Der Gebrauchshund 1/2011 - con todos los santos

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Der Gebrauchshund 1/2011 - con todos los santos
12 ISPU-Weltmeisterschaft
Fotos: Jürgen Rixen
ISPU-Weltmeister 2010:
Bernhard Reinelt mit
Grande con todos los santos
Der Gebrauchshund • 1/2011
Alfred Hupfauer
Hattrick!
Bernhard Reinelt gewann mit Grande con todos los
santos zum dritten Mal die Weltmeisterschaft für
Riesenschnauzer.
Von Jürgen Rixen
D
ie 19. Weltmeisterschaft der
Internationalen Schnauzer
Pinscher Union (ISPU) fand vom
28. bis 31. Oktober 2010 in Haren
(Ems) statt. Auf der Sportanlage
im Stadtteil „Erika“ trafen sich
67 Hundeführer aus 11 Ländern.
Mit 34 Teilnehmern war das
deutsche Team eindeutig in der
Überzahl, gefolgt von 9 Hundeführern aus Österreich und 7 aus
der Schweiz. Die ISPU-WM ist
ein großes Familientreffen, denn
jeder, der möchte, darf melden.
Eine Qualifikation für den Wettbewerb gibt es nicht, eine abgelegte SchH 3 reicht.
Entsprechend reduziert waren
die Leistungen der Teams, die im
Endergebnis die hintere Hälfte
der Ergebnisliste belegten. 22
Hunde konnten den Wettbewerb
nicht erfolgreich beenden.
Die WM fand nach 2005 zum
zweiten Mal in Haren statt. Wie
auch schon die VDH DM 2008
hatte die PSK-Ortsgruppe unter
der Leitung von Hermann Krüssel
und Hans Günther Kuhr eine tolle
Organisation hingelegt und so
einen harmonischen Ablauf garan-
tiert. Für das teilweise schlechte
Wetter konnten sie nichts. Als Prüfungsleiter agierte Ralf Achilles.
Die Fährte richtete der Österreicher Albert Ritter. Er vergab
15 „vorzüglich“ und konnte die
Leistungen von Bernhard Reinelt
mit Grande con todos los santos,
Regina Ebert mit Axel von Re Ma
To und Frank Rebstock mit Timo
von Elberfeld mit der höchsten Bewertung „99 Punkte“ belohnen.
Albert Ritter: „Wir hatten hervorragendes Fährtengelände zur
Verfügung. Auch die Organisation durch den Veranstalter war
super. Die Fährtenleger haben
die Fährten korrekt gelegt. Aufgrund des leichten Geländes
haben wir natürlich Spitzenleistungen gesehen. Es waren aber
auch konditionelle Probleme zu
beobachten. Drei Hunde haben
leider nicht bestanden, die haben
aber wirklich nicht gesucht.
Das herausragende Problem war
eigentlich die Gegenstandsarbeit,
die nur von etwa 20 Prozent der
Hunde korrekt gezeigt wurde.
Der Rest hatte dort Mängel, was
auf dem Gelände eigentlich nicht
sein darf.“
Der Tscheche Theodor Krajci
bewertete die Unterordnung. Das
einzige „Vorzüglich“ in seiner
Abteilung ging an Michael Wolf
mit Zora vom Lindelbrunn. Krajci
besprach die Vorführungen in
Deutsch, welches er leider nur
rudimentär beherrscht. Aber man
verstand meist, was er meinte.
Albert Ritter (Archivfoto)
Statistisches
Theodor Krajci
Geführt wurden 17 Hündinnen und 50 Rüden.
Den Schutzdienst bewertete Alfred Hupfauer. Drei „vorzüglich“
gab es in seiner Disziplin. Viele
Richter haben so ihre eigene
Jüngster Hund: Flash vom Hatzbachtal, Wt.: 24.04.2008
Ältester Hund: Fuzzy vom Hatzbachtal, Wt.: 17.09.2002
1/2011 • Der Gebrauchshund
Marotte, Richter Hupfauer nannte
am Ende seiner Besprechung
auch die Nachkommastellen und
rundete dann öffentlich auf. Teilweise fehlerhaft war seine Bewertung des Rückentransports.
