Eckdaten-Vereinbarung

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Eckdaten-Vereinbarung
Eckdaten-Vereinbarung
zwischen der
Allianz AG
und der
Dresdner Bank AG
im Zusammenhang mit einem Angebot der Allianz AG
an die Aktionäre der Dresdner Bank AG
zum Erwerb ihrer Aktien
-2-
Eckdaten-Vereinbarung
Gliederung
_________________________________________________________________
Präambel
A. Strategisches Konzept
1.
2.
3.
4.
5.
Leitbild
Zielsetzung des Zusammenschlusses
Geschäftsfelder
Segmente
„Key Business Principles“ und strategische Prioritäten der
Allianz-Gruppe
B. Führungs- und Organisationsstruktur
1.
2.
3.
4.
5.
Führungsphilosophie
Unternehmens- und Funktionsbereiche
Abgrenzung Unternehmensbereiche
Abgrenzung Funktionsbereiche
Führungsgremien
C. Integration
D. Transaktionsstruktur
E. Due Diligence
F. Name und Marktauftritt
G. Ankündigung
H. Vertraulichkeit
Anlage: Key business principles und strategische Prioritäten
_________________________________________________________________
-3-
Eckdaten-Vereinbarung
Präambel
Die Allianz AG (nachfolgend auch „Allianz“) ist die Obergesellschaft einer
international operierenden Versicherungs- und Asset Management-Gruppe und
hat die Absicht, ihre Position als international führender Finanzdienstleister weiter
zu
stärken.
Zu
diesem
Zweck
soll
das
Spektrum
der
Finanzdienstleistungsprodukte umfassend erweitert und ausgebaut werden.
Daneben soll der Vertrieb nachhaltig durch Ausbau bestehender und Schaffung
neuer Vertriebskanäle, insbesondere durch die Integration eines Bankvertriebs,
verbreitert und gestärkt werden.
Zur Verfolgung dieses Ziels bietet die Dresdner Bank AG (nachfolgend auch
„Dresdner Bank“ oder „Dresdner Bank-Gruppe“) als „Beraterbank“ mit breit
angelegtem Privat- und Firmenkundengeschäft und Asset Management
hervorragende Voraussetzungen. Um die Dresdner Bank-Gruppe in die AllianzGruppe (Allianz und Dresdner Bank nach Durchführung des Angebotes,
nachfolgend auch „Allianz Dresdner-Gruppe“, Abkürzung/Bezeichnung in dieser
Eckpunkte-Vereinbarung gilt unbeschadet der einvernehmlichen Festlegung, dass
der neue Konzern unter „Allianz AG“ firmieren wird) zu integrieren, wird die Allianz
den Dresdner Bank-Aktionären ein öffentliches Übernahmeangebot unterbreiten.
Die angestrebte Integration der Dresdner Bank-Gruppe in die Allianz DresdnerGruppe setzt voraus, die Beteiligungsverhältnisse im Hinblick auf die
gegenseitigen Beteiligungen von Allianz und Dresdner Bank an der Münchener
Rückversicherungs-Gesellschaft und der Bayerische Hypo- und Vereinsbank neu
zu ordnen sowie die Kooperation im Vertriebsbereich nunmehr auf Dresdner Bank
zu konzentrieren.
Die Vorstände von Allianz und Dresdner Bank sind überzeugt, dass sich für die
Dresdner Bank im Verbund mit der Allianz Dresdner-Gruppe in der geschäftlichen
Entwicklung sowie für die Kunden und Mitarbeiter ausgezeichnete Perspektiven
bieten und dass mit der Zusammenführung Arbeitsplätze langfristig gesichert
werden.
Sämtliche nachstehenden Überlegungen zur Integration der Dresdner BankGruppe in die Allianz-Gruppe sowie zu den damit verbundenen Neuordnungen
setzen eine erfolgreiche Durchführung des Übernahmeangebotes voraus.
Dies vorausgeschickt wird folgendes vereinbart:
A. Strategisches Konzept:
1. Leitbild:
Das Leitbild der neuen Allianz Dresdner-Gruppe ist:
„Globaler Finanzdienstleister mit Versicherungs-,
Bank- und Vermögensverwaltungs-Aktivitäten“
(englisch: „Global Financial Services Group with
insurance, banking and asset management
activities“)
-4-
2. Zielsetzung:
Ziel des Zusammenschlusses ist es,
(1) die Allianz Dresdner-Gruppe mit Blick auf die
zunehmende Konvergenz des Produktangebotes
von Banken und Versicherungen als führenden
Anbieter im wachsenden europäischen Markt für
Vorsorge,
Vermögensaufbau
und
Vermögensverwaltung zu positionieren, die
cross-selling-Potenziale aus ihrem Privatkundenund Firmenkundengeschäft weiter auszubauen
und
gemeinsam
ein
zukunftsgerichtetes
Finanzdienstleistungs-Modell auf Basis eines
integrierten Multikanalvertrieb-Konzeptes zu
entwickeln sowie mit Blick auf die wachsende
Bedeutung
des
Kapitalmarktgeschäfts
Dienstleistungen rund um das Wertpapier
anzubieten;
(2) die Position der Allianz Dresdner-Gruppe im
weltweiten Asset Management-Geschäft weiter
auszubauen.
Ferner ist (3) im Zuge des Zusammenschlusses
beabsichtigt,
die
bestehenden
gegenseitigen
Beteiligungen zwischen Allianz, Dresdner Bank,
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft und
Bayerische Hypo- und Vereinsbank neu zu ordnen
sowie gleichzeitig eine Erhöhung des Free Float der
Allianz-Aktie zu erreichen.
3. Geschäftsfelder:
Die Allianz Dresdner-Gruppe soll in folgenden 5
Geschäftsfeldern aktiv sein:
(1) Schaden-, Unfall- und Krankenversicherung
(englisch: „Non-Life“)
(2) Lebensversicherung
(englisch: „Life“)
(3) Banking
(englisch: „Banking“)
(4) Asset Management
(englisch: „Asset Management“)
(5) Investment Banking
(englisch: „Investment Banking“)
Zum Geschäftsfeld „Lebensversicherung“ zählen
neben dem Individual- und Kollektivgeschäft
grundsätzlich auch die Aktivitäten in den Bereichen
Pensionsfonds und Betriebliche Altersvorsorge.
