Gitarrensaiten - Heinz

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Gitarrensaiten - Heinz
TIPPS
Gitarrensaiten
Allgemeines
Die Saiten sind ein sehr wichtiger Bestandteil Ihrer Gitarre. Unsere ‘Holzkisten’ werden erst durch die Saiten zu einem klingenden Instrument. Umso
wichtiger ist neben der Auswahl eines guten Instrumentes auch ein Bewußtsein über Saitenqualität und entsprechende Pflege. Saiten nutzen recht
schnell ab, oxydieren, verlieren an Klang und Intonation. Bei täglichem Spiel
über mehrere Stunden sollten Sie nach einigen Wochen die Saiten wechseln. Auch auf einer wenig benutzten Gitarre wird nach etwa 6-8 Monaten ein
Seitenwechsel nötig, da der Oxydationsprozeß durch Luftfeuchtigkeit passiert und die Saiten ganz einfach ‘verrosten’. Die Rückstände dieses Prozesses (eine Mischung aus Rost, Schweiß, Dreck und Fett) sitzt in den
Wicklungen der Drahtumspinnung und hindert die Saiten so am Schwingen.
Die Folge sind mangelnder Sustain, fehlende Oktavreinheit und nicht zuletzt
übel riechende Finger nach dem Spiel.
Die Auswahl und Beurteilung der Saiten sind eine äußerst subjektive Angelegenheit. Viele Faktoren wirken hierbei zusammen: Bauform und Konstruktionsdetails der Gitarren und die Verwendung verschiedenster Hölzer geben
eine klangliche Grundlage vor. Hinzukommt der Spieler selbst: Individuelle
Technik und die Art und Weise des Anschlags (Form der Fingernägel, Picks
oder Plecs) lassen die eine Saite besser erscheinen als eine andere. Grundsätzlich läßt sich sagen, daß man mit einer bestimmten Saite die klanglichen
Eigenschaften seines Instrumentes unterstützen oder aber diesen grundsätzlich entgegenwirken kann. Die Wahl der richtigen Saite ist wichtig zum
Erzielen des eigenen Klangideals und sorgt nicht zuletzt für ein optimales
Spielgefühl.
Sparen Sie nicht an falscher Stelle und gönnen Sie sich und Ihrem Instrument regelmäßig ‘frische’ Saiten. Für Profis gibt es Baßsets, damit nicht
immer der Diskant gewechselt werden muß.
Konzertgitarren
Während früher nur echte Darmsaiten (Katzendarm u.ä.) und umsponnene
Saiten mit Seidenkern gespielt wurden, hat die Entwicklung des monofilen
Nylons durch die Firma Dupont vor ca. 50 Jahren die Saitenherstellung revolutioniert. Diese ‘Kunstdarmsaiten’ (Nylon) haben eine wesentlich längere
Lebensdauer (Reißfestigkeit) und reagieren viel weniger auf Temperaturund Feuchtigkeitsschwankungen als echte Darmsaiten.
Entscheidend für die Qualität einer Konzertgitarrensaite ist neben dem Klang
vor allem die Intonationsreinheit oder ‘Bundreinheit’, d.h. ein exakt gleichmäßiger Durchmesser über die gesamte Länge garantiert z.B. eine reine
Oktav im 12. Bund. Einen solchen ‘Oktavtest’ machen viele SpielerInnen
beim Gitarrenkauf, um so die Bundreinheit der Instrumente zu testen. Tatsächlich aber sind die heutzutage computergestützen Mensurierungen der
Instrumentenhersteller sehr verläßlich und Ungenauigkeiten haben in 99%
der Fälle ihre Ursache in mangelhaftem Saitenmaterial! Immer mehr Hersteller gehen in den letzten Jahren dazu über, gute Markensaiten schon werkseitig zu verwenden.
