Hamburger Gehörlosen

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Hamburger Gehörlosen
Hamburger
Gehörlosen-Zeitung
Januar | Februar | März 2011
C 10596 F
Tag der Gehörlosen
2010
» Seite 4
Sami Ulrich – Die gute
Seele des Verbandes
» Seite 6
Rechtsschutzversicherung
» Seite 10
CODA – Kinder von
tauben Eltern
» Seite 11
Berichte und
Termine » ab Seite 12
SPORTSPIEGEL
Spende an den DGS
» Seite 33
Spreewald – Deutschlands grünes Venedig
» Seite 34
Weitere Berichte vom
HGSV
» ab Seite 36
… und vieles mehr!
Rudi Riskowski wurde für seine 60jährige Mitgliedschaft im Hamburger
Gehörlosen Theaterverein von 1950
e.V. mit einer Ehrenurkunde geehrt.
HGZ 1/11
w w w. g e h o e r l o s e n v e r b a n d - h a m b u r g . d e
Gehörlosenverband Hamburg e.V.
Inhaltsverzeichnis/Impressum HGZ 1/2011
Hamburger
GehörlosenZeitung
Herausgeber:
Gehörlosenverband
Hamburg e.V.
Bernadottestraße 126
22605 Hamburg
ST/Tel: 040 / 88 09 88 18
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040 / 88 11 536
Redaktion:
Thomas Worseck,
Christoph Heesch,
Erik Körschenhausen,
Hans-Jürgen Kleefeld,
Wilfried Hömig (HGSV)
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der Redaktion wieder.
Nächster Redaktionsschluss:
15. Februar 2011
2 | HGZ 1/2011
Tag der Gehörlosen 2010 – Wie leben gl Senioren?
Sami Ulrich – Die gute Seele des Hamburger Verbandes
60 Jahre Hamburger Gehörlosen Theaterverein von 1950
Rechtschutzversicherung, von Judith Hartmann
CODA – Kinder von tauben Erwachsenen
Berichte von tauben Eltern und Frauen
Hamburger Gehörlosen Jugendclub NORDLICHT
Berichte Klassenfahrt, Senioren, AGUV, Heimatverein
Evangelische Gehörlosenseelsorge
Vorschau der Veranstaltungstermine im Kulturzentrum
Museumsführung in Deutscher Gebärdensprache
Seite 4
Seite 6
Seite 9
Seite 10
Seite 11
Seite 12
Seite 15
Seite 18
Seite 26
Seite 27
Seite 28
SPORTSPIEGEL
Geburtstage und Vorankündigung Frauenbeauftragte
Spende an den Deutschen Gehörlosen-Sportverband
Spreewald – Deutschlands grünes Venedig entdecken
Freundschaftsspiel der HGSV-Jugend
Deutsche Gehörlosen-Tischtennismeisterschaften
Fuchsjagd und Reise in die Sächsische Schweiz
Die HGSV-Kontaktseite
Seite 32
Seite 33
Seite 33
Seite 34
Seite 36
Seite 37
Seite 39
Seite 43
Wichtige Rufnummern (Behörden, Notruf uvm.)
Seite 44
Gehörlosenverband Hamburg e.V.
Liebe Leserinnen
und Leser,
in Hamburg wird bald gewählt. Jetzt ist
wieder Wahlkampf. Verschiedene Parteien
(CDU, FDP, Grüne, Linke, SPD usw.) machen Werbung für sich. Gehörlose sollten
diese Zeit nutzen, um sich über die Politik
in Hamburg zu informieren. Wichtige Informationen liefern die Wahlprogramme.
Um die eigene Lebenssituation zu verbesder Gehörlosen auf Seite 4).
sern, ist es wichtig, politisch informiert - Immer noch werden viele Fernsehsenzu sein und Forderungen zu formulieren.
dungen vor allem der Privatsender (RTL,
Auch in Hamburg gibt es noch zahlreiche
SAT1 usw.) nicht untertitelt. Diese SenBereiche, wo Gehörlose auf Barrieren stodungen verstehen gehörlose Menschen
ßen. Auf diese Bereiche müssen Politiker
nicht.
aufmerksam gemacht werden. Einige Beispiele:
Es gibt noch viele andere Barrieren. Sprechen Sie die verschiedenen Politiker wäh- Für Gespräche im privaten Bereich müs- rend der Wahlkampfveranstaltungen an.
sen gehörlose Menschen ihren Dolmet- Sagen Sie, was in Hamburg für gehörlose
scher selbst bezahlen. Als Stichwort soll Menschen nicht gut läuft, sagen Sie, wie
hier die „soziale Integration“ genannt man die Situation verbessern könnte. Nur
werden. Die Gespräche können auf- wenn die Politiker wissen, welche Probgrund der Dolmetscherkosten oft nicht leme gehörlose Menschen haben, können
stattfinden.
diese Probleme auf Dauer gelöst werden.
Das heißt im konkreten Fall, dass der
Gehörlose z.B. Gespräche mit dem Im Kultur- und Freizeitzentrum der GehörRechtsanwalt, Gespräche mit dem No- losen werden wieder politische Veranstaltar, Gespräche mit hörenden Nachbarn, tungen stattfinden. Schauen Sie einfach in
Gespräche mit Handwerkern usw. selbst unsere Homepage www.gehoerlosenverbezahlen müssen.
band-hamburg.de. Dort werden Sie die
- Es ist auch immer noch ein Problem, aktuellen Termine finden. Kommen Sie zu
bei akuten Notfällen spontan einen Dol- den Veranstaltungen. Sagen Sie den Politimetscher zu bekommen. Wird ein Ge- kern, was sich in unserer Stadt für gehörhörloser plötzlich in ein Krankenhaus lose Menschen ändern soll.
eingeliefert (wie z.B. nach einem Unfall), ist in der Regel kein Dolmetscher Nutzen Sie diese Möglichkeiten. Nur
bei einem Arztgespräch zugegen. Auch wenn viele gehörlose Menschen auf ihre
für kurzfristige Besuche beim Arzt findet Probleme hinweisen, wird sich die Politik
sich in der Regel kein Gebärdensprach- dieser Probleme annehmen und sie lösen
dolmetscher.
können.
- Gehörlose Senioren mit Gehschwierigkeiten können häufig nur sehr selten andere gehörlose Senioren treffen um sich
auszutauschen und vereinsamen.
Sie haben oft keine Möglichkeit, einen Viele Grüße Thomas Worseck,
Fahrdienst in Anspruch nehmen zu kön- Vorsitzender
nen (siehe hierzu den Bericht vom Tag Gehörlosenverband Hamburg
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Gehörlosenverband Hamburg e.V.
Tag der Gehörlosen 2010 –
Wie leben gehörlose Senioren?
Hamburg e.V. Dort waren Hörgeräte, Versicherungen, Pflegedienste sowie die technische Beratung und die Dolmetschervermittlung des Gehörlosenverbands.
Von links nach rechts: Klaus Becker (LAG Behinderte in Hamburg), Walter Lück
(Hamburger Seniorenkreis), Heike Lüdcke (Gehörlosenfachschule Rendsburg),
Christoph Heesch (Geschäftsführer) und der Moderator Norbert Hensen (HGSV)
Am Samstag, den 02. Oktober 2010 fand der Tag
Zum Mittagessen gab es Würstchen und
Kartoffelsalat. Anschließend begann um
13:30 Uhr der Vortrag von Walter Lück.
Dieser berichtete, dass gehörlose Senioren besondere Schwierigkeiten im Rentenalter haben. Vorher bekamen sie von
Arbeitskollegen oder im Verein Informationen über aktuelle Themen, neue Gesetze
usw. Dies wird im Alter und mit Beginn
der Rentenzeit immer weniger. Viele gehörlose Senioren vereinsamen. Im GehörWalter Lück
(Hamburger
Seniorenkreis)
der Gehörlosen 2010 statt. Das Motto lautete: Wie
leben gehörlose Senioren?
Schon früh kamen die ersten Besucher und
bald schon waren sehr viele Leute da.
Im Foyer standen bereits beim Einlass die
Stände von verschiedenen Dienstleistern
sowie einer vom Gehörlosenverband
Der Geschäftsführer
des Hamburger
Gehörlosenverbandes, Christoph
Heesch.
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losenverband Hamburg findet alle zwei
Wochen der große Seniorenkreis statt.
Dort bekommen gehörlose Senioren Informationen über aktuelle und wichtige
Themen. Auch können sie sich dort unterhalten und austauschen. Problematisch wird es jedoch, wenn die Senioren
den Weg zum Kultur- und Freizeitheim
aus körperlichen oder gesundheitlichen
Gründen nicht mehr alleine schaffen. Ein
Personen-Beförderungsdienst (Fahrdienst)
ist hier unbedingt erforderlich. Auch brauchen gehörlose Senioren eine Beratungsstelle, wo ihnen z.B. beim Ausfüllen von
Anträgen für die Rente oder das Pflege-
Kompetente Beratung
an einem der Infostände im Foyer.
kreis Hamburg), Heike Lüdcke (Gehörlosenfachschule Rendsburg) auch Christoph
Heesch (Geschäftsführer des Gehörlosenverbands Hamburg). Krankheitsbedingt
konnte Frau Paszeitis (Seniorenbeirat Altona) leider nicht an der Diskussionsrunde
teilnehmen. Bedauerlicherweise war auch
geld geholfen wird. Der Gehörlosenver- von der Hamburger Sozialbehörde kein
band Hamburg hat diese Anregung dank- Vertreter gekommen. Die Podiumsdiskusbar aufgenommen und sucht derzeit nach sion wurde von Norbert Hensen (1.Vorsiteiner Lösung des Problems.
zender des Hamburger Gehörlosen Sportvereins) moderiert.
Direkt im Anschluss an den Vortrag gab es
eine Podiumsdiskussion zu diesen brisan- Am Nachmittag gab es Kaffee und Kuten Themen. Zu den Teilnehmern gehör- chen. Hier hatten die Besucher noch Zeit
ten neben Klaus Becker (Vorsitzender der sich zu stärken und auszutauschen. Viele
Hamburger
Landesarbeitsgemeinschaft klönten bis in den Abend.
für Behinderte), Walter Lück (Senioren-
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Gehörlosenverband Hamburg e.V.
Sami Ulrich – Die gute Seele
des Hamburger Verbandes
die Bühne gehen und Sami war wieder
einmal der Retter im letzten Moment.
Sami Ulrich ist ehrenamtlicher Hausmeister im Gehörlosen-Clubheim und immer
da, wo Not am Mann ist. Und das seit 34
Jahren. Ohne den geborenen Münchner
würde vieles nicht funktionieren. Dabei
war es ein Zufall, der ihn 1976 nach Hamburg brachte. Während seiner Berufsausbildung zum Koch in Husum nahm ein
Kollege ihn mit zum Kegeln nach Hamburg. Dort erfuhr Sami, dass die Gesellschaft zur Förderung der Gehörlosen in
Hamburg e.V. Mietwohnungen anbot, in
die er im Anschluss an seine Ausbildung
Dank Sami und seiner gewissenhaften Arbeit konnte auch sofort einzog. Schnell machte Sami
sich nützlich; er bediente mal die Musikdie Feier jedoch problemlos über die Bühne gehen anlage oder kümmerte sich um den Abwasch auf Veranstaltungen.
und Sami war wieder einmal der Retter im letzten
Moment.
Christoph Heesch
und Thomas
Worseck ehrten
Sami Ulrich und
bedankten sich bei
ihm für seine
ehrenamtliche
Arbeit als Hausmeister.
Keiner kennt den
Heizungskeller
besser als
Sami Ulrich!
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Die Silvesterparty zur Jahrtausendwende
im Gehörlosen Clubheim Hamburg sollte
für jeden der 200 Gäste ein unvergessliches Erlebnis werden. Alle Karten waren
ausverkauft und von der Musik bis hin zu
den Getränken alles organisiert – dachte
man. Doch Sami Ulrich ging lieber auf
Nummer sicher. Daher schaute er sich das
Fax mit der Bestellung der Getränke noch
einmal genau an. Sami hat langjährige Erfahrung, wenn es um Veranstaltungen geht.
So sah er sofort, dass die georderte Menge
nicht ausreichen würde, um den erwarteten Besuchern einen fröhlichen Rutsch in
das 21. Jahrhundert zu ermöglichen. Sami
rief also sofort bei dem Lieferanten an, um
Einiges nachzubestellen und verhinderte
so noch viel größeres Unheil: Die Getränkefirma hatte gar kein Fax bekommen; die
Gäste des Gehörlosenverbands hätten mit
Leitungswasser anstoßen müssen. Dank
Sami und seiner gewissenhaften Arbeit
konnte die Feier jedoch problemlos über
Herr Bull, damaliger Geschäftsführer des
Gehörlosenverbandes Hamburg e.V., erkannte Sami‘s Talente und bot ihm an,
als offizieller Hausmeister zu arbeiten.
Seitdem hat Sami mit seinen organisatorischen und technischen Kenntnissen nicht
nur die Silvesterparty vor dem Austrocknen
gerettet, sondern auch die Clubmitglieder
vor dem Erfrieren. Nicht lange ist es her,
da blieb die Heizung im Clubheim kalt
Gehörlosenverband Hamburg e.V.
während der Hamburger Winter vor der
Tür stand. Obwohl der Heizkessel perfekt
funktionierte, wollte es nicht warm werden. Die Mitarbeiter froren und hofften,
dass es kein größeres Problem mit dem
Heizsystem gäbe. Sami übernahm die
Reparatur und stellte fachmännisch fest,
dass lediglich der Wassertank der Anlage
leer war. So gelang es ihm das Verbandsheim schnell wieder mollig warm zu bekommen. Dieses ist nur eines von vielen
Beispielen, das zeigt, dass Sami talentiert
ist einfache, praktische Lösungen für große Probleme zu finden. Seine freundliche bereits sein 30-jähriges Firmenjubiläum.
und hilfsbereite Art kommt ihm dabei oft Beim Tag der Gehörlosen am 02. Oktober
zu Gute.
