Österreichische Verkehrszeitung - Transport

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Österreichische Verkehrszeitung - Transport
TRANSPORT/LOGISTIK
CargoCompass, Royal Burger Group und Yang Ming Marine:
Melange aus drei Kulturen
für den Containerverkehr
Im Zuge die Übernahme der CargoCompass Schifffahrtsagentur (Wien) durch die Royal Burger Group (Rotterdam)
ist mit Yang Ming Marine Transport eine asiatische Containerreederei in das Blickfeld gerückt. Das weltweit tätige
Schifffahrtsunternehmen mit Sitz in Keelung in Taiwan feiert 2012 das Jubiläum des 40-jährigen Bestehens.
Thomas Dworczak (r.) wurde von C. H. Yeh, Managing Director Yang Ming Shipping Europe,
mit einem taiwanesischen Glückssymbol verabschiedet.
WIEN. Wachstum lässt sich im Wirtschaftsleben offenbar mit vielerlei Methoden erzielen.
Manche Unternehmen sprechen das Zielpublikum mit peppigen Werbebotschaften und
ausgefeilten Marketingstrategien an. Einige
Firmen bevorzugen den Einsatz von gezielten und zeitlich eingegrenzten Kampagnen.
Neben den Anwendern von diesen beiden Modellansätzen besteht ein kleiner aber feiner
Kreis von Akteuren aus den Segmenten Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistung,
die den Ball aus teilweise unterschiedlichen
Gründen bewusst flach halten, um einen Begriff
aus der Welt des Fußballsports zu zitieren.
Ein schneller Blick in die Bilanzen der Anwender dieser Strategie zerstreut die Zweifel
an der Erfolgsträchtigkeit ihrer von einem
hohen Maß der medialen Zurückhaltung
und damit verbunden der eingeschränkten
Wahrnehmung in der breiten Öffentlichkeit
gekennzeichneten Konzepte.
In der globalen Linienschifffahrt liefert
die Yang Ming Marine Transport Corporation ein gutes Beispiel für ein derartiges
Vorgehen. Die Unternehmensgruppe mit
Hauptsitz in der taiwanesischen Hafen- und
Industriestadt Keelung birgt sogar für die
Branchenkollegen viele unbekannte Faktoren in sich. Zwar ist der Firmenname jedermann geläufig. Darin erschöpfen sich aber
in den meisten Fällen die Kenntnisse über
die Gesellschaft mit rund 4.500 Mitarbeitenden an 172 Standorten in weltweit 73
Ländern. Die Website von Yang Ming lässt
bestenfalls eingeschränkte Rückschlüsse
über die Entwicklung und den Werdegang
der Gesellschaft zu. Kurzum: Es gibt wenig
stichhaltige Informationen über die taiwanesische Unternehmensgruppe Yang Ming
Transport.
Nur in persönlichen Gesprächen mit den
offiziellen Vertretern der Gesellschaft bekommt man ausführlichere Auskünfte. Das
erfordert neben der Kenntnis der englischen
Sprache ein wenig Geduld. Nichts liegt den
Führungskräften der taiwanesischen Reedereigruppe ferner, als sich mit den Repräsentanten von europäischen und amerikanischen
Firmen nach wenigen Momenten zu verbrüdern. Kernelement ihres Handelns ist der
Aufbau von vertrauensvollen Geschäftsbeziehungen. Wem das als Europäer oder
Amerikaner gelingt, für den bestehen gute
Chancen für eine langfristige Partnerschaft.
Dass Yang Ming aktuell mit einer Flotte
bestehend aus 81 Containerschiffen mit rund
340.000 TEU Transportkapazität im Linien-
Reedereiagentur CargoCompass startet in eine neue Ära
Die Wiener Reedereiagentur CargoCompass segelt ab sofort unter niederländischer Flagge. Die Royal Burger Group mit Sitz in Rotterdam hat
rückwirkend per 1. Jänner 2012 sämtlich Anteile der Gesellschaft erworben. Trotz der neuen Besitzverhältnisse bleibt der Firmenname CargoCompass erhalten. Das Büro wird in Kürze vom langjährigen Standort im DDSG-Gebäude am Handelskai auf den Wienerberg verlegt.
