Geschäftsbericht 2014 - Constantia Flexibles
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Geschäftsbericht 2014 - Constantia Flexibles
we do Your best. Geschäftsbericht 2014 Kennzahlen Ertragskennzahlen in € Mio. 2014 2013 (angepasst) 2012 Veränderung 2014/2013 in % 1.711,7 1.633,9 1.313,9 4,8 % Umsatzerlöse Division Food 982,2 974,9 790,4 0,8 % Umsatzerlöse Division Pharma 251,8 253,8 245,5 (0,8) % Umsatzerlöse Division Labels 477,6 405,3 278,0 17,9 % EBITDA (operativ) 255,5 233,9 187,6 9,2 % Umsatzerlöse gesamt EBITDA (operativ)-Marge in % 14,9 % 14,3 % 14,3 % EBIT (operativ) 144,7 133,2 106,4 EBIT (operativ)-Marge in % 8,5 % 8,2 % 8,1 % 74,8 31,0 57,0 140,9 % 31.12.2014 31.12.2013 (angepasst) 31.12.2012 Veränderung 2014/2013 in % Bilanzsumme 1.680,9 1.742,5 1.350,8 (3,5) % ROCE* in % 12,7 % 12,3 % 13,9 % Eigenkapital 480,8 576,0 457,2 Eigenkapitalquote in % 28,6 % 33,1 % 33,8 % Verbindlichkeiten und Rückstellungen 1.200,1 1.166,4 893,6 2,9 % 104,3 74,7 76,7 39,5 % 83,0 73,5 61,5 12,9 % 31.12.2014 31.12.2013 (angepasst) 31.12.2012 Veränderung 2014/2013 in % 525,9 427,8 300,6 22,9 % 2,2 2,1 1,6 6,7 % Liquiditätskennzahlen in € Mio. 2014 2013 (angepasst) 2012 Veränderung 2014/2013 in % Cashflow aus lfd. Geschäftstätigkeit 201,9 158,2 139,2 27,7 % Free Cashflow 104,9 (66,1) (64,5) 31.12.2014 31.12.2013 31.12.2012 Anzahl Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 8.119 7.834 5.371 3,6 % Anzahl Mitarbeiter (Stichtag) 8.079 8.093 5.356 (0,2) % Konzernergebnis Bilanzkennzahlen in € Mio. Investitionen SAV/IV Abschreibungen (ohne Firmenwertabschreibungen und Abschreibungen von Kundenlisten) Finanzierungskennzahlen in € Mio. Nettoverschuldung Verschuldungsgrad** Anzahl Mitarbeiter * ** 8,6 % (16,5) % Veränderung 2014/2013 in % Operatives EBIT (operatives EBITDA abzüglich Abschreibungen ohne Abschreibung auf Kundenlisten aus Kaufpreisallokation OEP am 01.07.2010), dividiert durch das durchschnittliche eingesetzte Kapital (Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte inklusive Firmenwerte) sowie Trade Working Capital (Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen inklusive Investitionsverbindlichkeiten). Nettoverschuldung/EBITDA. unternehmen Segment Food V. l. n. r.: Vishal Bhatt, Yagnesh, Saket Jha, Devchand, Jayesh Patil, Bhavin Joshi, Dilip Patel, Vijay, Shrujal Jain, Rakesh Prajapati und Kamlesh Vankar haben allen Grund zur Freude. Sie gehören zum Produktionsteam von Constantia Parikh India und stehen für den großen Erfolg und die anhaltende Wachstumsstory unserer indischen Tochter. Das Team wurde gefeiert, da es viele Benchmarks übertroffen hat! Zum Beispiel hat es mit der Produktion von 900 Tonnen bedruckten und unbedruckten Laminaten innerhalb eines Monats einen neuen P roduktionsrekord aufgestellt. Es ist Selfie-Time! Mit diesem Geschäftsbericht möchten wir unseren hoch motivierten Mitarbeiterteams, die im vergangenen Jahr Außergewöhnliches für unser Unternehmen geleistet haben, stellvertretend für alle Teams weltweit eine Bühne bieten. Innerhalb von drei Monaten haben sich 45 Teams weltweit mit ihren Projekten im Bereich Produktion, CSR, Administration und Sicherheit beworben und ihren Teamspirit durch tolle „Selfies“ dokumentiert. Wir gratulieren den Gewinnern, die wir auf den folgenden Seiten des diesjährigen Berichts präsentieren. Allen übrigen „Winning Teams“, denn das sind sie alle, danken wir für die Einreichungen. Alle verkörpern unsere Kernbotschaft: People, Passion, Packaging! 1 S e i D l e g n e z t u h c Elvira, Rocio, Jose Manuel, Victor, Marisa und Virginia von Constantia Tobepal/Spanien. Sie gehen auf Nummer sicher. Lesen Sie mehr auf Seite 215. Geschäftsbericht 2014 Mission und Grundwerte Mission Wir sind ein globales Unternehmen. Wir produzieren flexible Verpackungen und Etiketten. Wir machen tägliche Waren verfügbar. Für jedermann. Überall. Gemeinsam mit unseren Kunden kreieren wir bessere Lösungen. Konsumenten fühlen den Unterschied. Wir leben Verpackung. Dem Erfolg unserer Kunden verpflichtet. Mit Leidenschaft. Jeden Tag. Grundwerte Kunden • Wir fokussieren uns auf Innovation und Qualität, um unsere Kunden noch erfolgreicher zu machen Wachstum • Wir expandieren zusammen mit unseren Kunden in neue Märkte, entwickeln neue Anwendungen und schaffen Wert für alle unsere Stakeholder Gesellschaft und Umwelt • Bei uns halten sich wirtschaftlicher Erfolg und Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft die Waage Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter • Wir beschäftigen ein internationales Team und sind in einer Unternehmenskultur verwurzelt, die auf Vertrauen, Höchstleistungen und Ergebnissen basiert 4 Inhalt Unternehmen Es ist Selfie-Time Mission und Grundwerte Constantia Flexibles im Überblick Brief an die Anteilseigner Vorstand und Executive Committee Märkte und Strategie Kundenvorteile Operational Excellence Nachhaltigkeit Division Food Division Pharma Division Labels Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Corporate-Governance-Bericht Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht 1 4 6 8 12 16 18 22 26 36 40 44 50 52 54 Service Glossar Technikglossar Finanzglossar 206 Standorte Headquarters Produktionsstandorte Vertriebsstandorte 213 Wer sind die Winning Teams? 215 Constantia Flexibles im Überblick Die Unternehmensgruppe Geschäftsfelder der Unternehmensgruppe 58 Wirtschaftliche Entwicklung Allgemeine Rahmenbedingungen Energie- und Rohstoffmarkt Entwicklung des Markts im Hinblick auf flexible Verpackungen 60 Geschäftsentwicklung Ertragslage Vermögens- und Finanzlage 64 Investitionen Human Resources Corporate Social Responsibility 72 73 76 Risiko- und Chancenbericht Internes Kontrollsystem Geschäftsrisiken Geschäftschancen 81 Forschung & Entwicklung Nachtragsbericht Ausblick 2015 88 89 90 Konzernabschluss IFRS-Konzernabschluss 95 5 Unternehmen Constantia Flexibles im Überblick Umsatz 2014 nach Divisionen Umsatz 2014 nach Regionen in % in % Food 57,4 % Europa 67,0 % Amerika (USA + Mexiko) 23,0 % 6 Pharma 14,7 % Asien 4,6 % Labels 27,9 % Mittlerer Osten + Afrika 5,4 % unternehmen Constantia Flexibles im Überblick Produktionsstandorte Vertriebsstandorte Mitarbeiter 2014 nach Regionen in % Europa 62,7 % Amerika (USA + Mexiko) 24,4 % Asien 8,0 % Mittlerer Osten + Afrika 4,9 % 7 Geschäftsbericht 2014 Brief an die Anteilseigner das Jahr 2014 war wieder ein Rekordjahr für Constantia Flexibles. Der Umsatz stieg um 5 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro und das operative EBITDA um 9 Prozent auf die Rekordmarke von 256 Millionen Euro. Hieraus resultiert eine EBITDA-Spanne von 14,9 Prozent, mit der wir sehr zufrieden sind, denn damit positionieren wir uns als eins der führenden Unternehmen der Branche. Um diese gute Performance zu erreichen, haben wir in der Vergangenheit viele Stellschrauben justiert und erhebliche Kosteneinsparungen bei Rohstoffen und eine Verbesserung des Working Capital verwirklicht. Mitentscheidend waren außerdem strikte Kostendisziplin, unsere Operational Excellence und die Synergien, die wir durch unsere jüngsten Zukäufe nutzen konnten. Die Integration unserer neuesten Akquisitionen, die wir 2013 getätigt haben, gelang rasch und reibungslos und unterstützte uns bei der Expansion in den schnell wachsenden Ländern. Ins besondere der Zukauf von Parikh Packaging in Indien erwies sich als großer Erfolg: Das Unternehmen verzeichnet hohe Zuwachsraten und ist in dem heimischen Wachstumsmarkt gut vertreten. Darüber hinaus stärkt Parikh Packaging unsere Position bei filmbasierten Verpackungen. Das Wachstum in einigen unserer etablierten Märkte wurde hingegen durch die politischen Unruhen in der Ukraine und durch die neue EU-Gesetzgebung zu Lebensmittelinformationen für Konsumenten beeinträchtigt. 8 unternehmen Brief an die Anteilseigner „Der entscheidende Faktor unseres unternehmerischen Erfolgs ist das erfolgreiche Wirken unserer weltweit mehr als 8.000 Mitarbeiter, die als Team an einem Strang ziehen. Das ist der Grund dafür, dass wir den vorliegenden Geschäftsbericht unseren Mitarbeitern in der ganzen Welt widmen, indem wir Selfies von Teams zeigen. Sie machen den Unterschied und geben ihr Bestes …“ Die starke Verbesserung der Liquidität von Constantia Flexibles ermöglichte es uns, eine privat platzierte Hybridanleihe bei der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich mit einem Zinssatz von 9,7 Prozent früher als geplant zu tilgen. Die Anleihe wurde im Jahr 2008 mit einem Gesamt volumen von 250 Millionen Euro emittiert. Im April 2011 hatten wir bereits 100 Millionen Euro zurückbezahlt – und die restlichen 150 Millionen Euro nun per 30. Juni 2014. Ende April präsentierte sich Constantia Flexibles mit dem bislang größten Messestand auf der weltweit wichtigsten Verpackungsmesse, der Interpack in Düsseldorf. Die Messe bot allen drei Divisionen eine hervorragende Plattform dafür, ihre neuesten Innovationen vorzustellen. Darunter die Instantsuppenverpackung „Constantia Feinschmecker Pouch“, die mit der begehrten Auszeichnung „Worldstar 2014“ ausgezeichnet wurde. Die Messe nahmen wir auch zum Anlass, unseren neuen Unternehmens-Claim „we do Your best“ vorzustellen. Der Claim steht für die starke und enge Beziehung zu unseren Kunden, die sich in der Verwendung unserer Verpackungsprodukte bei vielen erfolgreichen und prestigeträchtigen Marken widerspiegelt. Er unterstreicht auch die starke Fokussierung darauf und das professionelle Verständnis für die Bedürfnisse und Wünsche unserer Kunden – und den Willen, stets maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln. Beim Top-Management hatten wir 2014 zwei wichtige Änderungen auf der Executive-Vice-President-Ebene. Im Februar wurde Stefan Grote zum Leiter Food Europe, unserem größten Geschäftsbereiche, berufen. Mike Henry wurde Executive Vice President des Bereichs Labels. Er übernahm unter anderem die Aufgabe, die Integration der im Jahr 2013 erworbenen Spear Gruppe abzuschließen, und mit anderen Teilen der Division Labels und der Gruppe zu vernetzen. Der Hauptfokus unserer Investitionen im Jahr 2014 stand in direktem Zusammenhang mit unserer anhaltenden weltweiten Wachstumsstrategie und unseren ambitionierten Zielen im Bereich Operational Excellence. Insbesondere die Investitionen in eine Offsetdruckmaschine in Belgien sowie in Tiefdruckmaschinen in Österreich, Rumänien, Indien und Russland werden helfen, unsere weltweiten Schlüsselkunden bei ihren eigenen Expansionsplänen zu unterstützen. 9 Geschäftsbericht 2014 2014 war ein Jahr, in dem wesentliche weitere Verbesserungen im Zuge unserer Nachhaltigkeitsbemühungen erreicht werden konnten. Dies passierte nicht nur auf Unternehmensebene, wo wir unserem Ziel, der Reduktion von Treibhausgasen, einen weiteren Schritt näher gekommen sind, sondern auch auf Ebene der Produktnachhaltigkeit. Vor allem unser allumfassender Ansatz, der diese beiden Ebenen miteinander verknüpft, ermöglicht es uns, unseren internen und externen Anforderungen in gewohnter Qualität schnell und zuverlässig nachzukommen. So haben wir es geschafft, uns auch weiterhin als ein verlässlicher Partner bei unseren Kunden zu positionieren. Projekte zum verantwortungsvollen Einkauf von Rohmaterialien, die in Zusammen arbeit mit unseren Kunden und Lieferanten initiiert wurden, spiegeln darüber hinaus unsere Nachhaltigkeitsbemühungen, bezüglich der Integration der gesamten Wertschöpfungskette wider. Am 23. Dezember 2014 unterzeichnete die Wendel Gruppe eine Vereinbarung über den Kauf der Constantia Flexibles von unseren bisherigen Anteilseignern One Equity Partners und der H . Turnauer Stiftung, bei der ein Unternehmenswert von 2,3 Milliarden Euro zugrunde gelegt, wurde.Die Transaktion wurde am 26. März 2015 abgeschlossen. Im März 2015 traf die H. Turnauer Stiftung mit Wendel zudem eine Vereinbarung über den Rückkauf von circa 27 Prozent der Anteile an der Constantia Flexibles für 240 Millionen Euro. Wendel ist eine der führenden börsennotierten Investmentfirmen Europas. Die Gruppe investiert international in Unternehmen, die in ihrer jeweiligen Branche führend sind. Wendel versteht sich dabei als aktiver Anteilseigner und unterstützt langfristige Entwicklungsstrategien, zu denen die Steigerung des Unternehmenswachstums und der Margen gehört, um damit die führende Position der Unternehmen am Markt zu festigen oder noch zu verbessern. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit unseren neuen Eigentümern, mit denen wir das geplante globale Wachstum verwirklichen wollen. Auch für das laufende Geschäftsjahr sehen wir positive Wachstumsaussichten für unser Unternehmen: Wir sind gut in das laufende Jahr 2015 gestartet. Ein hoher Prozentsatz unserer Produkte dient dem täglichen Bedarf unserer Kunden aus der Lebensmittel-, Tiernahrungs-, Getränke- und pharmazeutischen Industrie. Aus diesem Grund ist Constantia Flexibles den zyklischen Nachfrageschwankungen nur sehr bedingt ausgesetzt. Der entscheidende Faktor unseres unternehmerischen Erfolgs ist die erfolgreiche Leistung unserer weltweit mehr als 8.000 Mitarbeiter, die als Team an einem Strang ziehen und eins gemeinsam haben: „People, Passion, Packaging.“ Das ist der Grund dafür, dass wir unseren Geschäftsbericht 2014 unseren Mitarbeitern in der ganzen Welt widmen. Hier zeigen wir Selfies von Teams, die exemplarisch für besondere Leistung stehen. Denn unsere Mitarbeiter machen den Unterschied und geben Tag für Tag ihr Bestes – für unsere geschätzten Kunden! 10 unternehmen Brief an die Anteilseigner V. l. n. r.: Walter Ometto, Franz Reiterer, Mike Henry, Stefan Bogoll, T homas Unger, Stefan Grote, Peter Frauenknecht, Friedrich Humer, Gerold Riegler Im Namen des Vorstands möchte ich ihnen für ihr Engagement, ihre Professionalität und ihre Arbeit im vergangenen Jahr danken. Natürlich möchte ich auch all unseren Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern meine Dankbarkeit für ihr fortwährendes Vertrauen und ihre Unterstützung aussprechen. In diesem Sinne: „we do Your best”! Thomas Unger CEO 11 Geschäftsbericht 2014 Vorstand und Executive Committee Vorstand Thomas Unger Peter Frauenknecht Chief Executive Officer Chief Financial Officer Thomas Unger wurde am 24. September 1960 geboren. Er studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Technischen Universität Berlin und Physik an der FU Berlin. Seit 2011 ist er CEO der Constantia Flexibles Gruppe. Von 2002 bis 2008 arbeitete er als CFO und von 2009 bis 2010 als stellvertretender CEO bei der Metro AG in Düsseldorf. Thomas Unger hatte zudem mehrere Führungspositionen inne: bei der VAW Aluminium AG (CFO) von 1997 bis 2002 und bei der VIAG-Gruppe (Head of Corporate Development and Controlling VIAG Packaging Portfolio) von 1992 bis 1997. Peter Frauenknecht wurde am 8. Januar 1966 geboren. Er absolvierte sein Studium der Betriebswirtschaft an der LudwigMaximilians-Universität in München. Bevor er 2013 als CFO zur Constantia Flexibles Gruppe kam, war er CFO/Senior Vice President der Business Unit General Lighting bei der OSRAM AG. Zuvor hatte er in seiner Zeit bei OSRAM/Siemens von 1987 bis 2012 verschiedene Managementpositionen inne. So arbeitete er als CFO für verschiedene Geschäftsbereiche sowie Regionen/ Länder und war Leiter des Bereichs Corporate Controlling, Finanzen und Konzernrechnungswesen für die Gruppe. Im Rahmen seiner Zeit bei OSRAM hatte er mehrere internationale Einsätze, insbesondere in den USA und in Mexiko. Dr. Gerold Riegler Chief Operating Officer Dr. Gerold Riegler wurde am 8. Juni 1956 geboren. Er studierte Maschinenbau an der Technischen Universität Wien und promovierte an der Technischen Universität Graz. Zusätzlich erwarb Gerold Riegler einen Hochschulabschluss für Business Administration an der Hayward California State University. Er war von 1995 bis 1997 Mitglied des Vorstands der Waagner-Biro AG in Wien und arbeitete bei der Jenbacher Transportsysteme AG. Seit 1997 ist er für die Constantia Flexibles Gruppe tätig. Von 1984 bis 1994 hatte er verschiedene Führungspositionen bei der FAG Kugelfischer-Gruppe inne und arbeitete seit 1991 als CEO bei der FAG Austria AG. 12 Franz Reiterer Chief Sales Officer Food Franz Reiterer wurde am 8. Juli 1953 geboren. Er studierte an der Höheren Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt für chemische Industrie in Wien und kam 1977 zur Constantia Flexibles Gruppe (damals Teich AG). Seitdem hatte er verschiedene Führungspositionen in der Constantia Flexibles Gruppe inne, unter anderem Head of Research & Development (1990–2002) und Head of Business Unit Dairy and Food (2003–2011) bei der Constantia Teich GmbH. Franz Reiterer ist seit 2011 CSO Food bei der Constantia Flexibles Gruppe. unternehmen Vorstand und Executive Committee Executive Vice Presidents Stefan Bogoll Friedrich Humer Executive Vice President Food North America Executive Vice President Food Emerging Markets Stefan Bogoll wurde am 1. Juni 1963 geboren. Er studierte Maschinenbau an der Technischen Universität Berlin, mit dem Schwerpunkt auf Werkzeugmaschinen. Bevor er 2010 als Managing Director von Constantia Tobepal S.L.U., Spanien, zur Constantia Flexibles Gruppe kam, arbeitete er von 2007 bis 2010 als Managing Director des AMCOR-Tobepal-Clusters. Davor hielt er mehrere Führungspositionen in verschiedenen Unternehmen, unter anderem Hydro Inasa S.A. von 2002 bis 2007 und VAW Aluminium AG. Stefan Bogoll ist Mitglied des Executive Committees der Constantia Flexibles Gruppe und seit Juli 2013 Executive Vice President Food North America. Friedrich Humer wurde am 8. Mai 1964 geboren. Er studierte Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien und kam 1998 als Business Development Manager zur Constantia Flexibles Gruppe. Bevor er 2013 zum Executive Vice President Food Emerging Markets befördert wurde, bekleidete er verschiedene Führungspositionen in der Gruppe, inklusive Head of Business Unit Food und Sales Director Food. Bevor er zu Constantia Flexibles kam, war er Assistant to the Managing Director bei der SÜBA Bau und Baubetreuung AG (1995–1998), Sales Director bei der Stölner GmbH (1993–1994) und Sales Representative bei der Minolta Austria GmbH (1992–1993). Friedrich Humer ist auch Mitglied des Executive Committees der Constantia Flexibles Gruppe. Stefan Grote Executive Vice President Food Europe Stefan Grote wurde am 30. April 1969 geboren. Er studierte Betriebswirtschaft an der Fachhochschule Bremen. Direkt nach dem Studium startete Stefan Grote seine berufliche Karriere bei dem führenden Konsumgüterhersteller Procter & Gamble in Deutschland. Stefan Grote war über elf Jahre für Procter & Gamble tätig. Danach war er als Leiter des Industriegeschäfts bei der Nordmilch AG, einem der größten Lebensmittelhersteller Deutschlands, tätig sowie bei Tesa SE, einer eigenständigen, 100%igen Tochtergesellschaft der Beiersdorf AG, wo er das globale Konsumgütergeschäft in seiner Position als Executive Vice President Consumer und Mitglied des Executive Management Boards verantwortete. In seiner letzten Position war Stefan Grote Vorstandsmitglied bei der Gerresheimer AG, einem der weltweit führenden Produzenten von hochwertigen Spezialerzeugnissen aus Glas und Plastik für den Pharma- und Gesundheitsbereich. Stefan Grote ist Mitglied des Executive Committees der Constantia Flexibles Gruppe und seit Februar 2014 Executive Vice President Food Europe. Walter Ometto Executive Vice President Pharma Walter Ometto wurde am 26. März 1950 geboren. Er studierte Chemieingenieurwesen an der Universität Padua. Bevor er 2012 als Executive Vice President Pharma zur Constantia Flexibles Gruppe kam, arbeitete er als Strategie- und Organisationsberater bei M.I.E. International. Davor war Walter Ometto von 2003 bis 2007 Executive Vice President bei Alcan in Zürich und Paris und hatte mehrere Managementpositionen bei verschiedenen Unternehmen inne, unter anderem bei der VAW Aluminium Group (1989–2003), wo er Executive Vice President Packaging Food Europe and Turkey war, bei der A.R.P. Group (1987–1989), bei der Hiross Group (1986–1987) sowie bei der fischer holding GmbH & Co. (1974–1986). Walter Ometto ist auch Mitglied des Executive Committees der Constantia Flexibles Gruppe. Mike Henry Executive Vice President Labels Mike Henry wurde am 19. Juni 1966 geboren. Er studierte Accounting & Finance an der Kingston University, UK, und verfügt über eine Ausbildung als Wirtschaftsprüfer. Bevor er im Oktober 1999 zu Spear kam, arbeitete er als Finance Director bei Norbain PLC (1998–1999), bei Marling Industries plc (1993– 1997) und davor als Manager bei KPMG (1988–1993). Mike Henry ist auch Mitglied des Executive Committees der Constantia F lexibles Gruppe. 13 n e n n i r e t l a h d r o k e R e i D Louanne, Ruthanne, Anita, Ruthie, Janette und Connie von Constantia Spear/USA. Mehr zu den „Working Wonders“ gibt es auf Seite 215. Geschäftsbericht 2014 Märkte und Strategie Märkte Die Märkte für flexible Verpackungen, in denen wir tätig sind, bieten eine attraktive Ausrichtung auf Endverbraucher, hohe Konjunkturunabhängigkeit, solide Wachstumsraten und zeichnen sich durch eine geringe Volatilität aus. Darüber hinaus sind die Markteintrittsbarrieren hoch, was unter anderem zu sehr langen und intensiven Kundenbeziehungen führt. Die Wachstumsraten der flexiblen Verpackungsmärkte liegen d urchweg über dem Wirtschaftswachstum. Dies trifft sowohl für die etablierten Industriestaaten als auch für die Schwellenländer zu. So lag etwa das Marktwachstum flexibler Verpackung in Deutschland 1,6-mal höher als das Wachstum des Bruttonationalprodukts; in den USA betrug das Verhältnis 4,8. In Mexiko lag der Wachstumsmultiplikator bei 2,0; in Russland bei 2,9 und in Indien, dem weltweit am schnellsten wachsenden Markt für flexible Verpackung, bei 2,7 (jeweils Durchschnitt 2006–2011). Marktcharakteristika Globaler Trend Nachfragefördernde Faktoren Flexible Verpackungslösungen Urbanisierung – Von großen zu kleinen Familien – Längere Haltbarkeit Verpackte Lebensmittel Wachsende Mittelklasse – Einkauf abhängig von sozialen Ansprüchen Premiummarkenverpackungen Premiumprodukte – Hochwertige und funktionale Verpackungen – Bedeutung von Marketing und Branding Verbraucherfreundliche Verpackungen Gesundheit – Alternde Gesellschaft konsumiert mehr Pharmaprodukte – Gesundheitsstandards in aufstrebenden Märkten steigen Pharmaverpackungen Nachhaltigkeit – Bessere CO2-Bilanz – Reduzierung der Materialstärke etc. Umweltfreundliche Verpackungen Globale Verbraucher und soziale Trends treiben die Nachfrage nach flexiblen Verpackungen 16 Substitution von starren durch flexible Verpackungen Globale Trends unternehmen Märkte und Strategie Strategie für langfristig profitables Wachstum Nachstehend die Kernelemente der Constantia Flexibles rofitables Wachstum: Strategie für unser weiterhin p Als Hersteller von flexibler Verpackung und Etiketten arbeiten wir in einem hochattraktiven Marktumfeld. Aus einer starken Position in Europa verfolgt Constantia Flexibles eine global orientierte und nachhaltige Wachstumsstrategie. In den letzten Jahren hat sich das Unternehmen von einem regional geprägten Anbieter in Europa zu einer global tätigen Gruppe mit Präsenz in den attraktivsten und am schnellsten wachsenden Märkten für flexible Verpackungen entwickelt. Die Größe der Gruppe und die daraus resultierenden Skaleneffekte sorgen dabei für Wettbewerbsvorteile im Kundenzugang und in den Bereichen Einkauf, Produktentwicklung und Produktion. Dies ist wiederum die Grundlage für weiteres profitables Wachstum. Constantia Flexibles wird im internationalen Konsoli dierungsprozess der Branche auch weiterhin eine aktive Rolle spielen. Dies geschieht auf Basis • langjähriger, enger Beziehungen zu international tätigen Großkonzernen und lokalen Marktführern • gezielter Akquisitionen sowohl unter technologischen als auch geografischen Gesichtspunkten • erweiterter Produktportfolios, speziell im Bereich Film, um Kunden- und Marktbedürfnisse bestens zu bedienen • verstärkter globaler Präsenz, speziell in Nordamerika und den Emerging Markets • anhaltender Kostenoptimierung durch Operational Excelence und Realisierung von internen Synergien • einer optimierten Konzernstruktur, um globalen Anforderungen begegnen zu können, speziell in Bezug auf IT, SupplyChain und Mitarbeiter • des weiteren Ausbaus und der Stärkung der Marktführerschaft, regional wie produktspezifisch. 17 Geschäftsbericht 2014 Kundenvorteile Erfahrene Mitarbeiter mit Leidenschaft für Verpackungen Wir machen das Unmögliche möglich. Und genau das lieben wir. Constantia Flexibles bietet eine adaptierte Organisation für spezifische Verpackungslösungen. Ein langfristig ausgerichtetes Kundenmanagement von Constantia Flexibles als Kundenberater und proaktivem Sparringspartner. Geschulte Produktmanager unterstützen unsere Kunden vor Ort, auch an den Abfüllanlagen. Die Produktmanager und die Verkaufsmannschaft von Constantia Flexibles sind aufgrund unserer führenden Marktposition E xperten auf dem Gebiet der Verpackungsmaschinen der Kunden. Gebündelt über ein globales Management, führen Kenntnisse der Gruppe, Synergien sowie Wissenstransfer zu Vorteilen bei Problemlösungen und Optimierungen. Kundenservice – angepasst an die kulturellen und zeitlichen Unterschiede – gehört zu unserer täglichen Arbeit. In den Kundenumfragen der letzten Jahre konnten wir dank der Qualität der Ansprechpartner in unseren Geschäftsbereichen ausgezeichnete Ergebnisse erzielen. Unsere Kompetenz bei der Problemlösung auf allen Ebenen und in allen Bereichen hebt uns von den Mitbewerbern ab. Darauf können wir sehr stolz sein, und es ist für uns ein zusätzlicher Ansporn, uns stets weiterzuentwickeln. Kontinuierliche Innovationen Wir verfügen über effektive interne Strukturen und Prozesse, z. B. Kompetenzzentren in allen drei Geschäftsbereichen – mit exzellent ausgestatteten Pilotanlagen und Laboreinrichtungen. Innovationen können vor den Tests beim Kunden an seine Verpackungsmaschinen angepasst werden. Innovative Lenkungsgremien und Innovations-Workshops erlauben den innerbetrieblichen sowie außerbetrieblichen Austausch und gewährleisten, dass Kunden als Teil unserer Unternehmenskultur vom Potenzial profitieren. Wir bieten eine Informationsplattform mit aktuellsten Informationen zu Prozessen, Produkten, Produktion, Innovationen, neuen Maschinen und Ideen. Dank innovativer Verpackungen führen diese etablierten Prozesse letztendlich bei unseren Kunden zu höheren Umsätzen und Differenzierung und erhöhen so ihren Wettbewerbsvorteil. Integrierte Produktion Unsere technologischen „State-of-the-Art“-Produktionsanlagen sind stets optimal gewartet. Dazu gehören klassenführende Fo lienwalzwerke in Europa, durch die wir in der Lage sind, 18 Aluminium in den Stärken bis zu 4,8 µ zu produzieren. Zudem sind die „Rolled-in“-Merkmale (eine Fälschungssicherheitsfolie) und weitere Design- und Technologie-Kombinationen mit modernsten Technologien möglich, z. B. UV-Druckmaschinen, Extrusions beschichtung, Laser-Perforierung, Inkjet-Codierung, Teilprägung. Diese bestens integrierte Produktion bietet folgende Vorteile: • höhere Flexibilität bei der Entwicklung neuer Produkte • kundenspezifische Herstellung • für Kunden entwickelte Ideen und/oder Innovationen können optimal getestet/implementiert werden • schnellere Reaktionszeiten bei Notfällen/ungeplanten Produktionen • höhere Liefersicherheit dank Standardisierung der Grundspezifikationen • verschiedene Formen der SF – sogenannte Halbzeug- Konzepte (Semi-Finished) – sind vorhanden. Umfangreiche Palette an Lösungen Wir bieten ein umfangreiches Sortiment an Verpackungen und Etikettierungen, wobei viele Produktgruppen über eine starke Marktposition verfügen. Diese starke Marktposition – z. B. bei M olkereiprodukten mit gestanzten Deckeln (Platinen), FFSVerschlüssen (Form Fill Seal) und Schmelzkäsefolien; Kaffee, Tee, Suppen, Süßwaren- und Snackfilm und -folie mit Fokus auf wertschöpfungsstarke Verpackungslösungen für Schokolade und Kaugummi; Pharma und HPC (Health & Personal Care) mit umfassendem Wissen über Blister-, Sachet- und Kaltform-Verpackungen; Kenntnisse bei Verpackungen für Tiernahrung mit tiefgezogenen Aluminiumbehältern und Etiketten (von dekorativen bis hin zu selbstklebenden Etiketten und In-Mould Labels) – führt zu: • niedrigeren Verwaltungskosten • Kostenersparnissen dank „Economies of Scale“ • Systemlösungen unternehmen Kundenvorteile Konkurrenzloser Kundenservice Constantia Flexibles unterstützt seine Kunden mit speziellen Dienstleistungen, zum Beispiel: • Beratung bei Nachhaltigkeit: Constantia Flexibles verfügt über eine eigene Spezialabteilung zum Thema Nachhaltigkeit. • Lebensmittelgesetz: Diese Abteilung ist mit den aktuellsten Gesetzen zu den Materialien, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, sowie mit rechtskonformen Verpackungs- lösungen umfassend vertraut. • Trendforschung bei Verpackungen: Die Gruppe ist internatio nal aktiv und erkennt globale sowie lokale Trends frühzeitig. Wir sind mit Universitäten, Lieferanten, Maschinenherstellern und Forschungsinstituten vernetzt. Eine Unterstützung bei Logistiklösungen über beispielsweise SMI (Supplier Managed Inventory) vermittelt uns ein besseres Verständnis von der Logistik der Kunden und reduziert Risiken. Das Grafikdesign sowie das Engineering der finalen Verpackung ist ein wichtiger Bestandteil der langfristigen Strategie der Gruppe. • Risikomanagement: Wir arbeiten mit unseren Kunden eng zusammen und zeigen ihnen ihre Risiken auf. Diese Partnerschaft basiert auf Wissensaustausch und führt zu Absicherung gegen gemeinsame Risiken. Die Folge sind langfristige Kostenersparnisse und erhöhtes Kundenvertrauen. Konkret entwickeln und passen wir gemeinsam Hygiene- und Qualitätsstandards an, tauschen Analysen aus und bewerten sie und erreichen dadurch deutliche Verbesserungen. Außerdem können unsere Kunden selbst autorisierte Lieferanten gemäß den REACH-Richtlinien (chemische Materialien in Verpackungen) auswählen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Constantia Flexibles proaktiv (als Teilnehmer) auf Modifikationen im Bereich Hygie nestandards, Lebensmittelrecht und GMP (Good Manufacturing Process) einwirkt und Teil der Aluminium Stewardship Initiative ist. Jeder Kunde erhält alle diese Informationen direkt und proaktiv vom Constantia Flexibles Sales-Team. Globales Produktionsnetzwerk mit einem Unternehmen als Schnittstelle für die zentrale Verarbeitung der Aufträge 42 Produktionsstätten in 18 Ländern bedeuten eine globale Präsenz. Dieses Netzwerk ermöglicht die optimale Abwicklung einer Kundenproduktion, einschließlich des Verständnisses der lokalen Anforderungen sowie kürzerer Lieferzeiten und optimaler Flexibilität. Darüber hinaus begünstigt das Gruppennetzwerk die Reduzierung der Anzahl der Lieferanten unserer Kunden. Der multinationale Kunde kennt Constantia Flexibles bereits als Lieferant und muss mit uns die erforderlichen und gewünschten Standards nur einmal definieren, zusätzlich werden Flexibilität und Unterstützung erweitert, was wiederum für Sicherheit sorgt. Durch unser Netzwerk bieten wir einen einzigen vertrauten Ansprechpartner seitens Constantia Flexibles an – gemäß dem Konzept „One Face to the Customer“ hinsichtlich Technologie, Verkauf, Produktion, Logistik und Marketing. Wichtige Verhandlungen werden zentral geführt, und alle Entscheidungsträger sind Betriebsangehörige. Es stehen spezielle Rechtsexperten mit besonderen Kenntnissen über die Region zur Verfügung, die die Interessen der Kunden auf globaler Ebene bündeln können. Wir gewährleisten eine gemeinsame Sicht aus Kundenperspektive, wodurch Kunden global betrachtet und gemanagt werden. Langfristige Partnerschaften mit Kunden Vertrauen, Stabilität und Zuverlässigkeit sind feste Bestandteile unserer Beziehung zu Geschäftspartnern. Unser organisches Wachstum, die massiven infrastrukturellen Investitionen bei der Kundennachfrage sowie strategisch erforderliche Übernahmen sichern unsere langfristige Partnerschaft mit unseren schnell wachsenden multinationalen Kunden. Sprach-/Kommunikationsbarrieren stellen kein Problem dar – die Kommunikation erfolgt in der gemeinsamen Muttersprache. Da weiß man, was man hat. Aussagen sind bewertbar. Prozesse sind optimal und bewährt. Zusätzlich stellen wir unseren Kunden Informationen in Bezug auf alle vorgelagerten Wertschöpfungsstufen bei den verwendeten Materialien und Maschinen zur Verfügung, was eine Rückverfolgbarkeit sichert. Wir garantieren also eine 100%ige Rückverfolgbarkeit über die komplette Lieferkette hinweg, vom verwendeten Rohmaterial bishin zur fertiggestellten Liefereinheit und umgekehrt. Eine Kostenoptimierung für den Kunden ist möglich, da Constantia Flexibles das Unternehmen, seine Nachfrage und die Anforderungen „von A bis Z“ kennt. Unsere zehn größten, weltweit aktiven Kunden in allen drei Geschäftsbereichen honorieren dies seit über zehn Jahren mit erfolgreichen Geschäftsbeziehungen. 19 Geschäftsbericht 2014 Den Kunden im Fokus Erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Leidenschaft für Verpackung Wir machen Unmögliches möglich. Und haben Freude daran. Kontinuierliche Innovation Effektive Strukturen und Prozesse im e igenen Haus, z. B. Kompetenzzentren, gut aus gerüstete Pilotanlagen und Laboreinrichtungen, Innovations-Steuerungs-Teams. Integrierte Produktion Produktionsstätten auf dem letzten Stand der Technik, modernes Aluminiumwalzwerk. 20 unternehmen Kundenvorteile Vollständiges Spektrum von Lösungen Umfassendes Angebot von Lösungen auf dem Gebiet der flexiblen Verpackung und der Etiketten, mit einem hohen Anteil an Produktgruppen mit starken Marktpositionen. Einzigartig im Kundenservice Wir managen: Nachhaltigkeit, Lebensmittelrecht, Verpackungstrends, Logistik, künstlerische Gestaltung, Verpackungs-Engineering. Globales Produktionsnetzwerk 42 Produktionsstätten in 18 Ländern. Langfristige Partnerschaft mit Kunden Vertrauen, Stabilität und Zuverlässigkeit: Mehr als zehn Jahre Geschäftsbeziehungen mit den Top-10-Kunden in allen drei Divisionen. 21 Geschäftsbericht 2014 Operational Excellence Der Constantia Flexibles Konzern hat für sich eine klare Wachstumsstrategie definiert. Dieses Wachstum wollen wir mit einer Operational-Excellence-Kultur möglichst effektiv und nachhaltig gestalten. Sie basiert darauf, dass jeder einzelne Mitarbeiter • • • • • sich auf die Wertschöpfung für den Kunden und den ungehinderten Fluss des Werts zum Kunden fokussiert, erkennt, wenn der Wertefluss verbessert werden soll, weiß, wie dieser Wertefluss verbessert werden kann, befähigt ist, selbständig und proaktiv den Wertefluss zu verbessern, und sein Wissen und seine Erfahrungen innerhalb der Constantia Flexibles Gruppe teilt. Somit baut Operational Excellence auf folgenden Prinzipien auf: Kunde – Wert (Value) und Verschwendung (Waste) Die Anforderungen unserer Kunden bestimmen, womit wir Werte schaffen und womit nicht. Wir wollen all das vermeiden, was für den Kunden keinen Wert darstellt – denn das wäre Verschwendung wertvoller Ressourcen. Fokus auf den Wertefluss bedeutet also, die Kundenanforderungen zu verstehen und zu erfüllen – und unsere Ressourcen möglichst schonend einzusetzen. Wertestrom (Value-Stream) und Prozesse Operational Excellence betrachtet den gesamten Wertestrom: vom Kundenwunsch bis hin zur Lieferung und zur Kundenbetreuung. Das betrifft sowohl Prozesse in den Werken (Produktionspro zesse, Supportprozesse, Geschäftsprozesse etc.) als auch Prozesse, die über mehrere Werke hinweg oder in der Gruppe ablaufen. Einbeziehung aller Mitarbeiter Jeder einzelne Mitarbeiter mit seinem spezifischen Wissen über tagtägliche Abläufe und den individuellen Fähigkeiten ist ein Grundstein für Operational Excellence. Je mehr Möglichkeiten jeder Mitarbeiter sieht, desto mehr und desto umfassendere Verbesserungen können wir gemeinsam umsetzen. Nur so finden wir nachhaltige Lösungen. Daher binden wir alle Mitarbeiter ein – bei der Ideenfindung, bei der Umsetzung von Verbesserungen oder als ausgebildete E xperten für Verbesserungsinitiativen und Projekte. Miteinander und voneinander lernen Wir bauen ein Netzwerk globaler Teams auf, in dem die zahlreichen Ideen und Verbesserungen untereinander ausgetauscht werden. So können wir Verbesserungen schneller, effektiver und nachhaltiger umsetzen und vermeiden, dass wir das Rad neu erfinden. 22 unternehmen Operational Excellence Umsetzung Wir haben 2014 wichtige Grundlagen für Operational Excellence vorbereitet, wie z. B. ein gruppenweites Dashboard für unsere Schlüsselkennzahlen (KPIs) oder das Konzept für die Einführung von Operational Excellence. Das Jahr 2015 steht im Zeichen der Einführung von Operational Excellence – beginnend mit vier Pilotwerken aus allen unseren Divisionen und dem Headquarter in Wien. Ausgehend von diesen Piloten, weiten wir Operational Excellence auf die anderen Werke aus. Dabei beziehen wir Mitarbeiter von Constantia Flexibles mit ein, die zu Experten in verschiedenen Themen von Operational Excellence ausgebildet werden und Kollegen dann in diesen Kompetenzen schulen. So werden wir alle Mitarbeiter dabei unterstützen, ihre eigenen Prozesse dahingehend zu verbessern, den Wertefluss gemäß dem Kundenbedarf laufend zu optimieren und dabei ihre wertvollen Ressourcen möglichst schonend zu nutzen. Wertestrom Werte Strom Konzern-Dienstleistungen – Management, Finanzen, IT, Qualitätsmanagement etc. Mitarbeiter-Dienstleistungen – Rekruiting, Mitarbeiterbindung, Training, Weiterbildung etc. Kunde NACHFRAGE Technologische Entwicklung – F&E, Produktion, Maschinenpark etc. WERT Einkauf Marketing & Verkauf InhouseLogistik Produktion Externe Logistik Kunde KundenService Basierend auf Porter (1985) 23 Brenda, Mayra, Fatima, Ines und Marcos von Constantia Aluprint/Mexiko und D ie G n e g i g roßzü Kinder. Wie man diese Kinder glücklich macht, erfahren Sie auf Seite 215. Geschäftsbericht 2014 Nachhaltigkeit Zusammenfassung unserer Bemühungen im 3-Säulen-modell der Nachhaltigkeit Unser Nachhaltigkeitsdenken konzentriert sich auf die Verantwortung gegenüber der Umwelt und den nachfolgenden Generationen. Nachhaltigkeit ist eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der Gegenwart gerecht wird, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen nicht (mehr) befriedigen können. Wir kommen daher nicht nur den Wünschen unserer Kunden nach, die immer mehr ökologische Verantwortung für ihre Produkte übernehmen, sondern sehen finanziellen Erfolg auch von nachhaltigem, unternehmerischem Handeln bestimmt. Gesellschaftliche Verantwortung ist für uns in allen Ländern, in denen wir tätig sind, eine Selbstverständlichkeit. Über unsere ökonomischen Ziele hinaus möchten wir Fortschritt im Einklang mit ökologischen und sozialen Erfordernissen sicherstellen. Unsere Werte und die ethischen Grundsätze unserer Geschäftstätigkeit bilden die Grundlage für unsere „Global Responsibility“. Der „Code of Ethics“ unseres Konzerns befindet sich in konsequenter Umsetzung. Seit Gründung unserer Unternehmensgruppe haben wir uns zu dieser ökonomischen, ökologischen und sozialen Verantwortung bekannt. Nachhaltigkeit ist für uns die konsequente Beachtung dieser drei Dimensionen und ihrer Interaktion. 26 3-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit Seit der Gründung unserer Gruppe haben wir uns zur ökonomischen, ökologischen und sozialen Verantwortung bekannt. Nachhaltigkeit ist für uns die konsequente Beachtung dieser drei Dimensionen und ihrer Interaktion. ÖKONOMISCH LEBENSFÄHIG ÖKOLOGISCH NACHHALTIG SOZIAL GERECHT LEBENSWERT Weltweit, besonders in den Industrieländern, steigt das Bewusstsein die Schonung der Umwelt und die Optimierung des Ressourceneinsatzes betreffend. Bei weiterhin wachsender Weltbevölkerung gilt es, möglichst wenig Lebensmittel weg zuwerfen oder verderben zu lassen. Ein wesentlicher Faktor dafür ist eine in der Größe, Handhabung, Sicherheit, Transportund Lagerfähigkeit maßgeschneiderte Verpackungslösung, die nach Möglichkeit, am Ende ihres Lebens, dem richtigen Verwertungsweg (Recycling, thermische Verwertung etc.) zu geführt werden sollte. Schwerpunkt unserer Entwicklung ist daher, Verpackungslösungen mit minimaler Umweltbelastung, niedrigerem Materialverbrauch, besten Verwertungseigenschaften – bei optimalen Produkteigenschaften – herzustellen und unseren Kunden global anzubieten. Ökonomische Verantwortung: • systematisches Risikomanagement, • Compliance-Richtlinie(n), zum Beispiel Bestechung, Korruption und • und umfassendes Qualitätsmanagement. Ökologische Verantwortung: • Minimierung der Umweltrisiken bei der Auswahl von Produktionstechnologien, • Einsatz von umweltfreundlicheren Materialien und Stoffen im Produktportfolio, • Maßnahmen zur Verringerung der Belastung von Luft, Boden und Wasser, Reduzierung von Treibhausgasen und Abfällen etc. und • maximaler Einsatz von ressourcen- und umweltschonenden Technologien bei kontinuierlicher Optimierung des Materialeinsatzes. Soziale Verantwortung: • Umfangreiche Maßnahmen zur Einhaltung der Menschenrechte und zur Vermeidung von Kinder- und Zwangsarbeit, • Vermeidung jeglicher Art von Diskriminierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, • Sozialprojekte an unseren Standorten – für Benach teiligte – im Sinne einer guten Nachbarschaft sowie • jährlicher Sozialpreis für herausragende Leistungen in der Gruppe. unternehmen Nachhaltigkeit „Als global agierendes Unternehmen sind wir uns unserer ökonomischen, ökologischen und sozialen Verantwortung bewusst. Wir bekennen uns klar zur Notwendigkeit eines nachhaltigen Denkens und Handelns und sind auf die erreichten Erfolge stolz. Die Themen Nachhaltigkeit und Umwelt sind in unserer Unternehmensstrategie verankert und spiegeln sich in einer definierten Produkt strategie mit entsprechenden Prozesszielen wider.“ Thomas Unger, CEO Verpackung ist nachhaltig Für eine umfangreiche Betrachtung, was Constantia Flexibles im Bereich Nachhaltigkeit unternimmt und leistet, muss man sich zuerst mit unserem Produkt – dem Produkt Verpackung – aus einandersetzen. Nur so ist es möglich, zu verstehen, was Nachhaltigkeit in diesem Kontext wirklich bedeutet. Oftmalige Nachhaltigkeitsbetrachtungen sind auf die Themen Rezyklieren, Wiederverwendung und generelle Auswirkungen eines Produkts am Ende seines Lebens ausgerichtet. Heute wissen wir jedoch, dass dieser Ansatz für eine allumfassende Aussage zur Nachhaltigkeit von Verpackungen (gemessen am gesamten Lebenszyklus) zu wenig ist. So helfen effiziente Verpackungslösungen (nicht nur bei Lebensmitteln), den Verderb und somit die Verschwendung des verpackten Guts zu vermeiden, was sich in einem wesentlichen Beitrag zur Ressourcenschonung widerspiegelt. Hierbei kommt Verpackung eine wichtige Rolle zu, nämlich die der Verlängerung der Lebensdauer eines Produkts durch ihre Barriere- und Schutzfunktion. Weniger Ressourcenverschwendung durch vermehrt nachhaltige Verpackungslösungen trägt dazu bei, dass weniger Treibhausgase entstehen. Vielen Stakeholdern von Constantia Flexibles, z. B. den Endkonsumenten, ist nicht bewusst, dass ein generelles Konsumverhalten – mit einem alleinigen Augenmerk auf die Verringerung verwendeter Verpackung – einen falschen Zugang zu einer nachhaltigen Lebensweise darstellt. Verpackung als reinen Abfall anzusehen ist hier vor allem auf einen Mangel an Informationen zurückzuführen. Allein der Beitrag des Produktschutzes über den gesamten Lebensweg hinweg ermöglicht erst die gezielte Bereitstellung von Waren. Die gesteigerten Anforderungen an moderne Verpackungen resultieren daher in einer Steigerung an Verpackungen. Nur so können Produktverluste über die gesamte Wertschöpfungskette vermieden werden. Verpackungen stellen daher alles andere als eine Umweltbelastung dar. Allein in Europa werden jährlich Lebensmittel im Wert von bis zu € 100 Mio. verschwendet. Dies hat nicht nur monetäre, sondern auch ökologische Relevanz. Neben der Einsparung an Treibhausgasen sind auch andere ökologische Wirkungskategorien betroffen. Roh- und Betriebsstoffe z. B. Wasser und Energie können durch maßgeschneiderte Verpackungslösungen eingespart werden. Eine alleinige Bewertung verschiedener Bestandteile eines Produkts – etwa der Verpackung – hat somit keine Aussagekraft bezüglich der Nachhaltigkeitsperformance eines Produkts. Es ist nun ein Einfaches, zu erkennen, dass Verpackungen nicht das Problem darstellen, sondern die Lösung für eine nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft sind. Mit anderen Worten: Es geht nicht darum, was Verpackung ist, sondern, was sie kann! 27 Geschäftsbericht 2014 Faktenbox • perfektes Produkt-Verpackungs-Verhältnis (Verringerung von Verpackungsmaterial und volle Flexibilität bezüglich Typ und Größe), • leichtgewichtig (Reduzierung des Einflusses von Roh materialien, Transport etc.), • Produktschutz in Kombination mit Komfort und richtiger Portionierung, • beste technische Eigenschaften, • Flexibilität des Rohstoffeinsatzes für zeitgemäße Verpackungslösungen und • zahlreiche Entsorgungslösungen (Abfallverminderung und optimale Rückgewinnung). Basierend auf den neuesten Studien kann zusammengefasst werden, dass sogar ein vermehrter Einsatz von flexiblen Verpackungslösungen, selbst wenn sie nicht rezykliert werden können, mehr ökologische Vorteile bieten als vergleichsweise feste, rezyklierbare Monomaterialien. Dies kommt dadurch zustande, dass leider vielfach erst dann reagiert wird, wenn A bfall entsteht, anstatt im Vorhinein Ressourcen zu schonen und intensiven Rohstoffkonsum zu vermeiden. So steht nicht zufällig „Vermeidung“ an erster Stelle der Abfallhierarchie. Abfallhierarchie gemäß der europäischen Abfallrahmenrichtlinie VERMEIDUNG WIEDERVERWENDUNG RECYCLING VERWERTUNG (z. B. energetisch) BESEITIGUNG Aktiv, ehrlich und transparent Neben den Bemühungen und Erfolgen auf den Gebieten der „Drei-Säulen-Definition“ von Nachhaltigkeit konzentrieren sich die Aufgaben von Constantia Flexibles auf drei Bereiche, die jedoch nicht für sich allein stehen, sondern miteinander agieren. Diese sind: • Unternehmensnachhaltigkeit, • Produktnachhaltigkeit und • Projekte zur Integration der gesamten Wertschöpfungs kette, um nachhaltige Verbesserungen zu erzielen. UNTERNEHMENSNACHHALTIGKEIT PRODUKTNACHHALTIGKEIT 28 MENGE PRIORITÄT Aufgrund einzigartiger (physikalischer) Eigenschaften flexibler Verpackungen stellen unsere Produkte die perfekte Lösung für eine Vielzahl von Anwendungen dar. Material effizienz, Anpassungsfähigkeit und das geringe Gewicht führen zu einer Kostenreduktion in Bezug auf Lagerhaltung und Transport, während gleichzeitig Einsparungen bei Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen erzielt werden können. So spart flexible Verpackung mehr Ressourcen, als sie verbraucht, bei gleichzeitigem Schutz und Konservierung des wertvollen Guts. Unterstützt werden diese Nachhaltigkeitsbetrachtungen durch weitere Eigenschaften, die Verpackungslösungen von Constantia Flexibles und flexible Verpackungen im Allgemeinen aufweisen: INTEGRATION DER GESAMTEN LIEFERKETTE: LIEFERANTEN & KUNDEN unternehmen Nachhaltigkeit Ziel zum Klimaschutz Constantia Flexibles beschäftigt sich im Bereich Unternehmensnachhaltigkeit u. a. mit der zentralen Erfassung und Überwachung betriebsinterner Kennzahlen. Hierzu zählt das sogenannte „Corporate Value Chain Accounting“, das die direkten und indirekten Emissionen der Standorte („Scope 1“- und „Scope 2“-Emissionen) sowie die indirekten Emissionen aus der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette („Scope 3“) erfasst. Der hierbei zugrunde liegende Standard ist das international anerkannte „Greenhouse Gas Protocol“ 1 , das als Rahmenwerk die notwendigen Anforderungen und Hilfestellungen für die Implementierung und Veröffentlichung von indirekten Treibhausgasemissionen, wie sie z. B. aufgrund von Tätigkeiten entlang der Wertschöpfungskette entstehen, bereitstellt. 1 Das „Greenhouse Gas (GHG) Protocol“ wurde vom „World Resources Institute“ (WRI) und dem „World Business Council to Sustainable Development“ (WBCSD) entwickelt und ist als global gültiger Standard für die Messung, das Management und die Berichtslegung bezüglich der Treibhausgase anzusehen. Faktenbox Für das gruppenweite Ziel der 40%igen CO2-Einsparung (pro produzierten Quadratmeter) bis 2023, das bereits zu 75 % erreicht ist, steht vor allem die gruppenweite Integrierung aller Standorte zur Erfassung der „Scope 3“-Emissionen im Vordergrund. Im Zuge einer Risikobewertung können so „Hotspots“ erkannt, analysiert und Projekte zur kontinuier lichen Verbesserung der Nachhaltigkeitsperformance entlang der Wertschöpfungskette gestartet werden. Auch das Wissen über standortabhängige Herausforderungen auf Unternehmens-, Produkt- und Rohstoffebene hilft Constantia Flexibles bei der Umsetzung von ähnlichen Problemstellungen in der gesamten Gruppe. Constantia Flexibles hat sich verpflichtet, seine CO2-Emission bis 2023 um 40 % zu reduzieren. (bezogen auf Quadratmeter Ausstoß – Bezugsjahr: 2005) Emissionsübersicht 2013 nach Division Division Einheit Scope 1 Scope 2 Food t CO2-Äquiv. 86.648,53 75.139,08 Pharma t CO2-Äquiv. 23.168,04 11.517,41 Labels t CO2-Äquiv. 17.989,19 11.956,51 Durch die Entwicklung eines standardisierten „Step-by-StepAnsatzes“ können die Emissionsauswirkungen der gesamten Wertschöpfungskette von Constantia Flexibles verstanden werden. Als Unternehmen können wir uns so auf Reduktionsmöglichkeiten konzentrieren, wo sie wirklich auftreten. Hieraus entstehen einerseits neue Lenkungsmöglichkeiten, andererseits können Entscheidungen auf Basis nachhaltiger Kriterien getroffen werden. Der Anspruch, die Aktivitäten eines Unternehmens sowie die Performance von Rohstoffen und Produkten im Nachhaltigkeitskontext zu verstehen, kann somit erfüllt werden. Zur Umsetzung einer zentralen Erfassung von benötigten Daten bedient man sich professioneller Softwaretools, die ständig intern weiterentwickelt werden. Hierbei steht Constantia Flexibles ganz weit vorn. Wir sehen uns mit unseren technischen Lösungen am aktuellsten Stand, um so unseren Kunden – wie auch dem internen Produkt- und Verkaufsmanagement – bestes Service bieten zu können. Darüber hinaus ist es uns gelungen, einen bisher einmaligen Ansatz, der Unternehmensnachhaltigkeit mit Herausforderungen der Produktnachhaltigkeit kombiniert, umzusetzen. Ökobilanzierung Constantia Flexibles ist sich ihrer Rolle und Verantwortung als Teil der Wertschöpfungskette bewusst und ist unaufhörlich bemüht, weitere Verbesserungen auf Prozess- und Produkt ebene zu erzielen. Als Grundlage für die Verbesserung des öko logischen Fußabdrucks führen wir Ökobilanzierungen durch – sowohl selbst als auch in Zusammenarbeit mit der „ European Aluminium Foil Association“ (EAFA) und der „Flexible P ackaging Europe“ (FPE). 29 Geschäftsbericht 2014 Verpackung als Teil der Wertschöpfungskette Auch wenn Verpackungen nur einen kleinen Teil der Wertschöpfungskette darstellen und nur einen geringen Teil des ökologischen Fußabdrucks eines Produkts ausmachen, erfüllen sie doch die bereits erwähnten wichtigen Aufgaben. Insbesondere der Produktschutz ist eine davon und trägt zu einer deutlichen Verbesserung des gesamten ökologischen Fußabdrucks eines Produkts bei, wodurch hochwertige Ressourcen gesichert werden. Vor allem auch deswegen, weil in der Regel das verpackte Gut (durch seine Herstellung) eine weitaus h öhere Auswirkung auf den ökologischen Fußabdruck hat als die flexible Verpackung selbst. Im Zuge der offenen Kommunikationsstrategie von Constantia Flexibles unterstützen wir hierbei die wissenschaftliche A nsicht, dass Ökobilanzierungen das einzige Instrument für eine objektive Erfassung des ökologischen Fußabdrucks eines Produkts darstellen. 