GRAFF ITI

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GRAFF ITI
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Die Jugendzeitschrift
Die Jugendzeitschrift
Nr: 3/2011 € 2,50
Nr: 3/2011 € 2,50
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Die Krise
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Nr:3/2011
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Die Jugendzeitschrift
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Nr: 3/2011 € 2,50
Editorial
Impressum:
Habt ihr auch noch immer Kater von den
vielen Festen? Schließlich waren ja in den
letzten Wochen eine Menge an verschiedensten
denkwürdigen Events zu bewältigen. Nicht nur
die Neuauflage des christlichen Weihnachtens
hat uns überrascht („Was, schon wieder?“).
Ebenfalls zur gleichen Zeit wurde das jüdische
Chanukafest gefeiert und im November war
das islamische Opferfest. Für viele anderen,
die keiner der drei Religionen angehören,
war Wintersonnwend- oder auch Lichterfest,
wiederum andere huldigten am 25. Dezember
dem Mithraskult, der ihren Informationen nach
historischen Vorlage von Weihnachten.
Sogar wir hier in der Redaktion, wo wir uns nach
Gelegenheit unsere gute oder schlechte Laune
normalerweise nicht vom Kalender vorschreiben
lassen und das Leben ohnehin zelebrieren, so gut
es geht, blieben von den vielen Feierlichkeiten
nicht völlig unbeeinflusst. Soweit zur Ausrede
dieser Ausgabe, warum wir uns schon wieder
etwas verspätet haben.
Als Entschädigung bieten wir euch in dieser Brille
Artikel zu Grafitti, Orhan Pamuk, Anarchismus,
Bon Jovi, Rätsel, ein Kochrezept und natürlich
völlig unpünktliche Anti-Geschenktips für
Weihnachten, die ihr euch für nächstes Jahr
merken solltet.
Viel Spaß bis zum nächsten Heft – wer uns dafür
Beiträge schicken möchte, soll sie bitte an die
Redaktion schicken, die Adresse findet ihr wie
immer im Impressum.
Seite: 2
Die Brilledie Jugendzeitschrift
Erscheint 4x im Jahr
Blattlinie: Die Zeitschrift dient
zur Förderung der Kreativität und
zur politischen und kulturellen
Weiterbildung
von
sozial
benachteiligten
Jugendlichen
und
Jungerwachsenen,
besonders
solchen
mit
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Die Brille bietet Jugendlichen
und jungen Erwachsenen eine
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Nr:3/2011
Die Jugendzeitschrift
Nr: 3/2011 € 2,50
Die Krise
Immer, wenn ich meine Oma besuche, erzählt sie mir, dass der Schilling viel mehr wert war als der Euro. Mit dem Schilling
hätte sich jeder noch mehr leisten können. Und dann berichtet sie mir, wie viel früher ihr Essen gekostet hat, wie hoch ihre
Miete war und wie viel sie für den Urlaub in Tirol gezahlt hat. Das ist das zweite Lieblingsthema meiner Großmutter, ihre
Reise nach Tirol, denn das war das Weiteste, was sie jemals geschafft hat.
Aber am liebsten redet sie über die Wirtschaftskrise, über die sie jeden Tag in der Zeitung liest. Deshalb sei ihre Pension so
niedrig, obwohl alles teurer geworden ist. Sie sagt, dass sie meinetwegen Angst hat, dass ich keinen Job finden werde und
andere Probleme bekomme, etwa dass ich kein Geld für eine Wohnung haben werde.
Manchmal glaube ich, dass sich meine Oma zu viele Sorgen macht, aber andererseits hat sie vielleicht gar nicht so unrecht.
Wir Jugendlichen machen sich über unsere Zukunft nicht so viele traurige Gedanken, wir haben viele Wünsche und hoffen,
dass sie in Erfüllung gehen. Aber in letzter Zeit bin ich unsicher geworden, was in den nächsten Jahren passieren wird.
Immer, wenn ich meine Eltern um etwas bitte wie etwa um Geld für neue Klamotten oder wenn ich auf Schullandwoche
mitfahren will, sagen sie, wir müssen sparen und dass die Zeiten schlimmer geworden sind.
Letzte Woche war eine Berufsberaterin in der Schule, die uns Tips für die Jobsuche nach dem Ende der Schulzeit gab. Auch
sie hat von der Krise geredet und uns erklärt, dass die Jugendarbeitslosigkeit zunimmt. Deshalb hat sie gemeint, wir sollten
uns nicht auf einen einzigen Berufswunsch festlegen und uns noch nach anderen Jobs umsehen, auch wenn sie uns nicht
so gut gefallen. Das hat mich enttäuscht, denn ich will mir nicht schon als Jugendliche meine Träume nehmen lassen. Ich
möchte es zumindest versuchen, sie zu verwirklichen, denn später werde ich vielleicht nicht mehr den Mut dazu haben.