2010 bedankten sich der 1. Vorsitzende
Thomas Worseck sowie der GeschäftsDabei tut Sami all das wie selbstverständ- führer Christoph Heesch bei Sami Ullrich
lich zusätzlich zu seiner regulären Arbeit für sein Engagement und seine tatkräftige
bei Beeck Feinkost der Deutschen See Unterstützung. Im Namen des Vorstandes
Hamburg. Sami ist von Beruf Feinkost- überreichten sie ihm eine Ehrenurkunde
salatmacher und mischt von Obstsalat bis sowie einen Präsentkorb. Der GehörloFleischsalat alles. Seine Schicht beginnt senverband Hamburg e.V. gratuliert gleich
bereits morgens um drei Uhr und endet zweimal: Am 28. November wurde Sami
erst gegen elf Uhr. Anschließend geht er 55 Jahre alt.
zum Clubheim, um nachzusehen, ob alles Herzlichen Glückwunsch und vielen
in Ordnung ist. Im Dezember feierte Sami Dank für alles!
Sami Ulrich packt
immer überall an,
wo es nötig ist – so
die Getränkebestellung und mehr.
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Gehörlosenverband Hamburg e.V.
Große INFORMATIONSVERANSTALTUNG
im Januar 2011 - nicht verpassen!
Es gibt in Hamburg viele Dienstleister und Vereine, die Angebote und Hilfen für Gehörlose haben. Oft muss der Gehörlosenverband Hamburg feststellen, dass Gehörlose
über diese Möglichkeiten nicht genug informiert sind. Aus diesem Grund wird am
Freitag, den 14. Januar 2011 von 17:00 bis 21:00 Uhr eine große Informationsveranstaltung für Gehörlose stattfinden. Bereits zugesagt haben:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Tess
Hamburg Wasser
Hörgeräte Zacho
Erziehungshilfe e.V.
SHT Sanitär und Heizungstechnik
TEAM Fahrschule
7. BGN e.V.
8. Ponte
9. Nordlicht
10. iDeas
11. Norddeutsches Reha Beratungszentrum
Weiterhin sind eingeladen Telesign, T-Mobile, Vattenfall, Aids-Hilfe-Hamburg, Theodor-Wenzel-Haus, Fielmann, DRK: Erste Hilfe, Victoria Versicherung, Pflegedienst im
Alstertal, Arbeitsassistenz Alsterdorf, DVGSS.
Die Dienstleister und Vereine werden Stände aufbauen. Dort können sich die Gäste
informieren und beraten lassen. Alle Gehörlose und natürlich auch Hörende sind herzlich willkommen!
Veranstaltungsort ist das Kultur- und Freizeitheim der Gehörlosen
(Bernadottestraße 128, 22605 Hamburg).
Sprachkurse für Gehörlose
Im Frühjahr 2011 beginnen die nächsten Sprachkurse für Gehörlose.
• Deutschkurs für Anfänger (Arbeitsnehmer und Arbeitslose)
• Deutschkurs für Fortgeschrittene (Arbeitsnehmer und Arbeitslose),
Dozentin ist Bettina Herrmann.
• Englischkurs (Arbeitsnehmer und Arbeitslose),
Dozentin ist Theresa Arndt.
Wer den Deutschkurs für Anfänger unterrichtet, steht noch nicht fest. Wir werden Sie
darüber jedoch rechtzeitig informieren.
Die Kurse laufen über 3 Monate mit insgesamt 36 Unterrichtsstunden. Das erste Treffen
findet für alle am Dienstag, den 01.02.2011 um 17.30 Uhr bis 18.30 Uhr im Clubheim, Bernadottestr.128, 22605 Hamburg statt.
Achtung: Für die Planung ist es erforderlich, dass Sie sich spätestens bis zum 22.01.2011
anmelden unter: Fax: 040/ 88 11 536 oder per Email: [email protected].
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Gehörlosenverband Hamburg e.V.
60 Jahre Hamburger Gehörlosen
Theaterverein von 1950
Am 10. April 2010 wurde das 60-jährige
Jubiläum mit Aufführungen von Theaterstücken im Clubheim gefeiert. Viele Gäste
waren anwesend.
Frau Deutmarg - als Leiterin - erzählte,
dass die Gründungsmitglieder Emil Weiß
(gestorben), Walter Brinket (gestorben)
und Rudi Riskowski am 5. April 1950 den
Hamburger Gehörlosen Theaterverein gegründet hatten. Der Theaterverein war damals der erste Gehörlosen-Theaterverein
in Deutschland! Darauf kann Hamburg
sehr stolz sein!
rung teilzuhaben. Bei allen Aufführungen wurde schon immer ausschließlich
die Gebärdensprache verwendet, damit
die Zuschauer, egal ob gehörlos oder hörend, die aufgeführten Stücke verstehen
konnten. Die bekanntesten und schönsten
Theaterstücke waren „Gevatter Tod“, „Die
Küchenbenutzung“ und „Die Erbtante
aus Amerika“. Wir hoffen, dass wir trotz
Schwierigkeiten optimistisch in die Zukunft schauen können und dem Publikum
weiterhin schöne Stücke zeigen können.
„Gevatter Tod
mit Rudi Riskowski
u. Gunter Trube (geb.
Puttrich-Reingnard).
Doris Deutmarg; 1. Vorsitzende
Das Hamburger Gehörlosen-Theater hat
immer dafür gesorgt, dass Gehörlose eine
Chance haben, an einer Theaterauffüh-
Damals: So sah es über 40 Jahre aus, mit Durchgang zur Theke.
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Gehörlosenverband Hamburg e.V.
Rechtsschutzversicherung
Lohnt sich der Abschluss einer solchen Versicherung? Worauf muss ich aufpassen beim Vertrag?
•
Eine Rechtsschutzversicherung übernimmt
die Kosten für einen Rechtsanwalt und die
Gerichtskosten, manchmal auch die Kosten für einen Sachverständigen.
Sie übernimmt aber nicht immer alle Kos- •
ten: bestimmte Rechtsstreitigkeiten sind
oft im Vertrag nicht dabei. Deshalb muss
man sich vorher genau informieren über
den Vertrag, bevor man unterschreibt. Man
sollte das „Kleingedruckte“ zum Vertrag
lesen. Dort steht genau, wann ein Rechtsanwalt bezahlt wird und wann nicht.
Bei vielen Verträgen wird bezahlt:
• Mietrecht
• Verkehrsrecht (teilweise)
•
• Sozialrecht (meistens erst ab Klage
beim Sozialgericht, oft nicht für Widerspruchsverfahren)
• Zivilrecht (z. B. Streit wegen Kaufvertrag, Schadensersatz, Forderungen)
• Arbeitsrecht
Nicht bezahlt werden:
•
• Ehescheidungen/Unterhaltsstreitigkeiten/Sorgerecht (nur Beratung wird bezahlt, nicht der Anwalt für das Gerichts- •
verfahren)
• Erbstreitigkeiten (nur Beratung wird bezahlt)
• Baurecht (Streitigkeiten beim Bau vom
Haus/Eigentumswohnung)
• Strafverteidigung, wenn man absichtlich Straftaten begeht
• Verwaltungsrecht (nur manche Versicherungen zahlen)
• Halte- und Parkverstöße mit Auto
Weitere Informationen:
• Viele Versicherungen verlangen eine
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Selbstbeteiligung, d.h. man muss ungefähr 100,- € bis 200,- € selber bezahlen
für jeden Rechtsfall.
Überlegen, ob man einen Vertrag für
alles braucht oder nur für bestimmte Bereiche. Zum Beispiel braucht ein
Rentner ohne Nebenjob keinen Arbeitsrechtsschutz. Der Umfang des Vertrags
ist ein Unterschied bei den Kosten für
die Versicherung.
Der Vertrag muss fast immer mindestens drei Monate laufen, bevor man ein
Rechtsproblem hat oder einen Antrag
auf Leistungen stellt. Es hilft also nichts,
wenn man schon eine Ablehnung bekommen hat oder den Antrag erst vor
kurzer Zeit gestellt hat, noch schnell
eine Versicherung abzuschließen. Dann
bezahlt die Versicherung nicht. Bestimmte Ausnahmen gibt es beim Beratungs-Rechtsschutz.
Beratungsgespräche bei einem Anwalt
werden nicht immer bezahlt oder nur
bei bestimmten Anwälten, die eine
spezielle Vereinbarung mit der Versicherung haben. Oder man muss einen
Aufpreis für Beratungsrechtsschutz bezahlen, wenn Beratungen im Vertrag
dabei sein sollen.
Wenn die Rechtsschutzversicherung zu
oft zahlen muss, kann sie den Vertrag
kündigen.
Manchmal möchte der Anwalt noch
zusätzliche Gebühren vereinbaren,
weil die Rechtsschutzversicherung nur
die gesetzlichen Gebühren nach dem
Rechtsanwaltsvergütungsgesetz bezahlt
und diese zum Beispiel bei einem Streitwert von 300,- € nur 89,25 € brutto für
eine Klage vor dem Amtsgericht betragen. Dies ist sehr wenig Geld für einen
Rechtsanwalt, so dass er dafür nicht gut
arbeiten kann.
Judith Hartmann
Rechtsanwältin
Selbsthilfegruppe Elterntreff
CODA (CHILDREN OF DEAF ADULT Kinder von tauben Erwachsenen)
Der „Baby Signal“-Raum war gut besucht.
Sabine Gassner hatte ihre Einleitung kurz
gehalten. Zuerst stellte sie sich vor, dass
sie aus München käme und als Gebärdensprachdolmetscherin arbeitete und gehörlose Eltern hätte. Damit unsere Fragen
in Bezug auf CODA beantwortet werden
konnten, forderte Sabine das Publikum
auf, Fragen zu stellen, die dann an einer
Tafel aufgeschrieben wurde. Nacheinander wurden dann die Fragen beantwortet,
unter anderem auch, was das typische
Merkmal von CODA sei. Sabine antwortete darauf, dass es kein typisches CODA
Merkmal gäbe, dass es individuell ganz
unterschiedlich wäre aufgrund der verschiedenen Hintergrundfaktoren. Leider
weiß ich die anderen Fragen nicht mehr,
aber auf alle Fälle erzählte sie sehr lustig
über ihre Erlebnisse mit ihren gehörlosen Eltern, worüber sie sich als Kind oft
geärgert hatte oder geschämt hatte. Zum
Beispiel musste sie bei größeren Familienfeiern immer bei ihren Eltern sitzen, damit
sie für sie dolmetschen konnte. Dabei hätte sie doch viel lieber bei ihren Cousinen
und Cousins am anderen Tischende gesessen, um sich mit ihnen zu unterhalten,
wie jedes normale Kind es auch gemacht
hätte. Oder ihre Eltern machten mittels
Gebärdensprache Witze, die für die Hörenden oft unverständlich waren, und
als Sabine dazwischen stand, fand sie es
manchmal zum Schämen. Auch erzählte
Sabine, dass sie als Kind, obwohl sie die
Gebärdensprache fließend beherrsche,
schon wusste, dass sie nicht gehörlos sei,
weil sie ja hörte, aber so richtig als Hörende habe sie sich auch nicht gefühlt. Sie
habe sich schon immer unter Hörenden
anders gefühlt und wusste lange nicht warum.
Am 25. Juni 2010 fand bei „Baby Signal“
in der Hoheluftchaussee, der CODA-Vortrag
von Sabine Gassner statt.
immer gefehlt hatte! Der Austausch mit
Gleichgesinnten, die ihre Probleme am
besten verstehen! Nicht die Gehörlosen,
nicht die Hörenden sind ihre Kultur, sondern die CODA Gleichgesinnten. Durch
diese Erkenntnis kommt sie jetzt mit ihrer Rolle als Gebärdensprachdolmetscherin besser zurecht und kann nun auch
Grenzen setzen, womit sie vorher mehr
Schwierigkeiten hatte. Jetzt fühlt sie sich
befreit, kann ihr Anderssein gut akzeptieren und hat in Deutschland auch eine
CODA Gruppe gegründet.
Zu guter Letzt sagte sie dem gehörlosen
Publikum, dass sie auch hörende Kinder
hat und dass es wichtig wäre, die Kinder
nicht als Dolmetscher zu missbrauchen.
Zwar können die Kinder, wenn sie auch
wirklich wollen, einfache Sachen dolmetschen (das würden die Kinder sogar gerne
tun), aber für schwierige Sachen, wie bei
der Bank oder in der Schule sollte man
Die Erkenntnis kam erst, als sie in Ame- lieber Gebärdensprachdolmetscher hinrika die CODA Bewegung kennenlernte. zuziehen. Und die CODA Kinder „verSchlagartig wurde ihr bewusst, was ihr kraften“ es gut gehörlose Eltern zu haben,
HGZ 1/2011 | 11
Selbsthilfegruppe Elterntreff
wenn sie sich von den Eltern geliebt fühlen. Dann „verkraften“ sie auch die Unannehmlichkeiten, die manchmal durch die
Gehörlosigkeit der Eltern entstehen. Denn
für CODA Kinder ist es häufig unheimlich
anstrengend, gehörlose Eltern zu haben.
Das sollten die gehörlosen Eltern ruhig
wissen. Daher ist die Toleranz gegenüber
CODA Kindern wichtig, wenn sie sagen,
dass sie keine Gebärdensprache benutzen
wollen oder dass sie nicht dolmetschen
wollen.Das sollten die gehörlosen Eltern reichernd für uns gehörlose Eltern. Auch
nicht zu persönlich nehmen.
Danke an Wiebke Gericke, die ihren
Raum „Sprachsignal“ für den interessanZusammengefasst war der Vortrag von ten Vortrag bereit gestellt hatte.
Sabine Gassner sehr informativ und beSabine Gassner
Apfelfest
Für die Großen gab es einen interessanten Vortrag mit dem Titel „Einen Apfel pro
Tag erspart den Arztbesuch“. Der Referent
namens Christoph Prietze ist selbst gehörlos und hat den Vortrag natürlich in DGS
gehalten. Sein Vortrag war klar überschaubar und sehr informativ.