Viele Hundeführer hielten einen
deutlich zu großen Abstand zum
Helfer und wurden dafür nicht
kritisiert (fünf Schritte Abstand
sind erstaunlich gering). Unverständlich, dass Leistungsrichter
zur Beurteilung des Abstands nicht
einfach zwei Markierungen auf
den Rasen zeichnen lassen.
Als Schutzdiensthelfer agierte
im ersten Teil Nicolas Krauße. Er
ist 33 Jahre alt, 1,65 m groß und
wiegt 71 kg. Krauße hatte im letzten Jahr den zweiten Teil der dhv
DM gehetzt und dort so seine
Schwierigkeiten. Im ersten Teil
der ISPU-WM fühlte er sich
sichtlich wohl, hetzte tadellos
und sportlich fair.
Im zweiten Teil war der Tscheche
Josef Kubec eingesetzt. Er ist 36
Jahre, 1,82 cm groß und 90 kg
schwer. Hundesport betreibt er
seit seinem 12. Lebensjahr. Er
hetzte recht belastend und brachte
auf der langen Flucht so manchen
Hund zum Bremsen.
Dominiert wurde die Veranstaltung vom Zwinger „Hatzbachtal“.
14 Hunde hatte Züchter Helmut
Losekam zum Wettbewerb beigesteuert. Mit jeweils sieben Hunden
waren die Zwinger „von Elberfeld“ und „Grande con todos los
santos“ am Start.
Der einzige Pfeffer-Salz-Riesenschauzer im Starterfeld, GrobiJana von Amber, konnte leider
nur in der Fährtenarbeit überzeugen. Dort kam die Hündin auf
98 Punkte. Das Zusammenspiel
mit ihrem Hundeführer Frank
Mattis (Deutschland) in Abteilung
B war nicht erfolgreich. GrobiJana wich schon in der Freifolge
mehrfach vom Fuß ab, blieb bei
der Sitzübung stehen und lief
dafür dann beim Steh komplett
ISPU-Weltmeisterschaft 13
higen Lauerstellung griff Xerro
den Helfer dann wuchtig an und
setzte einen vollen Griff. Überzeugend auch die anschließende
Beißphase. In der letzten Bewachungsphase hielt es den
Rüden dann nicht mehr – er begann zu bellen, ließ sich aber gut
abstellen und zeigte einen schönen Seitentransport. 96 Punkte.
Weltmeister 2010 wurde der Weltmeister der beiden Vorjahre –
Bernhard Reinelt (Österreich)
mit dem selbst gezüchteten
Grande con todos los santos. 99
Punkte erzielten die beiden in
der Fährte und schufen sich damit
ein gutes Polster für B und C. In
der Freifolge hätte man sich
noch etwas mehr Konzentration
des Rüden auf den Hundeführer
gewünscht. Zu Beginn des Laufschrittes prellte Grande leicht vor,
korrigierte sich dann aber. Die
Kehrtwendungen gestaltete er
aktiv und flüssig, beim Anhalten
setzte er sich schnell und frei ab
(„sehr gut“). Die Entwicklung zur
Sitzübung geriet ein wenig un-
Xerro vom Hatzbachtal
Holz aber deutlich an der Hundeführerin an. In die Endgrundstellung wechselte er kurz vor
dem Hörzeichen etwas zu langsam. Auch die beiden Apportierarbeiten über die Geräte zeigte
Xerro sicher und diesmal mit hoher Geschwindigkeit. Hier hätte
er beim Rückweg über die 1-mHürde das Holz nicht umlegen
sowie es bei der Variante über die
Kletterwand nicht noch einmal
fallen lassen dürfen. Voraus lief
der Rüde in recht verhaltenem
Galopp, legte sich auf Hörzeichen aber schnell ab. Einen
Punkt mehr als in A und B erzielte dieses Team im Schutzdienst. Eine schöne Revierarbeit
bildete den Auftakt. Xerro ließ
sich gut leiten und umlief die
Verstecke schnell und eng. Er
stellte sofort stabil, hätte aber
schneller mit dem Verbellen beginnen und bei Annäherung der
Hundeführerin auch anhaltend
durchbellen müssen. Auf Abruf
kam er blitzschnell aus dem Versteck, setzte sich aber zunächst
vor die Hundeführerin und wechselte erst nach Heraustreten des
Helfers an die korrekte Position.
