Kult
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Italo-W - estern -W r rn Von Roland Schäfli päischen Problemfall Bevor Spanien zum euro Glücksfall für die wurde, war Almeria ein liglöhne noch nicht Filmemacher. Als die Bil rden, sondern „für in Euro ausbezahlt wu kamen Regisseure ein paar Dollar mehr", ch heute kommen wie Leone und Lean. No n des Klimas, sonTouristen – nicht wege . dern wegen des Kinos In diesem Hotel nächtigte Clint Eastwood für ein paar " Abflauen Dollar mehr". Die Logiernächte sind seit dem der Spaghetti-Western merklich zurückgegangen. der 30er Jahre wähnte. Als in diesem Hafen erstmals nicht Krieger, sondern Schauspieler landeten, war Almeria freilich nicht mehr als ein Hafenstädtchen. Verhätschelte Stars, die gegen die grelle spanische Sonne blinzelnd nach den üblichen Annehmlichkeiten Ausschau hielten, fanden lediglich rudimentäre Unterbringungsmöglichkeiten. Als Eli Wallach und Clint Eastwood ankamen, gab es kein einziges passables Hotel. Sie teilten sich schließlich irgendwo ein Bett (und bis heute berichtet Wallach gerne, A ls Clint Eastwood an einem Apriltag 1964 1964 in Spanien eintraf, glich der ausgewählte Drehort, Almeria, eher einer Geisterstadt. Die spanische Crew hatte nämlich gerade beschlossen, für eine Handvoll Pesetas zu streiken. Der aus Hollywood importierte Amerikaner sollte bald merken, dass die Europäer eine gänzlich andere Vorstellung vom Filmemachen hatten. Der Streifen, für den Eastwood sich für die moderate Gage von 14 000 Dollar vor die Kamera stellte: Für eine Handvoll Dollar". Der Grund, " warum er ihn machte: ein Gratis-Trip nach Spanien. Das Resultat: ein nicht vorherzusehender Kult. Das Western-Genre sollte nach diesem Film nie mehr sein, was er vorher war. Und das spanische Almeria auch nicht. Eine Stadt, die alles sein kann Wer heute ins andalusische Almeria reist, vor dem dehnt sich die Stadt von der Küste aus bis hinauf zu den steinigen Hügeln aus. Der nordafrikanisch geprägte Ort wurde im Lauf der Jahrhunderte wegen seiner strategisch günstig gelegenen Mittelmeerbucht immer wieder gern von neuem erobert. Die vielfältigen Einflüsse der verschiedenen Regenten sind der Grund dafür, dass ein mittelalterlicher „Conan" vor derselben maurischen Festung Alcazaba agieren konnte wie ein Indiana Jones, der sich im Marokko Seite 68 ■ er sei der einzige männliche Schauspieler, der je mit Clint geschlafen habe). Als BroadwaySchauspieler Wallach GoodTimes 2/2013 Eine handvoll Dollar" " Foto: © Roland Schäfli Als Spaniens Süden der Wilde Westen war Foto: © Roland Schäfli Foto: © Roland Schäfli seinen Regisseur Sergio Leone fragte, wo denn die Toiletten zu finden seien, deutete der nur vage auf die Wüste und sagte: „Da!" Das „Gran Hotel" macht heute damit für sich Reklame, dass Die Wüstengegend des spanischen Tabernas als Schauspieler von Äquivalent zur amerikanischen Prärie. Charles Bronson bis Stewart Granger und Regisseure von David Lean bis Steven Spielberg hier abstiegen. Die Spanier nehmen es nicht so genau mit der Filmgeschichte. Das „Gran Hotel" wurde tatsächlich erst erbaut, als Eastwood schon seinen dritten und letzten Italo-Western hier abdrehte. Und doch ist Almeria aus denselben Gründen als Filmdrehort auserwählt worden wie seinerzeit Hollywood: Knapp 3000 Sonnenstunden pro Jahr, mehr Sonnentage als irgendwo im Land. Und vor allem: Lokationen in erreichbarer Nähe, die geologisch beinahe alles darstellen können: die Sahara, eine Piratenküste und eben