Saiten werden dicker, je tiefer sie klingen sollen. Um klangliche Einbußen
und eine zu geringe Spannung zu vermeiden, werden die Basssaiten mit
Draht umwickelt. Die G-3 Saite ist in der Regel nicht umwickelt. Oft ist sie
jedoch noch Melodiesaite und soll den gleichen Klangcharakter haben wie
die Saiten E und H. Die G -3 Saite ist daher sehr problematisch, da sie in
oberen Lagen sehr steif ist und neben einem eher unbefriedigenden Klangbild auch Intonationsprobleme verursacht. Angetrieben von diesem Problem
ist die Entwicklung in den letzten Jahren weitergegangen in Richtung polymerer Kunststoffverbindungen, da diese Synthetikfasern aufgrund höherer
Dichte des Materials bei gleicher Spannung etwas dünner sind. Dadurch
schwingt die Saite etwas besser und länger, was vor allem für die G-3 Saite
von Vorteil ist.
TIPPS
Im Volksmund sind diese neuartigen Saiten bekannt als ‘CarbonSaiten’, obwohl das ganze mit Carbon recht wenig zu tun hat. Vielleicht sind in dem ein oder anderen Vormaterial Spuren von Carbon
(schwarze, verbrannte Kohlefaser) enthalten.
Die Verschiedenartigkeit der Saiten für Konzertgitarren besteht in
der Verwendung diverser Drahtlegierungen für die Basswicklung, der
Richtung dieser Wicklung (Nagelgeräusch) und der Oberflächenbearbeitung des Nylon- oder Synthetikmaterials. Durch Nachbehandlungen des Nylons wie ‘Kaltziehen’ oder ‘Polieren’ und entsprechende
Meßverfahren (Laser selected) sind die Saiten mehr oder weniger
genau. Auch die Oberfläche der Drahtwicklung bei den Bässen
ist z.T. sehr verschieden. Ob Silber/Nickellegierung, Echtgoldauflage
oder Bronze/Aluminiumlegierung: Vieles wird angeboten und zum
Teil geschliffen, um Geräusche beim Lagenwechsel zu vermeiden.
Der neueste Trend auch bei Konzertgitarrensaiten sind mit Textilfaser beschichtete Basssaiten, die eine deutlich längere Lebensdauer
haben.
Tipps zum Saitenwechsel:
Die Saiten vom Schalloch her durch die Bohrung schieben (1).
Basssaiten mit nur einer Schlinge und die Diskantsaiten mit drei
Schlingen befestigen (2). Das Ende der Schlinge hinter die Kante des
Saitenhalters in Richtung Decke drücken! Das bei manchen Saiten
locker gewickelte Ende der umsponnen Saiten darf nicht auf der
Stegeinlage aufliegen und in den Spielbereich kommen. Am Steg
besser das harte Ende verknüpfen!
Anschließend die Saite durch das Loch der Mechanikachse (‘Beinwelle’) fädeln und soweit durchschieben, daß die Saite leicht gespannt
ist (4). Jetzt wird das Saitenenende einmal bis dreimal (Diskant) um
die Saite geschlungen und dann auf die Mechanik gewickelt (5).
WICHTIG: Es ist unbedingt darauf zu achten, daß die Saite nach
außen zum Mechanikenknopf hin aufgewickelt wird. Hat man zu weit
zur Mitte hin gewickelt, dann wirkt der Saitenzug über die Beinwelle
sehr stark auf Zahnrad und Schnecke der Mechanik. Beinwelle und
Zahnrad sind miteinander verbunden und durch ein starkes Verkanten bei zu großen Bohrungen im Gitarrenkopf verschleißt bei extremer Innenwicklung schnell die eigentliche Mechanik (Zahnrad und
Schnecke)!
Während des Hochdrehens und Stimmens der Saiten sollte man
mehrfach die Schlaufe zwischen Stegeinlage und Bohrung des Saitenhalters tief nach unten drücken. Dadurch verhindert man ein Aufbiegen der Wicklung (Reißgefahr) und erhöht den Andruck der Saite
auf Steg und Decke! Diese Problem erübrigt sich bei Saitenhaltern
mit Doppelbohrungen zur Saitenbefestigung wie z.B. bei unseren
Duende-Gitarren (3).
Das häufige Nachstimmen der Nylonsaiten verringert man durch nur
kurzes Aufwickeln der Saiten. Hilfreich ist auch mehrmaliges kräftiges Ziehen an den Saiten während des Stimmens.