-54. Segmente:
Die Segmentberichterstattung nach IAS/US-GAAP
erfolgt auf Basis folgender Segmente:
(1) Schaden- /Unfallversicherung
(2) Leben- /Krankenversicherung
(3) Asset Management
(4) Banking (inkl. Investment Banking)
5. „Key Business Principles“ und strategische Prioritäten der Allianz DresdnerGruppe
„Key Business Principles“ und strategische
Prioritäten der Allianz Dresdner-Gruppe sind in der
Anlage,
die
Bestandteil
dieser
EckpunkteVereinbarung ist, festgelegt.
B. Führungs- und Organisationsstruktur:
1. Führungsphilosophie
Allianz und Dresdner Bank sind überzeugt, dass eine
effiziente Steuerung der Unternehmenstätigkeit nur
erreicht werden kann, wenn innerhalb der vom
Konzern-Vorstand gesetzten Strategie-, Ziel- und
Rahmenvorgaben
Verantwortung
und
Entscheidungskompetenzen soweit wie möglich an
die geschäftsführenden Unternehmenseinheiten
delegiert werden. Es gilt der Grundsatz „so dezentral
wie möglich, so zentral wie nötig“.
Ziel des Konzeptes ist es, sowohl die
Besonderheiten lokaler Märkte zu berücksichtigen,
als auch – unterstützt durch gruppeninterne Best
Practice Transfers - insbesondere bei global
ausgerichteten Geschäftsaktivitäten gruppenweite
Synergie- und Verbundeffekte zu realisieren.
Führungseinheiten des Konzerns sind die in Ziffer B.
2. ff. näher erläuterten Unternehmens- und
Funktionsbereiche sowie die Tochtergesellschaften
der neuen Allianz Dresdner-Gruppe.
Die bestehende Allianz AG fungiert im Rahmen
dieses Konzeptes als Managementholding. Dem
Vorstand der Allianz AG (nachfolgend auch
„Konzern-Vorstand“) obliegt die strategische Führung
und Steuerung der Gruppe. Dazu gehört insb. die
Allokation von Ressourcen und Eigenkapital auf die
Unternehmensbereiche und Tochtergesellschaften
sowie die Vereinbarung von Strategie-, Ziel- und
Rahmenvorgaben. Ferner stellt der Konzern-
-6Vorstand einen gruppenweiten Best PracticeTransfer sicher und sorgt für ein effizientes
Konzerncontrolling.
Operative
Verantwortung,
einschließlich
der
Ergebnisverantwortung, wird – soweit wie möglich an die Leitungen der Unternehmensbereiche und die
Vorstände
regionaler
Gruppengesellschaften
delegiert.
Zielgröße für die Steuerung der Gruppe ist die
Erhöhung des Unternehmenswertes auf Basis des
von Allianz praktizierten EVA-Konzeptes und auf
Basis der Marktbewertung der Allianz AG.
2. Unternehmens- und Funktionsbereiche:
(1) Konzept
Ausgehend von den in Ziffer A.3. genannten
Geschäftsfeldern und der in Ziffer B.1. genannten
Führungsphilosophie orientieren sich Zahl und
Aufbau der Unternehmensbereiche zum einen an
den Geschäftsfeldern, zum anderen an der
regionalen Ausrichtung der Geschäftsfelder, die
entweder aufgrund der Beteiligungsverhältnisse oder
der lokalen Natur der Geschäftstätigkeiten geboten
ist.
(2) Unternehmensbereiche
Auf dieser Basis ergeben sich für die neue Allianz
Dresdner-Gruppe
die
folgenden
7
Unternehmensbereiche (nachfolgend auch „UBs“)
als Führungseinheiten des neuen Konzerns (zur
Abgrenzung der Unternehmensbereiche vgl. Teil B
3.):
(1) Allianz Dresdner Financial Services
(abgekürzt auch: „ADFS“ - englisch: s.o.)
(2) Allianz Dresdner Asset Management
(abgekürzt auch: „ADAM“ – englisch: s.o.)
(3) Dresdner Kleinwort Wasserstein
(abgekürzt auch „DKW“ – englisch: s.o.)
(4) Allianz Europa I
(englisch: „Allianz Europe I“)
(5) Allianz Europa II
(englisch: „Allianz Europe II“)
(6) Allianz Americas
(englisch: s.o.)
(7) Allianz Growth Markets
(englisch: s.o.)
-7Ausgehend von dem in Ziffer B.1. (1) erläuterten
Konzept lassen sich die 7 Unternehmensbereiche in
3 Gruppen unterteilen:
(a)
(b)
(c)
(3) Funktionsbereiche
Die Unternehmensbereiche (2) und (3) stehen
für global ausgerichtete Geschäftsfelder,
Die Unternehmensbereiche (4) – (7)
repräsentieren die regional ausgerichteten
Versicherungsaktivitäten der Geschäftsfelder
„Schaden-, Unfall- und Krankenversicherung“
und
„Lebensversicherung“
(außerhalb
Deutsch-lands),
der Unternehmensbereich „Allianz Dresdner
Financial Services“ umfasst Aktivitäten in den
Bereichen Banking, Retail Asset Management
(Vertrieb)
und
Lebensversicherung
in
Deutschland (vgl. B. 3. (1)) sowie die Private
Banking-Aktivitäten der Dresdner Bank
außerhalb Deutschlands.
Neben den Unternehmensbereichen soll die neue
Allianz Dresdner-Gruppe auf Holdingebene folgende
5 Funktionsbereiche (nachfolgend auch „Konzern-“
oder „Holdingfunktionen“) haben (zur Abgrenzung
der Funktionsbereiche vgl. Teil B. 4.):
(1) Finanzen
(englisch: „Finance“)
(2) Rechnungswesen, Controlling und Steuern
(englisch: „Accounting, Controlling and
Taxes“)
(3) Financial Risk Management
(englisch: s.o.)
(4) Corporate Human Ressources
(englisch: s.o.)
(5) Corporate Information Technology
(englisch: s.o.)
(4) Ressorts
Die
genannten
Unternehmensbereiche
und
Funktionsbereiche
entsprechen
zugleich
den
Verantwortungsbereichen
(nachfolgend
auch
„Ressorts“) der Mitglieder des Konzern-Vorstands.
Der Vorsitzende des Konzern-Vorstands führt ein
eigenes Ressort.
