Vertrieb - Institut für Risikomanagement und Versicherung
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Vertrieb - Institut für Risikomanagement und Versicherung
Vertrieb Theorie & Empirie Incentives www.handelsblatt.com 16. Februar 2012 GIERIGE VERTRETER Wie sich Finanzberater scharf machen von Thomas Schmitt 14.02.2012, 12:28 Uhr Verkäufer von Versicherungen, Fonds und anderen Finanzprodukten müssen ständig motiviert werden. Ihre Chefs feuern sie mit Reisen, Partys oder Hasstiraden an. Videos im Netz zeigen, wie sich die Vertreter heiß machen. Düsseldorf Der Finanzkonzern Württembergische & Wüstenrot (W&W) steht allein auf weiter Flur. Seit dem Image-Debakel mit einer Rio-Reise seiner Bausparkasse hat die Gruppe auf Belohnungsreisen seiner Verkäufer ganz verzichtet. Dem ist auch zwei Monate nach Bekanntwerden des Skandals kein anderes Unternehmen gefolgt. „Uns ist nicht bekannt, ob und dass andere Unternehmen in unserer Branche seit Neuestem vollständig auf Incentive-Reisen verzichten“, erklärte der Finanzkonzern auf Anfrage des Handelsblatts. Die W&W-Gruppe habe bereits vor fünf Jahren begonnen, das Vergütungssystem im Vertrieb stärker auf dauerhafte Kundenbindung anzulegen. Incentive-Reisen hält man in Stuttgart nicht mehr für zeitgemäß: „Nach den Rückmeldungen vieler Kunden und auch von Vertriebspartnern sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass Reisen vor allem zu fernen oder zu prestigeträchtigen Zielen nicht mehr die richtige Form sind, um unsere Vertriebsmitarbeiter oder Außendienstpartner zu besonderen Leistungen zu motivieren.“ ... Dies sei auch Kunden nicht mehr vermittelbar, und das sähen auch viele Außendienstpartner so. Sie wollten sich in ihrem Umfeld nicht mehr für diese Form der Belohnung rechtfertigen. Das bedeutet gleichwohl nicht, dass auf die Honorierung guter Vertriebsleistungen verzichtet werde. Obwohl die Entscheidung sicher nicht bei allen auf Zustimmung stoße, sei man überzeugt, auf dem richtigen Weg zu sein. „Regeln sind das eine, die gelebte Wirklichkeit das andere. Privates Handeln in der Freizeit lässt sich auch bei einer Dienstreise nie hundertprozentig regeln.“ Ergo: "Spaß zu haben, ist einer unserer stärksten Antriebe." Versicherer und Vertriebe lieben unabhängig von den jüngsten Skandalen ihre Belohnungsreisen sehr. Selbst Ergo, deren Image im vergangenen Jahr durch eine Reihe von VertreterSkandalen tief erschüttert wurde, ist Wüstenrot nicht gefolgt. Nur einige Regeln werden geändert, nicht aber das Prinzip: „Ergo schafft einen klaren Rahmen, innerhalb dessen Incentive-Reisen und Veranstaltungen ablaufen müssen. Die Einhaltung des Rahmens wird laufend überprüft.“ Incentives Ob das gelingt? Zwar wurde inzwischen die in die Schlagzeilen geratene Vertriebsorganisation HMI in „Ergo Pro“ umbenannt. Doch unklar ist, wie stark sich die Kultur dieses Strukturvertriebs ändert. Die Verkaufsmaschinerie verfügt über 9.600 Vertreter, zwei Drittel davon arbeiten nebenberuflich. Schließlich lieben die eigenen Leute es, aus der Reihe zu tanzen, wie auch das folgende Video zeigt. Es ist zusammengeschnitten von einer der legendären Jahresauftaktverstaltungen der HMI. Die Aufnahmen passen zu dem Leitbild, das HMI sich selbst gegeben hat: „Nur wer überzeugt ist, kann auch überzeugen. Nur wer an sich und seine Mission glaubt, kann auch andere führen und begeistern.“ Dazu zählt etwa das Motto, das ein Manager im Film nennt: “Dran bleiben, nachhaken und im richtigen Moment zuschlagen.” Vier Werte seien es, die die HMI zu einem starken Unternehmen machten: „Leistung, Respekt, Verantwortung und Spaß.“ Zu letzterem heißt es weiter: „Spaß zu haben, ist dabei einer unserer stärksten Antriebe. Denn wer Spaß an seiner Arbeit und an seinem Leben hat, ist hoch motiviert, erzielt die besseren Ergebnisse und ist so stets erfolgreich.“ ... Allianz: Zur totalen Belohnung nach Griechenland Die offizielle Haltung des größten deutschen Versicherers zu Belohnungsreisen für Vertreter: „Incentive-Reisen sind als Form der Anerkennung herausragender Leistungen üblich.“ Rund 700 Personen würden pro Jahr geehrt. 2011 waren es jedoch 1900 Personen, da im vergangenen Jahr ein Dreijahres-Wettbewerb zur Einlösung gekommen sei. 2011 ging es nach Griechenland: „Nach 16 Kilometern Fahrt Richtung Süden halten die Busse an einer Bucht am Strand. Sie wird von einem Sicherheitsdienst bewacht: Nur Gäste der Allianz haben Zutritt“, berichtet die ARD im Internet. Eine Allianz-Kennerin erzählte, dass man bei diesen Prämienreisen unter sich bleiben will: "So ein Erlebnis soll schließlich zusammenschweißen." Die Teilnehmerin, die anonym bleiben wollte, sagt weiter: „Es ist die totale Belohnung in dem Moment, mal auf ein Clubschiff, nach Norwegen oder ans Kap zu fahren." In Griechenland war die Allianz in der Therme Kalithea auf Rhodos. Dort wurde ein Gala-Abend für etwa 600 geladene Gäste der Allianz organisiert. Dazu gehörten auch Vertreter aus der Allianz-Chefetage, wie der Vorstandsvorsitzende der Allianz Deutschland AG, Markus Rieß. Verbraucherschützer Thorsten Rudnik vom Bund der Versicherten spricht beim Anblick der Bilder von einem Skandal: „Hier wird den Versicherungsvertretern Luxus auf höchstem Niveau geboten. Das zahlen die Versicherungskunden mit ihren Beiträgen.“ Oder es gehe zu Lasten der Überschussbeteiligung in der Lebensversicherung. Incentives Plusminus zitiert zu den Kosten solcher Reisen eine EventAgentur: "Mit Gala-Abend und Unterhaltungsprogramm können Sie in solchen Urlaubsgebieten mit Kosten zwischen 1.400 und 2.000 Euro pro Person rechnen." „Der dreitägige Trip dürfte bei etwa 600 Leuten vermutlich eine Million Euro gekostet haben“, schätzen die Film-Autoren. Agenturen, die solche Reisen organisieren, werben im Internet ganz offen mit dem Versicherer. So schreibt „Obsession“ über eine „4-tägige Incentive-Reise im Rahmen eines Vertriebswettbewerbes für Premium Vertriebsagenturen der Allianz“ nach Lappland: „Monumentale Naturlandschaften, meterhoher Schnee und eisige Temperaturen boten den passenden Rahmen für Hundeschlittentouren, Schneeschuhwanderungen und Eisangeln.“ Über eine andere Reise der Allianz-Vertreter berichtet die Agentur „Hoelzl“ mit vielen schönen Bildern: „500 Gäste auf Erkundungsreise durch Sardinien!“ DVAG: Mit 1000 Beratern auf Kreuzfahrt im Mittelmeer „Vermögensberater für die DVAG sein, ist mehr als Provision“ So lautet ein Motto des größten deutschen Finanzvertriebs. Für die Deutsche Vermögensberatung sind rund 37.000 Verkäufer unterwegs, viele davon nebenberuflich. Versicherungen werden für den Generali-Konzern verkauft, Fonds für die Deutsche-Bank-Tochter DWS. Über Belohnungsreisen sprechen sie ganz offen, es gibt viele davon, jedes Jahr. So heißt es etwa in einem Blog des Vertriebs: „Eine Woche AIDA im östlichen Mittelmeer – wow!“ Solch eine Reise hätten sich rund 1.000 der erfolgreichsten Vermögensberater mit Lebenspartnern 2010 ganz besonders verdient. Warum ein Schiff und warum die AIDA? „Natürlich, weil die Reiseziele, das Angebot auf dem Schiff und das gesamte Umfeld einfach Spitze sind. Viel wichtiger aber: Gerade auf einem Schiff auf hoher See gibt es besonders viele Gelegenheiten, sich mit möglichst vielen Berufskollegen intensiv über Erfolgskonzepte auszutauschen, neue Ideen zu entwickeln und Gespräche mit Familie Pohl und den Führungskräften der Zentrale zu führen. Und das alles in der ausgesprochen legeren Atmosphäre des Clubschiffes.“ Berufsgemeinschaft pur sei dies. Ein Teilnehmer urteilt in einem Kommentar dazu: „Eine AIDA Reise jedoch, das bleibt über Jahre, wenn nicht sogar dauerhaft, motivierend im Hinterkopf. Ich kenne zahlreiche Vermögensberater, die heute noch begeistert von Reisen berichten, die viele Jahre zurück liegen. Ich kenne jedoch keinen Angestellten, der begeistert von seiner Jahresprämie noch von vor zwei Jahren berichtet – es sei denn, diese war so exorbitant hoch, dass er damit direkt mehrere AIDA-Urlaub hätte finanzieren können.“ Incentives Die zehn größten Finanzvertriebe DVAG AWD MLP Postbank Finanzberatung OVB Infinus Telis Global-Finanz ASG AssecuranzService A.S.I. Wirtschaftsberatung .... Carpediem: "Kloaken gibt's viele." Der Finanzvertrieb Carpediem wird geprägt von Daniel Shahin, der ihn 1991 mit 22 Jahren gründete. Ein FernsehTeam beobachtete Carpediem. Heraus kam einer der interessantesten Einblicke in die Welt der Finanzvertriebe mit Sätzen wie diesem: „Kloaken gibt´s viele. Die Vertriebswelt ist geschädigt von Toten, Halbtoten, Möchtegernen, Schwätzern, Besserwissern.“ Carpediem beschrieb das Ergebnis der Dreharbeiten dagegen so: „Der Carpediem-Kongress 2011 endete für Panorama-Reporter Christoph Lütgert mit einem unerwarteten Rauswurf. „Wer so wenig Charakter hat, der wird von uns nicht ernst genommen“, begründete Daniel Shahin seine Entscheidung, das Team des ARD-Magazins des Saals zu verweisen.“ Der Chef von Carpediem, Daniel Shahin, sagt über sich: „Wenn ich davon rede, jemandem mit dem Baseballschläger seine Dummheit auszutreiben, dann kann ich noch immer nichts Negatives daran finden. Denn was ich hier als Dummheit bezeichne ist nicht Unwissenheit, sondern ohne Wissen blöd daherzureden und andere durch Weitergabe der eigenen Meinung zu manipulieren. Auch das sollte eine Straftat mit hohem Strafmaß sein. Denn auch hier wird das Persönlichkeitsrecht eines anderen missachtet.“ Die Stiftung Warentest berichtet über Urteile gegen Carpediem. Die Verbraucherschützer urteilen unter anderem: „Carpediem ist stolz auf sein System der Kundengewinnung, das wie ein Schneeballsystem funktioniert. Jeder kann hier die Karriereleiter „bis ganz nach oben ohne jedes Fachwissen erklimmen“, heißt es in einem Carpediem-Newsletter. Bei Carpediem gibt es keine Beratungs- und Verkaufsgespräche. Interessenten werden auf Seminaren informiert und sollen dann erst mal zur „Eigenversorgung“ selbst einen Vertrag abschließen. Fachwissen braucht ein Interessent dafür nicht, „weil er lediglich mit seiner Gruppe quasi als Promoter Menschen auf Seminare bewegt.“ Incentives Finanztest hat Carpediem „wegen seiner unseriösen Vertriebsmethoden“ auf die Warnliste gesetzt. Ebenfalls auf die Warnliste komme die Cis Deutschland AG, die den Garantie Hebel Plan ´08 Premium anbietet. Dort stehe auch schon das Vorprodukt, der Garantie Hebel Plan ´09 der Cis AG. Beide Angebote seien zur Altersvorsorge wegen hoher Risiken und Kosten ungeeignet. Finanztest: „Anleger können mit der Anlage sogar einen Totalverlust erleiden.