In der heutigen Zeit ist das Thema Ernährung sehr wichtig und aktuell. Oft berichten die Medien darüber, wie schlecht die
Deutsche essen. Wir haben deshalb über
das Thema Ernährung auf einem Apfelfest
informiert. Dort gab es für die Kleinen
eine Kinderbetreuung.
Wenn ihr etwas über gesunde Ernährung
wissen möchtet oder abnehmen wollt,
aber nicht so recht wisst wie? Bei Christoph Prietze gibt es Ernährungsberatung
für Hörgeschädigte, klicke einfach unter
www.gl-ernaehrung.de.
12 | HGZ 1/2011
Die Hamburger gehörlosen Frauen
Hamburger Familientag
am 28. August 2010
Das Netzwerk Hamburg Eltern hörbehinderter Kinder (gegründet im Juli 2009)
hat in der Kooperation mit dem BdS e.V.,
BabySignal und dem SHG Elterntreff e.V.
einen Infostand beim Hamburger Familientag in der Handelskammer von Hamburger Rathaus aufgestellt.
in der Handelskammer. Wir hatten noch
einen Tisch im Hintergrund damit sich die
Interessierten, vor allem die Kinder, etwas
mit dem Thema Gebärdensprache beschäftigen konnten. Den eigenen Namen
mit den Fingeralphabet-Stempeln zu stempeln war bei den Kindern sehr beliebt.
Ziel war es, das Netzwerk Hamburg Eltern
hörbehinderter Kinder in Hamburg bekannter zu machen. Zu diesem Zeitpunkt
wurde auch der erste Flyer über das Netzwerk Hamburg Eltern hörbehinderter Kinder fertig und konnte bei Interesse verteilt
werden. Am Infostand gab es auch Informationen über BdS e.V., BabySignal und
GV Hamburg.
Einige Mithelfer/innen waren auch mal
zu zweit losgegangen und hatten gebärdet. Dies zog natürlich die Blicke fremder
Menschen an. Wir hatten auch bemerkt,
dass noch einige Verbesserungen nötig
waren, z.B. dass wir beim nächsten Mal
kleine Namensschilder tragen werden,
damit man auch weiß, wer wir sind und
an welchem Stand wir uns befinden.
Die Sachen für die Dekorationen an unserem Infostand hatte Frau Seifert-Willer zur
Verfügung gestellt. Hierfür an dieser Stelle herzlichen Dank an Frau Seifert-Willer.
Es war für uns alle eine erste interessante
Erfahrung. Wir - das Team von Netzwerk
Hamburg Eltern hörbehinderter Kinder hatten einen Zeitplan aufgestellt, sodass
jeder für ca. 3 Std. mithalf.
Unser Infostand lag an einem Durchgang
Es war ein Anfang und es waren viele liebe Menschen an unserem Infostand.
Herzliches Dankeschön nochmal an die
freiwilligen Mithelfer/innen vom dem BdS
e.V., BabySignal und dem SHG Elterntreff
e.V. - auch an Lutz Pepping und Benjamin
Piwko sowie angehende GebärdensprachdolmetscherInnen.
Annette Deul
Fahrradausflug ins Duvenstedter Brook
Am 21.8.2010 fuhren 10 Frauen von der
U-bahn Volksdorf zuerst zum Altenheim,
um Mariechen Dahlmann zu besuchen.
Mariechen war früher öfters beim Frauentreff dabei, deshalb hat sie sich sehr über
uns gefreut.
Wir fuhren dann weiter nach Hoisbüttel,
Ohlstedt, und hielten am Umweltzentrum
in Duvenstedt. Dort machten wir eine
Pause und konnte uns das Naturhaus anschauen.
HGZ 1/2011 | 13
Die Hamburger gehörlosen Frauen
Bei Heike Ladewig in Duvenstedt angekommen konnten wir wegen des herrlichen Wetters im Garten sitzen und genossen Kaffee und Kuchen. Vielen Dank an
Heike für die Führung und die herzliche
Gastfreundschaft.
Selbstverteidigungskurs für Frauen
Benjamin trainiert seit 25 Jahren verschiedene ganz Deutschland. Benjamin hat bei der
US-Army und den Marines Nahkampf-
Kampfkünste in Europa und in den USA (in Los An- Techniken unterrichtet. Benjamin gehört
geles und er lebte über 3 Jahre auf Hawaii).
zu den Kampfkünstlern mit Anerkennung
im Internationalen Stammbaum der USA
und ihm wurde im Jahr 2010 der Award in
München „Outstandig Achievement“ für
weltbeste kriegerische Künste verliehen.
Er ist selbstständig und gibt regelmässig
WBT Defence Unterricht in Altona.
Nach der Einführung lernten wir, wo am
Körper die Nervenpunkte sind und wie
man diese beim Angriff am Besten ausnutzen kann.
In den zwei Tagen übten wir, welche Verteidigung man benutzt, wenn man von
hinten oder von vorne angegriffen wird.
Am 13. und 14. November nahmen acht Sich mit Fäusten, Ellenbogen und Beine
Frauen am Selbstverteidigungskurs mit zu wehren, wie man richtig fällt und wie
dem gehörlosen Trainer Benjamin Piwko man dem Gegner das Messer oder die Pisteil.
tole weg schlägt.
Bei seinem weltberühmten Großmeister,
der für die CIA gearbeitet hat, hat Benjamin auf Hawaii seinen Schwarzgurt absolviert, unter den Augen von 18 Großmeistern aus verschiedenen Ländern. Sie
haben Benjamin einen intelligen Krieger
genannt. Sein zweiter, sehr berühmter
Großmeister kommt aus North-Hollywood und ist spezialisiert auf Bodentechnik und er unterrichtet mit Benjamin in
Deutschland die besten Polizisten aus
14 | HGZ 1/2011
Die Hamburger gehörlosen Frauen
Das Feedback am Ende des Kurses fiel
positiv aus, was daran lag das die Kommunikation funktionierte und Benjamin
ein professioneller Lehrer ist, der uns viel
beibrachte.
Benjamin bietet verschiedene Angebote und Probetrainings an. Auf Benjamins
Homepage unter www.wbtdefence.com
könnt ihr mehr über Benjamin und seine
Kurse erfahren.
Frauengruppe
Berichte vom
Hamburger Jugendclub NORDLICHT
Hochseilgarten:
Herausforderung für Jedermann
An einem wunderschönen Sommertag,
dem 07. August 2010 hat der Volksdorfer
Wald die Nordlichter zum „Hochseilgarten“ bei Volksdorf in Hamburg „gerufen“.
Die Vorfreude auf das Klettern war groß
und es wurde auch mit voller Begeisterung und Motivation geklettert. Für einige
Teilnehmer, die zum ersten Mal mitmachten, war es eine neue Herausforderung,
die Höhenangst zu überwinden. Auf sechs
verschiedenen Hindernisparcouren mit
unterschiedlichen
Schwierigkeitsstufen
konnten spannende Seilübungen, Netze, Holzbrücken und die Flyingfoxbahn
zwischen mächtigen Buchen erforscht
werden. Eigene Grenzen wurden ausgelotet und es wurde sich in immer höhere
Höhen gewagt und mit jedem Hindernis,
das überwunden wurde, wurden auch
die Motorik, das Selbstbewusstsein und
der Teamgeist gefördert. Es war eine tolle Herausforderung und ebenso Erfahrung
gewesen. Der große Spaßfaktor machte
den Tag unvergesslich.
Adrenalin-Tour im Heidepark Soltau
Am 21. August ging es in den Heidepark
nach Soltau. Trotz Morgenmuffel, ging es
ganz früh los am Samstag. Unter den 15
Leuten, die dort gewesen waren, herrschte
eine tolle Stimmung. Es sind sogar einige
aus dem fernen NRW angereist. Das Wetter war top, keine Wolken am Himmel.
Neben dem unvergesslichen Spaß - und
Adrenalinfaktor, konnten alle auch mit
dem B-Ausweis bei den Attraktionen sich
HGZ 1/2011 | 15
Jugendclub Nordlicht e.V.
an den langen Warteschlangen vordrän- einem einzigen Tag geschafft und waren
geln, so wurde kostbare Zeit gespart. Die danach ganz k.o. und high vom AdrenaNordlichter haben den ganzen Park an linkick.
Fachkongress in Saarbrücken
und Kofo Hamburg
am 12.11.2010 einen Bericht vorgetragen.
Die Kofo war sehr gut besucht. Es wurde
von diesem Mitglied mit dem iDeas-VorAm 26. bis zum 28. August fand der ers- sitzenden zusammen über das „Jahr der
te Fachkongress in Saarbrücken statt. Die Kongresse“ referiert. Das Thema handelte
Stimmung war sehr lebhaft und es fanden vom Fachkongress in Saarbrücken und von
viele heiße Diskussionen statt. So gab es dem Kongress in Vancouver. Es gab sogar
endlich einen Austausch und einen Ver- zwei Dolmetscher, die den Kofoverlauf für
gleich mit anderen Ländern über Proble- Hörende gedolmetscht hatten. Der Vortrag
me etc. Auch viele Informationen wurden hinterließ einen bleibenden Eindruck bei
ausgetauscht. So ein Fachkongress ist für den Zuschauern. Es soll weiterhin etwas
die Bildung immer wertvoll. Ein Teilneh- für die Bildung und Rechte der Tauben gemer von Nordlicht hat auch auf der Kofo tan werden.
Gebärdensprachfestival 2010 in Berlin onen öffentlich aufmerksam bzw. bekannt
Der Hamburger Jugendclub Nordlicht war
diesmal auch beim 7. Gebärdensprachfestival in Berlin am 24. und 25. September
2010 mit von der Partie. Das Gebärdensprachfestival war Teil von der Deaf-Week,
die vom 17. September bis zum 25. September stattfand. Das Motto lautete: “Viva
la Diversity - Hoch lebe die Vielfalt!“ Es
wurden viele verschiedene Programme
angeboten, sodass die Deaf-Week auch in
Politik, Gesellschaft und anderen Instituti16 | HGZ 1/2011
gemacht wurde. Am Freitagnachmittag
ging es zum sogenannten ersten Signmob
weltweit am Brandenburger Tor. Es ist ein
Flashmob für Taube. Der Name wurde
von Flash zu Sign ersetzt, da alle gebärdeten. Es gab zwei witzige Aktionen, die
die Bürger von Berlin verwirrten. Erstens
die schöne Gebärdensprache zu sehen
und zweitens die bunte Herumkritzelei
auf den Boden mit folgenden Wörtern:
„Biotaub“, „gehörlos=taub“, „DGS geil“
und „Deafhood“. Danach ging es los zur
Eröffnungsfeier des GSF, welche in der
Urania stattfand. Dabei wurde auch das
3. Jugendgebärdensprachfestival gezeigt,
wobei es hier um die jungen tauben Poeten bzw. Poetinnen der Gebärdensprachpoesie ging, die bestimmte Themen poesierten. Hierbei ging es darum, die heiß
ersehnte „Goldene Hand“ zu gewinnen.
Das Jugendgebärdensprachfestival wurde von tauben Jugendlichen aus dem Jugendclub Jubel organisiert. Das Theaterstück „Amor jr.“ vom DAVANTI Theatre
wurde aufgeführt, sowie die RAR-Show
von Rafael Grombelka und „Rosana“ war
Jugendclub Nordlicht e.V.
ebenfalls dabei. Im Anschluss daran fand
eine Cocktailparty statt. Am Samstag fand
die Türkisparade mit Demo statt. Die Farbe „Türkis“ ist ein Zeichen der Tauben,
sie soll ihre Gemeinschaft und Kultur prägen und die Gebärdensprache soll in der
Welt verbreitet werden. Die Parade wurde
mit lauter, rockiger Musik von Maydeaf
begleitet. Viele hunderte Tauben haben
teilgenommen, um zu zeigen, dass die
Tauben positiv denken und ein Teil der
Gesellschaft sind und so auch die hören-
den Leute bewegten bei dieser Parade mit
zumachen. Am Nachmittag fand das Kindergebärdensprachfestival statt. Hier posierten die Kleinsten auf der Bühne. Die
Siegerin war gerade mal drei Jahre alt. Am
Abend fand der glanzvolle Galaabend mit
dem Erwachsenen - und Gruppenwettbewerb statt. Die Hamburger Stefan Goldschmidt und Andreas Voroneckis belegten
den zweiten und dritten Platz nach Rolf
Perollaz.
Asia-Tour von Bengie
Seine Fotos konnten beim Vortrag angeschaut werden und zu jedem Foto wurde
erklärt, was alles so erlebt und gesehen
wurde. Es war auch sehr beeindruckend
etwas über die asiatische Kulturen und die
Mentalitäten der Menschen zu erfahren.
Nach seinem dreistündigen ausführlichen
Vortrag stellten die neugierigen Besucher
viele Fragen zu seinen Erlebnissen und
erhielten auch allgemeine Informationen
über Asien. Am Ende des Vortrages waren
die Zuschauer sehr beeindruckt gewesen.
Es ist empfehlenswert seinen Vortrag zu
besuchen. Statt Eintrittskarten zu kaufen,
wurde an die Deutsche Gehörlosenjugend
Geld gespendet.
Am 22. Oktober 2010 fand der Vortrag
„Asia-Tour“ von Bengie im Gehörlosenclubheim statt. Es waren viele zahlreiche
Besucher, sogar auch einige Besucher aus
anderen Städten, anwesend und zeigten
auch großes Interesse an seinem Vortrag.
Bengie war im letzten Jahr nur mit wenigen
Sachen fast für ein Jahr in Asien auf Tour.
Er besichtigte dort verschiedene Städte
und machte auch viele internationale Bekanntschaften in Asien. Während seiner
Tour war seine Kamera sein „wertvollster“
Reisebegleiter und er machte mit ihr auch
viele gigantische und interessante Fotos.
Gründungsparty in Kiel
Die Gründungsparty der SH-Jugend fand
am 23. Oktober in Kiel statt. Die über mehr
als 100 Anwesenden, übertrafen sogar die
Erwartungen der Organisatoren. Es war
ein schönes Wiedersehen mit toller Stimmung unter den jungen Leuten, die auch
über das neue Komitee und den neuen
Namen der SH-Jugend informiert wurden.