30 Neben dem CO2-Fußabdruck werden auch alle anderen Wirkungskategorien, z. B. der kumulierte Energieverbrauch, das Versauerungs- und das Ozonabbaupotenzial etc. erhoben. Durchgeführt wird dies unter Einhaltung von nationalen und internationalen Standards/Regelwerken (ISO, PAS, „GHG Protocol“ etc.). Constantia Flexibles geht hier einen neuen und innovativen Weg. So werden Ökobilanzen in Zukunft mittels eines halbautomatisierten Ansatzes durchgeführt, um der Vielzahl von Anfragen im Zuge des „Life Cycle Designs“ und von unseren Kunden effizienter nachkommen zu können. Hierbei werden Unternehmens- und Rohstoffdaten automatisch in Ökobilanzmodelle eingelesen und auf webbasierten Plattformen verschiedenen internen und externen Interessengruppen zur Verfügung gestellt. So sollen gezielt Aussagen über entsprechende Ergebnisse im Zuge der Produktentwicklung und bei Spezifikationsänderungen in Echtzeit möglich sein. unternehmen Nachhaltigkeit Aktive Mitarbeit in internationalen Arbeitsgruppen Neben der Erhebung der eigenen Performance und der Integration unserer Wertschöpfungskette unter Anwendung professioneller Softwaretools arbeiten wir auch auf Verbands ebene intensiv am Thema Nachhaltigkeit in internationalen Arbeitsgruppen. Constantia Flexibles ist als ständiges Mitglied des Nachhaltigkeitskomitees der „Flexible Packaging Europe“ (FPE) und der „Foil Sustainability Action Group“ der „European Aluminium Foil Association“ (EAFA) stets bemüht, zu aktuellen Themen Stellung zu nehmen, Projekte anzustoßen und konzernübergreifende Zusammenarbeit zur Wahrung gemeinsamer Interessen zu fördern. Bezugnehmend auf die herrschenden und zukünftigen, durch Lebensmittelabfälle verursachten Herausforderungen, ist es für Constantia Flexibles eine Selbstverständlichkeit, den Kampf dagegen zu unterstützen. Dies erfolgt nicht nur durch maßgeschneiderte Verpackungslösungen, sondern auch durch den gegenseitigen Austausch und das Bekenntnis zur „Save Food Initiative“ der Vereinten Nationen – als unterstützendes Mitglied. Auch unsere Mitgliedschaft in der „Sustainable Packaging Coalition“ verstärkt unsere Vernetzung mit unseren Key- Accounts und das gemeinsame Verständnis bezüglich der für unsere Branche wichtigen Nachhaltigkeitsthemen. Die „Sustainable Packaging Coalition“ (SPC) ist eine Arbeitsgruppe, die sich der Vision einer umweltfreundlicheren Verpackung widmet. Durch eine starke Mitgliederunterstützung, fundierte wissenschaftliche Ansätze, Kooperationen in der Lieferkette und kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit ist die SPC bestrebt, Ver packungssysteme zu entwickeln, die wirtschaftlichen Wohlstand in Einklang mit einem nachhaltigen Materialfluss erreichen. Die Vielzahl der hier durchgeführten Projekte spiegelt sich in den zahlreichen gemeinsam zu nutzenden Unterlagen wider. Vor allem der weltweite Dialog fördert eine globale Ausrichtung zum Thema Verpackung. Als engagiertes Mitglied unterstützen wir die verschiedenen Projekte zur Lösung aktueller Frage stellungen und die Weiterentwicklung von nachhaltigeren Verpackungslösungen für unsere Kunden. Unser Unternehmen beschäftigt sich aber auch aktiv mit den aktuellen oder geplanten Gesetzgebungen im Bereich Nachhaltigkeit. Aufgrund der Expertise unserer Mitarbeiter können wir uns aktiv einbringen und unser Wissen zur Verfügung stellen. Als Beispiel ist hier sicherlich die aktuelle Initiative der Europäischen Kommission zu nennen, die im Konkreten mit ihren Pilotstudien zum „Product Environmental Footprint“ (PEF) und „Organisation Environmental Footprint“ (OEF) im Zuge der „Single Market for Green Products Initiative“ einerseits eine geplante Gesetzgebung für alle am europäischen Markt befindlichen Produkte und andererseits die Unternehmensberichterstattung von nicht-finanziellen Kennzahlen testet. Constantia Flexibles beteiligt sich aktiv an den hierfür notwendigen Pilotstudien und ist Mitglied in ausgewählten technischen Sekretariaten für einzelne Produktgruppen. Unser Wissen rund um das Thema Nachhaltigkeit hilft dabei, die gesamte Wertschöpfungskette in diesen Studien abzubilden, um die von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen Wirkungskategorien zu überprüfen und berechnen zu können. Neben der Überwachung und der Entwicklung relevanter Trends zur Erhöhung der Nachhaltigkeitsperformance unserer Produkte am Markt und in der Gesetzgebung stellt die Unterstützung der internen Stakeholder einen weiteren Schwerpunkt unserer Bemühungen dar. So sind vor allem im direkten Kundenkontakt das Produktmanagement, der Verkauf sowie die einzelnen Standorte gefordert, über unsere Anstrengungen in diesem Bereich kompetent Auskunft zu geben. Vor allem die richtige Kommunikation im Nachhaltigkeitskontext erfordert umfassende Aufklärung. Transparenz Constantia Flexibles steht für volle Transparenz in Bezug auf ihre Nachhaltigkeitsperformance, weshalb die Zusammenarbeit mit ausgewählten Plattformen angestrebt wird. Neben den internen Plattformen wird je nach Division mit unterschiedlichen Anbietern zusammengearbeitet. So zielen die Bemühungen von EcoVadis auf die Verbesserung von ökologischen und sozialen Geschäftspraktiken beteiligter Unternehmen (in internationalen Wertschöpfungsketten) ab. Durch Kombination von innovativen Informationstechnologie-Lösungen und einer „Shared-Service-Expertise“ bezüglich nachhaltiger Beschaffung, unterstützt EcoVadis Unternehmen in der Verbesserung ihrer nachhaltigen Beschaffungsperformance. Gleichzeitig sollen Kosten des Monitorings von Lieferanten in Bezug auf ihre Nachhaltigkeitsperformance reduziert werden. 31 Geschäftsbericht 2014 Als zweite Plattform dient Ecodesk, die eine schnelle Evaluierung des ökologischen Fußabdrucks von Lieferketten eines Unternehmens ermöglicht. Die Plattform fördert und unterstützt Lieferanten bei der Messung und dem Management relevanter Geschäftsthemen, um langfristige Wertschöpfung zu gewährleisten. Wertschöpfungskette zur Umsetzung verantwortungsvoller Praktiken im Bereich Wirtschaftsethik, Umwelt und sozialer Performance zu mobilisieren und einen dementsprechenden Standard zu etablieren. Besonders erfreulich ist hierbei die Vollendung der ersten Version dieses Standards im letzten Geschäftsjahr. Neben der Teilung ihrer umweltrelevanten Kennzahlen mit der Wertschöpfungskette bekennt sich Constantia Flexibles freiwillig zum sogenannten „Carbon Disclosure Project“ (CDP). Das CDP ist eine Non-Profit-Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, Umweltdaten von Unternehmen zu veröffentlichen (die klimaschädlichen Treibhausgasemissionen, den Wasserverbrauch etc.). Einmal pro Jahr erhebt das CDP Daten und Informationen zu CO2-Emissionen, Klimarisiken und Reduktionszielen sowie diesbezügliche Strategien von Unternehmen. Im Jahr 2014 hat Constantia Flexibles ein Projekt gestartet, um diese standardisierten Fragebögen mit der eigenen Nachhaltigkeitsplattform zu verknüpfen, um so die Qualität der übermittelten Daten steigern zu können. Sedex (Supplier Ethical Data Exchange) ist für Constantia Flexibles ein wichtiger ethischer Standard. Sedex ist eine Non-Profit-Organisation und Plattform für Mitglieder, die permanent an Verbesserungen in Bezug auf Kriterien der ethischen Beschaffung entlang der Wertschöpfungskette arbeitet. Verantwortungsvolle/ethische Beschaffung Die Zusammenarbeit entlang der kompletten Wertschöpfungskette, um z. B. Zertifizierungen im Bereich von „Responsible Sourcing“ umzusetzen und Verbesserungen auch bei unseren Lieferanten zu erzielen, sehen wir als wichtigen Faktor einer allumfassenden Nachhaltigkeitsbetrachtung. Als logische Konsequenz ist Constantia Flexibles ein Gründungsmitglied von Initiativen wie der „Aluminium Stewardship Initiative“ (ASI). Die „Aluminium Stewardship Initiative“ wurde gegründet, um die Nachhaltigkeitsperformance sowie die Transparenz entlang der gesamten Aluminiumwertschöpfungskette zu fördern. Eingeführt von mehreren Unternehmen, zielt ASI als NonProfit-Initiative darauf ab, eine breite Basis von Akteuren der 32 Sedex ist auf vier Säulen fokussiert: • • • • Labour Standards Health & Safety The Environment Business Ethics Gebräuchliche Werkzeuge für den Informationsaustausch sind hierbei standardisierte Fragebögen und Audits (SMETA = Sedex Members Ethical Trade Audit). Sedex-Mitglieder sind internationale Unternehmen der FMCG-Industrie (Fast Moving Consumer Goods). Die Mehrzahl unserer Unternehmen ist bereits Mitglied von Sedex. Grundwerte Unsere Werte bilden die Grundlage für unsere ökonomische, ökologische und soziale Verantwortung auf globaler Ebene: • • • • Wir schaffen Wert für unsere Kunden. Wir schaffen nachhaltig profitables Wachstum und Wert. Wir haben Respekt vor Gesellschaft und Umwelt. Unsere Mitarbeiter sind die Basis für unseren Erfolg. unternehmen Nachhaltigkeit Soziale Projekte Die folgende Aufzählung gibt eine Übersicht darüber, wie stark das Engagement nicht nur auf Gruppenebene, sondern auch bei den einzelnen Standorten von Constantia Flexibles ausgeprägt ist. Hilfe für Spital und schlesische Wasserrettung in Rybnik, Constantia ColorCap, Polen w Geldspenden für das Spital sowie für die Freiwillige Wasserrettung, um Preise für einen Wettbewerb lokaler Wasserrettungsteams anzuschaffen. Projekt „KANA“, Constantia ColorCap, Polen w Praktika für neun behinderte Jugendliche zwischen 18 und 25 Jahren im Unternehmen. Das Projekt wird in Partnerschaft mit der bekannten NGO KANA (Catholic Youth Education Centre) durchgeführt. Hilfe für Schulen, Kindergärten, Rotes Kreuz etc., Constantia ColorCap, Polen w Geldspenden für bedürftige Kinder für Spielzeug, Schulsachen, Teilnahme an Schulausflügen; Organisation eines Familien-Picknicks für einen Kindergarten; Preise für einen VolleyballWettbewerb; Hilfe für ein jugendliches Opfer eines Autounfalls. Neue Mittelschulen im Pielachtal, Constantia Teich, Österreich w Finanzielle Unterstützung bedürftiger Kinder, um ihnen die Teilnahme an Projektwochen, Schikursen etc. zu ermöglichen; Kostenübernahme für Englisch-Native-Speaker, um sprachliche Fähigkeiten weiter zu entwickeln. Projekt Gift, Constantia Blythewood, USA w Finanzielle Unterstützung des Projekts „Caring Hearts for Families“: Weihnachtsgeschenke für bedürftige Familien, Wohnungsbeschaffung und -einrichtung, Lebensmittelkauf. Unterstützung von Projekten der Amerikanischen Krebshilfe. Hohe Einbindung der Constantia Blythewood Mitarbeiter, Spenden, Charity-Golf-Turnier etc. Das Projekt läuft seit 2007. Freundlicher Spielplatz bei der privaten Volksschule Wrze szczewice, Constantia Teich Poland, Polen w Finanzielle Unterstützung für die Modernisierung des Spielplatzes der Schule, zur Förderung der Integration von Kindergartenkindern und Jugendlichen. Sozialprojekte Verstraete IML, Belgien w Organisation von drei Charity-Veranstaltungen: „Run for Life“ (Radrennen, Lauf, Wanderung; 88 % der Mitarbeiter nahmen teil), „Link of Welfare“ (Weihnachtsmarkt in umfunktioniertem Radschuppen), Verkauf von Ostereiern zugunsten von Kindern mit angeborener Herzkrankheit. Koli Koli Mutluluk/Freude in Schachteln, Asaş, Türkei w Verpacken und Verladen von 1.250 Kartonschachteln an einem Tag, durch Asaş-Mitarbeiter für LÖSEV, eine NGO für Kinder mit Leukämie oder chronischen Blutkrankheiten. Zentrum für tierbegleitete Entwicklungsförderung – Bau von Agility-Geräten für die Therapiehunde, Constantia Teich, Österreich w Unterstützung beim Zusammenbau von Agility-Geräten, die die Therapie von Kindern mit Entwicklungsstörungen und Behinderungen mit Hunden unterstützen. Arbeitsleistung, Übernahme der Materialkosten sowie Sachspenden. Gummi-Enten-Rennen, Constantia Tobepal, Spanien w Teilnahme und Mitorganisation eines Gummi-Enten-Rennens im Rio Arlanzón in Burgos (20. September 2014). Tobepal kaufte 5.000 Enten um je € 1,– und sie mit hoher Mitarbeiterbeteiligung um € 3,– verkaufte. Der Gewinn ging an eine Organisation für Alzheimer-Kranke. Constantia Teich Mitarbeiter Unterstützungsservice, Constantia Teich, Österreich w Kostenlose Beratung bei privaten oder beruf lichen Problemen (Ehe-, Partner-, Familienberatung, Konfliktmediation, Personal Coaching am Arbeitsplatz, Burn-out- Prävention etc.) durch ein externes Unternehmen. Bosnien-Herzegowina, Technische Unterstützung zur Hochwasserbekämpfung, Haendler & Natermann, Deutschland w Lebensmittelspenden und Wasserpumpen inkl. Transport durch H & N-Mitarbeiter in ihren Heimatort und Verteilung der Hilfsgüter, hohe Spendenbereitschaft der Mitarbeiter. Spenden für Weihnachtsgeschenke, Spear Europe, UK w Spenden und Kauf von Weihnachtsgeschenken für bedürftige Menschen in Zusammenarbeit mit der lokalen Heilsarmee. Locura rudert über den Atlantik, Spear Europe, UK w Sponsoring des Siegerteams eines Ruderwettbewerbs über den Atlantik für Spenden zur Unterstützung von Waisenkindern, teilweise körperlich und geistig behindert, in Rumänien. Zusammenarbeit bei Kunstbuch von geistig behinderten Menschen, Spear, USA + Constantia Flexibles, Österreich w Gemeinsames Projekt von Spear und Constantia Flexibles am Standort Rivergate, bei dem zwei Einrichtungen der künstlerischen Förderung geistig behinderter Menschen (Visionaries + Voices, Cincinnati, USA, und Kulturformen Hartheim, Österreich) gefördert wurden, um gemeinsam ein Kunstbuch zu gestalten. Mit dem Erlös aus dem Buchverkauf wurden die beiden Organisationen unterstützt. Juguetón – das große Spielzeug, Aluprint, Mexiko w Sammlung und Überreichung von Weihnachtsgeschenken (Kleidung, Nahrungsmittel, Spielzeug) für Familien in ärmeren, ländlichen Gemeinden durch Aktionen von Aluprint-Mitarbeitern. Im Jahr 2013 wurden zwei Gemeinden (mit insgesamt 150 Familien) unterstützt, das Projekt läuft seit 12 Jahren, in denen 19 Gemeinden geholfen werden konnte. Projekt Global – Afrika & Europa, Constantia Flexibles, Rivergate, Österreich w Unterstützung der polnischen NGO „Children of Madagascar“, 2011 von zwei jungen Frauen gegründet, die ihr Know-how in globalen Unternehmen für soziale Zwecke einsetzen. Im ganzen EU-Raum werden Sponsoren gesucht. Mit dem Projekt soll eine Schule errichtet und ausgestattet sowie ein Auto angeschafft werden. 33 Israel, Martha, Eugenio, Teresa und J. Guadalupe von Constantia Aluprint/Mexiko. D ie n e m a s r a p S Was ihnen die Einsparungen gebracht haben, lesen Sie auf Seite 216. Geschäftsbericht 2014 Die Cut Lid 2020 – die neue Generation von Platinen Foliendruck an der neuen Rotomec 888, Parikh, Indien Feinschmecker Pouch – zum ersten Mal wird eine Trockensuppenverpackung peelfähig ausgeführt Division Food Constantia Flexibles bietet m it flexibler Verpackung innovative Lösungen für Kunden – vor allem in den Bereichen Lebensmittel und Tiernahrung. Hauptproduktkategorien Division Food: • Dairy (vor allem Joghurt, Käse und Butter) • Confectionery & Processed Food (vor allem Süßwaren, Kaffee und Instantprodukte) • Processed Meat (vor allem Tiernahrung und Brotaufstriche) Die Division erwirtschaftet ca. 60 % des Konzernumsatzes. Es handelt sich dabei um einen globalen Wettbewerber mit lokaler Präsenz in Österreich, Deutschland, Dänemark, Frankreich, Spanien, Polen, Rumänien, Russland, der Türkei, den USA, Mexiko und Indien. Wir verfügen damit über 17 Produktionsstätten auf der ganzen Welt (elf in Europa, drei in Amerika, drei in Asien). Die Division deckt mit ihrer großen Bandbreite an Verpackungslösungen und dem zeitgemäßen Maschinenpark nahezu alle Arten der flexiblen Verpackung für Lebensmittel weltweit ab. Durch diese Flexibilität bieten wir unseren internationalen Kunden die Sicherheit, immer mit dem Spezialisten für den jeweiligen Anwendungsbereich der flexiblen Verpackung zusammenzuarbeiten. Das schafft Vertrauen und stärkt die langfristige Zusammenarbeit, was sich dadurch zeigt, dass viele unserer Kunden uns bereits seit Jahrzehnten mit ihren Aufträgen betrauen. Wir konzentrieren uns auf Produkte aus hochwertigen Rohstoffen: Aluminium, Kunststoffen, Papier sowie Laminaten aus diesen Materialien. Wir bringen modernste Produktionstechnologien 36 auf den Markt, z. B. die Coextrusionsbeschichtung und den UVFlexodruck. Unsere Erfahrung mit der Coextrusionsbeschichtung hat uns im Bereich der gestanzten Platinen weltweit nachhaltige Wettbewerbsvorteile eröffnet. Dieses Produkt kann bezüglich seiner Innovationskraft durchaus mit dem Elektromotor bei PKWs verglichen werden, mit dem Unterschied, dass unser „Elektromotor“ – die Coextrusionsbeschichtung – bereits zur Marktdurchdringung geführt hat und im Sinne des Produktlebenszyklus bzw. der BCG-Matrix schon längst die Wachstums- bzw. Starposition innehat! Produktspektrum Division Food: • Molkereiprodukte (Joghurt, Käse, Aufstriche etc.): Joghurt deckel (Platinen), Abdeckband, Banderole, Käsewickler etc. • Süßwaren & Snacks (Schokolade, Kaugummi, Bonbons, Chips etc.): Wickler, Schlauchbeutel, Beutel, Twist, Abdeckband etc. • Trockennahrung/Processed Food (Suppenpulver, Suppenwürfel, Backpulver, Trockenfleisch, Chips etc.): Beutel, Standbeutel, Wickler, Schlauchbeutel etc. • Kaffee-/Teeverpackungen (Bohnenkaffee, gemahlener Kaffee, Portionskaffee für Haushaltsmaschinen): Discs (Platinen), Kapseln, Beutel, Sticks etc. • Tiernahrung/Processed Meat (Fleisch- und Wurstwaren, Aufstriche, Hunde- und Katzenfutter – flüssig und fest): Tiefziehschalen und Deckel, Beutel, Säcke und Deckfolien. unternehmen Division Food Retort Stand-Up Pouch – die Alternative zu fester Verpackung Coextrusionsbeschichtung bei Parikh, Indien Mit diesem weitläufigen Produktspektrum sichern wir kundenspezifische, maßgeschneiderte Verpackungsentwicklungen und treten gemeinsam mit unseren Kunden mit neuen Verpackungslösungen erfolgreich im Handel auf. Diese Innovationen stellen uns vor neue Herausforderungen, denn: „Nach einer Innovation ist vor einer Innovation.“ Das Bestreben, niemals den Zenit erreicht zu haben, treibt uns gemeinsam mit unseren Kunden zu neuen Ideen. Die dazu einbezogenen Makrotrends befinden sich in ständigem Wandel. Heute sprechen wir von Nachhaltigkeit, Handhabung, Differenzierung, hoher Funktionalität, Barriereschutzfunktion. Morgen ist Industrie 4.0 die große Chance und Herausforderung. Beispiele von Constantia Flexibles Food Anwendungen techniker, die sämtliche Kundenfragen und Probleme aus erster Hand proaktiv für unsere Kunden erledigen bzw. lösen. Aufgrund unseres Produktionsnetzwerks, können wir unsere Produkte stets aus nächster Nähe liefern. Produktionskapazitäten über die gesamte Wertschöpfungskette sorgen für hohe Qualität, kurze Reaktionszeit, Flexibilität, Zuverlässigkeit und einen hohen Servicegrad. Umsatz nach Regionen Heute managen wir für unsere Kunden unter anderem: • Verbesserung der Nachhaltigkeitsperformance: Erstellen von Ökobilanzen/LCA (Life Cycle Assessment), ökologische Bewertung von Rohstoffen, Bewertung und Auswahl von Vorlieferanten anhand sozialer und ökologischer Kriterien, auch unter Einbeziehung unserer Vorlieferanten. • Lebensmittelrecht: Information über Gesetze zu Lebensmittelkontaktmaterialien, rechtskonforme Verpackungslösungen, Analysen von zukünftigen Entwicklungen in der Lebensmittelgesetzgebung, lebensmittelrechtliche Beratung für Lebensmittelkontaktmaterialien, chemisch-analytische Dienstleistungen. • Verpackungstrends: Informationen hinsichtlich produktbezogener, notwendiger Barrieren, um benötigte Haltbarkeiten sicherzustellen; Ideen zur Markendifferenzierung, sodass sich unsere Kunden von Mitbewerbern abheben können; zeitgemäße Funktionalität, bequeme und praktische Handhabung, z. B. im Hinblick auf das Öffnungsverhalten. • Logistik: Supplier Managed Inventory (SMI) – der Kunde braucht sich nicht mehr um die Bevorratung und Verfügbarkeit seiner Verpackungsmaterialien zu kümmern; Übermitteln von elektronischem Lieferaviso. Zusätzlich wird die Ware bereits mit dem kundenspezifischen Etikett versehen. Beides ermöglicht eine rasche, fehlerfreie Einlagerung beim Kunden. • Verpackungs-Engineering: Unser Produktmanagement bietet unseren Kunden hervorragend ausgebildete Anwendungs- in % Europa 70,1 % Amerika (USA + Mexiko) 22,1 % Asien 4,7 % Mittlerer Osten + Afrika 3,1 % Umsatz, EBITDA und EBITDA-Marge in € Mio. in % 1.200 30 1.029 1.022 834 800 20 12,3 13,9 14,6 400 10 103 142 151 0 0 2012 2013 2014 Umsatz EBITDA EBITDA-Marge 37 Geschäftsbericht 2014 unternehmen Division Food Geschäftsbericht 2014 CONSTANTIA Stick Pack with Opening Aids Qualitätssicherung Blister Division Pharma Wir sind ein globaler Anbieter flexibler Verpackungen für die Pharma- und die „Home & Personal Care“-Industrie, mit sechs Standorten in Österreich, Deutschland, Belgien, Großbritannien und Spanien, die zur Pharma Division gehören. Die Division Pharma trägt 14,7 % zum Konzernumsatz bei. Zusätzlich zu den sechs Standorten werden Pharma Produkte in den USA, in Mexiko, in Indien und in der Türkei produziert. In dieser Division ist die Produktion und Lieferung von fl exiblem Verpackungsmaterial für pharmazeutische Produkte, hauptsächlich Tabletten, Kapseln und Granulate/Puder zusammengefasst. Die Hauptprodukte für diesen Markt sind Blisterdeckfolien, kaltverformbare Folien und Sachet-, Strip Pack und Stick PackFolien. Neben Verpackungslösungen für Medical Devices, z. B. Abdeckungen für Kontaktlinsen bieten wir auch andere Lösungen für Medical-Anwendungen, z. B. Tamper Evident Opening Systems. Außerdem sind wir mit einer Reihe von Sachet-Laminaten im attraktiven Markt für anspruchsvolle flexible Verpackungsprodukte der „Home & Personal Care“-Industrie vertreten. Viele dieser Produkte entstehen in einem aufwendigen Produktionsumfeld mit Reinraumtechnik und unterscheiden sich darin von den übrigen Divisionen des Konzerns. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir an einer neuen Generation von Öffnungshilfen mit TOF (Tobepal Opening Features) gearbeitet, die viel Freiraum für die Gestaltung einer individuellen Öffnungshilfe bietet. Hier ergeben sich gerade im Bereich Sachet-, Strip- und Stick Pack-Folien viele Ansatzpunkte für kindersichere/seniorenfreundliche (CR/SF)-Verpackungen. Seit 40 der Markteinführung dieser CONSTANTIA Stick Packs with Opening Aid Easy Opening – Laserperforation und TOF – konnten wir in diesem Bereich bereits ein stabiles und kontinuier liches Umsatzwachstum erzielen. Die absolute Barriere-Verpackung für sensible Healthcare- Devices bieten wir mit CONSTANTIA Safemax, einem Aluminium-Tray. Kombiniert mit einer leicht zu öffnenden Deckfolie, ist dies eine sehr hochwertige Verpackung, die das Produkt auf dem Weg rund um die Welt sicher schützt. Im Bereich der Blisterverpackung haben wir den CONSTANTIA Blister mit Heißsiegellack gegen A-PET eingeführt, um Kunden, die einen Blister aus A-PET einsetzen, eine passende Deckfolie anbieten zu können. Darüber hinaus ist CONSTANTIA DryFoil eingeführt worden, unsere erste Verpackungsfolie mit aktivem Feuchtigkeitsschutz. Durch die hohe Absorptionskapazität der kaltverformbaren Folie wird die Haltbarkeit des verpackten Produkts verlängert. unternehmen Division Pharma Druckzylinderherstellung Deckfolie CONSTANTIA Perform Auch CONSTANTIA Coldform Lotus ist ein neues Produkt von uns, das die Vorteile einer kaltverformbaren Folie mit einer AntiStick-Beschichtung verbindet, so dass jetzt auch klebrige Produkte einfach verpackt und vom Konsumenten rückstandsfrei entnommen werden können. Auch unseren Kundenservice haben wir mit unserer ersten App – der CONSTANTIA Reel-Calculator App – für Smartphone und Tablet nochmals verbessert: Innerhalb kürzester Zeit können Kunden nun den Rollendurchmesser, das Gewicht und/oder die Lauflänge für unsere Pharma und „Home & Personal Care“Produkte errechnen. Zusätzlich ist ein Preisumrechner, mit dem Preise in verschiedene Einheiten – kg, lfm, m² umgerechnet werden können, integriert. Anschließend können die Berechnungen verschickt werden. Materialprüfung Umsatz nach Regionen in % Europa 83,9 % Amerika (USA + Mexiko) 5,2 % Asien 4,0 % Mittlerer Osten + Afrika 6,9 % Umsatz, EBITDA und EBITDA-Marge in € Mio. 300 Preise und Auszeichnungen Besonders stolz sind wir auf die zwei im Berichtsjahr gewonnenen, begehrten Alufoil Trophies der EAFA (European Aluminium Foil Association). Eine Alufoil Trophy erhielten wir für CONSTANTIA Perform in der Kategorie Technical Innovation. Das Besondere an CONSTANTIA Perform: Die Deckfolie ist sterilisier- und laserbeschriftbar sowie abriebfest. Sie wurde für die Vacuette Premium von Greiner Bio-One entwickelt. Unser Kunde GSK konnte sich über eine Alufoil Trophy für das ausschließlich bei uns hergestellte Produkt Ellipta Tray & Lid freuen (Kategorie Product Preservation). in % 276 269 200 16,1 15,3 30 273 17,2 100 20 10 44 41 47 0 0 2012 2013 2014 Umsatz EBITDA EBITDA-Marge 41 1.022 834 Geschäftsbericht 2014 unternehmen Division Pharma Geschäftsbericht 2014 Selbstklebeetiketten (PSL)/Flaschenhals folien, Pilsner Urquell Bier Falta Kapseln Rundum-Etiketten Division Labels Eine Flasche ohne Etikett? Nur ein namenloses Produkt! Wir geben den Produkten ihren Markenauftritt. Mit 19 Fertigungsstätten weltweit, von Nordamerika über E uropa, Afrika bis Asien sind wir der globale Etikettenlieferant für Anwendungen in der Getränke- und anderen Industrien. Die Division Labels trägt 27 % zum K onzernumsatz bei. Die Division Labels bündelt die Aktivitäten der Constantia Flexibles im Bereich Etiketten. Wir bieten ein breites Spektrum an innovativen Einsatzmöglichkeiten für Etiketten, und das weltweit für unsere nationalen wie internationalen Kunden! Sie werden in der Vermarktung von Getränken (Bier, Wein & Spirits, Antialkoholika), Nahrungsmitteln und Körperflege verwendet, zumeist bei den weltweit führenden Marken. Dabei haben wir uns die globale Marktführerschaft in der Produktion von Bieretiketten erarbeitet. Unsere Hauptprodukte sind Selbstklebeetiketten zur leimfreien Applizierung, In-Mold-Etiketten für Spritzgussverpackungen, Papier- und Aluminiumetiketten sowie Kunststoff-RundumEtiketten. Wir bieten „Komplettlösungen“ an: von der kreativen Entwicklung bishin zur Etikettenproduktion und -applikation sowie Verpackungshaltbarkeit – und das während der Füllung eines Produkts und seiner gesamten Lebensdauer. Um erfolgreich zu sein, muss ein Etikettensystem die folgenden drei essenziellen Kriterien erfüllen: kreative Grafik, erstklassige Etikettenapplikation und dauerhafte Funktion. Wir nutzen Maschinen auf dem neuesten Stand der Technik, und unser Expertenteam führt unsere Kunden durch den gesamten Produktionsprozess. Genauso wichtig 44 ist uns ein regelmäßiger und guter Kontakt zu den Lieferanten der besten Materialien und Applikationsmaschinen, was uns neben der technologischen Marktführerschaft auch Materialien höchster Qualität garantiert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir an einer Fülle von Innovationen gearbeitet. In vielen Fällen konnte hier die Nachhaltigkeit der Produkte wesentlich verbessert werden. Mit dem SpearRC-Selbstklebeetikett konnte eine innovative Technologie eingeführt werden, die die Wiederverwertbarkeit von Flasche und Etikett wesentlich erhöht. Während beim Einsatz herkömmlicher Selbstklebeetiketten die Haftung des Etiketts aus Polypropylen auf der PET-Flasche das Recycling massiv behindert, kann eine mit SpearRC etikettierte Flasche nach einem Shredder- und einem Waschprozess einfach in die Bestandteile aus Polypropylen und PET getrennt und anschließend sortenrein recyceld werden. Weiterentwickelt wurde auch das Wash-off-Etikett für Anwendungen in tropischen Regionen. Herkömmliche Lösungen zeigten hier ein deutliches Alterungsverhalten, bedingt durch die unternehmen Division Labels Schnitt- und Stapeletiketten In-Mould Label, Philadelphia Käse Temperaturverhältnisse und die hohe UV-Strahlung in tropischen Regionen, die das Abwaschverhalten deutlich negativ beeinflusst haben. Die von Constantia Flexibles entwickelte Lösung zeigt dieses Verhalten nicht und kann somit auch optimal in diesen Regionen eingesetzt werden. Darüber hinaus wurden neue Marketing-Möglichkeiten für un sere Papieretiketten entwickelt und beim Kunden eingeführt. Der besondere Glanz und die Haptik einer Heißfolienapplikation mit Reliefprägung kann nun auch auf Etiketten, die im Tiefdruckverfahren hergestellt werden, aufgebracht werden. Somit steht diese bisher nur für Kleinauflagen mögliche Gestaltung auch für Großauflagen zur Verfügung. Und mittels innovativer Hybrid-Offsetdrucktechnik konnte für unsere Kunden ein temperatursensitives Etikett im Offsetdruck realisiert werden. Die Farbe reagiert auf die Temperatur der Flasche und zeigt an, ob die Temperatur für den optimalen Genuss gegeben ist. Ein weiterer Fokus der Entwicklungstätigkeit lag auf der Reduzierung des Materialeinsatzes unserer Produkte. Ein geringerer Materialeinsatz schont die Ressourcen und reduziert den CO2-Footprint unserer Produkte und den unserer Kunden. Gemeinsam mit den Lieferanten konnten die Dicken sowohl der verwendeten Kunststofffolien als auch des Aluminiums nochmals verringert und eine Erfolgsgeschichte der letzten Jahre fortgesetzt werden. Die Standarddicke der Kunststofffolien für Rundum-Etiketten wurde von 30 Mikrometer auf 25 Mikrometer reduziert – eine Materialeinsparung von 16 %. Damit wurde der Materialeinsatz in den letzten sechs Jahren um insgesamt 40 % reduziert – von 40 Mikrometern noch vor wenigen Jahren auf nun 25. Im Bereich der Aluminiumetiketten gelang Ähnliches. Hier konnte die Folienstärke auf nur noch 8,8 Mikrometer reduziert werden. Schlauchformen Für den Bereich Aluminiumetikett wurde eine neuartige Abriss perforation entwickelt. Das Etikett wird in vielen Regionen der Welt als Verschlusssicherung verwendet – ein intaktes Etikett zeigt an, dass die Flasche nicht zuvor geöffnet wurde. Die neue Abrissperforation stellt sicher, dass beim Öffnen ein glatter Rand am Etikett entsteht und kein Aluminium den Trinkgenuss stört. Umsatz nach Regionen in % Europa 51,9 % Amerika (USA + Mexiko) 34,3 % Asien 4,6 % Mittlerer Osten/Afrika 9,2 % Umsatz, EBITDA und EBITDA-Marge in € Mio. in % 600 30 481 20,7 400 410 18,2 20 16,8 282 200 10 59 69 88 0 0 2012 2013 2014 Umsatz Besonders stolz sind wir auf die EAFA Trophy 2015, die Anfang 2015 für diese Entwicklung an uns vergeben wurde. EBITDA EBITDA-Marge 45 1.022 Geschäftsbericht 2014 unternehmen Division Labels Anja, Kerstin, David, Marco, Horst, Kathrin, Tirakhun und Patrick von Constantia Hueck e i Z e i D n e g i l s tr e b Folien/Deutschland. Lernen durch Handeln wird auf Seite 216 erklärt. Geschäftsbericht 2014 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Die Constantia Flexibles Gruppe ist ein weltweit tätiges Unternehmen auf einem starken Wachstumspfad. Unsere Mitarbeiter sind der Schlüssel zu unserem Erfolg und ermöglichen es uns, unseren Kunden ein verlässlicher Partner zu sein. In einer sich schnell verändernden Welt, einer wachsenden Geschäftsumgebung und einem Wettbewerbsmarkt schaffen wir es, erfolgreich zu sein, da wir gemeinsame Leitprinzipien etabliert haben, die unseren Fokus auf das, was Constantia Flexibles zu einem bevorzugten Partner unserer Kunden macht, fördern. Die Förderung der Zusammenarbeit bringt unseren festen Glauben an Kooperation zum Ausdruck. Diese Kompetenz ermöglicht es uns, Synergien zu heben, bewährte Methoden auszutauschen, uns gegenseitig bei der Suche nach Lösungen zu unterstützen und starke Netzwerke zu schaffen. In unserer Personalarbeit erarbeiten wir Schulungs- und Lern möglichkeiten für die einzelnen Länder, Funktionen und Geschäftsbereiche. Dementsprechend sind unsere Constantia Flexibles Kern kompetenzen: Wir treiben ein gemeinsames Managementverständnis voran, indem wir unser Constantia Flexibles Kompetenzmodell bei den Einstellungs-, Entwicklungs- und Feedbackprozessen verwenden. • Steigerung des Kundennutzens, • Förderung der Zusammenarbeit und • Leidenschaft für Ergebnisse. Bei der Personalauswahl suchen wir bewusst nach internationalen Managern und Experten aus allen Teilen der Welt, um einen nachhaltigen Kultur- und Erfahrungsaustausch sicherzustellen. Wann immer wir Aktivitäten auf dem Gebiet der Personalarbeit starten oder unsere Instrumente und Strukturen für Human Resources entwickeln, berücksichtigen wir diese Leitprinzipien. In unserer Unternehmenszentrale in Wien arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus mehr als 20 Nationen. Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit verschiedener Kulturen ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Was bedeuten diese Leitprinzipien für uns? Die Steigerung des Kundennutzens spiegelt unseren konsequenten Fokus auf das Verstehen und Erfüllen der Bedürfnisse unserer Kunden wider. Demzufolge sind alle Organisations- und Personalentwicklungsaktivitäten auf dieses Ziel ausgerichtet. Wir bringen Menschen mit unterschiedlicher Erfahrung und unterschiedlichem Wissen zusammen, um ihnen in sogenannten „Learning Journeys“ („Lernreisen“) die Möglichkeiten zu geben, an unternehmensrelevanten Fragestellungen gemeinsam zu arbeiten und ihr Wissen sowohl praktisch als auch theoretisch zu erweitern. Wir sind bestrebt, unsere gesamte Belegschaft kontinuierlich weiterzuentwickeln. Dabei legen wir ein besonderes Augenmerk auf die Schulung und Entwicklung der Mitarbeiterinnen itarbeiter, die die direkte Schnittstelle zu unseren Kunden und M sind, denn sie „übersetzen“ die Erwartungen unserer Kunden in Aktivitäten und Dienstleistungen in der Produktion. Durch unseren „Young Initiative Award“ – eine Initiative, die jedes Jahr die besten jungen Talente für ihre außergewöhnlichen Leistungen prämiert – bringen wir unseren Nachwuchs zusammen. Dadurch können unsere jungen Talente innerhalb der Gruppe frühzeitig Netzwerke aufbauen und ihre Leistungen länderübergreifend präsentieren. Wir arbeiten beständig an der Optimierung unserer internen Organisationsstruktur, damit sie einen effizienten und schnellen Kundenkontakt ermöglicht. Unser Ziel ist es, eine agile Organisation zu sein und in der Lage, uns schnell veränderten Marktbedürfnissen anzupassen. Durch die Unterstützung unserer Manager und unserer Teams in Zeiten der Veränderung sind wir bestens dafür aufgestellt, unseren Kundenfokus zu halten und gleichzeitig Veränderung zu gestalten. Unser Lern- und Weiterbildungsangebot wird durch attraktive Anreizprogramme ergänzt. Diese Programme von Constantia Flexibles enthalten aufeinander abgestimmte Ziele auf Gruppen-, Abteilungs- und Teamebene. Durch gemeinsame Ziele, wie dem lexibles Verbesserungsprozess, kontinuierlichen Constantia F wird nicht nur der Austausch bewährter Praktiken und Kenntnisse gefördert, dies ist auch ein weiterer Beitrag zur Steigerung des Kundennutzens. 50 unternehmen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter V. l. n. r.: Israel Colunga Pérez, J. Guadalupe Orta Padrón, Martha Alicia Chávez Moreno, Teresa Pérez Beltrán und Eugenio Álvarez Castro von Aluprint/Mexiko. Die Leidenschaft für Ergebnisse, unsere dritte Kernkompetenz, steht für die Fokussierung auf eine hohe Qualität bei allem, was wir tun – bei unseren Produkten wie auch unseren Dienstleistungen. Wir investieren laufend, um Operational Excellence weiter voranzutreiben. Die Qualifizierung für Lean Management und Six Sigma sowie kontinuierliche Führungs- und Managementtrainings unterstreichen unseren hohen Anspruch an Qualität. Die Kultur von Constantia Flexibles ist eine Kultur der Spitzenleistung. Unsere Vergütungsphilosophie – das Setzen anspruchs voller Ziele bei gleichzeitiger Bereitschaft, die Verwirklichung dieser Ziele überproportional zu honorieren – hat uns dabei unterstützt, ein weiteres Rekordjahr zu erreichen: zum dritten Mal in Folge. Dieser Fokus ist jedoch nicht nur kurzfristig ausgelegt. Wir streben danach, unseren Kunden langfristig ein verlässlicher Partner zu sein. Dies zeigt auch die langjährige Firmenzugehörigkeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 20 % der Beschäftigten bei Constantia Flexibles arbeiten bei uns schon mindestens zehn Jahre – das ist der Durchschnitt im gesamten Unternehmen –, und insgesamt 40 % haben eine Betriebszugehörigkeit von 15 bis 45 Jahren. Die Mischung aus nachhaltigem Erfolg, Leistungsfähigkeit und Leidenschaft für Ergebnisse zeigt sich ebenso in der erstmaligen Einführung langfristiger Anreizsysteme in der C onstantia Flexibles Gruppe. Neben unseren zielgerichteten Aktivitäten zur Unterstützung unserer drei Leitprinzipien konzentrieren wir uns auf die wesent lichen Kernbereiche in der Weiterbildung der Angestellten: • Führungskompetenzen in Bezug auf Mitarbeiter- sowie Unternehmensführung in einem sich schnell verändernden Umfeld zu stärken, • unsere Talente in der Constantia Gruppe zu finden, ihren Ehrgeiz zu fördern und sie ins Rampenlicht zu rücken und • unseren Pool an Nachfolgern für Manager- und Fachexpertenpositionen stets gefüllt zu haben, um unser hohes Maß an Fachkenntnis innerhalb des Unternehmens zu halten und die Unternehmenskontinuität zu sichern. Ausgezeichnete Produkte für unsere Kunden und gute Unternehmensergebnisse sind uns wichtig. Unabhängig davon r ichten wir als Constantia Flexibles unser Augenmerk aber auch auf die soziale Verantwortung, die wir als Unternehmen gemeinsam mit unseren Mitarbeitern gegenüber unserer Gesellschaft empfinden. In unseren 42 Betriebsstätten und unseren zahlreichen Vertriebsniederlassungen werden diverse Aktivitäten für das Gemeinwohl in die Wege geleitet. Mehr erfahren Sie im Kapitel Nachhaltigkeit. Dies ist Constantia Flexibles und dies ist die Constantia Flexibles Kultur – eine Kultur der Spitzenleistung mit dem Fokus auf unsere Angestellten, unsere Kunden und unsere Gesellschaft. 51 Geschäftsbericht 2014 Corporate-Governance-Bericht Aufsichtsrat und Vorstand der Constantia Flexibles GmbH bekennen sich zu einer verantwortungsvollen und transparenten Unternehmensführung und -kontrolle. Ziel ist eine langfristige und nachhaltige Wertsteigerung zum Nutzen aller Stakeholder. Ein Großteil der im Österreichischen Corporate Governance Kodex definierten Grundsätze ist seit vielen Jahren Bestandteil unserer Unternehmenskultur, wodurch sich die Constantia Flexibles kaum von börsennotierten Konzernen unterscheidet. Arbeitsweise des Vorstands und Aufsichtsrats Die Constantia Flexibles GmbH unterliegt den gesetzlichen Bestimmungen für österreichische Gesellschaften mit b eschränkter Haftung. Sofern laut Gesellschaftsvertrag ein Aufsichtsrat eingerichtet wurde, unterscheidet sich die innere Organisation der Gesellschaft nur unwesentlich von der Rechtsform einer Aktiengesellschaft. Dem Aufsichtsrat obliegt die Überwachung der Geschäftsführung durch den Vorstand und der Vertretung der Gesellschaft durch den Vorstand, von dem er jederzeit einen Bericht über die Angelegenheiten der Gesellschaft verlangen kann. Der Vorstand liefert dem Aufsichtsrat zeitnahe Informationen zur Geschäftslage des Gesamtkonzerns sowie einzelner Konzerngesellschaften, wobei dem Aufsichtsrat monatlich die wichtigsten Kennzahlen aus dem internen Berichtswesen zur Kenntnis gebracht werden. Der Aufsichtsrat hat für den Vorstand und sich selbst eine Geschäftsordnung erlassen, die unter Berücksichtigung des GmbH-Gesetzes und des Gesellschaftsvertrags des Unternehmens einen Katalog jener Geschäftsfälle im Konzern definiert, die der vorherigen Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen. Insbesondere wird durch konkrete Betragsgrenzen die Wesentlichkeit eines Geschäftsvorfalls definiert. Weitere Details zur Arbeitsweise der Organe, zur Anzahl der Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse sowie zum Tätigkeitsbericht werden im Bericht des Aufsichtsrats thematisiert. Unabhängigkeit der Aufsichtsräte Die Mehrheit der Mitglieder des Aufsichtsrats ist als unabhängig im Sinne der vom Aufsichtsrat hierfür festgelegten Kriterien zu qualifizieren, während zumindest drei Mitglieder des Aufsichtsrats nicht die Interessen von Anteilseignern mit einer Beteiligung von mehr als 10 % vertreten und somit als unabhängig im weiteren Sinn gelten. Der Aufsichtsrat hat folgende Kriterien festgelegt, nach denen ein Mitglied als unabhängig gilt: Es darf keine geschäftliche oder persönliche Beziehung zu der Gesellschaft oder ihrem Vorstand bestehen, die einen materiellen Interessenkonflikt begründet und daher geeignet ist, das Verhalten des Mitglieds zu beeinflussen. Schädlich sind jede Art von Entgelt der Gesellschaft für neben der Aufsichtsratsfunktion erbrachte Leistungen, ein enges Verwandtschaftsverhältnis zu Mitgliedern des Vorstands oder leitenden Angestellten, die Wahrnehmung von Vorstands- oder Prüfungsagenden als Abschlussprüfer in den letzten fünf Jahren in der Gesellschaft oder einer ihrer Konzerngesellschaften, eine Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat von länger als 15 Jahren und eine Vorstandsfunktion in einer konzernfremden Gesellschaft, deren Aufsichtsrat ein Mitglied des Vorstands der Constantia Flexibles GmbH angehört. Ausschüsse des Aufsichtsrats Grundsätzlich kommt der Aufsichtsrat seinen Aufgaben in gemeinsamen und turnusmäßig abgehaltenen Sitzungen nach, soweit einzelne Angelegenheiten nicht Ausschüssen zugewiesen sind. Der Aufsichtsrat kann aus seinen Mitgliedern jederzeit weitere Ausschüsse bilden, die seine Verhandlungen und Beschlüsse vorbereiten, die Ausführung seiner Beschlüsse überwachen oder besonders zugewiesene Angelegenheiten selbständig entscheiden. Jedem Ausschuss müssen mindestens zwei Mitglieder angehören. usschüsse Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte zwei ständige A gebildet: einen Prüfungsausschuss sowie einen Nominierungs-/ Vergütungsausschuss. Zusätzlich wurden anlassbezogen Ar beitsausschüsse eingesetzt, die sich mit speziellen operativen und finanziellen Fragen auseinandergesetzt haben. 52 unternehmen Corporate-Governance-Bericht Die im Aufsichtsrat der Constantia Flexibles GmbH eingerichteten Ausschüsse haben folgende Aufgaben: Prüfungsausschuss Der Prüfungsausschuss nimmt die ihm vom Gesetz (§ 92 Abs. 4a AktG) zugewiesenen Aufgaben wahr, insbesondere die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, die Prüfung und Überwachung der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, die Erstattung eines Vorschlags zur Wahl des Abschlussprüfers, die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses und des Vorschlags für die Gewinnverwendung sowie die Überwachung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des internen Revisionssystems und des Risikomanagementsystems der Gesellschaft. Nominierungs- und Vergütungsausschuss Der Nominierungs- und Vergütungsausschuss unterbreitet dem Aufsichtsrat Vorschläge zur Besetzung frei werdender Mandate im Vorstand, befasst sich mit den Angelegenheiten der Vergütung der Vorstandsmitglieder, dem Inhalt von Anstellungsverträgen mit Vorstandsmitgliedern und mit Fragen der Nachfolgeplanung im Aufsichtsrat selbst. Dem Ausschuss sind einige Agenden zur selbständigen Entscheidung zugewiesen, darunter die Genehmigung von Rechtsgeschäften der Gesellschaft mit Mitgliedern des Vorstands oder Aufsichtsrats, die Gewährung von Darlehen und die Bewilligung von Nebentätigkeiten mit dem genannten Personenkreis. D&O-Versicherung Heutigen Standards entsprechend, wurde zugunsten geschäftsführender Organe und Kontrollorgane sämtlicher Konzerngesellschaften der Constantia Flexibles eine D&O-Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung abgeschlossen. Die Prämie für den Gesamtkonzern beläuft sich im Geschäftsjahr 2014 auf € 74.899 (Vorjahr: T€ 90) und bemisst sich nach dem Umsatz der einbezogenen Unternehmen. Eine Aufteilung des auf den Vorstand und den Aufsichtsrat der Constantia Flexibles GmbH entfallenden Teils ist versicherungstechnisch nicht möglich. 53 Geschäftsbericht 2014 Bericht des Aufsichtsrats gemäß § 30k GmbHG für das Geschäftsjahr 2014 Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2014 die ihm nach Gesetz und Gesellschaftsvertrag obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Das Schwergewicht der Tätigkeit lag auf der regelmäßigen Beratung des Vorstands bei der Leitung des Unternehmens und der Überwachung der Geschäftsführung der Constantia Flexibles GmbH. Der Vorstand berichtete dem Aufsichtsrat mündlich und schriftlich regelmäßig (zumindest monatlich), zeitnah und umfassend über alle wesentlichen Entwicklungen des Unternehmens, die Geschäftspolitik, die Ertragslage, die Finanzlage, Investitionen und andere grundsätzliche Fragen der Unternehmensführung und -Planung. Geschäfte von erheblicher Bedeutung, geplante Akqui sitionen, die Konzernstrategie und die Risikolage des Konzerns wurden eingehend thematisiert. Zwischen den Sitzungen informierte der Vorstand den Aufsichtsrat laufend über wichtige Vorgänge, bei besonderer Dringlichkeit wurden Umlaufbeschlüsse gefasst oder Telefonkonferenzen abgehalten. Schwerpunkt der Beratungen Routinemäßig wurden Funktionsweise und Wirksamkeit des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems diskutiert, laufende Investitionsvorhaben und das Jahresbudget 2015 genehmigt. Anfang 2014 wurden die letzten personellen Schritte zur Implementierung der 2013 verabschiedeten Konzernorganisation gesetzt, die das Geschäft des Konzerns in die Divisionen Food (mit den Regionen Europa, Nordamerika und Emerging Markets), Pharma und Labels untergliedert. Das herausfordernde wirtschaftliche Umfeld hat im ersten Halbjahr die Themen der Sitzungen dominiert. Maßnahmen zur Kostenoptimierung standen im Zentrum der Beratungen. 54 unternehmen Bericht des Aufsichtsrats Die zweite Jahreshälfte war hingegen geprägt von den Vorbereitungen zum Ausstieg der Eigentümer, die schließlich am 23. Dezember 2014 in die Unterzeichnung eines Vertrags zum Erwerb von 100 % der Geschäftsanteile an der Constantia Flexibles GmbH durch die französische Wendel Gruppe mündeten. Zum heutigen Zeitpunkt liegen noch nicht alle kartellrechtlichen Genehmigungen für den endgültigen Eigentumsübergang vor. Ausschüsse des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte zwei ständige Ausschüsse gebildet, einen Prüfungsausschuss und einen Nominierungs-/Vergütungsausschuss. Zusätzlich tritt in periodischen Abständen ein Arbeitsausschuss zusammen, der sich vornehmlich mit der operativen Geschäftsentwicklung auseinandersetzt und bei Abweichungen von den Budgetzielen mit dem Vorstand entsprechende Maßnahmen diskutiert. Sitzungen des Aufsichtsrats Im Geschäftsjahr fanden vier Aufsichtsratssitzungen sowie insgesamt neun Ausschusssitzungen statt. Mandatsdauer des Aufsichtsrats Die Laufzeit der Mandate aller Mitglieder endet mit jener Generalversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2017 beschließt. Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses 2014 Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht der Constantia Flexibles GmbH wurden von der nach § 270 UGB zum Abschlussprüfer bestellten Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss samt Lagebericht sowie den Vorschlag für die Gewinnverteilung der Constantia Flexibles GmbH und den Management-Letter mit den Prüfungsfeststellungen in Anwesenheit des Abschlussprüfers analysiert, im Sinn von § 30k GmbHG geprüft und am 18. März 2015 gebilligt. Die regelmäßig vorgelegten Tätigkeitsberichte der Konzernrevision zeigten im Ergebnis, dass keine Risiken identifiziert wurden, die mangels Beherrschbarkeit einen wesentlichen Einfluss auf den Bestand oder das Geschäftsergebnis der Gesellschaft haben könnten. Zu Beanstandungen war somit insgesamt kein Anlass gegeben. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats Christopher von Hugo Wien, am 18. März 2015 55 Vishal Bhatt, Yagnesh, Saket Jha, Devchand, Jayesh Patil, Bhavin Joshi, Dilip Patel, Vijay, Shrujal Jain, Rakesh P e i D n e v i t ro duk Prajapati und Kamlesh Vankar von Constantia Parikh/Indien feiern einen neuen Meileinstein. Mehr auf Seite 216. KONZERNLAGEBERICHT 2014 1. Constantia Flexibles im Überblick 1.1. Die Unternehmensgruppe Constantia Flexibles ist eine Unternehmensgruppe, deren Wurzeln in der Constantia Teich, gegründet 1912 in Weinburg, Österreich, und Haendler & Natermann, gegründet 1825 in Hann. Münden, Deutschland in Europa liegen. Daraus etablierte sich durch eine konsequente Wachstums- und Akquisitionsstrategie die Constantia Flexibles zunächst als führender Anbieter in Europa. In den letzten Jahren hat sich das Unternehmen als verlässlicher, globaler Partner und Schlüssellieferant für unsere Kunden aus der Nahrungsmittel-, Pharma- und Getränkeindustrie weiterentwickelt. Heute steht unseren Kunden ein führender Anbieter im Bereich flexible Verpackungen mit knapp 80 Konzerngesellschaften an über 40 Produktionsstandorten in über 20 Ländern zur Verfügung. Constantia Flexibles wird zukünftig das Wachstum unserer Kunden in den internationalen Märkten noch stärker unterstützen und sich damit von einem der führenden europäischen Anbieter zu einem starken globalen Anbieter in der flexiblen Verpackung entwickeln. Das Ziel ist es, den Bedürfnissen unserer internationalen Kunden bestmöglich zu entsprechen. Insofern versteht sich Constantia Flexibles nicht nur als Lieferant, sondern vielmehr als deren Partner. In enger Kooperation mit Kunden und Verpackungsmaschinenherstellern werden innovative und umweltfreundliche Verpackungslösungen entwickelt. Durch großteils langjährige Geschäftsbeziehungen – alle drei Divisionen sind für ihre zehn wichtigsten Kunden seit mehr als zehn Jahren ununterbrochen tätig – ist das Unternehme nahe am Kunden und hat tiefes Verständnis für dessen Bedürfnisse. Eine besondere Stärke liegt im Bereich Aluminiumverpackungen mit tiefer Wertschöpfung im eigenen Haus. Constantia Flexibles verfügt über ein modernes Aluminiumfolienwalzwerk in Österreich, das uns eine schnelle, flexible und innovative Produktentwicklung und Fertigung ermöglicht. Dadurch werden einheitliche Qualitätsstandards in den einzelnen Produktionsstätten sowie eine höhere Unabhängigkeit von externen Lieferanten erreicht. Auch bei Film- und LaminatVerpackungen konnte die Gruppe verstärkt ihr Know-how weiterentwickeln. Durch die konsequente Integration der letzten Akquisitionen aus dem Jahr 2013, die allesamt dem Kunststoffbereich zuzuordnen sind, konnte sich Constantia Flexibles global auch in diesem Bereich als führender Verpackungshersteller etablieren. Auch in den nächsten Jahren wird der Trend vor allem in den Emerging Markets Richtung Kunststoffbereich gehen – was von unseren großen globalen Kunden bestätigt wird. Damit deckt Constantia Flexibles die komplette Palette von flexiblen Verpackungslösungen ab. 58 Konzernlagebericht Constantia Flexibles im Überblick 1.2.Geschäftsfelder der Unternehmensgruppe Das Geschäftsmodell der Constantia Flexibles verbindet Stabilität und Wachstum – eine nicht alltägliche Kombination. Mit flexiblen Verpackungen für die Lebensmittel-, die pharmazeutische und die Getränkeindustrie ist das Geschäft nahe am täglichen Bedarf der Konsumenten und damit weitgehend konjunkturunabhängig. Gleichzeitig entwickelt sich der Markt für Konsumverpackungen vor allem in den Wachstumsregionen (z.B. Indien, Afrika, Asien) tendenziell stärker als das gesamtwirtschaftliche Wachstum, wodurch sich für Constantia Flexibles überdurchschnittliche Wachstumsmöglichkeiten ergeben. Das Wachstum im Bereich Konsumverpackungen wird weitgehend durch gesellschaftliche Megatrends, wie globale Verstädterung, Etablieren einer Mittelschicht in Schwellenländern, höhere Lebenserwartung, kleinere Haushalte und Konsumentenfreundlichkeit beeinflusst. Wir bieten unseren Kunden ein umfassendes Portfolio an hochwertigen, innovativen und flexiblen Verpackungen aus Aluminium, Papier und Kunststoff in den Divisionen • Food • Pharma • Labels. Die Produktpalette der Division Food umfasst unter anderem Becherverschlusssysteme für das Molkereigeschäft, Butter- und Käsefolien, Rundumetiketten für Molkereien, Süßwarenverpackungen, Beutel für Suppen, Soßen und Fertiggerichte, Kaffeekapselsysteme sowie Alu-Leichtbehältersysteme für die Lebensmittel- und Tiernahrungsindustrie. Die Grundlage dieser Produkte bilden Aluminium, verschiedene Kunststoffe sowie Papierlaminate. Die Division hält weltweit führende Marktpositionen bei einer Reihe von Produktlinien wie z.B. Süßwarenwicklern, gestanzten Deckeln, Alubehältersystemen. Die Hauptprodukte der Division Pharma sind verschiedene Arten von Medikamentenverpackungen, z.B. Beutel für Pulver und Granulate sowie herkömmliche Blisterverpackungen. Aluminium bildet die Grundlage der meisten Produkte, aber auch andere Barriereschichten kommen vermehrt zum Einsatz. Die Division ist die globale Nummer zwei bei Blisterdeckfolien sowie kaltverformbaren Folien. Im Bereich Home & Personal Care kommen für die Produkte Wipes und Doypacks meist reine Kunststoff-Verbunde, ohne Aluminium, zum Einsatz, da hier selten eine Barriere benötigt wird. Das Produktportfolio der Division Labels umfasst Etiketten aus Kunststoff und Papier sowie Flaschenhalsfolien für die Getränkeindustrie sowie In-Mould Labels (IML) für globale Verbrauchermärkte, wie z.B. die Nahrungsmittelindustrie. Die Division Labels ist globaler Marktführer bei Bieretiketten sowie bei In-Mould Labels. 