Geschäftsbericht 2014 - Constantia Flexibles

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Geschäftsbericht 2014 - Constantia Flexibles
we do Your best.
Geschäftsbericht 2014
Kennzahlen
Ertragskennzahlen
in € Mio.
2014
2013
(angepasst)
2012
Veränderung
2014/2013 in %
1.711,7
1.633,9
1.313,9
4,8 %
Umsatzerlöse Division Food
982,2
974,9
790,4
0,8 %
Umsatzerlöse Division Pharma
251,8
253,8
245,5
(0,8) %
Umsatzerlöse Division Labels
477,6
405,3
278,0
17,9 %
EBITDA (operativ)
255,5
233,9
187,6
9,2 %
Umsatzerlöse gesamt
EBITDA (operativ)-Marge in %
14,9 %
14,3 %
14,3 %
EBIT (operativ)
144,7
133,2
106,4
EBIT (operativ)-Marge in %
8,5 %
8,2 %
8,1 %
74,8
31,0
57,0
140,9 %
31.12.2014
31.12.2013
(angepasst)
31.12.2012
Veränderung
2014/2013 in %
Bilanzsumme
1.680,9
1.742,5
1.350,8
(3,5) %
ROCE* in %
12,7 %
12,3 %
13,9 %
Eigenkapital
480,8
576,0
457,2
Eigenkapitalquote in %
28,6 %
33,1 %
33,8 %
Verbindlichkeiten und Rückstellungen
1.200,1
1.166,4
893,6
2,9 %
104,3
74,7
76,7
39,5 %
83,0
73,5
61,5
12,9 %
31.12.2014
31.12.2013
(angepasst)
31.12.2012
Veränderung
2014/2013 in %
525,9
427,8
300,6
22,9 %
2,2
2,1
1,6
6,7 %
Liquiditätskennzahlen
in € Mio.
2014
2013
(angepasst)
2012
Veränderung
2014/2013 in %
Cashflow aus lfd. Geschäftstätigkeit
201,9
158,2
139,2
27,7 %
Free Cashflow
104,9
(66,1)
(64,5)
31.12.2014
31.12.2013
31.12.2012
Anzahl Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)
8.119
7.834
5.371
3,6 %
Anzahl Mitarbeiter (Stichtag)
8.079
8.093
5.356
(0,2) %
Konzernergebnis
Bilanzkennzahlen
in € Mio.
Investitionen SAV/IV
Abschreibungen
(ohne Firmenwertabschreibungen und
Abschreibungen von Kundenlisten)
Finanzierungskennzahlen
in € Mio.
Nettoverschuldung
Verschuldungsgrad**
Anzahl Mitarbeiter
*
** 8,6 %
(16,5) %
Veränderung
2014/2013 in %
Operatives EBIT (operatives EBITDA abzüglich Abschreibungen ohne Abschreibung auf Kundenlisten aus Kaufpreisallokation OEP am 01.07.2010), dividiert durch das durchschnittliche eingesetzte Kapital (Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte inklusive Firmenwerte) sowie Trade Working Capital (Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen inklusive Investitionsverbindlichkeiten).
Nettoverschuldung/EBITDA.
unternehmen
Segment Food
V. l. n. r.: Vishal Bhatt, Yagnesh,
Saket Jha, Devchand, Jayesh
Patil, Bhavin Joshi, Dilip Patel,
Vijay, Shrujal Jain, Rakesh Prajapati und Kamlesh Vankar haben
allen Grund zur Freude. Sie
gehören zum Produktionsteam
von Constantia Parikh India und
stehen für den großen Erfolg und
die anhaltende Wachstumsstory
unserer indischen Tochter. Das
Team wurde gefeiert, da es viele
Benchmarks übertroffen hat! Zum
Beispiel hat es mit der Produktion
von 900 Tonnen ­bedruckten und
unbedruckten Laminaten innerhalb eines Monats einen neuen
­P roduktionsrekord aufgestellt.
Es ist Selfie-Time!
Mit diesem Geschäftsbericht möchten wir unseren hoch motivierten Mitarbeiterteams, die im vergangenen Jahr Außergewöhnliches für unser Unternehmen
geleistet haben, stellvertretend für alle Teams weltweit eine Bühne bieten.
Innerhalb von drei Monaten haben sich 45 Teams weltweit mit ihren Projekten im
Bereich Produktion, CSR, Administration und Sicherheit beworben und ihren Teamspirit durch tolle „Selfies“ dokumentiert.
Wir gratulieren den Gewinnern, die wir auf den folgenden Seiten des dies­jährigen
­Berichts präsentieren. Allen übrigen „Winning Teams“, denn das sind sie alle, danken
wir für die Einreichungen. Alle ­ver­körpern unsere Kern­botschaft: People, Passion,
Packaging!
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Elvira, Rocio, Jose Manuel, Victor, Marisa und Virginia von Constantia
Tobepal/Spanien. Sie gehen auf Nummer sicher. Lesen Sie mehr auf Seite 215.
Geschäftsbericht 2014
Mission und Grundwerte
Mission
Wir sind ein globales Unternehmen.
Wir produzieren flexible Verpackungen und Etiketten.
Wir machen tägliche Waren verfügbar. Für jedermann. Überall.
Gemeinsam mit unseren Kunden kreieren wir bessere Lösungen.
Konsumenten fühlen den Unterschied.
Wir leben Verpackung. Dem Erfolg unserer Kunden verpflichtet.
Mit Leidenschaft. Jeden Tag.
Grundwerte
Kunden
• Wir fokussieren uns auf Innovation und Qualität, um unsere Kunden noch erfolgreicher zu machen
Wachstum
• Wir expandieren zusammen mit unseren Kunden in neue Märkte,
entwickeln neue Anwendungen und schaffen Wert für alle unsere Stakeholder
Gesellschaft und Umwelt
• Bei uns halten sich wirtschaftlicher Erfolg und Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft die Waage
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
• Wir beschäftigen ein internationales Team und sind in einer
Unternehmenskultur verwurzelt, die auf Vertrauen, Höchstleistungen und Ergebnissen basiert
4
Inhalt
Unternehmen
Es ist Selfie-Time
Mission und Grundwerte
Constantia Flexibles im Überblick Brief an die Anteilseigner
Vorstand und Executive Committee Märkte und Strategie Kundenvorteile Operational Excellence Nachhaltigkeit Division Food Division Pharma Division Labels Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht
1
4
6
8
12
16
18
22
26
36
40
44
50
52
54
Service
Glossar
Technikglossar
Finanzglossar
206
Standorte
Headquarters
Produktionsstandorte
Vertriebsstandorte
213
Wer sind die Winning Teams? 215
Constantia Flexibles im Überblick Die Unternehmensgruppe
Geschäftsfelder der Unternehmensgruppe
58
Wirtschaftliche Entwicklung
Allgemeine Rahmenbedingungen
Energie- und Rohstoffmarkt
Entwicklung des Markts im Hinblick
auf flexible Verpackungen
60
Geschäftsentwicklung
Ertragslage
Vermögens- und Finanzlage
64
Investitionen Human Resources Corporate Social Responsibility 72
73
76
Risiko- und Chancenbericht
Internes Kontrollsystem
Geschäftsrisiken
Geschäftschancen
81
Forschung & Entwicklung Nachtragsbericht Ausblick 2015
88
89
90
Konzernabschluss
IFRS-Konzernabschluss
95
5
Unternehmen
Constantia Flexibles im Überblick
Umsatz 2014 nach Divisionen
Umsatz 2014 nach Regionen
in %
in %
Food 57,4 %
Europa 67,0 %
Amerika (USA + Mexiko) 23,0 %
6
Pharma 14,7 %
Asien 4,6 %
Labels 27,9 %
Mittlerer Osten + Afrika 5,4 %
unternehmen
Constantia Flexibles im Überblick
Produktionsstandorte
Vertriebsstandorte
Mitarbeiter 2014 nach Regionen
in %
Europa 62,7 %
Amerika (USA + Mexiko) 24,4 %
Asien 8,0 %
Mittlerer Osten + Afrika 4,9 %
7
Geschäftsbericht 2014
Brief an die Anteilseigner
das Jahr 2014 war wieder ein Rekordjahr für Constantia Flexibles. Der Umsatz stieg um 5 Prozent
auf 1,7 Milliarden Euro und das operative EBITDA um 9 Prozent auf die Rekordmarke von ­256 Millionen Euro. Hieraus resultiert eine EBITDA-Spanne von 14,9 Prozent, mit der wir sehr zufrieden
sind, denn damit positionieren wir uns als eins der führenden Unternehmen der Branche. Um diese
gute Performance zu erreichen, haben wir in der Vergangenheit viele Stellschrauben justiert und
erhebliche Kosteneinsparungen bei Rohstoffen und eine Verbesserung des Working Capital verwirklicht. Mitentscheidend waren außerdem strikte Kostendisziplin, unsere Operational Excellence
und die Synergien, die wir durch unsere jüngsten Zukäufe nutzen konnten.
Die Integration unserer neuesten Akquisitionen, die wir 2013 getätigt haben, gelang rasch und
reibungslos und unterstützte uns bei der Expansion in den schnell wachsenden Ländern. Ins­
besondere der Zukauf von Parikh Packaging in Indien erwies sich als großer Erfolg: Das Unternehmen verzeichnet hohe Zuwachsraten und ist in dem heimischen Wachstumsmarkt gut vertreten.
Darüber hinaus stärkt Parikh Packaging unsere Position bei filmbasierten Verpackungen. Das
Wachstum in einigen unserer etablierten Märkte wurde hingegen durch die politischen Unruhen in
der Ukraine und durch die neue EU-Gesetzgebung zu Lebensmittelinformationen für Konsumenten beeinträchtigt.
8
unternehmen
Brief an die Anteilseigner
„Der entscheidende Faktor unseres unternehmerischen Erfolgs ist das
­erfolgreiche Wirken unserer weltweit mehr als 8.000 Mitarbeiter, die als Team
an einem Strang ziehen. Das ist der Grund dafür, dass wir den vorliegenden
­Geschäftsbericht unseren Mitarbeitern in der ganzen Welt widmen, indem wir
Selfies von Teams zeigen. Sie machen den Unterschied und geben ihr Bestes …“
Die starke Verbesserung der Liquidität von Constantia Flexibles ermöglichte es uns, eine privat
platzierte Hybridanleihe bei der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich mit einem Zinssatz von
9,7 Prozent früher als geplant zu tilgen. Die Anleihe wurde im Jahr 2008 mit einem Gesamt­
volumen von 250 Millionen Euro emittiert. Im April 2011 hatten wir bereits 100 Millionen Euro
zurückbezahlt – und die restlichen 150 Millionen Euro nun per 30. Juni 2014.
Ende April präsentierte sich Constantia Flexibles mit dem bislang größten Messestand auf der
weltweit wichtigsten Verpackungsmesse, der Interpack in Düsseldorf. Die Messe bot allen drei
Divisionen eine hervorragende Plattform dafür, ihre neuesten Innovationen vorzustellen. Darunter
die Instantsuppenverpackung „Constantia Feinschmecker Pouch“, die mit der begehrten Auszeichnung „Worldstar 2014“ ausgezeichnet wurde.
Die Messe nahmen wir auch zum Anlass, unseren neuen Unternehmens-Claim „we do Your best“
vorzustellen. Der Claim steht für die starke und enge Beziehung zu unseren Kunden, die sich in
der Verwendung unserer Verpackungsprodukte bei vielen erfolgreichen und prestigeträchtigen
Marken widerspiegelt. Er unterstreicht auch die starke Fokussierung darauf und das professionelle
Verständnis für die Bedürfnisse und Wünsche unserer Kunden – und den Willen, stets maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln.
Beim Top-Management hatten wir 2014 zwei wichtige Änderungen auf der Executive-Vice-President-Ebene. Im Februar wurde Stefan Grote zum Leiter Food Europe, unserem größten Geschäftsbereiche, berufen. Mike Henry wurde Executive Vice President des Bereichs Labels. Er übernahm
unter anderem die Aufgabe, die Integration der im Jahr 2013 erworbenen Spear Gruppe abzuschließen, und mit anderen Teilen der Division Labels und der Gruppe zu vernetzen.
Der Hauptfokus unserer Investitionen im Jahr 2014 stand in direktem Zusammenhang mit unserer
anhaltenden weltweiten Wachstumsstrategie und unseren ambitionierten Zielen im Bereich
Operational Excellence. Insbesondere die Investitionen in eine Offsetdruckmaschine in Belgien
sowie in Tiefdruckmaschinen in Österreich, Rumänien, Indien und Russland werden helfen, unsere
weltweiten Schlüsselkunden bei ihren eigenen Expansionsplänen zu unterstützen.
9
Geschäftsbericht 2014
2014 war ein Jahr, in dem wesentliche weitere Verbesserungen im Zuge unserer Nachhaltigkeitsbemühungen erreicht werden konnten. Dies passierte nicht nur auf Unternehmensebene, wo wir
unserem Ziel, der Reduktion von Treibhausgasen, einen weiteren Schritt näher gekommen sind,
sondern auch auf Ebene der Produktnachhaltigkeit. Vor allem unser allumfassender Ansatz, der
diese beiden Ebenen miteinander verknüpft, ermöglicht es uns, unseren internen und externen
Anforderungen in gewohnter Qualität schnell und zuverlässig nachzukommen.
So haben wir es geschafft, uns auch weiterhin als ein verlässlicher Partner bei unseren Kunden zu
positionieren. Projekte zum verantwortungsvollen Einkauf von Rohmaterialien, die in Zusammen­
arbeit mit unseren Kunden und Lieferanten initiiert wurden, spiegeln darüber hinaus unsere Nachhaltigkeitsbemühungen, bezüglich der Integration der gesamten Wertschöpfungskette wider.
Am 23. Dezember 2014 unterzeichnete die Wendel Gruppe eine Verein­barung über den Kauf
der ­Constantia Flexibles von unseren bisherigen Anteilseignern One Equity Partners und der
­H . Turnauer Stiftung, bei der ein Unternehmenswert von 2,3 Milliarden Euro zugrunde gelegt,
wurde.­Die Transaktion wurde am 26. März 2015 abgeschlossen. Im März 2015 traf die H. Turnauer
Stiftung mit Wendel zudem eine Vereinbarung über den Rückkauf von circa 27 ­Prozent der Anteile
an der Constantia Flexibles für 240 Millionen Euro.
Wendel ist eine der führenden börsennotierten Investmentfirmen Europas. Die Gruppe investiert
international in Unternehmen, die in ihrer jeweiligen Branche führend sind. Wendel versteht sich
dabei als aktiver Anteilseigner und unterstützt langfristige Entwicklungsstrategien, zu denen die
Steigerung des Unternehmenswachstums und der Margen gehört, um damit die führende Position
der Unternehmen am Markt zu festigen oder noch zu verbessern. Wir freuen uns sehr auf die
Zusammenarbeit mit unseren neuen Eigentümern, mit denen wir das geplante globale Wachstum
verwirk­lichen wollen.
Auch für das laufende Geschäftsjahr sehen wir positive Wachstumsaussichten für unser Unternehmen: Wir sind gut in das laufende Jahr 2015 gestartet. Ein hoher Prozentsatz unserer Produkte
dient dem täglichen Bedarf unserer Kunden aus der Lebensmittel-, Tiernahrungs-, ­Getränke- und
pharmazeutischen Industrie. Aus diesem Grund ist Constantia Flexibles den zyk­lischen Nachfrageschwankungen nur sehr bedingt ausgesetzt.
Der entscheidende Faktor unseres unternehmerischen Erfolgs ist die erfolgreiche Leistung
­unserer weltweit mehr als 8.000 Mitarbeiter, die als Team an einem Strang ziehen und eins
gemeinsam haben: „People, Passion, Packaging.“ Das ist der Grund dafür, dass wir unseren
Geschäftsbericht 2014 unseren Mitarbeitern in der ganzen Welt widmen. Hier zeigen wir Selfies
von Teams, die exemplarisch für besondere Leistung stehen. Denn unsere Mitarbeiter machen den
Unterschied und geben Tag für Tag ihr Bestes – für unsere geschätzten Kunden!
10 unternehmen
Brief an die Anteilseigner
V. l. n. r.: Walter Ometto, Franz Reiterer, Mike Henry, Stefan Bogoll,
­T homas Unger, Stefan Grote, Peter Frauenknecht, Friedrich Humer,
Gerold Riegler
Im Namen des Vorstands möchte ich ihnen für ihr Engagement, ihre Professionalität und ihre
Arbeit im vergangenen Jahr danken. Natürlich möchte ich auch all unseren Kunden, Lieferanten
und Geschäftspartnern meine Dankbarkeit für ihr fortwährendes Vertrauen und ihre Unterstützung
aussprechen. In diesem Sinne: „we do Your best”!
Thomas Unger
CEO
11
Geschäftsbericht 2014
Vorstand und Executive Committee
Vorstand
Thomas Unger
Peter Frauenknecht
Chief Executive Officer
Chief Financial Officer
Thomas Unger wurde am 24. September 1960 geboren. Er studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Technischen Universität Berlin und Physik an der FU Berlin. Seit 2011 ist er CEO der
Constantia Flexibles Gruppe. Von 2002 bis 2008 arbeitete er
als CFO und von 2009 bis 2010 als stellvertretender CEO bei
der Metro AG in Düsseldorf. Thomas Unger hatte zudem mehrere Führungspositionen inne: bei der VAW Aluminium AG (CFO)
von 1997 bis 2002 und bei der VIAG-Gruppe (Head of Corporate Development and Controlling VIAG Packaging Portfolio) von
1992 bis 1997.
Peter Frauenknecht wurde am 8. Januar 1966 geboren. Er absolvierte sein Studium der Betriebswirtschaft an der LudwigMaximilians-Universität in München. Bevor er 2013 als CFO zur
Constantia Flexibles Gruppe kam, war er CFO/Senior Vice President der Business Unit General Lighting bei der OSRAM AG.
Zuvor hatte er in seiner Zeit bei OSRAM/Siemens von 1987 bis
2012 verschiedene Managementpositionen inne. So arbeitete er
als CFO für verschiedene Geschäftsbereiche sowie Regionen/
Länder und war Leiter des Bereichs Corporate Controlling, Finanzen und Konzernrechnungswesen für die Gruppe. Im Rahmen
seiner Zeit bei OSRAM hatte er mehrere internationale Einsätze,
insbesondere in den USA und in Mexiko.
Dr. Gerold Riegler
Chief Operating Officer
Dr. Gerold Riegler wurde am 8. Juni 1956 geboren. Er studierte
Maschinenbau an der Technischen Universität Wien und promovierte an der Technischen Universität Graz. Zusätzlich erwarb
Gerold Riegler einen Hochschulabschluss für Business Administration an der Hayward California State University. Er war von
1995 bis 1997 Mitglied des Vorstands der Waagner-Biro AG in
Wien und arbeitete bei der Jenbacher Transportsysteme AG. Seit
1997 ist er für die Constantia Flexibles Gruppe tätig. Von 1984
bis 1994 hatte er verschiedene Führungs­positionen bei der FAG
Kugelfischer-Gruppe inne und arbeitete seit 1991 als CEO bei
der FAG Austria AG.
12 Franz Reiterer
Chief Sales Officer Food
Franz Reiterer wurde am 8. Juli 1953 geboren. Er studierte an
der Höheren Bundes-Lehr- und Ver­suchsanstalt für chemische
Industrie in Wien und kam 1977 zur Constantia ­Flexibles Gruppe
(damals Teich AG). Seitdem hatte er verschiedene Führungspositionen in der ­Constantia Flexibles Gruppe inne, unter anderem
Head of Research & Development (1990–2002) und Head of
Business Unit Dairy and Food (2003–2011) bei der ­Constantia
Teich GmbH. ­Franz Reiterer ist seit 2011 CSO Food bei der
­Constantia Flexibles Gruppe.
unternehmen
Vorstand und Executive Committee
Executive Vice Presidents
Stefan Bogoll
Friedrich Humer
Executive Vice President Food North America
Executive Vice President Food Emerging Markets
Stefan Bogoll wurde am 1. Juni 1963 geboren. Er studierte
Maschinenbau an der Technischen Universität Berlin, mit dem
Schwerpunkt auf Werkzeugmaschinen. Bevor er 2010 als Managing Director von Constantia Tobepal S.L.U., Spanien, zur
­Constantia Flexibles Gruppe kam, arbeitete er von 2007 bis
2010 als Managing Director des AMCOR-Tobepal-Clusters. Davor hielt er mehrere Führungspositionen in verschiedenen Unternehmen, unter anderem Hydro Inasa S.A. von 2002 bis 2007
und VAW Aluminium AG. Stefan Bogoll ist Mitglied des Executive
Committees der Constantia Flexibles Gruppe und seit Juli 2013
Executive Vice President Food North America.
Friedrich Humer wurde am 8. Mai 1964 geboren. Er studierte
Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien und
kam 1998 als Business Development Manager zur Constantia
Flexibles Gruppe. Bevor er 2013 zum Executive Vice President
Food Emerging Markets befördert wurde, bekleidete er verschiedene Führungspositionen in der Gruppe, ­inklusive Head of Business Unit Food und Sales Director Food. Bevor er zu Constantia
Flexibles kam, war er Assistant to the Managing Director bei der
SÜBA Bau und Baubetreuung AG (1995–1998), Sales Director
bei der Stölner GmbH (1993–1994) und Sales Representative
bei der Minolta Austria GmbH (1992–1993). Friedrich Humer
ist auch Mitglied des Executive Committees der Constantia
­Flexibles Gruppe.
Stefan Grote
Executive Vice President Food Europe
Stefan Grote wurde am 30. April 1969 geboren. Er studierte
Betriebswirtschaft an der Fachhochschule Bremen. Direkt nach
dem Studium startete Stefan Grote seine berufliche Karriere
bei dem führenden Konsumgüterhersteller Procter & Gamble
in Deutschland. Stefan Grote war über elf Jahre für Procter &
Gamble tätig. Danach war er als Leiter des Industriegeschäfts
bei der Nordmilch AG, einem der größten Lebensmittelhersteller Deutschlands, tätig sowie bei Tesa SE, einer eigenständigen,
100%igen Tochtergesellschaft der Beiersdorf AG, wo er das globale Konsumgütergeschäft in seiner Position als Executive Vice
President Consumer und Mitglied des Executive Management
Boards verantwortete. In seiner letzten Position war ­Stefan Grote
Vorstandsmitglied bei der Gerresheimer AG, einem der weltweit
führenden Produzenten von hochwertigen Spezialerzeugnissen aus Glas und Plastik für den Pharma- und Gesundheitsbereich. Stefan Grote ist Mitglied des Executive Committees der
­Constantia ­Flexibles Gruppe und seit Februar 2014 Executive
Vice President Food Europe.
Walter Ometto
Executive Vice President Pharma
Walter Ometto wurde am 26. März 1950 geboren. Er studierte
Chemieingenieurwesen an der Universität Padua. Bevor er 2012
als Executive Vice President Pharma zur Constantia Flexibles
Gruppe kam, arbeitete er als Strategie- und Organisationsberater bei M.I.E. International. Davor war Walter Ometto von 2003
bis 2007 Executive Vice President bei Alcan in Zürich und Paris und hatte mehrere Managementpositionen bei verschiedenen Unternehmen inne, unter anderem bei der VAW Aluminium
Group (1989–2003), wo er Executive Vice President Packaging
Food Europe and Turkey war, bei der A.R.P. Group (1987–1989),
bei der Hiross Group (1986–1987) sowie bei der fischer holding
GmbH & Co. (1974–1986). Walter Ometto ist auch Mitglied des
Executive Committees der Constantia Flexibles Gruppe.
Mike Henry
Executive Vice President Labels
Mike Henry wurde am 19. Juni 1966 geboren. Er studierte
­Accounting & Finance an der Kingston University, UK, und verfügt über eine Ausbildung als Wirtschaftsprüfer. Bevor er im
Oktober 1999 zu Spear kam, arbeitete er als Finance Director
bei Norbain PLC (1998–1999), bei Marling Industries plc (1993–
1997) und davor als Manager bei KPMG (1988–1993). Mike
Henry ist auch Mitglied des Executive Committees der Constantia F
­ lexibles Gruppe.
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d
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D
Louanne, Ruthanne, Anita, Ruthie, Janette und Connie von Constantia
Spear/USA. Mehr zu den „Working Wonders“ gibt es auf Seite 215.
Geschäftsbericht 2014
Märkte und Strategie
Märkte
Die Märkte für flexible Verpackungen, in denen wir tätig sind,
bieten eine attraktive Ausrichtung auf Endverbraucher, hohe
Konjunkturunabhängigkeit, solide Wachstumsraten und zeichnen sich durch eine geringe Volatilität aus. Darüber hinaus sind
die Markteintrittsbarrieren hoch, was unter anderem zu sehr
langen und intensiven Kundenbeziehungen führt.
Die Wachstumsraten der flexiblen Verpackungsmärkte liegen d
­urchweg über dem Wirtschaftswachstum. Dies trifft
so­wohl für die etablierten Industriestaaten als auch für die
Schwellenländer zu. So lag etwa das Marktwachstum flexibler Verpackung in Deutschland ­1,6-mal höher als das Wachstum des Bruttonationalprodukts; in den USA betrug das
Verhältnis 4,8. In Mexiko lag der Wachstumsmultiplikator
bei 2,0; in Russland bei 2,9 und in Indien, dem weltweit am
schnellsten wachsenden Markt für flexible Verpackung, bei 2,7
(jeweils Durchschnitt 2006–2011).
Marktcharakteristika
Globaler Trend
Nachfragefördernde Faktoren
Flexible Verpackungslösungen
Urbanisierung
– Von großen zu kleinen Familien
– Längere Haltbarkeit
Verpackte
Lebensmittel
Wachsende
Mittelklasse
– Einkauf abhängig von sozialen Ansprüchen
Premiummarkenverpackungen
Premiumprodukte
– Hochwertige und funktionale Verpackungen
– Bedeutung von Marketing und Branding
Verbraucherfreundliche
Verpackungen
Gesundheit
– Alternde Gesellschaft konsumiert mehr Pharmaprodukte
– Gesundheitsstandards in aufstrebenden Märkten steigen
Pharmaverpackungen
Nachhaltigkeit
– Bessere CO2-Bilanz
– Reduzierung der Materialstärke etc.
Umweltfreundliche
Verpackungen
Globale Verbraucher und soziale Trends treiben die Nachfrage nach flexiblen Verpackungen
16 Substitution von starren durch flexible Verpackungen
Globale Trends
unternehmen
Märkte und Strategie
Strategie ­für langfristig profitables
Wachstum
Nachstehend die Kernelemente der Constantia Flexibles
­ rofitables Wachstum:
­Strategie für unser weiterhin p
Als Hersteller von flexibler Verpackung und Etiketten arbeiten
wir in einem hochattraktiven Marktumfeld. Aus einer starken
Position in Europa verfolgt Constantia Flexibles eine global
orientierte und nachhaltige Wachstumsstrategie. In den letzten Jahren hat sich das Unternehmen von einem regional geprägten Anbieter in Europa zu einer global tätigen Gruppe mit
Präsenz in den attraktivsten und am schnellsten wachsenden
Märkten für flexible Verpackungen entwickelt. Die Größe der
Gruppe und die daraus resultierenden Skaleneffekte sorgen
dabei für Wettbewerbsvorteile im Kundenzugang und in den
Bereichen Einkauf, Produktentwicklung und Produktion. Dies
ist wiederum die Grundlage für weiteres profitables Wachstum. Constantia Flexibles wird im internationalen Konsoli­
dierungsprozess der Branche auch weiterhin eine aktive Rolle
spielen.
Dies geschieht auf Basis
• langjähriger, enger Beziehungen zu international tätigen
Großkonzernen und lokalen Marktführern
• gezielter Akquisitionen sowohl unter technologischen als
auch geografischen Gesichtspunkten
• erweiterter Produktportfolios, speziell im Bereich Film, um
Kunden- und Marktbedürfnisse bestens zu bedienen
• verstärkter globaler Präsenz, speziell in Nordamerika und
den Emerging Markets
• anhaltender Kostenoptimierung durch Operational Excelence und Realisierung von internen Synergien
• einer optimierten Konzernstruktur, um globalen Anforderungen begegnen zu können, speziell in Bezug auf IT, SupplyChain und Mitarbeiter
• des weiteren Ausbaus und der Stärkung der Marktführerschaft, regional wie produktspezifisch.
17
Geschäftsbericht 2014
Kundenvorteile
Erfahrene Mitarbeiter mit Leidenschaft
für Verpackungen
Wir machen das Unmögliche möglich. Und genau das lieben wir.
Constantia Flexibles bietet eine adaptierte Organisation für spezifische Verpackungslösungen. Ein langfristig ausgerichtetes Kundenmanagement von Constantia Flexibles als Kundenberater und
proaktivem Sparringspartner. Geschulte Produktmanager unterstützen unsere Kunden vor Ort, auch an den Abfüllanlagen. Die
Produktmanager und die Verkaufsmannschaft von Constantia­
Flexibles sind aufgrund unserer führenden Marktposition
­
­E xperten auf dem Gebiet der Verpackungsmaschinen der Kunden. ­Gebündelt über ein globales Management, führen Kenntnisse der Gruppe, Synergien sowie Wissenstransfer zu Vorteilen
bei Pro­blemlösungen und Optimierungen. Kunden­service – angepasst an die kulturellen und zeitlichen Unterschiede – gehört
zu unserer täglichen Arbeit. In den Kundenumfragen der letzten
Jahre konnten wir dank der Qualität der Ansprechpartner in unseren Geschäftsbereichen ausgezeichnete Ergebnisse erzielen.
Unsere Kompetenz bei der Problemlösung auf allen Ebenen und
in allen Bereichen hebt uns von den Mitbewerbern ab. Darauf
können wir sehr stolz sein, und es ist für uns ein zusätzlicher Ansporn, uns stets weiterzuentwickeln.
Kontinuierliche Innovationen
Wir verfügen über effektive interne Strukturen und Prozesse, z. B. Kompetenzzentren in allen drei Geschäftsbereichen
– mit exzellent ausgestatteten Pilotanlagen und Laboreinrichtungen. Innovationen können vor den Tests beim Kunden an
seine Verpackungsmaschinen angepasst werden. Innovative
Lenkungsgremien und Innovations-Workshops erlauben den
innerbetrieblichen sowie außerbetrieblichen Austausch und gewährleisten, dass Kunden als Teil unserer Unternehmenskultur
vom Potenzial profitieren. Wir bieten eine Informationsplattform
mit aktuellsten Informationen zu Prozessen, Produkten, Produktion, Innovationen, neuen Maschinen und Ideen. Dank innovativer
Verpackungen führen diese etablierten Prozesse letztendlich bei
unseren Kunden zu höheren Umsätzen und Differenzierung und
erhöhen so ihren Wettbewerbsvorteil.
Integrierte Produktion
Unsere technologischen ­„State-of-the-Art“-Produktionsanlagen
sind stets optimal gewartet. Dazu gehören ­
klassenführende
Fo­
lienwalzwerke in Europa, durch die wir in der Lage sind,
18 Aluminium in den Stärken bis zu 4,8 µ zu produzieren. Zudem sind
die „Rolled-in“-Merkmale (eine Fälschungssicherheitsfolie) und
weitere Design- und Technologie-Kombinationen mit modernsten­
Technologien möglich, z. B. UV-Druckmaschinen, Extrusions­
beschichtung, Laser-Perforierung, Inkjet-Codierung, Teilprägung.
Diese bestens integrierte Produktion bietet folgende Vorteile:
• höhere Flexibilität bei der Entwicklung neuer Produkte
• kundenspezifische Herstellung
• für Kunden entwickelte Ideen und/oder Innovationen können optimal getestet/implementiert werden
• schnellere Reaktionszeiten bei Notfällen/ungeplanten Produktionen
• höhere Liefersicherheit dank Standardisierung der
Grundspezifikationen
• verschiedene Formen der SF – sogenannte Halbzeug-
Konzepte (Semi-Finished) – sind vorhanden.
Umfangreiche Palette an Lösungen
Wir bieten ein umfangreiches Sortiment an Verpackungen und
Etikettierungen, wobei viele Produktgruppen über eine starke Marktposition verfügen. Diese starke Marktposition – z. B.
bei M
­ olkereiprodukten mit gestanzten Deckeln (Platinen), FFSVerschlüssen (Form Fill Seal) und Schmelzkäsefolien; Kaffee,
Tee, Suppen, Süßwaren- und Snackfilm und -folie mit Fokus auf
wertschöpfungsstarke Verpackungslösungen für Schokolade
und Kaugummi; Pharma und HPC (Health & Personal Care) mit
umfassendem Wissen über Blister-, Sachet- und Kaltform-Verpackungen; Kenntnisse bei Verpackungen für Tiernahrung mit tiefgezogenen Aluminium­behältern und Etiketten (von dekorativen bis
hin zu selbstklebenden Etiketten und In-Mould Labels) – führt zu:
• niedrigeren Verwaltungskosten
• Kostenersparnissen dank „Economies of Scale“
• Systemlösungen
unternehmen
Kundenvorteile
Konkurrenzloser Kundenservice
Constantia Flexibles unterstützt seine Kunden mit speziellen
Dienstleistungen, zum Beispiel:
• Beratung bei Nachhaltigkeit: Constantia Flexibles verfügt
über eine eigene Spezialabteilung zum Thema Nachhaltigkeit.
• Lebensmittelgesetz: Diese Abteilung ist mit den aktuellsten Gesetzen zu den Materialien, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, sowie mit rechtskonformen Verpackungs-
lösungen umfassend vertraut.
• Trendforschung bei Verpackungen: Die Gruppe ist internatio­
nal aktiv und erkennt globale sowie lokale Trends frühzeitig.
Wir sind mit Universitäten, Lieferanten, Maschinenherstellern
und Forschungsinstituten vernetzt. Eine Unterstützung bei
Logistiklösungen über beispielsweise SMI (Supplier Managed
Inventory) vermittelt uns ein besseres Verständnis von der
Logistik der Kunden und reduziert Risiken. Das Grafikdesign
sowie das Engineering der finalen Verpackung ist ein wichtiger Bestandteil der langfristigen Strategie der Gruppe.
• Risikomanagement: Wir arbeiten mit unseren Kunden eng
zusammen und zeigen ihnen ihre Risiken auf. Diese Partnerschaft basiert auf Wissensaustausch und führt zu Absicherung gegen gemeinsame Risiken. Die Folge sind langfristige
Kostenersparnisse und erhöhtes Kundenvertrauen. Konkret
entwickeln und passen wir gemeinsam Hygiene- und Qualitätsstandards an, tauschen Analysen aus und bewerten sie
und erreichen dadurch deutliche Verbesserungen. Außerdem
können unsere Kunden selbst autorisierte Lieferanten gemäß
den REACH-Richtlinien (chemische Materialien in Verpackungen) auswählen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Constantia Flexibles
proaktiv (als Teilnehmer) auf Modifikationen im Bereich Hygie­
nestandards, Lebensmittelrecht und GMP (Good Manufacturing
Process) einwirkt und Teil der Aluminium Stewardship Initiative
ist. Jeder Kunde erhält alle diese Informationen direkt und proaktiv vom Constantia Flexibles Sales-Team.
Globales Produktionsnetzwerk mit einem
Unternehmen als Schnittstelle für die
zentrale Verarbeitung der Aufträge
42 Produktionsstätten in 18 Ländern bedeuten eine globale
Präsenz. Dieses Netzwerk ermöglicht die optimale Abwicklung
einer Kundenproduktion, einschließlich des Verständnisses der
­lokalen Anforderungen sowie kürzerer Lieferzeiten und optimaler
Flexibilität. Darüber hinaus begünstigt das Gruppennetzwerk die
Reduzierung der Anzahl der Lieferanten unserer Kunden. Der multinationale Kunde kennt Constantia Flexibles bereits als Lieferant
und muss mit uns die erforderlichen und gewünschten Standards
nur einmal definieren, zusätzlich werden Flexibilität und Unterstützung erweitert, was wiederum für Sicherheit sorgt. Durch unser
Netzwerk bieten wir einen einzigen vertrauten Ansprechpartner
seitens Constantia Flexibles an – gemäß dem Konzept „One Face
to the Customer“ hinsichtlich Technologie, Verkauf, Produktion,
Logistik und Marketing. Wichtige Verhandlungen werden zentral
geführt, und alle Entscheidungsträger sind Betriebsangehörige.
Es stehen spezielle Rechtsexperten mit besonderen Kenntnissen
über die Region zur Verfügung, die die Interessen der Kunden auf
globaler Ebene bündeln können. Wir gewährleisten eine gemeinsame Sicht aus Kundenperspektive, wodurch Kunden global betrachtet und gemanagt werden.
Langfristige Partnerschaften mit Kunden
Vertrauen, Stabilität und Zuverlässigkeit sind feste Bestandteile unserer Beziehung zu Geschäftspartnern. Unser organisches
Wachstum, die massiven infrastrukturellen Investitionen bei der
Kundennachfrage sowie strategisch erforderliche Übernahmen
sichern unsere langfristige Partnerschaft mit unseren schnell
wachsenden multinationalen Kunden. Sprach-/Kommunikationsbarrieren stellen kein Problem dar – die Kommunikation
erfolgt in der gemeinsamen Muttersprache. Da weiß man, was
man hat. Aussagen sind bewertbar. Prozesse sind optimal und
bewährt. Zusätzlich stellen wir unseren Kunden Informationen
in Bezug auf alle vorgelagerten Wertschöpfungsstufen bei
den verwendeten Materialien und Maschinen zur Verfügung,
was eine Rückverfolgbarkeit sichert. Wir garantieren also eine
100%ige Rückverfolgbarkeit über die komplette Lieferkette
hinweg, vom verwendeten Rohmaterial bishin zur fertiggestellten Liefereinheit und umgekehrt. Eine Kostenoptimierung für
den Kunden ist möglich, da Constantia Flexibles das Unternehmen, seine Nachfrage und die Anforderungen „von A bis Z“
kennt. Unsere zehn größten, weltweit aktiven Kunden in allen
drei Geschäftsbereichen honorieren dies seit über zehn Jahren
mit erfolgreichen Geschäftsbeziehungen.
19
Geschäftsbericht 2014
Den Kunden im Fokus
Erfahrene Mitarbeiterinnen und Mit­­­ar­beiter
mit Leidenschaft ­für Verpackung
Wir machen Unmögliches möglich. Und haben Freude daran.
Kontinuierliche Innovation
Effektive Strukturen und Prozesse im e
­ igenen
Haus, z. B. Kompetenzzentren, gut aus­
gerüstete Pilotanlagen und Laboreinrichtungen,
Innovations-Steuerungs-Teams.
Integrierte Produktion
Produktionsstätten auf dem letzten Stand
der Technik, ­modernes Aluminiumwalzwerk.
20 unternehmen
Kundenvorteile
Vollständiges Spektrum von Lösungen
Umfassendes Angebot von Lösungen auf dem Gebiet der
flexiblen ­Verpackung und der Etiketten, mit einem hohen
Anteil an Produktgruppen mit starken Marktpositionen.
Einzigartig im Kundenservice
Wir managen: Nachhaltigkeit, Lebensmittelrecht,
Verpackungstrends, Logistik, künstlerische Gestaltung,
Verpackungs-Engineering.
Globales Produktionsnetzwerk
42 Produktionsstätten in 18 Ländern.
Langfristige Partnerschaft mit Kunden
Vertrauen, Stabilität und Zuverlässigkeit: Mehr als zehn Jahre
Geschäftsbeziehungen mit den Top-10-Kunden in allen
drei Divisionen.
21
Geschäftsbericht 2014
Operational Excellence
Der Constantia Flexibles Konzern hat für sich eine klare Wachstumsstrategie definiert. Dieses Wachstum wollen wir mit einer
Operational-Excellence-Kultur möglichst effektiv und nachhaltig gestalten. Sie basiert darauf, dass jeder einzelne Mitarbeiter
•
•
•
•
•
sich auf die Wertschöpfung für den Kunden und den ungehinderten Fluss des Werts zum Kunden fokussiert,
erkennt, wenn der Wertefluss verbessert werden soll,
weiß, wie dieser Wertefluss verbessert werden kann,
befähigt ist, selbständig und proaktiv den Wertefluss zu verbessern, und
sein Wissen und seine Erfahrungen innerhalb der
Constantia Flexibles Gruppe teilt.
Somit baut Operational Excellence auf folgenden Prinzipien auf:
Kunde – Wert (Value) und Verschwendung (Waste)
Die Anforderungen unserer Kunden bestimmen, womit wir Werte
schaffen und womit nicht.
Wir wollen all das vermeiden, was für den Kunden keinen Wert
darstellt – denn das wäre Verschwendung wertvoller Ressourcen.
Fokus auf den Wertefluss bedeutet also, die Kundenanforderungen zu verstehen und zu erfüllen – und unsere Ressourcen möglichst schonend einzusetzen.
Wertestrom (Value-Stream) und Prozesse
Operational Excellence betrachtet den gesamten Wertestrom: vom
Kundenwunsch bis hin zur Lieferung und zur Kundenbetreuung.
Das betrifft sowohl Prozesse in den Werken (Produktionspro­
zesse, Supportprozesse, Geschäftsprozesse etc.) als auch
Prozesse, die über mehrere Werke hinweg oder in der Gruppe
ablaufen.
Einbeziehung aller Mitarbeiter
Jeder einzelne Mitarbeiter mit seinem spezifischen Wissen über
tagtägliche Abläufe und den individuellen Fähigkeiten ist ein
Grundstein für Operational Excellence.
Je mehr Möglichkeiten jeder Mitarbeiter sieht, desto mehr und
desto umfassendere Verbesserungen können wir gemeinsam
umsetzen.
Nur so finden wir nachhaltige Lösungen.
Daher binden wir alle Mitarbeiter ein – bei der Ideenfindung,
bei der Umsetzung von Verbesserungen oder als ausgebildete
­E xperten für Verbesserungsinitiativen und Projekte.
Miteinander und voneinander lernen
Wir bauen ein Netzwerk globaler Teams auf, in dem die zahlreichen
Ideen und Verbesserungen untereinander ausgetauscht werden.
So können wir Verbesserungen schneller, effektiver und nachhaltiger umsetzen und vermeiden, dass wir das Rad neu erfinden.
22 unternehmen
Operational Excellence
Umsetzung
Wir haben 2014 wichtige Grundlagen für Operational Excellence vorbereitet, wie z. B. ein gruppenweites Dashboard für
unsere Schlüsselkennzahlen (KPIs) oder das Konzept für die
Einführung von Operational Excellence.
Das Jahr 2015 steht im Zeichen der Einführung von Operational
Excellence – beginnend mit vier Pilotwerken aus allen unseren
Divisionen und dem Headquarter in Wien.
Ausgehend von diesen Piloten, weiten wir Operational Excellence auf die anderen Werke aus. Dabei beziehen wir Mitarbeiter von Constantia Flexibles mit ein, die zu Experten in
verschiedenen Themen von Operational Excellence ausgebildet
werden und Kollegen dann in diesen Kompetenzen schulen.
So werden wir alle Mitarbeiter dabei unterstützen, ihre eigenen
Prozesse dahingehend zu verbessern, den Wertefluss gemäß
dem Kundenbedarf laufend zu optimieren und dabei ihre wertvollen Ressourcen möglichst schonend zu nutzen.
Wertestrom
Werte Strom
Konzern-Dienstleistungen – Management, Finanzen, IT, Qualitätsmanagement etc.
Mitarbeiter-Dienstleistungen – Rekruiting, Mitarbeiterbindung, Training, Weiterbildung etc.
Kunde
NACHFRAGE
Technologische Entwicklung – F&E, Produktion, Maschinenpark etc.
WERT
Einkauf
Marketing &
Verkauf
InhouseLogistik
Produktion
Externe
Logistik
Kunde
KundenService
Basierend auf Porter (1985)
23
Brenda, Mayra, Fatima, Ines und Marcos von Constantia Aluprint/Mexiko und
D ie G
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roßzü
Kinder. Wie man diese Kinder glücklich macht, erfahren Sie auf Seite 215.
Geschäftsbericht 2014
Nachhaltigkeit
Zusammenfassung unserer Bemühungen im
3-Säulen-modell der Nachhaltigkeit
Unser Nachhaltigkeitsdenken konzentriert sich auf die Verantwortung gegenüber der Umwelt und den nachfolgenden
Generationen. Nachhaltigkeit ist eine Entwicklung, die den
­Bedürfnissen der Gegenwart gerecht wird, ohne zu riskieren,
dass künftige Generationen ihre eigenen nicht (mehr) befriedigen können.
Wir kommen daher nicht nur den Wünschen unserer Kunden
nach, die immer mehr ökologische Verantwortung für ihre
­Produkte übernehmen, sondern sehen finanziellen Erfolg auch
von nachhaltigem, unternehmerischem Handeln bestimmt.
Gesellschaftliche Verantwortung ist für uns in allen Ländern, in
denen wir tätig sind, eine Selbstverständlichkeit. Über unsere
ökonomischen Ziele hinaus möchten wir Fortschritt im Einklang
mit ökologischen und sozialen Erfordernissen sicherstellen. Unsere Werte und die ethischen Grundsätze unserer Geschäftstätigkeit bilden die Grundlage für unsere „Global ­Responsibility“.
Der „Code of Ethics“ unseres Konzerns befindet sich in konsequenter Umsetzung.
Seit Gründung unserer Unternehmensgruppe haben wir uns zu
dieser ökonomischen, ökologischen und sozialen Verantwortung bekannt. Nachhaltigkeit ist für uns die konsequente Beachtung dieser drei Dimensionen und ihrer Interaktion.
26 3-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit
Seit der Gründung unserer Gruppe haben wir uns
zur ökonomischen, ökologischen und sozialen
Verantwortung bekannt. Nachhaltigkeit ist
für uns die konsequente Beachtung dieser
drei Dimensionen und ihrer Interaktion.
ÖKONOMISCH
LEBENSFÄHIG
ÖKOLOGISCH
NACHHALTIG
SOZIAL
GERECHT
LEBENSWERT
Weltweit, besonders in den Industrieländern, steigt das Bewusstsein die Schonung der Umwelt und die Optimierung des
Ressourceneinsatzes betreffend. Bei weiterhin wachsender
Weltbevölkerung gilt es, möglichst wenig Lebensmittel weg­
zuwerfen oder verderben zu lassen. Ein wesentlicher Faktor
dafür ist eine in der Größe, Handhabung, Sicherheit, Transportund Lagerfähigkeit maßgeschneiderte Verpackungslösung,
die nach Möglichkeit, am Ende ihres Lebens, dem richtigen
Verwertungsweg (Recycling, thermische Verwertung etc.) zu­
geführt werden sollte. Schwerpunkt unserer Entwicklung ist
daher, Verpackungslösungen mit minimaler Umweltbelastung,
niedrigerem Materialverbrauch, besten Verwertungseigenschaften – bei optimalen Produkteigenschaften – herzustellen
und ­unseren Kunden global anzubieten.
Ökonomische Verantwortung:
• systematisches Risikomanagement,
• Compliance-Richtlinie(n), zum Beispiel Bestechung,
­Korruption und
• und umfassendes Qualitätsmanagement.
Ökologische Verantwortung:
• Minimierung der Umweltrisiken bei der Auswahl von
Produktionstechnologien,
• Einsatz von umweltfreundlicheren Materialien und Stoffen
im Produktportfolio,
• Maßnahmen zur Verringerung der Belastung von Luft,
Boden und Wasser, Reduzierung von Treibhausgasen und
Abfällen etc. und
• maximaler Einsatz von ressourcen- und umweltschonenden Technologien bei kontinuierlicher Optimierung des
Materialeinsatzes.
Soziale Verantwortung:
• Umfangreiche Maßnahmen zur Einhaltung der Menschenrechte und zur Vermeidung von Kinder- und Zwangsarbeit,
• Vermeidung jeglicher Art von Diskriminierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
• Sozialprojekte an unseren Standorten – für Benach­
teiligte – im Sinne einer guten Nachbarschaft sowie
• jährlicher Sozialpreis für herausragende Leistungen in der
Gruppe.
unternehmen
Nachhaltigkeit
„Als global agierendes Unternehmen sind wir uns unserer ökonomischen,
ökologischen und sozialen Verantwortung bewusst. Wir bekennen uns klar
zur Notwendigkeit eines nachhaltigen Denkens und Handelns und sind auf die
erreichten Erfolge stolz. Die Themen Nachhaltigkeit und Umwelt sind in unserer
Unternehmensstrategie verankert und spiegeln sich in einer definierten Produkt­
strategie mit entsprechenden Prozesszielen wider.“ Thomas Unger, CEO
Verpackung ist nachhaltig
Für eine umfangreiche Betrachtung, was Constantia Flexibles im
Bereich Nachhaltigkeit unternimmt und leistet, muss man sich
zuerst mit unserem Produkt – dem Produkt Verpackung – aus­
einandersetzen. Nur so ist es möglich, zu verstehen, was Nachhaltigkeit in diesem Kontext wirklich bedeutet.
Oftmalige Nachhaltigkeitsbetrachtungen sind auf die Themen
Rezyklieren, Wiederverwendung und generelle Auswirkungen eines Produkts am Ende seines Lebens ausgerichtet. Heute wissen
wir jedoch, dass dieser Ansatz für eine allumfassende Aussage
zur Nachhaltigkeit von Verpackungen (gemessen am gesamten
Lebenszyklus) zu wenig ist. So helfen effiziente Verpackungslösungen (nicht nur bei Lebensmitteln), den Verderb und somit die
Verschwendung des verpackten Guts zu vermeiden, was sich in
einem wesentlichen Beitrag zur Ressourcenschonung widerspiegelt. Hierbei kommt Verpackung eine wichtige Rolle zu, nämlich
die der Verlängerung der Lebensdauer eines Produkts durch ihre
Barriere- und Schutzfunktion. Weniger Ressourcenverschwendung durch vermehrt nachhaltige Verpackungslösungen trägt
dazu bei, dass weniger Treibhausgase entstehen. Vielen Stakeholdern von Constantia Flexibles, z. B. den Endkonsumenten,
ist nicht bewusst, dass ein generelles Konsumverhalten – mit
einem alleinigen Augenmerk auf die Verringerung verwendeter
Verpackung – einen falschen Zugang zu einer nachhaltigen Lebensweise darstellt. Verpackung als reinen Abfall anzusehen ist
hier vor allem auf einen Mangel an Informationen zurückzuführen. Allein der Beitrag des Produktschutzes über den gesamten
­Lebensweg hinweg ermöglicht erst die gezielte Bereitstellung
von Waren. Die gesteigerten Anforderungen an moderne Verpackungen resultieren daher in einer Steigerung an Verpackungen.
Nur so können Produktverluste über die gesamte Wertschöpfungskette vermieden werden. Verpackungen stellen daher alles
andere als eine Umweltbelastung dar.
Allein in Europa werden jährlich Lebensmittel im Wert von bis zu
€ 100 Mio. verschwendet. Dies hat nicht nur monetäre, sondern
auch ökologische Relevanz. Neben der Einsparung an Treibhausgasen sind auch andere ökologische Wirkungskategorien betroffen. Roh- und Betriebsstoffe z. B. Wasser und Energie können
durch maßgeschneiderte Verpackungslösungen eingespart werden. Eine alleinige Bewertung verschiedener Bestandteile eines
Produkts – etwa der Verpackung – hat somit keine Aussagekraft
bezüglich der Nachhaltigkeitsperformance eines Produkts.
Es ist nun ein Einfaches, zu erkennen, dass Verpackungen nicht
das Problem darstellen, sondern die Lösung für eine nach­haltige
Entwicklung unserer Gesellschaft sind. Mit anderen Worten:­­
Es geht nicht darum, was Verpackung ist, sondern, was
sie kann!
27
Geschäftsbericht 2014
Faktenbox
• perfektes Produkt-Verpackungs-Verhältnis (Verringerung
von Verpackungsmaterial und volle Flexibilität bezüglich
Typ und Größe),
• leichtgewichtig (Reduzierung des Einflusses von Roh­
materialien, Transport etc.),
• Produktschutz in Kombination mit Komfort und richtiger
Portionierung,
• beste technische Eigenschaften,
• Flexibilität des Rohstoffeinsatzes für zeitgemäße Verpackungslösungen und
• zahlreiche Entsorgungslösungen (Abfallverminderung und
optimale Rückgewinnung).
Basierend auf den neuesten Studien kann zusammengefasst
werden, dass sogar ein vermehrter Einsatz von flexiblen Verpackungslösungen, selbst wenn sie nicht rezykliert werden können, mehr ökologische Vorteile bieten als vergleichs­weise feste,
rezyklierbare Monomaterialien. Dies kommt dadurch ­zustande,
dass leider vielfach erst dann reagiert wird, wenn A
­ bfall entsteht, anstatt im Vorhinein Ressourcen zu schonen und intensiven Rohstoffkonsum zu vermeiden. So steht nicht zufällig
„Vermeidung“ an erster Stelle der Abfallhierarchie.
Abfallhierarchie
gemäß der europäischen Abfallrahmenrichtlinie
VERMEIDUNG
WIEDERVERWENDUNG
RECYCLING
VERWERTUNG
(z. B. energetisch)
BESEITIGUNG
Aktiv, ehrlich und transparent
Neben den Bemühungen und Erfolgen auf den Gebieten der
„Drei-Säulen-Definition“ von Nachhaltigkeit konzentrieren sich
die Aufgaben von Constantia Flexibles auf drei Bereiche, die
jedoch nicht für sich allein stehen, sondern miteinander agieren.
Diese sind:
• Unternehmensnachhaltigkeit,
• Produktnachhaltigkeit und
• Projekte zur Integration der gesamten Wertschöpfungs­
kette, um nachhaltige Verbesserungen zu erzielen.
UNTERNEHMENSNACHHALTIGKEIT
PRODUKTNACHHALTIGKEIT
28 MENGE
PRIORITÄT
Aufgrund einzigartiger (physikalischer) Eigenschaften
flexibler Verpackungen stellen unsere Produkte die perfekte
Lösung für eine Vielzahl von Anwendungen dar. Material­
effizienz, Anpassungsfähigkeit und das geringe Gewicht
führen zu einer Kostenreduktion in Bezug auf Lagerhaltung
und Transport, während gleichzeitig Einsparungen bei Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen erzielt werden
können. So spart flexible Verpackung mehr Ressourcen, als
sie verbraucht, bei gleichzeitigem Schutz und Konservierung
des wertvollen Guts. Unterstützt werden diese Nachhaltigkeitsbetrachtungen durch weitere Eigenschaften, die
Verpackungslösungen von Constantia Flexibles und flexible
Verpackungen im Allgemeinen aufweisen:
INTEGRATION
DER GESAMTEN
LIEFERKETTE:
LIEFERANTEN &
KUNDEN
unternehmen
Nachhaltigkeit
Ziel zum Klimaschutz
Constantia Flexibles beschäftigt sich im Bereich Unternehmensnachhaltigkeit u. a. mit der zentralen Erfassung und
Überwachung betriebsinterner Kennzahlen. Hierzu zählt das
sogenannte „Corporate Value Chain Accounting“, das die direkten und indirekten Emissionen der Standorte („Scope 1“- und
„Scope 2“-Emissionen) sowie die indirekten Emissionen aus
der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette („Scope 3“)
erfasst. Der hierbei zugrunde liegende Standard ist das international anerkannte „Greenhouse Gas Protocol“ 1 , das als Rahmenwerk die notwendigen Anforderungen und Hilfestellungen
für die Implementierung und Veröffentlichung von indirekten
Treibhausgasemissionen, wie sie z. B. aufgrund von Tätigkeiten
entlang der Wertschöpfungskette entstehen, bereitstellt.
1
Das „Greenhouse Gas (GHG) Protocol“ wurde vom „World Resources Institute“
(WRI) und dem „World Business Council to Sustainable Development“ (WBCSD)
entwickelt und ist als global gültiger Standard für die Messung, das Management und die Berichtslegung bezüglich der Treibhausgase anzusehen.
Faktenbox
Für das gruppenweite Ziel der 40%igen CO2-Einsparung
(pro produzierten Quadratmeter) bis 2023, das bereits zu
75 % erreicht ist, steht vor allem die gruppenweite Integrierung aller Standorte zur Erfassung der „Scope 3“-Emissionen im Vordergrund. Im Zuge einer Risikobewertung können
so „Hotspots“ erkannt, analysiert und Projekte zur kontinuier­
lichen Verbesserung der Nachhaltigkeitsperformance
entlang der Wertschöpfungskette gestartet werden. Auch
das Wissen über standortabhängige Herausforderungen auf
Unternehmens-, Produkt- und Rohstoffebene hilft Constantia
Flexibles bei der Umsetzung von ähnlichen Problemstellungen in der gesamten Gruppe.
Constantia Flexibles hat sich verpflichtet,
seine CO2-Emission
bis 2023 um 40 % zu reduzieren.
(bezogen auf Quadratmeter Ausstoß – Bezugsjahr: 2005)
Emissionsübersicht 2013 nach Division
Division
Einheit
Scope 1
Scope 2
Food
t CO2-Äquiv.
86.648,53
75.139,08
Pharma
t CO2-Äquiv.
23.168,04
11.517,41
Labels
t CO2-Äquiv.
17.989,19
11.956,51
Durch die Entwicklung eines standardisierten „Step-by-StepAnsatzes“ können die Emissionsauswirkungen der gesamten
Wertschöpfungskette von Constantia Flexibles verstanden
werden. Als Unternehmen können wir uns so auf Reduktionsmöglichkeiten konzentrieren, wo sie wirklich auftreten. Hieraus
entstehen einerseits neue Lenkungsmöglichkeiten, andererseits können Entscheidungen auf Basis nachhaltiger Kriterien
getroffen werden. Der Anspruch, die Aktivitäten eines Unternehmens sowie die Performance von Rohstoffen und Produkten im Nachhaltigkeitskontext zu verstehen, kann somit erfüllt
werden.
Zur Umsetzung einer zentralen Erfassung von benötigten ­Daten
bedient man sich professioneller Softwaretools, die ständig
intern weiterentwickelt werden. Hierbei steht ­Constantia Flexibles ganz weit vorn. Wir sehen uns mit unseren technischen
Lösungen am aktuellsten Stand, um so unseren Kunden – wie
auch dem internen Produkt- und Verkaufsmanagement – bestes
Service bieten zu können.
Darüber hinaus ist es uns gelungen, einen bisher einmaligen
Ansatz, der Unternehmensnachhaltigkeit mit Herausforderungen der Produktnachhaltigkeit kombiniert, umzusetzen.
Ökobilanzierung
Constantia Flexibles ist sich ihrer Rolle und Verantwortung als
Teil der Wertschöpfungskette bewusst und ist unaufhörlich
bemüht, weitere Verbesserungen auf Prozess- und Produkt­
ebene zu erzielen. Als Grundlage für die Verbesserung des öko­
logischen Fußabdrucks führen wir Ökobilanzierungen durch
– sowohl selbst als auch in Zusammenarbeit mit der ­„ European
Aluminium Foil Association“ (EAFA) und der „Flexible P
­ ackaging
Europe“ (FPE).
29
Geschäftsbericht 2014
Verpackung als Teil der Wertschöpfungskette
Auch wenn Verpackungen nur einen kleinen Teil der Wertschöpfungskette darstellen und nur einen geringen Teil des ökologischen Fußabdrucks eines Produkts ausmachen, erfüllen sie
doch die bereits erwähnten wichtigen Aufgaben. Ins­besondere
der Produktschutz ist eine davon und trägt zu einer deutlichen
Verbesserung des gesamten ökologischen Fußabdrucks eines
Produkts bei, wodurch hochwertige Ressourcen gesichert werden. Vor allem auch deswegen, weil in der Regel das verpackte
Gut (durch seine Herstellung) eine weitaus h
­ öhere Auswirkung
auf den ökologischen Fußabdruck hat als die flexible Verpackung selbst.
Im Zuge der offenen Kommunikationsstrategie von Constantia
Flexibles unterstützen wir hierbei die wissenschaftliche A
­ nsicht,
dass Ökobilanzierungen das einzige Instrument für eine objektive Erfassung des ökologischen Fußabdrucks eines Produkts
darstellen.
30 Neben dem CO2-Fußabdruck werden auch alle anderen Wirkungskategorien, z. B. der kumulierte Energieverbrauch, das
Versauerungs- und das Ozonabbaupotenzial etc. erhoben.
Durchgeführt wird dies unter Einhaltung von nationalen und
internationalen Standards/Regelwerken (ISO, PAS, „GHG Protocol“ etc.).
