Der TK-PowerPoint
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Der TK-PowerPoint
Hamburg, 28. September 2015 Neudefinition Pflegebedürftigkeitsbegriff Fünf Pflegegrade Veränderung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs und der Pflegeeinstufung: › Umfassende Berücksichtigung körperlicher, geistiger und psychischer Einschränkungen › Künftig sechs einstufungsrelevante Bereiche 1. Mobilität 2. Kognitive und kommunikative Fähigkeiten 3. Verhaltensweisen und psychische Problemlagen 4. Selbstversorgung 5. Bewältigung von und selbstständiger Umgang mit krankheits- oder therapiebedingten Anforderungen und Belastungen 6. Gestaltung des Alltagslebens und sozialer Kontakte Zentrales Ziel | Gleichbehandlung von somatisch, kognitiv und psychisch beeinträchtigten Menschen bei Begutachtung, Einstufung und Leistungsbezug in der Pflegeversicherung 2 | 28. September 2015 - Ansprechpartner für die Medien: TK-Pressestelle, 040 - 6909 1783, twitter.com/TK_Presse, [email protected] Pflegebedürftigkeit 6 Beurteilungsmodule - 63 Items - 206 Punkte Mobilität 5 Items - 15 Punkte Kognitive/kommunikative Fähigkeiten 11 Items - 33 Punkte Verhaltensweisen/psychische Problemlagen 13 Items - 65 Punkte Gestaltung Alltagsleben 6 Items - 18 Punkte Fünf Pflegegrade Umgang mit krankheitsund therapiebedingten Anforderungen 16 Items - 15 Punkte Selbstversorgung 12 Items - 60 Punkte Modul 7 "Außerhäusliche Aktivitäten" und Modul 8 "Haushaltsführung" werden zwar erfasst, sind aber nicht einstufungsrelevant 3 | 28. September 2015 - Ansprechpartner für die Medien: TK-Pressestelle, 040 - 6909 1783, twitter.com/TK_Presse, [email protected] Beispiel: Modul 1 Mobilität mit 5 Items Modul 1 Mobilität Bewertung der Items Item 1.1 Positionswechsel im Bett Item 1.2 Halten einer stabilen Sitzposition 4 Item 1.5 Treppensteigen Item 1.3 Umsetzen Item 1.4 Fortbewegen innerhalb des Wohnbereichs 0 Punkte: Selbständig 1 Punkt: Überwiegend selbständig 2 Punkte: Überwiegend unselbständig 3 Punkte: Unselbständig Max. 15 Punkte in Modul 1 | 28. September 2015 - Ansprechpartner für die Medien: TK-Pressestelle, 040 - 6909 1783, twitter.com/TK_Presse, [email protected] Gesamtbewertung Max. Punktwert Rechnerische Gewichtung Gewichtung/ Punkte nach Beirat 1. Mobilität 15 7% 10 % (10 Punkte) 2. Kognition und 3. Verhalten 98 48 % 15 % (15 Punkte) 4. Selbstversorgung 60 29 % 40 % (40 Punkte) 5. Krankheitsbedingte Anforderungen 15 7% 20 % (20 Punkte) 6. Gestaltung Alltagsleben, soziale Kontakte 18 9% 15 % (15 Punkte) 206 100 % 100 % (100 Punkte) Module Gesamt 5 | 28. September 2015 - Ansprechpartner für die Medien: TK-Pressestelle, 040 - 6909 1783, twitter.com/TK_Presse, [email protected] Modulgewichtung politisch gesetzt Rechnerische Modulgewichtung Gesetzliche Modulgewichtung Mobilität Mobilität Kognition/ Verhalten Kognition/ Verhalten Selbstversorgung Selbstversorgung Krankheit Anford. Krankheit Anford. Alltagsleben Alltagsleben Items und Module werden unterschiedlich gewichtet Abkehr von der gleichberechtigten Anrechnung des Hilfebedarfs 6 | 28. September 2015 - Ansprechpartner für die Medien: TK-Pressestelle, 040 - 6909 1783, twitter.com/TK_Presse, [email protected] Transformation ermittelter Punktwerte zu "Punktbereichen" Module (max. Punkte) 7 0 1 2 3 4 1. Mobilität (max. 15) 0-1 2-3 4-5 6-9 10-15 2. Kognition (max. 33) 0-1 2-5 6-10 11-16 17-33 3. Verhalten (max. 65) 0 1-2 3-4 5-6 7-65 4. Selbstversorgung (max. 60) 0-2 3-7 8-18 19-36 37-60 5. Krankheitsbedingte Anforderungen (max. 15) 0 1 2-3 4-5 6-15 6. Gestaltung Alltagsleben, soziale Kontakte (max. 18) 0 1-3 4-6 7-11 12-18 | 28. September 2015 - Ansprechpartner für die Medien: TK-Pressestelle, 040 - 6909 1783, twitter.com/TK_Presse, [email protected] Verfahren zur Gesamtbewertung: Vom "Punktbereich" zum "Modulspezifischen Wert" Module Gewichtung 0 1 2 3 4 1. 