In der neuen Konstellation wird die Firma CargoCompass in Österrreich von den Personen Reinhard Widhofner, Carola Winna, Katharina Fletcher
und Franz Gzella repräsentiert. Die Agenturtätigkeit umfasst die Reedereien Yang Ming, OPDR, Borchard Line und Sermar Line. Firmengründer
Thomas Dworczak, seine Gattin Irmgard Dworczak und ihre langjähriger Kollege Johannes Hofmann treten in den Ruhestand.
Die Royal Burger Group mit Sitz in Rotterdam betätigt sich in den Bereichen Hafenagenturen, Logistikdienste, Linienagenturen und Fähragenturen. Die 400 Mitarbeitenden des Privatunternehmens verteilen sich auf 24 Büros in zehn europäischen Ländern und in China.
UASC installiert eigene Agenturen in Zentral- und Osteuropa
Die Containerreederei United Arab Shipping Company (UASC) hat die Betreuung der Kundenkreise in Zentral- und Osteuropa auf eine neue
Basis gestellt. Ab sofort tragen eigene Büros in Wien und Prag die Verantwortung für die Vermarktung der Liniendienste mitsamt den ergänzenden Servicefunktionen. Zum Zuständigkeitsbereich der Wiener Station gehören die Länder Österreich und Ungarn. Die Niederlassung in Prag
bedient die Gebiete und Regionen in Tschechien und Slowakei.
Die zwei unter dem Namen United Arab Shipping Agency Company Central Eastern Europe (UASAC CEE) auftretenden Standorte der
arabischen Reederei in Zentral- und Osteuropa haben die bisher von den Reedereiagenturen Dolphin Shipping in Wien und Interliner Agencies in Prag
betreuten Agenden übernommen. Mit der neu gestalteten Struktur will das Unternehmen näher an die Kunden in den vier Ländern heranrücken
und damit die Voraussetzungen für weiteres Wachstum schaffen.
Seite 10
Nr. 18/2012
Auftragshersteller Foxconn (Hon Hai Precision Industry), HTC, Nanya oder Taiwan Semiconductor betreiben im Reich der Mitte
große Produktionsstätten, die als Ausgangspunkte für die Belieferung der weltweiten
Kunden dienen. Die Entscheidungen über
die Vergabe der Aufträge für die physische
Abwicklung der Transporte per Luft- und
Seefracht treffen in den meisten Fällen die
Einkaufsstäbe in den taiwanesischen Konzernzentralen. Das sind nicht unbedingt die
schlechtesten Szenarien für die in der Republic of China ansässigen Fluggesellschaften
China Airlines und Eva Air beziehungsweise für die Reedereien Evergreen Line, Wan Hai
Lines und Yang Ming Marine.
C. H. Yeh ist bei Yang Ming sozusagen der
„Mr. Europa“. Als Managing Director der Yang
Ming Shipping Europe GmbH trägt er die
Yang Ming Marine
Transport Corp.
Firmensitz: Keelung (Taiwan)
Firmengründung: 1972
Mitarbeiter: 4.500
Umsatz (10): 130 Mrd. NTD
Geschäftstätitgkeit: Weltweite
Containerschifffahrt mit ergänzenden
Diensten in den Bereichen Bulk
Services, Terminals und Logistics
Standorte: 172 in 73 Ländern
Flotte: 81 Containerschiffe mit
340.000 TEU
Transportmenge (10): 3,3 Mio. TEU
CONTAINERVERKEHR
verkehr die Wirtschaftszentren in Asien mit
Zielhäfen in Europa und auf dem amerikanischen Kontinent verbindet und ergänzend
dazu auf bestimmten Nord-Süd-Verbindungen in Erscheinung tritt, hat zweierlei Ursachen. Einerseits profitierte das Unternehmen
lange Zeit von seinem Status als Staatsbetrieb. Das erwies sich bei der Vergabe der
Containerfrachten der anderen Unternehmen im Eigentum der Republic of China als
Vorteil. Die Privatisierung mitsamt dem
damit verbundenen Börsengang datiert aus
dem Jahr 1996. Derzeit hält das Ministry of
Transportation and Communication (MOTC)
in Taipei 35,51 Prozent des Aktienkapitals.
