Situation in Pakistan - Aktion Deutschland Hilft

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Situation in Pakistan - Aktion Deutschland Hilft
Kurzinfo libanesisch-israelischer Konflikt
Die jüngsten Kämpfe zwischen der Hisbollah und Israel begannen am 12. Juli 2006
mit einem Raketenangriff der Hisbollah auf Ziele in Nordisrael und der
Gefangennahme zweier israelischer Soldaten durch Hisbollah-Milizionäre im
israelisch-libanesischen Grenzgebiet ausgelöst. Die Hisbollah hatte die Operation
Truthful Promise („Wahres Versprechen“) eingeleitet, um die Soldaten später gegen in
israelischen Gefängnissen einsitzende Libanesen auszutauschen. Israel verhängte
eine Seeblockade und begann mit Luftangriffen auf Ziele im gesamten Libanon,
während die Hisbollah ihren
Hisbollah: Schiitische, pro-iranische
Raketenbeschuss von Orten im
libanesische Terrororganisation, gegründet
nördlichen Israel, einschließlich der
1982 kurz nach dem israelischen Einmarsch
Stadt Haifa, fortsetzte. Im späteren
in den Südlibanon. Heute ist sie im Libanon
Verlauf setzte Israel zudem seine
eine politische Partei, die auch einige Minister
Landstreitkräfte im Südlibanon ein, um
in der libanesischen Regierung stellt. Ziel ist
die Hisbollah am Abschuss von
die Vernichtung des Staates Israel. Die
Raketen zu hindern. Die libanesische
Organisation wird zu großen Teilen aus dem
Regierung hat die Attacken der
Iran finanziert und ist besonders im Süden
Hisbollah auf Israel missbilligt. Sie
und der Bekaa-Ebene des Libanon sowie in
protestierte gegen die israelischen
Südbeirut stark.
Angriffe und verlangte eine internationale Friedenstruppe, um den Konflikt zu
beenden. Die libanesische Armee verhielt sich weitgehend passiv. Am 14. August
2006 trat um 7.00 Uhr MESZ ein brüchiger Waffenstillstand in Kraft. Er folgte auf die
Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrats, in der die Hisbollah aufgefordert wird, den
Beschuss israelischen Gebiets einzustellen. Auf der anderen Seite solle Israel seine
"offensiven Militäroperationen" beenden und sich aus dem Südlibanon zurückziehen.
Außerdem sieht die Resolution die Entwaffnung der Hisbollah im Libanon vor und die
Respektierung der von der Uno festgelegten Grenze zwischen Israel und dem
Libanon - der so genannten Blauen Linie.
Die Kampfhandlungen hatten zunächst etwa 800.000 Flüchtlinge zur Folge, ca.
180.000 von ihnen waren in das benachbarte Syrien geflohen, davon sind 120.000
wieder in den Libanon zurückgekehrt. Nach Beirut sind bislang schätzungsweise
200.000 Menschen zurückgekehrt, in den Südlibanon die gleiche Anzahl.
Eine internationale Geberkonferenz für den Libanon findet am 31. August in
Stockholm statt. Der Bedarf an Hilfsgeldern für medizinische Versorgung,
Hygienemaßnahmen, Versorgung mit Nahrungsmitteln, Notunterkünften etc. wird für
den Zeitraum von drei Monaten auf 149 Millionen US-Dollar (Quelle: OCHA )
veranschlagt. Die Bundesregierung hat bislang 4,1 Millionen Euro zur Verfügung
gestellt.
Kurzinfo Situation im Gaza-Streifen
Nach der erneuten Invasion
israelischer Truppen im GazaStreifen am 28. Juni 2006 als
Reaktion auf Raketenbeschüsse
durch militante Palästinenser hat
sich die humanitäre Lage auch im
Gazastreifen extrem zugespitzt.
Israel hatte in den vergangenen
Wochen seine Luftangriffe im
Gazastreifen verstärkt und auch
immer wieder Truppen in das
Palästinenser-Gebiet geschickt.
Opfer ist vor allem die
Zivilbevölkerung, deren
Lebensbedingungen sich ständig
verschlechtern. Aufgrund der
Zerstörung des einzigen
Elektrizitätswerkes in Gaza durch
die israelische Armee leiden die
Menschen an Strom- sowie an
Wasserknappheit.
Laut dem Büro für Koordination der
humanitären Angelegenheiten der
Vereinten Nationen werden die
Menschen im Gazastreifen täglich
während durchschnittlich 6-8
Stunden mit Strom versorgt. Die
meisten Familien haben nur alle zwei Tage sechs Stunden Zugang zu Wasser. Laut
Welternährungsprogramm waren im Juni 2006 im Gazastreifen 70 Prozent der
Bevölkerung nicht in der Lage, ihren täglichen Nahrungsmittelbedarf ohne externe Hilfe
zu decken.
Die Hamas ist eine politisch-religiöse Bewegung der Palästinenser. Sie untergliedert sich in
einen politischen und einen militärischen Flügel mit dem Ziel des Widerstands gegen die
israelische Besatzung Palästinas, zu dessen Erreichung sie sich gewaltsamer Mittel - vor
allem gegen israelische Zivilisten - bedient. Eine Zweistaatenlösung lehnt sie bisher ab,
sondern tritt stattdessen für die Errichtung eines palästinensischen Staates im gesamten
ehemaligen Mandatsgebiet Palästina zwischen Mittelmeer und Jordan ein. Die Hamas wird
von der EU, den USA und anderen Staaten als terroristische Vereinigung eingestuft.
Seit ihrer Gründung betätigte sich die Hamas auch auf karitativem Gebiet und ist in jüngster
Zeit erfolgreich als politische Partei in den palästinensischen Autonomiegebieten aufgetreten.
Bei der Wahl am 25. Januar 2006 errang sie die absolute Mehrheit im palästinensischen
Legislativrat.
Die Palästinensische Befreiungsorganisation, kurz PLO, wurde 1964 gegründet, um die
Gründung eines unabhängigen arabischen Staates Palästina zu erreichen. Ihr Vorsitzender
war seit 1969 bis zu seinem Tod am 11. November 2004 Jassir Arafat. Neuer Vorsitzender ist
der ehemalige palästinensische Ministerpräsident Mahmud Abbas.
Die PLO besteht aus der Fatah, der Demokratischen Volksfront (Democratic Front for the
Liberation of Palestine - DFLP), der Palestine Liberation Front (PLF), der Arab Liberation
Front (ALF), der Popular Struggle Front (PSF) sowie anderen, kleineren, Gruppen.
Die Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) verließ 1974 das Exekutivkomittee der PLO
(nicht jedoch die PLO selbst) mit der Begründung, diese verrate das Ziel der Zerstörung
Israels zugunsten einer Zweistaatenlösung. 1981 ist die PFLP wieder eingetreten. Die
Popular Front for the Liberation of Palestine - Generalkommando (PFLP-GC), eine
Splittergruppe innerhalb der PFLP, verließ die PLO 1974 aus den selben Gründen und ist bis
heute nicht zurückgekehrt.
Stand 21. August 2006
Quelle: Wikipedia, OCHA, Reliefweb, tagesschau.de