Die weitere Führigkeit in diesem
Schutzdienst war dann aber – mit
Ausnahme des Rückentransports
– tadellos. Die Flucht vereitelte
Xerro wirkungsvoll und mit vollem Griff. Nicht ganz so gut gelang ihm der Biss bei der Abwehr.
Der 4 1/2 -jährige Rüde trennte
Bernhard Reinelt und Grande con todos los santos.
schnell, hätte dann aber besser
bewachen müssen. Während des
Rückentransports prellte Xerro
vor, wehrte den Überfall dann mit
einem energischen Angriff und
gutem Biss ab. Das sah schon richtig gut aus! Trennen, Bewachen
und Transport des Helfers waren
nicht zu kritisieren. Aus der ru-
Xerro vom Hatzbachtal
20 ISPU-Weltmeisterschaft
Der Gebrauchshund • 1/2011
Grande con todos los santos
harmonisch. Grande war zunächst
unaufmerksam, zuckte dann
sichtbar und konzentrierte sich
nachfolgend besser auf seinen
Hundeführer. Er setzte sich bei
kleiner Führerhilfe schnell und
frei ab („sehr gut“). Das Ablegen
in der nächsten Teilübung geriet
etwas langsamer, den Zulauf
zum Hundeführer führte Grande
schnell und mit dichtem, geradem
Vorsitz aus. Korrekt und flott
auch der Abschluss („vorzüglich“). Auch beim Steh reagierte
der Rüde etwas zu langsam. Gute
vier Schritte lief er nach. Tadellos hingegen wieder Zulauf und
Abschluss („sehr gut“). Es folgten
drei sehenswerte Apportier-
übungen. Schnelles und sicheres
Bringen, mit kraftvollen Sprüngen
über die Geräte, zeigte Grande
hier. Manko bei allen drei Varianten war die leicht schräge
Endgrundstellung. Zudem begann der fünfjährige Rüde das
dritte Bringen selbstständig und
der Hundeführer schob das Hörzeichen „Bring“ nach.
Nobody is perfect – auch der
Schnauzer-Weltmeister nicht.
Das Vorauslaufen geriet im ersten
Teil etwas verhalten, dann zog
Grande richtig durch, blieb beim
Hörzeichen „Platz“ jedoch nur
stehen und brauchte ein zweites
Kommando. 93 Punkte.
Den Schutzdienst mussten Bernhard Reinelt und sein Grande fast
schon im Dunkeln absolvieren.
Die Prüfungsleitung hatte entschieden, keine Vorführungen auf
den nächsten Tag zu verschieben.
So hatten denn Videofilmer und
Fotografen nur schlechte Ausbeute – so professionell, dass
Veranstalter auch an eine entsprechende Medienverwertung
denken, geht es im Hundesport
leider nicht zu.
Bernhard Reinelt und Grande con todos los santos.
1/2011 • Der Gebrauchshund
Grande con todos los santos
Grande revierte schnell, umlief
die Verstecke auf der rechten
Platzseite aber mit deutlich zu
großen Bögen. Er stellte sofort
sicher und positionsstabil und
verbellte bis zum Abrufen anhaltend. Grande kam schnell in die
Grundstellung und ließ sich gut
zum Startpunkt für die Fluchtvereitelung führen. Dort blieb er
aber nicht liegen, sondern drückte
sich langsam hoch und startete
letztlich aus dem Steh. Die Flucht
verhinderte er wirkungsvoll und
mit vollem Griff. Bei der Abwehr
geriet der Biss nicht ganz voll.