Es fällt mir schwer zu verstehen, wie so eine Wirtschaftskrise entsteht. Meine Oma sagt, dass die Banken daran schuld sind.
Die hätten viel Geld verloren und wollen, dass es ihnen von uns allen zurückgezahlt wird. Als sie noch Gewinn gemacht
haben, hätten sie alles für sich behalten, aber ihre Schulden sollen wir jetzt übernehmen. Dabei geht es um viele Milliarden,
während ich oft nicht mal Geld habe, um einmal im Monat mit meinen Freundinnen ins Kino zu gehen.
Auf jeden Fall können wir Jugendliche nichts dafür, deshalb finde ich es ungerecht, dass wir dafür leiden sollen. Wir haben
nicht zuviel Taschengeld ausgegeben, wir dürfen auch noch nicht wählen und keiner hört uns wirklich zu, also sind wir
auch sicher nicht dafür verantwortlich. Warum sollen wir auf unsere Zukunft verzichten, damit es den Banken wieder gut
geht?
Das macht mich wütend, deshalb habe ich das geschrieben. Ich hoffe, ihr druckt es ab.
(Katja, 15)
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Buddhismus
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Ich möchte euch eine der großen Weltreligionen vorstellen - den Buddhismus, von
dem ihr sicher schon gehört habt. Im Himalayagebiet des heutigen Nepal, in der
alten Stadt Kapilavastu, wurde wahrscheinlich um das Jahr 560 v. Ch. Siddharta
geboren. Er bekam später den Titel Buddha (d.h. der Erleuchtete oder Erwachte).
Sein Vater war ein mächtiger Grundbesitzer und seine Mutter starb schon früh nach
seiner Geburt. Sein Vater überhäufte ihn mit Luxus, denn er wollte nicht, dass sein
Sohn, wie es früher üblich war, in ein Kloster ging und Mönch wurde. Er heiratete
die Prinzessin Yasodara und mit 29 Jahren verließ er sein Zuhause, ohne sich zu
verabschieden und zog in die Heimatlosigkeit. An einem Abend setzte er sich unter
einen Feigenbaum und hatte dort ein großes Erlebnis, das er selbst “Erleuchtung”
nannte. Dort erkannte er die “vier edlen Wahrheiten”:
• Wahrheit vom Leiden
• Wahrheit von der Entstehung des Leidens
• Wahrheit von der Aufhebung des Leidens
• Wahrheit vom Wege zur Aufhebung des Leidens
Nirwana
Das menschliche Leben ist Leid. Für den Inder ist diese Erfahrung deshalb so
bedrückend, weil er an die Wiedergeburt glaubt. Diesem steten Neubeginn
des Leidens zu entrinnen, bedeutet für ihn Erlösung. Das “Nirwana”
(d.h. Verlöschen, Verwehen) ist die einzige Möglichkeit zur Rettung.
Fatma, 18
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Orhan Pamuk Nobelpreisträger für Literatur
Orhan Pamuk, geboren am 7. Juni 1952 in Istanbul, wuchs in einer bürgerlichen Familie auf. Er
studierte Architektur und Journalismus, ehe er sich dem Schreiben zuwandte. Heute zählt er zu den
bedeutendsten lebenden türkischen Schriftstellern, dessen Werke auf der ganzen Welt erscheinen.
Bereits für seine beiden ersten Romane (“Cevdet Bey” und “Sessiv Ev”, auf Deutsch in Vorbereitung
bei Hanser) wurde er mit großen türkischen Literaturpreisen ausgezeichnet.
Internationale Anerkennung erlangte er dann mit den
Romanen “Die weiße Festung” (deutsch 1990, neu
2005), “Das schwarze Buch” (deutsch 1995) und
“Das neue Leben” (deutsch 1998). Für “Rot ist
mein Name” (deutsch 2001), ein Kriminalroman,
der unter Buchmalern im Osmanischen Reich
des 16. Jahrhunderts spielt, erhielt Pamuk neben
dem hochdotierten IMPAC-Literaturpreis weitere
internationale Auszeichnungen. Danach erschien
“Schnee” (deutsch 2005) über den Dichter Ka, der in
eine von der Zeit vergessenen türkische Provinzstadt
reist und in der eingeschneiten Stadt
den Putsch eines Schauspielers miterlebt, die Liebe entdeckt
und einen Gedichtezyklus in Form eines Schneekristalls schreibt.