“ Richtig verkaufen: So ticken Strukturvertriebe Wie ein erfolgreiches Verkaufsgespräch laufen sollten, dafür gibt es Netz auch Anschauungsmaterial und Ratschläge: Geben Sie ihrem Kunden das Gefühl, dass er im Mittelpunkt steht! Wiederholen Sie am Ende der Beratung noch mal alle Vorteile, welche Ihr Kunde durch Sie erfährt. Wichtig!!! Stellen Sie Ihre Kompetenz im Vergleich zum Mitbewerb deutlich heraus!!! Bereiten Sie die Dokumente im Vorfeld so vor, dass es nur noch der Unterschrift durch den Kunden bedarf!!!! Geben Sie Ihrem Kunden die Sicherheit, beste Leistung zum günstigsten Preis zu erwerben!!!! Aktive Vollreferenz!!!! Machen Sie Ihren Kunden zu einem Multiplikator!!! Machen Sie den Sack zu: Nehmen Sie dem Kunden die Entscheidung ab!!!!! Verlieren Sie bei Kundeneinwänden am Ende einer Beratung NIEMALS das Ziel aus den Augen!!!! Ein zufriedener Kunden dank seriöser und kompetenter Gesprächsführung. Herzlichen Glückwunsch!!! Mit dieser Technik werden auch Sie in Kürze Glück, Erfolg, finanzielle Unabhängigkeit, Macht, schnelle Autos, tolle Frauen, schicke Villen, gesellschaftliches Ansehen, schöne Reisen, Zeit für Hobbys und den Eintritt in die Welt des Glamours und der Schönen und Reichen erlangen! ... Tipps für Kunden: Der Finanzhai Dieses Video der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg zeigt die klassische Kritik an Finanzberatern auf. Makler FTD.de 24.02.2012, 00:00 Versicherungskolumne: Zeitgeist ist kein Erfolgsgarant Kommentar Seit Monaten überschlagen sich Politik und Verbraucherschützer mit Vorschlägen, im Finanz- und Versicherungsbereich die "unabhängige" Honorarberatung voranzubringen. Dabei haben wir im Versicherungsbereich ein bewährtes Modell der unabhängigen Beratung - den Versicherungsmakler. von Peter Wesselhoeft Peter Wesselhoeft ist geschäftsführender Gesellschafter des Versicherungsmaklers Gossler, Gobert & Wolters und Präsident des Verbands Deutscher Versicherungsmakler Im Sommer 2011 veröffentlichte Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner ein Eckpunktepapier zur Schaffung des Berufsbildes des Honorarberaters. Dieser solle nicht von Produktgebern abhängig sein, seiner Beratung einen ausreichenden Marktüberblick zugrunde legen, die empfohlenen Produkte auch vermitteln dürfen und könne nur vom Kunden vergütet werden. In die gleiche Richtung geht ein Antrag der SPD-Fraktion vom 14. Dezember 2011 unter dem Titel: "Verbraucherschutz stärken - Honorarberatung etablieren". Verbraucherschutz stärken? Hat der Verbraucher heute keinen Zugang zu unabhängiger Beratung? Kommt es bei der unabhängigen Beratung darauf an, wie honoriert wird oder ist nicht entscheidender, ob der Berater im Lager des Kunden steht? Ist der Rechtsanwalt, der von der Gegenseite im Verfahren bezahlt werden muss, danach nicht mehr unabhängig? Rechtsprechung und Gesetz haben dem Versicherungsmakler genau die Rolle als von Versicherern unabhängiger Interessenvertreter seines Kunden seit Jahren zugewiesen. Und er erfüllt diese Aufgabe zuverlässig, wie jede Auswertung der Beschwerden beim Ombudsmann für das Versicherungswesen schnell ergibt. Da er aber seine Vergütung als Courtage von dem Versicherer bezieht, bei dem er die Deckungen platziert, wird dem Versicherungsmakler unterstellt, ihm sei es unmöglich, unabhängig zu sein. Den so entstehenden vermeintlichen Interessenkonflikt könne er nicht managen. Ist der Politik verborgen geblieben, dass Versicherungsmakler bereits heute auf Honorarbasis arbeiten, wenn ihre Kunden dieses wünschen? Im größeren Industriegeschäft ist die Alternative Honorar nicht unüblich. Lediglich gegenüber dem Privatkunden ist Maklern die reine Honorarberatung bisher gesetzlich untersagt. Mit welcher Begründung eigentlich? Um die rund 200 registrierten auf Honorarbasis arbeitenden Versicherungsberater in Deutschland zu schützen? Ja, diesen Berufsstand gibt es bereits seit Jahren, nur dass er heute nur beraten, nicht auch vermitteln darf. Makler Die geringe Zahl der Versicherungsberater zeigt aber, dass sich ihr Berufsmodel im freien Wettbewerb bisher nur begrenzt behaupten konnte. Das schwant auch der Politik, die bereits beabsichtigt, die Akzeptanz des neuen Honorarberaters mit werblichen Mitteln "beim Verbraucher" zu fördern - finanziert aus Staatsmitteln, ein ordnungspolitisch fragwürdiges Vorhaben. Nach den Vorstellungen der Politik könnte der Eindruck entstehen: Den Versicherungsmakler brauchen wir nicht mehr, er kann sich entscheiden, ob er künftig Honorarberater werden oder in das Lager der Versicherungsagenten wechseln will. Kann das gewollt sein? Die Fälle von Falschberatung, wesentlicher Anlass für die Bemühungen der Politik, wurden weit überwiegend von besonderen Vertrieben und Banken ausgelöst und sind mit dem Thema Abschlussprovisionen verquickt. Wer trotzdem Handlungsbedarf zum Managen von vermeintlichen Interessenkonflikten sieht, sollte alle Vermittlergruppen zur Transparenz über ihre Vergütung verpflichten, es dem Versicherungsmakler ermöglichen, auch Verbraucher auf Honorarbasis zu beraten und es ansonsten den Parteien überlassen, auf welcher Vergütungsbasis - Courtage oder Honorar - die Dienstleistung eines Maklers oder Beraters eingekauft wird. Der VDVM als Spitzenverband der deutschen Versicherungsmakler vertritt die entsprechenden Positionen bereits seit Jahren. Die Devise sollte lauten: Weiterentwicklung eines bewährten Berufsbildes statt bruchhafte Veränderungen, ohne dass Klarheit über die damit verbundenen Auswirkungen besteht. Gerade Versicherungen, die der langfristigen persönlichen Absicherung dienen, erfordern eine detaillierte Beratung nicht nur zum Zeitpunkt ihres Abschlusses. In Zeiten, in denen persönliche Lebens- und Erwerbsbiographien immer öfter Brüche aufweisen, steigt der Beratungsbedarf während der Laufzeit der Verträge. Wenn dann zusätzliche Beratungshonorare aufzuwenden sind, wenn zum Beispiel durch Arbeitslosigkeit Geldprobleme auftreten, steht zu befürchten, dass viele Betroffene auf Beratung verzichten und bei ganzheitlicher Betrachtung dadurch ein großer Schaden eintritt. Die Vergütung des Maklers über Courtage hat daher eine sinnvolle Ausgleichsfunktion und deckt auch die Bemühungen auf der Strecke, insbesondere auch die Schadensassistenz ab. In Finnland wurde den Versicherungsmaklern die ausschließliche Tätigkeit auf Honorarbasis aufoktroyiert, was dazu führte, dass ihr Marktanteil in kürzester Zeit um 40 Prozent fiel. Nicht mehr und bessere, unabhängigere Beratung wurde erreicht, sondern deutlich weniger. Macht die Politik so weiter, besteht die Gefahr, genau die Klientel zu schädigen, die sie mit ihren Vorstößen schützen will. Management FTD.de 23.02.2012, 08:49 Erneuerbare Energien: Promi-Investoren sahnen bei Solarzulieferer ab Roland Berger, Thomas Middelhoff und Carsten Maschmeyer haben eines gemeinsam: Sie alle sind an dem Solarzulieferer AEG Power Solutions beteiligt. Ihre Anteile machen sie nun zu Geld - das lohnt sich besonders für Maschmeyer. von Kathrin Werner Hamburg Die illustre Gruppe um den Finanzinvestor Ripplewood, Beraterlegende Roland Berger, Ex-Arcandor-Chef Thomas Middelhoff und den Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer macht ihre gemeinsame Beteiligung zu Geld. Der Finanzinvestor Nordic Capital kauft den Solarzulieferer AEG Power Solutions (PS) für 4,35 Euro pro Aktie oder rund 218 Mio. Euro - ein Aufschlag von 37 Prozent auf den Börsenkurs vom Vorabend. Besonders lohnend ist der Verkauf für Carsten Maschmeyer. Der Finanzunternehmer hat erst vor gut drei Wochen bei AEG PS auf 5,1 Prozent aufgestockt. Die ersten Aktien hat er nach eigenen Angaben Anfang August 2011 für 4,10 Euro gekauft. Vom geplanten Verkauf an Nordic Capital habe er am 7. Februar erfahren - also nach seinem neuerlichen Aktienzukauf Ende Januar, ließ er mitteilen. Ihm sei aber bekannt gewesen, dass Ripplewood seinen verbliebenen Anteil von knapp 30 Prozent verkaufen will. Der Investorenprozess läuft nach FTDInformationen seit Sommer. Ende Januar war Maschmeyers Aktienpaket rund 7,5 Mio. Euro wert. Verkauft er zum vereinbarten Preis an Nordic Capital, erhält er rund 11 Mio. Euro. AEG Power Solutions hat eine spannende Geschichte: Das Energietechnikunternehmen - einer der wenigen Überreste des untergegangen Traditionskonzerns AEG - ist mit einem bis dato in Deutschland einmaligen Konstrukt an der Börse gelandet. Berger, Middelhoff und der Ex-Investmentbanker Florian Lahnstein haben eine so genannte Special Purpose Acquisition Company (Spac) gegründet, einen leeren Börsenmantel. 2009 kauften sie dem Finanzinvestor Ripplewood für 200 Mio. Euro in bar und 192 Mio. Euro in Aktien die Mehrheit an AEG PS ab und stülpten dem Unternehmen den Mantel über. So landete der Mittelständler aus dem westfälischen Belecke über Nacht auf dem Parkett. Berger und Middelhoff halten noch 8,2 Prozent beziehungsweise 2,7 Prozent. Zwar wächst das hoch verschuldete Unternehmen beständig - allerdings dümpelte der Aktienkurs monatelang bei 3 bis 4 Euro, das Papier wurde kaum gehandelt. Nach Bekanntwerden des Verkaufs stieg er am Mittwoch um 35 Prozent. Management Der Finanzinvestor Nordic Capital konzentriert sich auf Nordeuropa und den deutschsprachigen Raum. In der deutschen Erneuerbare-Energien-Branche ist er durch den Kauf des Solarwaferherstellers SIC Processing bekannt. Nordic will AEG PS ganz kaufen und von der Börse nehmen. 65 Prozent der Aktionäre seien schon auf das Angebot eingegangen, hieß es bei AEG PS. Allerdings kommt die Transaktion nur zustande, wenn die Skandinavier auf mehr als 95 Prozent kommen. "Ich zweifele, ob das klappt, der Preis ist recht niedrig", sagte Ingo Queiser vom Analysehaus Natureo Finance. AEG PS sei an der Börse unterbewertet. Betrachte man Wachstumschancen und Gewinn, sei ein höherer Betrag angemessen. Viele Aktionäre sind zudem schon lange dabei und zu höheren Preisen eingestiegen. AEG PS liefert vor allem der Solarindustrie zu. Das Unternehmen baut Wechselrichter, die den Gleichstrom, den die Solarmodule erzeugen, in Wechselstrom umwandeln, sowie Geräte, die bei der Herstellung von Silizium für Solarzellen den Stromfluss regulieren. 