Aus beiden Beißphasen trennte
der Rüde sauber und bewachte
dann aufmerksam. Diese Fixierung auf den Helfer litt aber ein
wenig beim Herantreten des
Hundeführers. Den Rückentransport zeigte dieses Team
korrekt und mit richtigem Abstand zum Helfer. Grande ging
dann dem angreifenden Helfer
energisch entgegen, konnte aber
auch bei dieser Kampfhandlung
keinen ganz vollen Griff setzen.
Trennen, Bewachen und die
Führigkeit beim Seitentransport
waren nicht zu kritisieren.
Aus der ruhigen Lauerstellung
griff Grande den Helfer energisch
an, konnte aber keinen vollen
Griff setzten. Er trennte auf Hörzeichen sofort und wehrte auch
den letzten Angriff entschlossen
ab. Der Rüde trennte sofort, bewachte verbellend und zeigte
sich im letzten Seitentransport
tadellos führig. 97 Punkte.
Mit insgesamt 289 Punkten gewann Bernhard Reinelt zum
dritten Mal in Folge die ISPUWeltmeisterschaft. Ein toller
Erfolg für den Tierarzt und
Züchter „con todos los santos“
(mit allen Heiligen).
Die 20. ISPU-Weltmeisterschaft
findet vom 28. bis 30. Oktober
2011 in Lausen (Schweiz) statt.
•
ISPU-Weltmeisterschaft 23
Von links: Nicole Beerkircher mit Xerro vom Hatzbachtal (Platz 2), Bernhard Reinelt mit Grande con todos los santos (Platz 1) und
Timo Baudermann mit Xander von der Villa Klara (Platz 3).
Hexer von der Wolfseiche
Falko von Elberfeld
Nixe von Elberfeld
Ferro von Elberfeld
Mike von Kenmore
Miss Lee von Elberfeld
Grande con
todos los santos
Ulla von Elberfeld
Wt. 30.8.2005
Züchter: Bernhard Reinelt
Adamo von der Villa Klara
Kastor von der Villa Klara
Quini vom Teufelshof
Dolores con todos los santos
Falk vom Weseler Wald
Ula vom Hatzbachtal
Anka vom Honigberg
24 ISPU-Weltmeisterschaft
Der Gebrauchshund • 1/2011
Ergebnisse
19. ISPU-Weltmeisterschaft 2010
Pl. Hundeführer
Hund
Nation
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
23.
24.
25.
26.
27.
28.
29.
30.
31.
32.
33.
34.
35.
36.
37.
38.
39.
40.
41.
42.
43.
44.
45.
46.
47.
48.