Constantia Flexibles geht hier einen neuen und innovativen
Weg. So werden Ökobilanzen in Zukunft mittels eines halbautomatisierten Ansatzes durchgeführt, um der Vielzahl von
Anfragen im Zuge des „Life Cycle Designs“ und von unseren
Kunden effizienter nachkommen zu können. Hierbei werden
Unternehmens- und Rohstoffdaten automatisch in Ökobilanzmodelle eingelesen und auf webbasierten Plattformen
verschiedenen internen und externen Interessengruppen zur
Verfügung gestellt. So sollen gezielt Aussagen über entsprechende Ergebnisse im Zuge der Produktentwicklung und bei
Spezifikationsänderungen in Echtzeit möglich sein.
unternehmen
Nachhaltigkeit
Aktive Mitarbeit in internationalen Arbeitsgruppen
Neben der Erhebung der eigenen Performance und der Integration unserer Wertschöpfungskette unter Anwendung
professioneller Softwaretools arbeiten wir auch auf Verbands­
ebene intensiv am Thema Nachhaltigkeit in internationalen
Arbeitsgruppen. Constantia Flexibles ist als ständiges Mitglied des Nachhaltigkeitskomitees der „Flexible Packaging
Europe“ (FPE) und der „Foil Sustainability Action Group“ der
„European Aluminium Foil Association“ (EAFA) stets bemüht,
zu aktuellen Themen Stellung zu nehmen, Projekte anzustoßen und konzernübergreifende Zusammenarbeit zur Wahrung gemeinsamer Interessen zu fördern. Bezugnehmend auf
die herrschenden und zukünftigen, durch Lebensmittelabfälle verursachten Herausforderungen, ist es für ­
Constantia
­Flexibles eine Selbstverständlichkeit, den Kampf dagegen zu
unterstützen. Dies erfolgt nicht nur durch maß­geschneiderte
Verpackungslösungen, sondern auch durch den gegenseitigen Austausch und das Bekenntnis zur „Save Food Initiative“ der Vereinten Nationen – als unterstützendes Mitglied.
Auch unsere Mitgliedschaft in der „Sustainable Packaging
Coalition“ verstärkt unsere Vernetzung mit unseren Key-­
­
Accounts und das gemeinsame Verständnis bezüglich der für
unsere Branche wichtigen Nachhaltigkeitsthemen. Die „Sustainable Packaging Coalition“ (SPC) ist eine Arbeitsgruppe, die
sich der Vision einer umweltfreundlicheren Verpackung widmet. Durch eine starke Mitgliederunterstützung, fundierte wissenschaftliche Ansätze, Kooperationen in der Lieferkette und
kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit ist die SPC bestrebt, Ver­
packungssysteme zu entwickeln, die wirtschaftlichen Wohlstand
in Einklang mit einem nachhaltigen Materialfluss erreichen. Die
Vielzahl der hier durchgeführten Projekte spiegelt sich in den
zahlreichen gemeinsam zu nutzenden Unterlagen wider. Vor
­allem der weltweite Dialog fördert eine globale Ausrichtung
zum Thema Verpackung. Als engagiertes Mitglied unterstützen
wir die verschiedenen Projekte zur Lösung aktueller Frage­
stellungen und die Weiterentwicklung von nachhaltigeren Verpackungslösungen für unsere Kunden.
Unser Unternehmen beschäftigt sich aber auch aktiv mit den
aktuellen oder geplanten Gesetzgebungen im Bereich Nachhaltigkeit. Aufgrund der Expertise unserer Mitarbeiter können wir
uns aktiv einbringen und unser Wissen zur Verfügung stellen.
Als Beispiel ist hier sicherlich die aktuelle Initiative der Europäischen Kommission zu nennen, die im Konkreten mit ihren
Pilotstudien zum „Product Environmental Footprint“ (PEF) und
„Organisation Environmental Footprint“ (OEF) im Zuge der „Single Market for Green Products Initiative“ einerseits eine geplante Gesetzgebung für alle am europäischen Markt befindlichen
Produkte und andererseits die Unternehmensberichterstattung
von nicht-finanziellen Kennzahlen testet. Constantia Flexibles
beteiligt sich aktiv an den hierfür notwendigen ­
Pilotstudien
und ist Mitglied in ausgewählten technischen Sekretariaten für
einzelne Produktgruppen. Unser Wissen rund um das Thema
Nachhaltigkeit hilft dabei, die gesamte Wertschöpfungskette in
diesen Studien abzubilden, um die von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Wirkungskategorien zu überprüfen
und berechnen zu können.
Neben der Überwachung und der Entwicklung relevanter
Trends zur Erhöhung der Nachhaltigkeitsperformance unserer
Produkte am Markt und in der Gesetzgebung stellt die Unterstützung der internen Stakeholder einen weiteren Schwerpunkt
unserer Bemühungen dar. So sind vor allem im direkten Kundenkontakt das Produktmanagement, der Verkauf sowie die
einzelnen Standorte gefordert, über unsere Anstrengungen in
diesem Bereich kompetent Auskunft zu geben. Vor allem die
richtige Kommunikation im Nachhaltigkeitskontext erfordert
umfassende Aufklärung.
Transparenz
Constantia Flexibles steht für volle Transparenz in Bezug auf
ihre Nachhaltigkeitsperformance, weshalb die Zusammenarbeit
mit ausgewählten Plattformen angestrebt wird.
Neben den internen Plattformen wird je nach Division mit unterschiedlichen Anbietern zusammengearbeitet. So zielen die
Bemühungen von EcoVadis auf die Verbesserung von ökologischen und sozialen Geschäftspraktiken beteiligter Unternehmen (in internationalen Wertschöpfungsketten) ab. Durch
Kombination von innovativen Informationstechnologie-Lösungen und einer „Shared-Service-Expertise“ bezüglich nachhaltiger Beschaffung, unterstützt EcoVadis Unternehmen in der
Verbesserung ihrer nachhaltigen Beschaffungsperformance.
Gleichzeitig sollen Kosten des Monitorings von Lieferanten in
Bezug auf ihre Nachhaltigkeitsperformance reduziert werden.
31
Geschäftsbericht 2014
Als zweite Plattform dient Ecodesk, die eine schnelle Evaluierung des ökologischen Fußabdrucks von Lieferketten eines
Unternehmens ermöglicht. Die Plattform fördert und unterstützt Lieferanten bei der Messung und dem Management
­relevanter Geschäftsthemen, um langfristige Wertschöpfung zu
gewährleisten.
Wertschöpfungskette zur Umsetzung verantwortungsvoller
Praktiken im Bereich Wirtschaftsethik, Umwelt und sozialer
Performance zu mobilisieren und einen dementsprechenden
Standard zu etablieren. Besonders erfreulich ist hierbei die
Vollendung der ersten Version dieses Standards im letzten
Geschäftsjahr.
Neben der Teilung ihrer umweltrelevanten Kennzahlen mit der
Wertschöpfungskette bekennt sich Constantia Flexibles freiwillig zum sogenannten „Carbon Disclosure Project“ (CDP). Das
CDP ist eine Non-Profit-Organisation, die sich zum Ziel gesetzt
hat, Umweltdaten von Unternehmen zu veröffentlichen (die klimaschädlichen Treibhausgasemissionen, den Wasserverbrauch
etc.). Einmal pro Jahr erhebt das CDP Daten und Informationen
zu CO2-Emissionen, Klimarisiken und Reduktionszielen sowie
diesbezügliche Strategien von Unternehmen. Im Jahr 2014 hat
Constantia Flexibles ein Projekt gestartet, um diese standardisierten Fragebögen mit der eigenen Nachhaltigkeitsplattform
zu verknüpfen, um so die Qualität der übermittelten Daten steigern zu können.
Sedex (Supplier Ethical Data Exchange) ist für ­
Constantia
Flexibles ein wichtiger ethischer Standard. Sedex ist eine
Non-Profit-Organisation und Plattform für Mitglieder, die permanent an Verbesserungen in Bezug auf Kriterien der ethischen ­Beschaffung entlang der Wertschöpfungskette arbeitet.
Verantwortungsvolle/ethische Beschaffung
Die Zusammenarbeit entlang der kompletten Wertschöpfungskette, um z. B. Zertifizierungen im Bereich von „Responsible
Sourcing“ umzusetzen und Verbesserungen auch bei unseren
Lieferanten zu erzielen, sehen wir als wichtigen Faktor einer
allumfassenden Nachhaltigkeitsbetrachtung. Als logische Konsequenz ist Constantia Flexibles ein Gründungsmitglied von
­Initiativen wie der „Aluminium Stewardship Initiative“ (ASI).
Die „Aluminium Stewardship Initiative“ wurde gegründet, um
die Nachhaltigkeitsperformance sowie die Transparenz entlang der gesamten Aluminiumwertschöpfungskette zu fördern.
Eingeführt von mehreren Unternehmen, zielt ASI als NonProfit-Initiative ­darauf ab, eine breite Basis von Akteuren der
32 Sedex ist auf vier Säulen fokussiert:
•
•
•
•
Labour Standards
Health & Safety
The Environment
Business Ethics
Gebräuchliche Werkzeuge für den Informationsaustausch sind
hierbei standardisierte Fragebögen und Audits (SMETA = Sedex Members Ethical Trade Audit). Sedex-Mitglieder sind internationale Unternehmen der FMCG-Industrie (Fast Moving
Consumer Goods). Die Mehrzahl unserer Unternehmen ist
­bereits Mitglied von Sedex.
Grundwerte
Unsere Werte bilden die Grundlage für unsere ökonomische,
ökologische und soziale Verantwortung auf globaler Ebene:
•
•
•
•
Wir schaffen Wert für unsere Kunden.
Wir schaffen nachhaltig profitables Wachstum und Wert.
Wir haben Respekt vor Gesellschaft und Umwelt.
Unsere Mitarbeiter sind die Basis für unseren Erfolg.
unternehmen
Nachhaltigkeit
Soziale Projekte
Die folgende Aufzählung gibt eine Übersicht darüber, wie stark das
Engagement nicht nur auf Gruppenebene, sondern auch bei den
einzelnen Standorten von Constantia Flexibles ausgeprägt ist.
Hilfe für Spital und schlesische Wasserrettung in Rybnik,
­Constantia ColorCap, Polen w Geldspenden für das Spital sowie für
die Freiwillige Wasserrettung, um Preise für einen Wettbewerb lokaler
Wasserrettungsteams anzuschaffen.
Projekt „KANA“, Constantia ColorCap, Polen w Praktika für neun
behinderte Jugendliche zwischen 18 und 25 Jahren im Unternehmen.
Das Projekt wird in Partnerschaft mit der bekannten NGO KANA
­(Catholic Youth Education Centre) durchgeführt.
Hilfe für Schulen, Kindergärten, Rotes Kreuz etc., Constantia
ColorCap, Polen w Geldspenden für bedürftige Kinder für Spielzeug,
Schulsachen, Teilnahme an Schulausflügen; Organisation eines
Familien-Picknicks für einen Kindergarten; Preise für einen VolleyballWettbewerb; Hilfe für ein jugendliches Opfer eines Autounfalls.
Neue Mittelschulen im Pielachtal, Constantia Teich, Österreich
w Finanzielle Unterstützung bedürftiger Kinder, um ihnen die ­Teilnahme
an Projektwochen, Schikursen etc. zu ermöglichen; ­Kostenübernahme
für Englisch-Native-Speaker, um sprachliche Fähigkeiten weiter zu
entwickeln.
Projekt Gift, Constantia Blythewood, USA w Finanzielle Unterstützung des Projekts „Caring Hearts for Families“: Weihnachtsgeschenke
für bedürftige Familien, Wohnungsbeschaffung und -einrichtung,
Lebensmittelkauf. Unterstützung von Projekten der Amerikanischen
Krebshilfe. Hohe Einbindung der Constantia Blythewood Mitarbeiter,
Spenden, Charity-Golf-Turnier etc. Das Projekt läuft seit 2007.
Freundlicher Spielplatz bei der privaten Volksschule Wrze­
szczewice, Constantia Teich Poland, Polen w Finanzielle Unterstützung für die Modernisierung des Spielplatzes der Schule, zur Förderung
der Integration von Kindergartenkindern und Jugendlichen.
Sozialprojekte Verstraete IML, Belgien w Organisation von drei
Charity-Veranstaltungen: „Run for Life“ (Radrennen, Lauf, Wanderung;
88 % der Mitarbeiter nahmen teil), „Link of Welfare“ (Weihnachtsmarkt
in umfunktioniertem Radschuppen), Verkauf von Ostereiern zugunsten
von Kindern mit angeborener Herzkrankheit.
Koli Koli Mutluluk/Freude in Schachteln, Asaş, Türkei w Verpacken und Verladen von 1.250 Kartonschachteln an einem Tag, durch
Asaş-Mitarbeiter für LÖSEV, eine NGO für Kinder mit Leukämie oder
chronischen Blutkrankheiten.
Zentrum für tierbegleitete Entwicklungsförderung – Bau von Agility-Geräten für die Therapiehunde, Constantia Teich, Österreich
w Unterstützung beim Zusammenbau von Agility-Geräten, die die
Therapie von Kindern mit Entwicklungsstörungen und Behinderungen
mit Hunden unterstützen. Arbeitsleistung, Übernahme der Materialkosten sowie Sachspenden.
Gummi-Enten-Rennen, Constantia Tobepal, Spanien w Teilnahme
und Mitorganisation eines Gummi-Enten-Rennens im Rio Arlanzón
in Burgos (20. September 2014). Tobepal kaufte 5.000 Enten um je
€ 1,– und sie mit hoher Mitarbeiterbeteiligung um € 3,– verkaufte. Der
Gewinn ging an eine Organisation für Alzheimer-Kranke.
Constantia Teich Mitarbeiter Unterstützungsservice, Constantia
Teich, Österreich w Kostenlose Beratung bei privaten oder beruf­
lichen Problemen (Ehe-, Partner-, Familienberatung, Konfliktmediation, Personal Coaching am Arbeitsplatz, Burn-out- Prävention etc.)
durch ein externes Unternehmen.
Bosnien-Herzegowina, Technische Unterstützung zur Hochwasserbekämpfung, Haendler & Natermann, Deutschland w
Lebensmittelspenden und Wasserpumpen inkl. Transport durch
H & N-Mitarbeiter in ihren Heimatort und Verteilung der Hilfsgüter,
hohe Spendenbereitschaft der Mitarbeiter.
Spenden für Weihnachtsgeschenke, Spear Europe, UK w Spenden und Kauf von Weihnachtsgeschenken für bedürftige Menschen in
Zusammenarbeit mit der lokalen Heilsarmee.
Locura rudert über den Atlantik, Spear Europe, UK w Sponsoring
des Siegerteams eines Ruderwettbewerbs über den Atlantik für
Spenden zur Unterstützung von Waisenkindern, teilweise körperlich
und geistig behindert, in Rumänien.
Zusammenarbeit bei Kunstbuch von geistig behinderten
Menschen, Spear, USA + Constantia Flexibles, Österreich w
Gemeinsames Projekt von Spear und Constantia Flexibles am Standort
Rivergate, bei dem zwei Einrichtungen der künstlerischen Förderung
geistig behinderter Menschen (Visionaries + Voices, Cincinnati, USA,
und Kulturformen Hartheim, Österreich) gefördert wurden, um gemeinsam ein Kunstbuch zu gestalten. Mit dem Erlös aus dem Buchverkauf
wurden die beiden Organisationen unterstützt.
Juguetón – das große Spielzeug, Aluprint, Mexiko w Sammlung
und Überreichung von Weihnachtsgeschenken (Kleidung, Nahrungsmittel, Spielzeug) für Familien in ärmeren, ländlichen Gemeinden
durch Aktionen von Aluprint-Mitarbeitern. Im Jahr 2013 wurden zwei
Gemeinden (mit insgesamt 150 Familien) unterstützt, das Projekt
läuft seit 12 Jahren, in denen 19 Gemeinden geholfen werden konnte.
Projekt Global – Afrika & Europa, Constantia Flexibles, Rivergate,
Österreich w Unterstützung der polnischen NGO „Children of Madagascar“, 2011 von zwei jungen Frauen gegründet, die ihr Know-how
in globalen Unternehmen für soziale Zwecke einsetzen. Im ganzen
EU-Raum werden Sponsoren gesucht. Mit dem Projekt soll eine Schule
errichtet und ausgestattet sowie ein Auto angeschafft werden.
33
Israel, Martha, Eugenio, Teresa und J. Guadalupe von Constantia Aluprint/Mexiko.
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Was ihnen die Einsparungen gebracht haben, lesen Sie auf Seite 216.
Geschäftsbericht 2014
Die Cut Lid 2020 – die neue Generation von Platinen
Foliendruck an der neuen Rotomec 888,
Parikh, Indien
Feinschmecker Pouch – zum ersten Mal wird
eine Trockensuppenverpackung peelfähig
ausgeführt
Division Food
Constantia Flexibles bietet m
­ it flexibler ­Verpackung innovative Lösungen
für Kunden – vor allem in den Bereichen Lebensmittel und Tiernahrung.
Hauptproduktkategorien Division Food:
• Dairy (vor allem Joghurt, Käse und Butter)
• Confectionery & Processed Food ­
(vor allem Süßwaren, Kaffee und Instantprodukte)
• Processed Meat (vor allem Tiernahrung und Brotaufstriche)
Die Division erwirtschaftet ca. 60 % des Konzernumsatzes. Es
handelt sich dabei um einen globalen Wettbewerber mit lokaler
Präsenz in Österreich, Deutschland, Dänemark, Frankreich, Spanien, Polen, Rumänien, Russland, der Türkei, den USA, Mexiko
und Indien. Wir verfügen damit über 17 Produktions­stätten auf
der ganzen Welt (elf in Europa, drei in Amerika, drei in Asien).
Die Division deckt mit ihrer großen Bandbreite an Verpackungslösungen und dem zeitgemäßen Maschinenpark nahezu alle
­Arten der flexiblen Verpackung für Lebensmittel weltweit ab.
Durch diese Flexibilität bieten wir unseren internationalen Kunden die Sicherheit, immer mit dem Spezialisten für den jeweiligen
Anwendungsbereich der flexiblen Verpackung zusammenzuarbeiten. Das schafft Vertrauen und stärkt die langfristige Zusammenarbeit, was sich dadurch zeigt, dass viele unserer Kunden
uns bereits seit Jahrzehnten mit ihren Aufträgen betrauen. Wir
konzentrieren uns auf Produkte aus hochwertigen Rohstoffen:
Aluminium, Kunststoffen, Papier sowie Laminaten aus diesen
Materialien. Wir bringen modernste Produktionstechnologien
36 auf den Markt, z. B. die Coextrusionsbeschichtung und den UVFlexodruck. Unsere Erfahrung mit der Coextrusionsbeschichtung
hat uns im Bereich der gestanzten Platinen weltweit nachhaltige­
Wettbewerbsvorteile eröffnet. Dieses Produkt kann bezüglich
seiner Innovationskraft durchaus mit dem Elektromotor bei PKWs
verglichen werden, mit dem Unterschied, dass unser „Elektromotor“ – die Coextrusionsbeschichtung – bereits zur Marktdurchdringung geführt hat und im Sinne des Produktlebenszyklus bzw.
der BCG-Matrix schon längst die Wachstums- bzw. Starposition
innehat!
Produktspektrum Division Food:
• Molkereiprodukte (Joghurt, Käse, Aufstriche etc.): Joghurt­
deckel (Platinen), Abdeckband, Banderole, Käsewickler etc.
• Süßwaren & Snacks (Schokolade, Kaugummi, Bonbons, Chips
etc.): Wickler, Schlauchbeutel, Beutel, Twist, Abdeckband etc.
• Trockennahrung/Processed Food (Suppenpulver, Suppenwürfel, Backpulver, Trockenfleisch, Chips etc.): Beutel, ­Standbeutel,
Wickler, Schlauchbeutel etc.
• Kaffee-/Teeverpackungen (Bohnenkaffee, gemahlener Kaffee,
Portionskaffee für Haushaltsmaschinen): Discs (Platinen),
Kapseln, Beutel, Sticks etc.
• Tiernahrung/Processed Meat (Fleisch- und Wurstwaren, Aufstriche, Hunde- und Katzenfutter – flüssig und fest): Tiefziehschalen und Deckel, Beutel, Säcke und Deckfolien.
unternehmen
Division Food
Retort Stand-Up Pouch – die Alternative zu fester
Verpackung
Coextrusionsbeschichtung bei Parikh, Indien
Mit diesem weitläufigen Produktspektrum sichern wir kundenspezifische, maßgeschneiderte Verpackungsentwicklungen und
treten gemeinsam mit unseren Kunden mit neuen Verpackungslösungen erfolgreich im Handel auf. Diese Innovationen stellen uns
vor neue Herausforderungen, denn: „Nach einer Innovation ist vor
­einer Innovation.“ Das Bestreben, niemals den Zenit erreicht zu
­haben, treibt uns gemeinsam mit unseren Kunden zu neuen ­Ideen.
Die dazu ­einbezogenen Makrotrends befinden sich in ständigem
Wandel. Heute sprechen wir von Nachhaltigkeit, Hand­habung,
­Diffe­renzierung, ­hoher Funktionalität, Barriere­schutzfunktion.
­Mor­gen ist Industrie 4.0 die große Chance und Herausforderung.
Beispiele von Constantia Flexibles Food
Anwendungen
techniker, die sämtliche Kundenfragen und Probleme aus
erster Hand proaktiv für unsere Kunden erledigen bzw. lösen.
Aufgrund unseres Produktionsnetzwerks, können wir unsere
Pro­dukte stets aus nächster Nähe liefern. Produktionskapazitäten über die gesamte Wertschöpfungskette sorgen für hohe
Qualität, kurze Reaktionszeit, Flexibilität, Zuverlässigkeit und
­einen hohen Servicegrad.
Umsatz nach Regionen
Heute managen wir für unsere Kunden unter anderem:
• Verbesserung der Nachhaltigkeitsperformance: Erstellen
von Ökobilanzen/LCA (Life Cycle Assessment), ökologische
­Bewertung von Rohstoffen, Bewertung und Auswahl von Vorlieferanten anhand sozialer und ökologischer Kriterien, auch unter
Einbeziehung unserer Vorlieferanten.
• Lebensmittelrecht: Information über Gesetze zu Lebensmittelkontaktmaterialien, rechtskonforme Verpackungslösungen,
Analysen von zukünftigen Entwicklungen in der Lebensmittelgesetzgebung, lebensmittelrechtliche Beratung für Lebensmittelkontaktmaterialien, chemisch-analytische Dienstleistungen.
• Verpackungstrends: Informationen hinsichtlich produktbezogener, notwendiger Barrieren, um benötigte Haltbarkeiten sicherzustellen; Ideen zur Markendifferenzierung, sodass sich unsere
Kunden von Mitbewerbern abheben können; zeitgemäße Funktionalität, bequeme und praktische Handhabung, z. B. im ­Hinblick
auf das Öffnungsverhalten.
• Logistik: Supplier Managed Inventory (SMI) – der Kunde braucht
sich nicht mehr um die Bevorratung und Verfügbarkeit seiner
Verpackungsmaterialien zu kümmern; Übermitteln von elektronischem Lieferaviso. Zusätzlich wird die Ware bereits mit dem
kundenspezifischen Etikett versehen. Beides ermöglicht eine
rasche, fehlerfreie Einlagerung beim Kunden.
• Verpackungs-Engineering: Unser ­Produktmanagement bietet
unseren Kunden hervorragend ausgebildete Anwendungs­-
in %
Europa 70,1 %
Amerika (USA + Mexiko) 22,1 %
Asien 4,7 %
Mittlerer Osten + Afrika 3,1 %
Umsatz, EBITDA und EBITDA-Marge
in € Mio. in %
1.200
30
1.029
1.022
834
800
20
12,3
13,9
14,6
400
10
103
142
151
0
0
2012
2013
2014
Umsatz
EBITDA
EBITDA-Marge
37
Geschäftsbericht 2014
unternehmen
Division Food
Geschäftsbericht 2014
CONSTANTIA Stick Pack with Opening Aids
Qualitätssicherung
Blister
Division Pharma
Wir sind ein globaler Anbieter flexibler Verpackungen für die ­Pharma- ­und
die „Home & Personal Care“-Industrie, mit sechs Standorten in Österreich,
Deutschland, Belgien, Großbritannien und Spanien, die zur Pharma Division
gehören. Die Division Pharma trägt 14,7 % zum Konzernumsatz bei. Zusätzlich
zu den sechs Standorten werden Pharma Produkte in den USA, in Mexiko, in
Indien und in der Türkei produziert.
In dieser Division ist die Produktion und Lieferung von fl
­ exiblem
Verpackungsmaterial für pharmazeutische Produkte, hauptsächlich Tabletten, Kapseln und Granulate/Puder zusammengefasst.
Die Hauptprodukte für diesen Markt sind Blisterdeckfolien,
kaltverformbare Folien und Sachet-, Strip Pack und Stick PackFolien. Neben Verpackungslösungen für Medical Devices,
z. B. Abdeckungen für Kontaktlinsen bieten wir auch ­andere
­Lösungen für Medical-Anwendungen, z. B. Tamper Evident
Opening Systems. Außerdem sind wir mit einer Reihe von
­Sachet-Laminaten im ­attraktiven Markt für anspruchsvolle flexible Verpackungsprodukte der „Home & Personal Care“-Industrie
vertreten. Viele dieser Produkte entstehen in einem aufwendigen Produktionsumfeld mit Reinraumtechnik und unterscheiden
sich darin von den übrigen Divisionen des Konzerns.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir an einer neuen Generation von Öffnungshilfen mit TOF (Tobepal Opening Features)
gearbeitet, die viel Freiraum für die Gestaltung einer individuellen Öffnungshilfe bietet. Hier ergeben sich gerade im ­Bereich
Sachet-, Strip- und Stick Pack-Folien viele Ansatzpunkte für kindersichere/seniorenfreundliche (CR/SF)-Verpackungen. Seit
40 der Markteinführung dieser CONSTANTIA Stick Packs with
Opening Aid Easy Opening – Laserperforation und TOF – konnten wir in diesem Bereich bereits ein stabiles und kontinuier­
liches Umsatzwachstum erzielen.
Die absolute Barriere-Verpackung für sensible Healthcare-­
Devices bieten wir mit CONSTANTIA Safemax, einem Aluminium-Tray. Kombiniert mit einer leicht zu öffnenden Deckfolie,
ist dies eine sehr hochwertige Verpackung, die das Produkt auf
dem Weg rund um die Welt sicher schützt.
Im Bereich der Blisterverpackung haben wir den ­CONSTANTIA
Blister mit Heißsiegellack gegen A-PET eingeführt, um Kunden,
die einen Blister aus A-PET einsetzen, eine passende Deckfolie
anbieten zu können.
Darüber hinaus ist CONSTANTIA DryFoil eingeführt worden,
unsere erste Verpackungsfolie mit aktivem Feuchtigkeitsschutz. Durch die hohe Absorptionskapazität der kaltverformbaren Folie wird die Haltbarkeit des verpackten Produkts
verlängert.
unternehmen
Division Pharma
Druckzylinderherstellung
Deckfolie CONSTANTIA Perform
Auch CONSTANTIA Coldform Lotus ist ein neues Produkt von
uns, das die Vorteile einer kaltverformbaren Folie mit einer AntiStick-Beschichtung verbindet, so dass jetzt auch klebrige Produkte einfach verpackt und vom Konsumenten rückstandsfrei
entnommen werden können.
Auch unseren Kundenservice haben wir mit unserer ersten App
– der ­CONSTANTIA Reel-Calculator App – für Smartphone
und Tablet nochmals verbessert: Innerhalb kürzester Zeit können Kunden nun den Rollendurchmesser, das Gewicht und/oder
die Lauflänge für unsere Pharma und „Home & Personal Care“Produkte errechnen. Zusätzlich ist ein Preisumrechner, mit dem
Preise in verschiedene Einheiten – kg, lfm, m² umgerechnet werden können, integriert. Anschließend können die Berechnungen
verschickt werden.
Materialprüfung
Umsatz nach Regionen
in %
Europa 83,9 %
Amerika (USA + Mexiko) 5,2 %
Asien 4,0 %
Mittlerer Osten + Afrika 6,9 %
Umsatz, EBITDA und EBITDA-Marge
in € Mio. 300
Preise und Auszeichnungen
Besonders stolz sind wir auf die zwei im Berichtsjahr gewonnenen, begehrten Alufoil Trophies der EAFA (European Aluminium ­Foil Association). Eine Alufoil Trophy erhielten wir für
­CONSTANTIA Perform in der Kategorie Technical Innovation.
Das Besondere an CONSTANTIA Perform: Die Deckfolie ist
sterilisier- und laserbeschriftbar sowie abriebfest. Sie wurde für
die Vacuette ­Premium von Greiner Bio-One entwickelt. Unser
Kunde GSK konnte sich über eine Alufoil Trophy für das ausschließlich bei uns hergestellte Produkt Ellipta Tray & Lid freuen
(Kategorie Product Preservation).
in %
276
269
200
16,1
15,3
30
273
17,2
100
20
10
44
41
47
0
0
2012
2013
2014
Umsatz
EBITDA
EBITDA-Marge
41
1.022
834
Geschäftsbericht 2014
unternehmen
Division Pharma
Geschäftsbericht 2014
Selbstklebeetiketten (PSL)/Flaschenhals­
folien, Pilsner Urquell Bier
Falta Kapseln
Rundum-Etiketten
Division Labels
Eine Flasche ohne Etikett? Nur ein namenloses Produkt! Wir geben den ­Produkten ihren
Markenauftritt. Mit 19 Fertigungsstätten weltweit, von Nordamerika über E
­ uropa, Afrika
bis Asien sind wir der globale Etikettenlieferant für Anwendungen in der Getränke- und
anderen Industrien. Die Division Labels trägt 27 % zum K
­ onzernumsatz bei.
Die Division Labels bündelt die Aktivitäten der Constantia
­Flexibles im Bereich Etiketten. Wir bieten ein breites Spek­tr­um an innovativen Einsatzmöglichkeiten für Etiketten, und das
weltweit für unsere nationalen wie internationalen Kunden! Sie
werden in der Vermarktung von Getränken (Bier, Wein & Spirits,
Antialkoholika), Nahrungsmitteln und Körperflege verwendet, zumeist bei den weltweit führenden Marken. Dabei haben wir uns
die globale Marktführerschaft in der Produktion von ­Bieretiketten
erarbeitet.
Unsere Hauptprodukte sind Selbstklebeetiketten zur leimfreien­
Applizierung, In-Mold-Etiketten für Spritzgussverpackungen,
Papier- und Aluminiumetiketten sowie Kunststoff-RundumEtiketten. Wir bieten „Komplettlösungen“ an: von der kreativen
­Entwicklung bishin zur Etikettenproduktion und -applikation ­sowie
Verpackungshalt­barkeit – und das während der Füllung ­eines Produkts und seiner gesamten Lebensdauer. Um erfolgreich zu sein,
muss ein Etikettensystem die folgenden drei essenziellen Kriterien erfüllen: kreative Grafik, erstklassige Etikettenapplikation und
dauerhafte Funktion. Wir nutzen Maschinen auf dem neuesten
Stand der Technik, und unser Expertenteam führt ­unsere Kunden durch den gesamten Produktionsprozess. Genauso wichtig
44 ist uns ein regelmäßiger und guter Kontakt zu den ­Lieferanten
der besten Materialien und ­Applikationsmaschinen, was uns
­neben der technologischen Marktführerschaft auch Materialien
­höchster Qualität garantiert.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir an einer Fülle von
I­nnovationen gearbeitet. In vielen Fällen konnte hier die Nachhaltigkeit der Produkte wesentlich verbessert werden.
Mit dem SpearRC-Selbstklebeetikett konnte eine innovative
Technologie eingeführt werden, die die Wiederverwertbarkeit
von Flasche und Etikett wesentlich erhöht. Während beim Einsatz
herkömmlicher Selbstklebeetiketten die Haftung des Etiketts
aus Polypropylen auf der PET-Flasche das Recycling massiv behindert, kann eine mit SpearRC etikettierte Flasche nach einem
Shredder- und einem Waschprozess einfach in die Bestandteile
aus Polypropylen und PET getrennt und anschließend sortenrein
recyceld werden.
Weiterentwickelt wurde auch das Wash-off-Etikett für Anwendungen in tropischen Regionen. Herkömmliche Lösungen zeigten hier ein deutliches Alterungsverhalten, bedingt durch die
unternehmen
Division Labels
Schnitt- und Stapeletiketten
In-Mould Label, Philadelphia Käse
Temperaturverhältnisse und die hohe UV-Strahlung in tropischen
Regionen, die das Abwaschverhalten deutlich negativ beeinflusst
haben. Die von Constantia Flexibles entwickelte Lösung zeigt
dieses Verhalten nicht und kann somit auch optimal in diesen
Regionen eingesetzt werden.
Darüber hinaus wurden neue Marketing-Möglichkeiten für un­
sere Papieretiketten entwickelt und beim Kunden eingeführt.
Der besondere Glanz und die Haptik einer Heißfolienapplikation
mit Reliefprägung kann nun auch auf Etiketten, die im Tiefdruckverfahren hergestellt werden, aufgebracht werden. Somit steht
diese bisher nur für Kleinauflagen mögliche Gestaltung auch für
Großauflagen zur Verfügung. Und mittels innovativer Hybrid-Offsetdrucktechnik konnte für unsere Kunden ein temperatursensitives Etikett im Offsetdruck realisiert werden. Die Farbe reagiert
auf die Temperatur der Flasche und zeigt an, ob die Temperatur
für den optimalen Genuss gegeben ist.
Ein weiterer Fokus der Entwicklungstätigkeit lag auf der
­Reduzierung des Materialeinsatzes unserer Produkte. Ein
­geringerer Materialeinsatz schont die Ressourcen und reduziert
den CO2-Footprint unserer Produkte und den unserer Kunden.
Gemeinsam mit den Lieferanten konnten die Dicken sowohl der
verwendeten Kunststofffolien als auch des Aluminiums nochmals verringert und eine Erfolgsgeschichte der letzten Jahre
fortgesetzt werden. Die Standarddicke der Kunststofffolien für
Rundum-Etiketten wurde von 30 Mikrometer auf 25 ­Mikrometer
reduziert – eine Materialeinsparung von 16 %. Damit wurde
der Materialeinsatz in den letzten sechs Jahren um insgesamt
40 % reduziert – von 40 Mikrometern noch vor wenigen Jahren
auf nun 25. Im Bereich der Aluminiumetiketten gelang Ähnliches. Hier konnte die Folienstärke auf nur noch 8,8 Mikrometer
­reduziert werden.
Schlauchformen
Für den Bereich Aluminiumetikett wurde eine neuartige Abriss­
perforation entwickelt. Das Etikett wird in vielen Regionen der
Welt als Verschlusssicherung verwendet – ein intaktes Etikett
zeigt an, dass die Flasche nicht zuvor geöffnet wurde. Die neue
Abrissperforation stellt sicher, dass beim Öffnen ein glatter Rand
am Etikett entsteht und kein Aluminium den Trinkgenuss stört.
Umsatz nach Regionen
in %
Europa 51,9 %
Amerika (USA + Mexiko) 34,3 %
Asien 4,6 %
Mittlerer Osten/Afrika 9,2 %
Umsatz, EBITDA und EBITDA-Marge
in € Mio. in %
600
30
481
20,7
400
410
18,2
20
16,8
282
200
10
59
69
88
0
0
2012
2013
2014
Umsatz
Besonders stolz sind wir auf die EAFA Trophy 2015, die Anfang
2015 für diese Entwicklung an uns vergeben wurde.
EBITDA
EBITDA-Marge
45
1.022
Geschäftsbericht 2014
unternehmen
Division Labels
Anja, Kerstin, David, Marco, Horst, Kathrin, Tirakhun und Patrick von Constantia Hueck
e
i
Z
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i
D
n
e
g
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l s tr e b
Folien/Deutschland. Lernen durch Handeln wird auf Seite 216 erklärt.
Geschäftsbericht 2014
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Die Constantia Flexibles Gruppe ist ein weltweit tätiges Unternehmen auf einem starken Wachstumspfad. Unsere Mitarbeiter
sind der Schlüssel zu unserem Erfolg und ermöglichen es uns,
unseren Kunden ein verlässlicher Partner zu sein.
In einer sich schnell verändernden Welt, einer wachsenden
­Geschäftsumgebung und einem Wettbewerbsmarkt schaffen wir
es, erfolgreich zu sein, da wir gemeinsame Leitprinzipien etabliert
haben, die unseren Fokus auf das, was Constantia Flexibles zu
einem bevorzugten Partner unserer Kunden macht, fördern.
Die Förderung der Zusammenarbeit bringt unseren ­festen
Glauben an Kooperation zum Ausdruck. Diese Kompetenz
­ermöglicht es uns, Synergien zu heben, bewährte Methoden auszutauschen, uns gegenseitig bei der Suche nach Lösungen zu
unterstützen und starke Netzwerke zu schaffen.
In unserer Personalarbeit erarbeiten wir Schulungs- und Lern­
möglichkeiten für die einzelnen Länder, Funktionen und
Ge­schäftsbereiche.
Dementsprechend sind unsere Constantia ­
Flexibles ­
Kern­­
kompe­tenzen:
Wir treiben ein gemeinsames Managementverständnis voran,
indem wir unser Constantia Flexibles Kompetenzmodell bei den
Einstellungs-, Entwicklungs- und Feedbackprozessen verwenden.
• Steigerung des Kundennutzens,
• Förderung der Zusammenarbeit und
• Leidenschaft für Ergebnisse.
Bei der Personalauswahl suchen wir bewusst nach ­internationalen
Managern und Experten aus allen Teilen der Welt, um einen
nachhaltigen Kultur- und Erfahrungsaustausch sicherzustellen.
Wann immer wir Aktivitäten auf dem Gebiet der Personalarbeit
starten oder unsere Instrumente und Strukturen für Human
­Resources entwickeln, berücksichtigen wir diese Leitprinzipien.
In unserer Unternehmenszentrale in Wien arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus mehr als 20 Nationen. Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit verschiedener Kulturen ist für uns
eine Selbstverständlichkeit.
Was bedeuten diese Leitprinzipien für uns?
Die Steigerung des Kundennutzens spiegelt unseren konsequenten Fokus auf das Verstehen und Erfüllen der Bedürfnisse
unserer Kunden wider. Demzufolge sind alle Organisations- und
Personalentwicklungsaktivitäten auf dieses Ziel ausgerichtet.
Wir bringen Menschen mit unterschiedlicher Erfahrung und
­unterschiedlichem Wissen zusammen, um ihnen in sogenannten
„Learning Journeys“ („Lernreisen“) die Möglichkeiten zu geben, an
unternehmens­relevanten Fragestellungen gemeinsam zu arbeiten
und ihr Wissen sowohl praktisch als auch theoretisch zu erweitern.
Wir sind bestrebt, unsere gesamte Belegschaft kontinuierlich
weiterzuentwickeln. Dabei legen wir ein besonderes Augenmerk auf die Schulung und Entwicklung der Mitarbeiterinnen
­ itarbeiter, die die direkte Schnittstelle zu unseren Kunden
und M
sind, denn sie „übersetzen“ die Erwartungen unserer Kunden in
­Aktivitäten und Dienstleistungen in der Produktion.
Durch unseren „Young Initiative Award“ – eine Initiative, die jedes
Jahr die besten jungen Talente für ihre außergewöhnlichen Leistungen prämiert – bringen wir unseren Nachwuchs zusammen.
Dadurch können unsere jungen Talente innerhalb der Gruppe
frühzeitig Netzwerke aufbauen und ihre Leistungen länderübergreifend präsentieren.
Wir arbeiten beständig an der Optimierung unserer internen Organisationsstruktur, damit sie einen effizienten und schnellen
Kundenkontakt ermöglicht. Unser Ziel ist es, eine agile Organisation zu sein und in der Lage, uns schnell veränderten Marktbedürfnissen anzupassen. Durch die Unterstützung unserer
Manager und unserer Teams in Zeiten der Veränderung sind wir
bestens dafür aufgestellt, unseren Kundenfokus zu halten und
gleichzeitig Veränderung zu gestalten.
Unser Lern- und Weiterbildungsangebot wird durch attraktive
Anreizprogramme ergänzt. Diese Programme von Constantia
Flexibles enthalten aufeinander abgestimmte Ziele auf Gruppen-,
Abteilungs- und Teamebene. Durch gemeinsame Ziele, wie dem
­lexibles Verbesserungsprozess,
kontinuierlichen Constantia F
wird nicht nur der Austausch bewährter Praktiken und Kenntnisse gefördert, dies ist auch ein weiterer Beitrag zur Steigerung
des Kundennutzens.
50 unternehmen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
V. l. n. r.: Israel Colunga Pérez,
J. Guadalupe Orta Padrón,
Martha Alicia Chávez Moreno,
Teresa Pérez Beltrán und
Eugenio Álvarez Castro von
Aluprint/Mexiko.
Die Leidenschaft für Ergebnisse, unsere dritte Kernkompetenz, steht für die Fokussierung auf eine hohe Qualität bei
allem, was wir tun – bei unseren Produkten wie auch unseren
Dienstleistungen.
Wir investieren laufend, um Operational Excellence weiter
voranzutreiben. Die Qualifizierung für Lean Management und
­
Six ­Sigma sowie kontinuierliche Führungs- und Managementtrainings unterstreichen unseren hohen Anspruch an Qualität.
Die Kultur von Constantia Flexibles ist eine Kultur der Spitzenleistung. Unsere Vergütungsphilosophie – das Setzen anspruchs­
voller Ziele bei gleichzeitiger Bereitschaft, die Verwirklichung
dieser Ziele überproportional zu honorieren – hat uns dabei
­unterstützt, ein weiteres Rekordjahr zu erreichen: zum dritten Mal
in Folge. Dieser Fokus ist jedoch nicht nur kurzfristig ausgelegt.
Wir streben danach, unseren Kunden langfristig ein verlässlicher Partner zu sein. Dies zeigt auch die langjährige Firmenzugehörigkeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 20 % der
Beschäftigten bei Constantia Flexibles arbeiten bei uns schon
mindestens zehn Jahre – das ist der Durchschnitt im gesamten
Unternehmen –, und insgesamt 40 % haben eine Betriebszugehörigkeit von 15 bis 45 Jahren.
Die Mischung aus nachhaltigem Erfolg, Leistungsfähigkeit und
Leidenschaft für Ergebnisse zeigt sich ebenso in der erstmaligen Einführung langfristiger Anreizsysteme in der C
­ onstantia
Flexibles­ Gruppe.
Neben unseren zielgerichteten Aktivitäten zur Unterstützung
­unserer drei Leitprinzipien konzentrieren wir uns auf die wesent­
lichen Kernbereiche in der Weiterbildung der Angestellten:
• Führungskompetenzen in Bezug auf Mitarbeiter- sowie
­Unternehmensführung in einem sich schnell verändernden
Umfeld zu stärken,
• unsere Talente in der Constantia Gruppe zu finden, ihren
­Ehrgeiz zu fördern und sie ins Rampenlicht zu rücken und
• unseren Pool an Nachfolgern für Manager- und Fachexpertenpositionen stets gefüllt zu haben, um unser hohes Maß an
Fachkenntnis innerhalb des Unternehmens zu halten und die
Unternehmenskontinuität zu sichern.
Ausgezeichnete Produkte für unsere Kunden und gute Unternehmensergebnisse sind uns wichtig. Unabhängig davon r­ ichten
wir als Constantia Flexibles unser Augenmerk aber auch auf
die soziale Verantwortung, die wir als Unternehmen gemeinsam
mit unseren Mitarbeitern gegenüber unserer Gesellschaft empfinden. In unseren 42 Betriebsstätten und unseren zahlreichen
Vertriebsniederlassungen werden diverse Aktivitäten für das
Gemeinwohl in die Wege geleitet. Mehr erfahren Sie im Kapitel
Nachhaltigkeit.
Dies ist Constantia Flexibles und dies ist die Constantia Flexibles­
Kultur – eine Kultur der Spitzenleistung mit dem Fokus auf
­unsere Angestellten, unsere Kunden und unsere Gesellschaft.
51
Geschäftsbericht 2014
Corporate-Governance-Bericht
Aufsichtsrat und Vorstand der Constantia Flexibles GmbH bekennen sich zu einer verantwortungsvollen und transparenten
Unternehmensführung und -kontrolle. Ziel ist eine langfristige
und nachhaltige Wertsteigerung zum Nutzen aller Stakeholder.
Ein Großteil der im Österreichischen Corporate Governance
­Kodex definierten Grundsätze ist seit vielen Jahren Bestandteil unserer Unternehmenskultur, wodurch sich die Constantia
­Flexibles kaum von börsennotierten Konzernen unterscheidet.
Arbeitsweise des Vorstands und Aufsichtsrats
Die Constantia Flexibles GmbH unterliegt den gesetzlichen Bestimmungen für österreichische Gesellschaften mit b
­ eschränkter
Haftung. Sofern laut Gesellschaftsvertrag ein Aufsichtsrat eingerichtet wurde, unterscheidet sich die innere Organisation
der Gesellschaft nur unwesentlich von der Rechtsform einer
Aktiengesellschaft.
Dem Aufsichtsrat obliegt die Überwachung der Geschäftsführung durch den Vorstand und der Vertretung der Gesellschaft
durch den Vorstand, von dem er jederzeit einen Bericht über die
Angelegenheiten der Gesellschaft verlangen kann. Der Vorstand
liefert dem Aufsichtsrat zeitnahe Informationen zur Geschäftslage des Gesamtkonzerns sowie einzelner Konzerngesellschaften,
wobei dem Aufsichtsrat monatlich die wichtigsten Kennzahlen
aus dem internen Berichtswesen zur Kenntnis gebracht werden.
Der Aufsichtsrat hat für den Vorstand und sich selbst eine
Geschäftsordnung erlassen, die unter Berücksichtigung des
­
GmbH-Gesetzes und des Gesellschaftsvertrags des Unternehmens einen Katalog jener Geschäftsfälle im Konzern definiert,
die der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen.
Insbesondere wird durch konkrete Betragsgrenzen die Wesentlichkeit eines Geschäftsvorfalls definiert. Weitere Details zur
Arbeitsweise der Organe, zur Anzahl der Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse sowie zum Tätigkeitsbericht
werden im Bericht des Aufsichtsrats thematisiert.
Unabhängigkeit der Aufsichtsräte
Die Mehrheit der Mitglieder des Aufsichtsrats ist als unabhängig
im Sinne der vom Aufsichtsrat hierfür festgelegten Kriterien zu
qualifizieren, während zumindest drei Mitglieder des Aufsichtsrats nicht die Interessen von Anteilseignern mit einer Beteiligung von mehr als 10 % vertreten und somit als unabhängig im
­weiteren Sinn gelten.
Der Aufsichtsrat hat folgende Kriterien festgelegt, nach denen
ein Mitglied als unabhängig gilt: Es darf keine geschäftliche oder
persönliche Beziehung zu der Gesellschaft oder ihrem Vorstand
bestehen, die einen materiellen Interessenkonflikt begründet und
daher geeignet ist, das Verhalten des Mitglieds zu beeinflussen.
Schädlich sind jede Art von Entgelt der Gesellschaft für ­neben
der Aufsichtsratsfunktion erbrachte Leistungen, ein enges
Verwandtschaftsverhältnis zu Mitgliedern des Vorstands oder
­leitenden Angestellten, die Wahrnehmung von Vorstands- oder
Prüfungsagenden als Abschlussprüfer in den letzten fünf Jahren
in der Gesellschaft oder einer ihrer Konzerngesellschaften, eine
Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat von länger als 15 Jahren und
eine Vorstandsfunktion in einer konzernfremden Gesellschaft,
deren Aufsichtsrat ein Mitglied des Vorstands der Constantia
Flexibles GmbH angehört.
Ausschüsse des Aufsichtsrats
Grundsätzlich kommt der Aufsichtsrat seinen Aufgaben in
­gemeinsamen und turnusmäßig abgehaltenen Sitzungen nach,
­soweit einzelne Angelegenheiten nicht Ausschüssen ­zugewiesen
sind.
Der Aufsichtsrat kann aus seinen Mitgliedern jederzeit weitere
Ausschüsse bilden, die seine Verhandlungen und Beschlüsse­
vorbereiten, die Ausführung seiner Beschlüsse überwachen
oder besonders zugewiesene Angelegenheiten selbständig entscheiden. Jedem Ausschuss müssen mindestens zwei Mitglieder
angehören.
­ usschüsse
Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte zwei ständige A
gebildet: einen Prüfungsausschuss sowie einen Nominierungs-/
Vergütungsausschuss. Zusätzlich wurden anlassbezogen Ar­
beits­ausschüsse eingesetzt, die sich mit speziellen operativen
und finanziellen Fragen auseinandergesetzt haben.
52 unternehmen
Corporate-Governance-Bericht
Die im Aufsichtsrat der Constantia Flexibles GmbH ­eingerichteten
Ausschüsse haben folgende Aufgaben:
Prüfungsausschuss
Der Prüfungsausschuss nimmt die ihm vom Gesetz (§ 92 Abs. 4a
AktG) zugewiesenen Aufgaben wahr, insbesondere die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, die Prüfung und
Überwachung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, die
Erstattung eines Vorschlags zur Wahl des Abschlussprüfers,
die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses und des Vorschlags für die Gewinnverwendung sowie die Überwachung
der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des internen
Revisionssystems und des Risikomanagementsystems der
Gesellschaft.
Nominierungs- und Vergütungsausschuss
Der Nominierungs- und Vergütungsausschuss unterbreitet dem
Aufsichtsrat Vorschläge zur Besetzung frei werdender Mandate
im Vorstand, befasst sich mit den Angelegenheiten der Vergütung
der Vorstandsmitglieder, dem Inhalt von Anstellungsverträgen
mit Vorstandsmitgliedern und mit Fragen der Nachfolgeplanung
im Aufsichtsrat selbst. Dem Ausschuss sind einige Agenden zur
selbständigen Entscheidung zugewiesen, darunter die Genehmigung von Rechtsgeschäften der Gesellschaft mit Mitgliedern
des Vorstands oder Aufsichtsrats, die Gewährung von Darlehen
und die Bewilligung von Nebentätigkeiten mit dem genannten
Personenkreis.
D&O-Versicherung
Heutigen Standards entsprechend, wurde zugunsten geschäftsführender Organe und Kontrollorgane sämtlicher
Konzerngesellschaften der Constantia Flexibles eine D&O-Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung abgeschlossen. Die
Prämie für den Gesamtkonzern beläuft sich im Geschäftsjahr
2014 auf € 74.899 (Vorjahr: T€ 90) und bemisst sich nach dem
Umsatz der einbezogenen Unternehmen. Eine Aufteilung des
auf den Vorstand und den Aufsichtsrat der Constantia Flexibles­
GmbH entfallenden Teils ist versicherungstechnisch nicht
möglich.
53
Geschäftsbericht 2014
Bericht des Aufsichtsrats
gemäß § 30k GmbHG für das Geschäftsjahr 2014
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2014 die ihm nach Gesetz und Gesellschaftsvertrag obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Das Schwergewicht der Tätigkeit lag auf der regel­mäßigen
Beratung des Vorstands bei der Leitung des Unternehmens und der Überwachung ­­
der Geschäftsführung der Constantia Flexibles GmbH.
Der Vorstand berichtete dem Aufsichtsrat mündlich und schriftlich regelmäßig (zumindest monatlich), zeitnah und umfassend über alle wesentlichen Entwicklungen des Unternehmens, die
Geschäftspolitik, die Ertragslage, die Finanzlage, Investitionen und andere grundsätzliche Fragen
der Unternehmensführung und -Planung. Geschäfte von erheblicher Bedeutung, geplante Akqui­
sitionen, die Konzernstrategie und die Risikolage des Konzerns wurden eingehend thematisiert.
Zwischen den Sitzungen informierte der Vorstand den Aufsichtsrat laufend über wichtige Vorgänge, bei besonderer Dringlichkeit wurden Umlaufbeschlüsse gefasst oder Telefonkonferenzen
abgehalten.
Schwerpunkt der Beratungen
Routinemäßig wurden Funktionsweise und Wirksamkeit des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems diskutiert, laufende Investitionsvorhaben und das Jahresbudget 2015
genehmigt.
Anfang 2014 wurden die letzten personellen Schritte zur Implementierung der 2013 verabschiedeten Konzernorganisation gesetzt, die das Geschäft des Konzerns in die Divisionen Food (mit
den Regionen Europa, Nordamerika und Emerging Markets), Pharma und Labels untergliedert.
Das herausfordernde wirtschaftliche Umfeld hat im ersten Halbjahr die Themen der Sitzungen
dominiert. Maßnahmen zur Kostenoptimierung standen im Zentrum der Beratungen.
54 unternehmen
Bericht des Aufsichtsrats
Die zweite Jahreshälfte war hingegen geprägt von den Vorbereitungen zum Ausstieg der
Eigentümer, die schließlich am 23. Dezember 2014 in die Unterzeichnung eines Vertrags zum
Erwerb von 100 % der Geschäftsanteile an der Constantia Flexibles GmbH durch die französische Wendel Gruppe mündeten. Zum heutigen Zeitpunkt liegen noch nicht alle kartellrechtlichen
Genehmigungen für den endgültigen Eigentumsübergang vor.
Ausschüsse des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte zwei ständige Ausschüsse gebildet, einen Prüfungsausschuss und einen Nominierungs-/Vergütungsausschuss. Zusätzlich tritt in periodischen
Abständen ein Arbeitsausschuss zusammen, der sich vornehmlich mit der operativen Geschäftsentwicklung auseinandersetzt und bei Abweichungen von den Budgetzielen mit dem Vorstand
entsprechende Maßnahmen diskutiert.
Sitzungen des Aufsichtsrats
Im Geschäftsjahr fanden vier Aufsichtsratssitzungen sowie insgesamt neun Ausschusssitzungen
statt.
Mandatsdauer des Aufsichtsrats
Die Laufzeit der Mandate aller Mitglieder endet mit jener Generalversammlung, die über die
Entlastung für das Geschäftsjahr 2017 beschließt.
Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses 2014
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht der Constantia Flexibles
GmbH wurden von der nach § 270 UGB zum Abschlussprüfer bestellten Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk
versehen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss samt Lagebericht sowie den Vorschlag
für die Gewinnverteilung der Constantia Flexibles GmbH und den Management-Letter mit den
Prüfungsfeststellungen in Anwesenheit des Abschlussprüfers analysiert, im Sinn von § 30k
GmbHG geprüft und am 18. März 2015 gebilligt. Die regelmäßig vorgelegten Tätigkeitsberichte
der Konzernrevision zeigten im Ergebnis, dass keine Risiken identifiziert wurden, die mangels
Beherrschbarkeit einen wesentlichen Einfluss auf den Bestand oder das Geschäftsergebnis der
Gesellschaft haben könnten. Zu Beanstandungen war somit insgesamt kein Anlass gegeben.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats
Christopher von Hugo
Wien, am 18. März 2015
55
Vishal Bhatt, Yagnesh, Saket Jha, Devchand, Jayesh Patil, Bhavin Joshi, Dilip Patel, Vijay, Shrujal Jain, Rakesh
P
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ro duk
Prajapati und Kamlesh Vankar von Constantia Parikh/Indien feiern einen neuen Meileinstein. Mehr auf Seite 216.
KONZERNLAGEBERICHT 2014
1. Constantia Flexibles im Überblick
1.1. Die Unternehmensgruppe
Constantia Flexibles ist eine Unternehmensgruppe, deren Wurzeln in der Constantia Teich, gegründet 1912 in Weinburg, Österreich, und Haendler & Natermann, gegründet 1825 in Hann. Münden,
Deutschland in Europa liegen. Daraus etablierte sich durch eine konsequente Wachstums- und
Akquisitionsstrategie die Constantia Flexibles zunächst als führender Anbieter in Europa. In den
letzten Jahren hat sich das Unternehmen als verlässlicher, globaler Partner und Schlüssellieferant
für unsere Kunden aus der Nahrungsmittel-, Pharma- und Getränkeindustrie weiterentwickelt.
Heute steht unseren Kunden ein führender Anbieter im Bereich flexible Verpackungen mit knapp
80 Konzerngesellschaften an über 40 Produktionsstandorten in über 20 Ländern zur Verfügung.
Constantia Flexibles wird zukünftig das Wachstum unserer Kunden in den internationalen Märkten noch stärker unterstützen und sich damit von einem der führenden europäischen Anbieter zu
einem starken globalen Anbieter in der flexiblen Verpackung entwickeln.
Das Ziel ist es, den Bedürfnissen unserer internationalen Kunden bestmöglich zu entsprechen.
Insofern versteht sich Constantia Flexibles nicht nur als Lieferant, sondern vielmehr als ­deren
­Partner. In enger Kooperation mit Kunden und Verpackungsmaschinenherstellern werden
innovative und umweltfreundliche Verpackungslösungen entwickelt. Durch großteils langjährige
­Geschäftsbeziehungen – alle drei Divisionen sind für ihre zehn wichtigsten Kunden seit mehr
als zehn Jahren ununterbrochen tätig – ist das Unternehme nahe am Kunden und hat tiefes
­Verständnis für dessen Bedürfnisse.
Eine besondere Stärke liegt im Bereich Aluminiumverpackungen mit tiefer Wertschöpfung im
­eigenen Haus. Constantia Flexibles verfügt über ein modernes Aluminiumfolienwalzwerk in
­Österreich, das uns eine schnelle, flexible und innovative Produktentwicklung und Fertigung
ermöglicht. Dadurch werden einheitliche Qualitätsstandards in den einzelnen Produktionsstätten
sowie eine höhere Unabhängigkeit von externen Lieferanten erreicht. Auch bei Film- und LaminatVerpackungen konnte die Gruppe verstärkt ihr Know-how weiterentwickeln.
Durch die konsequente Integration der letzten Akquisitionen aus dem Jahr 2013, die allesamt
dem Kunststoffbereich zuzuordnen sind, konnte sich Constantia Flexibles global auch in diesem
Bereich als führender Verpackungshersteller etablieren. Auch in den nächsten Jahren wird der
Trend vor allem in den Emerging Markets Richtung Kunststoffbereich gehen – was von unseren
großen globalen Kunden bestätigt wird. Damit deckt Constantia Flexibles die komplette Palette
von flexiblen Verpackungslösungen ab.
58 Konzernlagebericht
Constantia Flexibles im Überblick
1.2.Geschäftsfelder der Unternehmensgruppe
Das Geschäftsmodell der Constantia Flexibles verbindet Stabilität und Wachstum – eine nicht
alltägliche Kombination. Mit flexiblen Verpackungen für die Lebensmittel-, die pharmazeutische
und die Getränkeindustrie ist das Geschäft nahe am täglichen Bedarf der Konsumenten und
damit weitgehend konjunkturunabhängig. Gleichzeitig entwickelt sich der Markt für Konsumverpackungen vor allem in den Wachstumsregionen (z.B. Indien, Afrika, Asien) tendenziell stärker als
das gesamtwirtschaftliche Wachstum, wodurch sich für Constantia Flexibles überdurchschnittliche Wachstumsmöglichkeiten ergeben. Das Wachstum im Bereich Konsumverpackungen wird
weitgehend durch gesellschaftliche Megatrends, wie globale Verstädterung, Etablieren einer
Mittelschicht in Schwellenländern, höhere Lebenserwartung, kleinere Haushalte und Konsumentenfreundlichkeit beeinflusst.
Wir bieten unseren Kunden ein umfassendes Portfolio an hochwertigen, innovativen und flexiblen
Verpackungen aus Aluminium, Papier und Kunststoff in den Divisionen
• Food
• Pharma
• Labels.
Die Produktpalette der Division Food umfasst unter anderem Becherverschlusssysteme für das
Molkereigeschäft, Butter- und Käsefolien, Rundumetiketten für Molkereien, Süßwarenverpackungen, Beutel für Suppen, Soßen und Fertiggerichte, Kaffeekapselsysteme sowie Alu-Leichtbehältersysteme für die Lebensmittel- und Tiernahrungsindustrie. Die Grundlage dieser Produkte bilden
Aluminium, verschiedene Kunststoffe sowie Papierlaminate. Die Division hält weltweit führende
Marktpositionen bei einer Reihe von Produktlinien wie z.B. Süßwarenwicklern, gestanzten Deckeln,
Alubehältersystemen.
Die Hauptprodukte der Division Pharma sind verschiedene Arten von Medikamentenverpackungen, z.B. Beutel für Pulver und Granulate sowie herkömmliche Blisterverpackungen. Aluminium
bildet die Grundlage der meisten Produkte, aber auch andere Barriereschichten kommen vermehrt
zum Einsatz. Die Division ist die globale Nummer zwei bei Blisterdeckfolien sowie kaltverformbaren Folien. Im Bereich Home & Personal Care kommen für die Produkte Wipes und Doypacks
meist reine Kunststoff-Verbunde, ohne Aluminium, zum Einsatz, da hier selten eine Barriere benötigt wird.
Das Produktportfolio der Division Labels umfasst Etiketten aus Kunststoff und Papier sowie
Flaschenhalsfolien für die Getränkeindustrie sowie In-Mould Labels (IML) für globale Verbrauchermärkte, wie z.B. die Nahrungsmittelindustrie. Die Division Labels ist globaler Marktführer bei
Bieretiketten sowie bei In-Mould Labels.
59
Geschäftsbericht 2014
2. Wirtschaftliche Entwicklung
2.1.Allgemeine Rahmenbedingungen
Europa
Nach einem leichten Negativwachstum in 2013 von 0,4 % wird für das Jahr 2014 ein BIP Wachstum
der Eurozone von +0,8 % erwartet, wobei das Wachstum im 4. Quartal 2014 unter dem Gesamt­
jahresschnitt liegen wird. Das schwache Wachstum spiegelt einerseits die Schwäche einiger Schwellenmärkte wider, andererseits zeigen seit dem 2. Halbjahr 2014 auch die Spannungen zwischen
Russland und der Ukraine zunehmenden Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung in Europa.
Für 2015 wird eine leichte Erhöhung des Wachstums auf 1,0 % und für 2016 auf 1,7 % erwartet,
begleitet von einem schwächeren EUR und niedrigeren Energiepreisen.
