misst der IVD der Aufklärungsarbeit eine zentrale Rolle
bei: Daher unterstützen wir die Zukunft Kino Marketing GmbH bei den Kampagnenaktivitäten
für „Raubkopierer sind Verbrecher“ und „RESPE©T COPYRIGHTS“.
4.Kopierschutzsysteme sind nicht ganz unumstritten, da sie teilweise unwirksam sind bzw.
negative Nebeneffekte haben. Für wie zeitgemäß halten Sie diese Art des Schutzes?
Der Kopierschutz auf DVDs ist meiner Meinung nach derzeit eines der intelligentesten Verfahren, um das Produkt Film gegen die illegale Vervielfältigung zu schützen. Sicherlich gibt es
immer auch Computerfreaks, die es schaffen, den Schutz irgendwann zu knacken. Die Erfahrung hat allerdings gezeigt, dass dies im Schnitt ein bis zwei Wochen dauert – dadurch erhalten wir im Rental-Bereich einen wichtigen Vertriebsvorsprung. Wie wirksam Kopierschutzsysteme sind, zeigt folgendes Beispiel: Kunden bringen uns DVDs in den Laden zurück und
reklamieren, dass diese sich nicht kopieren lassen.
Zu den immer wieder diskutierten „Nebeneffekten“ kann ich nur sagen, dass DVDs mit Kopierschutzsystemen sich auf lizenzierten Geräten problemlos und fehlerfrei abspielen lassen.
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RESPE©T COPYRIGHTS aktuell
Neues Kampagnen-Poster
Die Kampagne RESPE©T COPYRIGHTS veröffentlicht pünktlich zur Games Convention (22.- 26. August 2007) ein neues Werbeplakat.
Darauf ist ein schlechtes Double von Uma Thurman in ihrer Rolle als „Die Braut“ in dem Film
„Kill Bill“ zu sehen. Darunter steht der Satz:
„Danke, dass Sie sich lieber das Original anschauen. Und nicht die Kopie.“.
1.500 Exemplare des Kampagnen-Posters werden an die Besucher der Games Convention verschenkt, weitere 5.000 sind für die Verteilung
an Kinos bestimmt und 2.000 Poster werden
über den IVD an angeschlossene Videotheken
herausgegeben.
DASS SIE SICH LIEBER DAS ORIGINAL
ANSCHAUEN.
UND NICHT DIE KOPIE.
RESPECTCOPYRIGHTS.DE
6418_KillBill_A1_hoch.indd 1
14.08.2007 11:25:48 Uhr
Quelle: RESPE©T COPYRIGHTS
Neuauflage der SchulKinoWochen
Die Vorbereitungen für die SchulKinoWochen laufen wieder auf Hochtouren. Nachdem im
Schuljahr 2006/2007 über 360.000 Schülerinnen und Schüler an dem Projekt von VISION KINO
teilgenommen haben, werden die SchulKinoWochen auch in diesem Jahr wieder angeboten.
An verschiedenen Terminen zwischen dem 1. und 30. November 2007 werden in acht Bundesländern wieder zahlreiche Filme für Schüler zu vergünstigten Eintrittspreisen im Kino zu sehen sein und medienpädagogisches Begleitmaterial bereitgestellt. Zudem wird an bestimmten
Standorten speziell für Lehrkräfte ein RESPE©T COPYRIGHTS-Workshop angeboten, bei dem
über das Urheberrecht und seine Auswirkungen für den Schulalltag informiert wird.
Weiter Informationen unter: www.schulkinowochen.de.
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News der GVU
GVU deckt illegales Internet-Abonnentensystem auf: Elf Monate auf Bewährung und 5.000 Euro
Geldbuße für den Täter
Hamburg, August 2007. Gewerbsmäßiger Handel im Internet – das trug einem Mann vor Kurzem
eine saftige Strafe ein. Unter dem Namen „Team Ishliah“ hatte der Täter mehrere Jahre lang regelmäßig DVDs mit illegal kopierten Film- und Musiktiteln an einen festen Kundenstamm verkauft.
Abnehmer und Neukunden kontaktierte er per E-Mail und brachte damit die GVU auf seine Spur.
Sein Angebot bestand in monatlichen Paketen zu je 25 Euro, die sich entweder aus fünf Datenträgern mit neu erschienenen Musiktiteln oder aus vier DVDs mit aktuellen Filmen zusammensetzten.