Grande con todos los santos
Xerro vom Hatzbachtal
Xander von der Villa Klara
Coco von der Herrenwiese
Axel von Re Ma To
Vinja vom Hatzbachtal
Clemens vom Hassel
Timo von Elberfeld
Mac vom Dammkrug
Robans Buliga Bogisboitsu
Bonni vom Stedepark
Ringo von Elberfeld
Geronimo con todos los santos
Don con todos los santos
Fuzzy vom Hatzbachtal
Gennie con todos los santos
Xelo von der Villa Klara
Conan vom Mühlenstein
Chesterfield Pip Strázce klidu
Manja vom Diemberg
Nicola vom Nordexpress
Feena con todos los santos
Zicko vom Hatzbachtal
Eyko vom Engelskotten
Bilbo von Elberfeld
Lex vom Hatzbachtal
Kiro vom Hatzbachtal
Kirox von Elberfeld
Klasan’s Hoffa
Rissies Ursus Barbatus
Konni vom Paderquell
Ilko vom Klingsgarten
Craick von der Schönburg
Kermit vom Paderquell
Diddl vom Zwiebelturm
Vento vom Hatzbachtal
Thella vom Hatzbachtal
Carbon Brigth ze Slunecne verandy
Jasso vom Reusser Land
Indiana-Girl vom Haus Ternes
Ulan von Elberfeld
Carlo vom Delv
Manitu vom Diemberg
Zanto vom Hatzbachtal
Flash vom Hatzbachtal
Kato vom Gollinger Wasserfall
Lay von Melina
Rissies Azzi
Österreich
Deutschland
Deutschland
Deutschland
Deutschland
Deutschland
Deutschland
Deutschland
Deutschland
Finnland
Österreich
Deutschland
Österreich
Österreich
Schweden
Österreich
Deutschland
Deutschland
Tschechien
Schweiz
Deutschland
Österreich
Deutschland
Deutschland
Deutschland
Russland
Deutschalnd
Deutschland
Schweden
Schweden
Deutschland
Deutschland
Deutschland
Deutschland
Deutschland
Schweiz
Italien
Tschechien
Deutschland
Deutschland
Deutschland
Dänemark
Schweiz
Deutschland
Deutschalnd
Österreich
Schweiz
Schweden
Bernhard Reinelt
Nicole Beerkircher
Timo Baudermann
Dr. Hanno Hemm
Regina Ebert
Mario Will
Carmen Klaiber
Frank Rebstock
Monika Hinz
Raija Kammonen
Sabine Lehner
Gerhard Fink
Gustav Neubauer
Reinhard Steiger
Maria Ezelius
Petra Florschütz
Roman Heller
David Heinicke
Jaroslava Sobotková
Susanne Ommerli
Verena Bertram
Dieter Haunold
Manfred Motz
Detlef Bergling
Peter Templin
Larisa Tsvetkova
Manfred Struck
Mathias Wagner
Jörgen Lindholm
Johanna Svensson
Eva Löhden
Dietmar Schille
Guido Schulze
Thomas Gramoschke
Ursula Schreiber
Ursula Fischer
Wilma Dal Bianco
Hana Musilova
Lutz Denner
Nicole Dünhölter
Lucie Achilles
Allan Nielsen
Roger Frauenfelder
Matthias Blecher
Angel Alonso
Dietmar Keck
Urs Lauber
Inger Karlsson
1/2011 • Der Gebrauchshund
A
B
99
95
95
98
99
98
92
99
93
90
95
97
91
93
94
93
84
97
96
95
94
92
93
97
95
96
91
96
87
88
97
90
92
94
96
95
89
89
86
90
85
86
77
81
75
95
94
94
93
95
95
91
92
83
90
86
83
90
87
76
91
80
83
86
81
77
81
87
79
84
84
81
88
82
75
82
81
84
79
76
79
77
80
70
77
72
76
84
79
72
73
71
78
64
67
64
C Ges. Note Vorjahr
97
96
95
93
91
94
89
86
92
87
83
91
82
90
86
84
97
88
85
80
88
85
84
83
78
82
92
80
88
84
80
89
83
80
75
84
83
87
84
71
77
75
80
78
76
87
80
77
289
286
285
282
282
275
271
271
268
267
265
264
264
263
263
263
262
262
262
262
261
261
261
261
261
260
258
258
256
256
256
255
254
251
251
249
249
248
246
245
241
233
230
230
229
246
241
235
V
289/1
V
SG
SG 272/9
SG
SG 277/4
SG
SG 259/31
G
G
G 256/35
G
G 250/42
G 182/50
G 266/20
G 270/11
G
G
273/7
G 266/19
G 270/12
G 270/10
G
G
G 262/27
G
G 261/29
G
G 266/18
G
G
G
G
G
G 262/26
G
G
G 262/25
G 267/15
G
G
G 264/22
B
B 232/45
B
B
M a. Hf./36
M 257/32
M
-
ISPU-Weltmeisterschaft 25
49.
50.
51.
52.
53.
54.
55.