Die New York Times zeichnete den Roman als bestes ausländisches Buch des Jahres 2004 aus. 2005
erhielt Pamuk den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, außerdem den Ricarda-Huch-Preis
und den Prix Médicis étranger. Es folgte ein Band mit Essays „Der Blick aus meinem Fenster“(auf
deutsch 2006). Im Herbst 2006 erhielt Orhan Pamuk den Nobelpreis für Literatur. Unmittelbar darauf
erschienen seine Erinnerungen, eine Liebeserklärung an seine Heimatstadt „Istanbul“ (erschien 2006
auf deutsch). Orhan Pamuk lebt in Istanbul und New York.
2007 - Ehrendoktorwürde der FU Berlin
2006 - Nobelpreis für Literatur
2005 - Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
2005 - Ricarda-Huch-Preis
2005 - Prix Médicis étranger
2003 - IMPAC Literaturpreis
1991 - Prix de la découverte européenne
1990 - Independent Foreign Fiction Award
Sinan 16
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Anarchie
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Unterschiede zwischen Kommunismus u.
Anarchie sind:
Ich habe mir das Thema Anarchie ausgesucht,
weil viele darüber reden oder meinen, sie wären
Anarchisten, aber gar nicht genau
wissen, was das überhaupt ist.
1. Anarchie hat keine klaren Erfinder,
sondern baut auf Erfahrungen aus früheren
Revolutionen
2. Kommunismus war vor allem durch Theorien
von Karl Marx geprägt
3. Kommunisten wollen den Staat nach der
Revolution nur ersetzen
4. Anarchisten wollen den Staat abschaffen und
auf Bürokratie verzichten
5. wollen den Staatsapparat dem Volk
überlassen
6. Bildung von Räten für alle (gleichberechtigt)
z.B. Konsumentenrat, Arbeiterrat
7. Lösung überregionaler Probleme, wie Post,
öffentlicher Verkehr durch Versammlungen
8. Vertreter der Versammlungen müssen sich an
klare Vorschriften der Räte halten
Anarchisten wollen die Abschaffung der
Der Begriff kommt aus dem Griechischen.
„Anarchia“bedeutet soviel wie Herrenlosigkeit, Herrschaftsloser u. gesetzloser Zustand - also
auch Gesellschaft ohne bürgerlichen Staat.
Die Wurzeln des Anarchismus finden sich in
der Arbeiterbewegung des 19. Jahrhunderts, wo
der Begriff vor 150 Jahren entstand. Zu den Zielen zählt die Abschaffung der
staatlichen Ordnung und die freie Gestaltung
des Zusammenlebens der Bürger nach eigenem
Ermessen.
Angestrebt wird ein politischer Zustand, in dem
Verfassung, Recht u. Gesetz ihre
Geltung verloren haben.
Anarchismus ist eine politische Lehre,
die jede staatliche Gewalt ablehnt. Das Zusammenleben wird vom Willen des
Einzelnen
bestimmt und
unterscheidet sich deshalb von Kommunismus
und Sozialismus.
Anarchisten lehnen die staatliche
Fortentwicklung ab und streben individuelle
Freiheit und soziale Gleichheit ab. Sie fordern
die Abschaffung aller Herrschaftssysteme,
z.B. Militär, Polizei, Justiz, Kirche,
Regierung.
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Grenzen und die Abschaffung des Geldes.
Außerdem fordern sie die Abschaffung der
jetzigen Familienform z.B. von der Ehe.
Sie streben das Wohnen in größeren
Wohngemeinschaften an.
Quellen: Internet, Bertelsmann Lexikon
Mike 15
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Die Bandmitglieder:
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Das Quartett besteht aus John Francis Bongiovi,
dem Gründer und Leader der Band.
Desweiteren gibt es Richard Stephen Sambora –
Gitarrist und Songschreiber im Team mit Mr.
Bongiovi. Keyboarder David Bryan Rashbaum
kannte John schon in der Schule und spielte
mit ihm in Bands wie „Raze“ oder „Atlantic City
Expressway“. Dann sind noch Drummer Tico
Torres und Bassist Alec John Such zu nennen.
Dieser stieg allerdings 1994 aus der Band aus
und wurde durch das heute inoffizielle Mitglied
Hugh McDonald ersetzt. Somit sind Bon Jovi
offiziell zu viert.
Lebensdaten von John:
John wurde am 2.3.1962 in Perth Amboy/ New
Jersey geboren und die Frau an seiner Seite ist
Dorothea Rose Hurley Bongiovi. – Seine
Highschoolliebe. Er hat zwei Kinder: Stephanie
Rose 8 – und Jesse James 7 Jahre alt.