Die Kopien hatte der heute 27-Jährige aus illegalen Quellen herunter geladen. Mit Unterstützung
der GVU konnten die Behörden mehrere raubkopierte und verkaufte Filme nachweisen. Ein niedersächsisches Gericht verhängte daraufhin die Sanktionen und zog die sichergestellten Datenträger
und den PC des Verurteilten ein.
(Quelle: GVU)
Illegaler Download kein sozialadäquates Verhalten – Hohe Strafen für Nutzer von
Tauschbörsen
Hamburg, August 2007. „Bagatellkriminalität“ befand jüngst das Amtsgericht Offenburg und
verweigerte mit dieser Begründung Daten des Nutzers einer IP-Adresse herauszugeben, der
in einem File-Sharing-Netzwerk eine Datei getauscht hatte. Dass dies nicht grundsätzlich gilt,
belegen diverse Urteile, wie aus den Unterlagen der GVU hervorgeht.
So verhängte das Amtsgerichts Flensburg im Juni eine Geldstrafe von vier Monatsgehältern
gegen ein Mitglied des Internetforums LiquidFXP. Der 38-Jährige hatte 52 illegale Kopien von
Filmen und Spielen aus verschiedenen so genannten „Tauschbörsen“ herunter geladen, fünf
Filme wiederum zum Download auf Servern bereitgestellt und 17 Filme mehrfach auf CD gebrannt. Im gleichen Monat erließ das Amtsgericht Wolfsburg einen Strafbefehl über insgesamt
2.340 Euro gegen einen Beschuldigten, wovon fast eineinhalb Monatsgehälter auf den Download von mindestens drei Computerspielen mittels eMule entfielen. Ähnlich auch in Pliezhausen: Dort erhielt ein Nutzer desselben Netzwerks im Mai eine Strafe von 1.200 Euro für das
Tauschen von Filmen. Im Februar verurteilte das Kieler Landgericht einen 25-Jährigen für
Download, Brennen und Weiterverkauf von Filmen und Entertainmentsoftware sogar zu acht
Monaten auf Bewährung. Das Amtsgericht Hof verhängte im August letzten Jahres eine Gesamtgeldstrafe von vier Monatsgehältern, davon den Großteil für den Up- und Download von
solchen Dateien über eMule. Nur zwei Monate zuvor hatte das Amtsgericht Duisburg das Herunterladen von insgesamt 136 Filmen mittels diverser File-Sharing-Programme mit sieben
Monatsgehältern Geldstrafe belegt. Und bereits im September 2005 sprach das Amtsgericht
Oberndorf für derartige Aktivitäten bei 50 Games eine Strafe von etwas mehr als drei Monatsgehältern aus. Die Urteilsbegründungen weichen in einigen Punkten voneinander ab. 06
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So werten die Richter das Herunterladen und gleichzeitige Zugänglichmachen der Dateien für
andere „Börsianer“ mal als eine „öffentliche Wiedergabe urheberrechtlich geschützter Filme“
und in anderen Fällen als eine „unerlaubte Verwertung urheberrechtlich geschützter Werke“.
In einer Sache sind sie sich aber alle einig: Wer Filme und Spiele über Tauschbörsen herunter
lädt, weiß, dass er dies ohne Einwilligung der Rechteinhaber tut – und das ist strafbar!
Bleibt die Frage, wie das Offenburger Gericht zu seiner abweichenden Auffassung gelangte.
Dazu Jan Scharringhausen, Leiter der Rechtsabteilung der GVU: „Da können wir nur mutmaßen. Das Strafverfahren in dem das Offenburger Gericht zu befinden hatte, war wohl nach
Ansicht des Richters einzig mit dem Ziel initiiert worden, die im Strafverfahren erlangten Informationen zu verwenden, um Nutzer geschäftsmäßig zivilrechtlich unter Ansatz hoher Gebühren abzumahnen. Der Beschluss scheint mir eher einer kritischen Haltung des Richters
gegenüber diesem Geschäftsmodell geschuldet sein.“
(Quelle: GVU)
GVU erfolgreich bei Schwerpunktaktion auf tschechischen Grenzmärkten – Organisation stellt
mehrere tausend Raubkopien sicher
03.08.07 Bei einer dreitägigen
Schwerpunktaktion vom 30. Juli
bis 1. August ist die GVU - Gesellschaft zur Verfolgung von
Urheberrechtsverletzungen e.V.
zusammen mit tschechischen
Behörden erfolgreich gegen
den Verkauf von Raubkopien
auf
deutsch-tschechischen
Grenzmärkten vorgegangen.