Westerngitarren
In den frühen 20-iger Jahren entwickelte die amerikanische Firma
Martin erste Gitarrenmodelle für einen höheren Saitenzug. Neue
musikalische Stile und damit verbunde Spieltechniken stellten andere
und höhere Anforderungen an die Gitarren und das Saitenmaterial.
Es wurde viel experimentiert. Klangliche Aspekte, Haltbarkeit (Reißfestigkeit) und vor allem das Oxidationsverhalten waren hierbei von
Bedeutung.
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Im Laufe der Zeit wurden immer neue Legierungen probiert und auch heute noch gibt es eine
Vielzahl verschiedener Produkte. Auch bei der Stahlsaite bestimmen Material, das Verhältnis
von Kern und Wicklung, Wicklungsrichtung und Härte des Wicklungsdrahtes das Resultat.
Ein dünner Saitenkern macht die Saite flexibler und verleiht ihr einen helleren, etwas feineren
Ton, während ein dickerer Kern einen kräftigeren Ton mit mehr Sustain erzeugt.
Entscheidend beeinflußt schließlich der Wicklungsdraht die Saite: verwendet werden Kupfer,
Phosphor, Zinn, Zink in verschiedensten Legierungen. Hierbei gilt je härter die Legierung,
desto heller und brillianter der Ton.
Einige Hersteller verwenden als Kern ein sechskantiges Profil, um eine bessere Haftung der
Wicklung zu erzielen.
‘Silk & Steel’ Saiten haben eine zusätzliche Seidenbeilage und ergeben einen deutlich weicheren Klang.
Das Profil des Wicklungsdrahtes ist meist kreisrund. Es gibt aber auch ovale Profile oder gar
angeschliffene und polierte Qualitäten (Flattops).
Ganz wesentliches Merkmal zur Unterscheidung ist die Saitenstärke bzw. das Verhältnis der
Dicken von Saitenkern und Saitenwicklung. Je dicker die Saite desto höher ihr Zug. Daraus
ergibt sich natürlich ein kräftigerer Ton; manchmal jedoch verbunden mit einem unbequemen
Spielgefühl.
Letzendlich entscheidend für die Saitenwahl ist immer das entsprechende Instrument selbst:
kleine Deckenflächen (Korpusformen) sind mit hohen Spannungen oft überfordert, während
eine Jumbo z.B. oft erst ab einer bestimmten Saitenstärke Ihre Qualität erreicht. Eine Dreadnought-Gitarre im Bluegrass wird eine dickere Baßsaite bekommen, während der Fingerpicker
sein Instrument in den Bässen dünner besaitet. Vieles muß man einfach ausprobieren! Die
Hersteller entwickeln immer raffinierte Verfahren, Stahlsaiten haltbarer zu machen und vor
Anlaufen zu schützen (Cyrogenic, Gore-Tex).
Tipps zum Saitenwechsel
Die Saite wird im Saitenhalter durch einen kleinen Kunststoff- oder
Holzstift gehalten (1). Diese manchmal etwas widerspenstigen Stifte (altdeutsch: ‘Steckerl’ und neudeutsch: ‘Bridgepins’) lassen sich selten von
Hand entfernen. Hier hilt der vorsichtige Einsatz einer Zange oder besser
eine Saitenkurbel, die meist eine spezielle Kerbe zum Aushebeln dieser
Stifte hat. Nach dem Abwickeln der alten Saite wird das ‚Ballend‘ (Metallkügelchen) der neuen Saite durch das Stegloch gesteckt. Zum Sichern
wird nun der Stift hineingedrückt und die Saite solange gegen den Stift
gezogen, bis das Kügelchen fest an der Unterseite der Decke anliegt.
Jetzt das andere Ende zur Mechanik führen und in das Loch der Achse
von innen nach außen fädeln (2). Die Wicklung erfolgt nun von innen
nach außen um diese Achse (3); die dickeren Saiten anderthalb bis zweimal, die dünneren Stahlsaiten bis zu viermal aufwickeln! Die Wicklungen
sollen sauber nebeneinander liegen und sich nicht überkreuzen. Durch
ein Aufwickeln von oben nach unten erreicht man einen höheren Andruck
auf den Sattel, was die Tonqualität fördert und evtl. Nebengeräusche verhindert!