auch – den Wilden Westen Amerikas. Fantasien eines .. RöOmers "Schuh des Manitu" Foto: © Roland Schäfli Dass einem im Kintopp ausgerechnet amerikanische Heimaterde manchmal spanisch vorkommt, liegt an einem Italiener: Sergio Leone. Durch seine dicke Brille sah der Römer nicht spanische Steppe, sondern amerikanische Prärie. In seiner Phantasie wurden spanische Statisten zu mexikanischen Banditen, wurden Pferde der spanischen Hofreitschule zu indianischen Broncos. Er hatte drei europäischen Produktionsfirmen 200.000 Dollar abgeschwatzt, sich auf eine zweifelhafte Westernproduktion einzulassen, und einen Seriendarsteller namens Eastwood überredet, sich als einsilbiger Fremder zu verdingen. Wortkarg waren die beiden auch im täglichen Umgang, da Leone auf Der Tatort des blutigen Massakers aus Spiel mir das Lied vom Tod": Heute werden hier nur noch Fliegen gekillt,"die versehentlich ins Bier fallen. Englisch maximal „Good Morning" parlieren und Eastwood höchstens mit „Arrivederci" parieren konnte. Das spielte keine Rolle, da die tolldreisten italienischen Filmproduktionen den Ton ohnehin nicht aufzeichneten. Denn in diesem ethnischen Potpourri sprach jeder so, wie ihm der Schnabel gewachsen war. Im Tonstudio wurden nachträglich die verschiedenen Landesfassungen nachsynchronisiert. Sprachbarrieren hinderten Leone nicht, seinen Darstellern pantomimisch vorzuspielen, was sie zu tun hatten. Kein Wunder, dass Eastwood nach getaner GoodTimes Arbeit im festen Glauben abreiste, in einem unmöglichen Streifen mitgewirkt zu haben, der schnell in der Versenkung verschwinden würde. Erst ein Jahr später hörte er von einem italienischen Filmphänomen. Die Produzenten, ebenfalls nicht ans Potential dieses Anti-Westerns glaubend, hatten „Für eine Handvoll Dollar" in einem Florentiner Hinterhofkino gestartet. Doch von dort aus breitete sich der Ruf des Streifens per Mund-zu-Mund-Propaganda wie ein Flächenbrand aus. Der SpaghettiWestern hatte seinen ersten Klassiker und sollte in dieser Form hundertfach kopiert werden. Die Regisseure der Plagiate tauchten umgehend in Almeria auf, um sich dieselben natürlichen Kulissen zunutze zu machen. Schatten spendet um High Noon nur der Vorbau der windschiefen Was das Dreamteam Leone/Eastwood Wildwestkulisse. nicht ahnen konnte: Sie hatten den Grundstein für einen neuen Tourismuszweig gelegt. Der Kult war geboren. Die Fans sollten bis heute wiederkehren. Und die Filmemacher auch. Zuletzt hat hier Bully Herbig den Schuh " des Manitu" zum Leben erweckt. Denn die dortigen ramblas, ausgetrocknete Flussbette nämlich, sind kinematografisch perfekt, da sie tiefer liegen als ihre Umgebung: Die Kamera kann sich um 360 Grad drehen, ohne dass Strassen oder Elektromasten ins Blickfeld geraten. Wie eine Fata Morgana in der .. WUüste In halbstündiger Autofahrt ist das Dorf Tabernas zu erreichen, wo – 50 Jahre nachdem der hier beständig wehende Wind Leones Fussspuren verweht hat – der Westen noch immer wild ist. Am Straßenrand steht ein verwegen aussehender, unrasierter Banditen-Darsteller als lebende Werbesäule: Er lockt Autos von der Schnellstraße auf einen Schotterweg, der zur Kulissenstadt „Mini Hollywood" führt. Die quer über die Brust geschnallten Patronengurte sind der mexikanischen Revolution entlehnt; sein langer beiger Regenmantel ist von der Sorte, die 1968 durch „Spiel mir das Lied vom Tod" sogar kurzzeitig zur Fashion wurde. Hier, in der brütenden Hitze, scheint ein Mantel freilich absurd. Hätte er die