Bandgeschichte:
Am 21.1.1984 wurde mit „Bon Jovi“ das erste
Album veröffentlicht. Mit über 500.000
verkauften Exemplaren erlangte es Goldstatus.
Die erste Single „runaway“ stieg in den Charts
ganz oben ein. Ihr zweites, 1985 herausgebrachtes
Album „7800°Fahrenheit“ konnte nicht an den
Erfolg des ersten anschließen.
Dann kam das große Jahr 1986. Es war das Bon
Jovi – Jahr. Ihr dritter Longplayer „Slippery
when wet“ ging über 9 Mio. mal über den
Ladentisch und hielt sich sagenhafte 46 Wochen
in den Top Ten. Dieser Erfolg wurde durch
Singles wie „Livin` on a prayer“, „Wanted dead or
alive“ oder „You give love a bad name”
garantiert.
Für die vierte LP „New Jersey“ unterbrachen
sie ihre Welttour 5 Monate lang. Nach der
Veröffentlichung machten Bon Jovi 2 Jahre lang
Pause.
1992 trommelte John die Band wieder zusammen,
um „Keep the faith“ aufzunehmen. Mit
diesem Comeback bekamen sie mehrfach Platin.
Zum 10. Jubiläum stellten sie ein Best of – Album
zusammen, welches sie dann „Crossroad
– the best of Bon Jovi“ tauften und 12 Mio. mal
unter die Leute brachten. Eine wahre Hymne
des Herschmerzes ist darauf vetreten: „Always“.
Aufgrund dieser riesigen Verkaufszahlen bekamen
sie 1995 den „world music award“ als „best
selling rock band“.
Anschließend folgten Überlegungen, wie sie ihren
Weg weiterführen könnten. Nach kurzer Laufzeit
erschien das Album „These days“. Darauf
befanden sich neben den typischen Bon Jovi
Rocksongs ungeöhnlich viele Balladen, welche
allerdings nicht so toll waren. Nach 5 – jähriger
Pause kam die LP „Crush“ auf den Markt. Ein
reiferes, gesetzteres Werk aus dem Hause Bon
Jovi. Singleauskopplung war „It`s my life“.
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Börny 18
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ANIMES & MANGAS
Der Begriff „Anime“ bezeichnet Trickfilme aus Japan,
die fast alle Themen behandeln und für ein Publikum jeden
Alters hergestellt werden. Diese basieren häufig auf Mangas,
den japanischen Comics. Diese umfassen sowohl Comics für
Kinder (Sailormoon) als auch gewaltverherrlichende
Comics, Geschichten über Samurais, Psychodramen, MechAnimes etc. Als „Manga“ werden außerdem noch Gemälde
oder Statuen in diesem Stil bezeichnet.
Neben ihrer völlig eigenen Bildersprache bieten sie, da sie
aus einer völlig anderen Kultur stammen, einen ungewohnten
und spannenden Blick auf das Leben und unsere Welt. Die
Vielfalt der Themen als auch die anspruchsvolle Art, mit der
diese behandelt werden, eröffnen dem westlichen Zuschauer
einen interessanten Einblick in die Kultur und Seele Japans.
Allgemeines:
Allgemein lässt sich sagen, dass Animes stark mit den
Ausdrucksmitteln des realen Films arbeiten und diesen
weitgehend imitieren. Focuseffekte (z.B. unscharfe
Gegenstände im Vordergrund) sind auch bei uns weit
verbreitet, in Japan sind darüber hinaus aber z.B. auch
Linseneffekte (Spiegelungen einfallenden Lichts im
Objektiv), welche beim realen Film nach Möglichkeit
vermieden werden, sehr beliebt. In neueren Produktionen
werden viele weitere,
nur durch Computer erzeugbare Effekte wie etwa
perspektivische Verzerrungen bei Veränderung der
Brennweite eingesetzt.
Emir, 16
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Der Regenbogen
Wann sehen wir einen
Regenbogen?
Wetterlage:
Ein Regenbogen ist bei einer bestimmten
Wetterlage zu erkennen, man sieht ihn nur, wenn
der Betrachter im Rücken klares Wetter hat und er
auf eine Regenwand schaut, die wie ein
feuchter Vorhang von der Sonne bestrahlt wird.
Weiter ist ein Regenbogen sehr oft bei Durchzug
einer Kaltwetterfront zu beobachten.
Je höher man sich befindet, desto höher reicht der
Regenbogen in den Himmel. Von einem
Berg aus geht der Regenbogen bis in die Wolken
hinein, aus der Luft (von einem Flugzeug
oder Hubschrauber aus gesehen) kann man den
Regenbogen sogar als geschlossenen Kreis
erkennen.