Das für das Ressort „Allianz Dresdner Financial
Services“ zuständige Mitglied des KonzernVorstands ist für die Weiterentwicklung der
europäischen Bankkooperationen zuständig (=
„Federführungs-verantwortung“ für die Entwicklung
des „europäischen Netzes“). Dazu gehören auch die
-8Bank-Funktionsbeteiligungen, die mit Blick auf den
europäischen Ausbau des Bankgeschäftes sowie der
Absicherung
von
Vertriebskooperationen
von
strategischer Bedeutung sind. Ein unmittelbares
Durchgriffsrecht auf das operative Bank-Geschäft
regionaler
Tochtergesellschaften
außerhalb
Deutschlands
ergibt
sich
aus
dieser
„Federführungsverantwortung“ nicht.
Das für das Ressort „Rechnungswesen, Controlling
und Steuern“ zuständige Mitglied des KonzernVorstands ist zugleich für das konzernweite
Management
der
Risiken
aus
dem
Versicherungsgeschäft zuständig.
(5) Corporate Center
Der Konzern-Vorstand wird von einem möglichst
schlanken Corporate Center unterstützt, in dem die
für die Steuerung des Konzerns auf Holdingebene
relevanten Einheiten zusammengefasst werden.
3. Abgrenzung Unternehmensbereiche
Die 7 Unternehmensbereiche der neuen AllianzDresdner Gruppe werden als Führungseinheiten wie
folgt abgegrenzt und ausgerichtet:
(1) Allianz Dresdner Financial Services
Im UB „Allianz Dresdner Financial Services“ werden
– soweit aufsichtsrechtlich möglich - sämtliche
Geschäftstätigkeiten von Allianz und Dresdner Bank
in den Bereichen Banking (ohne Investment
Banking), Vorsorge (= Allianz Leben) und Vermögen
(= Allianz Dresdner Retail Asset Management
Vertrieb, d.h. die hierfür zu nutzenden Vertriebswege
des Unternehmensbereichs „Allianz Dresdner
Financial Services“) für Privat- und Firmenkunden in
Deutschland zusammengefasst.
Diese
Abgrenzung
folgt
der
strategischen
Zielsetzung,
Privatund
Firmenkunden
in
Deutschland
im
Rahmen
eines
Multikanalvertriebskonzeptes über unterschiedliche
Zugangswege ein möglichst vollständiges und
umfassendes
Finanzdienst-leistungsProduktspektrum
anzubieten.
Zu
diesem
Produktspektrum gehören die Produkte von
Dresdner
Bank,
Allianz
Dresdner
Asset
Management, Allianz Leben und die Produkte der
Allianz Sachversicherungsgruppe, der Vereinten
Krankenversicherung
sowie
der
Hermes
Kreditversicherung.
-9-
Der UB „Allianz Dresdner Financial Services“
vertreibt seine Produkte auf Basis eines
Multikanalansatzes. Neben den Vertriebswegen, die
dem UB „Allianz Dresdner Financial Services“ direkt
zugeordnet sind (Bankfilialen, online-Banking sowie
Financial Planners-Organisations) nutzt der UB die
Vertriebswege der Allianz Sachversicherungsgruppe
und der Vereinten Krankenversicherung (VertreterOrganisationen und Versicherungsmakler). Deren
Produkte sollen umgekehrt auch über die
Vertriebswege des UB „Allianz Dresdner Financial
Services“ vertrieben werden.
Über
neue/andere
Vertriebskanäle
sind
Abstimmungen zwischen dem UB und der
Sachversicherungsgruppe Deutschland notwendig,
um Einvernehmen in vertrieblichen Grundsatzfragen
sicherzustellen. Entsprechendes gilt für eine
optimale
Koordination
des
Produktangebotes
gegenüber dem Kunden und die gemeinsame
Entwicklung einer integrierten IT-Plattform mit einem
leistungsfähigen „Client Relation Management“System (abgekürzt „CRM“).
Mit Blick auf das Zusammenwachsen Europas ist
geplant, den Unternehmensbereich „Allianz Dresdner
Financial
Services“
sukzessiv
zu
einem
europäischen Geschäftsmodell weiterzuentwickeln.
„Allianz Dresdner Financial Services“ wird von einem
separaten Executive Committee geführt. Dieses
verantwortet
die
Produktangebote
des
Unternehmensbereichs, steuert seine Vertriebe und
koordiniert wechselseitig die Produktangebote aus
den Bereichen Lebensversicherung, Bank, Asset
Management sowie dem Schaden-, Unfall und
Krankenversicherungsgeschäft.
Der UB „Allianz Dresdner Financial Services“ hat 2
Bereiche:
(1a) Dresdner Banking
Der Bereich „Dresdner Banking“ ist für die
Produktion
und
die
Distribution
von
Bankdienstleistungen für Privat- und Firmenkunden
verantwortlich. Er umfasst zu diesem Zweck alle
Geschäftsaktivitäten der Dresdner Bank (ohne
Dresdner Kleinwort Wasserstein und ohne Asset
Management der Dresdner Bank) sowie die
korrespondierenden Geschäftsaktivitäten der Allianz
(insbesondere Allianz Vermögensbank).
- 10 -
Darüber
hinaus
ist
vorgesehen,
die
Bausparaktivitäten von Allianz und Dresdner Bank
und
die
Hypothekenbankund
Baufinanzierungsaktivitäten
von
Allianz
und
Dresdner Bank zusammenzuführen.
(1b) Allianz Leben
Der Bereich „Allianz Leben“ hat die Aufgabe,
Lebensversicherungen für Individuen und Gruppen
(Individual- und Kollektivgeschäft) anzubieten.
Daneben gehören zum Bereich „Allianz Leben“ das
Pensionsfondsgeschäft
und
die
Betriebliche
Altersvorsorge. Dieser Bereich „Allianz Leben“
umfasst die Einheiten Allianz Leben sowie die
Vereinte
Leben
und
die
Deutsche
Lebensversicherungs AG. Der Vertrieb von Allianz
Leben wird über die verschiedenen Vertriebswege
von „Allianz Dresdner Financial Services“ sowie über
die Allianz Sachversicherungsgruppe in Deutschland
abgewickelt.
(2) Allianz Dresdner Asset Management
„Allianz Dresdner Asset Management“ hat die
Aufgabe, Asset Management Produkte anzubieten
und über verschiedene Vertriebswege zu vertreiben.
Der Unternehmensbereich umfasst dazu das
gesamte Asset Management Geschäft von Allianz
und Dresdner Bank.