Tugenden eines Westernhelden besessen und geschwiegen, man hätte dem Kleindarsteller die Maskerade abgenommen. Doch macht er den Mund auf, ist es mit der Illusion vorbei – kaum jemand spricht hier Englisch. In „Mini-Hollywood" gibt es die üblichen Spiel mir das Lied vom Tod" Attraktionen: eine " Stuntshow, in der ein bemitleidenswerter Desperado vom Vordach geschossen wird und glücklicherweise auf einer Matratze landen darf, dann das Fotostudio, in dem man sich, stilgerecht eingekleidet, in Sepia ablichten lassen kann und, natürlich, den Saloon, wo die Serviererinnen wie Barmädchen kostümiert sind. Hier ordert man lässig die Cerveza, die dann aber nicht kinogerecht über den Tresen schlittern darf, sondern ganz unspektakulär vor dem Kunden abgestellt wird. Jede Ecke kommt einem hier irgendwie bekannt vor – und das, obwohl die Kulissen nachgebaut 2/2013 ■ Seite 69 Foto: © Roland Schäfli Aus einer mittelalterlichen Burg-Ruine machte Sergio Leone eine verfallene Kirche. Der Kirchturm ging schon lange beim Dynamit-Anschlag drauf. Fotos: © Roland Schäfli © Roland Schäfli Westernsiedlung dar, die es zu bestaunen werden mussten, als 1977 ein Sturm den gibt, mit einem Namen, so holprig wie eine Bretterbuden den Garaus gemacht hatte. Postkutschenfahrt: „Western Leone". „Das Ursprünglich hörte das Städtchen ja auch nicht Haus wird noch in 100 Jahren dort sein", hat auf den wenig selbstsicheren Namen „Minider stolze Architekt Carlo Simi vermerkt. Bis Hollywood", sondern auf „El Paso". Leone jetzt hat er Recht behalten. hatte es von seinem Produktionsdesigner „Mini-Hollywood", „Fort Bravo" und „Western Carlo Simi konstruieren lassen, als ihm der Leone" sind dabei lediglich die Kulissendörfer, Erfolg des ersten Dollar-Films ein ungleich Auf der Main Street von "Mini Hollywood" wurden die höheres Budget für die Fortsetzung Für ein Pistolenduelle in der Blütezeit des Spaghetti-Westerns die instandgehalten werden. Dass man auf " dutzendfach ausgetragen. Überreste von Filmbauten stößt, wo man geht paar Dollar mehr" bescherte. Leone hatte und steht, ist eine Eigenheit dieser Gegend. Auf einem Hochplateau Simi befohlen, ihm „die beste Westernstadt der Welt" zu bauen. über Tabernas finden sich noch heute die mittlerweile eingestürzten Ursprünglich war sie in der Nähe von Madrid geplant. Doch das Attrappen des Burt-LancasterWesterns Valdez", und nahe " Cadiz, wo Leone für „Spiel mir das Lied vom Tod" sich selbst mit einer noch größeren Pionierstadt übertreffen wollte (70 Gebäude schlugen mit einer Viertelmillion Dollar zu Buche) bleichen vergessene Holzplanken in der Sonne. Mancher Drehort ist als solcher nicht mehr zu erkennen: Die Ruine des Hauses, in dem Leone eine Schießerei von "The Good, the Bad and the Ugly" inszenierte, dient heute ganz profan einiIn "Für ein paar Dollar mehr" sprach an dieser Bar auch Klaus Das Pferd ist echt, der Cowboy nicht: Kinski dem Alkohol zu, um bald darauf erschossen zu werden. Spanier spielen für Touristen amerikanische Gringos. gen Ziegenhirten als Unterkunft. Und wo Alain Delon in Rivalen " Schicksal wollte es, dass es schneite, als Simi dort rekognoszierte, unter roter Sonne" für einmal als Schurke in einer Höhle lauerte, weshalb es ihn gen Süden zog – nach Almeria, „wo es viel mehr Sonne wartet jetzt nur noch eine Tankstelle auf Opfer der Benzinknappheit. gab". Für jeden weiteren Film ließ Leone ein weiteres Westerndorf aus dem Boden stampfen. Weshalb nun in unmittelbarer Nähe gleich drei Touristenattraktionen