Brigitte Schilt
Manuela Winkler
Bernd Wiechmann
Hanna Könönen
Friedrich Heiduk
David Rohlena
Karla Taušova
Xiro von der Feltmatt
Yukon vom Hatzbachtal
Xem vom Hatzbachtal
Megas Ewan
Forte con todos los santos
Devil Denny Goldest Danubius
Beryl z Libejovickeho parku
Schweiz
Deutschland
Deutschland
Finnland
Österreich
Tschechien
Tschechien
90
83
78
82
17
6
12
63
65
73
61
86
87
66
77
73
61
62
90
85
81
230
221
212
205
193
178
159
M
M
M
M
M
M
M
269/13
264/12
-
Berry vom Hatzbachtal
Emma con todos los santos
Deutschland
Österreich
-
86 Abb.
80
-
86
80
EZ
EZ
267/16
Zora vom Lindelbrunn
Frajer Frenkie Goldest Danubius
Hardliner vom Weseler Wald
Utah von Elberfeld
Grobi-Jana von Amber
Chelsea von der Wolfshöhle
Deutschland
Tschechien
Deutschland
Italien
Deutschland
Dänemark
95
96
90
89
98
88
97
85
84
72
62
71
Abb.
Abb.
Abb.
Abb.
Abb.
Abb.
192
181
174
161
160
159
Abb.
Abb.
Abb. 256/33
Abb. 264/23
Abb.
Abb.
-
Pele von Melina
Ora von Melina
Nero vom Hatzbachtal
Nala von Elberfeld
Schweiz
Schweiz
Spanien
Deutschland
86
84
90
-
75
68
57
-
Dis.
Dis.
Dis.
Dis.
161
152
147
0
Dis. 165/52
Dis.
Dis.
Dis.
-
Abbruch wegen Krankheit/Verletzung
Georg Stremme
Christine Nier
Abbruch
Michael Wolf
Petra Rohlenová
Hubert Hess
Luigi Ruffinato
Frank Mattis
Bjarne Laursen
Disqualifikation
Beat Schwab
Claudia Vasellari
Jose Luis Lorenzo Couce
Heiko Buch
Die Spalte „Vorjahr“ stellt Punkte und Platzierung des Hundeführers im Vorjahr dar. Grün = Platzierung im Vergleich zum Vorjahr verbessert, rot = Platzierung
im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert, a. H. = Hundeführer mit anderem Hund, a. Hf. = Hund mit anderem Hundeführer. Alle Angaben ohne Gewähr.
Per Ausschlussmethode zur Lieblingsrasse
Der Gebrauchshund im Gespräch mit ISPU-Weltmeister Bernhard Reinelt.
Von Jürgen Rixen
DGH: Wie fühlt man sich als dreifacher Weltmeister?
Bernhard Reinelt (B. R.): So
richtig kann ich es noch nicht beschreiben, aber es ist auf jeden
Fall ein erhebendes Gefühl.
B. R.: Ich habe im Alter von 15
Jahren mit einem DoggenMischlingsrüden begonnen.
Der war für den Schutzdienst
nicht so geeignet, aber mir hat
diese Abteilung Spaß gemacht,
und so habe ich mit 17 Jahren
das Figurieren angefangen.
Für einen Rottweiler-Züchter,
der genau 60 Jahre älter als ich
war, habe ich dann die ersten
Schutzhunde ausgebildet. Mein
erster eigener Sporthund war
26 ISPU-Weltmeisterschaft
Foto: Sabine Reinelt
DGH: Wie bist du zum Hundesport gekommen?
1988 ein Malinois. Den musste
ich leider im Alter von vier Jahren
abgeben, weil er sich nicht mit
meinem später geborenen Sohn
vertrug. Vor 15 Jahren habe ich
dann meinen ersten Riesen-
schnauzer gekauft. Der Beginn
einer langen Freundschaft mit
dieser Rasse …
DGH: Was fasziniert dich am
Riesenschnauzer?