10% 0 2,5 5 7,5 10 2. und 3. 15% 0 3,75 7,5 11,25 15 4. 40% 0 10 20 30 40 5. 20% 0 5 10 15 20 6. 15% 0 3,75 7,5 11,25 15 › Es gehen nicht beide Werte für 2. und 3., sondern nur der Höchste von beiden Werten in die Berechnung ein › Der Summe der Punktwerte ist die Basis für die Pflegegradzuordnung 8 | 28. September 2015 - Ansprechpartner für die Medien: TK-Pressestelle, 040 - 6909 1783, twitter.com/TK_Presse, [email protected] Pflegegradzuordnung Pflegegrad 1 ab 12,5 Punkte Pflegegrad 2 ab 27 Punkte Kinder* ab 12,5 Punkte Pflegegrad 3 ab 47,5 Punkte Kinder* ab 27 Punkte Pflegegrad 4 ab 70 Punkte Kinder* ab 47,5 Punkte Pflegegrad 5 ab 90 Punkte oder besondere Bedarfskonstellationen Kinder* ab 70 Punkte * Kinder im Alter bis 18 Monaten 9 | 28. September 2015 - Ansprechpartner für die Medien: TK-Pressestelle, 040 - 6909 1783, twitter.com/TK_Presse, [email protected] Systemübergang für Pflegebedürftige Keine erneuten MDKPrüfungen nach neuem Begutachtungsassessment (NBA) in Bestandsfällen 10 | 28. September 2015 - Ansprechpartner für die Medien: TK-Pressestelle, 040 - 6909 1783, twitter.com/TK_Presse, [email protected] Pflegebedürftigkeitsbegriff Bestandsfälle › › › › › Überführung zum 01.01.2017 ohne Antrag und ohne neue Begutachtung Pflegestufe I -> Pflegegrad 2 Pflegestufe II -> Pflegegrad 3 Pflegestufe III -> Pflegegrad 4 Pflegestufe III H -> Pflegegrad 5 › › › › › Pflegestufe 0 und D/E Pflegestufe I und D/E Pflegestufe II und D/E Pflegestufe III und D/E Pflegestufe III H und D/E -> Pflegegrad 2 -> Pflegegrad 3 -> Pflegegrad 4 -> Pflegegrad 5 -> Pflegegrad 5 › Bestandsschutz Pflegeeinstufung: Keine Rückstufung bei Begutachtungen nach dem 31.12.2016 (Ausnahme: Keine Pflegebedürftigkeit) 11 | 28. September 2015 - Ansprechpartner für die Medien: TK-Pressestelle, 040 - 6909 1783, twitter.com/TK_Presse, [email protected] Systemübergang für Pflegebedürftige zum 01.01.2017 2,9 Mio. Überführungs-/ Änderungsbescheide 12 | 28. September 2015 - Ansprechpartner für die Medien: TK-Pressestelle, 040 - 6909 1783, twitter.com/TK_Presse, [email protected] Leistungen bei Pflegegrad 1 Leistungen setzen künftig deutlich früher an › Menschen mit Pflegegrad 1 haben noch keinen erheblichen Unterstützungsbedarf › Leistungen zur Gewährleistung und Sicherstellung der häuslichen Versorgung, wie z.B. › Pflegeberatung › Versorgung mit Pflegehilfsmitteln › Finanzielle Zuschüsse für Maßnahmen zur Verbesserung des individuellen oder gemeinsamen Wohnumfeldes › In den kommenden Jahren wird mit zusätzlichen 500.000 Anspruchsberechtigten gerechnet. 