59 Geschäftsbericht 2014 2. Wirtschaftliche Entwicklung 2.1.Allgemeine Rahmenbedingungen Europa Nach einem leichten Negativwachstum in 2013 von 0,4 % wird für das Jahr 2014 ein BIP Wachstum der Eurozone von +0,8 % erwartet, wobei das Wachstum im 4. Quartal 2014 unter dem Gesamt jahresschnitt liegen wird. Das schwache Wachstum spiegelt einerseits die Schwäche einiger Schwellenmärkte wider, andererseits zeigen seit dem 2. Halbjahr 2014 auch die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine zunehmenden Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung in Europa. Für 2015 wird eine leichte Erhöhung des Wachstums auf 1,0 % und für 2016 auf 1,7 % erwartet, begleitet von einem schwächeren EUR und niedrigeren Energiepreisen. In CEE verringerten sich die Exporte aufgrund einer langsamen Erholung der Europäischen Union sowie der geopolitischen Situation in Russland. Im Vergleich zu 1,3 % im Jahr 2013 fiel das russische BIP-Wachstum im Jahr 2014 auf 0,6 % in erster Linie infolge niedrigerer Ölpreise und direkter Sanktionen. Auf der anderen Seite wird erwartet, dass die Türkei der größte Nutznießer niedrigerer Ölpreise ist und eine Verbesserung des BIP-Wachstums von 3 % im Jahr 2014 auf 4,1 % im Jahr 2015 verzeichnen sollte. Nordamerika Die US-amerikanische Wirtschaft setzte ihre Erholung im Jahr 2014 dank des BIP-Wachstums von 2,2 % fort und wird einer der Motoren des weltweiten Wirtschaftswachstums im Jahr 2015 bleiben, angetrieben durch die anhaltende Erholung des Arbeitsmarktes, zusammen mit steigenden Löhnen und einem niedrigeren Ölpreis, was den Anstieg des BIP zu seiner höchsten jährliche Wachstums rate in 10 Jahren von 3,1 % im Jahr 2015 antreiben sollte. Einer der Hauptnutznießer der starken Wachstumserholung in den USA ist Mexiko mit einem prognostizierten BIP-Wachstum von 3,5 % im Jahr 2014. Die Wirtschaftstätigkeit in Mexiko zeigte im Jahr 2014 Anzeichen einer anziehenden Konjunktur mit einem Anstieg des BIP um 2,2 % nach 0,7 % im Jahr 2013, begleitet von einer stärkeren externen Nachfrage nach industriegefertigten Produkten hauptsächlich aus den benachbarten Vereinigten Staaten und verbesserten Einzelhandelsumsätzen. Emerging Markets Die chinesische Expansionsphase verlangsamte sich im Jahre 2014, was durch ein BIP-Wachstum von 7,3 % im Vergleich zu 7,7 % im Jahre 2013 sichtbar wurde, beeinflusst von einem schwächeren Immobilienmarkt und niedrigeren Rohstoffpreisen. Für 2015 wird ein weiterer Rückgang des Wachstums auf 6,5 % erwartet. In Indien stieg das BIP im Jahr 2014 um 5,8 % im Vergleich zu 4,7 % im Jahr 2013. Die Indische Rupie stabilisierte sich zwischen 58 und 64 je USD im Jahr 2014 nach einem Abfall auf den Rekordniedrigstand von knapp unter 69 je USD im August 2013, begleitet von einer niedrigeren Inflation und einer stabilen Leistungsbilanz. Der Ausblick für Indien für das Jahr 60 Konzernlagebericht Wirtschaftliche Entwicklung 2015 bleibt mit einem prognostizierten BIP-Wachstum von 6,2 % auch weiterhin positiv, da der Produktionssektor voraussichtlich Nutzen aus den fallenden Ölpreisen, die zu niedrigeren Kosten bei den Rohmaterialien führen, ziehen wird. Ö Unicredit, Commerzbank, Goldman Sachs 2.2.Energie- und Rohstoffmarkt Mit einem Preis von 57 USD je Barrel, war der Ölpreis am Ende des Jahres 2014 um 47 % niedriger im Vergleich zum Jahresende 2013 (108 USD je Barrel Bret) mit einer starken Abnahme seit dem 2. Halbjahr 2014. Zum Jahresende 2013 lag der Preis von Aluminium (LME, 3-Monate) bei 1.795 USD pro Tonne und stieg im 2. Halbjahr 2014 an, um zum Ende des Jahres 2014 den Wert von 2.030 USD pro Tonne zu erreichen. Für das Jahr 2015 beträgt die LME-Jahresprognose 1.998 USD pro Tonne und für das Jahr 2016 2.200 USD pro Tonne. Die Prognosewerte für Öl liegen zwischen 58 und 70 USD je Barrel für die Jahre 2015 und 2016. Ö Median Price, per Reuters Monthly Poll of 33 industry analysts, January 2015 2.3.Entwicklung des Marktes im Hinblick auf flexible Verpackungen Im vergangenen Jahr lag das globale Wachstum bei etwa 5 %, wobei das Wachstum in den Märkten der Industrieländer trotz einer im Allgemeinen schwachen wirtschaftlichen Lage zwischen 1 % und 2 % in Europa sowie zwischen 3 % und 4 % in Nordamerika betrug. In den Schwellenmärkten lag das Wachstum deutlich darüber, beispielsweise bei rund 8 % in Südostasien und zwischen 15 % und 20 % in Indien. Ö PCI Insbesondere in den Schwellenmärkten, aber auch in den etablierten Industrieländern, beeinflussen neue Konsumententrends und soziale Entwicklungen, wie zum Beispiel die Etablierung einer neuen Mittelklasse in Schwellenländern mit einem steigenden Lebensstandard, Urbanisierung, die Tendenz hin zu kleineren Haushaltsgrößen und einer höheren Lebenserwartung, den Markt für flexible Verpackungen durch eine Substitution von Hartverpackungen durch flexible Verpackungen. In den meisten Fällen weist der Sektor höhere Wachstumsraten auf, als es das jeweilige allgemeine Wirtschaftswachstum vermag. Der gesamte Verpackungsmarkt beträgt in etwa 600 Milliarden EUR und kann unterteilt werden in flexible und Festverpackungen, Konsum- und Industrieverpackungen, sowie Primär- und Sekundärverpackungen. Unter Primärverpackungen sind Verpackungen gemeint, die direkt in Kontakt mit dem eigentlichen Produkt stehen. Constantia Flexibles ist am Markt für flexible Konsumverpackungen mit Fokus auf Primärverpackung tätig. Der Umfang dieses Marktes liegt bei annähernd 60 Milliarden Euro im Jahr 2014. Das Marktvolumen verteilt sich auf rund 40 % in Asien, 27 % in Nordamerika, 22 % in Europa, 6 % in Lateinamerika 61 Geschäftsbericht 2014 sowie circa 5 % im Nahen Osten/Afrika. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist der Markt noch stark fragmentiert, mit globalen und regionalen Wettbewerbern. Die fünf größten Anbieter weltweit haben zusammen einen Marktanteil von etwa 25 %. Es ist sowohl in den Märkten der Industrie länder Europas und in den Vereinigten Staaten, wie auch in den Schwellenländern eine klare Tendenz der Marktkonsolidierung erkennbar. Auf Abnehmerseite sieht sich die Branche verstärkt einem Trend zu überregionalem bzw. globalem Auftreten gegenüber, der sich nicht nur auf den Konsumenten (globale Marken, einheitlicher Marktauftritt etc.) auswirkt, sondern auch zunehmend den Einkauf von Verpackungsmaterialien betrifft. Vor allem global agierende Markenartikelunternehmen versuchen, durch Vereinheitlichung und Bündelung von Einkaufsvolumina, die Anzahl der Lieferanten weltweit zu reduzieren. Lebensmittel und Tiernahrung Der Markt für flexible Verpackungen in der Lebensmittel- und Tiernahrungsbranche umfasst verschiedene Lösungen für eine Bandbreite von Absatzmärkten, von der Sparte der Milchprodukte über die Süßwarenbranche bis hin zu Fertiggerichten. Die Produkte sind eng mit den täglichen Bedürfnissen der Konsumenten verbunden und daher weitgehend unabhängig von Konjunkturzyklen. Zusätzlich zu einer weltweit wachsenden Bevölkerung und einem höheren Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein wird die Nachfrage auf dem Markt für Lebensmittel und Tiernahrung unter anderem von der fortdauernden Verstädterung günstig beeinflusst. Im Jahr 2014 meldeten die Märkte in den entwickelten Ländern Westeuropas ein geringes Volumenwachstum, wohingegen Osteuropa im Jahr 2014 aufgrund der Konvergenz des Konsumentenverhaltens hin zu westeuropäischen Standards erneut ein höheres Wachstum vermeldete. Neben einer anhaltend positiven demographischen Entwicklung in Nordamerika, wuchs der nord amerikanische Markt zusätzlich aufgrund des Booms bei Milchprodukten sowie verschiedener Entwicklungen innovativer Trends, wie zum Beispiel Kaffeekapseln. Die Nachfrage in den sich entwickelnden Wirtschaften in Asien und Lateinamerika stieg im Jahr 2014 auch weiterhin wesentlich stärker als in den Märkten der Industrieländer an, insbesondere aufgrund des Bevölkerungswachstums und des Entstehens einer neuen Mittelklasse mit einem entsprechenden Konsumverhalten. Pharmabereich Zusätzlich zu den konventionellen Arzneimittelverpackungen (wie zum Beispiel Blisterverpackungen) umfasst der Markt mit flexiblen Verpackungen in der pharmazeutischen Branche zudem Verpackungslösungen für neue Darreichungsformen von Arzneimitteln (wie zum Beispiel Beutel). Zum Beispiel werden in dem Markt für „Haushalts- und Körperpflege“ Verpackungslösungen für Haushalts- und Textilpflegeprodukte sowie für Körperpflegeprodukte angeboten. 62 Konzernlagebericht Wirtschaftliche Entwicklung Die weltweite Nachfrage nach Verpackungslösungen für die pharmazeutische Industrie wird im Wesentlichen von drei Wachstumsmotoren bestimmt: Die fortdauernd angestiegene Lebenserwartung in den Industrieländern und der damit einhergehende Anstieg chronischer Krankheiten, die Entwicklung eines Gesundheitssystems in den Schwellenmärkten und schließlich der immer stärkere freie Zugang zu Arzneimitteln führen ebenso zu einer wachsenden Tendenz hin zur Selbstmedikation. Des Weiteren hatte im Jahr 2014 der Wettbewerb zwischen den Herstellern von Originalmedikamenten und Generika einen Einfluss auf die pharmazeutische Branche, wobei die Hersteller von Generika auch weiterhin ihren Marktanteil vergrößern. Damit Patente geschützt werden können und um einem möglichen Verlust von Marktanteilen vorzubeugen, entwickeln die Hersteller von Originalmedikamenten ständig neue Darreichungsformen, um die Wirtschaftlichkeit zu verbessern und die Therapiekosten zu optimieren. Daher wächst der Bereich der Arzneimittelversorgung („Drug-Delivery-Technologien“) stetig und es öffnen sich neue Anwendungsbereiche für die Entwicklung von Verpackungen. Die wichtigsten Regionen für den pharmazeutischen Markt sind Westeuropa und Asien, gefolgt von Nordamerika, Osteuropa und Lateinamerika. Sie zeigten im Jahr 2014 erneut einen positiven Wachstumstrend. Die nach oben gerichtete Tendenz bei Haushalts- und Körperpflegeprodukten dauerte fort, insbesondere bei Premium-Verpackungsprodukten in Nordamerika und den Schwellenmärkten. Etiketten Der Etikettierungsmarkt umfasst Etiketten aus Papier und Plastik sowie Flaschenhalsfolien für die Getränkeindustrie, insbesondere für Brauereien sowie die Erfrischungsgetränke- und Wasserbranche. Ein Merkmal des Etikettierungsmarkts ist die Verwendung verschiedener Technologien, mit einem sichtbaren Trend hin zu Selbstklebeetiketten. In-Mould Etiketten stellen ein Nischenprodukt mit einem hohen Wachstum auf dem globalen Etikettierungsmarkt dar und werden hauptsächlich in der Nahrungsmittelindustrie verwendet. Europa ist der größte Markt für In-Mould Etiketten, gefolgt von Nordamerika und Asien. Weltweite Trends in der Getränkeindustrie sind die weiter wachsende Marktkonzentration im Brauereigeschäft, eine wachsende Vielfalt der Produkte, insbesondere des Premiumsegmentes, und der sich fortsetzende Trend hin zur Ersetzung von Papieretiketten mit qualitativ höherwertigen Etiketten aus Aluminium und Plastik. Die Nachfrage auf dem weltweiten Markt für Etiketten kommt hauptsächlich aus Asien, wo das Wachstum des Marktes in den letzten Jahren zu einer Verlagerung der Volumen weg von Europa und Nordamerika hin nach Asien geführt hat. Dieses Geschäft steht zudem in enger Verbindung mit den alltäglichen Bedürfnissen der Konsumenten und ist daher weitgehend unabhängig von Konjunkturzyklen. Im Jahr 2014 zeigten die Schwellenmärkte, insbesondere Asien, Afrika und Südamerika ein solides Wachstum bei Etiketten-Produkten, wohingegen Europa aufgrund der kühleren Jahrestemperaturen nur ein leichtes Wachstum zeigte. ÖPCI Films Consulting, Euromonitor 63 Geschäftsbericht 2014 3.Geschäftsentwicklung 3.1.Ertragslage in € Mio. Umsatzerlöse EBITDA operativ 2013 bereinigt Gruppe** (angepasst) 2014 bereinigt Gruppe*** Veränderung 2013/2014 1.633,9 1.711,7 4,8 % 233,9 255,5 9,2 % 14,3 % 14,9 % – EBIT operativ 133,2 144,7 8,6 % EBIT Marge 8,2 % 8,5 % – Mitarbeiter (Stichtag) 8.188 8.184 0,0 % FTE* (Stichtag) 8.093 8.079 (0,2 %) EBITDA Marge * Full-time Equivalent. ** Ergebnisse bereinigt um Einmaleffekte (Nettoeffekt aus einmaligen Erträgen und Aufwendungen) in Höhe von € 27,0 Mio. (M&A- und Post-Merger-Akquisitionskosten in Höhe von € 7,6 Mio., IPO-Kosten in Höhe von € 6,6 Mio., Reorganisationskosten in Höhe von € 3,0 Mio., einmalige Aufwendungen bei Globalpack- und Spear- Gruppe in Höhe von insgesamt € 6,7 Mio. sowie sonstige Einmaleffekte in Höhe von € 3,1 Mio.). *** Ergebnisse bereinigt um Einmaleffekte (Nettoeffekt aus einmaligen Erträgen und Aufwendungen) in Höhe von € 17,0 Mio. (für die Vorbereitung auf den Kapitalmarkt € 5,1 Mio., M&A und Post Merger-Akquisitionskosten in Höhe von € 3,4 Mio., Reorganisationskosten in Höhe von € 5,7 Mio., außerordentliche Kosten im Zusammenhang mit den Bränden und Restrukturierungen in französischen und südafrikanischen Werken von € 1,7 Mio., Aufwen- dungen für den Company Value Growth Plan von € 9,5 Mio. sowie sonstige Einmaleffekte von € 1,2 Mio. Diesen einmaligen Aufwendungen läuft die nicht-operative Auflösung der Spear – Kaufpreisverbindlichkeit von € 9,6 Mio – dagegen). Konzern-Umsatzentwicklung in 2014 Der Konzernumsatz betrug 2014 € 1.711,7 Mio. Der Konzernumsatz ist pro rata dargestellt, d .h. er umfasst die in 2013 getätigten Akquisitionen ab dem Erstkonsolidierungszeitpunkt. Der Konzernumsatz steigt in 2014 im Vergleich zum Vorjahr um € 77,8 Mio. bzw. 4,8 %. Bereinigt um den Effekt aus Währungskursveränderungen in Höhe von € 20,3 Mio., betrug das Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr 6,0 %. Das organische Wachstum wurde vor allem durch Währungseinflüsse (im Wesentlichen der ussische Rubel, die Türkische Lira, der US-Dollar und der Mexikanische Peso) beeinflusst. R Einige unserer Kernmärkte waren 2014 geprägt durch politische und rechtliche Sonderthemen. So erschwerten beispielsweise die politischen Unruhen in der Ukraine, Syrien und dem Irak sowie eine Ende 2013 in Mexiko eingeführte Steuer auf kalorienreiche Lebensmittel den Absatz und damit das Wachstum in diesen Märkten. In der Europäischen Union trat ab Dezember 2014 die Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) in Kraft. Die Regulierung verpflichtet Lebensmittelhersteller zu zusätzlichen Angaben 64 Ö Die in 2013 unterjährig getätigten Akquisitionen Spear Group und Parikh werden bei der Berech- nung des organischen Wachstums herausgerechnet. Konzernlagebericht Geschäftsentwicklung der Inhaltsstoffe auf ihren Lebensmittelverpackungen und damit zu Änderungen des Verpackungsdesigns. Dies führte im Geschäftsjahr 2014 dazu, dass die Nachfrage in Europa infolge von Bestandsanpassungen bei unseren Kunden beeinflusst war. Diese neue Verordnung schafft auf der EU-Ebene für Lebensmittelunternehmen einheitliche Vorgaben zur Kennzeichnung von Lebensmitteln und soll dazu dienen, den Verbraucher in geeigneter Weise über Lebensmittel zu informieren. Mit unseren Top 10 Kunden erwirtschafteten wir 2014 30,4 % des Gesamtumsatzes im Vergleich zu 30,6 % in 2013, wobei kein Kunde einen Anteil von über 4,7 % repräsentiert. Neben dem Umsatzanstieg konnten wir uns in 2014 auch operativ, vor allem bedingt durch gezielte Einsparungsprojekte und Steigerung der Produktivität durch erhöhten Fokus auf Optimierung von Materialeinsatz und Produktionsabläufen verbessern. Konzern-EBITDA Entwicklung in 2014 Das bereinigte EBITDA auf Konzernebene stieg 2014 um € 21,6 Mio. oder 9,2 % auf € 255,5 Mio. Die Steigerung des Ergebnisses war u.a. bedingt durch den Volumeneffekt und gezielte Kosteneinsparungsprogramme, Produktivitätssteigerungen und Fixkostenoptimierungen. Aber auch der Integrationsprozess der in 2013 getätigten Akquisitionen, zeigt bereits deutliche Erfolge; einige Synergiepotentiale konnten bereits gehoben werden. Bis alle Synergiepotentiale umgesetzt sind, dauert es typischerweise mindestens zwei Jahre. Der Materialaufwand auf Konzernebene betrug im Berichtsjahr € 979,1 Mio., was einem Anstieg um € 31,3 Mio. bzw. 3,3 % entspricht. Ohne Akquisitionen (Spear und Parikh) betrug der Materialaufwand € 877,1 Mio. und sank damit im Vergleich zum Vorjahr um € 6,3 Mio. bzw. 0,7 %. Grund für die Reduktion der Materialkosten sind u.a. Einsparungs- und Synergieeffekte. Der Personalaufwand auf Konzernebene betrug 2014 € 360,1 Mio. Dies entspricht einem Anstieg um € 25,1 Mio. Bereinigt um die Akquisitionen Spear und Parikh stieg der Personal aufwand 2014 um € 13,1 Mio. oder 4,2 % auf € 324,6 Mio. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen blieben mit € 175,1 Mio. (Vorjahr: € 175,0 Mio.) auf Vorjahresniveau. Ohne Berücksichtigung von Spear und Parikh sanken die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um € 17,7 Mio. bzw. 10,1 % auf € 156,8 Mio. Die Abschreibungen im Konzern stiegen um € 10,1 Mio. bzw. 10,1 % auf € 110,8 Mio. Die Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen betrugen € 80,2 Mio. im Vergleich zu € 71,5 Mio. in 2013. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte betrugen € 30,7 Mio. im Vergleich zu € 29,1 Mio. im Vorjahr. Ohne Berücksichtigung der Akquisitionen Spear und Parikh betrugen die Abschreibungen in 2014 € 99,6 Mio. bzw. 6,5 % der Umsatzerlöse. 65 Geschäftsbericht 2014 FOOD DIVISION in € Mio. Umsatzerlöse EBITDA operativ EBITDA Marge EBIT operativ EBIT Marge 2013 (angepasst) 2014 Veränderung 2013/2014 1.021,7 1.029,3 0,7 % 142,1 150,8 6,1 % 13,9 % 14,6 % – 85,6 91,1 6,4 % 8,4 % 8,9 % – Der Divisionsumsatz stieg 2014 um € 7,5 Mio. bzw. 0,7 %. Die Marktumsätze stiegen um € 7,4 Mio. bzw. 0,8 %. Währungsbereinigt lag das Wachstum bei 2,5 %. Der Umsatzrückgang im ersten Halbjahr 2014 konnte durch ein starkes zweites Halbjahr mehr als kompensiert werden. Trotz eines anspruchsvollen Marktumfeldes in Westeuropa konnte das organische Wachstum in der Region mit +1,5 % auf Marktniveau gehalten werden, während die instabile politische Lage in Osteuropa zu leichten Umsatzverlusten in der Region führte. Gesteigerte Exporte zum Beispiel nach Afrika, Australien, Asien, Ozeanien in Höhe von +6,4 % trugen ebenso zum Wachstum bei. In Westeuropa konnten vor allem bei Verpackungen für Fertignahrung, Süßwaren, Snacks und Kaffeekapseln überdurchschnittliche Umsatzzuwächse generiert werden. EBITDA Food stieg um € 8,6 Mio. oder 6,1 % auf € 150,8 Mio. was einer EBITDA-Marge von 14,6 % (Vorjahr: 13,9 %) entspricht. Die Steigerung der Marge im Vergleich zum Vorjahr konnte neben dem Volumeneffekt vor allem durch Kosteneinsparungsprogramme, Produktivitätssteigerungen und die Realisierung von Synergieeffekten erzielt werden. PHARMA DIVISION in € Mio. Umsatzerlöse EBITDA operativ EBITDA Marge EBIT operativ EBIT Marge 2013 2014 Veränderung 2013/2014 275,6 272,9 (1,0 %) 44,3 46,9 5,9 % 16,1 % 17,2 % – 31,2 32,4 3,8 % 11,3 % 11,9 % – Der Umsatz der Pharma Division konnte nahezu stabil gehalten werden. Der Divisionsumsatz sank nur sehr leicht um € 2,7 Mio. bzw. 1,0 %. 66 Konzernlagebericht Geschäftsentwicklung Neben konstantem Wachstum in den Traditionsprodukten wie Coldform und Blisterverpackungen lag 2014 der Fokus vor allem auf Lösungen für Produkte mit Anti-Counterfeiting Features und neue Darreichungsformen sowie die Erhöhung des Marktanteils für Kontaktlinsenverpackungen. Die Hauptwachstumsmärkte waren Afrika und Asien/Pazifik mit gestiegenen Umsätzen in Coldform, Pharma Laminate und Kontaktlinsenfolien. In Westeuropa konnte Wachstum besonders in Nischenprodukten verzeichnet werden, in Ost europaschafften wir es den Anteil an Blisterverpackungen und Haushalts- & Körperpflege- Produkten auszubauen. Die Pharma Division konnte auch im Jahr 2014 ihr Ergebnis erhöhen. Das EBITDA stieg um € 2,6 Mio. bzw. 5,8 %, mit einer verbesserten EBITDA Marge von 17,2 % (+1,1 % über Vorjahr). Die Margenverbesserung wurde vor allem durch einen positiven Produktmix hin zu Produkten mit höherer Wertschöpfung, Fixkostenoptimierung mit Fokus auf indirekten Personalkosten sowie Effizienzsteigerungen in der Produktion erreicht. labels DIVISION in € Mio. Umsatzerlöse EBITDA operativ EBITDA Marge EBIT operativ EBIT Marge 2013 (angepasst) 2014 Veränderung 2013/2014 409,7 481,4 17,5 % 68,9 87,5 27,1 % 16,8 % 18,2 % – 38,1 51,2 34,5 % 9,3 % 10,6 % – Der Divisionsumsatz stieg 2014 um € 71,7 Mio. bzw. 17,5 %. Marktumsätze stiegen um € 72,4 Mio. bzw. 17,8 %. Der organische Umsatz stieg um € 17,1 Mio. bzw. 5,4 %. Ein Wachstum der organischen Umsätze konnte in den Regionen Europa, Nordamerika und Mittlerer Osten/Afrika erzielt werden. Insbesondere der Umsatz mit Selbstklebeetiketten wuchs in fast allen Regionen deutlich. In Nord-Amerika konnte durch die im Hochlauf befindlichen Projekte mit Neu-Entwicklungen, z.B. einem recycle-fähigen PSL Etikett, dem generell verhaltenen Wachstum des Biermarktes entgegen gesteuert werden. Das Wachstum in Europa wurde durch eine sehr starke Entwicklung in den Bereichen In-Mould-Etiketten und Selbstklebeetiketten getragen, während im Bereich und Papieretiketten Rückgänge zu verzeichnen waren. Sehr erfreulich entwickelte sich das Geschäft in Afrika, wo durch neue Projekte zusätzliche Umsätze in den Bereichen Aluminiumund In-Mould-Etiketten generiert werden konnten. Der Rückgang der Umsätze in Süd-Amerika 67 Geschäftsbericht 2014 des Vorjahres (bedingt durch höhere Importabgaben) konnte gestoppt werden. Wir investieren gezielt in Vertrieb und in Innovationen und erwarten uns davon künftiges Wachstum. Das EBITDA in der Division Labels verbesserte sich um € 18,7 Mio. bzw. 27,1 %. Das organische Ergebniswachstum betrug € 5,6 Mio. bzw. 9,3 %; dies entspricht einer EBITDA-Marge von 19,6 %. Einkauf Kontinuierliche Entwicklung im Einkauf ist Voraussetzung für einen akzeptieren Businesspartner – der Einkauf arbeitet auf Augenhöhe mit internen Kunden und externen Lieferanten. Das Beschaffungsvolumen der Constantia Flexibles Gruppe ist im Jahr 2014 weiter gestiegen und betrug rund € 1,2 Mrd. Im Wesentlichen waren die im Jahre 2013 getätigten Akquisitionen ausschlaggebend für die Steigerungen, sowohl im direkten als auch im indirekten Bereich. Das Einkaufsvolumen unterteilt sich in zwei Bereiche, der eine für Rohstoffe (sogenannte Direktmaterialien) und der andere für sonstige Aufwendungen (sog. indirekte Materialien wie Ersatzteile oder Dienstleistungen) gemäß folgender Aufstellung: Einkaufsvolumen in % Indirekte Materialien 26 % Rohstoffe 74 % 68 Konzernlagebericht Geschäftsentwicklung Die wichtigsten Rohstoffe im Bereich der Direktmaterialien sind Aluminium, Chemikalien (wie Wachse, Klebstoffe, Lösungsmittel, Farben und Lacke), Folien (OPP, OPA, PET, PE, PVC) und Papier. Diese machen etwa 90 % des Einkaufsvolumens für direkte Materialien aus. Die wichtigsten Beschaffungsmärkte sind West- und Osteuropa sowie USA und Mexiko. Beschaffungsmärkte in % Westeuropa 67 % Osteuropa 12 % Mexiko 11 % Asien 4 % USA 6 % Unter dem Begriff indirekte Materialien verstehen wir Produkte und Dienstleistungen, die nicht direkt in die Fertigung unserer Endprodukte einfließen. Beispiele hierfür sind Maschinenersatzteile, diverse Dienstleistungen, IT, Betriebs- und Hilfsstoffe, Transporte und Investitionsgütereinkauf. Die Einkaufskosten haben sich insgesamt für vergleichbare Materialien im Berichtsjahr 2014 positiv entwickelt. Einen erheblichen Anteil an dieser Entwicklung haben die zahlreichen Einkaufsprojekte beigetragen, die sowohl direkte als auch indirekte Bereiche des Einkaufsvolumens einbeziehen. Diese Kostensenkungsinitiativen wurden vom Einkaufsteam der Gruppe definiert und konsequent im Team mit Unterstützung aus den Fachbereichen mit großem Erfolg umgesetzt. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit mit den jeweiligen Fachbereichen wird auch in der Zukunft ein Erfolgsgarant für eine nachhaltige Verbesserung des Ergebnisbeitrags für die gesamte Constantia Flexibles Gruppe sein. Neue Herausforderungen an den Einkauf wie interkulturelle, sprachliche sowie technische Kompetenzen nehmen zu. Um diesen neuen Herausforderungen gerecht zu werden haben wir uns für die kommenden Jahre ambitionierte Ziele auf die Einkaufsagenda geschrieben: • • • • • Stärkung des strategischen Einkaufs für die Constantia Flexibles Gruppe Realisierung von nachhaltigen Einkaufserfolgen Intensivierung der fachbereichsübergreifenden internationalen Zusammenarbeit Prozessharmonisierung und Standardisierung Einsatz von E-Tools zur Unterstützung der Einkaufsprozesse 69 Geschäftsbericht 2014 3.2.Vermögens- und Finanzlage 31.12.2013 (angepasst) 31.12.2014 Veränderung 2013/2014 Bilanzsumme 1.742,5 1.680,9 (3,5 %) Eigenkapital* 576,0 480,8 (16,5 %) 33,1 % 28,6 % – 427,7 525,9 23,0 % 2,1 2,2 – 74,2 % 109,4 % – in € Mio. Eigenkapitalquote in % Nettoverschuldung Nettoverschuldungsgrad** Gearing*** * Inkl. Minderheiten- und Hybridkapital. ** Nettoverschuldung/EBITDA unbereinigt (€ 238,5 Mio.). ***Nettoverschuldung/Eigenkapital. Entwicklung der Bilanzsumme Die Veränderung der Bilanzsumme ist im Wesentlichen auf die Rückführung der im Geschäftsjahr 2008 aufgenommenen Hybridanleihe in Höhe von € 150,0 Mio. zurückzuführen. Aufgrund der sehr guten Liquiditätssituation waren wir in der Lage, die Hybridanleihe aus unseren liquiden Mitteln (€ 100,0 Mio.) zurückzuführen. Die Investitionen für Sachanlagevermögen in 2014 in Höhe von € 101,0 Mio. liegen mit 126 % über den Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von € 80,2 Mio. In diesen Zugängen sind € 8,0 Mio. Investitionen für den Wiederaufbau der Spear Südafrika und Sim‘Edit Werke nach Feuerbränden enthalten, die zum Teil von Versicherungsleistungen abgedeckt wurden. Im Bereich der kurzfristigen Vermögenswerte steht dem Anstieg der Vorräte um € 22,5 Mio., – im Wesentlichen bedingt durch vorübergehend höhere Bestände an Halbfertigerzeugnissen durch Vorproduktionen – und höheren Kundenforderungen um € 5,8 Mio. vor allem ein Rückgang von flüssigen Mitteln um € 124,0 Mio. infolge der Rückführung des Hybridkapitals gegenüber. Seit dem Geschäftsjahr 2013 werden von bestimmten Unternehmen der Constantia Flexibles Gruppe Forderungen an Finanzinstitute verkauft (echte Factoring Geschäfte). Durch den Verkauf der Forderungen an die Finanzinstitute wird auch das Ausfallsrisiko an das Finanzinstitut übertragen. Die übertragenen Forderungen in Höhe von € 94,1 Mio. (31.12.2013: € 46,9 Mio.) wurden entsprechend ausgebucht. Entwicklung des Eigenkapitals Das Eigenkapital betrug im Berichtsjahr € 480,8 Mio. Wesentliche eigenkapitalerhöhende Effekte waren das positive Konzernergebnis von € 74,8 Mio. im Berichtsjahr sowie positive Effekte aus der Veränderung des sonstigen Ergebnisses in Höhe von € 14,8 Mio. 70 Konzernlagebericht Geschäftsentwicklung Im Berichtsjahr 2014 haben wir es geschafft, den im Jahr 2008 aufgenommenen Hybridbond in Höhe von € 150,0 Mio. freiwillig rückzuführen. Weiterhin schütteten wir Dividenden an den Eigentümer in Höhe von € 65,0 Mio. (gegengleich wurde ein Kapitalzuschuss in Höhe von € 50,0 Mio. an die Gesellschaft geleistet) sowie an die Hybridkapitalgeber in Höhe von € 21,7 Mio. Entwicklung der Nettoverschuldung Die Nettoverschuldung betrug in 2014 € 525,9 Mio. Das Verhältnis von Nettoverschuldung zum berichteten EBITDA (€ 238,5 Mio.) betrug 2,2 und liegt somit deutlich unter dem von uns definierten Grenzwert in Höhe von 3,5. Das Gearing (Nettoverschuldung zu Eigenkapital) betrug 109,3 %. Wir haben insgesamt einen Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von € 201,9 Mio. erwirtschaftet. Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit beträgt € (97,1) Mio. Die gezahlten Vergütungen an die Hybridkapitalgeber sowie die Ausschüttung von Dividenden im Geschäftsjahr 2014 erhöhten die Nettoverschuldung um € 96,1 Mio. Dividendenzahlungen wurden im Wesentlichen durch den operativen Cash Flow und eine Kapitalerhöhung finanziert. Die Erhöhung der Nettoverschuldung wird hauptsächlich durch die freiwillige Rückführung des Hybridkapitals (Ausweis per 31.12.2013 im Eigenkapital) bedingt. Cash Flow in € Mio. Cashflow aus lfd. Geschäftstätigkeit Cashflow aus Investitionstätigkeit Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 2013 (angepasst) 2014 Veränderung 2013/2014 158,2 201,9 27,6 % (224,2) (97,1) (56,7 %) 41,3 (229,2) – Der Bestand an flüssigen Mitteln betrug zum Jahresende 2014 € 13,1 Mio. Der Anstieg des Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit um € 43,7 Mio. geht im Wesentlichen auf den Anstieg des EBITDA von € 206,9 Mio. auf € 238,5 Mio. zurück. Die Reduktion des Cashflow aus Investitionstätigkeit ist im Wesentlichen durch die vorjährige Auszahlung für die getätigten Akquisitionen von Globalpack, Spear und Parikh Packaging in Höhe von € 142,6 Mio. begründet. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von € (229,2) Mio. resultiert im Wesentlichen aus einem Zahlungsmittelabfluss für die freiwillige Rückführung einer Hybridanleihe in Höhe von € 150,0 Mio., Dividendenzahlungen an Eigentümer in Höhe von € 65,0 Mio., an Hybridkapitalgeber in Höhe von € 21,7 Mio. Minderheitsaktionäre in Höhe von € 9,4 Mio. sowie einem Zahlungsmittelzufluss aus einem Kapitalzuschuss in Höhe von € 50,0 Mio. 71 Geschäftsbericht 2014 4.Investitionen Die Zugänge zu Sachanlage- und immateriellem Vermögen betrugen in der Berichtsperiode € 104,3 Mio. bzw. 6,1 % vom Umsatz (nach € 74,7 Mio. bzw. 4,6 % vom Umsatz 2013). Von den Investitionen im Berichtsjahr sind rund € 8,0 Mio. Investitionen für den Wiederaufbau nach Bränden in dem französischen und afrikanischen Werk enthalten. Ohne Berücksichtigung dieser Sonderinvestitionen im Zusammenhang mit den Bränden in diesen beiden Werken, würden die Zugänge zu den Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten € 96,3 Mio. bzw. 5,6 % des Umsatzes betragen. Die wichtigsten Projekte in der Berichtsperiode waren: • • • • Narrow Web Press in England, Offset Druckmaschine in Belgien Tiefdruck Maschine in Österreich, Rumänien, Indien und Russland Flexodruckmaschine in Mexiko Mehr als die Hälfte der Investitionen steht im Zusammenhang mit unseren Wachstums- und Produktivitätssteigerungen. Alle anderen Investitionen waren Erhaltungs- und Ersatzinvestitionen beziehungsweise aufgrund von regulatorischen Vorschriften (z.B. Umweltrichtlinien) notwendig. Die Investitionsquote in 2014 betrug über 40 % des EBITDA. Die Abschreibungen betrugen 2014 € 110,8 Mio. (Vorjahr: € 100,6 Mio.). Davon entfielen € 80,1 Mio. (Vorjahr: € 71,5 Mio.) auf das Sachanlagevermögen und € 30,7 Mio. (Vorjahr: € 29,1 Mio.) auf die immateriellen Vermögenswerte. 72 Konzernlagebericht Investitionen • Human Resources 5. Human Resources Attraktiver Arbeitgeber Die Constantia Flexibles Gruppe war auch 2014 wieder ein attraktiver Arbeitgeber mit einer leistungsorientierten Entlohnungsstruktur, attraktiven Nebenleistungen und einer auf Mitarbeiterentwicklung ausgerichteten Unternehmenskultur. Die Anzahl der Beschäftigten (nach Köpfen) in der Constantia Flexibles Gruppe zum Ultimo 2014 betrug 8.184. Dies entspricht einem leichten Rückgang der Mitarbeiterzahl um vier Personen im Vergleich zum Vorjahr. Mitarbeiter nach Regionen in % Europa 62,7 % Amerika (USA + Mexiko) 24,4 % Asien 8,0 % Mittlerer Osten + Afrika 4,9 % Vergütung Nachdem in den Vorjahren die Weichen der Vergütungspolitik mit der Einführung von einheitlichen Kurz- und Langfrist-Vergütungssystemen richtungsweisend gesetzt wurden, gab es im Kalenderjahr 2014 wenig Anpassungsbedarf. Allein die Zielgrößen des Bonussystems wurden von einem Value Added Ansatz auf ein leichter zu steuerndes System mit den Zielen EBITDA, Sales Growth und Net Working Capital umgestellt. Diese Umstellung erlaubt zukünftig eine noch differenziertere Steuerung der einzelnen Divisionen über die kurzfristige Anreizvergütung. Führungskräfteentwicklung und Know-how-Sicherung Auch im Jahr 2014 wurde der konzernweite Fokus auf Personalentwicklung weiter verstärkt, um den geplanten Wachstumskurs und die Internationalisierung der Constantia Flexibles Gruppe sicherzustellen. Die Schwerpunkte lagen einerseits im Thema Training & Lernen sowie auch in der allgemeinen Organisationsentwicklung. Nachdem das 2013 entwickelte „Constantia Flexibles Competency Model“ (Constantia Kompetenzen) für globale Managementfunktionen erfolgreich eingeführte wurde, wurden die entsprechenden Prinzipien in verschiedenen Werken auf lokale Anforderungen übersetzt und ausgerollt. Dadurch wurde eine durchgehende Verbindung der Konzernstrategie mit dem Thema Personalentwicklung auf allen Ebenen geschaffen. 73 Geschäftsbericht 2014 Die kompetenzbasierten Entwicklungsgespräche, die in 2014 erstmalig durchgeführt wurden, dienen als Basis für weitere Qualifizierungsmaßnahmen unserer Führungskräfte, sowohl „on-the job“ als auch in Form von Trainings „off-the job“. Die bis 2011 bestehende Constantia Academy wurde dabei schrittweise durch modulare Trainingseinheiten ersetzt, die stringent auf die C onstantia Kompetenzen abgestimmt sind. Dadurch konnten wir eine direkte Verbindung zu unserer Unternehmensstrategie herstellen und Führungskräfteentwicklung sehr zielgerichtet gestalten. In der Zukunft werden diese Trainingsmaßnahmen als „CF Campus“ zusammengefasst und als Trainingscurriculum für das globale Management der Constantia Flexibles Gruppe angeboten. Unterhalb dieses Management Bereiches konnte die Constantia Learning & Development Toolbox nach ihrer Einführung als europaweiter Trainingskatalog etabliert werden. Damit können wir neben den kompetenzbasierten Trainingsinitiativen auf globaler Managementebene auch ein Angebot für unsere Experten und die mittlere Führungsebene schaffen. Zudem geht Constantia Flexibles neben den klassischen „Classroom“-Trainingsmaßnahmen mit alternativen Formen des Lernens neue Wege. Die „Learning Journey“ wurde als Konzept pilotiert. Sie verbindet das Lernen an realen Ge schäftssituationen mit theoretischem Input zu hilfreichen Kompetenzen in der jeweiligen Auf gabenstellung. Die guten Erfahrungen qualifizieren diesen Ansatz als standardisierte Methode, die dennoch ein höchstes Maß an individueller Weiterentwicklung ermöglicht. Zukünftig w erden wir in den einzelnen Bereichen Vertrieb, Produktion und Finanzen mittels individualisierten „Learning Journeys“ weitere Schwerpunkte setzen. In der Organisationsentwicklung konnten wir in ausgewählten Bereichen mit einem ganzheitlichen Ansatz die Organisation auf die geänderten globalen Anforderungen ausrichten. Neben einer effizienten Ablauforganisation lag dabei der Fokus auf der passenden Aufbauorganisation und den dafür notwendigen Kompetenzen. Als Erfolgsfaktor hat sich hier das Einbeziehen möglichst vieler Beteiligten erwiesen, also der Schritt vom reinen Prozessmanagement zum Change Management. Ein streng kundenorientierter Ansatz, der sowohl unsere globalen als auch unsere lokalen Kunden im Blick behält, diente als „guiding principle“. Schließlich hat Constantia Flexibles die strukturierte Nachfolgeplanung von Gruppen- über Divisions- bis auf Werksebene etabliert. Dies gilt als wichtiger Teilbereich im Rahmen des C onstantia Risikomanagements und bildet die Grundlage für ein weiterführendes Talent Management. 74 Konzernlagebericht Human Resources Ausblick 2015 Ende 2014 wurde die gruppenweite Constantia Flexibles Personal Strategie nachgeschärft. Der zukünftige Fokus wird auf drei Bereiche verstärkt: • • • die Entwicklung der Verkaufsorganisation und der technischen Schlüsselpositionen; die Entwicklung des Managementnachwuchses, um das anvisierte Wachstum großteils durch eigene Mitarbeiteri/Innen und Mitarbeiter stemmen zu können; die Weiterentwicklung einer globalen Kultur, die es uns erlaubt, den Sprung von einem international bedeutsamen zu einem global agierenden Unternehmen zu schaffen. Dies erreichen wir insbesondere durch die konsequent weiterentwickelten und professionalisierten Kernpersonalentwicklungsprozesse wie systematische Nachfolgeplanung, Rekrutierung, Weiterentwicklung und Training. Auch die Organisationsentwicklung wird in einem sich stetig verändernden Marktumfeld eine immer wichtigere Rolle spielen. 75 Geschäftsbericht 2014 6. Corporate Social Responsibility Gesellschaftliche Verantwortung ist für uns in allen Ländern, in denen wir tätig sind, eine Selbstverständlichkeit. Über unsere ökonomischen Ziele hinaus möchten wir den Fortschritt im Einklang mit ökologischen und sozialen Erfordernissen sicherstellen. Unsere Werte sowie die ethischen Grundsätze unserer Geschäftstätigkeit bilden die Grundlage für unsere „Global Social Responsibility“. Der „Code of Ethics“ unseres Konzerns ist in konsequenter Umsetzung. Es ist uns ein Anliegen, mit Produkten und Dienstleistungen zu einer öko-effizienten Versorgung der Gesellschaft beizutragen und im Rahmen eines verantwortungsvollen unternehmerischen Handelns dort zu unterstützen, wo rasch und effizient geholfen werden kann. Ökonomische Verantwortung Unternehmerische Tätigkeit erfordert die ständige profunde Auseinandersetzung mit strategischen und operativen Chancen und Risiken. Diese werden in unserem Hause im Rahmen eines systematischen Risikomanagements erfasst. Die konzernweite Compliance-Richtlinie der Constantia Flexibles Gruppe haben wir in allen Bereichen in Kraft gesetzt. Ein Anti-Korruptions-Programm ist bereits seit einigen Jahren flächendeckend etabliert; damit erfüllen wir die von der EU-Kartellbehörde geforderten Prinzipien und Regeln des fairen Wettbewerbs. Unser Qualitätsmanagement sichert die permanente Weiterentwicklung unserer Qualitätsstandards und auch jene unserer Zulieferer. Alle Produktionsstandorte des Konzerns betreiben ein Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001:2008 und sind nach branchenspezifischen Standards zertifiziert (Details auf www.cflex.com). Soziale Verantwortung Unsere Unternehmen treffen umfassende Maßnahmen zur Einhaltung der Menschenrechte und zur Vermeidung von Kinder- und Zwangsarbeit entsprechend den jeweiligen gesetzlichen Rahmenbedingungen. Die Vermeidung von Diskriminierung hinsichtlich Rasse, Herkunft, Religion, Behinderung, Geschlecht, sexueller Orientierung oder politischer Gesinnung ist fixer Bestandteil der Führungsrichtlinien unseres Konzerns und wird als Selbstverständlichkeit gelebt. Es ist uns ebenso ein Anliegen, im Sinne einer guten Nachbarschaft, an Standorten, an denen wir tätig sind, auch aktiv soziale Verantwortung zu übernehmen. Daher werden alle Standorte ausdrücklich ermutigt, sich im sozialen Bereich zu engagieren. Für die sich daraus ergebenden Projekte besteht die Möglichkeit, diese Initiativen einzureichen und an einer jährlichen Preisverleihung teilzunehmen. Die besten Projekte werden traditionsgemäß in einer großen Gala in Wien präsentiert, wo herausragende Leistungen in der Gruppe gewürdigt werden. Die hohe Qualität und große Anzahl der in den letzten Jahren eingereichten Projekte spiegelt das enorme soziale Engagement der Mitarbeiter von Constantia Flexibles wider. 76 Konzernlagebericht Corporate Social Responsibility Ökologische Verantwortung Wir sehen die Verantwortung für die Umwelt ganz bewusst als Teil unseres unternehmerischen Handelns. Dies erfolgt auf Basis der folgenden Grundsätze: • Beachtung und Minimierung möglicher Umweltrisiken bei der Auswahl von Produktionstechnologien, • Nutzung umweltfreundlicher Materialien und Einsatzstoffe in unserem Produktportfolio, • Nutzung aller Möglichkeiten zur Verringerung der Belastungen von Luft, Boden, Wasser und Reduzierung von Treibhausgasen und Abfällen durch geeignete Maßnahmen sowie • maximaler Einsatz von ressourcen- und umweltschonenden Technologien bei kontinuierlicher Optimierung des Materialeinsatzes. Ein großes Anliegen ist uns die laufende Optimierung des Verbrauchs an eingesetzten Materialien, vornehmlich von Aluminium, Kunststoffen, Papier, Farben und Lacken. In Zeiten eines langfristig stetig steigenden Energieverbrauchs sowie zunehmender globaler Wasserverknappung sind Maßnahmen zur Optimierung des Strom-, Erdgas- und Wasserverbrauchs wesentliche Erfolgsfaktoren – auch in ökonomischer Hinsicht. Darüber hinaus unterliegen nicht nur unser Energie- und Lösemittelverbrauch, sondern auch unsere Emissionen und die Vermeidung bzw. Entsorgung von Abfall einem kontinuierlichen Monitoring. Seit 2005 misst unser Unternehmen seine direkten und indirekten Emissionen in Übereinstimmung mit dem „Greenhouse Gas Protocol“. Betrachtet man diesen Zeitraum im Detail, so ist festzustellen, dass die Bemühungen von Constantia Flexibles als Gruppe, aber auch die der einzelnen Werke in den jeweiligen Divisionen, eine stetige Verbesserung der Kennzahlen, in Bezug auf die erzeugten Produkte, vermerken kann. In den folgenden Abbildungen wird ersichtlich, dass Verbesserungen von mehr als 20 % bezüglich des gesamten Energieverbrauchs innerhalb des Betrachtungszeitraumes erreicht werden konnten. 77 Geschäftsbericht 2014 Jährlicher Energieverbrauch pro Ausstoß Austoß pro Entwicklung des jährlichen Energieverbrauches pro Ausstoß in MWh pro Mio. m2 in % (Basisjahr 2005 = 100 %) 160 160 140 140 120 120 100 100 80 80 60 60 in MWh pro Mio. m2 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2005 2006 2007 2008 Vor allem die Verringerung des Beitrages von fossilen Energieträgern (v.a. Erdgas), ist als besonders erfreulich anzumerken. Neben der Verringerung des Energieeinsatzes pro Ausstoß konnte auch im letzten Jahr eine weitere Verringerung des Einsatzes organischer Lösungsmittel verzeichnet werden. Entwicklung Entwicklung des des jährlichen jährlichen Lösungsmittelverbrauches Lösungsmittelverbrauchs pro Ausstoß Ausstoß pro in% %(Basisjahr (Basisjahr 2005=100%) in 2005 = 100 %) 120 100 80 60 78 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2010 Energieverbrauch gesamt Stromverbrauch gesamt Verbrauch fossile Energieträger Energieverbrauch gesamt Stromverbrauch gesamt Verbrauch Fossile Energieträger 2005 2009 2012 2013 2011 2012 2013 Konzernlagebericht Corporate Social Responsibility Was die direkten und indirekten Auswirkungen dieser Bemühungen – zur Steigerung der Effizienz – betrifft, spiegeln sich deren Ergebnisse in der unternehmensweiten CO2-Bilanz wider. Das Ziel der 40-prozentigen Reduzierung der gesamten Scope 1 und 2 Emissionen (pro Ausstoß) bis zum Jahr 2023 ist bereits zu 75 % erfüllt. Für das nächste Geschäftsjahr werden die in 2013 durchgeführten Akquisitionen, mit deren einzelnen Standorten, in die zugrundeliegenden Berechnungen der hier dargestellten gruppenweiten Ergebnisse integriert. Die positive Entwicklung der einzelnen direkten und indirekten Emissionen kann den folgenden Diagrammen entnommen werden. Jährliche CO -Emissionsentwicklung CO22-Emmisionsentwicklung Scope 1 und Scope 2 Emissionen Scope-1und Scope-2-Emissionen pro Ausstoß in absoluten Werten Austoß in absoluten Werten 120 100 100 80 80 60 60 0 40 40 20 in % (Basisjahr (Basisjahr2005 2005 = 100%) in % = 100 %) 2 in tt CO CO2 2Äquiv. -Äquiv. Mio. in propro Mio. m2 m 45 35 43 41 36 36 40 36 39 35 39 34 33 31 32 31 24 24 2012 2013 0 20 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Summe CO2-Emissionen pro Ausstoß Scope-2-Emissionen pro Ausstoß Scope-1-Emissionen pro Ausstoß Summe CO2-Emissionen pro Jahresumsatz Scope-2-Emissionen pro Jahresumsatz Scope-1-Emissionen pro Jahresumsatz 2013 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Scope 1 Scope 2 Neben den Erhebungen der direkten und indirekten Emissionen, hervorgebracht durch die Geschäftstätigkeiten der Constantia Flexibles Gruppe, werden die indirekten Emissionen, verursacht durch die vorgelagerten Wertschöpfungsketten, erhoben. Diese Methode befindet sich gerade in der gruppenweiten Etablierung und soll im Laufe des nächsten Geschäftsjahres ab geschlossen werden. Vor allem Rohstoffen mit einer großen ökologischen Belastung soll ein vermehrtes Augenmerk gewidmet werden, um hier Verbesserungen erzielen zu können. Als logische Konsequenz sind Initiativen, wie z.B. die „Aluminium Stewardship Initiative“, entstanden, um die Leistung von Rohstoffen auf allen Ebenen der Nachhaltigkeit zu verbessern. Als Gründungsmitglied Ö www.aluminium-stewardship.org 79 Geschäftsbericht 2014 letztgenannter Aktivität ist es besonders erwähnenswert, dass die erste Fassung dieses internationalen Standards, bezüglich des Grundsatzes der ethischen Beschaffung, abgeschlossen werden konnte. Für die Kommunikation der erwähnten Verbrauchs- und Emissionskennzahlen, hat sich Constantia F lexibles entschlossen, seine Strategie der offenen Kommunikation konsequent weiterzuführen und auch mit internationalen Plattformen umzusetzen (Ecovadis, Ecodesk, …). Dies betrifft einerseits die B2B-, sowie die B2C-Kommunikation. Diesbezügliche Anstrengungen sollen auch in Zukunft konsequent weiterverfolgt werden, was die in diesem Jahr erstmalige Teilnahme am „Carbon Disclosure Project“ verdeutlicht. Auf Ebene der Produktnachhaltigkeit werden mögliche Umweltauswirkungen mittels geeigneter Verfahren (z.B. Durchführung von Ökobilanzierungen) quantifizierbar gemacht. Das Verständnis bezüglich der Nachhaltigkeitsperformance unserer Rohmaterialien sowie der Produkte, unterstützt uns hierbei bei deren Neuentwicklung und der Erreichung unserer Ziele. Um die Untersuchung im Zuge von „Life Cycle Design“ – Bemühungen und Spezifikationsänderungen noch schneller durchführen zu können, ist ein Projekt zur „halb-automatisierten“ Ökobilanzerstellung ins Leben gerufen worden, deren weitere Implementierung auch im folgenden Geschäftsjahr umgesetzt werden soll. 80 Konzernlagebericht Corporate Social Responsibility • Risiko- und Chancenbericht 7. Risiko- und Chancenbericht Integraler Bestandteil unserer Geschäftstätigkeit ist ein systematisches Risikomanagementsystem, dessen Aufgabe darin besteht, Risiken und Chancen für die Constantia Flexibles zu erkennen, diese zu bewerten und so zu steuern, dass sie in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Unser Risikomanagement beinhaltet die Erkennung strategischer und bestandsbedrohender Risiken und analysiert gruppenweit jene Faktoren, die für den langfristigen Unternehmenserfolg der Constantia Flexibles Gruppe notwendig sind. Interne Managementsysteme und Kommunikationswege stellen beim Umgang mit erkannten Einzelrisiken die Effektivität und Effizienz des Risikomanagementsystems sicher. Aus den wesentlichen Einzelrisiken wird die Gesamtrisikoposition des Konzerns abgeleitet und bewertet. Diese hat sich seit dem Vorjahr nicht grundlegend verändert. Aus heutiger Sicht besteht keine Bestandsgefährdung des Konzerns, es sind auch keine Entwicklungen erkennbar, welche aus heutiger Sicht eine Bestandsgefährdung in der Zukunft darstellen könnten. Die Konzernrevision ist Teil des internen Überwachungssystem im Rahmen des sogenannten „Three Lines of Defense Modell“ und unterstützt das Management in der Steuerung von Chancen und Risiken. Das Jahresrevisionsprogramm folgt einer regelmäßigen Analyse und Bewertung der Risikoprofile der Konzernaufbau- und -ablauforganisation. Darüber hinaus hat das Management die Möglichkeit, im Falle von Ad-hoc eintretenden Ereignissen, die Konzernrevision anlassbedingt einzusetzen. Durch die regelmäßige, an Risikoprofilen orientierte Prüfung der Unternehmensteile wird Vermögen gesichert und die Wertschaffungsfähigkeit unterstützt. 7.1.Internes Kontrollsystem Die Constantia Flexibles Gruppe hat zur Unterstützung der Früherkennung, Überwachung und vorbeugenden Vermeidung von Risiken das interne Kontrollsystem schrittweise überarbeitet und ausgebaut. Dieses System basiert auf den Maßstäben des international bewährten Regelwerks COSO I für interne Kontrollsysteme (COSO I – Internal-Control-Integrated Framework des Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission). Das interne Kontrollsystem ist dabei verbunden mit dem Risikomanagement analog des COSO II Rahmenwerks (COSO II – Enterprise Risk Management) für unternehmensweite Risikomanagementsysteme. Wesentliche Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess (Angaben zu § 243a Abs. 2 UGB) sind: Die Einrichtung eines angemessenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess liegt in der Verantwortung der Geschäftsführung. Dazu hat die Geschäftsführung sowohl für wesentliche Geschäftsrisiken als auch für den Finanzberichterstattungsprozess gruppenweit verbindlich anzuwendende Regelungen und Richtlinien verabschiedet. 81 Geschäftsbericht 2014 Das gesamte Prozessmodell unterliegt Regeln und Richtlinien, welche mit den jeweiligen Prozessen in Zusammenhang stehende Risiken steuern und Kontrollhandlungen definieren. Zu diesen Maßnahmen und Regeln zählen unter anderem Funktionstrennungen, Unterschriftenordnungen, kollektive und auf wenige Personen eingeschränkte Zeichnungsermächtigungen für Zahlungen sowie systemunterstützte Kontrollen durch die verwendete Software (z.B. SAP oder Microsoft Dynamics AX). Durch ein standardisiertes, konzernweites Finanzberichtswesen sowie durch Ad-hoc-Berichterstattung über bedeutende Ereignisse wird die Geschäfts führung über relevante Sachverhalte informiert. Die Konzernrevision überwacht die Einhaltung der internen Kontrollen im Rahmen ihrer Prüfungen auf Basis des mit der Konzernleitung abgestimmten Revisionsplans. Die Prüfungsgebiete sind dabei so gewählt, dass Unternehmensteile mit wesentlichen Risikoprofilen mit erhöhter Priorität und regelmäßig geprüft werden. Die in Prüfungen identifizierten Schwachstellen werden im Detail analysiert und Verbesserungsmaßnahmen erarbeitet, deren Umsetzung überwacht und sichergestellt wird. Das interne Kontrollsystem wird fortlaufend einer neuerlichen Bewertung auf Relevanz unterworfen und allenfalls adaptiert. Die Prüfungsergebnisse werden an die lokale Geschäftsführung, die Divisionsleitungen sowie an die Konzerngeschäftsführung berichtet. Neben den Prüfungen der Konzernrevision wurde im Konzern ein sogenanntes Control Self Assessment (CSA) zur Selbstbewertung des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems eingeführt. Das CSA umfasst alle Produktionsgesellschaften des Konzerns und wird federführend durch die lokalen Administrationsleiter in Abstimmung mit den lokalen Geschäftsführungen durchgeführt. Die Ergebnisse des CSA werden in Stichproben durch die Konzernrevision geprüft. Für identifizierte Schwachstellen werden Maßnahmen abgestimmt und deren Umsetzung nachgehalten. Wesentliche Risiken und Ungewissheiten Die internationale Geschäftstätigkeit der Constantia Flexibles Gruppe unterliegt hinsichtlich der Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen Risiken und Chancen aus Veränderungen der Wechselkurse, der Zinssätze und der Börsenkurse. Der Umgang mit diesen Risiken unterliegt konzernweit – gegenüber dem Jahresende unveränderten – gültigen Richtlinien und Prozessen. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, Marktrisiken durch laufende operative und finanzielle Aktivitäten zu begrenzen und zu steuern. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich als Sicherungsinstrumente genutzt. 82 Konzernlagebericht Risiko- und Chancenbericht 7.2.Geschäftsrisiken Elementarrisiken Für Elementarrisiken werden laufend bauliche, technische und organisatorische Präventivmaßnahmen (z.B. Hochwasser- und Feuerschutz sowie für Betriebsunfälle) vorgenommen und schrittweise – in Übereinstimmung mit den jeweiligen Bedürfnissen für einzelne Werke – weiterentwickelt. Getroffene Maßnahmen werden überwacht und auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft. Ferner wird auf Konzernebene das Versicherungsmanagement der Gruppe gesteuert und den Bedürfnissen laufend angepasst. Regulatorische Risiken In der flexiblen Verpackungsindustrie stellen die steigenden gesetzlichen Anforderungen an Verpackungsmaterialien und Produktionsprozesse auch in Verbindung mit immer besseren Testmethoden ein Risiko dar. Constantia Flexibles begegnet diesem Risiko durch fortlaufende Forschung und Entwicklung, eine enge Abstimmung mit internationalen Forschungsinstituten, die kontinuierliche Auswertung neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie der stetigen Analyse gesetzlicher Initiativen und Anforderungen auf nationaler und internationaler Ebene. Die Unternehmensgruppe nimmt ferner eine aktive Rolle in der Entwicklung der flexiblen Verpackungsindustrie als Mitglied verschiedener Komitees der Branche ein. Forschungs- und Entwicklungsrisiken Forschung und Entwicklung in Produkten als auch in Prozessen sind ein entscheidendes Element, um im globalen Wettbewerb erfolgreich zu sein. Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten unterliegen dabei jedoch stets dem Risiko, nicht zeit- oder marktgerecht zu sein. Constantia Flexibles begegnet Forschungs- und Entwicklungsrisiken durch den Einsatz von ausgewiesenen Experten, dem Eingehen von Kooperationen und insbesondere auch einer hohen Markt- und Kundennähe. Des Weiteren stellt die schnell steigende Anzahl von Patentanmeldungen, zur Sicherung von immateriellen Vermögensgegenständen und Know-how, ein Risiko dar. Patente können zu Restriktionen bei Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten führen. Constantia Flexibles überwacht daher aktiv den Status eigener Patente sowie der eigenen Forschungs- und Entwicklungsarbeit, um zu entscheiden, ob Maßnahmen notwendig sind und ob Entwicklungen geschützt werden müssen. Produktionsrisiken Im Wertschöpfungsprozess sind die Produktionswerke der Constantia Flexibles Gruppe dem Risiko von Betriebsunterbrechungen aufgrund von Maschinenausfällen oder möglichen Produktfehlern ausgesetzt. Um dem Risiko von Betriebsunterbrechungen zu begegnen, baut die Gruppe ihr Notfall- und Krisenmanagement weiter aus und begegnet dem Maschinenausfallrisiko durch regelmäßige Wartung und Training von Mitarbeitern. Ferner investiert die Gruppe in neue, 83 Geschäftsbericht 2014 auf dem aktuellsten technischen Stand befindliche Maschinen gemäß interner Richtlinien und Verfahren. Zusätzlich sind Betriebsunterbrechungen versichert. Zur Reduktion des Risikos von Produktfehlern werden Produktionsprozesse ständig überwacht und weiterentwickelt. Die Implementierung von ISO 9001 konformen Verfahren und Prozessen sowie die Befolgung von sogenannten „Good Manufacturing Practices“ (GMP) verringern das Risiko zusätzlich. Darüber hinaus unterliegen die Produktionsprozesse der Gruppe immer wieder Auditierungen durch das Qualitätsmanagement, durch Kunden sowie durch externe Prüfungs- und Zertifizierungsunternehmen. Risiken aus der Informationsverarbeitung Um Datensicherheit und die Verfügbarkeit der Informationstechnologie des Konzerns angemessen sicherzustellen, erfordern Konzernprozesse von allen Konzernunternehmen, grundsätzliche IT-Kontrollen im Bereich IT-Sicherheit, IT-Betrieb und IT-Backup zu betreiben. Wesentliche Informationssysteme werden in IT-Shared Service Centern betrieben, deren Data Center redundant ausgelegt sind. Zusätzlich betrachtet die Konzernrevision Informationstechnologie als wichtigen Faktor und führt daher regelmäßig IT-Prüfungen als Teil des jährlichen Konzernrevisionsprogrammes durch. Personalrisiken Für die wichtigsten Unternehmensbereiche existieren Nachfolgeplanungen, welche regelmäßig angepasst werden. Für Schlüsselfunktionen sind Stellvertretungen geregelt. Gezielte Nachwuchsförderung in allen Einheiten sichert eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Know-hows. Die Konzernpersonalabteilung hat ein spezialisiertes Team für Weiterbildung und -entwicklung. Das spezialisierte Team hilft, junge Talente in der Gruppe zu identifizieren und unterstützt mit Weiterentwicklungsprogrammen für junge Talente, Mitarbeiter des Verkaufs und Führungskräfte. Beschaffungsrisiken Zur Minimierung des Beschaffungsrisikos existieren Rahmenverträge für Rohstoffe wie Aluminium, Kunststofffolien, Papier und chemische Produkte. Lieferengpässe werden durch Forschung & Entwicklung, Marktuntersuchungen, laufende Lizenzierung neuer Materialien sowie durch eine Optimierung des Lieferantenportfolios weitgehend vermieden. Zusätzlich werden Entwicklungen am Beschaffungs- und Absatzmarkt regelmäßig bereichsübergreifend diskutiert und Maßnahmen bei Bedarf eingeleitet. Absatzrisiken Absatzrisiken sind Teil der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Im Zuge einer Wirtschaftskrise können solche Risiken signifikant höher sein. Unsere strategisch breit angelegte Produktpalette und das exzellente Markt- und Produktions-Know-how gewährleisten die Unabhängigkeit in unden unseren Märkten. In Summe beliefert die Constantia Flexibles Gruppe eine Vielzahl von K weltweit. Abgeschlossene Rahmenverträge mit Schlüsselkunden unterstützen die Politik der 84 Konzernlagebericht Risiko- und Chancenbericht Minimierung von Absatzrisiken. Darüber hinaus erfolgt die Erweiterung der Produktpalette und der Absatzmärkte in attraktive Nischen, in denen innovative Lösungen und höchste Q ualität gefragt sind. Die unverändert hohe Volatilität der Rohstoff- und Energiepreise führt oft zu schwierigen Verhandlungen und Preisgesprächen mit Kunden. Constantia wirkt dieser Entwicklung durch die Fokussierung auf kundenorientierte innovative Produkte, Technologien und Fertigungsprozesse sowie langfristige Rahmenverträge entgegen. Ein Großteil der Produkte wird an Kunden in wenig zyklischen Branchen wie der Lebensmittel-, Tiernahrungs-, Getränkeund Pharmaindustrie geliefert. Legale und Kartell-/ Wettbewerbsrechtsrisiken Da die Geschäftstätigkeiten von Constantia Flexibles in verschiedenen Jurisdiktionen stattfinden, werden die notwendigen legalen Anforderungen und juristische Entwicklungen überwacht. Risiken aus Produkthaftung werden durch ein umfassendes Qualitätssicherungsprogramm minimiert. Verbleibenden Risiken aus dem Bereich Produkthaftung wird durch Produkthaftungsver sicherungen und vertragliche Vereinbarungen begegnet. Darüber hinaus bekennt sich Constantia Flexibles zu fairem Wettbewerb. Alle Mitarbeiter der Constantia Flexibles Gruppe sind verpflichtet, die Prinzipien und Regeln zu fairem Wettbewerb gemäß den EU-Bestimmungen sowie lokalen Kartell- und Wettbewerbsgesetzen zu befolgen. Um dies zu verfolgen, hat Constantia Flexibles angemessene Regelungen zum Kartell- und Wettbewerbsrecht erlassen und überwacht deren Einhaltung. Ferner werden Mitarbeiter regelmäßig in den relevanten Konzernregelungen und -richtlinien trainiert. M&A-Integrationsrisiken Merger & Akquisitionsaktivitäten sind Teil der Wachstumsstrategie der Constantia Flexibles Gruppe. Diese erfordern signifikante Investitionen und tragen unterschiedliche Risiken. Constantia Flexibles führt einen strukturierten Due-Diligence-Prozess unter Hinzuziehung von internen und externen Experten vor jeder Akquisition durch. Sobald eine Entscheidung für die Durchführung einer Akquisition gefällt wurde, startet der Post-Merger-Integrationsprozess der Gruppe. Die Durchführung von Akquisitionen in neuen Märkten erfordert ebenso die Fokussierung auf kulturelle Unterschiede; dem wird im M&A-Prozess der Gruppe entsprechend Rechnung getragen. Der Integrationsprozess von Constantia Flexibles folgt einem definierten Vorgehen, in dem standardisierte Instrumente zur Anwendung kommen und Verantwortung klar geregelt ist. Finanzrisiken Der Konzern schließt Devisentermingeschäfte und -optionen ab, um das Fremdwährungskursrisiko auszuschließen, das aus dem Cashflow der laufenden Geschäftstätigkeit resultiert. Des Weiteren schließt die Constantia Flexibles Cross Currency Swaps ab, um Fremdwährungsrisiken aus dem bestehenden Finanzportfolio abzusichern. Die aktuellen Fremdwährungskurssicherungs geschäfte haben eine Laufzeit bis in das Jahr 2016. 85 Geschäftsbericht 2014 Würde der Euro gegenüber dem US Dollar zum 31. Dezember 2014 um 10 % aufwerten, würden aufgrund einer Netto-Finanzverbindlichkeitensituation im US-Dollar die Netto-Finanzverbindlichkeiten des Konzerns um € 2,1 Mio. höher bewertet werden. Wenn der Euro gegenüber allen anderen (exkl. USD) Währungen zum 31. Dezember 2014 um 10 % aufwerten würde, würden die Netto-Finanzverbindlichkeiten des Konzerns um € 0,9 Mio. steigen. Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, sich jederzeit Finanzmittel beschaffen zu können, um eingegangene finanzielle Verbindlichkeiten zu begleichen. Der Konzern sorgt dementsprechend dafür vor, dass ausreichend flüssige Mittel vorhanden sind bzw. eine notwendige Finanzierung aus entsprechenden Kreditrahmen sichergestellt ist. Um dem Liquiditätsrisiko vorzubeugen, stehen der Constantia Flexibles Gruppe kommittierte Kreditlinien zum 31. Dezember 2014 in Höhe von € 245 Mio. zur Verfügung von denen zum Stichtag € 229 Mio. frei sind. Das Zinsrisiko stellt sich als Zinssaldo- oder als Barwertrisiko dar. Zinsrisiken können nicht eliminiert werden, da eine Wechselwirkung zwischen Barwert- und Zinssaldorisiken besteht. Barwertrisiken treffen den Konzern im Marktwert der verzinslichen Finanzinstrumente und -anlagen, Zinssaldorisiken im Zinsaufwand bzw. Zinsertrag. Zum Bilanzstichtag bestanden als Cashflow-Hedge qualifizierte Zins-Swaps auf Euro Basis. Auf die eingesetzten Swap-Kontrakte zahlt die Constantia Flexibles fixe Zinsen auf den Nominalwert des Swap-Kontraktes und erhält im Gegenzug dafür variable Zinsen auf denselben Kapital betrag. Diese Zins-Swaps gleichen Auswirkungen auf die Cashflows der zugrunde liegenden variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten aufgrund zukünftiger Veränderungen der Zins sätze aus. Der durchschnittlich gezahlte Zinssatz für Finanzverbindlichkeiten beträgt 3,52 %. Sensitivitätsanalyse: Bei einem Anstieg der Zinsen im Euro-Raum um 1 % würde es einen zusätzlichen Zinsaufwand der variabel verzinsten Finanzverbindlichkeiten um € 0,7 Mio. geben. Bei einem Anstieg der USD-Zinsen um 1 % würde das Zinsergebnis der variabel verzinsten USDFinanzinstrumente um € 0,1 Mio. sinken. 86 Konzernlagebericht Risiko- und Chancenbericht 7.3.Geschäftschancen Durch das interne und externe Wachstum der letzten Jahre ergeben sich viele Chancen sowohl für die Projektorganisation als auch für die Optimierung und Vielfalt unserer Produktionsstandorte. Wir werden diese verstärkt durch die Schaffung von Kompetenzzentren nutzen – nicht nur auf Produktionsebene, sondern auch im administrativen Bereich. Durch die Bildung dieser Shared-Service-Center können zu Anfang alle europäischen Konzerngesellschaften in den Bereichen Finanz, Controlling und IT von der geballten Expertise der Shared-Service Fachleute profitieren. Durch die Vielzahl der Akquisitionen der letzten Jahre können wir mittlerweile auf einen großen Erfahrungsschatz bei der prozessualen Umsetzung zugreifen. Dies erhöht die Chancen zukünftig akquirierte Unternehmen noch schneller und erfolgreicher in die Constantia Flexibles Gruppe zu integrieren. Darüber hinaus steigt unsere Attraktivität für übernahmewillige und erfolgreiche Unternehmen und die Chance, dass sich diese der Gruppe anschließen. Chancen aus den Wachstumstreibern der Geschäfte Für die Constantia Flexibles Gruppe eröffnen sich Chancen aus der Entstehung neuer Mittelschichten in den Schwellenländern mit steigendem Lebensstandard und damit wachsender Nachfrage nach unseren Lösungen, speziell im Bereich der Getränke-, Tiernahrungs-, Lebensmittel- und Pharmaindustrie. Dazu kommen demografische Entwicklungen wie kleinere Haushalte und höhere Lebenserwartung und damit stetig steigender Nachfrage nach größerer Produktvarianz und -qualität. Geschäftsstrategische Chancen Chancen liegen einerseits in der Konzentration einzelner Werke auf bestimmte Produktlinien im Sinne des Dedicated-Plant-Konzepts. Gleichzeitig diversifiziert sich die Gruppe auf strategische Märkte und Produkte mit innovativen Technologien und Fertigungsprozessen. Hier liegen langfristig gute Chancen, vor allem in den Wachstumsregionen in Asien, dem Mittleren Osten/Nordafrika, Lateinamerika sowie Zentral- und Osteuropa. 87 Geschäftsbericht 2014 8. Forschung & Entwicklung Als global agierende Unternehmensgruppe ist für uns Innovation – also das permanente Streben nach Verbesserungen unserer Produkte, Dienstleistungen und Leistungsprozesse ein entscheidender Erfolgsfaktor für unsere Geschäftstätigkeit. Dies betrifft nicht nur technische und wirtschaftliche, sondern auch ökologische Aspekte. Eine der für uns wichtigsten unternehmerischen Aufgaben ist es daher, geeignete Rahmenbedingungen und vor allem eine Unternehmenskultur zu schaffen, welche das Entstehen von Innovationen in allen Einheiten unseres Konzerns fördert. Unsere Forschung und Entwicklung erfolgt im Rahmen von Projekten, sehr oft auch als gemeinsames Vorhaben mit unseren global agierenden Schlüsselkunden. Die enge Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten aber auch mit internationalen Universitäten und Forschungseinrichtungen sichert marktorientierte Entwicklung am Puls der Zeit. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Berichtszeitraum betrugen € 8,3 Mio. (Vorjahr: € 8,8 Mio.), davon sind € 5,8 Mio. in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, € 2,4 Mio. wurden im Berichtsjahr in der Bilanz aktiviert. Die Constantia Flexibles Gruppe verfügt über eine Vielzahl von Patenten und Patentanmeldungen, ein sichtbares Zeichen der starken technologischen Wettbewerbssituation. Der Schwerpunkt der Patentstrategie liegt dabei auf der breiten Absicherung von Kernkompetenzen und Schlüsseltechnologien durch Patente und Gebrauchsmuster. Das professionelle Management dieses so gesicherten geistigen Eigentums schafft eine wesentliche Basis für eine hohe Rechtssicherheit für unsere Kunden. Das kreative Potential unserer Mitarbeiter wird gezielt durch Programme zur kontinuierlichen Prozessverbesserung und Ideenwettbewerbe in unseren Tochterunternehmen gefördert und genutzt, sodass neue Ideen systematisch erfasst und weiterverfolgt werden können. Unsere Produktmanager und Anwendungstechniker in den operativen Geschäftseinheiten treiben die kundeninitiierten Entwicklungsprojekte (Pull-Innovationen) dezentral und damit nah am Kunden und der lokalen Produktion. Dabei werden sie bei Bedarf von unseren F&E-Experten in den Kompetenzzentren der Constantia-Gruppe durch modernste Analytik, Laborversuche und Expertenwissen unterstützt. Weitere Aufgabe der Kompetenzzentren ist die Realisierung von Eigenentwicklungen und radikaleren Innovationen (Push-Innovationen). Die gruppenweit verantwortlichen Rohstoffexperten für unsere unterschiedlichen Zukaufmaterialien stehen gemeinsam mit unserem Einkauf in regelmäßigem Kontakt zu unseren Lieferanten, um auf Basis von neuen Rohstoffen innovative Lösungen für unsere Kunden und Märkte zu entwickeln. Gemeinsam mit den Produktmanagern werden diese nach Abschluss der internen Vorentwicklung in den Markt eingeführt. 88 Konzernlagebericht Forschung & Entwicklung • Nachtragsbericht Im Frühjahr 2014 entschied das Board der Constantia Flexibles, dass unsere Entwicklungs aktivitäten im Bereich Kunststofflaminate in einem neuen Kompetenzzentrum “Polymer Films and Film Laminates” am Standort Hueck Folien Pirkmühle, Deutschland gebündelt werden sollen. Unter der Leitung unseres Head of Group F&E, der an den Standort wechselte, wurden erste Investitionen in Laborgeräte und Experten im Bereich Kunststofffolien getätigt, um die vorhandene Mannschaft an einem unserer größten Standorte gezielt zu verstärken. Neue F&E-Initiativen am Kompetenzzentrum „Polymer Films and Film Laminates“ sind unter anderem: • • • • • Harmonisierung/Standardisierung von Polyethylen-Siegelfolien aluminiumfreie Hochbarrierestrukturen dünnere Siegelfolien ohne migrierende Additive aktive Verpackungen recylingfreundliche Laminate Das zweite Kompetenzzentrum „Aluminium Foils and Foil Laminates“ am Standort Teich Mühlhofen, Österreich konnte bei der Eigenentwicklung von Extrusionscompounds weitere Erfolge erzielen; einerseits bezüglich der konsumentenorientierten Optimierung der Peelfähigkeit von Siegelbeschichtungen, andererseits auch bezüglich der Einbringung von aktiven Komponenten wie z.B. von Feuchteabsorbern für pharmazeutische Verpackungen. Zur Schonung des Ressourceneinsatzes sowie zur Hebung von Kostensenkungspotentialen wurde erfolgreich an der Dickenreduktion von Aluminiumkaschierfolie gearbeitet, wobei im Weiteren von einer neuen Standardqualität im Bereich von 5µm ausgegangen werden kann. 9. Nachtragsbericht Es gab keine wesentlichen Ereignisse für den Geschäftsverlauf nach dem Berichtszeitpunkt 31. Dezember 2014. 89 Geschäftsbericht 2014 10. Ausblick 2015 Der Verpackungssektor zählt zu den weltweit bedeutendsten Wirtschaftszweigen. Verglichen mit anderen Branchen ist er weitgehend unabhängig von konjunkturellen Schwankungen und konnte auch in den letzten Jahren überdurchschnittlich wachsen. Wesentliche Wachstumsfaktoren sind: • Konsumententrends: Endverbraucherfreundlichkeit, Portionsverpackungen, Haltbarkeit • Wachsende Mittelschicht in Schwellenländern und Verstädterung: Trend zu Marken artikeln, verpackte Nahrungsmittel • Steigende Lebenserwartung: insbesondere für pharmazeutische und Gesundheits produkte von Bedeutung • Nachhaltigkeit: Vorteil flexibler Verpackung gegenüber festen Verpackungsformen. Wir erwarten für die wesentlichen Märkte folgende Wachstumsraten: • Europa: 1–2 % • Nordamerika: 3–4 % • Emerging Markets: 5–15 % Die Aussichten der Constantia Flexibles Unternehmensgruppe für die kommenden Jahre schätzen wir weiterhin als positiv ein. Wir arbeiten laufend daran, unsere Kosten zu optimieren und unsere Kapazitäten zu erweitern, um unsere Kunden verlässlich beliefern zu können. Außerdem optimieren wir kontinuierlich unseren Produktmix. Wir erwarten, dass diese Aktivitäten in den kommenden Jahren zu Ergebnisverbesserungen führen. Gute Wachstumschancen für Constantia Flexibles ergeben sich vor allem aus folgenden Faktoren: • Kontinuierliches Marktwachstum: mit unserem Produktportfolio sind wir auf Konsum gütermärkten des täglichen Bedarfs stark präsent. Diese weisen in wachsenden Regionen (Emerging Markets) tendenziell überdurchschnittliches Wachstum auf und zeigen in entwickelten Industrieregionen höhere Krisenresistenz. • Innovationen: Innovationen ein wesentlicher Faktor für Wachstumsmöglichkeiten. Diese werden vor allem angetrieben von multinationalen Markenartikelkonzernen, sowie stark beeinflusst von steigenden Konsumentenerwartungen hinsichtlich Haltbarkeit, Sicherheit, Verbraucherfreundlichkeit, wie etwa portionierbare Verpackungen. • Ausweitung der regionalen Präsenz: Organisch vor allem in Nordamerika und Asien, sowie durch ausgewählte strategische Akquisitionen in neuen Märkten wie Afrika und Südamerika. • Ausbau des Produkt- und Dienstleistungsgeschäfts: Auf unseren Kernmärkten, sowie für unsere multinationalen Kunden, werden wir kontinuierlich das Produktportfolio erweitern, um hier Wachstumsmöglichkeiten zu nutzen. Das betrifft insbesondere hochwertige, kunststoffbasierte Verpackungen. 90 Konzernlagebericht Ausblick 2015 • Selektive Akquisitionen: Ein gutes organisches Wachstum ist die Basis unseres Geschäfts. Daneben wollen wir auch in Zukunft mit kleinen und mittleren Akquisitionen wachsen, um unsere Produktpalette zu erweitern und die regionale Präsenz zu stärken. Darüber hinaus ergreifen wir leistungswirtschaftliche Chancen, die sich aus effektivem Kostenmanagement und Effizienzsteigerungen im operativen Geschäft ergeben, indem wir noch kosteneffizienter produzieren und den Einkauf weiter optimieren. Wir richten unsere Beschaffungsprozesse immer stärker global aus, um zusätzliche Synergien zu schaffen. Die Prognose berücksichtigt alle zum Zeitpunkt der Bilanzaufstellung bekannten Ereignisse, die unsere Geschäftsentwicklung im Jahr 2015 und darüber hinaus beeinflussen könnten. Wie in der Vergangenheit arbeiten wir darauf hin, unsere Ziele zu erreichen und – wenn möglich – zu übertreffen. Verkauf an die WENDEL Gruppe Mit Anteilskaufvertrag vom 23. Dezember 2014 haben die Gesellschafter der C onstantia urnauer Flexibles GmbH, die von One Equity Partners (OEP) beratenen Fonds und die H. T Stiftung ihre Mehrheitsbeteiligung an der Constantia Flexibles Gruppe an Wendel verkauft. Die H. Turnauer Stiftung beabsichtigt, auch zukünftig einen bedeutenden Minderheitsanteil an der Constantia Flexibles Gruppe zu halten. Zurzeit werden Verhandlungen für eine solche Rück beteiligung geführt. Der Verkauf steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden und wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2015 abgeschlossen. Die Geschäftsführung Thomas UngerPeter Frauenknecht Wien, am 6. März 2015 91 w e G D ie n e t f a h n e s is Klemens, Ingmar, Florian, Manuela, Renate, Susie, Conny, Martin, Christine, Philipp, Florian, Michael, Elke, Michael, Martin, Günther und Peter von Constantia Headquarters/Österreich. Was sie geleistet haben, erfahren Sie auf Seite 216. Geschäftsbericht 2014 IFRS-Konzernabschluss Inhalt IFRS-Konzernabschluss Konzernbilanz zum 31. Dezember 2014 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2014 Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2014 Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2014 Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das Geschäftsjahr 2014 96 97 98 99 100 Erläuterungen zum Konzernabschluss A.Allgemeines B. Berichtswährung und Währungsumrechnung C.Konsolidierungsgrundsätze D. Unternehmenserwerbe und sonstige Veränderungen im Konsolidierungskreis E. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze F. Anwendung neuer Rechnungslegungsstandards G. Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen H.Geschäftssegmente I. Erläuterungen zur Konzernbilanz J. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung K. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung L.Finanzinstrumente M. Eventualverbindlichkeiten/-forderungen und Haftungsverhältnisse N. Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen O. Aufwendungen für den Konzernabschlussprüfer P.Konzernunternehmen Q. Sonstige Angaben 102 102 103 105 107 109 125 129 130 134 163 172 174 194 197 199 200 202 Erklärung des Vorstands Bestätigungsvermerk 203 204 95 Geschäftsbericht 2014 Konzernbilanz zum 31. Dezember 2014 Kapitel 31.12.2014 31.12.2013 (angepasst) Firmenwerte I1 256.802 231.507 I1 146.427 167.197 I1 746.635 716.167 Aktiva in T€ Immaterielle Vermögenswerte Sachanlagen Sonstige langfristige Vermögenswerte und Finanzanlagen I2 11.194 14.459 Aktive latente Steuern J7 5.354 8.722 1.166.413 1.138.053 Vorräte Langfristige Vermögenswerte I3 229.875 207.380 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen I4 222.166 216.402 Forderungen aus laufenden Steuern 8.968 9.878 Sonstige Forderungen 40.351 33.190 0 401 I5 Wertpapiere Flüssige Mittel Kurzfristige Vermögenswerte Summe Aktiva 13.114 137.158 514.475 604.409 1.680.888 1.742.461 Passiva in T€ Stammkapital 35 35 Rücklagen 333.453 279.104 Den Anteilseignern zurechenbarer Anteil 333.488 279.139 Hybridkapital 148.163 297.601 (836) (727) Nicht beherrschende Anteile Summe Eigenkapital I6 480.815 576.013 Rückstellungen I7 69.285 55.147 Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten I8 454.624 470.045 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten I8 109.198 116.049 Passive latente Steuern J7 Langfristige Schulden 70.873 85.055 703.980 726.296 Rückstellungen I7 50.285 50.482 Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten I8 86.945 100.592 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen I8 244.292 183.493 Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern I8 22.451 17.268 Sonstige Verbindlichkeiten I8, I9 92.121 88.317 Kurzfristige Schulden Summe Passiva Die Anpassungen im Vorjahr werden in Kapitel D. Unternehmenserwerbe und Sonstige Veränderungen im Konsolidierungskreis (nachträgliche Anpassung der Erstkonsolidierung der Spear Inc. Gruppe) und Kapitel I. Erläuterungen zur Konzernbilanz (Umgliederung der geleisteten Anzahlungen, Zuwendungen der öffentlichen Hand: Umstellung von der Netto- auf die Bruttomethode und Fristigkeitenaufteilung der IAS 19-Rückstellungen: Abfertigungen, Pensionen und Jubiläumsgelder) beschrieben. 96 496.094 440.152 1.680.888 1.742.461 IFRS-Konzernabschluss Konzernbilanz • Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2014 Kapitel 2014 2013 (angepasst) J1 1.711.666 1.633.910 10.527 5.810 in T€ Umsatzerlöse Veränderungen des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen Aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge J2 4.013 1.082 1.726.206 1.640.802 26.602 23.964 Materialaufwand J1 (979.081) (947.805) Personalaufwand J3 (360.140) (335.017) J4 (175.113) (175.037) 238.474 206.907 (110.828) (100.650) 127.646 106.257 Sonstige betriebliche Aufwendungen Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen (EBITDA) Abschreibungen I1 Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) Zinsergebnis J5 (40.431) (33.814) J5 7.181 (37.022) (33.250) (70.836) 94.397 35.421 Sonstiges Finanzergebnis Finanzergebnis Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) Laufende Steuern J6 (32.509) (18.562) Latente Steuern J7 12.891 14.188 (19.618) (4.374) 74.780 31.047 65.700 23.452 9.080 7.595 Steuern vom Einkommen und Ertrag Ergebnis nach Ertragsteuern Davon: Den Anteilseignern zurechenbarer Teil Nicht beherrschende Anteile Die Constantia Flexibles Group GmbH ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach österreichischem Recht und hat keine Aktien begeben. Aus diesem Grund erfolgt keine Angabe eines Ergebnisses je Aktie, wie es IAS 33 „Ergebnis je Aktie“ fordern würde. Die Anpassungen im Vorjahr werden in Kapitel D. Unternehmenserwerbe und Sonstige Veränderungen im Konsolidierungskreis (nachträgliche Anpassung der Erstkonsolidierung der Spear Inc. Gruppe) und J. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung (Saldierung Fremdwährungskursgewinne und -verluste, Zuwendungen der öffentlichen Hand: Umstellung von der Nettoauf die Bruttomethode) beschrieben. 97 Geschäftsbericht 2014 Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2014 Kapitel 2014 2013 (angepasst) Ergebnis nach Ertragsteuern 74.780 31.047 Summe der Posten, die unter bestimmten Umständen zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden 21.305 (20.908) in T€ Veränderung der Hedgingrücklage Gewinne/(Verluste) durch Änderungen der Zeitwerte Übertragung in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Veränderung der Available-for-Sale-Rücklage L (3.246) (9.660) 212 6.414 0 30 0 30 20.896 (19.345) (1.187) 1.654 (6.505) (1.914) (8.327) (2.462) 1.822 548 Sonstiges Ergebnis 14.801 (22.821) Gesamtergebnis des Geschäftsjahres 89.581 8.226 80.606 1.280 8.975 6.946 L 1.597 1.385 Gewinne durch Änderungen der Zeitwerte Differenz aus der Währungsumrechnung darauf entfallende latente Steuern Summe der Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden Veränderung der Rücklage für Leistungen an Arbeitnehmer Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste darauf entfallende latente Steuern I7 Davon: Den Anteilseignern zurechenbarer Teil Nicht beherrschende Anteile Die Anpassungen im Vorjahr werden in Kapitel D. Unternehmenserwerbe und Sonstige Veränderungen im Konsolidierungskreis (nachträgliche Anpassung der Erstkonsolidierung der Spear Inc. Gruppe) beschrieben. 98 IFRS-Konzernabschluss Konzern-Gesamtergebnisrechnung • Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2014 Kapitel 2014 2013 (angepasst) Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 94.397 35.421 +/(–) Zinsergebnis 40.431 33.814 110.828 100.650 (1.338) 166 in T€ +/(–) Abschreibungen/(Zuschreibungen) auf Sachanlagen und immaterielles Vermögen +/(–) Ergebnis aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellem Vermögen +/(–) Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge (16.613) 9.859 Cashflow aus dem Ergebnis 227.705 179.910 +/(–) Vorräte (18.995) (6.099) +/(–) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (1.210) 25.234 +/(–) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 51.739 (17.819) +/(–) Sonstige Forderungen (2.978) 3.088 833 22.252 +/(–)Rückstellungen +/(–) Sonstige Verbindlichkeiten (6.433) 2.233 (20.059) (24.060) (–) Steuerzahlungen + Zinseinzahlungen 999 2.664 (–) Zinsauszahlungen (29.680) (29.228) 201.921 158.175 2.153 1.231 Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit + Verkauf von Sachanlagen und immateriellem Vermögen (–) Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen (–) Erwerb von Tochterunternehmen abzüglich liquider Mittel (98.617) (84.132) 0 (142.553) (588) 1.220 Cashflow aus Investitionstätigkeit (97.052) (224.234) +/(–) Finanzverbindlichkeiten (32.769) (83.148) K +/(–) Einzahlungen/(Auszahlungen) sonstige Finanzinvestitionen + Kapitalzuschuss I6 50.000 0 + Zugang Hybridkapital I6 0 147.551 (–) Rückzahlung Hybridkapital I6 (150.000) 0 (–) Auszahlungen für nicht beherrschende Anteile I6 (301) 0 (–) Gezahlte Dividenden an Anteilseigner I6 (65.000) 0 (–) Gezahlte Dividenden an Hybridkapitalgeber I6 (21.724) (14.752) (–) Gezahlte Dividenden an nicht beherrschende Anteile I6 (9.411) (8.380) Cashflow aus Finanzierungstätigkeit (229.205) 41.271 Veränderungen des Finanzmittelbestandes (124.336) (24.788) 292 (2.355) 137.158 164.301 Einfluss von Wechselkursänderungen auf den Finanzmittelbestand Finanzmittelbestand am Anfang der Periode Finanzmittelbestand am Ende der Periode Veränderungen des Finanzmittelbestandes 13.114 137.158 (124.336) (24.788) Die Anpassungen im Vorjahr werden in Kapitel K. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung beschrieben. 99 Geschäftsbericht 2014 Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das Geschäftsjahr 2014 Den Anteilseignern zurechenbarer Teil Stammkapital Kapitalrücklagen 35 173.973 Hedgingrücklage Available-forSale-Rücklage in T€ Stand zum 01.01.2013 Sonstiges Ergebnis 475 (26) (2.474) 30 Ergebnis nach Ertragsteuern Unternehmenserwerbe Veränderungen Konsolidierungskreis Put-Optionen Umgliederung Verstraete in mould labels N.V. Auflösung Kapitalrücklage (134.577) Zugang Hybridkapital darauf entfallender Steuereffekt Vergütungen an Hybridkapitalgeber Dividenden 0 (134.577) 0 0 Stand zum 31.12.2013 (angepasst) 35 39.396 (1.999) 4 Stand zum 01.01.2014 (angepasst) 35 39.396 (1.999) 4 1.321 0 Sonstiges Ergebnis Ergebnis nach Ertragsteuern Umgliederung Cashflow Hedges (1.778) Umgliederung Verstraete in mould labels N.V. Kapitalerhöhung 50.000 Auflösung Kapitalrücklage (50.000) Erfassung von anteilsbasierten Vergütungen 6.413 Erwerb nicht beherrschende Anteile Rückzahlung Hybridkapital Umgliederung Transaktionskosten Hybridkapital Vergütungen an Hybridkapitalgeber Dividenden Stand zum 31.12.2014 100 0 6.413 (1.778) 0 35 45.809 (2.456) 4 IFRS-Konzernabschluss Entwicklung des Konzerneigenkapitals Den Anteilseignern zurechenbarer Teil Unterschiedsbeträge aus Währungsumrechnung Rücklage für Leistungen an Arbeitnehmer Gewinnrücklagen Summe 3.429 (7.190) 132.165 302.860 (17.810) (1.918) Hybridkapital Nicht beherrschende Anteile 149.438 Eigenkapital 4.878 457.176 (22.172) (649) (22.821) 23.452 23.452 7.595 31.047 0 373 373 (3.970) (3.970) (4.578) (8.548) (34) (34) 34 0 134.577 0 0 0 147.551 0 612 (20.997) (20.997) 147.551 612 (20.997) (8.380) (8.380) 0 0 109.576 (25.001) 0 148.163 (12.924) 110.238 (14.381) (9.108) 265.193 279.139 297.601 (727) 576.013 (14.381) (9.108) 265.193 279.139 297.601 (727) 576.013 20.036 (6.452) (95) 14.906 (105) 14.801 65.700 65.700 9.080 74.780 1.873 0 (425) 0 (425) 425 50.000 50.000 (203) (750) 0 50.000 0 0 6.413 6.413 (203) (98) (301) 0 (150.000) (150.000) (750) 563 (188) (16.293) (16.293) (65.000) (65.000) (16.293) (9.411) (74.411) (95) 0 (30.797) (26.257) (149.438) (9.084) (184.779) 5.560 (15.559) 300.096 333.488 148.163 (836) 480.815 Die Anpassung des Vorjahres betrifft das Ergebnis nach Ertragssteuern und ist in Kapitel D. Unternehmenserwerbe und sonstige Veränderungen im Konsolidierungskreis erläutert. 101 Geschäftsbericht 2014 Erläuterungen zum Konzernabschluss A.Allgemeines Berichtendes Unternehmen Die Constantia Flexibles Group GmbH („Constantia Flexibles“ oder „Konzernmutter“) ist ein Unternehmen mit Sitz in Österreich. Die Adresse des eingetragenen Sitzes des Unternehmens lautet 1200 Wien, Rivergate, Handelskai 92. Die Gesellschaft ist unter der Firmenbuchnummer FN 332189 p beim Handelsgericht Wien eingetragen. Der Konzernabschluss des Unternehmens für das am 31. Dezember 2014 endende Geschäftsjahr umfasst das Unternehmen und seine Tochterunternehmen (zusammen als „Constantia Flexibles Gruppe“ und einzeln als „Konzernunternehmen“ bezeichnet). Der Konzern ist einer der weltweit führenden Hersteller flexibler Verpackungen und beliefert zahlreiche multinationale Konzerne sowie lokale Marktführer in der Nahrungsmittel-, Tiernahrungs-, Pharma- und Getränkeindustrie. In den letzten Jahren hat sich die Gruppe von einem regional geprägten Anbieter in Europa zu einer global tätigen Gruppe mit Präsenz in den attraktivsten und am schnellsten wachsenden internationalen Märkten für flexibleVerpackungen entwickelt. Dabei steht Constantia Flexibles für eine Premium-Positionierung, Technologieführerschaft, Kundennäheund hoch effiziente Produktionsanlagen. Die österreichische Holding und Konzernmutter investiert strategisch in Unternehmen in diesem Geschäftsbereich. Grundlagen der Rechnungslegung Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2014 wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) formulierten, von der Europäischen Union übernommenen, International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), die 2014 verpflichtend anzuwenden sind sowie in Übereinstimmung mit § 245a UGB (österreichisches Unternehmensgesetzbuch) erstellt. Der Konzernabschluss der Constantia Flexibles Group GmbH wird unter der Prämisse der Unternehmensfortführung aufgestellt. Einzelheiten zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden einschließlich der Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden finden sich in den Kapiteln E., I., J. und K. Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurde entsprechend IAS 1 nach dem Gesamt kostenverfahren erstellt. 102 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss B. Berichtswährung und Währungsumrechnung Funktionale Währung und Darstellungswährung Dieser Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung der Konzernmutter, dargestellt. Der Konzernabschluss wird in tausend Euro aufgestellt. Zahlreiche im Konzernabschluss dargestellte Beträge und Prozentsätze im Konzernabschluss werden gerundet, daher können Summierungen von den dargestellten Werten abweichen. Geschäftsvorfälle in Fremdwährung Transaktionen in Fremdwährung werden zum Zeitpunkt der Transaktion mit dem zu diesem Zeitpunkt gültigen Wechselkurs in die entsprechende funktionale Währung der Konzernunternehmen umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden, die am Abschlussstichtag auf eine Fremdwährung lauten, werden zum Stichtagskurs in die funktionale Währung umgerechnet. Nicht monetäre Vermögenswerte und Schulden, die mit dem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, werden zu dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des Zeitwertes gültig ist. Transaktionale Währungsumrechnungsdifferenzen werden im Gewinn oder Verlust der Periode erfasst. Im Berichtsjahr wurden Erträge aus Kursdifferenzen (operatives Ergebnis und Finanzergebnis) in Höhe von T€ 2.142 (Vorjahr: Aufwendungen von T€ 8.524) ergebniswirksam erfasst. Ausländische Geschäftsbetriebe Vermögenswerte und Schulden von Konzernunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, einschließlich des Geschäfts- und Firmenwertes und der Anpassungen an den beizulegenden Zeitwert, die beim Erwerb entstanden sind, werden mit dem Stichtagskurs am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Die Erträge und Aufwendungen aus den ausländischen Geschäftsbetrieben werden pro Monat mit dem Monatsdurchschnittskurs umgerechnet. Währungsumrechnungsdifferenzen werden im sonstigen Ergebnis erfasst und in der Währungsumrechnungsrücklage im Eigenkapital ausgewiesen, soweit die Währungsumrechnungsdifferenz nicht den nicht beherrschenden Anteilen zugewiesen ist. Bei Abgang eines ausländischen Geschäftsbetriebes, wird der entsprechende, bis zu diesem Zeitpunkt kumuliert in der Währungsumrechnungsrücklage erfasste Betrag in die Gewinnund Verlustrechnung als Teil des Abgangserfolges umgegliedert. Bei nur teilweisem Abgang ohne Verlust der Beherrschung des Tochterunternehmens wird der entsprechende Teil der kumulierten Umrechnungsdifferenz den nicht beherrschenden Anteilen zugeordnet. Wenn die Abwicklungvon monetären Posten in Form von Forderungen oder Verbindlichkeiten gegenüber einem ausländischen Geschäftsbetrieb in einem absehbaren Zeitraum weder geplant noch wahrscheinlich ist, werden die daraus entstehenden Fremdwährungsgewinne und -verluste als Teil der Nettoinvestition in den ausländischen Geschäftsbetrieb betrachtet. 103 Geschäftsbericht 2014 Währungen im Konzern Die Wechselkurse der für die Constantia Flexibles Group GmbH relevanten Währungen stellen sich folgendermaßen dar: Stichtagskurs 31.12.2014 Jahresdurch schnittskurs 2014 AED 4,44380 4,90107 Kanadischer Dollar CAD 1,40630 1,46865 Chinesischer Renminbi/Yuan CNY 7,53580 8,22205 Tschechische Krone CZK 27,73500 27,52567 Dänische Krone DKK 7,44530 7,45583 Britisches Pfund GBP 0,77890 0,80767 INR 76,71900 81,42154 Vereinigte Arabische Emirate Dirham Indische Rupie Mexikanischer Peso MXN 17,86790 17,66240 Malaysischer Ringgit MYR 4,24730 4,35684 Polnischer Zloty PLN 4,27320 4,18403 Neuer Rumänischer Leu RON 4,48280 4,43750 Russischer Rubel RUB 72,33700 49,68153 Schwedische Krone SEK 9,39300 9,07603 Singapur-Dollar SGD 1,60580 1,68864 Türkische Lira TRY 2,83200 2,90491 US-Dollar USD 1,21410 1,33483 Südafrikanischer Rand ZAR 14,03530 14,38486 104 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss C.Konsolidierungsgrundsätze Konsolidierungskreis Der Konzernabschluss umfasst die Constantia Flexibles Group GmbH und die von ihr beherrschtenTochterunternehmen. Der Konzern beherrscht gemäß IFRS 10 ein Unternehmen, wenn alle nachfolgenden Kriterien erfüllt sind: • Besitz über die Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen; • Risikobelastung durch oder Anrechte auf schwankende Renditen aus dem Engagement des Konzerns in das Beteiligungsunternehmen; • Die Fähigkeit, seine Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen dergestalt zu nutzen, dass dadurch die Höhe der Rendite des Beteiligungsunternehmens beeinflusst wird. Die Abschlüsse von Tochterunternehmen sind im Konzernabschluss ab dem Zeitpunkt enthalten, an dem die Beherrschung beginnt und bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung endet. Verliert der Konzern die Beherrschung über ein Tochterunternehmen, bucht er die Vermögens werte und Schulden des Tochterunternehmens und alle zugehörigen, nicht beherrschenden Anteileund anderen Bestandteile des Eigenkapitals aus. Jeder entstehende Gewinn oder Verlustwird ergebniswirksam erfasst. Jeder zurückbehaltene Anteil an dem ehemaligen Tochterunternehmen wird zum beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt des Verlustes der Beherrschung bewertet. Änderungen der Beteiligungsquoten des Konzerns an Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktionen bilanziert. Die Buchwerteder vom Konzern gehaltenen Anteile und der nicht beherrschenden Anteile werden so angepasst, dass sie die Änderungen der an den Tochterunternehmen bestehendenAnteilsquoten widerspiegeln. Jede Differenz zwischen dem Betrag, um den die nicht beherrschenden Anteile angepasst werden, und dem beizulegenden Zeitwert der gezahlten oder erhaltenen Gegenleistung wird unmittelbar im Eigenkapital erfasst und den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zugeordnet. Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen vollkonsolidierten nternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde. U Der Bilanzstichtag für die überwiegende Anzahl der einbezogenen Unternehmen ist der 31. Dezember 2014.Einen abweichenden Bilanzstichtag hat Parikh Packaging Pvt Ltd., wobei in diesem Zusammenhang für Konsolidierungszwecke zusätzliche Finanzinformationen auf den 31. Dezember 2014erstellt wurden. 105 Geschäftsbericht 2014 Unternehmenszusammenschlüsse Der Konzern bilanziert Unternehmenszusammenschlüsse nach der von IFRS 3 allein zulässigen Erwerbsmethode, wenn der Konzern Beherrschung erlangt hat. Die beim Erwerb übertragene Gegenleistung sowie das erworbene identifizierbare Nettovermögen werden grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Jeder entstandene Firmenwert wird jährlich nach den Grundsätzen von IAS 36 auf Wertminderung überprüft. Jeglicher Gewinn aus einem Erwerb zu einem Preis unter dem Marktwert wird unmittelbar im Gewinn oder Verlust erfasst. Nicht beherrschende Anteile Nicht beherrschende Anteile werden zum Erwerbszeitpunkt mit ihrem entsprechenden Anteil am identifizierbaren Nettovermögen des erworbenen Unternehmens bewertet. Änderungen des Anteils des Konzerns an einem Tochterunternehmen, die nicht zu einem Verlust der Beherrschung führen, werden als Eigenkapitaltransaktionen bilanziert. Assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen Im Konzern werden derzeit keine Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen geführt. Bei der Konsolidierung eliminierte Geschäftsvorfälle Konzerninterne Salden und Geschäftsvorfälle und alle nicht realisierten Erträge und Aufwendungenaus konzerninternen Geschäftsvorfällen werden bei der Erstellung des Konzernabschlusses eliminiert. Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden konzern interne Forderungenaus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen mit den korrespondierendenkonzerninternen Verbindlichkeiten aufgerechnet. 106 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss D. Unternehmenserwerbe und sonstige Veränderungen im Konsolidierungskreis 1. Berichtsperiode 31. Dezember 2014 Der Konsolidierungskreis der Constantia Flexibles Gruppe hat sich im Geschäftsjahr 2014 wie folgt geändert: vollkonsolidiert Stand 1. Jänner 2014 79 Erwerb Constantia Shared Services Germany GmbH Entkonsolidierung ColorCap Aluminium GmbH (1) Entkonsolidierung Constantia Hueck Folien SRL (1) Entkonsolidierung Constantia Hueck Folien SA (1) Stand 31. Dezember 2014 1 77 Durch die Entkonsolidierungen ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-,Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Spear Inc. Gruppe In 2014 erfolgten Anpassungen der vorläufig ermittelten Beträge des Unternehmenszusammenschlusses, dadurch verringerte sich der Firmenwert aufgrund der Anpassung der Neubewertung des Kundenstocks, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der zugehörigen latenten Steuern um T€ 308. Die nachträgliche Anpassung der Erstkonsolidierung führte zu einer Anpassung der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte für die Perioden 05 bis 12/2013 in Höhe von T€ 39. Der auf die Anpassung entfallende latente Steuerertrag beträgt T€ 22. 2. VERGLEICHSPERIODE 2013 Erwerb Globalpack Gruppe, Mexiko Anfang Jänner 2013 hat die Constantia Flexibles Gruppe alle Anteile an der Globalpack Gruppe („Globalpack“) von One Equity Partners (Hauptanteilseigner der Constantia Flexibles Gruppe) erworben. 107 Geschäftsbericht 2014 Erwerb der Spear Inc. Gruppe Anfang Mai 2013 hat die Constantia Flexibles Gruppe die Spear Inc. Gruppe („Spear“) erworben. Ein Minderheitseigentümer hält einen nicht beherrschenden Anteil von 25,1 % an Spearsystem Packaging (Africa) (Pty) Ltd., in Südafrika. Der Erwerb der Spear USA Inc. und Spear Europe Ltd., Großbritannien erfolgte zu 100 %. Bedingter Kaufpreis Die Gruppe hat vertraglich vereinbart, dem Verkäufer zukünftig einen zusätzlichen, ergebnisabhängigen Kaufpreis zu gewähren (Earn-out Vereinbarung). Die Bewertung des bedingten Kaufpreisbestandteils erfolgt anhand des Fair Value Level 3. Siehe hierzu Kapitel L. Finanzinstrumente. Erwerb Parikh Packaging, Indien Anfang Juni 2013 erwarb Constantia Flexibles Gruppe 60 % der Anteile an der Parikh Packaging Pvt Ltd. („Parikh“). Den nicht beherrschenden Gesellschaftern (Familie Parikh) wurde das Recht eingeräumt, im Zeitraum von 2017 bis 2023 die restlichen 40 % der Anteile an die Constantia Flexibles Gruppe zu verkaufen. Diese Option wird in der Konzernbilanz als langfristige Verbindlichkeit ausgewiesen. 108 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss E. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die folgenden wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden bei der Erstellung des Konzernabschlusses der Constantia Flexibles Group GmbH angewendet. Lang- und kurzfristige Aktiva und Passiva Die Aktiva und Passiva mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr wurden als kurzfristig eingestuft, jene mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr als langfristig. Die Feststellung der Restlaufzeiten erfolgt immer ausgehend vom Bilanzstichtag. Immaterielle Vermögenswerte und Firmenwerte Firmenwert Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen entstandenen Firmenwerte werden als Vermögenswerte mit den Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen gemäß IFRS 3 bilanziert. Jährlich sowie bei Vorliegen von Anhaltspunkten erfolgt eine Überprüfung, ob eine Wertminderung vorliegt. Jede Wertminderung wird sofort erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Eine spätere Wertaufholung findet nicht statt. Andere immaterielle Vermögenswerte Sonstige immaterielle Vermögenswerte betreffen entgeltlich erworbene g ewerbliche Schutzrechte, Lizenzen, Patente, Konzessionsrechte, Markenrechte sowie aktivierte Entwicklungskosten. Sonstige immaterielle Vermögenswerte, die von der Constantia Flexibles Gruppe erworben werdenund begrenzte Nutzungsdauern haben, werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Amortisationen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Forschung und Entwicklung Ausgaben für Forschungstätigkeiten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, wenn sie anfallen. 109 Geschäftsbericht 2014 Entwicklungskosten werden nur aktiviert, wenn folgende Nachweise nach IAS 38.57 erbracht werden können: • Die Fertigstellung des immateriellen Vermögenswerts kann technisch soweit realisiert werden, dass er genutzt oder verkauft werden kann; • Constantia Flexibles beabsichtigt, den immateriellen Vermögenswert fertig zu stellen und ihn zu nutzen oder zu verkaufen; • Constantia Flexibles ist fähig, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen; • Voraussichtliche Erzielung eines künftigen wirtschaftlichen Nutzen liegt vor; • Adäquate technische, finanzielle und sonstige Ressourcen sind verfügbar, so dass die Entwicklung abgeschlossen und der immaterielle Vermögenswert genutzt oder verkauft werden kann und • Constantia Flexibles ist fähig, die dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zurechenbaren Ausgaben verlässlich zu bewerten. Sonstige Entwicklungsausgaben werden sofort ergebniswirksam erfasst. Aktivierte Entwicklungsausgaben werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich kumulierter Amortisation und kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Insgesamt wurden im Geschäftsjahr 2014 T€ 5.838 (Vorjahr: T€ 7.595) Ausgaben für Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten aufwandswirksam berücksichtigt. Aktiviert wurden im BerichtsjahrT€ 2.429 (Vorjahr: T€ 1.137) Entwicklungskosten. Gesonderte Anschaffungen (Anschaffungsnebenkosten) Gesonderte Anschaffungen werden gemäß IAS 38 nur aktiviert, wenn sie den künftigen wirtschaftlichen Nutzen des Vermögenswerts, auf den sie sich beziehen, erhöhen und verlässlich bewertet werden. Alle sonstigen Ausgaben, inklusive der Ausgaben für einen selbst geschaffenenMarkennamen werden sofort erfolgswirksam erfasst. Abschreibung von immateriellen Vermögenswerten Immaterielle Vermögenswerte werden über den Zeitraum ihrer geschätzten Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Abschreibungen werden grundsätzlich in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben. Die geschätzten Nutzungsdauern lauten: • Patente, Marken, Software, aktivierte Entwicklungskosten und sonstige Vermögenswerte • Kundenbeziehungen 1 bis 10 Jahre 7 bis 15 Jahre Abschreibungsmethoden, Nutzungsdauern und Restwerte werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst. 110 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Sachanlagen Erfassung und Bewertung Sachanlagen werden gemäß IAS 36 zu Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungen bewertet. Wenn Teile einer Sachanlage unterschiedliche Nutzungsdauern haben, werden sie als gesondertePosten (Hauptbestandteile) von Sachanlagen bilanziert. Jeder Gewinn oder Verlust aus dem Abgang einer Sachanlage wird ergebniswirksam erfasst. Nachträgliche Anschaffungs- und Herstellungskosten Nachträgliche Ausgaben werden nur aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass der mit den Ausgaben verbundene künftige wirtschaftliche Nutzen dem Konzern zufließen wird. Gemäß IAS 16.14 werden Kosten für regelmäßige, größere Wartungen, die als Voraussetzung für die Fortführung des Betriebes einer Sachanlage dienen im Buchwert der Sachanlage als Ersatz erfasst, wenn die Ansatzkriterien erfüllt sind. Jeder verbleibende Buchwert der Kosten für die vorhergehende Wartung wird ausgebucht. Abschreibung Die Abschreibung wird berechnet, um die Anschaffungs- und Herstellungskosten von Sachanlagenabzüglich ihrer geschätzten Restwerte linear über den Zeitraum ihrer geschätzten Nutzungsdauern abzuschreiben. Die Abschreibung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Geleaste Vermögenswerte werden über den kürzeren der beiden Zeiträume, Laufzeit des Leasingverhältnisses oder Nutzungsdauer, abgeschrieben, sofern nicht hinreichend sicher ist, dass das Eigentum zum Ende des Leasingverhältnisses auf den Konzern übergeht. Grundstücke werden nicht abgeschrieben. Die geschätzte Nutzungsdauer für das laufende Geschäftsjahr und Vergleichsjahre von bedeutenden Sachanlagen lauten wie folgt: • Geschäfts- und Fabrikgebäude und andere Baulichkeiten • Technische Anlagen und Maschinen • Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 25 bis 50 Jahre 6 bis 50 Jahre 4 bis 12 Jahre Abschreibungsmethoden, Nutzungsdauern und Restwerte werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst. 111 Geschäftsbericht 2014 Finanzinstrumente Der Konzern klassifiziert die nicht derivativen finanziellen Vermögenswerte in die folgenden Kategorien gemäß IAS 39: • • • • • finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen, Kredite und Forderungen sowie zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte. Ansatz und Ausbuchung nicht derivativer finanzieller Vermögenswerteund Verbindlichkeiten Ansatz Der Konzern bilanziert Kredite und Forderungen sowie ausgegebene Schuldverschreibungen ab dem Zeitpunkt, zu dem sie entstanden sind. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden erstmals am Handelstag erfasst. Ausbuchung Der Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert aus, wenn die vertraglichen Rechte hinsichtlich der Zahlungsströme aus einem Vermögenswert ausgelaufen sind oder die Rechte zum Erhalt der Zahlungsströme in einer Transaktion überträgt, in der auch alle wesentlichen mit dem Eigentum des finanziellen Vermögenswertes verbundenen Risiken und Chancen übertragen werden. Eine Ausbuchung findet ebenfalls statt, wenn der Konzern alle wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen weder überträgt noch behält und er die Verfügungsgewalt über den übertragenen Vermögenswert nicht behält. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden verrechnet und in der Bilanz als Nettowert ausgewiesen, wenn der Konzern einen Rechtsanspruch hat, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen und beabsichtigt ist, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswertes die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen. 112 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Bewertung nicht derivativer finanzieller Vermögenswerte Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertetwerden Ein finanzieller Vermögenswert wird erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, falls er zu Handelszwecken gehalten oder bei erstmaligem Ansatz entsprechend bestimmt wird. Zurechenbare Transaktionskosten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, sobald sie anfallen. Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Jeder aus der Bewertung resultierendeGewinn oder Verlust wird erfolgswirksam erfasst. Der erfasste Nettogewinn oder -verlust schließt etwaige Dividenden und Zinsen des finanziellen Vermögenswertes mit ein und wird in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen Diese Vermögenswerte werden zunächst mit ihrem beizulegenden Zeitwert zuzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten bewertet. Im Rahmen der Folgebewertung werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Kredite und Forderungen Diese Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zu ihrem beizulegenden Zeitwert zuzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten bewertet. Im Rahmen der Folgebewertung werdensie zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Diese werden als „Kredite und Forderungen“ klassifiziert und mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Bestehen an der Einbringlichkeit Zweifel, werden die Kundenforderungen mit dem niedrigeren Barwert der geschätzten zukünftigen Zahlungsströme angesetzt. Neben den erforderlichen Einzelwertberichtigungen werden erkennbare Risiken aus dem allgemeinen Kreditrisiko durch Bildung von pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Flüssige Mittel Barmittel und Bankguthaben werden zu Anschaffungskosten bewertet. Sie umfassen Barbestände, auf Abruf zur Verfügung stehende Bankguthaben und andere kurzfristige hochliquide finanzielle Vermögenswerte, die im Zeitpunkt der Anschaffung eine Laufzeit von maximal drei Monaten aufweisen. 113 Geschäftsbericht 2014 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Diese Vermögenswerte werden zunächst mit ihrem beizulegenden Zeitwert zuzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten bewertet. Im Rahmen der Folgebewertung werden die zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert bewertet und entsprechende Wertänderungen werden, mit Ausnahme von Wertminderungen, im son stigen Ergebnis erfasst und in der Available for Sale Rücklage im Eigenkapital ausgewiesen. Wenn ein Vermögenswert ausgebucht wird, wird das kumulierte sonstige Ergebnis in die Gewinn-und Verlustrechnung umgegliedert. Bewertung nicht derivativer finanzieller Verbindlichkeiten Nicht derivative finanzielle Verbindlichkeiten werden bei erstmaligem Ansatz zum beizulegenden Zeitwert abzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten bewertet. Im Rahmen der Folgebewertung werden diese finanziellen Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskostenunter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Eigenkapital Die der Kapitalemission unmittelbar zurechenbaren Kosten werden als Abzug vom Eigenkapital erfasst. In den Kapitalrücklagen sind – in Übereinstimmung mit österreichischem Recht – Zuzahlungen der Gesellschafter enthalten. Hybridkapital Unbefristete Anleihen, deren Rückzahlung prinzipiell im freien Ermessen der Emittentin steht, die das Recht der Anleihegläubiger auf ordentliche Kündigung ausschließen, die gegenüber allen sonstigen Gläubigern der Constantia Flexibles Gruppe nachrangig sind und deren laufendeVergütungszahlungen im Ermessen der Emittentin stehen, werden unter der Position Eigenkapital erfasst. Derivative Finanzinstrumente und Bilanzierung von Sicherungsgeschäften Der Konzern hält derivative Finanzinstrumente zur Absicherung von Preis-, Währungs- und Zinsrisiken. Eingebettete Derivate werden unter bestimmten Voraussetzungen vom Basisvertrag getrennt und separat bilanziert. Derivate werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet, zurechenbare Transaktionskosten werden bei Anfall in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Im Rahmen der Folgebewertung werden Derivate mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Sich daraus ergebende Änderungen werden grundsätzlich in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. 