Gemeinsames Ziel ist es, das Asset Management
von Allianz und Dresdner Bank zu einem „Leading
world-class Asset Manager across all investment
styles
(value/growth/core/index)
and
regions“
auszubauen.
„Allianz Dresdner Asset Management“ wird von
einem separaten Executive Committee geführt.
(3) Dresdner Kleinwort Wasserstein
(a) Geschäft
"Dresdner Kleinwort Wasserstein" umfasst das
Investment Banking Geschäft der Allianz DresdnerGruppe. Zielkunden der Investmentbank sind ausgehend von dem bisherigen Konzept bei der
Dresdner Bank - "Multinational clients" weltweit, die
jeweils Top 200 "Large Mid Caps" in Deutschland
und "Large and Mid Cap"-Unternehmen in Europa
sowie ausgewählte "High Growth"-Unternehmen.
Diese Kunden werden parallel vom Bereich
„Dresdner Banking“ betreut ("dual access"). Die
gegenwärtigen "Private Equity"-Aktivitäten von
Dresdner Bank werden - soweit sinnvoll - in die
- 11 "Private Equity"-Aktivitäten von Allianz integriert (s.
auch Funktionsbereich „Finance“)
(b) Struktur
Dresdner Kleinwort Wasserstein soll nach dem
Zusammengehen von Dresdner Bank und Allianz als
eigenständiger
und
global
ausgerichteter
Unternehmensbereich der neuen Allianz DresdnerGruppe mit dem Namen "Dresdner Kleinwort
Wasserstein" und der existierenden Führungsstruktur
weitergeführt werden. Allianz und Dresdner Bank
beabsichtigen Dresdner Kleinwort Wasserstein nach
Zusammenschluss von Allianz und Dresdner Bank
als Tochtergesellschaft der Dresdner Bank in der
Rechtsform einer Kapitalgesellschaft rechtlich zu
verselbständigen (nachfolgend auch die "Investment
Bank AG"). Bis zu dieser Verselbständigung in einer
eigenen rechtlichen Einheit wird Dresdner Kleinwort
Wasserstein wie bisher auch mit autonomer
Entscheidungs-Kompetenz geführt. Die Investment
Bank AG wird in Frankfurt/Main errichtet (eine
Errichtung außerhalb Deutschlands wird unter
Berücksichtigung
steuerlicher
und
rechtlicher
Gesichtspunkte
zu
untersuchen
sein).
Die
ausgegliederte Investment Bank AG wird dazu soweit sinnvoll - Vertriebsvereinbarungen („preferred
supplier“-Status) mit den relevanten Einheiten der
Allianz
Dresdner-Gruppe
abschließen.
Diese
Vertriebsvereinbarungen
mit
den
relevanten
Einheiten der Allianz Dresdner-Gruppe werden der
Investment Bank AG ermöglichen, Allianz und
Dresdner Bank Vertriebskanäle mit Vorzug
(„preferred
supplier“-Status)
vor
anderen
Mitbewerbern anzubieten und zu nutzen (z.B. für die
Bewerbung um IPO-Mandate). Dies gilt – soweit
angemessen - darüber hinaus umfassend für die
Geschäftsbeziehungen mit den Privatkunden und
den Firmenkunden der Dresdner Bank-Gruppe.
(c) IPO
Allianz und Dresdner Bank beabsichtigen unter
Berücksichtigung
des
Marktumfeldes
einen
Börsengang der Investment Bank AG innerhalb von
3 Jahren nach der Zusammenführung von Allianz
und Dresdner Bank.
Als selbständige rechtliche Einheit soll die
Investment
Bank
AG
mit
angemessenem
Eigenkapital ausgestattet werden und verbleibt
mehrheitlich bei der Allianz Dresdner-Gruppe.
(d) Mitarbeiterbeteiligung
Die Mitarbeiter der Investmentbank erhalten die
Gelegenheit, sich am Kapital der Investment Bank
- 12 AG mit zunächst bis zu 10 % zu beteiligen. Dies soll
durch marktgängige Mitarbeiterbeteiligungsmodelle
(Aktienoptionen,
andere
Formen
der
Kapitalbeteiligung
und
Deferred-CompensationPläne) und die Umwandlung von Einkommen
verwirklicht werden. Dadurch kann der Anteil der
Mitarbeiter im Zeitablauf auf bis zu 20 % ansteigen.
Allianz und Dresdner Bank werden unter
Einschaltung einer Investment Bank und eines
Vergütungsberaters einen Vorschlag für Details
eines Mitarbeiterbeteiligungsmodells ausarbeiten.
Ziel ist dabei, spätestens im Juni 2001 ein
international
wettbewerbsfähiges
IncentiveProgramm zu starten. Das Programm soll auch
Regelungen für den Fall vorsehen, dass die
Investmentbank nicht an die Börse geht.
(e) Ankündigung
Im Rahmen der Ankündigung soll deutlich gemacht
werden, dass durch die oben genannten
Maßnahmen eine Plattform geschaffen wird, die sich
neuen Partnern öffnet und zukünftiges Wachstum
durch Kapitalmarktzutritt gewährleistet.
(4) Allianz Europe I
Der Unternehmensbereich „Allianz Europe I“ umfasst
das Schaden- , Unfall - und Krankenversicherungsgeschäft von Allianz in Deutschland. Es handelt sich
somit um die Sachversicherungsgruppe Deutschland
(SGD), die Hermes Kreditversicherungs-AG und das
Schadens- und Unfallversicherungsgeschäft der
Vereinte Versicherung AG.
Auch die Vereinte
Krankenversicherung
wird
dem
Unternehmensbereich „Allianz Europe I“ zugeordnet.
Regional übernimmt das für „Allianz Europe I“
zuständige Mitglied des Konzern-Vorstands als
Leiter des Unternehmensbereichs zudem die
Verantwortung
für
die
bisherigen
Tochtergesellschaften der Allianz mit sämtlichen
Geschäftsaktivitäten
in
Österreich,
Schweiz,
Skandinavien, Großbritannien und Irland.
Konzernweit ist das für „Allianz Europe I“ zuständige
Mitglied des Konzern-Vorstands ferner für die
Aktivitäten in folgenden Bereichen zuständig:
-
-
(5) Allianz Europe II
Marktentwicklung
SchadenKrankenversicherung
Kreditversicherung.