B. R.: Der Riesenschnauzer ist
für mich die eierlegende Wollmilchsau. Er ist einerseits ein
Familienhund, andererseits kann
man mit ihm auch Sport machen.
Zudem ist er auch sonst ein angenehmer Begleiter.
Damals bin ich eigentlich nach der
Ausschlussmethode auf diese
Rasse gekommen. Ich wollte einen
Gebrauchshund. Ich bin Tierarzt,
und damals gab es große Probleme
in der Schäferhundezucht – das hat
sich aber inzwischen verbessert.
Einen Malinois wollte ich nicht,
weil ich sehr an dem Hund gehangen habe, den ich abgeben
musste. Das hätte mir zu wehgetan.
Die anderen Gebrauchshundrassen
waren damals in Österreich nicht
wirklich präsent.
Außerdem hatten wir den Riesenschnauzer Xello vom Katzenturm
in unserer Trainingsgruppe. Der
hat mich sehr beeindruckt!
Meine erste Riesenschnauzer-
Der Gebrauchshund • 1/2011
hündin war in der Arbeit nicht so,
wie ich mir das vorgestellt habe.
Aber man sammelt ja auch Erfahrungen und lernt Leute kennen.
Mir hat Helmut Losekam damals
sehr geholfen und mir zwei Hündinnen für die Zucht gegeben.
Eine davon war Ula vom Hatzbachtal, ein wahnsinnig toller
Hund, mit dem ich auch mehrfach
an der WM teilgenommen habe.
Das, obwohl ich sie damals noch
nicht so gut ausbilden konnte.
Denn der Riesenschnauzer hat
doch einige Eigenheiten, die man
in der Ausbildung berücksichtigen muss. Mein Grande, Mio
genannt, ist ein Enkel dieser
Hündin.
DGH: Fast das gesamte österreichische Team führt Hunde aus
deiner Zucht.
B. R.: Das ist teilweise auf Glück,
aber auch auf harte Arbeit zurückzuführen. Man muss gute Hunde
mit Gebrauchshundeigenschaften
züchten und Hundeführer für
diese Hunde begeistern. Man darf
die Welpen nicht einfach nach
dem Motto „Gehe hin in Frieden“
dem Käufer in den Arm legen,
sondern man muss sich um die
Leute kümmern und ihnen die
eigenen Erfahrungen mitteilen.
Wenn sie Ratschläge annehmen,
ist vieles leichter.
DGH: Verstehe ich das so, dass
die Hundeführer des österreichischen Teams mit dir zusammen
trainieren?
B. R.: Nein, das ist nicht so. Ich
trainiere in einer eigenen Trainingsgruppe, mein wichtigster Partner
ist Wolfgang Hauk, ein guter
Schäferhundmann. Aber auch
Boxer, Malinois und ein Dobermann sind dabei. Wir hegen und
pflegen den guten Kontakt untereinander, sprechen aber natürlich
über Probleme auch mit anderen
Hundeführern.
DGH: Wie würdest du deinen Mio
charakterisieren?
B. R.: Er ist ein extremes Unterordnungstalent. Er kann sich
wirklich gut bewegen. Schwerstarbeit war bei ihm die Fährte.
Da habe ich die ersten 1,5 Jahre
richtig kämpfen müssen. Und
einen krummen Rücken vom
Futterlegen bekommen. Aber es
hat sich ausgezahlt. Im Schutzdienst ist er ein guter Beutehund,
den man aber jetzt mit steigendem
Alter immer besser im Wehrbereich ansprechen kann. Ich habe
ihn sehr lange reifen lassen.
Seine erste Weltmeisterschaft
hat er im Alter von drei Jahren
gewonnen. Und da war ich eigentlich nur hingefahren, um ihn an
die Abläufe und den Stress der
Anreise zu gewöhnen. Es war
Glück, dass er dort so toll funktioniert hat.
Richtigen Schutzdienst haben wir
ihm erst im Winter danach gelehrt.