Wenn sie Sonne stark scheint, kann man auch noch
einen zweiten schwächeren
Nebenregenbogen erkennen.
Weiter wird die Stärke der Regenbögen von der
Größe der Regentropfen beinflusst, bei
großen Tropfen ist die Farbstärke höher als bei
feinem Regen.
Wie entsteht der Regenbogen?
Der Regenbogen ist ein optisches Phänomen. Das
Grundprinzip ist die Brechung von Licht,
wie bei bei einem Glasprisma.
Licht wird gebrochen, wenn die Strahlen von Luft
in einen lichtdurchlässigen Stoff hineinbzw. hinausgelangen.
Bei unserem Regenbogen wird dieser
lichtdurchlässige Stoff durch die Regentröpchen
dargestellt.
Wenn man sich genau anschaut, wie sich das Licht
in den Regentröpfchen bricht, fällt einem
auf, dass Haupt- und Nebenregenbogen auf
verschiedene Weise entstehen.
Die Form der Tropfen und der Brechungsindex des
Wassers entscheiden, in welcher Weise
uns der Regenbogen erscheint.
Entstehung des Hauptregenbogens:
Der Hauptregenbogen entsteht, wenn die Sonne
in einem Winkel von 40° bis 42° steht.
In Regentropfen passiert folgendes:
Das Licht gelangt in den Regentropfen, dort fällt es
an die Hinterwand, ein Teil des Lichts
fällt hinaus, der Rest wird schräg nach unten
reflexiert und verlässt den Tropfen, von dort
gelangen dann die Strahlen in unsere Augen.
Der Nebenregenbogen entsteht ein
wenig anders:
Er entsteht in einem Winkel von 51° bis 42°.
Wie bei dem Hauptregenbogen fällt das Licht in
den Tropfen, wird gebrochen und fällt auf die
Rückseite, dort verlässt ein Teil des Lichtes den
Tropfen wieder, der restliche Teil wird
reflexiert an die gegenüberliegende Seite des
Tropfens, dort verlässt ein weiterer Teil wieder
den Tropfen, der Rest wird ein weiteres Mal an die
entgegenliegende Seite reflexiert, wo der
Strahl dann den Tropfen verlässt und in unser Auge
gelangt.
Rene, 17
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Zwei Pfarrer treffen sich und scheinen betrübt.
„In meinem Glockenturm hausen Fledermäuse, und die wollen einfach nicht
verschwinden. Obwohl ich die Glocken immer besonders lange läuten lasse, bleiben
sie, wo sie sind.“
„Bei mir ist es noch schlimmer, bei mir sind die Viecher sogar oben im Schiff. Und
wenn Gottesdienst ist, muss ich die Predigt abkürzen, sonst stürzen sie sich auf die
Gläubigen.“
Kommt frohen Sinnes ein dritter Pfarrer des Wegs: „Na Kollegen? Ihr seht ja so
betreten drein, was ist denn los?“
Die beiden klagen ihm ihr Leid: Fledermäuse!
„Hach“, sagt der dritte, „die hatte ich auch. Sind aber alle weg!“
„Wie weg?“, fragen die zwei. „Wie hast Du denn das hingekriegt?“
„Ganz einfach. Zuerst habe ich sie getauft, dann hab‘ ich sie konfirmiert ...“
Fragt die langjährige Freundin ihren Freund: „Schatz wollen wir heiraten?“
Antwortet er: „Glaubst du, dass uns noch jemand nimmt!“
„Herr Ober, bitte einen Zahnstocher!“
„Einen Moment, im Augenblick sind alle Zahnstocher in Gebrauch!“
Sagt der Gast zum Kellner: „Herr Ober! In meiner Suppe schwimmt eine Fliege!“
Entgegnet der Ober: „Nicht mehr lange, sehen Sie nicht die Spinne am Tellerrand?“
Während des Religionsunterrichtes:
Der Pfarrer fragt die Kinder, bei wem zu Hause vor dem Essen gebetet wird.
Meldet sich Fritzchen: „Wir müssen nicht beten, meine Mutter kann kochen!“
Nina,15
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Der Weg des Wurms : Welchem Weg muss der Wurm folgen, um zum Stiel zu gelangen?
Tintenfisch putzt Zähne.
Mit welchem seiner Arme
hält der Tintenfisch die
Zahnbürste?
Nihaoat, 15
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Kochrezept -Rezept Baba Ghanouj
Zutaten für 4 Portionen
1. Aubergine vom Stiel befreien und
1 Stück Melanzani
in die Haut einige Male mit einem
scharfen Messer einstechen.
