Scherenschnitte. Landesmuseum Zürich Maskiert. Magie der

Transcrição

Scherenschnitte. Landesmuseum Zürich Maskiert. Magie der
Kulturmagazin I | 2015.
Scherenschnitte.
Landesmuseum Zürich
Seite 7
Maskiert. Magie der Masken.
Forum Schweizer
Geschichte Schwyz
Seite 10
Der Gemüsegarten im Winter.
Château de Prangins
Seite 11
Weihnachten und Krippen.
Landesmuseum Zürich
Seite 4
LN
O
R
E
PAL
B
7 MÄRZ 2O15
Glanzvolle Benefizgala in den Räumlichkeiten des Opernhauses
Ballkarte inkl. Diner und Getränke à CHF 950
Flanierkarte inkl. einem Glas Champagner à CHF 290
Frack, Smoking und Abendkleid
Karten unter: 044 268 66 66, [email protected]
www.opernhaus.ch
Liebe Leserin,
lieber Leser
Im Rahmen der erfolgreichen Ausstellung «Die Krawatte. männer macht
mode» hält unser «Kulturmagazin» in der ersten Ausgabe 2015 eine ganz
besondere Hilfestellung bereit: Ein ABC zum wichtigsten Accessoire der
Männermode (Seite 5). Wussten Sie beispielsweise, dass es 85 Möglichkeiten gibt, eine Krawatte zu binden?
Die Ausstellung «Maskiert. Magie der Masken» im Forum Schweizer
Geschichte Schwyz indessen wartet mit einer Premiere auf: Erstmals werden Masken von Bruder Fritschi und seiner Frau Fritschene, den Oberhäuptern der Luzerner Fasnacht, einer breiten Öffentlichkeit zugänglich
gemacht (Seite 7).
Auch ich kommuniziere natürlich meistens per E-Mail oder SMS. Und doch
gibt es Situationen, in denen ich mich lieber handschriftlich äussere; zum
Beispiel, um Wertschätzung gegenüber dem Empfänger auszudrücken. Für
solche Briefe eignen sich Kunstkarten hervorragend. Schweizweit eines
der grössten Angebote an hochwertigen Karten findet sich im Landemuseum
Zürich – im Museumsshop, der ebenfalls in diesem Heft vorgestellt wird
(Seite 12).
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen.
Dr. Andreas Spillmann
Direktor Schweizerisches Nationalmuseum
Die Ausstellung «Scherenschnitte» schliesslich wurde bereits im Forum
Schweizer Geschichte Schwyz und im Château de Prangins vom Publikum
mit Begeisterung aufgenommen. Nun kommt die Schau, die den künstlerischen Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart spannt, endlich
ins Landesmuseum nach Zürich (Seite 4).
Wir empfehlen ...
Innerschweizer Maskengeschichten
Forum Schweizer Geschichte Schwyz
Passend zur Fasnachtszeit erzählt der bekannte
Sagensammler Hans Steinegger aus Schwyz
am Donnerstagabend, 29. Januar 2015, im Forum
Schweizer Geschichte Schwyz spannende Maskengeschichten aus allen Innerschweizer Kantonen. In gemütlichem Ambiente bei einem feinen
Glas Wein der St. Jakobskellerei Schuler und inmitten historischer Masken der Ausstellung «Maskiert. Magie der Masken» vermag Steinegger mit
seinen sagenhaften Geschichten vom Urner
Drapoling, der Gret Schell aus Zug, den Moorhexen
aus Tuggen oder vom Narren von Morgarten die
verschiedenen Sagengestalten zum Leben zu
erwecken.
Donnerstag, 29. Januar, 15.00 und 19.00 Uhr
Impressum
Herausgeber
Schweizerisches
Nationalmuseum SNM
Museumstrasse 2
Postfach, CH-8021 Zürich
T. +41 (0)58 466 65 11
[email protected]
www.nationalmuseum.ch
«Schauschneiden»
Landesmuseum Zürich
Im Rahmen der Schau «Scherenschnitte» (9. Januar bis 19. April) findet am Landesmuseum
Zürich an insgesamt elf Sonntagnachmittagen
ein «Schauschneiden» statt, an dem Scherenund Papierschneider ihr Können live in der Ausstellung zeigen. Die Liste der «Schauschneider»
liest sich wie das Schweizer Who’s who dieser
Kunstrichtung. Ob experimentell oder traditionell: Von Rita Hochuli über Bruno Weber und
Katharina von Meyenberg bis zu Ernst Oppliger
haben zahlreiche herausragende Scherenschnittkünstler ihre Teilnahme am «Schauschneiden»
zugesagt.
Sonntag, 18.01. | 25.01. | 01.02. | 22.02. | 01.03. |
08.03. | 15.03. | 22.03. | 29.03. | 12.04. | 19.04.15,
14.30 – 16.30 Uhr
Thementag Pressefotos
Château de Prangins
Im Rahmen der Ausstellung «Swiss Press Photo
14» organisiert das Château de Prangins einen
Thementag, an dem sich Kinder und Erwachsene
mit der Welt der Pressefotografie vertraut machen
können. Auf dem Programm stehen ein Treffen
mit den grossen Gewinnern der diesjährigen Veranstaltung, nämlich Mark Henley, Swiss Press
Photographer of the Year sowie Steeve Iuncker und
Eddy Mottaz, den Gewinnern der Kategorien
«Ausland» und «Alltag und Umwelt». Bei dieser
Gelegenheit wird der Gründer der Swiss Press
Photo, Michael von Graffenried, die Ausstellung
präsentieren. Für Familien wird den ganzen Tag
über ein Spiele-Parcours zur Verfügung stehen.
Sonntag, 8. Februar
Leitung
Marco Castellaneta,
Leiter Kommunikation,
Marketing & Verkauf
Adressverwaltung
Landesmuseum Zürich
T. +41 (0)58 466 65 11
[email protected]
Redaktion
Serge Hediger,
Leiter Kommunikation
T. +41 (0)58 466 66 65
[email protected]
Inserate
Carole Neuenschwander, Marketing
T. +41 (0)58 466 65 29
carole.neuenschwander@
snm.admin.ch
Bildnachweis
Bildarchiv SNM
Druck
Multicolor Print AG, Baar
Auflage
21 500 d | 5500 f
ISSN 1664-0632
3
01
Scherenschnitte
9. Januar bis 19. April 2015
Nach Stationen in Schwyz und Prangins ist die
erfolgreiche Ausstellung «Scherenschnitte» nun
im Landesmuseum Zürich zu sehen. Die Schau
bietet einen Querschnitt durch das Schaffen zeitgenössischer und historischer Schweizer Papierkünstler seit dem 17. Jahrhundert.
das Silhouetten-Porträt in den Städten in Mode.
Gleichzeitig fasst der Scherenschnitt auch in ländlichen Gebieten Fuss.
01
Historischer Scherenschnitt «Blumenstrauss», 1946, von Louis David Saugy.
Aus der Sammlung von
Hans-Jürgen Glatz, Blankenburg.
… und aktuelles Schaffen
Diesen historischen Werken sind in der Ausstellung aktuelle Scherenschnittarbeiten gegenVon Johann Jakob Hauswirth weiss man nur wenig: übergestellt. Sie stammen von Mitgliedern des
Geboren 1809 im bernischen Saanen, gestorben
Vereins Freunde des Scherenschnitts, die 2012
1871 in einer Hütte in einer Schlucht bei l’Etivaz aufgerufen waren, sich in einem Wettbewerb mit
der Scherenschnitttradition auseinanderzusetzen
FR. Soweit die amtlichen Dokumente. Sein Leben
indes ist mündliche Überlieferung: Ein Köhler sei und diese in einem künstlerischen Dialog zu
erweitern. Rund 100 ausgewählte Wettbewerbser gewesen, ein kräftiger Mann mit groben Händen, ein Taglöhner, der für ein Nachtlager und eine arbeiten, handwerklich von beeindruckender Qualität, sind in Zürich zu sehen. Einige Papierkünstwarme Mahlzeit mit einem Scherenschnitt bezahlte, den seine Wirtsleute im Pay-d’Enhaut und ler wagten eine Neuinterpretation, andere wiederum variieren die traditionellen Sujets.
im Saanenland beispielsweise als Lesezeichen
in die Bibel legten. So wenig die Person bekannt
ist, so verankert im Volk ist ihr Werk: Johann Jakob Neben den Wettbewerbsteilnehmenden zeigt die
Ausstellung zusätzlich dreidimensionale PapierHauswirth gilt als der Vater des traditionellen
Scherenschnitts mit dem Motiv des Alpaufzugs. schnitt-Installationen, die auf die spezifische räumliche Situation im Landesmuseum Bezug nehmen.