114 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Absicherung von Zahlungsströmen (Cashflow Hedge) Bei Derivaten, die zur Absicherung gegen das Risiko schwankender Zahlungsströme bestimmt sind, wird der effektive Teil der Veränderung des beizulegenden Zeitwertes des Derivats im sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital in der Hedging-Rücklage ausgewiesen. Der ineffektive Teil der Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes wird unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der kumulierte im Eigenkapital erfasste Betrag verbleibt zunächst im sonstigen Ergebnis und wird in der gleichen Periode oder den gleichen Perioden in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert, in denen der abgesicherte Posten den Gewinn oder Verlust beeinflusst. Soweit das Sicherungsinstrument die Voraussetzungen zur Bilanzierung als Sicherungsgeschäft nicht mehr erfüllt, ausläuft bzw. veräußert, beendet, ausgeübt oder nicht mehr als Absicherungsinstrument bestimmt wird, wird die Bilanzierung als Sicherungsgeschäft eingestellt. Wird mit dem Eintritt einer erwarteten Transaktion nicht mehr gerechnet, wird der bisher im Eigenkapital kumuliert erfasste Betrag in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Absicherung des beizulegenden Zeitwertes (Fair Value Hedge) Bei Fair Value Hedges werden sowohl das Grundgeschäft hinsichtlich des abgesicherten Risikosals auch das derivative Sicherungsinstrument erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die bilanzielle Abbildung der Sicherungsbeziehung endet, wenn der Konzern die Sicherungsbeziehung auflöst, das Sicherungsinstrument ausläuft, veräußert, beendet oder ausgeübt wird oder sich nicht mehr für Sicherungszwecke eignet. Zu diesem Zeitpunkt beginnt die erfolgswirksame Auflösung der auf das gesicherte Risiko zurückzuführenden Buchwertanpassung des Grundgeschäfts. Die Wertsicherung des physischen Vorratsbestands an Aluminium erfolgt mittels Terminverkäufen an der London Metal Exchange (LME). Die Folgebewertung erfolgt grundsätzlich zum Marktwert. Die physischen Aluminiumbestände werden gegen Fremdwährungs- und Preisschwankungs risiken abgesichert. Put-Optionen Die Constantia Flexibles Gruppe ist Kaufverpflichtungen gegenüber Anteilseignern ohne beherrschenden Einfluss von Tochterunternehmen eingegangen. Durch diese Vereinbarungen erhalten die Anteilseigner ohne beherrschenden Einfluss das Recht, ihre Anteile zu vorher festgelegten Bedingungen anzudienen. Keine der Vertragsgestaltungen führt dazu, dass die wesentlichen Chancen und Risiken zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses auf die Constantia Flexibles Gruppe übergegangen sind. In Höhe des Barwertes des zukünftigen wahrscheinlichen Ausübungspreises wird eine Verbindlichkeit bilanziert. Dieser Betrag wird aus einem separaten 115 Geschäftsbericht 2014 Posten innerhalb der Anteile ohne beherrschenden Einfluss umgegliedert und gesondert als Verbindlichkeit ausgewiesen. Die Umgliederung erfolgt unabhängig von der Wahrscheinlichkeit der Ausübung. Ein etwaiger Differenzbetrag zwischen Verbindlichkeiten und Anteilen ohne beherrschenden Einfluss wird direkt im Eigenkapital erfasst. Die Aufzinsung der Verbindlichkeit wird im Zinsaufwand erfasst und Wertänderungen im sonstigen Finanzergebnis. Wertminderungen Nicht finanzielle Vermögenswerte Die Buchwerte der nicht finanziellen Vermögenswerte – ausgenommen Vorräte und latente Steueransprüche – werden an jedem Abschlussstichtag überprüft, um festzustellen, ob ein Anhaltspunkt für eine Wertminderung vorliegt. Ist dies der Fall, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswerts geschätzt. Der Firmenwert und immaterielle Vermögenswerte mit einer unbegrenzten Nutzungsdauer werden jährlich auf Wertminderung überprüft. Um zu prüfen, ob eine Wertminderung vorliegt, werden Vermögenswerte in der kleinsten Gruppe von Vermögenswerten zusammengefasst, die Mittelzuflüsse aus der fortgesetzten Nutzung erzeugen, die weitestgehend unabhängig von den Mittelzuflüssen anderer Vermögenswerte oder zahlungsmittelgenerierender Einheiten (ZGEs) sind. Ein Firmenwert, der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworben wurde, wird den ZGEs oder Gruppen von ZGEs zugeordnet, von denen erwartet wird, dass sie einen Nutzen aus den Synergien des Zusammenschlusses ziehen. Die niedrigste Ebene entspricht bei der Constantia Flexibles Gruppe im Regelfall einzelnenoperativen Gesellschaften bzw. Gruppen von operativen Gesellschaften. Der erzielbare Betrag eines Vermögenswertes oder einer ZGE ist der höhere der beiden Beträge aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Verkaufskosten. Bei der Beurteilung des Nutzungswertes werden die geschätzten künftigen Zahlungsströme auf ihren Barwert abgezinst, wobei ein Abzinsungssatz vor Steuern verwendet wird, der gegenwärtige Marktbewegungen des Zinseffekts und der speziellen Risiken eines Vermögenswertes oder einer ZGE widerspiegelt. Ein Wertminderungsaufwand wird erfasst, wenn der Buchwert eines Vermögenswertes oder einer ZGE den erzielbaren Betrag übersteigt. Wertminderungsaufwendungen werden ergebniswirksam erfasst. Wertminderungen, die im Hinblick auf ZGEs erfasst werden, werden zuerst der ZGE zugerechneten Firmenwerten zugeordnet und dann den Buchwerten der anderen Vermögenswerte der ZGE auf anteiliger Basis zugeordnet. Ein Wertminderungsaufwand im Hinblick auf den Firmenwert wird nicht aufgeholt. Bei anderen Vermögenswerten wird ein Wertminderungsaufwand nur insofern aufgeholt, als der Buchwert des Vermögenswertes den Buchwert nicht übersteigt, der abzüglich der Abschreibungen oder Amortisationen bestimmt worden wäre, wenn kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. 116 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Nicht derivative finanzielle Vermögenswerte Ein finanzieller Vermögenswert, der nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert eingestuft ist, wird an jedem Stichtag überprüft, um festzustellen, ob es einen objektiven Hinweis darauf gibt, dass eine Wertminderung eingetreten ist. Als objektiver Hinweis darauf, dass bei finanziellen Vermögenswerten Wertminderungen eingetreten sind, gelten: • Der Ausfall oder Verzug eines Schuldners; • Die Umstrukturierung eines dem Konzern geschuldeten Betrages zu Bedingungen, die der Konzern andernfalls nicht in Betracht ziehen würde; • Der Hinweis, dass ein Schuldner oder Emittent in Insolvenz ist; • Nachteilige Veränderungen beim Zahlungsstand von Kreditnehmern oder Emittenten; • Das Verschwinden eines aktiven Marktes für ein Wertpapier; • Beobachtbare Daten, die auf eine merkliche Verminderung der erwarteten Zahlungen einer Gruppe finanzieller Vermögenswerte hindeuten. Bei einem gehaltenen Eigenkapitalinstrument gilt ein signifikanter oder länger anhaltender Rückgang des beizulegenden Zeitwertes unter dessen Anschaffungskosten als ein objektiver Hinweis auf eine Wertminderung. Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte Der Konzern berücksichtigt Hinweise auf Wertminderungen für diese finanziellen Vermögenswerte sowohl auf der Ebene des einzelnen Vermögenswertes als auch auf kollektiver Ebene. Alle Vermögenswerte, die für sich genommen bedeutsam sind, werden im Hinblick auf spezifische Wertminderungen beurteilt. Diejenigen, die sich als nicht spezifisch wertgemindert herausstellen, werden anschließend kollektiv auf etwaige Wertminderungen beurteilt, die eingetreten, aber noch nicht identifiziert worden sind. Vermögenswerte, die für sich genommen nicht bedeutsam sind, werden kollektiv auf Wertminderungen beurteilt, indem Vermögenswerte mit ähnlichen Risikoeigenschaften in einer Gruppe zusammengefasst werden. Bei der Beurteilung kollektiver Wertminderungen verwendet der Konzern historische Informationenüber den zeitlichen Anfall von Einzahlungen und die Höhe der eingetretenen Verluste, angepasst um Ermessensentscheidungen der Geschäftsführung darüber, ob die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Kreditbedingungen derart sind, dass die tatsächlichen Verluste wahrscheinlich größer oder geringer sind als die Verluste die aufgrund historischer Trends zu erwarten wären. Eine Wertminderung wird als Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der geschätztenkünftigen Zahlungsströme berechnet, abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des Vermögenswertes. Verluste werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und im sonstigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen. Falls der Konzern keine realistischen Aussichten auf die Einbringlichkeit des Vermögenswertes hat, wird der Vermögenswert 117 Geschäftsbericht 2014 a usgebucht. Wenn ein nach der Erfassung der Wertberichtung eintretendes Ereignis eine Verringerung der Höhe der Wertberichtung zur Folge hat, wird die Verringerung der Wertberichtigung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Wertminderungen von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten werden durch Umgliederung der in der Available for Sale Rücklage im Eigenkapital enthaltenen kumulierten Ergebnisse in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Das kumulierte Ergebnis, das vom Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wird, ist die Differenz zwischen den Anschaffungskosten, abzüglich etwaiger Tilgungen und Amortisationen, und dem aktuellen beizulegenden Zeitwert, abzüglich etwaiger bereits früher ergebniswirksam erfasster Wertberichtigungen. Wenn sich der beizulegende Zeitwert eines wertgeminderten, zur Veräußerung verfügbaren Schuldinstruments in einer folgenden Periode erhöht und sich diese Erhöhung objektiv auf ein Ergebnis zurückführen lässt, das nach der Erfassung der Wertminderung eingetreten ist, wird die Wertberichtigung rückgängig gemacht und der Betrag der Wertauf holung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. In anderen Fällen wird eine Wertaufholung im sonstigen Ergebnis erfasst. Vorräte Vorräte werden gemäß IAS 2 mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Die Anschaffungskosten von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen basieren auf dem Verfahren des gleitenden Durchschnittspreises. Im Fall von hergestellten Erzeugnissen (unfertige und fertige Erzeugnisse) beinhalten die Herstellungskosten einen angemessenen Anteil an den auf der normalen Betriebskapazität basierenden Produktionsgemeinkosten (anteilige Material- und Fertigungsgemeinkosten). Allgemeine Verwaltungs- und Vertriebskosten werden nicht aktiviert. Der Nettoveräußerungswert ist der im gewöhnlichen Geschäftsverkehr erzielbare Verkaufspreis abzüglich der noch bis zur Fertigstellung anfallenden Kosten sowie der notwendigen Vertriebskosten. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer sowie aus einer geminderten Verwertbarkeit ergeben, sind durch angemessene Wertabschläge berücksichtigt. Kapitalmanagement Ziel der Constantia Flexibles Gruppe ist es, eine starke Kapitalbasis beizubehalten, um das Vertrauender Anleger, Gläubiger und der Märkte zu wahren und die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens sicherzustellen. Die Geschäftsführung überwacht regelmäßig die Kapitalrenditeund strebt ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Steigerung der Rendite, die mit einer höheren Fremdkapitalquote erzielt werden könnte, und den Vorteilen einer stabilen Kapitalbasis an. Die Einhaltung einer Eigenkapitalquote von über 25 % und eine Nettoverschuldungvon nicht wesentlich mehr als 3,5 x EBITDA wird angestrebt, um bestehende Fremdkapitalkonditionen zu erfüllen. 118 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Leistungen an Arbeitnehmer (IAS 19) Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer Verpflichtungen aus kurzfristig fälligen Leistungen an Arbeitnehmer werden als Aufwand erfasst, sobald die damit verbundene Arbeitsleistung erbracht wird. Eine Schuld ist für den erwartungsgemäß zu zahlenden Betrag zu erfassen, wenn der Konzern gegenwärtig eine rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, diesen Betrag aufgrund einer vom Arbeitnehmer erbrachtenArbeitsleistung zu zahlen und die Verpflichtung verlässlich geschätzt werden kann. Beitragsorientierte Pläne Verpflichtungen für Beiträge zu beitragsorientierten Plänen werden als Aufwand erfasst, sobald die damit verbundenen Arbeitsleistungen erbracht werden. Vorausgezahlte Beträge werden als Vermögenswert erfasst, soweit ein Anrecht auf Rückerstattung oder Verringerung künftiger Zahlungen entsteht. Leistungsorientierte Pläne Die Nettoverpflichtung des Konzerns im Hinblick auf leistungsorientierte Pläne (Pensionspläne, Abfertigungsverpflichtungen) wird für jeden Plan separat berechnet, indem die künftigen Leistungen geschätzt werden, welche die Arbeitnehmer in der laufenden Periode und in früheren Perioden verdient haben. Dieser Betrag wird abgezinst und der beizulegende Zeitwert eines etwaigen Planvermögens hiervon abgezogen. Die Berechnung der leistungsorientierten Verpflichtungen wird jährlich von anerkannten Versicherungsmathematikern nach der Methode der laufenden Einmalprämien durchgeführt. Resultiert aus der Berechnung ein potenzieller Vermögenswert für den Konzern, ist der erfasste Vermögenswert auf den Barwert eines wirtschaftlichen Nutzens in Form von etwaigen künftigen Rückerstattungen aus dem Plan oder Minderungen künftiger Beitragszahlungen an den Plan begrenzt. Zur Berechnung des Barwertes eines wirtschaftlichen Nutzens werden etwaige geltendeMindestdotierungsverpflichtungen berücksichtigt. Neubewertungen der Nettoschuld aus leistungsorientierten Versorgungsplänen werden unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst. Die Neubewertung umfasst die versicherungs mathematischen Gewinne und Verluste, den Ertrag aus Planvermögen (soweit diese nicht in den Nettozinsaufwendungen erfasst sind) und die Auswirkung der etwaigen Vermögensobergrenze (soweit diese nicht in den Nettozinsaufwendungen erfasst sind). Der Konzern ermittelt die Nettozinsaufwendungen (Erträge) auf die Nettoschuld (Vermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen für die Berichtsperiode mittels Anwendung des Abzinsungssatzes, der für die Bewertung der leistungsorientierten Verpflichtung zu Beginn der jährlichen Berichts periode verwendet wurde. Dieser Abzinsungssatz wird auf die Nettoschuld (Vermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen zu diesem Zeitpunkt angewendet. Dabei werden etwaigeÄnderungen berücksichtigt, die infolge der Beitrags- und Leistungszahlungen im Verlauf der Berichtsperiode bei der Nettoschuld (Vermögenswert) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen eintreten. Nettozinsaufwendungen werden im Finanzergebnis, andere Aufwendungen für leistungsorientierte Pläne werden im Personalaufwand erfasst. 119 Geschäftsbericht 2014 Werden die Leistungen eines Plans verändert oder wird ein Plan gekürzt, wird die entstehende Veränderung der die nachzuverrechnende Dienstzeit betreffenden Leistung oder der Gewinn oder Verlust bei der Kürzung unmittelbar in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der Konzern erfasst Gewinne und Verluste aus der Abgeltung eines leistungsorientierten Plans zum Zeitpunkt der Abgeltung. Andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer Die Nettoverpflichtung des Konzerns im Hinblick auf langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer sind die künftigen Leistungen, die die Arbeitnehmer im Austausch für die erbrachten Arbeitsleistungen in der laufenden Periode oder in früheren Perioden verdient haben. Diese Leistungen werden zur Bestimmung ihres Barwertes abgezinst. Neubewertungen werden in der Periode sofort in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der Nettozinsaufwand sowie die Auswirkung einer Zinssatzänderung bei der Neubewertung werden im Finanzergebnis ausgewiesen. Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden zum früheren der folgenden Zeitpunkte als Aufwand erfasst: wenn der Konzern das Angebot derartiger Leistungennicht mehr zurückziehen kann oder wenn der Konzern Kosten für eine Umstrukturierung erfasst. Ist bei Leistungen nicht zu erwarten, dass sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag vollständig abgegolten werden, werden sie abgezinst. Anteilsbasierte Vergütung Die Gruppe verfügt über anteilsbasierte Vergütungsprogramme, die in bar abgegolten werden, für die das Unternehmen Dienstleistungen von den Arbeitnehmern der Constantia Flexibles Gruppe als Gegenleistung erhält. Die Dienstleistungen und die entstandene Schuld werden mit dem beizulegenden Zeitwert der Schuld erfasst. Die Dienstleistungen kommen nicht für den Ansatz als Vermögenswert in Betracht und werden daher als Aufwand erfasst. Sonstige Rückstellungen Sonstige Rückstellungen werden nach IAS 37 gebildet, soweit rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, die auf zurückliegenden Geschäftsvorfällen oder Ereignissen beruhen und wahrscheinlich zu einem Vermögensabfluss führen, dessen Höhe zuverlässig ermittelbar ist. Die Höhe der langfristigen Rückstellungen wird ermittelt, indem die erwarteten künftigen Zahlungsströme mit einem Zinssatz vor Steuern abgezinst werden, der die aktuellen Markt erwartungen im Hinblick auf den Zinseffekt sowie die für die Schuld spezifischen Risiken widerspiegelt. Die Aufzinsung wird im Finanzergebnis dargestellt. 120 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Leasingverhältnisse Vermögenswerte, die von der Constantia Flexibles Gruppe im Rahmen eines Leasingverhältnisses gehalten werden, bei denen dem Konzern im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenenRisiken und Chancen übertragen werden, werden gemäß IAS 17 als Finanzierungsleasing eingestuft. Beim erstmaligen Ansatz wird der Leasinggegenstand in Höhe des niedrigeren Wertes aus seinem beizulegenden Zeitwert und dem Barwert der Mindestleasingzahlungen bewertet. Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Vermögenswert in Übereinstimmung mit der für diesen Vermögenswert anzuwendenden Rechnungslegungsmethode bilanziert. Geleistete Mindestleasingzahlungen im Rahmen von Finanzierungs-Leasingverhältnissen werden in den Finanzierungsaufwand und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt. Der Finanzierungsaufwand wird so über die Laufzeit des Leasingverhältnisses verteilt, dass über die Perioden ein konstanter Zinssatz auf die verbleibende Restschuld entsteht. Vermögenswerte aus anderen Leasingverhältnissen werden als Operating-Leasingver hältnisse eingestuft und nicht in der Bilanz des Konzerns erfasst. Geleistete Zahlungen im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Ertragsrealisierung Umsatzerlöse werden erfasst, sobald die maßgeblichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, auf den Käufer übertragen wurden, der Erhalt des Entgelts wahrscheinlich ist, die zugehörigen Kosten und mögliche Rücknahmen verlässlich geschätzt w erden können, es kein weiter bestehendes Verfügungsrecht über die Waren gibt und die Höhe der Umsatzerlöse verlässlich bestimmt werden kann. Umsatzerlöse werden abzüglich von Rücknahmen, Preisnachlässen und Mengenrabatten erfasst. Zuwendungen der öffentlichen Hand, die die Constantia Flexibles Gruppe für angefallene Aufwendungen kompensieren, werden planmäßig in den Zeiträumen, in denen die Aufwendungen erfasst werden, in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. Im Geschäftsjahr 2014 wurden Aufwandszuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von T€ 1.158 (Vorjahr: T€ 1.135) ertragswirksam erfasst. Zuwendungen der öffentlichen Hand, die für Vermögenswerte gewährt werden, werden zum beizulegenden Zeitwert erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit darüber besteht, dass sie gewährt werden und die mit der Zuwendung verbundenen Bedingungen erfüllt sind. Zuwendungen der öffentlichen Hand reduzieren nicht die Anschaffungs- und Herstellungskosten der Vermögenswerte, für die sie gewährt wurden, sondern werden als passiver Abgrenzungsposten erfasst und ergebniswirksam über die erwartete Nutzungsdauer des entsprechenden Vermögenswertes erfolgswirksam, in den sonstigen betrieblichen Erträgen, aufgelöst. Zinserträgewerden nach der Effektivzinsmethode in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. 121 Geschäftsbericht 2014 Fremdkapitalkosten Bei der Ermittlung der Herstellungskosten werden Fremdkapitalkosten nur einbezogen, falls es sich um einen sogenannten qualifizierten Vermögenswert im Sinne des IAS 23 (Fremdkapitalkosten) handelt. Ein qualifizierter Vermögenswert ist ein nicht finanzieller Vermögenswert, bei dem ein beträchtlicher Zeitraum benötigt wird, um diesen in den beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Alle anderen Fremdkapitalkosten werden erfolgswirksam in jener Periode erfasst, in der diese anfallen. Gemäß IAS 23 hat Constantia Flexibles Fremdkapitalkosten erfolgswirksam erfasst, da die Ansatzkriterien eines qualifizierten Vermögenswerts nicht erfüllt wurden. Ertragsteuern (IAS 12) Der Steueraufwand umfasst tatsächliche und latente Steuern. Tatsächliche und latente Steuern werden im Gewinn oder Verlust erfasst, ausgenommen in dem Umfang, in dem sie mit einem Unternehmenszusammenschluss oder mit einem direkt im Eigenkapital oder im sonstigen Ergebnis erfassten Posten verbunden sind. Tatsächliche Steuern Tatsächliche Steuern sind die erwartete Steuerschuld oder Steuerforderung auf das für das Geschäftsjahr zu versteuernde Einkommen oder den steuerlichen Verlust, und zwar auf der Grundlage von Steuersätzen die am Bilanzstichtag gelten oder in Kürze gelten werden, sowie alle Anpassungen der Steuerschuld hinsichtlich früherer Jahre. Latente Steuern Latente Steuern werden im Hinblick auf temporäre Differenzen zwischen den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden für Konzernrechnungslegungszwecke und den verwendeten Beträgen für steuerliche Zwecke erfasst. Latente Steuern werden nicht erfasst für: • • • 122 temporäre Differenzen beim erstmaligen Ansatz von Vermögenswerten oder Schulden bei einem Geschäftsvorfall, bei dem es sich nicht um einen Unternehmenszusammenschlusshandelt und der weder das bilanzielle Ergebnis vor Steuern noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst; temporäre Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und gemeinschaftlich geführten Unternehmen, sofern der Konzern in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf der Auflösung der temporären Differenzen zu steuern und es wahrscheinlich ist, dass sie sich in absehbarer Zeit nicht auflösen werden, und zu versteuernde temporäre Differenzen beim erstmaligen Ansatz eines Firmenwertes. IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Ein latenter Steueranspruch wird für noch nicht genutzte steuerliche Verluste, noch nicht genutzte Steuergutschriften und abzugsfähige temporäre Differenzen in dem Umfang erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass künftige zu versteuernde Ergebnisse zur Verfügung stehen werden, für die sie genutzt werden können. Latente Steueransprüche werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass der damit verbundene Steuervorteil realisiert werden kann. Latente Steuern werden anhand der Steuersätze bewertet, die erwartungsgemäß auf temporäre Differenzen angewendet werden, sobald sie sich umkehren, und zwar unter Verwendung von Steuersätzen, die am Abschlussstichtag gültig oder angekündigt sind. Die Bewertung der latenten Steuern spiegelt die steuerlichen Konsequenzen wider, die sich aus der Erwartung des Konzerns im Hinblick auf die Art und Weise der Realisierung der Buchwerte seiner Vermögenswerte bzw. der Erfüllung seiner Schulden zum Bilanzstichtag ergeben. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden saldiert, wenn ein einklagbarer Rechtsanspruch zu deren Verrechnung gegenüber derselben Steuerbehörde existiert und im Rahmen einer Unternehmenssteuergruppe ein Ausgleich von latenten Steueransprüchen und Steuerschulden gestattet ist. Zur VeräuSSerung gehaltene Vermögenswerte Langfristige Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen, die Vermögenswerte und Schulden umfassen, werden als zur Veräußerung gehalten oder zur Ausschüttung gehalten eingestuft, wenn es höchstwahrscheinlich ist, dass sie überwiegend durch Veräußerung oder Ausschüttung und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert werden. Im Allgemeinen werden diese Vermögenswerte und die Veräußerungsgruppe zum niedrigeren Wert aus ihrem Buchwert und beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt. Ein etwaiger Wertminderungsaufwand einer Veräußerungsgruppe wird zunächst dem Firmenwert und dann den verbleibenden Vermögenswerten und Schulden auf anteiliger Basis zugeordnet. Ausgenommen sind Vorräte, finanzielle Vermögenswerte, latente Steueransprüche, Vermögenswerte im Zusammenhang mit Leistungen an Arbeitnehmern, die weiterhin gemäß den sonstigen Rechnungslegungsmethoden des Konzerns bewertet werden. Wertminderungsaufwendungen bei der erstmaligen Einstufung als zur Veräußerung gehalten oder zur Ausschüttung gehalten und spätere Gewinne und Verluste bei Neubewertungen werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben. 123 Geschäftsbericht 2014 Zusammenfassung ausgewählter Bewertungsmethoden Position Bewertungsmethode Aktiva Firmenwert Anschaffungskosten (Folgebewertung: Impairment-Test) Sonstige immaterielle Vermögenswerte – Entgeltlich erworbene (Fortgeführte) Anschaffungskosten – Selbst erstellte Herstellungskosten der Entwicklung (Einzelkosten und direkt zurechenbare Gemeinkosten) Sachanlagen (Fortgeführte) Anschaffungskosten Sonstige langfristige Vermögenswerte und Finanzanlagen – Kredite und Forderungen (Fortgeführte) Anschaffungskosten – Zur Veräußerung verfügbar Erfolgsneutral zum Fair Value – Zu Handelszwecken gehalten Erfolgswirksam zum Fair Value Vorräte Niedrigerer Wert aus Anschaffungskosten und Nettoveräußerungswert Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Fortgeführte) Anschaffungskosten Sonstige Forderungen (Fortgeführte) Anschaffungskosten – Kredite und Forderungen (Fortgeführte) Anschaffungskosten – Zu Handelszwecken gehalten Erfolgswirksam zum Fair Value Flüssige Mittel (Fortgeführte) Anschaffungskosten Passiva Rückstellungen – Pensions-, Abfertigungs-, Jubiläumsgeldrückstellungen Methode der laufenden Einmalprämien (Anwartschaftsbarwertverfahren) – Sonstige Rückstellungen Abgezinster Erfüllungsbetrag Verzinsliche Verbindlichkeiten (Fortgeführte) Anschaffungskosten Sonstige finanzielle und andere Verbindlichkeiten Erfüllungsbetrag oder Fair Value Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (Fortgeführte) Anschaffungskosten 124 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss F. Anwendung neuer Rechnungslegungsstandards Im Geschäftsjahr 2014 erstmals angewendete Rechnungslegungs vorschriften Im vorliegenden Konzernabschluss kamen erstmals nachfolgende vom IASB überarbeiteten, ergänzten sowie neu herausgegebenen Bilanzierungsstandards und Interpretationen zur Anwendung: •IAS 32 (Finanzinstrumente: Darstellung) Gemäß IAS 32 (Finanzinstrumente: Darstellung) werden finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten saldiert ausgewiesen, sofern die beiden folgenden Bedingungen erfüllt sind: Zum einen muss das Unternehmen zum Stichtag einen unbedingten Rechtsanspruch auf die Saldierung haben. Zum anderen muss es in seiner Absicht liegen, entweder den Ausgleich auf einer Nettobasis durchzuführen oder zeitgleich den finanziellen Vermögenswert zu verwerten und die finanzielle Verbindlichkeit zu begleichen. Hieraus ergaben sich keine wesentlichen Effekte für die Vermögens-,Finanz- und Ertragslage der Constantia Flexibles Gruppe. •IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung – Änderung: Novationenvon Derivaten und Fortsetzung der Sicherungsbeziehungen) Durch die Änderungen bleiben Derivate trotz einer Novation unter bestimmten Voraussetzungen weiterhin als Sicherungsinstrumente in fortbestehenden Sicherungsbeziehungen designiert. Zielsetzung der Änderung ist die Vermeidung von Auswirkungen auf die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen als Konsequenz der Ausbuchung des Derivats bei Umstellung des Vertrags auf eine zentrale Gegenpartei. Diese Änderung hatte keinen wesentlichen Einfluss auf den vorliegenden Konzernabschluss, da bestehende Derivate im Konzern keinen gesetzlichen oder regulatorischen Anforderungen zur Umstellung auf eine zentrale Gegenpartei unterliegen. •IFRS 10, IFRS 12 und IAS 27 (Investmentgesellschaften – Änderungen) Die Änderungen zielen darauf ab, dem Geschäftsmodell von Investmentgesellschaften besser Rechnung zu tragen. Der Standard schreibt Investmentgesellschaften vor, ihre Tochterunternehmen erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, anstatt sie zu konsolidieren. Die Änderung dieses Standards hat auf Abschlüsse der Constantia Flexibles Gruppe keine Auswirkung, da die Constantia Flexibles Gruppe die Definition einer Investmentgesellschaft nicht erfüllt. 125 Geschäftsbericht 2014 •IFRIC 21 (Abgaben) D ie Interpretation stellt klar, wie Unternehmen von öffentlichen Behörden erhobene Abgaben im IFRS-Abschluss zu bilanzieren haben, insbesondere, zu welchem Zeitpunkt die aus der Abgabe resultierende Verbindlichkeit erstmals zu bilanzieren ist. Gem. IFRIC 21 stellt die Tätigkeit, die von Gesetzes wegen zur Abgabepflicht führt, das den Ansatz dieser Verbindlichkeit auslösende Ereignis dar. Die Verbindlichkeit wird pro rata temporis angesetzt, wenn das auslösende Ereignis nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt, sondern über einen Zeitraum eintritt. Die Constantia Flexibles Gruppe unterliegt derzeit keinen wesentlichen Abgaben, sodass sich aus der Änderung keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben. Veröffentlichte, aber im Geschäftsjahr 2014 noch nicht angewendete Rechnungs legungsvorschriften Vom IASB wurde eine Reihe weiterer Bilanzierungsstandards und Interpretationen neu verabschiedet, beziehungsweise überarbeitet, die von der Constantia Flexibles Gruppe im Geschäftsjahr 2014 noch nicht umgesetzt wurden, da sie entweder noch nicht zwingend anzuwenden waren oder noch nicht von der Europäischen Kommission zur Anwendung genehmigt wurden. 126 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Standard Interpretation Titel Anwendungsbeginn IFRS1 Anwendung bei Constantia Flexibles2 Genemigt durch die EU3 IFRS 9 Finanzinstrumente 1.1.2018 1.1.2018 Nein IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten 1.1.2016 1.1.2016 Nein IFRS 15 Umsatzerlöse aus Kundenverträgen 1.1.2017 1.1.2017 Nein IFRS 10 und IAS 28 Veräußerung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. Einbringung in sein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen (Änderung) 1.1.2016 1.1.2016 Nein IFRS 10 , IFRS 12 und IAS 28 Investmentgesellschaften: nwendung der Konsolidierungs A ausnahme 1.1.2016 1.1.2016 Nein IAS 1 Angabeninitiative 1.1.2016 1.1.2016 Nein IAS 27 Einzelabschlüsse (Equity-Methode) – (Änderung) 1.1.2016 1.1.2016 Nein IAS 16 und IAS 41 Landwirtschaft: Produzierte P flanzen (Änderung) 1.1.2016 1.1.2016 Nein IAS 16 und IAS 38 Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden 1.1.2016 1.1.2016 Nein IFRS 11 Erwerb von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit (Änderung) 1.1.2016 1.1.2016 Nein IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (Änderung: Leistungsorientierte Pläne – Arbeitnehmerbeiträge) 1.7.2014 1.1.2015 Ja Diverse Verbesserungen der IFRSs 2010–2012 (2013) 1.7.2014 1.1.2015 Ja Diverse Verbesserungen der IFRSs 2011–2013 (2013) 1.7.2014 1.1.2015 Ja Diverse Verbesserungen der IFRSs 2012–2014 (2014) 1.1.2016 1.1.2016 Nein Ohne vorzeitige Anwendung Voraussetzung: Genehmigung zur Anwendung (Endorsement) durch die EU ist erfolgt 3 Stand am 31. Dezember 2014 1 2 •IFRS 9 (Finanzinstrumente) Der im Juli 2014 herausgegebene IFRS 9, welcher überarbeitete Leitlinien zur Einstufungund Bewertung von Finanzinstrumenten, darunter ein neues Modell der erwarteten Kreditausfälle zur Berechnung der Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten, sowie die neuen allgemeinen Bilanzierungsvorschriften für Sicherungs geschäfte enthält, ersetzt die bestehenden Leitlinien in IAS 39 (Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung). 127 Geschäftsbericht 2014 Nach IFRS 9 werden alle finanziellen Vermögenswerte in drei Klassifizierungskategorien aufgeteilt zu fortgeführten Anschaffungskosten (amortized cost), erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVTPL, fair value through profit or loss) und erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete Instrumente (FVOCI, fair value through other comprehensiveincome), abhängig von den vertraglichen Zahlungsstrom-Charakteristika (SPPI) und vom G eschäftsmodell (business model). IFRS 9 ersetzt das bisherige Incurred Loss-Modell nach IAS 39 durch ein Expected Credit LossModell auf Basis eines dreistufigen Zuordnungssystems ( „Buckets“) mit Auswirkung auf den zugrunde zu legenden Bewertungshorizont und die Zinsvereinnahmung. Der Konzern beurteilt derzeit, welche möglichen Auswirkungen die Anwendung des IFRS 9 auf seinen Konzernabschluss haben kann. •IFRS 15 (Umsatzerlöse aus Kundenverträgen) Die Zielsetzung von IFRS 15 besteht darin, Prinzipien zu schaffen, die ein Unternehmen bei der Berichterstattung von entscheidungsnützlichen Informationen an Abschlussadressaten über die Art, die Höhe, den zeitlichen Anfall sowie die Unsicherheit von Umsatzerlösen und resultierenden Zahlungsströmen aus einem Vertrag mit einem Kunden anzuwenden hat. Derzeit werden hieraus keine wesentlichen Effekte für den Konzernabschluss erwartet. Aus der zukünftigen, erstmaligen Anwendung der restlichen Standards und Interpretationen rechnet die Constantia Flexibles Gruppe mit keinen wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die Auswirkungen geänderter Standards und Interpretationen auf die Darstellung des Konzernabschlusses und die Angaben im Konzernabschluss werden laufend beobachtet und analysiert. 128 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss G. Verwendung von Ermessensentscheidungen und Schätzungen Bei der Erstellung des Konzernabschlusses müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden, die die bilanzierten Aktiva, Rückstellungen und Verbindlichkeiten, die Angaben von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode beeinflussen. Die effektiven künftigen Ergebnisse können von den Schätzungen abweichen, was zu wesentlichen Abweichungen im Konzernabschluss führen kann. Das Management der Constantia Flexibles Group GmbH ist davon überzeugt, angemessene Annahmen getroffen zu haben, sodass der Konzernabschluss in allen wesentlichen Punkten ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage darstellt. Die Schätzungen und die zugrunde liegenden Annahmen sind mit einer beachtlichen Unsicherheit verbunden und werden daher laufend auf ihre Gültigkeit hinterfragt. Änderungen der Schätzungen werden in der Periode erfasst, in der diese vorgenommen werden. Die wesentlichen Annahmen der Schätzungen werden bei den Erläuterungen zu den entsprechendenPosten angegeben. Zur Bewertung der bestehenden Vorsorgen für Pensions- und pensionsähnliche Verpflich tungen, Abfertigungsverpflichtungen sowie Jubiläumsgelder wurden Annahmen für Abzinsungssatz, Pensionsantrittsalter, Lebenserwartung und künftige Gehalts- bzw. Pensionserhöhungen herangezogen. Die in der Konzernbilanz nicht erfassten Eventualverbindlichkeiten werden regelmäßig in Bezug auf ihre Eintrittswahrscheinlichkeit beurteilt. Ist ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen weder hinreichend wahrscheinlich, sodass eine Rückstellungsbildung geboten ist, noch unwahrscheinlich, so werden die betreffenden Verpflichtungen als Eventualverbindlichkeiten erfasst. Soweit die Einschätzungen nicht vom Fachbereich beziehungsweise aufgrund von Marktdaten vorgenommen werden können, werden externe Gutachten herangezogen. Unternehmenszusammenschlüsse Die im Rahmen der Kaufpreisallokation für den Erwerb des Nettovermögens bei Unternehmenszusammenschlüssen zu treffenden Annahmen und Schätzungen sind mit Risiko behaftet, sodass es in folgenden Berichtsperioden zu einer wesentlichen Anpassung der Wertansätze einzelner Vermögenswerte und Schulden kommen kann. Dies gilt auch für von künftigen Ergebnissen abhängigen Kaufpreisen (Earn-out Vereinbarungen). 129 Geschäftsbericht 2014 Bei Unternehmenszusammenschlüssen wird der Fair Value der identifizierten Kundenlisten mithilfe der Multi-Period-Excess-Earnings-Methode ermittelt. Die bewertungsrelevanten Umsätze sowie EBITDA-Margen basieren auf Planungsdaten, die Diskontierungssätze sind WACC-basiert. Die angenommenen Abwanderungsraten der Kunden beruhen auf historischen Daten unter Berücksichtigung von künftigen Erwartungen. Die Kapitalkosten des betrieblichen Nettovermögens werden durch Ansatz einer Capital Charge berücksichtigt. Die Kundenlisten werden zwischen 7 - 15 Jahre linear abgeschrieben. Für Produktionsmaschinen werden Wiederherstellungskosten anhand von Indizes auf Basis ursprünglicher Anschaffungskosten abgeleitet und ökonomische Restnutzungsdauern aus Erfahrungswerten ermittelt. Die Bewertung von Immobilien erfolgt durch externe Gutachter. Da es sich bei den Liegenschaften in der Regel um eigengenutzte Produktionsliegenschaften handelt, erfolgt die Bewertung nach dem Sachwertverfahren. H.Geschäftssegmente Grundlagen der Segmentierung Die Constantia Flexibles Gruppe verfügt, wie nachstehend beschrieben, über drei berichts pflichtigeDivisionen. Die drei berichtspflichtigen Divisionen Food, Labels und Pharma entsprechenden operativen Divisionen. Die nachstehende Zusammenfassung beschreibt die Geschäftstätigkeit in jeder berichts pflichtigenDivision des Konzerns: Division Geschäftstätigkeit FOOD Die Division Food produziert hauptsächlich Becherverschlusssysteme für die Milchwirtschaft, Butter- und Käsefolien, Sleeves für Molkereien, Süßwaren verpackungen, Beutel für Suppen, Soßen und Fertiggerichte sowie Alu-Leicht behältersysteme für die Lebensmittel- und Tiernahrungsindustrie. LABELS In der Division Labels werden Etiketten aus Aluminium, Kunststoff, Papier sowie IML’s (In-Mould Labels) aus verschiedenen Materialien produziert. In-Mould Labels sind Kunststoffetiketten, welche im Zuge der Herstellung von Produktverpackungenmit dem Verpackungsmaterial verschmelzen („moulding“). Der Fokus in der Division Labels liegt auf Kunden in der Getränkeindustrie (Bier, kohlensäurehaltige Softdrinks, Wasser) sowie auf dem Verkauf von In-Mould Labels. PHARMA Die Division Pharma umfasst Verpackungsmaterialien auf der Grundlage von Aluminium, z.B. kindersichere Blisterfolien, kaltverformbare Folien sowie Kunststoffaufbauten wie Abdeckfolien, Sachetverbunde mit Sperrschicht für die Marktsegmente Pharma, Medizintechnik/Healthcare und Kosmetik. 130 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspflichtigen Divisionen entsprechen grundsätzlich den beschriebenen Konzernbilanzierungs- und -bewertungsmethoden. Die dargestellten Divisionsergebnisse wurden hinsichtlich nachfolgender Effekte adaptiert: • Die Konzernführung und Finanzierungsaktivitäten sind in der Division Holding zusammengefasst. • Zusätzlich werden Konsolidierungseffekte zwischen den Divisionen und der Holding dargestellt. • Des Weiteren werden in der Division Holding nicht operative einmalige Effekte (Nettoposition aus einmaligen nicht wiederkehrenden Erträgen und Aufwendungen) aus den übrigen Divisionen aber auch aus der Holding selbst alloziert. Diese beinhalten im Geschäftsjahr 2014 Aufwendungen für geplante Akquisitionen und Post-Merger Integrationen, weiterhin Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Exit Prozess, Aufwendungen für die anteilsbasierte Vergütung (Company Value Growth Plan – siehe hierzu Ausführungen im Kapitel J. Punkt 3. Personalaufwand), Reorganisationskosten sowie weitere nicht-operative Einmaleffekte. Diese nicht operativen Aufwendungen werden kompensiert durch Erträge aus Versicherungsleistungen (im Wesentlichen aus der Ersatzleistung für den Brand in einem Werk in Südafrika) sowie die Teilauflösung der bedingten Kaufpreisverbindlichkeit der Spear Gruppe. Das so ermittelte Divisionsergebnis wird den Hauptentscheidungsträgern des Konzerns im Hinblick auf Entscheidungen über die Verteilung von Ressourcen zu der jeweiligen Division und der Bewertungseiner Ertragskraft berichtet. Informationen über die berichtspflichtigen Divisionen Informationen bezüglich der Ergebnisse jeder berichtspflichtigen Division sind nachstehend angeführt. Das EBITDA sowie das EBIT werden zur Bewertung der Ertragskraft verwendet, da die Geschäftsführung der Auffassung ist, dass diese beiden Werte die relevanteste Information bei der Beurteilung der Ergebnisse bestimmter Divisionen im Verhältnis zu anderen Unternehmendarstellt, die in dieser Branche tätig sind. Erträge, Aufwendungen und Ergebnis der verschiedenen Divisionen beinhalten Verrechnungen zwischen diesen Divisionen. In den Positionen Vermögenswerte, Working Capital und Verbindlichkeiten sind keine Konzernverrechnungen enthalten. Die Constantia Flexibles Gruppe hat keine Kunden mit einem Umsatzanteil mit über 10 % des Konzernumsatzes. Der Anteil des größten Kunden am Gesamtumsatz beträgt 4,7 %. 131 Geschäftsbericht 2014 2014 in T€ Division Food Division Pharma Division Holding Labels Konsolidierung 982.240 251.790 477.636 Constantia Flexibles 1–12/2014: Umsatz Dritte Umsatz Konzern Umsatz gesamt EBITDA EBIT 0 1.711.666 47.025 21.131 3.750 (71.906) 0 1.029.265 272.921 481.387 (71.906) 1.711.666 150.751 46.879 87.545 (46.701) 238.474 91.102 32.351 51.249 (47.054) 127.646 EBT 94.397 Ergebnis nach Ertragsteuern 74.780 Investitionen 55.759 6.057 41.079 1.369 104.264 Abschreibungen 59.650 14.528 36.297 353 110.828 Vermögenswerte 961.611 181.886 527.870 9.521 1.680.888 132.774 7.471 116.558 0 256.802 31.12.2014: davon Goodwill Working Capital 119.974 19.755 84.109 (4.591) 219.247 Verbindlichkeiten 342.301 53.435 210.370 593.968 1.200.074 2013 in T€ Division Food Division Pharma Division Holding Labels Konsolidierung Constantia Flexibles 974.860 253.767 405.283 1–12/2013 (angepasst): Umsatz Dritte Umsatz Konzern Umsatz gesamt EBITDA EBIT 0 1.633.910 46.857 21.874 4.417 (73.147) 0 1.021.716 275.641 409.700 (73.147) 1.633.910 142.109 44.288 68.867 (48.357) 206.907 85.643 31.161 38.110 (48.657) 106.257 EBT 35.421 Ergebnis nach Ertragsteuern 31.047 Investitionen 44.729 13.688 16.191 120 74.727 Abschreibungen 56.466 13.126 30.757 301 100.650 950.125 205.343 473.344 113.650 1.742.461 31.12.2013 (angepasst): Vermögenswerte 120.271 7.471 103.765 0 231.507 Working Capital 150.201 33.280 68.613 (4.459) 247.635 Verbindlichkeiten 319.288 46.132 234.826 566.202 1.166.448 132 davon Goodwill IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Überleitungsrechnung der Informationen über berichtspflichtige Divisionen zu den Konzernwerten 2014 2013 (angepasst) Vorräte 229.875 207.380 Forderungen Lieferungen und Leistungen in T€ 222.166 216.402 abzüglich Forderungen aus Anlagenverkäufen 0 10 Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen (244.292) (183.493) zuzüglich Investitionsverbindlichkeiten Working Capital 11.497 7.356 219.247 247.635 119.974 150.201 davon entfällt auf: Division Food Division Pharma 19.755 33.280 Division Labels 84.109 68.613 Division Holding (4.591) (4.459) Geografische Informationen In den folgenden Tabellen ist die regionale Aufteilung des Umsatzes nach Ländern (Sitz des Kunden) sowie des immateriellen Vermögens und der Sachanlagen (Sitz der Gesellschaft) dargestellt. 2014 Österreich Deutschland Restliches Westeuropa Zentral- und Osteuropa Nord- und Südamerika Afrika, Australien, Asien, Ozeanien Constantia Flexibles 24.730 303.378 635.618 183.733 431.428 132.779 1.711.666 244.722 165.044 219.837 47.495 191.261 24.703 893.062 Österreich Deutschland Restliches Westeuropa Zentral- und Osteuropa Nord- und Südamerika Afrika, Australien, Asien, Ozeanien Constantia Flexibles 24.680 308.977 592.949 184.304 411.061 111.939 1.633.910 250.532 174.814 218.470 50.942 171.341 17.265 883.364 in T€ 1–12/2014: Umsatz nach Ländern 31.12.2014: Immaterielles Vermögen und Sachanlagen 2013 in T€ 1–12/2013: Umsatz nach Ländern 31.12.2013 (angepasst): Immaterielles Vermögen und Sachanlagen 133 Geschäftsbericht 2014 I. Erläuterungen zur Konzernbilanz 1. KONZERNANLAGENSPIEGEL Entwicklung Anschaffungswerte Zugänge Abgänge Anpassung Vorjahr Differenzen aus Währungsumrechnung Firmenwerte 231.507 25.295 0 0 0 0 0 256.802 Kundenstock 238.554 4.201 0 0 0 0 0 242.755 12.247 in T€ Verände rungen Konsolidierungskreis Um buchungen Stand 01.01.2014 (angepasst) Stand 31.12.2014 Software 9.433 (15) 1.772 (33) 0 1.089 0 Aktivierte Eigenleistungen 1.153 74 1.288 0 0 0 0 2.516 Andere Immaterielle Vermögenswerte 2.093 (10) 174 (13) 0 1.314 0 3.557 251.234 4.250 3.234 (46) 0 2.403 0 261.075 40.467 978 17 (338) 0 (14) 0 41.109 246.561 4.158 5.166 (927) 0 5.549 0 260.508 Immaterielle Vermögenswerte Grundwert Gebäudewert Unbebaute Grundstücke Technische Anlagen und Maschinen 3.249 119 1 (39) 0 0 0 3.330 553.150 8.032 44.000 (9.586) 0 30.914 0 626.509 63.609 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 54.681 152 7.471 (1.438) 0 2.744 0 21.874 1.134 44.376 (222) 0 (41.595) 0 25.567 919.983 14.574 101.030 (12.551) 0 (2.403) 0 1.020.633 Stand 01.01.2013 (angepasst) Differenzen aus Währungsumrechnung Zugänge Abgänge Verände rungen Konsolidierungskreis Um buchungen Anpassung Vorjahr Stand 31.12.2013 (angepasst) Anlagen in Bau Sachanlagen in T€ Firmenwerte Kundenstock Software Aktivierte Eigenleistungen Andere Immaterielle Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte Grundwert Gebäudewert Unbebaute Grundstücke Technische Anlagen und Maschinen 44.764 (10.187) 0 0 197.238 0 (308) 231.507 159.062 (7.551) 0 0 86.168 0 875 238.554 7.834 (90) 1.262 (1) 73 355 0 9.433 0 (6) 960 0 0 199 0 1.153 1.527 11 28 (18) 0 544 0 2.093 168.423 (7.635) 2.250 (19) 86.241 1.098 875 251.234 34.704 (784) 59 (57) 6.645 (100) 0 40.467 216.014 (2.269) 4.787 (130) 21.898 6.262 0 246.561 3.305 (56) 0 0 0 0 0 3.249 434.225 (9.977) 30.204 (1.727) 80.646 19.778 0 553.150 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 41.911 (898) 5.860 (796) 6.229 2.375 0 54.681 16.451 (865) 31.567 (245) 4.379 (29.413) 0 21.874 746.610 (14.848) 72.477 (2.955) 119.797 (1.098) 0 919.983 Anlagen in Bau Sachanlagen Geleistete Anzahlungen wurden im Berichtsjahr aus dem Sachanlagevermögen in die sonstigen langfristigen Vermögenswerte umgegliedert. Damit haben sich die Anschaffungswerte per 01.01.2013 (T€ -257) und 01.01.2014 (T€ -2.905) sowie die Investitionen 2013 ( T€ -2.742) gegenüber dem Vorjahresausweis geändert. 134 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Durch die Änderung der Darstellung der Zuwendungen der öffentlichen Hand von der Netto methode auf die Bruttomethode haben sich die Anschaffungskosten per 01.01.2013 ( T€ 5.292) und 01.01.2014 (T€ 6.512) sowie die Investitionen 2013 (T€ 1.220) gegenüber dem Vorjahresausweis geändert. Abschreibungen in T€ Firmenwerte Kundenstock Software Aktivierte Eigenleistungen Andere Immaterielle Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte Grundwert Gebäudewert Unbebaute Grundstücke Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Anlagen in Bau Sachanlagen in T€ Firmenwerte Kundenstock Software Aktivierte Eigenleistungen Andere Immaterielle Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte Grundwert Gebäudewert Unbebaute Grundstücke Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Anlagen in Bau Sachanlagen Stand 01.01.2014 (angepasst) Differenzen aus Währungsumrechnung Zugänge Abgänge Verände rungen Konsolidierungskreis Um buchungen Anpassung Vorjahr Stand 31.12.2014 0 0 0 0 0 0 0 0 78.525 47 27.838 0 0 0 0 106.409 4.500 (51) 1.983 (18) 0 16 0 6.431 16 0 200 0 0 0 0 216 995 (29) 656 (13) 0 (17) 0 1.591 84.037 (33) 30.676 (31) 0 (1) 0 114.648 0 0 0 0 0 0 0 0 30.562 503 11.311 (864) 0 19 0 41.532 0 0 0 0 0 0 0 0 149.183 1.342 59.249 (9.309) 0 69 0 200.534 23.893 (128) 9.591 (1.337) 0 (88) 0 31.932 178 0 0 (178) 0 0 0 0 203.816 1.717 80.151 (11.687) 0 1 0 273.998 Stand 01.01.2013 (angepasst) Differenzen aus Währungsumrechnung Zugänge Abgänge Verände rungen Konsolidierungskreis Um buchungen Anpassung Vorjahr Stand 31.12.2013 (angepasst) 0 0 0 0 0 0 0 0 53.058 (1.679) 27.108 0 0 0 39 78.525 2.804 (23) 1.720 (1) 0 0 0 4.500 0 0 16 0 0 0 0 16 758 12 243 (18) 0 0 0 995 56.620 (1.690) 29.087 (19) 0 0 39 84.037 0 0 0 0 0 0 0 0 20.591 185 9.902 (121) 0 6 0 30.562 0 0 0 0 0 0 0 0 98.624 (1.417) 53.567 (1.619) 0 28 0 149.183 16.697 (301) 8.055 (525) 0 (34) 0 23.893 178 0 0 0 0 0 0 178 136.090 (1.533) 71.524 (2.265) 0 0 0 203.816 Durch die Änderung der Darstellung der Zuwendungen der öffentlichen Hand von der Nettomethode auf die Bruttomethode haben sich die Abschreibungen 2013 gegenüber dem Vorjahresausweis um T€ 905 geändert. 135 Geschäftsbericht 2014 In der folgenden Tabelle sind die Buchwerte dargestellt: in T€ Anschaffungswerte 31.12.2014 Kumulierte Abschreibung 31.12.2014 Buchwerte 31.12.2014 Buchwerte 31.12.2013 (angepasst) Firmenwerte 256.802 0 256.802 231.507 Kundenstock 242.755 106.409 136.346 160.029 12.247 6.431 5.816 4.933 Aktivierte Eigenleistungen 2.516 216 2.300 1.137 Andere Immaterielle Vermögenswerte 3.557 1.591 1.965 1.097 261.075 114.648 146.427 167.197 41.109 0 41.109 40.467 260.508 41.532 218.976 215.999 3.330 0 3.330 3.249 626.509 200.534 425.975 403.967 63.609 31.932 31.677 30.788 Software Immaterielle Vermögenswerte Grundwert Gebäudewert Unbebaute Grundstücke Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Anlagen in Bau Sachanlagen 25.567 0 25.567 21.697 1.020.633 273.998 746.635 716.167 Zuschüsse der öffentlichen Hand Im Geschäftsjahr 2014 wurde die Darstellung der Zuwendungen der öffentlichen Hand von der Nettomethode auf die Bruttomethode geändert, da diese Darstellung innerhalb der Peer Group die Üblichere ist. Das bedeutet, dass die Anschaffungs- und Herstellungskosten der Vermögenswertenicht reduziert dargestellt werden, sondern ein passiver Abgrenzungsposten erfasst und ergebniswirksam über die erwartete Nutzungsdauer des entsprechenden Vermögenswertesaufgelöst wird. 136 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Finanzierungs-Leasingverhältnisse Der Konzern mietet Anlagen im Rahmen verschiedener Finanzierungs-Leasingvereinbarungen. Die Leasingvereinbarungen beinhalten keine Beschränkungen der Konzernaktivitäten betreffend Dividenden, zusätzlichen Fremdkapital oder weitere Leasingvereinbarungen. Einzelne Leasingverträge bieten Verlängerungs- und vorteilhafte Kaufoptionen (Verstraete in mould labels N.V.) an. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um die Produktionsgebäude der Firmen Verstraete in mould labels N.V., Spear Europe Ltd., Spear USA Inc., Precision and Packaging Inc. sowie um Produktionsmaschinen von Spear Europe Ltd. Der den Finanzierungs-Leasingverhältnissen zugrunde liegende Zinssatz wird bei Vertrags abschluss für die gesamte Laufzeit festgelegt. Die Buchwerte der als Finanzierungsleasing bilanzierten Vermögenswerte stellen sich wie f olgt dar: in T€ Grundwert Gebäudewert Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 31.12.2014 31.12.2013 97 97 19.298 18.617 5.122 5.659 7 22 24.524 24.395 Die Position Gebäudewert erhöhte sich aufgrund geänderter Wechselkursumrechnung. Die am Bilanzstichtag ausstehenden Mindestleasingzahlungen stellen sich wie folgt dar: Mindestleasingzahlungen in T€ 2014 Barwert Mindestleasingzahlungen 2014 Bis zu einem Jahr 3.484 1.752 Mehr als ein Jahr und bis zu fünf Jahren Über fünf Jahre Abzüglich zukünftiger Finanzierungskosten Barwert der Leasingverpflichtungen Mindestleasingzahlungen 2013 Barwert Mindestleasingzahlungen 2013 3.943 1.860 11.879 6.673 12.105 6.711 26.636 20.161 26.987 19.796 41.998 28.586 43.035 28.368 (13.413) (14.667) 28.586 28.368 137 Geschäftsbericht 2014 Operating-Leasingverhältnisse Der Konzern ist verschiedene Operating-Leasingvereinbarungen für Gebäude, Maschinen und Büroräume als Leasingnehmer eingegangen. Die Leasingvereinbarungen beinhalten keine Beschränkungen der Konzernaktivitäten betreffend Dividenden, zusätzlichen Fremdkapital und weiteren Leasingvereinbarungen. Einzelne Leasingverträge bieten Verlängerungsoptionen an. Die zukünftigen Leasingverpflichtungen aus Operating-Leasingvereinbarungen stellen sich wie folgt dar: in T€ 2014 2013 Bis zu einem Jahr 12.770 9.510 Mehr als ein Jahr und bis zu fünf Jahren 31.899 21.257 Über fünf Jahre 5.272 7.624 49.940 38.391 Die Operating-Leasingverpflichtungen betreffen im Wesentlichen Gebäude- und Büromieten. Verpflichtungen aus Anlageninvestitionen Aus bereits erteilten Aufträgen für begonnene oder geplante Investitionsvorhaben (Bestellobligo)bestanden Verpflichtungen in Höhe von T€ 12.012 (Vorjahr: T€ 5.699). Beschränkungen der Verfügungsrechte Am 31. Dezember 2014 sind Sachanlagen mit einem Buchwert in Höhe von T€ 7.141 ( Vorjahr: T€ 7.954) zur Sicherung von Darlehen belastet. Firmenwerte Der Firmenwert ist den Divisionen wie folgt zugeordnet: in T€ Division Food Division Pharma Division Labels in T€ Stand am Beginn der Periode Währungsumrechnung Zugang aufgrund von Unternehmenserwerben Stand am Ende der Periode 138 31.12.2014 31.12.2013 (angepasst) 132.774 120.271 7.471 7.471 116.558 103.765 256.802 231.507 31.12.2014 31.12.2013 (angepasst) 231.507 44.764 25.295 (10.187) 0 196.930 256.802 231.507 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Die Veränderung im laufenden Geschäftsjahr betrifft Währungsdifferenzen in USD, die durch die im Geschäftsjahr 2013 erworbene Globalpack Gruppe und Spear Gruppe bedingt sind. Aufgrund der Vorschriften des IFRS 3 in Verbindung mit IAS 36 wird eine jährliche Werthaltig keitsprüfung der Firmenwerte durchgeführt. Diese erfolgt auf Ebene einer Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE). Diese Gruppe ist beim Firmenwert grundsätzlich die Division. Bei der Prüfung auf Werthaltigkeit wird die Summe der Buchwerte der Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten dem erzielbaren Betrag gegenübergestellt. Als erzielbarerBetrag wird der Nutzungswert (value in use) berechnet. Die erwarteten Zahlungsströme basieren auf einem qualifizierten Planungsprozess unter Beachtung von unternehmensinternen Erfahrungswerten sowie unternehmensextern erhobenen volkswirtschaftlichen Daten. Der Detailplanungszeitraum umfasst drei Jahre. Im Anschluss an den Detailplanungszeitraum wird in der Regel eine Wachstumsrate von 1,5 % unterstellt. Als Diskontierungszinssatz wird der durchschnittliche gewichtete Kapitalkostensatz (WACC) unter Anwendung des Capital Asset Pricing Model abgeleitet. Die Diskontierungssätze bestimmen sich unter Annahme eines Basiszinssatzes 1,6 % sowie einer Marktrisikoprämie von 6,5 %. Sowohl auf den Eigenkapitalkostensatz als auch auf den Fremdkapitalkostensatz werden jeweils landesspezifische Risikozuschläge auf Basis des Ratings des jeweiligen Landes erhoben. Die individuellen für jede Gruppe von ZGEs ermittelten Diskontierungssätze vor Steuern sind wie folgt: Diskontierungssätze vor Steuern FOOD PHARMA LABELS 12,3 % 11,6 % 11,9 % Die vorgeschriebene jährliche Prüfung bestätigte zum 31. Dezember 2014 die Werthaltigkeit aller aktivierten Firmenwerte. Zusätzlich zum Impairment-Test wurden für jede Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten drei Sensitivitätsanalysen durchgeführt. Bei der ersten Sensitivitätsanalyse wurde eine um 1,5 %-Punkte geringere Wachstumsrate unterstellt. Im Rahmen der zweiten Sensitivitätsanalyse wurde für jede Gruppe von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten der Diskontierungszinssatz um jeweils 1,0 % angehoben. Bei der dritten Sensitivitätsanalyse wurde ein Abschlag von 5,0 % auf das in der ewigen Rente angenommene EBITDA erhoben. Aus diesen Veränderungen der zugrunde liegenden Annahmen würde für keine der Gruppen von zahlungsmittel generierenden Einheiten eine Wertminderung resultieren. 