/Unfall
und
Regional umfasst der Unternehmensbereich „Allianz
Europe II“ die bisherigen Tochtergesellschaften der
- 13 Allianz mit sämtlichen Geschäftsaktivitäten in Europa
(ohne
Deutschland,
Österreich,
Schweiz,
Skandinavien, Großbritannien, Irland und die mittelund osteuropäischen Wachstumsmärkte)
Konzernweit verantwortet das für „Allianz Europe II“
zuständige Mitglied des Konzern-Vorstands als
Leiter
des
Unternehmensbereichs
die
Geschäftstätigkeiten in folgenden Bereichen:
-
-
Internationales Industrieversicherungsgeschäft
(Allianz Global Risks) einschließlich MAT
(Marine, Aviation, Transport)
Rückversicherung/ART
Reiseversicherung/Assistance.
(6) Allianz Americas
Der Unternehmensbereich „Allianz Americas“
umfasst die Tochtergesellschaften von Allianz (außer
PIMCO und Nicholas Applegate) mit sämtlichen
Geschäftsaktivitäten in Nord- und Südamerika.
(7) Allianz Growth Markets
Der Unternehmensbereich „Allianz Growth Markets“
umfasst vor allem die Tochtergesellschaften von
Allianz mit sämtlichen Geschäftsaktivitäten in der
Region Asien/Pazifik sowie Mittel- und Osteuropa.
4. Abgrenzung Funktionsbereiche:
Die 5 Funktionsbereiche der neuen Allianz DresdnerGruppe werden wie folgt abgegrenzt und
ausgerichtet.
(1) Finanzen
(englisch: „Finance“)
Der Funktionsbereich „Finanzen“ umfasst folgende
konzernübergreifenden Zuständigkeiten:
-
-
Liquiditäts-, Anlage- und Investitionsplanung
Finanzplanung und –controlling
Industrie- und Finanzbeteiligungen inklusive
Private Equity (Alternative Investments)
Corporate Finance
Mergers & Acquisitions
Kapitalmanagement und Finanzierungen
Investor Relations
Private Equity (Alternative Investments) umfasst
grundsätzlich das Private Equity-Geschäft der Allianz
(einschließlich Allianz Capital Partners und Allianz
Private Equity Partners) und der Dresdner Bank
(einschließlich Dresdner Kleinwort Capital). Das
Tagesgeschäft von Dresdner Kleinwort Wasserstein
ist von dieser Regelung ausgenommen. Einzelheiten
- 14 sind nach Ankündigung unter Einbeziehung der
Verantwortlichen festzulegen.
(2) Rechnungswesen, Controlling und Steuern
(englisch: „Accounting, Controlling and Taxes“)
Der Funktionsbereich „Rechnungswesen, Controlling
und
Steuern“
umfasst
folgende
konzernübergreifende Zuständigkeiten:
-
Konzernplanung und –controlling
Konzernrechnungswesen
Steuern
Steuerpolitik/Produktfragen
Risikokontrolle im Konzern
(3) Financial Risk Management
(englisch: „Financial Risk Management“)
Der Funktionsbereich „Financial Risk Management“
umfasst die Kontrolle und Steuerung der Markt-,
Adressen- und operativen Risiken im Bankgeschäft.
(4) Corporate Human Ressources
(englisch: s.o.)
Der
Funktionsbereich
„Corporate
Ressources“
umfasst
insbesondere
konzernübergreifende Zuständigkeiten:
-
-
-
-
-
Human
folgende
Länderübergreifende Grundsatzfragen
Systematische Erfassung der Nachfolgeplanung
auf Geschäftsleitungsebene
Systematische Erfassung der internationalen
Nachfolgepotentiale auf Geschäftsleitungsebene
Federführung
bei
der
zentralen
Führungskräfteentwicklung
Federführung
bei
internationalen
Entwicklungsprogrammen
Information der dezentralen Personaleinheiten
und Unterstützung bei der Umsetzung
Koordinierung bei der Rekrutierung von High
Potentials
(5) Corporate Information Technology
(englisch: s.o.)
Der
Funktionsbereich
„Informationstechnologie“
umfasst
insbesondere
folgende
konzernübergreifende Zuständigkeiten:
-
Definition und Implementierung zwingender
Standards zum Ausbau des Informationswesens
innerhalb der Gruppe (Nachrichten, Dokumente,
Berichterstattung, Intranet)
- 15 -
-
-
5. Führungsgremien
(1) Konzern-Vorstand
Bündelung der Einkaufsmacht der Gruppe bei der
Beschaffung von Hardware und Software
Definition,
Organisation
und
Kontrolle
internationaler Projekte zur Entwicklung von
Basisanwendungen, die in unterschiedlichen
Organisationseinheiten
verwendet
werden
können
Auffinden von Best-Practice-Lösungen innerhalb
der Gruppe zum Wissenstransfer an andere
Organisationseinheiten
Die Allianz Dresdner-Gruppe wird vom KonzernVorstand geführt. Der Konzern-Vorstand setzt sich
aus Verantwortlichen für die Unternehmensbereiche
und die Funktionsbereiche zusammen.
Ziel ist es, möglichst eindeutige Verantwortlichkeiten
und
Zuständigkeiten
zu
schaffen
und
Doppelbesetzungen – soweit wie möglich – zu vermeiden.
Unbeschadet
der
aktienrechtlichen
Entscheidungszuständigkeit des Aufsichtsrates der
Allianz AG sollen dem Konzern-Vorstand folgende
Personen aus dem Vorstand der Dresdner Bank AG
angehören:
(1) Prof. Dr. Fahrholz mit Zuständigkeit für den
Unternehmensbereich
„Allianz
Dresdner
Financial Services“
(2) Herr Fischer mit Zuständigkeit für den
Unternehmensbereich
„Dresdner
Kleinwort
Wasserstein“ und
(3) Dr. Müller mit dem Zuständigkeitsbereich
„Financial Risk Management“.
Prof. Dr. Fahrholz soll zugleich stellvertretender
Vorstandsvorsitzender des Konzern-Vorstands der
Allianz Dresdner-Gruppe werden.
(2) Deutschland-Kommission
Um ein einheitliches Auftreten der Allianz DresdnerGruppe am deutschen Markt sicherzustellen, wird
eine Vorstandskommission gegründet, die die
übergreifenden Fragen zwischen dem UB „Allianz
Dresdner
Financial
Services“
und
der
Sachversicherungsgruppe Deutschland, Vereinte
Krankenversicherung
und
Hermes
Kreditversicherung
(UB
Allianz
Europa
I)
entscheidet.