Historische Scherenschnitte …
Schliesslich werden in Zürich auch die Arbeiten
Ein Klassiker seines Werkes ist denn auch in
«Scherenschnitte» zu sehen, die nach Schwyz und von Kindern gezeigt: Der Scherenschnitt-Wettbewerb, den der legendäre Pestalozzikalender ab
Prangins nun im Landesmuseum Zürich eröffnet
wird. In der Ausstellung veranschaulichen histo- 1920 ausgeschrieben hatte, war unter den Jungen
bis in die Sechzigerjahre beliebt und brachte
rische Werke die Geschichte eines Kunsthanderstaunlich professionelle Scherenschnitte hervor.
werks, das sich – von Asien her kommend – im
Mitteleuropa des 17. Jahrhunderts ausgebreitet
Darüber hinaus soll auch das Selberschneiden mit
hat. Von Nonnen gefertigte Andachtsbilder und
oder ohne Anleitung von professionellen Scherenheraldische Schnittbilder stehen am Anfang. In
schneidern nicht zu kurz kommen.
der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts kommt
Ausstellung | Landesmuseum Zürich.
4
01
Die Krawatte. männer macht mode
Bis 18. Januar 2015
In ihrer 300-jährigen Geschichte gelangte die Krawatte von den Schlachtfeldern an die Höfe, aus
den Salons in die Amtsstuben, und fast wäre sie
zum Auslaufmodell geworden, würde sie nicht
gerade jetzt einen Aufschwung erleben. Die Ausstellung «Die Krawatte. männer macht mode» im
Landesmuseum Zürich von A bis Z.
A | Die Herkunft der Krawatte ist nicht ganz
geklärt. Sie entwickelte sich vermutlich im
17. Jahrhundert aus dem Kragen, der als teures
Accessoire getragen wurde.
B | Durch die Rockmusik gewinnt die Krawatte ab
den 1950er-Jahren neue Anhänger. Bis heute
prägen die Beatles das Bild der Musiker in Anzug
und Krawatte.
C | In England wird die Krawatte als Kennzeichen
für die Zugehörigkeit zu Jagd- und Sport-Clubs,
militärischen Verbänden oder Universitäten getragen.
D | Spielten die Krawatten-Designer im 20. Jahrhundert mehr mit extravaganten Dessins, so
wird heute stärker mit Formen, Materialien und
Knoten experimentiert.
E | Im Zuge der emanzipatorischen Bewegung
gerät die Krawatte für die Frau als Symbol der
Gleichberechtigung ins Spannungsfeld zwischen
Konvention und Rebellion.
F | Die Krawatte für die Frau hatte sich zeitgleich
mit der Männermode entwickelt. Adelige Damen
schmückten ihren Hals mit Seidenbändern und
trugen Frauenkrawatten zum Reiten.
G | Krawatten und Krawattennadeln sind begehrte Sammler- und Liebhaberobjekte und werden
nach persönlichem Geschmack oder thematischtechnischen Kriterien gesammelt.
H | Kommt die Krawatte im ausgehenden 20. Jahrhundert beinahe aus der Mode, gewinnt sie zu
Beginn des 21. Jahrhunderts, befreit von der
Konnotation der Hierarchie, wieder an Aktualität.
I/J | Die Erfindung des Jacquard-Webstuhls erlaubte ab dem 19. Jahrhundert das schnelle Weben
kleinster, komplexer und farbiger Muster – ideal
für die Krawattenproduktion.
K/L/M | Der Krawattenknoten mathematisch
untersucht: Es gibt insgesamt 85 Möglichkeiten,
eine Krawatte zu binden.
N | Heute trägt die junge Generation das Accessoire nicht aus Zwang, sondern mit Unbeschwertheit und Nonchalance.
O/P/Q | Selbst Künstler wie Pablo Picasso oder
Salvador Dalí entwarfen Krawatten. Sie sind in
der Ausstellung ebenso zu sehen wie Stücke aus
Andy Warhols privater Garderobe.
R | Auf gemalten Porträts des 18. und 19. Jahrhunderts markiert die Krawatte oft den sozialen
Rang ihres Trägers. Heutige Künstler dagegen
setzen sie als Kompositionselement ein.
S | Entwürfe, Musterbücher und Stoffe aus den
Textil-Archiven zeugen von der einst bedeutenden
Schweizer Krawattenstoff-Produktion.
Die Ausstellung wird denn auch durch die Zürcherische Seidenindustrie-Gesellschaft ZSIG unterstützt.
Ausstellung | Landesmuseum Zürich.
T | Männer hatten bis in die 1960er-Jahre ohne
Krawatte zu vielen öffentlichen Orten keinen
Zutritt: zu Restaurants, Theatern und zu einem
Grossteil der Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor.
U | Mit der Erschliessung der USA als neuen,
grossen Marktes erlebt die Schweizer Krawattenstoff-Industrie in den 1970er-Jahren ihre Hochblüte.
V | Ihre lange, schmale Form hat die Krawatte erst
seit Mitte des 19. Jahrhunderts, als sich in der
bürgerlichen Herrenkleidung das kurze, gerade
Veston durchsetzte.
W | Der «four in hand», der «Windsor» und der
«halbe Windsor» sind die gebräuchlichsten
Krawattenknoten.
X/Y/Z | Zürich gehört mit Como und Krefeld Mitte
des 20. Jahrhunderts zu den wichtigsten Produktionszentren für qualitativ hochwertige Krawattenstoffe, die in alle Welt exportiert werden.
01
Fussballspieler (FC Barcelona). 1923. Jacquardpatrone.
Gouache auf Millimeterpapier (84,3 x 98 cm).
Gessner & Co. AG. © Schweizerisches Nationalmuseum.
5
01
Landesmuseum Zürich feiert
«Aufrichte»
2002: die Jurierung des Architekturwettbewerbs.
2006: der Baubeginn. Ende 2015: die Fertigstellung des Neubaus. Sommer 2016: die feierliche
Eröffnung. Der Weg zum sanierten und erweiterten Landesmuseum Zürich ist arbeitsintensiv und
lang. Doch nun zeichnet sich ein Ende ab. Im
vergangenen August wurde «Aufrichte» gefeiert.
Sanitärinstallateure usw. den festlichen Akt der
«Aufrichte». Im Sommer 2016 werden Neubau
und sanierter Altbau (KGSF) an die Bevölkerung
übergeben werden können.
Es ist ein alter Brauch: Wird bei einem Neubau auf
dem Dachstuhl der Firstbalken gesetzt – ist das
Gebäude also aufgerichtet –, so wird zu einem grossen Fest geladen, der «Aufrichte». Dabei bedankt
sich die Bauherrschaft bei den Handwerkern
für die Arbeiten und deren gelungene Ausführung
und stossen bei «Speis und Trank» (der übrigens
ein heute symbolisch gewordener Bestandteil des
Arbeiterlohnes ist) gemeinsam auf die Baufortschritte an.
«Tag der offenen Baustelle» ausgebucht
Diese konnte sich eine Woche später gleich selbst
davon überzeugen. Am «Tag der offenen Baustelle» liessen sich rund 1000 Interessierte, verteilt auf mehrere Dutzend Führungen, den
Stand der Arbeiten am Neubau und in den alten
Gebäudeflügeln erklären. Beeindruckt zeigten
sich die Besucherinnen und Besucher vor allem von
der Komplexität des Baustellenbetriebs, vom
erreichten Baufortschritt sowie vom Charakter
und der Linienführung des modernen Neubaus,
der sich harmonisch an das nunmehr 116-jährige
Landesmuseum im Baustil des Historismus fügt.
250 Handwerker eingeladen
Am Landesmuseum Zürich, wo seit nunmehr acht
Jahren Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten
im Gang sind, war es am 29. August 2014 so weit:
Im Beisein von Hanspeter Winkler vom Bundesamt für Bauten und Logistik als oberstem Vertreter
der Bauherrschaft, Museumsdirektor Andreas
Spillmann, Architekt Christoph Gantenbein und
Ruedi Hediger als Gesamtprojektleiter der ARGE
begingen rund 250 Planer, Bauarbeiter, Maurer,
Was wird neu am neuen Landesmuseum?