mit dem gleichen Angebot gegeneinander konkurrieren. Das ist mehr als selbst ein sattelfester Westernliebhaber vertragen kann. In „Fort Bravo", wo zuletzt Til Schweiger sich als Lucky Luke versuchte, stößt man auf einen spanischen Darsteller, der aufgrund seiner Ähnlichkeit mit Henry Fonda für sich in Anspruch nimmt, vom demselben in einer Drehpause gezeugt worden zu sein. Den Altstar konnte sich Leone damals endlich für seine vierte Pferdeoper leisten, Spiel mir das Lied vom Tod". Damit zertrümmerte " der Italiener einen weiteren Westernmythos, das Saubermann-Image eines Henry Fonda. In Erinnerung bleibt der weite Kameraschwenk, der enthüllt, dass es eben dieser blauäugige Fonda war, der soeben eine ganze Familie massakriert hatte. Der Mann, der im amerikanischen Film stets für das Gute stand, hatte die Seiten gewechselt, erschoss ein unschuldiges Kind so schnell wie er braunen Tabaksaft ausspucken konnte. Diesem Mann traut man nun ohne weiteres auch einen illegitimen Sohn zu. Das solide Blockhaus, wo sich besagtes Blutbad abspielte, stellt die dritte Seite 70 ■ Lawrence von Almeria Der Entdecker von Almeria als Film-Mekka war dennoch nicht Leone. Denn ein paar Jahre zuvor ging an diesem Hafen der Produktionsdesigner Eddie Fowlie an Land. Der hatte schon für den „roten Korsaren" das italienische Ischia überzeugend in die Karibik versetzt und jeden im Kino glauben gemacht, die „Brücke am Kwai" stehe nicht in Sri Lanka, sondern in Burma. Nun plante er seinen größten Schwindel. Er suchte nach einer Einöde, die dem Diese Palmen, vor 50 Jahren für eine Oasen-Szene von "Lawrence Kinozuschauer von Arabien" gepflanzt, wachsen heute noch. Leone benutzte die glaubhaft als jordaStelle in "Für ein paar Dollar mehr". nische Wüste vorgesetzt werden konnte. Im Naturpark Cabo de Gata, an Almeria grenzend, wurde Fowlie fündig. Dort liegt Europas einzige Wüste. Der Film: Lawrence von Arabien". Hunderte von Einheimischen " befreiten die Sanddünen in Fowlies Auftrag von Gewächsen, um GoodTimes 2/2013 Foto: © Roland Schäfli Foto: © Roland Schäfli In den FußsSStapfen von Henry Fonda Alte Filmgeschichte, neu entdeckt die Ähnlichkeit mit Jordanien noch zu verstärken. Doch im Abspann sollte für alle Zeiten der Dank an die spanischen Gastgeber fehlen. Großzügige Erwähnung fand allein das jordanische Königreich; Spanien wurde bewusst unterschlagen, um den Effekt nicht zu verderben. Das hat Almeria nie verwunden. Aber die Produktionsbedingungen waren günstig, einheimische Arbeitskräfte billig zu haben. Im spanischen Diktator Franco hatten die Filmemacher zudem einen mächtigen Verbündeten, dem es schmeichelte, von Hollywood-Größen hofiert zu werden (für den Oscarfilm Patton" stellte er später 1000 seiner Soldaten als Statisten). " Und noch ein weiterer Grund war gemäß Fowlie ausschlaggebend für die Entdeckung des Filmlands Spanien: „Behördenvertreter Foto: © Roland Schäfli Foto: © Roland Schäfli Foto: © Roland Schäfli Dass sowohl „Lawrence" als auch „Dr. Schiwago" nicht zu ihrer „spanischen" Herkunft stehen konnten, und dass Andalusien ausgerechnet für „Italo-Western" bekannt wurde, mag der Grund sein, weshalb die Einheimischen sich lange nichts aus der Filmgeschichte machten. Erst seit kurzem Lawrence von Arabien ist der Tourismus dazu übergegangen, diese Identität herzustellen. Jüngst weisen Schilder auf Drehorte hin, kann man der „Las Rutas Del Cine" folgen, die den hoffnungsvollen Kultisten gezielt zu seinen Pilgerstätten