Der neue Name lautet „Wilde Wikinger“.
Es wurde natürlich auch gefeiert. Jetzt gibt
es im Norden von Deutschland endlich
drei Jugendclubs in Bremen, Hamburg
und Kiel. Es wird gehofft, dass im Laufe werden, unter anderem in Niedersachsen
der Zeit weitere Jugendclubs gegründet und in Mecklenburg-Vorpommern.
HGZ 1/2011 | 17
Jugendclub Nordlicht e.V.
Scotland Yard in Hamburg
räter und schloss sich Mr. X an. Das Wetter war auch toll, sodass die Spieler nicht
Am nächsten Tag, direkt nach der Grün- nass wurden. Es wurden neue Erfahrundungsparty in Kiel, fand am 24. Oktober gen gesammelt und der Spaß durfte dabei
wieder einmal Scotland Yard in Hamburg nicht fehlen. Es wurde sich dabei an die
statt. Es gab einen Mr. X mit Gefolge, der Brettspiel-Regeln gehalten. Es wird immer
auf Flucht war und vier Detektivteams wieder gern wiederholt in Hamburg, denn
nahmen die Verfolgung auf. Während des die Räuber wurden bisher in jedem ScotSpiels mit Nervenkick durch die Innen- land Yard Spiel innerhalb von drei Stunstadt wurde ein Detektiv-Team zum Ver- den gefasst.
Halloweentreffen im Haus 73
gesamt erschienen ca. 50 Leute aus verschiedenen Netzwerken oder Interessen.
An Halloween gab es überall in Ham- Eins hatten sie gemeinsam: Gebärdenspraburg schaurige Masken und Kostüme zu che und Austausch. Der Tag war ein voller
sehen, aber besonders schauerlich waren Erfolg. Nach den harten Wochen für viele,
die Händebewegungen im Haus 73. Ins- war es gut zum Abschalten und Relaxen.
Ankündigungen
der Homepage von Nordlicht sind noch
viel mehr Programme angeboten. NordIn den nächsten Monaten werden wieder licht freut sich auch darauf neue Mitglieeinige Programme von Nordlicht angebo- der begrüßen zu dürfen.
ten, darunter auch Deaf-Youth-Way 4 und
das besondere 10-jährige Jubiläum. Auf
Pressereferentin Katrin Großmann
Die Reise nach München –
ein Klassentreffen
Mit der Münchner Reise ist es nicht gemeint, zu den traditionellen Oktoberfest in München zu reisen, sondern es
war eine Klassenreise nach München.
Nach der Abschlussreife bei der eben niedergelegten „Samuel-Heinicke-Schule“ in
Hamburg hatten wir uns versprochen, alle
5 Jahre uns wieder zu treffen. Letztes Mal
war es in Höllviken/Schweden, das Hauke
organisiert hat und es war zum 8. Mal, also
18 | HGZ 1/2011
Gehörlosenverband Hamburg e.V.
Wir blieben eine lange Zeit und diskutierten über das Ljungheda-Freizeitzentrum
in Höllviken, das jetzt verkauft wurde,
worüber wir bestürzt und traurig waren.
Dieses Zentrum ist bekannt in Hamburg
und wird oft von Hamburger Gehörlosen besucht. Danach gingen wir zu dem
typisch bayerischen Gasthof, um dort zu
übernachten, während Hauke von Christian Schönbeck, ehemaliger Mittelschüler
bei der Samuel-Heinicke Schule in Hamburg, abgeholt wurde. Denn sein Vater
lud Hauke zum Abendbrot ein, als er von
Kunstwerk von David Bloch – ein stilisiertes Hakenkreuz aus
Jürgen erfuhr, dass Hauke ein Buch um
zwei leidenden Menschen
„Stalingrad, eine Armee wird geopfert“
aus Versehen gekauft, gelesen und Vaters
40 Jahre nach der Entlassung aus der Schu- Porträt wiedererkannt hat und Jürgen in
le. In Höllviken haben wir entschieden, Mailverkehr erzählte.Es wurde lange Undas nächste Klassentreffen in München terhaltungsstunden.
stattfinden zu lassen, weil unser Klassenkamerad Jürgen Stachlewitz dort seit 1990
ansässig ist. Er arbeitet als TV-Moderator
beim „Sehen statt Hören“. Die weite Reise nach München hat uns überhaupt nicht
gescheut. Hauke, ehemaliger Hamburger
und seit 1969 wohnhaft in Schweden flog
von Kopenhagen nach München, während
Siegfried, Peter, Arvid und Ehepaar Dicati
von Hamburg flogen. Renate D. fuhr lieber mit dem ICE nach München. Die Wiedersehensfreude war sehr groß. Nach dem
lebhaften Plaudern fuhren wir durch das
Zentrum zur Gedenkstätte für Putschop- Es wurde gut und deftig auf bayrisch gespeist und getrunken.
fer, die von der deutschen Militärpolizei
im Zusammenhang mit dem Staatsstreich
von 1923 erschossen wurden. Deshalb Am zweiten Tag trafen wir Jürgen auf seiliess Hitler eine Gedenkstätte bauen, um nem Arbeitsplatz „Bayerischen Rundfunk“
an sie zu erinnern. Zur Zeit ist diese teil- Er zeigte uns herum und was er gemacht
weise abgerissen.
hat usw. Nach dem Mittagessen fuhren wir
mit der U-Bahn nach Dachau, wo wir den
Als es dämmerte, gingen wir zum Rath- berüchtigten KZ, eine ehemalige Pulverausweinkeller, wo es nach gutes Essen fabrik, die zu dem Deutschlands ersten
roch. Man wählte die bayerische Spezia- Konzentrationslager umgewandelt wurde,
lität „Kürbissuppe“ mit „Kürbissoße“ ge- besichtigten. Wie man aus dem Buch ”Gefüllt. Wohlschmeckend.
hörlose Hitlerjugend? Von Lothar Scharf”
weiß, kamen viele gehörlosen Juden und
HGZ 1/2011 | 19
Allgemeiner Gehörlosen-Unterstützungsverein (AGUV)
Die leckere Torte von
Jürgens Tochter!
deutschen gehörlosen Helfern nach Da- gehörlosen Wolfgang Wanniek auf dem
chau für terroristischen Behandlungen.
Bauernhof empfangen wurden. Es war ein
langes Unterhaltungsstunde mit viel LaNach der Rundwanderung waren wir im chen und Erinnerung aus der Schulzeit.
Museum, wo wir ein Gemälde, das durch Völlig überrascht bekamen wir von Jüreine gehörlose Juden Künstler David Bloch gens Tochter eine selbstgebackene Schogemalt wurde, fanden. Nach der bekann- koladentorte zu essen, was ganz lecker
ten Kristallnacht am 9. November 1938 war…
wurde er nach Dachau verschleppt und
blieb dort vier Wochen. Er wurde freige- Wieder zum schönen Hotel „Sollner Hof“,
lassen und floh nach China im Jahre 1938 wo wir noch mit ein paar bayerische Bier
und lebte dann in New York bis zu seinem bis halb eins Uhr blieben. Da Hauke
Tod im Jahr 2002.
schon um 04:45 Uhr aufstehen musste,
um zum Flughafen zu eilen. Armer HauAm dritten Tag wurden wir von gehörlosen ke, mit vier verschiedenen Sprachen im
Freunden aus München abgeholt und sind Kopf: Deutsch, Schwedisch, Deutsche und
nach Bad Tölz gefahren, ca. 60 Kilometer. Schwedische Gebärdensprache musste er
südlich von München, wo wir Münchner beherrschen, so wurde es ihm schwer wie
Weißwürste mit Brezn (Brezel) und süßem Blei im Kopf. Dann nahmen wir Abschied
Senf aßen. Für Bayern sind Weißwürste und waren doch sehr zufrieden mit dem
mit süßem Senf eine landestypische De- fantastischen Erlebnis in München. Wir
likatesse.
verabredeten, nochmals ein Klassentreffen
im Jahr 2015 zu machen, und diesmal in
Dann fuhren wir durch das idyllische Hamburg. See you again about 5 years.
Tölzer Lande in Oberbayern, der bereits
mit Schnee bedeckt war, wo wir von dem
Hauke Hagedorn & Siegfried Lepper
Mini-Schifffahrt nach Bergedorf
Am 15. August 2010 trafen sich 13 Rommèspieler und 3 Gäste an der Anlegestelle Jungfernstieg in Hamburg. Mit dem
Alsterschiff fuhren wir von der Innenstadt
durch 4 Schleusen bis nach Bergedorf,
das waren rund 20 Kilometer und dauerte
3 Stunden. Über die Nordelbe erreichen
wir die Dove-Elbe und durchquerten die
Vier- und Marschlande. Der Kapitän, erzählte uns, was man rechts und links
der Elbe sehen konnte. Hamburg hat die
meisten Brücken auf der Welt, nämlich
2999 Brücken, London hat 800 Brücken,
Venedig hat 600 Brücken. Da Frau Schulze für uns dolmetschte, haben wir auch
20 | HGZ 1/2011
Hamburger Gehörlosen-Seniorenkreis
alles verstanden. An Hafen, Elbhormonie,
Wiesen und Felder vorbei, erreichten wir
nach 3 Stunden den Hafen von Bergedorf,
anschließend gehen wir in ein Restaurant
Mittagessen. Am Spätnachmittag gingen
einige nach Hause, andere machten noch
einen Bummel durch Bergedorf. Es war
ein wunderschöner Tag für den Allgemeinen Gehörlosen- Unterstützungsverein zu Hamburg von 1891 e.V.- Abteilung
Rommè von 1987
Heike Köpke
Herbstfest beim Seniorenkreis
am 6. Oktober 2010
Einen Tag vor dem Herbstfest haben die
Seniorenmitarbeiter den Saal mit bunten
Blättern auf den Tischen herbstlich dekoriert.
Am nächsten Tag kamen 128 Leute, von
denen einige bayerische Trachten trugen.
Sie aßen Weißwürste, Leberkäse, Weißkraut und dazu Brezeln. Im Laufe des
Herbstfestes führte uns Doris Deutmarg
ein kleines lustiges Theaterspiel vor. Siegfried Lepper und Manfred Zipp stellten
eine spannende Spielidee zur Verfügung:
Wer kann den Weißkohl mit einem scharfem Messer schnell und vorsichtig zerschneiden? Es waren nur vier Männer, die
an dem Wettkampf teilgenommen haben.
Erster Sieger war Heinz Pryzbylla, er hat
schnell und sauber geschnitten und bekam eine Flasche Obstler.
Die Hamburger im Bayrischen Trachtenlook!
Weitere Gesellschaftsspiele zur Schönheitspflege hat Claus Jürgensen gezeigt, es
war so lustig. Drei Frauen und drei Männer, die von Walter Lück ausgewählt wurden, haben Kartoffeln und Karotten schnell
und sauber geschält und geschnitten. Erste Siegerin hierbei war Rosa Kirchner, sie
bekam einen Beutel voller Gemüse und
Obst. Später gab es noch lange Unterhaltungen. Einige landeten an der Sektbar bis
zum späten Abend. Es war ein schönes
und lustiges Herbstfest.
HGZ 1/2011 | 21
Hamburger Gehörlosen-Seniorenkreis
Leckere Brezn
(Brezel) und lustige
Spiele machten
den Herbstabend
zu einem Gaudi!
Danke an unseren Gastwirt Fips, der fleißig Weißwürste und Leberkäse zubereitet
hat.
Seniorenkreis
Seminar für Multiplikator/innen in der
Seniorenarbeit von 2. bis 4. Nov. in Kiel
Fragerunde von vier gehörlosen Auszubildenden als Altenpfleger/innen teilgenommen haben. Anschließend gab es ein Vortrag von dem Referent Paul Heeg über das
Patientenverfügungsrecht.
Am letzten Tag führte Bettina Herrmann
(Mitarbeiterin vom DGB aus Hamburg)
als Wahlleiterin die Neuwahl des Seniorenaufbetragenten vom DGB e.V. durch.
Das Wahlergebnis ergab, dass die neue
Seniorenbeauftragte Brigitte Schudlik ist,
die nun als Seniorenbeauftragte den Gehörlosenverband Schleswig-Holstein e.V.
leitet. Ihr Vorgänger war Walter Lück.
Für das nächste Seniorenseminar im No22 gehörlose Vertreter/innen der Landes- vember 2011 haben wir uns einstimmig
verbände der DGB, darunter der Senioren- für den Ort Saarbrücken im Saarland entbeauftragte des Deutschen Gehörlosen- schieden.
Bundes Walter Lück und Seniorenmitarbeiter Siegfried Lepper, nahmen an dem
Seniorenkreis
Seminar teil.
Ehrenpräsidentin des Deutschen Gehörlosen-Bundes e.V. Gerlinde Gerkens hielt
ein Grußwort. Das Thema des Seminars
war „Altenpflege“, dazu gab es Vorträge
und es wurde lange diskutiert.
Die Arbeitsgruppe Kommunikationsstrategien mit Rollen- und Fallbeispielen über
Demenz hat Adelindis Braun aus München durchgeführt. Danach fuhren wir
zur Altenpflegeschule für Gehörlose in
Rendsburg, wo wir an einer Führung mit
22 | HGZ 1/2011
Die neue Seniorenbeauftragte
des Deutschen GehörlosenBundes: Brigitte Schudlik.
Herzlichen Glückwunsch!
Hamburger Gehörlosen-Seniorenkreis
Fleißige Senioren als „Forscher„ beim
ICE-Werksbesichtigung in Hamburg-Eidelstedt
Die Senioren besuchten das moderne
ICE-Betriebswerk der Deutschen Bahn
AG in Hamburg-Eidelstedt
Am 15.11.10 trafen sich 28 Senioren/innen vom Seniorenkreis Hamburg mit einer
Dolmetscherin an der baufälligen Pförtnerbude des ICE-Werks Eidelstedt der DB
Fernverkehr AG. Umsonst gibt es bei der
Bahn bekanntlich gar nichts und so konnten wir erst, nach dem alle 6,00 € gelöhnt
hatten, einen orange-gelben Helm in
Empfang und im Besprechungsraum Platz
nehmen. Führungspersonal von der Pressestelle des ICE-Werks Eidelstedt begrüßte
die Senioren und erklärte uns souverän
die mit 385 m Länge und 8 Betriebsgleisen
größte ICE-Triebzughalle der Deutschen
Bahn auf dem Gelände des ehemaligen
Güterbahnhofes Eidelstedt.