- 16 -
Dies gilt insbesondere für Grundsatzfragen des
Vertriebs, einschließlich Marketing und Werbung; IT,
einschließlich E-Business und Internet-Strategie;
sowie
der
Personalpolitik
einschließlich
Altersversorgung.
Mitglieder der Deutschland-Kommission sind:
(1) der Vorsitzende des Konzern-Vorstands (Vorsitz)
(2) der Sprecher des Vorstands der Dresdner Bank
AG (Leiter UB Allianz Dresdner Financial
Services)
(3) der Vorsitzende des Vorstands der Allianz
Versicherungs AG (Leiter UB Allianz Europe I)
(4) der Vorsitzende des Vorstands der Allianz
Leben AG
(5) der Leiter UB Allianz Dresdner Asset
Management
(3) International Executive Committee
Das bestehende International Executive Committee
von Allianz wird beibehalten. Ihm gehören neben den
Mitgliedern des Konzernvorstands die CEOs der
größten Konzerngesellschaften an.
(4) Executive Committees
Soweit sinnvoll, werden die für
Ressorts zuständigen Mitglieder
Vorstands bei der Wahrnehmung
durch „Executive Committees“ als
Koordinations-gremien unterstützt.
die jeweiligen
des Konzernihrer Aufgaben
Steuerung- und
Es sind derzeit folgende Executive Committees
vorgesehen, denen jeweils das für das Ressort
zuständige Mitglied des Konzernvorstands als Leiter
des Unternehmensbereichs vorsitzt:
(1) „Allianz Dresdner Financial Services“
(2) „Allianz Dresdner Asset Management“
(3) „Dresdner Kleinwort Wasserstein“
(4) „Corporate Information Technology“
(5) „Corporate Human Ressources“
(5) Besetzung
Unbeschadet
der
aktienrechtlichen
Entscheidungszuständigkeiten
von
Hauptversammlung, Aufsichtsrat und Vorstand der
Allianz
AG
erfolgt
die
Besetzung
der
Führungsgremien in der Allianz Dresdner-Gruppe
nach Qualifikation, Erfahrung und Leistungsfähigkeit,
- 17 wobei der internationalen Ausrichtung der Allianz
Dresdner- Gruppe Rechnung getragen werden soll.
C. Integration:
1. Grundsatz
Die Aktivitäten von Allianz und Dresdner Bank - insb.
in den Unternehmensbereichen Allianz Dresdner
Financial Services und Allianz Dresdner Asset
Management – sollen in fairer und möglichst
effizienter Art und Weise zusammengeführt werden.
2. Integrationsorganisation
Die Primärverantwortung für die Integration der
Aktivitäten liegt – dem Konzept „dezentraler
Führung“ folgend – bei den Unternehmens- und den
Funktionsbereichen.
Um
eine
konzernweite
Koordination
der
Integrationsaktivitäten sicherzustellen, wird auf
Holdingebene ein Integrationsausschuss gebildet,
dem der Vorsitzende des Vorstands der Allianz AG
und der Sprecher des Vorstands der Dresdner Bank
AG und weitere Mitglieder der Geschäftsleitung der
Allianz Dresdner-Gruppe angehören sollen.
Der
Integrationsausschuss
soll
Integrationsbüro unterstützt werden.
3. Mitarbeiterbeteiligung
durch
ein
Es ist vorgesehen, dass die Mitarbeiter der zu
integrierenden Dresdner Bank-Gruppe angemessen
in die Programme des Allianz-Konzerns zur
Beteiligung von Mitarbeitern und Führungskräften
einbezogen werden.
D. Transaktionsstruktur:
1. Modell
Die Allianz unterbreitet den Aktionären der Dresdner
Bank (mit Ausnahme von US-Residents und, soweit
rechtlich erforderlich, den Residents weiterer NichtEU-Staaten) – ggf. über eine Tochtergesellschaft der
Allianz (nachfolgend auch „BidCo“) – ein öffentliches
Angebot auf Erwerb ihrer Dresdner Bank-Aktien
gegen Einräumung eines Barzahlungsanspruchs in
Höhe von Euro 53,13 pro Aktie (nachfolgend auch
„Allianz Übernahmeangebot“).
Eine von der Allianz unabhängige – im eigenen
Namen und Interesse sowie auf eigene Rechnung
handelnde, von der Deutschen Bank initiierten –
Gesellschaft (nachfolgend auch „Special Purpose
Vehicle“ oder SPV) wird den Aktionären der
Dresdner Bank ihrerseits ein Angebot unterbreiten,
- 18 gegen Abtretung eines Teils des mit Annahme des
Allianz-Angebotes
entstehenden
Barzahlungsanspruchs Aktien der Allianz AG zu
erwerben. Im Ergebnis erhalten die Dresdner BankAktionäre auf Basis der Angebote von Allianz/BidCo
und SPV für je 10 Dresdner Bank-Aktien 1 AllianzAktie sowie eine Barzahlung von Euro 200.
Im Geiste dieser Vereinbarung wird die Dresdner
Bank
Gelegenheit
erhalten,
die
Angebotsdokumentation
vor
Veröffentlichung
durchzusehen und Anmerkungen einzubringen
Das Allianz Übernahmeangebot kann nur gleichzeitig
mit dem Parallelangebot angenommen werden und
zwar mit der Maßgabe, dass mit der Annahme des
Allianz-Angebotes zugleich die Annahme des
Parallelangebotes und die teilweise Abtretung des
Barzahlungsanspruchs an SPV erklärt werden. Bei
der Abwicklung erfüllt Allianz/BidCo den nicht
abgetretenen Teil des Barzahlungsanspruchs und
liefert SPV Allianz-Aktien an die Dresdner BankAktionäre. Das Angebot soll erst nach der
Hauptversammlung der Allianz, die am 11. Juli 2001
stattfindet, abgewickelt werden.
SPV verschafft sich die zur Erfüllung des
Parallelangebotes erforderlichen Allianz-Aktien wie
folgt: die Allianz nutzt das genehmigte Kapital ganz
oder teilweise zu einer Sachkapitalerhöhung; zur
Übernahme wird SPV gegen Einbringung eines Teils
des von den Dresdner Bank-Aktionären an SPV
abgetretenen Barzahlungsanspruchs gegen die
Allianz oder BidCo zugelassen. Die weiteren AllianzAktien verschafft sich SPV durch Wertpapierleihe.