In CEE verringerten sich die Exporte aufgrund einer langsamen Erholung der Europäischen Union
sowie der geopolitischen Situation in Russland. Im Vergleich zu 1,3 % im Jahr 2013 fiel das russische BIP-Wachstum im Jahr 2014 auf 0,6 % in erster Linie infolge niedrigerer Ölpreise und direkter
Sanktionen. Auf der anderen Seite wird erwartet, dass die Türkei der größte Nutznießer niedrigerer
Ölpreise ist und eine Verbesserung des BIP-Wachstums von 3 % im Jahr 2014 auf 4,1 % im Jahr
2015 verzeichnen sollte.
Nordamerika
Die US-amerikanische Wirtschaft setzte ihre Erholung im Jahr 2014 dank des BIP-Wachstums von
2,2 % fort und wird einer der Motoren des weltweiten Wirtschaftswachstums im Jahr 2015 bleiben,
angetrieben durch die anhaltende Erholung des Arbeitsmarktes, zusammen mit steigenden Löhnen
und einem niedrigeren Ölpreis, was den Anstieg des BIP zu seiner höchsten jährliche Wachstums­
rate in 10 Jahren von 3,1 % im Jahr 2015 antreiben sollte.
Einer der Hauptnutznießer der starken Wachstumserholung in den USA ist Mexiko mit einem
prognostizierten BIP-Wachstum von 3,5 % im Jahr 2014. Die Wirtschaftstätigkeit in Mexiko zeigte
im Jahr 2014 Anzeichen einer anziehenden Konjunktur mit einem Anstieg des BIP um 2,2 %
nach 0,7 % im Jahr 2013, begleitet von einer stärkeren externen Nachfrage nach industriegefertigten Produkten hauptsächlich aus den benachbarten Vereinigten Staaten und verbesserten
Einzelhandelsumsätzen.
Emerging Markets
Die chinesische Expansionsphase verlangsamte sich im Jahre 2014, was durch ein BIP-Wachstum
von 7,3 % im Vergleich zu 7,7 % im Jahre 2013 sichtbar wurde, beeinflusst von einem schwächeren
Immobilienmarkt und niedrigeren Rohstoffpreisen. Für 2015 wird ein weiterer Rückgang des Wachstums auf 6,5 % erwartet. In Indien stieg das BIP im Jahr 2014 um 5,8 % im Vergleich zu 4,7 % im
Jahr 2013. Die Indische Rupie stabilisierte sich zwischen 58 und 64 je USD im Jahr 2014 nach
einem Abfall auf den Rekordniedrigstand von knapp unter 69 je USD im August 2013, begleitet von
einer niedrigeren Inflation und einer stabilen Leistungsbilanz. Der Ausblick für Indien für das Jahr
60 Konzernlagebericht
Wirtschaftliche Entwicklung
2015 bleibt mit einem prognostizierten BIP-Wachstum von 6,2 % auch weiterhin positiv, da der
Produktionssektor voraussichtl­ich Nutzen aus den fallenden Ölpreisen, die zu niedrigeren Kosten
bei den Rohmaterialien führen, ziehen wird.
Ö
Unicredit, Commerzbank, Goldman Sachs
2.2.Energie- und Rohstoffmarkt
Mit einem Preis von 57 USD je Barrel, war der Ölpreis am Ende des Jahres 2014 um 47 %
­niedriger im Vergleich zum Jahresende 2013 (108 USD je Barrel Bret) mit einer starken Abnahme
seit dem 2. Halbjahr 2014. Zum Jahresende 2013 lag der Preis von Aluminium (LME, 3-Monate) bei
1.795 USD pro Tonne und stieg im 2. Halbjahr 2014 an, um zum Ende des Jahres 2014 den Wert
von 2.030 USD pro Tonne zu erreichen.
Für das Jahr 2015 beträgt die LME-Jahresprognose 1.998 USD pro Tonne und für das Jahr 2016
2.200 USD pro Tonne. Die Prognosewerte für Öl liegen zwischen 58 und 70 USD je Barrel für die
Jahre 2015 und 2016.
Ö
Median Price, per Reuters Monthly Poll of 33 industry analysts, January 2015
2.3.Entwicklung des Marktes im Hinblick auf
flexible Verpackungen
Im vergangenen Jahr lag das globale Wachstum bei etwa 5 %, wobei das Wachstum in den
­Märkten der Industrieländer trotz einer im Allgemeinen schwachen wirtschaftlichen Lage zwischen
1 % und 2 % in Europa sowie zwischen 3 % und 4 % in Nordamerika betrug. In den Schwellenmärkten lag das Wachstum deutlich darüber, beispielsweise bei rund 8 % in Südostasien und
zwischen 15 % und 20 % in Indien.
Ö
PCI
Insbesondere in den Schwellenmärkten, aber auch in den etablierten Industrieländern, beeinflussen
neue Konsumententrends und soziale Entwicklungen, wie zum Beispiel die Etablierung einer neuen
Mittelklasse in Schwellenländern mit einem steigenden Lebensstandard, Urbanisierung, die Tendenz
hin zu kleineren Haushaltsgrößen und einer höheren Lebenserwartung, den Markt für flexible Verpackungen durch eine Substitution von Hartverpackungen durch flexible Verpackungen. In den meisten
Fällen weist der Sektor höhere Wachstumsraten auf, als es das jeweilige allgemeine Wirtschaftswachstum vermag.
Der gesamte Verpackungsmarkt beträgt in etwa 600 Milliarden EUR und kann unterteilt werden in
flexible und Festverpackungen, Konsum- und Industrieverpackungen, sowie Primär- und Sekundärverpackungen. Unter Primärverpackungen sind Verpackungen gemeint, die direkt in Kontakt mit
dem eigentlichen Produkt stehen. Constantia Flexibles ist am Markt für flexible Konsumverpackungen mit Fokus auf Primärverpackung tätig.
Der Umfang dieses Marktes liegt bei annähernd 60 Milliarden Euro im Jahr 2014. Das Marktvolumen
verteilt sich auf rund 40 % in Asien, 27 % in Nordamerika, 22 % in Europa, 6 % in Lateinamerika
61
Geschäftsbericht 2014
sowie circa 5 % im Nahen Osten/Afrika. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist der Markt noch stark
fragmentiert, mit globalen und regionalen Wettbewerbern. Die fünf größten Anbieter weltweit
­haben zusammen einen Marktanteil von etwa 25 %. Es ist sowohl in den Märkten der Industrie­
länder Europas und in den Vereinigten Staaten, wie auch in den Schwellenländern eine klare
Tendenz der Marktkonsolidierung erkennbar.
Auf Abnehmerseite sieht sich die Branche verstärkt einem Trend zu überregionalem bzw. globalem Auftreten gegenüber, der sich nicht nur auf den Konsumenten (globale Marken, einheitlicher
Marktauftritt etc.) auswirkt, sondern auch zunehmend den Einkauf von Verpackungsmaterialien
betrifft. Vor allem global agierende Markenartikelunternehmen versuchen, durch Vereinheitlichung
und Bündelung von Einkaufsvolumina, die Anzahl der Lieferanten weltweit zu reduzieren.
Lebensmittel und Tiernahrung
Der Markt für flexible Verpackungen in der Lebensmittel- und Tiernahrungsbranche umfasst
verschiedene Lösungen für eine Bandbreite von Absatzmärkten, von der Sparte der Milchprodukte
über die Süßwarenbranche bis hin zu Fertiggerichten.
Die Produkte sind eng mit den täglichen Bedürfnissen der Konsumenten verbunden und daher
weitgehend unabhängig von Konjunkturzyklen. Zusätzlich zu einer weltweit wachsenden Bevölkerung und einem höheren Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein wird die Nachfrage auf dem
Markt für Lebensmittel und Tiernahrung unter anderem von der fortdauernden Verstädterung
günstig beeinflusst.
Im Jahr 2014 meldeten die Märkte in den entwickelten Ländern Westeuropas ein geringes
­Volumenwachstum, wohingegen Osteuropa im Jahr 2014 aufgrund der Konvergenz des Konsumentenverhaltens hin zu westeuropäischen Standards erneut ein höheres Wachstum vermeldete.
Neben einer anhaltend positiven demographischen Entwicklung in Nordamerika, wuchs der nord­
amerikanische Markt zusätzlich aufgrund des Booms bei Milchprodukten sowie verschiedener
Entwicklungen innovativer Trends, wie zum Beispiel Kaffeekapseln.
Die Nachfrage in den sich entwickelnden Wirtschaften in Asien und Lateinamerika stieg im Jahr
2014 auch weiterhin wesentlich stärker als in den Märkten der Industrieländer an, insbesondere
aufgrund des Bevölkerungswachstums und des Entstehens einer neuen Mittelklasse mit einem
entsprechenden Konsumverhalten.
Pharmabereich
Zusätzlich zu den konventionellen Arzneimittelverpackungen (wie zum Beispiel Blisterverpackungen) umfasst der Markt mit flexiblen Verpackungen in der pharmazeutischen Branche zudem
Verpackungslösungen für neue Darreichungsformen von Arzneimitteln (wie zum Beispiel Beutel).
Zum Beispiel werden in dem Markt für „Haushalts- und Körperpflege“ Verpackungslösungen für
Haushalts- und Textilpflegeprodukte sowie für Körperpflegeprodukte angeboten.
62 Konzernlagebericht
Wirtschaftliche Entwicklung
Die weltweite Nachfrage nach Verpackungslösungen für die pharmazeutische Industrie wird im Wesentlichen von drei Wachstumsmotoren bestimmt: Die fortdauernd angestiegene Lebenserwartung
in den Industrieländern und der damit einhergehende Anstieg chronischer Krankheiten, die Entwicklung eines Gesundheitssystems in den Schwellenmärkten und schließlich der immer stärkere freie
Zugang zu Arzneimitteln führen ebenso zu einer wachsenden Tendenz hin zur Selbstmedikation.
Des Weiteren hatte im Jahr 2014 der Wettbewerb zwischen den Herstellern von Originalmedikamenten und Generika einen Einfluss auf die pharmazeutische Branche, wobei die Hersteller von Generika
auch weiterhin ihren Marktanteil vergrößern. Damit Patente geschützt werden können und um einem
möglichen Verlust von Marktanteilen vorzubeugen, entwickeln die Hersteller von Originalmedikamenten ständig neue Darreichungsformen, um die Wirtschaftlichkeit zu verbessern und die Therapiekosten zu optimieren. Daher wächst der Bereich der Arzneimittelversorgung („Drug-Delivery-Technologien“) stetig und es öffnen sich neue Anwendungsbereiche für die Entwicklung von Verpackungen.
Die wichtigsten Regionen für den pharmazeutischen Markt sind Westeuropa und Asien, gefolgt von
Nordamerika, Osteuropa und Lateinamerika. Sie zeigten im Jahr 2014 erneut einen positiven Wachstumstrend. Die nach oben gerichtete Tendenz bei Haushalts- und Körperpflegeprodukten dauerte
fort, insbesondere bei Premium-Verpackungsprodukten in Nordamerika und den Schwellenmärkten.
Etiketten
Der Etikettierungsmarkt umfasst Etiketten aus Papier und Plastik sowie Flaschenhalsfolien für die
­Getränkeindustrie, insbesondere für Brauereien sowie die Erfrischungsgetränke- und Wasserbranche.
Ein Merkmal des Etikettierungsmarkts ist die Verwendung verschiedener Technologien, mit einem
sichtbaren Trend hin zu Selbstklebeetiketten. In-Mould Etiketten stellen ein Nischenprodukt mit
einem hohen Wachstum auf dem globalen Etikettierungsmarkt dar und werden hauptsächlich in der
Nahrungsmittelindustrie verwendet. Europa ist der größte Markt für In-Mould Etiketten, gefolgt von
Nordamerika und Asien.
Weltweite Trends in der Getränkeindustrie sind die weiter wachsende Marktkonzentration im Brauereigeschäft, eine wachsende Vielfalt der Produkte, insbesondere des Premiumsegmentes, und der
sich fortsetzende Trend hin zur Ersetzung von Papieretiketten mit qualitativ höherwertigen Etiketten
aus Aluminium und Plastik.
Die Nachfrage auf dem weltweiten Markt für Etiketten kommt hauptsächlich aus Asien, wo das
Wachstum des Marktes in den letzten Jahren zu einer Verlagerung der Volumen weg von Europa
und Nordamerika hin nach Asien geführt hat. Dieses Geschäft steht zudem in enger Verbindung
mit den alltäglichen Bedürfnissen der Konsumenten und ist daher weitgehend unabhängig von
Konjunkturzyklen.
Im Jahr 2014 zeigten die Schwellenmärkte, insbesondere Asien, Afrika und Südamerika ein solides
Wachstum bei Etiketten-Produkten, wohingegen Europa aufgrund der kühleren Jahrestemperaturen
nur ein leichtes Wachstum zeigte.
ÖPCI Films Consulting,
Euromonitor
63
Geschäftsbericht 2014
3.Geschäftsentwicklung
3.1.Ertragslage
in € Mio.
Umsatzerlöse
EBITDA operativ
2013 bereinigt
Gruppe**
(angepasst)
2014 bereinigt
Gruppe***
Veränderung
2013/2014
1.633,9
1.711,7
4,8 %
233,9
255,5
9,2 %
14,3 %
14,9 %
–
EBIT operativ
133,2
144,7
8,6 %
EBIT Marge
8,2 %
8,5 %
–
Mitarbeiter (Stichtag)
8.188
8.184
0,0 %
FTE* (Stichtag)
8.093
8.079
(0,2 %)
EBITDA Marge
* Full-time Equivalent.
** Ergebnisse bereinigt um Einmaleffekte (Nettoeffekt aus einmaligen Erträgen und Aufwendungen) in Höhe von € 27,0 Mio. (M&A- und Post-Merger-Akquisitionskosten in Höhe von € 7,6 Mio., IPO-Kosten in Höhe von € 6,6 Mio., Reorganisationskosten in Höhe von € 3,0 Mio., einmalige Aufwendungen bei Globalpack- und Spear-
Gruppe in Höhe von insgesamt € 6,7 Mio. sowie sonstige Einmaleffekte in Höhe von € 3,1 Mio.).
*** Ergebnisse bereinigt um Einmaleffekte (Nettoeffekt aus einmaligen Erträgen und Aufwendungen) in Höhe von € 17,0 Mio. (für die Vorbereitung auf den Kapitalmarkt € 5,1 Mio., M&A und Post Merger-Akquisitionskosten in Höhe von € 3,4 Mio., Reorganisationskosten in Höhe von € 5,7 Mio., außerordentliche Kosten im Zusammenhang mit den Bränden und Restrukturierungen in französischen und südafrikanischen Werken von € 1,7 Mio., Aufwen-
dungen für den Company Value Growth Plan von € 9,5 Mio. sowie sonstige Einmaleffekte von € 1,2 Mio. Diesen einmaligen Aufwendungen läuft die nicht-operative Auflösung der Spear – Kaufpreisverbindlichkeit von € 9,6 Mio –
dagegen).
Konzern-Umsatzentwicklung in 2014
Der Konzernumsatz betrug 2014 € 1.711,7 Mio. Der Konzernumsatz ist pro rata dargestellt, d
­ .h.
er umfasst die in 2013 getätigten Akquisitionen ab dem Erstkonsolidierungszeitpunkt.
Der Konzernumsatz steigt in 2014 im Vergleich zum Vorjahr um € 77,8 Mio. bzw. 4,8 %.
­Bereinigt um den Effekt aus Währungskursveränderungen in Höhe von € 20,3 Mio., betrug das
Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr 6,0 %.
Das organische Wachstum wurde vor allem durch Währungseinflüsse (im Wesentlichen der
­ ussische Rubel, die Türkische Lira, der US-Dollar und der Mexikanische Peso) beeinflusst.
R
Einige unserer Kernmärkte waren 2014 geprägt durch politische und rechtliche Sonderthemen.
So erschwerten beispielsweise die politischen Unruhen in der Ukraine, Syrien und dem Irak
sowie eine Ende 2013 in Mexiko eingeführte Steuer auf kalorienreiche Lebensmittel den Absatz
und damit das Wachstum in diesen Märkten.
In der Europäischen Union trat ab Dezember 2014 die Lebensmittelinformationsverordnung
(LMIV) in Kraft. Die Regulierung verpflichtet Lebensmittelhersteller zu zusätzlichen Angaben
64 Ö
Die in 2013 unterjährig getätigten Akquisitionen Spear Group und Parikh werden bei der Berech-
nung des organischen Wachstums herausgerechnet.
Konzernlagebericht
Geschäftsentwicklung
der Inhaltsstoffe auf ihren Lebensmittelverpackungen und damit zu Änderungen des Verpackungsdesigns. Dies führte im Geschäftsjahr 2014 dazu, dass die Nachfrage in Europa infolge
von Bestandsanpassungen bei unseren Kunden beeinflusst war. Diese neue Verordnung schafft
auf der EU-Ebene für Lebensmittelunternehmen einheitliche Vorgaben zur Kennzeichnung von
Lebensmitteln und soll dazu dienen, den Verbraucher in geeigneter Weise über Lebensmittel zu
informieren.
Mit unseren Top 10 Kunden erwirtschafteten wir 2014 30,4 % des Gesamtumsatzes im
­Vergleich zu 30,6 % in 2013, wobei kein Kunde einen Anteil von über 4,7 % repräsentiert.
Neben dem Umsatzanstieg konnten wir uns in 2014 auch operativ, vor allem bedingt durch
­gezielte Einsparungsprojekte und Steigerung der Produktivität durch erhöhten Fokus auf
­Optimierung von Materialeinsatz und Produktionsabläufen verbessern.
Konzern-EBITDA Entwicklung in 2014
Das bereinigte EBITDA auf Konzernebene stieg 2014 um € 21,6 Mio. oder 9,2 % auf
€ 255,5 Mio.
Die Steigerung des Ergebnisses war u.a. bedingt durch den Volumeneffekt und gezielte Kosteneinsparungsprogramme, Produktivitätssteigerungen und Fixkostenoptimierungen. Aber auch der
Integrationsprozess der in 2013 getätigten Akquisitionen, zeigt bereits deutliche Erfolge; einige
Synergiepotentiale konnten bereits gehoben werden. Bis alle Synergiepotentiale umgesetzt sind,
dauert es typischerweise mindestens zwei Jahre.
Der Materialaufwand auf Konzernebene betrug im Berichtsjahr € 979,1 Mio., was einem
Anstieg um € 31,3 Mio. bzw. 3,3 % entspricht. Ohne Akquisitionen (Spear und Parikh) betrug
der Materialaufwand € 877,1 Mio. und sank damit im Vergleich zum Vorjahr um € 6,3 Mio. bzw.
0,7 %. Grund für die Reduktion der Materialkosten sind u.a. Einsparungs- und Synergieeffekte.
Der Personalaufwand auf Konzernebene betrug 2014 € 360,1 Mio. Dies entspricht einem
Anstieg um € 25,1 Mio. Bereinigt um die Akquisitionen Spear und Parikh stieg der Personal­
aufwand 2014 um € 13,1 Mio. oder 4,2 % auf € 324,6 Mio.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen blieben mit € 175,1 Mio. (Vorjahr: € 175,0 Mio.)
auf Vorjahresniveau. Ohne Berücksichtigung von Spear und Parikh sanken die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um € 17,7 Mio. bzw. 10,1 % auf € 156,8 Mio.
Die Abschreibungen im Konzern stiegen um € 10,1 Mio. bzw. 10,1 % auf € 110,8 Mio. Die Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen betrugen € 80,2 Mio. im Vergleich zu € 71,5 Mio. in
2013. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte betrugen € 30,7 Mio. im Vergleich
zu € 29,1 Mio. im Vorjahr. Ohne Berücksichtigung der Akquisitionen Spear und Parikh betrugen
die Abschreibungen in 2014 € 99,6 Mio. bzw. 6,5 % der Umsatzerlöse.
65
Geschäftsbericht 2014
FOOD DIVISION
in € Mio.
Umsatzerlöse
EBITDA operativ
EBITDA Marge
EBIT operativ
EBIT Marge
2013
(angepasst)
2014
Veränderung
2013/2014
1.021,7
1.029,3
0,7 %
142,1
150,8
6,1 %
13,9 %
14,6 %
–
85,6
91,1
6,4 %
8,4 %
8,9 %
–
Der Divisionsumsatz stieg 2014 um € 7,5 Mio. bzw. 0,7 %. Die Marktumsätze stiegen um € 7,4 Mio.
bzw. 0,8 %. Währungsbereinigt lag das Wachstum bei 2,5 %.
Der Umsatzrückgang im ersten Halbjahr 2014 konnte durch ein starkes zweites Halbjahr mehr
als kompensiert werden. Trotz eines anspruchsvollen Marktumfeldes in Westeuropa konnte das
organische Wachstum in der Region mit +1,5 % auf Marktniveau gehalten werden, während die instabile politische Lage in Osteuropa zu leichten Umsatzverlusten in der Region führte. Gesteigerte
Exporte zum Beispiel nach Afrika, Australien, Asien, Ozeanien in Höhe von +6,4 % trugen ebenso
zum Wachstum bei.
In Westeuropa konnten vor allem bei Verpackungen für Fertignahrung, Süßwaren, Snacks und
Kaffeekapseln überdurchschnittliche Umsatzzuwächse generiert werden.
EBITDA Food stieg um € 8,6 Mio. oder 6,1 % auf € 150,8 Mio. was einer EBITDA-Marge von
14,6 % (Vorjahr: 13,9 %) entspricht. Die Steigerung der Marge im Vergleich zum Vorjahr konnte
neben dem Volumeneffekt vor allem durch Kosteneinsparungsprogramme, Produktivitätssteigerungen und die Realisierung von Synergieeffekten erzielt werden.
PHARMA DIVISION
in € Mio.
Umsatzerlöse
EBITDA operativ
EBITDA Marge
EBIT operativ
EBIT Marge
2013
2014
Veränderung
2013/2014
275,6
272,9
(1,0 %)
44,3
46,9
5,9 %
16,1 %
17,2 %
–
31,2
32,4
3,8 %
11,3 %
11,9 %
–
Der Umsatz der Pharma Division konnte nahezu stabil gehalten werden. Der Divisionsumsatz sank
nur sehr leicht um € 2,7 Mio. bzw. 1,0 %.
66 Konzernlagebericht
Geschäftsentwicklung
Neben konstantem Wachstum in den Traditionsprodukten wie Coldform und Blisterverpackungen
lag 2014 der Fokus vor allem auf Lösungen für Produkte mit Anti-Counterfeiting Features und
neue Darreichungsformen sowie die Erhöhung des Marktanteils für Kontaktlinsenverpackungen.
Die Hauptwachstumsmärkte waren Afrika und Asien/Pazifik mit gestiegenen Umsätzen in Coldform, Pharma Laminate und Kontaktlinsenfolien.
In Westeuropa konnte Wachstum besonders in Nischenprodukten verzeichnet werden, in Ost­
europa­schafften wir es den Anteil an Blisterverpackungen und Haushalts- & Körperpflege-­
Produkten auszubauen.
Die Pharma Division konnte auch im Jahr 2014 ihr Ergebnis erhöhen. Das EBITDA stieg um
€ 2,6 Mio. bzw. 5,8 %, mit einer verbesserten EBITDA Marge von 17,2 % (+1,1 % über Vorjahr).
Die Margenverbesserung wurde vor allem durch einen positiven Produktmix hin zu Produkten mit
höherer Wertschöpfung, Fixkostenoptimierung mit Fokus auf indirekten Personalkosten sowie
Effizienzsteigerungen in der Produktion erreicht.
labels DIVISION
in € Mio.
Umsatzerlöse
EBITDA operativ
EBITDA Marge
EBIT operativ
EBIT Marge
2013
(angepasst)
2014
Veränderung
2013/2014
409,7
481,4
17,5 %
68,9
87,5
27,1 %
16,8 %
18,2 %
–
38,1
51,2
34,5 %
9,3 %
10,6 %
–
Der Divisionsumsatz stieg 2014 um € 71,7 Mio. bzw. 17,5 %. Marktumsätze stiegen um € 72,4 Mio.
bzw. 17,8 %.
Der organische Umsatz stieg um € 17,1 Mio. bzw. 5,4 %. Ein Wachstum der organischen Umsätze konnte in den Regionen Europa, Nordamerika und Mittlerer Osten/Afrika erzielt werden.
Insbesondere der Umsatz mit Selbstklebeetiketten wuchs in fast allen Regionen deutlich. In
Nord-Amerika konnte durch die im Hochlauf befindlichen Projekte mit Neu-Entwicklungen,
z.B. einem recycle-fähigen PSL Etikett, dem generell verhaltenen Wachstum des Biermarktes
entgegen gesteuert werden. Das Wachstum in Europa wurde durch eine sehr starke Entwicklung in den Bereichen In-Mould-Etiketten und Selbstklebeetiketten getragen, während im Bereich und Papieretiketten Rückgänge zu verzeichnen waren. Sehr erfreulich entwickelte sich das
Geschäft in Afrika, wo durch neue Projekte zusätzliche Umsätze in den Bereichen Aluminiumund In-Mould-Etiketten generiert werden konnten. Der Rückgang der Umsätze in Süd-Amerika
67
Geschäftsbericht 2014
des Vorjahres (bedingt durch höhere Importabgaben) konnte gestoppt werden. Wir investieren
gezielt in Vertrieb und in Innovationen und erwarten uns davon künftiges Wachstum.
Das EBITDA in der Division Labels verbesserte sich um € 18,7 Mio. bzw. 27,1 %. Das organische
Ergebniswachstum betrug € 5,6 Mio. bzw. 9,3 %; dies entspricht einer EBITDA-Marge von 19,6 %.
Einkauf
Kontinuierliche Entwicklung im Einkauf ist Voraussetzung für einen akzeptieren Businesspartner –
der Einkauf arbeitet auf Augenhöhe mit internen Kunden und externen Lieferanten.
Das Beschaffungsvolumen der Constantia Flexibles Gruppe ist im Jahr 2014 weiter gestiegen
und betrug rund € 1,2 Mrd. Im Wesentlichen waren die im Jahre 2013 getätigten Akquisitionen
ausschlaggebend für die Steigerungen, sowohl im direkten als auch im indirekten Bereich.
Das Einkaufsvolumen unterteilt sich in zwei Bereiche, der eine für Rohstoffe (sogenannte Direktmaterialien) und der andere für sonstige Aufwendungen (sog. indirekte Materialien wie Ersatzteile
oder Dienstleistungen) gemäß folgender Aufstellung:
Einkaufsvolumen
in %
Indirekte Materialien 26 %
Rohstoffe 74 %
68 Konzernlagebericht
Geschäftsentwicklung
Die wichtigsten Rohstoffe im Bereich der Direktmaterialien sind Aluminium, Chemikalien (wie
Wachse, Klebstoffe, Lösungsmittel, Farben und Lacke), Folien (OPP, OPA, PET, PE, PVC) und
­Papier. Diese machen etwa 90 % des Einkaufsvolumens für direkte Materialien aus. Die wichtigsten Beschaffungsmärkte sind West- und Osteuropa sowie USA und Mexiko.
Beschaffungsmärkte
in %
Westeuropa 67 %
Osteuropa 12 %
Mexiko 11 %
Asien 4 %
USA 6 %
Unter dem Begriff indirekte Materialien verstehen wir Produkte und Dienstleistungen, die nicht
direkt in die Fertigung unserer Endprodukte einfließen. Beispiele hierfür sind Maschinenersatzteile,
diverse Dienstleistungen, IT, Betriebs- und Hilfsstoffe, Transporte und Investitionsgütereinkauf.
Die Einkaufskosten haben sich insgesamt für vergleichbare Materialien im Berichtsjahr 2014
positiv entwickelt. Einen erheblichen Anteil an dieser Entwicklung haben die zahlreichen Einkaufsprojekte beigetragen, die sowohl direkte als auch indirekte Bereiche des Einkaufsvolumens
einbeziehen. Diese Kostensenkungsinitiativen wurden vom Einkaufsteam der Gruppe definiert und
konsequent im Team mit Unterstützung aus den Fachbereichen mit großem Erfolg umgesetzt.
Diese erfolgreiche Zusammenarbeit mit den jeweiligen Fachbereichen wird auch in der Zukunft ein
Erfolgsgarant für eine nachhaltige Verbesserung des Ergebnisbeitrags für die gesamte Constantia
Flexibles Gruppe sein. Neue Herausforderungen an den Einkauf wie interkulturelle, sprachliche
sowie technische Kompetenzen nehmen zu.
Um diesen neuen Herausforderungen gerecht zu werden haben wir uns für die kommenden Jahre
ambitionierte Ziele auf die Einkaufsagenda geschrieben:
•
•
•
•
•
Stärkung des strategischen Einkaufs für die Constantia Flexibles Gruppe
Realisierung von nachhaltigen Einkaufserfolgen
Intensivierung der fachbereichsübergreifenden internationalen Zusammenarbeit
Prozessharmonisierung und Standardisierung
Einsatz von E-Tools zur Unterstützung der Einkaufsprozesse
69
Geschäftsbericht 2014
3.2.Vermögens- und Finanzlage
31.12.2013
(angepasst)
31.12.2014
Veränderung
2013/2014
Bilanzsumme
1.742,5
1.680,9
(3,5 %)
Eigenkapital*
576,0
480,8
(16,5 %)
33,1 %
28,6 %
–
427,7
525,9
23,0 %
2,1
2,2
–
74,2 %
109,4 %
–
in € Mio.
Eigenkapitalquote in %
Nettoverschuldung
Nettoverschuldungsgrad**
Gearing***
* Inkl. Minderheiten- und Hybridkapital.
** Nettoverschuldung/EBITDA unbereinigt (€ 238,5 Mio.).
***Nettoverschuldung/Eigenkapital.
Entwicklung der Bilanzsumme
Die Veränderung der Bilanzsumme ist im Wesentlichen auf die Rückführung der im Geschäftsjahr
2008 aufgenommenen Hybridanleihe in Höhe von € 150,0 Mio. zurückzuführen. Aufgrund der sehr
guten Liquiditätssituation waren wir in der Lage, die Hybridanleihe aus unseren liquiden Mitteln
(€ 100,0 Mio.) zurückzuführen.
Die Investitionen für Sachanlagevermögen in 2014 in Höhe von € 101,0 Mio. liegen mit 126 % über
den Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von € 80,2 Mio. In diesen Zugängen sind € 8,0 Mio.
Investitionen für den Wiederaufbau der Spear Südafrika und Sim‘Edit Werke nach Feuerbränden
enthalten, die zum Teil von Versicherungsleistungen abgedeckt wurden.
Im Bereich der kurzfristigen Vermögenswerte steht dem Anstieg der Vorräte um € 22,5 Mio., – im
Wesentlichen bedingt durch vorübergehend höhere Bestände an Halbfertigerzeugnissen durch
Vorproduktionen – und höheren Kundenforderungen um € 5,8 Mio. vor allem ein Rückgang von
flüssigen Mitteln um € 124,0 Mio. infolge der Rückführung des Hybridkapitals gegenüber.
Seit dem Geschäftsjahr 2013 werden von bestimmten Unternehmen der Constantia Flexibles
Gruppe Forderungen an Finanzinstitute verkauft (echte Factoring Geschäfte). Durch den Verkauf
der Forderungen an die Finanzinstitute wird auch das Ausfallsrisiko an das Finanzinstitut übertragen. Die übertragenen Forderungen in Höhe von € 94,1 Mio. (31.12.2013: € 46,9 Mio.) wurden
entsprechend ausgebucht.
Entwicklung des Eigenkapitals
Das Eigenkapital betrug im Berichtsjahr € 480,8 Mio. Wesentliche eigenkapitalerhöhende Effekte
waren das positive Konzernergebnis von € 74,8 Mio. im Berichtsjahr sowie positive Effekte aus der
Veränderung des sonstigen Ergebnisses in Höhe von € 14,8 Mio.
70 Konzernlagebericht
Geschäftsentwicklung
Im Berichtsjahr 2014 haben wir es geschafft, den im Jahr 2008 aufgenommenen Hybridbond in
Höhe von € 150,0 Mio. freiwillig rückzuführen. Weiterhin schütteten wir Dividenden an den Eigentümer in Höhe von € 65,0 Mio. (gegengleich wurde ein Kapitalzuschuss in Höhe von € 50,0 Mio.
an die Gesellschaft geleistet) sowie an die Hybridkapitalgeber in Höhe von € 21,7 Mio.
Entwicklung der Nettoverschuldung
Die Nettoverschuldung betrug in 2014 € 525,9 Mio. Das Verhältnis von Nettoverschuldung zum
berichteten EBITDA (€ 238,5 Mio.) betrug 2,2 und liegt somit deutlich unter dem von uns definierten Grenzwert in Höhe von 3,5. Das Gearing (Nettoverschuldung zu Eigenkapital) betrug 109,3 %.
Wir haben insgesamt einen Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von € 201,9 Mio.
erwirtschaftet. Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit beträgt € (97,1) Mio. Die gezahlten Vergütungen an die Hybridkapitalgeber sowie die Ausschüttung von Dividenden im Geschäftsjahr 2014
erhöhten die Nettoverschuldung um € 96,1 Mio. Dividendenzahlungen wurden im Wesentlichen
durch den operativen Cash Flow und eine Kapitalerhöhung finanziert. Die Erhöhung der Nettoverschuldung wird hauptsächlich durch die freiwillige Rückführung des Hybridkapitals (Ausweis per
31.12.2013 im Eigenkapital) bedingt.
Cash Flow
in € Mio.
Cashflow aus
lfd. Geschäftstätigkeit
Cashflow aus
Investitionstätigkeit
Cashflow aus
Finanzierungstätigkeit
2013
(angepasst)
2014
Veränderung
2013/2014
158,2
201,9
27,6 %
(224,2)
(97,1)
(56,7 %)
41,3
(229,2)
–
Der Bestand an flüssigen Mitteln betrug zum Jahresende 2014 € 13,1 Mio.
Der Anstieg des Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit um € 43,7 Mio. geht im Wesentlichen auf den Anstieg des EBITDA von € 206,9 Mio. auf € 238,5 Mio. zurück.
Die Reduktion des Cashflow aus Investitionstätigkeit ist im Wesentlichen durch die vorjährige
Auszahlung für die getätigten Akquisitionen von Globalpack, Spear und Parikh Packaging in Höhe
von € 142,6 Mio. begründet.
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von € (229,2) Mio. resultiert im Wesentlichen
aus einem Zahlungsmittelabfluss für die freiwillige Rückführung einer Hybridanleihe in Höhe von
€ 150,0 Mio., Dividendenzahlungen an Eigentümer in Höhe von € 65,0 Mio., an Hybridkapitalgeber
in Höhe von € 21,7 Mio. Minderheitsaktionäre in Höhe von € 9,4 Mio. sowie einem Zahlungsmittelzufluss aus einem Kapitalzuschuss in Höhe von € 50,0 Mio.
71
Geschäftsbericht 2014
4.Investitionen
Die Zugänge zu Sachanlage- und immateriellem Vermögen betrugen in der Berichtsperiode € 104,3 Mio. bzw. 6,1 % vom Umsatz (nach € 74,7 Mio. bzw. 4,6 % vom Umsatz 2013). Von
den Investitionen im Berichtsjahr sind rund € 8,0 Mio. Investitionen für den Wiederaufbau nach
Bränden in dem französischen und afrikanischen Werk enthalten. Ohne Berücksichtigung dieser
Sonderinvestitionen im Zusammenhang mit den Bränden in diesen beiden Werken, würden die
Zugänge zu den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten € 96,3
­­
Mio. bzw. 5,6 % des
Umsatzes betragen.
Die wichtigsten Projekte in der Berichtsperiode waren:
•
•
•
•
Narrow Web Press in England,
Offset Druckmaschine in Belgien
Tiefdruck Maschine in Österreich, Rumänien, Indien und Russland
Flexodruckmaschine in Mexiko
Mehr als die Hälfte der Investitionen steht im Zusammenhang mit unseren Wachstums- und
­Produktivitätssteigerungen. Alle anderen Investitionen waren Erhaltungs- und Ersatzinvestitionen beziehungsweise aufgrund von regulatorischen Vorschriften (z.B. Umweltrichtlinien)
­notwendig. Die Investitionsquote in 2014 betrug über 40 % des EBITDA.
Die Abschreibungen betrugen 2014 € 110,8 Mio. (Vorjahr: € 100,6 Mio.). Davon entfielen
€ 80,1 Mio. (Vorjahr: € 71,5 Mio.) auf das Sachanlagevermögen und € 30,7 Mio. (Vorjahr:
€ 29,1 Mio.) auf die immateriellen Vermögenswerte.
72 Konzernlagebericht
Investitionen • Human Resources
5. Human Resources
Attraktiver Arbeitgeber
Die Constantia Flexibles Gruppe war auch 2014 wieder ein attraktiver Arbeitgeber mit einer
­leistungsorientierten Entlohnungsstruktur, attraktiven Nebenleistungen und einer auf Mitarbeiterentwicklung ausgerichteten Unternehmenskultur.
Die Anzahl der Beschäftigten (nach Köpfen) in der Constantia Flexibles Gruppe zum ­Ultimo
2014 betrug 8.184. Dies entspricht einem leichten Rückgang der Mitarbeiterzahl um vier
­Personen im Vergleich zum Vorjahr.
Mitarbeiter nach Regionen
in %
Europa 62,7 %
Amerika (USA + Mexiko) 24,4 %
Asien 8,0 %
Mittlerer Osten + Afrika 4,9 %
Vergütung
Nachdem in den Vorjahren die Weichen der Vergütungspolitik mit der Einführung von einheitlichen Kurz- und Langfrist-Vergütungssystemen richtungsweisend gesetzt wurden, gab es im
­Kalenderjahr 2014 wenig Anpassungsbedarf. Allein die Zielgrößen des Bonussystems wurden
von einem Value Added Ansatz auf ein leichter zu steuerndes System mit den Zielen EBITDA,
Sales Growth und Net Working Capital umgestellt. Diese Umstellung erlaubt zukünftig eine noch
differenziertere Steuerung der einzelnen Divisionen über die kurzfristige Anreizvergütung.
Führungskräfteentwicklung und Know-how-Sicherung
Auch im Jahr 2014 wurde der konzernweite Fokus auf Personalentwicklung weiter verstärkt, um
den geplanten Wachstumskurs und die Internationalisierung der Constantia Flexibles Gruppe
sicherzustellen.
Die Schwerpunkte lagen einerseits im Thema Training & Lernen sowie auch in der allgemeinen
Organisationsentwicklung.
Nachdem das 2013 entwickelte „Constantia Flexibles Competency Model“ (Constantia Kompetenzen) für globale Managementfunktionen erfolgreich eingeführte wurde, wurden die entsprechenden Prinzipien in verschiedenen Werken auf lokale Anforderungen übersetzt und ausgerollt.
Dadurch wurde eine durchgehende Verbindung der Konzernstrategie mit dem Thema Personalentwicklung auf allen Ebenen geschaffen.
73
Geschäftsbericht 2014
Die kompetenzbasierten Entwicklungsgespräche, die in 2014 erstmalig durchgeführt wurden,
dienen als Basis für weitere Qualifizierungsmaßnahmen unserer Führungskräfte, sowohl „on-the
job“ als auch in Form von Trainings „off-the job“. Die bis 2011 bestehende Constantia Academy wurde dabei schrittweise durch modulare Trainingseinheiten ersetzt, die stringent auf die
­C onstantia Kompetenzen abgestimmt sind. Dadurch konnten wir eine direkte Verbindung zu
unserer Unternehmensstrategie herstellen und Führungskräfteentwicklung sehr zielgerichtet
gestalten. In der Zukunft werden diese Trainingsmaßnahmen als „CF Campus“ zusammengefasst
und als Trainingscurriculum für das globale Management der Constantia Flexibles Gruppe angeboten. Unterhalb dieses Management Bereiches konnte die Constantia Learning & Development
Toolbox nach ihrer Einführung als europaweiter Trainingskatalog etabliert werden. Damit können
wir neben den kompetenzbasierten Trainingsinitiativen auf globaler Managementebene auch ein
Angebot für unsere Experten und die mittlere Führungsebene schaffen.
Zudem geht Constantia Flexibles neben den klassischen „Classroom“-Trainings­maßnahmen mit
alternativen Formen des Lernens neue Wege.
Die „Learning Journey“ wurde als Konzept pilotiert. Sie verbindet das Lernen an realen Ge­
schäfts­­situationen mit theoretischem Input zu hilfreichen Kompetenzen in der jeweiligen Auf­
gabenstellung. Die guten Erfahrungen qualifizieren diesen Ansatz als standardisierte Methode,
die dennoch ein höchstes Maß an individueller Weiterentwicklung ermöglicht. Zukünftig w
­ erden
wir in den einzelnen Bereichen Vertrieb, Produktion und Finanzen mittels individualisierten
„Learning Journeys“ weitere Schwerpunkte setzen.
In der Organisationsentwicklung konnten wir in ausgewählten Bereichen mit einem ganzheitlichen Ansatz die Organisation auf die geänderten globalen Anforderungen ausrichten. Neben
einer effizienten Ablauforganisation lag dabei der Fokus auf der passenden Aufbauorganisation
und den dafür notwendigen Kompetenzen. Als Erfolgsfaktor hat sich hier das Einbeziehen möglichst vieler Beteiligten erwiesen, also der Schritt vom reinen Prozessmanagement zum Change
Management. Ein streng kundenorientierter Ansatz, der sowohl unsere globalen als auch unsere
lokalen Kunden im Blick behält, diente als „guiding principle“.
Schließlich hat Constantia Flexibles die strukturierte Nachfolgeplanung von Gruppen- über
Divisions- bis auf Werksebene etabliert. Dies gilt als wichtiger Teilbereich im Rahmen des
­C onstantia Risikomanagements und bildet die Grundlage für ein weiterführendes Talent
Management.
74 Konzernlagebericht
Human Resources
Ausblick 2015
Ende 2014 wurde die gruppenweite Constantia Flexibles Personal Strategie nachgeschärft. Der
zukünftige Fokus wird auf drei Bereiche verstärkt:
•
•
•
die Entwicklung der Verkaufsorganisation und der technischen Schlüsselpositionen;
die Entwicklung des Managementnachwuchses, um das anvisierte Wachstum großteils durch eigene Mitarbeiteri/Innen und Mitarbeiter stemmen zu können;
die Weiterentwicklung einer globalen Kultur, die es uns erlaubt, den Sprung von einem international bedeutsamen zu einem global agierenden Unternehmen zu schaffen.
Dies erreichen wir insbesondere durch die konsequent weiterentwickelten und professionalisierten Kernpersonalentwicklungsprozesse wie systematische Nachfolgeplanung, Rekrutierung,
Weiterentwicklung und Training. Auch die Organisationsentwicklung wird in einem sich stetig
verändernden Marktumfeld eine immer wichtigere Rolle spielen.
75
Geschäftsbericht 2014
6. Corporate Social Responsibility
Gesellschaftliche Verantwortung ist für uns in allen Ländern, in denen wir tätig sind, eine Selbstverständlichkeit. Über unsere ökonomischen Ziele hinaus möchten wir den Fortschritt im Einklang
mit ökologischen und sozialen Erfordernissen sicherstellen. Unsere Werte sowie die ethischen
Grundsätze unserer Geschäftstätigkeit bilden die Grundlage für unsere „Global Social Responsibility“. Der „Code of Ethics“ unseres Konzerns ist in konsequenter Umsetzung.
Es ist uns ein Anliegen, mit Produkten und Dienstleistungen zu einer öko-effizienten Versorgung
der Gesellschaft beizutragen und im Rahmen eines verantwortungsvollen unternehmerischen
Handelns dort zu unterstützen, wo rasch und effizient geholfen werden kann.
Ökonomische Verantwortung
Unternehmerische Tätigkeit erfordert die ständige profunde Auseinandersetzung mit strategischen und operativen Chancen und Risiken. Diese werden in unserem Hause im Rahmen eines
systematischen Risikomanagements erfasst.
Die konzernweite Compliance-Richtlinie der Constantia Flexibles Gruppe haben wir in allen
­Bereichen in Kraft gesetzt. Ein Anti-Korruptions-Programm ist bereits seit einigen Jahren flächendeckend etabliert; damit erfüllen wir die von der EU-Kartellbehörde geforderten Prinzipien und
Regeln des fairen Wettbewerbs. Unser Qualitätsmanagement sichert die permanente Weiterentwicklung unserer Qualitätsstandards und auch jene unserer Zulieferer. Alle Produktionsstand­orte
des Konzerns betreiben ein Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001:2008 und sind nach
branchenspezifischen Standards zertifiziert (Details auf www.cflex.com).
Soziale Verantwortung
Unsere Unternehmen treffen umfassende Maßnahmen zur Einhaltung der Menschenrechte und
zur Vermeidung von Kinder- und Zwangsarbeit entsprechend den jeweiligen gesetzlichen Rahmenbedingungen. Die Vermeidung von Diskriminierung hinsichtlich Rasse, Herkunft, Religion,
Behinderung, Geschlecht, sexueller Orientierung oder politischer Gesinnung ist fixer Bestandteil
der Führungsrichtlinien unseres Konzerns und wird als Selbstverständlichkeit gelebt.
Es ist uns ebenso ein Anliegen, im Sinne einer guten Nachbarschaft, an Standorten, an denen
wir tätig sind, auch aktiv soziale Verantwortung zu übernehmen. Daher werden alle Standorte
ausdrücklich ermutigt, sich im sozialen Bereich zu engagieren.
Für die sich daraus ergebenden Projekte besteht die Möglichkeit, diese Initiativen einzureichen
und an einer jährlichen Preisverleihung teilzunehmen. Die besten Projekte werden traditionsgemäß
in einer großen Gala in Wien präsentiert, wo herausragende Leistungen in der Gruppe gewürdigt
werden. Die hohe Qualität und große Anzahl der in den letzten Jahren eingereichten Projekte spiegelt das enorme soziale Engagement der Mitarbeiter von Constantia Flexibles wider.
76 Konzernlagebericht
Corporate Social Responsibility
Ökologische Verantwortung
Wir sehen die Verantwortung für die Umwelt ganz bewusst als Teil unseres unternehmerischen
Handelns. Dies erfolgt auf Basis der folgenden Grundsätze:
• Beachtung und Minimierung möglicher Umweltrisiken bei der Auswahl von Produktionstechnologien,
• Nutzung umweltfreundlicher Materialien und Einsatzstoffe in unserem Produktportfolio,
• Nutzung aller Möglichkeiten zur Verringerung der Belastungen von Luft, Boden, Wasser und Reduzierung von Treibhausgasen und Abfällen durch geeignete Maßnahmen sowie
• maximaler Einsatz von ressourcen- und umweltschonenden Technologien
bei kontinuierlicher Optimierung des Materialeinsatzes.
Ein großes Anliegen ist uns die laufende Optimierung des Verbrauchs an eingesetzten Materialien,
vornehmlich von Aluminium, Kunststoffen, Papier, Farben und Lacken. In Zeiten eines langfristig
stetig steigenden Energieverbrauchs sowie zunehmender globaler Wasserverknappung sind Maßnahmen zur Optimierung des Strom-, Erdgas- und Wasserverbrauchs wesentliche Erfolgsfaktoren
– auch in ökonomischer Hinsicht.
Darüber hinaus unterliegen nicht nur unser Energie- und Lösemittelverbrauch, sondern auch unsere Emissionen und die Vermeidung bzw. Entsorgung von Abfall einem kontinuierlichen Monitoring.
Seit 2005 misst unser Unternehmen seine direkten und indirekten Emissionen in Übereinstimmung mit dem „Greenhouse Gas Protocol“.
Betrachtet man diesen Zeitraum im Detail, so ist festzustellen, dass die Bemühungen von
­Constantia Flexibles als Gruppe, aber auch die der einzelnen Werke in den jeweiligen Divisionen,
eine stetige Verbesserung der Kennzahlen, in Bezug auf die erzeugten Produkte, vermerken kann.
In den folgenden Abbildungen wird ersichtlich, dass Verbesserungen von mehr als 20 % bezüglich
des gesamten Energieverbrauchs innerhalb des Betrachtungszeitraumes erreicht werden konnten.
77
Geschäftsbericht 2014
Jährlicher Energieverbrauch
pro Ausstoß
Austoß
pro
Entwicklung des jährlichen Energieverbrauches
pro Ausstoß
in MWh pro Mio. m2
in % (Basisjahr 2005 = 100 %)
160
160
140
140
120
120
100
100
80
80
60
60
in MWh pro Mio. m2
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2005
2006
2007
2008
Vor allem die Verringerung des Beitrages von fossilen Energieträgern (v.a. Erdgas), ist als
­besonders erfreulich anzumerken.
Neben der Verringerung des Energieeinsatzes pro Ausstoß konnte auch im letzten Jahr eine
weitere Verringerung des Einsatzes organischer Lösungsmittel verzeichnet werden.
Entwicklung
Entwicklung des
des jährlichen
jährlichen Lösungsmittelverbrauches
Lösungsmittelverbrauchs
pro Ausstoß
Ausstoß
pro
in%
%(Basisjahr
(Basisjahr
2005=100%)
in
2005
= 100 %)
120
100
80
60
78 2006
2007
2008
2009
2010
2011
2010
Energieverbrauch gesamt
Stromverbrauch gesamt
Verbrauch fossile Energieträger
Energieverbrauch gesamt
Stromverbrauch gesamt
Verbrauch Fossile Energieträger
2005
2009
2012
2013
2011
2012
2013
Konzernlagebericht
Corporate Social Responsibility
Was die direkten und indirekten Auswirkungen dieser Bemühungen – zur Steigerung der Effizienz – betrifft, spiegeln sich deren Ergebnisse in der unternehmensweiten CO2-Bilanz wider.
Das Ziel der 40-prozentigen Reduzierung der gesamten Scope 1 und 2 Emissionen (pro Ausstoß) bis zum Jahr 2023 ist bereits zu 75 % erfüllt. Für das nächste Geschäftsjahr werden die in
2013 durchgeführten Akquisitionen, mit deren einzelnen Standorten, in die zugrundeliegenden
Berechnungen der hier dargestellten gruppenweiten Ergebnisse integriert. Die positive Entwicklung der einzelnen direkten und indirekten Emissionen kann den folgenden Diagrammen entnommen werden.
Jährliche CO
-Emissionsentwicklung
CO22-Emmisionsentwicklung
Scope
1 und
Scope
2 Emissionen
Scope-1und
Scope-2-Emissionen
pro Ausstoß
in
absoluten
Werten
Austoß in absoluten Werten
120
100
100
80
80
60
60
0
40
40
20
in
% (Basisjahr
(Basisjahr2005
2005
= 100%)
in %
= 100
%)
2
in tt CO
CO2 2Äquiv.
-Äquiv.
Mio.
in
propro
Mio.
m2 m
45
35
43
41
36
36
40
36
39
35
39
34
33
31
32
31
24
24
2012
2013
0
20
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Summe CO2-Emissionen pro Ausstoß
Scope-2-Emissionen pro Ausstoß
Scope-1-Emissionen pro Ausstoß
Summe CO2-Emissionen pro Jahresumsatz
Scope-2-Emissionen pro Jahresumsatz
Scope-1-Emissionen pro Jahresumsatz
2013
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Scope 1
Scope 2
Neben den Erhebungen der direkten und indirekten Emissionen, hervorgebracht durch die
­Geschäftstätigkeiten der Constantia Flexibles Gruppe, werden die indirekten Emissionen, verursacht durch die vorgelagerten Wertschöpfungsketten, erhoben. Diese Methode befindet sich
gerade in der gruppenweiten Etablierung und soll im Laufe des nächsten Geschäftsjahres ab­
geschlossen werden.
Vor allem Rohstoffen mit einer großen ökologischen Belastung soll ein vermehrtes Augenmerk gewidmet werden, um hier Verbesserungen erzielen zu können. Als logische Konsequenz
sind Initiativen, wie z.B. die „Aluminium Stewardship Initiative“, entstanden, um die Leistung
von Rohstoffen auf allen Ebenen der Nachhaltigkeit zu verbessern. Als Gründungsmitglied
Ö
www.aluminium-stewardship.org
79
Geschäftsbericht 2014
letztgenannter Aktivität ist es besonders erwähnenswert, dass die erste Fassung dieses internationalen Standards, bezüglich des Grundsatzes der ethischen Beschaffung, abgeschlossen
werden konnte.
Für die Kommunikation der erwähnten Verbrauchs- und Emissionskennzahlen, hat sich
­Constantia F
­ lexibles entschlossen, seine Strategie der offenen Kommunikation konsequent
­weiterzuführen und auch mit internationalen Plattformen umzusetzen (Ecovadis, Ecodesk, …). Dies
betrifft einerseits die B2B-, sowie die B2C-Kommunikation. Diesbezügliche Anstrengungen sollen
auch in Zukunft konsequent weiterverfolgt werden, was die in diesem Jahr erstmalige Teilnahme
am „Carbon Disclosure Project“ verdeutlicht.
Auf Ebene der Produktnachhaltigkeit werden mögliche Umweltauswirkungen mittels geeigneter
Verfahren (z.B. Durchführung von Ökobilanzierungen) quantifizierbar gemacht. Das Verständnis
bezüglich der Nachhaltigkeitsperformance unserer Rohmaterialien sowie der Produkte, unterstützt uns hierbei bei deren Neuentwicklung und der Erreichung unserer Ziele. Um die Untersuchung im Zuge von „Life Cycle Design“ – Bemühungen und Spezifikationsänderungen noch
schneller durchführen zu können, ist ein Projekt zur „halb-automatisierten“ Ökobilanzerstellung
ins Leben gerufen worden, deren weitere Implementierung auch im folgenden Geschäftsjahr
umgesetzt werden soll.
80 Konzernlagebericht
Corporate Social Responsibility • Risiko- und Chancenbericht
7. Risiko- und Chancenbericht
Integraler Bestandteil unserer Geschäftstätigkeit ist ein systematisches Risikomanagementsystem, dessen Aufgabe darin besteht, Risiken und Chancen für die Constantia Flexibles zu erkennen, diese zu bewerten und so zu steuern, dass sie in einem ausgewogenen Verhältnis stehen.
Unser Risikomanagement beinhaltet die Erkennung strategischer und bestandsbedrohender
Risiken und analysiert gruppenweit jene Faktoren, die für den langfristigen Unternehmenserfolg
der Constantia Flexibles Gruppe notwendig sind.
Interne Managementsysteme und Kommunikationswege stellen beim Umgang mit erkannten Einzelrisiken die Effektivität und Effizienz des Risikomanagementsystems sicher. Aus den wesentlichen
Einzelrisiken wird die Gesamtrisikoposition des Konzerns abgeleitet und bewertet. Diese hat sich
seit dem Vorjahr nicht grundlegend verändert. Aus heutiger Sicht besteht keine Bestandsgefährdung des Konzerns, es sind auch keine Entwicklungen erkennbar, welche aus heutiger Sicht
eine Bestandsgefährdung in der Zukunft darstellen könnten.
Die Konzernrevision ist Teil des internen Überwachungssystem im Rahmen des sogenannten
„Three Lines of Defense Modell“ und unterstützt das Management in der Steuerung von Chancen und Risiken. Das Jahresrevisionsprogramm folgt einer regelmäßigen Analyse und Bewertung der Risikoprofile der Konzernaufbau- und -ablauforganisation. Darüber hinaus hat das
Management die Möglichkeit, im Falle von Ad-hoc eintretenden Ereignissen, die Konzernrevision
anlassbedingt einzusetzen. Durch die regelmäßige, an Risikoprofilen orientierte Prüfung der Unternehmensteile wird Vermögen gesichert und die Wertschaffungsfähigkeit unterstützt.
7.1.Internes Kontrollsystem
Die Constantia Flexibles Gruppe hat zur Unterstützung der Früherkennung, Überwachung und
vorbeugenden Vermeidung von Risiken das interne Kontrollsystem schrittweise überarbeitet und
ausgebaut. Dieses System basiert auf den Maßstäben des international bewährten Regelwerks
COSO I für interne Kontrollsysteme (COSO I – Internal-Control-Integrated Framework des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission). Das interne Kontrollsystem
ist dabei verbunden mit dem Risikomanagement analog des COSO II Rahmenwerks (COSO II –
Enterprise Risk Management) für unternehmensweite Risikomanagementsysteme.
Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf
den Rechnungslegungsprozess (Angaben zu § 243a Abs. 2 UGB) sind:
Die Einrichtung eines angemessenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im
­Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung.
Dazu hat die Geschäftsführung sowohl für wesentliche Geschäftsrisiken als auch für den
Finanz­berichterstattungsprozess gruppenweit verbindlich anzuwendende Regelungen und
­Richtlinien verabschiedet.
81
Geschäftsbericht 2014
Das gesamte Prozessmodell unterliegt Regeln und Richtlinien, welche mit den jeweiligen
­Prozessen in Zusammenhang stehende Risiken steuern und Kontrollhandlungen definieren. Zu
diesen Maßnahmen und Regeln zählen unter anderem Funktionstrennungen, Unterschriftenordnungen, kollektive und auf wenige Personen eingeschränkte Zeichnungsermächtigungen
für Zahlungen sowie systemunterstützte Kontrollen durch die verwendete Software (z.B. SAP
oder Microsoft Dynamics AX). Durch ein standardisiertes, konzernweites Finanzberichtswesen sowie durch Ad-hoc-Berichterstattung über bedeutende Ereignisse wird die Geschäfts­
führung über relevante Sachverhalte informiert. Die Konzernrevision überwacht die Einhaltung
der internen Kontrollen im Rahmen ihrer Prüfungen auf Basis des mit der Konzernleitung abgestimmten ­Revisionsplans. Die Prüfungsgebiete sind dabei so gewählt, dass ­Unternehmensteile
mit wesent­lichen Risikoprofilen mit erhöhter Priorität und regelmäßig geprüft werden. Die in
­Prüfungen identifizierten Schwachstellen werden im Detail analysiert und Verbesserungsmaßnahmen erarbeitet, deren Umsetzung überwacht und sichergestellt wird. Das interne Kontrollsystem wird fortlaufend einer neuerlichen Bewertung auf Relevanz unterworfen und allenfalls
adaptiert. Die Prüfungsergebnisse werden an die lokale Geschäftsführung, die Divisionsleitungen
sowie an die Konzerngeschäftsführung berichtet.
Neben den Prüfungen der Konzernrevision wurde im Konzern ein sogenanntes Control Self
Assessment (CSA) zur Selbstbewertung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems
eingeführt. Das CSA umfasst alle Produktionsgesellschaften des Konzerns und wird federführend durch die lokalen Administrationsleiter in Abstimmung mit den lokalen Geschäftsführungen
durchgeführt. Die Ergebnisse des CSA werden in Stichproben durch die Konzernrevision geprüft. Für identifizierte Schwachstellen werden Maßnahmen abgestimmt und deren Umsetzung
nachgehalten.
Wesentliche Risiken und Ungewissheiten
Die internationale Geschäftstätigkeit der Constantia Flexibles Gruppe unterliegt hinsichtlich der
Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen Risiken und Chancen aus Veränderungen der Wechselkurse, der Zinssätze und der Börsenkurse.
Der Umgang mit diesen Risiken unterliegt konzernweit – gegenüber dem Jahresende unveränderten – gültigen Richtlinien und Prozessen. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es,
Marktrisiken durch laufende operative und finanzielle Aktivitäten zu begrenzen und zu steuern.
Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich als Sicherungsinstrumente genutzt.
82 Konzernlagebericht
Risiko- und Chancenbericht
7.2.Geschäftsrisiken
Elementarrisiken
Für Elementarrisiken werden laufend bauliche, technische und organisatorische Präventivmaßnahmen (z.B. Hochwasser- und Feuerschutz sowie für Betriebsunfälle) vorgenommen und
schrittweise – in Übereinstimmung mit den jeweiligen Bedürfnissen für einzelne Werke – weiterentwickelt. Getroffene Maßnahmen werden überwacht und auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft.
Ferner wird auf Konzernebene das Versicherungsmanagement der Gruppe gesteuert und den
Bedürfnissen laufend angepasst.
Regulatorische Risiken
In der flexiblen Verpackungsindustrie stellen die steigenden gesetzlichen Anforderungen an
Verpackungsmaterialien und Produktionsprozesse auch in Verbindung mit immer besseren
Testmethoden ein Risiko dar. Constantia Flexibles begegnet diesem Risiko durch fortlaufende
Forschung und Entwicklung, eine enge Abstimmung mit internationalen Forschungsinstituten,
die kontinuierliche Auswertung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie der stetigen
Analyse gesetzlicher Initiativen und Anforderungen auf nationaler und internationaler Ebene.
Die Unternehmensgruppe nimmt ferner eine aktive Rolle in der Entwicklung der flexiblen Verpackungsindustrie als Mitglied verschiedener Komitees der Branche ein.
Forschungs- und Entwicklungsrisiken
Forschung und Entwicklung in Produkten als auch in Prozessen sind ein entscheidendes Element, um im globalen Wettbewerb erfolgreich zu sein. Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten unterliegen dabei jedoch stets dem Risiko, nicht zeit- oder marktgerecht zu sein. Constantia
Flexibles begegnet Forschungs- und Entwicklungsrisiken durch den Einsatz von ausgewiesenen
Experten, dem Eingehen von Kooperationen und insbesondere auch einer hohen Markt- und
Kundennähe. Des Weiteren stellt die schnell steigende Anzahl von Patentanmeldungen, zur
Sicherung von immateriellen Vermögensgegenständen und Know-how, ein Risiko dar. Patente können zu Restriktionen bei Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten führen. Constantia
­Flexibles überwacht daher aktiv den Status eigener Patente sowie der eigenen Forschungs- und
Entwicklungsarbeit, um zu entscheiden, ob Maßnahmen notwendig sind und ob Entwicklungen
geschützt werden müssen.