Die gezielten Zugriffe erfolgten
auf insgesamt sieben solcher
Märkte. Dabei konnten die
Quelle: GVU
tschechischen Behörden große
Mengen von Raubkopien auf CDs und DVDs beschlagnahmen. Allein auf einem Marktstand in
Folmava nahe Furth im Wald stellten die Ermittler etwa 4.500 Exemplare sicher. Dazu gehörten auch aktuelle Kinofilme wie beispielsweise deutsche Fassungen von „Die Simpsons Der Film“.
(Quelle: GVU)
http://www.gvu.de/25_72_GVU_erfolgreich_bei_Schwerpunktaktion_auf_tschechischen_
Grenzmaerkten_Organisation_stellt_mehrere_tausend_Raubkopien_sicher.htm
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Urheberrecht aktuell
„Bundestag segnet neues Urheberrecht ab“
05.07.07 Der Bundestag hat den „Zweiten Korb“ der Urheberrechtsnovelle mit den Stimmen
der Regierungskoalition sowie der FDP verabschiedet. Der Gesetzesentwurf muss nun noch
den Bundesrat passieren, damit er in Kraft treten kann. Zu den Schwerpunkten der Reform
gehört die Anpassung des bereits bestehenden Verbots eine Kopie von „rechtswidrig zugänglich gemachten Vorlagen“ herzustellen. In der neuen Regelung wird dieses Verbot ausdrücklich auf unrechtmäßig zum Download angebotene Dateien ausgedehnt, womit die Nutzung von
illegalen Tauschbörsen rechtlich klarer geregelt ist. Außerdem wird mit dem „Zweiten Korb“
festgelegt, dass Geräteindustrie und Urheberrechtsvertreter einen gemeinsamen Konsens
über eine Vergütungspauschale als Ausgleich für die Erlaubnis von privaten Kopien aushandeln müssen. Die viel diskutierte Bagatellklausel, die das illegale Kopieren in geringer Anzahl
und für den privaten Gebrauch straffrei gehalten hätte, wurde aus der verabschiedeten Gesetzesvorlage gestrichen.
Quellen: h ttp://www.bmj.de/enid/6d7fad7673b536e50c7370a2408a4284,df2b71636f6e5f6964092d0934353535093a09 5f7472636964092d0934353536/Pressestelle/Pressemitteilungen_58.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/92280
„GEMA will Urheberrechtspauschale auf PCs gerichtlich erzwingen“
15.08.2007. Nachdem die Geräteindustrie die vorgeschlagene Kopiervergütung in Höhe von 15
Euro pro Rechner abgelehnt hat, will die GEMA zusammen mit anderen Urheberrechtsvertretungen, die Zahlung einer Urheberrechtspauschale auf Computer nun gerichtlich erzwingen.
Quellen: http://www.heise.de/newsticker/meldung/94398
News aus der Filmwirtschaft
Raubkopien: Größter Fall aller Zeiten in den USA“
09.08.2007. In den USA hat der größte Fall von Raubkopien jetzt seinen Abschluss gefunden.
Nachdem im Juli 2007 bereits der Angeklagte Yaobin Zhai zu 37 Monaten Gefängnis und 6,9
Millionen Dollar verurteilt wurde, sind jetzt auch seine beiden Komplizen schuldig gesprochen
worden. Den zwei Angeklagten wurde vorgeworfen, über 494.000 illegale Kopien von Software,
Musik und Filmen erstellt zu haben. Nun müssen beide 37 Monate hinter Gitter und außerdem
jeweils eine Geldstrafe von 125.000 US-Dollar zahlen.
Quelle: http://www.chip.de/news/c1_news_28346481.html?tid1=9226&tid2=0
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„Multiplex-Kinos müssen gemütlicher werden“
07.08.2007. In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung beschäftigte
sich Dr. Thomas Negele, Vorstandsvorsitzender des HDF Kino, unter anderem mit dem Thema
illegales Downloaden von Filmen. Der HDF gehe davon aus, dass ein Viertel der Einnahmen
durch das illegale Herunterladen von Kinofilmen verloren gehen, so Negele.