führt. Tourguides wie „Tuco Tours" haben das neu erwachte Interesse erkannt und nehmen Filmverrückte mit auf die Reise in die Vergangenheit. Kein besserer Ort für ein Picknick als Nicht immer bleibt ein Drehort der Nachwelt erhalten: „El Oasis", jene künstliche Wo Sergio Leone eine Szene für "Zwei glorreiche Halunken" aufnahm, werden keine Filmerinnerungen, Oase, die Eddie Fowlie für sondern Ziegen gehütet. „Lawrence" angelegt hat, komplett mit eingepflanzten Palmen, die noch 50 Jahre später in den Himmel wachsen. Und die immer gleiche Frage, die den Hotelbetreiber des „Blue Dolphin" früher entnervt haben mag, erfüllt ihn jetzt mit Stolz: Hat John Lennon hier während der Dreharbeiten von Wie ich den Krieg gewann" gewohnt? Si, er hat. Und hat " er hier tatsächlich „Strawberry Fields" geschrieben? Seguro. Die Spanier holen die Stars von gestern an die Schauplätze zurück; die Cardinale Aus der Taverne, in der Clint Eastwood in "Für eine Handvoll Dollar" drei Gegnern beim Ruf und Raquel Welch sind dem R Essen den Geraus machte, ist heute ein Restaurant geworden. Für eine Handvoll Euro an Retrospektiven schon gefolgt. sind heute nur noch die Preise zum Sterben, unschlagbar tief. Die „Rolling Roadshow Tour" waren leicht zu schmieren." So waren die führt als mobiles FreiluftKino die Leone-Western Italiener die Arbeitgeber und die Spanier direkt am Ort des damaBefehlsempfänger im eigenen Land (an den Wochenenden rächten sie sich jeweils ligen Geschehens auf. Der SPANIEN für die Schmach – in Fußballspielen Crew Friedhof mit den 1000 Kreuzen aus gegen Crew). Spanische Handwerker waren Zwei glorreiche Halunken" ist end" es auch, die am Strand von Carboneras lich markiert worden: Die vormals unter Fowlies Anleitung eine komplette anonyme Wiese in der Nähe von Almeria arabische Stadt aufbauten, die Lawrence Burgos heißt nun gemäß sorgfältig geschnitzter Holztafel und seine Kamel-Armee im Handstreich nehmen. Dieser im Film so eindrucksvolle Sandstrand w i r d ganz offiziell „Friedhof von Sad Hill". Doch das verschlaheute beherrscht von einem monströsen Hotelkomplex, der nie fene Kaff Los Albaricoques überfertiggestellt wurde und seit nunmehr 30 Jahren als sein eigenes trifft sie alle. Lokale Enthusiasten haben die Denkmal für Fehlkalkulation dort steht. Eddie Fowlie entging die Ironie nicht: Seinerzeit hatte er Gassen der weißgetünchten für die Crew eine Zeltstadt zu Flachdachhäuser neu getauft, errichten, weil es Hotels in diehaben die Straßen benannt ser Gegend noch nicht gab. Der nach den Stars von „Für ein bekannte Produktionsdesigner paar Dollar mehr". Großzügige selbst setzte sich in Carboneras Schilder überall im Ort stellen zur Ruhe, errichtete das Hotel die Orientierung her, wo Leone „Dorado", schmückte es mit seine Kamera platziert hatte. Film-Mementos und zählte Die Spuren des Showdowns Stars wie Anthony Quinn zu prägen den Ort schließlich seinen Gästen, die immer dann bis heute: Das Gemäuer, wo bei ihm einkehrten, wenn in Clint von vier Kugeln verfehlt der Gegend wieder die Kameras wurde, wird heute noch von surrten. Die Eingangspforten jenen Einschusslöchern geziert. stammen aus Dr. Schiwago". Einen besseren Beweis fin" det man nirgends: Hier war's. Der wurde freilich auch nicht im Nicht in Hollywood, sondern Ural gemacht, sondern, jawohl, in Spanien. Im spanischen gleich hier um die Ecke, wo spani Hollywood eben. sonst. Außerhalb der Saison macht Mini Hollywood" jeder Geisterstadt Konkurrenz. " GoodTimes 2/2013 ■ Seite 71