Das Landesmuseum Zürich wurde 1898 eröffnet
– auch damals waren zwischen erster Planung
und Gebäudeübergabe 15 Jahre vergangen. Seither war das Gebäude nie substanziell saniert
worden. Zentrales Motiv des Neubaus, der 2012
mit dem symbolischen Spatenstich in Arbeit
genommen wurde, ist die sogenannte Brücke, die
eine räumliche und visuelle Beziehung zwischen
dem anschliessenden Park und dem Museum her-
Aktuell | Landesmuseum.
stellt und den alten Teil raffiniert ergänzt. Alt- und
Erweiterungsbau sind künftig in einem Rundgang
miteinander verbunden.
Nach Abschluss der Arbeiten – mittlerweile hat
auch die Neugestaltung der Umgebung begonnen
– wird das Landesmuseum ab Sommer 2016
über 2200 Quadratmeter neuer Ausstellungsfläche
verfügen, über ein Auditorium mit moderner Infrastruktur, ein Studienzentrum mit einer zeitgemässen Bibliothek und ein Restaurant mit angegliedertem Bistro.
01
Stand der Bauarbeiten am «Tag der offenen Baustelle»:
Ab Sommer 2016 wird das Landesmuseum Zürich über
2200 Quadratmeter neuer Ausstellungsfläche verfügen.
6
01
Maskiert. Magie der Masken
Bis 6. April 2015
Bruder Fritschi ist das imaginäre Oberhaupt der
Luzerner Fasnacht, und Fritschene heisst seine
Frau. Erstmals macht nun das Forum Schweizer
Geschichte Schwyz das älteste erhaltene Maskenpaar aus dem Jahr 1762 einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Gefertigt aus Papiermaché
zählen sie zu den wichtigsten Objekten in der Ausstellung «Maskiert. Magie der Masken».
Fasnachtsauftakt mit Bruder Fritschi
So geht die wohl wahrscheinlichste Legende vom
Bruder Fritschi, dem wild aussehenden Oberhaupt der Zunft zu Safran und Patron der Luzerner Fasnacht. Diese ist mit über 200 000 Teilnehmenden die zweitgrösste Fasnacht der Schweiz.
Sie beginnt jedes Jahr am «Schmotzige Donnschtig», dem Donnerstag vor Aschermittwoch,
wenn frühmorgens aus der Dunkelheit des Sees
6. März 1446. Es ist der Tag des heiligen Fridolins. ein Nauen herangleitet, auf dem die hell erleuchtete Fritschifamilie wie erstarrt sichtbar wird. Punkt
Bei (Bad) Ragaz stehen einander feindliche
5 Uhr erlöst der gewaltige Urknall die Luzerner
Soldaten gegenüber. Hier 5000 Habsburger und
von der erwartungsvollen Ruhe. Begleitet von
Zürcher, eine Übermacht. Da 1200 Krieger aus
der Alten Eidgenossenschaft. Sie tragen die letzte erschauernden Harsthorntönen geht Bruder
Fritschi mit seiner Fritschene winkend an Land
Schlacht des Alten Zürichkriegs aus. Den Sieg
und damit die Vorherrschaft über den oberen
und kommt in den Strassen und Gassen tage- und
Zürichsee und das Linthgebiet erringen die
nächtelang nicht mehr zur Ruhe.
Innerschweizer, unter ihnen zahlreiche Luzerner.
Fritschis Bedeutung zum Fasnachtsauftakt ist in
In der Folge wird der Fridolinstag für die Luzerner der Luzerner Bilderchronik von Diebold Schilling
zu einem Fest- und Gedenktag, an dem eine
1513 erstmals erwähnt. Dort beschreibt ihn der
Schar wehrpflichtiger Bürger in Harnisch und Helm, Berichterstatter als eine Strohpuppe, «(…) einen
begleitet von Trommlern und Pfeifern, feuchtströwinen man, genannt bruoder Fritschi, den sy
fröhlich durch die Stadt zieht, dem Schlachtenjärlich uff den schmutzigen donstag vor der
sieg und dem heiligen Fridolin – verballhornt
pfaffen fassnacht erlich in irem harnesch (…) mit
Fridlin, Fritschin, Fritschi – zu Ehren. Jahrzehnte eim vennli, pfiffen, trummen, tanzen und was
später wird der Umzug in die eigentliche Fassich mag zuo fröuden ziehen, infürend.»
nachtszeit verschoben.
Luzerner Masken als Publikumslieblinge
in Schwyz
Im Forum Schweizer Geschichte Schwyz, wo
gegenwärtig die Ausstellung «Maskiert. Magie der
Masken» zahlreiche Besucherinnen und Besucher
anzieht, sind die Masken des Bruders Fritschi
und seiner Gemahlin, der Fritschene, zu Publikumsmagneten geworden. Tatsächlich stellen
diese Masken aus Papiermaché, die von 1762 bis
1840 in Gebrauch waren, das älteste erhaltene
Maskenpaar dar. Sie gehören zum Zunftschatz
der Zunft zu Safran, der im Luzerner Nölliturm
aufbewahrt wird, und wurden der Öffentlichkeit
bislang nur im kleinen Rahmen von Führungen
gezeigt.
Gestalter dieser Masken ist übrigens der Bildhauer Friedrich Schäferle, der der Schweiz einige
berühmte Skulpturen hinterliess, etwa den
Neptunbrunnen in Zürich oder Altarfiguren der
Pfarrkirche Baar ZG.
Ausstellung | Forum Schweizer Geschichte Schwyz.
01
Fritschi (l.) und Fritschene aus dem Jahr
1762: Die beiden Masken aus Papiermaché
werden im Forum Schweizer Geschichte
Schwyz erstmals einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
© Schweizerisches Nationalmuseum,
Fotograf Roland Zemp.
7
Agenda. I|2015. Januar | Februar | März
Landesmuseum Zürich.
Museumstrasse 2, 8001 Zürich
T. +41 (0)58 466 65 11 | F. +41 (0)44 211 29 49
[email protected]
www.landesmuseum.ch
Öffnungszeiten:
Di – So 10.00 – 17.00 | Do 10.00 – 19.00
Montags geschlossen
24.12. geöffnet 10.00 – 14.00
25.12. | 26.12. | 31.12. geöffnet 10.00 – 17.00
01.01. | 02.01. geöffnet 10.00 – 17.00
Eintritt: CHF 10 | CHF 8
Kinder & Jugendliche bis 16 Jahre Eintritt frei
Dauerausstellungen
«Geschichte Schweiz»
«Galerie Sammlungen»
«Möbel & Räume
Schweiz»
«Waffenturm»
Wechselausstellungen
Tickets für öffentliche Führungen und
Veranstaltungen können reserviert werden.
T. +41 (0)58 466 66 00 oder
[email protected]
Bis 31.08.15
«Archäologie.
Schätze aus dem
Schweizerischen
Nationalmuseum»
www.archaeologie.landesmuseum.ch
19.09.14 – 18.01.15
«Die Krawatte.
männer macht mode»
So 18.01. | 25.01. | 01.02.
22.02. | 01.03. | 08.03. |
15.03. | 22.03. | 29.03. |
12.04. | 19.04.15
«Schauschneiden». Scheren- und Papierschneider zeigen ihr Können live in der
Ausstellung. 14.30 – 16.30
Do 15.01.15
Führung mit Bruno Weber, Papierschneider.
18.00 – 19.00
Do 29.01.15
Führung mit Ines Badertscher,
Scherenschneiderin. 18.00 – 19.00
Do 26.02.15
Führung mit Felicitas Oehler,
Präsidentin Schweizerischer Verein Freunde
des Scherenschnittes. 18.00 – 19.00
Do 12.03.15
Führung mit Ernst Oppliger,
Scherenschneider. 18.00 – 19.00
Do 26.03.15
«Schattenbilder aus dem Archiv der Kinderund Jugendzeichnung». Führung mit Anna
Lehninger, Kunsthistorikerin. 18.00 – 19.00
Do 09.04.15
Führung mit Daniel Seeberger,
Vorstand Schweizerischer Verein Freunde
des Scherenschnittes. 18.00 – 19.00
Mi 25.02.15
«Pioniere des Silhouettenfilmes» von Tany
Sargs Kurzfilmen bis zu «Lotte Reinigers Prinz
Achmed». Ein Filmabend mit dem Institute
of Incoherent Cinematography – Silent Films
with Live Music (IOIC). 19.00 – 21.00
27.03. – 28.06.15
«1515 Marignano»
Sa 28.03.15
Allgemeiner Rundgang durch die Ausstellung.