Quelle: http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BCD3621EF555C83C/Doc~E2E8E279F0573472583020EA235DA9A7B~ATpl~
Ecommon~Scontent.html
„UK: Bahnbrechendes Urteil in Sachen Flohmarkt-Piraterie“
03.08.2007. Ein Gericht in Großbritannien fällte ein wegweisendes Urteil in Bezug auf Flohmarkt-Piraterie. Erstmals wurden die Betreiber eines Flohmarkts wegen Beihilfe zur Piraterie
schuldig gesprochen. Bislang wurden in Fällen von illegalen Verkäufen von raubkopierten
DVDs, CDs, Games und Software ausschließlich die Standpächter gerichtlich belangt.
Quelle: http://www.mediabiz.de/newsvoll.afp?Nnr=238072&Biz=cinebiz&Premium=J&Navi=00000000
„Fingerabdruck für Filmchen“
31.07.2007. Die Internetplattform YouTube will voraussichtlich ab September einen elektronischen Fingerabdruck einführen, um kopiergeschützte Inhalte herausfiltern und anschließend von seiner Plattform löschen zu können. Bisher waren neben zahlreichen Musikvideos
und Live-Mitschnitten von Fußballspielen auch ganze Spielfilme auf YouTube abrufbar. Bei
dem angestrebten Verfahren werden von den Rechteinhabern Wasserzeichen in audiovisuelle
kopiergeschützte Inhalte eingesetzt, welche dann von der neuen YouTube Software erkannt
und automatisch entfernt werden. Mit der Einführung dieser, noch in der Entwicklung befindlichen Software, soll die Zahl der gegen das Copyright verstoßenden Videos halbiert werden.
Quelle: http://www.stern.de/computer-technik/internet/:YouTube-Fingerabdruck-Filmchen/594196.html
Der Blick über den Tellerrand: Meldungen aus der Musik-, Software- und Spiele-Branche
Europäische Kommission veröffentlicht „Eurobarometer on Safer Internet for Children: qualitative study 2007“
Im Auftrag der europäischen Union hat OPTEM, zusammen mit seinen europäischen Partnern,
eine qualitative Studie zum Thema „Safer Internet for Children“ durchgeführt. Im Zuge dieser
Studie wurden in 29 Ländern (27 EU Mitglieder, sowie Island und Norwegen) Kinder im Alter
von 9-10 und 12-14 Jahren zu den Themen Internet- und Mobiltelefon-Gebrauch sowie zu ihrem Online-Verhalten befragt. Unter anderem wurde dabei auch das Problem des illegalen
Downloadens thematisiert. Laut der Studie wussten die Mehrheit der befragten Kinder, dass
viele Downloads aus dem Internet illegal sind, jedoch rechtfertigen und bagatellisieren sie ihr
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illegales Verhalten oder streiten es schlicht ab. Dabei wird festgestellt, dass auch Eltern zu
dieser Einstellung beitragen, da sie selbst illegal Downloaden.
Quelle: http://ec.europa.eu/information_society/activities/sip/docs/eurobarometer/qualitative_study_2007/summary_report_en.pdf
Verkaufen, kopieren – was darf ich im Internet?
Bild.de hat einen kurzen Ratgeber über das Internet verfasst. In diesem wird unter anderem
darauf hingewiesen, dass kostenlose Downloads von privaten Websites und Tauschbörsen fast
immer illegal sind und dass man mit hohen Strafen bei Zuwiderhandlung rechnen muss.
Quelle: http://www.bild.t-online.de/BTO/tipps-trends/digital-leben/2007/08/schlau-mit-bild/recht-netz,geo=2345158.html#
„Die 25 schlimmsten Filesharing-Universitäten“
28.07.2007. Die 25 US-Universitäten, die in einem Jahr die meisten Anzeigen wegen Urheberrechtsverletzungen von der Vereinigung der amerikanischen Filmindustrie (MPAA) erhalten
haben, sind jetzt in einer Rangliste veröffentlicht worden. Die MPAA hatte dafür die IP-Adressen der Teilnehmer an illegalen Tauschbörsen nachverfolgt.
Quelle: http://www.chip.de/news/c1_news_28187048.html?tid1=9226&tid2=0
„Yahoo und URGE bald mit DRM-freier Musik von EMI“
25.07.2007. Nachdem Apple-Chef Steve Jobs an die Industrie appellierte, Musik ohne Kopierschutz anzubieten, ist mittlerweile ein allgemeiner Trend zu DRM-freier Musik zu verzeichnen.
Auch das Unternehmen MusicNet hat angekündigt, demnächst über eine Millionen DRM-freie
Titel des Plattenlabels EMI in seinen Musikkatalog aufzunehmen.