Vorteil Nummer zwei für Yang Ming ist
die stark ausgeprägte Investitionstätigkeit der
taiwanesischen Großindustrien auf dem chinesischen Festland. Unternehmen wie der
www.yangming.com
Zwei neue Logwin-Standorte in Österreich
Der international tätige Logistikdienstleister Logwin hat sein Niederlassungsnetz in Österreich von sieben auf neun Standorte ausgebaut.
In Graz und Lauterach wurden neue Stützpunkte eingerichtet. Dadurch wächst die Präsenz auf 18 Betriebsstätten mit 340 Mitarbeitenden in
Bergheim bei Salzburg, Krems an der Donau, Linz, Ludesch, Salzburg, Traiskirchen und Wien.
Zum Standort in Graz gehört ein 600 m² großes Umschlagslager zur Belieferung der Kunden in den österreichischen Bundesländern Steiermark
und Burgenland sowie im benachbarten Slowenien. „Damit werden wir im Süden des Bundesgebietes deutlich leistungsfähiger. Insbesondere
Filialbelieferungen im Bereich Fashion und Lifestyle können wir jetzt noch schneller und flexibler organisieren“, erklärt Gernot Dürnberger,
Director Operations Logistics and Warehousing im Logwin-Geschäftsfeld Solutions. In Zukunft könnte das Lager in Graz auch als Hub für
die Balkanländer dienen.
Die Mitarbeiter im neuen Logwin-Büro in Lauterach in Vorarlberg sind in den Bereichen Disposition, Administration und Fuhrparkmanagement tätig. Am zweiten Standort im „Ländle“, in Ludesch, bewirtschaftet das Unternehmen eine moderne Logistikanlage.
BOXmover bringt neue Impulse für kombinierten Güterverkehr
Nach fünf Jahren intensiver Entwicklung steht die Innovation des oberösterreichischen Unternehmens BOXmover.eu nun vor dem Markteintritt. Die neue Technologie
mit dem Namen BOXmover.eu soll Zeit- und Kostenersparnis für den Containerverkehr
bringen und neue Impulse im kombinierten Güterverkehr setzen. Der Erfinder der Technologie, Dipl. Ing. Rudolf Hubauer, beabsichtig damit die traditionellen Logistikabläufe zu optimieren.
BOXmover.eu ist ein hydraulischer Seitenlader, welcher ein rasches Auf -und Abladen
von Containern an jedem Ort ermöglicht. Alle genormten Ladeeinheiten können mit
dieser Technologie zwischen Lkw und Boden, oder zwischen Lkw und Eisenbahnwaggon gehoben, gesenkt sowie seitlich bewegt werden.
Der Vorteil des Boxmovers im Vergleich zu anderen Seitenladern ist sein geringeres Gewicht, heißt es seitens des Unternehmens. Im kombinierten Ladungsverkehr kann eine Nutzlast von 28 Tonnen ohne Sondergenehmigungen transportiert werden. Der innovative Seitenlader ist
geeignet für Transporte im werksinternen- und im Baustellenverkehr, sowie überall wo für das Be- und Entladen kein Kran oder keine Rampe zur
Verfügung steht. Im traditionellen Güterverkehr verringert der BOXmover.eu Stehzeiten für das Be- und Entladen.
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TRANSPORT/LOGISTIK
at: 90x137 - Foto wie Ausgabe 40-2011-26
ugang zu den Adria-Häfen!
Containerdepot am Dryport Villach-Süd: DRAUTRANS
agenturen“, erläutert der Manager im Gespräch
mit der Österreichischen Verkehrszeitung in
groben Zügen die Europa-Struktur.