Produktionsrisiken
Im Wertschöpfungsprozess sind die Produktionswerke der Constantia Flexibles Gruppe dem
Risiko von Betriebsunterbrechungen aufgrund von Maschinenausfällen oder möglichen Produktfehlern ausgesetzt. Um dem Risiko von Betriebsunterbrechungen zu begegnen, baut die Gruppe ihr Notfall- und Krisenmanagement weiter aus und begegnet dem Maschinenausfallrisiko
durch regelmäßige Wartung und Training von Mitarbeitern. Ferner investiert die Gruppe in neue,
83
Geschäftsbericht 2014
auf dem aktuellsten technischen Stand befindliche Maschinen gemäß interner Richtlinien und
Verfahren. Zusätzlich sind Betriebsunterbrechungen versichert. Zur Reduktion des Risikos von
Produktfehlern werden Produktionsprozesse ständig überwacht und weiterentwickelt. Die Implementierung von ISO 9001 konformen Verfahren und Prozessen sowie die Befolgung von sogenannten „Good Manufacturing Practices“ (GMP) verringern das Risiko zusätzlich. Darüber hinaus
unterliegen die Produktionsprozesse der Gruppe immer wieder Auditierungen durch das Qualitätsmanagement, durch Kunden sowie durch externe Prüfungs- und Zertifizierungsunternehmen.
Risiken aus der Informationsverarbeitung
Um Datensicherheit und die Verfügbarkeit der Informationstechnologie des Konzerns angemessen sicherzustellen, erfordern Konzernprozesse von allen Konzernunternehmen, grundsätzliche
IT-Kontrollen im Bereich IT-Sicherheit, IT-Betrieb und IT-Backup zu betreiben. Wesentliche Informationssysteme werden in IT-Shared Service Centern betrieben, deren Data Center redundant
ausgelegt sind. Zusätzlich betrachtet die Konzernrevision Informationstechnologie als wichtigen
Faktor und führt daher regelmäßig IT-Prüfungen als Teil des jährlichen Konzernrevisionsprogrammes durch.
Personalrisiken
Für die wichtigsten Unternehmensbereiche existieren Nachfolgeplanungen, welche regelmäßig
angepasst werden. Für Schlüsselfunktionen sind Stellvertretungen geregelt. Gezielte Nachwuchsförderung in allen Einheiten sichert eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Know-hows. Die
Konzernpersonalabteilung hat ein spezialisiertes Team für Weiterbildung und -entwicklung. Das
spezialisierte Team hilft, junge Talente in der Gruppe zu identifizieren und unterstützt mit Weiterentwicklungsprogrammen für junge Talente, Mitarbeiter des Verkaufs und Führungskräfte.
Beschaffungsrisiken
Zur Minimierung des Beschaffungsrisikos existieren Rahmenverträge für Rohstoffe wie Aluminium, Kunststofffolien, Papier und chemische Produkte. Lieferengpässe werden durch Forschung
& Entwicklung, Marktuntersuchungen, laufende Lizenzierung neuer Materialien sowie durch eine
Optimierung des Lieferantenportfolios weitgehend vermieden. Zusätzlich werden Entwicklungen
am Beschaffungs- und Absatzmarkt regelmäßig bereichsübergreifend diskutiert und Maßnahmen bei Bedarf eingeleitet.
Absatzrisiken
Absatzrisiken sind Teil der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Im Zuge einer Wirtschaftskrise
können solche Risiken signifikant höher sein. Unsere strategisch breit angelegte ­Produktpalette
und das exzellente Markt- und Produktions-Know-how gewährleisten die Unabhängigkeit in
­ unden
­unseren Märkten. In Summe beliefert die Constantia Flexibles Gruppe eine Vielzahl von K
weltweit. Abgeschlossene Rahmenverträge mit Schlüsselkunden unterstützen die Politik der
84 Konzernlagebericht
Risiko- und Chancenbericht
Minimierung von Absatzrisiken. Darüber hinaus erfolgt die Erweiterung der Produktpalette und
der Absatzmärkte in attraktive Nischen, in denen innovative Lösungen und höchste Q
­ ualität
­gefragt sind. Die unverändert hohe Volatilität der Rohstoff- und Energiepreise führt oft zu
schwierigen Verhandlungen und Preisgesprächen mit Kunden. Constantia wirkt dieser Entwicklung durch die Fokussierung auf kundenorientierte innovative Produkte, Technologien und
­Fertigungsprozesse sowie langfristige Rahmenverträge entgegen. Ein Großteil der Produkte
wird an Kunden in ­wenig zyklischen Branchen wie der Lebensmittel-, Tiernahrungs-, Getränkeund Pharmaindustrie geliefert.
Legale und Kartell-/ Wettbewerbsrechtsrisiken
Da die Geschäftstätigkeiten von Constantia Flexibles in verschiedenen Jurisdiktionen stattfinden, werden die notwendigen legalen Anforderungen und juristische Entwicklungen überwacht.
Risiken aus Produkthaftung werden durch ein umfassendes Qualitätssicherungsprogramm minimiert. Verbleibenden Risiken aus dem Bereich Produkthaftung wird durch Produkthaftungsver­
sicherungen und vertragliche Vereinbarungen begegnet.
Darüber hinaus bekennt sich Constantia Flexibles zu fairem Wettbewerb. Alle Mitarbeiter der
Constantia Flexibles Gruppe sind verpflichtet, die Prinzipien und Regeln zu fairem Wettbewerb
gemäß den EU-Bestimmungen sowie lokalen Kartell- und Wettbewerbsgesetzen zu befolgen.
Um dies zu verfolgen, hat Constantia Flexibles angemessene Regelungen zum Kartell- und
Wettbewerbsrecht erlassen und überwacht deren Einhaltung. Ferner werden Mitarbeiter regelmäßig in den relevanten Konzernregelungen und -richtlinien trainiert.
M&A-Integrationsrisiken
Merger & Akquisitionsaktivitäten sind Teil der Wachstumsstrategie der Constantia Flexibles
­Gruppe. Diese erfordern signifikante Investitionen und tragen unterschiedliche Risiken. Constantia
Flexibles führt einen strukturierten Due-Diligence-Prozess unter Hinzuziehung von internen und
externen Experten vor jeder Akquisition durch. Sobald eine Entscheidung für die Durchführung
einer Akquisition gefällt wurde, startet der Post-Merger-Integrationsprozess der Gruppe. Die
Durchführung von Akquisitionen in neuen Märkten erfordert ebenso die Fokussierung auf kulturelle Unterschiede; dem wird im M&A-Prozess der Gruppe entsprechend Rechnung getragen.
Der Integrationsprozess von Constantia Flexibles folgt einem definierten Vorgehen, in dem standardisierte Instrumente zur Anwendung kommen und Verantwortung klar geregelt ist.
Finanzrisiken
Der Konzern schließt Devisentermingeschäfte und -optionen ab, um das Fremdwährungskursrisiko auszuschließen, das aus dem Cashflow der laufenden Geschäftstätigkeit resultiert. Des Weiteren schließt die Constantia Flexibles Cross Currency Swaps ab, um Fremdwährungsrisiken aus
dem bestehenden Finanzportfolio abzusichern. Die aktuellen Fremdwährungskurssicherungs­
geschäfte haben eine Laufzeit bis in das Jahr 2016.
85
Geschäftsbericht 2014
Würde der Euro gegenüber dem US Dollar zum 31. Dezember 2014 um 10 % aufwerten, würden
aufgrund einer Netto-Finanzverbindlichkeitensituation im US-Dollar die Netto-Finanzverbindlichkeiten des Konzerns um € 2,1 Mio. höher bewertet werden. Wenn der Euro gegenüber allen
anderen (exkl. USD) Währungen zum 31. Dezember 2014 um 10 % aufwerten würde, würden die
Netto-Finanzverbindlichkeiten des Konzerns um € 0,9 Mio. steigen.
Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, sich jederzeit Finanzmittel beschaffen zu können, um
eingegangene finanzielle Verbindlichkeiten zu begleichen. Der Konzern sorgt dementsprechend
dafür vor, dass ausreichend flüssige Mittel vorhanden sind bzw. eine notwendige Finanzierung
aus entsprechenden Kreditrahmen sichergestellt ist.
Um dem Liquiditätsrisiko vorzubeugen, stehen der Constantia Flexibles Gruppe ­kommittierte
Kreditlinien zum 31. Dezember 2014 in Höhe von € 245 Mio. zur Verfügung von denen zum
Stichtag € 229 Mio. frei sind.
Das Zinsrisiko stellt sich als Zinssaldo- oder als Barwertrisiko dar. Zinsrisiken können nicht eliminiert werden, da eine Wechselwirkung zwischen Barwert- und Zinssaldorisiken besteht. Barwertrisiken treffen den Konzern im Marktwert der verzinslichen Finanzinstrumente und -anlagen,
Zinssaldorisiken im Zinsaufwand bzw. Zinsertrag.
Zum Bilanzstichtag bestanden als Cashflow-Hedge qualifizierte Zins-Swaps auf Euro Basis. Auf
die eingesetzten Swap-Kontrakte zahlt die Constantia Flexibles fixe Zinsen auf den Nominalwert des Swap-Kontraktes und erhält im Gegenzug dafür variable Zinsen auf denselben Kapital­
betrag. Diese Zins-Swaps gleichen Auswirkungen auf die Cashflows der zugrunde liegenden
variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten aufgrund zukünftiger Veränderungen der Zins­
sätze aus. Der durchschnittlich gezahlte Zinssatz für Finanzverbindlichkeiten beträgt 3,52 %.
Sensitivitätsanalyse: Bei einem Anstieg der Zinsen im Euro-Raum um 1 % würde es einen zusätzlichen Zinsaufwand der variabel verzinsten Finanzverbindlichkeiten um € 0,7 Mio. geben. Bei
einem Anstieg der USD-Zinsen um 1 % würde das Zinsergebnis der variabel verzinsten USDFinanzinstrumente um € 0,1 Mio. sinken.
86 Konzernlagebericht
Risiko- und Chancenbericht
7.3.Geschäftschancen
Durch das interne und externe Wachstum der letzten Jahre ergeben sich viele Chancen sowohl
für die Projektorganisation als auch für die Optimierung und Vielfalt unserer Produktionsstandorte. Wir werden diese verstärkt durch die Schaffung von Kompetenzzentren nutzen – nicht
nur auf Produktionsebene, sondern auch im administrativen Bereich. Durch die Bildung dieser Shared-Service-Center können zu Anfang alle europäischen Konzerngesellschaften in den
Bereichen Finanz, Controlling und IT von der geballten Expertise der Shared-Service Fachleute
profitieren.
Durch die Vielzahl der Akquisitionen der letzten Jahre können wir mittlerweile auf einen großen
Erfahrungsschatz bei der prozessualen Umsetzung zugreifen. Dies erhöht die Chancen zukünftig
akquirierte Unternehmen noch schneller und erfolgreicher in die Constantia Flexibles Gruppe zu
integrieren. Darüber hinaus steigt unsere Attraktivität für übernahmewillige und erfolgreiche Unternehmen und die Chance, dass sich diese der Gruppe anschließen.
Chancen aus den Wachstumstreibern der Geschäfte
Für die Constantia Flexibles Gruppe eröffnen sich Chancen aus der Entstehung neuer Mittelschichten in den Schwellenländern mit steigendem Lebensstandard und damit wachsender
Nachfrage nach unseren Lösungen, speziell im Bereich der Getränke-, Tiernahrungs-, Lebensmittel- und Pharmaindustrie. Dazu kommen demografische Entwicklungen wie kleinere Haushalte und höhere Lebenserwartung und damit stetig steigender Nachfrage nach größerer
Produktvarianz und -qualität.
Geschäftsstrategische Chancen
Chancen liegen einerseits in der Konzentration einzelner Werke auf bestimmte Produktlinien im
Sinne des Dedicated-Plant-Konzepts. Gleichzeitig diversifiziert sich die Gruppe auf strategische
Märkte und Produkte mit innovativen Technologien und Fertigungsprozessen. Hier liegen langfristig gute Chancen, vor allem in den Wachstumsregionen in Asien, dem Mittleren Osten/Nordafrika, Lateinamerika sowie Zentral- und Osteuropa.
87
Geschäftsbericht 2014
8. Forschung & Entwicklung
Als global agierende Unternehmensgruppe ist für uns Innovation – also das permanente
­Streben nach Verbesserungen unserer Produkte, Dienstleistungen und Leistungsprozesse ein
entscheidender Erfolgsfaktor für unsere Geschäftstätigkeit. Dies betrifft nicht nur technische
und wirtschaftliche, sondern auch ökologische Aspekte. Eine der für uns wichtigsten unternehmerischen Aufgaben ist es daher, geeignete Rahmenbedingungen und vor allem eine Unternehmenskultur zu schaffen, welche das Entstehen von Innovationen in allen Einheiten unseres
Konzerns fördert.
Unsere Forschung und Entwicklung erfolgt im Rahmen von Projekten, sehr oft auch als gemeinsames Vorhaben mit unseren global agierenden Schlüsselkunden. Die enge Zusammenarbeit
mit unseren Lieferanten aber auch mit internationalen Universitäten und Forschungseinrichtungen sichert marktorientierte Entwicklung am Puls der Zeit.
Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Berichtszeitraum betrugen € 8,3 Mio. (Vorjahr: € 8,8 Mio.), davon sind € 5,8 Mio. in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, € 2,4 Mio.
­wurden im Berichtsjahr in der Bilanz aktiviert.
Die Constantia Flexibles Gruppe verfügt über eine Vielzahl von Patenten und Patentanmeldungen, ein sichtbares Zeichen der starken technologischen Wettbewerbssituation. Der Schwerpunkt der Patentstrategie liegt dabei auf der breiten Absicherung von Kernkompetenzen und
Schlüsseltechnologien durch Patente und Gebrauchsmuster. Das professionelle Management dieses so gesicherten geistigen Eigentums schafft eine wesentliche Basis für eine hohe
Rechtssicherheit für unsere Kunden.
Das kreative Potential unserer Mitarbeiter wird gezielt durch Programme zur kontinuierlichen
Prozessverbesserung und Ideenwettbewerbe in unseren Tochterunternehmen gefördert und
­genutzt, sodass neue Ideen systematisch erfasst und weiterverfolgt werden können.
Unsere Produktmanager und Anwendungstechniker in den operativen Geschäftseinheiten treiben die kundeninitiierten Entwicklungsprojekte (Pull-Innovationen) dezentral und damit nah am
Kunden und der lokalen Produktion. Dabei werden sie bei Bedarf von unseren F&E-Experten in
den Kompetenzzentren der Constantia-Gruppe durch modernste Analytik, Laborversuche und
Expertenwissen unterstützt. Weitere Aufgabe der Kompetenzzentren ist die Realisierung von
Eigenentwicklungen und radikaleren Innovationen (Push-Innovationen). Die gruppenweit verantwortlichen Rohstoffexperten für unsere unterschiedlichen Zukaufmaterialien stehen gemeinsam
mit unserem Einkauf in regelmäßigem Kontakt zu unseren Lieferanten, um auf Basis von neuen
Rohstoffen innovative Lösungen für unsere Kunden und Märkte zu entwickeln. Gemeinsam mit
den Produktmanagern werden diese nach Abschluss der internen Vorentwicklung in den Markt
eingeführt.
88 Konzernlagebericht
Forschung & Entwicklung • Nachtragsbericht
Im Frühjahr 2014 entschied das Board der Constantia Flexibles, dass unsere Entwicklungs­
aktivitäten im Bereich Kunststofflaminate in einem neuen Kompetenzzentrum “Polymer Films
and Film Laminates” am Standort Hueck Folien Pirkmühle, Deutschland gebündelt werden
sollen. Unter der Leitung unseres Head of Group F&E, der an den Standort wechselte, wurden
erste ­Investitionen in Laborgeräte und Experten im Bereich Kunststofffolien getätigt, um die
vorhandene Mannschaft an einem unserer größten Standorte gezielt zu verstärken.
Neue F&E-Initiativen am Kompetenzzentrum „Polymer Films and Film Laminates“ sind unter
anderem:
•
•
•
•
•
Harmonisierung/Standardisierung von Polyethylen-Siegelfolien
aluminiumfreie Hochbarrierestrukturen
dünnere Siegelfolien ohne migrierende Additive
aktive Verpackungen
recylingfreundliche Laminate
Das zweite Kompetenzzentrum „Aluminium Foils and Foil Laminates“ am Standort Teich Mühlhofen, Österreich konnte bei der Eigenentwicklung von Extrusionscompounds weitere Erfolge
erzielen; einerseits bezüglich der konsumentenorientierten Optimierung der Peelfähigkeit von
Siegelbeschichtungen, andererseits auch bezüglich der Einbringung von aktiven Komponenten
wie z.B. von Feuchteabsorbern für pharmazeutische Verpackungen.
Zur Schonung des Ressourceneinsatzes sowie zur Hebung von Kostensenkungspotentialen
wurde erfolgreich an der Dickenreduktion von Aluminiumkaschierfolie gearbeitet, wobei im
­Weiteren von einer neuen Standardqualität im Bereich von 5µm ausgegangen werden kann.
9. Nachtragsbericht
Es gab keine wesentlichen Ereignisse für den Geschäftsverlauf nach dem Berichtszeitpunkt
31. Dezember 2014.
89
Geschäftsbericht 2014
10. Ausblick 2015
Der Verpackungssektor zählt zu den weltweit bedeutendsten Wirtschaftszweigen. Verglichen
mit anderen Branchen ist er weitgehend unabhängig von konjunkturellen Schwankungen und
­konnte auch in den letzten Jahren überdurchschnittlich wachsen.
Wesentliche Wachstumsfaktoren sind:
• Konsumententrends: Endverbraucherfreundlichkeit, Portionsverpackungen, Haltbarkeit
• Wachsende Mittelschicht in Schwellenländern und Verstädterung: Trend zu Marken­
artikeln, verpackte Nahrungsmittel
• Steigende Lebenserwartung: insbesondere für pharmazeutische und Gesundheits­
produkte von Bedeutung
• Nachhaltigkeit: Vorteil flexibler Verpackung gegenüber festen Verpackungsformen.
Wir erwarten für die wesentlichen Märkte folgende Wachstumsraten:
• Europa: 1–2 %
• Nordamerika: 3–4 %
• Emerging Markets: 5–15 %
Die Aussichten der Constantia Flexibles Unternehmensgruppe für die kommenden Jahre schätzen wir weiterhin als positiv ein. Wir arbeiten laufend daran, unsere Kosten zu optimieren und
unsere Kapazitäten zu erweitern, um unsere Kunden verlässlich beliefern zu können. Außerdem
optimieren wir kontinuierlich unseren Produktmix. Wir erwarten, dass diese Aktivitäten in den
kommenden Jahren zu Ergebnisverbesserungen führen.
Gute Wachstumschancen für Constantia Flexibles ergeben sich vor allem aus folgenden
Faktoren:
• Kontinuierliches Marktwachstum: mit unserem Produktportfolio sind wir auf Konsum­
gütermärkten des täglichen Bedarfs stark präsent. Diese weisen in wachsenden
­Regionen (Emerging Markets) tendenziell überdurchschnittliches Wachstum auf und
zeigen in entwickelten Industrieregionen höhere Krisenresistenz.
• Innovationen: Innovationen ein wesentlicher Faktor für Wachstumsmöglichkeiten. Diese
werden vor allem angetrieben von multinationalen Markenartikelkonzernen, sowie stark beeinflusst von steigenden Konsumentenerwartungen hinsichtlich Haltbarkeit, Sicherheit, Verbraucherfreundlichkeit, wie etwa portionierbare Verpackungen.
• Ausweitung der regionalen Präsenz: Organisch vor allem in Nordamerika und Asien,
sowie durch ausgewählte strategische Akquisitionen in neuen Märkten wie Afrika und
Südamerika.
• Ausbau des Produkt- und Dienstleistungsgeschäfts: Auf unseren Kernmärkten, sowie
für unsere multinationalen Kunden, werden wir kontinuierlich das Produktportfolio erweitern, um hier Wachstumsmöglichkeiten zu nutzen. Das betrifft insbesondere hochwertige, kunststoffbasierte Verpackungen.
90 Konzernlagebericht
Ausblick 2015
• Selektive Akquisitionen: Ein gutes organisches Wachstum ist die Basis unseres
­Geschäfts. Daneben wollen wir auch in Zukunft mit kleinen und mittleren Akquisitionen
wachsen, um unsere Produktpalette zu erweitern und die regionale Präsenz zu stärken.
Darüber hinaus ergreifen wir leistungswirtschaftliche Chancen, die sich aus effektivem Kostenmanagement und Effizienzsteigerungen im operativen Geschäft ergeben, indem wir noch
kosteneffizienter produzieren und den Einkauf weiter optimieren. Wir richten unsere Beschaffungsprozesse immer stärker global aus, um zusätzliche Synergien zu schaffen.
Die Prognose berücksichtigt alle zum Zeitpunkt der Bilanzaufstellung bekannten Ereignisse, die
unsere Geschäftsentwicklung im Jahr 2015 und darüber hinaus beeinflussen könnten. Wie in
der Vergangenheit arbeiten wir darauf hin, unsere Ziele zu erreichen und – wenn möglich – zu
übertreffen.
Verkauf an die WENDEL Gruppe
Mit Anteilskaufvertrag vom 23. Dezember 2014 haben die Gesellschafter der C
­ onstantia
­ urnauer
­­Flexibles GmbH, die von One Equity Partners (OEP) beratenen Fonds und die H. T
­Stiftung ihre Mehrheitsbeteiligung an der Constantia Flexibles Gruppe an Wendel verkauft. Die
H. Turnauer Stiftung beabsichtigt, auch zukünftig einen bedeutenden Minderheitsanteil an der
­Constantia Flexibles Gruppe zu halten. Zurzeit werden Verhandlungen für eine solche Rück­
beteiligung geführt.
Der Verkauf steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden und wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2015 abgeschlossen.
Die Geschäftsführung
Thomas UngerPeter Frauenknecht
Wien, am 6. März 2015
91
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G
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a
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n
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is
Klemens, Ingmar, Florian, Manuela, Renate, Susie, Conny, Martin, Christine, Philipp, Florian, Michael, Elke, Michael,
Martin, Günther und Peter von Constantia Headquarters/Österreich. Was sie geleistet haben, erfahren Sie auf Seite 216.
Geschäftsbericht 2014
IFRS-Konzernabschluss
Inhalt
IFRS-Konzernabschluss
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2014
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2014
Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2014
Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2014
Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das Geschäftsjahr 2014
96
97
98
99
100
Erläuterungen zum Konzernabschluss
A.Allgemeines
B. Berichtswährung und Währungsumrechnung
C.Konsolidierungsgrundsätze
D. Unternehmenserwerbe und sonstige Veränderungen im Konsolidierungskreis
E. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
F. Anwendung neuer Rechnungslegungsstandards
G. Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen
H.Geschäftssegmente
I. Erläuterungen zur Konzernbilanz
J. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
K. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung
L.Finanzinstrumente
M. Eventualverbindlichkeiten/-forderungen und Haftungsverhältnisse
N. Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen
O. Aufwendungen für den Konzernabschlussprüfer
P.Konzernunternehmen
Q. Sonstige Angaben
102
102
103
105
107
109
125
129
130
134
163
172
174
194
197
199
200
202
Erklärung des Vorstands
Bestätigungsvermerk
203
204
95
Geschäftsbericht 2014
Konzernbilanz
zum 31. Dezember 2014
Kapitel
31.12.2014
31.12.2013
(angepasst)
Firmenwerte
I1
256.802
231.507
I1
146.427
167.197
I1
746.635
716.167
Aktiva in T€
Immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Sonstige langfristige Vermögenswerte und Finanzanlagen
I2
11.194
14.459
Aktive latente Steuern
J7
5.354
8.722
1.166.413
1.138.053
Vorräte
Langfristige Vermögenswerte
I3
229.875
207.380
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
I4
222.166
216.402
Forderungen aus laufenden Steuern
8.968
9.878
Sonstige Forderungen
40.351
33.190
0
401
I5
Wertpapiere
Flüssige Mittel
Kurzfristige Vermögenswerte
Summe Aktiva
13.114
137.158
514.475
604.409
1.680.888
1.742.461
Passiva in T€
Stammkapital
35
35
Rücklagen
333.453
279.104
Den Anteilseignern zurechenbarer Anteil
333.488
279.139
Hybridkapital
148.163
297.601
(836)
(727)
Nicht beherrschende Anteile
Summe Eigenkapital
I6
480.815
576.013
Rückstellungen
I7
69.285
55.147
Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten
I8
454.624
470.045
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
I8
109.198
116.049
Passive latente Steuern
J7
Langfristige Schulden
70.873
85.055
703.980
726.296
Rückstellungen
I7
50.285
50.482
Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten
I8
86.945
100.592
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
I8
244.292
183.493
Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern
I8
22.451
17.268
Sonstige Verbindlichkeiten
I8, I9
92.121
88.317
Kurzfristige Schulden
Summe Passiva
Die Anpassungen im Vorjahr werden in Kapitel D. Unternehmenserwerbe und Sonstige Veränderungen im Konsolidierungskreis
(nachträgliche Anpassung der Erst­konsolidierung der Spear Inc. Gruppe) und Kapitel I. Erläuterungen zur Konzernbilanz (Umgliederung der geleisteten Anzahlungen, Zuwendungen der öffentlichen Hand: Umstellung von der Netto- auf die Bruttomethode und
Fristigkeitenaufteilung der IAS 19-Rückstellungen: Abfertigungen, Pensionen und Jubiläumsgelder) beschrieben.
96 496.094
440.152
1.680.888
1.742.461
IFRS-Konzernabschluss
Konzernbilanz • Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
für das Geschäftsjahr 2014
Kapitel
2014
2013
(angepasst)
J1
1.711.666
1.633.910
10.527
5.810
in T€
Umsatzerlöse
Veränderungen des Bestandes an fertigen
und unfertigen Erzeugnissen
Aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
J2
4.013
1.082
1.726.206
1.640.802
26.602
23.964
Materialaufwand
J1
(979.081)
(947.805)
Personalaufwand
J3
(360.140)
(335.017)
J4
(175.113)
(175.037)
238.474
206.907
(110.828)
(100.650)
127.646
106.257
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und
Abschreibungen (EBITDA)
Abschreibungen
I1
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT)
Zinsergebnis
J5
(40.431)
(33.814)
J5
7.181
(37.022)
(33.250)
(70.836)
94.397
35.421
Sonstiges Finanzergebnis
Finanzergebnis
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
Laufende Steuern
J6
(32.509)
(18.562)
Latente Steuern
J7
12.891
14.188
(19.618)
(4.374)
74.780
31.047
65.700
23.452
9.080
7.595
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Ergebnis nach Ertragsteuern
Davon:
Den Anteilseignern zurechenbarer Teil
Nicht beherrschende Anteile
Die Constantia Flexibles Group GmbH ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach österreichischem Recht und hat keine
Aktien begeben. Aus diesem Grund erfolgt keine Angabe eines Ergebnisses je Aktie, wie es IAS 33 „Ergebnis je Aktie“ fordern
würde.
Die Anpassungen im Vorjahr werden in Kapitel D. Unternehmenserwerbe und Sonstige Veränderungen im Konsolidierungskreis
(nachträgliche Anpassung der Erstkonsolidierung der Spear Inc. Gruppe) und J. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (Saldierung Fremdwährungskursgewinne und -verluste, Zuwendungen der öffentlichen Hand: Umstellung von der Nettoauf die Bruttomethode) beschrieben.
97
Geschäftsbericht 2014
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
für das Geschäftsjahr 2014
Kapitel
2014
2013
(angepasst)
Ergebnis nach Ertragsteuern
74.780
31.047
Summe der Posten, die unter bestimmten Umständen zukünftig
in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
21.305
(20.908)
in T€
Veränderung der Hedgingrücklage
Gewinne/(Verluste) durch Änderungen der Zeitwerte
Übertragung in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Veränderung der Available-for-Sale-Rücklage
L
(3.246)
(9.660)
212
6.414
0
30
0
30
20.896
(19.345)
(1.187)
1.654
(6.505)
(1.914)
(8.327)
(2.462)
1.822
548
Sonstiges Ergebnis
14.801
(22.821)
Gesamtergebnis des Geschäftsjahres
89.581
8.226
80.606
1.280
8.975
6.946
L
1.597
1.385
Gewinne durch Änderungen der Zeitwerte
Differenz aus der Währungsumrechnung
darauf entfallende latente Steuern
Summe der Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und
Verlustrechnung umgegliedert werden
Veränderung der Rücklage für Leistungen an Arbeitnehmer
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
darauf entfallende latente Steuern
I7
Davon:
Den Anteilseignern zurechenbarer Teil
Nicht beherrschende Anteile
Die Anpassungen im Vorjahr werden in Kapitel D. Unternehmenserwerbe und Sonstige Veränderungen im Konsolidierungskreis
(nachträgliche Anpassung der Erstkonsolidierung der Spear Inc. Gruppe) beschrieben.
98 IFRS-Konzernabschluss
Konzern-Gesamtergebnisrechnung • Konzern-Kapitalflussrechnung
Konzern-Kapitalflussrechnung
für das Geschäftsjahr 2014
Kapitel
2014
2013
(angepasst)
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
94.397
35.421
+/(–) Zinsergebnis
40.431
33.814
110.828
100.650
(1.338)
166
in T€
+/(–) Abschreibungen/(Zuschreibungen) auf Sachanlagen und immaterielles Vermögen
+/(–) Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagen und
immateriellem Vermögen
+/(–) Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge
(16.613)
9.859
Cashflow aus dem Ergebnis
227.705
179.910
+/(–) Vorräte
(18.995)
(6.099)
+/(–) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(1.210)
25.234
+/(–) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
51.739
(17.819)
+/(–) Sonstige Forderungen
(2.978)
3.088
833
22.252
+/(–)Rückstellungen
+/(–) Sonstige Verbindlichkeiten
(6.433)
2.233
(20.059)
(24.060)
(–) Steuerzahlungen
+
Zinseinzahlungen
999
2.664
(–) Zinsauszahlungen
(29.680)
(29.228)
201.921
158.175
2.153
1.231
Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit
+
Verkauf von Sachanlagen und immateriellem Vermögen
(–) Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen
(–) Erwerb von Tochterunternehmen abzüglich liquider Mittel
(98.617)
(84.132)
0
(142.553)
(588)
1.220
Cashflow aus Investitionstätigkeit
(97.052)
(224.234)
+/(–) Finanzverbindlichkeiten
(32.769)
(83.148)
K
+/(–) Einzahlungen/(Auszahlungen) sonstige Finanzinvestitionen
+
Kapitalzuschuss
I6
50.000
0
+
Zugang Hybridkapital
I6
0
147.551
(–) Rückzahlung Hybridkapital
I6
(150.000)
0
(–) Auszahlungen für nicht beherrschende Anteile
I6
(301)
0
(–) Gezahlte Dividenden an Anteilseigner
I6
(65.000)
0
(–) Gezahlte Dividenden an Hybridkapitalgeber
I6
(21.724)
(14.752)
(–) Gezahlte Dividenden an nicht beherrschende Anteile
I6
(9.411)
(8.380)
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
(229.205)
41.271
Veränderungen des Finanzmittelbestandes
(124.336)
(24.788)
292
(2.355)
137.158
164.301
Einfluss von Wechselkursänderungen auf den Finanzmittelbestand
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
Finanzmittelbestand am Ende der Periode
Veränderungen des Finanzmittelbestandes
13.114
137.158
(124.336)
(24.788)
Die Anpassungen im Vorjahr werden in Kapitel K. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung beschrieben.
99
Geschäftsbericht 2014
Entwicklung des Konzerneigenkapitals für
das Geschäftsjahr 2014
Den Anteilseignern zurechenbarer Teil
Stammkapital
Kapital­rücklagen
35
173.973
Hedging­rücklage
Available-forSale-Rücklage
in T€
Stand zum 01.01.2013
Sonstiges Ergebnis
475
(26)
(2.474)
30
Ergebnis nach Ertragsteuern
Unternehmenserwerbe
Veränderungen Konsolidierungskreis
Put-Optionen
Umgliederung Verstraete in mould labels N.V.
Auflösung Kapitalrücklage
(134.577)
Zugang Hybridkapital
darauf entfallender Steuereffekt
Vergütungen an Hybridkapitalgeber
Dividenden
0
(134.577)
0
0
Stand zum 31.12.2013 (angepasst)
35
39.396
(1.999)
4
Stand zum 01.01.2014 (angepasst)
35
39.396
(1.999)
4
1.321
0
Sonstiges Ergebnis
Ergebnis nach Ertragsteuern
Umgliederung Cashflow Hedges
(1.778)
Umgliederung Verstraete in mould labels N.V.
Kapitalerhöhung
50.000
Auflösung Kapitalrücklage
(50.000)
Erfassung von anteilsbasierten Vergütungen
6.413
Erwerb nicht beherrschende Anteile
Rückzahlung Hybridkapital
Umgliederung Transaktionskosten Hybridkapital
Vergütungen an Hybridkapitalgeber
Dividenden
Stand zum 31.12.2014
100 0
6.413
(1.778)
0
35
45.809
(2.456)
4
IFRS-Konzernabschluss
Entwicklung des Konzerneigenkapitals
Den Anteilseignern zurechenbarer Teil
Unterschiedsbeträge aus Währungsumrechnung
Rücklage für
Leistungen an
Arbeitnehmer
Gewinn­rücklagen
Summe
3.429
(7.190)
132.165
302.860
(17.810)
(1.918)
Hybridkapital
Nicht
beherr­schende
Anteile
149.438
Eigenkapital
4.878
457.176
(22.172)
(649)
(22.821)
23.452
23.452
7.595
31.047
0
373
373
(3.970)
(3.970)
(4.578)
(8.548)
(34)
(34)
34
0
134.577
0
0
0
147.551
0
612
(20.997)
(20.997)
147.551
612
(20.997)
(8.380)
(8.380)
0
0
109.576
(25.001)
0
148.163
(12.924)
110.238
(14.381)
(9.108)
265.193
279.139
297.601
(727)
576.013
(14.381)
(9.108)
265.193
279.139
297.601
(727)
576.013
20.036
(6.452)
(95)
14.906
(105)
14.801
65.700
65.700
9.080
74.780
1.873
0
(425)
0
(425)
425
50.000
50.000
(203)
(750)
0
50.000
0
0
6.413
6.413
(203)
(98)
(301)
0
(150.000)
(150.000)
(750)
563
(188)
(16.293)
(16.293)
(65.000)
(65.000)
(16.293)
(9.411)
(74.411)
(95)
0
(30.797)
(26.257)
(149.438)
(9.084)
(184.779)
5.560
(15.559)
300.096
333.488
148.163
(836)
480.815
Die Anpassung des Vorjahres betrifft das Ergebnis nach Ertragssteuern und ist in Kapitel D. Unternehmenserwerbe und sonstige
Veränderungen im Konsolidierungskreis erläutert.
101
Geschäftsbericht 2014
Erläuterungen zum Konzernabschluss
A.Allgemeines
Berichtendes Unternehmen
Die Constantia Flexibles Group GmbH („Constantia Flexibles“ oder „Konzernmutter“) ist ein
Unternehmen mit Sitz in Österreich. Die Adresse des eingetragenen Sitzes des Unternehmens
lautet 1200 Wien, Rivergate, Handelskai 92. Die Gesellschaft ist unter der Firmenbuchnummer
FN 332189 p beim Handelsgericht Wien eingetragen. Der Konzernabschluss des Unternehmens
für das am 31. Dezember 2014 endende Geschäftsjahr umfasst das Unternehmen und seine
Tochterunternehmen (zusammen als „Constantia Flexibles Gruppe“ und einzeln als „Konzernunternehmen“ bezeichnet). Der Konzern ist einer der weltweit führenden Hersteller flexibler
Verpackungen und beliefert zahlreiche multinationale Konzerne sowie lokale Marktführer in der
Nahrungsmittel-, Tiernahrungs-, Pharma- und Getränkeindustrie. In den letzten Jahren hat sich
die Gruppe von einem regional geprägten Anbieter in Europa zu einer global tätigen Gruppe
mit Präsenz in den attraktivsten und am schnellsten wachsenden internationalen Märkten für
flexible­Verpackungen entwickelt. Dabei steht Constantia Flexibles für eine Premium-Positionierung, Technologieführerschaft, Kundennähe­und hoch effiziente Produktionsanlagen. Die
österreichische Holding und Konzernmutter investiert strategisch in Unternehmen in diesem
Geschäfts­bereich. ­­
Grundlagen der Rechnungslegung
Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2014 wurde in
Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) formulierten,
von der Europäischen Union übernommenen, International Financial Reporting Standards (IFRS)
und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC),
die 2014 verpflichtend anzuwenden sind sowie in Übereinstimmung mit § 245a UGB (österreichisches Unternehmensgesetzbuch) erstellt.
Der Konzernabschluss der Constantia Flexibles Group GmbH wird unter der Prämisse der Unternehmensfortführung aufgestellt. Einzelheiten zu den Bilanzierungs- und Bewertungs­methoden
einschließlich der Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden finden sich in den
Kapiteln E., I., J. und K.
Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde entsprechend IAS 1 nach dem Gesamt­
kostenverfahren erstellt.
102 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
B. Berichtswährung und Währungsumrechnung
Funktionale Währung und Darstellungswährung
Dieser Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung der Konzernmutter, dargestellt. Der Konzernabschluss wird in tausend Euro aufgestellt. Zahlreiche im Konzernabschluss
dargestellte Beträge und Prozentsätze im Konzernabschluss werden gerundet, daher können
Summierungen von den dargestellten Werten abweichen.
Geschäftsvorfälle in Fremdwährung
Transaktionen in Fremdwährung werden zum Zeitpunkt der Transaktion mit dem zu diesem
Zeitpunkt gültigen Wechselkurs in die entsprechende funktionale Währung der Konzernunternehmen umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden, die am Abschlussstichtag auf
eine Fremdwährung lauten, werden zum Stichtagskurs in die funktionale Währung umgerechnet.
Nicht monetäre Vermögenswerte und Schulden, die mit dem beizulegenden Zeitwert in einer
Fremdwährung bewertet werden, werden zu dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der
Ermittlung des Zeitwertes gültig ist. Transaktionale Währungsumrechnungsdifferenzen werden
im Gewinn oder Verlust der Periode erfasst.
Im Berichtsjahr wurden Erträge aus Kursdifferenzen (operatives Ergebnis und Finanzergebnis) in
Höhe von T€ 2.142 (Vorjahr: Aufwendungen von T€ 8.524) ergebniswirksam erfasst.
Ausländische Geschäftsbetriebe
Vermögenswerte und Schulden von Konzernunternehmen, deren funktionale Währung nicht
der Euro ist, einschließlich des Geschäfts- und Firmenwertes und der Anpassungen an den
beizulegenden Zeitwert, die beim Erwerb entstanden sind, werden mit dem Stichtagskurs am
Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Die Erträge und Aufwendungen aus den ausländischen
Geschäftsbetrieben werden pro Monat mit dem Monatsdurchschnittskurs umgerechnet.­­­
Währungsumrechnungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst und in der Währungsumrechnungsrücklage im Eigenkapital ausgewiesen, soweit die Währungsumrechnungsdifferenz
nicht den nicht beherrschenden Anteilen zugewiesen ist.
Bei Abgang eines ausländischen Geschäftsbetriebes, wird der entsprechende, bis zu diesem
Zeitpunkt kumuliert in der Währungsumrechnungsrücklage erfasste Betrag in die Gewinnund Verlustrechnung als Teil des Abgangserfolges umgegliedert. Bei nur teilweisem Abgang
ohne Verlust der Beherrschung des Tochterunternehmens wird der entsprechende Teil der
kumulierten Umrechnungsdifferenz den nicht beherrschenden Anteilen zugeordnet. Wenn die
Abwicklung­von monetären Posten in Form von Forderungen oder Verbindlichkeiten gegenüber
einem ausländischen Geschäftsbetrieb in einem absehbaren Zeitraum weder geplant noch
wahrscheinlich ist, werden die daraus entstehenden Fremdwährungsgewinne und -verluste als
Teil der Nettoinvestition in den ausländischen Geschäftsbetrieb betrachtet.
103
Geschäftsbericht 2014
Währungen im Konzern
Die Wechselkurse der für die Constantia Flexibles Group GmbH relevanten Währungen stellen
sich folgendermaßen dar:
Stichtagskurs
31.12.2014
Jahresdurch­
schnittskurs
2014
AED
4,44380
4,90107
Kanadischer Dollar
CAD
1,40630
1,46865
Chinesischer Renminbi/Yuan
CNY
7,53580
8,22205
Tschechische Krone
CZK
27,73500
27,52567
Dänische Krone
DKK
7,44530
7,45583
Britisches Pfund
GBP
0,77890
0,80767
INR
76,71900
81,42154
Vereinigte Arabische Emirate Dirham
Indische Rupie
Mexikanischer Peso
MXN
17,86790
17,66240
Malaysischer Ringgit
MYR
4,24730
4,35684
Polnischer Zloty
PLN
4,27320
4,18403
Neuer Rumänischer Leu
RON
4,48280
4,43750
Russischer Rubel
RUB
72,33700
49,68153
Schwedische Krone
SEK
9,39300
9,07603
Singapur-Dollar
SGD
1,60580
1,68864
Türkische Lira
TRY
2,83200
2,90491
US-Dollar
USD
1,21410
1,33483
Südafrikanischer Rand
ZAR
14,03530
14,38486
104 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
C.Konsolidierungsgrundsätze
Konsolidierungskreis
Der Konzernabschluss umfasst die Constantia Flexibles Group GmbH und die von ihr
beherrschten­Tochterunternehmen. Der Konzern beherrscht gemäß IFRS 10 ein Unternehmen,
wenn alle nachfolgenden Kriterien erfüllt sind:
• Besitz über die Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen;
• Risikobelastung durch oder Anrechte auf schwankende Renditen aus dem
Engagement des Konzerns in das Beteiligungsunternehmen;
• Die Fähigkeit, seine Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen derge­stalt­
zu nutzen, dass dadurch die Höhe der Rendite des Beteiligungsunternehmens ­beeinflusst wird.
Die Abschlüsse von Tochterunternehmen sind im Konzernabschluss ab dem Zeitpunkt enthalten,
an dem die Beherrschung beginnt und bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung endet.
Verliert der Konzern die Beherrschung über ein Tochterunternehmen, bucht er die Vermögens­
werte und Schulden des Tochterunternehmens und alle zugehörigen, nicht beherrschenden
Anteile­und anderen Bestandteile des Eigenkapitals aus. Jeder entstehende Gewinn oder
Verlust­wird ergebniswirksam erfasst. Jeder zurückbehaltene Anteil an dem ehemaligen
Tochterunternehmen wird zum beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt des Verlustes der
Beherrschung­ bewertet.
Änderungen der Beteiligungsquoten des Konzerns an Tochterunternehmen, die nicht zu
einem Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktionen bilanziert. Die
Buchwerte­der vom Konzern gehaltenen Anteile und der nicht beherrschenden Anteile werden
so ange­passt, dass sie die Änderungen der an den Tochterunternehmen bestehenden­Anteilsquoten widerspiegeln. Jede Differenz zwischen dem Betrag, um den die nicht beherrschenden­
Anteile angepasst werden, und dem beizulegenden Zeitwert der gezahlten ­oder erhaltenen­­
Gegenleistung wird unmittelbar im Eigenkapital erfasst und den Gesellschaftern des
Mutterunternehmens­ zugeordnet.
Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen vollkonsolidierten
­ nter­nehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde.
U
Der Bilanzstichtag für die überwiegende Anzahl der einbezogenen Unternehmen ist der
31. Dezember­ 2014.­Einen abweichenden Bilanzstichtag hat Parikh Packaging Pvt Ltd.,
­wobei in diesem ­Zusammenhang für Konsolidierungszwecke zusätzliche Finanzinformationen
auf den 31. Dezember 2014­­­erstellt wurden.
105
Geschäftsbericht 2014
Unternehmenszusammenschlüsse
Der Konzern bilanziert Unternehmenszusammenschlüsse nach der von IFRS 3 allein zulässigen
Erwerbsmethode, wenn der Konzern Beherrschung erlangt hat. Die beim Erwerb übertragene
Gegenleistung sowie das erworbene identifizierbare Nettovermögen werden grundsätzlich zum
beizulegenden Zeitwert bewertet. Jeder entstandene Firmenwert wird jährlich nach den Grundsätzen von IAS 36 auf Wertminderung überprüft. Jeglicher Gewinn aus einem Erwerb zu einem
Preis unter dem Marktwert wird unmittelbar im Gewinn oder Verlust erfasst.
Nicht beherrschende Anteile
Nicht beherrschende Anteile werden zum Erwerbszeitpunkt mit ihrem entsprechenden Anteil am
identifizierbaren Nettovermögen des erworbenen Unternehmens bewertet.
Änderungen des Anteils des Konzerns an einem Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust
der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktionen bilanziert.
Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen
Im Konzern werden derzeit keine Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen
geführt.
Bei der Konsolidierung eliminierte Geschäftsvorfälle
Konzerninterne Salden und Geschäftsvorfälle und alle nicht realisierten Erträge und
Aufwendungen­aus konzerninternen Geschäftsvorfällen werden bei der Erstellung des
­Konzernabschlusses eliminiert. Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden konzern­
interne Forderungen­aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen mit den
korrespondierenden­konzerninternen Verbindlichkeiten aufgerechnet.
106 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
D. Unternehmenserwerbe und sonstige
Veränderungen im Konsolidierungskreis
1. Berichtsperiode 31. Dezember 2014
Der Konsolidierungskreis der Constantia Flexibles Gruppe hat sich im Geschäftsjahr 2014 wie
folgt geändert:
vollkonsolidiert
Stand 1. Jänner 2014
79
Erwerb Constantia Shared Services Germany GmbH
Entkonsolidierung ColorCap Aluminium GmbH
(1)
Entkonsolidierung Constantia Hueck Folien SRL
(1)
Entkonsolidierung Constantia Hueck Folien SA
(1)
Stand 31. Dezember 2014
1
77
Durch die Entkonsolidierungen ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-,­­Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Spear Inc. Gruppe
In 2014 erfolgten Anpassungen der vorläufig ermittelten Beträge des Unternehmenszusammenschlusses, dadurch verringerte sich der Firmenwert aufgrund der Anpassung der Neubewertung
des Kundenstocks, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der zugehörigen
laten­ten Steuern um T€ 308. Die nachträgliche Anpassung der Erstkonsolidierung führte
zu einer Anpassung der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte für die Perioden 05 bis 12/2013 in Höhe von T€ 39. Der auf die Anpassung entfallende latente Steuer­ertrag
beträgt T€ 22.­
2. VERGLEICHSPERIODE 2013
Erwerb Globalpack Gruppe, Mexiko
Anfang Jänner 2013 hat die Constantia Flexibles Gruppe alle Anteile an der Globalpack Gruppe
(„Globalpack“) von One Equity Partners (Hauptanteilseigner der Constantia Flexibles Gruppe)
erworben.
107
Geschäftsbericht 2014
Erwerb der Spear Inc. Gruppe
Anfang Mai 2013 hat die Constantia Flexibles Gruppe die Spear Inc. Gruppe („Spear“) erworben.
Ein Minderheitseigentümer hält einen nicht beherrschenden Anteil von 25,1 % an Spearsystem
Packaging (Africa) (Pty) Ltd., in Südafrika. Der Erwerb der Spear USA Inc. und Spear Europe
Ltd., Großbritannien erfolgte zu 100 %.
Bedingter Kaufpreis
Die Gruppe hat vertraglich vereinbart, dem Verkäufer zukünftig einen zusätzlichen, ergebnisabhängigen Kaufpreis zu gewähren (Earn-out Vereinbarung). Die Bewertung des bedingten Kaufpreisbestandteils erfolgt anhand des Fair Value Level 3. Siehe hierzu Kapitel L.
Finanzinstrumente.­
Erwerb Parikh Packaging, Indien
Anfang Juni 2013 erwarb Constantia Flexibles Gruppe 60 % der Anteile an der Parikh
P­ackaging Pvt Ltd. („Parikh“).
Den nicht beherrschenden Gesellschaftern (Familie Parikh) wurde das Recht eingeräumt,
im Zeitraum von 2017 bis 2023 die restlichen 40 % der Anteile an die Constantia Flexibles
Gruppe zu verkaufen. Diese Option wird in der Konzernbilanz als langfristige Verbindlichkeit
ausgewiesen.­
108 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
E. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Die folgenden wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden bei der Erstellung
des Konzernabschlusses der Constantia Flexibles Group GmbH angewendet.
Lang- und kurzfristige Aktiva und Passiva
Die Aktiva und Passiva mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr wurden als kurzfristig eingestuft, jene mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr als langfristig. Die Feststellung der
Restlaufzeiten erfolgt immer ausgehend vom Bilanzstichtag.
Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte
Firmenwert
Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen entstandenen Firmenwerte werden als
Vermögenswerte mit den Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen gemäß IFRS 3 bilanziert. Jährlich sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten erfolgt eine
Überprüfung, ob eine Wertminderung vorliegt. Jede Wertminderung wird sofort erfolgswirksam
in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Eine spätere Wertaufholung findet nicht
statt.
Andere immaterielle Vermögenswerte
Sonstige immaterielle Vermögenswerte betreffen entgeltlich erworbene g
­ ewerbliche
Schutzrechte, Lizenzen, Patente, Konzessionsrechte, Markenrechte sowie aktivierte
Entwicklungskosten.­
Sonstige immaterielle Vermögenswerte, die von der Constantia Flexibles Gruppe erworben
werden­und begrenzte Nutzungsdauern haben, werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Amortisationen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen
bewertet.
Forschung und Entwicklung
Ausgaben für Forschungstätigkeiten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, wenn
sie anfallen.
109
Geschäftsbericht 2014
Entwicklungskosten werden nur aktiviert, wenn folgende Nachweise nach IAS 38.57 erbracht
werden können:
• Die Fertigstellung des immateriellen Vermögenswerts kann technisch soweit realisiert werden, dass er genutzt oder verkauft werden kann;
• Constantia Flexibles beabsichtigt, den immateriellen Vermögenswert fertig zu stellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen;
• Constantia Flexibles ist fähig, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen;
• Voraussichtliche Erzielung eines künftigen wirtschaftlichen Nutzen liegt vor;
• Adäquate technische, finanzielle und sonstige Ressourcen sind verfügbar, so dass die Entwicklung abgeschlossen und der immaterielle Vermögenswert genutzt oder verkauft werden kann und
• Constantia Flexibles ist fähig, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben verlässlich zu bewerten.
Sonstige Entwicklungsausgaben werden sofort ergebniswirksam erfasst. Aktivierte Entwicklungsausgaben werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich kumulierter Amortisation und kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet.
Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2014 T€ 5.838 (Vorjahr: T€ 7.595) Ausgaben für
­Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten aufwandswirksam berücksichtigt. Aktiviert wurden
im Berichtsjahr­T€ 2.429 (Vorjahr: T€ 1.137) Entwicklungskosten.
Gesonderte Anschaffungen (Anschaffungsnebenkosten)
Gesonderte Anschaffungen werden gemäß IAS 38 nur aktiviert, wenn sie den künftigen
wirtschaftlichen Nutzen des Vermögenswerts, auf den sie sich beziehen, erhöhen und verlässlich bewertet werden. Alle sonstigen Ausgaben, inklusive der Ausgaben für einen selbst
geschaffenen­Markennamen werden sofort erfolgswirksam erfasst.
Abschreibung von immateriellen Vermögenswerten
Immaterielle Vermögenswerte werden über den Zeitraum ihrer geschätzten Nutzungsdauer
linear abgeschrieben. Die Abschreibungen werden grundsätzlich in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben.
Die geschätzten Nutzungsdauern lauten:
• Patente, Marken, Software, aktivierte Entwicklungskosten
und sonstige Vermögenswerte
• Kundenbeziehungen
1 bis 10 Jahre
7 bis 15 Jahre
Abschreibungsmethoden, Nutzungsdauern und Restwerte werden an jedem Abschlussstichtag
überprüft und gegebenenfalls angepasst.
110 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Sachanlagen
Erfassung und Bewertung
Sachanlagen werden gemäß IAS 36 zu Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungen bewertet.
Wenn Teile einer Sachanlage unterschiedliche Nutzungsdauern haben, werden sie als
gesonderte­Posten (Hauptbestandteile) von Sachanlagen bilanziert.
Jeder Gewinn oder Verlust aus dem Abgang einer Sachanlage wird ergebniswirksam erfasst.
Nachträgliche Anschaffungs- und Herstellungskosten
Nachträgliche Ausgaben werden nur aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass der mit den Ausgaben verbundene künftige wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird.
Gemäß IAS 16.14 werden Kosten für regelmäßige, größere Wartungen, die als Voraussetzung für
die Fortführung des Betriebes einer Sachanlage dienen im Buchwert der Sachanlage als Ersatz
erfasst, wenn die Ansatzkriterien erfüllt sind. Jeder verbleibende Buchwert der Kosten für die
vorhergehende Wartung wird ausgebucht.
Abschreibung
Die Abschreibung wird berechnet, um die Anschaffungs- und Herstellungskosten von
Sachanlagen­abzüglich ihrer geschätzten Restwerte linear über den Zeitraum ihrer geschätzten
Nutzungsdauern abzuschreiben. Die Abschreibung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung
­erfasst. Geleaste Vermögenswerte werden über den kürzeren der beiden Zeiträume, Laufzeit
des Leasingverhältnisses oder Nutzungsdauer, abgeschrieben, sofern nicht hinreichend sicher
ist, dass das Eigentum zum Ende des Leasingverhältnisses auf den Konzern übergeht. Grundstücke werden nicht abgeschrieben.
Die geschätzte Nutzungsdauer für das laufende Geschäftsjahr und Vergleichsjahre von bedeutenden Sachanlagen lauten wie folgt:
• Geschäfts- und Fabrikgebäude und andere Baulichkeiten
• Technische Anlagen und Maschinen
• Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
25 bis 50 Jahre
6 bis 50 Jahre
4 bis 12 Jahre
Abschreibungsmethoden, Nutzungsdauern und Restwerte werden an jedem Abschlussstichtag
überprüft und gegebenenfalls angepasst.
111
Geschäftsbericht 2014
Finanzinstrumente
Der Konzern klassifiziert die nicht derivativen finanziellen Vermögenswerte in die folgenden
Kategorien gemäß IAS 39:
•
•
•
•
•
finanzielle Vermögenswerte,
die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden,
bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen,
Kredite und Forderungen sowie
zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte.
Ansatz und Ausbuchung nicht derivativer finanzieller Vermögenswerte­und
­Verbindlichkeiten
Ansatz
Der Konzern bilanziert Kredite und Forderungen sowie ausgegebene Schuldverschreibungen
ab dem Zeitpunkt, zu dem sie entstanden sind. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten werden erstmals am Handelstag erfasst.
Ausbuchung
Der Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert aus, wenn die vertraglichen Rechte
hinsichtlich der Zahlungsströme aus einem Vermögenswert ausgelaufen sind oder die Rechte
zum Erhalt der Zahlungsströme in einer Transaktion überträgt, in der auch alle wesentlichen mit
dem Eigentum des finanziellen Vermögenswertes verbundenen Risiken und Chancen übertragen
werden. Eine Ausbuchung findet ebenfalls statt, wenn der Konzern alle wesentlichen mit dem
Eigentum verbundenen Risiken und Chancen weder überträgt noch behält und er die Verfügungsgewalt über den übertragenen Vermögenswert nicht behält.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt,
aufgehoben oder ausgelaufen sind.
Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden verrechnet und in der Bilanz als
Nettowert ausgewiesen, wenn der Konzern einen Rechtsanspruch hat, die erfassten Beträge
miteinander zu verrechnen und beabsichtigt ist, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswertes die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen.
112 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Bewertung nicht derivativer finanzieller Vermögenswerte
Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet­werden­
Ein finanzieller Vermögenswert wird erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, falls
er zu Handelszwecken gehalten oder bei erstmaligem Ansatz entsprechend bestimmt wird.
Zurechenbare Transaktionskosten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, sobald
sie anfallen. Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertet werden, werden mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Jeder aus der Bewertung
resultierende­Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam erfasst. Der erfasste Nettogewinn oder
-verlust schließt etwaige Dividenden und Zinsen des finanziellen Vermögenswertes mit ein und
wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen
Diese Vermögenswerte werden zunächst mit ihrem beizulegenden Zeitwert zuzüglich der direkt
zurechenbaren Transaktionskosten bewertet. Im Rahmen der Folgebewertung werden sie zu
fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.
Kredite und Forderungen
Diese Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zu ihrem beizulegenden Zeitwert
zuzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten bewertet. Im Rahmen der Folgebewertung
werden­sie zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode
bewertet.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Diese werden als „Kredite und Forderungen“ klassifiziert und mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Bestehen an der Einbringlichkeit Zweifel, werden die Kundenforderungen mit dem niedrigeren Barwert der geschätzten zukünftigen Zahlungsströme angesetzt.
Neben den erforderlichen Einzelwertberichtigungen werden erkennbare Risiken aus dem
allgemeinen Kreditrisiko durch Bildung von pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung
getragen.
Flüssige Mittel
Barmittel und Bankguthaben werden zu Anschaffungskosten bewertet. Sie umfassen Barbestände, auf Abruf zur Verfügung stehende Bankguthaben und andere kurzfristige hochliquide
finanzielle Vermögenswerte, die im Zeitpunkt der Anschaffung eine Laufzeit von maximal drei
Monaten aufweisen.
113
Geschäftsbericht 2014
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Diese Vermögenswerte werden zunächst mit ihrem beizulegenden Zeitwert zuzüglich direkt
­zurechenbarer Transaktionskosten bewertet. Im Rahmen der Folgebewertung werden die zur
Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet­
und entsprechende Wertänderungen werden, mit Ausnahme von Wertminderungen, im son­
stigen Ergebnis erfasst und in der Available for Sale Rücklage im Eigenkapital ausgewiesen.­
Wenn ein Vermögenswert ausgebucht wird, wird das kumulierte sonstige Ergebnis in die
Gewinn-­und Verlustrechnung umgegliedert.
Bewertung nicht derivativer finanzieller Verbindlichkeiten
Nicht derivative finanzielle Verbindlichkeiten werden bei erstmaligem Ansatz zum beizulegenden Zeitwert abzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten bewertet. Im
Rahmen der ­Folgebewertung werden diese finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten
Anschaffungskosten­unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet.
Eigenkapital
Die der Kapitalemission unmittelbar zurechenbaren Kosten werden als Abzug vom Eigenkapital
erfasst.
In den Kapitalrücklagen sind – in Übereinstimmung mit österreichischem Recht – Zuzahlungen
der Gesellschafter enthalten.
Hybridkapital
Unbefristete Anleihen, deren Rückzahlung prinzipiell im freien Ermessen der Emittentin steht,
die das Recht der Anleihegläubiger auf ordentliche Kündigung ausschließen, die gegenüber allen sonstigen Gläubigern der Constantia Flexibles Gruppe nachrangig sind und deren
laufende­Vergütungszahlungen im Ermessen der Emittentin stehen, werden unter der Position
Eigenkapital­ erfasst.
Derivative Finanzinstrumente und Bilanzierung von Sicherungsgeschäften­
Der Konzern hält derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Preis-, Währungs- und
Zinsrisiken. Eingebettete Derivate werden unter bestimmten Voraussetzungen vom Basisvertrag
getrennt und separat bilanziert.
Derivate werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet, zurechenbare
Transaktionskosten werden bei Anfall in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Im Rahmen
der Folgebewertung werden Derivate mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Sich daraus
ergebende Änderungen werden grundsätzlich in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
114 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Absicherung von Zahlungsströmen (Cashflow Hedge)
Bei Derivaten, die zur Absicherung gegen das Risiko schwankender Zahlungsströme bestimmt
sind, wird der effektive Teil der Veränderung des beizulegenden Zeitwertes des Derivats im
sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital in der Hedging-Rücklage ausgewiesen. Der
­ineffektive Teil der Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes wird unmittelbar in der
­Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Der kumulierte im Eigenkapital erfasste Betrag verbleibt zunächst im sonstigen Ergebnis und
wird in der gleichen Periode oder den gleichen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung
umgegliedert, in denen der abgesicherte Posten den Gewinn oder Verlust beeinflusst.
Soweit das Sicherungsinstrument die Voraussetzungen zur Bilanzierung als Sicherungsgeschäft
nicht mehr erfüllt, ausläuft bzw. veräußert, beendet, ausgeübt oder nicht mehr als Absicherungsinstrument bestimmt wird, wird die Bilanzierung als Sicherungsgeschäft eingestellt. Wird mit
dem Eintritt einer erwarteten Transaktion nicht mehr gerechnet, wird der bisher im Eigenkapital
kumuliert erfasste Betrag in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert.
Absicherung des beizulegenden Zeitwertes (Fair Value Hedge)
Bei Fair Value Hedges werden sowohl das Grundgeschäft hinsichtlich des abgesicherten
Risikos­als auch das derivative Sicherungsinstrument erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert­ bewertet.