Es empfiehlt sich, die Saitenenden entweder aufzuwickeln oder kurz vor
der Achse mit einem Saitenschneider abzuknipsen. Es passiert schnell,
daß man sich an den Enden piekst und verletzt.
Es ist unbedingt darauf zu achten, daß man beim Aufziehen der Saiten
diese nicht knickt oder den Wicklungsdraht aufbiegt. Die Saite ist dann
eigentlich schon unbrauchbar, da sie nicht mehr sauber schwingen
kann.
Seit einigen Jahren gibt es spezielle Saiten im ‘Piano String Design’, entwickelt von Lowden. Hierbei endet die Umwicklung vor der Stegeinlage,
sodaß nur der Saitenkern auf dem Steg aufliegt. Das ist beim Klavier
genauso, hat den Vorteil von mehr Schwingfähigkeit der Saiten (Sustain)
und verhindert unerwünschtes Nebengeräusch durch Resonanzen der
Wicklung auf der Stegeinlage u.ä.!
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E-Gitarren
Etwas anderes als Stahlsaiten kommen für E-Gitarren nicht in Frage, da sie für die magnetischen Tonabnehmer geeignet sein müssen. Die Pick-Ups der E-Gitarren erzeugen ein
Magnetfeld, das die Stahlsaite entsprechend ihrer Schwingungsfrequenz verändert bzw. stört.
Die mechanischen Schwingungen der Saiten werden durch den Tonabnehmer (Pick-Up) in
elektrische Wechselspannung umgewandelt und gelangen so in den Verstärker, der wiederum
diese elektrische Signale ‘weiterverarbeitet’.
Für den Klang einer E-Gitarre ist der Pick-Up von elementarer Bedeutung und sicher wichtiger als das Saitenmaterial selbst. Die drei höchsten Saiten bestehen aus blankem Stahldraht,
während die Baßsaiten einen Stahlkern haben, der mit Stahldraht oder einem nickellegierten
Draht umwickelt ist.
Bei E-Gitarrensaiten werden drei Arten der Umwicklung unterschieden:
Bei Round-Wound Saiten wird um den Stahlkern ein Draht mit rundem Querschnitt gewickelt.
Half-Round entspricht vom Aufbau der Round-Wound Saite, die Oberfläche des Wicklungsdrahtes ist hierbei jedoch leicht angeschliffen. Das Ergebnis ist ein etwas brillianterer Klang
und vor allem weniger Geräusch beim Lagenwechsel!
Flat-Wound schließlich bedeutet, daß der Stahlkern mit Flachdraht umwickelt ist. Diese Saitenart wird hauptsächlich bei Jazzgitarren verwendet. Diese absolut glatten Saiten klingen sehr
weich und etas dumpf.
Die Saitenstärken bei der E-Gitarre sind erheblich dünner als bei der Westerngitarre. Grundsätrzlich läßt sich sagen, daß eine dünnere Saite mehr ‘Bending’ (verziehen) zuläßt, was für
bestimmte Stile typisch und wichtig ist. Andereseits bringen dünne Saiten weniger Dynamik
und halten sehr viel schlechter die Stimmung. Hier gilt es individuell Vor- und Nachteile abzuwägen.
Für E-Gitarren mit Floyd-Rose Tremolo-Systemen gibt es spezielle Saiten mit verstärkten
Enden anstelle des Ball-Ends.
Beim Wechsel der Saitenstärke muß eine E-Gitarre komplett neu ‘eingestellt’ werden, d.h. man
muß Hals, Saitenlage und Mensur an die neuen Stärken anpassen. Bei Gitarren mit freischwebendem Tremolo muß außerdem die Federspannung angepaßt werden.
Obwohl selbst den einfachsten E-Gitarren das nötige Werkzeug von den meisten Herstellern
beigepackt wird, empfehlen wir hier unseren Service!
Tips zum Saitenwechsel
Die blanken Stahlsaiten neigen zu zum Anlaufen und rosten. Auch Knicke
und Kerben vom Bundmaterial lassen Saiten unsauber schwingen, d.h. ihre
Intonation stimmt nicht mehr. Hinzukommen häufig Scheppern oder andere
störende Nebengeräusche, so dass die E-Gitarrensaiten häufiger als andere
gewechselt werden müssen.