139 Geschäftsbericht 2014 2. SONSTIGE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE UND FINANZANLAGEN in T€ Wertpapiere Langfristige derivative Finanzinstrumente 31.12.2014 31.12.2013 (angepasst) 3.690 3.703 0 1.339 Ausleihungen 18 36 Beteiligungen 599 589 Langfristige Kredit- und Subleasing-Forderung 1.408 1.568 Geleistete Anzahlungen für Sachanlagen 1.592 2.905 Übrige sonstige Vermögenswerte 3.887 4.319 11.194 14.459 Die Wertpapiere beinhalten im Wesentlichen Aktien an der CEE Stock Exchange Group (CEESEG) von T€ 2.257 (Vorjahr: T€ 2.257). Die langfristigen derivativen Finanzinstrumente sind im Berichtsjahr T€ 0 und betrafen im Vorjahr vor allem langfristige Fair Value Hedges in Höhe von T€ 1.083 sowie sonstige Cashflow Hedges in Höhe von T€ 256. Unter den Beteiligungen sind im Wesentlichen die Anteile an der Uniprint Knauer GmbH & Co KG in Höhe von T€ 468 (Vorjahr: T€ 468) enthalten. Die übrigen sonstigen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Rückdeckungswerte für Pensionen in Höhe von T€ 980 (Vorjahr: T€ 897), die die Kriterien als Planvermögen für die Saldierung mit den Pensionsrückstellungen nach IAS 19 nicht erfüllen sowie Aktivwerte für Kapitaldeckungsversicherungen in Höhe von T€ 2.893 (Vorjahr: T€ 3.415). Die Darstellungsänderung der geleisteten Anzahlungen für Sachanlagen wird in Punkt 1. Konzernanlagespiegel erläutert. 140 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss 3. VORRÄTE in T€ 31.12.2014 31.12.2013 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 71.197 59.055 Unfertige Erzeugnisse 79.484 70.615 Fertige Erzeugnisse, Handelswaren Nettoveräußerungswert (reduziert um Wertberichtigung) Wertberichtigung Vorräte 79.194 77.710 229.875 207.380 (4.334) (5.393) 31.12.2014 31.12.2013 (angepasst) 173.479 177.280 27.790 22.766 4. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN in T€ Noch nicht fällige Forderungen Überfällige Forderungen Weniger als 30 Tage überfällig Mehr als 30 Tage, aber weniger als 60 Tage überfällig 6.372 5.460 Mehr als 60 Tage, aber weniger als 90 Tage überfällig 2.602 2.559 Mehr als 90 Tage, aber weniger als 180 Tage überfällig Mehr als 180 Tage überfällig Wertberichtigungen Summe 31.12.2014 in T€ 5.486 3.526 10.670 8.664 (4.233) (3.853) 222.166 216.402 31.12.2013 nicht wertberichtigt wertberichtigt nicht wertberichtigt wertberichtigt 27.756 35 22.693 73 Überfällige Forderungen Weniger als 30 Tage überfällig Mehr als 30 Tage, aber weniger als 60 Tage überfällig 6.372 0 5.460 0 Mehr als 60 Tage, aber weniger als 90 Tage überfällig 2.577 25 2.559 0 Mehr als 90 Tage, aber weniger als 180 Tage überfällig 4.558 928 3.254 271 Mehr als 180 Tage überfällig 7.425 3.245 5.318 3.346 48.687 4.233 39.284 3.691 Summe 141 Geschäftsbericht 2014 Im Geschäftsjahr 2014 wurden von bestimmten deutschen, österreichischen, spanischen und französischen Unternehmen der Constantia Flexibles Gruppe Forderungen an ein Finanzinstitut verkauft. Durch den Verkauf wurde auch das Ausfallsrisiko von der Constantia Flexibles Gruppe an Finanzinstitute übertragen. Der Saldo der übertragenen Forderungen beträgt zum Bilanzstichtag T€ 94.116 (Vorjahr: T€ 46.861) und wurde in Übereinstimmung mit IAS 39 erfasst. Die Constantia Flexibles Gruppe ist nicht weiter in die an das Finanzinstitut übertragenen Forderungenaus Lieferungen und Leistungen eingebunden. Die Bewertung der Kreditqualität erfolgt aufgrund interner Bewertungsrichtlinien der Constantia Flexibles Group GmbH. Für einen wesentlichen Teil der Forderungen aus Lieferungenund Leistungen sind Kreditversicherungen bei unterschiedlichen Versicherungsunternehmen abgeschlossen worden. Diese Versicherungen sehen einen Selbstbehalt im S chadensfall vor. Bei derartigen Forderungen wird je nach Einschätzung des lokalen Managementsmaximal der Selbstbehalt wertberichtigt. 5. SONSTIGE FORDERUNGEN in T€ 31.12.2014 31.12.2013 12.200 10.402 Rechnungsabgrenzungen 4.727 4.197 Anzahlungen für Vorräte 1.568 253 Kurzfristige Kreditforderungen 1.174 3.752 Sonstige Steuerforderungen Derivative Finanzinstrumente Sonstige Forderungen 797 1.446 19.885 13.140 40.351 33.190 Die derivativen Finanzinstrumente teilen sich in folgende Kategorien gemäß IAS 39 auf und weisen im Wesentlichen folgende Marktwerte zum Bilanzstichtag auf: • Derivative Finanzinstrumente, die in einer dokumentierten und als effektiv nachge wiesenen Sicherungsbeziehung zur Absicherung von Zahlungsströmen designiert sind: T€ 560 (Vorjahr: T€ 590). • Eingebettete Derivative, die gemäß IAS 39 abzuspalten sind und eine Restlaufzeit zum Berichtsstichtag von weniger als 12 Monaten aufweisen: T€ 203 (Vorjahr: T€ 853). Die sonstigen Forderungen beinhalten im Wesentlichen Forderungen gegenüber CP Group Holding BV, NL in Höhe von T€ 6.413 aufgrund des Company Value Growth Plan (siehe Kapitel J, Punkt 3. Personalaufwand), Factoring-Reserven in Höhe von T€ 1.883 (Vorjahr: T € 1.076), Forderungen gegenüber Versicherungsunternehmen in Höhe von T€ 1.600 (Vorjahr: T€ 0) aufgrund eines Brandes bei Spearsystem Packaging (Africa) (Pty) Ltd. in Südafrika, Forderungen aus der Energieabgabenvergütung in Höhe von T€ 1.165 (Vorjahr: T€ 995) und Forderungen aus Zuwendungen öffentlicher Hand in Höhe von T€ 1.339 (Vorjahr: T€ 51). 142 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss 6. EIGENKAPITAL Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in einer separaten Aufstellung (Entwicklung des Konzern eigenkapitals) dargestellt. Stammkapital Die Constantia Flexibles Group GmbH verfügt über ein Stammkapital in Höhe von T€ 35. Kapitalrücklagen Im Geschäftsjahr 2014 wurde von den Gesellschaftern eine Kapitaleinlage in Höhe von T€ 50.000getätigt, welche Ende des Jahres in die Gewinnrücklagen aufgelöst wurde. Eine zusätzliche Erhöhung in Höhe von T€ 6.413 resultiert aus der Erfassung von anteilsbasierten Vergütungen. Eine Beschreibung des zugrundeliegenden Long-Term-Incentive-Plan (Company Value Growth Plan) befindet sich in Punkt 3. Personalaufwand in Kapitel J. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung. Im Vorjahr wurden nicht gebundene Kapitalrücklagen in Höhe von T€ 134.577 in die Gewinnrücklagen aufgelöst. Hedging Rücklage Die Rücklage aus Sicherungsgeschäften umfasst den wirksamen Teil der kumulierten Nettoveränderungen des beizulegenden Zeitwertes von zur Absicherung von Zahlungsströmenverwendeten Sicherungsinstrumenten bis zur späteren Erfassung der abgesicherten Zahlungsströme im Gewinn oder Verlust. Available for Sale Rücklage Die Rücklage für Zeitwertänderungen enthält die kumulierten Nettoveränderungen des beizulegenden Zeitwertes von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten bis zur Ausbuchung oder Wertminderung der Vermögenswerte. Unterschiedsbeträge aus Währungsumrechnung Die Währungsumrechnungsrücklage in Höhe von T€ 5.560 (Vorjahr: T€ –14.381) umfasstalle Fremdwährungsdifferenzen (Translationseffekt) aufgrund der Umrechnung von Abschlüssenvon ausländischen Geschäftsbetrieben. 143 Geschäftsbericht 2014 Gewinnrücklagen Die Gewinnrücklagen beinhalten die innerhalb des Konzerns thesaurierten Ergebnisse. Aufgrund eines Gesellschafterbeschlusses der Constantia Flexibles Beteiligungs GmbH als Alleingesellschafterin der Constantia Flexibles Group GmbH ist im Geschäftsjahr 2014 eine Gewinnausschüttung in Höhe von T€ 65.000 aus dem Bilanzgewinn der Constantia Flexibles Group GmbH an die Eigentümerin geleistet worden. Aus der Umbuchung von nicht beherrschenden Anteilen, die aufgrund einer Dividendenausschüttung negativ geworden sind, in das Konzerneigenkapital, resultiert eine Verminderung der Gewinnrücklagen um T€ 425 (Vorjahr: T€ 34). Im April 2014 wurden die restlichen nicht beherrschenden Anteile (3,3 %) an der Printer Labels Inc., USA, für T€ 248 erworben. Weitere T€ 53 entfielen auf den Erwerb von Anteilen an der SIM’EDIT IMPRIMEUR SAS (0,11 %) und an der SIM‘EDIT SAS (0,01 %) im April, September und Oktober 2014. Der Unterschied zwischen Kaufpreis und abgehenden nicht beherrschenden Anteilen in Höhe von T€ (203) wurde in den Gewinnrücklagen verrechnet. Im Vorjahr erfolgte die erstmalige Erfassung der Put-Optionsverbindlichkeit im Zuge des Erwerbs von 60 % der Anteile an der Parikh Packaging Pvt Ltd. mit einem Barwert zum Erwerbszeitpunkt in Höhe von T€ 8.548. Der Barwert der Verbindlichkeit aus der Call-Option wurde von den nicht beherrschenden Anteilen – bewertet mittels beteiligungsproportionaler Methode – in Höhe von T€ 4.578 abgezogen und der verbleibende Betrag in Höhe von T€ 3.970 als Minderung des Eigenkapitals erfasst. Zur grundsätzlichen Bilanzierung der Put-Optionen siehe Kapitel E. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze. Hybridkapital Am 15. Mai 2013 begab die Constantia Flexibles Gruppe eine öffentlich gehandelte Hybridanleihe mit einer Nominale von EUR 500 pro Anleihe und einem Gesamtvolumen von T€ 150.000. Die Hybridanleihe wurde am 28. Mai 2013 im geregelten Freiverkehr der Wiener Börse gelistet. Aufgrund der Bedingungen der Hybridanleihe, speziell dass die Anleihe keine Fälligkeit a ufweist und die Gruppe die Zahlung von Zinsen nach Ermessen der Gruppe zurückweisen kann, wird diese dem Eigenkapital zugerechnet. Direkt zurechenbare Transaktionskosten in Höhe von T€ 2.449 abzüglich latenter Steuern (T€ 612) wurden ebenfalls direkt im Eigenkapital erfasst. Abgegrenzte Zinsen für die Hybridanleihe in Höhe von T€ 6.245, für die die Gruppe die Entscheidung getroffen hat, diese an die Anleiheinhaber auszuzahlen, wurden in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. 144 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Der Rückgang des Hybridkapitals resultiert aus einer Rückführung in Höhe von T€ 150.000. Für die freiwillige Rückführung ist eine Entschädigung aufgrund des Marktwertes zum Rück führungsstichtag in Höhe von T€ 6.641 angefallen, die im Eigenkapital als Bestandteil der Vergütungen an Hybridkapitalgeber ausgewiesen werden. Abgegrenzte Transaktionskosten aus der Begebung in Höhe von T€ 750 wurden in die Gewinnrücklagen umgegliedert. Darauf ent fallende aktive latente Steuern in Höhe von T€ 188 wurden ausgebucht. Der Ausweis der Vergütungen an die Hybridkapitalgeber erfolgt netto nach Berücksichtigung eines positiven Steuereffekts in Höhe von T€ 5.431. Der Bruttowert in Höhe von T€ 21.724 entspricht dem in der Kapitalflussrechnung ausgewiesen Betrag der gezahlten Dividenden an Hybridkapitalgeber. Nicht beherrschende Anteile Nicht beherrschende Anteile % 2014 % 2013 Ergebnis T€ 2014 Ergebnis T€ 2013 Bilanz T€ 2014 Bilanz T€ 2013 Verstraete in mould labels N.V. Belgien 49,0 49,0 8.799 8.293 1.551 1.918 Parikh Packaging Pvt. Ltd. Indien 40,0 40,0 345 (142) 246 (567) Spearsystem Packaging (Africa) (Pty) Ltd. Südafrika 25,1 25,1 (565) (490) (5.540) (4.308) Asaş Ambalaj A.S. Türkei 8,3 8,3 222 (124) (345) (415) Constantia Flexibles Bucuresti S.R.L. Rumänien 8,3 8,3 (130) (55) 168 71 Constantia CM Labels SDN BHD Malaysia 30,0 30,0 124 144 1.267 1.074 Constantia Aloform GmbH Deutschland 30,0 30,0 291 (30) 1.815 1.521 Sonstige (5) 1 2 (21) 9.080 7.595 (836) (728) Die nachstehende Tabelle zeigt die zusammengefassten Finanzinformationen vor konzern internen Eliminierungen für diejenigen Konzerngesellschaften, an denen signifikante nicht beherrschende Anteile bestehen. 145 Geschäftsbericht 2014 2014 Verstraete in mould labels N.V. Parikh Packaging Pvt. Ltd. Spearsystem Packaging (Africa) (Pty) Ltd. Asaş Gruppe Langfristige Vermögenswerte 51.289 16.822 4.947 34.860 in T€ Kurzfristige Vermögenswerte 27.095 12.452 9.174 39.515 Langfristige Schulden 17.879 6.118 0 23.201 Kurzfristige Schulden 9.926 11.097 36.193 28.054 Den Anteilseignern zurechenbarer Eigenkapitalanteil 25.806 7.235 (16.532) 21.201 Nicht beherrschende Anteile 24.772 4.824 (5.540) 1.918 (23.221) (4.578) 0 (2.095) 1.551 246 (5.540) (177) Effekt aus erstmaligem Ansatz von Put-Optionsverbindlichkeiten Nicht beherrschende Anteile inklusive Put-Optionen Erträge 108.202 27.206 13.433 73.642 Aufwendungen (90.244) (26.344) (15.685) (72.530) 17.958 862 (2.252) 1.112 9.158 517 (1.687) 1.020 Ergebnis nach Ertragsteuern Den Anteilseignern zurechenbares Ergebnis Nicht beherrschende Anteile Ergebnis nach Ertragsteuern Sonstiges Ergebnis, den Anteilseignern zurechenbar Sonstiges Ergebnis, nicht beherrschende Anteile 8.799 345 (565) 92 17.958 862 (2.252) 1.112 (54) 696 (1.990) 828 (52) 464 (667) 75 Sonstiges Ergebnis (107) 1.160 (2.657) 903 Gesamtergebnis, den Anteilseignern zurechenbar 9.104 1.213 (3.677) 1.848 Gesamtergebnis, nicht beherrschende Anteile 8.747 809 (1.232) 167 17.851 2.022 (4.909) 2.016 9.411 0 0 0 Gesamtergebnis Dividendenzahlungen an nicht beherrschende Anteile 26.890 1.153 2.631 4.561 Cashflow aus Investitionstätigkeit Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (14.046) (4.332) (1.939) (3.406) Cashflow aus Finanzierungstätigkeit (25.253) 2.379 (225) (1.292) Veränderungen des Finanzmittelbestandes (12.409) (800) 467 (137) 146 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss 2013 Verstraete in mould labels N.V. Parikh Packaging Pvt. Ltd. Spearsystem Packaging (Africa) (Pty) Ltd. Asaş Gruppe Langfristige Vermögenswerte 46.452 12.030 4.591 34.299 in T€ Kurzfristige Vermögenswerte 30.752 8.239 5.572 35.757 Langfristige Schulden 17.413 4.062 15 24.361 Kurzfristige Schulden 7.849 6.180 27.310 24.613 Den Anteilseignern zurechenbarer Eigenkapitalanteil 26.484 6.016 (12.855) 19.330 Nicht beherrschende Anteile 25.459 4.011 (4.308) 1.751 (23.540) (4.578) 0 (2.095) 1.918 (567) (4.308) (344) Effekt aus erstmaligem Ansatz von Put-Optionsverbindlichkeiten Nicht beherrschende Anteile inklusive Put-Optionen Erträge Aufwendungen Ergebnis nach Ertragsteuern Den Anteilseignern zurechenbares Ergebnis Nicht beherrschende Anteile Ergebnis nach Ertragsteuern Sonstiges Ergebnis, den Anteilseignern zurechenbar Sonstiges Ergebnis, nicht beherrschende Anteile Sonstiges Ergebnis 96.118 14.712 6.064 86.748 (79.193) (15.068) (8.016) (88.915) 16.925 (356) (1.952) (2.167) 8.632 (214) (1.462) (1.987) 8.293 (142) (490) (180) 16.925 (356) (1.952) (2.167) (9) (637) 1.156 (4.763) (8) (425) 387 (431) (17) (1.062) 1.543 (5.194) Gesamtergebnis, den Anteilseignern zurechenbar 8.623 (851) (306) (6.750) Gesamtergebnis, nicht beherrschende Anteile 8.285 (567) (103) (611) 16.908 (1.418) (409) (7.361) 8.353 0 0 0 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 23.670 (1.631) (12.443) 5.104 Cashflow aus Investitionstätigkeit (4.902) 1.777 (263) (3.027) (17.334) 1.239 12.697 (564) 1.434 1.384 (9) 1.513 Gesamtergebnis Dividendenzahlungen an nicht beherrschende Anteile Cashflow aus Finanzierungstätigkeit Veränderungen des Finanzmittelbestandes 147 Geschäftsbericht 2014 7. RÜCKSTELLUNGEN in T€ 31.12.2014 langfristig 31.12.2014 kurzfristig 31.12.2014 Gesamt 31.12.2013 langfristig (angepasst) 31.12.2013 kurzfristig (angepasst) 31.12.2013 Gesamt Abfertigungen 36.091 745 36.836 29.948 840 30.788 Pensionen 17.600 1.065 18.665 14.641 905 15.546 Jubiläumsgelder Garantierückstellungen Übrige Rückstellungen 7.008 602 7.610 6.623 531 7.154 0 1.196 1.196 0 1.175 1.175 8.586 46.677 55.263 3.935 47.031 50.966 69.285 50.285 119.570 55.147 50.482 105.629 Im Geschäftsjahr 2014 wurde die Aufgliederung der Fristigkeiten (lang- und kurzfristig) für die IAS 19 Rückstellungen (Abfertigungen, Pensionen und Jubiläumsgelder) vorgenommen. Das Vorjahr wurde bezüglich Fristigkeiten angepasst. Langfristige Rückstellungen 1. Rückstellung für Abfertigungen Im Wesentlichen betrifft die Rückstellung für Abfertigungen Vorsorgen für Abfertigungs ansprüche in Österreich (93 %) und der Türkei (5 %). Österreich: Mitarbeiter, deren Dienstverhältnis bis zum 31. Dezember 2002 begann, erhalten auf Basis österreichischer arbeitsrechtlicher Verpflichtungen bei Kündigung durch den Arbeitgeber oder zum Pensionsantrittszeitpunkt eine einmalige Abfertigung. Die Höhe dieser Zahlung ist von der Anzahl der Dienstjahre und des bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezuges abhängig. Die Abfertigungsverpflichtungen in Österreich unterliegen u.a. dem Letztbezug und sind daher vor allem abhängig von Bezugsänderungen und Fluktuation (mit oder ohne Anspruch). Für alle nach dem 31. Dezember 2002 in Österreich beginnenden Arbeitsverhältnisse besteht kein Direktanspruch des Arbeitnehmers mehr auf gesetzliche Abfertigung gegen den Arbeitgeber. Für diese Arbeitsverträge zahlt der Arbeitgeber monatlich 1,53 % des Bruttoentgelts in eine Mitarbeitervorsorgekasse, in der die Beiträge auf einem Konto des Arbeitnehmers veranlagt werden. Bei diesem Abfertigungsmodell ist der Arbeitgeber nur zur regelmäßigen Leistung der Beiträge verpflichtet, die sofort ergebniswirksam erfasst werden. Türkei: Die Mitarbeiter haben gemäß türkischem Arbeitsrecht Anspruch auf Abfertigung vor allem bei Kündigung durch den Dienstgeber bzw. bei Pensionsantritt. 148 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Der in der Konzernbilanz ausgewiesene Betrag aufgrund der Verpflichtung des Unternehmens ergibt sich wie folgt: in T€ Barwert der Verpflichtungen zum 01.01. Veränderung Konsolidierungskreis (Erträge)/Aufwendungen aus Währungsumrechnungsdifferenzen Laufender Dienstzeitaufwand 2014 2013 30.788 28.289 0 399 30.788 28.688 112 (263) 963 1.127 Zinsaufwand 1.165 1.185 Rückstellungsverwendung für ausbezahlte Abfertigungen (862) (1.499) Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand, (Gewinne)/Verluste aus Settlement 0 0 Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste (demographische Annahmen) 0 0 Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste (finanzielle Annahmen) 5.461 1.100 Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste (erfahrungsbedingte Anpassungen) (791) 450 36.836 30.788 2014 2013 2.123 2.151 Barwert der Verpflichtungen zum 31.12. = Rückstellung für Abfertigungen 31.12. Mitarbeiteranzahl (für Abfertigungsverpflichtung) Der Zinsaufwand ist in der Gewinn- und Verlustrechnung im Zinsergebnis enthalten, die folgenden ergebniswirksamen Beträge sind Teil des Personalaufwandes: in T€ 2014 2013 963 1.127 Aufwand für Abfindungen 2.270 1.640 Aufwendungen für Abfertigungen 3.233 2.767 574 511 Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen 3.807 3.278 in T€ 2014 2013 Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste (Umbewertungen) Verbuchung im Sonstigen Ergebnis 4.670 1.550 Laufender Dienstzeitaufwand Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen 149 Geschäftsbericht 2014 Im Geschäftsjahr 2015 werden von der Constantia Flexibles Gruppe T€ 745 (Vorjahr: T€ 840) Abfertigungszahlungen erwartet. Im Folgenden sind die wichtigsten zum Abschlussstichtag verwendeten versicherungs mathematischen Annahmen aufgeführt. 2014 2013 Gehaltssteigerung 3,00–6,50 % 3,00–6,45 % Abzinsfaktor 1,90–8,60 % 3,45–8,62 % Anpassungen für Gehaltssteigerungen und Abzinsungsfaktoren erfolgen landesspezifisch. Gehaltssteigerung 2014: • 4,00 % (Constantia Patz) • 3,00 % (EU, außer Constantia Patz) • 6,50 % (Türkei) Abzinsungsfaktor 2014: • 1,90 % (Österreich) • 8,60 % (Türkei) Bezüglich der biometrischen Rechnungsgrundlagen kommen die Sterbewahrscheinlichkeiten gemäß AVÖ 2008 von Pagler & Pagler „Angestellten-Generationen“ (Österreich) bzw. Evk00 (Türkei) zur Anwendung. Es wurden gestaffelte dienstjahresabhängige Fluktuationswahrscheinlichkeiten (Österreich, Türkei) berücksichtigt. Die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit (Duration) bei den Abfertigungen beträgt 11,1 Jahre. Die Duration wurde unter Berücksichtigung von Ausscheidewahrscheinlichkeiten (Tod, Invalidität,Fluktuation), gewichtet nach der Höhe der Zahlungsströme, ermittelt. 150 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Sensitivitätsanalyse Bei Konstanthaltung der anderen Annahmen hätten die bei vernünftiger Betrachtungsweise am Abschlussstichtag möglich gewesenen Veränderungen bei einer der maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen die leistungsorientierte Verpflichtung mit den nachstehenden Beträgen beeinflusst: jeweils Veränderung von +/– 0,25 %-Punkte: Erhöhung Verminderung in T€ Abzinsungsfaktor Auswirkungen auf die versicherungsmathematischen (Gewinne)/Verluste (1.034) 1.079 Auswirkungen auf den Anwartschaftsbarwert (1.034) 1.079 Erhöhung Verminderung in T€ Gehaltssteigerung Auswirkungen auf die versicherungsmathematischen (Gewinne)/Verluste 978 (943) Auswirkungen auf den Anwartschaftsbarwert 978 (943) 2. Rückstellung für Pensionen Aufgrund von Betriebsvereinbarungen und Verträgen bestehen Verpflichtungen zu Pensions zahlungen an (ehemalige) Mitarbeiter nach deren Eintreten in den Ruhestand. Diesen leistungsorientierten Verpflichtungen stehen teilweise qualifizierte Versicherungspolizzen gegenüber. Bei den Pensionsverpflichtungen der österreichischen Gesellschaften (Constantia Teich GmbH, Constantia Flexibles Group GmbH) handelt es sich um leistungsorientierte Pläne. Es gibt nur Leistungsberechtigte, deren Pensionszahlungen wertgesichert sind. Bei der Constantia Hueck Folien GmbH & Co KG (Deutschland) gibt es eine allgemeine Versorgungsordnung (15 Jahre Wartezeit, dienstjahresabhängig, nicht gehaltsabhängig)für Alters-, Invaliden- und Witwenrente. Zudem gibt es Einzelzusagen mit festgelegten Monats rentenbeträgenfür Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenrente sowie Pensionszusagen für den Führungskräftekreis (Alters- und Hinterbliebenenrente; grundsätzlich beitragsorientiert, jedoch jährliche Feststellung der anwartschaftlichen Rente aus der Rückdeckungsversicherung; Wertsicherung in der Leistungsphase). Die Pensionsverpflichtungen wurden teilweise bei Versicherungsunternehmen rückgedeckt (Risikotransfer). Das Planvermögen ist vom Ertrag der Versicherung abhängig, jedoch gibt es eine Mindestverzinsung durch Garantiezins (begrenztes Veranlagungsrisiko). Die Rückdeckung erfolgt fristenkongruent. 151 Geschäftsbericht 2014 Das Counterparty-Risiko bei den Gesellschaften wird als gering (Konzern), jenes bei den Versicherungsgesellschaften in Österreich und Deutschland als unbedeutend eingeschätzt. Bei den Akquisitionen des Vorjahres gibt es in der Spear-Gruppe (USA) beitragsorientierte Pensionszusagen, in Mexiko leistungsorientierte Pensionszusagen. Das Nettozinsergebnis aus der Aufzinsung langfristig fälliger Leistungen an Arbeitnehmer sowie die Verzinsung des Planvermögens werden im Finanzergebnis ausgewiesen. Die Ermittlung der Pensionsverpflichtungen erfolgt auf Basis versicherungsmathematischer Gutachten für den Stichtag 31. Dezenber 2014. Der in der Konzernbilanz ausgewiesene Betrag ergibt sich wie folgt: 2014 in T€ funded unfunded Gesamt Barwert der Verpflichtungen 01.01. 5.957 15.145 21.103 (Erträge)/Aufwendungen aus Währungsumrechnungsdifferenzen (229) (180) (409) Laufender Dienstzeitaufwand (Dienstgeber und Dienstnehmer) 43 257 300 193 536 729 Rückstellungsverwendung für ausbezahlte Pensionen (288) (844) (1.132) Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand, (Gewinne)/Verluste aus Abgeltungen 0 47 47 Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste (demographische Annahmen) 0 0 0 Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste (finanzielle Annahmen) 1.318 2.928 4.246 Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste (erfahrungsbedingte Anpassungen) (96) (131) (227) 6.898 17.758 24.657 Zinsaufwand Barwert der Verpflichtungen 31.12. 152 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss 2014 in T€ funded unfunded Gesamt Marktwert Planvermögen 01.01. 5.557 0 5.557 Erträge/(Aufwendungen) aus Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 0 Erwarteter Ertrag des Planvermögens 191 0 191 Beiträge in das Planvermögen (Dienstgeber) 169 0 169 0 0 0 (288) 0 (288) Beiträge in das Planvermögen (Dienstnehmer) Auszahlungen aus dem Planvermögen (außer aufgrund Abgeltungen) Auszahlungen aus dem Planvermögen aufgrund Abgeltungen Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) Marktwert Planvermögen 31.12. 0 0 0 363 0 363 5.992 0 5.992 Nettoverpflichtung der Pensionsrückstellung 2014 in T€ 18.665 Das Planvermögen besteht aus qualifizierten Versicherungsverträgen. Der Rückstellungswert der Pensionen (= Nettoverpflichtung) errechnet sich aus dem Differenzbetrag des Barwerts der Pensionsverpflichtungen und dem Marktwert des Planvermögens zum 31.12.2014. 2013 in T€ Barwert der Verpflichtungen 01.01 Veränderung Konsolidierungskreis funded unfunded Gesamt 5.543 14.264 19.807 0 441 441 5.543 14.705 20.248 0 (16) (16) 37 274 311 215 536 751 Rückstellungsverwendung für ausbezahlte Pensionen (309) (736) (1.045) Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand, (Gewinne)/Verluste aus Abgeltungen 0 (6) (6) Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste (demographische Annahmen) 0 0 0 Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste (finanzielle Annahmen) 381 574 955 Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste (erfahrungsbedingte Anpassungen) 90 (185) (95) 5.957 15.146 21.103 (Erträge)/Aufwendungen aus Währungsumrechnungsdifferenzen Laufender Dienstzeitaufwand (Dienstgeber und Dienstnehmer) Zinsaufwand Barwert der Verpflichtungen 31.12. 153 Geschäftsbericht 2014 2013 in T€ funded unfunded Gesamt Marktwert Planvermögen 01.01. 5.469 0 5.469 Erträge/(Aufwendungen) aus Währungsumrechnungsdifferenzen 0 0 0 Erwarteter Ertrag des Planvermögens 214 0 214 Beiträge in das Planvermögen (Dienstgeber) 164 0 164 0 0 0 (238) 0 (238) Beiträge in das Planvermögen (Dienstnehmer) Auszahlungen aus dem Planvermögen (außer aufgrund Abgeltungen) Auszahlungen aus dem Planvermögen aufgrund Abgeltungen Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) Marktwert Planvermögen 31.12. 0 0 0 (52) 0 (52) 5.557 0 5.557 Nettoverpflichtung der Pensionsrückstellung 2013 in T€ 15.546 Mitarbeiteranzahl (für Pensionsverpflichtung) 2014 2013 2.811 2.853 In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden folgende Beträge erfasst: Zinsergebnis Der Zinsaufwand in Höhe von T€ 729 (Vorjahr: T€ 751) abzüglich der erwarteten Erträge des Planvermögens (Nettozinsaufwand) in Höhe von T€ 191 (Vorjahr: T€ 214) ist im Zinsergebnis enthalten. Die folgenden ergebniswirksamen Beträge sind Teil des Personalaufwandes: 2014 in T€ Laufender Dienstzeitaufwand (Dienstgeber) Pensionskassenzahlungen Aufwendungen für Altersversorgung 2013 in T€ Laufender Dienstzeitaufwand (Dienstgeber) funded unfunded Gesamt 43 257 300 0 1.677 1.677 43 1.934 1.977 funded unfunded Gesamt 37 274 311 Pensionskassenzahlungen 405 1.073 1.478 Aufwendungen für Altersversorgung 442 1.347 1.789 Im Wesentlichen betrifft die Rückstellung für Pensionen „funded“ bzw. „unfunded“ Vorsorgen für Pensionen in Österreich, Deutschland und Mexiko. 154 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Die wichtigsten, länderspezifischen (Österreich, Deutschland, Mexiko) Annahmen für die versicherungsmathematische Berechnung waren: in T€ 2014 2013 Gehaltssteigerung 1,90–5,50 % 2,00–6,00 % Pensionssteigerung 1,00–2,50 % 1,50–5,00 % Abzinsungsfaktor 2,00–6,25 % 3,45–8,00 % Erwartete Rendite des Planvermögens 2,00–6,25 % 3,45–8,00 % funded unfunded Gesamt 859 2.797 3.656 funded unfunded Gesamt 138 0 138 2014 in T€ Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste Verbuchung im Sonstigen Ergebnis im Eigenkapital 2015 in T€ Erwartete Beiträge des Dienstgebers Die Annahmen über die künftige Sterblichkeit berufen den Sterbewahrscheinlichkeiten gemäß AVÖ 2008 von Pagler & Pagler „Angestellten-Generationen“ (Österreich) bzw. Heubeck 2005G (Deutschland). Die folgenden derzeitigen Lebenserwartungen liegen den Werten der leistungsorientierten Verpflichtungen (Abfertigung, Jubiläumsgeld, Pension) zum Abschlussstichtag zugrunde: Rechnungsgrundlagen Geschlecht Heubeck 2005G Heubeck 2005G AVÖ 2008-P für Angestellte AVÖ 2008-P für Angestellte Mann Frau Mann Frau verbleibende Lebenser wartung von derzeit 65-jährigen (in Jahren) 19,0 23,1 20,7 24,3 verbleibende Lebenser wartung im Alter 65 von derzeit 45-jährigen (in Jahren) 21,6 25,6 23,2 26,4 Die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit (Duration) bei den Pensionen beträgt 15,6 Jahre. Die Duration wurde unter Berücksichtigung von Ausscheidewahrscheinlichkeiten ( Tod, Invalidität,Fluktuation), gewichtet nach der Höhe der Zahlungsströme, ermittelt. 155 Geschäftsbericht 2014 Sensitivitätsanalyse Bei Konstanthaltung der anderen Annahmen hätten die bei vernünftiger Betrachtungsweise am Abschlussstichtag möglich gewesenen Veränderungen bei einer der maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen die leistungsorientierte Verpflichtung mit den nachstehenden Beträgen beeinflusst: jeweils Veränderung von +/– 0,25 %-Punkte: Erhöhung in T€ Verminderung Abzinsungsfaktor Auswirkungen auf die versicherungsmathematischen (Gewinne)/Verluste (853) 907 Auswirkungen auf den Anwartschaftsbarwert (853) 907 Erhöhung Verminderung in T€ Gehalts/Bezugssteigerung Auswirkungen auf die versicherungsmathematischen (Gewinne)/Verluste 30 (29) Auswirkungen auf den Anwartschaftsbarwert 30 (29) Die Auswirkung der Gehalts-/Bezugssteigerungen bei den Pensionsverpflichtungen ist marginal, da es bei Pensionisten keine Gehaltssteigerungen gibt und Bezugssteigerungen nur dann maßgeblich sind, wenn es Valorisierungen (z.B. Verbraucherpreisindex abhängige V erpflichtungen) gibt. 156 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss 3. Rückstellung für Jubiläumsgelder Der in der Konzernbilanz ausgewiesene Betrag aufgrund der Verpflichtung des Unternehmens ergibt sich wie folgt: in T€ 2014 2013 Barwert der Verpflichtungen zum 01.01. 7.154 6.675 0 0 380 352 0 0 239 395 (538) (507) Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste (demografische Annahmen) 0 0 Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste (finanzielle Annahmen) 1.385 323 Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste (erfahrungsbedingte Anpassungen) (1.010) (84) 7.610 7.154 (Erträge)/Aufwendungen aus Währungsumrechnungsdifferenzen Laufender Dienstzeitaufwand Nachverrechneter Dienstzeitaufwand Zinsaufwand Rückstellungsverwendung für ausbezahlte Jubiläumsgelder Barwert der Verpflichtungen 31.12. = Rückstellung für Jubiläumsgelder 31.12. Der versicherungsmathematische Gewinn aufgrund von erfahrungsbedingten Anpassungen bei den Jubiläumsgeldern hat sich vor allem aufgrund der in diesem Jahr geänderten Bemessungsgrundlage bei einer wesentlichen österreichischen Tochtergesellschaft (der Netto-Verlust wird nicht mehr ausgeglichen) ergeben. Mitarbeiteranzahl (für Jubiläumsgeldverpflichtung) 2014 2013 3.022 3.081 In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wurden folgende Beträge erfasst: Der Zinsaufwand ist im Zinsergebnis enthalten und die folgenden ergebniswirksamen Beträge sind Teil des Personalaufwandes: in T€ 2014 2013 380 352 0 0 Versicherungsmathematische (Gewinne)/Verluste 375 239 Aufwendungen für Jubiläumsgelder 755 591 Laufender Dienstzeitaufwand Nachverrechneter Dienstzeitaufwand 157 Geschäftsbericht 2014 Im Geschäftsjahr 2015 werden von der Constantia Flexibles Gruppe T€ 602 (Vorjahr: T€ 531) Jubiläumsgeldzahlungen erwartet. Die wichtigsten Annahmen für die versicherungsmathematische Berechnung waren: in T€ 2014 2013 Gehaltssteigerung 3,00–4,00 % 3,00–4,00 % Abzinsungsfaktor 1,80–2,20 % 3,45 % Die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit (Duration) bei den Jubiläen beträgt 9,7 Jahre. Die Duration wurde unter Berücksichtigung von Ausscheidewahrscheinlichkeiten (Tod, Invalidität,Fluktuation), gewichtet nach der Höhe der Zahlungsströme, ermittelt. Im Wesentlichen betreffen die Rückstellungen für Jubiläumsgelder Tochtergesellschaften in Österreich, Deutschland und Spanien, die auf Basis von Gesetzen bzw. Kollektivverträgen und/ oder Betriebsvereinbarungen abhängig von der Dienstzugehörigkeit, Vorsorgen zu bilden haben. Die Jubiläumsgeldverpflichtungen sind von Dienstzeit, Fluktuation und grundsätzlich auch vom Gehalt abhängig. Für sämtliche Verpflichtungen (Abfertigung, Jubiläumsgeld, Pension) besteht ein Zinsrisiko (Diskontierungszinssatz), Sterblichkeits- und Invaliditätsrisiko. Das Risiko einer Änderung der gesetzlichen Bedingungen ist v.a. in Österreich und Deutschland nicht wesentlich. 4. Übrige langfristige Rückstellungen in T€ 31.12.2014 31.12.2013 Buchwert 01.01. 3.934 271 Verbrauch (279) (271) Zuführung (inklusive Zinseffekte) 4.932 3.934 Barwert der Verpflichtungen 31.12. 8.587 3.934 Die übrigen langfristigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen künftige Bonusverpflichtungen. Im Geschäftsjahr wurde im Hinblick auf den bestehenden Long-Term-Incentive-Plan eine langfristige Rückstellung von T€ 4.673 zugeführt (Vorjahr: T€ 3.655). Die gesamte Rückstellung zum 31. Dezember 2014 beträgt T€ 8.328. 158 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Details zu der Berechnung und Vorgangsweise bei Long-Term-Incentive-Plan sind im K apitel J. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Punkt 3. Personalaufwand beschrieben. 5. Kurzfristige Rückstellungen in T€ Buchwert 01.01. Veränderung Konsolidierungskreis (Erträge)/Aufwendungen aus Währungsumrechnungsdifferenzen Verbrauch 31.12.2014 31.12.2013 (angepasst) 50.482 28.213 0 236 50.482 28.449 11 (10) (6.465) (15.182) Auflösung (197) (0) Umbuchung/Umbewertung 2,412 2.276 4.042 34.950 50.285 50.482 Zuführung Buchwert 31.12. Die kurzfristigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Vorsorgen für anhängige Rechtsstreitigkeiten in Höhe von T€ 46.487 (Vorjahr: T€ 46.098) sowie Rückstellungen für Kontrakt risiken und Wagnisse, Rechts- und Beratungskosten sowie Boni und sonstige Abgrenzungen und den kurzfristigen Teil der Pensions-, Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellungen. 159 Geschäftsbericht 2014 8. VERBINDLICHKEITEN Restlaufzeit Gesamt unter 1 Jahr über 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 541.569 86.945 403.895 50.729 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 109.198 0 106.288 2.910 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 244.292 244.292 0 0 Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern 22.451 22.451 0 0 Sonstige Verbindlichkeiten 92.121 92.121 0 0 1.009.631 445.809 510.183 53.639 31.12.2014 in T€ Restlaufzeit 31.12.2013 (angepasst) in T€ Gesamt unter 1 Jahr über 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 570.637 100.592 383.112 86.933 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 116.049 0 113.527 2.522 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 183.493 183.493 0 0 Verbindlichkeiten aus laufenden Steuern 17.268 17.268 0 0 Sonstige Verbindlichkeiten 88.317 88.317 0 0 975.764 389.670 496.639 89.455 In den verzinslichen Finanzverbindlichkeiten sind Anleiheverbindlichkeiten in der Höhe von T€ 149.460 (Vorjahr: T€ 149.251) sowie Leasingverbindlichkeiten in der Höhe von T€ 28.586 (Vorjahr:T€ 28.368) enthalten. Die besicherten, verzinslichen Finanzverbindlichkeiten betragen im Berichtsjahr T€ 4.400 (Vorjahr: T€ 50.367). 160 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten beinhalten die Verbindlichkeit aus der Bewertung der Put-Optionen für den Erwerb der restlichen Anteile der Verstraete in mould labels N.V. Ursel, der Asaş A.S. sowie der Option zum Erwerb der Parikh Packaging Pvt. Ltd. in der Höhe von insgesamt T€ 59.124 (Vorjahr: T€ 67.294). Weiterhin ist in dieser Position die bedingte Kaufpreisverbindlichkeit für die Spear Gruppe (siehe Kapitel L. Finanzinstrumente Sektion Level 3 Zeitwerte) in Höhe von T€ 33.285 (Vorjahr: T€ 40.592) sowie der Abgrenzungsposten für erhaltene Zuwendungen der öffentlichen Hand (siehe Kapitel I. Erläuterungen zur Konzernbilanz, Kapitel 1. Konzernanlagenspiegel) in Höhe von T€ 6.355 (Vorjahr: T€ 4.676) enthalten. Des Weiteren sind in den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten Derivate für Fair Value Hedges in Höhe von T€ 8.514 (Vorjahr: T€ 0) und Cashflow Hedge Derivate in Höhe von T€ 815 (Vorjahr: T€ 1.672) mit Laufzeiten von 1 bis 5 Jahren enthalten. Von den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entfallen T€ 11.497 (Vorjahr: T€ 7.356) auf Investitionsverbindlichkeiten. 9. SONSTIGE KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 31.12.2014 31.12.2013 (angepasst) Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern 32.381 24.540 Abgrenzung für nicht konsumierte Urlaube 11.215 10.933 Sonstige Steuerverbindlichkeiten 10.823 7.693 5.907 5.570 Verbindlichkeiten gegenüber Krankenkassen 5.071 4.603 Rechnungsabgrenzungen 1.472 1.254 25.252 33.724 92.121 88.317 in T€ Derivative Finanzinstrumente Sonstige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern beinhalten im Wesentlichen anteilsbasierende Managementvergütungen (Company Value Growth Plan) in Höhe von T€ 9.438 (siehe Kapitel J. Erläuterungzur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Punkt 3. Personalaufwand), Boni und Zeitguthaben in Höhe von T€ 11.512 sowie T€ 5.641 (Vorjahr: T€ 6.064) Verbindlichkeiten aus Löhnen und Gehältern. Derivative Finanzinstrumente, die in einer dokumentierten und als effektiv nachgewiesenen Sicherungsbeziehung zur Absicherung von Zahlungsströmen designiert sind, betrugen T€ 5.907 (Vorjahr: T€ 5.570). 161 Geschäftsbericht 2014 In den sonstigen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen Dividenden- und Zinsabgrenzungen für das Hybridkapital und die Unternehmensanleihe in Höhe von T€ 10.173 (Vorjahr: T€ 10.239), kurzfristige Put-Optionsverbindlichkeiten (Asaş A.S.) in Höhe von T€ 2.207 (Vorjahr: T€ 0 – im Berichtsjahr erfolgte eine Umgliederung von den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten in die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten), der kurzfristige Anteil für die bedingte Kaufpreisverbindlichkeit aus dem Erwerb der Spear Gruppe in Höhe von T€ 710 (Vorjahr: T€ 0) sowie Zinsabgrenzungen für eine Steuerschuld aus einem laufenden Steuerprüfungsverfahren der Haendler & Natermann GmbH in Höhe von T€ 4.196 (Vorjahr: T€ 3.926) enthalten. 10. WESENTLICHE RECHTSSTREITIGKEITEN Im Geschäftsjahr 2010 erwarb Sulipo Beteiligungsverwaltungs GmbH („Sulipo“) 91,49 % der Aktien an der börsennotierten Constantia Packaging AG. Am 24. August 2010 wurde in der Hauptversammlung der Constantia Packaging AG die Übertragung der Aktien aller anderen Aktionäre an Sulipo als Hauptgesellschafterin gemäß § 1 Abs 1 GesAusG gegen Bezahlung einer Barabfindung von EUR 47,- beschlossen. Anschließend erfolgte ein Delisting an der Wiener Börse. Aufgrund einzelner Anträge von ausgeschlossenen Minderheitsaktionären kam es zu einem Überprüfungsverfahren betreffend die Höhe der Barabfindung. In diesem Verfahren wurde der Gutachter Dr. Klaus Rabel mit der Erstellung eines unabhängigen Unternehmensbewertungsgutachtens beauftragt. Seine Tätigkeit schloss er mit der Abgabe des „Gutachtensüber den Unternehmenswert der Constantia Packaging AG zum 24.8.2010“ vorerst am 19. September2013 ab. Der Gutachter leitete vom errechneten Unternehmenswert zum Bewertungsstichtag einen Abfindungspreis von EUR 68,08 bis EUR 71,82 je Aktie ab. Der Zeitpunkt für eine Einigung über den finalen Abfindungspreis ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht absehbar. Basierend auf dem Ergebnis dieses Gutachtens hat das Management eine Einschätzung einer möglichen Nachzahlung vorgenommen und dafür bilanzielle Vorsorge getroffen. 162 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss J. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 1. UMSATZERLÖSE UND MATERIALAUFWAND In den Umsatzerlösen sind Nettoerträge aus Derivaten, die in eine Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 designiert sind, in Höhe von T€ 551 (Vorjahr: T€ 1.833) enthalten. Im Materialaufwand in Höhe von T€ 979.081 (Vorjahr: T€ 947.805) sind Aufwendungen für Material in Höhe von T€ 847.486 (Vorjahr: T€ 821.853), Aufwendungen für Energieaufwand der Produktion in Höhe von T€ 40.506 (Vorjahr: T€ 38.871), Aufwendungen für Zylinder in Höhe von T€ 26.073 (Vorjahr: T€ 25.541) und Aufwendungen für Verpackungsmaterial in Höhe von T€ 21.656 (Vorjahr: T€ 21.040) enthalten. Im Materialaufwand ist des Weiteren ein Nettoaufwand aus Derivaten die in eine Sicherungs beziehung gemäß IAS 39 designiert sind in Höhe von T€ 672 (Vorjahr: T€ 8.225) enthalten. 2. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE in T€ 2014 2013 (angepasst) Versicherungseinnahmen 4.802 7.251 Fremdwährungskursgewinne 4.707 3.749 Gewinne aus dem Verkauf von Sachanlagen 1.525 778 Subventionen und Zuwendungen der öffentlichen Hand Sonstige 1.158 1.135 14.410 11.051 26.602 23.964 Ab dem Geschäftsjahr 2014 werden die Fremdwährungskursgewinne und -verluste in den Konzerngesellschaften saldiert ausgewiesen. Aus der Anpassung der Vorjahreszahlen ergab sich eine Reduktion der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen um T€ 9.720. Die Zuschüsse und öffentlichen Förderungen sind vor allem an Bedingungen wie Arbeitsplatz garantien bzw. Umsatzzielerreichungen geknüpft. Die Versicherungseinnahmen sind überwie gend auf den Schadensfall (Brand) bei Spearsystem Packaging (Africa) (Pty) Ltd. in der Höhe von T€ 4.323 zurückzuführen. Der im Geschäftsjahr 2013 vereinnahmte Versicherungsertrag betrug T€ 6.451 für einen Schaden am Sachanlagevermögen infolge eines Brandes bei der Firma Sim’Edit SAS, Frankreich. 163 Geschäftsbericht 2014 Im Berichtsjahr sind in den übrigen sonstigen Erträgen im Wesentlichen die Teilauflösung der bedingten Kaufpreisverbindlichkeit der Spear Gruppe in Höhe von T€ 9.652 sowie Auflösungen von Subventionen und Zuwendungen der öffentlichen Hand für Anlagevermögen in Höhe von T€ 832 (Vorjahr: T€ 914) enthalten. 3. PERSONALAUFWAND in T€ 2014 2013 Löhne (148.827) (144.053) Gehälter (135.132) (118.084) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen (3.806) (3.278) Aufwendungen für Altersversorgung (1.977) (1.789) (58.297) (54.976) Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben und vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge Sonstige Sozialaufwendungen (12.101) (12.837) (360.140) (335.017) In den Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorge kassen sind Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen in der Höhe von T€ 574 (Vorjahr: T€ 511) enthalten. Mitarbeiterstand zum Jahresende (FTE) 2014 2013 Arbeiter 5.793 5.784 Angestellte 2.286 2.310 8.079 8.093 Mitarbeiterstand Durchschnitt (FTE) 2014 2013 Arbeiter 5.813 5.561 Angestellte 2.307 2.274 8.120 7.834 Im Geschäftsjahr 2014 reduzierte sich der Mitarbeiterstand zum Jahresende der Constantia Flexibles Gruppe um 14 FTE. 164 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss IFRS 2-Angaben 1. Long-Term-Incentive-Plan (kurz LTIP) Im Mai 2013 wurde ein „Long-Term-Incentive-Plan“ (kurz LTIP) eingeführt. Darin sind ca. 60 Mit arbeiter weltweit eingeschlossen. Der Plan sieht grundsätzlich 3 mögliche Szenarien („Triggering Events“) vor: • IPO • Trade Sale • Auslauf bis Ende 2016 bzw. 2017 (je nach Sperrfrist) Im Geschäftsjahr 2013 wurde der LTIP nach IAS 19 bilanziert, da das Szenario des Auslau fens des Plans in 2016 bzw. 2017 am wahrscheinlichsten eingeschätzt wurde. Aufgrund des erfolgtenTrade Sale in 2014 erfolgt die Bilanzierung des LTIP zum 31. Dezember 2014 nach IFRS 2. Jeder dieser Mitarbeiter leistet zuerst ein Investment (Zero-Bond) an den Konzern und erhält dieses endfällig verzinst wieder zurück. Dieser Zero-Bond ist mit 5 % p.a. fix verzinst und ist die Voraussetzung für die Teilnahme am LTIP. Die Laufzeit endet mit 2015 – mit einer ein- bzw. zweijährigen Sperrfrist je nach Modell. Basis des LTIP ist ein „fiktiver Genussschein“, welcher einem theoretischen Unternehmensanteil von 0,006939 % pro € 10.000,-- Zero-Bond-Anteil entspricht. Der LTIP-Auszahlungsbetrag wird zum Zeitpunkt des Unternehmensverkaufs (Trade Sale) nach folgender Formel ermittelt: Transaktionswert x fiktiver Unternehmensanteil Die Auszahlung erfolgt ausschließlich in bar am Ende der Sperrfrist. Jeder teilnehmende Mit arbeiter erhält nach einem Jahr Sperrfrist eine Zahlung. Teilnehmer mit einem Investment größer T€ 20 erhalten nur 50 % nach einem Jahr und die verbleibenden 50 % nach zwei Jahren. Die Sperrfrist beginnt mit dem Closing des Unternehmensverkaufs zu laufen. In den Gehältern ist der LTIP in der Höhe von T€ 4.515 (Vorjahr: T€ 3.533) enthalten. Die Rückstellungszuführung in 2014 für den LTIP beträgt T€ 4.673 (davon Zinsen T€ 158 (Vorjahr: T€ 122), die im Zinsaufwand enthalten sind). Der gesamte Rückstellungsbetrag im Geschäfts jahr 2014 beträgt somit T€ 8.328. 165 Geschäftsbericht 2014 2. Company Value Growth Plan (CVGP) Im Juli 2014 wurde zusätzlich ein „Company Value Growth Plan“ (CVGP) als LongTerm-Incentive-Plan installiert, welcher zur Gänze bei Verkauf der Constantia Flexibles Unternehmensgruppeausschließlich in bar ausbezahlt wird. Davon betroffen sind ausgewählte Mitarbeiter, welchen als Anreiz für ihre Tätigkeit eine Prämie im Sinne einer Wertsteigerung des Unternehmens zugesagt wurde. Ein Bestandteil dieses CVGP ist ein vertraglich fixierter „Exit Bonus“, welcher von der CP Group Holding BV, NL, an die teilnehmenden Mitarbeiter auszuzahlen ist. Voraussetzung für die Teilnahme an dem CVGP war die Einzahlung eines Self-Investments sowie ein fiktiver Einstiegswert (Grant value). Der Exit Bonus ist innerhalb von vier Wochen, ab dem Closing gerechnet, zur Zahlung fällig. Die zu leistenden Beträge werden von der Constantia Flexibles Gruppe teilweise durch die CP Group Holding BV, NL, refundiert. Das Payout Ratio wurde durch Division des Verkaufspreises zum Zeitpunkt des Signing des Trade Sales durch den ursprünglichen Company Value in % berechnet. Die so ermittelten Werte wurden sowohl für die Auszahlung als auch für den Exit Bonus pro-rata-temporis (unter der Annahme, dass das Closing voraussichtlich am 31. März 2015 stattfindet) in der Constantia Flexibles Gruppe zum 31. Dezember 2014 bilanziert. In den Gehältern sind Aufwendungen für den CVGP in Höhe von T€ 9.438 (Vorjahr: T€ 0) enthalten. Von diesen Verbindlichkeiten werden T€ 6.413 von der CP Group Holding BV, NL, erstattet. 166 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss 4. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN in T€ 2014 2013 (angepasst) Frachten (49.960) (44.643) Sonstige Fremdleistungen und Beratungskosten (31.819) (35.230) Instandhaltung (19.591) (24.860) Miete, Leasing (14.169) (11.469) Reise- und Fahrtspesen (12.688) (12.205) (8.913) (8.350) Provisionen Versicherungen (7.210) (7.261) Werbeausgaben (3.649) (3.437) Kommunikationsausgaben (3.401) (3.239) Sonstige Steuern (3.092) (5.073) Fremdwährungskursverluste (1.355) (2.408) Spesen des Geldverkehrs (802) (1.166) Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten (283) (392) Sonstige übrige Aufwendungen (18.181) (15.304) (175.113) (175.037) In den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Gebühren und Beiträge in Höhe von T€ 2.552 (Vorjahr: T€ 2.142), Aufwendungen für Weiterbildung in Höhe von T€ 1.764 (Vorjahr: T€ 1.303), Büromaterial in der Höhe von T€ 1.591 (Vorjahr T€ 1.681), Sicherheitsaus gaben in der Höhe von T€ 1.030 (Vorjahr: T€ 1.071), Energieaufwendungen (nicht Produktion) in der Höhe von T€ 820 (Vorjahr: T€ 1.177) sowie Mitarbeiterrekrutierung in Höhe von T€ 1.027 ( Vorjahr: T€ 1.474) ausgewiesen. 167 Geschäftsbericht 2014 5. FINANZERGEBNIS in T€ Zinserträge 2014 2013 925 1.982 (30.338) (29.175) Nettozinsaufwendungen auf Personalrückstellungen (3.317) (2.150) Aufzinsung sonstige langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen (7.701) (4.472) (40.431) (33.814) (1.210) (9.865) 407 (221) Übrige 7.984 (26.936) Sonstiges Finanzergebnis 7.181 (37.022) Zinsaufwendungen Zinsergebnis Fremdwährungsgewinne/(-verluste) Derivate – Held for Trading In den Zinsaufwendungen sind Aufwendungen für Finanzierungsleasing in Höhe von T€ 1.693 (Vorjahr: T€ 1.333) enthalten. Die Aufzinsung der sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen enthält Aufwendungen in Höhe von T€ 3.218 (Vorjahr: T€ 2.998) für die Aufzinsung der Verbindlichkeiten aus Put-Optionen sowie T€ 3.055 (Vorjahr: T€ 1.474) für die bedingte Kaufpreisverbindlichkeit aus dem Erwerb der Spear Gruppe. Im sonstigen Finanzergebnis sind im Wesentlichen Erträge aus der Neu-Bewertung der ptionen für den Erwerb der restlichen Anteile an der Asaş Ambalaj A.S. (T€ 5.430; Vorjahr: O T€ 4.214) sowie der Parikh Packaging Pvt. Ltd. (T€ 4.803; Vorjahr: T€ 0) enthalten. Aus der Bewertung der Put-Option für Verstraete in mould labels N.V. ergab sich ein Aufwand in Höhe von T€ 174 (Vorjahr: T€ 4.613). Im laufenden Geschäftsjahr fielen KreditbereitstellungsGebührenin Höhe von T€ 2.190 (Vorjahr: T€ 1.110) an. Die Fremdwährungsgewinne/(-verluste) stammen aus Finanzierungstätigkeit. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf Türkische Lira und US-Dollar Effekte zurückzuführen. Im Vorjahr hat die Gruppe eine neuerliche Beurteilung der Einschätzung für die Rechtsstrei tigkeiten mit den Minderheitsgesellschaftern der Constantia Packaging AG (siehe Kapitel I. Erläuterungen zur Konzernbilanz, Punkt 10. Rechtsstreitigkeiten) vorgenommen und die daraus resultierenden Anpassungen im sonstigen Finanzergebnis erfasst. 168 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss 6. STEUERN VOM EINKOMMEN UND ERTRAG Im Rahmen der Gruppenbesteuerung wurden in der Constantia Flexibles Group GmbH die österreichischen Gesellschaften zu einer steuerlichen Unternehmensgruppe im Sinne des § 9 KStGzusammengefasst. Die steuerlichen Ergebnisse der Gruppenmitglieder werden nach Verrechnung mit den eigenen Vorgruppenverlusten der Constantia Flexibles Group GmbH (Gruppenträger) zugerechnet. Zum Ausgleich für die weitergereichten steuerlichen Ergebnisse wurde im Gruppen- und Steuerausgleichsvertrag eine Steuerumlage vereinbart, die sich nach der Stand-alone-Methode berechnet. in T€ Laufende Steuern Latente Steuern 2014 2013 (angepasst) (32.509) (18.562) 12.891 14.188 (19.618) (4.374) 2014 2013 (angepasst) Steuerüberleitung in T€ Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) Steueraufwand zu 25 % Nicht abzugsfähige Aufwendungen 94.397 35.421 (23.599) (8.855) (8.024) (9.688) Steuerfreie Erträge 3.868 1.130 Andere Steuersätze (233) (693) Änderung Steuersatz 339 (191) Steuerbegünstigungen 1.128 1.345 Veränderung wertberichtigter Steuerabgrenzungsposten 7.905 1.936 (1.002) 10.641 Summe Steueraufwand (19.618) (4.374) Effektivsteuersatz 20,78 % 12,35 % Sonstiges 169 Geschäftsbericht 2014 2014 2013 (angepasst) 5.431 0 2014 2013 (angepasst) Gesamter Steueraufwand (14.187) (4.374) „adjusted“ Effektivsteuersatz 15,03 % 12,35 % in T€ Steuerpositionen im Eigenkapital verbucht Steuerertrag im Zusammenhang mit Hybridkapital in T€ In der Position „Sonstiges“ sind im Wesentlichen Vorjahressteuern, kompensatorische Effekte aus Betriebsstätten sowie Optionsbewertungen enthalten. 7. LATENTE STEUERN 2014 latente Steuern 2013 (angepasst) latente Steuern in T€ Aktiva Passiva Aktiva Immaterielle Vermögenswerte 1.267 32.779 1.900 37.713 855 73.915 825 70.165 Sonstige lgf. Vermögens gegenstände & Finanzanlagen 2.788 8.704 2.466 6.399 Vorräte 1.753 717 1.763 538 Forderungen 1.644 2.034 3.254 4.272 2 35 11 0 24.457 0 15.292 0 377 0 492 0 Sachanlagen Wertpapiere und flüssige Mittel Verlustvortrag Hybridkapital Unversteuerte Rücklagen Rückstellungen Verbindlichkeiten Aufrechnung gegenüber derselben Steuerbehörde Saldierte aktive und passive Steuerabgrenzung 170 Passiva 0 3.741 0 2.155 12.266 1.278 7.765 1.176 13.550 1.276 13.183 863 58.960 124.479 46.950 123.283 (53.606) (53.606) (38.228) (38.228) 5.354 70.873 8.722 85.055 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Auf körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von T€ 250.183 (Vorjahr: T€ 284.877) wurdenkeine aktiven latenten Steuern berechnet. Auf Zinsvorträge in Höhe von T€ 8.565 (Vorjahr:T€ 744) wurden keine aktiven latenten Steuern berechnet. Die Nettoposition für latente Steuern hat sich in der Berichtsperiode 2014 wie folgt geändert: 2014 2013 (angepasst) 76.333 63.296 Kursdifferenzen 2.712 (3.830) Ergebnisneutrale Veränderung Aus Erstkonsolidierung Veränderungen im Eigenkapital 0 (635) 33.257 (2.202) (12.891) (14.188) 65.519 76.333 in T€ Stand 01.01. Ergebniswirksame Veränderung Stand 31.12. Die erfolgsneutrale Veränderung im Eigenkapital bezieht sich im Wesentlichen auf im sonstigen Ergebnis erfasste Gewinne und Verluste aus Cashflow Hedges und versicherungsmathemati schen Effekten. Aufgrund der derzeit geltenden steuerlichen Bestimmungen kann davon ausgegangen werden, dass die vor allem aus einbehaltenen Gewinnen und nicht abgedeckten Verlusten resultierenden Unterschiede zwischen steuerlichem Beteiligungsansatz und anteiligem Eigenkapital der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen im Wesentlichen steuerfrei bleiben werden, eine Steuerabgrenzung wurde daher nicht vorgenommen. 