Eier legende Wollmilchsau
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Eier legende Wollmilchsau
AutomatenMARKT | Dezember 2003 | Märkte Multi Cash Terminal MCT 3000 EC Eier legende Wollmilchsau Der Bottroper Automatenunternehmer Manfred Potokar wollte Fungamekritischen Politikern, Staatsanwälten und Amtsschimmeln ein für allemal den Wind aus den Segeln nehmen. Er entwickelte ein multifunktionelles Gerät, das mehr kann als den Fungame-Betrieb zu managen. Die so genannte Fungame-Problematik begleitet unsere Branche schon fast so lange, wie es dieses Produkt-Segment gibt. Und obwohl es inzwischen ein rechtskräftiges Urteil gibt, welches ganz eindeutig feststellt, dass es sich beim ordnungsgemäßen Betrieb von Fungames nicht um die Veranstaltung illegalen Glücksspiels handelt, gibt es in Politik und Verwaltung immer noch einige Skeptiker. Sie können oder wollen nicht glauben, dass Fungames tatsächlich reine Unterhaltungsautomaten sind. Sie sind vom Erfolg des noch verhüllten Terminals MTC 3000 EC überzeugt: Marketingleiterin Birgit Böttcher (rechts) sowie die für Beratung und Vertrieb zuständigen Petra Henneböhn und Holger Rottmann. Manfred Potokar, seit 25 Jahren Automatenunternehmer, hatte „die Faxen dicke“ – und er handelte. Vor etwa zwei Jahren, als die Unsicherheit in der Branche bezüglich der Zukunftsaussichten von Fungames besonders groß war, begann er gemeinsam mit seinem Partner Enrico Anson zu tüfteln. „Fungames bringen fast 50 Prozent meines Umsatzes“, erklärt der Bott-roper Automatenkaufmann. „Darauf will ich natürlich nicht verzichten und könnte es auch gar nicht.“ Um sein eigenes Geschäft zu sichern, wollte er irgendetwas haben, das mit sämtlichen Wenns und Abers Schluss macht und Bedenkenträgern in Gewerbeämtern, Steuerbehörden und Staatsanwaltschaften kein Haar in der Suppe übrig lässt. Herausgekommen ist jetzt ein Gerät mit dem Namen MCT 3000 EC, wobei MCT für Multi Cash Terminal steht. Potokar und Anson halten es für so gelungen, dass sie es auch an die Kollegen in der Branche verkaufen wollen. Dafür haben sie eigens die Firma Cash-Management-Innovation (CMI) gegründet. Am Freitag, 12. Dezember, wird das MCT 3000 EC um 18 Uhr im Bottroper Industriedenkmal „Alter Lokschuppen“ vorgestellt. Bis dahin sollen möglichst wenig Details nach außen dringen, um die Überraschung nicht zu verderben. CMI-Marketingleiterin Birgit Böttcher sowie die für den Vertrieb zuständigen Petra Henneböhn und Holger Rottmann tun sich ebenso schwer mit Vorabinformationen wie Enrico Anson. Lediglich Manfred Potokar, der das MCT 3000 seit Anfang Oktober im Praxistest hat, hellt das Dunkel ein wenig auf: „In erster Linie ist das MCT ein Instrument zum Fungame-Management“, gibt der Unternehmer preis. „Jeder kann sich ausmalen, dass so etwas nur mit Vernetzung funktioniert.“ In der Praxis bedeute das zum Beispiel, dass jedes an das Terminal angeschlossene Fungame – und sei es noch so alt – ohne Umbau PAS-konform betrieben werde. Weiterspielmarken würden überflüssig, und deren Manager damit ebenfalls. „Es gibt Konten, aber der Spielgast kann nichts an andere überweisen und bekommt nichts in die Hand, womit er handeln könnte“, erläutert Potokar. „Er kann lediglich mit seinen gewonnenen Punkten zeitversetzt weiterspielen.“ Während der Entwicklung des Terminals hat sich das Unternehmen permanent von einem branchenkundigen Juristen beraten und begleiten lassen. Dabei habe man immer wieder auf aktuelle Fungame-Urteile reagiert und das MCT entsprechend angepasst. „Deshalb sind wir auch ein paar Monate später fertig geworden als geplant“, erklären Anson und Potokar. „Jetzt haben wir dafür auch ein Rechtsgutachten und sind sicher, dass das Terminal gesetzeskonform ist.“ „Wir sind auch überzeugt, mit unserem Gerät die in der Politik teilweise noch vorhandenen Bedenken gegen Fungames endgültig ausräumen zu können“, ergänzt Marketingleiterin Birgit Böttcher. Nach Auskunft Potokars bezieht sich das Fungame-Management nicht nur auf die Gewissheit, Unterhaltungsgeräte juristisch einwandfrei zu betreiben. Der Unternehmer hat auch die Möglichkeit der Fernauslese und -administration. Damit behalte er vom Büro aus den Überblick über Spielezahlen und Kassen, sehe welche Geräte laufen und welche nicht und könne auch einzelne Fungames abschalten – beispielsweise im Falle von Defekten oder Manipulationen. Die Gäste hätten das MCT 3000 EC in der bisherigen Testphase schnell und gern angenommen, berichtet der erfinderische Automatenunternehmer. Das liegt seiner Ansicht nach an dem auch für Kunden leicht zu handhabenden FungameManagement, aber auch an den anderen Features, die sich durch eine einfache Benutzerführung und gute Animation schnell erschließen. Denn das Multi Cash Terminal kann – wie das Wort Multi im Namen vermuten lässt – noch mehr. „Es ist gleichzeitig ein Geldwechsler mit sehr hohem Sicherheitsstandard“, erklärt Birgit Böttcher. „Und ein EC-Terminal, an dem der Kunde kein Geld ausgezahlt bekommt, sondern eine Ware erhält, nämlich Spielpunkte.“ Manfred Potokar fährt fort: „Ein Kundenbindungssystem haben wir auch eingebaut, und zwar eines, das es in der Form bisher noch nicht gibt.“ Also ist MCT 3000 EC die berühmte Eier legende Wollmilchsau? Potokar schmunzelt: „Zumindest haben wir eine Menge Dinge, die man in der Branche kennt, in einem Gerät zusammengefasst und noch einige Neuheiten hinzugefügt.“ Präsentation mit Programm Die Präsentation des neuen MCT 3000 EC findet am Freitag, 12. Dezember, ab 18 Uhr im Bottroper Industriedenkmal „Alter Lokschuppen statt. Marketingleiterin Birgit Böttcher sieht das als Hausmesse des neu gegründeten Unternehmens CMI an und will dabei das bieten, was sie bei anderen Hausmessen bisher immer vermisst hat. Über Speisen und Getränke in einem gepflegten Ambiente hinaus verspricht sie deshalb „ein unterhaltsames Rahmenprogramm und ein interessantes Kurzreferat des Essener Rechtsanwaltes und Branchenspezialisten Jörg Schintze“.