Die Verpflichtung, die entsprechende Zahl von
Allianz-Aktien zurückzuliefern, stellt SPV durch
Terminkäufe von Allianz-Aktien sicher. Es ist
vorgesehen, dass die Allianz im Jahre 2002 den ihr
gegen
die
Dresdner
Bank
zustehenden
Verschaffungsanspruch auf Lieferung der von der
Dresdner Bank gehaltenen Allianz-Aktien (die nicht
Gegenstand des Terminverkaufs waren) geltend
macht und den Gegenwert erstattet.
Der Vorstand der Dresdner Bank AG empfiehlt den
Aktionären der Dresdner Bank AG, das Angebot
anzunehmen.
- 19 2. Vertriebskooperation
Im Zuge der Transaktion sollen die bestehenden
Vertriebskooperationen der Dresdner Bank mit
Gruppengesellschaften
der
Münchener
Rückversicherungs-Gesellschaft
und
die
der
Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG mit
Gruppengesellschaften der Allianz aufgelöst werden.
3. Juristischer Sitz
Sitz der Allianz AG ist wie bisher München.
Die Dresdner Bank Bank AG behält ihren rechtlichen
Sitz in Frankfurt.
4. Hauptverwaltung
E. Due Diligence:
1. Due Diligence
Die Hauptverwaltung der Allianz AG hat ihren Sitz –
wie bisher - in München. Am Sitz der
Hauptverwaltung sitzt auch das Corporate Center
der Allianz Dresdner-Gruppe. Die Hauptverwaltung
der Dresdner Bank AG verbleibt in Frankfurt.
Vor Ankündigung hat die Allianz bei der Dresdner
Bank eine zeitlich begrenzte „Due Diligence“
durchgeführt. Umfang und Inhalt der jeweiligen Due
Diligence-Prüfung waren so ausgestaltet, dass dem
Erfordernis strengster Vertraulichkeit ausreichend
Rechnung getragen und die Einbeziehung weiterer
Personen vermieden wurde.
Um den Interessen der Dresdner Bank mit Blick auf
das vorgesehene Übernahmeangebot Rechnung zu
tragen, hat die Allianz der Dresdner Bank ebenfalls
Gelegenheit zu einer zeitlich und inhaltlich
begrenzten Due Diligence gegeben, wobei der
Transaktionsstruktur (Allianz übernimmt Dresdner
Bank) und der sich daraus ableitenden Asymmetrie
der Informationsanforderungen Rechnung getragen
wurde.
Nach Ankündigung und vor Abgabe des formellen
Angebotes werden Allianz und Dresdner Bank
jeweils eine bestätigende Due Diligence durchführen
und sich dabei gegenseitig nach besten Wissen
unterstützen. Dabei gilt weiterhin die oben genannte
Asymmetrie der Informationsanforderungen.
2. Fairness Opinion
Dresdner Bank wird vor Ankündigung von einer oder
ggf. auch zwei externen Investment Banken eine
Fairness Opinion zur Angemessenheit des
Übernahmeangebotes erstellen lassen.
- 20 -
F. Name und Marktauftritt
1. Grundsatz
Die neue Allianz Dresdner-Gruppe verfolgt eine
Mehrmarkenstrategie mit einer weltweit einheitlichen
Dachmarke und diversen Teilmarken, die den
regionalen und lokalen Besonderheiten des
Geschäftes Rechnung tragen.
Über die finale Ausgestaltung des Marktauftrittes
werden sich Allianz und Dresdner Bank kurzfristig
nach Ankündigung – ggf. unter Hinzuziehung
externer Expertise – abstimmen. Dabei gelten die
folgenden Grundsätze:
2. Dachmarke
Als Dachmarke der Allianz Dresdner-Gruppe soll
„Allianz Group“ zusammen mit dem Logo von Allianz
verwendet werden.
3. Name Holding
Die Allianz AG wird als „Allianz AG“ firmieren.
Gruppengesellschaften werden bei der Verwendung
von Teilmarken ihre Zugehörigkeit zur Allianz
Dresdner-Gruppe durch den Zusatz „Allianz Group“
kenntlich machen.
4. Teilmarken
(1) Allianz Dresdner Financial Services
Teilmarke
Für den Unternehmensbereich „Allianz Dresdner
Financial Services“ soll geschäftsfeldübergreifend
die Teilmarke „Allianz Dresdner Financial Services“
verwendet werden. Der Name „Dresdner Bank“ wird
– stellvertretend für das Geschäftsfeld „Banking“ und
den stationären Vertrieb des Unternehmensbereichs
„Allianz Dresdner Financial Services“ – weitergeführt.
Über die konkrete Ausgestaltung des Marktauftrittes
der zum Unternehmensbereich „Allianz Dresdner
Financial Services“ gehörenden Vertriebskanäle –
insb. den „Financial Planner“-Vertrieb - werden sich
Allianz und Dresdner Bank kurzfristig – ggf. unter
Hinzuziehung externer Expertise – abstimmen.
Name Dresdner Bank AG Die Dresdner Bank AG wird – weiter wie bisher - als
„Dresdner Bank AG“ firmieren.
Zusatz
Die Dresdner Bank AG wird weiter den Zusatz „Die
Beraterbank“ benutzen.
- 21 Logo und Farbe
Die Dresdner Bank AG wird ihre bisherige Farbe und
ihr bisheriges Logo beibehalten.
(2) Allianz Dresdner Asset Management
Teilmarke
Die Teilmarke für
Management lautet
Management“.
Allianz
„Allianz
Dresdner
Dresdner
Asset
Asset
Das Retail Asset Management der Dresdner Bank
wird weiter unter dem Markennamen „DIT“ geführt.
Logo und Farbe
Logo und Farbe von „Allianz Dresdner Asset
Management“
werden
nach
Ankündigung
einvernehmlich festgelegt.
(3) Dresdner Kleinwort Wasserstein
Teilmarke, Name
Teilmarke, Namen sowie Logo und Farbe von
Logo und Farbe
„Dresdner Kleinwort Wasserstein“ werden analog
dem bisherigen Konzept der Dresdner Bank
beibehalten.
G. Ankündigung:
1. Zeitplan
Das Übernahmeangebot wird am 1. April 2001
angekündigt.
Dazu ist vorgesehen, den Aufsichtsrat der Allianz AG
für den 31. März und den Aufsichtsrat der Dresdner
Bank AG für den 1. April zu außerordentlichen
Sitzungen einzuladen und im Anschluss an die
Aufsichtsratssitzung der Dresdner Bank AG die
Öffentlichkeit zu informieren.