171 Geschäftsbericht 2014 K. Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung Die Darstellung der Kapitalflussrechnung erfolgt nach der indirekten Methode. Innerhalb der Kapitalflussrechnung wird zwischen Zahlungsströmen aus der Geschäftstätigkeit, der Investitionst ätigkeit und der Finanzierungstätigkeit unterschieden. Der in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Finanzmittelbestand umfasst Barbestände und Kapitalanlagen mit einer Restlaufzeit von maximal drei Monaten zum Zeitpunkt des Erwerbs und entspricht somit dem Bestand an flüssigen Mitteln. Auszahlungen für den Erwerb von Unternehmen Im Geschäftsjahr 2013 wurden von der Constantia Flexibles Gruppe jeweils 100 % der Anteile an der Globalpack Gruppe und der Spear Inc. Gruppe sowie 60 % der Anteile an Parikh PackagingPvt. Ltd. erworben: in T€ 2013 Globalpack Gruppe Kaufpreis in bar abzüglich erworbener Zahlungsmittelbestand 79.744 (454) Spear Inc. Gruppe Kaufpreis in bar abzüglich erworbener Zahlungsmittelbestand 50.077 (1.339) Parikh Packaging Pvt. Ltd. Kaufpreis in bar abzüglich erworbener Zahlungsmittelbestand 15.258 (733) 142.553 Gezahlte Dividenden an Hybridkapitalgeber Die Unterschiede zwischen dem Ausweis der Dividenden an Hybridkapitalgeber in der Entwick lung des Konzerneigenkapitals und der Konzern-Kapitalflussrechnung sind in Kapitel I. Punkt 6 erläutert. 172 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Sonstige Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung Ab dem Geschäftsjahr 2014 werden im Ausweis der Veränderungen der Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen die Effekte aus Bestandsveränderungen und Veränderungen von Wertberichtigungen berücksichtigt, die bisher in den sonstigen zahlungs unwirksamen Vorgängen enthalten waren. Aus der Anpassung der Vorjahreszahlen ergeben sich Effekte auf die Veränderungen der Vorräte (T€ -6.551) und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (T€ -5) sowie ein gegenläufiger Effekt auf die sonstigen zahlungsunwirksamen Vorgänge. Aus dem geänderten Ausweis der Zuschüsse der öffentlichen Hand, der in Kapitel I. Punkt 1. erläutert ist, ergeben sich im Vorjahr Anpassungen der Abschreibungen auf Sachanlagen (T€ 905), der Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten (T€ 315) sowie der Investitionen in Sachanlagen (T€ -1.220). Aus der nachträglichen Anpassung der Erstkonsolidierung der Spear-Guppe ergibt sich eine Vorjahresanpassung der Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von T€ 39 mit einem gegenläufigen Effekt auf das Ergebnis vor Ertragsteuern. Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielles Vermögen, die in der Kapitalflussrechnung ausgewiesen sind, entsprechen den Investitionen laut Konzernanlagenspiegel korrigiert um die Veränderung der Verbindlichkeiten aus dem Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten, die Veränderung der geleisteten Anzahlungen auf Anlagevermögen, die in den langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen werden sowie die nicht-zahlungswirksamen Zugänge für Finanzierungsleasing. Die Position „Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge“ umfasst im Wesentlichen Gewinne und Verluste durch Wechselkursänderungen und Erträge aus der Fair Value-Bewertung von Put-Optionsverbindlichkeiten. 173 Geschäftsbericht 2014 L.FINANZINSTRUMENTE Risikomanagementstrategien Die Constantia Flexibles Group GmbH unterliegt hinsichtlich der Vermögenswerte, Verbind lichkeiten und geplanten Transaktionen, Risiken aus Veränderungen der Wechselkurse, der Zinssätzeund der Börsenkurse. Der Umgang mit diesen Risiken ist in konzernweit gültigen Richtlinien geregelt. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Marktrisiken durch die laufenden operativen und finanzorientierten Aktivitäten zu begrenzen. Derivative Finanzinst rumente werden ausschließlich als Sicherungsinstrumente genutzt. Finanzielles Konzentrationsrisiko Das finanzielle Konzentrations- oder Klumpenrisiko bezeichnet das Risiko, das die Abhängigkeit des Konzerns von Banken oder anderen finanziellen Kontrahenten beschreibt. In der Constantia Flexibles Group GmbH gilt das Prinzip der finanziellen Unabhängigkeit, welches auch in konzern weit gültigen Richtlinien geregelt ist. Durch aktive Steuerung der Geschäftszuweisung bleibt die finanzielle Unabhängigkeit des Konzerns gewahrt. Die Constantia Flexibles Gruppe ist keinen Konzentrationsrisiken ausgesetzt. Kapitalrisikomanagement Der Konzern steuert sein Kapital mit dem Ziel, sicherzustellen, dass alle Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können, und zugleich die Erträge der Unternehmensbeteiligung durch Optimierung des Verhältnisses von Eigen- zu Fremdkapital zu maximieren. Der Nettoverschuldungsgrad zum Jahresende stellt sich wie folgt dar: in T€ 31.12.2014 31.12.2013 Langfristige finanzielle Vermögenswerte (1.408) (1.568) Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte (1.174) (3.752) Langfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 454.624 470.045 Kurzfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten 86.945 100.592 Schulden 538.987 565.317 Zahlungsmittel und Guthaben bei Kreditinstituten und Wertpapiere (13.114) (137.559) Nettoverschuldung Konzern 525.873 427.758 174 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Fremdwährungskursrisiken Das Fremdwährungsrisiko besteht darin, dass sich der Wert eines Finanzinstruments auf grund von Wechselkursschwankungen verändern kann. Das Fremdwährungskursrisiko, welches aus den Zahlungsströmen der laufenden Geschäftstätigkeit resultiert (Cashflow Hedge) sowie das Risiko einer Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von in der Bilanz ausgewiesenen Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten (Fair Value Hedge) wird mit tels Fremdwährungsderivateabgesichert. Es werden keine Derivate zu Spekulationszwecken eingesetzt und es gilt der Grundsatz, dass nur Instrumente eingesetzt werden, welche klar bewertbar und abbildbar sind. Das Transaktionsrisiko wird für jede einzelne Fremdwährung berechnet. Berücksichtigt werden sowohl Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten aus bilanzierungspflichti gen Geschäften zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses, als auch bestimmte außerbilanzielle Positionen, zu denen vor allem betriebsbedingte Seriengeschäfte (antizipierte Materialeinkäufe und Umsatzerlöse) zählen. Die Fremdwährungskursrisiken des Konzerns resultieren aus dem Umstand, dass die Constantia Flexibles Gruppe weltweit in verschiedenen Ländern operiert, Produktionsstätten besitzt und Umsätze tätigt. Aufgrund der dezentralisierten Gesellschaftsstruktur der C onstantia FlexiblesGruppe erfolgen Materialeinkäufe meist in der jeweiligen Landeswährung der lokalen Gesellschaft. Korrespondierend hierzu werden die anfallenden Ausgangsrechnungen bei den Auslandsgesellschaften zum Großteil in derselben lokalen Währung fakturiert. Es ergibt sich dadurch eine geschlossene Währungsposition mit bedeutender Minderung des identifizierbaren Währungsrisikos. Bei Positionen, die nicht durch eine entsprechende Gegenposition geschlos sen werden können (natürlicher Hedge) werden Überhänge mittels Fremdwährungsderivate entsprechend der Risikoposition und des Risikohorizontes abgesichert. 175 Geschäftsbericht 2014 Die originären Finanzinstrumente, darunter fallen Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Finanzforderungen und Finanzverbindlichkeiten sowie Wertpapiere, verteilen sich zum Bilanzstichtag auf folgende Währungspositionen: 31.12.2014 Aktive originäre Finanzinstrumente Währung in T€ Anteil Währung in T€ Anteil EUR 96.226 36,9 % EUR 221.271 58,3 % USD 65.256 25,1 % USD 69.527 18,3 % CAD 234 0,1 % CAD 623 0,2 % CZK 17 0,0 % CZK 93 0,0 % GBP 12.509 4,8 % GBP 14.726 3,9 % PLN 4.723 1,8 % PLN 829 0,2 % BGN 0 0,0 % BGN 2 0,0 % DKK 2.048 0,8 % DKK 2.470 0,7 % RUB 3.831 1,5 % RUB 7.651 2,0 % RON 2.541 1,0 % RON 3.645 1,0 % TRY 21.389 8,2 % TRY 12.033 3,2 % CNY 628 0,2 % CNY 683 0,2 % INR 5.693 2,2 % INR 0 0,0 % MXN 39.415 15,1 % MXN 35.807 9,4 % 5.932 2,3 % Sonstige 260.443 100,0 % Sonstige 176 31.12.2013 (angepasst) 10.410 2,7 % 379.770 100,0 % IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss 31.12.2014 Passive originäre Finanzinstrumente 31.12.2013 Währung in T€ Anteil Währung in T€ Anteil EUR 709.147 79,4 % EUR 677.913 76,4 % USD 114.135 12,8 % USD 142.255 16,0 % DKK 542 0,1 % DKK 322 0,0 % PLN 2.702 0,3 % PLN 2.509 0,3 % CZK 1 0,0 % CZK 1 0,0 % GBP 4.147 0,5 % GBP 8.501 1,0 % CAD 206 0,0 % CAD 223 0,0 % RUB 2.942 0,3 % RUB 4.050 0,5 % RON 5.884 0,7 % RON 1.856 0,2 % TRY 20.159 2,3 % TRY 8.162 0,9 % CNY 2.754 0,3 % CNY 1.835 0,2 % INR 17.002 1,9 % INR 8.193 0,9 % MXN 12.460 1,4 % MXN 23.316 2,6 % Sonstige 1.531 0,2 % Sonstige 7.881 0,9 % 893.613 100,0 % 887.016 100,0 % Liquiditätsrisiken Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, nicht jederzeit Finanzmittel zur Verfügung zu haben, um eingegangene finanzielle Verbindlichkeiten zu begleichen. Dementsprechend sorgt der Konzern dafür, dass ausreichend flüssige Mittel vorhanden sind bzw. eine notwendige Finanzie rung aus entsprechenden Kreditrahmen sichergestellt ist. Liquiditätsrisiken werden durch die konzernweit durchgeführte währungsdifferenzierte Liquidi tätsplanung bestimmt. Aufgrund dieser Ergebnisse werden Kapitalmaßnahmen für alle Konzern gesellschaften sowie die Constantia Flexibles Group GmbH geplant. Um dem Liquiditätsrisiko vorzubeugen, stehen der Constantia Flexibles Group GmbH kommit tierte Linien in der Höhe von € 245 Mio. zur Verfügung von denen zum Stichtag € 229 Mio. frei sind. 177 Geschäftsbericht 2014 Zinsrisiken Zinsrisiken stellen sich als Zinssaldo- oder als Barwertrisiken dar. Zinsrisiken können nicht eliminiert werden, da eine Wechselwirkung zwischen Barwert- und Zinssaldorisiken besteht. Barwertrisiken treffen den Konzern im Marktwert der verzinslichen Finanzinstrumente und -anlagen, Zinssaldorisiken im Zinsaufwand bzw. Zinsertrag. Zum Bilanzstichtag bestanden als Cashflow Hedge qualifizierte Zins-Swaps auf EUR-Basis. Auf die eingesetzten Swap-Kontrakte zahlt die Constantia Flexibles Group GmbH fixe Zinsen auf den Nominalwert des Swap-Kontraktes und erhält im Gegenzug dafür variable Zinsen auf denselben Kapitalbetrag. Diese Zins-Swaps gleichen Auswirkungen auf die Zahlungsströme der zugrunde liegenden variabel verzinslichen Finanzverbindlichkeiten aufgrund zukünftiger Verän derungen der Zinssätze aus. Die Zins-Swaps werden in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen. Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von als Cashflow Hedge klassi fizierten Zins-Swaps werden erfolgsneutral im Eigenkapital als Hedgingrücklage erfasst. Mit Eintreten der Zinszahlungen aus dem gesicherten Grundgeschäft erfolgt eine Reklassifizierung von der erfolgsneutralen Hedgingrücklage zur erfolgswirksamen Erfassung im Zinsergebnis. Liquiditäts- und Zinsrisikotabellen Der durchschnittliche Zinssatz für Finanzverbindlichkeiten liegt bei 3,52 % (Vorjahr: 3,89 %). Die folgenden Tabellen zeigen die vertraglichen Restlaufzeiten der nicht derivativen finanziellen Verbindlichkeiten des Konzerns. Die Tabellen beruhen auf undiskontierten Zahlungsströmen aus den finanziellen Verbindlichkeiten und basieren auf dem frühesten Tag, an dem der Konzern zur Zahlung verpflichten werden kann. Die Tabelle enthält sowohl Zins- als auch T ilgungszahlungen. Wenn Zinszahlungen auf variablen Kenngrößen basieren, wurde der undiskontierte Betrag auf Basis der Zinssätze zum Bilanzstichtag ermittelt. Die vertraglichen Fälligkeiten basieren auf dem frühestmöglichen Zeitpunkt, an dem der Konzern zu Zahlungen verpflichtet werden kann. 178 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Buchwert Gesamt in T€ 31.12.14 Keine Finanzinstrumente Undiskontierte Zahlungsströme Gewichteter durchschnitt licher Effektivzinssatz Weniger als 1 Jahr 1–5 Jahre Über 5 Jahre Gesamt % (78.803) – (71.344) (7.459) 0 (78.803) (351.571) – (259.162) (37.708) (73.152) (370.022) Schuld aus Finanzierungsleasingverhältnis (28.586) 5,65 % (3.484) (11.879) (26.636) (41.998) Variabel verzinsliche Finanzinstrumente (89.732) 1,54 % (37.221) (55.020) 0 (92.241) (423.252) 3,88 % (64.101) (374.162) (32.109) (470.373) (435.312) (486.228) (131.897) (1.053.437) Unverzinsliche Finanzinstrumente Festverzinsliche Finanzinstrumente (971.943) 31.12.2013 (angepasst) Keine Finanzinstrumente % (76.725) – (70.233) (6.492) 0 (76.725) (303.891) – (196.006) (60.342) (73.574) (329.921) Schuld aus Finanzierungsleasingverhältnis (28.368) 5,63 % (3.943) (12.105) (26.987) (43.035) Variabel verzinsliche Finanzinstrumente (61.476) 2,71 % (56.452) (6.118) 0 (62.571) (480.794) 3,98 % (64.581) (404.832) (74.261) (543.674) (391.215) (489.889) (174.822) (1.055.926) Unverzinsliche Finanzinstrumente Festverzinsliche Finanzinstrumente (951.253) Die Position „Keine Finanzinstrumente“ setzt sich aus Rechnungsabgrenzungsposten, Anzah lungen, Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern und aus Sozialleistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Finanzbehörden und Umsatzsteuerverbindlichkeiten zusammen. Unverzinsliche Finanzinstrumente beinhalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Call-/Put-Optionsverbindlichkeiten, bedingte Kaufpreiszahlungsverbindlichkeiten (Earn-Out) und sonstige Verbindlichkeiten. 179 Geschäftsbericht 2014 Die folgende Tabelle beschreibt die vom Konzern erwarteten Fälligkeiten der nicht derivativen finanziellen Vermögenswerte. Die untenstehende Tabelle ist auf der Basis von undiskontierten,vertraglichen Fälligkeiten finanzieller Vermögenswerte inkl. Zinsen darauf erstellt worden. Die Einbeziehung von Informationen über originäre finanzielle Vermögenswerte ist notwendig, um das Liquiditätsrisikomanagement des Konzerns nachvollziehen zu können, da dies auf Nettobasis erfolgt. Buchwert Gesamt in T€ 31.12.14 Keine Finanzinstrumente Undiskontierte Zahlungsströme Gewichteter durchschnitt licher Effektivzinssatz Weniger als 1 Jahr 1–5 Jahre Über 5 Jahre Gesamt % 21.842 – 19.778 2.064 0 21.842 239.390 – 239.390 0 0 239.390 Variabel verzinsliche Finanzinstrumente 7.394 0,95 % 2.622 4.887 0 7.510 Variabel verzinsliche Flüssige Mittel 13.114 0,95 % 13.169 0 0 13.169 0 – 0 0 0 0 274.960 6.951 0 281.911 Unverzinsliche Finanzinstrumente Festverzinsliche Finanzinstrumente 281.739 31.12.2013 (angepasst) Keine Finanzinstrumente % 21.959 – 19.031 2.928 0 21.959 222.645 – 222.645 0 0 222.645 Variabel verzinsliche Finanzinstrumente 9.295 0,56 % 3.447 5.933 0 9.380 Variabel verzinsliche Flüssige Mittel 137.158 0,56 % 137.411 0 0 137.411 3.476 7,50 % 3.737 0 0 3.737 386.271 8.862 0 395.133 Unverzinsliche Finanzinstrumente Festverzinsliche Finanzinstrumente 394.534 Die Position „Keine Finanzinstrumente“ setzt sich aus Rechnungsabgrenzungsposten, Anzahlungen,Forderungen an Mitarbeiter und für Sozialleistungen, Forderungen an Finanz behörden und Umsatzsteuerforderungen zusammen. 180 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Unverzinsliche Finanzinstrumente beinhalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen. Variabel verzinsliche Finanzinstrumente beinhalten Kreditforderungen, Sub-Leasingforderungen, Erstattungsansprüche und sonstige Forderungen. Kreditrisiken Kreditrisiken oder das Risiko des Zahlungsverzugs bzw. -ausfalls der Vertragspartner werden durch die Anwendung von Kreditprüfungen, Kreditlimits und Prüfungsroutinen kontrolliert. S ofern geeignet, holt der Konzern staatliche Exportgarantien oder Garantien von privaten Kreditversicherern ein, um das Risiko des Zahlungsausfalles zu reduzieren. Das Kreditrisiko wird durch die Tatsache, dass der Konzern nur mit Finanzpartnern mit guter Kreditwürdigkeit zusammenarbeitet, beschränkt. Auf der Aktivseite stellen die ausgewiesenen Beträge originärer Finanzinstrumente gleichzeitig das maximale Bonitäts- und Ausfallsrisiko dar. Für alle identifizierten Risiken wurden Wertberichtigungen durchgeführt, sodass das Manage ment der Auffassung ist, dass keine anderen Kreditrisiken auftreten werden. Rohstoffpreisrisiken Die Constantia Flexibles Group GmbH ist in ihrer Geschäftstätigkeit Commodity-Preisrisiken aus Aluminium ausgesetzt. Die Aluminiumrisiken des Konzerns resultieren aus dem Umstand, dass die Constantia Flexibles Gruppe Aluminium verarbeitet. Die Preisänderungsrisiken des an der London Metal Exchange (LME) notierten Rohstoffs werden mittels gängigen Rohstoff-Termingeschäften abgesichert. Sicherungen von zukünftigen Zahlungsströmen aus dem Erwerb von Aluminium werden als Cashflow Hedge klassifiziert, wenn die Bestimmungen zur Anwendung von Hedge Accounting erfüllt sind. Ansonsten erfolgt die Klassifikation der Derivate zur Absicherung von Rohstoffpreisrisiken als Held for Trading. Auch im Bereich der Rohstoffpreissicherung gilt der Grundsatz, dass nur Derivate eingesetzt werden, welche klar bewertbar und abbildbar sind. 181 Geschäftsbericht 2014 Sensitivitätsanalyse Wechselkursrisiken Die Sensitivitätsanalyse für die Nettofinanzverbindlichkeiten wird auf Basis der zum Stichtag bestehenden Nettopositionen pro Währung berechnet. Wenn der Euro gegenüber dem USD zum 31. Dezember 2014 um 10 % aufwerten würde, würden die Netto-Finanzverbindlichkeiten um T€ 2.128 höher bewertet werden (Vorjahr: T€ 918 höher). Wenn der Euro gegenüber anderen für den Konzern wesentlichen Währungen zum 31. Dezember 2014 um 10 % aufwerten würde, würden die Nettofinanzverbindlichkeiten um T€ 863 höher bewertet werden (Vorjahr: T€ 555 niedriger). Zinsrisiken Bei einem Anstieg der Zinsen im Euro-Raum um 1 % würde das Zinsergebnis der variabel verzinsten Euro-Finanzinstrumente um T€ 695 geringer werden (Vorjahr: um T€ 357 besser). Bei einem Anstieg der USD-Zinsen um 1 % würde sich das Zinsergebnis der variabel verzinsten USD-Finanzinstrumente um T€ 70 verringern (Vorjahr: T€ 317). Rohstoffpreisrisiken Bei einer Reduktion des LME-Aluminiumpreises um 10 % würde die Bewertung der Vorräte um T€ 2.479 (Vorjahr: T€ 2.200) sinken. Der Berechnung der Sensitivität liegen die in den Vorräten zum Stichtag enthaltenen Aluminiumbestände in Tonnen zugrunde. 182 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Sensitivitätsanalysen per 31.12.2014 (Werte in T€) Risikoarten Wechselkursrisiken Änderung der Nettofinanz verbindlichkeiten bei Wechsel kursänderung um Zinsrisiken Änderung des Zinsergebnisses bei Zinsänderung um Rohstoffpreisrisiken Änderung der Vorratsbewer tung bei LME-Aluminiumpreis reduktion um Änderung EUR USD Andere 10 % 0 (2.128) (863) Änderung EUR USD Andere 1% (695) (70) 20 Änderung AL 10 % (2.479) Sensitivitätsanalysen per 31.12.2013 (Werte in T€) Risikoarten Wechselkursrisiken Änderung der Nettofinanz verbindlichkeiten bei Wechsel kursänderung um Zinsrisiken Änderung des Zinsergebnisses bei Zinsänderung um Rohstoffpreisrisiken Änderung der Vorratsbewer tung bei LME-Aluminiumpreis reduktion um Änderung EUR USD Andere 10 % 0 (918) 555 Änderung EUR USD Andere 1% 357 317 117 Änderung AL 10 % (2.200) 183 Geschäftsbericht 2014 Originäre Finanzinstrumente Der Bestand der originären Finanzinstrumente ergibt sich unmittelbar aus der Bilanz und den zugehörigen Anhangsangaben. Flüssige Mittel Die Buchwerte können als angemessene Schätzwerte für die Marktwerte betrachtet werden. Wertpapiere des langfristigen und kurzfristigen Vermögens Der beizulegende Zeitwert von öffentlich gehandelten Wertpapieren basiert auf aktuellen Kursen. Sämtliche Wertpapiere des Konzerns werden als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte eingestuft und mit dem Kurswert zum Bilanzstichtag bewertet. Die Aufgliederung der zum Bilanzstichtag gehaltenen langfristigen Wertpapiere stellt sich wie folgt dar: Buchwerte in T€ 2014 2013 Anteile von Fonds 1.063 1.075 Aktien 2.627 2.627 3.690 3.702 Derivative Finanzinstrumente Zur Absicherung werden ausschließlich marktübliche Instrumente mit einer ausreichenden Marktliquidität verwendet. Cashflow Hedges Zur Absicherung zukünftiger Zahlungsströme aus schwebenden und antizipierten Fremdwäh rungstransaktionen werden Währungsderivate eingesetzt. Des Weiteren werden zur Absicherung von Rohstoffpreisrisiken (Aluminium) aus erwarteten, mit hoher Wahrscheinlichkeit eintretenden Transaktionen Commodity-Derivate eingesetzt. Zur Absicherung des Zinsrisikos bestehen Zins-Swaps auf EUR- und USD-Basis. Die Markt werte aus den Zinsderivaten resultieren aus der Veränderung in der Zinskurve, die seit Laufzeit beginn stattgefunden hat. Fair Value Hedges Zur Absicherung des Finanzportfolios wurden Cross Currency Swaps abgeschlossen und als Fair Value Hedge qualifiziert. Marktwertschwankungen dieser Währungsderivate werden im Finanzergebnis ausgewiesen. 184 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Trading Fremdwährungs- und Commodity-Derivate (Aluminium), die die Voraussetzungen für Hedge Accounting nach IAS 39 hinsichtlich Dokumentation und Effektivität nicht erfüllen, werden als zu Handelszwecken gehalten klassifiziert. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes dieser derivativen Finanzinstrumente erfolgen erfolgswirksam über die Konzern-Gewinn- und Verlust rechnung. Als Cashflow Hedge qualifizierte und über die Hedgingrücklage gebuchte derivative Finanzinst rumente: Cashflow Hedge 31.12.2014 Währung bzw. Commodity 31.12.2013 1 Nominalwerte in T€ Marktwerte in T€ Nominalwerte1 in T€ Martktwerte in T€ Währungsderivate Devisentermingeschäfte USD Verkauf 19.683 (950) 17.670 634 GBP Verkauf 1.360 (30) 1.945 (7) JPY Kauf 24.200 (61) 50.600 (121) USD Kauf 0 0 10.200 (315) AL Verkauf 5.550 221 6.600 199 AL Kauf 35.950 (2.016) 49.625 (5.369) EUR 32.390 (758) 46.617 (809) USD 0 0 38.750 (458) N/A 203 N/A 853 Commodity-Derivate Termingeschäfte Zinsderivate Zins-Swaps Eingebettete Derivate Eingebettete Derivate AL Verkauf (3.392) 1 (5.392) Angabe der Nominalwerte für Währungen in Tausend bzw. bei Commodities in Tonnen Aluminium (AL) 185 Geschäftsbericht 2014 Als Fair Value Hedge bzw. Held for Trading qualifizierte und über die Konzern-Gewinn- und erlustrechnung gebuchte derivative Finanzinstrumente: V Fair Value Hedge 31.12.2014 31.12.2013 Währung bzw. Commodity 1 Nominalwerte in T€ Marktwerte in T€ Nominalwerte1 in T€ Martktwerte in T€ USD 100.000 (8.526) 100.000 1.083 150.000 88 Cross Currency Swap Cross Currency Swap MXN Devisentermingeschäfte MXN Verkauf 150.000 (53) N/A N/A USD Verkauf 65.000 (2.507) N/A N/A (11.086) 1.171 Held for Trading 31.12.2014 Währung bzw. Commodity 31.12.2013 1 Nominalwerte in T€ Marktwerte in T€ Nominalwerte1 in T€ Martktwerte in T€ Währungsderivate Devisentermingeschäfte GBP Kauf 5.550 26 0 0 MXN Kauf 58.000 13 0 0 PLN Verkauf 7.262 (1) 0 0 AL Kauf 0 0 900 (235) AL Verkauf 0 0 50 0 AL Verkauf N/A N/A N/A N/A Commodity-Derivate Termingeschäfte Eingebettete Derivate Eingebettete Derivate 38 1 Angabe der Nominalwerte für Währungen in Tausend bzw. bei Commodities in Tonnen Aluminium (AL) 186 (235) IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Als Held for Trading qualifizierte Derivate erfüllen nicht die Hedge Accounting Anforderungen gem. IAS 39 dienen jedoch der Sicherung des operativen Geschäfts und werden nicht zu Speku lationszwecken gehalten. Die Sicherungszeiträume richten sich grundsätzlich nach der Laufzeit des Grundgeschäfts. Die Laufzeiten der Währungsderivate erstrecken sich bis 2016, Cross Currency Swaps bis 2016, Commodity-Derivate bis 2015 und Zinsderivate bis 2018. Die abgesicherten Zah lungsströme treten zwischen 2015 und 2018 ein. Soweit die Bestimmungen für das Hedge Accounting angewendet wurden, erfolgt im gleichen Zeitraum auch die Umbuchung der bisher erfolgsneutralerfassten Marktwertänderungen in die Gewinn- und Verlustrechnung. Die derivativen finanziellen Verbindlichkeiten der LME Hedges werden innerhalb eines Jahres realisiert. Innerhalb des nächsten Jahres realisierte Zinsswap-Derivate belaufen sich auf T€ 16 und langfristig erwartete Realisierungen (zwischen 1 und 5 Jahre) auf T€ 742. Die erwartete langfristige (zwischen 1 und 5 Jahre) Realisierung der Cross Currency Swaps wird mit T€ 8.526 eingeschätzt. Die Nominalwerte ergeben sich aus der unsaldierten Summe aller Kauf- und Verkaufsbeträge der derivativen Finanzgeschäfte bzw. die Commodity-Derivate werden in Tonnen zur Transakti onswährung angegeben. Die Marktwerte leiten sich aus den Beträgen ab, zu denen die betreffenden Finanzgeschäfte am Bilanzstichtag gehandelt werden. Die Marktwerte von Commodity-Derivaten basieren auf offiziellen Aluminium-Notierungen an der LME zum Bilanzstichtag. Die beizulegenden Zeitwerte von Devisenterminderivaten und Cross Currency Swaps werden auf Basis der Fremdwährungs kurse zum Bilanzstichtag ermittelt. Für Zins-Swaps erfolgt die Marktbewertung nach allgemein mathematisch anerkannten Bewertungsmodellen. 187 Geschäftsbericht 2014 Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten nach IFRS 7 Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien: in T€ Buchwert 31.12.2014 Fair Value Hedge Cashflow Hedge 11.194 0 0 Sonstige Zu HandelsZur Kredite und zwecken Veräußerung Forderungen Forderungen gehalten verfügbar Flüssige Mittel Aktiva Sonstige langfristige Vermögenswerte und Finanzanlagen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Forderungen Flüssige Mittel und Wertpapiere 0 4.289 4.843 2.062 0 222.166 0 0 0 0 222.166 0 0 40.351 0 763 39 0 18.847 20.703 0 13.114 0 0 0 0 0 0 13.114 286.826 0 763 39 4.289 245.857 22.764 13.114 Summe pro Level Fair Value Hedge Cashflow Hedge Zu Handelszwecken gehalten Zur Veräußerung verfügbar Level 1 1.063 0 0 0 1.063 Level 2 4.028 0 763 39 3.227 Summe Aktiva Bewertungsklassen IFRS 7 Level 3 Summe 0 0 0 0 0 5.091 0 763 39 4.289 Buchwert 31.12.2014 Fair Value Hedge Cashflow Hedge in T€ Zu Handels- Erfolgswirksam zwecken zum Zeitwert gehalten Sonstige Abgrenzungen finanzielle und sonstige VerbindlichVerindlich1 keiten keiten Passiva Langfristige Verbindlichkeiten 563.822 8.514 815 0 33.285 513.748 7.459 Kurzfristige Verbindlichkeiten 179.066 2.572 3.339 0 710 96.476 75.968 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 244.292 0 0 0 0 244.292 0 Summe Passiva 987.179 11.086 4.154 0 33.995 854.517 83.427 Summe pro Level Fair Value Hedge Cashflow Hedge Level 1 0 0 0 0 0 Level 2 15.241 11.086 4.154 0 0 Level 3 33.995 0 0 0 33.995 Summe 49.236 11.086 4.154 0 33.995 Bewertungsklassen IFRS 7 1 Der Fair Value der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten wird nachfolgend erläutert. Kredite und Forderungen sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. 188 Zu Handels- Erfolgswirksam zwecken zum Zeitwert gehalten IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Buchwert 31.12.2013 (angepasst) Fair Value Hedge Cashflow Hedge Sonstige langfristige Vermögenswerte und Finanzanlagen 14.459 1.083 258 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 216.402 0 0 33.190 88 1.443 in T€ Zu HandelsZur Kredite und Sonstige zwecken Veräußerung Forderungen Forderungen gehalten verfügbar Flüssige Mittel Aktiva Sonstige Forderungen 0 4.292 5.900 2.925 0 0 0 216.392 10 0 0 0 12.574 19.086 0 Flüssige Mittel und Wertpapiere 137.559 0 0 0 0 0 0 137.559 Summe Aktiva 401.610 1.171 1.701 0 4.292 234.866 22.021 137.559 Bewertungsklassen IFRS 7 Summe pro Level Fair Value Hedge Cashflow Hedge Zu Handelszwecken gehalten Zur Veräußerung verfügbar Level 1 1.075 0 0 0 1.075 Level 2 6.089 1.171 1.701 0 3.217 Level 3 0 0 0 0 0 7.164 1.171 1.701 0 4.292 Buchwert 31.12.2013 (angepasst) Fair Value Hedge Cashflow Hedge Langfristige Verbindlichkeiten 586.094 0 1.672 0 40.592 537.338 6.492 Kurzfristige Verbindlichkeiten 188.909 0 5.422 234 0 112.987 70.267 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 183.493 0 0 0 0 183.491 2 Summe Passiva 958.496 0 7.094 234 40.592 833.816 76.760 Summe pro Level Fair Value Hedge Cashflow Hedge Level 1 0 0 0 0 0 Level 2 7.327 0 7.094 234 0 Level 3 40.592 0 0 0 40.592 Summe 47.919 0 7.094 234 40.592 Summe in T€ Zu Handels- Erfolgswirksam zwecken zum Zeitwert gehalten Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten1 Abgrenzungen und sonstige Verindlichkeiten Passiva Bewertungsklassen IFRS 7 1 Zu Handels- Erfolgswirksam zwecken zum Zeitwert gehalten Der Fair Value der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten wird nachfolgend erläutert. 189 Geschäftsbericht 2014 Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Forderungen, Flüssigen Mitteln und Wertpapieren, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Abgrenzungen und sonstigen Verbindlichkeiten stellen die Buchwerte angemessene Näherungswerte für die beizulegenden Zeitwerte dar. Der Buchwert der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten für lang- und kurzfristige Ver bindlichkeiten beträgt T€ 610.225 (Vorjahr: T€ 650.325). Der dazugehörige Fair Value (exklusive Finanzierungsleasing, Put-Optionen und sonstige Verbindlichkeiten) wird anhand der Discounted-Cashflow Methode berechnet. Der verwendete Zinssatz beträgt 3,52 % ( Vorjahr: 3,89 %). Der Fair Value der Verbindlichkeiten (Kredite) beträgt T€ 375.669 (Vorjahr: T€ 412.959). Der darin enthaltene Fair Value des kurzfristigen Anteils der Verbindlichkeiten beträgt T€ 87.534 (Vorjahr: T€ 101.128). Die dazugehörigen Buchwerte betragen für Verbindlichkeiten (Kredite) T€ 360.836 (Vorjahr: T€ 387.602), der entsprechende kurzfristige Anteil beträgt T€ 84.071 (Vorjahr: T€ 94.955). Der Diskontierungszinssatz entspricht den relevanten nationalen Kredit zinssätzen bei entsprechendem Kreditrating und der Laufzeit des Kredits. Die Fair Values entsprechen Level 2 laut der Fair Value Hierarchie. In der Position langfristige Verbindlichkeiten (Kategorie „Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten“) ist neben den oben aufgeführten Krediten der Fair Value der Anleihe (AT0000A0V7Q0) mit einem Nominalwert von T€ 150.000 (Buchwert: T€ 149.460, Vorjahr: T€ 149.251) und einer Fälligkeit am 25. Mai 2017 beinhaltet. Der Fair Value entspricht dem Marktwert gemäß Wiener Börse vom 31. Dezember 2014 und entspricht Level 1 laut der Fair Value Hierarchie. Der Fair Value der Anleihe beträgt T€ 154.575 (Vorjahr: T€ 155.766). Fair Value Hedges, Cashflow Hedges und zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente sind gemäß Level 2 klassifiziert, da die Fair Values dieser Finanzinstrumente auf vom Markt abgeleiteten Parametern basieren. Erläuterungen zur Bewertungskategorie „Kredite und Forderungen/Verbindlichkeiten“ Die beizulegenden Zeitwerte der sonstigen langfristigen Vermögenswerte und Finanzanlagen sowie langfristigen Verbindlichkeiten entsprechen den Barwerten der mit den Vermögens werten bzw. Verbindlichkeiten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter, die markt- und partnerbezogene Veränderungen der Konditionen und Erwartungen widerspiegeln. 190 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Die Bewertungskategorien der Fair Value Hierarchie setzten sich wie folgt zusammen: Level 1: Die beizulegenden Zeitwerte werden anhand von öffentlich notierten Marktpreisen bestimmt. Level 2: Die beizulegenden Zeitwerte werden auf Grundlage der Ergebnisse einer Bewertungsmethode geschätzt, die Daten aus dem Markt verwendet und so wenig wie möglich auf unternehmens spezifischen Daten basiert. Level 3: Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert sind solche, die sich aus Modellen ergeben, welche Parameter für die Bewertung von Vermögenswerten oder Schulden verwenden, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren (nicht beobachtbare Parameter, Annahmen). Die Zeitwerte für Level 2 Bewertungen für einfache bilaterale Derivatgeschäfte, zur Ver äußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und zu Handelszwecken gehaltene Verbindlichkeitenwerden auf Basis von Preisnotierungen von Händlern festgelegt. Diese Notierungen werden auf ihre Plausibilität überprüft, indem die erwarteten zukünftigen Zahlungs flüsse mit zum Bewertungsstichtag relevanten Marktzinssätzen ähnlicher Instrumente diskontiert werden. Der Zeitwert spiegelt das Kreditrisiko des Instruments wider und beinhaltet gegebe nenfalls Anpassungen um das Kreditrisiko der Gruppengesellschaft und des Vertragspartners angemessen zu berücksichtigen. Die Gruppe erfasst Übertragungen innerhalb der Bewertungshierarchien am Ende des Berichtszeitraums, in dem eine Reklassifizierung stattgefunden hat. In den zwölf Monaten des Geschäftsjahres 2014 gab es keine Reklassifizierungen zwischen den Level 1, Level 2 und Level 3 Bewertungshierarchien. Level 3 Zeitwerte Details zur Bewertung von Level 3 Zeitwerten in den zwölf Monaten des Geschäftsjahres 2014 sind in der folgenden Tabelle dargestellt. in T€ Stand am 1. Jänner 2014 Bedingter Kaufpreis 40.592 Gewinne und Verluste der Periode, die in der Gewinn- und Verlustrechnung enthalten sind: – Zeitwertanpassung – Finanzergebnis (15.294) 3.055 – Fremdwährungsumrechnung 5.642 Stand am 31. Dezember 2014 33.995 191 Geschäftsbericht 2014 Die Gruppe hat ein Kontrollsystem in Bezug auf die Bewertung von Zeitwerten eingerichtet. Entsprechend dem Kontrollsystem wurde ein Bewertungsteam nominiert, das direkt an den für den Finanzbereich zuständigen Geschäftsführer berichtet, und die Gesamtverantwortung über alle wesentlichen Zeitwertbewertungen inklusive der Level 3 Bewertungen innehat. Das Bewertungsteam überprüft regelmäßig die wesentlichen nicht beobachtbaren Inputfaktoren und andere Bewertungsanpassungen. Wenn Informationen von Dritten, wie beispielsweise Preisnotierungen von Händlern zur Zeitwertbewertung genutzt werden, dann bewertet und dokumentiert das Bewertungsteam die gewonnenen Nachweise von Dritten und beurteilt, ob diese Bewertungen den Regelungen der IFRS entsprechen. Diese Beurteilung schließt auch die ordnungsgemäße Einordnung in die Bewertungshierarchie ein. Bedingter Kaufpreis Der bedingte Kaufpreis resultiert aus dem Erwerb der Spear Gruppe. Der beizulegende Zeitwert entspricht der erwarteten Zahlung, die um einen risikoabhängigen Zinssatz auf den Gegen wartswert abgezinst wird. Die erwartete Zahlung wurde unter Berücksichtigung des prognos tizierten EBITDA ermittelt. Wesentliche nicht beobachtbare Inputfaktoren sind die zu Grunde gelegten jährlichen Umsatzsteigerungen (8,0 % - 9,2 %), die prognostizierte EBITDA-Spanne (12,6 % - 14,4 %) und der risikoabhängige Zinssatz (3,0 %). Wenn einer oder mehrere der wesentlichen nicht beobachtbaren Inputfaktoren durch vernünf tigerweise mögliche alternative Annahmen ersetzt werden würde, hätte dies auf den beizu legenden Zeitwert des bedingten Kaufpreises die im nächsten Absatz dargestellten Effekte. Diese Effekte wurden durch Anpassung der zugrunde gelegten Annahmen durch alternative Einschätzungen der nicht beobachtbaren Inputfaktoren, die durch Marktteilnehmer bei der Bewertung des bedingten Kaufpreises alternativ herangezogen werden könnten, ermittelt. Es wird davon ausgegangen, dass Wechselwirkungen zwischen den einzelnen nicht beobachtbaren Inputfaktorenkeinen wesentlichen Einfluss auf die Bandbreite der vernünftigerweise möglichen alternativen Annahmen haben. Eine Anpassung der angenommenen jährlichen Umsatzsteigerung um 0,5 %-Punkte würde einen zusätzlichen Aufwand von T€ 855 oder einen Ertrag in Höhe von T€ 851 bedeuten. Eine Änderung der EBITDA-Spanne um 0,5 %-Punkte würde zu einem Aufwand von T€ 3.446 oder einem Ertrag von T€ 3.184 führen. Eine Änderung des risikoabhängigen Zinssatzes um 1,0 %-Punkt würde in einem Ertrag von T€ 321 oder einem Aufwand von T€ 327 resultieren. 192 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Nettogewinne und -verluste der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien: in T€ 2014 2013 Zu Handelszwecken gehalten 407 (242) Cashflow Hedge 165 230 Fair Value Hedge (13.246) 934 5 148 13.567 (9.968) 896 (8.898) Zur Veräußerung verfügbar Kredite und Forderungen/Verbindlichkeiten 1 Total 1 Bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten Im Geschäftsjahr 2014 ist die Veränderung der Kategorie zu „fortgeführten Anschaffungs kosten“ im Wesentlichen durch die realisierten und nicht realisierten Kursgewinne und -verluste in Höhe von T€ 13.808, (Vorjahr: (T€ 9.472)) sowie die Veränderung der Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen in Höhe von T€ 239 (Vorjahr: (T€ 513)) bedingt. Dem effektiven Fair Value Hedge von Cross Currency Swaps in Höhe von (T€ 13.246) steht ein gegenläufiger Effekt aus Fremdwährungsgewinnen der Kredite gegenüber. Erträge und Aufwendungen aus derivativen Instrumenten, die zur Absicherung von operativen Risiken dienen und denen gegenläufige Aufwendungen und Erträge in den Umsatzerlösen beziehungsweise im Materialeinsatz gegenübergestellt sind, sind im Ergebnis aus Finanzinstru menten nicht enthalten. 193 Geschäftsbericht 2014 M.Eventualverbindlichkeiten/-forderungen und Haftungsverhältnisse Eventualverbindlichkeiten werden in der Konzernbilanz nicht berücksichtigt, abgesehen von im Rahmen von IFRS 3 bilanzierten Eventualverbindlichkeiten. Sie werden dann offen gelegt, wenn die Möglichkeit eines Ressourcenabflusses von wirtschaftlichem Nutzen nicht ausgeschlossen werden kann, aber die Voraussetzungen zur Bildung einer Rückstellung nicht vorliegen. Eine Eventualforderung wird in der Konzernbilanz nicht berücksichtigt, aber offen gelegt, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich ist. Prozesse Oracle – Schadenersatzklage Im September 2012 wurde beim United States District Court for the Northern District of Oklahoma gemeinsam von Pinnacle Packaging Company Inc. (Pinnacle), Scott Dickman, Haupt gesellschafter von Pinnacle, und Polo Road Leasing, LLC. (Polo Road) als ehemalige Eigen tümer der Oracle Flexible Packaging Inc. (Oracle) eine Schadenersatzklage gegen die Gesell schaft eingebracht. Die Gesellschaft stand in Verhandlungen mit den Eigentümern zum Erwerb ihrer Beteiligung an Oracle, hat aber Anfang August 2012 schließlich von der Transaktion Abstand genommen. Im Vertrauen auf den Erfolg der Verhandlungen zum Verkauf von Oracle an die Gesellschaft wäre nach Angaben der klagenden Parteien die Refinanzierung fälliger Kreditlinienhinausgezögert worden und die Eigentümer mussten ihre Beteiligung schließlich zu einem wesentlich geringeren Betrag an Dritte verkaufen, um eine Insolvenz zu vermeiden. Die Kläger sehen sich dadurch von der Gesellschaft geschädigt und machen Forderungen in der Höhe von USD 18 Mio. geltend. Etwaige „punitive damages“ sind hierin nicht enthalten. Im Dezember 2014 hat das Gericht seine von der Gesellschaft bestrittene Gerichtszuständigkeit bestätigt und die Klage in formaler Hinsicht zugelassen, jedoch nicht über den Inhalt der Klage erkannt. Eine materielle Entscheidung des Gerichts erster Instanz war zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung noch nicht absehbar. Constantia Packaging AG – Gesellschafterausschluss Im Geschäftsjahr 2010 erwarb Sulipo Beteiligungsverwaltungs GmbH („Sulipo“) 91,49 % der Aktien an der börsennotierten Constantia Packaging AG. Am 24. August 2010 wurde in der Hauptversammlung der Constantia Packaging AG die Übertragung der Aktien aller anderen Aktionäre an Sulipo als Hauptgesellschafterin gemäß § 1 Abs 1 GesAusG gegen Bezahlung einer Barabfindung von EUR 47,- beschlossen. Anschließend erfolgte ein Delisting an der Wiener Börse. Aufgrund einzelner Anträge von ausgeschlossenen Minderheitsaktionären kam es zu einem Überprüfungsverfahren betreffend die Höhe der Barabfindung. In diesem Verfahren 194 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss wurde der Gutachter Dr. Klaus Rabel mit der Erstellung eines unabhängigen Unternehmens bewertungsgutachtens beauftragt. Seine Tätigkeit schloss er mit der Abgabe des „Gutach tens über den Unternehmenswert der Constantia Packaging AG zum 24.8.2010“ vorerst am 19. S eptember 2013ab. Der Gutachter leitete vom errechneten Unternehmenswert zum Bewer tungsstichtag einen Abfindungspreis von EUR 68,08 bis EUR 71,82 je Aktie ab. Der Zeitpunkt für eine Einigung über den finalen Abfindungspreis ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht absehbar. Basierend auf dem Ergebnis dieses Gutachtens hat das Management eine Einschätzung einer möglichen Nachzahlung vorgenommen und dafür bilanzielle Vorsorge getroffen. Steuerliche Betriebsprüfung Im Zuge einer seit Ende 2013 laufenden steuerlichen Betriebsprüfung in Österreich wird unter anderem überprüft ob die Voraussetzungen für eine Kapitalertragsteuerabzugsbefreiung im Zusammenhang mit Gewinnausschüttungen aus der Vergangenheit erfüllt waren. Aufgrund der gegebenen Umstände und der bislang erbrachten Nachweise besteht jedoch aus Sicht der Geschäftsführung kein Grund an den Voraussetzungen für die Kapitalertragssteuerabzugs befreiung zu zweifeln. Sollte die Betriebsprüfung dennoch wider Erwarten zu einer anderen Überzeugung gelangen, könnten daraus im ersten Schritt Zahlungen in Höhe von bis zu € 13,8 Mio. resultieren. Im Gegenzug bestünde jedoch in diesem Fall auch ein Rückforderungs anspruch gegenüber den Ausschüttungsempfängern, weil Steuerschuldner der Kapitalertrag steuer die Empfänger der Kapitalerträge sind. Umweltlasten Unter der Verwaltungszentrale der Petruzalek GmbH in Vösendorf bei Wien wurde bei Bauar beiten eine Kontaminierung des Erdreichs mit Heizöl aus ehemaligen Tanklagern im II. Weltkrieg festgestellt. Von staatlicher Seite wurden daraufhin weitere Probegrabungen angeordnet und eine großflächige Belastung des Gewerbegebietes festgestellt, von der auch zahlreiche andere Unternehmen betroffen sind. Aufgrund der dichten Verbauung ist in absehbarer Zeit nicht mit behördlichen Maßnahmen zur Sanierung zu rechnen. Eine finanzielle Belastung der ansässigen Industrie- und Handelsbetriebe gilt als unwahrscheinlich. Die Liegenschaft wurde im Zuge des Verkaufes der Petruzalek GmbH im Jahr 2003 vom Käufer nicht übernommen und im Frühjahr 2008 verkauft. Privatrechtlich wurde jegliche Haftung für eine bestimmte Beschaffenheit der Liegenschaft ausgeschlossen, die zwingende Haftung aufgrund öffentlich rechtlicher Gesetze (WasserrechtsG, AbfallwirtschaftsG) bleibt auf unbestimmte Zeit bestehen. Eine Inanspruch nahme ehemaliger Eigentümer, die die Kontamination nicht aktiv verursacht oder wissentlich geduldet haben, kann jedoch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden. 195 Geschäftsbericht 2014 Anlässlich routinemäßiger Bodenuntersuchungen wurden auf der Betriebsliegenschaft von Constantia Colmar Inc., USA, Verunreinigungen des Erdreichs mit toxischen Chemikalien fest gestellt. Die Kontaminierung geht auf Aktivitäten eines konzernfremden Unternehmens vor rund 20 Jahren zurück. Mit dem Verursacher wurde ein sogenanntes „Environmental Indemnification Agreement“, eine besondere Form einer Schadlosstellungserklärung, abgeschlossen. Hierin übernimmt das Drittunternehmen die unbefristete Verpflichtung, den Grundeigentümer von jeglichen finanziellen Belastungen freizustellen. Sonstiges in T€ 2014 2013 Bürgschaften und Garantien 286 286 Diskontierte Wechsel 491 298 1.441 3.337 Erhaltene Bankgarantien Inkludiert in den Bürgschaften und Garantien zum 31. Dezember 2014 ist eine gegebene Bürg schaft gegenüber einem dritten Unternehmen (Bürgschaft gegenüber dem Freistaat Bayern). Bei den erhaltenen Bankgarantien handelt es sich im Wesentlichen um Zollgarantien. 196 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss N. Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen Oberstes beherrschendes Unternehmen der Constantia Flexibles Group GmbH ist die CP Group Holding Coöperatief U.A. mit Sitz in Amsterdam, Niederlande. Der Konzernabschluss wird im Firmenbuch der Handelskammer in Amsterdam, Niederlande, offen gelegt. Gegenüber der Geschäftsführung ist ein Kredit in Höhe von T€ 202 (Vorjahr: T€ 233) am Ende der Berichtsperiode aushaftend. Im Berichtsjahr wurden T€ 30 getilgt (Vorjahr: T€ 40). Die Verzinsung beträgt 3,5 %. Es sind laufend Rückzahlungen bis 2017 geplant, die Abschluss zahlung erfolgt in 2018. Wesentliche Geschäfte anderer Art, insbesondere Kaufverträge über nennenswerte Vermögenswerte, wurden nicht abgeschlossen. Das Management in Schlüssel positionen der Constantia Flexibles erhielt im Jahr 2014 nachfolgende Vergütungen: in Mio. € 2014 2013 10,6 0 Kurzfristig fällige Leistungen 7,5 5,9 Leistungen aus Anlass der Beendigung des Vertragsverhältnisses 0,3 0 0,3 0,2 18,6 6,1 Anteilsbasierte Vergütung Leistungen nach Beendigung des Dienstverhältnisses Die variablen Bezüge von Geschäftsführern sind im Konzern der Constantia Flexibles Group GmbH an den Unternehmensgewinn im Rahmen einer Value-Added-Betrachtung gekoppelt. Die erfolgsabhängigen Vergütungsbestandteile belaufen sich dabei auf durchschnittlich 50 % vom Gesamtbezug und sind an die Erreichung gewisser Ertragskennzahlen gekoppelt. Die Ertrags ziele werden im Rahmen einer mehrjährigen Budgetierung vorgegeben. Die Befreiungsvorschrift des § 266 Z 7 UGB wird in Anspruch genommen. Im Jahr 2014 wurde mit zwei Mitgliedern des erweiterten Vorstandes ein Beratervertrag abge schlossen. Beginnend am Tag nach Ende des Anstellungsverhältnisses über eine Laufzeit von zwei Jahren, mit Recht zur Vertragskündigung nach Ablauf von zwölf Monaten und Einhaltung der Kündigungsfrist. Die Beratungstätigkeit erfolgt dabei auf Basis einer pauschalen Vergütung pro Beratungstag, für zumindest 50 Beratungstage pro Jahr. Zusätzlich besteht eine D&O-Haftpflichtversicherung für die Geschäftsführer der onstantia Flexibles Group GmbH, deren Prämie T€ 75 (Vorjahr: T€ 90) beträgt. C 197 Geschäftsbericht 2014 Die betriebliche Altersvorsorge für Geschäftsführer erfolgt seit 2013 über beitragsorientierte Versicherungspläne, für die das Unternehmen keine Nachschussverpflichtung trifft. Daneben bestehen auch leistungsorientiere Versicherungspläne. Ab dem 30.11.2013 führt die Constantia Flexibles Group GmbH keinen eigenen Aufsichtsrat. E in Aufsichtsrat ist bei der Constantia Flexibles GmbH eingerichtet. Somit fallen die Kosten für den Aufsichtsrat in der Constantia Flexibles GmbH an. Im Vorjahr betrugen die Vergütungen T€ 356. Liefer- und Leistungsbeziehungen zu Konzernholdings und Duropack im Geschäftsjahr 2014: in T€ Duropack Gruppe Constantia Flexibles Beteiligungs GmbH Constantia Flexibles GmbH CP Group B.V. Bezogen und erbracht Forderungsstand Verbindlichkeitsstand 1.131 0 60 21 0 0 4 1.098 0 70 0 0 1.226 1.098 60 Gegenüber der CP Group Holding besteht darüber hinaus eine Forderung in der Höhe von T€ 6.413. Bezüglich der Details wird auf die Sektion I. Erläuterungen zur Konzernbilanz Punkt 6 Eigenkapital und Sektion J. Erläuterungen zur Konzern Gewinn- und Verlustrechnung Punkt 3. Personalaufwand verwiesen. Liefer- und Leistungsbeziehungen zu Konzernholdings und zur Duropack-Gruppe im Geschäfts jahr 2013: in T€ Duropack Gruppe Constantia Flexibles GmbH CP Group B.V. Bezogen und erbracht Forderungsstand Verbindlichkeitsstand 58 65 82 3 615 0 322 3.075 0 383 3.755 82 Im Zuge der Unterbrechung der Steuergruppe aus dem Jahr 2010 besteht gegenüber Duropack eine bilanzielle Vorsorge in der Höhe von T€ 1.645. Bezüglich Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen im Zusammenhang mit dem Erwerb der Globalpack Gruppe wird auf Sektion D.2. verwiesen. 198 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss O. Aufwendungen für den Konzernabschlussprüfer Laut § 266 Z 11 UGB sind im Konzernanhang die auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwen dungen für den Konzernabschlussprüfer (Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH) anzugeben. in T€ 2014 2013 Aufwendungen für die Abschlussprüfung 174 152 für andere Bestätigungsleistungen 193 573 0 1 für Steuerberatungsleistungen für sonstige Leistungen 68 61 435 787 In den Aufwendungen für Abschlussprüfungen sind die Honorare für die Prüfung der Einzel abschlüsse nach lokalem Recht, der IFRS-Packages der Einzelgesellschaften und des Konzernabschlusses der Constantia Flexibles Group GmbH durch den Konzernabschlussprüfer enthalten. 199 Geschäftsbericht 2014 P.Konzernunternehmen Anteile in Prozent Name Sitz direkt1 indirekt2 Vollkonsolidierung Constantia Flexibles International GmbH Wien, A 100,00 100,00 Taicang, RC 100,00 100,00 H & N (Suzhou) Packaging Materials Co. Ltd. Constantia CM Labels SDN BHD Kuala Lumpur, MAL 70,00 70,00 Constantia Flexibles DMCC Dubai, UAE 100,00 100,00 100,00 100,00 Constantia Flexibles Sales B.V. Gameren, NL Constantia St. Petersburg OOO St. Petersburg, RUS 99,90 99,90 Constantia Labels GmbH Heiligenstadt, D 10,00 100,00 Constantia Teich GmbH Constantia ColorCap Sp. z.o.o. Weinburg, A 100,00 100,00 Jejkowice, PL 100,00 100,00 100,00 100,00 Constantia Verpackungen Deutschland GmbH Wangen im Allgäu, D Constantia Aloform GmbH Werdohl, D Constantia Imballaggi SRL Schio, I 70,00 70,00 100,00 100,00 Constantia Emballage France SARL Versailles, F 100,00 100,00 Corona Packaging ApS Ishoej, DK 100,00 100,00 Constantia Sittingbourne Ltd. Constantia Jeanne d’Arc SAS Sittingbourne, GB 100,00 100,00 Joinville, F 100,00 100,00 Constantia Flexibles Sales AB Stockholm, S 100,00 100,00 Constantia Flexibles Sales Ltd. Girvan, GB 100,00 100,00 Constantia Tobepal S.L.U. Logroño, E 100,00 100,00 Asaş Ambalaj A.S. Ankara, TR 91,70 91,70 Budesti, RO 100,00 91,70 Wien, A 100,00 100,00 Constantia Flexibles Bucuresti S.R.L. Constantia Flexibles Sales GmbH Constantia Patz Ges.m.b.H. Natschbach-Loipersbach, A 100,00 100,00 Constantia Teich Poland Sp. z.o.o. Kleszczów, PL 100,00 100,00 CJSC Constantia KUBAN Timashevsk, RUS 100,00 100,00 Constantia Hueck Folien GmbH & Co KG Pirk, D 100,00 100,00 HC Beteiligungs GmbH Constantia Louvain BVBA Constantia Flexibles Sales s.r.o Constantia Hueck Folien Geschäftsführungs GmbH Constantia Flexibles America Co. Constantia Blythewood LLC Pirk, D 100,00 100,00 Louvain-La-Neuve, B 100,00 100,00 Marianske Lazne, CZ 100,00 100,00 Pirk, D 100,00 100,00 Blythewood, USA 100,00 100,00 Blythewood, USA 100,00 100,00 Constantia Colmar LLC Colmar, USA 100,00 100,00 Constantia Flexibles Sales LLC Barrington, USA 100,00 100,00 GPC Holdings Coöperatif UA GPC Holdings BV Amsterdam, NL 100,00 100,00 Amsterdam, NL 100,00 100,00 Aluprint S de R.L. de C.V. San Luis Potosí, MX 100,00 100,00 Aluprint Plegadizos S de R.L. de C.V. San Luis Potosí, MX 100,00 100,00 Global Packaging USA Corp. Miami, USA 100,00 100,00 GPC III BV Amsterdam, NL 100,00 100,00 Aus Sicht der unmittelbaren Muttergesellschaften. 2 Aus Sicht der Constantia Flexibles Group GmbH. 1 200 IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss Anteile in Prozent Name Sitz direkt1 indirekt2 GPC III Packaging Holdings Mexico S de R.L. de C.V. Monterrey, MX 100,00 100,00 Grafo Regia S.A. de C.V. Monterrey, MX 100,00 100,00 Parikh Packaging Pvt. Ltd. SGH (No. 2) Ltd. Spear Group Holdings Ltd. Spearsystem Packaging (Asia) PTE Ltd. Gujarat, IN Cwmbran, GB 60,00 60,00 100,00 100,00 Cwmbran, GB 100,00 100,00 Singapur, SG 100,00 100,00 Spear Ltd. Cwmbran, GB 100,00 100,00 Spear Europe Ltd. Cwmbran, GB 100,00 100,00 Spearsystem Packaging (Africa) (Pty) Ltd. Spear USA Inc. Boksburg, SA Mason, USA 74,90 74,90 100,00 100,00 Gardoc Inc. Milford, USA 100,00 100,00 Precision and Packaging Inc. Clarksville, USA 100,00 100,00 Constantia Flexibles Germany GmbH Constantia Shared Service Germany GmbH Frankfurt, D 100,00 100,00 Pirk, D 100,00 100,00 Constantia Fromm GmbH Remshalden-Geradstetten, D 90,00 100,00 Constantia Labels GmbH Heiligenstadt, D 90,00 100,00 100,00 Constantia Nusser GmbH Wangen im Allgäu, D 90,00 Constantia Ebert GmbH Wiesbaden, D 90,00 100,00 Hann. Münden, D 90,00 100,00 Haendler & Natermann GmbH Haendler & Natermann Iberica S.L.U. Sevilla, E 100,00 100,00 Haendler et Natermann Benelux SPRL/BVBA Waterloo, B 100,00 100,00 51,00 51,00 Novis Casa de Editura si Tipografia S.R.L. Cluj- Napoca, RO 100,00 100,00 SAS Sim‘EDIT Ablis, F 100,00 100,00 Verstraete in mould labels NV SAS SIM’EDIT Imprimeurs Exprim SARL Knesselare, B Couëron, F Ablis, F 99,99 99,99 100,00 100,00 SIM’Label Inc. Cowansville, CAN 100,00 100,00 Etipack SARL Vittel, F 100,00 100,00 Ontario, USA 100,00 100,00 10,00 100,00 Printer Labels Inc. Constantia Fromm GmbH Remshalden-Geradstetten, D Constantia Nusser GmbH Wangen im Allgäu, D 10,00 100,00 Constantia Ebert GmbH Wiesbaden, D 10,00 100,00 Haendler & Natermann GmbH Hann. Münden, D Austria Metall Deutschland GmbH Mayen, D Constantia Finance Holding GmbH Constantia Shared Service Austria GmbH Eveku Österreich GmbH Eveku Spain SL. 10,00 100,00 100,00 100,00 Wien, A 100,00 100,00 Weinburg, A 100,00 100,00 Wien, A 100,00 100,00 Madrid, E 100,00 100,00 Eveku Deutschland GmbH Hann. Münden, D 100,00 100,00 Eveku Netherlands BV Amsterdam, NL 100,00 100,00 Eveku Belgium SPRL Liege, B 100,00 100,00 Aus Sicht der unmittelbaren Muttergesellschaften. 