2011 blieb damit bei 428,2 Mio. Euro Umsatz ein Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) von 53,1 Mio. Euro. Provisionen FTD.de 01.03.2012, 11:18 BaFin-Schwenk: Keine Strafen für Vermittler, die Provisionen weitergeben Die Finanzaufsicht zieht Konsequenzen aus einem Gerichtsurteil und prüft das Provisionsabgabeverbot. Faktisch können Vertriebler schon jetzt Abschlussprovisionen an die Kunden weiterreichen. von Ilse Schlingensiepen Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) pocht nicht mehr auf das traditionelle Provisionsabgabeverbot für Versicherungsvermittler. Die Behörde nimmt alle Verordnungen kritisch unter die Lupe, die Vermittlern untersagen, Provisionen an Kunden weiterzugeben. Faktisch können Vermittler jetzt schon ohne Furcht vor Strafe Provisionen an die Kunden weitergeben. „Bis zum Abschluss der Prüfungen wird die BaFin keine Verfahren durchführen“, sagte ein Sprecher. Die Aufsicht zieht damit die Konsequenzen aus einem Urteil des Verwaltungsgerichts Frankfurt. Das Gericht hatte im Oktober 2011 der Klage des Discountfinanzvertriebs AVL stattgegeben, der sich gegen die Androhung eines Bußgelds gewehrt hatte. Mit Hinweis auf das Verbot wollte die Aufsicht das Unternehmen daran hindern, zugunsten der Kunden auf die Abschlussprovisionen eines Lebensversicherers zu verzichten. AVL berät Kunden nicht und will deshalb keine Abschlussprovision. Die Verwaltungsrichter hatten das unter Vermittlern und Versicherern umstrittene Verbot gerügt. Sie ließen eine Sprungrevision der BaFin zum Bundesverwaltungsgericht zu, diese hat die BaFin jetzt aber zurückgezogen. AVL begrüßte das bereits als Ende des Provisionsabgabeverbots. „Damit steht dem freien Preiswettbewerb nichts mehr im Weg, und davon profitiert vor allem der Verbraucher“, sagte Geschäftsführer Uwe Lange. Ganz so weit will die BaFin nicht gehen. Das Urteil beziehe sich nur auf den konkreten Einzelfall aus der Lebensversicherung, sagte der Sprecher. A.S.I Fünf Mal Zuwachs Stuttgarter Leben, Canada Life, MetallRente, ApotherRente und A.S.I. haben in diesen Tagen erste Zahlen für 2011 vorgelegt. Gleich dreimal kamen die Wachstumsimpulse von der betrieblichen Altersvorsorge. Mehr Vermittler Der Finanzdienstleistungs-Makler A.S.I. Wirtschaftsberatung AG (...) meldet für 2011 ein Umsatzplus von über 20 Prozent auf mehr als 25 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern dürfte den ersten Zahlen zufolge um ein knappes Drittel auf gut drei Millionen Euro gestiegen sein. Die Zahl der Vermittler wird mit 150 angegeben. „Die nachhaltige Unternehmensentwicklung der letzten Jahre soll auch in Zukunft weiter fortgesetzt werden. In den nächsten Jahren soll die Anzahl der Berater auf über 200 ausgebaut werden“, lässt sich Alleinvorstand Franz-Josef Rosemeyer in einer Pressemitteilung zitieren. Monika Lier VersicherungsJournal 13.03.2012 AWD FTD.de 29.02.2012, 12:30 Krach mit Kunden: Rechtsstreits belasten AWD Die zahlreichen Klagen österreichischer und deutscher Kunden wegen Falschberatung zwingen die Swiss LifeTochter zu umfangreichen Rückstellungen. Das verhagelt dem Finanzvertrieb das Ergebnis. von Friederike Krieger Der Schweizer Versicherer Swiss Life muss mit dem Finanzvertrieb AWD erneut eine Schlappe hinnehmen. Die zahlreichen Rechtsstreitigkeiten, in die der Vertrieb in Österreich und Deutschland verwickelt ist, belasteten sein Ergebnis. Der AWD-Gewinn brach von 49,1 Mio. Euro im Jahr 2010 auf nur 7 Mio. Euro im vergangenen Jahr ein, weil der Vertrieb 47,2 Mio. Euro an Rückstellungen für Rechtsfälle bilden musste. Swiss Life hatte den von Carsten Maschmeyer gegründeten Vertrieb im Jahr 2008 für 1,2 Mrd. Euro gekauft. Bisher hatte der Versicherer an seinem Engagement wenig Freude: 2008 und 2009 schrieb AWD rote Zahlen. Maschmeyer, der nach dem Verkauf des AWD an Swiss Life im Verwaltungsrat des Versicherers saß, hat sich inzwischen zurückgezogen und seine Swiss Life-Aktien größtenteils verkauft. Ohne die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten hätte AWD 2011 54,2 Mio. Euro Gewinn gemacht. Die Umsatzerlöse stiegen um 3 Prozent auf 560,9 Mio. Euro. "Vor allem Deutschland hat hier einen großen Beitrag geleistet, während Österreich und die osteuropäischen Märkte hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind", sagte Swiss LifeFinanzchef Thomas Buess. Die Zahl der AWD-Vertreter sank von 5292 auf 4932. Für die Zukunft zeigte sich Buess nicht sehr optimistisch. "Das EBIT-Ziel von 80 bis 100 Mio. Euro bis 2012 für den AWD ist nicht mehr erreichbar", sagte er. Er betonte aber, dass keine Abschreibungen auf das AWD-Engagement vorgenommen werden müssten. Der Betriebsgewinn von Swiss Life stieg nur leicht von 694 Mio. Franken (576 Mio. Euro) auf 699 Mio. Franken. Die Prämieneinnahmen sanken von 20,2 Mrd. Franken auf 17,1 Mrd. Franken. Swiss Life legte nur im Heimatmarkt zu. In Deutschland gingen die Prämieneinnahmen um 6 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro zurück. Das an Swiss Life über AWD vermittelte Neugeschäft sank hierzulande von 431 Mio. Euro auf 399 Mio. Euro. Im Heimatmarkt Schweiz war der Vertrieb erfolgreicher: Hier stieg das vermittelte Neugeschäft von 197 Mio. Franken auf 386 Mio. Franken. AWD 07. März 2012, 09:27 Uhr Autobiografie Maschmeyer-Memoiren werden Alptraum für AWD Von Christoph Schwennicke Der Finanzkonzern AWD fürchtet sich vor der Autobiografie seines Gründers Carsten Maschmeyer: Dessen zweifelhaftes Image droht das Unternehmen erneut zu belasten - dabei hatte man sich gerade von "Maschi" losgesagt. Der entschlossene Blick, ein schwarzer Rollkragenpullover: Als Steve Jobs von der Leine verkauft sich Carsten Maschmeyer auf dem Cover seiner Autobiografie. "Selfmade erfolgreich leben" lautet ganz ohne falsche Bescheidenheit der Titel. Aus einfachen Verhältnissen stammend, sei Maschmeyer "heute ein unabhängiger und wohlhabender Mann, der seine Träume und Visionen leben kann", heißt es im Klappentext. Eindrucksvoll beschreibe er, wie man Schritt für Schritt zum Erfolg komme, "sei es finanziell, beruflich oder privat". Aber es ist wie so oft bei Maschmeyer, Eigen- und Fremdwahrnehmung klaffen auseinander. Als "Lügenbaron" und "Heißluftballon" wird Maschmeyer beschimpft, die Worte stehen als Leserkommentare auf der Amazon-Seite seiner Biografie. Der Ex-Drückerkönig ist eine Reizfigur wie kaum ein anderer. Er wurde reich mit seinem Finanzdienstleister AWD, aber seit er seine Anteile an der Firma für mehrere hundert Millionen Euro an den Schweizer Konzern Swiss Life verkauft hat, leiden auch die neuen Herren unter dem miesen Image des Firmengründers. So blickt man in der AWD-Zentrale in Hannover bang auf den 19. März. An diesem Tag werden die Memoiren von Maschmeyer mit einer Startauflage von 20.000 an die Buchhandlungen ausgeliefert. Schon seit geraumer Zeit versucht AWD nämlich, sich vom unseriösen Ruch des Gründers zu befreien. "Wir haben uns abgenabelt", sagte der neue AWD-Deutschlandchef Götz Wenker erst jüngst in einem Interview mit der "Hannoverschen Allgemeinen". Maschmeyer? "Die Ära ist vorbei." Aber zu Wenkers Verdruss vergeht kaum ein Tag ohne MaschmeyerSchlagzeilen, und die sind selten erfreulich. Mit den Fotos in den bunten Blättern könnte Wenker zur Not noch leben; seit Maschmeyer mit Veronica Ferres liiert ist, gehört er zum Inventar der deutschen Boulevardpresse. Aber dann schickte Maschmeyer seine Rechtsanwälte los, als der NDR vor einem Jahr den Film "Der Drückerkönig und die Politik" sendete, in dem es um Maschmeyers dubiose Geschäftspraktiken ging. AWD "Keine Sorge - um den AWD geht es nur zu einem kleinen Teil" In der AWD-Zentrale schlugen die Manager die Hände über dem Kopf zusammen. Eine bessere PR- Kampagne hätte sich der Filmemacher Christoph Lütgert nicht wünschen können. Und schließlich kam auch noch Christian Wulff in Bedrängnis, weil er nichts Besseres zu tun hatte, als den ersten Urlaub nach seiner Wahl zum Bundespräsidenten in Maschmeyers Villa auf Mallorca zu verbringen. Mit dem Rücktritt des Bundespräsidenten schien erst einmal Ruhe einzukehren, aber nun wird Maschmeyer durch die Talkshows tingeln und seine Memoiren bewerben - ein Alptraum für die neuen AWD-Chefs. Zur Beruhigung ließ Maschmeyer mittlerweile einen Brief an den AWD schicken. Die Neugierde auf das Buch scheine groß zu sein, heißt es dort - aber keine Sorge, um den AWD gehe es "nur zu einem kleinen Teil". Die entsprechenden Passagen seien der Firma vorab zur Verfügung gestellt worden. Beim AWD jedoch beruhigte der Brief die Gemüter keineswegs, im Gegenteil. Denn in ihm ist auch davon die Rede, dass Maschmeyer seit einem Jahr "medienmäßig" kaum in Erscheinung getreten sei. Dies wiederum hätten "Konkurrenten, geschäftssüchtige Anwälte und Neider" ausgenutzt. Die anstehenden Auftritte Maschmeyers böten nun "die Möglichkeit der Richtigstellung von falschen Unterstellungen. Die dadurch mögliche Imageverbesserung haben Sie und alle Ihre Mitarbeiter verdient", lässt der Buchautor ausrichten. Maschmeyer ist Persona non grata auf dem AWDFirmengelände Auf die "Imageverbesserung" durch Maschmeyer allerdings würden die neuen Herren von AWD gerne verzichten. Intern soll AWD-Sprecher Béla Anda lauthals über das Beruhigungsschreiben Maschmeyers geschimpft haben. Offiziell erklärt der ehemalige Sprecher des SPD-Kanzlers Gerhard Schröder das Buch zu Maschmeyers Privatsache: "Wir geben dazu keine Kommentare ab." Allerdings, fügt Anda spitz hinzu, wäre er dazu gar nicht in der Lage. Schließlich kenne er das Buch nur zu einem kleinen Teil, "99 Prozent" halte Maschmeyer noch unter Verschluss. Kein Zweifel: Es ist kühl geworden zwischen dem AWD und seinem brachialen Gründer. Der ist inzwischen Persona non grata auf dem Firmengelände in Hannover, Maschmeyer gilt vielen AWD- Managern inzwischen als größte Hypothek des Unternehmens. AWD Maschmeyer kümmert das nicht. Vor ein paar Tagen tauchte er persönlich in der AWD-Zentrale auf, er wollte Wut ablassen bei seinem ehemaligen Kompagnon Götz Wenker. Wie er dazu komme, sich öffentlich von ihm zu distanzieren, wollte Maschmeyer wissen. Öffentlich allerdings möchte sich Maschmeyer nicht zu dem Streit mit der Firma äußern, die er einst aus der Taufe hob. Noch schweigt er. Aber der nächste Fernsehauftritt kommt bestimmt. URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/ 0,1518,819490,00.html AWD FTD.de 12.03.2012, 21:06 Größter Mifa-Aktionär: Carsten Maschmeyer setzt auf Billigräder Der AWD-Gründer bestimmt künftig den Kurs des AldiFahrradlieferanten. Es ist nicht seine einzige Investition. von Klaus Max Smolka Frankfurt und Herbert Fromme Köln Carsten Maschmeyer ist zum größten Aktionär bei den Mitteldeutschen Fahrradwerken (Mifa) aufgestiegen. Der umstrittene Finanzunternehmer hat weitere vier Prozent der Anteile gekauft und hält nun 33 Prozent, wie das Unternehmen aus Sachsen-Anhalt mitteilte. Ein Übernahmeangebot werde er nicht abgeben. Das ist normalerweise ab einem Anteil von 30 Prozent Pflicht - diese Regel gilt aber nicht im wenig regulierten Freiverkehrssegment der Münchner Börse, wo die Mifa-Aktie notiert ist. Maschmeyer steht wegen aggressiver Verkaufspraktiken des von ihm gegründeten Finanzvertriebs AWD in der Kritik. Außerdem machte er Schlagzeilen wegen seiner engen Verbindung zu Ex-Bundespräsident Christian Wulff und dem früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD). In den Klatschspalten taucht Maschmeyer zudem regelmäßig durch seine Beziehung zur Schauspielerin Veronica Ferres auf, die er demnächst heiraten will. Der frühere Medizinstudent und Leichtathlet Maschmeyer hatte AWD 2007 an den Versicherer Swiss Life für knapp 1,2 Mrd. Euro verkauft. Einen Teil des Erlöses investierte er bei den Schweizern. Dort schied er 2011 als Verwaltungsrat aus und verkaufte einen Teil seiner Aktien. Die mehr als 50 Mio. Euro legt er nun neu an. So stieg er im Dezember über sein Investmentvehikel Paladin bei der Pflegeheimkette Marseille-Kliniken ein, die durch personelle Querelen und finanzielle Verflechtungen zwischen Unternehmen und Großaktionär ins Gerede gekommen ist. Maschmeyer nutzte die niedrige Bewertung; die Aktie war binnen fünf Jahren von über 17 Euro auf gut 2 Euro abgestürzt. Teil 2: Investitionstipps im neuen Maschmeyer-Buch? Kurz zuvor hatte er ein Paket an Mifa erworben, deren Aktie ebenfalls einen dramatischen Kursverfall hinter sich hatte. Seit dem Einstieg im Oktober hat sich der Wert allerdings verdoppelt. Am Montag legte die Aktie noch einmal um neun Prozent auf 8,70 Euro zu. Damit ist der Kurs nicht mehr weit von den 9,30 Euro entfernt, zu denen die Papiere beim Börsengang 2004 auf den Markt kamen. Maschmeyers MifaPaket ist jetzt rund 22 Mio. Euro wert. AWD Nicht nur Maschmeyer