13 | 28. September 2015 - Ansprechpartner für die Medien: TK-Pressestelle, 040 - 6909 1783, twitter.com/TK_Presse, [email protected] Ambulante Pflegeleistungen › Sachleistung häusliche Pflegehilfe: › Körperbezogene Pflegemaßnahmen › Pflegerische Betreuungsmaßnahmen › Hilfen bei der Haushaltsführung › Neubestimmung der Leistungsinhalte › Neuverhandlung aller Vergütungen › Leistungshöhen Pflegegeld, Pflegesachleistung, Kombinationsleistungen bleiben konstant 14 | 28. September 2015 - Ansprechpartner für die Medien: TK-Pressestelle, 040 - 6909 1783, twitter.com/TK_Presse, [email protected] Vollstationäre Pflege und Qualität › Vollstationäre Pflege › Pflegegradunabhängige Eigenanteile für pflegebedingte Aufwendungen › Höhe des Eigenanteils wird je Pflegeeinrichtung ermittelt und festgelegt › Zusätzliche Betreuung und Aktivierung (§ 87b alt -> 43b neu) › Entstandene Strukturen und Finanzierung sollen in bisheriger Form erhalten bleiben › Übergangsregelungen für die Überleitung der Pflegesätze › Weiterentwicklung der Qualitätsregelungen › Bisherige Schiedsstelle Qualitätssicherung wird zum Qualitätsausschuss › Ablösung der Pflegenoten durch ein neues Modell (bis Ende 2017 ambulant und bis Ende 2018 stationär) 15 | 28. September 2015 - Ansprechpartner für die Medien: TK-Pressestelle, 040 - 6909 1783, twitter.com/TK_Presse, [email protected] Soziale Sicherung Pflegepersonen › Neugestaltung der RV-Pflicht für Pflegepersonen › Pflege eines Pflegebedürftigen mit mindestens Pflegegrad 2 › Pflegeperson pflegt regelmäßig mindestens 10 Stunden wöchentlich › Pflege erfolgt an mindestens 2 Tagen in der Woche › Beitragshöhe in der RV abhängig von Pflegegrad und Leistungsart (Geld-, Kombi- oder Sachleistung) › Neu: Versicherungspflicht in der Arbeitslosenversicherung für Pflegepersonen, die aus dem Beruf aussteigen, um sich um pflegebedürftige Angehörige zu kümmern 16 | 28. September 2015 - Ansprechpartner für die Medien: TK-Pressestelle, 040 - 6909 1783, twitter.com/TK_Presse, [email protected] Mehr Beratung Stringentere Verpflichtungen zur Pflegeberatung ab 01.01.2016 › Benennung einer/es zuständigen Pflegeberaterin/s › Verpflichtende Anlässe zum Angebot eines konkreten Beratungstermins werden erheblich ausgeweitet › Richtlinien des SpiBund zur einheitlichen Durchführung der Pflegeberatung › Eigener Rechtsanspruch auf Pflegeberatung für Angehörige des Pflegebedürftigen › Dreijährige Berichtspflicht des SpiBund über Erfahrungen und Weiterentwicklung der Pflegeberatung und Pflegeberatungsstrukturen 17 | 28. September 2015 - Ansprechpartner für die Medien: TK-Pressestelle, 040 - 6909 1783, twitter.com/TK_Presse, [email protected] Steigende Beiträge Die mit der Reform verbundenen steigenden Kosten werden durch höhere Beiträge ausgeglichen. › Anfang 2015 wurden die Beiträge bereits im Rahmen des ersten Pflegestärkungsgesetzes von 2,05% auf 2,35% erhöht › Ab 01.01.2017 sollen weitere 0,2 Prozentpunkte hinzukommen › Insgesamt dürften die Einnahmen so um rund fünf Mrd. Euro gesteigert werden 18 | 28. September 2015 - Ansprechpartner für die Medien: TK-Pressestelle, 040 - 6909 1783, twitter.com/TK_Presse, [email protected] Zeitplan PSG II › › › › › 25.09.2015 25.09.2015 30.09.2015 12./13.11.2015 18.12.2015 1. Lesung Bundestag 1. Durchgang Bundesrat Bundestagsanhörung 2./3. Lesung Bundestag 2. Durchgang Bundesrat › Unterschiedliches Inkrafttreten (2016, 2017 sowie 2018) › 01.01.2016 Vorgriffsregelungen Pflegebedürftigkeitsbegriff › 01.01.2017 Beitragssatzerhöhung um 0,2 Prozentpunkte (2,55% bzw. 2,8%) › 01.01.2017 Neuregelung Pflegebedürftigkeitsbegriff › 01.01.2018 Absenkung Verwaltungskostenersatz von 3,5% auf 3,2% 19 | 28. September 2015 - Ansprechpartner für die Medien: TK-Pressestelle, 040 - 6909 1783, twitter.com/TK_Presse, [email protected] TK-Pressestelle Tel. 040 - 6909 1783 twitter.com/TK_Presse [email protected]