Die bilanzielle Abbildung der Sicherungsbeziehung endet, wenn der Konzern die Sicherungsbeziehung auflöst, das Sicherungsinstrument ausläuft, veräußert, beendet oder ausgeübt wird
oder sich nicht mehr für Sicherungszwecke eignet. Zu diesem Zeitpunkt beginnt die erfolgswirksame Auflösung der auf das gesicherte Risiko zurückzuführenden Buchwertanpassung des
Grundgeschäfts.­
Die Wertsicherung des physischen Vorratsbestands an Aluminium erfolgt mittels Terminverkäufen an der London Metal Exchange (LME). Die Folgebewertung erfolgt grundsätzlich zum
Marktwert.
Die physischen Aluminiumbestände werden gegen Fremdwährungs- und Preisschwankungs­
risiken abgesichert.
Put-Optionen
Die Constantia Flexibles Gruppe ist Kaufverpflichtungen gegenüber Anteilseignern ohne
beherrschenden Einfluss von Tochterunternehmen eingegangen. Durch diese Vereinbarungen
erhalten die Anteilseigner ohne beherrschenden Einfluss das Recht, ihre Anteile zu vorher
festgelegten Bedingungen anzudienen. Keine der Vertragsgestaltungen führt dazu, dass die
wesentlichen Chancen und Risiken zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses auf die Constantia
Flexibles Gruppe übergegangen sind. In Höhe des Barwertes des zukünftigen wahrscheinlichen
Ausübungspreises wird eine Verbindlichkeit bilanziert. Dieser Betrag wird aus einem separaten
115
Geschäftsbericht 2014
Posten innerhalb der Anteile ohne beherrschenden Einfluss umgegliedert und gesondert als
Verbindlichkeit ausgewiesen. Die Umgliederung erfolgt unabhängig von der Wahrscheinlichkeit
der Ausübung. Ein etwaiger Differenzbetrag zwischen Verbindlichkeiten und Anteilen ohne
beherrschenden Einfluss wird direkt im Eigenkapital erfasst. Die Aufzinsung der Verbindlichkeit
wird im Zinsaufwand erfasst und Wertänderungen im sonstigen Finanzergebnis.
Wertminderungen
Nicht finanzielle Vermögenswerte
Die Buchwerte der nicht finanziellen Vermögenswerte – ausgenommen Vorräte und latente
Steueransprüche – werden an jedem Abschlussstichtag überprüft, um festzustellen, ob ein
Anhaltspunkt für eine Wertminderung vorliegt. Ist dies der Fall, wird der erzielbare Betrag
des Vermögenswerts geschätzt. Der Firmenwert und immaterielle Vermögenswerte mit einer
­unbegrenzten Nutzungsdauer werden jährlich auf Wertminderung überprüft.
Um zu prüfen, ob eine Wertminderung vorliegt, werden Vermögenswerte in der kleinsten Gruppe
von Vermögenswerten zusammengefasst, die Mittelzuflüsse aus der fortgesetzten Nutzung
erzeugen, die weitestgehend unabhängig von den Mittelzuflüssen anderer Vermögenswerte oder
zahlungsmittelgenerierender Einheiten (ZGEs) sind. Ein Firmenwert, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, wird den ZGEs oder Gruppen von ZGEs zugeordnet,
von denen erwartet wird, dass sie einen Nutzen aus den Synergien des Zusammenschlusses
­ziehen. Die niedrigste Ebene entspricht bei der Constantia Flexibles Gruppe im Regelfall
einzelnen­operativen Gesellschaften bzw. Gruppen von operativen Gesellschaften.
Der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes oder einer ZGE ist der höhere der beiden Beträge­
aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten. Bei der Beurteilung
des Nutzungswertes werden die geschätzten künftigen Zahlungsströme auf ihren Barwert
abgezinst, wobei ein Abzinsungssatz vor Steuern verwendet wird, der gegenwärtige Marktbewegungen des Zinseffekts und der speziellen Risiken eines Vermögenswertes oder einer ZGE
widerspiegelt.
Ein Wertminderungsaufwand wird erfasst, wenn der Buchwert eines Vermögenswertes oder
einer ZGE den erzielbaren Betrag übersteigt.
Wertminderungsaufwendungen werden ergebniswirksam erfasst. Wertminderungen, die
im Hinblick auf ZGEs erfasst werden, werden zuerst der ZGE zugerechneten Firmenwerten
­zugeordnet und dann den Buchwerten der anderen Vermögenswerte der ZGE auf anteiliger
Basis zugeordnet.­
Ein Wertminderungsaufwand im Hinblick auf den Firmenwert wird nicht aufgeholt. Bei anderen
Vermögenswerten wird ein Wertminderungsaufwand nur insofern aufgeholt, als der Buchwert
des Vermögenswertes den Buchwert nicht übersteigt, der abzüglich der Abschreibungen oder
Amortisationen bestimmt worden wäre, wenn kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre.­
116 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Nicht derivative finanzielle Vermögenswerte
Ein finanzieller Vermögenswert, der nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert eingestuft
ist, wird an jedem Stichtag überprüft, um festzustellen, ob es einen objektiven Hinweis darauf
gibt, dass eine Wertminderung eingetreten ist.
Als objektiver Hinweis darauf, dass bei finanziellen Vermögenswerten Wertminderungen eingetreten sind, gelten:
• Der Ausfall oder Verzug eines Schuldners;
• Die Umstrukturierung eines dem Konzern geschuldeten Betrages zu Bedingungen,­
die der Konzern andernfalls nicht in Betracht ziehen würde;
• Der Hinweis, dass ein Schuldner oder Emittent in Insolvenz ist;
• Nachteilige Veränderungen beim Zahlungsstand von Kreditnehmern oder Emittenten;­
• Das Verschwinden eines aktiven Marktes für ein Wertpapier;
• Beobachtbare Daten, die auf eine merkliche Verminderung der erwarteten Zahlungen­
einer Gruppe finanzieller Vermögenswerte hindeuten.
Bei einem gehaltenen Eigenkapitalinstrument gilt ein signifikanter oder länger anhaltender
Rückgang des beizulegenden Zeitwertes unter dessen Anschaffungskosten als ein objektiver
Hinweis auf eine Wertminderung.
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte­
Der Konzern berücksichtigt Hinweise auf Wertminderungen für diese finanziellen Vermögenswerte sowohl auf der Ebene des einzelnen Vermögenswertes als auch auf kollektiver Ebene.
Alle Vermögenswerte, die für sich genommen bedeutsam sind, werden im Hinblick auf spezifische Wertminderungen beurteilt. Diejenigen, die sich als nicht spezifisch wertgemindert herausstellen, werden anschließend kollektiv auf etwaige Wertminderungen beurteilt, die eingetreten,
aber noch nicht identifiziert worden sind. Vermögenswerte, die für sich genommen nicht bedeutsam sind, werden kollektiv auf Wertminderungen beurteilt, indem Vermögenswerte mit ähnlichen
Risikoeigenschaften in einer Gruppe zusammengefasst werden.
Bei der Beurteilung kollektiver Wertminderungen verwendet der Konzern historische
Informationen­über den zeitlichen Anfall von Einzahlungen und die Höhe der eingetretenen
­Verluste, angepasst um Ermessensentscheidungen der Geschäftsführung darüber, ob die
aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Kreditbedingungen derart sind, dass die
tatsächlichen Verluste wahrscheinlich größer oder geringer sind als die Verluste die aufgrund
historischer Trends zu erwarten wären.
Eine Wertminderung wird als Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der
geschätzten­künftigen Zahlungsströme berechnet, abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des Vermögenswertes. Verluste werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst
und im sonstigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen. Falls der Konzern keine realistischen
Aussichten auf die Einbringlichkeit des Vermögenswertes hat, wird der Vermögenswert
117
Geschäftsbericht 2014
a­ usgebucht. Wenn ein nach der Erfassung der Wertberichtung eintretendes Ereignis eine Verringerung der Höhe der Wertberichtung zur Folge hat, wird die Verringerung der Wertberichtigung
in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Wertminderungen von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten werden durch Umgliederung der in der Available for Sale Rücklage im Eigenkapital enthaltenen
­kumulierten Ergebnisse in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Das kumulierte Ergebnis,
das vom Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wird, ist die Differenz
zwischen den Anschaffungskosten, abzüglich etwaiger Tilgungen und Amortisationen, und dem
aktuellen beizulegenden Zeitwert, abzüglich etwaiger bereits früher ergebniswirksam erfasster
Wertberichtigungen. Wenn sich der beizulegende Zeitwert eines wertgeminderten, zur Veräußerung verfügbaren Schuldinstruments in einer folgenden Periode erhöht und sich diese Erhöhung­
objektiv auf ein Ergebnis zurückführen lässt, das nach der Erfassung der Wertminderung
eingetreten ist, wird die Wertberichtigung rückgängig gemacht und der Betrag der Wertauf­
holung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. In anderen Fällen wird eine Wertaufholung
im sonstigen Ergebnis erfasst.
Vorräte
Vorräte werden gemäß IAS 2 mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Die Anschaffungskosten von Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffen basieren auf dem Verfahren des gleitenden Durchschnittspreises. Im Fall von
hergestellten Erzeugnissen (unfertige und fertige Erzeugnisse) beinhalten die Herstellungskosten einen angemessenen Anteil an den auf der normalen Betriebskapazität basierenden
Produktionsgemeinkosten (anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten). Allgemeine
­Verwaltungs- und Vertriebskosten werden nicht aktiviert.
Der Nettoveräußerungswert ist der im gewöhnlichen Geschäftsverkehr erzielbare Verkaufspreis
abzüglich der noch bis zur Fertigstellung anfallenden Kosten sowie der notwendigen Vertriebskosten. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer sowie aus einer geminderten Verwertbarkeit ergeben, sind durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt.
Kapitalmanagement
Ziel der Constantia Flexibles Gruppe ist es, eine starke Kapitalbasis beizubehalten, um das
Vertrauen­der Anleger, Gläubiger und der Märkte zu wahren und die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens sicherzustellen. Die Geschäftsführung überwacht regelmäßig die
Kapitalrendite­und strebt ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Steigerung der Rendite,­
die mit einer höheren Fremdkapitalquote erzielt werden könnte, und den Vorteilen einer
stabilen Kapitalbasis an. Die Einhaltung einer Eigenkapitalquote von über 25 % und eine
Nettoverschuldung­von nicht wesentlich mehr als 3,5 x EBITDA wird angestrebt, um bestehende
Fremdkapitalkonditionen zu erfüllen.
118 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Leistungen an Arbeitnehmer (IAS 19)
Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer
Verpflichtungen aus kurzfristig fälligen Leistungen an Arbeitnehmer werden als Aufwand
­erfasst, sobald die damit verbundene Arbeitsleistung erbracht wird. Eine Schuld ist für den
erwartungsgemäß zu zahlenden Betrag zu erfassen, wenn der Konzern gegenwärtig eine
rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, diesen Betrag aufgrund einer vom Arbeitnehmer
erbrachten­Arbeitsleistung zu zahlen und die Verpflichtung verlässlich geschätzt werden kann.
Beitragsorientierte Pläne
Verpflichtungen für Beiträge zu beitragsorientierten Plänen werden als Aufwand erfasst, sobald
die damit verbundenen Arbeitsleistungen erbracht werden. Vorausgezahlte Beträge werden als
Vermögenswert erfasst, soweit ein Anrecht auf Rückerstattung oder Verringerung künftiger
Zahlungen entsteht.
Leistungsorientierte Pläne
Die Nettoverpflichtung des Konzerns im Hinblick auf leistungsorientierte Pläne (Pensionspläne,­
Abfertigungsverpflichtungen) wird für jeden Plan separat berechnet, indem die künftigen Leistungen geschätzt werden, welche die Arbeitnehmer in der laufenden Periode und in früheren
Perioden verdient haben. Dieser Betrag wird abgezinst und der beizulegende Zeitwert eines
etwaigen Planvermögens hiervon abgezogen.
Die Berechnung der leistungsorientierten Verpflichtungen wird jährlich von anerkannten
Versicherungsmathematikern nach der Methode der laufenden Einmalprämien durchgeführt.
Resultiert aus der Berechnung ein potenzieller Vermögenswert für den Konzern, ist der erfasste
Vermögenswert auf den Barwert eines wirtschaftlichen Nutzens in Form von etwaigen künftigen­
Rückerstattungen aus dem Plan oder Minderungen künftiger Beitragszahlungen an den Plan
begrenzt. Zur Berechnung des Barwertes eines wirtschaftlichen Nutzens werden etwaige
geltende­Mindestdotierungsverpflichtungen berücksichtigt.
Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen werden
unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Neubewertung umfasst die versicherungs­
mathematischen Gewinne und Verluste, den Ertrag aus Planvermögen (soweit diese nicht in
den Nettozinsaufwendungen erfasst sind) und die Auswirkung der etwaigen Vermögensobergrenze (soweit diese nicht in den Nettozinsaufwendungen erfasst sind). Der Konzern ermittelt
die ­Nettozinsaufwendungen (Erträge) auf die Nettoschuld (Vermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen für die Berichtsperiode mittels Anwendung des Abzinsungssatzes,
der für die Bewertung der leistungsorientierten Verpflichtung zu Beginn der jährlichen Berichts­
periode verwendet wurde. Dieser Abzinsungssatz wird auf die Nettoschuld (Vermögenswert)
aus leistungsorientierten Versorgungsplänen zu diesem Zeitpunkt angewendet. Dabei werden
etwaige­Änderungen berücksichtigt, die infolge der Beitrags- und Leistungszahlungen im
Verlauf der Berichtsperiode bei der Nettoschuld (Vermögenswert) aus leistungsorientierten
­Versorgungsplänen eintreten. Nettozinsaufwendungen werden im Finanzergebnis, andere
­Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne werden im Personalaufwand erfasst.
119
Geschäftsbericht 2014
Werden die Leistungen eines Plans verändert oder wird ein Plan gekürzt, wird die entstehende
Veränderung der die nachzuverrechnende Dienstzeit betreffenden Leistung oder der Gewinn
oder Verlust bei der Kürzung unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der
Konzern erfasst Gewinne und Verluste aus der Abgeltung eines leistungsorientierten Plans zum
Zeitpunkt der Abgeltung.
Andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer
Die Nettoverpflichtung des Konzerns im Hinblick auf langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer sind die künftigen Leistungen, die die Arbeitnehmer im Austausch für die erbrachten
Arbeitsleistungen in der laufenden Periode oder in früheren Perioden verdient haben. Diese
Leistungen werden zur Bestimmung ihres Barwertes abgezinst. Neubewertungen werden in der
Periode sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der Nettozinsaufwand sowie die
Auswirkung einer Zinssatzänderung bei der Neubewertung werden im Finanzergebnis ausgewiesen.
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden zum früheren
der ­folgenden Zeitpunkte als Aufwand erfasst: wenn der Konzern das Angebot derartiger­
Leistungen­nicht mehr zurückziehen kann oder wenn der Konzern Kosten für eine Umstrukturierung erfasst. Ist bei Leistungen nicht zu erwarten, dass sie innerhalb von zwölf Monaten nach
dem Bilanzstichtag vollständig abgegolten werden, werden sie abgezinst.
Anteilsbasierte Vergütung
Die Gruppe verfügt über anteilsbasierte Vergütungsprogramme, die in bar abgegolten werden,
für die das Unternehmen Dienstleistungen von den Arbeitnehmern der Constantia Flexibles
Gruppe als Gegenleistung erhält.
Die Dienstleistungen und die entstandene Schuld werden mit dem beizulegenden Zeitwert
der Schuld erfasst. Die Dienstleistungen kommen nicht für den Ansatz als Vermögenswert in
­Betracht und werden daher als Aufwand erfasst.
Sonstige Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen werden nach IAS 37 gebildet, soweit rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, die auf zurückliegenden Geschäftsvorfällen oder
Ereignissen beruhen und wahrscheinlich zu einem Vermögensabfluss führen, dessen Höhe
zuverlässig ermittelbar ist.
Die Höhe der langfristigen Rückstellungen wird ermittelt, indem die erwarteten künftigen
­Zahlungsströme mit einem Zinssatz vor Steuern abgezinst werden, der die aktuellen Markt­
erwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt sowie die für die Schuld spezifischen Risiken
­widerspiegelt. Die Aufzinsung wird im Finanzergebnis dargestellt.
120 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Leasingverhältnisse
Vermögenswerte, die von der Constantia Flexibles Gruppe im Rahmen eines Leasingverhältnisses gehalten werden, bei denen dem Konzern im Wesentlichen alle mit dem Eigentum
verbundenen­Risiken und Chancen übertragen werden, werden gemäß IAS 17 als Finanzierungsleasing eingestuft. Beim erstmaligen Ansatz wird der Leasinggegenstand in Höhe des
niedrigeren Wertes aus seinem beizulegenden Zeitwert und dem Barwert der Mindestleasingzahlungen bewertet. Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Vermögenswert in Übereinstimmung mit der für diesen Vermögenswert anzuwendenden Rechnungslegungsmethode bilanziert.
Geleistete Mindestleasingzahlungen im Rahmen von Finanzierungs-Leasingverhältnissen
werden in den Finanzierungsaufwand und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt. Der
Finanzierungsaufwand wird so über die Laufzeit des Leasingverhältnisses verteilt, dass über die
Perioden ein konstanter Zinssatz auf die verbleibende Restschuld entsteht.
Vermögenswerte aus anderen Leasingverhältnissen werden als Operating-Leasingver­
hältnisse eingestuft und nicht in der Bilanz des Konzerns erfasst.
Geleistete Zahlungen im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen werden linear über die
Laufzeit des Leasingverhältnisses in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Ertragsrealisierung
Umsatzerlöse werden erfasst, sobald die maßgeblichen Risiken und Chancen, die mit dem
Eigentum verbunden sind, auf den Käufer übertragen wurden, der Erhalt des Entgelts wahrscheinlich ist, die zugehörigen Kosten und mögliche Rücknahmen verlässlich geschätzt w
­ erden
können, es kein weiter bestehendes Verfügungsrecht über die Waren gibt und die Höhe der Umsatzerlöse verlässlich bestimmt werden kann. Umsatzerlöse werden abzüglich von Rücknahmen,­
Preisnachlässen und Mengenrabatten erfasst.
Zuwendungen der öffentlichen Hand, die die Constantia Flexibles Gruppe für angefallene­
­Aufwendungen kompensieren, werden planmäßig in den Zeiträumen, in denen die Aufwendungen erfasst werden, in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. Im ­Geschäftsjahr 2014
wurden Aufwandszuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von T€ 1.158 (Vorjahr: T€ 1.135)
ertragswirksam erfasst.
Zuwendungen der öffentlichen Hand, die für Vermögenswerte gewährt werden, werden zum
­beizulegenden Zeitwert erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit darüber besteht, dass sie
gewährt werden und die mit der Zuwendung verbundenen Bedingungen erfüllt sind. Zuwendungen der öffentlichen Hand reduzieren nicht die Anschaffungs- und Herstellungskosten
der Vermögenswerte, für die sie gewährt wurden, sondern werden als passiver Abgrenzungsposten erfasst und ergebniswirksam über die erwartete Nutzungsdauer des entsprechenden ­Vermögenswertes erfolgswirksam, in den sonstigen betrieblichen Erträgen, aufgelöst.
Zinserträge­werden nach der Effektivzinsmethode in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
121
Geschäftsbericht 2014
Fremdkapitalkosten
Bei der Ermittlung der Herstellungskosten werden Fremdkapitalkosten nur einbezogen, falls es
sich um einen sogenannten qualifizierten Vermögenswert im Sinne des IAS 23 (Fremdkapitalkosten) handelt. Ein qualifizierter Vermögenswert ist ein nicht finanzieller Vermögenswert, bei
dem ein beträchtlicher Zeitraum benötigt wird, um diesen in den beabsichtigten gebrauchs- oder
verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Alle anderen Fremdkapitalkosten werden erfolgswirksam
in jener Periode erfasst, in der diese anfallen.
Gemäß IAS 23 hat Constantia Flexibles Fremdkapitalkosten erfolgswirksam erfasst, da die
Ansatzkriterien eines qualifizierten Vermögenswerts nicht erfüllt wurden.
Ertragsteuern (IAS 12)
Der Steueraufwand umfasst tatsächliche und latente Steuern. Tatsächliche und latente Steuern
werden im Gewinn oder Verlust erfasst, ausgenommen in dem Umfang, in dem sie mit einem
­Unternehmenszusammenschluss oder mit einem direkt im Eigenkapital oder im sonstigen
­Ergebnis erfassten Posten verbunden sind.
Tatsächliche Steuern
Tatsächliche Steuern sind die erwartete Steuerschuld oder Steuerforderung auf das für das
Geschäftsjahr zu versteuernde Einkommen oder den steuerlichen Verlust, und zwar auf der
Grundlage von Steuersätzen die am Bilanzstichtag gelten oder in Kürze gelten werden, sowie
alle Anpassungen der Steuerschuld hinsichtlich früherer Jahre.
Latente Steuern
Latente Steuern werden im Hinblick auf temporäre Differenzen zwischen den Buchwerten der
Vermögenswerte und Schulden für Konzernrechnungslegungszwecke und den verwendeten
Beträgen für steuerliche Zwecke erfasst. Latente Steuern werden nicht erfasst für:
•
•
•
122 temporäre Differenzen beim erstmaligen Ansatz von Vermögenswerten oder
Schulden bei einem Geschäftsvorfall, bei dem es sich nicht um einen
Unternehmenszusammenschluss­handelt und der weder das bilanzielle Ergebnis
vor Steuern noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst;
temporäre Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und gemeinschaftlich geführten Unternehmen, sofern der Konzern in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf der Auflösung der temporären Differenzen zu steuern und es wahrscheinlich ist, dass sie sich in absehbarer Zeit nicht auflösen werden, und
zu versteuernde temporäre Differenzen beim erstmaligen Ansatz eines Firmenwertes.­
IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Ein latenter Steueranspruch wird für noch nicht genutzte steuerliche Verluste, noch nicht
­genutzte Steuergutschriften und abzugsfähige temporäre Differenzen in dem Umfang ­erfasst,
in dem es wahrscheinlich ist, dass künftige zu versteuernde Ergebnisse zur Verfügung ­stehen
­werden, für die sie genutzt werden können. Latente Steueransprüche werden an jedem
­Abschlussstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich
ist, dass der damit verbundene Steuervorteil realisiert werden kann.
Latente Steuern werden anhand der Steuersätze bewertet, die erwartungsgemäß auf temporäre
Differenzen angewendet werden, sobald sie sich umkehren, und zwar unter Verwendung von
Steuersätzen, die am Abschlussstichtag gültig oder angekündigt sind.
Die Bewertung der latenten Steuern spiegelt die steuerlichen Konsequenzen wider, die sich aus
der Erwartung des Konzerns im Hinblick auf die Art und Weise der Realisierung der Buchwerte
seiner Vermögenswerte bzw. der Erfüllung seiner Schulden zum Bilanzstichtag ergeben.
Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden saldiert, wenn ein einklagbarer
Rechtsanspruch zu deren Verrechnung gegenüber derselben Steuerbehörde existiert und im
Rahmen einer Unternehmenssteuergruppe ein Ausgleich von latenten Steueransprüchen und
Steuerschulden gestattet ist.
Zur VeräuSSerung gehaltene Vermögenswerte
Langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen, die Vermögenswerte und Schulden
umfassen, werden als zur Veräußerung gehalten oder zur Ausschüttung gehalten eingestuft,
wenn es höchstwahrscheinlich ist, dass sie überwiegend durch Veräußerung oder Ausschüttung
und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert werden.
Im Allgemeinen werden diese Vermögenswerte und die Veräußerungsgruppe zum niedrigeren
Wert aus ihrem Buchwert und beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt. Ein etwaiger Wertminderungsaufwand einer Veräußerungsgruppe wird zunächst dem
Firmenwert und dann den verbleibenden Vermögenswerten und Schulden auf anteiliger Basis
zugeordnet. Ausgenommen sind Vorräte, finanzielle Vermögenswerte, latente Steueransprüche,
Vermögenswerte im Zusammenhang mit Leistungen an Arbeitnehmern, die weiterhin gemäß den
sonstigen Rechnungslegungsmethoden des Konzerns bewertet werden. Wertminderungsaufwendungen bei der erstmaligen Einstufung als zur Veräußerung gehalten oder zur Ausschüttung
gehalten und spätere Gewinne und Verluste bei Neubewertungen werden erfolgswirksam in der
Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben.
123
Geschäftsbericht 2014
Zusammenfassung ausgewählter Bewertungsmethoden
Position
Bewertungsmethode
Aktiva
Firmenwert
Anschaffungskosten (Folgebewertung:
­Impairment-Test)
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
– Entgeltlich erworbene
(Fortgeführte) Anschaffungskosten
– Selbst erstellte
Herstellungskosten der Entwicklung (Einzelkosten
und direkt zurechenbare Gemeinkosten)
Sachanlagen
(Fortgeführte) Anschaffungskosten
Sonstige langfristige Vermögenswerte und
Finanzanlagen­
– Kredite und Forderungen
(Fortgeführte) Anschaffungskosten
– Zur Veräußerung verfügbar
Erfolgsneutral zum Fair Value
– Zu Handelszwecken gehalten
Erfolgswirksam zum Fair Value
Vorräte
Niedrigerer Wert aus Anschaffungskosten und
Nettoveräußerungswert
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(Fortgeführte) Anschaffungskosten
Sonstige Forderungen
(Fortgeführte) Anschaffungskosten
– Kredite und Forderungen
(Fortgeführte) Anschaffungskosten
– Zu Handelszwecken gehalten
Erfolgswirksam zum Fair Value
Flüssige Mittel
(Fortgeführte) Anschaffungskosten
Passiva
Rückstellungen
– Pensions-, Abfertigungs-,
Jubiläumsgeldrückstellungen­
Methode der laufenden Einmalprämien
(Anwartschaftsbarwertverfahren)
– Sonstige Rückstellungen
Abgezinster Erfüllungsbetrag
Verzinsliche Verbindlichkeiten
(Fortgeführte) Anschaffungskosten
Sonstige finanzielle und andere Verbindlichkeiten
Erfüllungsbetrag oder Fair Value
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
(Fortgeführte) Anschaffungskosten
124 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
F. Anwendung neuer Rechnungslegungsstandards­
Im Geschäftsjahr 2014 erstmals angewendete Rechnungslegungs­
vorschriften
Im vorliegenden Konzernabschluss kamen erstmals nachfolgende vom IASB ­überarbeiteten,
ergänzten sowie neu herausgegebenen Bilanzierungsstandards und Interpretationen zur
­Anwendung:
•IAS 32 (Finanzinstrumente: Darstellung)
Gemäß IAS 32 (Finanzinstrumente: Darstellung) werden finanzielle Vermögenswerte
und finanzielle Verbindlichkeiten saldiert ausgewiesen, sofern die beiden folgenden
Bedingungen erfüllt sind: Zum einen muss das Unternehmen zum Stichtag einen
unbedingten Rechtsanspruch auf die Saldierung haben. Zum anderen muss es in
seiner Absicht liegen, entweder den Ausgleich auf einer Nettobasis durchzuführen oder
­zeitgleich den finanziellen Vermögenswert zu verwerten und die finanzielle Verbindlichkeit zu begleichen. Hieraus ergaben sich keine wesentlichen Effekte für die
Vermögens-,­Finanz- und Ertragslage der Constantia Flexibles Gruppe.
•IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung – Änderung: Novationen­von Derivaten und Fortsetzung der Sicherungsbeziehungen)
Durch die Änderungen bleiben Derivate trotz einer Novation unter bestimmten Voraussetzungen weiterhin als Sicherungsinstrumente in fortbestehenden Sicherungsbeziehungen designiert. Zielsetzung der Änderung ist die Vermeidung von Auswirkungen
auf die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen als Konsequenz der Ausbuchung des
Derivats bei Umstellung des Vertrags auf eine zentrale Gegenpartei. Diese Änderung
hatte keinen wesentlichen Einfluss auf den vorliegenden Konzernabschluss,
da bestehende Derivate im Konzern keinen gesetzlichen oder regulatorischen
Anforderungen zur Umstellung auf eine zentrale Gegenpartei unterliegen.
•IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27 (Investmentgesellschaften – Änderungen)
Die Änderungen zielen darauf ab, dem Geschäftsmodell von ­Investmentgesellschaften
besser Rechnung zu tragen. Der Standard schreibt Investmentgesellschaften vor, ihre
Tochterunternehmen erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, anstatt
sie zu konsolidieren. Die Änderung dieses Standards hat auf Abschlüsse der
­Constantia Flexibles Gruppe keine Auswirkung, da die Constantia Flexibles
Gruppe die Definition einer Investmentgesellschaft nicht erfüllt.
125
Geschäftsbericht 2014
•IFRIC 21 (Abgaben)
D
ie Interpretation stellt klar, wie Unternehmen von öffentlichen Behörden erhobene
Abgaben im IFRS-Abschluss zu bilanzieren haben, insbesondere, zu welchem Zeitpunkt die aus der Abgabe resultierende Verbindlichkeit erstmals zu bilanzieren ist.
Gem. IFRIC 21 stellt die Tätigkeit, die von Gesetzes wegen zur Abgabepflicht führt,
das den Ansatz dieser Verbindlichkeit auslösende Ereignis dar. Die Verbindlichkeit wird
pro rata temporis angesetzt, wenn das auslösende Ereignis nicht zu einem bestimmten
Zeitpunkt, sondern über einen Zeitraum eintritt. Die Constantia Flexibles Gruppe
unterliegt derzeit keinen wesentlichen Abgaben, sodass sich aus der Änderung
keine ­wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
ergeben.
Veröffentlichte, aber im Geschäftsjahr 2014 noch nicht angewendete Rechnungs­
legungsvorschriften
Vom IASB wurde eine Reihe weiterer Bilanzierungsstandards und Interpretationen neu verabschiedet, beziehungsweise überarbeitet, die von der Constantia Flexibles Gruppe im Geschäftsjahr 2014 noch nicht umgesetzt wurden, da sie entweder noch nicht zwingend anzuwenden
waren oder noch nicht von der Europäischen Kommission zur Anwendung genehmigt wurden.
126 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Standard
Interpretation
Titel
Anwendungsbeginn IFRS1
Anwendung
bei
Constantia
Flexibles2
Genemigt
durch die EU3
IFRS 9
Finanzinstrumente
1.1.2018
1.1.2018
Nein
IFRS 14
Regulatorische Abgrenzungsposten
1.1.2016
1.1.2016
Nein
IFRS 15
Umsatzerlöse aus Kundenverträgen
1.1.2017
1.1.2017
Nein
IFRS 10
und IAS 28
Veräußerung von Vermögenswerten
eines Investors an bzw. Einbringung
in sein assoziiertes Unternehmen
oder Gemeinschaftsunternehmen
(Änderung)
1.1.2016
1.1.2016
Nein
IFRS 10 ,
IFRS 12
und IAS 28
Investmentgesellschaften:
­ nwendung der Konsolidierungs­
A
ausnahme
1.1.2016
1.1.2016
Nein
IAS 1
Angabeninitiative
1.1.2016
1.1.2016
Nein
IAS 27
Einzelabschlüsse (Equity-Methode) –
(Änderung)
1.1.2016
1.1.2016
Nein
IAS 16
und IAS 41
Landwirtschaft: Produzierte ­P flanzen
(Änderung)
1.1.2016
1.1.2016
Nein
IAS 16 ­
und IAS 38
Klarstellung akzeptabler
­Abschreibungsmethoden
1.1.2016
1.1.2016
Nein
IFRS 11
Erwerb von Anteilen an einer
­gemeinschaftlichen Tätigkeit
­(Änderung)
1.1.2016
1.1.2016
Nein
IAS 19
Leistungen an Arbeitnehmer
­(Änderung: Leistungsorientierte
Pläne – Arbeitnehmerbeiträge)
1.7.2014
1.1.2015
Ja
Diverse
Verbesserungen der IFRSs
­2010–2012 (2013)
1.7.2014
1.1.2015
Ja
Diverse
Verbesserungen der IFRSs
­2011–2013 (2013)
1.7.2014
1.1.2015
Ja
Diverse
Verbesserungen der IFRSs
­2012–2014 (2014)
1.1.2016
1.1.2016
Nein
Ohne vorzeitige Anwendung
Voraussetzung: Genehmigung zur Anwendung (Endorsement) durch die EU ist erfolgt
3
Stand am 31. Dezember 2014
1
2
•IFRS 9 (Finanzinstrumente)
Der im Juli 2014 herausgegebene IFRS 9, welcher überarbeitete Leitlinien zur
Einstufung­und Bewertung von Finanzinstrumenten, darunter ein neues Modell der
erwarteten Kreditausfälle zur Berechnung der Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten, sowie die neuen allgemeinen Bilanzierungsvorschriften für Sicherungs­
geschäfte enthält, ersetzt die bestehenden Leitlinien in IAS 39 ­(Finanzin­strumente: ­
Ansatz und Bewertung).
127
Geschäftsbericht 2014
Nach IFRS 9 werden alle finanziellen Vermögenswerte in drei Klassifizierungskategorien
­aufgeteilt zu fortgeführten Anschaffungskosten (amortized cost), erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVTPL, fair value through profit or loss) und erfolgsneutral zum beizulegenden­
Zeitwert bewertete Instrumente (FVOCI, fair value through other comprehensive­income), abhängig von den vertraglichen Zahlungsstrom-Charakteristika (SPPI) und vom G
­ eschäftsmodell
(business model).
IFRS 9 ersetzt das bisherige Incurred Loss-Modell nach IAS 39 durch ein Expected Credit LossModell auf Basis eines dreistufigen Zuordnungssystems (­ „Buckets“) mit Auswirkung auf den
zugrunde zu legenden Bewertungshorizont und die Zinsvereinnahmung.
Der Konzern beurteilt derzeit, welche möglichen Auswirkungen die Anwendung des
IFRS 9 auf seinen Konzernabschluss haben kann.
•IFRS 15 (Umsatzerlöse aus Kundenverträgen)
Die Zielsetzung von IFRS 15 besteht darin, Prinzipien zu schaffen, die ein Unternehmen
bei der Berichterstattung von entscheidungsnützlichen Informationen an Abschlussadressaten über die Art, die Höhe, den zeitlichen Anfall sowie die Unsicherheit von
Umsatzerlösen und resultierenden Zahlungsströmen aus einem Vertrag mit einem
Kunden anzuwenden hat. Derzeit werden hieraus keine ­wesentlichen Effekte für
den Konzernabschluss erwartet.
Aus der zukünftigen, erstmaligen Anwendung der restlichen Standards und Interpretationen rechnet die Constantia Flexibles Gruppe mit keinen wesentlichen Auswirkungen
auf die ­Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Die Auswirkungen geänderter Standards und Interpretationen auf die Darstellung des Konzernabschlusses und die Angaben im Konzernabschluss werden laufend beobachtet und analysiert.
128 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
G. Verwendung von Ermessensentscheidungen ­
und Schätzungen
Bei der Erstellung des Konzernabschlusses müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen
vorgenommen und Annahmen getroffen werden, die die bilanzierten Aktiva, Rückstellungen
und Verbindlichkeiten, die Angaben von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den
­Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Die
effektiven künftigen Ergebnisse können von den Schätzungen abweichen, was zu wesentlichen
Abweichungen im Konzernabschluss führen kann.
Das Management der Constantia Flexibles Group GmbH ist davon überzeugt, angemessene
Annahmen getroffen zu haben, sodass der Konzernabschluss in allen wesentlichen Punkten ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
darstellt.
Die Schätzungen und die zugrunde liegenden Annahmen sind mit einer beachtlichen Unsicherheit verbunden und werden daher laufend auf ihre Gültigkeit hinterfragt. Änderungen der Schätzungen werden in der Periode erfasst, in der diese vorgenommen werden. Die wesentlichen­
Annahmen der Schätzungen werden bei den Erläuterungen zu den entsprechenden­Posten
angegeben.
Zur Bewertung der bestehenden Vorsorgen für Pensions- und pensionsähnliche Verpflich­
tungen, Abfertigungsverpflichtungen sowie Jubiläumsgelder wurden Annahmen für Abzinsungssatz, Pensionsantrittsalter, Lebenserwartung und künftige Gehalts- bzw. Pensionserhöhungen
herangezogen.
Die in der Konzernbilanz nicht erfassten Eventualverbindlichkeiten werden regelmäßig in Bezug
auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit beurteilt. Ist ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem
Nutzen weder hinreichend wahrscheinlich, sodass eine Rückstellungsbildung geboten ist, noch
unwahrscheinlich, so werden die betreffenden Verpflichtungen als Eventualverbindlichkeiten
erfasst. Soweit die Einschätzungen nicht vom Fachbereich beziehungsweise aufgrund von
Marktdaten vorgenommen werden können, werden externe Gutachten herangezogen.
Unternehmenszusammenschlüsse
Die im Rahmen der Kaufpreisallokation für den Erwerb des Nettovermögens bei Unternehmenszusammenschlüssen zu treffenden Annahmen und Schätzungen sind mit Risiko behaftet, sodass
es in folgenden Berichtsperioden zu einer wesentlichen Anpassung der Wertansätze einzelner
Vermögenswerte und Schulden kommen kann. Dies gilt auch für von künftigen Ergebnissen
abhängigen Kaufpreisen (Earn-out Vereinbarungen).
129
Geschäftsbericht 2014
Bei Unternehmenszusammenschlüssen wird der Fair Value der identifizierten Kundenlisten
mithilfe der Multi-Period-Excess-Earnings-Methode ermittelt. Die bewertungsrelevanten
Umsätze sowie EBITDA-Margen basieren auf Planungsdaten, die Diskontierungssätze sind
WACC-basiert. Die angenommenen Abwanderungsraten der Kunden beruhen auf historischen
Daten unter Berücksichtigung von künftigen Erwartungen. Die Kapitalkosten des betrieblichen
Nettovermögens werden durch Ansatz einer Capital Charge berücksichtigt. Die Kundenlisten
werden zwischen 7 - 15 Jahre linear abgeschrieben.
Für Produktionsmaschinen werden Wiederherstellungskosten anhand von Indizes auf Basis
ursprünglicher Anschaffungskosten abgeleitet und ökonomische Restnutzungsdauern aus
­Erfahrungswerten ermittelt. Die Bewertung von Immobilien erfolgt durch externe Gutachter.
Da es sich bei den Liegenschaften in der Regel um eigengenutzte Produktionsliegenschaften
handelt, erfolgt die Bewertung nach dem Sachwertverfahren.
H.Geschäftssegmente
Grundlagen der Segmentierung
Die Constantia Flexibles Gruppe verfügt, wie nachstehend beschrieben, über drei berichts­
pflichtige­Divisionen. Die drei berichtspflichtigen Divisionen Food, Labels und Pharma
entsprechen­den operativen Divisionen.
Die nachstehende Zusammenfassung beschreibt die Geschäftstätigkeit in jeder berichts­
pflichtigen­Division des Konzerns:
Division
Geschäftstätigkeit
FOOD
Die Division Food produziert hauptsächlich Becherverschlusssysteme für die
Milchwirtschaft, Butter- und Käsefolien, Sleeves für Molkereien, Süßwaren­
verpackungen, Beutel für Suppen, Soßen und Fertiggerichte sowie Alu-Leicht­
behälter­systeme für die Lebensmittel- und Tiernahrungsindustrie.
LABELS
In der Division Labels werden Etiketten aus Aluminium, Kunststoff, Papier
sowie IML’s (In-Mould Labels) aus verschiedenen Materialien produziert.
­In-Mould Labels sind Kunststoffetiketten, welche im Zuge der Herstellung von
Produktverpackungen­mit dem Verpackungsmaterial verschmelzen („moulding“).
Der Fokus in der Division Labels liegt auf Kunden in der Getränkeindustrie
­(Bier, kohlensäurehaltige Softdrinks, Wasser) sowie auf dem Verkauf von
In-Mould Labels.
PHARMA
Die Division Pharma umfasst Verpackungsmaterialien auf der Grundlage
von ­Aluminium, z.B. kindersichere Blisterfolien, kaltverformbare Folien sowie
­Kunststoffaufbauten wie Abdeckfolien, Sachetverbunde mit Sperrschicht für
­die Marktsegmente Pharma, Medizintechnik/Healthcare und Kosmetik.
130 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspflichtigen Divisionen entsprechen
grundsätzlich den beschriebenen Konzernbilanzierungs- und -bewertungsmethoden. Die dargestellten Divisionsergebnisse wurden hinsichtlich nachfolgender Effekte adaptiert:
• Die Konzernführung und Finanzierungsaktivitäten sind in der Division Holding ­
zusammengefasst.
• Zusätzlich werden Konsolidierungseffekte zwischen den Divisionen und der Holding
dargestellt.
• Des Weiteren werden in der Division Holding nicht operative einmalige Effekte
­(Nettoposition aus einmaligen nicht wiederkehrenden Erträgen und Aufwendungen)
aus den übrigen Divisionen aber auch aus der Holding selbst alloziert. Diese beinhalten
im Geschäftsjahr 2014 Aufwendungen für geplante Akquisitionen und Post-Merger
Integrationen, weiterhin Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Exit Prozess,
Aufwendungen für die anteilsbasierte Vergütung (Company Value Growth Plan – siehe
hierzu Ausführungen im Kapitel J. Punkt 3. Personalaufwand), Reorganisationskosten
sowie weitere nicht-operative Einmaleffekte. Diese nicht operativen Aufwendungen
werden kompensiert durch Erträge aus Versicherungsleistungen (im Wesentlichen
aus der Ersatzleistung für den Brand in einem Werk in Südafrika) sowie die Teilauflösung der bedingten Kaufpreisverbindlichkeit der Spear Gruppe. Das so ermittelte
Divisionsergebnis wird den Hauptentscheidungsträgern des Konzerns im Hinblick auf
Entscheidungen über die Verteilung von Ressourcen zu der jeweiligen Division und der
Bewertung­seiner Ertragskraft berichtet.
Informationen über die berichtspflichtigen Divisionen
Informationen bezüglich der Ergebnisse jeder berichtspflichtigen Division sind nachstehend
­angeführt. Das EBITDA sowie das EBIT werden zur Bewertung der Ertragskraft verwendet,
da die Geschäftsführung der Auffassung ist, dass diese beiden Werte die relevanteste Information bei der Beurteilung der Ergebnisse bestimmter Divisionen im Verhältnis zu anderen
Unternehmen­darstellt, die in dieser Branche tätig sind.
Erträge, Aufwendungen und Ergebnis der verschiedenen Divisionen beinhalten Verrechnungen
zwischen diesen Divisionen.
In den Positionen Vermögenswerte, Working Capital und Verbindlichkeiten sind keine Konzernverrechnungen enthalten.
Die Constantia Flexibles Gruppe hat keine Kunden mit einem Umsatzanteil mit über 10 % des
Konzernumsatzes. Der Anteil des größten Kunden am Gesamtumsatz beträgt 4,7 %.
131
Geschäftsbericht 2014
2014
in T€
Division
Food
Division
Pharma
Division
Holding
Labels Konsolidierung
982.240
251.790
477.636
Constantia
Flexibles
1–12/2014:
Umsatz Dritte
Umsatz Konzern
Umsatz gesamt
EBITDA
EBIT
0
1.711.666
47.025
21.131
3.750
(71.906)
0
1.029.265
272.921
481.387
(71.906)
1.711.666
150.751
46.879
87.545
(46.701)
238.474
91.102
32.351
51.249
(47.054)
127.646
EBT
94.397
Ergebnis nach
­Ertragsteuern
74.780
Investitionen
55.759
6.057
41.079
1.369
104.264
Abschreibungen
59.650
14.528
36.297
353
110.828
Vermögenswerte
961.611
181.886
527.870
9.521
1.680.888
132.774
7.471
116.558
0
256.802
31.12.2014:
davon Goodwill
Working Capital
119.974
19.755
84.109
(4.591)
219.247
Verbindlichkeiten
342.301
53.435
210.370
593.968
1.200.074
2013
in T€
Division
Food
Division
Pharma
Division
Holding
Labels Konsolidierung
Constantia
Flexibles
974.860
253.767
405.283
1–12/2013
(angepasst):
Umsatz Dritte
Umsatz Konzern
Umsatz gesamt
EBITDA
EBIT
0
1.633.910
46.857
21.874
4.417
(73.147)
0
1.021.716
275.641
409.700
(73.147)
1.633.910
142.109
44.288
68.867
(48.357)
206.907
85.643
31.161
38.110
(48.657)
106.257
EBT
35.421
Ergebnis nach
­Ertragsteuern
31.047
Investitionen
44.729
13.688
16.191
120
74.727
Abschreibungen
56.466
13.126
30.757
301
100.650
950.125
205.343
473.344
113.650
1.742.461
31.12.2013
(angepasst):
Vermögenswerte
120.271
7.471
103.765
0
231.507
Working Capital
150.201
33.280
68.613
(4.459)
247.635
Verbindlichkeiten
319.288
46.132
234.826
566.202
1.166.448
132 davon Goodwill
IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Überleitungsrechnung der Informationen über berichtspflichtige
­Divisionen zu den Konzernwerten
2014
2013
(angepasst)
Vorräte
229.875
207.380
Forderungen Lieferungen und Leistungen
in T€
222.166
216.402
abzüglich Forderungen aus Anlagenverkäufen
0
10
Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen
(244.292)
(183.493)
zuzüglich Investitionsverbindlichkeiten
Working Capital
11.497
7.356
219.247
247.635
119.974
150.201
davon entfällt auf:
Division Food
Division Pharma
19.755
33.280
Division Labels
84.109
68.613
Division Holding
(4.591)
(4.459)
Geografische Informationen
In den folgenden Tabellen ist die regionale Aufteilung des Umsatzes nach Ländern (Sitz des
Kunden) sowie des immateriellen Vermögens und der Sachanlagen (Sitz der Gesellschaft)
­dargestellt.
2014
Österreich
Deutschland
Restliches
Westeuropa
Zentral- und
Osteuropa
Nord- und
Südamerika
Afrika,
Australien,
Asien,
Ozeanien
Constantia
Flexibles
24.730
303.378
635.618
183.733
431.428
132.779
1.711.666
244.722
165.044
219.837
47.495
191.261
24.703
893.062
Österreich
Deutschland
Restliches
Westeuropa
Zentral- und
Osteuropa
Nord- und
Südamerika
Afrika,
Australien,
Asien,
Ozeanien
Constantia
Flexibles
24.680
308.977
592.949
184.304
411.061
111.939
1.633.910
250.532
174.814
218.470
50.942
171.341
17.265
883.364
in T€
1–12/2014:
Umsatz nach Ländern
31.12.2014:
Immaterielles Vermögen ­
und Sachanlagen
2013
in T€
1–12/2013:
Umsatz nach Ländern
31.12.2013 (angepasst):
Immaterielles Vermögen
und Sachanlagen
133
Geschäftsbericht 2014
I.
Erläuterungen zur Konzernbilanz
1. KONZERNANLAGENSPIEGEL
Entwicklung Anschaffungswerte
Zugänge
Abgänge
Anpassung
Vorjahr
Differenzen
aus
Währungsumrechnung
Firmenwerte
231.507
25.295
0
0
0
0
0
256.802
Kundenstock
238.554
4.201
0
0
0
0
0
242.755
12.247
in T€
Verände­
rungen
Konsolidierungskreis
Um­
buchungen
Stand
01.01.2014
(angepasst)
Stand
31.12.2014
Software
9.433
(15)
1.772
(33)
0
1.089
0
Aktivierte Eigenleistungen
1.153
74
1.288
0
0
0
0
2.516
Andere Immaterielle Vermögenswerte
2.093
(10)
174
(13)
0
1.314
0
3.557
251.234
4.250
3.234
(46)
0
2.403
0
261.075
40.467
978
17
(338)
0
(14)
0
41.109
246.561
4.158
5.166
(927)
0
5.549
0
260.508
Immaterielle Vermögenswerte
Grundwert
Gebäudewert
Unbebaute Grundstücke
Technische Anlagen und ­Maschinen
3.249
119
1
(39)
0
0
0
3.330
553.150
8.032
44.000
(9.586)
0
30.914
0
626.509
63.609
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
54.681
152
7.471
(1.438)
0
2.744
0
21.874
1.134
44.376
(222)
0
(41.595)
0
25.567
919.983
14.574
101.030
(12.551)
0
(2.403)
0
1.020.633
Stand
01.01.2013
(angepasst)
Differenzen
aus
Währungsumrechnung
Zugänge
Abgänge
Verände­
rungen
Konsolidierungskreis
Um­
buchungen
Anpassung
Vorjahr
Stand
31.12.2013
(angepasst)
Anlagen in Bau
Sachanlagen
in T€
Firmenwerte
Kundenstock
Software
Aktivierte Eigenleistungen
Andere Immaterielle Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte
Grundwert
Gebäudewert
Unbebaute Grundstücke
Technische Anlagen und Maschinen
44.764
(10.187)
0
0
197.238
0
(308)
231.507
159.062
(7.551)
0
0
86.168
0
875
238.554
7.834
(90)
1.262
(1)
73
355
0
9.433
0
(6)
960
0
0
199
0
1.153
1.527
11
28
(18)
0
544
0
2.093
168.423
(7.635)
2.250
(19)
86.241
1.098
875
251.234
34.704
(784)
59
(57)
6.645
(100)
0
40.467
216.014
(2.269)
4.787
(130)
21.898
6.262
0
246.561
3.305
(56)
0
0
0
0
0
3.249
434.225
(9.977)
30.204
(1.727)
80.646
19.778
0
553.150
Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
41.911
(898)
5.860
(796)
6.229
2.375
0
54.681
16.451
(865)
31.567
(245)
4.379
(29.413)
0
21.874
746.610
(14.848)
72.477
(2.955)
119.797
(1.098)
0
919.983
Anlagen in Bau
Sachanlagen
Geleistete Anzahlungen wurden im Berichtsjahr aus dem Sachanlagevermögen in die sonstigen­
langfristigen Vermögenswerte umgegliedert. Damit haben sich die Anschaffungs­werte per
01.01.2013 (T€ -257) und 01.01.2014 (T€ -2.905) sowie die Investitionen 2013 ­( T€ -2.742)­
gegenüber dem Vorjahresausweis geändert.
134 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Durch die Änderung der Darstellung der Zuwendungen der öffentlichen Hand von der Netto­
methode auf die Bruttomethode haben sich die Anschaffungskosten per 01.01.2013 ­( T€ 5.292)
und 01.01.2014 (T€ 6.512) sowie die Investitionen 2013 (T€ 1.220) gegenüber dem Vorjahresausweis geändert.
Abschreibungen
in T€
Firmenwerte
Kundenstock
Software
Aktivierte Eigenleistungen
Andere Immaterielle ­Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte
Grundwert
Gebäudewert
Unbebaute Grundstücke
Technische Anlagen und ­Maschinen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Anlagen in Bau
Sachanlagen
in T€
Firmenwerte
Kundenstock
Software
Aktivierte Eigenleistungen
Andere Immaterielle ­Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte
Grundwert
Gebäudewert
Unbebaute Grundstücke
Technische Anlagen und Maschinen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Anlagen in Bau
Sachanlagen
Stand
01.01.2014
(angepasst)
Differenzen
aus
Währungsumrechnung
Zugänge
Abgänge
Verände­
rungen
Konsolidierungskreis
Um­
buchungen
Anpassung
Vorjahr
Stand
31.12.2014
0
0
0
0
0
0
0
0
78.525
47
27.838
0
0
0
0
106.409
4.500
(51)
1.983
(18)
0
16
0
6.431
16
0
200
0
0
0
0
216
995
(29)
656
(13)
0
(17)
0
1.591
84.037
(33)
30.676
(31)
0
(1)
0
114.648
0
0
0
0
0
0
0
0
30.562
503
11.311
(864)
0
19
0
41.532
0
0
0
0
0
0
0
0
149.183
1.342
59.249
(9.309)
0
69
0
200.534
23.893
(128)
9.591
(1.337)
0
(88)
0
31.932
178
0
0
(178)
0
0
0
0
203.816
1.717
80.151
(11.687)
0
1
0
273.998
Stand
01.01.2013
(angepasst)
Differenzen
aus
Währungsumrechnung
Zugänge
Abgänge
Verände­
rungen
Konsolidierungskreis
Um­
buchungen
Anpassung
Vorjahr
Stand
31.12.2013
(angepasst)
0
0
0
0
0
0
0
0
53.058
(1.679)
27.108
0
0
0
39
78.525
2.804
(23)
1.720
(1)
0
0
0
4.500
0
0
16
0
0
0
0
16
758
12
243
(18)
0
0
0
995
56.620
(1.690)
29.087
(19)
0
0
39
84.037
0
0
0
0
0
0
0
0
20.591
185
9.902
(121)
0
6
0
30.562
0
0
0
0
0
0
0
0
98.624
(1.417)
53.567
(1.619)
0
28
0
149.183
16.697
(301)
8.055
(525)
0
(34)
0
23.893
178
0
0
0
0
0
0
178
136.090
(1.533)
71.524
(2.265)
0
0
0
203.816
Durch die Änderung der Darstellung der Zuwendungen der öffentlichen Hand von der
­Netto­methode auf die Bruttomethode haben sich die Abschreibungen 2013 gegenüber
dem ­Vorjahresausweis um T€ 905 geändert.
135
Geschäftsbericht 2014
In der folgenden Tabelle sind die Buchwerte dargestellt:
in T€
Anschaffungswerte
31.12.2014
Kumulierte
Abschreibung
31.12.2014
Buchwerte
31.12.2014
Buchwerte
31.12.2013
­(angepasst)
Firmenwerte
256.802
0
256.802
231.507
Kundenstock
242.755
106.409
136.346
160.029
12.247
6.431
5.816
4.933
Aktivierte
Eigenleistungen
2.516
216
2.300
1.137
Andere Immaterielle ­Vermögenswerte
3.557
1.591
1.965
1.097
261.075
114.648
146.427
167.197
41.109
0
41.109
40.467
260.508
41.532
218.976
215.999
3.330
0
3.330
3.249
626.509
200.534
425.975
403.967
63.609
31.932
31.677
30.788
Software
Immaterielle
Vermögenswerte
Grundwert
Gebäudewert
Unbebaute Grundstücke
Technische Anlagen
und Maschinen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
Anlagen in Bau
Sachanlagen
25.567
0
25.567
21.697
1.020.633
273.998
746.635
716.167
Zuschüsse der öffentlichen Hand
Im Geschäftsjahr 2014 wurde die Darstellung der Zuwendungen der öffentlichen Hand von
der Nettomethode auf die Bruttomethode geändert, da diese Darstellung innerhalb der
Peer Group die Üblichere ist. Das bedeutet, dass die Anschaffungs- und Herstellungskosten ­der
Vermögenswerte­nicht reduziert dargestellt werden, sondern ein passiver Abgrenzungsposten­
erfasst und ergebniswirksam über die erwartete Nutzungsdauer des entsprechenden
Vermögenswertes­aufgelöst wird.
136 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Finanzierungs-Leasingverhältnisse
Der Konzern mietet Anlagen im Rahmen verschiedener Finanzierungs-Leasingvereinbarungen.­
Die Leasingvereinbarungen beinhalten keine Beschränkungen der Konzernaktivitäten betreffend Dividenden, zusätzlichen Fremdkapital oder weitere Leasingvereinbarungen. Einzelne­
­Leasingverträge bieten Verlängerungs- und vorteilhafte Kaufoptionen (Verstraete in mould
labels N.V.) an.
Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die Produktionsgebäude der Firmen Verstraete in
mould labels N.V., Spear Europe Ltd., Spear USA Inc., Precision and Packaging Inc. sowie um
Produktionsmaschinen von Spear Europe Ltd.
Der den Finanzierungs-Leasingverhältnissen zugrunde liegende Zinssatz wird bei Vertrags­
abschluss für die gesamte Laufzeit festgelegt.
Die Buchwerte der als Finanzierungsleasing bilanzierten Vermögenswerte stellen sich wie f­ olgt
dar:­­
in T€
Grundwert
Gebäudewert
Technische Anlagen und Maschinen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
31.12.2014
31.12.2013
97
97
19.298
18.617
5.122
5.659
7
22
24.524
24.395
Die Position Gebäudewert erhöhte sich aufgrund geänderter Wechselkursumrechnung.
Die am Bilanzstichtag ausstehenden Mindestleasingzahlungen stellen sich wie folgt dar:
Mindestleasingzahlungen
in T€
2014
Barwert
Mindestleasingzahlungen
2014
Bis zu einem Jahr
3.484
1.752
Mehr als ein Jahr und
bis zu fünf Jahren
Über fünf Jahre
Abzüglich zukünftiger
Finanzierungskosten
Barwert der
Leasingverpflichtungen
Mindestleasingzahlungen
2013
Barwert
Mindestleasingzahlungen
2013
3.943
1.860
11.879
6.673
12.105
6.711
26.636
20.161
26.987
19.796
41.998
28.586
43.035
28.368
(13.413)
(14.667)
28.586
28.368
137
Geschäftsbericht 2014
Operating-Leasingverhältnisse
Der Konzern ist verschiedene Operating-Leasingvereinbarungen für Gebäude, Maschinen und
Büroräume als Leasingnehmer eingegangen. Die Leasingvereinbarungen beinhalten keine
Beschränkungen der Konzernaktivitäten betreffend Dividenden, zusätzlichen Fremdkapital und
weiteren Leasingvereinbarungen. Einzelne Leasingverträge bieten Verlängerungsoptionen an.
Die zukünftigen Leasingverpflichtungen aus Operating-Leasingvereinbarungen stellen sich wie
folgt dar:
in T€
2014
2013
Bis zu einem Jahr
12.770
9.510
Mehr als ein Jahr und bis zu fünf Jahren
31.899
21.257
Über fünf Jahre
5.272
7.624
49.940
38.391
Die Operating-Leasingverpflichtungen betreffen im Wesentlichen Gebäude- und Büromieten.
Verpflichtungen aus Anlageninvestitionen
Aus bereits erteilten Aufträgen für begonnene oder geplante Investitionsvorhaben
(Bestellobligo)­bestanden Verpflichtungen in Höhe von T€ 12.012 (Vorjahr: T€ 5.699).
Beschränkungen der Verfügungsrechte
Am 31. Dezember 2014 sind Sachanlagen mit einem Buchwert in Höhe von T€ 7.141
­( Vorjahr: T€ 7.954) zur Sicherung von Darlehen belastet.
Firmenwerte
Der Firmenwert ist den Divisionen wie folgt zugeordnet:
in T€
Division Food
Division Pharma
Division Labels
in T€
Stand am Beginn der Periode
Währungsumrechnung
Zugang aufgrund von Unternehmenserwerben
Stand am Ende der Periode
138 31.12.2014
31.12.2013
(angepasst)
132.774
120.271
7.471
7.471
116.558
103.765
256.802
231.507
31.12.2014
31.12.2013
(angepasst)
231.507
44.764
25.295
(10.187)
0
196.930
256.802
231.507
IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Die Veränderung im laufenden Geschäftsjahr betrifft Währungsdifferenzen in USD, die durch die
im Geschäftsjahr 2013 erworbene Globalpack Gruppe und Spear Gruppe bedingt sind.
Aufgrund der Vorschriften des IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 wird eine jährliche Werthaltig­
keitsprüfung der Firmenwerte durchgeführt. Diese erfolgt auf Ebene einer Gruppe von
­zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE). Diese Gruppe ist beim Firmenwert grundsätzlich
die Division. Bei der Prüfung auf Werthaltigkeit wird die Summe der Buchwerte der Gruppe
von ­zahlungsmittelgenerierenden Einheiten dem erzielbaren Betrag gegenübergestellt. Als
erzielbarer­Betrag wird der Nutzungswert (value in use) berechnet.
Die erwarteten Zahlungsströme basieren auf einem qualifizierten Planungsprozess unter
­Beachtung von unternehmensinternen Erfahrungswerten sowie unternehmensextern erhobenen
volkswirtschaftlichen Daten. Der Detailplanungszeitraum umfasst drei Jahre. Im Anschluss an
den Detailplanungszeitraum wird in der Regel eine Wachstumsrate von 1,5 % unterstellt. Als
Diskontierungszinssatz wird der durchschnittliche gewichtete Kapitalkostensatz (WACC) unter
Anwendung des Capital Asset Pricing Model abgeleitet. Die Diskontierungssätze bestimmen
sich unter Annahme eines Basiszinssatzes 1,6 % sowie einer Marktrisikoprämie von 6,5 %.
Sowohl auf den Eigenkapitalkostensatz als auch auf den Fremdkapitalkostensatz werden jeweils
landesspezifische Risikozuschläge auf Basis des Ratings des jeweiligen Landes erhoben.
Die individuellen für jede Gruppe von ZGEs ermittelten Diskontierungssätze vor Steuern sind wie
folgt:
Diskontierungssätze vor Steuern
FOOD
PHARMA
LABELS
12,3 %
11,6 %
11,9 %
Die vorgeschriebene jährliche Prüfung bestätigte zum 31. Dezember 2014 die Werthaltigkeit
aller aktivierten Firmenwerte.
Zusätzlich zum Impairment-Test wurden für jede Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden
Einheiten drei Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Bei der ersten Sensitivitätsanalyse wurde eine
um 1,5 %-Punkte geringere Wachstumsrate unterstellt. Im Rahmen der zweiten Sensitivitätsanalyse wurde für jede Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten der Diskontierungszinssatz um jeweils 1,0 % angehoben. Bei der dritten Sensitivitätsanalyse wurde ein Abschlag
von 5,0 % auf das in der ewigen Rente angenommene EBITDA erhoben. Aus diesen Veränderungen der zugrunde liegenden Annahmen würde für keine der Gruppen von zahlungsmittel­
generierenden Einheiten eine Wertminderung resultieren.
