Umbau wird zur Chance

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Umbau wird zur Chance
Umbau wird zur Chance
Gelungener WIG-Informationsabend zur bevorstehenden Baustelle Benderstraße
Mit Blick auf die Benderstraße veranstaltete die
Werbe- und Interessengemeinschaft Gerresheim
einen Informationsabend
zum Thema Baustellenmanagement. Das Beispiel
Langenfeld verdeutlichte
dabei die Möglichkeiten
aktiver Beteiligung des Einzelhandels
wendigen Übel der Umbauphase kam in Langenfeld bei
den Kunden gut an.
Zentrale Botschaft:
Aufwand lohnt sich
VON MARK ZELLER
Wohl kaum etwas in Gerresheim wurde in den letzten
Jahren so heiß und kontrovers diskutiert wie die
Zukunft der Benderstraße.
Der bevorstehende Umbau
der Haupteinkaufstraße im
Düsseldorfer Osten weckt
Sorgen vor einer schwierigen
Umbauphase. Um zu veranschaulichen, wie ein aufwendiger Umbau auch für alle
Beteiligten gut zu bewältigen
ist, veranstaltete die Werbeund Interessengemeinschaft
Gerresheim (WIG) auf Initiative von Rhein-Bote-Objektleiter Bernd ten Eicken einen
Informationsabend zum
Thema. Der Langenfelder
Citymanager Jan Christoph
Zimmermann konnte als Referent über gelungenes Baustellenmanagement in der
Nachbarstadt berichten.
„Wir diskutieren heute
nicht das Pro oder Kontra,
sondern was wir entwickeln
können, um diese schwierige
Bauphase gut zu überbrücken“, definierte der WIGVorsitzende Gunther Phillips
gleich zu Beginn die Marschroute des Abends. Dabei gehe
man aktuell von folgenden
Umständen aus: Es wird eine
Über 70 Teilnehmer des WIG-Unternehmerabends in der „Fuchsjagd im Quadenhof“
freuten sich über neue Anregungen.
Foto: Siegel
Umbauphase geben. Voraussichtlich startet sie im kommenden Sommer. Geplant
ist ein Zeitraum von rund 18
Monaten.
Bei der Frage „wo können
wir lernen?“ wurde die WIG
in Langenfeld fündig. Dort ist
2009 durch einen Komplettumbau der Innenstadt die
„Shopping Mitte“ entstanden. Sie ist nicht nur ein Markenzeichen der Nachbarstadt
geworden, auch haben sich
dort Elemente der Umbauzeit selbst fest etabliert.
„Platzkonzept mit
Bürgerbeteiligung“
„Als erfolgreich hat sich
die direkte Einbindung der
verschiedenen Gruppen
von Betroffenen erwiesen“,
berichtete Citymanager Jan
Christoph Zimmermann,
und fügte hinzu: „Wichtig ist,
dass Information fließt, denn
Unwissenheit verursacht Un-
sicherheit und Frust.“ Stattdessen habe es in Langenfeld
ein „Platzkonzept mit Bürgerbeteiligung“ gegeben.
„Kommunikation ist ganz
wichtig, und wichtig ist es
auch, jemanden zu haben,
der als Ansprechpartner fungiert und die verschiedenen
Gruppen steuert“, sprach
sich Zimmermann für eine
Kontaktperson aus. WIGChef Gunther Phillips könnte
sich sogar vorstellen, als „eine Art Task Force vor Ort eine
Gruppe von Fachleuten aufzustellen, die als Bindeglied
zwischen den Einzelhändlern
und den anderen Beteiligten
wirkt“.
Abstimmungsgespräche
und Marketingtreffen mündeten in Langenfeld seinerzeit in der Bildung eines Kreativkreises mit Einzelhändlern und Citymanagement.
Heraus kam ein weiteres Kernelement eines erfolgreichen
Baustellenmanagements,
die „begleitenden Marke-
tingmaßnahmen“. Zentrale
Botschaft: Der Einzelhandel
bleibt auch während des Umbaus erreichbar – und schafft
in dieser Zeit zusätzliche
Anreize.
Extra-Veranstaltungen
während des Umbaus
In Langenfeld reichte die
Palette an Extra-Veranstaltungen von Modenschauen
über Malaktionen und einen
Hunde-Tag bis hin zu Schatzsuche im Baustellensand. Ein
ausgelegter (roter!) Teppich
und eine extra Hinweisbeschilderung zu baustellenbedingt verdeckten Geschäften
erwiesen sich als einfache
aber wirkungsvolle Maßnahmen gegen Bauschmutz und
Orientierungsverlust. Dazu
gab es einen Baustellenkalender mit Gutscheinen und
besonderen Angeboten. Der
konstruktive Umgang des
Einzelhandels mit dem not-
Die offenbar von einigen
Gerresheimer Geschäftsleuten geplante Aktion, ihre
Schaufenster mit schwarzen
Tüchern zu behängen, bewertete Zimmermann hingegen als kontraproduktiv.