Ein Film und eine raffinierte Powerpointpräsentation verdeutlichten uns die Betriebsabläufe. Auf acht nebeneinander
liegenden Gleisen kann auf drei Ebenen
gleichzeitig an den in der Halle stehenden
Zügen gearbeitet werden. Während auf
der obersten Ebene z.B. Arbeiten an den
Die Senioren im Vortragsraum des ICE-Betriebwerkes
Hamburg-Eidelstedt
Stromabnehmern vorgenommen werden,
können unter dem Zug in kürzester Zeit
komplette Radsätze getauscht werden.
In der mittleren Ebene haben Mitarbeiter
des Werkes direkten Zugang in die Wagen und die Triebköpfe. Von hier aus wird
der Zug gereinigt, das Bordrestaurant wird
versorgt und Reparaturen innerhalb des
Zuges werden von hier aus durchgeführt.
Mit dieser ausgeklügelten Arbeitsweise
ist es möglich, einen ICE nur eine Stunde nach der Ankunft im Werk wieder auf
die Reise zu schicken. In jedem ICE ist ein
Rechnersystem installiert, welches Störungen zum Teil automatisch erfasst. Dieses
System meldet schon während der Fahrt
z.B. in Göttingen, ob und welche Störungen aufgetreten sind. Diese Arbeiten werden meistens nachts durchgeführt.
Der ICE1, seit 1991
ununterbrochen im
Dauereinsatz. Die
59 Triebzüge haben
schon über 400 Mio.
Km hinter sich…
Diese Inspektion wird alle 8000 Kilometer
durchgeführt. Alle 24 000 km wird eine
zweistündige Durchsicht vorgenommen
und eine über neunstündige Inspektion
ist alle 1,4 Millionen km fällig. 45 ICE1Triebzüge mit 13 Wagons können in 24
Stunden hier betreut werden. Die 59 ICE1Züge sind seit 19 Jahren 400.000.000 Kilometer gefahren. Also 10.000 Mal um
HGZ 1/2011 | 23
Hamburger Gehörlosen-Seniorenkreis
Ein „Kilometerfresser“ in der 400 m
langen Triebzughalle. Die ICE-Züge
können auf drei
Ebenen gewartet
werden.
PS. 12 Wagen und 700 Sitzplätzen. Der
ICE I kann mit 280 km/h durchs Land jagen. Die Lebensdauer dieser Züge beträgt
30 Jahre und länger. Dann gibt es noch
den ICE-T, der keine Triebköpfe hat, sondern 16 angetriebene Achsen und eine
raffinierte Neigetechnik, die es ermöglich
noch schneller durch die Kurven zu sausen. Was machen die Leute mit der ersparten Zeit? Dann durften wir uns alle in
den Führerstand des ICE begeben. Da gibt
es einen Störungsmelder. Ein Kilometerzähler, der auch anzeigt, dass dieser Zug
schon über 8,4 Millionen km gefahren ist.
Das Bremsen aus voller Fahrt dauert undie Erde. Insgesamt fahren für die DB 255 endliche zwei Kilometer. Weitere BesichICE-Triebzüge der verschiedenen Baurei- tigungen fanden im Bordrestaurant und
hen. Hier in Eidelstedt werden die ICE1 den Abteilen statt.
gewartet. Zwei Triebköpfe mit 700 Tonnen
Gewicht und einer Leistung von 13.000
Seniorenkreis Hamburg
HSV-DEAF-Fanclub- Versammlung mit
HSV-Talk Bernd Hoffmann am 17.09.2010
Hauptversammlung des HSV-Deaf-Fanclubs stand. Holger Jegminat, der HSVDeaf-Boss, begrüsste die Anwesenden
erstmal mit ein paar Grußworten, dazu
gab es einen kurzen Rückblick auf die
letzten großen Ereignisse.
Holger stellte auch das neue Fanclub-Logo vor, er möchte mit dem neuen Logo
frischen Wind bringen und die meisten
der Mitglieder waren begeistert von der
Idee des neuen Logos.
Nun standen wie alle 2 Jahre die Wahlen für den neuen Vorstand an, erstmal
wurden alle entlassen, dann wurde per
Handabstimmung gewählt, besondere
Wie jedes Jahr fand auch dieses Jahr eine Neuigkeiten gab es nur in 3 Posten - 2.
Der HSV-Deaf-Fanclub-Vorstand mit dem HSV-Vorsitzenden
Bernd Hoffmann
24 | HGZ 1/2011
Hamburger Gehörlosen-Seniorenkreis
Beisitzer - Mario Sundhausen / 2. Kassenprüfer: Ralf Nossol / Fanclub-Pressesprecher: Christopher Jegminat. Alle anderen
Posten wurden von den zuvor entlassenen
Mitgliedern wiederbesetzt.
Zum krönenden Schluss war der Sportchef
Bernd Hoffmann des Hamburger SV zu
Besuch und er erklärte sein Investormodell Anstoss3. Danach gab es noch einen
kurzen Fantalk und die Versammlung ging
somit zuende.
Hanna Schneider wird bald 90!
und hat die DGB-Ehrennadel für ihre langjährige treue
Mitarbeit. Als Ehrenmitglied
des Heimatvereins wohnt
Frau Schneider im AltenDenn seit 49 Jahren ist sie im heim Volksdorf.
Heimatverein der Gehörlosen Hamburg von 1949 e.V. Wir wünschen ihr weiterhin
Sie leitete den Verein 17 Jah- alles Gute
re als 1.Vorsitzende ( 1972
– 1989). Sie ist Trägerin der
Heimatverein-Vorstand
goldenen DGB-Ehrennadel
Frau Hanna Schneider feiert
am 17. Februar 2011 ihren
90. Geburtstag. Sie ist das
älteste Mitglied!
Kleines Jubiläum: Familiengottesdienste
in Gebärdensprache – schon seit 10 Jahren!
Am 10. März 2001 wurde in HamburgAlsterdorf der erste Familiengottesdienst
in Gebärdensprache gefeiert; das Thema: Gottes Regenbogen. Seither hat das
Familiengottesdienst-Team viele andere
biblische Geschichten erzählt: mit Bildern
oder als Theaterstück. Anschließend wird
immer viel gebastelt. Bei einem Büffet
können sich alle stärken. Die Erwachsenen haben dann immer Zeit zum Unterhalten.
tag, dem 12. Februar 2011 von 10.15 Uhr
bis 12.30 Uhr in der Martin-Luther-Kirche
Alsterdorf, Bebelallee 156, U1 Alsterdorf.
Es freuen sich auf Euch
Eure Systa Ehm, Susanna Schüler, Birgit
Fritzsch und Jacqueline Lange
Ihre Ansprechpartnerin:
Pastorin Systa Ehm
Wiesenstr. 4e
Wir wollen die 10 Jahre zum Anlass neh- 22885 Barsbüttel
men, alle Kinder und ihre Eltern herzlich Fax: 040-675 906 11
nach Alsterdorf einzuladen zu unserem Tel.: 040-675 33 96
Jubiläumsfamiliengottesdienst: am Sams- eMail: [email protected]
HGZ 1/2011 | 25
www.gehoerlos-hamburg.de
Evangelische Gehörlosenseelsorge
Wenn Sie Probleme haben,
gleich welcher Art, dann
wenden Sie sich doch vertrauensvoll an uns! Wir werden Sie beraten, unterstützen und Ihnen so gut wir es
können helfen! Wir laden Sie
zu unseren Gottesdiensten
und den anderen Gemeindeveranstaltungen herzlich
ein!
Und bitte teilen Sie es uns
mit, wenn Sie einen Hausbesuch wünschen, damit
wir einen Termin vereinbaren können.
Ihr Ansprechpartnerin:
Pastorin Systa Ehm
Wiesenstraße 4e
22885 Barsbüttel
Fax:
040 / 675 906 11
Tel.:
040 / 675 33 96
[email protected]
26 | HGZ 1/2011
09.01.2011
15 Uhr
Lektorengottesdienst, St.-JohannisKirche Harburg, anschl. Kaffeetrinken,
Bremer Str. 9, S3 Harburg Rathaus
10.01.2011
14.15-17.00 Uhr
Missionsnähkreis, Cafeteria der Turnhalle Willinghusen, Bus 263 ab Wandsbek-Markt
13.01.2011
10.30 Uhr
Abendmahlsgottesdienst im Taubstummenaltenheim, anschl. Kaffeetrinken,
Mellenbergweg 19, U1 Volksdorf
15.01.2011
10.00-15.00 Uhr
Konfirmandentag in Eimsbüttel, Jugendvilla der Christuskirche, Bei der
Christuskirche 3, U2 Christuskirche
16.01.2011
14.30 Uhr
Abschlussgottesdienst der Allianzgebetswoche – mit Dolmetschern,
Hauptkirche St. Michaelis, Englische
Planke 1, S-Bahn Stadthausbrücke,
U3 Rödingsmarkt
23.01.2011
15 Uhr
Abendmahlsgottesdienst, Groß Flottbeker Kirche, anschl. Kaffeetrinken,
Bei der Flottbeker Kirche 2, Schnellbus 37 ab Altona
06.02.2011
15 Uhr
Abendmahlsgottesdienst, St.-JohannisKirche Eppendorf, anschl. Kaffeetrinken im Alten Pastorat, Ludolfstr., U1
Kellinghusenstraße oder Hudwalckerstraße
07.02.2011
14.15-17.00 Uhr
Missionsnähkreis, Cafeteria der Turnhalle Willinghusen, Bus 263 ab Wandsbek-Markt
10.02.2011
10.30 Uhr
Predigtgottesdienst im Taubstummenaltenheim, anschl. Kaffeetrinken, Mellenbergweg 19, U1 Volksdorf
10.02.2011
19 Uhr
Öffentliche Sitzung des Gemeinde-
vorstandes, Vorhalle der Erlöserkirche
Borgfelde, Jungestraße 7b, U-/S-Bahnen Berliner Tor
12.02.2011
10.15-12.30 Uhr
Familiengottesdienst in Gebärdensprache: 10 jähriges Jubiläum, MartinLuther-Kirche Alsterdorf, Bebelallee
156, U1 Alsterdorf
20.02.2011
15 Uhr
Predigtgottesdienst, Christuskirche
Wandsbek, anschl. Gemeindeversammlung bei Kaffee und Kuchen im
Gemeindehaus: Der Gemeindevorstand berichtet aus seiner Arbeit.
26.02.2011
10.00-15.00 Uhr
KonfirmandentaginEimsbüttel,Jugendvilla der Christuskirche, Bei der Christuskirche 3, U2 Christuskirche
06.03.2011
15 Uhr
Abendmahlsgottesdienst, St.-JohannisKirche Eppendorf, anschl. Kaffeetrinken im Alten Pastorat, Ludolfstr., U1
Kellinghusenstraße oder Hudwalckerstraße
07.03.2011
14.15-17.00 Uhr
Missionsnähkreis, Cafeteria der Turnhalle Willinghusen, Bus 263 ab Wandsbek-Markt
10.03.2011
10.30 Uhr
Abendmahlsgottesdienst im Taubstummenaltenheim, anschl. Kaffeetrinken,
Mellenbergweg 19, U1 Volksdorf
16.03.2011
19 Uhr
Hauskreis in der Wohnanlage Am
Bronzehügel 83
17.03.2011
19 Uhr
Biblische Gesprächsrunde in der
Wohngruppe Tunnkoppelring 2
27.03.2011
15 Uhr
Lektorengottesdienst, Kirche am Markt
in Niendorf, anschl. Kaffeetrinken im
Gemeindehaus; U2 und Metrobus 5
Niendorf-Markt
Die Gehörlosengemeinde Hamburg
plant wieder eine Gruppenfahrt zum
Kirchentag nach Dresden vom 1.-5.
Juni 2011. Wahrscheinlich gibt es
wieder eine Unterkunft für die gesamte Gruppe in einem Haus.
Kosten pro Teilnehmer ca. 200,- €:
(Bahn 100,- €, Übernachtung 50,- €,
Dauerkarte (ermäßigt) 49,- €).
Wer noch mitfahren möchte, melde
sich bitte sofort bei Pastorin Ehm,
weil die Anzahl der Plätze begrenzt
ist.
Gehörlosenverband Hamburg e.V.
02.03.
• Kleiner Seniorenkreis
05.03.
• Deaf-East
08.03.
• Arbeitslosentreff
09.03.
• Großer Seniorenkreis
16.03.
• Kleiner Seniorenkreis
22.03.
• Arbeitslosentreff
16.30-22.00
14.00-16.00
13.00-18.00
16.00-21.00
ab 11.00
14.00-16.00
13.00-18.00
13.00-19.00
12.00-19.00
14.00-18.00
14.00-18.00
16.30-22.00
14.00-16.00
13.00-18.00
10.00-23.00
14.00-18.00
18.02.
• Infoveranstaltung
22.02.
• Arbeitslosentreff
23.02.
• Großer Seniorenkreis
26.02.
• AGUV - VM
17.30-22.00
14.00-16.00
13.00-18.00
12.00-19.00
Feb. 2011
02.02.
• Kleiner Seniorenkreis
05.02.
• Deaf-East
08.02.
• Arbeitslosentreff
09.02
• Großer Seniorenkreis
12.02.
• HSV-Deaf-Fan-Club
16.02.
• Kleiner Seniorenkreis
14.00-18.00
22.01.
• SHG Usher
25.01.
• Arbeitslosentreff
26.01.
• Großer Seniorentreff
29.01.
• SHG „ Kigel“
• AGUV - VM
Aktuelle Veranstaltungshinweise finden
Sie auf unserer Homepage:
www.gehoerlosenverband-hamburg.de
23.03.
14.00-18.00 • Großer Seniorenkreis
25.03.