139
Geschäftsbericht 2014
2. SONSTIGE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE UND FINANZANLAGEN
in T€
Wertpapiere
Langfristige derivative Finanzinstrumente
31.12.2014
31.12.2013
(angepasst)
3.690
3.703
0
1.339
Ausleihungen
18
36
Beteiligungen
599
589
Langfristige Kredit- und Subleasing-Forderung
1.408
1.568
Geleistete Anzahlungen für Sachanlagen
1.592
2.905
Übrige sonstige Vermögenswerte
3.887
4.319
11.194
14.459
Die Wertpapiere beinhalten im Wesentlichen Aktien an der CEE Stock Exchange Group
­(CEESEG) von T€ 2.257 (Vorjahr: T€ 2.257).
Die langfristigen derivativen Finanzinstrumente sind im Berichtsjahr T€ 0 und betrafen im
Vorjahr vor allem langfristige Fair Value Hedges in Höhe von T€ 1.083 sowie sonstige Cashflow
Hedges in Höhe von T€ 256.
Unter den Beteiligungen sind im Wesentlichen die Anteile an der
­Uniprint Knauer­ GmbH & Co KG in Höhe von T€ 468 (Vorjahr: T€ 468) enthalten.
Die übrigen sonstigen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Rückdeckungswerte für
Pensionen in Höhe von T€ 980 (Vorjahr: T€ 897), die die Kriterien als Planvermögen für die
Saldierung mit den Pensionsrückstellungen nach IAS 19 nicht erfüllen sowie Aktivwerte für
Kapitaldeckungsversicherungen in Höhe von T€ 2.893 (Vorjahr: T€ 3.415).
Die Darstellungsänderung der geleisteten Anzahlungen für Sachanlagen wird in Punkt 1.
­Konzernanlagespiegel erläutert.
140 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
3. VORRÄTE
in T€
31.12.2014
31.12.2013
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
71.197
59.055
Unfertige Erzeugnisse
79.484
70.615
Fertige Erzeugnisse, Handelswaren
Nettoveräußerungswert (reduziert um Wertberichtigung)
Wertberichtigung Vorräte
79.194
77.710
229.875
207.380
(4.334)
(5.393)
31.12.2014
31.12.2013
(angepasst)
173.479
177.280
27.790
22.766
4. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN
in T€
Noch nicht fällige Forderungen
Überfällige Forderungen
Weniger als 30 Tage überfällig
Mehr als 30 Tage, aber weniger als 60 Tage überfällig
6.372
5.460
Mehr als 60 Tage, aber weniger als 90 Tage überfällig
2.602
2.559
Mehr als 90 Tage, aber weniger als 180 Tage überfällig
Mehr als 180 Tage überfällig
Wertberichtigungen
Summe
31.12.2014
in T€
5.486
3.526
10.670
8.664
(4.233)
(3.853)
222.166
216.402
31.12.2013
nicht
wertberichtigt
wertberichtigt
nicht
wertberichtigt
wertberichtigt
27.756
35
22.693
73
Überfällige Forderungen
Weniger als 30 Tage überfällig
Mehr als 30 Tage, aber weniger als 60 Tage überfällig
6.372
0
5.460
0
Mehr als 60 Tage, aber weniger als 90 Tage überfällig
2.577
25
2.559
0
Mehr als 90 Tage, aber weniger als 180 Tage überfällig
4.558
928
3.254
271
Mehr als 180 Tage überfällig
7.425
3.245
5.318
3.346
48.687
4.233
39.284
3.691
Summe
141
Geschäftsbericht 2014
Im Geschäftsjahr 2014 wurden von bestimmten deutschen, österreichischen, spanischen und
französischen Unternehmen der Constantia Flexibles Gruppe Forderungen an ein Finanzinstitut
verkauft. Durch den Verkauf wurde auch das Ausfallsrisiko von der Constantia Flexibles Gruppe
an Finanzinstitute übertragen. Der Saldo der übertragenen Forderungen beträgt zum Bilanzstichtag T€ 94.116 (Vorjahr: T€ 46.861) und wurde in Übereinstimmung mit IAS 39 ­erfasst.
Die Constantia Flexibles Gruppe ist nicht weiter in die an das Finanzinstitut übertragenen
Forderungen­aus Lieferungen und Leistungen eingebunden.
Die Bewertung der Kreditqualität erfolgt aufgrund interner Bewertungsrichtlinien der Constantia­
Flexibles Group GmbH. Für einen wesentlichen Teil der Forderungen aus Lieferungen­und
Leistungen sind Kreditversicherungen bei unterschiedlichen Versicherungs­unternehmen
abgeschlossen worden. Diese Versicherungen sehen einen Selbstbehalt im S
­ chadensfall vor.
Bei derartigen Forderungen wird je nach Einschätzung des lokalen Managements­maximal der
Selbstbehalt wertberichtigt.
5. SONSTIGE FORDERUNGEN
in T€
31.12.2014
31.12.2013
12.200
10.402
Rechnungsabgrenzungen
4.727
4.197
Anzahlungen für Vorräte
1.568
253
Kurzfristige Kreditforderungen
1.174
3.752
Sonstige Steuerforderungen
Derivative Finanzinstrumente
Sonstige Forderungen
797
1.446
19.885
13.140
40.351
33.190
Die derivativen Finanzinstrumente teilen sich in folgende Kategorien gemäß IAS 39 auf und
weisen im Wesentlichen folgende Marktwerte zum Bilanzstichtag auf:
• Derivative Finanzinstrumente, die in einer dokumentierten und als effektiv nachge­
wiesenen Sicherungsbeziehung zur Absicherung von Zahlungsströmen designiert sind:
­T€ 560­ (Vorjahr: T€ 590).
• Eingebettete Derivative, die gemäß IAS 39 abzuspalten sind und eine Restlaufzeit zum
Berichtsstichtag von weniger als 12 Monaten aufweisen: T€ 203 (Vorjahr: T€ 853).
Die sonstigen Forderungen beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegenüber CP Group
Holding BV, NL in Höhe von T€ 6.413 aufgrund des Company Value Growth Plan (siehe ­Kapitel
J, Punkt 3. Personalaufwand), Factoring-Reserven in Höhe von T€ 1.883 (Vorjahr: T
­ € 1.076),­
Forderungen gegenüber Versicherungsunternehmen in Höhe von T€ 1.600 (Vorjahr: T€ 0) aufgrund eines Brandes bei Spearsystem Packaging (Africa) (Pty) Ltd. in Südafrika, Forderungen
aus der Energieabgabenvergütung in Höhe von T€ 1.165 (Vorjahr: T€ 995) und Forderungen aus
Zuwendungen öffentlicher Hand in Höhe von T€ 1.339 (Vorjahr: T€ 51).
142 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
6. EIGENKAPITAL
Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in einer separaten Aufstellung (Entwicklung des Konzern­
eigenkapitals) dargestellt.
Stammkapital
Die Constantia Flexibles Group GmbH verfügt über ein Stammkapital in Höhe von T€ 35.
Kapitalrücklagen
Im Geschäftsjahr 2014 wurde von den Gesellschaftern eine Kapitaleinlage in Höhe von
­T€ 50.000­getätigt, welche Ende des Jahres in die Gewinnrücklagen aufgelöst wurde. Eine
zusätzliche Erhöhung in Höhe von T€ 6.413 resultiert aus der Erfassung von anteilsbasierten
Vergütungen. Eine Beschreibung des zugrundeliegenden Long-Term-Incentive-Plan (Company
Value Growth Plan) befindet sich in Punkt 3. Personalaufwand in Kapitel J. Erläuterungen zur
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung.
Im Vorjahr wurden nicht gebundene Kapitalrücklagen in Höhe von T€ 134.577 in die Gewinnrücklagen aufgelöst.
Hedging Rücklage
Die Rücklage aus Sicherungsgeschäften umfasst den wirksamen Teil der kumulierten Nettoveränderungen des beizulegenden Zeitwertes von zur Absicherung von Zahlungsströmen­verwendeten Sicherungsinstrumenten bis zur späteren Erfassung der abgesicherten Zahlungsströme
im Gewinn oder Verlust.
Available for Sale Rücklage
Die Rücklage für Zeitwertänderungen enthält die kumulierten Nettoveränderungen des beizulegenden Zeitwertes von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten bis zur
Ausbuchung oder Wertminderung der Vermögenswerte.
Unterschiedsbeträge aus Währungsumrechnung
Die Währungsumrechnungsrücklage in Höhe von T€ 5.560 (Vorjahr: T€ –14.381) umfasst­alle
Fremdwährungsdifferenzen (Translationseffekt) aufgrund der Umrechnung von Abschlüssen­von
ausländischen Geschäftsbetrieben.
143
Geschäftsbericht 2014
Gewinnrücklagen
Die Gewinnrücklagen beinhalten die innerhalb des Konzerns thesaurierten Ergebnisse.
Aufgrund eines Gesellschafterbeschlusses der Constantia Flexibles Beteiligungs GmbH als
Alleingesellschafterin der Constantia Flexibles Group GmbH ist im Geschäftsjahr 2014 eine
Gewinnausschüttung in Höhe von T€ 65.000 aus dem Bilanzgewinn der Constantia Flexibles
Group GmbH an die Eigentümerin geleistet worden.
Aus der Umbuchung von nicht beherrschenden Anteilen, die aufgrund einer Dividendenausschüttung negativ geworden sind, in das Konzerneigenkapital, resultiert eine Verminderung der
Gewinnrücklagen um T€ 425 (Vorjahr: T€ 34).
Im April 2014 wurden die restlichen nicht beherrschenden Anteile (3,3 %) an der Printer Labels
Inc., USA, für T€ 248 erworben. Weitere T€ 53 entfielen auf den Erwerb von Anteilen an der
SIM’EDIT IMPRIMEUR SAS (0,11 %) und an der SIM‘EDIT SAS (0,01 %) im April, September
und Oktober 2014. Der Unterschied zwischen Kaufpreis und abgehenden nicht beherrschenden
Anteilen in Höhe von T€ (203) wurde in den Gewinnrücklagen verrechnet.
Im Vorjahr erfolgte die erstmalige Erfassung der Put-Optionsverbindlichkeit im Zuge des
­Erwerbs von 60 % der Anteile an der Parikh Packaging Pvt Ltd. mit einem Barwert zum
Erwerbszeitpunkt in Höhe von T€ 8.548. Der Barwert der Verbindlichkeit aus der Call-Option
wurde von den nicht beherrschenden Anteilen – bewertet mittels beteiligungsproportionaler
Methode – in Höhe von T€ 4.578 abgezogen und der verbleibende Betrag in Höhe von T€ 3.970
als Minderung des Eigenkapitals erfasst. Zur grundsätzlichen Bilanzierung der Put-Optionen
siehe Kapitel E. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze.
Hybridkapital
Am 15. Mai 2013 begab die Constantia Flexibles Gruppe eine öffentlich gehandelte Hybridanleihe mit einer Nominale von EUR 500 pro Anleihe und einem Gesamtvolumen von T€ 150.000.
Die Hybridanleihe wurde am 28. Mai 2013 im geregelten Freiverkehr der Wiener Börse gelistet.
Aufgrund der Bedingungen der Hybridanleihe, speziell dass die Anleihe keine Fälligkeit a­ ufweist
und die Gruppe die Zahlung von Zinsen nach Ermessen der Gruppe zurückweisen kann, wird
diese dem Eigenkapital zugerechnet. Direkt zurechenbare Transaktionskosten in Höhe von
T€ 2.449 abzüglich latenter Steuern (T€ 612) wurden ebenfalls direkt im Eigenkapital erfasst.
Abgegrenzte Zinsen für die Hybridanleihe in Höhe von T€ 6.245, für die die Gruppe die Entscheidung getroffen hat, diese an die Anleiheinhaber auszuzahlen, wurden in den sonstigen
Verbindlichkeiten ausgewiesen.
144 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Der Rückgang des Hybridkapitals resultiert aus einer Rückführung in Höhe von T€ 150.000.
Für die freiwillige Rückführung ist eine Entschädigung aufgrund des Marktwertes zum Rück­
führungsstichtag in Höhe von T€ 6.641 angefallen, die im Eigenkapital als Bestandteil der
Vergütungen an Hybridkapitalgeber ausgewiesen werden. Abgegrenzte Transaktionskosten aus
der Begebung in Höhe von T€ 750 wurden in die Gewinnrücklagen umgegliedert. Darauf ent­
fallende aktive latente Steuern in Höhe von T€ 188 wurden ausgebucht.
Der Ausweis der Vergütungen an die Hybridkapitalgeber erfolgt netto nach Berücksichtigung
eines positiven Steuereffekts in Höhe von T€ 5.431. Der Bruttowert in Höhe von T€ 21.724
entspricht dem in der Kapitalflussrechnung ausgewiesen Betrag der gezahlten Dividenden an
Hybridkapitalgeber.
Nicht beherrschende Anteile
Nicht beherrschende Anteile
%
2014
%
2013
Ergebnis
T€
2014
Ergebnis
T€
2013
Bilanz
T€
2014
Bilanz
T€
2013
Verstraete in mould labels N.V.
Belgien
49,0
49,0
8.799
8.293
1.551
1.918
Parikh Packaging Pvt. Ltd.
Indien
40,0
40,0
345
(142)
246
(567)
Spearsystem Packaging
(Africa) (Pty) Ltd.
Südafrika
25,1
25,1
(565)
(490)
(5.540)
(4.308)
Asaş Ambalaj A.S.
Türkei
8,3
8,3
222
(124)
(345)
(415)
Constantia Flexibles
Bucuresti S.R.L.
Rumänien
8,3
8,3
(130)
(55)
168
71
Constantia CM Labels
SDN BHD
Malaysia
30,0
30,0
124
144
1.267
1.074
Constantia Aloform GmbH
Deutschland
30,0
30,0
291
(30)
1.815
1.521
Sonstige
(5)
1
2
(21)
9.080
7.595
(836)
(728)
Die nachstehende Tabelle zeigt die zusammengefassten Finanzinformationen vor konzern­
internen Eliminierungen für diejenigen Konzerngesellschaften, an denen signifikante nicht
beherrschende Anteile bestehen.
145
Geschäftsbericht 2014
2014
Verstraete in
mould labels N.V.
Parikh
Packaging
Pvt. Ltd.
Spearsystem
Packaging (Africa)
(Pty) Ltd.
Asaş Gruppe
Langfristige Vermögenswerte
51.289
16.822
4.947
34.860
in T€
Kurzfristige Vermögenswerte
27.095
12.452
9.174
39.515
Langfristige Schulden
17.879
6.118
0
23.201
Kurzfristige Schulden
9.926
11.097
36.193
28.054
Den Anteilseignern zurechenbarer Eigenkapitalanteil
25.806
7.235
(16.532)
21.201
Nicht beherrschende Anteile
24.772
4.824
(5.540)
1.918
(23.221)
(4.578)
0
(2.095)
1.551
246
(5.540)
(177)
Effekt aus erstmaligem Ansatz von Put-Optionsverbindlichkeiten
Nicht beherrschende Anteile inklusive Put-Optionen
Erträge
108.202
27.206
13.433
73.642
Aufwendungen
(90.244)
(26.344)
(15.685)
(72.530)
17.958
862
(2.252)
1.112
9.158
517
(1.687)
1.020
Ergebnis nach Ertragsteuern
Den Anteilseignern zurechenbares Ergebnis
Nicht beherrschende Anteile
Ergebnis nach Ertragsteuern
Sonstiges Ergebnis, den Anteilseignern zurechenbar
Sonstiges Ergebnis, nicht beherrschende Anteile
8.799
345
(565)
92
17.958
862
(2.252)
1.112
(54)
696
(1.990)
828
(52)
464
(667)
75
Sonstiges Ergebnis
(107)
1.160
(2.657)
903
Gesamtergebnis, den Anteilseignern zurechenbar
9.104
1.213
(3.677)
1.848
Gesamtergebnis, nicht beherrschende Anteile
8.747
809
(1.232)
167
17.851
2.022
(4.909)
2.016
9.411
0
0
0
Gesamtergebnis
Dividendenzahlungen an nicht beherrschende Anteile
26.890
1.153
2.631
4.561
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
(14.046)
(4.332)
(1.939)
(3.406)
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
(25.253)
2.379
(225)
(1.292)
Veränderungen des Finanzmittelbestandes
(12.409)
(800)
467
(137)
146 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
2013
Verstraete in
mould labels N.V.
Parikh
Packaging
Pvt. Ltd.
Spearsystem
Packaging (Africa)
(Pty) Ltd.
Asaş Gruppe
Langfristige Vermögenswerte
46.452
12.030
4.591
34.299
in T€
Kurzfristige Vermögenswerte
30.752
8.239
5.572
35.757
Langfristige Schulden
17.413
4.062
15
24.361
Kurzfristige Schulden
7.849
6.180
27.310
24.613
Den Anteilseignern zurechenbarer Eigenkapitalanteil
26.484
6.016
(12.855)
19.330
Nicht beherrschende Anteile
25.459
4.011
(4.308)
1.751
(23.540)
(4.578)
0
(2.095)
1.918
(567)
(4.308)
(344)
Effekt aus erstmaligem Ansatz von Put-Optionsverbindlichkeiten
Nicht beherrschende Anteile inklusive Put-Optionen
Erträge
Aufwendungen
Ergebnis nach Ertragsteuern
Den Anteilseignern zurechenbares Ergebnis
Nicht beherrschende Anteile
Ergebnis nach Ertragsteuern
Sonstiges Ergebnis, den Anteilseignern zurechenbar
Sonstiges Ergebnis, nicht beherrschende Anteile
Sonstiges Ergebnis
96.118
14.712
6.064
86.748
(79.193)
(15.068)
(8.016)
(88.915)
16.925
(356)
(1.952)
(2.167)
8.632
(214)
(1.462)
(1.987)
8.293
(142)
(490)
(180)
16.925
(356)
(1.952)
(2.167)
(9)
(637)
1.156
(4.763)
(8)
(425)
387
(431)
(17)
(1.062)
1.543
(5.194)
Gesamtergebnis, den Anteilseignern zurechenbar
8.623
(851)
(306)
(6.750)
Gesamtergebnis, nicht beherrschende Anteile
8.285
(567)
(103)
(611)
16.908
(1.418)
(409)
(7.361)
8.353
0
0
0
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
23.670
(1.631)
(12.443)
5.104
Cashflow aus Investitionstätigkeit
(4.902)
1.777
(263)
(3.027)
(17.334)
1.239
12.697
(564)
1.434
1.384
(9)
1.513
Gesamtergebnis
Dividendenzahlungen an nicht beherrschende Anteile
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Veränderungen des Finanzmittelbestandes
147
Geschäftsbericht 2014
7. RÜCKSTELLUNGEN
in T€
31.12.2014
langfristig
31.12.2014
kurzfristig
31.12.2014
Gesamt
31.12.2013
langfristig
­(angepasst)
31.12.2013
kurzfristig
­(angepasst)
31.12.2013
Gesamt­
Abfertigungen
36.091
745
36.836
29.948
840
30.788
Pensionen
17.600
1.065
18.665
14.641
905
15.546
Jubiläumsgelder
Garantierückstellungen
Übrige Rückstellungen
7.008
602
7.610
6.623
531
7.154
0
1.196
1.196
0
1.175
1.175
8.586
46.677
55.263
3.935
47.031
50.966
69.285
50.285
119.570
55.147
50.482
105.629
Im Geschäftsjahr 2014 wurde die Aufgliederung der Fristigkeiten (lang- und kurzfristig) für die
IAS 19 Rückstellungen (Abfertigungen, Pensionen und Jubiläumsgelder) vorgenommen. Das
Vorjahr wurde bezüglich Fristigkeiten angepasst.
Langfristige Rückstellungen
1. Rückstellung für Abfertigungen
Im Wesentlichen betrifft die Rückstellung für Abfertigungen Vorsorgen für Abfertigungs­
ansprüche in Österreich (93 %) und der Türkei (5 %).
Österreich:
Mitarbeiter, deren Dienstverhältnis bis zum 31. Dezember 2002 begann, erhalten auf Basis
österreichischer arbeitsrechtlicher Verpflichtungen bei Kündigung durch den Arbeitgeber oder
zum Pensionsantrittszeitpunkt eine einmalige Abfertigung. Die Höhe dieser Zahlung ist von der
Anzahl der Dienstjahre und des bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezuges abhängig.
Die Abfertigungsverpflichtungen in Österreich unterliegen u.a. dem Letztbezug und sind daher
vor allem abhängig von Bezugsänderungen und Fluktuation (mit oder ohne Anspruch).
Für alle nach dem 31. Dezember 2002 in Österreich beginnenden Arbeitsverhältnisse besteht kein Direktanspruch des Arbeitnehmers mehr auf gesetzliche Abfertigung gegen den
­Arbeitgeber. Für diese Arbeitsverträge zahlt der Arbeitgeber monatlich 1,53 % des Bruttoentgelts in eine Mitarbeitervorsorgekasse, in der die Beiträge auf einem Konto des Arbeitnehmers
veranlagt werden. Bei diesem Abfertigungsmodell ist der Arbeitgeber nur zur regelmäßigen
­Leistung der Beiträge verpflichtet, die sofort ergebniswirksam erfasst werden.
Türkei:
Die Mitarbeiter haben gemäß türkischem Arbeitsrecht Anspruch auf Abfertigung vor allem bei
Kündigung durch den Dienstgeber bzw. bei Pensionsantritt.
148 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Der in der Konzernbilanz ausgewiesene Betrag aufgrund der Verpflichtung des Unternehmens
ergibt sich wie folgt:
in T€
Barwert der Verpflichtungen zum 01.01.
Veränderung Konsolidierungskreis
(Erträge)/Aufwendungen aus Währungsumrechnungsdifferenzen
Laufender Dienstzeitaufwand
2014
2013
30.788
28.289
0
399
30.788
28.688
112
(263)
963
1.127
Zinsaufwand
1.165
1.185
Rückstellungsverwendung für ausbezahlte Abfertigungen
(862)
(1.499)
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand, (Gewinne)/Verluste
aus Settlement
0
0
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste
(demographische Annahmen)
0
0
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste
(finanzielle Annahmen)
5.461
1.100
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste
(erfahrungsbedingte Anpassungen)
(791)
450
36.836
30.788
2014
2013
2.123
2.151
Barwert der Verpflichtungen zum 31.12. =
Rückstellung für Abfertigungen 31.12.
Mitarbeiteranzahl (für Abfertigungsverpflichtung)
Der Zinsaufwand ist in der Gewinn- und Verlustrechnung im Zinsergebnis enthalten, die folgenden ergebniswirksamen Beträge sind Teil des Personalaufwandes:
in T€
2014
2013
963
1.127
Aufwand für Abfindungen
2.270
1.640
Aufwendungen für Abfertigungen
3.233
2.767
574
511
Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen ­
an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
3.807
3.278
in T€
2014
2013
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste (Umbewertungen)
Verbuchung im Sonstigen Ergebnis
4.670
1.550
Laufender Dienstzeitaufwand
Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
149
Geschäftsbericht 2014
Im Geschäftsjahr 2015 werden von der Constantia Flexibles Gruppe T€ 745 (Vorjahr: T€ 840)­
Abfertigungszahlungen erwartet.
Im Folgenden sind die wichtigsten zum Abschlussstichtag verwendeten versicherungs­
mathematischen Annahmen aufgeführt.
2014
2013
Gehaltssteigerung
3,00–6,50 %
3,00–6,45 %
Abzinsfaktor
1,90–8,60 %
3,45–8,62 %
Anpassungen für Gehaltssteigerungen und Abzinsungsfaktoren erfolgen landesspezifisch.
Gehaltssteigerung 2014:
• 4,00 % (Constantia Patz)
• 3,00 % (EU, außer Constantia Patz)
• 6,50 % (Türkei)
Abzinsungsfaktor 2014:
• 1,90 % (Österreich)
• 8,60 % (Türkei)
Bezüglich der biometrischen Rechnungsgrundlagen kommen die Sterbewahrscheinlichkeiten
gemäß AVÖ 2008 von Pagler & Pagler „Angestellten-Generationen“ (Österreich) bzw. Evk00
(Türkei) zur Anwendung. Es wurden gestaffelte dienstjahresabhängige Fluktuationswahrscheinlichkeiten (Österreich, Türkei) berücksichtigt.
Die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit (Duration) bei den Abfertigungen beträgt
11,1 Jahre.­
Die Duration wurde unter Berücksichtigung von Ausscheidewahrscheinlichkeiten
­­(Tod, Invalidität,­­Fluktuation), gewichtet nach der Höhe der Zahlungsströme, ermittelt.
150 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Sensitivitätsanalyse
Bei Konstanthaltung der anderen Annahmen hätten die bei vernünftiger Betrachtungsweise­
am Abschlussstichtag möglich gewesenen Veränderungen bei einer der maßgeblichen
versicherungs­mathematischen Annahmen die leistungsorientierte Verpflichtung mit den nachstehenden Beträgen beeinflusst:
jeweils Veränderung von +/– 0,25 %-Punkte:
Erhöhung
Verminderung
in T€
Abzinsungsfaktor
Auswirkungen auf die versicherungsmathematischen
(Gewinne)/Verluste
(1.034)
1.079
Auswirkungen auf den Anwartschaftsbarwert
(1.034)
1.079
Erhöhung
Verminderung
in T€
Gehaltssteigerung
Auswirkungen auf die versicherungsmathematischen
(Gewinne)/Verluste
978
(943)
Auswirkungen auf den Anwartschaftsbarwert
978
(943)
2. Rückstellung für Pensionen
Aufgrund von Betriebsvereinbarungen und Verträgen bestehen Verpflichtungen zu Pensions­
zahlungen an (ehemalige) Mitarbeiter nach deren Eintreten in den Ruhestand. Diesen leistungsorientierten Verpflichtungen stehen teilweise qualifizierte Versicherungspolizzen gegenüber.
Bei den Pensionsverpflichtungen der österreichischen Gesellschaften (Constantia Teich GmbH,
Constantia Flexibles Group GmbH) handelt es sich um leistungsorientierte Pläne. Es gibt nur
Leistungsberechtigte, deren Pensionszahlungen wertgesichert sind.
Bei der Constantia Hueck Folien GmbH & Co KG (Deutschland) gibt es eine allgemeine
Versorgungsordnung (15 Jahre Wartezeit, dienstjahresabhängig, nicht gehaltsabhängig)­für
Alters-, ­Invaliden- und Witwenrente. Zudem gibt es Einzelzusagen mit festgelegten Monats­
rentenbeträgen­für Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenrente sowie Pensionszusagen für
den Führungskräftekreis (Alters- und Hinterbliebenenrente; grundsätzlich beitragsorientiert,
jedoch jährliche Feststellung der anwartschaftlichen Rente aus der Rückdeckungsversicherung;
­Wertsicherung in der Leistungsphase).
Die Pensionsverpflichtungen wurden teilweise bei Versicherungsunternehmen rückgedeckt
(Risikotransfer). Das Planvermögen ist vom Ertrag der Versicherung abhängig, jedoch gibt es
eine Mindestverzinsung durch Garantiezins (begrenztes Veranlagungsrisiko). Die Rückdeckung
erfolgt fristenkongruent.
151
Geschäftsbericht 2014
Das Counterparty-Risiko bei den Gesellschaften wird als gering (Konzern), jenes bei den
­Versicherungsgesellschaften in Österreich und Deutschland als unbedeutend eingeschätzt.
Bei den Akquisitionen des Vorjahres gibt es in der Spear-Gruppe (USA) beitragsorientierte
­Pensionszusagen, in Mexiko leistungsorientierte Pensionszusagen.
Das Nettozinsergebnis aus der Aufzinsung langfristig fälliger Leistungen an Arbeitnehmer sowie
die Verzinsung des Planvermögens werden im Finanzergebnis ausgewiesen.
Die Ermittlung der Pensionsverpflichtungen erfolgt auf Basis versicherungsmathematischer
Gutachten für den Stichtag 31. Dezenber 2014.
Der in der Konzernbilanz ausgewiesene Betrag ergibt sich wie folgt:
2014 in T€
funded
unfunded
Gesamt
Barwert der Verpflichtungen 01.01.
5.957
15.145
21.103
(Erträge)/Aufwendungen aus
Währungsumrechnungsdifferenzen
(229)
(180)
(409)
Laufender Dienstzeitaufwand
(Dienstgeber und Dienstnehmer)
43
257
300
193
536
729
Rückstellungsverwendung für ausbezahlte
Pensionen
(288)
(844)
(1.132)
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand,
(Gewinne)/Verluste aus Abgeltungen
0
47
47
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste
(demographische Annahmen)
0
0
0
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste
(finanzielle Annahmen)
1.318
2.928
4.246
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste
(erfahrungsbedingte Anpassungen)
(96)
(131)
(227)
6.898
17.758
24.657
Zinsaufwand
Barwert der Verpflichtungen 31.12.
152 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
2014 in T€
funded
unfunded
Gesamt
Marktwert Planvermögen 01.01.
5.557
0
5.557
Erträge/(Aufwendungen) aus
Währungsumrechnungsdifferenzen
0
0
0
Erwarteter Ertrag des Planvermögens
191
0
191
Beiträge in das Planvermögen (Dienstgeber)
169
0
169
0
0
0
(288)
0
(288)
Beiträge in das Planvermögen (Dienstnehmer)
Auszahlungen aus dem Planvermögen
(außer aufgrund Abgeltungen)
Auszahlungen aus dem Planvermögen aufgrund
Abgeltungen
Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste)
Marktwert Planvermögen 31.12.
0
0
0
363
0
363
5.992
0
5.992
Nettoverpflichtung der Pensionsrückstellung 2014 in T€
18.665
Das Planvermögen besteht aus qualifizierten Versicherungsverträgen.
Der Rückstellungswert der Pensionen (= Nettoverpflichtung) errechnet sich aus dem
­Differenzbetrag des Barwerts der Pensionsverpflichtungen und dem Marktwert des
­Planvermögens zum 31.12.2014.
2013 in T€
Barwert der Verpflichtungen 01.01
Veränderung Konsolidierungskreis
funded
unfunded
Gesamt
5.543
14.264
19.807
0
441
441
5.543
14.705
20.248
0
(16)
(16)
37
274
311
215
536
751
Rückstellungsverwendung für ausbezahlte
Pensionen
(309)
(736)
(1.045)
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand,
(Gewinne)/Verluste aus Abgeltungen
0
(6)
(6)
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste
(demographische Annahmen)
0
0
0
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste
(finanzielle Annahmen)
381
574
955
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste
(erfahrungsbedingte Anpassungen)
90
(185)
(95)
5.957
15.146
21.103
(Erträge)/Aufwendungen aus
Währungsumrechnungsdifferenzen
Laufender Dienstzeitaufwand
(Dienstgeber und Dienstnehmer)
Zinsaufwand
Barwert der Verpflichtungen 31.12.
153
Geschäftsbericht 2014
2013 in T€
funded
unfunded
Gesamt
Marktwert Planvermögen 01.01.
5.469
0
5.469
Erträge/(Aufwendungen) aus
Währungsumrechnungsdifferenzen
0
0
0
Erwarteter Ertrag des Planvermögens
214
0
214
Beiträge in das Planvermögen (Dienstgeber)
164
0
164
0
0
0
(238)
0
(238)
Beiträge in das Planvermögen (Dienstnehmer)
Auszahlungen aus dem Planvermögen (außer
aufgrund Abgeltungen)
Auszahlungen aus dem Planvermögen aufgrund
Abgeltungen
Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste)
Marktwert Planvermögen 31.12.
0
0
0
(52)
0
(52)
5.557
0
5.557
Nettoverpflichtung der Pensionsrückstellung 2013 in T€
15.546
Mitarbeiteranzahl (für Pensionsverpflichtung)
2014
2013
2.811
2.853
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden folgende Beträge erfasst:
Zinsergebnis
Der Zinsaufwand in Höhe von T€ 729 (Vorjahr: T€ 751) abzüglich der erwarteten Erträge des
Planvermögens (Nettozinsaufwand) in Höhe von T€ 191 (Vorjahr: T€ 214) ist im Zinsergebnis
enthalten.
Die folgenden ergebniswirksamen Beträge sind Teil des Personalaufwandes:
2014 in T€
Laufender Dienstzeitaufwand (Dienstgeber)
Pensionskassenzahlungen
Aufwendungen für Altersversorgung
2013 in T€
Laufender Dienstzeitaufwand (Dienstgeber)
funded
unfunded
Gesamt
43
257
300
0
1.677
1.677
43
1.934
1.977
funded
unfunded
Gesamt
37
274
311
Pensionskassenzahlungen
405
1.073
1.478
Aufwendungen für Altersversorgung
442
1.347
1.789
Im Wesentlichen betrifft die Rückstellung für Pensionen „funded“ bzw. „unfunded“ Vorsorgen für
Pensionen in Österreich, Deutschland und Mexiko.
154 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Die wichtigsten, länderspezifischen (Österreich, Deutschland, Mexiko) Annahmen für die versicherungsmathematische Berechnung waren:
in T€
2014
2013
Gehaltssteigerung
1,90–5,50 %
2,00–6,00 %
Pensionssteigerung
1,00–2,50 %
1,50–5,00 %
Abzinsungsfaktor
2,00–6,25 %
3,45–8,00 %
Erwartete Rendite des Planvermögens
2,00–6,25 %
3,45–8,00 %
funded
unfunded
Gesamt
859
2.797
3.656
funded
unfunded
Gesamt
138
0
138
2014 in T€
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste
Verbuchung im Sonstigen Ergebnis im Eigenkapital
2015 in T€
Erwartete Beiträge des Dienstgebers
Die Annahmen über die künftige Sterblichkeit berufen den Sterbewahrscheinlichkeiten gemäß
AVÖ 2008 von Pagler & Pagler „Angestellten-Generationen“ (Österreich) bzw. Heubeck 2005G
(Deutschland). Die folgenden derzeitigen Lebenserwartungen liegen den Werten der leistungsorientierten Verpflichtungen (Abfertigung, Jubiläumsgeld, Pension) zum Abschlussstichtag
zugrunde:
Rechnungsgrundlagen
Geschlecht
Heubeck
2005G
Heubeck
2005G
AVÖ 2008-P
für Angestellte
AVÖ 2008-P
für Angestellte
Mann
Frau
Mann
Frau
verbleibende Lebenser­
wartung von derzeit
­65-jährigen (in Jahren)
19,0
23,1
20,7
24,3
verbleibende Lebenser­
wartung im Alter 65 von
­derzeit 45-jährigen (in Jahren)
21,6
25,6
23,2
26,4
Die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit (Duration) bei den Pensionen beträgt 15,6 Jahre.
Die Duration wurde unter Berücksichtigung von Ausscheidewahrscheinlichkeiten (­ Tod,
Invalidität,­Fluktuation), gewichtet nach der Höhe der Zahlungsströme, ermittelt.
155
Geschäftsbericht 2014
Sensitivitätsanalyse
Bei Konstanthaltung der anderen Annahmen hätten die bei vernünftiger Betrachtungsweise am
Abschlussstichtag möglich gewesenen Veränderungen bei einer der maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen die leistungsorientierte Verpflichtung mit den nachstehenden
Beträgen beeinflusst:
jeweils Veränderung von +/– 0,25 %-Punkte:
Erhöhung
in T€
Verminderung
Abzinsungsfaktor
Auswirkungen auf die versicherungsmathematischen
­(Gewinne)/Verluste­
(853)
907
Auswirkungen auf den Anwartschaftsbarwert
(853)
907
Erhöhung
Verminderung
in T€
Gehalts/Bezugssteigerung
Auswirkungen auf die versicherungsmathematischen
(Gewinne)/Verluste
30
(29)
Auswirkungen auf den Anwartschaftsbarwert
30
(29)
Die Auswirkung der Gehalts-/Bezugssteigerungen bei den Pensionsverpflichtungen ist marginal,­
da es bei Pensionisten keine Gehaltssteigerungen gibt und Bezugssteigerungen nur dann maßgeblich sind, wenn es Valorisierungen (z.B. Verbraucherpreisindex abhängige V
­ erpflichtungen)
gibt.
156 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
3. Rückstellung für Jubiläumsgelder
Der in der Konzernbilanz ausgewiesene Betrag aufgrund der Verpflichtung des Unternehmens
ergibt sich wie folgt:
in T€
2014
2013
Barwert der Verpflichtungen zum 01.01.
7.154
6.675
0
0
380
352
0
0
239
395
(538)
(507)
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste
(demografische Annahmen)
0
0
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste
(finanzielle Annahmen)
1.385
323
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste
(erfahrungsbedingte Anpassungen)
(1.010)
(84)
7.610
7.154
(Erträge)/Aufwendungen aus Währungsumrechnungsdifferenzen
Laufender Dienstzeitaufwand
Nachverrechneter Dienstzeitaufwand
Zinsaufwand
Rückstellungsverwendung für ausbezahlte Jubiläumsgelder
Barwert der Verpflichtungen 31.12. =
Rückstellung für Jubiläumsgelder 31.12.
Der versicherungsmathematische Gewinn aufgrund von erfahrungsbedingten Anpassungen bei
den Jubiläumsgeldern hat sich vor allem aufgrund der in diesem Jahr geänderten Bemessungsgrundlage bei einer wesentlichen österreichischen Tochtergesellschaft (der Netto-Verlust wird
nicht mehr ausgeglichen) ergeben.
Mitarbeiteranzahl (für Jubiläumsgeldverpflichtung)
2014
2013
3.022
3.081
In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden folgende Beträge erfasst:
Der Zinsaufwand ist im Zinsergebnis enthalten und die folgenden ergebniswirksamen Beträge
sind Teil des Personalaufwandes:
in T€
2014
2013
380
352
0
0
Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste
375
239
Aufwendungen für Jubiläumsgelder
755
591
Laufender Dienstzeitaufwand
Nachverrechneter Dienstzeitaufwand
157
Geschäftsbericht 2014
Im Geschäftsjahr 2015 werden von der Constantia Flexibles Gruppe T€ 602 (Vorjahr: T€ 531)
Jubiläumsgeldzahlungen erwartet.
Die wichtigsten Annahmen für die versicherungsmathematische Berechnung waren:
in T€
2014
2013
Gehaltssteigerung
3,00–4,00 %
3,00–4,00 %
Abzinsungsfaktor
1,80–2,20 %
3,45 %
Die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit (Duration) bei den Jubiläen beträgt 9,7 Jahre.
Die Duration wurde unter Berücksichtigung von Ausscheidewahrscheinlichkeiten (Tod,
Invalidität,­Fluktuation), gewichtet nach der Höhe der Zahlungsströme, ermittelt.
Im Wesentlichen betreffen die Rückstellungen für Jubiläumsgelder Tochtergesellschaften in
Österreich, Deutschland und Spanien, die auf Basis von Gesetzen bzw. Kollektivverträgen und/
oder Betriebsvereinbarungen abhängig von der Dienstzugehörigkeit, Vorsorgen zu bilden haben.
Die Jubiläumsgeldverpflichtungen sind von Dienstzeit, Fluktuation und grundsätzlich auch vom
Gehalt abhängig.
Für sämtliche Verpflichtungen (Abfertigung, Jubiläumsgeld, Pension) besteht ein Zinsrisiko
(Diskontierungszinssatz), Sterblichkeits- und Invaliditätsrisiko. Das Risiko einer Änderung der
gesetzlichen Bedingungen ist v.a. in Österreich und Deutschland nicht wesentlich.
4. Übrige langfristige Rückstellungen
in T€
31.12.2014
31.12.2013
Buchwert 01.01.
3.934
271
Verbrauch
(279)
(271)
Zuführung (inklusive Zinseffekte)
4.932
3.934
Barwert der Verpflichtungen 31.12.
8.587
3.934
Die übrigen langfristigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen künftige Bonusverpflichtungen.
Im Geschäftsjahr wurde im Hinblick auf den bestehenden Long-Term-Incentive-Plan eine langfristige Rückstellung von T€ 4.673 zugeführt (Vorjahr: T€ 3.655). Die gesamte Rückstellung zum
31. Dezember 2014 beträgt T€ 8.328.
158 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Details zu der Berechnung und Vorgangsweise bei Long-Term-Incentive-Plan sind im K
­ apitel
J. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Punkt 3. Personalaufwand
beschrieben.­
5. Kurzfristige Rückstellungen
in T€
Buchwert 01.01.
Veränderung Konsolidierungskreis
(Erträge)/Aufwendungen aus Währungsumrechnungsdifferenzen
Verbrauch
31.12.2014
31.12.2013
(angepasst)
50.482
28.213
0
236
50.482
28.449
11
(10)
(6.465)
(15.182)
Auflösung
(197)
(0)
Umbuchung/Umbewertung
2,412
2.276
4.042
34.950
50.285
50.482
Zuführung
Buchwert 31.12.
Die kurzfristigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Vorsorgen für anhängige Rechtsstreitigkeiten in Höhe von T€ 46.487 (Vorjahr: T€ 46.098) sowie Rückstellungen für Kontrakt­
risiken und Wagnisse, Rechts- und Beratungskosten sowie Boni und sonstige Abgrenzungen
und den kurzfristigen Teil der Pensions-, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellungen.
159
Geschäftsbericht 2014
8. VERBINDLICHKEITEN
Restlaufzeit
Gesamt
unter 1 Jahr
über
1 bis 5 Jahre
über 5 Jahre
Verzinsliche
Finanzverbindlichkeiten
541.569
86.945
403.895
50.729
Sonstige langfristige
Verbindlichkeiten
109.198
0
106.288
2.910
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
244.292
244.292
0
0
Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern
22.451
22.451
0
0
Sonstige Verbindlichkeiten
92.121
92.121
0
0
1.009.631
445.809
510.183
53.639
31.12.2014 in T€
Restlaufzeit
31.12.2013 (angepasst)
in T€
Gesamt
unter 1 Jahr
über
1 bis 5 Jahre
über 5 Jahre
Verzinsliche
Finanzverbindlichkeiten
570.637
100.592
383.112
86.933
Sonstige langfristige
Verbindlichkeiten
116.049
0
113.527
2.522
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
183.493
183.493
0
0
Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern
17.268
17.268
0
0
Sonstige Verbindlichkeiten
88.317
88.317
0
0
975.764
389.670
496.639
89.455
In den verzinslichen Finanzverbindlichkeiten sind Anleiheverbindlichkeiten in der Höhe von
T€ 149.460 (Vorjahr: T€ 149.251) sowie Leasingverbindlichkeiten in der Höhe von T€ 28.586
(Vorjahr:­T€ 28.368) enthalten.
Die besicherten, verzinslichen Finanzverbindlichkeiten betragen im Berichtsjahr T€ 4.400
(Vorjahr:­ T€ 50.367).
160 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten beinhalten die Verbindlichkeit aus der Bewertung
der Put-Optionen für den Erwerb der restlichen Anteile der Verstraete in mould labels N.V.
Ursel, der Asaş A.S. sowie der Option zum Erwerb der Parikh Packaging Pvt. Ltd. in der Höhe
von insgesamt T€ 59.124 (Vorjahr: T€ 67.294). Weiterhin ist in dieser Position die bedingte
Kaufpreisverbindlichkeit für die Spear Gruppe (siehe Kapitel L. Finanzinstrumente Sektion Level
3 Zeitwerte) in Höhe von T€ 33.285 (Vorjahr: T€ 40.592) sowie der Abgrenzungsposten für
erhaltene Zuwendungen der öffentlichen Hand (siehe Kapitel I. Erläuterungen zur Konzernbilanz,
Kapitel 1. Konzernanlagenspiegel) in Höhe von T€ 6.355 (Vorjahr: T€ 4.676) enthalten.
Des Weiteren sind in den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten Derivate für Fair Value
Hedges in Höhe von T€ 8.514 (Vorjahr: T€ 0) und Cashflow Hedge Derivate in Höhe von T€ 815
(Vorjahr: T€ 1.672) mit Laufzeiten von 1 bis 5 Jahren enthalten.
Von den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entfallen T€ 11.497 (Vorjahr:
T€ 7.356) auf Investitionsverbindlichkeiten.
9. SONSTIGE KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN
31.12.2014
31.12.2013
(angepasst)
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern
32.381
24.540
Abgrenzung für nicht konsumierte Urlaube
11.215
10.933
Sonstige Steuerverbindlichkeiten
10.823
7.693
5.907
5.570
Verbindlichkeiten gegenüber Krankenkassen
5.071
4.603
Rechnungsabgrenzungen
1.472
1.254
25.252
33.724
92.121
88.317
in T€
Derivative Finanzinstrumente
Sonstige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern beinhalten im Wesentlichen anteilsbasierende
Managementvergütungen (Company Value Growth Plan) in Höhe von T€ 9.438 (siehe Kapitel
­J. Erläuterung­zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Punkt 3. Personalaufwand), Boni und
Zeitguthaben in Höhe von T€ 11.512 sowie T€ 5.641 (Vorjahr: T€ 6.064) Verbindlichkeiten aus
Löhnen und Gehältern.
Derivative Finanzinstrumente, die in einer dokumentierten und als effektiv nachgewiesenen
Sicherungsbeziehung zur Absicherung von Zahlungsströmen designiert sind, betrugen T€ 5.907
(Vorjahr: T€ 5.570).
161
Geschäftsbericht 2014
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen Dividenden- und Zinsabgrenzungen für
das Hybridkapital und die Unternehmensanleihe in Höhe von T€ 10.173 (Vorjahr: T€ 10.239),
kurzfristige Put-Optionsverbindlichkeiten (Asaş A.S.) in Höhe von T€ 2.207 (Vorjahr: T€ 0 – im
Berichtsjahr erfolgte eine Umgliederung von den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten in
die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten), der kurzfristige Anteil für die bedingte Kaufpreisverbindlichkeit aus dem Erwerb der Spear Gruppe in Höhe von T€ 710 (Vorjahr: T€ 0) sowie
Zinsabgrenzungen für eine Steuerschuld aus einem laufenden Steuerprüfungsverfahren der
Haendler & Natermann GmbH in Höhe von T€ 4.196 (Vorjahr: T€ 3.926) enthalten.
10. WESENTLICHE RECHTSSTREITIGKEITEN
Im Geschäftsjahr 2010 erwarb Sulipo Beteiligungsverwaltungs GmbH („Sulipo“) 91,49 % der
Aktien an der börsennotierten Constantia Packaging AG. Am 24. August 2010 wurde in der
Hauptversammlung der Constantia Packaging AG die Übertragung der Aktien aller anderen
­Aktionäre an Sulipo als Hauptgesellschafterin gemäß § 1 Abs 1 GesAusG gegen Bezahlung­
einer Barabfindung von EUR 47,- beschlossen. Anschließend erfolgte ein Delisting an der
Wiener Börse. Aufgrund einzelner Anträge von ausgeschlossenen Minderheitsaktionären
kam es zu einem Überprüfungsverfahren betreffend die Höhe der Barabfindung. In diesem­
Verfahren wurde der Gutachter Dr. Klaus Rabel mit der Erstellung eines unabhängigen Unternehmensbewertungsgutachtens beauftragt. Seine Tätigkeit schloss er mit der Abgabe des
„Gutachtens­über den Unternehmenswert der Constantia Packaging AG zum 24.8.2010“ vorerst
am ­19. September­2013 ab. Der Gutachter leitete vom errechneten Unternehmenswert zum
­Be­wertungsstichtag einen Abfindungspreis von EUR 68,08 bis EUR 71,82 je Aktie ab.
Der Zeitpunkt für eine Einigung über den finalen Abfindungspreis ist zum gegenwärtigen
Zeitpunkt nicht absehbar. Basierend auf dem Ergebnis dieses Gutachtens hat das Management
eine Einschätzung einer möglichen Nachzahlung vorgenommen und dafür bilanzielle Vorsorge
getroffen.
162 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
J. Erläuterungen zur
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
1. UMSATZERLÖSE UND MATERIALAUFWAND
In den Umsatzerlösen sind Nettoerträge aus Derivaten, die in eine Sicherungsbeziehung gemäß
IAS 39 designiert sind, in Höhe von T€ 551 (Vorjahr: T€ 1.833) enthalten.
Im Materialaufwand in Höhe von T€ 979.081 (Vorjahr: T€ 947.805) sind Aufwendungen für
Material in Höhe von T€ 847.486 (Vorjahr: T€ 821.853), Aufwendungen für Energieaufwand der
Produktion in Höhe von T€ 40.506 (Vorjahr: T€ 38.871), Aufwendungen für Zylinder in Höhe
von T€ 26.073 (Vorjahr: T€ 25.541) und Aufwendungen für Verpackungsmaterial in Höhe von
T€ 21.656 (Vorjahr: T€ 21.040) enthalten.
Im Materialaufwand ist des Weiteren ein Nettoaufwand aus Derivaten die in eine Sicherungs­
beziehung gemäß IAS 39 designiert sind in Höhe von T€ 672 (Vorjahr: T€ 8.225) enthalten.
2. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE
in T€
2014
2013
(angepasst)
Versicherungseinnahmen
4.802
7.251
Fremdwährungskursgewinne
4.707
3.749
Gewinne aus dem Verkauf von Sachanlagen
1.525
778
Subventionen und Zuwendungen der öffentlichen Hand
Sonstige
1.158
1.135
14.410
11.051
26.602
23.964
Ab dem Geschäftsjahr 2014 werden die Fremdwährungskursgewinne und -verluste in den
­Konzerngesellschaften saldiert ausgewiesen. Aus der Anpassung der Vorjahreszahlen ergab
sich eine Reduktion der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen um T€ 9.720.
Die Zuschüsse und öffentlichen Förderungen sind vor allem an Bedingungen wie Arbeitsplatz­
garantien bzw. Umsatzzielerreichungen geknüpft. Die Versicherungseinnahmen sind überwie­
gend auf den Schadensfall (Brand) bei Spearsystem Packaging (Africa) (Pty) Ltd. in der Höhe
von T€ 4.323 zurückzuführen. Der im Geschäftsjahr 2013 vereinnahmte Versicherungsertrag
betrug T€ 6.451 für einen Schaden am Sachanlagevermögen infolge eines Brandes bei der
Firma Sim’Edit SAS, Frankreich.
163
Geschäftsbericht 2014
Im Berichtsjahr sind in den übrigen sonstigen Erträgen im Wesentlichen die Teilauflösung der
bedingten Kaufpreisverbindlichkeit der Spear Gruppe in Höhe von T€ 9.652 sowie Auflösungen
von Subventionen und Zuwendungen der öffentlichen Hand für Anlagevermögen in Höhe von
T€ 832 (Vorjahr: T€ 914) enthalten.
3. PERSONALAUFWAND
in T€
2014
2013
Löhne
(148.827)
(144.053)
Gehälter
(135.132)
(118.084)
Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen
an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
(3.806)
(3.278)
Aufwendungen für Altersversorgung
(1.977)
(1.789)
(58.297)
(54.976)
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben
und vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge
Sonstige Sozialaufwendungen
(12.101)
(12.837)
(360.140)
(335.017)
In den Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorge­
kassen sind Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen in der Höhe von T€ 574
(Vorjahr: T€ 511) enthalten.
Mitarbeiterstand zum Jahresende (FTE)
2014
2013
Arbeiter
5.793
5.784
Angestellte
2.286
2.310
8.079
8.093
Mitarbeiterstand Durchschnitt (FTE)
2014
2013
Arbeiter
5.813
5.561
Angestellte
2.307
2.274
8.120
7.834
Im Geschäftsjahr 2014 reduzierte sich der Mitarbeiterstand zum Jahresende der Constantia
Flexibles Gruppe um 14 FTE.
164 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
IFRS 2-Angaben
1. Long-Term-Incentive-Plan (kurz LTIP)
Im Mai 2013 wurde ein „Long-Term-Incentive-Plan“ (kurz LTIP) eingeführt. Darin sind ca. 60 Mit­
arbeiter weltweit eingeschlossen. Der Plan sieht grundsätzlich 3 mögliche Szenarien („Triggering
Events“) vor:
• IPO
• Trade Sale
• Auslauf bis Ende 2016 bzw. 2017 (je nach Sperrfrist)
Im Geschäftsjahr 2013 wurde der LTIP nach IAS 19 bilanziert, da das Szenario des Auslau­
fens des Plans in 2016 bzw. 2017 am wahrscheinlichsten eingeschätzt wurde. Aufgrund des
erfolgten­Trade Sale in 2014 erfolgt die Bilanzierung des LTIP zum 31. Dezember 2014 nach
IFRS 2.
Jeder dieser Mitarbeiter leistet zuerst ein Investment (Zero-Bond) an den Konzern und erhält
dieses endfällig verzinst wieder zurück. Dieser Zero-Bond ist mit 5 % p.a. fix verzinst und ist
die Voraussetzung für die Teilnahme am LTIP. Die Laufzeit endet mit 2015 – mit einer ein- bzw.
zweijährigen Sperrfrist je nach Modell.
Basis des LTIP ist ein „fiktiver Genussschein“, welcher einem theoretischen Unternehmensanteil
von 0,006939 % pro € 10.000,-- Zero-Bond-Anteil entspricht.
Der LTIP-Auszahlungsbetrag wird zum Zeitpunkt des Unternehmensverkaufs (Trade Sale) nach
folgender Formel ermittelt:
Transaktionswert x fiktiver Unternehmensanteil
Die Auszahlung erfolgt ausschließlich in bar am Ende der Sperrfrist. Jeder teilnehmende Mit­
arbeiter erhält nach einem Jahr Sperrfrist eine Zahlung. Teilnehmer mit einem Investment größer
T€ 20 erhalten nur 50 % nach einem Jahr und die verbleibenden 50 % nach zwei Jahren. Die
Sperrfrist beginnt mit dem Closing des Unternehmensverkaufs zu laufen.
In den Gehältern ist der LTIP in der Höhe von T€ 4.515 (Vorjahr: T€ 3.533) enthalten. Die
Rückstellungszuführung in 2014 für den LTIP beträgt T€ 4.673 (davon Zinsen T€ 158 (Vorjahr:
T€ 122), die im Zinsaufwand enthalten sind). Der gesamte Rückstellungsbetrag im Geschäfts­
jahr 2014 beträgt somit T€ 8.328.
165
Geschäftsbericht 2014
2. Company Value Growth Plan (CVGP)
Im Juli 2014 wurde zusätzlich ein „Company Value Growth Plan“ (CVGP) als LongTerm-Incentive-Plan installiert, welcher zur Gänze bei Verkauf der Constantia Flexibles
Unternehmensgruppe­ausschließlich in bar ausbezahlt wird. Davon betroffen sind ausgewählte
Mitarbeiter, welchen als Anreiz für ihre Tätigkeit eine Prämie im Sinne einer Wertsteigerung
des Unternehmens zugesagt wurde. Ein Bestandteil dieses CVGP ist ein vertraglich fixierter
„Exit Bonus“, welcher von der CP Group Holding BV, NL, an die teilnehmenden Mitarbeiter
auszuzahlen­ ist.
Voraussetzung für die Teilnahme an dem CVGP war die Einzahlung eines Self-Investments
sowie ein fiktiver Einstiegswert (Grant value).
Der Exit Bonus ist innerhalb von vier Wochen, ab dem Closing gerechnet, zur Zahlung fällig.
­Die zu leistenden Beträge werden von der Constantia Flexibles Gruppe teilweise durch die
CP Group Holding BV, NL, refundiert.
Das Payout Ratio wurde durch Division des Verkaufspreises zum Zeitpunkt des Signing des
Trade Sales durch den ursprünglichen Company Value in % berechnet.
Die so ermittelten Werte wurden sowohl für die Auszahlung als auch für den Exit Bonus
­pro-rata-temporis (unter der Annahme, dass das Closing voraussichtlich am 31. März 2015
­stattfindet) in der Constantia Flexibles Gruppe zum 31. Dezember 2014 bilanziert.
In den Gehältern sind Aufwendungen für den CVGP in Höhe von T€ 9.438 (Vorjahr: T€ 0)
enthalten. Von diesen Verbindlichkeiten werden T€ 6.413 von der CP Group Holding BV, NL,
erstattet.
166 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
4. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN
in T€
2014
2013
(angepasst)
Frachten
(49.960)
(44.643)
Sonstige Fremdleistungen und Beratungskosten
(31.819)
(35.230)
Instandhaltung
(19.591)
(24.860)
Miete, Leasing
(14.169)
(11.469)
Reise- und Fahrtspesen
(12.688)
(12.205)
(8.913)
(8.350)
Provisionen
Versicherungen
(7.210)
(7.261)
Werbeausgaben
(3.649)
(3.437)
Kommunikationsausgaben
(3.401)
(3.239)
Sonstige Steuern
(3.092)
(5.073)
Fremdwährungskursverluste
(1.355)
(2.408)
Spesen des Geldverkehrs
(802)
(1.166)
Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen
Vermögenswerten
(283)
(392)
Sonstige übrige Aufwendungen
(18.181)
(15.304)
(175.113)
(175.037)
In den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Gebühren und Beiträge in Höhe
­von T€ 2.552 (Vorjahr: T€ 2.142), Aufwendungen für Weiterbildung in Höhe von T€ 1.764
(Vorjahr: T€ 1.303), Büromaterial in der Höhe von T€ 1.591 (Vorjahr T€ 1.681), Sicherheitsaus­
gaben in der Höhe von T€ 1.030 (Vorjahr: T€ 1.071), Energieaufwendungen (nicht Produktion)
in der Höhe von T€ 820 (Vorjahr: T€ 1.177) sowie Mitarbeiterrekrutierung in Höhe von T€ 1.027
­( Vorjahr: T€ 1.474) ausgewiesen.
167
Geschäftsbericht 2014
5. FINANZERGEBNIS
in T€
Zinserträge
2014
2013
925
1.982
(30.338)
(29.175)
Nettozinsaufwendungen auf Personalrückstellungen
(3.317)
(2.150)
Aufzinsung sonstige langfristige Verbindlichkeiten
und Rückstellungen
(7.701)
(4.472)
(40.431)
(33.814)
(1.210)
(9.865)
407
(221)
Übrige
7.984
(26.936)
Sonstiges Finanzergebnis
7.181
(37.022)
Zinsaufwendungen
Zinsergebnis
Fremdwährungsgewinne/(-verluste)
Derivate – Held for Trading
In den Zinsaufwendungen sind Aufwendungen für Finanzierungsleasing in Höhe von T€ 1.693
(Vorjahr: T€ 1.333) enthalten. Die Aufzinsung der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten
und Rückstellungen enthält Aufwendungen in Höhe von T€ 3.218 (Vorjahr: T€ 2.998) für die
Aufzinsung der Verbindlichkeiten aus Put-Optionen sowie T€ 3.055 (Vorjahr: T€ 1.474) für die
bedingte Kaufpreisverbindlichkeit aus dem Erwerb der Spear Gruppe.
Im sonstigen Finanzergebnis sind im Wesentlichen Erträge aus der Neu-Bewertung der
­ ptionen für den Erwerb der restlichen Anteile an der Asaş Ambalaj A.S. (T€ 5.430; Vorjahr:
O
T€ 4.214) sowie der Parikh Packaging Pvt. Ltd. (T€ 4.803; Vorjahr: T€ 0) enthalten. Aus der
­Bewertung der Put-Option für Verstraete in mould labels N.V. ergab sich ein Aufwand in Höhe
von T€ 174 (Vorjahr: T€ 4.613). Im laufenden Geschäftsjahr fielen KreditbereitstellungsGebühren­in Höhe von T€ 2.190 (Vorjahr: T€ 1.110) an.
Die Fremdwährungsgewinne/(-verluste) stammen aus Finanzierungstätigkeit. Der Rückgang ist
im Wesentlichen auf Türkische Lira und US-Dollar Effekte zurückzuführen.
Im Vorjahr hat die Gruppe eine neuerliche Beurteilung der Einschätzung für die Rechtsstrei­
tigkeiten mit den Minderheitsgesellschaftern der Constantia Packaging AG (siehe Kapitel
­I. ­Erläuterungen zur Konzernbilanz, Punkt 10. Rechtsstreitigkeiten) vorgenommen und die daraus
resultierenden Anpassungen im sonstigen Finanzergebnis erfasst.
168 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
6. STEUERN VOM EINKOMMEN UND ERTRAG
Im Rahmen der Gruppenbesteuerung wurden in der Constantia Flexibles Group GmbH die
­österreichischen Gesellschaften zu einer steuerlichen Unternehmensgruppe im Sinne des
§ 9 KStG­zusammengefasst. Die steuerlichen Ergebnisse der Gruppenmitglieder werden nach
Verrechnung mit den eigenen Vorgruppenverlusten der Constantia Flexibles Group GmbH
(Gruppenträger) zugerechnet. Zum Ausgleich für die weitergereichten steuerlichen Ergebnisse
wurde im Gruppen- und Steuerausgleichsvertrag eine Steuerumlage vereinbart, die sich nach
der Stand-alone-Methode berechnet.
in T€
Laufende Steuern
Latente Steuern
2014
2013
(angepasst)
(32.509)
(18.562)
12.891
14.188
(19.618)
(4.374)
2014
2013
(angepasst)
Steuerüberleitung
in T€
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
Steueraufwand zu 25 %
Nicht abzugsfähige Aufwendungen
94.397
35.421
(23.599)
(8.855)
(8.024)
(9.688)
Steuerfreie Erträge
3.868
1.130
Andere Steuersätze
(233)
(693)
Änderung Steuersatz
339
(191)
Steuerbegünstigungen
1.128
1.345
Veränderung wertberichtigter Steuerabgrenzungsposten
7.905
1.936
(1.002)
10.641
Summe Steueraufwand
(19.618)
(4.374)
Effektivsteuersatz
20,78 %
12,35 %
Sonstiges
169
Geschäftsbericht 2014
2014
2013
(angepasst)
5.431
0
2014
2013
(angepasst)
Gesamter Steueraufwand
(14.187)
(4.374)
„adjusted“ Effektivsteuersatz
15,03 %
12,35 %
in T€
Steuerpositionen im Eigenkapital verbucht
Steuerertrag im Zusammenhang mit Hybridkapital
in T€
In der Position „Sonstiges“ sind im Wesentlichen Vorjahressteuern, kompensatorische Effekte
aus Betriebsstätten sowie Optionsbewertungen enthalten.