Da kamen dann Ganzkörperanzug und massive Belastungen,
woraufhin der Hund seine Wehrbereiche geöffnet hat.
DGH: Der Riesenschnauzer ist
ein Spätentwickler?
B. R.: Ja und nein. Es gibt sehr
viele Riesenschnauzer, die man
von den Bewegungsabläufen und
vom Lernen her sehr früh arbeiten
kann.
Das Hauptproblem beim Riesenschnauzer ist der Griff. Wenn
man einen schnellen Riesenschnauzer hat, der auch gute
Griffe setzt, kann man mit jedem
Hund der Welt mithalten. Diese
Deutscher Schäferhunde Zwinger
„Vom Friedrichsfelder Eck“ gibt Welpen aus Leistungszucht ab!!!
Ginga vom Champ
King vom Friedrichsfelder Eck
und
Bonny aus Tauber Franken (Tyson v. der Schiffslache Tochter)
Arras vom Schwartenzwinger
und
Hermine vom Friedrichsfelder Eck
Balko von der Teufelskehle
Homepage: www.vom-friedrichsfeldereck.de
Tel: 0176 24 94 46 61 oder 0621 / 39 18 24 09
Seminar / Workshop
mit
Ivan Balabanov
Veranstalter:
Hundesportverein Torgau e.V.
Wann:
06.05. - 08.05.2011
Wo:
04860 Neiden / bei Torgau
Hundesportplatz
Kosten:
120,- Euro mit Hund
70,- Euro ohne Hund
(Zusage erst nach Geldeingang)
Anmeldung & Info: Uwe Bornmann
Tel. 0172 / 3 40 16 21
oder
[email protected]
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Griffe haben die Riesen eigentlich auch, aber sie sind meist mit
1,5 Jahren schon versaut, weil
man in diesem Alter gewisse
Dinge noch nicht erwarten kann.
Man braucht für diese Rasse
Ruhe und Geduld.
Unser Weg ist der, dass wir an
den ersten Beißphasen gar nicht
herumbasteln, sondern den Hund,
wenn er alt und selbstsicher genug
ist und richtig beißen will, auf den
Ausbildungstisch packen. Das ist
eine sehr bequeme Methode, dem
Hund das Kontern zu lehren.
DGH: Kannst du das etwas näher
erklären?
B. R.: Es ist ein quadratischer
Tisch, etwa 3 mal 3 Meter, auf dem
der Hund steht. Man lässt ihn an
der Ecke beißen und zieht ihn
dann zu einer Seite, sodass die
Vorderfüße frei hängen. Er will
natürlich mit den Füßen wieder
auf den Tisch und macht automatisch die aktive Arbeit zurück.
Die bestätigst du und hast ihm
so relativ unspektakulär das gewünschte Verhalten gelehrt.
DGH: Du hast erwähnt, dass du
1/2011 • Der Gebrauchshund
Tierarzt bist. Gibt es die Erfolgspille für den Hundesport?
B. R.: Nein. Aber du musst natürlich schauen, dass der Hund
körperlich total fit ist. Das muss
man mit Mitteln erreichen, die
dem Hund nicht schaden. Mio ist
da etwas im Vorteil, weil er ein Tierarzthund ist. Ich habe ein Unterwasserlaufband zu Hause, das er
– auch wenn es ihm lästig ist – dreimal pro Woche benutzen „darf“.
Physiotherapie, Massagen und
Aquatherapie sind in der Veterinärmedizin ja Thema und müssen
Bestandteil des Trainings sein.
DGH: Wo siehst du im SchHSport die größten körperlichen
Belastungen für den Hund?
B. R.: Die größte Belastung ist
sicherlich die lange Flucht. Da
gibt es keine Diskussion. Aber
wenn der Hund vernünftig trainiert
ist, sollte das auch kein Problem
darstellen. Vorausgesetzt, dass
ein guter Helfer eingesetzt ist.
DGH: Danke für dieses Gespräch
•
Interview 27

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