stockte auf: Vorstand Peter Wicht erwarb 100.000 Aktien und hält nun ebenfalls über 30 Prozent. Mifa stellt Fahrräder im Billigsegment her und beliefert unter anderem Aldi. Am Absatz gemessen ist Mifa der größte deutsche Fahrradhersteller. Zu weiteren Beteiligungen, die Maschmeyer unlängst eingegangen ist, zählt der Finanzinvestor GCI Management. Zudem stieg er beim Elektronik- und Solarzulieferer AEG Power Systems ein, an dem er die Anteile aber nach rund zwei Monaten wieder mit Gewinn verkaufte. Neben den erfolgreichen Finanzspekulationen baut Maschmeyer auch sein Netzwerk weiter aus. So hat er zusammen mit dem früheren Wirtschaftsweisen Bert Rürup das Beratungsunternehmen Maschmeyer Rürup ins Leben gerufen. Auch die Gründung des Pharmaunternehmens Holsboer Maschmeyer Neurochemie mit dem renommierten Depressionsforscher Florian Holsboer gehört offenbar in die Kategorie Langfristanlage. Zudem ist Maschmeyer unter die Buchautoren gegangen. Näheren Aufschluss über seine Investitionen verspricht er in seinem doppeldeutig betitelten Buch "Selfmade: erfolg reich leben", das am 19. März erscheint. AWD Selfmade-Millionär: Wie Carsten Maschmeyer zu seinem Doktortitel kam Autor: Manuel Bewarder und Sebastian Jost Welt-online 20.03.2012 Als Unternehmer hat Carsten Maschmeyer in vielerlei Hinsicht Erfolg, sein Studium brach er jedoch früh ab. Und doch kam er zu einem Doktortitel. Sehr umstritten. Carsten Maschmeyer weiß, wie man erfolgreich wird. So schreibt es der Unternehmer zumindest in seinem neuen Buch „Selfmade. erfolg reich leben“. Es handelt vor allem vom Leben Maschmeyers. Und dass dieses Leben von Erfolg geprägt war, lässt sich nicht bestreiten. Maschmeyer hat es weit nach oben geschafft. Beruflich und privat. Verlobt ist er mit der Schauspielerin Veronica Ferres. Und Geld hat der 52-Jährige so viel verdient, dass er es ruhiger angehen lassen kann. In den 80er-Jahren stampfte er den Finanzdienstleister AWD aus dem Boden, und als er 2008 ausstieg, war er Multimillionär. Sogar zum Doktorgrad hat Maschmeyer es gebracht. Er ziert heute die Homepage der Beratungsfirma MaschmeyerRürupAG, die der Unternehmer mit einem renommierten Rentenexperten betreibt. Dort stellen sich die Gründer in aller Titelpracht vor als Professor Dr. Dr. h. c. Bert Rürup und als Dr. h. c. Carsten Maschmeyer. Von wissenschaftlichen Meriten nichts bekannt Es ist dieser Titel, der beim Blick auf Maschmeyers Biografie überrascht. Denn der niedersächsische Unternehmer mag in vielerlei Hinsicht Erfolg gehabt haben – von wissenschaftlichen Meriten ist nichts bekannt. Seine universitäre Laufbahn besteht aus einem Medizinstudium, das er nach einigen Semestern abbrechen musste, nach eigenem Bekunden wegen zu vieler Fehlzeiten. Wie also kommt so jemand zur Doktorwürde? Akademische Titel werden kritisch beäugt, seit im vergangenen Jahr in den Dissertationen mehrerer Politiker Plagiate aufflogen. Die meisten Doktoren legen seither sehr großen Wert darauf, dass sie jahrelang wissenschaftlich auf höchstem Niveau schuften mussten, um den Doktorgrad zu erreichen. Sich mit Carsten Maschmeyer fotografieren zu lassen, ist längst nicht mehr unproblematisch: Internetuser beschimpften Joachim Gauck (...) nach seiner Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten aufgrund dieses Bildes von der Publishers Night 2010, weil sie durch ein freiwilliges Ablichten mit Maschmeyer und dessen Lebensgefährtin Veronika Ferres plötzlich Korruptionspotenzial sahen. AWD ... Und dass sie missbilligen, wenn Karrieristen sich mit einer Feierabend-Dissertation einen schicken Titel für die Visitenkarte beschaffen wollen. Aber der Fall Maschmeyer zeigt, dass der PromotionsWildwuchs noch andere Blüten treibt. Dass es offensichtlich auch ohne wissenschaftliche Spitzenleistungen geht – mitten in Deutschland, und das völlig legal. Der Weg zum Doktor ohne wissenschaftliche Spitzenleistungen führt an manchen Hochschulen über die beiden Buchstaben h. c. – sie stehen für honoris causa und kennzeichnen die Ehrendoktorwürde. Sie kommt nicht zum ersten Mal ins Gerede. So verlieh die Humboldt-Universität Berlin einen solchen Titel den Künstlern und Reichstagsverhüllern Christo und Jeanne-Claude als Anerkennung für ihr Gesamtwerk. Der langjährige VW-Betriebsratschef Klaus Volkert bekam bei der Verleihung gleich noch vom Dekan gesagt, dass mit der Ehrenpromotion für ihn die Verbindung zwischen Universität und VW gestärkt werden sollte. Selbst Nichtakademiker erhalten Ehrenpromotionen. Es geht bei diesen Titeln anscheinend nicht immer um einen wissenschaftlichen Nachweis. Die Laudatio hielt Maschmeyer-Freund Christian Wulff Auch bei Carsten Maschmeyer nicht. Am 14. August 2009 – an seinem 50. Geburtstag – ernannte ihn die Universität Hildesheim zum Ehrendoktor. Die Laudatio hielt der damalige niedersächsische Ministerpräsident und Maschmeyer-Freund Christian Wulff. Aus diesem Anlass trug sich der gebürtige Hildesheimer Maschmeyer am gleichen Tag in das Goldene Buch der Stadt ein. Ein großer Tag für ihn. Von wissenschaftlichen Verdiensten ist an diesem Tag aber gar nicht erst die Rede. Offizielle Begründung der Uni: Maschmeyer erhalte den Titel als Anerkennung seiner „ausgezeichneten Verdienste um die Förderung der Wissenschaften“. Diese Förderung war unter anderem finanzieller Natur. Im April 2008 spendete der Unternehmer dem Fachbereich I eine halbe Million Euro, um eine Juniorprofessur „Neurobiologische Grundlagen des Lernens“ einzurichten – ein Wissensgebiet, für das sich Maschmeyer schon länger interessiert. Es war nicht seine erste Spende für die Wissenschaft, auch an anderer Stelle hatte sich Maschmeyer als Mäzen hervorgetan – ohne Ehrendoktor zu werden. AWD Zwar würdigte ihn auch die Universität Hannover, nachdem er dort mit seinem Privatvermögen eine Professur gestiftet hatte. Allerdings wurde er Ehrensenator. Diese Auszeichnung sei gerade für Förderer der Hochschule vorgesehen, sagt UniPräsident Erich Barke. „Eine Ehrenpromotion wäre dagegen völlig abwegig gewesen, denn diese ist bei uns nur für wissenschaftliche Verdienste vorgesehen.“ Die Universität teilte „Welt Online“ mit: „Damit wollte die Hochschule ein Mittel schaffen, um eine Kultur der Anerkennung zu stärken.“ Präsident Friedrich weist darauf hin, dass „nur rund drei Prozent des deutschen Spendenaufkommens der Wissenschaft zugutekommen“. Er setze sich „nachdrücklich für eine Kultur der Anerkennung ein“. Nicht so in Hildesheim. Dort kann der Ehrendoktor in „Anerkennung hervorragender wissenschaftlicher Leistungen“, aber auch für „kulturelle Verdienste“ verliehen werden und eben für „Verdienste um die Förderung der Wissenschaften“. Allerdings: Wie „Welt Online“ erfuhr, kam dieser Passus erst wenige Monate vor Maschmeyers Ehrung in die Promotionsordnung. Die Wissenschaftswelt tut sich schwer mit dem Ehrendoktortitel, den die Allgemeinheit oft mit einem normalen Doktortitel verwechselt. Eine bundesweite Vorgabe für die Vergabe gibt es nicht. Das Promotionsrecht liegt bei den jeweiligen Fakultäten. Die jeweiligen Länder können jedoch gesetzliche Rahmen bestimmen – für welche Leistungen etwa ein Doktortitel vergeben wird. Warum wurde der Passus in der Promotionsordnung erweitert? Am 10. März 2009 teilte die Uni die Änderung des Regelwerks im Verkündungsblatt mit, beschlossen wurde sie bereits im Juli 2008. Der Vorschlag für Maschmeyers Ehrendoktorwürde kam nach Angaben der Universität nicht aus den Lehrbereichen, sondern aus der Bürgergesellschaft. Dieser wurde vom Universitätspräsidenten Wolfgang-Uwe Friedrich unterstützt. Doch warum wurde der Passus in der Promotionsordnung erweitert? Das niedersächsische Wissenschaftsministerium ist nicht streng: „Grundsätzlich bieten Ehrenpromotionen den Hochschulen die Möglichkeit, in angemessener Weise vorbildliche Leistungen und persönlichen Einsatz für die Wissenschaft zu würdigen“, erklärt das Ministerium. Dennoch scheint sich die Praxis an den anderen Hochschulen des Landes deutlich von der in Hildesheim zu unterscheiden. AWD So versichert etwa die Technische Universität Braunschweig, ein Ehrendoktor werde für „wissenschaftliche oder wissenschaftsadäquate Leistungen“ verleihen, „die durch in aller Regel zwei externe Gutachten bestätigt werden müssen“. "Ehrenpromotion ist unterschiedlich viel wert" Und man stellt klar: „Eine Ehrenpromotion für Verdienste um die finanzielle Förderung der Wissenschaft ist nicht möglich.“ An der Universität Osnabrück räumt man zwar ein, in der Vergangenheit durchaus etwas großzügiger gewesen zu sein und auch gesellschaftliche Verdienste gewürdigt zu haben. Seit einigen Jahren sei der Ehrendoktor aber auch dort verdienten Wissenschaftlern vorbehalten. Deutliche Worte hört man jedoch nur hinter vorgehaltener Hand: „Eine Ehrenpromotion ist unterschiedlich viel wert, je nachdem, woher sie kommt“, sagt ein Professor einer Fakultät, die sich selbst als restriktiv in der Titelvergabe bezeichnet. „Überall steht in den Promotionsordnungen etwas von wissenschaftlichen oder ideellen Verdiensten, aber im korrumpierten Betrieb heutiger Hochschulen schauen manche eben auch aufs Wirtschaftliche.“ Kritische Geister wollten die Ehrenpromotion für Maschmeyer denn auch nicht einfach hinnehmen und erstatteten bereits im Sommer 2009 Strafanzeige. Die Antikorruptionsabteilung der Staatsanwaltschaft Hannover startete Vorermittlungen, stellte diese aber ein. Es fehle an einer nachweisbaren Abrede zwischen Maschmeyer und der Hochschule, dass die Spende die Gegenleistung für die spätere Ehrenpromotion sein solle, hieß es. Außerdem stehe der Universität bei der Auslegung der Gründe für eine Ehrenpromotion ein Beurteilungsspielraum zu. Eine Ehrung von Spendern sei strafrechtlich nicht zu beanstanden. „Dies bedeutet zugleich, dass die dergestalt Geehrten ihre Titel zu Recht führen.“ Im Wissenschaftsbetrieb bemängeln dennoch viele die Lage. Die Hochschulrektorenkonferenz hat sich bereits in den 90erJahren mit dem Titelwildwuchs beschäftigt. Ihre eindeutige Empfehlung, die immer noch gilt: „Der Grad des Dr. h. c. wird aufgrund wissenschaftlicher Leistungen verliehen.“ Dr. Klein Überproportionales Wachstum bei Versicherungen VersicherungsJournal: Welchen Stellenwert haben die Versicherungen aktuell an Ihrem Gesamtgeschäft? Mit dem Namen des Maklerunternehmens Dr. Klein ist immer noch vor allem ein besonderes Know-how im Bereich Immobilien verbunden, obwohl es sich längst auch im Bereich Versicherungs-Vermittlung und als Pool engagiert. Über die Entwicklung des Unternehmens sprach das VersicherungsJournal mit Vorstandssprecher Stephan Gawarecki und Michael Neumann, dem Geschäftsführer von Qualitypool. Gawarecki: Die Versicherungen machen schon einen bedeutenden Anteil am Gesamtgeschäft aus, insbesondere das Wachstum ist hier überproportional. Das Wachstum im Transaktionsvolumen der Versicherungen beträgt seit 2007 durchschnittlich rund 60 Prozent; das des Transaktionsvolumens für Finanzierungen rund 20 Prozent. VersicherungsJournal: Dem Image nach ist die Dr. Klein & Co. AG (...) ja vor allem ein Spezialist für Dienstleistungen rund um die Immobilie. Mittlerweile bieten Sie aber auch die Vermittlung von Versicherungen an. Seit wann ist das der Fall – ursprünglich wurde Ihr Unternehmen doch zur Finanzierung und Vermittlung von Wohnungsneubauten gegründet? Gawarecki: Ja das ist richtig. Die Dr. Klein & Co. AG wurde 1954 zur Vermittlung von Hypotheken und Finanzierungen für die Wohnungswirtschaft gegründet. 