7. LATENTE STEUERN
2014
latente Steuern
2013 (angepasst)
latente Steuern
in T€
Aktiva
Passiva
Aktiva
Immaterielle Vermögenswerte
1.267
32.779
1.900
37.713
855
73.915
825
70.165
Sonstige lgf. Vermögens­
gegenstände & Finanzanlagen
2.788
8.704
2.466
6.399
Vorräte
1.753
717
1.763
538
Forderungen
1.644
2.034
3.254
4.272
2
35
11
0
24.457
0
15.292
0
377
0
492
0
Sachanlagen
Wertpapiere und
flüssige Mittel
Verlustvortrag
Hybridkapital
Unversteuerte Rücklagen
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Aufrechnung gegenüber
derselben Steuerbehörde
Saldierte aktive und
passive Steuerabgrenzung
170 Passiva
0
3.741
0
2.155
12.266
1.278
7.765
1.176
13.550
1.276
13.183
863
58.960
124.479
46.950
123.283
(53.606)
(53.606)
(38.228)
(38.228)
5.354
70.873
8.722
85.055
IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Auf körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von T€ 250.183 (Vorjahr: T€ 284.877)
wurden­keine aktiven latenten Steuern berechnet. Auf Zinsvorträge in Höhe von T€ 8.565
(Vorjahr:­T€ 744) wurden keine aktiven latenten Steuern berechnet.
Die Nettoposition für latente Steuern hat sich in der Berichtsperiode 2014 wie folgt geändert:
2014
2013
(angepasst)
76.333
63.296
Kursdifferenzen
2.712
(3.830)
Ergebnisneutrale Veränderung
Aus Erstkonsolidierung
Veränderungen im Eigenkapital
0
(635)
33.257
(2.202)
(12.891)
(14.188)
65.519
76.333
in T€
Stand 01.01.
Ergebniswirksame Veränderung
Stand 31.12.
Die erfolgsneutrale Veränderung im Eigenkapital bezieht sich im Wesentlichen auf im sonstigen
Ergebnis erfasste Gewinne und Verluste aus Cashflow Hedges und versicherungsmathemati­
schen Effekten.
Aufgrund der derzeit geltenden steuerlichen Bestimmungen kann davon ausgegangen werden,
dass die vor allem aus einbehaltenen Gewinnen und nicht abgedeckten Verlusten resultierenden­
Unterschiede zwischen steuerlichem Beteiligungsansatz und anteiligem Eigenkapital der in
den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen im Wesentlichen steuerfrei bleiben
werden, eine Steuerabgrenzung wurde daher nicht vorgenommen.
171
Geschäftsbericht 2014
K. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung
Die Darstellung der Kapitalflussrechnung erfolgt nach der indirekten Methode. Innerhalb
der Kapitalflussrechnung wird zwischen Zahlungsströmen aus der Geschäftstätigkeit, der
Investitions­t ätigkeit und der Finanzierungstätigkeit unterschieden.
Der in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Finanzmittelbestand umfasst Barbestände und
Kapitalanlagen mit einer Restlaufzeit von maximal drei Monaten zum Zeitpunkt des Erwerbs und
entspricht somit dem Bestand an flüssigen Mitteln.
Auszahlungen für den Erwerb von Unternehmen
Im Geschäftsjahr 2013 wurden von der Constantia Flexibles Gruppe jeweils 100 % der
Anteile an der Globalpack Gruppe und der Spear Inc. Gruppe sowie 60 % der Anteile an
­Parikh Packaging­Pvt. Ltd. erworben:
in T€
2013
Globalpack Gruppe
Kaufpreis in bar
abzüglich erworbener Zahlungsmittelbestand
79.744
(454)
Spear Inc. Gruppe
Kaufpreis in bar
abzüglich erworbener Zahlungsmittelbestand
50.077
(1.339)
Parikh Packaging Pvt. Ltd.
Kaufpreis in bar
abzüglich erworbener Zahlungsmittelbestand
15.258
(733)
142.553
Gezahlte Dividenden an Hybridkapitalgeber
Die Unterschiede zwischen dem Ausweis der Dividenden an Hybridkapitalgeber in der Entwick­
lung des Konzerneigenkapitals und der Konzern-Kapitalflussrechnung sind in Kapitel I. Punkt 6
erläutert.
172 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Sonstige Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung
Ab dem Geschäftsjahr 2014 werden im Ausweis der Veränderungen der Vorräte und
­Forderungen aus Lieferungen und Leistungen die Effekte aus Bestandsveränderungen und
Veränderungen von Wertberichtigungen berücksichtigt, die bisher in den sonstigen zahlungs­
unwirksamen Vorgängen enthalten waren. Aus der Anpassung der Vorjahreszahlen ergeben
sich Effekte auf die Veränderungen der Vorräte (T€ -6.551) und Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen (T€ -5) sowie ein gegenläufiger Effekt auf die sonstigen zahlungsunwirksamen
Vorgänge.
Aus dem geänderten Ausweis der Zuschüsse der öffentlichen Hand, der in Kapitel I. Punkt 1.
erläutert ist, ergeben sich im Vorjahr Anpassungen der Abschreibungen auf Sachanlagen
(T€ 905), der Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten (T€ 315) sowie der Investitionen in
Sachanlagen (T€ -1.220).
Aus der nachträglichen Anpassung der Erstkonsolidierung der Spear-Guppe ergibt sich eine
Vorjahresanpassung der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von T€ 39
mit einem gegenläufigen Effekt auf das Ergebnis vor Ertragsteuern.
Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen, die in der Kapitalflussrechnung
ausgewiesen sind, entsprechen den Investitionen laut Konzernanlagenspiegel korrigiert um
die Veränderung der Verbindlichkeiten aus dem Erwerb von Sachanlagen und immateriellen
Vermögenswerten, die Veränderung der geleisteten Anzahlungen auf Anlagevermögen, die in
den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen werden sowie die nicht-zahlungswirksamen
Zugänge für Finanzierungsleasing.
Die Position „Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge“ umfasst im Wesentlichen Gewinne
und Verluste durch Wechselkursänderungen und Erträge aus der Fair Value-Bewertung von
­Put-Optionsverbindlichkeiten.
173
Geschäftsbericht 2014
L.FINANZINSTRUMENTE
Risikomanagementstrategien
Die Constantia Flexibles Group GmbH unterliegt hinsichtlich der Vermögenswerte, Verbind­
lichkeiten und geplanten Transaktionen, Risiken aus Veränderungen der Wechselkurse, der
Zinssätze­und der Börsenkurse. Der Umgang mit diesen Risiken ist in konzernweit gültigen
Richtlinien geregelt. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Marktrisiken durch
die laufenden operativen und finanzorientierten Aktivitäten zu begrenzen. Derivative Finanzinst­
rumente werden ausschließlich als Sicherungsinstrumente genutzt.
Finanzielles Konzentrationsrisiko
Das finanzielle Konzentrations- oder Klumpenrisiko bezeichnet das Risiko, das die Abhängigkeit
des Konzerns von Banken oder anderen finanziellen Kontrahenten beschreibt. In der Constantia
Flexibles Group GmbH gilt das Prinzip der finanziellen Unabhängigkeit, welches auch in konzern­
weit gültigen Richtlinien geregelt ist. Durch aktive Steuerung der Geschäftszuweisung bleibt die
finanzielle Unabhängigkeit des Konzerns gewahrt. Die Constantia Flexibles Gruppe ist keinen
Konzentrationsrisiken ausgesetzt.
Kapitalrisikomanagement
Der Konzern steuert sein Kapital mit dem Ziel, sicherzustellen, dass alle Konzernunternehmen
unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können, und zugleich die Erträge der
Unternehmensbeteiligung durch Optimierung des Verhältnisses von Eigen- zu Fremdkapital zu
maximieren.
Der Nettoverschuldungsgrad zum Jahresende stellt sich wie folgt dar:
in T€
31.12.2014
31.12.2013
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
(1.408)
(1.568)
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte
(1.174)
(3.752)
Langfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten
454.624
470.045
Kurzfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten
86.945
100.592
Schulden
538.987
565.317
Zahlungsmittel und Guthaben bei Kreditinstituten und Wertpapiere
(13.114)
(137.559)
Nettoverschuldung Konzern
525.873
427.758
174 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Fremdwährungskursrisiken
Das Fremdwährungsrisiko besteht darin, dass sich der Wert eines Finanzinstruments auf­
grund von Wechselkursschwankungen verändern kann. Das Fremdwährungskursrisiko,
­welches aus den Zahlungsströmen der laufenden Geschäftstätigkeit resultiert (Cashflow
Hedge) sowie das Risiko einer Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von in der Bilanz
­ausgewiesenen Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten (Fair Value Hedge) wird mit­
tels Fremdwährungsderivate­abgesichert. Es werden keine Derivate zu Spekulationszwecken
ein­gesetzt und es gilt der Grundsatz, dass nur Instrumente eingesetzt werden, welche klar
­bewertbar und abbildbar sind.
Das Transaktionsrisiko wird für jede einzelne Fremdwährung berechnet. Berücksichtigt
­werden sowohl Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten aus bilanzierungspflichti­
gen ­Geschäften zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses, als auch bestimmte außerbilanzielle
­Positionen, zu denen vor allem betriebsbedingte Seriengeschäfte (antizipierte Materialeinkäufe
und Umsatzerlöse) zählen.
Die Fremdwährungskursrisiken des Konzerns resultieren aus dem Umstand, dass die
Constantia­ Flexibles Gruppe weltweit in verschiedenen Ländern operiert, Produktionsstätten­
besitzt und Umsätze tätigt. Aufgrund der dezentralisierten Gesellschaftsstruktur der C
­ onstantia
Flexibles­Gruppe erfolgen Materialeinkäufe meist in der jeweiligen Landeswährung der lokalen
­Gesellschaft. Korrespondierend hierzu werden die anfallenden Ausgangsrechnungen bei den
Auslandsgesellschaften zum Großteil in derselben lokalen Währung fakturiert. Es ergibt sich
dadurch eine geschlossene Währungsposition mit bedeutender Minderung des identifizierbaren
Währungsrisikos. Bei Positionen, die nicht durch eine entsprechende Gegenposition geschlos­
sen werden können (natürlicher Hedge) werden Überhänge mittels Fremdwährungs­derivate
entsprechend der Risikoposition und des Risikohorizontes abgesichert.
175
Geschäftsbericht 2014
Die originären Finanzinstrumente, darunter fallen Forderungen und Verbindlichkeiten aus
­Lieferungen und Leistungen, Finanzforderungen und Finanzverbindlichkeiten sowie Wertpapiere,­
verteilen sich zum Bilanzstichtag auf folgende Währungspositionen:
31.12.2014
Aktive originäre
Finanzinstrumente
Währung
in T€
Anteil
Währung
in T€
Anteil
EUR
96.226
36,9 %
EUR
221.271
58,3 %
USD
65.256
25,1 %
USD
69.527
18,3 %
CAD
234
0,1 %
CAD
623
0,2 %
CZK
17
0,0 %
CZK
93
0,0 %
GBP
12.509
4,8 %
GBP
14.726
3,9 %
PLN
4.723
1,8 %
PLN
829
0,2 %
BGN
0
0,0 %
BGN
2
0,0 %
DKK
2.048
0,8 %
DKK
2.470
0,7 %
RUB
3.831
1,5 %
RUB
7.651
2,0 %
RON
2.541
1,0 %
RON
3.645
1,0 %
TRY
21.389
8,2 %
TRY
12.033
3,2 %
CNY
628
0,2 %
CNY
683
0,2 %
INR
5.693
2,2 %
INR
0
0,0 %
MXN
39.415
15,1 %
MXN
35.807
9,4 %
5.932
2,3 %
Sonstige
260.443
100,0 %
Sonstige
176 31.12.2013 (angepasst)
10.410
2,7 %
379.770
100,0 %
IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
31.12.2014
Passive originäre
Finanzinstrumente
31.12.2013
Währung
in T€
Anteil
Währung
in T€
Anteil
EUR
709.147
79,4 %
EUR
677.913
76,4 %
USD
114.135
12,8 %
USD
142.255
16,0 %
DKK
542
0,1 %
DKK
322
0,0 %
PLN
2.702
0,3 %
PLN
2.509
0,3 %
CZK
1
0,0 %
CZK
1
0,0 %
GBP
4.147
0,5 %
GBP
8.501
1,0 %
CAD
206
0,0 %
CAD
223
0,0 %
RUB
2.942
0,3 %
RUB
4.050
0,5 %
RON
5.884
0,7 %
RON
1.856
0,2 %
TRY
20.159
2,3 %
TRY
8.162
0,9 %
CNY
2.754
0,3 %
CNY
1.835
0,2 %
INR
17.002
1,9 %
INR
8.193
0,9 %
MXN
12.460
1,4 %
MXN
23.316
2,6 %
Sonstige
1.531
0,2 %
Sonstige
7.881
0,9 %
893.613
100,0 %
887.016
100,0 %
Liquiditätsrisiken
Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, nicht jederzeit Finanzmittel zur Verfügung zu haben,
um eingegangene finanzielle Verbindlichkeiten zu begleichen. Dementsprechend sorgt der
­Konzern dafür, dass ausreichend flüssige Mittel vorhanden sind bzw. eine notwendige Finanzie­
rung aus entsprechenden Kreditrahmen sichergestellt ist.
Liquiditätsrisiken werden durch die konzernweit durchgeführte währungsdifferenzierte Liquidi­
tätsplanung bestimmt. Aufgrund dieser Ergebnisse werden Kapitalmaßnahmen für alle Konzern­
gesellschaften sowie die Constantia Flexibles Group GmbH geplant.
Um dem Liquiditätsrisiko vorzubeugen, stehen der Constantia Flexibles Group GmbH kommit­
tierte Linien in der Höhe von € 245 Mio. zur Verfügung von denen zum Stichtag € 229 Mio. frei
sind.
177
Geschäftsbericht 2014
Zinsrisiken
Zinsrisiken stellen sich als Zinssaldo- oder als Barwertrisiken dar. Zinsrisiken können nicht
­eliminiert werden, da eine Wechselwirkung zwischen Barwert- und Zinssaldorisiken besteht.
Barwertrisiken treffen den Konzern im Marktwert der verzinslichen Finanzinstrumente
und -anlagen, Zinssaldorisiken im Zinsaufwand bzw. Zinsertrag.
Zum Bilanzstichtag bestanden als Cashflow Hedge qualifizierte Zins-Swaps auf EUR-Basis.
Auf die eingesetzten Swap-Kontrakte zahlt die Constantia Flexibles Group GmbH fixe Zinsen
auf den Nominalwert des Swap-Kontraktes und erhält im Gegenzug dafür variable Zinsen auf
denselben Kapitalbetrag. Diese Zins-Swaps gleichen Auswirkungen auf die Zahlungsströme der
zugrunde liegenden variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten aufgrund zukünftiger Verän­
derungen der Zinssätze aus. Die Zins-Swaps werden in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert
ausgewiesen. Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von als Cashflow Hedge klassi­
fizierten Zins-Swaps werden erfolgsneutral im Eigenkapital als Hedgingrücklage erfasst. Mit
Eintreten der Zinszahlungen aus dem gesicherten Grundgeschäft erfolgt eine Reklassifizierung
von der erfolgsneutralen Hedgingrücklage zur erfolgswirksamen Erfassung im Zinsergebnis.
Liquiditäts- und Zinsrisikotabellen
Der durchschnittliche Zinssatz für Finanzverbindlichkeiten liegt bei 3,52 % (Vorjahr: 3,89 %).
Die folgenden Tabellen zeigen die vertraglichen Restlaufzeiten der nicht derivativen
finanziellen­ Verbindlichkeiten des Konzerns. Die Tabellen beruhen auf undiskontierten
Zahlungs­strömen aus den finanziellen Verbindlichkeiten und basieren auf dem frühesten Tag,
an dem der Konzern zur Zahlung verpflichten werden kann. Die Tabelle enthält sowohl Zins- als
auch T
­ ilgungszahlungen. Wenn Zinszahlungen auf variablen Kenngrößen basieren, wurde der
undiskontierte Betrag auf Basis der Zinssätze zum Bilanzstichtag ermittelt. Die vertraglichen
Fälligkeiten basieren auf dem frühestmöglichen Zeitpunkt, an dem der Konzern zu Zahlungen
verpflichtet werden kann.
178 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Buchwert
Gesamt
in T€
31.12.14
Keine Finanzinstrumente
Undiskontierte Zahlungsströme
Gewichteter
durchschnitt­
licher
Effektivzinssatz
Weniger
als 1 Jahr
1–5 Jahre
Über 5 Jahre
Gesamt
%
(78.803)
–
(71.344)
(7.459)
0
(78.803)
(351.571)
–
(259.162)
(37.708)
(73.152)
(370.022)
Schuld aus Finanzierungsleasingverhältnis
(28.586)
5,65 %
(3.484)
(11.879)
(26.636)
(41.998)
Variabel verzinsliche
Finanzinstrumente
(89.732)
1,54 %
(37.221)
(55.020)
0
(92.241)
(423.252)
3,88 %
(64.101)
(374.162)
(32.109)
(470.373)
(435.312)
(486.228)
(131.897)
(1.053.437)
Unverzinsliche
Finanzinstrumente
Festverzinsliche
Finanzinstrumente
(971.943)
31.12.2013 (angepasst)
Keine Finanzinstrumente
%
(76.725)
–
(70.233)
(6.492)
0
(76.725)
(303.891)
–
(196.006)
(60.342)
(73.574)
(329.921)
Schuld aus
Finanzierungsleasingverhältnis
(28.368)
5,63 %
(3.943)
(12.105)
(26.987)
(43.035)
Variabel verzinsliche
Finanzinstrumente
(61.476)
2,71 %
(56.452)
(6.118)
0
(62.571)
(480.794)
3,98 %
(64.581)
(404.832)
(74.261)
(543.674)
(391.215)
(489.889)
(174.822)
(1.055.926)
Unverzinsliche
Finanzinstrumente
Festverzinsliche
Finanzinstrumente
(951.253)
Die Position „Keine Finanzinstrumente“ setzt sich aus Rechnungsabgrenzungsposten, Anzah­
lungen, Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern und aus Sozialleistungen, Verbindlichkeiten
gegenüber Finanzbehörden und Umsatzsteuerverbindlichkeiten zusammen.
Unverzinsliche Finanzinstrumente beinhalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen,
Call-/Put-Optionsverbindlichkeiten, bedingte Kaufpreiszahlungsverbindlichkeiten (Earn-Out) und
sonstige Verbindlichkeiten.
179
Geschäftsbericht 2014
Die folgende Tabelle beschreibt die vom Konzern erwarteten Fälligkeiten der nicht derivativen finanziellen Vermögenswerte. Die untenstehende Tabelle ist auf der Basis von
undiskontierten,­vertraglichen Fälligkeiten finanzieller Vermögenswerte inkl. Zinsen darauf
erstellt worden. Die Einbeziehung von Informationen über originäre finanzielle Vermögenswerte
ist notwendig, um das Liquiditätsrisikomanagement des Konzerns nachvollziehen zu können, da
dies auf ­Nettobasis erfolgt.
Buchwert
Gesamt
in T€
31.12.14
Keine Finanzinstrumente
Undiskontierte Zahlungsströme
Gewichteter
durchschnitt­
licher
Effektivzinssatz
Weniger
als 1 Jahr
1–5 Jahre
Über 5 Jahre
Gesamt
%
21.842
–
19.778
2.064
0
21.842
239.390
–
239.390
0
0
239.390
Variabel verzinsliche
Finanzinstrumente
7.394
0,95 %
2.622
4.887
0
7.510
Variabel verzinsliche
Flüssige Mittel
13.114
0,95 %
13.169
0
0
13.169
0
–
0
0
0
0
274.960
6.951
0
281.911
Unverzinsliche
Finanzinstrumente
Festverzinsliche
Finanzinstrumente
281.739
31.12.2013 (angepasst)
Keine Finanzinstrumente
%
21.959
–
19.031
2.928
0
21.959
222.645
–
222.645
0
0
222.645
Variabel verzinsliche
Finanzinstrumente
9.295
0,56 %
3.447
5.933
0
9.380
Variabel verzinsliche
Flüssige Mittel
137.158
0,56 %
137.411
0
0
137.411
3.476
7,50 %
3.737
0
0
3.737
386.271
8.862
0
395.133
Unverzinsliche
Finanzinstrumente
Festverzinsliche
Finanzinstrumente
394.534
Die Position „Keine Finanzinstrumente“ setzt sich aus Rechnungsabgrenzungsposten,
Anzahlungen,­Forderungen an Mitarbeiter und für Sozialleistungen, Forderungen an Finanz­
behörden und Umsatzsteuerforderungen zusammen.
180 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Unverzinsliche Finanzinstrumente beinhalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und
sonstige Forderungen.
Variabel verzinsliche Finanzinstrumente beinhalten Kreditforderungen, Sub-Leasingforderungen,
Erstattungsansprüche und sonstige Forderungen.
Kreditrisiken
Kreditrisiken oder das Risiko des Zahlungsverzugs bzw. -ausfalls der Vertragspartner werden
durch die Anwendung von Kreditprüfungen, Kreditlimits und Prüfungsroutinen kontrolliert.
­S ofern geeignet, holt der Konzern staatliche Exportgarantien oder Garantien von privaten
Kreditversicherern ein, um das Risiko des Zahlungsausfalles zu reduzieren. Das Kreditrisiko
­wird durch die Tatsache, dass der Konzern nur mit Finanzpartnern mit guter Kreditwürdigkeit
­zusammenarbeitet, beschränkt.
Auf der Aktivseite stellen die ausgewiesenen Beträge originärer Finanzinstrumente gleichzeitig
das maximale Bonitäts- und Ausfallsrisiko dar.
Für alle identifizierten Risiken wurden Wertberichtigungen durchgeführt, sodass das Manage­
ment der Auffassung ist, dass keine anderen Kreditrisiken auftreten werden.
Rohstoffpreisrisiken
Die Constantia Flexibles Group GmbH ist in ihrer Geschäftstätigkeit Commodity-Preisrisiken aus
Aluminium ausgesetzt. Die Aluminiumrisiken des Konzerns resultieren aus dem Umstand, dass
die Constantia Flexibles Gruppe Aluminium verarbeitet.
Die Preisänderungsrisiken des an der London Metal Exchange (LME) notierten Rohstoffs
werden mittels gängigen Rohstoff-Termingeschäften abgesichert. Sicherungen von zukünftigen­
Zahlungsströmen aus dem Erwerb von Aluminium werden als Cashflow Hedge klassifiziert,
wenn die Bestimmungen zur Anwendung von Hedge Accounting erfüllt sind. Ansonsten erfolgt
die Klassifikation der Derivate zur Absicherung von Rohstoffpreisrisiken als Held for Trading.
Auch im Bereich der Rohstoffpreissicherung gilt der Grundsatz, dass nur Derivate eingesetzt
werden, welche klar bewertbar und abbildbar sind.
181
Geschäftsbericht 2014
Sensitivitätsanalyse
Wechselkursrisiken
Die Sensitivitätsanalyse für die Nettofinanzverbindlichkeiten wird auf Basis der zum Stichtag
bestehenden Nettopositionen pro Währung berechnet. Wenn der Euro gegenüber dem USD zum
31. Dezember 2014 um 10 % aufwerten würde, würden die Netto-Finanzverbindlichkeiten um
T€ 2.128 höher bewertet werden (Vorjahr: T€ 918 höher). Wenn der Euro gegenüber anderen
für den Konzern wesentlichen Währungen zum 31. Dezember 2014 um 10 % aufwerten würde,
würden die Nettofinanzverbindlichkeiten um T€ 863 höher bewertet werden (Vorjahr: T€ 555
niedriger).
Zinsrisiken
Bei einem Anstieg der Zinsen im Euro-Raum um 1 % würde das Zinsergebnis der variabel
verzinsten Euro-Finanzinstrumente um T€ 695 geringer werden (Vorjahr: um T€ 357 besser).
Bei einem Anstieg der USD-Zinsen um 1 % würde sich das Zinsergebnis der variabel verzinsten
USD-Finanzinstrumente um T€ 70 verringern (Vorjahr: T€ 317).
Rohstoffpreisrisiken
Bei einer Reduktion des LME-Aluminiumpreises um 10 % würde die Bewertung der Vorräte um
T€ 2.479 (Vorjahr: T€ 2.200) sinken. Der Berechnung der Sensitivität liegen die in den Vorräten
zum Stichtag enthaltenen Aluminiumbestände in Tonnen zugrunde.
182 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Sensitivitätsanalysen per 31.12.2014 (Werte in T€)
Risikoarten
Wechselkursrisiken
Änderung der Nettofinanz­
verbindlichkeiten bei Wechsel­
kursänderung um
Zinsrisiken
Änderung des Zinsergeb­nisses
bei Zinsänderung um
Rohstoffpreisrisiken
Änderung der Vorratsbewer­
tung bei LME-Aluminiumpreis­
reduktion um
Änderung
EUR
USD
Andere
10 %
0
(2.128)
(863)
Änderung
EUR
USD
Andere
1%
(695)
(70)
20
Änderung
AL
10 %
(2.479)
Sensitivitätsanalysen per 31.12.2013 (Werte in T€)
Risikoarten
Wechselkursrisiken
Änderung der Nettofinanz­
verbindlichkeiten bei Wechsel­
kursänderung um
Zinsrisiken
Änderung des Zinsergeb­nisses
bei Zinsänderung um
Rohstoffpreisrisiken
Änderung der Vorratsbewer­
tung bei LME-Aluminiumpreis­
reduktion um
Änderung
EUR
USD
Andere
10 %
0
(918)
555
Änderung
EUR
USD
Andere
1%
357
317
117
Änderung
AL
10 %
(2.200)
183
Geschäftsbericht 2014
Originäre Finanzinstrumente
Der Bestand der originären Finanzinstrumente ergibt sich unmittelbar aus der Bilanz und den
zugehörigen Anhangsangaben.
Flüssige Mittel
Die Buchwerte können als angemessene Schätzwerte für die Marktwerte betrachtet werden.
Wertpapiere des langfristigen und kurzfristigen Vermögens
Der beizulegende Zeitwert von öffentlich gehandelten Wertpapieren basiert auf aktuellen
Kursen. Sämtliche Wertpapiere des Konzerns werden als zur Veräußerung verfügbare finanzielle
Vermögenswerte eingestuft und mit dem Kurswert zum Bilanzstichtag bewertet.
Die Aufgliederung der zum Bilanzstichtag gehaltenen langfristigen Wertpapiere stellt sich wie
folgt dar:
Buchwerte in T€
2014
2013
Anteile von Fonds
1.063
1.075
Aktien
2.627
2.627
3.690
3.702
Derivative Finanzinstrumente
Zur Absicherung werden ausschließlich marktübliche Instrumente mit einer ausreichenden
Marktliquidität verwendet.
Cashflow Hedges
Zur Absicherung zukünftiger Zahlungsströme aus schwebenden und antizipierten Fremdwäh­
rungstransaktionen werden Währungsderivate eingesetzt.
Des Weiteren werden zur Absicherung von Rohstoffpreisrisiken (Aluminium) aus erwarteten, mit
hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden Transaktionen Commodity-Derivate eingesetzt.
Zur Absicherung des Zinsrisikos bestehen Zins-Swaps auf EUR- und USD-Basis. Die Markt­
werte aus den Zinsderivaten resultieren aus der Veränderung in der Zinskurve, die seit Laufzeit­
beginn stattgefunden hat.
Fair Value Hedges
Zur Absicherung des Finanzportfolios wurden Cross Currency Swaps abgeschlossen und als
Fair Value Hedge qualifiziert. Marktwertschwankungen dieser Währungsderivate werden im
Finanzergebnis ausgewiesen.
184 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Trading
Fremdwährungs- und Commodity-Derivate (Aluminium), die die Voraussetzungen für Hedge
Accounting nach IAS 39 hinsichtlich Dokumentation und Effektivität nicht erfüllen, werden als
zu Handelszwecken gehalten klassifiziert. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes dieser
derivativen Finanzinstrumente erfolgen erfolgswirksam über die Konzern-Gewinn- und Verlust­
rechnung.
Als Cashflow Hedge qualifizierte und über die Hedgingrücklage gebuchte derivative Finanzinst­
rumente:
Cashflow Hedge
31.12.2014
Währung bzw.
Commodity
31.12.2013
1
Nominalwerte
in T€
Marktwerte
in T€
Nominalwerte1
in T€
Martktwerte
in T€
Währungsderivate
Devisentermingeschäfte
USD
Verkauf
19.683
(950)
17.670
634
GBP
Verkauf
1.360
(30)
1.945
(7)
JPY
Kauf
24.200
(61)
50.600
(121)
USD
Kauf
0
0
10.200
(315)
AL
Verkauf
5.550
221
6.600
199
AL
Kauf
35.950
(2.016)
49.625
(5.369)
EUR
32.390
(758)
46.617
(809)
USD
0
0
38.750
(458)
N/A
203
N/A
853
Commodity-Derivate
Termingeschäfte
Zinsderivate
Zins-Swaps
Eingebettete Derivate
Eingebettete Derivate
AL
Verkauf
(3.392)
1
(5.392)
Angabe der Nominalwerte für Währungen in Tausend bzw. bei Commodities in Tonnen Aluminium (AL)
185
Geschäftsbericht 2014
Als Fair Value Hedge bzw. Held for Trading qualifizierte und über die Konzern-Gewinn- und
­ erlustrechnung gebuchte derivative Finanzinstrumente:
V
Fair Value Hedge
31.12.2014
31.12.2013
Währung bzw.
Commodity
1
Nominalwerte
in T€
Marktwerte
in T€
Nominalwerte1
in T€
Martktwerte
in T€
USD
100.000
(8.526)
100.000
1.083
150.000
88
Cross Currency Swap
Cross Currency Swap
MXN
Devisentermingeschäfte
MXN
Verkauf
150.000
(53)
N/A
N/A
USD
Verkauf
65.000
(2.507)
N/A
N/A
(11.086)
1.171
Held for Trading
31.12.2014
Währung bzw.
Commodity
31.12.2013
1
Nominalwerte
in T€
Marktwerte
in T€
Nominalwerte1
in T€
Martktwerte
in T€
Währungsderivate
Devisentermingeschäfte
GBP
Kauf
5.550
26
0
0
MXN
Kauf
58.000
13
0
0
PLN
Verkauf
7.262
(1)
0
0
AL
Kauf
0
0
900
(235)
AL
Verkauf
0
0
50
0
AL
Verkauf
N/A
N/A
N/A
N/A
Commodity-Derivate
Termingeschäfte
Eingebettete Derivate
Eingebettete Derivate
38
1
Angabe der Nominalwerte für Währungen in Tausend bzw. bei Commodities in Tonnen Aluminium (AL)
186 (235)
IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Als Held for Trading qualifizierte Derivate erfüllen nicht die Hedge Accounting Anforderungen
gem. IAS 39 dienen jedoch der Sicherung des operativen Geschäfts und werden nicht zu Speku­
lationszwecken gehalten.
Die Sicherungszeiträume richten sich grundsätzlich nach der Laufzeit des Grundgeschäfts.
Die Laufzeiten der Währungsderivate erstrecken sich bis 2016, Cross Currency Swaps bis
2016, Commodity-Derivate bis 2015 und Zinsderivate bis 2018. Die abgesicherten Zah­
lungsströme treten zwischen 2015 und 2018 ein. Soweit die Bestimmungen für das Hedge
­Accounting ­angewendet wurden, erfolgt im gleichen Zeitraum auch die Umbuchung der bisher
erfolgsneutral­erfassten Marktwertänderungen in die Gewinn- und Verlustrechnung.
Die derivativen finanziellen Verbindlichkeiten der LME Hedges werden innerhalb eines Jahres
realisiert. Innerhalb des nächsten Jahres realisierte Zinsswap-Derivate belaufen sich auf T€ 16
und langfristig erwartete Realisierungen (zwischen 1 und 5 Jahre) auf T€ 742. Die erwartete
langfristige (zwischen 1 und 5 Jahre) Realisierung der Cross Currency Swaps wird mit T€ 8.526
eingeschätzt.
Die Nominalwerte ergeben sich aus der unsaldierten Summe aller Kauf- und Verkaufsbeträge
der derivativen Finanzgeschäfte bzw. die Commodity-Derivate werden in Tonnen zur Transakti­
onswährung angegeben.
Die Marktwerte leiten sich aus den Beträgen ab, zu denen die betreffenden Finanzgeschäfte
am Bilanzstichtag gehandelt werden. Die Marktwerte von Commodity-Derivaten basieren auf
offiziellen Aluminium-Notierungen an der LME zum Bilanzstichtag. Die beizulegenden Zeitwerte
von Devisenterminderivaten und Cross Currency Swaps werden auf Basis der Fremdwährungs­
kurse zum Bilanzstichtag ermittelt. Für Zins-Swaps erfolgt die Marktbewertung nach allgemein
mathematisch anerkannten Bewertungsmodellen.
187
Geschäftsbericht 2014
Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten nach IFRS 7
Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien:
in T€
Buchwert
31.12.2014
Fair Value
Hedge
Cashflow
Hedge
11.194
0
0
Sonstige
Zu HandelsZur Kredite und
zwecken Veräußerung Forderungen Forderungen
gehalten
verfügbar
Flüssige
Mittel
Aktiva
Sonstige langfristige Vermögenswerte
und Finanzanlagen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige Forderungen
Flüssige Mittel und Wertpapiere
0
4.289
4.843
2.062
0
222.166
0
0
0
0
222.166
0
0
40.351
0
763
39
0
18.847
20.703
0
13.114
0
0
0
0
0
0
13.114
286.826
0
763
39
4.289
245.857
22.764
13.114
Summe pro
Level
Fair Value
Hedge
Cashflow
Hedge
Zu Handelszwecken
gehalten
Zur
Veräußerung
verfügbar
Level 1
1.063
0
0
0
1.063
Level 2
4.028
0
763
39
3.227
Summe Aktiva
Bewertungsklassen IFRS 7
Level 3
Summe
0
0
0
0
0
5.091
0
763
39
4.289
Buchwert
31.12.2014
Fair Value
Hedge
Cashflow
Hedge
in T€
Zu Handels- Erfolgswirksam
zwecken
zum Zeitwert
gehalten
Sonstige Abgrenzungen
finanzielle
und sonstige
VerbindlichVerindlich1
keiten
keiten
Passiva
Langfristige Verbindlichkeiten
563.822
8.514
815
0
33.285
513.748
7.459
Kurzfristige Verbindlichkeiten
179.066
2.572
3.339
0
710
96.476
75.968
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
244.292
0
0
0
0
244.292
0
Summe Passiva
987.179
11.086
4.154
0
33.995
854.517
83.427
Summe pro
Level
Fair Value
Hedge
Cashflow
Hedge
Level 1
0
0
0
0
0
Level 2
15.241
11.086
4.154
0
0
Level 3
33.995
0
0
0
33.995
Summe
49.236
11.086
4.154
0
33.995
Bewertungsklassen IFRS 7
1
Der Fair Value der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten wird nachfolgend erläutert.
Kredite und Forderungen sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.
188 Zu Handels- Erfolgswirksam
zwecken
zum Zeitwert
gehalten
IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Buchwert
31.12.2013
(angepasst)
Fair Value
Hedge
Cashflow
Hedge
Sonstige langfristige Vermögenswerte und
Finanzanlagen
14.459
1.083
258
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
216.402
0
0
33.190
88
1.443
in T€
Zu HandelsZur Kredite und
Sonstige
zwecken Veräußerung Forderungen Forderungen
gehalten
verfügbar
Flüssige
Mittel
Aktiva
Sonstige Forderungen
0
4.292
5.900
2.925
0
0
0
216.392
10
0
0
0
12.574
19.086
0
Flüssige Mittel und Wertpapiere
137.559
0
0
0
0
0
0
137.559
Summe Aktiva
401.610
1.171
1.701
0
4.292
234.866
22.021
137.559
Bewertungsklassen IFRS 7
Summe pro
Level
Fair Value
Hedge
Cashflow
Hedge
Zu Handelszwecken
gehalten
Zur
Veräußerung
verfügbar
Level 1
1.075
0
0
0
1.075
Level 2
6.089
1.171
1.701
0
3.217
Level 3
0
0
0
0
0
7.164
1.171
1.701
0
4.292
Buchwert
31.12.2013
(angepasst)
Fair Value
Hedge
Cashflow
Hedge
Langfristige Verbindlichkeiten
586.094
0
1.672
0
40.592
537.338
6.492
Kurzfristige Verbindlichkeiten
188.909
0
5.422
234
0
112.987
70.267
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen
183.493
0
0
0
0
183.491
2
Summe Passiva
958.496
0
7.094
234
40.592
833.816
76.760
Summe pro
Level
Fair Value
Hedge
Cashflow
Hedge
Level 1
0
0
0
0
0
Level 2
7.327
0
7.094
234
0
Level 3
40.592
0
0
0
40.592
Summe
47.919
0
7.094
234
40.592
Summe
in T€
Zu Handels- Erfolgswirksam
zwecken
zum Zeitwert
gehalten
Sonstige
finanzielle
Verbindlichkeiten1
Abgrenzungen
und sonstige
Verindlichkeiten
Passiva
Bewertungsklassen IFRS 7
1
Zu Handels- Erfolgswirksam
zwecken
zum Zeitwert
gehalten
Der Fair Value der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten wird nachfolgend erläutert.
189
Geschäftsbericht 2014
Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Forderungen, Flüssigen Mitteln
und Wertpapieren, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Abgrenzungen
und sonstigen Verbindlichkeiten stellen die Buchwerte angemessene Näherungswerte für die
beizulegenden Zeitwerte dar.
Der Buchwert der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten für lang- und kurzfristige Ver­
bindlichkeiten beträgt T€ 610.225 (Vorjahr: T€ 650.325). Der dazugehörige Fair Value
­(exklusive Finanzierungsleasing, Put-Optionen und sonstige Verbindlichkeiten) wird anhand
der ­Discounted-Cashflow Methode berechnet. Der verwendete Zinssatz beträgt 3,52 %
­( Vorjahr: 3,89 %).
Der Fair Value der Verbindlichkeiten (Kredite) beträgt T€ 375.669 (Vorjahr: T€ 412.959). Der
darin enthaltene Fair Value des kurzfristigen Anteils der Verbindlichkeiten beträgt T€ 87.534
(Vorjahr: T€ 101.128). Die dazugehörigen Buchwerte betragen für Verbindlichkeiten (Kredite)
T€ 360.836 (Vorjahr: T€ 387.602), der entsprechende kurzfristige Anteil beträgt T€ 84.071
(Vorjahr: T€ 94.955). Der Diskontierungszinssatz entspricht den relevanten nationalen Kredit­
zinssätzen bei entsprechendem Kreditrating und der Laufzeit des Kredits. Die Fair Values entsprechen Level 2 laut der Fair Value Hierarchie.
In der Position langfristige Verbindlichkeiten (Kategorie „Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten“)
ist neben den oben aufgeführten Krediten der Fair Value der Anleihe (AT0000A0V7Q0) mit
einem Nominalwert von T€ 150.000 (Buchwert: T€ 149.460, Vorjahr: T€ 149.251) und einer
Fälligkeit am 25. Mai 2017 beinhaltet. Der Fair Value entspricht dem Marktwert gemäß Wiener
Börse vom 31. Dezember 2014 und entspricht Level 1 laut der Fair Value Hierarchie. Der Fair
Value der Anleihe beträgt T€ 154.575 (Vorjahr: T€ 155.766).
Fair Value Hedges, Cashflow Hedges und zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente
sind gemäß Level 2 klassifiziert, da die Fair Values dieser Finanzinstrumente auf vom Markt
abgeleiteten Parametern basieren.
Erläuterungen zur Bewertungskategorie „Kredite und Forderungen/Verbindlichkeiten“
Die beizulegenden Zeitwerte der sonstigen langfristigen Vermögenswerte und Finanzanlagen
sowie langfristigen Verbindlichkeiten entsprechen den Barwerten der mit den Vermögens­
werten bzw. Verbindlichkeiten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils
aktuellen Zinsparameter, die markt- und partnerbezogene Veränderungen der Konditionen und
Erwartungen­ widerspiegeln.
190 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Die Bewertungskategorien der Fair Value Hierarchie setzten sich wie folgt zusammen:
Level 1:
Die beizulegenden Zeitwerte werden anhand von öffentlich notierten Marktpreisen bestimmt.
Level 2:
Die beizulegenden Zeitwerte werden auf Grundlage der Ergebnisse einer Bewertungsmethode
geschätzt, die Daten aus dem Markt verwendet und so wenig wie möglich auf unternehmens­
spezifischen Daten basiert.
Level 3:
Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert sind solche, die sich aus Modellen ergeben, welche
Parameter für die Bewertung von Vermögenswerten oder Schulden verwenden, die nicht auf
beobachtbaren Marktdaten basieren (nicht beobachtbare Parameter, Annahmen).
Die Zeitwerte für Level 2 Bewertungen für einfache bilaterale Derivatgeschäfte, zur Ver­
äußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und zu Handelszwecken gehaltene
Verbindlichkeiten­werden auf Basis von Preisnotierungen von Händlern festgelegt. Diese
Notierungen werden auf ihre Plausibilität überprüft, indem die erwarteten zukünftigen Zahlungs­
flüsse mit zum Bewertungsstichtag relevanten Marktzinssätzen ähnlicher Instrumente diskontiert
werden. Der Zeitwert spiegelt das Kreditrisiko des Instruments wider und beinhaltet gegebe­
nenfalls Anpassungen um das Kreditrisiko der Gruppengesellschaft und des Vertragspartners
angemessen zu berücksichtigen.
Die Gruppe erfasst Übertragungen innerhalb der Bewertungshierarchien am Ende des
­Berichtszeitraums, in dem eine Reklassifizierung stattgefunden hat. In den zwölf Monaten des
Geschäftsjahres 2014 gab es keine Reklassifizierungen zwischen den Level 1, Level 2 und
Level 3 Bewertungshierarchien.
Level 3 Zeitwerte
Details zur Bewertung von Level 3 Zeitwerten in den zwölf Monaten des Geschäftsjahres 2014
sind in der folgenden Tabelle dargestellt.
in T€
Stand am 1. Jänner 2014
Bedingter
Kaufpreis
40.592
Gewinne und Verluste der Periode, die in der
Gewinn- und Verlustrechnung enthalten sind:
– Zeitwertanpassung
– Finanzergebnis
(15.294)
3.055
– Fremdwährungsumrechnung
5.642
Stand am 31. Dezember 2014
33.995
191
Geschäftsbericht 2014
Die Gruppe hat ein Kontrollsystem in Bezug auf die Bewertung von Zeitwerten eingerichtet.
Entsprechend dem Kontrollsystem wurde ein Bewertungsteam nominiert, das direkt an den für
den Finanzbereich zuständigen Geschäftsführer berichtet, und die Gesamtverantwortung über
alle wesentlichen Zeitwertbewertungen inklusive der Level 3 Bewertungen innehat.
Das Bewertungsteam überprüft regelmäßig die wesentlichen nicht beobachtbaren I­nputfaktoren
und andere Bewertungsanpassungen. Wenn Informationen von Dritten, wie beispielsweise
Preisnotierungen von Händlern zur Zeitwertbewertung genutzt werden, dann bewertet und
dokumentiert das Bewertungsteam die gewonnenen Nachweise von Dritten und beurteilt, ob
diese Bewertungen den Regelungen der IFRS entsprechen. Diese Beurteilung schließt auch die
ordnungsgemäße Einordnung in die Bewertungshierarchie ein.
Bedingter Kaufpreis
Der bedingte Kaufpreis resultiert aus dem Erwerb der Spear Gruppe. Der beizulegende Zeitwert
entspricht der erwarteten Zahlung, die um einen risikoabhängigen Zinssatz auf den Gegen­
wartswert abgezinst wird. Die erwartete Zahlung wurde unter Berücksichtigung des prognos­
tizierten EBITDA ermittelt. Wesentliche nicht beobachtbare Inputfaktoren sind die zu Grunde
gelegten jährlichen Umsatzsteigerungen (8,0 % - 9,2 %), die prognostizierte EBITDA-Spanne
(12,6 % - 14,4 %) und der risikoabhängige Zinssatz (3,0 %).
Wenn einer oder mehrere der wesentlichen nicht beobachtbaren Inputfaktoren durch vernünf­
tigerweise mögliche alternative Annahmen ersetzt werden würde, hätte dies auf den beizu­
legenden Zeitwert des bedingten Kaufpreises die im nächsten Absatz dargestellten Effekte.
Diese Effekte wurden durch Anpassung der zugrunde gelegten Annahmen durch alternative
Einschätzungen der nicht beobachtbaren Inputfaktoren, die durch Marktteilnehmer bei der
Bewertung des bedingten Kaufpreises alternativ herangezogen werden könnten, ermittelt. Es
wird davon ausgegangen, dass Wechselwirkungen zwischen den einzelnen nicht beobachtbaren
Inputfaktoren­keinen wesentlichen Einfluss auf die Bandbreite der vernünftigerweise möglichen
alternativen Annahmen haben.
Eine Anpassung der angenommenen jährlichen Umsatzsteigerung um 0,5 %-Punkte würde
einen zusätzlichen Aufwand von T€ 855 oder einen Ertrag in Höhe von T€ 851 bedeuten.
Eine Änderung der EBITDA-Spanne um 0,5 %-Punkte würde zu einem Aufwand von T€ 3.446
oder einem Ertrag von T€ 3.184 führen. Eine Änderung des risikoabhängigen Zinssatzes um
1,0 %-Punkt würde in einem Ertrag von T€ 321 oder einem Aufwand von T€ 327 resultieren.
192 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Nettogewinne und -verluste der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien:
in T€
2014
2013
Zu Handelszwecken gehalten
407
(242)
Cashflow Hedge
165
230
Fair Value Hedge
(13.246)
934
5
148
13.567
(9.968)
896
(8.898)
Zur Veräußerung verfügbar
Kredite und Forderungen/Verbindlichkeiten
1
Total
1
Bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten
Im Geschäftsjahr 2014 ist die Veränderung der Kategorie zu „fortgeführten Anschaffungs­
kosten“ im Wesentlichen durch die realisierten und nicht realisierten Kursgewinne und -verluste
in Höhe von T€ 13.808, (Vorjahr: (T€ 9.472)) sowie die Veränderung der Wertberichtigungen für
zweifelhafte Forderungen in Höhe von T€ 239 (Vorjahr: (T€ 513)) bedingt.
Dem effektiven Fair Value Hedge von Cross Currency Swaps in Höhe von (T€ 13.246) steht ein
gegenläufiger Effekt aus Fremdwährungsgewinnen der Kredite gegenüber.
Erträge und Aufwendungen aus derivativen Instrumenten, die zur Absicherung von operativen
Risiken dienen und denen gegenläufige Aufwendungen und Erträge in den Umsatzerlösen
beziehungsweise im Materialeinsatz gegenübergestellt sind, sind im Ergebnis aus Finanzinstru­
menten nicht enthalten.
193
Geschäftsbericht 2014
M.Eventualverbindlichkeiten/-forderungen
und Haftungsverhältnisse
Eventualverbindlichkeiten werden in der Konzernbilanz nicht berücksichtigt, abgesehen von im
Rahmen von IFRS 3 bilanzierten Eventualverbindlichkeiten. Sie werden dann offen gelegt, wenn
die Möglichkeit eines Ressourcenabflusses von wirtschaftlichem Nutzen nicht ausgeschlossen
werden kann, aber die Voraussetzungen zur Bildung einer Rückstellung nicht vorliegen.
Eine Eventualforderung wird in der Konzernbilanz nicht berücksichtigt, aber offen gelegt, wenn
der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist.
Prozesse
Oracle – Schadenersatzklage
Im September 2012 wurde beim United States District Court for the Northern District of
­Oklahoma gemeinsam von Pinnacle Packaging Company Inc. (Pinnacle), Scott Dickman, Haupt­
gesellschafter von Pinnacle, und Polo Road Leasing, LLC. (Polo Road) als ehemalige Eigen­
tümer der Oracle Flexible Packaging Inc. (Oracle) eine Schadenersatzklage gegen die Gesell­
schaft eingebracht. Die Gesellschaft stand in Verhandlungen mit den Eigentümern zum Erwerb
ihrer Beteiligung an Oracle, hat aber Anfang August 2012 schließlich von der Transaktion­
Abstand genommen. Im Vertrauen auf den Erfolg der Verhandlungen zum Verkauf von Oracle
an die Gesellschaft wäre nach Angaben der klagenden Parteien die Refinanzierung fälliger
Kreditlinien­hinausgezögert worden und die Eigentümer mussten ihre Beteiligung schließlich
zu einem wesentlich geringeren Betrag an Dritte verkaufen, um eine Insolvenz zu vermeiden.
Die Kläger sehen sich dadurch von der Gesellschaft geschädigt und machen Forderungen in
der Höhe von USD 18 Mio. geltend. Etwaige „punitive damages“ sind hierin nicht enthalten. Im
Dezember 2014 hat das Gericht seine von der Gesellschaft bestrittene Gerichtszuständigkeit­
bestätigt und die Klage in formaler Hinsicht zugelassen, jedoch nicht über den Inhalt der Klage
erkannt. Eine ­materielle Entscheidung des Gerichts erster Instanz war zum Zeitpunkt der
­Bilanzerstellung noch nicht absehbar.
Constantia Packaging AG – Gesellschafterausschluss
Im Geschäftsjahr 2010 erwarb Sulipo Beteiligungsverwaltungs GmbH („Sulipo“) 91,49 % der
Aktien an der börsennotierten Constantia Packaging AG. Am 24. August 2010 wurde in der
Hauptversammlung der Constantia Packaging AG die Übertragung der Aktien aller anderen
­Aktionäre an Sulipo als Hauptgesellschafterin gemäß § 1 Abs 1 GesAusG gegen Bezahlung
einer Barabfindung von EUR 47,- beschlossen. Anschließend erfolgte ein Delisting an der
Wiener Börse. Aufgrund einzelner Anträge von ausgeschlossenen Minderheitsaktionären kam
es zu einem Überprüfungsverfahren betreffend die Höhe der Barabfindung. In diesem Verfahren
194 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
wurde der Gutachter Dr. Klaus Rabel mit der Erstellung eines unabhängigen Unternehmens­
bewertungsgutachtens beauftragt. Seine Tätigkeit schloss er mit der Abgabe des „Gutach­
tens über den Unternehmenswert der Constantia Packaging AG zum 24.8.2010“ vorerst am
­19. ­S eptember 2013­ab. Der Gutachter leitete vom errechneten Unternehmenswert zum Bewer­
tungsstichtag einen Abfindungspreis von EUR 68,08 bis EUR 71,82 je Aktie ab.
Der Zeitpunkt für eine Einigung über den finalen Abfindungspreis ist zum gegenwärtigen
Zeitpunkt nicht absehbar. Basierend auf dem Ergebnis dieses Gutachtens hat das Management
eine Einschätzung einer möglichen Nachzahlung vorgenommen und dafür bilanzielle Vorsorge
getroffen.
Steuerliche Betriebsprüfung
Im Zuge einer seit Ende 2013 laufenden steuerlichen Betriebsprüfung in Österreich wird unter
anderem überprüft ob die Voraussetzungen für eine Kapitalertragsteuerabzugsbefreiung im
Zusammenhang mit Gewinnausschüttungen aus der Vergangenheit erfüllt waren. Aufgrund
der gegebenen Umstände und der bislang erbrachten Nachweise besteht jedoch aus Sicht der
Geschäftsführung kein Grund an den Voraussetzungen für die Kapitalertragssteuerabzugs­
befreiung zu zweifeln. Sollte die Betriebsprüfung dennoch wider Erwarten zu einer anderen
Überzeugung gelangen, könnten daraus im ersten Schritt Zahlungen in Höhe von bis zu
€ 13,8 Mio. resultieren. Im Gegenzug bestünde jedoch in diesem Fall auch ein Rückforderungs­
anspruch gegenüber den Ausschüttungsempfängern, weil Steuerschuldner der Kapitalertrag­
steuer die Empfänger der Kapitalerträge sind.
Umweltlasten
Unter der Verwaltungszentrale der Petruzalek GmbH in Vösendorf bei Wien wurde bei Bauar­
beiten eine Kontaminierung des Erdreichs mit Heizöl aus ehemaligen Tanklagern im II. Weltkrieg
festgestellt. Von staatlicher Seite wurden daraufhin weitere Probegrabungen angeordnet und
eine großflächige Belastung des Gewerbegebietes festgestellt, von der auch zahlreiche andere
Unternehmen betroffen sind. Aufgrund der dichten Verbauung ist in absehbarer Zeit nicht mit
behördlichen Maßnahmen zur Sanierung zu rechnen. Eine finanzielle Belastung der ansässigen
Industrie- und Handelsbetriebe gilt als unwahrscheinlich. Die Liegenschaft wurde im Zuge des
Verkaufes der Petruzalek GmbH im Jahr 2003 vom Käufer nicht übernommen und im Frühjahr
2008 verkauft. Privatrechtlich wurde jegliche Haftung für eine bestimmte Beschaffenheit der
Liegenschaft ausgeschlossen, die zwingende Haftung aufgrund öffentlich rechtlicher Gesetze
(WasserrechtsG, AbfallwirtschaftsG) bleibt auf unbestimmte Zeit bestehen. Eine Inanspruch­
nahme ehemaliger Eigentümer, die die Kontamination nicht aktiv verursacht oder wissentlich
geduldet haben, kann jedoch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen
werden.
195
Geschäftsbericht 2014
Anlässlich routinemäßiger Bodenuntersuchungen wurden auf der Betriebsliegenschaft von
Constantia Colmar Inc., USA, Verunreinigungen des Erdreichs mit toxischen Chemikalien fest­
gestellt. Die Kontaminierung geht auf Aktivitäten eines konzernfremden Unternehmens vor rund
20 Jahren zurück. Mit dem Verursacher wurde ein sogenanntes „Environmental Indemnification
Agreement“, eine besondere Form einer Schadlosstellungserklärung, abgeschlossen. Hierin
übernimmt das Drittunternehmen die unbefristete Verpflichtung, den Grundeigentümer von
­jeglichen finanziellen Belastungen freizustellen.
Sonstiges
in T€
2014
2013
Bürgschaften und Garantien
286
286
Diskontierte Wechsel
491
298
1.441
3.337
Erhaltene Bankgarantien
Inkludiert in den Bürgschaften und Garantien zum 31. Dezember 2014 ist eine gegebene Bürg­
schaft gegenüber einem dritten Unternehmen (Bürgschaft gegenüber dem Freistaat Bayern).
Bei den erhaltenen Bankgarantien handelt es sich im Wesentlichen um Zollgarantien.
196 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
N. Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden
Unternehmen und Personen
Oberstes beherrschendes Unternehmen der Constantia Flexibles Group GmbH ist die CP Group
Holding Coöperatief U.A. mit Sitz in Amsterdam, Niederlande. Der Konzernabschluss wird im
Firmenbuch der Handelskammer in Amsterdam, Niederlande, offen gelegt.
Gegenüber der Geschäftsführung ist ein Kredit in Höhe von T€ 202 (Vorjahr: T€ 233) am Ende
der Berichtsperiode aushaftend. Im Berichtsjahr wurden T€ 30 getilgt (Vorjahr: T€ 40). Die
­Verzinsung beträgt 3,5 %. Es sind laufend Rückzahlungen bis 2017 geplant, die Abschluss­
zahlung erfolgt in 2018. Wesentliche Geschäfte anderer Art, insbesondere Kaufverträge über
nennenswerte Vermögenswerte, wurden nicht abgeschlossen. Das Management in Schlüssel­
positionen der Constantia Flexibles erhielt im Jahr 2014 nachfolgende Vergütungen:
in Mio. €
2014
2013
10,6
0
Kurzfristig fällige Leistungen
7,5
5,9
Leistungen aus Anlass der Beendigung des Vertragsverhältnisses
0,3
0
0,3
0,2
18,6
6,1
Anteilsbasierte Vergütung
Leistungen nach Beendigung des Dienstverhältnisses
Die variablen Bezüge von Geschäftsführern sind im Konzern der Constantia Flexibles Group
GmbH an den Unternehmensgewinn im Rahmen einer Value-Added-Betrachtung gekoppelt. Die
erfolgsabhängigen Vergütungsbestandteile belaufen sich dabei auf durchschnittlich 50 % vom
Gesamtbezug und sind an die Erreichung gewisser Ertragskennzahlen gekoppelt. Die Ertrags­
ziele werden im Rahmen einer mehrjährigen Budgetierung vorgegeben. Die Befreiungsvorschrift
des § 266 Z 7 UGB wird in Anspruch genommen.
Im Jahr 2014 wurde mit zwei Mitgliedern des erweiterten Vorstandes ein Beratervertrag abge­
schlossen. Beginnend am Tag nach Ende des Anstellungsverhältnisses über eine Laufzeit von
zwei Jahren, mit Recht zur Vertragskündigung nach Ablauf von zwölf Monaten und Einhaltung
der Kündigungsfrist. Die Beratungstätigkeit erfolgt dabei auf Basis einer pauschalen Vergütung
pro Beratungstag, für zumindest 50 Beratungstage pro Jahr.
Zusätzlich besteht eine D&O-Haftpflichtversicherung für die Geschäftsführer der
­ onstantia Flexibles Group GmbH, deren Prämie T€ 75 (Vorjahr: T€ 90) beträgt.
C
197
Geschäftsbericht 2014
Die betriebliche Altersvorsorge für Geschäftsführer erfolgt seit 2013 über beitragsorientierte
Versicherungspläne, für die das Unternehmen keine Nachschussverpflichtung trifft. Daneben
bestehen auch leistungsorientiere Versicherungspläne.
Ab dem 30.11.2013 führt die Constantia Flexibles Group GmbH keinen eigenen Aufsichtsrat. E
­ in
Aufsichtsrat ist bei der Constantia Flexibles GmbH eingerichtet. Somit fallen die Kosten für den
Aufsichtsrat in der Constantia Flexibles GmbH an. Im Vorjahr betrugen die Vergütungen T€ 356.
Liefer- und Leistungsbeziehungen zu Konzernholdings und Duropack im Geschäftsjahr 2014:
in T€
Duropack Gruppe
Constantia Flexibles Beteiligungs GmbH
Constantia Flexibles GmbH
CP Group B.V.
Bezogen und
erbracht
Forderungsstand
Verbindlichkeitsstand
1.131
0
60
21
0
0
4
1.098
0
70
0
0
1.226
1.098
60
Gegenüber der CP Group Holding besteht darüber hinaus eine Forderung in der Höhe von
T€ 6.413. Bezüglich der Details wird auf die Sektion I. Erläuterungen zur Konzernbilanz Punkt 6
Eigenkapital und Sektion J. Erläuterungen zur Konzern Gewinn- und Verlustrechnung Punkt 3.
Personalaufwand verwiesen.
Liefer- und Leistungsbeziehungen zu Konzernholdings und zur Duropack-Gruppe im Geschäfts­
jahr 2013:
in T€
Duropack Gruppe
Constantia Flexibles GmbH
CP Group B.V.
Bezogen und
erbracht
Forderungsstand
Verbindlichkeitsstand
58
65
82
3
615
0
322
3.075
0
383
3.755
82
Im Zuge der Unterbrechung der Steuergruppe aus dem Jahr 2010 besteht gegenüber Duropack
eine bilanzielle Vorsorge in der Höhe von T€ 1.645.
Bezüglich Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen im Zusammenhang mit dem Erwerb
der Globalpack Gruppe wird auf Sektion D.2. verwiesen.
198 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
O. Aufwendungen für den Konzernabschlussprüfer
Laut § 266 Z 11 UGB sind im Konzernanhang die auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwen­
dungen für den Konzernabschlussprüfer (Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH) anzugeben.
in T€
2014
2013
Aufwendungen für die Abschlussprüfung
174
152
für andere Bestätigungsleistungen
193
573
0
1
für Steuerberatungsleistungen
für sonstige Leistungen
68
61
435
787
In den Aufwendungen für Abschlussprüfungen sind die Honorare für die Prüfung der Einzel­
abschlüsse nach lokalem Recht, der IFRS-Packages der Einzelgesellschaften und des
­Konzernabschlusses der Constantia Flexibles Group GmbH durch den Konzernabschlussprüfer
enthalten.­
199
Geschäftsbericht 2014
P.Konzernunternehmen
Anteile in Prozent
Name
Sitz
direkt1
indirekt2
Vollkonsolidierung
Constantia Flexibles International GmbH
Wien, A
100,00
100,00
Taicang, RC
100,00
100,00
H & N (Suzhou) Packaging Materials Co. Ltd.
Constantia CM Labels SDN BHD
Kuala Lumpur, MAL
70,00
70,00
Constantia Flexibles DMCC
Dubai, UAE
100,00
100,00
100,00
100,00
Constantia Flexibles Sales B.V.