1 zerdrückte Knoblauchzehe
1 Teelöffel gemahlener Kreuzkümmel
1/2 Teelöffel Paprikagewürz
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2. Ganze Aubergine in einem Topf mit
siedendem Wasser geben und ca. 8
Min. kochen lassen.
1 Prise Pfeffer
3. Aubergine abkühlen lassen. Das
Fleisch mit einem Löffel herausscha-
1 Prise Salz
ben und in die Küchenmaschine
geben. Restliche Zutaten hinzufügen
und zu einer glatten Masse verarbeiten. Nach Geschmack mit Salz und
Pfeffer würzen.
70 Gramm Tahin
Mit heißem Pita-Brot servieren
2 Esslöffel Zitronensaft
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Zubereitung:
Maha , 17
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Effektives Bauchmuskeltraining
Kräftigt die gesamte Bauchmuskulatur
Beeinflusst positiv die Körperhaltung
und verhilft uns zu einem flachen Bauch
Wieviel, wieoft?
Ich empfehle Euch pro Übung 8 – 15 Wiederholungen (= 1 Serie) ohne Pause
3-5 Serien mit Pause von 2 Minuten
4-5 x pro Woche (am besten jeden 2. Tag)
Erste Übung für den geraden Bauchmuskel
Hochgelagerte Beine; aus der Rückenlage die Arme nach vorne strecken,
Kopf und Schultern leicht anheben,
langsam wieder absenken.
Diese Version eignet sich sehr gut für Anfänger mit sehr schwachen
Bauchmuskeln und bei Rückenproblemen!
2. Übung für den geraden Bauchmuskel
Etwas anspruchsvoller
Beine 90° angebeugt, Arme über dem Brustkorb kreuzen, den Oberkörper
vom Boden abheben und wieder langsam absenken.
Christian, 15
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Abstrakter Expressionismus
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Abstrakter Expressionismus (auch „Informel“ oder „informelle Kunst“) ist die Bezeichnung für die
Stilphase, die die europäische und amerikanische Kunst der 1950er und 1960er Jahre bestimmte;
eine Malerei, die nicht nach konkreten Formprinzipien und -relationen arbeitet, wie die frühere
abstrakte Kunst, sondern das Hauptaugenmerk auf den Schaffensprozess des Gestaltens und die
Gestik legt. Dabei wird die Eigenwertigkeit der Farben im spontanen Akt des Schaffensablaufes
betont. Die Wurzeln des Abstrakten Expressionismus liegen nicht wie vermutet in Amerika sondern
in Russland. Der Maler Wassily Kandinsky, der in Russland geboren ist,hat die ersten abstrakten
expressionistischen Bilder gemalt.
Die Künstler
aber konzentrierten sich hauptsächlich auf New York. Der abstrakte Expressionismus kam nach
dem 2. Weltkrieg hauptsächlich von Amerika. Doch auch in Europa gab es Künstler, die abstrakten
Expressionismus malten, wie z.B. Paul Klee. Warum aber vor allem die Amerikaner die neue
Kunststilrichtung gebracht haben, hängt vielleicht mit dem dem 2. Weltkrieg zusammen. Vielleicht
waren die europäischen Künstler so traumatisiert, dass Sie nicht mehr kreativ sein konnten. Der Stil
des Abstrakten Expressionismus entspricht dem Tachismus in Paris.
Phillip, 19
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Graffiti ist Malerei im öffentlichen Raum, mit Spraydosen auf Wandflächen, an Bussen und Bahnen,
und an Orten, an denen der Sprayer keine Rechte hat. Indem er mit seiner Malerei einen Ort und damit
seinen „Herrschafts/Aufenthalts/Lebensbereich“ markiert, stellt er die Machtfrage. Das Graffiti markiert
einen Ort, den der Künstler mit seinem Bildmotiv besetzt, im allgemeinen illegal und so Öffentlichkeit/
Gemeineigentum behauptet. Das Graffiti besteht im allgemeinen aus dem Namen/ Namenskürzel/ Logo
oder Begriff, der den Writer bzw. sein Anliegen repräsentiert.
Dabei wird das Wort individuell gestaltet, ganz im Sinne des klassischen bürgerlichen Kunstbegriffs.
Novität und ästhetische Wirkung vermittelt das Graffiti durch besondere Form, Farbe und Größe. Sie
spielen die wesentliche gestalterische Rolle, dazu kommt der Schwierigkeitsgrad der Anbringung und die
Unverschämtheit des gesetzlichen Regelverstoßes.