11.00 – 12.00
Führungen
Treffpunkt Foyer
Do 01.01. | 08.01. |
15.01.15
Sa 03.01. | 10.01. |
17.01.15
Private Führungen
Do 15.01.15
«Kunst und Krawatte». Mit Juri Steiner,
freier Kurator. 18.00 – 19.00
28.11.14 – 04.01.15
«Weihnachten und
Krippen»
www.krippen.landesmuseum.ch
Die Ausstellung für Kinder und Erwachsene
zur Adventszeit. Spielen und Basteln für
Kinder ab 5 Jahren.
Sa 03.01. | So 04.01.15
«Winterzauber». Basteln für Kinder ab
5 Jahren. Angebot kostenlos.
Anmeldung für jeweils eine Stunde unter
www.krippen.landesmuseum.ch
10.15 | 11.30 | 13.30 | 14.45
09.01. – 19.04.15
«Scherenschnitte»
www.scherenschnitte.landesmuseum.ch
«Offene Ateliers für alle». Kunstvolles und
kreatives Gestalten mit Schere und Papier.
Alle Angebote unter
www.scherenschnitte.landesmuseum.ch
Highlights der Ausstellung «Galerie
Sammlungen». 14.00 – 15.00
So 11.01. | 25.01. |
08.02. | 22.02. | 08.03. |
22.03.15
Rundgang durch die Ausstellung «Geschichte
Schweiz». 14.00 – 15.00
Führung «Das neue
Landesmuseum»
Do 08.01. | 05.02. |
05.03.15
Das neue Landesmuseum entsteht. Zahlen,
Fakten, Daten geben Aufschluss über die
Erweiterung und zeigen die Etappen und den
aktuellen Stand der Neu- und Umbauarbeiten.
12.30 – 13.30
Gehörlose & Hörende
iPad-Führer in Gebärdensprache für die
Ausstellung «Geschichte Schweiz».
Ausleihe im Foyer.
Führungen
Mi 07.01.15
«Das neue Landesmuseum». Mit Matthias
Senn, Kurator i.R., und einer Dolmetscherin.
18.00 – 19.15
Mi 04.03.15
«Scherenschnitte». Mit Kristiana
Eppenberger, Fachreferentin, und einer
Dolmetscherin. 18.00 – 19.15
Seniorinnen & Senioren
www.krawatte.landesmuseum.ch
Allgemeiner Rundgang durch die Ausstellung
11.00 – 12.00
Öffentliche Führungen
So 04.01. | 18.01. |
01.02. | 15.02. | 01.03. |
15.03. | 29.03.15
Für Gruppen (D /F / I /E) CHF 150
Für Schulen Eintritt und Führung kostenlos
Anmeldung unter T. +41 (0)58 466 66 00
[email protected]
Mo – Fr 09.00 – 12.30
Curator’s Choice
Kuratorinnen und Kuratoren zeigen
ausgewählte Objekte und teilen ihr
Fachwissen.
Di 13.01.15
«Exportprodukte des 18. und 19. Jahrhunderts».
Mit Pascale Meyer, Kuratorin. 18.00 – 19.00
Do 22.01.15
«Die erste Schweizer Fahne: Eine Trikolore».
Mit Denise Tonella, Kuratorin. 12.30 – 13.00
Di 03.02.15
«Pfahlbauer und Pfahlbauten». Mit Samuel
van Willigen, Kurator. 18.00 – 19.00
Do 19.02.15
«Kulturgeschichtliches zu Aschermittwoch
und Fastenzeit». Mit Hanspeter Lanz, Kurator.
12.30 – 13.00
Do 05.03.15
«Mysteriöse Objekte aus der archäologischen
Sammlung». Mit Samuel van Willigen, Kurator.
12.30 – 13.00
Di 10.03.15
«Schweizer Bankgeschäft: Beginn und
Entwicklung». Mit Hortensia von Roten,
Kuratorin. 18.00 – 19.00
Do 19.03.15
«Vom Schneiderhandwerk zur Haute Couture».
Mit Joya Indermühle, Kuratorin. 12.30 – 13.00
Öffentliche Führungen. CHF 15 inkl. Kaffee &
Gebäck | Teilnahme beschränkt. Tickets
können reserviert werden. T. +41 (0)44 218 65 04
oder [email protected]
Führungen
Do 08.01.15
«Das neue Landesmuseum». Mit Matthias
Senn, Kurator i.R. 14.00 – 15.30
Do 05.03.15
«Scherenschnitte». Mit Kristiana
Eppenberger, Fachreferentin. 14.00 – 15.30
Familien & Kinder
Angebote für Familien mit Kindern ab
5 Jahren und Erwachsene. Auf Anmeldung
bis am Donnerstag vorher. Teilnehmerzahl
beschränkt. Eintritt pro Familie CHF 20
Mo – Fr 09.00 – 12.30 | T. +41 (0)58 466 66 00
oder [email protected]
Familienführungen
mit Zvieri
So 11.01.15
«Hut, Schuh und Krawatte – Accessoires
machen Mode». Mit Denise Tonella,
Historikerin. 15.00 – 16.15
So 18.01.15
«Einhorn, Löwe, Drache. Fabelhafte Tiere
erzählen Geschichten». Mit Kristiana
Eppenberger, Fachreferentin.
15.15 – 16.15
So 25.01.15
«Ofen, Stuhl, Bett und Tisch. Räume und
Möbel erzählen Geschichten». Mit Kristiana
Eppenberger, Fachreferentin.
15.15 – 16.15
So 08.02.15
«Verborgene Schätze. Der Archäologie auf der
Spur». Mit Isabelle Warin, Fachreferentin.
15.15. – 16.15
So 22.02.15
«Schau genau – kleine Dinge im grossen
Museum». Mit Kristiana Eppenberger,
Fachreferentin. 15.15. – 16.15
So 01.03.15
«Zürich – Reise durch eine mittelalterliche
Stadt». Mit Kristiana Eppenberger,
Fachreferentin. 15.15 – 16.15
So 08.03.15
«Drachen, Hexen, Ungeheuer – unheimlich
faszinierend». Mit Kristiana Eppenberger,
Fachreferentin. 15.15. – 16.15
So 15.03.15
«Pferd, Schwert, Schild machen einen Ritter».
Mit Sophie Krummenacher, Fachreferentin.
15.15. – 16.15
So 22.03.15
«Unearthing the Past. The Hidden Treasures
of Archeology». Mit Isabelle Warin,
Fachreferentin. Auf Englisch. 15.15. – 16.15
So 29.03.15
«Überraschung aus dem Osterei».
Mit Kristiana Eppenberger, Fachreferentin.
15.15. – 16.15
Workshops für
Familien & Kinder
So 04.01.15
«Kaspar, Melchior und Balthasar – auf den
Spuren der Heiligen Drei Könige». Geschichte
und Geschichten zum Dreikönigstag.
Die Kronen dazu basteln wir selber. Mit Judith
Stutz, Fachreferentin. 15.15 – 16.45
So 01.02.15
«Schreiben und Schrift». Frühe Fundstücke,
kostbare Handschriften und erste
gedruckte Bücher zeigen die Entwicklung und
Bedeutung der Schrift. Du kannst dich
selbst im Schreiben und Gestalten mit Feder,
Tinte und Pigmenten üben. Mit Sophie
Krummenacher, Fachreferentin. 15.15 – 16.45
Di 24.02.15
«Haldenstein – Einblicke in eine Münzstätte
des 17. und 18. Jahrhunderts». Mit Rahel C.
Ackermann, Leiterin des Inventars der
Fundmünzen der Schweiz, Bern.
18.15 – 19.15
Di 31.03.15
«Italienische Renaissancemedaillen – Neue Kunstform, Gabe und Memoria». Mit
Benedikt Zäch, Leiter des Münzkabinetts
und der Antikensammlung der Stadt
Winterthur. 18.15 – 19.15
Events in Englisch
Free Guided Tours
in English
Every Tue 11 am – 12 am | Meeting point foyer
Discover exhibition highlights and treasures
from the Swiss National Museum’s
collections.
So 22.03.15
«Unearthing the Past. The Hidden Treasures
of Archeology». Guided tour for families
and children. With Isabelle Warin, guide.
In English. 15.15 – 16.15
Au musée en français
Visites guidées
Ma 20.01.15
«La Cravate. hommes mode pouvoir».
Exposition temporaire. Avec Heidi Amrein,
Responsable du département Collections &
documentation. 18.00 – 19.00
Ve 27.03.15
«Le quartier du Fraumünster de Zurich au
Moyen Âge. Les fouilles racontent».