Quelle: http://www.winfuture.de/news,33148.html
„Universal: DRM-frei ja, aber nur mit Wasserzeichen“
16.07.2007. Als zweites Major-Label nach EMI hat Universal angekündigt DRM-freie Musik
zum Download anzubieten. Universal will den Vertrieb von Musikstücken ohne Kopierschutz in
einer sechsmonatigen Testphase prüfen. Die DRM-freien Dateien sind jedoch mit einem „Wasserzeichen“ geschützt, welches es erlaubt, nachzuvollziehen ob eine Datei, die in einem Filesharing-Netzwerk auftaucht, aus dem eigenen Online-Vertrieb stammt. Universal verzichtet
dabei vorerst darauf in das „Wasserzeichen“ auch Daten über den Käufer zu integrieren, welche es erlauben würden die genaue Quelle eines illegal zum Download angebotenen Musikstücks zu ermitteln.
Quelle: http://www.winfuture.de/news,33653.html
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Skurriles
„IBM gibt Second-Life-Knigge heraus“
01.08.07. Der Computerhersteller IBM hat für seine Mitarbeiter „Virtual World Guidelines“
erstellt, damit diese sich in künstlichen Welten wie Second Life nach den Vorstellungen des
Unternehmens benehmen. Darin enthalten, sind Regeln wie etwa „sei ehrlich“ oder „stehle
keine durch Copyrights geschützten Dinge“.
Quelle: http://www.testticker.de/news/netzwerke/news20070801014.aspx
Heiße Extras: Mann vermietete Wohnungen an flotte „Hausfrauen“ – zahlreiche kopierte
Filme gefunden.
Hamburg, August 2007. Wegen Verdachts der Steuerhinterziehung durchsuchten Beamte die
Wohnung eines Mannes, der ungemeldet auf „Stundenbasis“ an so genannte Hausfrauen vermietet hatte. Dabei fanden sie etwa 2.000 kopierte Filme und baten die GVU um Unterstützung.
Neben zahlreichen Pornos stellte die Organisation auch aktuelle Kinofilme sowie PC-Spiele
unter den Asservaten fest. Zusätzlich ergab eine Rechnerauswertung umfangreiche Downund Uploadaktivitäten mit den Tauschprogrammen eMule und Azureus. Eine mögliche Verwendung der Pornos durch die umtriebigen Mieterinnen muss noch geklärt werden. Das Verfahren läuft.
Quelle: GVU
Personalmeldungen
GVU verabschiedet Jochen Tielke
nach mehr als 20 Jahren Geschäftsführer für Lebenswerk ausgezeichnet
Hamburg, 20. August 2007. Jochen Tielke hat seine Tätigkeiten für die GVU – Gesellschaft zur
Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V. beendet. Seit 1985 in den Diensten der Organisation und seit 1992 ihr Geschäftsführer möchte sich der 51-Jährige neuen Herausforderungen stellen. Er zeichnet maßgeblich für zahlreiche Erfolge der GVU in der Bekämpfung der
Film- und Entertainmentsoftware-Piraterie verantwortlich, national wie international führte
Tielke die Organisation an die Spitze. Für sein Lebenswerk erhielt er während des diesjährigen
Kongresses der Antipiraterieorganisationen in Moskau einen persönlichen „Distinguished
Service Award“.
Quelle: GVU
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Termine
Games Convention 2007 (22. bis 26. August 2007, Leipzig)
Die Kampagne RESPE©T COPYRIGHTS und die GVU werden mit einem gemeinsamen Informationsstand auf der diesjährigen Games Convention vertreten sein. Zu den weiteren messebegleitenden Aktivitäten gehören eine gemeinsame Promotion auf dem Messegelände, die
gegen das Raubkopieren mobil macht und regelmäßig stattfindende Vorträge von Jan Oesterlin, Geschäftsführer der Zukunft Kino Marketing GmbH, zum Thema Urheberrecht.
Impressum
Wir sind für Anregungen offen!
Sie haben Fragen, Anregungen oder möchten Kritik äußern? Schicken Sie einfach eine E-Mail
an [email protected] oder rufen Sie uns unter 040/298135-0 an.
Wir freuen uns auf Ihr Feedback und nehmen gerne Kontakt mit Ihnen auf.
Verantwortliche Herausgeber:
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GVU – Gesellschaft zur Verfolgung
von Urheberrechtsverletzungen e.V.
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