Während bei Jazzgitarren mit Aufstellsteg besser Saite für Saite gewechselt
wird, um die Position des Steges nicht zu verändern, kann man bei SolidBody Gitarren alle Saiten nach dem Lockern in Stegnähe mit einem Saitenschneider abknipsen. Die kurzen Enden lassen sich so gut aus der
Stegbohrung ziehen und von der Mechanikachse abwickeln.
Die neuen Saiten werden durch den Saitenhalter (bei einigen Gitarren auch
von unten duch den Korpus) oder die Löcher im Steg gefädelt und zur
Mechanik geführt. Das Aufwickeln entspricht prinzipiell dem bei Westerngitarren (siehe oben), wobei die Kopfform von Stratocaster Modellen besonders für die tiefe E und A-Saite einige Wicklungen mehr erfordert, um
genügend Druck auf den Sattel auszuüben (1). Bei Klemmechaniken und
Floyd-Rose-Systemen mit Klemmsattel sollte man möglichst wenig auf die
Achse der Mechanik wickeln.
Schließlich werden die Enden mit dem Saitenschneider abgeknipst . Extrem
dünne Saiten müssen vorsichtig gedehnt und langsam hochgestimmt werden.
Ein häufiges Abreißen nach nur kurzem Gebrauch oder gar neuer Saiten
liegt meist an scharfen Kanten an Mechaniken oder im Stegbereich (Böckchen, Rollen - 2) oder am Sattel. Hier hilft dann nur vorsichtiges Feilen und
Entgraten. In solchen Fällen bringen Sie uns Ihr Instrument besser zur Reparatur!
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Bassgitarrensaiten
Die Saitenarten und Materialien für die elektrischen Bassgitarren sind im
Prinzip den E-Gitarren-Saiten sehr ähnlich. Die Produktion ist hierbei jedoch
sehr viel aufwendiger, was sich natürlich in einem deutlich höheren Preis niederschlägt. Die Saiten der Bässe müssen tief klingen, also sehr dick umwickelt werden. wenn man nun einen sehr dicken Draht für die Wicklung nimmt,
dann wird die Saite sehr steif und starr, was sich wiederum negativ auf
ihren Klang auswirkt. So werden also mehrere Schichten dünneren Drahtes
genommen und diese mehrfach gewickelt.
Neben den Nickel Round Wound Saiten (ungeschliffener Runddraht) gibt es
wie bei den E-Gitarrensaiten ebenso Flachdrahtwicklungen, geschliffenen
Runddraht, Edelstahllegierungen, Chrom-Nickel Verbindungen u.ä. mehr.
Je dünner die Saite, desto brillianter und knackiger der Sound; so wird ein
echter ‘Slapper’ öfter wechseln und dünnere Saiten bevorzugen, während ein
Jazzer eher zu dickeren Saiten greift, die ein etwas dunkleres und weiches
Klangbild haben. Der Trend geht eindeutig zu 5 und 6-saitigen Bässen: Beim
5-Saiter kommt eine tiefe H-Saite hinzu, die 6. ist schließlich eine zusätzliche
hohe Saite. Gerade beim Baß sind die Saiten wegen ihrer Dicke gerne im
‘Piano String Design’ gemacht (1), bei dem die Wicklung nicht bis zum Ballend reicht (siehe Westernsaiten).
Üblich sind folgende Stärken in Zoll:
035(G) bis 090 (E)=Light
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040 bis 095 = Super Soft
045 bis 100 = Soft
050 bis 105 = Regular
055 bis 110 = Heavy
Das Wechseln und Aufziehen der Bassgitarrensaiten erfolgt mit allen Tips
und Tricks analog zu den E-Gitarren. Es empfielt sich, die Saiten auf dem
Bass nach jedem Spielen gut abzuwischen, um ein Anlaufen zu vermeiden.
Beim Aufziehen ist es wichtig, die Saite nicht zu überdehnen, da eine überdehnte Wicklung negative Auswirkungen auf Intonation und Klang hat.
Praktische Helferlein:
Planet Waves kombinierte Saitenkurbel und Saitenschneider

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