Österreichischer Agent von Yang Ming ist
die Firma CargoCompass Schifffahrtsagentur. Die Ende der 1970er Jahre von Thomas
Dworczak gegründete Gesellschaft mit Sitz
in Wien durchlief in den vergangenen Wochen die Integration in den Verbund der
Royal Burger Group (siehe Kurzbericht auf
S. 11). Ziel des neuen Eigentümers ist die
Erweiterung des Geschäftsumfanges in Österreich. Das soll im ersten Schritt mit dem
Ausbau der Agenturtätigkeit für die ‚Prinzipale’ Yang Ming, Borchard Line, OPDR und
Sermar Line geschehen. „Außerdem wollen
wir die in vielen Ländern erfolgreich praktizierte Tätigkeit im Geschäftsfeld der Fähragenturen auf Österreich ausdehenen“, sagt
Karel H. Peters, Chief Executive Officer Koninklijke Burger Groep B.V. (Rotterdam). Als
weiteres Vorhaben nennt er die Einrichtung
von zusätzlichen Linienagenturen in Zentral- und Osteuropa, zum Beispiel in Ungarn
und Slowenien. Den Erwerb von weiteren
Agenturen in der Region bezeichnet der holländische Geschäftsmann gegenüber der
Österreichischen Verkehrszeitung als eine
denkbare Variante, sofern sich eine gute Möglichkeit dafür bietet.
Yang Ming Marine und die Royal Burger
Group verbindet eine lange Geschäftsbezie-
ugang zu den adriatischen Häfen gewinnt immer mehr an Bedeutung und
Österreichs Firmen das Tor zur Welt.
n nächsten Jahren wird der Standort Fürnitz Villach-Süd an der Baltischtischen-Achse als größter Dryport im Süden Österreichs ausgebaut und ist
die best mögliche Verbindung zu den Adria Häfen Rijeka, Koper, Triest,
dig und Ravenna.
tandort Villach-Süd weist ideale Voraussetzungen auf: Optimale Foto: Hafen Hamburg
In Nordeuropa
bedienen
Yang Ming-Dienste
die HäfenItalien-Österreich-Slowenien,
Hamburg, Antwerpen und Rotterdam.
hrsanbindung
durch
die Lage
im Dreiländereck
Verantwortung
für die Absicherungfür
unddie
denAnlieferung
erungsaufgaben
wahrnehmen sowohl
und andererbahnzufahrt
und Gleisanschlüsse
Ihrer Container
per
Ausbau der Geschäfte der taiwanesischen
seits die Betreuung des deutschen Marktes
als auch
per Bahn.
Linienreederei auf dem „Alten Kontinent“. „Wir
koordinieren. Dazu kommen sieben eigene
undenbeschäftigen
der DRAUTRANS
nützen die
vielen Vorteile
bereits den
heute.
in der Europa-Zentrale
in HamBüros in Belgien,
Niederlanden, Engburg bietet
rund 130
Mitarbeitende, ausgeführte
die einerseits TransportUTRANS
professionell
und
land, Italien
und in der Türkei, ergänzt um
die verschiedenendurch
länderübergreifenden
Partnerschaften
mitmit
ausgewählten
Reedereitikdienstleistungen
kompetenteSteuMitarbeiterInnen
und
Unterstützung
rnster kompatibler EDV-Systeme.
JCL Logistics
eröffnetNiveau
16.000
m² angeboten:
Distributionszentrum
eiche Zusatzdienstleistungen
auf höchstem
werden
U.a. das
ing im InAusland,
Stuffen,
Reports, Handling
JCLund
Logistics
Benelux Löschen
B.V. eröffnetund
ein neues
16.000 regelmäßige
m² Distributionszentrum in ‚s-Heerenberg in den Niederlanden für die europaweite Distribution
agerung.
des taiwanesischen Fahrradherstellers Giant.
Kundenwunsch
werden sämtliche notwendige Reparaturarbeiten am Container
Der aktuelle Vertrag hat eine Laufzeit von 8 Jahren und umfasst die
geführt,Lagerung
weitersvon
übernimmt
auch
die jährlich
Checksmehr
und die Reinigung.