Gameren, NL
Constantia St. Petersburg OOO
St. Petersburg, RUS
99,90
99,90
Constantia Labels GmbH
Heiligenstadt, D
10,00
100,00
Constantia Teich GmbH
Constantia ColorCap Sp. z.o.o.
Weinburg, A
100,00
100,00
Jejkowice, PL
100,00
100,00
100,00
100,00
Constantia Verpackungen Deutschland GmbH
Wangen im Allgäu, D
Constantia Aloform GmbH
Werdohl, D
Constantia Imballaggi SRL
Schio, I
70,00
70,00
100,00
100,00
Constantia Emballage France SARL
Versailles, F
100,00
100,00
Corona Packaging ApS
Ishoej, DK
100,00
100,00
Constantia Sittingbourne Ltd.
Constantia Jeanne d’Arc SAS
Sittingbourne, GB
100,00
100,00
Joinville, F
100,00
100,00
Constantia Flexibles Sales AB
Stockholm, S
100,00
100,00
Constantia Flexibles Sales Ltd.
Girvan, GB
100,00
100,00
Constantia Tobepal S.L.U.
Logroño, E
100,00
100,00
Asaş Ambalaj A.S.
Ankara, TR
91,70
91,70
Budesti, RO
100,00
91,70
Wien, A
100,00
100,00
Constantia Flexibles Bucuresti S.R.L.
Constantia Flexibles Sales GmbH
Constantia Patz Ges.m.b.H.
Natschbach-Loipersbach, A
100,00
100,00
Constantia Teich Poland Sp. z.o.o.
Kleszczów, PL
100,00
100,00
CJSC Constantia KUBAN
Timashevsk, RUS
100,00
100,00
Constantia Hueck Folien GmbH & Co KG
Pirk, D
100,00
100,00
HC Beteiligungs GmbH
Constantia Louvain BVBA
Constantia Flexibles Sales s.r.o
Constantia Hueck Folien Geschäftsführungs GmbH
Constantia Flexibles America Co.
Constantia Blythewood LLC
Pirk, D
100,00
100,00
Louvain-La-Neuve, B
100,00
100,00
Marianske Lazne, CZ
100,00
100,00
Pirk, D
100,00
100,00
Blythewood, USA
100,00
100,00
Blythewood, USA
100,00
100,00
Constantia Colmar LLC
Colmar, USA
100,00
100,00
Constantia Flexibles Sales LLC
Barrington, USA
100,00
100,00
GPC Holdings Coöperatif UA
GPC Holdings BV
Amsterdam, NL
100,00
100,00
Amsterdam, NL
100,00
100,00
Aluprint S de R.L. de C.V.
San Luis Potosí, MX
100,00
100,00
Aluprint Plegadizos S de R.L. de C.V.
San Luis Potosí, MX
100,00
100,00
Global Packaging USA Corp.
Miami, USA
100,00
100,00
GPC III BV
Amsterdam, NL
100,00
100,00
Aus Sicht der unmittelbaren Muttergesellschaften.
2
Aus Sicht der Constantia Flexibles Group GmbH.
1
200 IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss
Anteile in Prozent
Name
Sitz
direkt1
indirekt2
GPC III Packaging Holdings Mexico S de R.L. de C.V.
Monterrey, MX
100,00
100,00
Grafo Regia S.A. de C.V.
Monterrey, MX
100,00
100,00
Parikh Packaging Pvt. Ltd.
SGH (No. 2) Ltd.
Spear Group Holdings Ltd.
Spearsystem Packaging (Asia) PTE Ltd.
Gujarat, IN
Cwmbran, GB
60,00
60,00
100,00
100,00
Cwmbran, GB
100,00
100,00
Singapur, SG
100,00
100,00
Spear Ltd.
Cwmbran, GB
100,00
100,00
Spear Europe Ltd.
Cwmbran, GB
100,00
100,00
Spearsystem Packaging (Africa) (Pty) Ltd.
Spear USA Inc.
Boksburg, SA
Mason, USA
74,90
74,90
100,00
100,00
Gardoc Inc.
Milford, USA
100,00
100,00
Precision and Packaging Inc.
Clarksville, USA
100,00
100,00
Constantia Flexibles Germany GmbH
Constantia Shared Service Germany GmbH
Frankfurt, D
100,00
100,00
Pirk, D
100,00
100,00
Constantia Fromm GmbH
Remshalden-Geradstetten, D
90,00
100,00
Constantia Labels GmbH
Heiligenstadt, D
90,00
100,00
100,00
Constantia Nusser GmbH
Wangen im Allgäu, D
90,00
Constantia Ebert GmbH
Wiesbaden, D
90,00
100,00
Hann. Münden, D
90,00
100,00
Haendler & Natermann GmbH
Haendler & Natermann Iberica S.L.U.
Sevilla, E
100,00
100,00
Haendler et Natermann Benelux SPRL/BVBA
Waterloo, B
100,00
100,00
51,00
51,00
Novis Casa de Editura si Tipografia S.R.L.
Cluj- Napoca, RO
100,00
100,00
SAS Sim‘EDIT
Ablis, F
100,00
100,00
Verstraete in mould labels NV
SAS SIM’EDIT Imprimeurs
Exprim SARL
Knesselare, B
Couëron, F
Ablis, F
99,99
99,99
100,00
100,00
SIM’Label Inc.
Cowansville, CAN
100,00
100,00
Etipack SARL
Vittel, F
100,00
100,00
Ontario, USA
100,00
100,00
10,00
100,00
Printer Labels Inc.
Constantia Fromm GmbH
Remshalden-Geradstetten, D
Constantia Nusser GmbH
Wangen im Allgäu, D
10,00
100,00
Constantia Ebert GmbH
Wiesbaden, D
10,00
100,00
Haendler & Natermann GmbH
Hann. Münden, D
Austria Metall Deutschland GmbH
Mayen, D
Constantia Finance Holding GmbH
Constantia Shared Service Austria GmbH
Eveku Österreich GmbH
Eveku Spain SL.
10,00
100,00
100,00
100,00
Wien, A
100,00
100,00
Weinburg, A
100,00
100,00
Wien, A
100,00
100,00
Madrid, E
100,00
100,00
Eveku Deutschland GmbH
Hann. Münden, D
100,00
100,00
Eveku Netherlands BV
Amsterdam, NL
100,00
100,00
Eveku Belgium SPRL
Liege, B
100,00
100,00
Aus Sicht der unmittelbaren Muttergesellschaften.
2
Aus Sicht der Constantia Flexibles Group GmbH.
1
201
Geschäftsbericht 2014
Q. Sonstige Angaben
UNTERNEHMENSERWERB DURCH DIE WENDEL GRUPPE
Mit Anteilskaufvertrag vom 23. Dezember 2014 haben die Gesellschafter der ­Constantia
­ lexibles GmbH, die von One Equity Partners (OEP) beratenen Fonds und ­die H. Turnauer
F
Stiftung ihre Mehrheitsbeteiligung an der Constantia Flexibles Gruppe an Wendel verkauft.
Die H. Turnauer Stiftung beabsichtigt, auch zukünftig einen bedeutenden Minderheitsanteil
an der Constantia Flexibles Gruppe zu halten. Zurzeit werden Verhandlungen für eine solche
­Rück­beteiligung geführt.
Der Verkauf steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbs­
behörden und wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2015 abgeschlossen.
EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG
Nach dem Bilanzstichtag gab es keine wesentlichen Ereignisse.
DIE ORGANE DER GESELLSCHAFT
Im Berichtsjahr waren tätig:
a) in der Geschäftsführung
Thomas UNGER
Peter FRAUENKNECHT
b) im Aufsichtsrat
Ab dem 30. November 2013 führt die Constantia Flexibles Group GmbH keinen eigenen
­Aufsichtsrat.
Für die Geschäftsführung
Thomas Unger
Wien, am 6. März 2015
202 Peter Frauenknecht
IFRS-Konzernabschluss
Erläuterungen zum Konzernabschluss • Erklärung des Vorstands
Erklärung des Vorstands
ERKLÄRUNG DES GESETZLICHEN VERTRETERS GEMÄSS § 82 ABS. 4 Z 3
BÖRSEGESETZ­
Ich bestätige nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungs­
legungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst
getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht und dass ­der
Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Kon­­­
zern­­ ausgesetzt­ ist.­
Ich bestätige nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst ­getreues­Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der
Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so
darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht
und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das
Unternehmen ausgesetzt ist.
Wien, am 6. März 2015
Geschäftsführer
Thomas Unger
Peter Frauenknecht
203
Geschäftsbericht 2014
Bestätigungsvermerk
BERICHT ZUM KONZERNABSCHLUSS
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Constantia Flexibles Group GmbH, Wien, für
das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2014 bis zum 31. Dezember 2014 geprüft. Dieser Konzernab­
schluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2014, die Konzern-Gewinn- und Verlust­
rechnung und Gesamtergebnisrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Konzern-Eigen­
kapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2014 endende Geschäftsjahr sowie den
Konzernanhang.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss
und für die Buchführung
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die
Aufstellung des Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International
Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, und mit den zusätz­
lichen ­Anforderungen des § 245a UGB, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestal­
tung, ­Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die
Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von
wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten
Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die
Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen
angemessen erscheinen.
Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der
gesetzlichen­ Abschlussprüfung
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernab­
schluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der
in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and
Assurance­Standards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) heraus­
gegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt.
Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen
und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob
der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von
­ rüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss.
P
Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers­
unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher
Fehldarstellungen,­sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern.
204 IFRS-Konzernabschluss
Bestätigungsvermerk
Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne
Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines
möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeu­
tung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen
festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen
des Konzerns abzugeben.
Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzie­
rungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen
wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.­
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt
haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil
darstellt.
Prüfungsurteil
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung
gewonnenen­Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den
gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und
Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2014 sowie der Ertragslage des Konzerns und d
­ er
­Zahlungsströme­des­Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2014 bis zum 31. Dezem­
­­
ber 2014­­in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), w
­ ie
sie in der ­EU anzuwenden sind.
Aussagen zum Konzernlagebericht
Der Konzernlagebericht ist aufgrund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit
dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht
nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk
hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernab­
schluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a Abs. 2 UGB zutreffen.
Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss.
Die Angaben gemäß § 243a Abs. 2 UGB sind zutreffend.
Die Veröffentlichung oder Weitergabe
des Konzernabschlusses mit unserem
Bestätigungsvermerk darf nur in der
von uns bestätigten Fassung erfolgen.
Dieser Bestätigungsvermerk bezieht
sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzern­
abschluss samt Konzernlagebericht.
Für abweichende Fassungen sind die
Vorschriften des § 281 Abs. 2 UGB zu
beachten.
Wien, am 6. März 2015
Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH
Mag. Michael Schober e.h.
Mag. Walter Müller e.h.
WirtschaftsprüferWirtschaftsprüfer
205
service
Glossar
Technikglossar
Alu-Behältersysteme
Systeme aus versiegelbaren Deckeln und Schalen.
Alu-Leichtbehälter
Schalen und Behälter aus Aluminium oder Aluminiumverbund.
Anti-Counterfeiting Features
Lösungen, um Produkte gegen Fälschung zu schützen.
Bänderschneiden
Endkonfektionierung (Rollendurchmesser, Nutzenbreite) der als Rollenware gelieferten Materialien entsprechend der Kundenvorgabe.
Blisterverpackungen
Kunststoff-Tray für die Verpackung von Tabletten und Kapseln.
Carbon Disclosure Project
Das Carbon Disclosure Project (CDP) ist eine Non-Profit-Organisation, die es
sich zum Ziel gesetzt hat, Umweltdaten von Unternehmen zu veröffentlichen (die
­klimaschädlichen Treibhausgasemissionen, den Wasserverbrauch etc.). Einmal pro
Jahr erhebt das CDP mithilfe standardisierter Fragebögen Daten und ­Informationen
zu CO2-Emissionen, Klimarisiken und Reduktionszielen sowie diesbezügliche Strategien von Unternehmen. Dies passiert auf freiwilliger Basis.
Coextrusion
Ermöglicht es, in einem Arbeitsschritt mehrere unterschiedliche ­Kunststoffschichten
als „Sandwich-Aufbau“ zu applizieren.
Coldform
Verbundmaterial aus OPA, Aluminium und PVC, das kalt für die Aufnahme von
­Arzneimitteln verformt wird.
CO2-Bilanz
CO2-Bilanz ist ein Maß für den Gesamtbetrag von Kohlenstoffdioxid-Emissionen
(gemessen in CO2), der, direkt und indirekt, durch eine Aktivität verursacht wird oder
über die Lebensstadien eines Produkts entsteht.
Dedicated-Plant-Konzept
Spezielles Standortkonzept mit Fokus auf selektierte Märkte bzw. Produkte zur
Reduzierung der Komplexität in den jeweiligen Tochtergesellschaften, für eine
­
­bessere Standardisierung in ausgewählten Märkten bzw. Produktsegmenten zur
­Erhöhung der Flexibilität und die Konzentration auf selektierte Märkte bzw. P
­ rodukte
zur Erzielung von profitablem Wachstum.
Doypacks
Standbodenbeutel, auch mit Ausgießer.
Drug-Delivery-Technologien
Drug-Delivery ist der Weg, auf dem das Medikament in den Körper gebracht wird,
z. B. oral (Tablette schlucken) oder transdermal (Pflaster).
EAFA (European Aluminium Foil Association)
Die „European Aluminium Foil Association“ ist ein internationaler Verband für Unternehmen in den Geschäftsbereichen des Walzens und Wickelns von ­Aluminiumfolien,
der Herstellung von Alu-Verschlusssystemen, Aluminiumschalen und allen Arten
von flexibler Verpackung.
206 Extrusion
Herstellung von Ein- und Mehrschichtfolien (aus Polystyrol und Polypropylen) aus
Kunststoffgranulaten.
Extrusionscompounds
Komponenten für die Herstellung von Ein- und Mehrschichtfolien (aus Polystyrol
und Polypropylen) aus Kunststoffgranulaten.
Flexodruck
Direktes, rotatives Hochdruckverfahren, bei dem flexible Druckformen verwendet
werden; Haupteinsatzgebiet: Bedrucken von Verpackungsmitteln aus Kunststoff,
Papier, Karton und Pappe.
Folien
• OPP: orientiertes Polypropylen
• OPA: orientiertes Polyamid
• PET: Polyester
• PE: Polyethylen
• PVC: Polyvinylchlorid
Forest Stewardship Council
Der Forest Stewardship Council (FSC) ist eine internationale Non-Profit-Organi­
sation, gegründet 1993, die das erste System zur Zertifizierung nachhaltiger Forstwirtschaft schuf.
Gestanzte Waren
Verpackungszuschnitte mit definierter Form (z. B. Etiketten oder vorgefertigte
­Deckel für die Versiegelung von Bechern).
Greenhouse Gas Protocol
Das Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) ist der international am weitesten
verbreitete Standard für Unternehmen, um Treibhausgasemissionen zu verstehen,
zu erheben und zu managen.
In-Mould Labels
Bereits bedrucktes Etikett („Label“) aus Polypropylen (PP), das in eine Gussform
(„Mould“) gelegt wird, die bereits die Form des Endprodukts hat und in die anschließend das schmelzflüssige PP gespritzt wird; dort verschmilzt der Kunststoff mit dem
Etikett und nimmt beim Aushärten die Form der Gussform an.
Kaschieren
Herstellung von Verbundmaterialien (z. B. Alu/Papier, Alu/Kunststoff) mittels
Auflackieren eines Flüssigklebers auf Folien, mit anschließendem Zuführen einer
­weiteren Folien-, Kunststoff- oder Papierbahn; durch Wiederholen dieses Vorgangs
können auch Mehrfachverbunde (z. B. Alu/Papier/Alu) erzeugt werden; findet
­Einsatz beispielsweise für die Süßwarenverpackung.
Lackieren
Vorveredelung und Vorbereitung auf das Bedrucken bzw. die weitere Verarbeitung von Folien und dünnen Bändern im Mehrfachlackierverfahren mit größtenteils
­eigenentwickelten Siegel- und Druckvorlacken. Um dabei den hohen ­Anforderungen
an den Umweltschutz Rechnung zu tragen, werden in hohem Maße benutzerfreundliche und umweltschonende lösungsmittelfreie Lacksysteme verwendet.
Service
Glossar
Laminate
Ein Laminat ist ein Produkt, das aus zwei oder mehreren flächig miteinander
­verklebten Schichten besteht. Diese Schichten können aus gleichen oder unterschiedlichen Materialien bestehen, z. B. Kunststoff/Alu/Kunststoff für Kaffeeverpackungen oder Tiernahrung.
Life-Cycle-Design
Life-Cycle-Design ist ein systematischer und umfassender Gestaltungsansatz für
Produkte, um durch verbessertes Produktdesign Umweltbelastungen über den
­gesamten Lebensweg hinweg zu mindern.
Migrierende Additive
Additive, auch Hilfsstoffe oder Zusatzstoffe genannt, sind Stoffe, die Produkten
in geringen Mengen zugesetzt werden, um bestimmte Eigenschaften zu erreichen
oder zu verbessern.
Narrow Web Press
Kompakte Schmalbahn-Druckmaschinen sind generell ab 300 mm Arbeitsbreite in
den Technologien Tiefdruck, konventioneller Flexodruck und UV-Flexodruck innerhalb der Constantia Unternehmensgruppe verfügbar.
Ökobilanz
Ein „Life Cycle Assessment“ (LCA, dt. Lebenszyklusanalyse oder Ökobilanz) ist
eine systematische Analyse der Umweltwirkungen von Produkten während des
­gesamten Lebenswegs oder bis zu einem bestimmten Zeitpunkt der Verarbeitung.
Offsetdruck
Indirektes Flachdruckverfahren, bei dem das zu bedruckende Material nicht direkt
mit der Druckform in Kontakt kommt, sondern die Druckfarbe mittels Gummituchzylinder an den Bedruckstoff übertragen wird. Vorteil: Standzeiten der Druckformen
werden erhöht, hohe und detailgetreue Druckqualität auf Materialien mit „grober“
Oberflächenstruktur.
Peelfähigkeit
Unter dem Begriff Peelfähigkeit versteht man das Auftrennenkönnen einer Siegelnaht, wobei z. B. die Deckelfolie einer Verpackung ohne Einreißen, Fädenziehen oder
Häutchenbildung vom Verpackungsunterteil leicht abgezogen werden kann.
Prägen
Einprägung von Mustern oder Logos in bedruckte oder lackierte Folien mittels einer
gravierten Stahlwalze; das Relief in der Folie verleiht dem Produkt ein spezifisches
Erscheinungsbild (z. B. Schokoladenfolie).
Primär- und Sekundärverpackung
Primärverpackungen sind Verpackungsmittel, die in direkten Kontakt mit Lebensmitteln oder Arzneimitteln kommen. Umverpackungen, die nicht in direktem Kontakt
zu den Lebens- oder Arzneimitteln stehen, werden Sekundärverpackung genannt.
Sachet-Verbunde
­ eutel
Sachet-Verbunde sind Verpackungsmaterialien für die Division Pharma. Die B
bieten guten Produktschutz und exzellente Druckfähigkeit, kombiniert mit hoher
Siegelintegrität.
Security-Foil
Sicherheitsfolie mit im Produktionsprozess eingewalzten Sicherheitsmerkmalen.
Selbstklebeetiketten
Ein Etikett, bestehend aus einem mehrschichtigen Materialverbund, der sich in
der einfachsten Ausführung aus dem eigentlichen Etikett, einer Klebstoffschicht,
­einer Silikonschicht und dem Trägermaterial zusammensetzt. Selbstklebeetiketten
­können aus verschiedensten Kunststoff- oder Papierqualitäten bestehen.
Selbstklebeetiketten: (PSL)-Etikett
Selbstklebeetiketten (PSL) zur leimfreien Etikettierung. Die Etiketten sind aus hochwertigem Material hergestellt. Sie lassen sich effizient aufbringen und sind lange
haltbar.
Sleeves
Schrumpffähige Kunststofffolien.
Stanzen
Herstellung von Deckeln (= Platinen) aus der veredelten, lackierten und ­bedruckten
Bandware mittels Stanzwerkzeugen (bestehend aus Stempel und Matrize) und
Profilen.
Thermoformen
Verfahren zur Umformung von thermoplastischen Kunststoffen; ermöglicht Realisierung komplexer Designwünsche.
Tiefdruck
Bedrucken von Folien und Verbundmaterialien mit gravierten Stahlkernzylindern und
lösemittelbasierten Druckfarben, wobei das Druckmotiv durch die in eine Kupferschicht gravierten Vertiefungen erzeugt wird.
Tiefziehen
Ausformen von Behältern aus der veredelten Bandware durch einen „Stempel“.
UV-Flexodruck
Bedrucken von Folien und Verbundmaterialien mit Photopolymerklischees
­(flexible Druckplatten) und UV-härtenden Druckfarben, die sich aufgrund ­ihrer
­Lösungsmittelfreiheit durch besondere Umweltverträglichkeit auszeichnen; das
Druckmotiv wird von erhabenen Elementen auf den Photopolymerklischees
­erzeugt, die von ­einer Rasterwalze mit Farbe versorgt werden; aufgrund der ­hohen
können auch fotorealistische Darstellungen in tiefdruckähnlicher
Auflösung ­
­Qualität mit bis zu maximal acht Farben gedruckt werden.
Value-Added-Ansatz
Wertschöpfungsstarke Innovationen.
Walzen
Herstellung von Folien im Kaltwalzverfahren für verschiedenste Anwendungen;
Ausgangsmaterial: zugekaufte Vorwalzbänder (Bleche mit einer Stärke von 0,6 mm);
Verwendung: interne Veredelung oder Verkauf an Fremdfirmen.
Wipes
Feuchttücher.
207
Geschäftsbericht 2014
Finanzglossar
Anteilsbasierte Vergütungsprogramme
Bei anteilsbasierten Vergütungen handelt es sich um variable, erfolgsabhängige
Vergütungen in Abhängigkeit vertraglich vereinbarter Bedingungen. IFRS 2 unterscheidet bei der Erfassung des Aufwands zwischen
•
•
•
anteilsbasierten Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente,
anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich und
anteilsbasierten Vergütungen mit wahlweisem Barausgleich oder Ausgleich
durch Eigenkapitalinstrumente (Kombinationspläne).
Central and Eastern Europe (CEE)
Im engeren Sinn wird der Begriff für jene Länder gebraucht, die im Rahmen der
EU-Erweiterung 2004 und 2007 in die Europäische Union aufgenommen wurden
(EU-12). Laut Constantia Flexibles umfasst die Definition Zentral- und Osteuropa
die Länder Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Estland, Kroatien, Lettland,
Litauen, Montenegro, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Slowenien,
Tschechien, Ukraine, Ungarn und Weißrussland.
Closing
Zeitpunkt, an dem alle in den Verträgen vereinbarten Bedingungen erfüllt sind und
das Eigentum vom Veräußerer auf den Erwerber übertragen wird.
Anwartschaftsbarwertverfahren
Die Methode der laufenden Einmalprämien (mitunter auch als Anwartschaftsansammlungsverfahren oder Anwartschaftsbarwertverfahren bzw. ProjectedUnit-Credit-Methode bezeichnet, weil Leistungsbausteine linear pro rata oder der
Planformel folgend den Dienstjahren zugeordnet werden) ist ein versicherungsmathematisches Bewertungsverfahren für personalbezogene Verpflichtungen, das
im internationalen Rechnungslegungsstandard IAS 19 vorgeschrieben ist.
Compliance
Der Begriff steht für die Einhaltung von gesetzlichen Bestimmungen, regulatorischen Standards und die Erfüllung weiterer, wesentlicher und in der Regel vom
­Unternehmen selbst gesetzter ethischer Standards und Anforderungen (Definition
aus dem Corporate-Governance-Kodex).
Anwartschaftliche Rente
Gesetzliche Ansprüche auf Pensionszahlungen.
Commodity
Der englische Begriff für Rohstoff.
Beitragsorientierter Plan
Bei beitragsorientierten Plänen handelt es sich um Leistungen nach Beendigung
des Arbeitsverhältnisses gemäß IAS 19. Das Unternehmen entrichtet festgelegte
Beträge an einen Fonds, hat aber weder rechtlich noch faktisch die Verpflichtung,
weitere Zahlungen zu leisten, wenn der Fonds nicht über ausreichende Vermögenswerte verfügt, um die Ansprüche von Arbeitnehmern aus Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses zu erfüllen.
Corporate Governance
Sind die Verhaltensregeln, Praktiken und Prozesse, nach denen das Unternehmen
geführt und kontrolliert wird. Die Corporate-Governance-Struktur spezifiziert die
Verteilung von Rechten und Verantwortung zwischen den verschiedenen Teilen
der Unternehmensorganisation und legt die Regeln und Prozesse für die Entscheidungsfindung fest. Rahmenrichtlinien für gute Unternehmensführung bietet u.a. der
Österreichische Corporate Governance Kodex, dessen Inhalt ein freiwilliges Regelwerk darstellt (Definition in Anlehnung an die OECD-Definition, die die Basis für die
Corporate-Governance-Kodizes u. a. von Österreich war).
Bilaterales Derivatgeschäft
werden
Außerhalb der Börse gehandelte (Over the counter = OTC-)Derivate ­
­regelmäßig bilateral zwischen den Vertragsparteien ausgehandelt und abgeschlossen. Sie weisen oft individuelle Vertragsgestaltungen auf (Kündigungsklauseln,
­Leistungsbeschreibungen, Sicherheitsleistungen etc.).
Bruttoinlandsprodukt (BIP)
Umfasst alle Güter und Dienstleistungen einer Volkswirtschaft, die im Inland (von
In- und Ausländern) in einer Periode (meist ein Kalenderjahr) erzeugt wurden; die
jährliche Prozentänderung des BIP gibt das Wachstum einer Volkswirtschaft wieder.
Capital Asset Pricing Model (CAPM)
Das Capital Asset Pricing Model (deutsch: Preismodell für Kapitalgüter bzw.
Kapitalgutpreismodell) ist ein Kapitalmarktgleichgewichtsmodell, das die Portfoliotheorie um die Frage erweitert, welcher Teil des Gesamtrisikos eines
Investitionsobjekts nicht durch Risikostreuung (Diversifikation) zu beseitigen
­
ist, und ­erklärt, wie risikobehaftete Anlagemöglichkeiten im Kapitalmarkt bewertet ­werden. Der Kern des CAPM, das Modell der Wertpapierlinie, beschreibt
eine lineare Abhängigkeit der zu erwartenden Rendite einer Kapitalanlage von
nur einer Risikoeinflussgröße (Ein-Faktor-Modell). Ziel des CAPM ist es letztlich,
Gleichgewichtskurse für einzelne riskante Anlagemöglichkeiten im Portfoliozusammenhang unter Unsicherheit (Risiko) herzuleiten. Es wird insbesondere für
die Bestimmung risikogerechter Diskontierungszinssätze (Kapitalkosten) bei der
­Unternehmensbewertung verwendet.
Cashflow
Messgröße, die den Zahlungsmittelüberschuss der wirtschaftlichen Tätigkeit einer
Periode angibt.
208 Corporate Social Responsibility (CSR)
Begriff für den freiwilligen Beitrag zu einer nachhaltig orientierten Unternehmensführung, die über die gesetzlichen Forderungen hinausgeht und dem Interesse aller
Stakeholder Rechnung trägt.
Counterparty-Risiko
Das Risiko, das eine Gegenpartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht
nach­kommt.
Cross Currency Swap
Ein Cross Currency Swap (Währungsswap) ist ein Finanzderivat, bei dem zwei
­Vertragsparteien Zins- und Kapitalzahlungen in unterschiedlichen Währungen austauschen. Beim Währungsswap werden in der Regel am Anfang und am Ende der
Laufzeit die Nominalbeträge getauscht.
D&O: Directors & Officers
Juristische Personen wie Vorstände und Aufsichtsräte von Aktiengesellschaften
sowie Geschäftsführer und gegebenenfalls Aufsichtsräte von Gesellschaften mit
beschränkter Haftung.
Derivative Finanzinstrumente
Ein Derivat ist gemäß IAS 39 ein Finanzinstrument oder ein anderer gegenseitiger
Vertrag, der seinen wirtschaftlichen Wert vom beizulegenden Zeitwert einer marktbezogenen Referenzgröße ableitet, keine signifikante Anfangsauszahlung erfordert
und zu einem späteren Zeitpunkt beglichen wird. Die Referenzgröße wird als Basiswert (Underlying) bezeichnet. Basiswerte können Wertpapiere (z. B. Aktien, Anleihen), finanzielle Kennzahlen (z. B. Zinssatz, Preis- oder Zinsindex, Bonitätsrating)
oder Handelsgegenstände (z. B. Rohstoffe, Devisen) sein.
Service
Glossar
DCF (Discounted-Cash-Flow-Verfahren)
Discounted Cash-Flow (deutsch: abgezinster Zahlungsstrom) beschreibt ein investitionstheoretisches Verfahren zur Wertermittlung, insbesondere im Rahmen
von I­nvestitionsprojekten, der Unternehmensbewertung und der Ermittlung des
Verkehrswerts von Immobilien. Das DCF-Verfahren geht davon aus, dass der Wert
­eines Unternehmens dem Barwert seiner mit einem risikoadäquaten Diskontierungszinssatz (Kapitalkostensatz) abgezinsten Zahlungsströme (Cashflows) entspricht. Die DCF-Verfahren basieren auf den im Rahmen einer Unternehmensplanung ermittelten zukünftigen Zahlungsüberschüssen und diskontieren diese mithilfe
von ­Kapitalkosten auf den Bewertungsstichtag. Dabei werden zu zahlende Steuern
­(z. B.­Körperschaftsteuer oder Einkommensteuer) mit in die Bewertung einbezogen.
Der so ermittelte Barwert oder auch Kapitalwert ist der diskontierte Cashflow.
Division
Bezeichnung innerhalb der Constantia Flexibles für ihre Geschäftssegmente Food,
Pharma und Labels.
Earn-out-Vereinbarung
Eine Earn-out-Klausel definiert in einem Kaufvertrag einen Anteil des Kaufpreises,
der zu einem späteren Zeitpunkt erfolgsabhängig bezahlt wird.
EBIT (Earnings before Interest and Taxes)
Weist das Ergebnis vor Zinsen und Steuern aus.
EBIT-Marge
EBIT (Earnings before Interest and Taxes) im Verhältnis zum Umsatz.
EBITDA (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization)
Weist das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte aus.
EBITDA-Marge
EBITDA (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization) im
­Verhältnis zum Umsatz.
EBT (Earnings before Taxes)
Weist das Ergebnis vor Steuern aus.
Effektivzinsmethode
Bei der Effektivzinsmethode wird die Amortisierung unter Verwendung des
­effektiven Zinssatzes eines finanziellen Vermögenswerts oder einer fi
­ nanziellen
Verbindlichkeit berechnet. Der IAS 39.9 definiert den Effektivzins als einen
Kalkulationszinssatz, der unter Berücksichtigung der Transaktionskosten die
­
­erwarteten zukünftigen Zahlungsströme bis zum Endfälligkeits- oder zum marktZinsanpassungstermin auf den gegenwärtigen Buchwert abpreisorientierten ­
zinst. In ­diese ­Berechnung sollten alle unter den Vertragspartnern gezahlten oder
­erhaltenen G
­ ebühren und sonstigen Entgelte einfließen. Der Effektivzins stellt die
interne Rendite des ­Finanzinstruments dar und wird bei variabler Verzinsung zu
­jedem ­Anpassungstermin neu berechnet.
Emerging Markets
Emerging Markets im wirtschaftlichen/strategischen Sinn sind Schwellen- und
Entwicklungsländer in Asien, Afrika und Südamerika, in denen mit vergleichsweise ­höheren Wachstumsraten zu rechnen ist. Unter diesen Ländern und Märkten
gibt es Fokusmärkte für Constantia Flexibles, in denen ein Ausbau der bestehenden ­Position bzw. ein Markteintritt angestrebt wird. Zudem gibt es im Bereich Food
eine geografisch orientierte Divisionalstruktur. Food Emerging Markets umfasst die
­Länder Asiens und Afrikas (inkl. Russland und Türkei, exklusive Japan).
Eigenkapitalquote
Verhältnis zwischen Eigenkapital und Bilanzsumme.
Eingebettete Derivate
Von selbstständigen Derivaten sind eingebettete Derivate zu unterscheiden, die
Bestandteil sogenannter hybrider oder strukturierter Finanzinstrumente sind. Ein
klassisches Beispiel sind Wandelschuldverschreibungen. In das Schuldinstrument
(Schuldverschreibung) ist das Recht zur Umwandlung in ein Eigenkapitalinstrument
(Aktien) eingebettet.
Equity-Beteiligung
Unternehmen, auf deren Geschäftspolitik maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden
kann (nach IAS 28). In der Konzernbilanz erfolgt der Ausweis mit dem anteiligen
Eigenkapital der Beteiligung und in die Konzern-GuV geht der dem Beteiligungs­
verhältnis entsprechende aliquote Anteil am Jahresüberschuss ein.
Ergebnisanteil von nicht beherrschenden Anteilseignern
Ergebnisanteil, der auf nicht beherrschende Anteilseigner entfällt. Gemäß IAS 27
wird der Gewinn oder Verlust und jeder Bestandteil des sonstigen Ergebnisses den
Eigentümern des Mutterunternehmens und den nicht beherrschenden A
­ nteilen
zugeordnet. Das Gesamtergebnis wird den Eigentümern des Mutterunternehmens
und den nicht beherrschenden Anteilen selbst dann zugeordnet, wenn dies dazu
führt, dass die nicht beherrschenden Anteile einen Negativsaldo aufweisen.
Eventualverbindlichkeit
Eventualverbindlichkeiten resultieren bei bilanzierenden Unternehmen aus der
Übernahme von Haftungen wie Bürgschaften, Garantien, sonstigen Gewährleistungsverträgen oder weitergegebenen Wechseln, wenn zum Bilanzstichtag unsicher
ist, ob und wann sie zu echten Verbindlichkeiten werden.
Exit-Bonus
Geplanter Ausstieg von Private-Equity- oder Venture-Capital-Gesellschaften aus
einer Beteiligungsanlage zur Realisierung einer finanziellen Rendite.
Expected-Credit-Loss-Modell (Modell erwarteter Verluste)
Bei diesem Modell werden erwartete Verluste erfasst, bevor sie eintreten, nicht
erst, nachdem ein Verlust erkannt wurde. Es werden also beim Modell der erwarteten Verluste Verluste bilanziell früher erfasst als beim Modell der eingetretenen
Verluste.
Fiktiver Genussschein
Bei einem Genussschein handelt es sich um ein gesetzlich nicht geregeltes Wert­
papier, das je nach individueller Ausgestaltung der verbrieften Rechte eher e
­ iner Aktie und damit Eigenkapital, aber auch einer Anleihe und damit Fremdkapital ähnelt.
Im Fall eines fiktiven Genussscheins handelt es sich um eine Vereinbarung, bei der
so getan wird, als würde man einen Genussschein besitzen. Der theoretische Wert
des Genussscheins wird dem Inhaber ausbezahlt. Diese Form der Incentivierung
wird dem Top-Management angeboten, wenn große Projekte zu einem ­positiven Abschluss gebracht werden sollen. Im Fall der Constantia Unternehmensgruppe war es
der Verkauf der Gruppe an einen neuen Eigentümer.
209
Geschäftsbericht 2014
Full Time Equivalent (FTE)
Ein FTE ist eine Kennzahl, die im Personalmanagement zur Anwendung kommt.
FTE drückt den Zeitwert aus, den eine Vollzeit-Arbeitskraft (Vollzeit = 100 %
Beschäftigungsgrad) innerhalb eines vergleichbaren Zeitraums erbringt (Tag,
Woche, Monat, Jahr). Ein Team von Arbeitskräften setzt sich oft aus personellen
Ressourcen mit unterschiedlichem Beschäftigungsgrad zusammen. Um die zeitliche Arbeitsleistung des Teams auszudrücken, gelangt der Vergleichswert FTE zur
Anwendung. Zwei Personen mit je 50 % Beschäftigungsgrad ergeben die Arbeitsleistung von einem FTE.
Funded-Vorsorgen für Pensionen
Die fondsgebundene Rentenversicherung ist eine kapitalbildende ­Versicherung, bei
der der gesamte Leistungsanspruch oder wenigstens ein wesentlicher Teil direkt an
die Wertentwicklung von bestimmten vertraglich vereinbarten ­Finanzinstrumenten,
meist Fondsanteilen, oder anderen Indices gebunden ist. Demzufolge übernimmt der
Versicherer keine Verpflichtung, diese Leistung in einer absolut bestimmten Höhe
zu erbringen.
Gearing
Verhältnis von Nettoverschuldung (lang- und kurzfristig verzinsliche Finanzverbindlichkeiten abzüglich flüssiger Mittel sowie lang- und kurzfristiger Wertpapiere) zu
Eigenkapital.
Goodwill (Geschäfts- oder Firmenwert)
Der Geschäfts- oder Firmenwert entspricht dem Betrag, den ein potenzieller Käufer
für ein Unternehmen als Ganzes über den Wert der einzelnen Vermögensgegenstände hinaus unter Berücksichtigung aller Schulden zu zahlen bereit ist. Wertbildende
Faktoren sind: Stammkundschaft, gutes Management, rationelle Verfahren, Knowhow etc. Zum Zwecke der Bilanzierung (Bilanz – immaterieller Vermögensposten) ist
zwischen derivativem und originärem Firmenwert zu unterscheiden. Ersterer entsteht
bei dem Kauf eines Unternehmens und darf bilanziert werden, letzterer ist der selbst
geschaffene Firmenwert, der gemäß IAS 38 nicht bilanziert werden darf.
Hedging
Maßnahmen des finanziellen Risikomanagements, um negative Marktwertschwankungen im Zins-, Währungs-, Kurswert- oder Rohstoffbereich zu limitieren bzw.
zu vermeiden. Cashflow-Hedge wird die Absicherung von Zahlungsströmen genannt. Fair-Value-Hedges werden zur Absicherung des beizulegenden Zeitwerts
verwendet.
Hybridanleihe
Eine Hybridanleihe ist eine nach IFRS-Bilanzierungsregeln eigenkapitalähnliche,
nachrangige Unternehmensanleihe ohne Laufzeitbegrenzung. Die Kündigung
durch den Emittenten ab einem vorher festgelegten Termin ist möglich. Außerdem
können die vereinbarten Kuponzahlungen unter bestimmten Bedingungen ausgesetzt bzw. verschoben werden. Der Ausweis der Hybridanleihe erfolgt nach IFRS
im Eigenkapital.
Incurred-Loss-Modell (Modell der eingetretenen Verluste)
In einem Modell eingetretener Verluste wird angenommen, dass alle Kredite zurückgezahlt werden, bis Nachweise für das Gegenteil vorliegen (bekannt als Verlustoder Auslöserereignis). Erst zu diesem Zeitpunkt wird ein wertgeminderter Kredit
(oder ein Portfolio an Krediten) auf einen niedrigeren Wert abgeschrieben.
210 IFRS (International Financial Reporting Standards)
Die IFRS sind vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebene internationale Rechnungslegungsvorschriften für Unternehmen. Sie sollen losgelöst von nationalen Rechtsvorschriften die Aufstellung international vergleichbarer
Jahres- und Konzernabschlüsse regeln. Die IFRS werden von zahlreichen Ländern
zumindest für kapitalmarktorientierte Unternehmen vorgeschrieben. Sie bestehen
aus Standards und offiziellen Interpretationen dieser Standards. Nähere Informationen dazu findet man auf der Homepage des IASB: http://www.ifrs.org/
IPO (Initial Public Offering)
IPO ist der englische Ausdruck für Börsengang.
Kaufpreisallokation
Unter Kaufpreisallokation (englisch: Purchase Price Allocation, PPA) ist der Prozess
zu verstehen, in dem der Kaufpreis (Purchase-Price) in seiner Gesamtheit auf die
einzelnen erworbenen Vermögenswerte und Schulden verteilt wird und in dessen
Folge unter Berücksichtigung latenter Steuern der Goodwill (Geschäfts- oder Firmenwert) bzw. Badwill (negativer Goodwill) ergibt.
Laufender Dienstzeitaufwand
Der laufende Dienstzeitaufwand (Current Service Cost) eines Geschäftsjahrs ist
­definiert als der versicherungsmathematische Barwert des Anspruchs, der durch
den Arbeitnehmer erdient wurde und der dem betreffenden Geschäftsjahr zugeordnet wird. Die Ermittlung erfolgt unter Berücksichtigung von Trendannahmen.
Leistungsorientierter Plan
Bei leistungsorientierten Plänen handelt es sich um Leistungen nach Beendigung
des Arbeitsverhältnisses gemäß IAS 19. Alle Pläne, die nicht beitragsorientierte
­Pläne sind, sind leistungsorientiert (Negativabgrenzung). Sobald rechtliche oder
faktische Verpflichtung bestehen, kann es sein, dass das Unternehmen höhere Beiträge zahlen muss.
Management-Letter
An den Vorstand gerichtetes Dokument mit Hinweisen auf Verbesserungspotenzial und Prüfungsergebnissen im Unternehmen, verfasst vom Abschlussprüfer –
neben dem gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungsbericht und der Ausübung der
Redepflicht.
Multi-Period-Excess-Earnings-Methode (MPEEM)
Immaterielle Vermögenswerte werden je nach Art des Vermögenswerts und der
Verfügbarkeit von Informationen anhand eines ertragswertorientierten Verfahrens
(Income-Approach) bewertet. Für die Bewertung der Kundenbeziehungen wird
die Residualwertmethode (Multi-Period Excess Earnings Method) angewendet.
­Dabei wird der Barwert der ausschließlich durch den zu bewertenden immateriellen Vermögenswert hervorgebrachten Cashflows ermittelt. Ausgehend von der
Annahme, dass der zu bewertende immaterielle Vermögenswert erst im Verbund
mit anderen materiellen und immateriellen Vermögenswerten Cashflows generiert, werden bei der Ermittlung der relevanten Einzahlungsüberschüsse fiktive
Auszahlungen für diese „unterstützenden“ Vermögenswerte (Contributory Asset
Charges) berücksichtigt.
Service
Glossar
Nachrangigkeit (einer Anleihe)
Eine Anleihe gilt als „nachrangig“, wenn ihre Rückerstattung im Fall der Liquidation
oder Insolvenz des Unternehmens erst dann durchgeführt werden darf, nachdem
alle nicht nachrangigen Darlehen bzw. Anleihen rückerstattet wurden.
Nachtragsbericht
Aktualisierung der Angaben im Abschluss gemäß IAS 10 (Ereignisse nach dem
­Bilanzstichtag), um die zwischen Bilanzstichtag und Aufstellung des Jahresabschlusses erhaltenen Informationen widerzuspiegeln.
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand
Ein nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (Past Service Costs) entsteht aus einer Veränderung der Verpflichtungsbestände (Abfertigungen, Pensionsplan und
­Jubiläen), die auf die Arbeitsleistungen vergangener Perioden entfallen.
Net Working Capital
Setzt sich aus dem Trade Working Capital inklusive Investitionsverbindlichkeiten
zusammen.
Novation
Novation bedeutet Neuerungsvertrag.
Operatives EBIT/EBITDA
EBIT/EBITDA, bereinigt um Einmaleffekte (Nettoeffekt aus einmaligen Erträgen
und Aufwendungen).
Organisches Wachstum
Organisches Wachstum oder internes Wachstum bezeichnet denjenigen Teil des
Wachstums eines Unternehmens, der aus eigener Kraft erfolgt. Mit anorganischem
Wachstum oder externem Wachstum ist derjenige Teil des Wachstums gemeint, der
durch andere Ursachen (z. B. Akquisitionen) entsteht.
Originäre Finanzinstrumente
Originäre Finanzinstrumente verkörpern Fest- oder Residualansprüche, die auf die
unkonditionale Leistung von Geldbeträgen gerichtet sind und sich in eigen- und
fremdkapitalbezogene Finanzinstrumente wie Aktien oder Anleihen unterteilen.
Passiver Unterschiedsbetrag
Der Kaufpreis für ein Unternehmen liegt unter dem anteiligen Eigenkapital zu Zeitwerten; die Differenz wird nach IFRS 3 sofort ergebniswirksam erfasst.
Peer-Group
Eine Peer-Group im Allgemeinen bezeichnet eine Gruppe, deren Mitglieder hinsichtlich bestimmter Merkmale vergleichbar sind. Beispielsweise wird ein Unternehmen
mit einer Gruppe von hinsichtlich Branche, Größe und Tätigkeit gleichwertigen Unternehmen verglichen, um dieses bewerten zu können.
Planvermögen
Das Planvermögen gemäß IAS 19 umfasst das Vermögen, das durch einen
­langfristig ausgelegten Fonds zur Erfüllung von Leistungen an Arbeitnehmer gehalten wird, und qualifizierende Versicherungsverträge.
Pro rata temporis
Pro rata bedeutet „nach Verhältnis“; bei Beteiligungen kann dies bedeuten, dass
bei ungleichen Anteilen die getätigten Geschäfte im Verhältnis des Anteils aufgeteilt werden. Bei Kaufvorgängen bedeutet dies, dass die Zahlung im Verhältnis
der b
­ ereits erbrachten Lieferung erfolgt. Bei unterjährig getätigten Akquisitionen
hat pro rata die Bedeutung, dass nicht das volle Geschäftsjahr (zwölf Monate) des
­erworbenen Unternehmens in den Konzernabschluss einbezogen wird, sondern nur
anteilig die Monate ab dem Erstkonsolidierungszeitpunkt.
Punitive Damages
Im anglo-amerikanischen Recht versteht man unter Punitive Damages Schadensersatz, der im Zivilprozess einem Kläger über den erlittenen tatsächlichen Schaden
hinaus zuerkannt wird. Im deutschen Rechtsgebiet hat sich dafür der Begriff Strafschadensersatz eingebürgert; im angelsächsischen Rechtsraum spricht man von
Exemplary Damages. Der Zweck ist, den Beklagten für sein Verhalten zu bestrafen und auch, ihn davon abzuhalten, dieses rechtswidrige Verhalten zu wiederholen
(Spezialprävention). Punitive Damages werden grundsätzlich nur für außergewöhnlich grob schuldhaftes, vorsätzliches Verhalten zuerkannt, nicht dagegen bei bloßer
Fahrlässigkeit.
ROE
Verhältnis von Ergebnis nach Ertragsteuern zu durchschnittlichem Eigenkapital in
Prozent; misst die Rentabilität, bezogen auf das im Geschäftsjahr durchschnittlich
eingesetzte Eigenkapital.
ROCE
Operatives EBIT (operatives EBITDA abzüglich Abschreibungen ohne Abschreibungen auf Kundenlisten aus Kaufpreisallokation OEP am 01.07.2010), dividiert
durch das durchschnittliche eingesetzte Kapital (Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte inklusive Firmenwerte) sowie Trade Working Capital (Vorräte,
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen inklusive Investitionsverbindlichkeiten).
Settlement
Als Settlement wird im Finanzwesen die Übereignung von Wertpapieren nach einer
Wertpapiertransaktion oder einem Finanzgeschäft im Allgemeinen bezeichnet. Mit
Gewinnen und Verlusten aus dem Settlement in Bezug auf Personalverpflichtungen
sind Gewinne oder Verluste aus Planabgeltungen gemeint. Ein Unternehmen muss
Gewinne oder Verluste aus Planabgeltungen in der Gewinn- und Verlustrechnung
erfassen, wenn diese abgegolten werden. Der Gewinn oder Verlust besteht aus der
Differenz zwischen dem Barwert der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtung und dem Abgeltungsbetrag, einschließlich des transferierten Planvermögens
und sämtlicher Zahlungen, die direkt durch die Gesellschaft getätigt werden.
Shared Service Center (SSC)
Unter dem Begriff Shared Services wird die Konsolidierung und ­Zentralisierung
von Dienstleistungsprozessen einer Organisation verstanden. Dabei werden gleichartige Prozesse aus verschiedenen Bereichen eines Unternehmens bzw. einer
­Organisation zusammengefasst und von zentralen Stellen erbracht.
Signing
Der Schritt vor dem Closing ist das sogenannte Signing, also das Unterschreiben
des Kaufvertrags. Er gibt die Modalitäten des Verkaufs und damit auch des ­Closings
vor.
211
Geschäftsbericht 2014
Stakeholder
Person, für die es aufgrund ihrer Interessenlage von Belang ist, wie sich ein
­bestimmtes Unternehmen verhält (z. B. Aktionär, Mitarbeiter, Kunde, Lieferant);
das Stakeholderprinzip erfasst das Unternehmen in seinem gesamten sozialökonomischen Kontext und versucht, die Bedürfnisse der unterschiedlichen
­Anspruchsgruppen miteinander in Einklang zu bringen.
Stand-alone-Methode (Belastungsmethode)
Diese Methode fingiert die steuerliche Selbständigkeit des einzelnen Gruppenmitglieds in einer Steuergruppe. Die Höhe der Steuerumlage richtet sich danach,
­welchen Betrag an Körperschaftsteuer das Gruppenmitglied zu zahlen hätte, wenn
sein steuerliches Ergebnis nicht dem Gruppenträger zugerechnet worden wäre. Es
wird somit das Nichtbestehen der Steuergruppe fingiert.
Swap
Ein Swap (derivatives Finanzinstrument) wird für den Austausch von zukünftigen Zahlungsströmen (Cashflows) abgeschlossen. Man unterscheidet zwischen
Zins- und Währungsswaps. Beim reinen Zinsswap geht es um den Austausch von
Zinszahlungsverpflichtungen in einer Währung für eine bestimmte Laufzeit. Hauptmerkmal eines Währungsswaps ist, dass die zu tauschenden Verbindlichkeiten in
verschiedenen Währungen begründet sind. So kann z. B. ein deutscher Exporteur
seine Forderung in US-Dollar mit einem amerikanischen Exporteur, der eine Forderung in Euro hat, tauschen.
Trade-Sale
Ein Trade-Sale ist eine Exit-Form und meint den Verkauf eines Unternehmens an
­einen Investor. Bei einem Trade-Sale kauft ein Investor ein Unternehmen beziehungsweise Teile eines Unternehmens oder aber auch Vermögensgegenstände
aus einem Unternehmen. Der Investor ist in der Regel selbst ein Unternehmen und
verspricht sich von der Übernahme des Trade-Sale-Partners einen Zusatznutzen.
Trade Working Capital
Setzt sich aus den Bilanzposten „Vorräte“ sowie „Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen“ abzüglich „Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen“
zusammen.
Treasury
Bereich/Abteilung im Unternehmen mit Finanzierungs-, Marktrisikomanagementund Cash-Management-Aufgaben.
Triggering Events
Auslösende Ereignisse.
Unternehmensanleihe
Eine Anleihe ist ein Vertrag, in dem geregelt ist, dass im Zuge einer Anleihe-­Emission
(Ausgabe) mehrere Zeichner (Anleger) dem Emittenten (Ausgeber) für eine vereinbarte Laufzeit und Verzinsung ein bestimmtes Kapital überlassen.
Unternehmensgesetzbuch (UGB)
Entstanden durch eine Novellierung des Handelsgesetzbuches; Umbenennung des
Handelsgesetzbuches in Unternehmensgesetzbuch im Jänner 2007.
212 Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste
Die sogenannten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste e
­ ntstehen
durch eine nachträgliche Änderung der Annahmen des versicherungsmathematischen Verfahrens (Anwartschaftsbarwertverfahren). Beispiele wären eine
Verlängerung der Lebenserwartung der Pensionäre, eine Änderung des Kalkulationszinssatzes oder höhere erwartete Erträge aus dem Planvermögen. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste für Abfertigungs- und Pensions­
verpflichtungen sind zwingend direkt mit dem Eigenkapital zu verrechnen und im
„Other Comprehensive Income“ auszuweisen.
Vorsorgen für Pensionen ohne Planvermögen
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden aufgrund von Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Die Leistungen des Konzerns variieren je nach rechtlichen, steuerrechtlichen
und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes und hängen oft von
der Beschäftigungsdauer und/oder dem Entgelt des Versorgungsberechtigten ab.
Weighted average cost of capital (WACC)
Weighted Average Cost of Capital (deutsch: gewichteter durchschnittlicher
­Kapitalkostensatz) bezeichnet einen zu den Discounted-Cashflow-Verfahren der
Unternehmensbewertung gehörenden Ansatz. Die gewichteten Kapitalkosten
­ergeben sich aus der Summe der nach ihrem jeweiligen Anteil am Gesamtkapital
gewichteten Eigen- und Fremdkapitalkosten.
Zero-Bond
Eine Nullkuponanleihe ist eine Sonderform des verzinslichen Wertpapiers. Dabei
gibt es keinen Kupon und nur eine Auszahlung am Ende der Laufzeit der ­Anleihe.
Der Gewinn für den Anleger besteht damit nur in der Differenz zwischen dem
­Erwerbskurs und dem Rückzahlungspreis bzw. Verkaufskurs.
Service
Glossar • Standorte
Standorte
Headquarters
Produktionsstandorte
Constantia Flexibles International GmbH
Rivergate, Handelskai 92
1200 Vienna
Austria
[email protected]
www.cflex.com
Aluprint S. de R.L. de C.V.
Eje 120 N° 320,
Zona Industrial 1ª Sección,
C.P. 78395
San Luis Potosí, S.L.P.
México
[email protected]
Constantia Flexibles Bucureşti
S.R.L.
Sat Buciumeni,
Str. Mircea cel Batran nr. 5, 915102
Oraş Budeş ti, Jud. CalaraŞi
Romania
[email protected]
Asaş Ambalaj Baski Sanayi ve
Ticaret A.Ş.
Çoğ lu Mahallesi,
Necip Fazıl Bulvarı No: 20
Yenikent
06930 Ankara
Turkey
[email protected]
Constantia Fromm GmbH
Föhrenbachstraße 1
73630 Remshalden-Geradstetten
Germany
[email protected]
Constantia Aloform GmbH
Schlacht 2
58791 Werdohl
Germany
[email protected]
Constantia Blythewood L.L.C.
1111 Northpoint Blvd.
Blythewood, SC 29016
USA
[email protected]
Constantia CM Labels Sdn Bhd
Lot 26, Jalan Industri 2/1
Rawang Integrated Industrial Park
48000 Rawang, Selangor Darul Ehsan
Malaysia
[email protected]
Constantia Colmar L.L.C.
92 County Line Road
Colmar, PA 18915
USA
[email protected]
Constantia ColorCap Sp. z.o.o.
ul. Przemyslowa 24
44-290 Jejkowice
Poland
[email protected]
Constantia ColorCap – Zakład Nr. 1
ul. Sosnowa 7
44-203 Rybnik
Poland
[email protected]
Constantia Ebert GmbH
Alte Schmelze 26
65201 Wiesbaden
Germany
[email protected]
Constantia Hueck Folien
GmbH & Co KG
Pirkmühle 14-16
92712 Pirk
Germany
[email protected]
Constantia Sittingbourne Ltd.
Eurolink Commercial Park
Bonham Drive, Sittingbourne
Kent, ME10 3RY
United Kingdom
[email protected]
Constantia Teich GmbH
Mühlhofen 4
3205 Weinburg
Austria
[email protected]
Constantia Teich Poland Sp. z.o.o.
Rogowiec, ul. Austriacka 5
97-410 Kleszczów
Poland
[email protected]
Constantia Jeanne d’Arc S.A.S.
Rue du Général De Gaulle, BP 51
52300 Vecquevill
France
[email protected]
Constantia Tobepal SL
(Sociedad Unipersonal)
C/ López Bravo, 68 – Polígono Ind. de
Villalonquéjar
09001 Burgos
Spain
[email protected]
CJSC Constantia Kuban
2 Gibridnaya Street
Timashevsk, Krasnodar Region
352700
Russian Federation
[email protected]
Constantia Tobepal SL
(Sociedad Unipersonal)
Avda. de Burgos, 67
26006 Logroño
Spain
[email protected]
Constantia Labels GmbH
Hugo-Engelmann-Str. 1
37308 Heilbad Heiligenstadt
Germany
[email protected]
Corona Packaging ApS
Industriskellet 2
2635 Ishøj
Denmark
[email protected]
Constantia Louvain SPRL
Rue du Bosquet, 5
1348 Louvain-La-Neuve
Belgium
[email protected]
Etipack Sarl
Z.l. de la Croisette
88800 Vittel
France
[email protected]
Constantia Nusser GmbH
Pettermandstraße 27
88239 Wangen im Allgäu
Germany
[email protected]
Exprim Sarl
18, Rue de la Fontaine Chaude
78660 Ablis
France
[email protected]
Constantia Patz Ges.m.b.H.
Guntramserstraße 7
2620 Loipersbach
Austria
[email protected]
Grafo Regia S. de R.L. de C.V.
Gral. Anaya Pte. No. 560
Col. Bella Vista, C.P. 64410
Monterrey, N.L.
México
[email protected]
213
Geschäftsbericht 2014
Vertriebsstandorte
Haendler & Natermann GmbH
Kasseler Straße 2
34346 Hann. Münden
Germany
[email protected]
H&N Suzhou
Packaging Materials Co. Ltd.
No. 18, Fada Road, Banqiao
Taicang Jiangsu, P.R. (215400)
China
[email protected]
Novis Casa de Editura si
Tipografia Srl
Bd. Muncii nr. 16
400641 Cluj-Napoca
Romania
[email protected]
Parikh Packaging Pvt. Ltd.
Opp. Rotomac Pens, Sarkhej-Bavla
Highway, Vil. Moraiya, Tal. Sanand
Dist. Ahmedabad – 382213 Gujarat
India
[email protected]
Printer Labels Inc.
3979 Guasti Road, Unit C
Ontario, CA 91761
USA
[email protected]
SIM’EDIT IMPRIMEURS S.A.S.
Z.A. Les Hauts de Couëron – Rue des
imprimeurs
44240 Couëron – Nantes
France
[email protected]
SIM’EDIT IMPRIMEURS S.A.S.
Zi de Tournebride – R.D. 65
44880 Sautron – Nantes
France
[email protected]
www.simedit.com
SIM’LABEL INC.
140, Rue de Sherbrooke
Cowansville, J2K349, Québec
Canada
[email protected]
Spear Europe Ltd.
Christopher Grey Court Lakeside
Llantarnam Industrial Park
Cwmbran, NP44 3SE
United Kingdom
214 Spear USA Inc.
5510 Courseview Drive
Mason, OH 45040
USA
Spear USA Inc. – Site Clarksville
801 Alfred Thun Road
Clarksville, TN 37040
USA
Spear USA Inc. – Site Fulton
6 Morrill Place
Fulton, NY 13069
USA
Spearsystem Packaging
Africa (Pty) Ltd.
Bantry Park
41 Jansen Road
Jet Park
Boksburg 1469
South Africa
Verstraete in mould labels N.V.
Vliegplein 20
9991 Maldegem
Belgium
[email protected]
Verstraete in mould labels N.V.
Urselseweg 150
9910 Ursel
Belgium
[email protected]
Constantia Emballage France Sarl
3 B rue Pétigny
78000 Versailles
France
[email protected]
Constantia St. Petersburg OOO
ul. Paradnaya 3 k. 1, of. 33
191014 St. Petersburg
Russian Federation
[email protected]
Constantia Flexibles DMCC
Headquarter Food Emerging
Markets
Jumeirah Business Centre 5,
Office # 2901, Cluster W, Jumeirah
Lake Towers (JLT)
P.O. Box 89687 Dubai
United Arab Emirates
[email protected]
Constantia Tobepal SL
Arroba Sant Cugat,
Avda. Vía Augusta 15-25
Edificio B1, planta 4a, despacho 10
08174 Sant Cugat del Vallés
Barcelona
Spain
[email protected]
Constantia Flexibles Sales AB
Industriskellet 2
2635 Ishøj
Denmark
[email protected]
Constantia Flexibles Sales B.V.
Ridderstraat 19
5311 CK Gameren
Netherlands
[email protected]
Constantia Flexibles Sales GmbH
Rivergate, Handelskai 92
1200 Wien
Austria
[email protected]
Constantia Flexibles Sales L.L.C.
1955 Highway 34 Suite 1-C
Wall, NJ 07719
USA
[email protected]
Constantia Flexibles Sales Ltd.
Blg 372, Ground Floor Offices 22-27
Alpha Freight Area, Robertson Road
Glasgow Prestwick Airport
Prestwick, KA9 2QA
United Kingdom
[email protected]
Constantia Flexibles Sales s.r.o.
Chebská 397
353 01 Mariánské Lázně
Czech Republic
[email protected]
Constantia Imballaggi S.r.l.
Via Luigi Dalla Via 7B
36015 Schio (VI)
Italy
[email protected]
Constantia Tobepal SL
Avenida de América, 45 - 1°B
28002 Madrid
Spain
[email protected]
Constantia Verpackungen
Deutschland GmbH
Pettermandstraße 27
88239 Wangen im Allgäu
Germany
[email protected]
Direct Sales Alufoil
Container Systems
Constantia Teich GmbH
Mühlhofen 4
3205 Weinburg
Austria
[email protected]
Haendler & Natermann
Benelux SPRL
Chaussée de Bruxelles 233-B3
1410 Waterloo
Belgium
[email protected]
Haendler & Natermann Ibérica SLU
C/ Juan Sierra, 3-1C1
41018 Sevilla
Spain
[email protected]
Spearsystem Packaging Asia Pte
Ltd.
65 Fernhill Road
Singapore 259120
Singapore
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Verfügung stehenden Informationen getroffen wurden. Sollten die den
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