2. Inhalt:
Die Parteien werden sich über den Inhalt der
Veröffentlichung abstimmen und eine gemeinsame
Erklärung abgeben.
H. Vertraulichkeit
Es gilt die zwischen Allianz und Dresdner Bank
abgeschlossene Vertraulichkeitserklärung vom 19.
Februar 2001.
Allianz und Dresdner Bank haben die vorstehenden Inhalte und Verfahren als
verbindliche Feststellungen vereinbart. Allianz und Dresdner Bank sind sich
bewusst, dass die vereinbarten Feststellungen weiterer Konkretisierung und
- 22 Umsetzung bedürfen und die Kompetenzen der jeweils zuständigen Organe sowie
behördliche Erfordernisse unberührt bleiben.
___________, den ______
Allianz AG
_______________, den ____
Dresdner Bank AG
Die Angebote dürfen nicht in den oder in die USA abgegeben werden. Das
gleiche gilt für Kanada, Australien und Japan. Die Angebote erstrecken sich
daher auch nicht auf Dresdner Bank-Aktien repräsentierende American
Depositary Shares. Kopien dieses Dokuments und damit verbundener Materialien
dürfen nicht in den oder in die USA, Kanada, Australien oder Japan geschickt
oder auf andere Weise verteilt oder gesendet werden. Die hiermit angebotenen
Allianz-Aktien sowie die eingereichten Dresdner Bank-Aktien, die in einer
Mindestschlussgröße von 10 (zehn) Dresdner Bank-Aktien an der Frankfurter
Wertpapierbörse gehandelt werden, und die Allianz-Forderungen, sind und
werden weder gemäß dem US Securities Act noch nach den Gesetzen eines
Bundesstaates der USA registriert und dürfen in den oder in die USA weder direkt
noch indirekt — außer im Einklang mit einer Ausnahme von den
Registrierungsanforderungen des US Securities Act — angeboten, verkauft,
wiederverkauft oder geliefert werden. Dieses Dokument stellt kein Angebot zum
Verkauf oder die Einladung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf von AllianzAktien, eingereichten Dresdner Bank-Aktien, die in einer Mindestschlussgröße von
10 (zehn) Dresdner Bank-Aktien an der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt
werden, sowie von Allianz-Forderungen in den USA, Kanada, Australien oder
Japan oder einer anderen Rechtsordnung dar, in der ein derartiges Angebot oder
eine derartige Einladung ungesetzlich sind. Personen, die die Angebote
annehmen möchten, dürfen weder die Post der USA, Kanadas, Australiens oder
Japans noch andere Mittel oder Instrumentarien verwenden (beispielsweise
Übertragung per Fax, Telex oder Telefon) noch sich des zwischenstaatlichen oder
Außenhandels, oder der Einrichtungen einer nationalen Wertpapierhandelsbörse
der USA, Kanadas, Australiens oder Japans für einen Zweck bedienen, der direkt
oder indirekt in Verbindung mit der Annahme der Angebote steht.
Annahmeerklärungen oder andere Dokumente in Bezug auf die Angebote sollten
nicht in den USA, Kanada, Australien oder Japan frankiert oder auf andere Weise
aus den USA, Kanada, Australien oder Japan versandt werden. Alle
annehmenden Aktionäre müssen Adressen außerhalb der USA, Kanadas,
Australiens oder Japans für den Empfang der Allianz Aktien und der Geldleistung
sowie für die Rücksendung von Dokumenten angeben.
Jeder Dresdner Bank-Aktionär übernimmt durch die Annahme der Angebote
gegenüber Allianz Bankbeteiligung und DAD die Gewähr für das Folgende: Der
Aktionär hat weder Kopien oder Originale dieses Dokuments oder damit in
Zusammenhang stehender Angebotsdokumente in den, in die oder aus den USA,
Kanada, Australien oder Japan erhalten bzw. geschickt. Er hat auch nicht auf
andere Weise im Zusammenhang mit den Angeboten, direkt oder indirekt, die
- 23 Post oder andere Mittel oder Instrumentarien (beispielsweise Übertragung per Fax,
Telex oder Telefon) verwendet, oder sich des zwischenstaatlichen oder
Außenhandels, oder der Einrichtungen einer nationalen Wertpapierhandelsbörse,
der USA, Kanadas, Australiens oder Japans bedient. Der Aktionär ist kein Vertreter
oder Treuhänder der auf weisungsgebundener Basis für einen Vertretenen
handelt, der Anweisungen in Bezug auf die Angebote in den USA, Kanada,
Australien oder Japan oder durch Einsatz der soeben beschriebenen Post, Mittel,
Instrumentarien oder Einrichtungen gegeben hat; der Aktionär nimmt die
Angebote von außerhalb der USA, Kanadas, Australiens oder Japans an.
Im Sinne dieses Dokuments steht USA für die Vereinigten Staaten von Amerika, ihre
Territorien und Besitztümer, alle Staaten der Vereinigten Staaten von Amerika
sowie den Distrikt von Columbia.
Anlage
- 24 Anlage zur Eckdaten-Vereinbarung
Key business principles und strategische Prioritäten
Ausgangspunkt für die Formulierung de „Key business principles“ sowie der
strategischen Prioritäten ist das Leitbild der Allianz Dresdner-Gruppe (vgl. A.1.):
„Global financial services group with insurance, banking and
asset management activities“
1. Key business principles der Allianz Dresdner-Gruppe sind:
-
We believe that we can serve our shareholders best by giving
priority to our clients
-
We realize that our continued success is based on our
reputation, our acceptance by society and our ability to attract
and retain the best people
-
We attempt to foster the entrepreneurial spirit of our local
group companies while providing the leverage of a global
institution
-
We recognize that a sustainable performance requires primary
focus on operational excellence and organic growth supported
by profitable acquisitions
-
We aim to be among the top five competitors in the markets in
which we choose to participate.
2. Strategische Prioritäten der Allianz Dresdner-Gruppe sind:
1. Optimize the Economic Value Added (EVA) of the Group,
based on risk-adequate capital requirements and sustainable
growth targets
2. Exploit high-growth market opportunities by leveraging our
traditional risk management expertise
3. Build on our leading position in protection and long-term
savings products by focusing on our clients‘ old-age provision
requirements
4. Expand our asset gathering capabilities by building customer
specific, multichannel distribution platforms
5. Continue to expand our investment and capital markets
expertise

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