Da die Anbringung der Malerei (Graffiti) illegal erfolgt und als Sachbeschädigung der vorgefundenen
Malfläche/Wandfläche nach der gültigen Rechtsauffassung gewertet wird, befindet sich der Maler in der
Rolle des Straftäters. So wird er von der Justiz und den Wandbesitzern gesehen und auf Schadensersatz
und Beseitigung der Malerei hin verfolgt. Der Sprayer befindet sich in einem Kampf um Sichtbarkeit
im öffentlichen Raum in der Gegnerschaft zu Hauseigentümern und Staatsorganen, als ein David gegen
Goliath. Er hat das Recht nicht auf seiner Seite, darum arbeitet er als Terrorist gegen den Mainstream
der Gesellschaft, indem er der Gesellschaft das Leben und Ausdrucksrecht des Einzelnen der konformen
Masse entgegen hält. Die meisten heute agierenden Sprayer wollen ihr Selbst und Ihre Probleme mit
der Gesellschaft ausdrücken. Die äußere Darstellung einer inneren Befindlichkeit wollen sie öffentlich
machen. Ein Ausweg aus einem zunehmend von außen gesteuerten Leben in einer technisch orientierten
Gesellschaft schien den „Expressionisten“ und dem „Art Brut“ die Orientierung an der Lebensweise
„primitiver“ Naturvölker zu sein, die noch von innen heraus leben. Man könnte die expressionistischen
Werke also als ideologische Vorläufer für die heute vereinzelt zu findenden politischen Graffiti sehen,
die meistens auch einen Protest gegen gesellschaftliche Lebensumstände darstellen bzw durch „taggen“
einen Existenzbeweis geben. Karo, 20
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Geschenke, die keiner braucht
Weihnachten bringt viele in Stress, weil sie denken, sie müssten jetzt jeder
entfernt verwandten Ururgroßtante etwas schenken. Völlig durchgedreht rennen sie in Kaufwut durch die Geschäfte und lassen sich zu
äußerst unvernünftigen Investitionen hinreißen. Falls ihr trotzdem der
Ansicht seid, ihr müsst unbedingt etwas verschenken, sind hier ein paar
Tips, welche Geschenke ihr auf keinen Fall besorgen solltet:
•Weihnachtsbäume
Stell dir vor, wenn alle Christbäume, die für einmal Behängen und nervige Lieder singen gefällt werden, einfach weiter wachsen könnten.
Nur einen Tag nach dem heiligen Abend türmen sich die Berge mit
vergammelten weggeworfenen Christbäumen. Wieviel schöne Wälder
könnten entstehen, wenn endlich diese Tradition des Christbaums
aufgegeben würde. Übrigens gibt es auch lebende Christbäume im Blumentopf oder Plastikchristbäume mit Leuchtkerzen aus der Steckdose.
D I E
Ich mag zwar Plastik auch nicht, aber das finde ich immer noch besser,
als jedes Jahr einen neuen Baum zu killen.
• Haustiere
Viele kuschelige Freunde, die zu Weihnachten verschenkt werden, sind
nicht willkommen und werden oft nach wenigen Tagen ins Tierschutzhaus gebracht oder einfach auf der Straße ausgesetzt- oft mitten im
Winter.
• Erziehungsanleitungen
Dazu zählen etwa Bücher zum Abnehmen oder Ratgeber für Verhaltensänderungen. Geschenke mit erhobenem Zeigefinger, die meistens von
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ehrgeizigen Eltern verschenkt werden, machen keinem Freude außer vielleicht den großzügigen Spendern selbst und sollten daher
auch von ihnen selbst gelesen werden. (P.S.: Dieser Artikel bildet
übrigens eine der wenigen positiven Ausnahmen, was Ratgeber
angeht).
• Geschenke, die blöd machen
Nur auf den ersten Blick sind Geschenke, die euch zu Hirnis ma-
chen sollen, das Gegenteil von den Erziehungsanleitungen. Denn
natürlich üben auch Computerspiele, Alkohol oder sonstige
Drogen einen erzieherischen Effekt auf euch aus. Wenn ihr so ein
Geschenk erhaltet, überlegt euch, warum euch jemand gern zum
sabbernden Idioten machen möchte.
• Geschenke aus der Werbung
Nur weil jeder Schrott von der Werbung angepriesen wird, heißt
das noch nicht, dass das irgendein Schwein braucht. Im Gegenteil: wenn etwas wirklich so super wäre, dass es jeder haben muss,
hätten die Hersteller es gar nicht nötig, so viel Reklame dafür zu
machen.
• Geschenke, die viel Geld kosten
Geschenke sollen von Herzen kommen und keine Luxusartikel
darstellen. Falls ihr wirklich zuviel Kohle habt, wendet euch an
die Redaktion, die gibt euch dann sicher meine Kontonummer.