Ersatzteilen, DRAUTRANS
Zubehör und Fahrrädern,
wovon
in ‚s-Heerenberg
als 300.000 das Lager passieren sollen. Zusätzlich zur Realisierung dieses
modernen Lagers wurden Investitionen in automatisierte Lagerungs-/Pick &
Pack-Systeme getätigt. JCL hat sich auf die zyklischen Schwankungen bei
Fahrradverkäufen eingestellt und seine Dienstleistungen entsprechend
flexibel organisiert. Der Zweiradhersteller Giant zählt zu den weltweit führenden Unternehmen seiner Branche.
****
JCL Logistics mit Hauptsitz in Graz betreibt in 25 Ländern mit über
Inserat 1/8 Seite Ecke 108 x 70 mm
60 Niederlassungen und 1.900 Mitarbeitern operative Tätigkeiten in den Bereichen Transport- und Produktlogistik, sowie eCommerce. Mit seiner
Spezialisierung auf die Branchen Health, Chemical Industry, Retail, Automotive, Industry erwirtschaftete das Unternehmen zuletzt einen Jahresumsatz von EUR 520 Mio.
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Be- und Entladung  Lagerung  Mietcontainerservice
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Tel.: 04257-4285 Fax: 04257-4012 mail: [email protected]
9586 Fürnitz, Intercontainerterminal, Hart 100
Seite 12
IMPRESSUM
Österreichische Ver­kehrs­­zeitung, Wo­­
chen­­zeitung für Transport und Logistik.
Me­­dieninhaber und Herausgeber: Horvath Verlag GmbH;
Firmenbuch­num­mer: FN 178318h; Ver­lags- und Medien­
anschrift: Stockerauerstraße Nr. 1 in 2104 Spillern. Telefon:
02266/ 80 105 DW 10, Fax­anschluss: 02266 / 80 105 DW 30,
e-mail: [email protected]. Heraus­ge­ber und Chef­­­re­dak­teur:
Joachim Horvath; Grafik/Design: Katharina Holzer; An­
zeigenleitung: Peter Ma­lecik (DW13); Re­dak­tions­assis­tenz:
Barbara Schuster; Aboverwaltung: Katharina Holzer; Jahres­
abonnement: 230 � (exkl. MwSt.) Einzel­­exem­plar: 4,90 �.
­(Aus­land zzgl. Porto). Bankver­bin­dung: BLZ 19520, Bank­haus
Krentschker (Wien), Kontonummer: 1.800.089.649 Die Öster­
rei­chi­sche Ver­­­kehrs­­­zeitung er­scheint wö­chentlich. Druckauf­
lage: 10.000 Exem­plare; Heft­format: 210 mm Breite x 297 mm
Hö­he; Satzspiegel: 190 mm Breite x 281 mm Hö­he; Raster:
60er; Anzeigenschluss: 10 Ta­ge vor Erscheinen; Druckunter­
lagenschluss: eine Woche vor Erscheinen. Hersteller: RötzerDruck GesmbH, Joseph-Haydn-Gasse 32, 7000 Eisenstadt
Nr. 18/2012
telmeeraum sticht der UAM Service mit
seinen Direktverbindungen von Tokio, Busan,
Qingdao, Shanghai, Ningbo, Kaohsiung, Hongkong, Yantian, Tanjung Pelepas und Colombo
nach Koper, Rijeka und Triest in der nördlichen
Adria heraus. Zudem bedient der in Kooperation mit K-Line, PIL Pacific International Lines, Wan Hai Lines und CSCL aus China betriebene Liniendienst Asia Black Sea Service
von Fernost kommend die Stationen Piräus,
Istanbul, Constanza und Ilyichevsk.
Yang Ming bedeutet in die deutsche Sprache übersetzt soviel wie ‚Sonnenheller Meertransport’. Die Reederei hat ihr Geschäftsmo-
dell in den ersten 40 Jahren des Bestehens
schrittweise erweitert und ergänzt. Neben dem
Kerngeschäft der Containerverkehre wurden
Operationen in der Bulkschifffahrt gestartet
und unter der Firmenbezeichnung Yes Logistics verschiedene Logistikdienstleistungen
eingeführt. Weitere Assets der Gesellschaft bilden die Containerterminals in Taiwan, China, Antwerpen, Rotterdam und Tacoma. Die
mit 8.240 TEU größten Containerschiffe der
Reederei operieren im Fahrtgebiet zwischen
Asien und Europa. Weltweit beförderte Yang
Ming Marine 2010 rund 3,3 Mio. TEU.