1972 weitete das Unternehmen seine Tätigkeiten aus und vermittelte Versicherungen an die Wohnungswirtschaft. 1996 richtete sich Dr. Klein erstmals an Privatkunden. Neben den Finanzierungsprodukten bieten Dr. Klein-Berater seit 2005 nun auch Versicherungen an. Sowohl die Wohnungswirtschaft als auch den Privatkunden berät Dr. Klein ganzheitlich. VersicherungsJournal: Welche anderen Bereiche bieten Sie noch an und wie groß ist deren Anteil an Ihrem Geschäft? Gawarecki: Dr. Klein deckt das gesamte Spektrum an Finanzierungs-, Vorsorge- und Versicherungsprodukten sowie Geldanlageprodukten ab. Hierbei hat der Geldanlageanteil den geringsten Stellenwert. Er macht rund 22 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens für Versicherungen aus. VersicherungsJournal: Wie planen Sie die zukünftige Entwicklung – welche Bedeutung soll das Versicherungsgeschäft in den nächsten Jahren haben? Dr. Klein Gawarecki: Wir planen eine deutliche Ausweitung des Anteils der Versicherungen am Gesamtwachstum des Unternehmens. Wir wollen zwar weiter in allen Produktbereichen wachsen. In der Vergangenheit haben wir das getan, das belegen wir durch das oben genannte Wachstum im Transaktionsvolumen über alle Produktbereiche. Wir gehen jedoch von einem stärkeren Wachstum im Produktbereich Versicherungen und Geldanlagen aus, da dieser Gesamtmarkt deutlich größer ist. Hierbei werden wir uns stark auf den Ausbau der vorhanden Franchisenehmerbetriebe durch Hinzunahme weiterer Spezialisten und die Gewinnung neuer Franchisenehmer widmen. Auf Produktseite sehen wir den künftigen Schwerpunkt im Lebensversicherungs-Bereich auf Seiten der Biometrie und bAV sowie im gesamten Schaden- und Unfallversicherungs-Bereich. VersicherungsJournal: Das heißt aber auch, dass Sie sich immer weiter weg entwickeln von Ihrem ursprünglichen Kerngeschäft Immobilien? Gawarecki: Nein, im Gegenteil. Wer eine Immobilie erwerben, erhalten oder später einmal verrenten oder veräußern möchte, benötigt in jeder Lebensphase auch die individuell passenden Vorsorge- und Versicherungsprodukte. Mit der ganzheitlichen Beratung unterstützt Dr. Klein seine Kunden in jeder Lebensphase nicht nur bei der Finanzierung, sondern ebenso bei der Vorsorge und Absicherung. In diesem Sinne sind sowohl Vorsorge-, Versicherungs- als auch Geldanlageprodukte sinnvolle Ergänzungen, um unsere immobilienaffinen Kunden umfassend und nachhaltig beraten zu können. VersicherungsJournal: Angesichts der unsicheren Entwicklung auf den Finanzmärkten gibt es aber doch eine Tendenz hin zu Immobilien – spüren Sie das auch? Erwarten Sie dabei eine Verstärkung? Gawarecki: Wir spüren einen deutlichen Anstieg der Nachfrage nach Immobilien. Dies äußert sich sowohl im erhöhten Beratungsbedarf, als auch in unserem um 18 Prozent gestiegenen Transaktionsvolumen für Finanzierungen in 2011 gegenüber 2010. Sowohl der Versicherungs- als auch der Finanzierungsanteil sind aktuell bedeutende Bausteine des Gesamtgeschäfts. Aufgrund der Zugehörigkeit zum börsennotierten Hypoport (...)-Konzern kann ich hier keine konkreten Zahlen nennen. Was ich aber sagen kann, ist dass beide Bereiche einen bedeutenden Beitrag zum Gesamtgeschäft leisten. Dr. Klein VersicherungsJournal: Die Dr. Klein-Tochtergesellschaft Qualitypool GmbH (...) ist als Pool tätig. Wie lange gibt es das Unternehmen schon und wie hat es sich entwickelt? Neumann: Die Qualitypool GmbH wurde 2003 gegründet. Seither hat sich das Unternehmen sowohl im Versicherungsals auch im Baufinanzierungsbereich stark entwickelt. Im vergangenen Jahr wurde Qualitypool zum am schnellsten wachsenden Pool in der Cash (...)-Maklerliste ausgezeichnet. Da das Unternehmen zur im Prime Standard gelisteten Hypoport AG gehört, unterliegt auch Qualitypool sehr strengen Bilanzierungsregeln, was das substanzielle Wachstum verdeutlicht. VersicherungsJournal: Wie viele Vertriebspartner hat Qualitypool inzwischen? Neumann: Aktuell arbeiten rund 3.450 Partner mit Qualitypool. In den vergangenen zwei Jahren hat unsere Maklerzahl jeweils um rund 500 Partner zugenommen. Dies zeigt, dass das Geschäftsmodell, das Produktvielfalt, regionale Betreuung, qualifizierte Vertriebsunterstützung und intelligente Vertriebstools kombiniert, deutlich an Bedeutung gewinnt. VersicherungsJournal: Was können Sie ihren Partnern anbieten? Neumann: Als Vollsortimenter bieten wir ihnen das gesamte Produktspektrum, von der Baufinanzierung und Versicherung bis hin zur Geldanlage und Leads. So können zum Beispiel Makler, die selten eine Baufinanzierung vermitteln, von unserem Service Baufi-Smart Gebrauch machen. Diese Serviceunterstützung hilft bei der Bearbeitung vom ersten Kundenkontakt bis hin zur finalen Abwicklung. Neben dem fachlichen und vertriebsorientierten Support bieten wir Maklern viele Weiterbildungsmaßnahmen sowie die Unterstützung bei der Mitarbeitergewinnung an. Ein weiterer Vorteil von Qualitypool ist der Zugang zu intelligenten Vertriebstools. So bieten wir im Baufinanzierungsbereich den direkten Zugang zur EuropacePlattform, dem zentralen, webbasierten Marktplatz für Immobilienfinanzierungen. Das Pendant im Versicherungsbereich ist das QualitypoolSalesmanagement-System. Intelligente IT-Systeme werden künftig noch mehr an Bedeutung gewinnen. Denn wer Zugang zu einem System hat, das beispielsweise in unmöglichen Fällen Alternativmethoden aufzeigt, wird auch schwierige Kunden glücklich machen können und erfährt täglich die Entlastung von zeitraubenden vertriebsfremden Tätigkeiten. Dr. Klein VersicherungsJournal: Über Ihre Muttergesellschaft Hypoport haben Sie ja ein wichtiges Standbein im Onlinevertrieb. Steht das nicht in Konkurrenz zum herkömmlichen Maklervertrieb? Gawarecki: Im Gegenteil. Das Modell von Dr. Klein hat Kunden schon immer über das Internet angesprochen. Nach deren Interessensbekundung schließen Kunden nur bei einfachen Produkten im Internet ab. Bei komplizierten Produkten wie beispielsweise der Baufinanzierung wünschen sich Kunden die direkte persönliche Beratung vor Ort. Durch unsere Kombination aus der Kundengewinnung im Internet und der regionalen Beratung vor Ort können wir auf Kundenwünsche individuell eingehen. Susanne Görsdorf-Kegel VersicherungsJournal 24.02.2012 DVAG 16.03. | 2012 BGH-Urteil: Finanzvertriebe müssen für ihre Vertreter haften Der Bundegerichtshof (BGH) in Karlsruhe hat gestern ein neues Urteil gesprochen, bei dem Finanzvertriebe hellhörig werden sollten – denn laut diesem müssen sie für Betrügereien ihrer freien Handelsvertreter geradestehen (Aktenzeichen: III ZR 148/11). Im konkreten Fall ging es um die Deutsche Vermögensberatung DVAG, die von einem Kunden auf Schadensersatz verklagt wurde, nachdem dieser von einem freien DVAG-Vertreter abgezockt worden war, wie Reuters berichtet. Der Vertreter hat den Betrug eingeräumt und zugegeben, dass er die Unterschrift des Kunden gefälscht habe, um sich dessen Einzahlungen in einen Aktienfonds des Deutsche Investment Trust (DIT) auszahlen zu lassen. Das Geld hatte sich der ehemalige DVAG-Vertreter dann auf sein persönliches Privatkonto überweisen lassen, was ihm – in Kombination mit anderen Betrugsdelikten, die er sich zuschulde kommen ließ – eine Haftstrafe einbrachte. Vor dem Hintergrund, dass der Vertreter für die DVAG gearbeitet hat, hat der betrogene Kunde den Finanzvertrieb auf Schadensersatz verklagt. Diese wurde zunächst zwar vom Landesgericht (LG) abgewiesen, doch nachdem der Kläger beim Oberlandesgericht (OLG) Berufung einlegte, sprach dieses ihm in einem Urteil den Schadensersatz zu – an das sich jetzt auch der BGH anschloss. In ihrem Urteil merken die BGH-Richter an, dass „ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen seinem (Anmerkung: = der Vertreter) schuldhaften Verhalten und den Aufgaben bestand“, welche die DVAG ihm zugewiesen hatte und der Finanzvertrieb ergo für das Fehlverhalten seines Mitarbeiters die Verantwortung übernehmen und in die Bresche springen müsse. So habe die DVAG dem Vertreter Informationen bezüglich Fondsanlage und Formulare zur Auflösung der Fondseinlage zur Verfügung gestellt, auf Basis derer er den Betrug erst durchführen konnte. (ir) Quelle:FONDS professionell Fourlife Consulting Fourlife Consulting startet Maklergemeinschaft Gemeinschaft zu überleben oder eine effektive Strategie zur Gewinnung von neuen Mandanten zu entwickeln. Der Versicherungsmakler will „wieder richtig beraten“ und sucht dafür Franchise-Partner. Die Ziele, das Angebot an die Berufskollegen und das Geschäftsmodell erklärt der geschäftsführende Gesellschafter Christian Hubrig im Interview. Wir wollen deshalb mit unserem Franchise-Konzept eine Lösung anbieten, die sich von den bisherigen Konzepten unterscheidet. Fourlife Consulting will eine starke Maklergemeinschaft schaffen, die den kommenden Herausforderungen der Branche gewachsen ist. VersicherungsJournal: Sie haben Anfang März mit dem Ausbau Ihrer Fourlife Consulting GmbH (...) zu einer bundesweiten Maklergemeinschaft begonnen (...). Welche Unternehmensziele stehen dahinter? VersicherungsJournal: Sie wollen das Image der Makler verbessern und eine neue Beratungskultur schaffen. Was heißt das konkret und wie wollen Sie das erreichen? Christian Hubrig: Unser erstes Ziel ist, bundesweit neue Partner zu gewinnen. Unser zweites Ziel ist, zusammen mit unseren Partnern den Markt mit Blick auf Qualität der Beratung zu verändern. Wir setzen dabei auf hohe Beratungsstandards. Im Kern wollen wir die Ehrlichkeit gegenüber den Mandanten in den Mittelpunkt stellen und wieder richtig beraten. Das Image unserer Branche ist aktuell dermaßen schlecht, dass es Zeit ist, Zeichen zu setzen. Außerdem griff der Gesetzgeber in den letzten Jahren massiv mit Regulierungen in das Maklergeschäft ein. Manchem Makler wird es deshalb schwer fallen, zukünftig ohne Anbindung an eine Hubrig: Wir wollen, dass sich alle Makler in unserer Maklergemeinschaft zur Philosophie von Fourlife Consulting bekennen und diese auch leben. Deshalb schauen wir uns jeden potenziellen Franchise-Partner ganz genau an und legen sehr hohe Maßstäbe an. Wir wollen den „ehrlichen Makler“ an Bord haben, der im Interesse des Mandanten agiert und somit ein Gewinn für die Maklergemeinschaft ist. Im Zusammenhang mit Fourlife Consulting soll über qualitativ gute Beratung gesprochen werden. Wer als Versicherungsmakler den schnellen Abschluss bei seinen Mandanten sucht, wird bei uns nicht Partner werden wollen. Fourlife Consulting VersicherungsJournal: Wie schnell soll Ihr Unternehmen wachsen und wie sind Sie finanziell und personell dafür ausgestattet? ratierliche Vergütungen durch den Gesetzgeber schrecken uns nicht. In unserer Gemeinschaft profitiert jeder Einzelne stark am Erfolg der gesamten Unternehmung. Hubrig: Wir sind zu 100 Prozent aus Eigenkapital