Exposition temporaire. Avec Eva Carlevaro,
conservatrice. 18.00 – 19.00
Activités en famille
Entrée: 20 CHF par famille
Inscription souhaitée: T. +41 (0)58 466 66 00,
[email protected]
Nombre de participants limité
«Nachts alleine im
Museum …»
Ve 30.01.15
Fr 02.01. | 09.01. | 16.01. | «La nuit, seul au musée …». Visite guidée.
Lampe de poche fournie. Avec Isabelle Warin,
médiatrice culturelle. 18.45 – 19.45
23.01. | 30.01. | 06.02. |
Di 15.03.15
13.03.15
Wenn abends das Museum seine Tore
schliesst und die Lichter löscht, beginnt eine
spannende Entdeckungsreise zu mutigen
Rittern, gefährlichen Drachen und einem
vergoldeten Piratenschiff. Und wer findet die
versteckte Schatzkiste? 17.30 – 18.30
«Dans la peau d’un chevalier». Avec Sophie
Krummenacher, médiatrice culturelle.
11.00 – 12.00
В музее на русском
Adventsbasteln für
Kinder
Do 29.01.15
In der Ausstellung «Weihnachten und
Krippen». Geeignet für Kinder ab 5 Jahren.
Angebot kostenlos.
Экскурсия на русском языке по постоянной
экспозиции национального музея.
Mit Tatiana Kellenberger, Fachreferentin.
18.30 – 19.30
Sa 03.01. | So 04.01.15
Do 26.03.15
«Winterzauber». Basteln für Kinder ab
5 Jahren. Angebot kostenlos. Anmeldung für
jeweils eine Stunde unter www.krippen.
landesmuseum.ch
10.15 | 11.30 | 13.30 | 14.45
Veranstaltungen
Freie Vereinigung
Zürcher Numismatiker
Eintritt frei, ohne Anmeldung
Di 20.01.15
«Griechische und indogriechische
Münzprägung am Hindukusch: Von Baktrien
nach Gandhara». Mit Michael Alram,
Direktor des Münzkabinetts.
Kunsthistorisches Museum Wien.
18.15 – 19.15
Экскурсия на русском языке по постоянной
экспозиции национального музея.
Mit Anne Hasselmann, Fachreferentin.
18.30 – 19.30
Château de Prangins.
1197 Prangins
T. +41 (0)58 466 38 90 | F. +41 (0)58 466 38 98
[email protected]
www.chateaudeprangins.ch
Di – So geöffnet von 10.00 – 17.00
Montags geschlossen.
25.12.14 | 01.01.15 geschlossen
Eintritt CHF 10 | CHF 8
Kinder & Jugendliche bis 16 Jahre Eintritt frei
Gemüsegarten, Entdeckungspfad und
Besucherzentrum: Eintritt frei
Audioguide zum Gemüsegarten und der Ausstellung «Nobless oblige!» (F/D/E/I) gratis.
Dauerausstellungen
«Noblesse oblige!
Leben auf dem Schloss
im 18. Jahrhundert»
Die Ausstellung inszeniert auf interaktive
Weise den Alltag auf einem Lustschloss zur
Zeit der Aufklärung.
«Die Schweiz
unterwegs»
Dauerausstellung über das Leben in der
Schweiz von 1750 – 1920.
«Spaziergang durch
die Aufklärung –
Eine Entdeckungsreise
rund ums Schloss
Eine Dauerausstellung im Freien mit einem
originellen Spaziergang.
«Der Garten gibt sich
zu erkennen. Alte
Sorten, neue Fragen»
Der Audioguide für den Gemüsegarten und
der Sinnespfad für Kinder ergänzen dieses
Besucherzentrum für den Garten
Wechselausstellungen
07.11. – 01.03.15
Swiss Press Photo 14
Das Château de Prangins zeigt die besten
Fotos der Schweizer Presse 2013 in der
Ausstellung «Swiss Press Photo 14». Durch
die Präsentation der Vielfalt des Fotojournalismus zeigen die Preisträger faktisch oder
künstlerisch das Leben in der Schweiz und
im Ausland.
«Panorama der
Schweizer Geschichte –
Von den Helvetiern
bis heute»
13.03. – 13.09.15
«Die Neugestaltung
der Schweiz. Von
Napoleon bis zum
Wiener Kongress.»
Diese Ausstellung behandelt die Schaffung
einer modernen Schweiz am Wiener Kongress
(1814 – 1815), welche nunmehr drei neue
französischsprachige Kantone umfasst: Genf,
Neuenburg und Wallis. Auf grosse und noch
immer aktuelle Themen wie Krieg und Frieden
sowie die Grenzen einer im Herzen Europas
gelegenen Schweiz wird auf originelle Art und
Weise eingegangen, insbesondere durch ein
Mikro-Trottoir, Interviews mit Historikern und
verschiedene Gegenstände aus der Zeit.
Familien und Kinder
«Mardi au Musée»
In den Schulferien werden jeden Dienstagnachmittag Workshops angeboten.
Für Kinder zwischen 7 und 12 Jahren.
Voranmeldung unter T. +41 (0)58 69 38 90
CHF 10 | inkl. Imbiss | 14.00 – 16.30
Anmeldung erforderlich bis um 12.00
am Tag der Führung: T. +41 (0)44 762 13 13
oder [email protected].
Eintritt CHF 10
Di 10.02.15
Führungen
Di 24.02.15
Mi 21.01.15
«Dessin, Seidenstoff, Musterbuch. Einblick
in die Textilarchive des Schweizerischen
Nationalmuseums». Mit Andrea Franzen,
Wissenschaftliche Mitarbeiterin Textilarchiv.
18.30 – 19.50
«Schnitzeljagd»
«Schattenspiele»
Im Garten von Prangins
Besucherzentrum ganzjährig geöffnet.
Eintritt frei | 10.00 – 17.00
Veranstaltungen
Do 05.02.15
So 08.02.15
Thementag «Pressefotos» im Rahmen der
Ausstellung «Swiss Press Photo 14».
Ausführliches Programm ab dem 01.02.15
unter www.chateaudeprangins.ch
Eintritt frei | 10.00 – 17.00
Zunfthaus zur
Meisen Zürich.
Vernissage der Ausstellung «Die neue
Schweiz. Von Napoleon bis zum Wiener
Kongress». Eintritt frei | 18.30
Münsterhof 20, 8001 Zürich
T. +41 (0)44 221 28 07 | F. +41 (0)44 211 29 49
[email protected]
www.nationalmuseum.ch/meisen
Führungen
Do – So 11.00 – 16.00 geöffnet
Mo – Mi geschlossen
Eintritt: CHF 3 | CHF 2
Führung durch die neue Dauerausstellung
«Noblesse oblige!» mit Helen Bieri Thomson,
Kuratorin. CHF 10 | 14.30 – 15.30
Führungen
Do 15. 01.15
«Hans Conrad Heidegger (1710 – 1778).
Initiator der Zürcher Porzellanmanufaktur».
Mit Hanspeter Lanz, Kurator
18.00 – 19.00
Forum Schweizer
Geschichte Schwyz.
Feiertage geöffnet: 02.01. | 06.01. | 12.02. |
16.02. | 17.02. | 18.02. | 19.03.15
Feiertage geschlossen: 01.01.15
Eintritt CHF 10 | CHF 8
Kinder & Jugendliche bis 16 Jahre Eintritt frei
Dauerausstellungen
«Entstehung Schweiz.
Unterwegs vom 12.
ins 14. Jahrhundert»
Mi 18.02.15
«Funktion und Pracht. Praktisches und
schillerndes Schuhwerk in der Sammlung
des Nationalmuseums». Mit Carolin Muschel,
Konservatorin-Restauratorin Textil.
18.30 – 19.50
Mi 18.03.15
«Mit Röntgenstrahl und Laserlicht – Museumsobjekte im Labor». Mit Dr. Marie Wörle,
Leiterin Konservierungsforschung.
18.30 – 19.50
«Der Geheimtipp unseres Gastes» mit
Philippe Lüscher, Kurator des Museums von
Carouge, der über Keramik sprechen wird.
CHF 10 | 14.30 – 15.30
Do 15.01.15 | So 08.03.15
Öffnungszeiten: Di – So 10.00 – 17.00
Montags geschlossen
Lindenmoosstrasse 1, 8910 Affoltern
T. +41 (0)58 480 13 13 | F. +41 (0)58 480 13 41
[email protected]
www.sammlungszentrum.ch
Do 12.03.15
Die Geschichte der Schweiz von den Anfängen
bis heute, Präsentation von Fakten, Mythen
und Klischees.