16.30-22.00 • Kofo
26.03.
14.00-16.00 • Kofo
• AGUV - VM
13.00-18.00 27.03.
• SHG „ Kigel“ Flohmarkt
14.00-18.00 30.03.
• Kleiner Seniorenkreis
14.00-16.00
13.00-18.00
17.30-22.00
10.00-18.00
12.00-19.00
09.00-14.00
März 2011
05.01.
• Kleiner Seniorenkreis
08.01.
• Deaf-East
11.01.
• Arbeitslosentreff
12.01.
• Großer Seniorenkreis
14.01.
• Infoveranstaltung GV
19.01.
• Kleiner Seniorenkreis
Jan. 2011
Vorschau der Veranstaltungstermine
im Kultur- und Freizeitzentrum der Gehörlosen
14.00-18.00
HGZ 1/2011 | 27
www.museumsdienst-hamburg.de
Museumsführung in
Deutscher Gebärdensprache
DER MUSEUMSDIENST HAMBURG
Bei großem Interesse können weitere Termine angeboten werden.
Wer eine DGS-Führung an einem anderen Termin haben möchte,
bitte per Fax: 040 / 427 925 324, BT: 040 / 42855827,
E-Mail: [email protected] oder
Skype: „museumsdienstHH“ melden.
Mehr Info: www.museumsdienst-hamburg.de
Anmeldung ist erforderlich!
3,- € Führungsgebühr plus Museumseintritt gilt alle Termine.
6,- € gilt nur Kunsthalle jeden Donnerstag Abend pro Monat
DEICHTORHALLEN HAMBURG
Deichtorstr. 1, U1 Messberg/Steinstraße
Poul Gernes - Retrospektive
Die Deichtorhallen widmen dem dänischen Maler, Bildhauer und Filmmacher
Poul Gernes (*1925, † 1996) eine umfassende Retrospektive. Außerhalb Dänemarks ist Gernes’ umfassendes Œuvre nur
innerhalb der Kunstszene bekannt. Poul
Gernes Werke, die systematischen Farbanordnungen folgen, strotzen von strahlenden Farben, die in verschiedenen Kombinationen von Streifen, konzentrischen
Kreisen und Typografie variiert werden.
8. Oktober 2010 - 16. Januar 2011
Sonntag
16. Januar 2011 13.00 Uhr
HAMBURGER KUNSTHALLE
Glockengießerwall, direkt am Hbf
Cut. Scherenschnitte 1970-2010
In den letzten Jahren haben gerade junge
Künstler das Medium »Cut Out« für sich
entdeckt. Sie experimentieren mit ungewohnten Techniken und Materialien und
erobern den dreidimensionalen Raum.
Felix Droese hat seit den siebziger Jahren
den traditionellen Papierschnitt erstmals
als politisches Medium begriffen. Olaf Nicolai und Martin Assig orientieren ihre or28 | HGZ 1/2011
namentalen Bildentwürfe dagegen an den
Scherenschnitten von Philipp Otto Runge. Kara Walker spielt in ihren Arbeiten
mit der scheinbar romantisch-idyllischen
Umrissform des Scherenschnitts und attackiert in ihren Wandprojektionen den
amerikanischen Rassismus durch allegorische Szenerien. Cut zeigt jedoch nicht nur
neue Perspektiven des Scherenschnitts,
sondern auch des verwandten Schattentheaters, wie William Kentridges Film Shadow Procession oder Ulla von Brandenburgs schwarz-weiße Bühnenprospekte.
12. November 2010 - 6. Februar 2011
Dienstag
11. Januar 2011 10.30 Uhr
Mittwoch 19. Januar 2011 10.30 Uhr
Sonntag
23. Januar 2011 13.00 Uhr
MUSEUM FÜR KUNST UND GEWERBE
Steintorplatz, direkt am Hauptbahnhof
Ideen sitzen. 50 Jahre Stuhldesign
Eine Ausstellung mit 100 Designklassikern
von den 1960er Jahren bis zur Gegenwart
Das Museum für Kunst und Gewerbe widmet dem Sitzdesign von 1960 bis in die
Gegenwart erstmals eine große Ausstellung. „Ideen sitzen. 50 Jahre Stuhldesign“
gibt mit 100 herausragenden Exponaten aus der hochkarätigen Sammlung
des MKG, darunter Stühle, Sessel, Chaiselongues und Hocker, einen Einblick
in verschiedenste gestalterische Ansätze
und Motivationen aus fünf bewegten Jahrzehnten. Im Mittelpunkt steht der Stuhl als
Zeitzeuge, etwa als Ausdruck einer Utopie
oder als Instrument politischen Protests,
als Reaktion auf ökologische Veränderungen oder als kühle Geschäftsidee, als Experiment mit neuesten Technologien oder
als skulpturales Kunstwerk, in dem der
Stuhl - losgelöst von seiner Funktion - gerade noch als Inspirationsquelle erkennbar ist. Stühle gelten als die Visitenkarte
Stiftung historische Museen Hamburg
Hermann, Philipp und Alwin entwickelte
sich die Reemtsma AG in einer beispiellosen Expansion zum größten Hersteller von
Zigaretten in Deutschland. Ernte 23, Eckstein, Peter Stuyvesant oder West - anhand
von Packungen, Plakaten, Werbeaufstellern, historischen Fotografien und Maschinen wirft die Schau einen Blick auf die
A LT O N A E R M U S E U M
Geschichte des Unternehmens Reemtsma
Museumsstraße 23, nähe Bhf. Altona
und auf ein wichtiges Kapitel der deutVerschaukelt! Eine Kulturgeschichte schen Marken- und Werbegeschichte.
Das Altonaer Museum zeigt von Novem- 10. September 2010 - 20. März 2011
Sonntag
27. Februar 2011 13.00 Uhr
ber an die kulturhistorische Entwicklung
01. März 2011
10.30 Uhr
und die weit verbreitete Nutzung von Dienstag
10.30 Uhr
Schaukeln und schaukelähnlichen Gerä- Mittwoch 02. März 2011
Sonntag
20. März 2011
13.00 Uhr
ten.
Erstmals werden die kulturelle Bedeutung
und der vielseitige Einsatz der Schaukel
anhand verschiedener Themenbereiche M U S E U M F Ü R V Ö L K E R K U N D E
von der Antike bis in die Gegenwart prä- Rothenbaumchaussee 64, U1 Hallerstr.
sentiert. Die Ausstellung macht deutlich,
welch tiefen Eindruck die Schaukel im Herz der Maya
Bewusstsein vieler Menschen hinterlassen Räuchergefäß mit plastischer, anthropohat: Das Baby wird in der Wiege beruhigt morpher Figur, vorspanisches Hochland,
und der Schaukelstuhl vor dem Kamin ver- Chaculá, Guatemala (Sammlung Termer),
mittelt Gemütlichkeit, Kinder versuchen Foto: Paul Schimweg 2010.
mit einer Hängeschaukel erste Höhen- Die geheimnisumwitterte Kultur der
Superlative zu erreichen.
Maya gehört zu den facettenreichsten
9. November 2010 - 10. April 2011
der Menschheit. Ihre Errungenschaften in
Sonntag
09. Januar 2011 13.00 Uhr Kunst und Wissenschaft waren erstaunlich:
Sonntag
10. April 2011
13.00 Uhr Sie hatten ein eigenes Schriftsystem sowie
einen exakten Kalender, bauten Großstädte mit Prachtbauten, wie 70 m hohe
MUSEUM DER ARBEIT
Pyramiden, kannten die Null, verfügten
Wiesendamm 3, U/S Barmbek
über ausgedehnte Fernhandelsnetze und
schufen atemberaubende Kunstschätze.
Werbewelten Mader in Hamburg. Beinahe faszinierender ist jedoch die Tatsache, dass die Maya bis heute Großteile
100 Jahre Reemtsma
Hamburg und Altona haben eine lange ihrer alten Kultur in ihr Leben integrieren.
Tradition des Handels und der Verarbei- Der Mayakalender ist noch immer ein Zeittung von Tabak. Auch Bernhard Reemts- messer, alte Traditionen werden aufrecht
ma, der 1910 die kleine Zigarettenfabrik erhalten. Die Flexibilität, mit der der kaDixi in Erfurt übernommen hatte, verlager- tholische Glaube der spanischen Erobete seinen Betrieb 1923 nach Altona-Bah- rung einfach in die Glaubenswelt der
renfeld. Unter der Leitung seiner Söhne alten Maya-Kultur übernommen wurde,
eines jeden Designers.
29. September 2010 - 13. März 2011
Dienstag
08. Februar 2011 11.00 Uhr
Sonntag
13. Februar 2011 13.00 Uhr
Mittwoch 16. Februar 2011 11.00 Uhr
HGZ 1/2011 | 29
www.museumsdienst-hamburg.de
Museumsführung in
Deutscher Gebärdensprache
ge. Kara Walker spielt in ihren Arbeiten
mit der scheinbar romantisch-idyllischen
Umrissform des Scherenschnitts und attackiert in ihren Wandprojektionen den
amerikanischen Rassismus durch allegorische Szenerien. Cut zeigt jedoch nicht nur
neue Perspektiven des Scherenschnitts,
sondern auch des verwandten Schattentheaters, wie William Kentridges Film Shadow Procession oder Ulla von BrandenHAMBURGER KUNSTHALLE
burgs schwarz-weiße Bühnenprospekte.
Glockengießerwall, direkt am Hbf
12. November 2010 - 6. Februar 2011
Rodney Graham. Through the Forest Donnerstag 03. Februar 2011 18.30 Uhr
Die breit angelegte Retrospektive zeigt (Galerie der Gegenwart)
das virtuose Spiel des kanadischen Künstlers Rodney Graham mit Realität und Fiktion. Von den rund 100 Werken aus der Kosmos Runge.
Zeit zwischen 1978 und 2008 werden Der Morgen der Romantik.
die meisten Arbeiten zum ersten Mal in Anlässlich seines 200. Todesjahres zeigt
Deutschland gezeigt. Rodney Graham die Hamburger Kunsthalle Philipp Otto
benutzt alle Arten von Medien - Bücher, Runge (1777-1810) in einer Retrospektive.
Video, Skulptur, Maschinen und Geräte, Der in Kopenhagen, Dresden sowie HamMalerei, Fotografie, Installation, gedruck- burg lebende Runge, neben Caspar David
tes Material oder Musik - um Arbeiten zu Friedrich der maßgebliche Begründer der
produzieren, die die Wahrnehmung, die Romantik, gilt als einer der vielseitigsten
Autorschaft und Schlüsselkonzepte der Künstler des 19. Jahrhunderts. So stellt
Kunstgeschichte herausfordern und mit die Werkgruppe der Selbstbildnisse ein
diesen Aspekten spielen.
eindringliches Zeugnis seiner Selbstbefra22. Oktober 2010 - 30. Januar 2011
gung dar. Mit seinen Kinderdarstellungen,
Donnerstag 13. Januar 2011 18.30 Uhr insbesondere dem Gemälde der Hülsen(Galerie der Gegenwart)
beckschen Kinder (1805), begründete
Runge einen neuen Blick auf das kindliche Individuum in der Kunst. Neuland beCut. Scherenschnitte 1970-2010
trat er schließlich auch mit seiner Idee eiIn den letzten Jahren haben gerade junge nes Gesamtkunstwerks. So war Runge von
Künstler das Medium »Cut Out« für sich der Idee beseelt, die Künste von Dichtung
entdeckt. Sie experimentieren mit unge- und Malerei in einem architektonischen
wohnten Techniken und Materialien und Raumzusammenhang zu vereinen.
erobern den dreidimensionalen Raum. 3. Dezember 2010 - 13. März 2011
Felix Droese hat seit den siebziger Jahren Donnerstag 03. März 2011 18.30 Uhr
den traditionellen Papierschnitt erstmals
als politisches Medium begriffen. Olaf Nicolai und Martin Assig orientieren ihre or- UNSCHARF.
namentalen Bildentwürfe dagegen an den Nach Gerhard Richter
Scherenschnitten von Philipp Otto Run- Das Prinzip der Unschärfe ist seit den
spricht für eine beispiellose Anpassungsfähigkeit eines Volkes, das sich seine kulturelle Identität bewahren konnte.
7. November 2010 - 21. Dezember 2012
Dienstag
05. April 2011
10.30 Uhr
Mittwoch 13. April 2011
10.30 Uhr
Kosten: 6,- €
30 | HGZ 1/2011
Stiftung historische Museen Hamburg
sechziger Jahren ein durchgängiges Merkmal in den Bildern von Gerhard Richter
(*1932, Dresden). So wie Georg Baselitz dafür berühmt geworden ist, dass er
seine Bildmotive auf den Kopf stellt, gilt
als ein typisches Merkmal der Gemälde
von Richter ihre auf den ersten Blick verschwommen- oder verwischt unscharfe
Erscheinung. Dies betrifft Richters figürliche, in der Regel auf fotografischen Vorlagen beruhende Darstellungen von Figuren,
Landschaften und Stillleben in gleicher
Weise wie seine abstrakten Gemälde.
Hiermit verabsolutiert er ein Prinzip, das
seit dem 15. Jahrhundert Eingang in die
Malerei gefunden hat, wie zum Beispiel in
der sfumato-Technik Leonardo da Vincis.
Niemals jedoch ist die Unschärfe bisher
so dominant und allumfassend aufgetreten, wie in den Gemälden von Richter.
11. Februar - 22. Mai 2011
Donnerstag 14. April 2011 18.30 Uhr
(Galerie der Gegenwart)
Angebot für Kinder mit Praxis
HAMBURGER KUNSTHALLE
Glockengießerwall, direkt neben Hbf
Vergleiche quer durch die Jahrhunderte
ziehen. Jeder Nachmittag beginnt mit einem Besuch von Originalen in der Kunsthalle und endet beim Malen, Zeichnen
und Collagieren.
Ab Samstag 02. April 2011 15.00-16.30
für Kinder von 5 bis 11 Jahren
4 Termine, 14-tägig, (02.04. ; 16.04.;
07.05. und 21.05.2011) ; Kosten: 16,- €
Anmeldung erforderlich, bitte rechtzeitig
schriftlich an den Museumsdienst.