JOACHIM HORVATH
Übernahme der Brandner Wasserbau GmbH durch die Strabag SE
Der börsenotierte Baukonzern Strabag SE hat rückwirkend per 1. Jänner 2012 die Brandner Wasserbau GmbH mit Sitz in Wallsee zur Gänze übernommen. Das mittelständische Familienunternehmen ist seit mehr als 200 Jahren in den Geschäftsfeldern Wasserbau, Sand- und
Kiesgewinnung sowie Hydrographie tätig. Der Großteil der Leistung wurde in den vergangenen Jahren mit rund 40 Beschäftigten und einer
umfassenden Schiffsflotte sowie maritimem Spezialgerät im Wasserbau erbracht. Das Unternehmen verfügt zudem über für den Wasserbau an
der Donau wichtige Rohstoffressourcen, zum Beispiel einen Steinbruch und ein Kieswerk unmittelbar am Donauufer.
Mit der Übernahme der Wasserbauer Möbius und Ludwig Voss in den vergangenen Jahren war Strabag zum Marktführer für Wasserbau in
Deutschland aufgestiegen. Mit der Neuerwerbung Brandner kann der Baukonzern dieses Geschäftsfeld nun auch in Österreich mit eigenem Gerät
und Personal bearbeiten. „Wir streben auch in Österreich die Markt- und Technologieführer für Wasserbau an. Mit der Firma Brandner kann
uns das gelingen, da die Gesellschaft für die Donau maßgeschneiderte Geräte besitzt. Mit diesem Equipment können wir darüber hinaus den
Donauraum Ungarn, Serbien, Rumänien, Bulgarien und die Ukraine erschließen“, erläutert Hans Peter Haselsteiner, Vorstandsvorsitzender der
Strabag SE, die Strategie. Ein wichtiger Auftrag – das Pilotprojekt „via Donau – Sohleintiefung der Donau“ – wurde bereits gewonnen. Dadurch
sind eine rasche Auslastung des Gerätes und der ideale Einsatz des speziellen Know-hows von Brandner sichergestellt.
Die Strabag SE erwartet durch die Übernahme der Brandner Wasserbau eine deutliche Leistungssteigerung im Geschäftsfeld Wasserbau. Zum
einen wird sie durch die Spezialgeräte ein attraktiver Auftragnehmer für Projekte im gesamten Donauraum. Zum anderen ist von einer zunehmenden Bedeutung der Donau als Schifffahrtsstraße auszugehen: Zur Steigerung der Gütertransporte auf der Donau, die Teil des europäischen
Verkehrsnetzes TEN ist, werden von der Europäischen Union für zielgerichtete Projekte mehrere Milliarden Euro in den kommenden Jahren
zur Verfügung gestellt. Das Strabag-Management geht weiters davon aus, dass die Anforderungen an den Hochwasserschutz und damit der Bedarf
an Wasserbaumaßnahmen in den nächsten Jahren steigen.
CONTAINERVERKEHR
hung. Aufgrund dieser Tatsache setzen beide Seiten große Erwartungen in die Firma
CargoCompass. Verstärkt wird dieses Anspruchsdenken durch den neu gestalteten
und stark erweiterten Fahrplan der taiwanesischen Reederei von Asien nach Europa
und retour. Als Mitglied der CKYH Allianz
(Cosco, K-Line, Hanjin Shipping, Yang
Ming) und in Kooperation mit Evergreen
Line führt die Gesellschaft seit kurzem wöchentlich acht Liniendienste von Ost-/Südostasien zum europäischen Nordkontinent v. v.
im Programm. Aus den vier Loops auf den
Verbindungen zwischen Asien und dem Mit-

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