Hofmatt, Zeughausstr. 5, 6430 Schwyz
T. +41 (0)58 466 80 11 | F. +41 (0)58 466 80 10
[email protected]
www.forumschwyz.ch
Sammlungs­zentrum.
Wechselausstellungen
Bis 06.04.15
«Maskiert. Magie der
Masken»
So 11.01.15
Öffentliche Führung: Im Gespräch mit dem
Maskenspieler Alexander Huber. 11.00 – 12.00
Offenes Atelier: Die Maskenherstellerin Verena
Steiger zu Gast. Wie die typischen Schwyzer
Wachsmasken für Blätz, Hudi, Zigeuner & Co.
entstehen. 13.30 – 16.30
Do 29.01.15
Innerschweizer Maskengeschichten erzählt
vom Sagensammler Hans Steinegger. 19.00
So 08.02.15
Öffentliche Führung: Im Gespräch mit dem
Fasnachtsforscher Viktor Weibel.
11.00 – 12.00
Offenes Atelier: Der Schwyzer Holzbildhauer
Richard Büeler zu Gast. Was es braucht, dass
aus einem Stück Holz eine Maske wird.
13.30 – 16.30
Mo 16.02.15
Güdelmontag: Tag der offenen Tür für alle
Maschgraden & Fasnächtler. 10.00 – 17.00
So 08.03.15
Öffentliche Führung: Im Gespräch mit der
Ethnologin Ursula Zwahlen. 11.00 – 12.00
Offenes Atelier: Der Maskenschnitzer Rudolf
Kyburz zu Gast. Wie man eine Hexen- oder
Bundesratsmaske aus Holz schnitzt.
13.30 – 16.30
Führungen
Jeweils 14.00 in der Ausstellung
«Entstehung Schweiz».| Eintritt Erwachsene
CHF 10, Kinder bis 16 Jahre Eintritt frei
So 04.01.15
«Kirche, Kloster und Krone» – Der Glaube im
Mittelalter.
So 01.02.15
«Kaiser, Abt und Landsmann» – Herrschaften
und Eidgenossenschaften im Mittelalter.
Do 19. 02.15
«Salomon Gessner (1730 – 1788).
Künstlerischer Direktor der Zürcher
Porzellanmanufaktur».
Mit Hanspeter Lanz, Kurator
18.00 – 19.00
Do 12. 03.15
«Zur Möblierung des grossen Zunftsaales
der Meisen». Mit Gaby Petrak, Konservatorin/
Restauratorin, und Hanspeter Lanz, Kurator.
18.00 – 19.00
Familien & Kinder
Jeweils 14.00 | Eintritt Erwachsene CHF 10
Kinder bis 16 Jahre Eintritt frei
So 18.01. | 15.02.15
«Spiel mit Masken». Masken-Workshop für
Familien mit Kindern ab 5 Jahren.
So 15.03.15
«Ritterleben – Ritterspielen!»
Familienführung für Kinder ab 5 Jahren.
Seniorinnen & Senioren
Jeweils 14.00 | Eintritt frei
Mi 21.01.15
Öffentliche Seniorenführung durch die
Ausstellung «Entstehung Schweiz».
Mi 18.02. | 18.03.15
Öffentliche Seniorenführung durch die
Ausstellung «Maskiert. Magie der Masken».
Museo
doganale.
6978 Cantine di Gandria
T. +41 (0)91 923 98 43
www.nationalmuseum.ch/gandria
Geschlossen bis Palmsonntag 2015.
13.30 – 17.30. Feiertage geöffnet
Eintritt frei
Das Schweizerische Zollmuseum Cantine di
Gandria, bekannt auch als Schmugglermuseum, steht am Südufer des Luganersees
und ist mit dem Schiff zu erreichen. Der
See, die dicht mit Kastanien bewachsenen
Berghänge, die umliegenden Grotti und
die nahe Grenze zu Italien ergeben eine stimmungsvolle Kulisse für einen besonderen
Museumsbesuch.
So 01.03.15
«Alles neu!» – Innovationen im Mittelalter.
Das Kulturmagazin kommt vierteljährlich kostenlos zu Ihnen nach Hause. Bestellung: info @ snm.admin.ch oder +41 ( 0 ) 58 466 65 11
Der Newsletter des Schweizerischen Nationalmuseums kann abonniert werden unter www.nationalmuseum.ch/newsletter
01
Der Gemüsegarten im Winter
Der historische Gemüsegarten des Château de
Prangins umfasst heute eine Sammlung von über
100 Pflanzenarten. Hier werden Sorten aus dem
18. Jahrhundert und damit zugleich ein kulturelles Erbe erhalten. Im Folgenden soll sachlich
und pragmatisch auf das Haltbarmachen zu
Zeiten der Barone eingegangen werden, nämlich
in Bezug auf das, was im Gemüsegarten angebaut wird.
Ende des 17. Jahrhunderts entstehen in Paris die
ersten Cafés/Eisdielen. Zusammen mit ihnen
entsteht dieses Möbelstück mit Eisfächern, das
als Eisschrank bezeichnet wird. Sicherlich besassen auch die Barone von Prangins einen dieser
Vorläufer des Kühlschranks. Aber der Einfachheit halber gehen wir einmal davon aus, dass die
aus dem Boden gewonnenen Nahrungsmittel
ohne Kühlung haltbar gemacht wurden.
Karotte & Kohl
Zwei oder drei Gruppen von Gemüsearten dominieren zu Zeiten der Barone den winterlichen
Gemüsegarten. Dabei handelt es sich um Wurzeln
und bestimmte Blätter. Unter dem Begriff «pastenaille», manchmal auch «pastenade», werden im
Französischen Karotten und Pastinaken zusammengefasst. Nachdem sie aus der Erde geholt werden, werden sie direkt im Garten im Silo gelagert.
Hierfür eignet sich eine zylinderförmige Grube mit
einem Durchmesser von fast einem Meter und
50 cm Tiefe, die mit einem Gitter vor kleinen
Nagetieren geschützt wird (ebenso wie die Abde-
ckung). Nun müssen nur noch abwechselnd Sand
und Karotten aufgeschichtet werden. Die Encyclopédie d’Yverdon (um 1772) enthält ein Rezept
für Karottenkonfitüre. «Um Kohl für den Winter zu
lagern, zieht man ihn heraus und pflanzt ihn eng
ins Freiland, halb liegend, bis zum Hals; auf diese
Weise kann man ihn, ohne ihn abzudecken, vor
Kälte schützen. Weisskraut wird im Gewächshaus
gelagert», rät die Encyclopédie d’Yverdon (EY).
Wenn kein Gewächshaus zur Verfügung steht, werden kleine Sägemehlhäufchen – Holzrahmen –
in die Schichten eingebracht, deren Glasrahmen
mit Matten abgedeckt wird. Weisskraut wurde
zu Sauerkraut verarbeitet («Kohlkompott nach
Schweizerart» in der EY!) und «chou plume»
(= Weisskraut aus dem Norden) konnte im Freien
bleiben, da der Frost und der Raureif sein Aroma
und seinen Zuckergehalt verbessern. Für den Blumenkohl empfiehlt der Gemüse-Almanach oder
das Schweizer Gärtnerbuch von Jean Gaudein
(1778) folgende Technik: Der Kohl wird auf Stangen aufgehängt, sofern der Keller oder das
Gewächshaus nicht zu trocken ist.
auch süsse Äpfel, bestimmte Birnen oder auch
Pflaumen, Trockenpflaumen und Kirschen.
Die Früchte können auf die unterschiedlichste Art
und Weise haltbar gemacht werden: Saft, Bier,
Destillation, Marmelade, Konfitüre, Einmachen,
Senf, Most, Wein, Essig, Raisinée, Coignarde,
Mouesse usw. Unter «RATAFIA, Likör aus Schnaps,
Kernen, Kirschen, Aprikosen, Himbeeren und
anderen Früchten mit Zucker oder Sirup usw.» geht
die EY auf ein Dutzend Themen ein. Die Barone
mussten zwar mit einer ziemlich begrenzten Technik auskommen, dafür verfügten sie aber über
eine praktisch unbegrenzte Anzahl von Sorten und
Gebräuchen sowie umfangreiches Wissen.
01
Die Pflanzen sammeln Kräfte: Der Gemüsegarten des
Château de Prangins im Winter.