Auf Wunsch kann auch ein Termin vereinbart werden:
BUCERIUS KUNST FORUM
Rathausmarkt 2, direkt neben Rathaus
Gerhard Richter – Bilder
einer Epoche
Als Gerhard Richter, heute international hochgeschätzt wie kaum ein anderer
Künstler, Anfang der sechziger Jahre in den
Westen übersiedelt war, begann er, die für
ihn neue Welt zu vergegenwärtigen: in
großformatig gemalten Photos. Heute ist
in der Gesamtheit dieser Werke das Bild
einer Epoche zu entdecken.
5. Februar - 15. Mai 2011
Kinderkurs: Augen auf und mitgemacht!
Für Kinder (von 5 bis 12 Jahren) in DGS
mit Lucas Kollien (gl)
Wanderwege und Streifzüge führen uns
zu außergewöhnlichen Sonderausstellungen. Zu den Höhepunkten gehören in diesem Halbjahr die Ausstellungen (z.B. CutScherenschnitte; Kosmos Runge – Der
Morgen der Romantik; Unscharf. Nach
Gerhard Richter; ). Aber auch die ständige Sammlung lockt mit Kunstwerken aus
sechs Jahrhunderten, denen wir uns auf
unterschiedlichen Wegen nähern wollen.
Besonderer Leckerbissen können dabei
„Kunstbrücken“ sein, mit deren Hilfe wir
HGZ 1/2011 | 31
Hamburger Gehörlosen-Sportverein von 1904 e.V.
Grußwort des Vizevorsitzenden für Sport
Liebe Sportfreunde,
ein frohes neues Jahr wünschen wir Vorstandsmitglieder euch allen!!
Wir hoffen, ihr hattet ein frohes Weihnachtsfest und seid gut in das neue Jahr
2011 hineingerutscht!
An dieser Stelle möchte ich mich euch
allen vorstellen, ich komme aus der Ecke
„Fußball“, habe viele Jahre beim HGSV,
Abt. Fußball, 1. Herren und Alte Herren
gespielt. Viele Jahre habe ich Diskussionen, Entscheidungen und Anregungen
zwischen den Abteilungen, mit dem Vorstand und Anderes miterlebt. Dabei habe
ich auch nicht alles verstanden.
Da nun meine „fast“ passive Zeit gekommen ist, dachte ich, nun möchte ich
kennenlernen, was so alles im HGSVVorstand abläuft und auch meine Erfahrungen einbringen. Mittlerweise habe ich
schon an einigen Punkten mitgewirkt und
Erfahrungen gemacht. Die Kommunikation zwischen den Mitgliedern ist wichtig,
dennoch wäre es sehr toll, wenn auch
die Unterstützungen zwischen den Mitgliedern und Abteilungen funktioniert.
Das bedeutet, Bereitschaft zu zeigen und
auch mitzuwirken, wenn Unterstützung
gebraucht wird. Denn das alles tut unserer Sportgemeinde gut und fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl.
Bereitschaft zeigen - auch für unseren
Nachwuchs - bedeutet heutzutage: betreuen, lehren, und begleiten durch die
Jugendzeit.
Gute Betreuungsmöglichkeiten halten unseren Nachwuchs im HGSV-Sportbetrieb.
In diesem Punkt brauchen wir noch Hilfe!
Wir haben zur Zeit viel Nachwuchs, Kinder in der Leichtahtletik und beim Fußball. Die jetztigen Betreuer haben weitere
Unterstützung nötig!
32 | HGZ 1/2011
Diese Kinder sind auch die Mitglieder von
morgen, sie können in die Abteilungen
hineinwachsen und diese mitstärken. Es
wäre gut, wenn wir sie in dieser Phase begleiten können.
Wenn jemand Interesse hat, ein wenig zu
helfen oder auch sich erstmal zu informieren, kann er in der Geschäftsstelle anfragen oder sich direkt an mich wenden.
Ehrenamtliche Tätigkeiten zeigen eine
hohe soziale Bereitschaft im HGSV, deshalb ist es schade, wenn diese ehrenamtliche Arbeit nur auf wenige Schultern verteilt wird.
Ich habe großen Respekt vor diesen ehrenamtlichen Mitarbeitern, sie verdienen
unsere Anerkennung!
Aktuell ist der Radsport in der Diskussion. Von Jahr zu Jahr machen immer mehr
HGSVer bei den Hamburger Cyclassics
mit! Seit einem halben Jahr haben daher
einige Sportler die Idee, eine Radsportabteilung zu gründen. Das wäre ein Highlight für unseren Norden!
Wer hierzu mehr Informationen erhalten
oder sogar mitmachen möchte, meldet
sich bei der Geschäftsstelle.
Die besten Sportgrüße
Euer
Tim Ladwig
Geburtstage
Gerd Langrehr hatte am 4. November
2010 seinen 50. Geburtstag.
Herzliche Glückwünsche nachträglich!
Birgitta Stürmer-Bull feiert am 24. Februar 2011 ihren 50sten Geburtstag. Sie ist
Mitglied im HGSV-BGS.
Irmgard Hoffmeister feiert am 22. Januar Allen Mitgliedern wünscht der HGSV und
2011 ihren 85sten Geburtstag. Sie ist Mit- dessen Vorstand für das neue Lebensjahr
alles Gute und Gesundheit!
glied im HGSV-BGS.
Voranzeige
Frauensport–Wochenendseminar
in Malente vom 8. bis 10 April 2011
Anzeige und Anmeldung kommen nach.
Frauenbeauftragte Doris Keuchel
Spende an DGS zum 100-jährigen Jubiläum
Bei unserer erweiterten Vorstandssitzung
am 7. Juli 2010 bekamen wir Besuch von
dem Präsidenten des DGS Karl-Werner
Broska und dem Vizepräsidenten für Öffentlichkeitsarbeit Peter Fiebiger. Sie hatten unserer Einladung zugesagt.
Der Vereinsvorsitzende des HGSV Norbert
Hensen übergab zusammen mit dem Vizevorsitzenden für Sport Tim Ladwig dem
Präsidenten einen Scheck in Höhe von
1.500,- € für das 100-jährige Jubiläum,
den er an den Vizepräsidenten weitergab.
Präsident Broska bedankte sich im Namen
des DGS für diese Spende. Vizepräsident
Fiebiger erläuterte den Verlauf der Veranstaltung zum 100-jährigen Bestehen und
bat um Verständnis, dass eine Feier auch
mit vielen Kosten verbunden ist.
Auch warb er um Verständnis wegen des
hohen Eintrittpreises für die Gala, mit der
Begründung, dass es vieles inklusive geben wird und der 100. Geburtstag des
DGS nur einmal stattfindet.
Der HGSV-Vorstand bei der
Scheckübergabe an den Präsidenten
vom DGS, Karl-Werner Broska.
Karl-Werner Broska bedankte
sich für die Spende vom HSGV.
HGZ 1/2011 | 33
Hamburger Gehörlosen-Sportverein von 1904 e.V.
Spenden der Abteilungen und des HGSV an DGS zum 100 Jahre Jubiläum
HGSV-Hauptversammlung (08.05.2010)
131,80 €
HGSV-Abteilungen Badminton
50,00 €
Basketball
100,00 €
Breiten-,GesundheitSeniorensport
50,00 €
Fußball
50,00 €
Kinder- + Jugendsport
50,00 €
Rommè & Skat
50,00 €
Schach
200,00 €
Schwimmen/Wasserball
210,00 €
Sportkegeln/Bowling
200,00 €
Tennis
20,00 €
Tischtennis
20,00 €
Volleyball
50,00 €
Hamburger GSV v. 1904 e.V.
318,20 €
Gesamtsumme der Spende an DGS
1500,00 €
HGSV
Spreewald – Deutschlands
grünes Venedig entdecken
Mit dem Holzkahn durch
das Wasserlabyrinth
um 10:04 Uhr mit der Regionalbahn bis
Königs-Wusterhausen. Als wir in KönigsWusterhausen ankamen, wurden ausfallende Züge durch einen Busverkehr zwischen Königs- Wusterhausen und Lübben
ersetzt. In Lübben kamen wir um 11:39
Uhr an und fuhren dann weiter mit einem
Am 17. Sept. 2010 trafen sich die 14 BGS- kleinen Bus nach Straupitz.
Mitglieder auf dem HH-Hauptbahnhof
und fuhren um 8:06 Uhr mit dem ICE- Dann gingen wir in Straupitz eine weiZug los. In Berlin-Friedrichstrasse stiegen te Strecke zu Fuß zur Pension Winzer,
wir um und trafen auf 2 weitere BGS- wo wir um 12:35 Uhr ankamen. Familie
Mitglieder, Conny und Sylvia. Wir fuhren Winzer begrüßte uns herzlich und liebe34 | HGZ 1/2011
voll und führte uns in mehrere, mit dem
Charme vergangener Zeiten eingerichtete
Zimmer. Wir sahen draußen vor der Pension viele Vögel und Papageien in einem
großen Käfig - vermutlich sind sie auch
Hobby-Vogelzüchter. Wir brauchten eine
Stärkung für den Magen und ausnahmsweise bot Familie Winzer eine freundliche
Bewirtung in dem Haus an. Es gab nur ein
Essenangebot: Strammer Max. Die Hauptsache war: wir aßen uns richtig satt und
tranken jeweils ein Getränk, sowie auch
Kaffee.
Regine bat, ohne sehr viel Hoffnung auf Erfolg, um Auskunft bzgl. der Busverbindung
nach Cottbus. Der nette, aufgeschlossene,
junge Winzer (sieht wie ein stämmiger Bär
aus) ist mit Regine dann extra mit seinem
Auto (fast Schrottauto) losgefahren, um ihr
die Haltestelle „Dorfplatz“ zu zeigen. Von
da aus gab es die Möglichkeit, mit einem
Bus nach Cottbus zu fahren. Und das obwohl in Straupitz am Wochenende kaum
Busverkehr herrscht. So viel Hilfsbereitschaft findet man heutzutage leider nur
noch sehr selten. Wir waren erleichtert,
dass wir noch was unternehmen konnten. Nach dem Essen fuhren wir dann um
14:53 Uhr mit dem Bus los und in Burg
stiegen wir um, Richtung Cottbus. Schon
um 16:00h Uhr kamen wir in Cottbus an.
Wir teilten uns dann in zwei Gruppen
auf; die eine wollte im Einkaufscenter
(Spree-Galerie) bummeln. Die andere
Gruppe bummelte durch den historischen
Stadtkern mit dem Altmarkt, Kirchen,
mittelalterlicher Stadtmauer mit Türmen,
Toren, Wiekhäuser, dem brandenburgisches Apothekenmuseum - das Wahrzeichen von Cottbus - und dem Spremberger
Turm. Zwischendurch machten wir eine
Pause im modern ausgestatteten Eiscafe.
Am Abend gingen wir ins Restaurant „Kartoffelkiste“.
Danach trafen wir die andere Gruppe im
Einkaufscenter wieder und fuhren dann
um 20:26 Uhr gemeinsam mit dem Bus
nach Burg ab. Dort bestellten wir uns ein
8-Sitzer-Bustaxi, weil wir in Burg sonst fast
1 Std. hätten warten müssen. Der Taxifahrer musste 2x die ca. 11 km lange Strecke
nach Straupitz fahren, um uns alle in die
Pension zurück zu bringen.
Am nächsten Tag konnten wir beim regionalen Frühstückbuffet mit selbstgemachter Wurstschlacht uns bedienen. Dieses
reichhaltige Essen sind wir gar nicht gewöhnt. Dann holte uns der Charterbus vor
der Pension um 9:15 Uhr ab, welcher von
der Abt.-Leiterin Bärbel im Voraus bestellt
wurde.
Der Bus brachte uns zum Schlepziger
Kahnhafen.
Bei so einer Kahnfahrt durch den Unterspreewald stakte (gondolierte) der Fährmann B. Henschelchen uns von Schlepzig
direkt in die Natur, vorbei an Wald- und
Wiesenflächen. Wir erfuhren Natur pur
und lernten eine einmalige Flora und Fauna kennen.
Der Spreewald ist eine in Europa einmalige Naturlandschaft, durchgezogen von
einem Labyrinth von fast 1000 km Flüssen und einer seltenen Tier- und PflanzenHGZ 1/2011 | 35
Hamburger Gehörlosen-Sportverein von 1904 e.V.
welt.
Zum Glück war das Wetter trocken, teilweise wolkig und kühl. Wir bekamen Wolldecken und es wurde so richtig gemütlich
warm. Wir kamen an einer 150 Jahre alten
abgelegenen Gaststätte an und schauten
vom Wasser aus in die gute Stube in Petkamsberg, wo wir die Pause machten. Im
traditionellen Gasthaus wurde uns herzhafter Spreewälder Küche serviert. Nach
etwa 4 Stunden endete die Kahnfahrt wieder am Schlepziger Kahnhafen. Wir gingen
nach diesem tollen Kahnerlebnis noch ein
bisschen durch Schlepzig spazieren. Dort
staunten wir, was im Brauhausgarten und
der Spreewälder Privatbrauerei (gegrün-
det 1788) an Kaffee und hausgebackenen
Kuchen geboten wurde. Wir ließen es uns
natürlich auch schmecken. Regine machte
dann einen Vorschlag für die Reise 2011.
Viele entschieden sich für eine „Floßfahrt
auf der Isar“ mit einem gehörlosen Floßfahrer.
Auf der Rückfahrt nach Hamburg wollten wir noch einen Abstecher - 1 Stunde
Aufenthalt - in Berlin machen. Als wir in
Berlin ankamen, sahen wir überraschend
viele Leute auf dem Bahnhof Berlin-Friedrichstrasse. Dann erfuhren wir, obwohl wir
keine direkten Infos bekamen, dass viele
Leute gegen die Atompolitik demonstrieren wollten!
Unsere Gruppe musste durch das Menschenmeer laufen, bis wir am Regierungsviertel ankamen. Etwa ½ Stunde blieben
wir dort und besichtigten dieses Viertel.