finanziert und streben kein schnelles Wachstum an, obwohl wir dies durch unsere internen Strukturen sehr schnell gewährleisten könnten. Den Fehler wie andere Vertriebsgesellschaften, Millionen in den Vertrieb zu pumpen und so künstlich aufzublähen, wollen und werden wir nicht machen. Uns ist es viel wichtiger, qualitativ zu wachsen, also Partner zu gewinnen, die unsere Philosophie leben. Das wird am Anfang nicht leicht sein, aber das ist uns bewusst. Des Weiteren gibt es keine Vorgaben an die Partner, was Produkte und Dienstleistungen angeht. Jeder FranchisePartner bleibt wirtschaftlich selbstständig, frei in seinen Entscheidungen und behält seine Identität. Es gibt bei Fourlife Consulting keinen Vertriebsdruck durch die Organisation oder durch eine kleine Gruppe, die alles in einer Hand hält. Wir wollen auch Geld verdienen und Provisionen zahlen, aber nicht um jeden Preis. VersicherungsJournal: Sie treten „gegen die großen Vertriebe“ an. Was haben Sie, das „die Großen“ nicht haben? Hubrig: Wir sind transparent und fair, legen alle Provisionssätze für die Partner offen und verfügen über ein innovatives Provisionsmodell und ein positives Markenimage. Wir sind bereits heute so aufgestellt, dass wir unser Geschäftsmodell nicht mehr wegen der aktuell anstehenden Marktveränderung umstellen müssen. Bei vielen anderen Vertrieben steht das noch an oder muss zumindest geprüft werden. Wir haben uns von Anfang an sehr effizient aufgestellt. Weitere Provisionskappungen oder VersicherungsJournal: Ein potenzieller Franchise-Nehmer wird von Ihnen wissen wollen, welche Erfolge Sie bereits vorweisen können. Hubrig: Seit Firmengründung können wir uns über ein sehr positives Image am Standort Berlin freuen, das sich auch in der stetigen Gewinnung neuer Mandanten widerspiegelt. Das hat zur Folge, dass wir sehr gute Zahlen im Bereich Leben, Kranken, Geldanlage und Sach vorweisen können. Das ist ein Indiz für den Erfolg unseres guten konzeptionellen und umfassenden Beratungsansatzes. In Hamburg konnten wir bereits den ersten Makler von unserem Konzept überzeugen und als Franchise-Partner gewinnen. Fourlife Consulting VersicherungsJournal: Sie nennen Ihr Franchise-Konzept und Ihre Provisionslösung „innovativ“. Was ist daran das Besondere? Denn am Ende des Tages zählt für jeden Berater doch nur die Frage, wie er hochwertige Mandanten gewinnt und diese möglichst lange betreuen kann. Hubrig: So weit mir bekannt ist, ist Fourlife Consulting das erste Unternehmen am Markt, das auf ein faires Beteiligungskonzept für jeden einzelnen Makler der Gemeinschaft baut. Das heißt, dass jeder Franchise-Partner und jeder Makler in den Geschäftsstellen direkt von der wachsenden Maklergemeinschaft profitiert, da wir unsere Partner prozentual an den Umsätzen beteiligen. Darüber hinaus bekommen Sie bei Fourlife Consulting ein positives Markenimage und sind nicht als Einzelkämpfer unterwegs. Auch Motivation und Gruppendynamik innerhalb eines Teams sind für den Erfolg jedes einzelnen Beraters nicht zu unterschätzen. Bei Fourlife Consulting geht der Provisionssatz für alle Berater auf allen Karrierestufen bei einer beispielsweise fünfprozentigen Provisionserhöhung eines Versicherers automatisch um fünf Prozent nach oben. Darüber hinaus legen wir alle Eingangsprovisionen für unsere Partner offen. Und wir schütten für Abschluss- sowie Bestands- Provisionen 90 Prozent an unsere Franchise-Partner aus. VersicherungsJournal: Worin unterscheidet sich Ihr Franchise-Vertrag von einer typischen Pool-Anbindung? Hubrig: Mit einem Pool gewinnen Sie keine neuen Mandanten, sie liefern einfach nur Ihr Geschäft ab. Bei Fourlife Consulting wollen wir vor allem zeigen, wie Sie qualitativ hochwertige Mandanten gewinnen und behalten. VersicherungsJournal: Wie sichern Sie die Provisionsansprüche Ihrer Franchise-Nehmer für den Fall einer Zahlungsunfähigkeit Ihres Unternehmens? Hubrig: Die hundertprozentige Sicherheit haben Makler am Markt, wenn sie die Vergütungen direkt von den Versicherern erhalten. Dann aber auch nur, wenn der Versicherer nicht Zahlungsunfähigkeit anmeldet. Wir sind finanziell so stabil, dass wir auf keinerlei Wachstum angewiesen sind. Daher investieren wir keine enormen Summen in das Thema Beratergewinnung. Uns ist das Thema Sicherheit für unsere Partner allerdings bewusst. Daher haben wir innerhalb des Franchisekonzeptes die Möglichkeit der Bildung von Unteragenturen für unsere Franchisepartner geschaffen, so dass die Bestände automatisch auf den Namen des Franchisepartners laufen können, wenn dies gewünscht ist. Fourlife Consulting Unabhängig davon läuft die Zusammenarbeit auf Basis eines echten § 93 HGB Maklers, so das wir die Bestände jederzeit freigeben, falls sich die Wege doch mal trennen sollten. VersicherungsJournal: Was kostet ist die Eintrittskarte in Ihr Franchise-System? Hubrig: Interessant wird es, wenn Sie die Frage anders herum stellen: Was kostet Sie ein vermeintlich kostenloser Pool oder eine Vertriebsgesellschaft? Wie viel Overhead verdienen diese Organisationen denn an den Maklern? Sind das nicht indirekte Kosten? Wäre es nicht schlauer wenn alle vom steigenden Overhead profitieren? Die Eintrittskarte in unser Franchisekonzept kostet eine einmalige Gebühr von 25.000 Euro für eine Geschäftsstelle. Darüber hinaus entstehen je nach Anzahl der Berater weitere Gebühren. Auf den ersten Blick erscheint das viel. Beim zweiten Blick werden Sie feststellen, dass die Gegenleistungen in kürzester Zeit für Amortisation sorgen. Für schlechte Berater, die mal so nebenbei Versicherungen verkaufen, lohnt sich das Modell Fourlife Consulting nicht. Die wollen wir allerdings auch nicht in unserer Maklergemeinschaft haben. Gute Berater mit hohen Umsätzen profitieren von unserem Franchisesystem, da die Kosten relativ fix bleiben. VersicherungsJournal: Wie stellen Sie sich Ihren typischen Franchise-Nehmer vor und welche Kriterien müssen zukünftige Partner erfüllen? Hubrig: Der typische Franchise-Partner soll ein Unternehmer sein, der bereits über nachweisbare Erfahrung im Bereich Finanzdienstleistungen verfügt und Wert auf eine qualitativ hochwertige Beratung legt. Er soll die Philosophie von Fourlife Consulting leben und seinen Maklern ein Vorbild sein. Organisationstalent und Führungserfahrung sind für den potentiellen Franchise-Partner natürlich auch hilfreich. Wir legen da eine hohe Messlatte an. Aber das ist uns die Sache auch wert, denn es sind letztlich beide, Makler und Mandanten, die von unserer Maklergemeinschaft profitieren. Claus-Peter Meyer VersicherungsJournal 08.03.2012 Insuro Maklerpool insuro insuro Maklerservice hat als Maklerpool den hohen Anspruch, allen Vertriebspartnern die bestmögliche Servicequalität in Sachen PKV- und Pflegeabwicklung zu bieten. Sie als Vermittler profitieren dabei vom Know How unserer fachkundigen Mitarbeiter des PKV-Kompetenzcenters und den benutzerfreundlichen Softwaretools, unserem einfach gehaltenem Einheitsantrag und vielen anderen kostenlosen Dienstleistungen. Und dies, obwohl wir Höchstprovisionen bezahlen. Seit dem 1.09.2011 besteht für angebundene insuro Makler die Möglichkeit, exklusive Sonderkonditionen für Weiterbildungsmaßnahmen beim Maklernetzwerk PremiumCircle im Rahmen der PremiumCircle Akademie und die Premium Software zu bekommen. Wir begleiten Sie von der Angebotsanalyse bis zur Verwaltung Ihrer Versicherungsverträge und der Courtagezahlung und sind auch gerne für alle sonstigen Belange rund um den PKVMarkt Ihr erster Ansprechpartner. Ihr Ziel ist auch unsere Intention: Ihr Kunde steht dabei immer im Vordergrund der Beratung. insuro Maklerservice gewährleistet selbstverständlich eine völlig unabhängige Arbeitsweise, die alleinig auf die Kundenbedürfnisse abzielt und jegliche Beteiligungen durch Versicherungsgesellschaften oder Dritte ausschließt. Auch zukünftig werden wir zu 100 Prozent inhabergeführt am Markt agieren und verstehen uns als Ihr Dienstleister, der Ihren Berufskodex als freier Vermittler schützt und unterstützt. Wir möchten Sie gerne von unseren außerordentlichen Leistungen überzeugen. Insuro Geschichte von insuro Bereits im Jahre 1999 fand die Firma insuro Maklerservice ihren Ursprung mit dem Firmengründer und Inhaber Jan Dinner, der zunächst selbst als freier Versicherungsvermittler im Endkundengeschäft tätig war. Doch mit dem Wissen und den Erfahrungen des eigenen Versicherungsvertriebes wurde schnell klar, was der Markt benötigt und vor allem was der Makler im spezifischen Bereich der PKV alles NICHT geboten bekommt. Daraufhin wurde, gesondert auf diesen Versicherungsbereich, ein breites Portefeuille an Dienstleistungen aufgebaut, das sich zunächst auf die telefonische Angebotserstellung als Schnittstelle zwischen Gesellschaft und Makler beschränkte und die anschließende Courtageabrechnung beinhaltete. Zwischenzeitlich wurden zeitsparende Hilfestellungen wie Risikovorabanfragen über alle Kommunikationswege, Fortbildungen, eigene Produktentwicklungen und vieles mehr entwickelt und weiterentwickelt. Mittlerweile ist daraus ein Dienstleistungspool entstanden, der sich permanent mit den Gegebenheiten des Marktes und der Gesetzeslage auseinandersetzt und neben seinen Serviceleistungen eine Produktpalette bereitstellt, die 28 führende PKV-Gesellschaften beinhaltet, welche sowohl über Direktanbindungen als auch über die klassische Abwicklung des Maklerpools bedient werden kann. Angekommen im Jahr 2012 unterhält der Maklerpool insuro aktuell mit über 1200 Maklern eine aktive Courtagezusage. Auch die vigo Krankenversicherung hat die PKVKompetenzen von insuro Maklerservice erkannt. insuro organisiert daher seit 07/2008 exklusiv den Maklervertrieb für den aus der AOK Beamtenversicherung hervorgegangenen VVAG aus Düsseldorf. Zum 01.09.2011 haben der Maklerpool insuro und das Maklernetzwerk PremiumCircle eine langfristige, strategische und exklusive Partnerschaft begonnen insuro Maklerservice ist ein zu 100% inhabergeführter Maklerpool. Auch zukünftig wird insuro Maklerservice 100 Prozent inhabergeführt am Markt, als PKV-Dienstleister der Ihren Berufskodex als freier Vermittler schützt und unterstützt, agieren. Insuro Insuro MDT Versicherungsbranche im Umbruch Die Ageas Lebensversicherung, die Düsseldorfer Versicherung und der europäische Versicherer- Dachverband haben sich umbenannt und treten unter neuem Namen am Markt auf. Beim MDT Makler der Touristik gibt es neue Eigentümerverhältnisse. Die Darag hat ein weiteres Run-offPortfolio gekauft. Die Assekuranz befindet sich derzeit in einem starken Umbruch: Allein in den Monaten Januar und Februar hat es nach Angaben der BaFin (...) bei weit über 150 VersicherungsGesellschaften und Pensionskassen auf dem deutschen Markt Veränderungen im Geschäftsbetrieb gegeben – von der Aufnahme der Geschäftstätigkeit über Einschränkungen oder Ausweitungen bis hin zu Namensänderungen (...). ... Neue Eigentümerverhältnisse bei MDT Bei der MDT Makler der Touristik GmbH Assekuranzmakler (...) gibt es seit 1. Januar 2012 neue Eigentümerverhältnisse. Die Gründungsgesellschafter Helmut Deininger (Geschäftsführer) und Nils Schmidt (Bereichsleiter) sind seit Jahresbeginn Alleingesellschafter des Unternehmens. Deiniger ist nach der Übernahme der 67-prozentigen Beteiligung der R+V Service Holding GmbH (...) mit 91,7 Prozent der Anteile Mehrheitsgesellschafter. Damit zähle MDT nicht mehr zum Konsolidierungskreis des R+V-Konzerns, sondern sei nun auch formal ein völlig eigenständiges Unternehmen, wird herausgestellt. Weitere Veränderungen sind nach Aussage Deiningers mit diesem Schritt nicht verbunden. „Wir waren und bleiben der unabhängige Versicherungsmakler speziell für die Tourismusbranche, der vorhandene Angebote marktweit sichtet und auswählt oder Versicherungslösungen eigenständig entwickelt und realisiert“, so der Mehrheitsgesellschafter. Die R+V beziehungsweise deren Tochtergesellschaften fungierten selbstverständlich weiterhin als Risikoträger, so wie andere Versicherer auch. ... Björn Wichert VersicherungsJournal 21.03.2012 MDT MDT-Geschäftsführer Helmut Deininger übernimmt Mehrheit der GmbH-Anteile Dreieich, 20. Februar 2012 Mit Wirkung zum 1. Januar 2012 sind die Gründungsgesellschafter der MDT Makler der Touristik GmbH Assekuranzmakler, Geschäftsführer Helmut Deininger und Bereichsleiter Nils Schmidt, Allein-Gesellschafter. Helmut Deininger hat die 67prozentige Beteiligung der R+V Service Holding GmbH übernommen und ist mit 91,7% Mehrheitsgesellschafter. MDT zählt somit nicht mehr zum Konsolidierungskreis des R+V-Konzerns, sondern ist nun auch formal ein völlig eigenständiges Unternehmen. „Mit diesem Schritt sind keine weiteren Veränderungen verbunden“, erklärte der neue Mehrheitsgesellschafter Deininger. „MDT wurde 2008 bewusst als Makler in der Rechtsform einer GmbH gegründet, der operativ unabhängig agiert. Es bestand Einigkeit darüber, dass nur ein unabhängiger, flexibler und Touristik-erfahrener Spezialist die Chance hat, sich langfristig im Markt zu etablieren. Der Markteintritt ist aus Sicht aller Beteiligten außerordentlich schnell und erfolgreich verlaufen. Nach der Gründungsphase und dem erfolgreichen Markteintritt mit Unterstützung der R+V als Gesellschafter, stellt sich MDT nun auch als Gesellschaft unabhängig auf. Die R+V als einer der führenden deutschen Versicherer bzw. deren Tochtergesellschaften fungieren selbstverständlich weiterhin als Risikoträger, so wie andere Versicherer auch. Wir waren und bleiben der unabhängige Versicherungsmakler speziell für die Tourismusbranche, der vorhandene Angebote marktweit sichtet und auswählt oder Versicherungslösungen eigenständig entwickelt und realisiert.“ MDT Makler der Touristik GmbH Assekuranzmakler ist Deutschlands größter Spezial-Versicherungsmakler für touristische Unternehmen aller Art und Größe und unterstützt diese durch effektives Risikomanagement. MDT analysiert, entwickelt und realisiert ganzheitliche (Ver-)Sicherungskonzepte und Reiseversicherungen ausschließlich „aus der Touristik für die Touristik“: kompetent, bedarfsgerecht, unabhängig, persönlich und alles „aus einer Hand“. Weitere Informationen finden Sie unter www.mdt24.de Ihre Ansprechpartnerin: Kristina Düring Telefon: +49 (0) 6103 70649-103 Mobil: +49 (0) 172 5 39 70 03 Fax: +49 (0) 6103 70649-503 E-Mail: [email protected] MDT Entstehung und Historie Name Makler der Touristik GmbH Assekuranzmakler (MDT) MDT-Gründung: 19. Februar 2008 Beginn der Geschäftstätigkeit: 01. April 2008 Gesellschafter: Helmut Deininger 91,7 % , Nils Schmidt 8,3 % Rechtsform: GmbH Versicherungsmakler Geschäftsjahr Kalenderjahr Mitarbeiter: 49 (Stand Mai 2011) Tätigkeitsfeld Spezialisierung auf „Unternehmen der Touristikbranche“ Entwicklung und Realisierung von bedarfsgerechten Versicherungslösungen mit geeigneten Versicherungsunternehmen. Die Spezialisierung ermöglicht ein Höchstmaß an Konzentration auf die Kundenbedürfnisse im Hinblick auf deren besondere unternehmerische Aktivitäten, Rahmenbedingungen und der erforderlichen ganzheitlichen Risikoanalyse. MDT hat im April 2008 seine Geschäftstätigkeit aufgenommen und sich von Beginn an zu einem allseits beachteten neuen Wettbewerber entwickelt. Schon 1 Jahr nach Aufnahme der Geschäftstätigkeit war MDT einer der führenden Spezialmakler in der Touristik und nun im 3.Jahr bereits der umsatzstärkste Versicherungsmakler in dieser Branche. Für Helmut Deininger und Nils Schmidt waren mit dem Schritt in die Selbstständigkeit erhebliche finanzielle und persönliche Risiken verbunden. Nicht nur einige Freunde, auch Kolleginnen und Kollegen gaben ihnen Rückhalt und waren dabei so von der Idee überzeugt, dass sie mit ihnen zusammen als Team den Schritt ins neue Unternehmen wagten. Zwei entscheidende Punkte waren es, die bei allen Marktteilnehmern in der Touristik und bei den Versicherern große Beachtung fanden. Zum einen überzeugte von Anfang an Helmut Deiningers Konzept, innovative Sicherheitskonzepte für die Tourismusbranche zu entwickeln und zu vertreiben. Diese neue Generation von individuellen Versicherungslösungen konnte sich sehr schnell am Markt etablieren. MDT Zum anderen sorgten sowohl die Branchenkenntnis als auch der hohe Bekanntheitsgrad des gesamten Teams für große Aufmerksamkeit. Denn es galt von Beginn an, gleichzeitig die hohen Hürden beim Markteintritt zu überwinden, mit attraktiven, neuen Lösungen zu überzeugen und ein effizientes Schaden- und Leistungsmanagement zu organisieren. Für die heutigen MDT-Gesellschafter Helmut Deininger und Nils Schmidt waren dabei je über 30 Jahre Erfahrung in der Touristik- und in der Versicherungsbranche die Chance als Kenner – mit erprobtem Organisationstalent, Kreativität und auch Mut sowie einem belastbaren Beziehungsnetz – ihre unternehmerischen und persönlichen Vorstellungen operativ unabhängig zu realisieren. Deininger erkannte die Chancen für einen innovativen, auf die Nische „Tourismus“ spezialisierten, Versicherungsmakler. Gleichzeitig wusste er: Der Erfolg erforderte ein hoch motiviertes Team und mindestens einen starken Mitgesellschafter wegen des erheblichen Kapitalbedarfs und der versicherungsspezifischen Anforderungen hinsichtlich rechtlicher, risikopolitischer und EDV-technischer Aspekte. Dieses Ziel überzeugte. Schnell waren für das „Gründungsteam“ weitere sechs gleichfalls bereits erfahrene Experten gefunden. Helmut Deininger entschied sich dafür, seine Geschäftsidee zunächst zusammen mit der R+V Service Holding GmbH zu realisieren. Gegründet in der Rechtsform eines Versicherungsmaklers, war MDT von Beginn an operativ unabhängig und damit qua Rechtsprechung ausschließlich seinen Kunden verpflichtet. Das heißt, MDT prüft alle am Markt von Versicherungsunternehmen angebotenen Produkte, entwickelt bei Bedarf eigene Sicherungslösungen und verhandelt mit den Risikoträgern im Kundenauftrag. Nach erfolgreichem Markteintritt 2008 und rasantem Wachstum schied die R+V Anfang des Jahres 2012 als Gesellschafter aus. Seitdem halten Helmut Deininger und Nils Schmidt alle GmbH-Anteile. Die eindeutige Definition als Makler markiert einen ganz wesentlichen Unterschied zu anderen Modellen. Als Makler ist MDT qua Rechtsprechung im Auftrag seiner Kunden aktiv und damit operativ unabhängig. Ein Makler wählt im Kundeninteresse aus allen am Markt angebotenen Produkten sowie Versicherern aus und entwickelt gegebenenfalls eigene Sicherungslösungen. MDT MDT Makler der Touristik GmbH hat sich auf die Entwicklung und Realisierung ganzheitlicher Konzepte für touristische Unternehmen aller Art spezialisiert. Zielgruppen sind dabei die komplette Touristik sowohl in Deutschland als auf der ganzen Welt wie Hotels, Reiseveranstalter, Reisebüros und Reisevermittler. Diese Spezialisierung ermöglicht ein Höchstmaß an Konzentration auf die besonderen Aktivitäten, Rahmenbedingungen und Risikomerkmale der Kunden. Kennzeichnend für das Segment sind: wachsender Tourismus-Markt, Bedarf nach spartenübergreifenden Absicherungslösungen, Vielzahl von sich verändernden Gefahren und Risiken, Notwendigkeit der permanenten Beobachtung und Bewertung von Schadeneintrittswahrscheinlichkeiten und „Schadenketten“ wegen potenziell schneller Veränderungen. Das Ziel, planmäßig durch die eigenständige Akquisition von Kunden zu wachsen, wurde erreicht. Außerdem konnte die Entwicklung innovativer, ganzheitlicher Sicherungskonzepte, unter anderem für Reisebüros, überzeugen. Zudem wurden erstmalig neue Elemente, wie zum Beispiel die Absicherung gegen das Risiko „Urlaubsstornierung wegen betriebsbedingter Kündigung“ kreiert. Außerdem soll sich MDT langfristig als Partner seiner Kunden mit höchster Servicequalität etablieren und auch weiterhin seinen Unabhängigkeit im operativen Geschäft sichern. Obwohl zum Zeitpunkt der Gründung von MDT der Reisemarkt deutliche Einbußen verzeichnete, strebte Helmut Deininger an bis 2012 Marktführer im Segment "Versicherungsmakler für die Touristikbranche" zu werden. Bereits 2010 wurde dieses Ziel erreicht und damit wesentlich früher als in der ursprünglichen Planung vorgesehen. Ihr Kontakt: MDT-Geschäftsleitung +49 (0)6103-70649-116 oder E-Mail an: [email protected] MDT Makler der Touristik GmbH Assekuranzmakler | Daimlerstraße 1k | 63303 Dreieich | Tel: +49 (0)6103 70649-0 MLP MLP-Chef - "Größter Wettbewerber ist und bleibt Konsum" von den Versicherungen an den Makler geflossen. Der Marktanteil sei aber 2011 stabil geblieben, versichert MLP. Montag, 20. Februar 2012, 17:04 Uhr Wiesloch (Reuters) - Seit Jahren hofft der Finanz- und Versicherungsmakler MLP auf eine Belebung seiner Geschäfte mit der Altervorsorge. Doch weder die Rentenkürzung, die durch die "Rente mit 67" droht, noch die gute Konjunktur bringen die Geschäfte auf Trab. Für Unsicherheit unter den Kunden sorgen seit 2008 auch die nicht enden wollenden Turbulenzen auf den Finanzmärkten. "Die Neigung, langfristige Verträge abzuschließen, ist nach wie vor nicht so hoch wie vor der Finanzkrise, die Risikoneigung bei Geldanlagen bleibt gering", sagte Schroeder-Wildberg. Auch 2011 trat MLP in seinem Kerngeschäft weitgehend auf der Stelle: "Wir haben unser Ziel erreicht, die Erlöse in der Altersvorsorge im Gesamtjahr mindestens stabil zu halten", zog MLP-Vorstandschef Uwe Schroeder-Wildberg in einem am Montag veröffentlichten Reuters-Interview vorläufig Bilanz unter das zurückliegende Jahr. Statt Geld für die Absicherung des Lebensstandards im Alter zurückzulegen, floss der Großteil der Reallohnsteigerungen in Deutschland offenbar auch im vergangenen Jahr in andere Kanäle: "Unser größter Wettbewerber ist und bleibt der Konsum", sagte der Manager. Daher sei auch das Marktumfeld für das Vermögensmanagement weiterhin schwierig. Gleichwohl sei es 2011 gelungen, beim verwalteten Kundenvermögen die im Jahresverlauf unterschrittene Marke von 20 Milliarden Euro Ende Dezember wieder zu überbieten. MLP hat sich auf die Finanzberatung gut situierter Hochschulabgänger spezialisiert und betreut im zersplitterten deutschen Markt rund 785.000 Kunden. Aus der Vermittlung von Altersvorsorge-Policen erlöste MLP im Jahr 2010 gut 288 Millionen Euro, vor Ausbruch der Finanzkrise - im Jahr 2007 waren hingegen noch knapp 360 Millionen Euro Provisionen SPAR- UND INVESTITIONSPROGRAMM SOLL MARGE BEINE MACHEN "Insgesamt war das Geschäftsjahr 2011 erfreulich", sagte Schroeder-Wildberg. Unter seiner Führung hat MLP ein Sparund Investitionsprogramm aufgelegt, um den Vertrieb schlagkräftiger zu machen und bis Ende 2012 die Kosten um 30 Millionen Euro zu drücken. MLP Dieser Umbau - einschließlich Personalabbau - werde sich nun auszahlen, sagte der Manager. Die einmaligen Sonderbelastungen seien zwar "leicht höher als die ursprünglich veranschlagten 30 Millionen Euro ausgefallen", die bis Ende 2012 geplanten Einsparungen lägen aber "voll im Plan". Damit soll in diesem Jahr die operative Rendite auf 15 Prozent hochschnellen, 2010 waren es neun Prozent. "Das Renditeziel steht - sehr fest sogar", sagte der seit 2004 an der MLP-Spitze stehende Banker. Vor der Finanzkrise - im Jahr 2007 - hatte MLP vor Steuern und Zinsen noch 18 Prozent Umsatzrendite erwirtschaftet. Die Aktionäre, zu denen vor allem die Familie von Firmengründer Manfred Lautenschläger zählt, sollen unter dem kostspieligen und ergebnisbelastenden Konzernumbau nicht leiden. Die Anteilseigner können für 2011 mit einer höheren Ausschüttung rechnen: "Unsere Bilanz ist stark, die Liquiditätsausstattung ist komfortabel", sagte der Vorstandschef. "Daher sind die Markterwartungen, die teilweise eine Sonderdividende für das vergangene Jahr einrechnen, nicht unangemessen", sagte der Manager. Reuters-Daten zufolge rechnet die Börse mit einer Ausschüttung von 33 Cent je Aktie, drei Cent mehr als für 2010. Für das laufende Jahr "sind wir zuversichtlich", sagte Schroeder-Wildberg. MLP habe im Schlussquartal neue Kunden gewonnen, der wieder gewachsene Kundenstamm verspricht neue Geschäfte. Mittelfristig berge vor allem die Vermögensberatung Potenzial, da die gut ausgebildeten MLPKunden auf dem Arbeitsmarkt gefragt seien und verstärkt Beratung benötigten. Auch Immobilien stünden bei den Kunden hoch im Kurs. MLP FTD.de 29.02.2012, 12:41 Private Krankenversicherung: MLP trotzt Provisionsbegrenzung Der Finanzvertrieb erwartet auch 2012 steigende Provisionseinnahmen aus der privaten Krankenversicherung, trotz der Provisionsbegrenzung. Beim Gewinn soll es nach Abschluss des Kostensenkungsprogramms wieder nach oben gehen. Die Aktie legte kräftig zu. von Herbert Fromme MLP rechnet auch 2012 mit einer Steigerung des Umsatzes in der privaten Krankenversicherung (PKV), obwohl der Bundestag mit Wirkung vom 1. April 2012 die Abschlussprovisionen auf neun Monatsbeiträge begrenzt hat. Vorstandschef Uwe Schroeder-Wildberg sprach sich gegen staatliche Vorgaben für Provisionen aus, wollte aber die bislang erzielten Provisionshöhen nicht nennen. MLP könne eine hohe Qualität des Bestands aufweisen. "Der Gesetzgeber hat nicht verboten, für Bestände zu zahlen", sagte Schroeder-Wildberg. Es handele sich nicht um eine Umgehung der Provisionsobergrenze. "Wir sind da gut abgesichert." 2011 erzielte die Organisation Provisionseinnahmen von 498 Mio. Euro, deutlich über den 472 Mio. Euro des Vorjahres. Sie vertreibt gegen Provision für Versicherer und andere Geldhäuser Policen, Fonds und weitere Finanzprodukte. Der Zuwachs um 26 Mio. Euro stammt vor allem aus der PKV hier steigerte MLP den Provisionsumsatz von 61 Mio. Euro auf 80 Mio. Euro. Bei Lebens- und Rentenversicherungen legte das Unternehmen von 288 Mio. Euro auf 293 Mio. Euro zu. Ausschlaggebend war ein starker Anstieg im vierten Quartal 2011. Die Zahl der freiberuflichen Vertreter ging weiter leicht zurück, von 2160 Ende September auf 2132 Ende Dezember 2011. "Der fokussierte Blick auf die Beraterzahlen bringt nicht weiter", sagte Schroeder-Wildberg zum kontinuierlichen Verlust an Vertriebsleuten. "Wir haben nachgewiesen, dass wir auch mit weniger Beratern den Umsatz steigern können." Er verlangte die Gleichbehandlung verschiedener Vertriebswege durch den Gesetzgeber. "Wie kann es sein, dass die Vermittlung ein und desselben Fonds unterschiedlicher Aufsicht unterliegt?", sagte er. Da MLP eine Banklizenz habe, müssten die Vermittler bei Fondsverkäufen ausführliche Beratungsprotokolle anfertigen. Freie Fondsvermittler müssten das nicht. Gegen einen Teil der Vermittler gebe es Sanktionen, den anderen lasse die Politik an der langen Leine laufen. "Das Problem muss an der Wurzel gepackt werden", verlangte er. MLP MLP hat ein Kostensenkungsprogramm hinter sich, das rund 100 Arbeitsplätze kostete. Jetzt beschäftigt der Konzern noch 1584 Angestellte. Der Aufwand sorgte für einen spürbaren Einbruch im Jahresergebnis. Statt 34 Mio. Euro wie 2010 verdiente die Gruppe nur noch 12 Mio. Euro. Mit einer bereits angekündigten Sonderdividende versöhnte das Unternehmen die Aktionäre. Sie erhalten 60 Cent pro Aktie, im Vorjahr waren es 30 Cent. Der Aktienkurs stieg am Mittwochmorgen um 7 Prozent auf 6,39 Euro. Finanzvorstand Reinhard Loose sagte, der Konzern habe freie Mittel für die Sonderausschüttung, weil es keine passenden Übernahmeziele gegeben habe. "Da wir 2012 keine einmaligen Sonderbelastungen erwarten, können wir unsere neue Stärke bereits voll ausspielen", sagte Schroeder-Wildberg. Der Gewinn soll deutlich steigen. Trotz Sorgen um die Konjunktur erwartet er steigende Einnahmen auch aus der Vermittlung von Lebensversicherungen. MLP MLP zuversichtlich für 2012 Der Finanzvertrieb hat das Geschäftsjahr 2011 mit einem Wachstum bei Umsatz und operativen Gewinn abgeschlossen. Kosten für ein Investitions- und Effizienzprogramm in Höhe von 33,4 Millionen Euro drückten jedoch den Überschuss gegenüber dem Vorjahr um fast zwei Drittel auf 12,5 Millionen Euro. Fürs neue Jahr sei man nun durchtrainiert und erwarte eine operative EBIT-Marge von 15 Prozent. Bei der MLP AG (...) stiegen die Gesamterlöse 2011 um vier Prozent auf 545,5 Millionen Euro. „MLP kann auch unter herausfordernden Markbedingungen wachsen – das haben wir 2011 erneut bewiesen“, erklärte Vorstandschef Dr. Uwe Schroeder-Wildberg gestern im Rahmen der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt. Die Provisionserlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahr (...) um sechs Prozent auf 498,5 Millionen Euro. Das Geschäft mit der Altersvorsorge, das traditionell den größten Anteil beisteuert, wuchs um zwei Prozent auf 292,9 Millionen Euro. Wachstumstreiber bAV und PKV Im Altersvorsorgesegment sei im Besonderen die betriebliche Altersvorsorge der neue Wachstumstreiber. 13 Prozent der vermittelten Beitragssumme stamme aus dieser Produktsparte. Neben knapp 800.000 Privatkunden berät MLP heute mehr als 5.000 Firmenkunden bzw. Arbeitgeber sowie etwa 200 institutionelle Investoren bei ihren Anlagestrategien. Das Wachstum im Bereich der privaten Krankenversicherung fiel in 2011 mit einem Plus von 30 Prozent auf 79,9 Millionen Euro überdurchschnittlich aus. Im Vermögensmanagement, das sowohl das Tochterunternehmen Feri als auch das MLPPrivatkundengeschäft abbildet, blieben die Erlöse mit 78,8 Millionen Euro in etwa auf Vorjahresniveau. Gezielte Investition trotz Sparkurs Bereits im Frühjahr 2011 schlug das Unternehmen einen strikten Sparkurs ein. Der Abbau von insgesamt 100 Arbeitsplätzen sowie schlankere Ablauf- und Verwaltungsprozesse sorgen laut Schroeder-Wildberg dafür, „dass die Fixkosten 2012 auf rund 249 Millionen Euro und somit um 30 Millionen Euro unter dem Niveau von 2010 liegen“. Zudem investierte MLP in Informations- und Vertriebstechnik, um Prozesse zu optimieren und das organische Wachstum zu fördern. Für das Jahr 2011 bedingen die genannten Kosten einen Rückgang des Konzernüberschusses gegenüber 2010 um 63 Prozent auf gesamt 12,5 Millionen Euro. MLP Aktionäre werden belohnt Dessen ungeachtet will MLP die Ausschüttung an seine Aktionäre auf 60 Cent verdoppeln. „Unsere bilanzielle Stärke ermöglicht uns, selbst in einem Jahr mit Sonderbelastungen eine stabile Dividende zu zahlen“, so Finanzvorstand Reinhard Loose. „Das Fundament, das wir vor allem 2011 gelegt haben, wird uns zu unserem Ziel führen: einer operativen EBIT- Marge von 15 Prozent“, ist Schroeder-Wildberg sicher. Die vorläufigen Ergebnisse stehen als PDF-Datei auf der MLP-Internetseite (...) zur Verfügung. Der Geschäftsbericht werde am 22. März veröffentlicht, kündigte das Unternehmen an. All diese kostenintensiven Ausgaben in Höhe von 33,4 Millionen Euro mindern zwar das Geschäftsergebnis des Jahres 2011, sind aber nun abgeschlossen. Da 2012 keine einmaligen Sonderbelastungen erwartet werden, lautet die klare Botschaft von Schroeder-Wildberg: „Wir können unsere neue Stärke 2012 voll ausspielen“. Marc Oehme VersicherungsJournal 01.03.2012 Mehr Umsatz mit weniger Vermittlern Für die Zukunft sieht das Haus trotz herausfordernden Marktumfelds seine Wachstumschancen in allen Kernfeldern. „Wir erwarten in der Altersvorsorge einen moderaten Anstieg der Umsätze“, so der Vorstandsvorsitzende. Auch in der privaten Krankenversicherung rechnet MLP trotz Provisionsdeckelung und Stornohaftungszeitverlängerung mit einer leichten Steigerung. Die Zahl der Vermittler sank im vergangenen Jahr um sechs Prozent auf 2.132. Der seit Jahren anhaltende Rückgang schrecke den Vorstand nicht ab. Man könne auch mit weniger Berater den Umsatz steigern. MLP prokundo Neue Online-Marke: 1000 Policen in zwei Monaten 22. März 2012 - Nur zwei Monate nach der Freischaltung im Internet hat die prokundo GmbH die tausendste Versicherungs-Police ausgestellt. Die neue Online-Marke für Sachversicherungen hat sehr bei den Maklern „richtig gut" eingeschlagen. Es wird noch weiterentwickelt. Die Vorteile des Internets haben Makler inzwischen längst kennengelernt. Jetzt lässt sich das auch in Zahlen messen, denn die neue Online-Marke prokundo, eine hundertprozentige Tochter des Makler-Versicherers Volkswohl Bund (...) kann seit seinem ersten Marktauftritt vor zwei Monaten bereits 1.000 Versicherungs-Policen ausgestellt. Deutschlands Versicherungsmakler haben bis Dienstag Mittag (20. März) genau 1.000 Haftpflicht-, Hausrat- und Unfallversicherungen über die neue prokundo GmbH (...) abgeschlossen. „Gut 60 Tage nach dem bundesweiten Start hat sich prokundo damit schon eine beachtliche Fangemeinde unter den Vermittlern erobert", sagt Dietmar Bläsing (...), Volkswohl-Bund-Vorstandsmitglied und Geschäftsführer der prokundo GmbH. Nur fünf Minuten vom Antrag bis zur Police - das kommt gut an, heißt es: Die Resonanz auf die neue prokundo-Welt sei hervorragend. Zahlreiche Vermittler haben sich den Angaben zufolge bereits im World-Wide-Web bei prokundo umgeschaut. Es gebe viele Neuanmeldungen und seit Dienstag, 12.15 Uhr, bereits den 1000. Vertrag, heißt es. „Das prokundo-Konzept hat sofort gezündet. 1.000 Verträge in so kurzer Zeit - das ist ein toller Start! Für viele Makler ist prokundo mit seinem zeitsparenden Auswahlsystem eine echte Alternative zum herkömmlichen Antragsverfahren", sagt Der prokundo-Chef. ... Dietmar Bläsing verspricht, dass das prokundo-Konzept noch weiterentwickelt werde. „Wir werden das Angebot und den Service bald erweitern". Mit einem Klick auf www.prokundo.de kann jeder Makler selbst ausprobieren, wie die neue OnlineMarke funktioniert und welche Möglichkeiten dieses Portal im Beratungsalltag bietet. (-el / www.bocquel-news.de)