Hülsenfrüchtler & Obst
Auch dank der Familie der Fabaceae oder Hülsenfrüchtler mit Erbse, Bohne, Platterbse, Linse,
Lupine, Hornklee, Catjanbohne und weisser Trockenbohne kann dem Winter gelassen entgegengesehen werden. Die Schote lässt sich manchmal
frisch essen, wenn sie in kleine Stücke geschnitten oder im Feuer getrocknet wird; für die Samen
ist dies nicht nötig. Getrocknet werden können
Aktuelles | Château de Prangins.
10
01
Weihnachten und Krippen
Bis 4. Januar 2015
Bevor die Weihnachtskrippe im Kleinformat in
den Privathäusern Einzug hielt und sich das
feierliche Aufstellen der Figuren zum Adventsund Festtagsbrauch entwickeln konnte, waren
in den Klöstern und Kirchen Grosskrippen verbreitet. Ein besonders prunkvolles und figurenreiches Exemplar ist noch bis zum 4. Januar 2015 im
Landesmuseum Zürich zu sehen.
Der Heilige Josef trägt Kleidung aus dem späten
17. Jahrhundert. Seine Frau, die Heilige Maria,
und die Heiligen Drei Könige sind in kostbare Stoffe
aus dem frühen 18. Jahrhundert gewandet, ihre
Lakaien tragen die Mode des späten 18. Jahrhunderts. Und der Engel mit den vergoldeten
Flügeln? Sein mit bunten Blumen bestickter Leinenrock datiert aus dem frühen 19. Jahrhundert.
Vor Aufklärung und Klostersäkularisation
Kein Zweifel: Die Figurengruppe stellt eine Weihnachtskrippe dar, die während längerer Zeit in
Gebrauch gestanden hat und während dieser Zeit
mehrfach ergänzt sowie – um der neusten Mode
zu folgen – erneuert werden musste. Denn auch
im Aufbau ist das Ensemble um die Heilige
Familie mit dem Jesuskind auf dem roten Kissen
verschieden. Die ältesten der insgesamt 17 Figuren haben sorgfältig geschnitzte, individuelle
Köpfe und verfügen über Kugelgelenke. Jene, die
später entstanden, zeigen dagegen stark typisierte Gesichtszüge und sind aus einfachem,
umwickeltem Draht konstruiert.
Sie alle stammen aus dem Kloster St. Anna in
Luzern, sind zwischen 50 und 78 cm gross und
wahre Prunkstücke: «Allein dass sie erhalten
geblieben sind, stellt eine kleine Sensation dar»,
sagt Mylène Ruoss, Kuratorin der Ausstellung
«Weihnachten und Krippen» am Landesmuseum
Zürich. «Sie gehören zum einen zur einzigen
bekannten Grosskrippe, die einst zur Weihnachtszeit eine Kirche schmückte. Zum anderen haben
viele andere Krippen die Zeit der Aufklärung, die
Klostersäkularisation und das Krippenverbot
unter Kaiser Joseph II. nicht überstanden.»
bei allen Generationen sehr beliebt. Während die
Kinder besonders das zum Teil geführte, zum
Teil freie Bastelangebot sowie die Hörstationen
mit Kinderliedern und Märchen lieben, schätzen
die Älteren die aufmerksame Wahl der Ausstellungsobjekte, die dieses Jahr auch verschiedene
traditionelle, aus Holz geschnitzte Krippen aus
dem Berner Oberland und Obwalden umfasst.
Folgen Sie dieser Ausstellung auf Facebook und
unter www.krippen.landesmuseum.ch
01
Die heute bekannten Krippen im Kleinformat sind
die direkte Folge dieses Verbotes öffentlicher Krippen. Durch das Aufstellen für den Hausgebrauch
konnte sich die Heilige Familie dem Blick des Kaisers entziehen.
Die Nonnen aus dem Kloster St. Anna in Luzern haben
die grossen, mit Stoffen bekleideten Figuren für die
Krippe in ihrer Klosterkirche geschaffen. Die Figuren
sind unterschiedlich im Aufbau und wurden immer
wieder erneuert. Spätes 17. – 19. Jh. Diverse Materialien.
Schweizerisches Nationalmuseum.
Beliebt bei Klein und Gross
Die Luzerne Grosskrippe ist eines von 22 Ensembles, die noch bis zum 4. Januar 2015 im
Landesmuseum Zürich zu sehen sind. Diese stimmungsvoll als Winterlandschaft mit leuchtendem Sternenhimmel inszenierte Ausstellung ist
Ausstellung | Landesmuseum Zürich.
11
01
Geschenke aus dem Museumsshop
Hier die DVDs von Schweizer Spielfilmen. Da Krawatten und Foulards aus Schweizer Produktion.
Und dort? Bücher zur Schweizer Geschichte. Die
Museumsshops im Landesmuseum Zürich und
im Château de Prangins führen, stets passend zu
den laufenden Ausstellungen, ein breites Angebot an Geschenken und Mitbringseln. Für Weihnachten, persönliche Feste – oder einfach so und
für sich selbst.
Die Ausstellung «Die Krawatte. männer macht
mode» im Landesmuseum Zürich behandelt das
Accessoire der Männermode aus kulturhistorischer Sicht. Wie es sich dagegen in der Aktualität anfühlt und tragen lässt, diese Sinnlichkeit
erfahren die Museumsbesucher im Museumsshop. Hier stehen gegenwärtig Krawatten und
Schals der Schweizer Hersteller Weisbrod-Zürrer
oder Fabric Frontline zum Verkauf. Ersterer ist
mit Objekten in der Ausstellung vertreten, Letzterer wirbt mit dem Schweizer Model Nadine
Strittmatter, die auch in der Fotoserie zur temporären Ausstellung vorkommt.
Enger Bezug zur Schweiz
Geschichts- und Kochbücher indessen sind das
ganze Jahr über erhältlich und gehören zusammen mit den Karten (zahlreiche Sujets) zu den
beliebtesten Artikeln im Museumsshop. «Wir achten sehr auf die Herkunft unserer Waren», sagt
Shopleiter Kaspar Fuchs. «Vom Bleistiftspitzer
aus dem Hause Caran d’Ache bis zum StokysMetallbaukasten, vom Glarnertüchlein bis zum
Taschenmesser von Victorinox – unsere Artikel
haben einen engen Bezug zur Schweiz.»
Kinder begeistern sich seit jeher für das Mittelalter, und so erstaunt es wenig, dass Ritterhelme und Brustpanzer aus Hartkarton sowie
Schwert und Degen aus Holz im Museumsshop
zu den Favoriten der Mädchen und Buben zählen.
Und vom guten, alten Bastelbogen zum Ausschneiden und Zusammenkleben finden sie eine
grosse Auswahl, darunter die gelbe Gotthardpostkutsche vom Museumseingang.
nach Hause nehmen, sondern auch Samen rarer
Gemüsesorten kaufen oder alte Kinderspiele
wieder neu entdecken. Besonders beliebt ist zum
Beispiel der «Thé Mathilda», eine Hommage
an die Baronin Guiguer, die im 18. Jahrhundert im
Schloss wohnte – oder aber auch eine grosse Auswahl von Miniaturspielen in Streichholzschachteln.
01
«Ort der Ruhe»
Ob für ein Geschenk in letzter Minute oder eines,
das mit viel Zeit und Liebe ausgesucht wird –
der Shop im Landesmuseum Zürich verfügt über
ein ausgesprochen vielfältiges und breites Sortiment und ist erst noch zu den Museumsöffnungszeiten, also auch an Festtagen und Wochenenden geöffnet. Ebenfalls richtig hier ist, wer der
Hektik vieler Geschäfte entfliehen möchte.
Shopleiter Fuchs: «Der Museumsshop versteht
sich als Ort der Kultur und der Ruhe.»
«Ort der Ruhe»: Kaspar Fuchs im Shop des
Landesmuseums Zürich.
Seltenes im Shop des Château de Prangins
Auch in der Boutique des Château de Prangins versammelt sich eine Vielfalt von Objekten und Kuriositäten, die jeweils thematisch an die Geschichte des Schlosses oder die permanenten und
temporären Ausstellungen angelehnt sind. So können die Besucherinnen und Besucher nicht nur
Kataloge, Bücher und Postkarten als Souvenir mit
Aktuelles | Landesmuseum Zürich.