Dann mussten wir wieder zurück zum
Bahnhof, um mit dem Zug um 19:23 Uhr
abfahren zu können. Abends um 21:33
Uhr kamen wir am HH-Hbf an. Wir danken Bärbel für die Organisation und Regine für ihre Führung vor Ort.
Es war sehr abwechslungsreich und hat
Spaß gemacht.
Breiten-, Gesundheits- und Seniorensport
Freundschaftsspiel der HGSV-Fußball-Jugend
Am 2. November 2010 auf dem KleinfeldSportplatz in Stephanstraße fand das erste
Freundschafts-Testspiel von HGSV Fussball-Jugend gegen SC Concordia Hamburg 2. D-Jugend (Bezirkliga) statt.
SC Concordia 2 D-Jugend hat gegen
HGSV-FB-Jugend 6 : 7 gewonnen.
In der HGSV-FB Jugendmannschaft spielten Ricco Richert (2 Tore), Yaw Nittschalk
(1 Tor), Aleksandr Tjan, Cameron Stade (2
36 | HGZ 1/2011
Tore), Daniel Volkmann, Robert Keilmann
und Dylan Volkmann (2 Tore).
Jugend-Trainer: Dirk Volkmann, Betreuer:
Herward Schröder.
Zuschauer von HGSV waren Holger Stapelfeldt, Frank Stade und Rimma Kindel.
Deutsche Gehörlosen Tischtennis-Mannschaftsmeisterschaften in Hamburg am 9. Oktober 2010
Als Ausrichter der deutschen Mannschaftsmeisterschaft waren wir automatisch für dieses Turnier qualifiziert. Unsere
Hamburger Herrenmannschaft hatte sich
auf eigenem Boden was vorgenommen
und erhoffte sich eine Medaille. Sie trat
mit unserem Spitzenspieler Jan Erik Baron und den weiteren Spielern Thomas
Pauka, Danny Gunawan, Wladimir Meyer sowie Daniel Wolgast als Ersatzspieler
an. Wir erwischten mit Berlin, Halle und
Essen eine denkbar schwierige Gruppe.
Während wir Essen noch mit 5:1 Siegen
abfertigten (das einzige Spiel gab Thomas
gegen den tschechischen Nationalspieler
Jaroslav Helus ab), wurde es gegen Berlin
deutlich schwieriger. Der klare 5:3 Sieg
täuschte über die sportliche Brisanz des
Spiels hinweg, zumal viele Sätze knapp
ausgingen. Dabei holte sich Jan Erik mit
seinem Sieg über den erfahrenen Nationalspieler Mark Mechau den ersten wichtigen Punkt, und Thomas sorgte mit seinen
knappen 3:2 Sieg gegen M. Mog für eine
Vorentscheidung. Er kassierte auch als einziger Spieler des gesamten Turniers eine
gelbe Karte, weil er sich aus Ärger über
die zahlreichen gegnerischen Glücksbälle
einen Tritt gegen die Bande erlaubte. Ausgebildete, sehr freundliche und dennoch
souveräne Tischtennisschiedsrichter, welche die Regelkonformität überwachten,
lassen so etwas eben nicht durchgehen.
Sie lösten ihre Aufgabe hervorragend. Im
entscheidenden Spiel um den 1. Platz in
der Gruppe unterlagen wir gegen Halle
mit 5:2. Die Niederlage von Jan Erik gegen
den großartig aufspielenden amtierenden
deutschen Einzelmeister Sebastian Schölzel konnte im Laufe des Mannschaftsspiels
nicht mehr aufgefangen werden. Wir
mussten uns der homogen aufgestellten
Mannschaft mit dem starken ca. 70-jährigen Abwehrspieler Rainer Rehwinkel beugen. Somit traten wir im Halbfinale gegen
den Meisterschaftsfavoriten Mannheim
und dem Tabellenersten der ParallelgrupHGZ 1/2011 | 37
Hamburger Gehörlosen-Sportverein von 1904 e.V.
lerinnen Silvia Zieske-Seyler und Doris
Lünzmann erfreuten sich am olympischen
Prinzip des Turniers: „Dabei sein ist alles“.
Leider verloren sie gegen sämtliche Gegnerinnen und belegten den 5. Platz. Erster
wurde Halle, gefolgt von Dortmund und
als Dritter Düsseldorf. Mehrere Informationen kann man im Internet finden: http://
pe an. Jan Eric spielte wieder großartig www.dgs-tischtennis.de/
auf und holte bei unserer 5:3 Niederlage
alle drei Punkte, gegen einen dänischen
Nationalspieler, Aufschlagskünstler Jens
Luckenbach und gegen den ehemaligen
Weltmeister Thomas Bähr. Thomas und
Danny hatten gegen den übermächtigen
Gegner wenig entgegenzusetzen. Folglich
spielten wir gegen Rottenburg um den 3.
Platz. Wir setzten uns souverän mit 5:1
durch - den finalen Punkt holte sich Wladimir für die Bronzemedaille. Das Meisterschaftsfinale entschied Mannheim gegen Halle mit 5:1 für sich. Weil an den
Damenmeisterschaften nur 5 Mannschaften teilnahmen, spielte jede gegen jede.
Unsere Hamburger Damen mit den SpieUmso entspannter gestaltete sich dafür
der Ausklang in Form eines gemeinsamen
Oktoberfestes am Mittleren Landweg, bei
dem die Medaillen überreicht wurden
sowie über den einen oder anderen Ballwechsel gefachsimpelt wurde. Dass das
Turnier so reibungslos vonstatten ging, ist
der fantastischen Organisationsarbeit von
den Veranstaltern Danny Gunawan sowie
Torsten Biehl und den fleißigen Helfern
zu verdanken. Ohne solche Hintergrundaktivitäten wäre so ein tolles Turnier gar
nicht möglich gewesen. Die rund 50 anwesenden Zuschauer durften sich einen
Eindruck darüber verschaffen, zu welchen
fantastischen Ballwechseln wir Gehörlose
beim Tischtennis fähig waren und sind.
Tischtennisabteilung
38 | HGZ 1/2011
Fuchsjagd der Sportkegler
Wie alle Jahren wieder fand am 03. Oktober 2010 die Fuchsjagd der Sportkegelund Bowlingabteilung statt. Kegelschwester Edda hat die Organisation übernommen
und wir trafen uns vormittags in Neukloster hinter Buxtehude. Sie informierte uns
über die Landschaft, Marsch und Geest,
sowie über das Alte Land. Am Waldrand
haben wir (17 Mitglieder, 1 Gast und ein
Hund) erstmal eine Stärkung zu uns genommen. „Prost!“ Im Neukloster Forst
hatte Edda einen Fuchsschwanz versteckt.
Als wir am Ausgangspunkt für die Suche
ankamen, suchten die Mitglieder fieberhaft nach dem Fuchsschwanz. Nach 20
Minuten hatten sie noch keinen Erfolg den
Schwanz ausfindig zu machen. Ab dann
spielten wir nach der Methode „kalt oder
heiß?“. Peter Rehbein fand endlich den
Fuchsschwanz und er freute sich richtig
über den „Fang“. Für seinen Erfolg wurde
er mit einem Glas Rumtopf belohnt, siehe
Foto.
Plötzlich bemerkten wir, dass eine Kegelschwester aus der Gruppe fehlte. 3 Mitglieder und ein hörender Gast suchten im
Wald nach ihr. Problematisch war, dass
sie einen braunen Mantel trug und nicht
leicht zu finden war. Vom Standpunkt aus
sind wir ungefähr 150 Meter weit in den
Wald eingedrungen und haben gesucht.
Edda regte sich schon auf und malte sich
im Geiste ein Bild aus, dass man schnell
Hilfe holen müsste, wie z.B. Polizei mit
Hundestaffel, Feuerwehr oder Hubschrauber mit Wärmebildkamera usw. Plötzlich
bewegte sich etwas weiter hinten im Wald
und wir liefen auf die Person zu. Endlich
erwischten wir das verloren gegangene
Mitglied. Dieses Mitglied war überrascht,
dass wir sie fieberhaft gesucht hatten. Erleichtert gingen wir zum Restaurant am
See zum Mittagsbrunch. Dort konnten wir
nach Lust und Appetit schlemmen. Wir
fanden das Essen schmackhaft und lecker.
Nachdem wir vom Essen gesättigt waren,
gingen wir wieder in den Wald in Richtung Buxtehude weiter. Wir mussten einige Hürden überwinden und man staunte,
dass diese Landschaft nicht so flach ist,
wie man allgemein denkt. Fast pünktlich
um 16.00 Uhr kamen wir in einem Cafe in
Buxtehude an. Man sah uns Marschierern
die Erschöpfung an und alle freuten sich
auf Kaffee und Kuchen. Wir unterhielten
uns noch gut 2 Stunden dort und verabschiedeten uns später am Bahnhof Buxtehude.
An diesem Tag war sehr gutes Wetter, typisch goldener Oktober und ich denke,
dass alle Mitglieder mit diesem Ausflug
zufrieden waren.
E.L.
HGZ 1/2011 | 39
Hamburger Gehörlosen-Sportverein von 1904 e.V.
Reise der Damengruppe Kegeln
anlässlich des 30-jährigen Bestehens
Die Damengruppe mit Ehepaar
Hummel vor der
Bastei
Das 30-jährige Bestehen feierte die Damengruppe „Lustige Pudel“ der Abt.
Sportkegeln und Bowling vom 12. bis 17.
September 2010. Bloß wo nur? Über ein
Jahr lang haben die Damen überlegt, na
also, es ging in die Sächsische Schweiz.
Die Herrengruppe „Lustige Neun“ war
schon mal dort. Wir Frauen waren neugierig und haben die Reise organisiert.
Am Sonntagmittag bei heißem Sonnenschein sind wir in Rathen bei Dresden
angekommen. Nach dem Einchecken im
Hotel, sind wir zu Fuß an der Elbe zur
Stadt Wehlen gelaufen. Es war wunderschön und zurück ging es mit der Bahn,
eine schöne Abwechslung. Am nächsten
Tag bekamen wir einen Schreck, weil es
stark regnete. Wir hatten geplant, auf die
Bastei zu wandern. Die Wolken standen
ganz tief, schlechte Sicht und nicht gut
In der Mägdleinschule in Pirna
40 | HGZ 1/2011
zum Fotografieren. Wir fuhren nach Pirna
und haben die tollen Sehenswürdigkeiten
angesehen. Besonders begeistert waren
wir von der Mägdleinschule. Das Haus
entstand im 15. Jahrhundert und ist seitdem als Schule erwähnt. Drinnen sahen
wir viele kleine Räume mit Pulten und
Bänken. Danach sind wir mit der Bahn
nach Bad Schandau gefahren. Wir wollten mit der berühmten Kirnitzschtalbahn
zum Lichtenhainer Wasserfall fahren. Leider war es nicht möglich, weil im August
ein Unwetter die Schienen und die Wege
in der Sächsischen Schweiz zerstört hatte. Wir mussten dann mit einem Bus hinfahren. Wir sind bei der Ankunft spontan
zu einer Felsenöffnung, Kuhstall genannt,
gewandert. Wir hatten geschwitzt, wegen
der hohen Luftfeuchtigkeit. So ging ein erlebnisreicher Tag zu Ende. Am 2. Tag war
in Dresden eine Stadtführung mit Frau
Schwarz, einer gehörlosen Stadtführerin.
Es war sehr interessant, was sie uns gezeigt
hatte, z.B. die Fotos von heute und damals.
An diesem Tag regnete es wieder, schade.
Weil wir nicht brav waren, gab es auch
am 3. Tag keine Sonne zur Belohnung.
Am Anfang hat es stark gegossen und da
dachten wir, beim Wandern werden wir
nass. Aber Ehepaar Hummel aus Dresden
meinte, es bleibt dabei zu wandern und
wir haben brav mitgemacht. Dann schien
die Sonne, wunderbar! Wir wanderten
zum Rauenstein und zum Königstein. Es
war schön, die Landschaft zu sehen dank
Ehepaar Hummel. In Königstein haben
wir in einer tollen Konditorei Kaffee und
Kuchen genossen. Neben der Konditorei
stand ein kleiner Kiosk und dort arbeitete
ein Gehörloser. Er hat sich mit uns amüsant unterhalten. Die Festung Königstein
haben wir schnell besichtigt, weil der Bus
von oben nach unten bald Feierabend machen wollte.
HGZ 1/2011 | 41
Hamburger Gehörlosen-Sportverein von 1904 e.V.
Im Kuhstall
42 | HGZ 1/2011
auch verwöhnt mit tollem Essen. Wir durften aus 2 verschiedenen Gerichten aussuchen. Unsere Kellnerin war begeistert
über unsere Gebärdensprache und hat ein
bisschen davon gelernt. Es war auch super, dass wir eine gemütliche Abschiedsfeier bei Kerzenschein gefeiert haben. Auf
der Heimreise haben wir den Abschied
im Zug weiter gefeiert. Also wir werden es
nicht vergessen, es war sehr schön dort.
Es bleibt eine Erinnerung mit vielen Fotos.
Einmal war es lustig, dass wir nach dem
Abendessen zur Burg Altrathen hinaufgegangen sind und dort bei guter Stimmung
feierten. Nach gemütlicher Runde mussten
Am letzten Tag hatten wir herrliches Wet- wir aber in stockdunkler Nacht ganz vorter und sind beinahe den ganzen Tag auf sichtig hinunterlaufen. Puuuh, geschafft!
der Bastei gewesen. Es war sehr herrlich
von dort auf die Elbe, zum Königstein, Wir danken der Leiterin Edeltraut DanLilienstein, Pfaffenstein usw. zu schauen. nowski für die gute Organisation!
Im Hotel, wo wir schliefen, wurden wir
Damengruppe Sportkegeln
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jedes Quartal eines Jahres;
nächste Ausgabe Nr. 70
Anfang April 2011
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2. Vorsitzender
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Redaktionsschluss für die nächste
HGZ-Sportteil-Ausgabe Nr. 70:
15. Februar 2011
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77 26 59
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ST:
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Bei Adressenänderung bitte immer dem
Gehörlosenverband Bescheid geben:
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