2 Aus Sicht der Constantia Flexibles Group GmbH. 1 201 Geschäftsbericht 2014 Q. Sonstige Angaben UNTERNEHMENSERWERB DURCH DIE WENDEL GRUPPE Mit Anteilskaufvertrag vom 23. Dezember 2014 haben die Gesellschafter der Constantia lexibles GmbH, die von One Equity Partners (OEP) beratenen Fonds und die H. Turnauer F Stiftung ihre Mehrheitsbeteiligung an der Constantia Flexibles Gruppe an Wendel verkauft. Die H. Turnauer Stiftung beabsichtigt, auch zukünftig einen bedeutenden Minderheitsanteil an der Constantia Flexibles Gruppe zu halten. Zurzeit werden Verhandlungen für eine solche Rückbeteiligung geführt. Der Verkauf steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Wettbewerbs behörden und wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2015 abgeschlossen. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG Nach dem Bilanzstichtag gab es keine wesentlichen Ereignisse. DIE ORGANE DER GESELLSCHAFT Im Berichtsjahr waren tätig: a) in der Geschäftsführung Thomas UNGER Peter FRAUENKNECHT b) im Aufsichtsrat Ab dem 30. November 2013 führt die Constantia Flexibles Group GmbH keinen eigenen Aufsichtsrat. Für die Geschäftsführung Thomas Unger Wien, am 6. März 2015 202 Peter Frauenknecht IFRS-Konzernabschluss Erläuterungen zum Konzernabschluss • Erklärung des Vorstands Erklärung des Vorstands ERKLÄRUNG DES GESETZLICHEN VERTRETERS GEMÄSS § 82 ABS. 4 Z 3 BÖRSEGESETZ Ich bestätige nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungs legungsstandards aufgestellte Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen der Kon zern ausgesetzt ist. Ich bestätige nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards aufgestellte Jahresabschluss des Mutterunternehmens ein möglichst getreuesBild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt, dass der Lagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Unternehmens so darstellt, dass ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entsteht und dass der Lagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten beschreibt, denen das Unternehmen ausgesetzt ist. Wien, am 6. März 2015 Geschäftsführer Thomas Unger Peter Frauenknecht 203 Geschäftsbericht 2014 Bestätigungsvermerk BERICHT ZUM KONZERNABSCHLUSS Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der Constantia Flexibles Group GmbH, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2014 bis zum 31. Dezember 2014 geprüft. Dieser Konzernab schluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2014, die Konzern-Gewinn- und Verlust rechnung und Gesamtergebnisrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Konzern-Eigen kapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2014 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und für die Buchführung Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung des Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, und mit den zusätz lichen Anforderungen des § 245a UGB, vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestal tung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen. Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernab schluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom International Auditing and AssuranceStandards Board (IAASB) der International Federation of Accountants (IFAC) heraus gegebenen International Standards on Auditing (ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von rüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. P Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen,sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. 204 IFRS-Konzernabschluss Bestätigungsvermerk Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeu tung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzie rungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt. Prüfungsurteil Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenenErkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2014 sowie der Ertragslage des Konzerns und d er ZahlungsströmedesKonzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2014 bis zum 31. Dezem ber 2014in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), w ie sie in der EU anzuwenden sind. Aussagen zum Konzernlagebericht Der Konzernlagebericht ist aufgrund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernab schluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a Abs. 2 UGB zutreffen. Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben gemäß § 243a Abs. 2 UGB sind zutreffend. Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzern abschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs. 2 UGB zu beachten. Wien, am 6. März 2015 Deloitte Audit Wirtschaftsprüfungs GmbH Mag. Michael Schober e.h. Mag. Walter Müller e.h. WirtschaftsprüferWirtschaftsprüfer 205 service Glossar Technikglossar Alu-Behältersysteme Systeme aus versiegelbaren Deckeln und Schalen. Alu-Leichtbehälter Schalen und Behälter aus Aluminium oder Aluminiumverbund. Anti-Counterfeiting Features Lösungen, um Produkte gegen Fälschung zu schützen. Bänderschneiden Endkonfektionierung (Rollendurchmesser, Nutzenbreite) der als Rollenware gelieferten Materialien entsprechend der Kundenvorgabe. Blisterverpackungen Kunststoff-Tray für die Verpackung von Tabletten und Kapseln. Carbon Disclosure Project Das Carbon Disclosure Project (CDP) ist eine Non-Profit-Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Umweltdaten von Unternehmen zu veröffentlichen (die klimaschädlichen Treibhausgasemissionen, den Wasserverbrauch etc.). Einmal pro Jahr erhebt das CDP mithilfe standardisierter Fragebögen Daten und Informationen zu CO2-Emissionen, Klimarisiken und Reduktionszielen sowie diesbezügliche Strategien von Unternehmen. Dies passiert auf freiwilliger Basis. Coextrusion Ermöglicht es, in einem Arbeitsschritt mehrere unterschiedliche Kunststoffschichten als „Sandwich-Aufbau“ zu applizieren. Coldform Verbundmaterial aus OPA, Aluminium und PVC, das kalt für die Aufnahme von Arzneimitteln verformt wird. CO2-Bilanz CO2-Bilanz ist ein Maß für den Gesamtbetrag von Kohlenstoffdioxid-Emissionen (gemessen in CO2), der, direkt und indirekt, durch eine Aktivität verursacht wird oder über die Lebensstadien eines Produkts entsteht. Dedicated-Plant-Konzept Spezielles Standortkonzept mit Fokus auf selektierte Märkte bzw. Produkte zur Reduzierung der Komplexität in den jeweiligen Tochtergesellschaften, für eine bessere Standardisierung in ausgewählten Märkten bzw. Produktsegmenten zur Erhöhung der Flexibilität und die Konzentration auf selektierte Märkte bzw. P rodukte zur Erzielung von profitablem Wachstum. Doypacks Standbodenbeutel, auch mit Ausgießer. Drug-Delivery-Technologien Drug-Delivery ist der Weg, auf dem das Medikament in den Körper gebracht wird, z. B. oral (Tablette schlucken) oder transdermal (Pflaster). EAFA (European Aluminium Foil Association) Die „European Aluminium Foil Association“ ist ein internationaler Verband für Unternehmen in den Geschäftsbereichen des Walzens und Wickelns von Aluminiumfolien, der Herstellung von Alu-Verschlusssystemen, Aluminiumschalen und allen Arten von flexibler Verpackung. 206 Extrusion Herstellung von Ein- und Mehrschichtfolien (aus Polystyrol und Polypropylen) aus Kunststoffgranulaten. Extrusionscompounds Komponenten für die Herstellung von Ein- und Mehrschichtfolien (aus Polystyrol und Polypropylen) aus Kunststoffgranulaten. Flexodruck Direktes, rotatives Hochdruckverfahren, bei dem flexible Druckformen verwendet werden; Haupteinsatzgebiet: Bedrucken von Verpackungsmitteln aus Kunststoff, Papier, Karton und Pappe. Folien • OPP: orientiertes Polypropylen • OPA: orientiertes Polyamid • PET: Polyester • PE: Polyethylen • PVC: Polyvinylchlorid Forest Stewardship Council Der Forest Stewardship Council (FSC) ist eine internationale Non-Profit-Organi sation, gegründet 1993, die das erste System zur Zertifizierung nachhaltiger Forstwirtschaft schuf. Gestanzte Waren Verpackungszuschnitte mit definierter Form (z. B. Etiketten oder vorgefertigte Deckel für die Versiegelung von Bechern). Greenhouse Gas Protocol Das Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) ist der international am weitesten verbreitete Standard für Unternehmen, um Treibhausgasemissionen zu verstehen, zu erheben und zu managen. In-Mould Labels Bereits bedrucktes Etikett („Label“) aus Polypropylen (PP), das in eine Gussform („Mould“) gelegt wird, die bereits die Form des Endprodukts hat und in die anschließend das schmelzflüssige PP gespritzt wird; dort verschmilzt der Kunststoff mit dem Etikett und nimmt beim Aushärten die Form der Gussform an. Kaschieren Herstellung von Verbundmaterialien (z. B. Alu/Papier, Alu/Kunststoff) mittels Auflackieren eines Flüssigklebers auf Folien, mit anschließendem Zuführen einer weiteren Folien-, Kunststoff- oder Papierbahn; durch Wiederholen dieses Vorgangs können auch Mehrfachverbunde (z. B. Alu/Papier/Alu) erzeugt werden; findet Einsatz beispielsweise für die Süßwarenverpackung. Lackieren Vorveredelung und Vorbereitung auf das Bedrucken bzw. die weitere Verarbeitung von Folien und dünnen Bändern im Mehrfachlackierverfahren mit größtenteils eigenentwickelten Siegel- und Druckvorlacken. Um dabei den hohen Anforderungen an den Umweltschutz Rechnung zu tragen, werden in hohem Maße benutzerfreundliche und umweltschonende lösungsmittelfreie Lacksysteme verwendet. Service Glossar Laminate Ein Laminat ist ein Produkt, das aus zwei oder mehreren flächig miteinander verklebten Schichten besteht. Diese Schichten können aus gleichen oder unterschiedlichen Materialien bestehen, z. B. Kunststoff/Alu/Kunststoff für Kaffeeverpackungen oder Tiernahrung. Life-Cycle-Design Life-Cycle-Design ist ein systematischer und umfassender Gestaltungsansatz für Produkte, um durch verbessertes Produktdesign Umweltbelastungen über den gesamten Lebensweg hinweg zu mindern. Migrierende Additive Additive, auch Hilfsstoffe oder Zusatzstoffe genannt, sind Stoffe, die Produkten in geringen Mengen zugesetzt werden, um bestimmte Eigenschaften zu erreichen oder zu verbessern. Narrow Web Press Kompakte Schmalbahn-Druckmaschinen sind generell ab 300 mm Arbeitsbreite in den Technologien Tiefdruck, konventioneller Flexodruck und UV-Flexodruck innerhalb der Constantia Unternehmensgruppe verfügbar. Ökobilanz Ein „Life Cycle Assessment“ (LCA, dt. Lebenszyklusanalyse oder Ökobilanz) ist eine systematische Analyse der Umweltwirkungen von Produkten während des gesamten Lebenswegs oder bis zu einem bestimmten Zeitpunkt der Verarbeitung. Offsetdruck Indirektes Flachdruckverfahren, bei dem das zu bedruckende Material nicht direkt mit der Druckform in Kontakt kommt, sondern die Druckfarbe mittels Gummituchzylinder an den Bedruckstoff übertragen wird. Vorteil: Standzeiten der Druckformen werden erhöht, hohe und detailgetreue Druckqualität auf Materialien mit „grober“ Oberflächenstruktur. Peelfähigkeit Unter dem Begriff Peelfähigkeit versteht man das Auftrennenkönnen einer Siegelnaht, wobei z. B. die Deckelfolie einer Verpackung ohne Einreißen, Fädenziehen oder Häutchenbildung vom Verpackungsunterteil leicht abgezogen werden kann. Prägen Einprägung von Mustern oder Logos in bedruckte oder lackierte Folien mittels einer gravierten Stahlwalze; das Relief in der Folie verleiht dem Produkt ein spezifisches Erscheinungsbild (z. B. Schokoladenfolie). Primär- und Sekundärverpackung Primärverpackungen sind Verpackungsmittel, die in direkten Kontakt mit Lebensmitteln oder Arzneimitteln kommen. Umverpackungen, die nicht in direktem Kontakt zu den Lebens- oder Arzneimitteln stehen, werden Sekundärverpackung genannt. Sachet-Verbunde eutel Sachet-Verbunde sind Verpackungsmaterialien für die Division Pharma. Die B bieten guten Produktschutz und exzellente Druckfähigkeit, kombiniert mit hoher Siegelintegrität. Security-Foil Sicherheitsfolie mit im Produktionsprozess eingewalzten Sicherheitsmerkmalen. Selbstklebeetiketten Ein Etikett, bestehend aus einem mehrschichtigen Materialverbund, der sich in der einfachsten Ausführung aus dem eigentlichen Etikett, einer Klebstoffschicht, einer Silikonschicht und dem Trägermaterial zusammensetzt. Selbstklebeetiketten können aus verschiedensten Kunststoff- oder Papierqualitäten bestehen. Selbstklebeetiketten: (PSL)-Etikett Selbstklebeetiketten (PSL) zur leimfreien Etikettierung. Die Etiketten sind aus hochwertigem Material hergestellt. Sie lassen sich effizient aufbringen und sind lange haltbar. Sleeves Schrumpffähige Kunststofffolien. Stanzen Herstellung von Deckeln (= Platinen) aus der veredelten, lackierten und bedruckten Bandware mittels Stanzwerkzeugen (bestehend aus Stempel und Matrize) und Profilen. Thermoformen Verfahren zur Umformung von thermoplastischen Kunststoffen; ermöglicht Realisierung komplexer Designwünsche. Tiefdruck Bedrucken von Folien und Verbundmaterialien mit gravierten Stahlkernzylindern und lösemittelbasierten Druckfarben, wobei das Druckmotiv durch die in eine Kupferschicht gravierten Vertiefungen erzeugt wird. Tiefziehen Ausformen von Behältern aus der veredelten Bandware durch einen „Stempel“. UV-Flexodruck Bedrucken von Folien und Verbundmaterialien mit Photopolymerklischees (flexible Druckplatten) und UV-härtenden Druckfarben, die sich aufgrund ihrer Lösungsmittelfreiheit durch besondere Umweltverträglichkeit auszeichnen; das Druckmotiv wird von erhabenen Elementen auf den Photopolymerklischees erzeugt, die von einer Rasterwalze mit Farbe versorgt werden; aufgrund der hohen können auch fotorealistische Darstellungen in tiefdruckähnlicher Auflösung Qualität mit bis zu maximal acht Farben gedruckt werden. Value-Added-Ansatz Wertschöpfungsstarke Innovationen. Walzen Herstellung von Folien im Kaltwalzverfahren für verschiedenste Anwendungen; Ausgangsmaterial: zugekaufte Vorwalzbänder (Bleche mit einer Stärke von 0,6 mm); Verwendung: interne Veredelung oder Verkauf an Fremdfirmen. Wipes Feuchttücher. 207 Geschäftsbericht 2014 Finanzglossar Anteilsbasierte Vergütungsprogramme Bei anteilsbasierten Vergütungen handelt es sich um variable, erfolgsabhängige Vergütungen in Abhängigkeit vertraglich vereinbarter Bedingungen. IFRS 2 unterscheidet bei der Erfassung des Aufwands zwischen • • • anteilsbasierten Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente, anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich und anteilsbasierten Vergütungen mit wahlweisem Barausgleich oder Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente (Kombinationspläne). Central and Eastern Europe (CEE) Im engeren Sinn wird der Begriff für jene Länder gebraucht, die im Rahmen der EU-Erweiterung 2004 und 2007 in die Europäische Union aufgenommen wurden (EU-12). Laut Constantia Flexibles umfasst die Definition Zentral- und Osteuropa die Länder Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Estland, Kroatien, Lettland, Litauen, Montenegro, Polen, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ukraine, Ungarn und Weißrussland. Closing Zeitpunkt, an dem alle in den Verträgen vereinbarten Bedingungen erfüllt sind und das Eigentum vom Veräußerer auf den Erwerber übertragen wird. Anwartschaftsbarwertverfahren Die Methode der laufenden Einmalprämien (mitunter auch als Anwartschaftsansammlungsverfahren oder Anwartschaftsbarwertverfahren bzw. ProjectedUnit-Credit-Methode bezeichnet, weil Leistungsbausteine linear pro rata oder der Planformel folgend den Dienstjahren zugeordnet werden) ist ein versicherungsmathematisches Bewertungsverfahren für personalbezogene Verpflichtungen, das im internationalen Rechnungslegungsstandard IAS 19 vorgeschrieben ist. Compliance Der Begriff steht für die Einhaltung von gesetzlichen Bestimmungen, regulatorischen Standards und die Erfüllung weiterer, wesentlicher und in der Regel vom Unternehmen selbst gesetzter ethischer Standards und Anforderungen (Definition aus dem Corporate-Governance-Kodex). Anwartschaftliche Rente Gesetzliche Ansprüche auf Pensionszahlungen. Commodity Der englische Begriff für Rohstoff. Beitragsorientierter Plan Bei beitragsorientierten Plänen handelt es sich um Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses gemäß IAS 19. Das Unternehmen entrichtet festgelegte Beträge an einen Fonds, hat aber weder rechtlich noch faktisch die Verpflichtung, weitere Zahlungen zu leisten, wenn der Fonds nicht über ausreichende Vermögenswerte verfügt, um die Ansprüche von Arbeitnehmern aus Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses zu erfüllen. Corporate Governance Sind die Verhaltensregeln, Praktiken und Prozesse, nach denen das Unternehmen geführt und kontrolliert wird. Die Corporate-Governance-Struktur spezifiziert die Verteilung von Rechten und Verantwortung zwischen den verschiedenen Teilen der Unternehmensorganisation und legt die Regeln und Prozesse für die Entscheidungsfindung fest. Rahmenrichtlinien für gute Unternehmensführung bietet u.a. der Österreichische Corporate Governance Kodex, dessen Inhalt ein freiwilliges Regelwerk darstellt (Definition in Anlehnung an die OECD-Definition, die die Basis für die Corporate-Governance-Kodizes u. a. von Österreich war). Bilaterales Derivatgeschäft werden Außerhalb der Börse gehandelte (Over the counter = OTC-)Derivate regelmäßig bilateral zwischen den Vertragsparteien ausgehandelt und abgeschlossen. Sie weisen oft individuelle Vertragsgestaltungen auf (Kündigungsklauseln, Leistungsbeschreibungen, Sicherheitsleistungen etc.). Bruttoinlandsprodukt (BIP) Umfasst alle Güter und Dienstleistungen einer Volkswirtschaft, die im Inland (von In- und Ausländern) in einer Periode (meist ein Kalenderjahr) erzeugt wurden; die jährliche Prozentänderung des BIP gibt das Wachstum einer Volkswirtschaft wieder. Capital Asset Pricing Model (CAPM) Das Capital Asset Pricing Model (deutsch: Preismodell für Kapitalgüter bzw. Kapitalgutpreismodell) ist ein Kapitalmarktgleichgewichtsmodell, das die Portfoliotheorie um die Frage erweitert, welcher Teil des Gesamtrisikos eines Investitionsobjekts nicht durch Risikostreuung (Diversifikation) zu beseitigen ist, und erklärt, wie risikobehaftete Anlagemöglichkeiten im Kapitalmarkt bewertet werden. Der Kern des CAPM, das Modell der Wertpapierlinie, beschreibt eine lineare Abhängigkeit der zu erwartenden Rendite einer Kapitalanlage von nur einer Risikoeinflussgröße (Ein-Faktor-Modell). Ziel des CAPM ist es letztlich, Gleichgewichtskurse für einzelne riskante Anlagemöglichkeiten im Portfoliozusammenhang unter Unsicherheit (Risiko) herzuleiten. Es wird insbesondere für die Bestimmung risikogerechter Diskontierungszinssätze (Kapitalkosten) bei der Unternehmensbewertung verwendet. Cashflow Messgröße, die den Zahlungsmittelüberschuss der wirtschaftlichen Tätigkeit einer Periode angibt. 208 Corporate Social Responsibility (CSR) Begriff für den freiwilligen Beitrag zu einer nachhaltig orientierten Unternehmensführung, die über die gesetzlichen Forderungen hinausgeht und dem Interesse aller Stakeholder Rechnung trägt. Counterparty-Risiko Das Risiko, das eine Gegenpartei ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommt. Cross Currency Swap Ein Cross Currency Swap (Währungsswap) ist ein Finanzderivat, bei dem zwei Vertragsparteien Zins- und Kapitalzahlungen in unterschiedlichen Währungen austauschen. Beim Währungsswap werden in der Regel am Anfang und am Ende der Laufzeit die Nominalbeträge getauscht. D&O: Directors & Officers Juristische Personen wie Vorstände und Aufsichtsräte von Aktiengesellschaften sowie Geschäftsführer und gegebenenfalls Aufsichtsräte von Gesellschaften mit beschränkter Haftung. Derivative Finanzinstrumente Ein Derivat ist gemäß IAS 39 ein Finanzinstrument oder ein anderer gegenseitiger Vertrag, der seinen wirtschaftlichen Wert vom beizulegenden Zeitwert einer marktbezogenen Referenzgröße ableitet, keine signifikante Anfangsauszahlung erfordert und zu einem späteren Zeitpunkt beglichen wird. Die Referenzgröße wird als Basiswert (Underlying) bezeichnet. Basiswerte können Wertpapiere (z. B. Aktien, Anleihen), finanzielle Kennzahlen (z. B. Zinssatz, Preis- oder Zinsindex, Bonitätsrating) oder Handelsgegenstände (z. B. Rohstoffe, Devisen) sein. Service Glossar DCF (Discounted-Cash-Flow-Verfahren) Discounted Cash-Flow (deutsch: abgezinster Zahlungsstrom) beschreibt ein investitionstheoretisches Verfahren zur Wertermittlung, insbesondere im Rahmen von Investitionsprojekten, der Unternehmensbewertung und der Ermittlung des Verkehrswerts von Immobilien. Das DCF-Verfahren geht davon aus, dass der Wert eines Unternehmens dem Barwert seiner mit einem risikoadäquaten Diskontierungszinssatz (Kapitalkostensatz) abgezinsten Zahlungsströme (Cashflows) entspricht. Die DCF-Verfahren basieren auf den im Rahmen einer Unternehmensplanung ermittelten zukünftigen Zahlungsüberschüssen und diskontieren diese mithilfe von Kapitalkosten auf den Bewertungsstichtag. Dabei werden zu zahlende Steuern (z. B.Körperschaftsteuer oder Einkommensteuer) mit in die Bewertung einbezogen. Der so ermittelte Barwert oder auch Kapitalwert ist der diskontierte Cashflow. Division Bezeichnung innerhalb der Constantia Flexibles für ihre Geschäftssegmente Food, Pharma und Labels. Earn-out-Vereinbarung Eine Earn-out-Klausel definiert in einem Kaufvertrag einen Anteil des Kaufpreises, der zu einem späteren Zeitpunkt erfolgsabhängig bezahlt wird. EBIT (Earnings before Interest and Taxes) Weist das Ergebnis vor Zinsen und Steuern aus. EBIT-Marge EBIT (Earnings before Interest and Taxes) im Verhältnis zum Umsatz. EBITDA (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization) Weist das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte aus. EBITDA-Marge EBITDA (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization) im Verhältnis zum Umsatz. EBT (Earnings before Taxes) Weist das Ergebnis vor Steuern aus. Effektivzinsmethode Bei der Effektivzinsmethode wird die Amortisierung unter Verwendung des effektiven Zinssatzes eines finanziellen Vermögenswerts oder einer fi nanziellen Verbindlichkeit berechnet. Der IAS 39.9 definiert den Effektivzins als einen Kalkulationszinssatz, der unter Berücksichtigung der Transaktionskosten die erwarteten zukünftigen Zahlungsströme bis zum Endfälligkeits- oder zum marktZinsanpassungstermin auf den gegenwärtigen Buchwert abpreisorientierten zinst. In diese Berechnung sollten alle unter den Vertragspartnern gezahlten oder erhaltenen G ebühren und sonstigen Entgelte einfließen. Der Effektivzins stellt die interne Rendite des Finanzinstruments dar und wird bei variabler Verzinsung zu jedem Anpassungstermin neu berechnet. Emerging Markets Emerging Markets im wirtschaftlichen/strategischen Sinn sind Schwellen- und Entwicklungsländer in Asien, Afrika und Südamerika, in denen mit vergleichsweise höheren Wachstumsraten zu rechnen ist. Unter diesen Ländern und Märkten gibt es Fokusmärkte für Constantia Flexibles, in denen ein Ausbau der bestehenden Position bzw. ein Markteintritt angestrebt wird. Zudem gibt es im Bereich Food eine geografisch orientierte Divisionalstruktur. Food Emerging Markets umfasst die Länder Asiens und Afrikas (inkl. Russland und Türkei, exklusive Japan). Eigenkapitalquote Verhältnis zwischen Eigenkapital und Bilanzsumme. Eingebettete Derivate Von selbstständigen Derivaten sind eingebettete Derivate zu unterscheiden, die Bestandteil sogenannter hybrider oder strukturierter Finanzinstrumente sind. Ein klassisches Beispiel sind Wandelschuldverschreibungen. In das Schuldinstrument (Schuldverschreibung) ist das Recht zur Umwandlung in ein Eigenkapitalinstrument (Aktien) eingebettet. Equity-Beteiligung Unternehmen, auf deren Geschäftspolitik maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann (nach IAS 28). In der Konzernbilanz erfolgt der Ausweis mit dem anteiligen Eigenkapital der Beteiligung und in die Konzern-GuV geht der dem Beteiligungs verhältnis entsprechende aliquote Anteil am Jahresüberschuss ein. Ergebnisanteil von nicht beherrschenden Anteilseignern Ergebnisanteil, der auf nicht beherrschende Anteilseigner entfällt. Gemäß IAS 27 wird der Gewinn oder Verlust und jeder Bestandteil des sonstigen Ergebnisses den Eigentümern des Mutterunternehmens und den nicht beherrschenden A nteilen zugeordnet. Das Gesamtergebnis wird den Eigentümern des Mutterunternehmens und den nicht beherrschenden Anteilen selbst dann zugeordnet, wenn dies dazu führt, dass die nicht beherrschenden Anteile einen Negativsaldo aufweisen. Eventualverbindlichkeit Eventualverbindlichkeiten resultieren bei bilanzierenden Unternehmen aus der Übernahme von Haftungen wie Bürgschaften, Garantien, sonstigen Gewährleistungsverträgen oder weitergegebenen Wechseln, wenn zum Bilanzstichtag unsicher ist, ob und wann sie zu echten Verbindlichkeiten werden. Exit-Bonus Geplanter Ausstieg von Private-Equity- oder Venture-Capital-Gesellschaften aus einer Beteiligungsanlage zur Realisierung einer finanziellen Rendite. Expected-Credit-Loss-Modell (Modell erwarteter Verluste) Bei diesem Modell werden erwartete Verluste erfasst, bevor sie eintreten, nicht erst, nachdem ein Verlust erkannt wurde. Es werden also beim Modell der erwarteten Verluste Verluste bilanziell früher erfasst als beim Modell der eingetretenen Verluste. Fiktiver Genussschein Bei einem Genussschein handelt es sich um ein gesetzlich nicht geregeltes Wert papier, das je nach individueller Ausgestaltung der verbrieften Rechte eher e iner Aktie und damit Eigenkapital, aber auch einer Anleihe und damit Fremdkapital ähnelt. Im Fall eines fiktiven Genussscheins handelt es sich um eine Vereinbarung, bei der so getan wird, als würde man einen Genussschein besitzen. Der theoretische Wert des Genussscheins wird dem Inhaber ausbezahlt. Diese Form der Incentivierung wird dem Top-Management angeboten, wenn große Projekte zu einem positiven Abschluss gebracht werden sollen. Im Fall der Constantia Unternehmensgruppe war es der Verkauf der Gruppe an einen neuen Eigentümer. 209 Geschäftsbericht 2014 Full Time Equivalent (FTE) Ein FTE ist eine Kennzahl, die im Personalmanagement zur Anwendung kommt. FTE drückt den Zeitwert aus, den eine Vollzeit-Arbeitskraft (Vollzeit = 100 % Beschäftigungsgrad) innerhalb eines vergleichbaren Zeitraums erbringt (Tag, Woche, Monat, Jahr). Ein Team von Arbeitskräften setzt sich oft aus personellen Ressourcen mit unterschiedlichem Beschäftigungsgrad zusammen. Um die zeitliche Arbeitsleistung des Teams auszudrücken, gelangt der Vergleichswert FTE zur Anwendung. Zwei Personen mit je 50 % Beschäftigungsgrad ergeben die Arbeitsleistung von einem FTE. Funded-Vorsorgen für Pensionen Die fondsgebundene Rentenversicherung ist eine kapitalbildende Versicherung, bei der der gesamte Leistungsanspruch oder wenigstens ein wesentlicher Teil direkt an die Wertentwicklung von bestimmten vertraglich vereinbarten Finanzinstrumenten, meist Fondsanteilen, oder anderen Indices gebunden ist. Demzufolge übernimmt der Versicherer keine Verpflichtung, diese Leistung in einer absolut bestimmten Höhe zu erbringen. Gearing Verhältnis von Nettoverschuldung (lang- und kurzfristig verzinsliche Finanzverbindlichkeiten abzüglich flüssiger Mittel sowie lang- und kurzfristiger Wertpapiere) zu Eigenkapital. Goodwill (Geschäfts- oder Firmenwert) Der Geschäfts- oder Firmenwert entspricht dem Betrag, den ein potenzieller Käufer für ein Unternehmen als Ganzes über den Wert der einzelnen Vermögensgegenstände hinaus unter Berücksichtigung aller Schulden zu zahlen bereit ist. Wertbildende Faktoren sind: Stammkundschaft, gutes Management, rationelle Verfahren, Knowhow etc. Zum Zwecke der Bilanzierung (Bilanz – immaterieller Vermögensposten) ist zwischen derivativem und originärem Firmenwert zu unterscheiden. Ersterer entsteht bei dem Kauf eines Unternehmens und darf bilanziert werden, letzterer ist der selbst geschaffene Firmenwert, der gemäß IAS 38 nicht bilanziert werden darf. Hedging Maßnahmen des finanziellen Risikomanagements, um negative Marktwertschwankungen im Zins-, Währungs-, Kurswert- oder Rohstoffbereich zu limitieren bzw. zu vermeiden. Cashflow-Hedge wird die Absicherung von Zahlungsströmen genannt. Fair-Value-Hedges werden zur Absicherung des beizulegenden Zeitwerts verwendet. Hybridanleihe Eine Hybridanleihe ist eine nach IFRS-Bilanzierungsregeln eigenkapitalähnliche, nachrangige Unternehmensanleihe ohne Laufzeitbegrenzung. Die Kündigung durch den Emittenten ab einem vorher festgelegten Termin ist möglich. Außerdem können die vereinbarten Kuponzahlungen unter bestimmten Bedingungen ausgesetzt bzw. verschoben werden. Der Ausweis der Hybridanleihe erfolgt nach IFRS im Eigenkapital. Incurred-Loss-Modell (Modell der eingetretenen Verluste) In einem Modell eingetretener Verluste wird angenommen, dass alle Kredite zurückgezahlt werden, bis Nachweise für das Gegenteil vorliegen (bekannt als Verlustoder Auslöserereignis). Erst zu diesem Zeitpunkt wird ein wertgeminderter Kredit (oder ein Portfolio an Krediten) auf einen niedrigeren Wert abgeschrieben. 210 IFRS (International Financial Reporting Standards) Die IFRS sind vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebene internationale Rechnungslegungsvorschriften für Unternehmen. Sie sollen losgelöst von nationalen Rechtsvorschriften die Aufstellung international vergleichbarer Jahres- und Konzernabschlüsse regeln. Die IFRS werden von zahlreichen Ländern zumindest für kapitalmarktorientierte Unternehmen vorgeschrieben. Sie bestehen aus Standards und offiziellen Interpretationen dieser Standards. Nähere Informationen dazu findet man auf der Homepage des IASB: http://www.ifrs.org/ IPO (Initial Public Offering) IPO ist der englische Ausdruck für Börsengang. Kaufpreisallokation Unter Kaufpreisallokation (englisch: Purchase Price Allocation, PPA) ist der Prozess zu verstehen, in dem der Kaufpreis (Purchase-Price) in seiner Gesamtheit auf die einzelnen erworbenen Vermögenswerte und Schulden verteilt wird und in dessen Folge unter Berücksichtigung latenter Steuern der Goodwill (Geschäfts- oder Firmenwert) bzw. Badwill (negativer Goodwill) ergibt. Laufender Dienstzeitaufwand Der laufende Dienstzeitaufwand (Current Service Cost) eines Geschäftsjahrs ist definiert als der versicherungsmathematische Barwert des Anspruchs, der durch den Arbeitnehmer erdient wurde und der dem betreffenden Geschäftsjahr zugeordnet wird. Die Ermittlung erfolgt unter Berücksichtigung von Trendannahmen. Leistungsorientierter Plan Bei leistungsorientierten Plänen handelt es sich um Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses gemäß IAS 19. Alle Pläne, die nicht beitragsorientierte Pläne sind, sind leistungsorientiert (Negativabgrenzung). Sobald rechtliche oder faktische Verpflichtung bestehen, kann es sein, dass das Unternehmen höhere Beiträge zahlen muss. Management-Letter An den Vorstand gerichtetes Dokument mit Hinweisen auf Verbesserungspotenzial und Prüfungsergebnissen im Unternehmen, verfasst vom Abschlussprüfer – neben dem gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungsbericht und der Ausübung der Redepflicht. Multi-Period-Excess-Earnings-Methode (MPEEM) Immaterielle Vermögenswerte werden je nach Art des Vermögenswerts und der Verfügbarkeit von Informationen anhand eines ertragswertorientierten Verfahrens (Income-Approach) bewertet. Für die Bewertung der Kundenbeziehungen wird die Residualwertmethode (Multi-Period Excess Earnings Method) angewendet. Dabei wird der Barwert der ausschließlich durch den zu bewertenden immateriellen Vermögenswert hervorgebrachten Cashflows ermittelt. Ausgehend von der Annahme, dass der zu bewertende immaterielle Vermögenswert erst im Verbund mit anderen materiellen und immateriellen Vermögenswerten Cashflows generiert, werden bei der Ermittlung der relevanten Einzahlungsüberschüsse fiktive Auszahlungen für diese „unterstützenden“ Vermögenswerte (Contributory Asset Charges) berücksichtigt. Service Glossar Nachrangigkeit (einer Anleihe) Eine Anleihe gilt als „nachrangig“, wenn ihre Rückerstattung im Fall der Liquidation oder Insolvenz des Unternehmens erst dann durchgeführt werden darf, nachdem alle nicht nachrangigen Darlehen bzw. Anleihen rückerstattet wurden. Nachtragsbericht Aktualisierung der Angaben im Abschluss gemäß IAS 10 (Ereignisse nach dem Bilanzstichtag), um die zwischen Bilanzstichtag und Aufstellung des Jahresabschlusses erhaltenen Informationen widerzuspiegeln. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Ein nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (Past Service Costs) entsteht aus einer Veränderung der Verpflichtungsbestände (Abfertigungen, Pensionsplan und Jubiläen), die auf die Arbeitsleistungen vergangener Perioden entfallen. Net Working Capital Setzt sich aus dem Trade Working Capital inklusive Investitionsverbindlichkeiten zusammen. Novation Novation bedeutet Neuerungsvertrag. Operatives EBIT/EBITDA EBIT/EBITDA, bereinigt um Einmaleffekte (Nettoeffekt aus einmaligen Erträgen und Aufwendungen). Organisches Wachstum Organisches Wachstum oder internes Wachstum bezeichnet denjenigen Teil des Wachstums eines Unternehmens, der aus eigener Kraft erfolgt. Mit anorganischem Wachstum oder externem Wachstum ist derjenige Teil des Wachstums gemeint, der durch andere Ursachen (z. B. Akquisitionen) entsteht. Originäre Finanzinstrumente Originäre Finanzinstrumente verkörpern Fest- oder Residualansprüche, die auf die unkonditionale Leistung von Geldbeträgen gerichtet sind und sich in eigen- und fremdkapitalbezogene Finanzinstrumente wie Aktien oder Anleihen unterteilen. Passiver Unterschiedsbetrag Der Kaufpreis für ein Unternehmen liegt unter dem anteiligen Eigenkapital zu Zeitwerten; die Differenz wird nach IFRS 3 sofort ergebniswirksam erfasst. Peer-Group Eine Peer-Group im Allgemeinen bezeichnet eine Gruppe, deren Mitglieder hinsichtlich bestimmter Merkmale vergleichbar sind. Beispielsweise wird ein Unternehmen mit einer Gruppe von hinsichtlich Branche, Größe und Tätigkeit gleichwertigen Unternehmen verglichen, um dieses bewerten zu können. Planvermögen Das Planvermögen gemäß IAS 19 umfasst das Vermögen, das durch einen langfristig ausgelegten Fonds zur Erfüllung von Leistungen an Arbeitnehmer gehalten wird, und qualifizierende Versicherungsverträge. Pro rata temporis Pro rata bedeutet „nach Verhältnis“; bei Beteiligungen kann dies bedeuten, dass bei ungleichen Anteilen die getätigten Geschäfte im Verhältnis des Anteils aufgeteilt werden. Bei Kaufvorgängen bedeutet dies, dass die Zahlung im Verhältnis der b ereits erbrachten Lieferung erfolgt. Bei unterjährig getätigten Akquisitionen hat pro rata die Bedeutung, dass nicht das volle Geschäftsjahr (zwölf Monate) des erworbenen Unternehmens in den Konzernabschluss einbezogen wird, sondern nur anteilig die Monate ab dem Erstkonsolidierungszeitpunkt. Punitive Damages Im anglo-amerikanischen Recht versteht man unter Punitive Damages Schadensersatz, der im Zivilprozess einem Kläger über den erlittenen tatsächlichen Schaden hinaus zuerkannt wird. Im deutschen Rechtsgebiet hat sich dafür der Begriff Strafschadensersatz eingebürgert; im angelsächsischen Rechtsraum spricht man von Exemplary Damages. Der Zweck ist, den Beklagten für sein Verhalten zu bestrafen und auch, ihn davon abzuhalten, dieses rechtswidrige Verhalten zu wiederholen (Spezialprävention). Punitive Damages werden grundsätzlich nur für außergewöhnlich grob schuldhaftes, vorsätzliches Verhalten zuerkannt, nicht dagegen bei bloßer Fahrlässigkeit. ROE Verhältnis von Ergebnis nach Ertragsteuern zu durchschnittlichem Eigenkapital in Prozent; misst die Rentabilität, bezogen auf das im Geschäftsjahr durchschnittlich eingesetzte Eigenkapital. ROCE Operatives EBIT (operatives EBITDA abzüglich Abschreibungen ohne Abschreibungen auf Kundenlisten aus Kaufpreisallokation OEP am 01.07.2010), dividiert durch das durchschnittliche eingesetzte Kapital (Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte inklusive Firmenwerte) sowie Trade Working Capital (Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen inklusive Investitionsverbindlichkeiten). Settlement Als Settlement wird im Finanzwesen die Übereignung von Wertpapieren nach einer Wertpapiertransaktion oder einem Finanzgeschäft im Allgemeinen bezeichnet. Mit Gewinnen und Verlusten aus dem Settlement in Bezug auf Personalverpflichtungen sind Gewinne oder Verluste aus Planabgeltungen gemeint. Ein Unternehmen muss Gewinne oder Verluste aus Planabgeltungen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassen, wenn diese abgegolten werden. Der Gewinn oder Verlust besteht aus der Differenz zwischen dem Barwert der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtung und dem Abgeltungsbetrag, einschließlich des transferierten Planvermögens und sämtlicher Zahlungen, die direkt durch die Gesellschaft getätigt werden. Shared Service Center (SSC) Unter dem Begriff Shared Services wird die Konsolidierung und Zentralisierung von Dienstleistungsprozessen einer Organisation verstanden. Dabei werden gleichartige Prozesse aus verschiedenen Bereichen eines Unternehmens bzw. einer Organisation zusammengefasst und von zentralen Stellen erbracht. Signing Der Schritt vor dem Closing ist das sogenannte Signing, also das Unterschreiben des Kaufvertrags. Er gibt die Modalitäten des Verkaufs und damit auch des Closings vor. 211 Geschäftsbericht 2014 Stakeholder Person, für die es aufgrund ihrer Interessenlage von Belang ist, wie sich ein bestimmtes Unternehmen verhält (z. B. Aktionär, Mitarbeiter, Kunde, Lieferant); das Stakeholderprinzip erfasst das Unternehmen in seinem gesamten sozialökonomischen Kontext und versucht, die Bedürfnisse der unterschiedlichen Anspruchsgruppen miteinander in Einklang zu bringen. Stand-alone-Methode (Belastungsmethode) Diese Methode fingiert die steuerliche Selbständigkeit des einzelnen Gruppenmitglieds in einer Steuergruppe. Die Höhe der Steuerumlage richtet sich danach, welchen Betrag an Körperschaftsteuer das Gruppenmitglied zu zahlen hätte, wenn sein steuerliches Ergebnis nicht dem Gruppenträger zugerechnet worden wäre. Es wird somit das Nichtbestehen der Steuergruppe fingiert. Swap Ein Swap (derivatives Finanzinstrument) wird für den Austausch von zukünftigen Zahlungsströmen (Cashflows) abgeschlossen. Man unterscheidet zwischen Zins- und Währungsswaps. Beim reinen Zinsswap geht es um den Austausch von Zinszahlungsverpflichtungen in einer Währung für eine bestimmte Laufzeit. Hauptmerkmal eines Währungsswaps ist, dass die zu tauschenden Verbindlichkeiten in verschiedenen Währungen begründet sind. So kann z. B. ein deutscher Exporteur seine Forderung in US-Dollar mit einem amerikanischen Exporteur, der eine Forderung in Euro hat, tauschen. Trade-Sale Ein Trade-Sale ist eine Exit-Form und meint den Verkauf eines Unternehmens an einen Investor. Bei einem Trade-Sale kauft ein Investor ein Unternehmen beziehungsweise Teile eines Unternehmens oder aber auch Vermögensgegenstände aus einem Unternehmen. Der Investor ist in der Regel selbst ein Unternehmen und verspricht sich von der Übernahme des Trade-Sale-Partners einen Zusatznutzen. Trade Working Capital Setzt sich aus den Bilanzposten „Vorräte“ sowie „Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“ abzüglich „Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen“ zusammen. Treasury Bereich/Abteilung im Unternehmen mit Finanzierungs-, Marktrisikomanagementund Cash-Management-Aufgaben. Triggering Events Auslösende Ereignisse. Unternehmensanleihe Eine Anleihe ist ein Vertrag, in dem geregelt ist, dass im Zuge einer Anleihe-Emission (Ausgabe) mehrere Zeichner (Anleger) dem Emittenten (Ausgeber) für eine vereinbarte Laufzeit und Verzinsung ein bestimmtes Kapital überlassen. Unternehmensgesetzbuch (UGB) Entstanden durch eine Novellierung des Handelsgesetzbuches; Umbenennung des Handelsgesetzbuches in Unternehmensgesetzbuch im Jänner 2007. 212 Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste Die sogenannten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste e ntstehen durch eine nachträgliche Änderung der Annahmen des versicherungsmathematischen Verfahrens (Anwartschaftsbarwertverfahren). Beispiele wären eine Verlängerung der Lebenserwartung der Pensionäre, eine Änderung des Kalkulationszinssatzes oder höhere erwartete Erträge aus dem Planvermögen. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste für Abfertigungs- und Pensions verpflichtungen sind zwingend direkt mit dem Eigenkapital zu verrechnen und im „Other Comprehensive Income“ auszuweisen. Vorsorgen für Pensionen ohne Planvermögen Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden aufgrund von Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Die Leistungen des Konzerns variieren je nach rechtlichen, steuerrechtlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes und hängen oft von der Beschäftigungsdauer und/oder dem Entgelt des Versorgungsberechtigten ab. Weighted average cost of capital (WACC) Weighted Average Cost of Capital (deutsch: gewichteter durchschnittlicher Kapitalkostensatz) bezeichnet einen zu den Discounted-Cashflow-Verfahren der Unternehmensbewertung gehörenden Ansatz. Die gewichteten Kapitalkosten ergeben sich aus der Summe der nach ihrem jeweiligen Anteil am Gesamtkapital gewichteten Eigen- und Fremdkapitalkosten. Zero-Bond Eine Nullkuponanleihe ist eine Sonderform des verzinslichen Wertpapiers. Dabei gibt es keinen Kupon und nur eine Auszahlung am Ende der Laufzeit der Anleihe. Der Gewinn für den Anleger besteht damit nur in der Differenz zwischen dem Erwerbskurs und dem Rückzahlungspreis bzw. Verkaufskurs. Service Glossar • Standorte Standorte Headquarters Produktionsstandorte Constantia Flexibles International GmbH Rivergate, Handelskai 92 1200 Vienna Austria [email protected] www.cflex.com Aluprint S. de R.L. de C.V. Eje 120 N° 320, Zona Industrial 1ª Sección, C.P. 78395 San Luis Potosí, S.L.P. México [email protected] Constantia Flexibles Bucureşti S.R.L. Sat Buciumeni, Str. Mircea cel Batran nr. 5, 915102 Oraş Budeş ti, Jud. CalaraŞi Romania [email protected] Asaş Ambalaj Baski Sanayi ve Ticaret A.Ş. Çoğ lu Mahallesi, Necip Fazıl Bulvarı No: 20 Yenikent 06930 Ankara Turkey [email protected] Constantia Fromm GmbH Föhrenbachstraße 1 73630 Remshalden-Geradstetten Germany [email protected] Constantia Aloform GmbH Schlacht 2 58791 Werdohl Germany [email protected] Constantia Blythewood L.L.C. 1111 Northpoint Blvd. Blythewood, SC 29016 USA [email protected] Constantia CM Labels Sdn Bhd Lot 26, Jalan Industri 2/1 Rawang Integrated Industrial Park 48000 Rawang, Selangor Darul Ehsan Malaysia [email protected] Constantia Colmar L.L.C. 92 County Line Road Colmar, PA 18915 USA [email protected] Constantia ColorCap Sp. z.o.o. ul. Przemyslowa 24 44-290 Jejkowice Poland [email protected] Constantia ColorCap – Zakład Nr. 1 ul. Sosnowa 7 44-203 Rybnik Poland [email protected] Constantia Ebert GmbH Alte Schmelze 26 65201 Wiesbaden Germany [email protected] Constantia Hueck Folien GmbH & Co KG Pirkmühle 14-16 92712 Pirk Germany [email protected] Constantia Sittingbourne Ltd. 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Rue du Général De Gaulle, BP 51 52300 Vecquevill France [email protected] Constantia Tobepal SL (Sociedad Unipersonal) C/ López Bravo, 68 – Polígono Ind. de Villalonquéjar 09001 Burgos Spain [email protected] CJSC Constantia Kuban 2 Gibridnaya Street Timashevsk, Krasnodar Region 352700 Russian Federation [email protected] Constantia Tobepal SL (Sociedad Unipersonal) Avda. de Burgos, 67 26006 Logroño Spain [email protected] Constantia Labels GmbH Hugo-Engelmann-Str. 1 37308 Heilbad Heiligenstadt Germany [email protected] Corona Packaging ApS Industriskellet 2 2635 Ishøj Denmark [email protected] Constantia Louvain SPRL Rue du Bosquet, 5 1348 Louvain-La-Neuve Belgium [email protected] Etipack Sarl Z.l. de la Croisette 88800 Vittel France [email protected] Constantia Nusser GmbH Pettermandstraße 27 88239 Wangen im Allgäu Germany [email protected] Exprim Sarl 18, Rue de la Fontaine Chaude 78660 Ablis France [email protected] Constantia Patz Ges.m.b.H. Guntramserstraße 7 2620 Loipersbach Austria [email protected] Grafo Regia S. de R.L. de C.V. Gral. Anaya Pte. No. 560 Col. Bella Vista, C.P. 64410 Monterrey, N.L. México [email protected] 213 Geschäftsbericht 2014 Vertriebsstandorte Haendler & Natermann GmbH Kasseler Straße 2 34346 Hann. Münden Germany [email protected] H&N Suzhou Packaging Materials Co. Ltd. No. 18, Fada Road, Banqiao Taicang Jiangsu, P.R. (215400) China [email protected] Novis Casa de Editura si Tipografia Srl Bd. Muncii nr. 16 400641 Cluj-Napoca Romania [email protected] Parikh Packaging Pvt. Ltd. Opp. Rotomac Pens, Sarkhej-Bavla Highway, Vil. Moraiya, Tal. Sanand Dist. Ahmedabad – 382213 Gujarat India [email protected] Printer Labels Inc. 3979 Guasti Road, Unit C Ontario, CA 91761 USA [email protected] SIM’EDIT IMPRIMEURS S.A.S. Z.A. Les Hauts de Couëron – Rue des imprimeurs 44240 Couëron – Nantes France [email protected] SIM’EDIT IMPRIMEURS S.A.S. Zi de Tournebride – R.D. 65 44880 Sautron – Nantes France [email protected] www.simedit.com SIM’LABEL INC. 140, Rue de Sherbrooke Cowansville, J2K349, Québec Canada [email protected] Spear Europe Ltd. Christopher Grey Court Lakeside Llantarnam Industrial Park Cwmbran, NP44 3SE United Kingdom 214 Spear USA Inc. 5510 Courseview Drive Mason, OH 45040 USA Spear USA Inc. – Site Clarksville 801 Alfred Thun Road Clarksville, TN 37040 USA Spear USA Inc. – Site Fulton 6 Morrill Place Fulton, NY 13069 USA Spearsystem Packaging Africa (Pty) Ltd. Bantry Park 41 Jansen Road Jet Park Boksburg 1469 South Africa Verstraete in mould labels N.V. Vliegplein 20 9991 Maldegem Belgium [email protected] Verstraete in mould labels N.V. Urselseweg 150 9910 Ursel Belgium [email protected] Constantia Emballage France Sarl 3 B rue Pétigny 78000 Versailles France [email protected] Constantia St. Petersburg OOO ul. 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Wer sind die ? l t zengeictor, Marisa und Virginia u h c S V e Di a nuel, n J ose M r unsere d eine a nie io , r is t un ss p c u a o S lt d , u R l/ n , K a a p r da ra ere Elv ir a Tob e Teil uns l a rb eiten ha rt ehen ns ta nti sie ein vo n C o obepa ause g u s? Weil T H a IT h ti E c n a H n ta chu tz a R S ICH E chen S ei C ons g e su n d li b n m d r ir ö n ru e u rs a W d r . e o e / „W (p ze n er sich it ät und er PSA mp eten iter imm h , A k ti v inige d e e ic Kernko rb ir re a e w it b sere M zeigen Einsatz a lle un em B ild je nach . In die s rb eiter können ), die die Mit a l 1.8 56 en Tob epa s sen .“ s tiert: rüs tung lle tragen mü s ta ntia eit inve n o rh e C h i e ic b te S s n ugende & s e e it it rd e rb e u o h w v A rb rn . Ge sund atena nzeige , s 2 014 h re ic h a re rf J e le a hre D B fe de s b els ta p a ining , in dem a tr n s G e n r, d Im L au o n to ti n lla ungs s tu npräve , D efibri Ausbild nde s Gefa hre te Hilfe ge en , Ers h le c d s n ö rl ru g eue rc en , F Re s s o u en alterinJnanette und Connie h d r o k Die Re thanne, Anita, Ruthie, gen o ß zü g i o s vo Die Gryra, Fatima, Ines und Marc ta ntia n C ons A luprin t/ M exik o ze s s , ein P ro u hing is t R is A li, a S e in u n U (F n Q r/ .“ r Loua a Spea n , O hio ben de ns ta nti in M a so nd b ei dem ne zusa mmeng in h vo n C o is F in et u , achteln n b eim tatt find a ndsch son , O H ene r wir ke chine s in Vers n in M a n e ie d „Wunde er D ruck ma s e tt h ll e c k ro rs s ti e E P re s hd 1.715 v lia rden der nac lle die groß en en und 4 ,5 Mil rk n a e o M rd tr u 3 n w 11 tätsko ). 2 014 rollen , werden tiketten rdja hr. gele g t in Reko 5 .10 0 E e 2 r t, a ll w te 14 es 0 g 2 ig l. rt e fe rtik tikett-A Einzele it arserer M ung un he , Ma tz , a tü c d S rs n g , hu te B re der Un Kleidun it , r e g m d u it 2 e in 0 m lz n ie 20 und K fen . Sp meinde wurde der Ge y D ay “ en geru lt . Alle jek t „To ins Leb wo h n e r sa mme e ro n e B P g ie í il s ie s a m d en to D r o Fa fü P r n re is ie e u ih h L c den iherd nd at S a n an vers e erven w ta g beiter u W s s n r s n lu o e o v d K m rz B un und r Sam hen . Ku rhalb der Decken Einkommen im laden , bei de e it zumac n m e in s g “ m n e e in e d e m lo niedrig er sind ferbriga nterneh che , Pa it arbeit der „Lie e de s U en Jua Werksm Stadt Geländ ann Teil alen Gemeind r d m e r e d e d it in f e k au ce it arb Stellen en die lo d L a Providen en die M rofitiert n n werd 2014 p uarez u “. r J y nachte h a e a d D J s y a „To de . Im ancheri iko, vom Gemein nera , R si, Mex , Carbo is Poto u L n Blanco a ma in S Moc tezu 215 Geschäftsbericht 2014 n arsam, Teeresa und J. Guadalupe p S e i D enio h a , Eu g xiko rt informie arüber s aus a rt ls wir d Me re a M t/ , h l, n n a e J e ri p s m ra Is m de a A lu en ufgeno te Idee ns ta nti mb e r a ternehm die bes vo n C o 1. Deze nse r Un rschlag u m o r a v s e fü g rd n ie ru oto wu waren d rbesse Unse r F r Grund nser Ve war. De , da ss u er zu n m e m rd u ra g w it arbeit oca-Pro gann , M als auch der T e e b . M n it e m m g da de ve n arun ar 2014 roduk ti n Einsp Abfallre im Janu sowohl ihrer p erzielte ek te wie res 2014 p m , da s s g te A n s r y ru e S en s se e s Ja h ist ein rschied r Verbe L aufe d MeToca ö h e vo n tlich ve v a n de hinsich hmen . Im parungen in H en , ak ti e e g n s ti s u zu il ze rm s te ro e r ihre in it P e E e n it e e rh zu v e arb as trati Sich die Mit setz t, w il e adminis oder erhöhte inbine g e w m , g u n lg ng 0 Ideen lemlösu elek troein Erfo b 0 r a .0 ro w 1 duzieru P r ls m e r d m m e hr a Progra Fragen te , die fü r Wände wurden e . Da s mehr in e r P unk 0 0 führt immer enen vie Idee it arbeit .0 h ig M 2 e ic 7 ie s ie d 5 d d $ e un eln für “ hat ein r sa mm bündeln stände vo n l Ahorro Kräfte ich dafü ushalt sgegen ackung teto de Ausgle a in rp H m u e u r V e „Q Z . d ie m o d / a r d den e fü n T u r s e h s t. c Geräte nen . Un verbrau nt gebracht ha nische en kön Karton st werd 0 Proze ich des 2 re n e o B v eingelö e im h icht, die arungen in Hö eingere sp ren Ein a w ig rt Fe Joshi, B hav in h Patil, s ar e k y n a a J V , vc ha n d a mle sh Jha , De ti und K t a e p k ja a S ra P h, Yagne s l Ja in , Ra ke sh re B hatt , dien . Ih ja V isha l y, S hru a rik h In m der a ij n V l, ie d te ta ntia P In a tu s / s P n h h o k c ip C il ri a D W on a Pa en und te a m v tlich im ns ta nti uk tions b ertroff ich deu vo n C o teine ü m P ro d ie gelt s s u p t ma n , n z s h e n il e ie s e s re r is ö M n v iele ihe . Hie S ie geh aft für Ergebn e e b duk tion R a ro n h P e ie it ie sch wider. S n aus der z we enk t: d d h Leiden k k c r einem ri u a rü n e zu ntia P ns tein folien in en H eld e d rt il n e ie C ons ta u M fe rb e e v iel g solchen ck ten V sind die a m a n einen r ge dru Te ten o de s a a in d m ie a L w en a rik h . 0 Tonn rd für P vo n 9 0 in Reko e – t a Mon Die P 216 Die en rin, Tirakhun und Patrick g i b e r t Kath Zi e l s H ors t, Die f ten , Susie, Conny, Manrtthine,r und a h n e s s enate rtin , Gü G ew i nuela , R ael, M a aben la nd M a rc o , erzeit h eu tsch Dav id , loka l. D olien / D ers tin , F ln K , e k d c im ja n e n e a u A g h aH Lehrlin v ier ba l und ns ta nti h da zu r, neun wir glo von C o ten Ja h Ja hr, zusätzlic d e n ke n rs g e im n u e im d g ge en hrlin ich B il Lehrlin im dritt D ie Le Im B ere n S ie im ng: elf ildende enten . teil , de usbildu Auszub hulungs-Stud rs t u h k c s a g wir in A n d n Ja hr u c n e s h u it c r m e is h U w a m z J en inge im em Fa rb z weiten enten und ein rl in reiten , h e e e n L rb a o ie it tud M ä rz v d sich d n derze im n e Dua l-S g m re n h M h e ä fu im a i. .W Ja hr n chenprü rüfung kö n n e n ers ten die Zwis ie A bschlus sp sehen f d u n a h ru c rd Hinterg pra k tis Ja hr fü sch und dritten the oreti Lehrlinge im die lernen ve n r o duk ti Mich n, Ma l, Elke , r, F loria Michae /Ös terreich , Ingma , s n n a e ri der m K le p , F lo rters e a ms in e , P hilip ntia H e adq ua Steuert k t Gold d je n ro u Chris tin ta P s s a chts om Con Gold . D nz-, Re nzielle t a k te in je o F Peter v p ro ie n P he rkauf a ielten d olle im e p R s V ründlic e n 4 d g e 1 n e d re r r 20 eten ein re s se b ei ine füh ible s fü it e Im Ja h x re le le e F a b tr a s Ze n ns ta nti n Te a m c e) vor, die Inte nsit zunW iener , um C o interne e en initiiert E xp ert e -D ilig iten . D ie u re D e wurde rb o u folg ten d en , die ren vorz wertung (Ven tere s se he Frag uld und In ic tl m h e c Inve s to s e re b ie ed s d D n G n f. e , u e ie m e b eh orr ga ich Untern ze mb e r ten herv sowie s teuerl erten . D ie Hin nde De re s sen E n rd te e e z n fo rt n fi h s a u m in fü Ka a F r e e a T it m e n m T he Mit a rb vo n d e gen zu ng der tionen Informa agende Leis tu . weitere rr n o o mt herv hen Tra nsa k ti insge sa ic erfolgre r e in e zu Impressum Herausgeber online-bericht Constantia Flexibles Group GmbH Rivergate, Handelskai 92 1200 Wien Österreich T +43 1 888 56 40 1000 F +43 1 888 56 40 1900 [email protected] www.cflex.com Firmenbuch-Nr. FN 332189 p Handelsgericht Wien Rückfragen Group Communications Konzeption, Layout, Gestaltung und Produktion Schoeller Corporate Communications 1070 Wien www.schoeller-corp.com Druck AV+Astoria Druckzentrum GmbH 1030 Wien Fotos Portrait Seite 8: Christoph Wagner; Selfie Cover und Seiten 51, 56/57 sowie div. Produktionsfotos: Marco Moog; Selfie Seite 2/3: Jose Luis Costa; Selfie Seite 11: Andreas Daxböck; Selfie Seite 14/15: LarryWhite; Selfies Seiten 24/25, 34/35: Aurelio Montante; Selfie Seite 92/93: M arika Knorr; div. 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