12
Preis für SNM-Kurzfilm
Der zehnminütige Film «Der Liber Abaci von Fibonacci», der von Kuratorin Denise
Tonella für die Dauerausstellung «Entstehung Schweiz» im Forum Schweizer
Geschichte Schwyz realisiert wurde, wurde am diesjährigen FIAMP-Festival in der
Kategorie «Grand prix du court métrage» mit Bronze ausgezeichnet. Die Preisverleihung hat am 20. September 2014 in der Tretyakov Galerie in Moskau stattgefunden.
Die Trophäen hat der Bildhauer Alexey Blagovestnov entworfen. Das renommierte
«Festival International pour l’Audiovisuel et le Multimédia sur le Patrimoine» (FIAMP)
ist ein Projekt des Internationalen ICOM-Komitees für Audiovisuelles und Neue
Technologien.
01
01 Ausgezeichnet: Standbild aus «Der Liber Abaci von Fibonacci».
«Geschichte Schweiz»
eingeschränkt geöffnet
Am Landesmuseum Zürich sind gegenwärtig umfassende Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten im Gang (vgl. Seite 6). Leider kommt es dadurch zu einer Einschränkung im Museumsbetrieb: Der erste Teil der Dauerausstellung «Geschichte
Schweiz», welcher die Migrations- und Siedlungsgeschichte behandelt, ist seit
17. November 2014 geschlossen und kann ab Herbst 2015 wieder besichtigt werden.
Zudem steht den Besucherinnen und Besuchern seit diesem Zeitpunkt nur noch
eine, dafür eine vergrösserte Garderobe mit Schliessfächern zur Verfügung.
02 Blick in die Ausstellung «Geschichte Schweiz» © Schweizerisches Nationalmuseum. Foto: altrofoto, Florian Hammerich.
02
«Die Sammlung» auf retro.seals.ch
Unter der Internetadresse http://retro.seals.ch unterhält die Bibliothek der ETH eine
Plattform für digitalisierte Schweizer Zeitschriften aus den Bereichen Wissenschaft und Kultur. Zurzeit sind 276 Zeitschriften mit insgesamt rund 3,5 Millionen
Seiten abrufbar, darunter neu «Die Sammlung. Schweizerisches Nationalmuseum/
Les collections. Musée National Suisse/Le collezioni. Museo Nazionale Svizzero» der
Jahre 2000 bis 2011. Diese Publikation enthält Beiträge von Kuratorinnen und
Kuratoren, Konservatorinnen und Konservatoren des Schweizerischen Nationalmuseums zu ausgewählten Neueingängen und Forschungsprojekten sowie Aufstellungen der wichtigsten Erwerbungen und Geschenke.
03 «Der Landistuhl» – Thema eines Fachartikels aus der Reihe «Die Sammlung.
Schweizerisches Nationalmuseum/Les collections. Musée National Suisse/
Le collezioni. Museo Nazionale Svizzero» aus den Jahren 2006/2007.
03
Erfolg für «Lange Nacht der Zürcher
Museen»
Ausgelassene Stimmung, begeisterte Besucherinnen und Besucher und Grossandrang: Rund 7000 Personen haben am 6. September 2014 zwischen 19 und 2 Uhr
das Landesmuseum im Rahmen der «Langen Nacht der Zürcher Museen» besucht.
Das abendliche Angebot mit Konzert und Essständen, das vielfältige Rahmenprogramm zu den laufenden Ausstellungen – darunter etwa die Live-Vertonung eines
Stummfilms von Buster Keaton oder eine Lesung von Tim Krohn («Aus dem Leben
einer Matratze bester Machart») – sowie die milden Temperaturen machten den Tag
zu einem vollen Erfolg. Insgesamt standen 70 Helferinnen und Helfer im Einsatz.
04 Grossandrang: 7000 Gäste zählte das Landesmuseum an der «Langen Nacht der
Zürcher Museen».
04
Aktuelles | Schweizerisches Nationalmuseum.
13
«Plädoyer für Knopf und Kragen»
«Der Schlips – Duden erlaubt das Synonym lediglich für die Umgangssprache –
ordnet den männlichen Körper zwischen dem Hals und der Region des Blinddarms
in zwei symmetrische Teile oder Bezirke, ohne dass der Herzgegend daraus
irgendein Wahrnehmungsvorteil erwüchse. Im Gegenteil: Diese bleibt, kleidungslogisch ist das zwingend, so unbezeichnet wie zuvor, was vielleicht ungerecht
erscheint – denn auch wir haben doch Gefühle. » Aus der Ansprache «Plädoyer für
Knopf und Kragen» von Martin Meyer, Feuilleton-Chef der NZZ, anlässlich der
Vernissage von «Die Krawatte. männer macht mode» (bis 18.01.15)
05 Tina Moor, Laudatorin und Leiterin Textildesign Hochschule Luzern, Kuratorin
Joya Indermühle, Martin Meyer, Feuilleton-Chef NZZ, und Kuratorin Christina
Sonderegger (v.l.).
05
Gelungene Vernissage von «14/18» …
Im Beisein prominenter Vertreter von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, unter ihnen
alt Bundesrat Moritz Leuenberger und alt Nationalrat Hans Kaufmann, wurde im
Landesmuseum Zürich die Ausstellung «14/18 – Die Schweiz und der Grosse Krieg»
eröffnet. «Die Schau überzeugt durch ihre kluge Komposition», schrieb beispielsweise
der Zürcher «Tages-Anzeiger». Auch die «Neue Zürcher Zeitung» lobte: «hervorragend
gelungen». Die Ausstellung zeigte auf, welche sozialen und wirtschaftlichen Folgen
der Grosse Krieg für die Schweiz hatte.
06 Interesse an der Zeit vor 100 Jahren: alt Bundesrat Moritz Leuenberger in der Ausstellung «14/18 – Die Schweiz und der Grosse Krieg».
06
… und von «Krieg aus der Sicht der
Opfer»
Am 22. August 1864 unterzeichneten die Vertreter von zwölf europäischen Staaten
die erste Genfer Konvention «betreffend die Linderung des Loses der im Felddienst
verwundeten Militärpersonen». Genau 150 Jahre später wurde die hochkarätige
Fotoausstellung «Krieg aus der Sicht der Opfer. Photographien von Jean Mohr» im
Landesmuseum Zürich eröffnet. Die Bilder sind über die letzten Jahrzehnte in
verschiedenen Kriegsgebieten entstanden und erinnern an den Schrecken eines
jeden bewaffneten Konflikts. Unter den Vernissage-Gästen: Botschafter Martin
Dahinden, Direktor DEZA, und Christine Beerli, Vizepräsidentin IKRK.
07 Im Mittelpunkt: Fotograf Jean Mohr vor einem seiner Porträts. 08 Humanitäres
Engagement: DEZA-Direktor Martin Dahinden vor einem Bild Jean Mohrs.
07
08
Aktuelles | Schweizerisches Nationalmuseum.
14
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zum
Kinopreis!
Lionel Bringuier
Chefdirigent
Ab Montag der Vorwoche eines Konzerts
können junge Leute bis 25 und Studierende bis 35
für CHF 20 Konzertkarten beziehen.
Einfach an der Billettkasse Ausweis mit Foto zeigen. Keine Reservationen möglich.
Projekt-Förderer: International Music & Art Foundation
tonhalle-orchester.ch
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10 Jahre Wertpapierwelt
Neue Dauerausstellung zu den Themen
Aktien & Co.
Wie Wertpapiere funktionieren
Geschichte des Kapitalismus
Wie die Aktie die Welt veränderte
Zusätzliche Sonderausstellung
Vernetzte Wirtschaftswelt
Globalisierung auf Aktien
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24. 1. – 12. 4. 2015
Aargauerplatz CH–5001 Aarau
Di – So 10 – 17 Uhr Do 10 – 20 Uhr
www.aargauerkunsthaus.ch
Miriam Cahn, baum, 2012
Miriam Cahn
körperlich – corporel
Adolf Stäbli
Meine Malerei ist Erlebnis,
nicht Erfindung
Auf der Grenze
Werke aus der Sammlung und
von Gertrud Debrunner
Wertpapierwelt
Baslerstrasse 90, 4600 Olten
+41 58 399 6622
Öffnungszeiten
Dienstag–Mittwoch
9.30 – 17.00 Uhr
www.wertpapierwelt.ch
Ferdinand
Hodler
Jean-Frédéric
Schnyder
www.kunsthaus.ch
F. Hodler, Skizze mit drei Blütenformen / Foto J.-F. Schnyder: Marco Schibig
Kunsthaus
Zürich
12.9.14 –
26.4.15

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