Dieser Artikel wird hoffentlich eine Fortsetzung haben. Im zweiten Teil werde ich euch sagen, welche Geschenke schließlich doch
viel Freude machen. Spätestens zu Ostern wisst ihr dann mehr.
Serco 17
Seite: 17
Nr:3/2011
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B R I L L E
Verrückte Nachrichten!
Unsere Augen im Weltall
Hubble heißt ein Weltraumteleskop. Es hört nie auf,
im Raum zu lauern, unermüdlich seit 1990. Viel
Spass beim Beobachten, Hubble. Und grüß mir die
UFO`s.
Sonnenfinsternis
Für die Verleugner ( Inkas), war die Eclipse Solar
eine sehr beängstigende Veranstaltung. Sie
glaubten, die Sonnenfinsternis geschehe dann,
wenn jemand die Sonnengötter ärgerte.
D I E
Zumindest behaupten das einige westliche
Ethnologen, die sich regelmäßig einen Sonnenbrand
holen.
Mobile Küche
In den Wikingerfamilien hatten die Frauen die Handund Kocharbeiten übernommen (denn wie wir aus
Wickie und die starken Männer wissen, waren ihre
Männer hauptsächlich mit Streiten beschäftigt und
brachten sonst nichts auf die Reihe). Deswegen
trugen sie ihre Werkzeuge immer an ihrer Kleidung,
damit sie es gleich zur Hand hatten...
Wer ist Christopher Columbus ?
Der berühmte Christopher Columbus war der
Sohn eines Webers ...hatte aber in seiner Zeit
kein Bild von sich. Also wer ist Ch.C? Gerüchten
zufolge wurde er, nachdem er sich 1492 auf der
Reise nach Indien, wo er Gold und andere Schätze
finden wollte, zu den Bahamas verirrt hatte, von
Eingeborenen entdeckt und aufgepäppelt – ein
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riesiger Fehler, da sich der verwirrte Fremde nicht
gerade als dankbar, sondern ziemlich blutrünstig
erwies. Der Name Indianer geht übrigens auf
diese Expedition zurück, weil Columbus und seine
Matrosen noch immer dachten, sie seien glücklich
in Indien angekommen. Sein Geographielehrer
muss jedenfalls eine ziemliche Dumpfbacke
gewesen sein.
Seite: 18
Es lebe die Atmosphäre
Wetter, Wolken, Regen, Wasser ...Gäbe es keine
Atmosphäre, dann gäbe es auch sonst nicht
viel. Auch nicht Mozart, Einstein, Schularbeiten,
Rammstein,usw ... Daher, es lebe die Atmosphäre!
Sema, 16
Nr:3/2011
Die Jugendzeitschrift
Nr: 3/2011 € 2,50
Die Geschichte des FuSSballs
Die Völker dieser Erde haben eigentlich zu allen Zeiten so eine Art Fußball gespielt. Sie haben immer
schon vor ballähnliche Geräte getreten, die in irgend ein Ziel befördert werden mussten, um einen Sieger
zu küren. Bereits 2000 v. Chr. wurde so etwas in China praktiziert.
Fußball, so wie wir ihn heute kennen, entstammt dem Rugby. In einem Satz ausgedrückt, haben sich die
etwas „gesitteteren Jungs“ in England vom Rugby abgekoppelt und ein eigenes Regelwerk aufgestellt (1863).
Der erste reine Fußballverein, der sich gründete, kam aus Sheffield.
Es dauerte noch ca. 25 Jahre, bis der Fußball dieser modernen Prägung seinen Siegeszug um die Welt
startete.
Das erste Länderspiel fand 1872 zwischen (wie könnte es anders sein) England und Schottland statt
und endete 0:0. Die Briten kamen schon zu einem Zeitpunkt auf die Idee, Länderspiele auszutragen,
als in dem Rest der Welt der Sport weitestgehend unbekannt war. Auch heute noch sind die britischen
Fußballverbände getrennt und treten bei internationalen Meisterschaften separat auf.
Seit 1863 gibt es eigentlich nur sehr wenige Regeländerungen, die auch allesamt nicht den Charakter der
Sportart beeinträchtigt haben.
An der Abseitsregel wurde gefeilt, immer wieder an der Torwartregel, Ein- und Auswechselungen,
Zeitstrafen, Einführung der Gelben und Roten Karte, aber irgendwie ist das Spiel immer noch das gleiche.
Wenn ein englischer Bergarbeiterjunge aus dem Jahre 1865 die Möglichkeit hätte, die jetzt laufende
Fußball-WM zu sehen - er würde sofort verstehen, was dort ablaufen würde.
Martin, 14
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Nr:3/2011
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Nr: 3/2011 € 2,50
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Die Jugendzeitschrift
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Nr:3/2011

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