„Welche Botschaft gebe ich
damit meinen Kunden?“,
fragte er und schob nach:
„Es ist immer besser zu sagen: Wir gehen damit positiv
um.“ Eine weitere zentrale
Botschaft des Citymanagers:
„Der Aufwand lohnt sich. Die
Leute sollen wissen: Das, was
am Ende `rauskommt, wird
schöner, als das, was vorher
war.“
Die interessierten Besucher des WIG-Info-Abends
zeigten sich vom Langenfelder Beispiel „absolut
angetan“ und fanden die
aufgezeigten Maßnahmen
„sehr interessant“. Jan Christoph Zimmermann empfahl
ihnen abschließend „`statt zu
streiten, lieber von den verantwortlichen Planern und
Umsetzern Transparenz und
Beteiligung einzufordern“.
Eine Forderung aus den
Reihen der anwesenden Geschäftsleute zeichnete sich
bereits am Abend ab: Die
Bauzeit straffen. „18 Monate
sind zu lang“, war der Tenor.
Zudem wurde der Ruf nach
finanzieller Unterstützung
der Stadt für die unmittelbar
Betroffenen laut. Und Gunther Phillips appellierte an
die ortsansässigen Unternehmer: „Wir müssen zusammen
stehen.“
Halloween auf
Gut Grütersaap
Rekord bei Kindereinkleidung
Mit ihrer spendenfinanzierten
Einkleidungsaktion ermöglichte die Bürgerhilfe Gerresheim
in der vergangenen Woche
30 Kindern, sich für die kalte
Jahreszeit mit warmen Anziehsachen einzudecken. Obwohl
noch zwei weitere solcher Akti-
onen in diesem Jahr ausstehen,
konnten damit in 2013 bereits
100 Kinder eingekleidet werden
– ein neuer Rekord! Die Kinder
dürfen sich bei C&A Waren im
Wert von jeweils 100 Euro aussuchen. Sie bedankten sich mit
einem Plakat.
Foto: Siegel
Poetische Suppenküche
Heine-Abend mit den „Dichterpflänzchen“
GERRESHEIM. Im Rahmen
der „Poetischen Suppenküche“ in der Evangelischen
Kirchengemeinde Gerresheim
heißt das Thema am heutigen
Mittwoch, 30. Oktober, „Im
Schloss zu Düsseldorf am
Rhein wird Mummenschanz
gehalten“. Die „Dichterpflänzchen“ aus Wiesbaden
stellen den Düsseldorfer
Dichter Heinrich Heine und
seine Werke vor. Die „Dichterpflänzchen“ sind ein privater
Kreis von Poesieliebhabern,
die Interesse an Poesie wecken und sich und anderen
Menschen mit Gedichten
Freude bereiten möchten.
Beginn ist um 11 Uhr im
Gemeindesaal der Evangelischen Kirchengemeinde
Gerresheim, Hardenbergstraße 3. Im Anschluss gibt es eine
Suppe für alle Besucher. Die
Teilnahme inklusive der Verpflegung beträgt sieben Euro
pro Person. Interessierte können sich bis zum 28. Oktober
unter 283058 anmelden.
KNITTKUHL. Die Kulturfreunde Knittkuhl veranstalten am Donnerstag, 31. Oktober, ein großes HalloweenFest auf Gut Grütersaap,
Grütersaaper Weg 110. Unter
dem Motto „Die Nacht der
wandelnden Mumien“ steigt
ab 16 Uhr ein schaurig-schönes Gänsehautprogramm für
Groß und Klein mit Gruselwanderung, Kürbisschnitzen,
Kostüm-Wettbewerb, KinderDisco, Wahrsagerzelt, Gruseltunnel und vielem mehr. Der
Eintritt ist für junge wie für
alte Spukgestalten frei.
Hainbuchen
müssen weichen
GERRESHEIM. Auf dem
Gerresheimer Waldfriedhof
müssen im Einzugsgebiet um
die Hochspannungsleitung
einige Hainbuchen weichen.
Sie stehen zu nah an der
Stromleitung. Obwohl sie in
der Vergangenheit mehrfach
gekappt worden sind, brachte
dies keine dauerhafte Lösung.
In Absprache mit dem Garten-, Friedhofs- und Forstamt
hat der Leitungsbetreiber nun
die Fällung in Auftrag gegeben. In Zukunft sollen entlang
der Leitung nur noch Gehölze
gesetzt werden, die diese
nicht gefährden. Die Vorarbeiten für die Baumfällungen
haben bereits begonnen.
Beeinträchtigungen für die
Friedhofsbesucher sind aber
nicht zu erwarten.
Industriepfad erhält Startpunkt
Für den Förderkreis Industriepfad Düsseldorf-Gerresheim
(FKI) war der vergangene Samstag ein Meilenstein: Im Rahmen
des ersten Ringofen-Festes enthüllten Spenderin Grudrun Fritschi und Bürgermeister Friedrich G. Conzen die 17. Stele des
Industriepfades. Nach über fünf
Jahren konnte der Verein damit
den Startpunkt des mittlerweile weit über die Stadtgrenzen
bekannten Projektes feierlich
einweihen. Dies war gleichzeitig auch der Abschluss der
Sanierung des Ofens sowie der
Errichtung der umliegenden
Wohnbebauung.
Foto: OV