Schritt-für-Schritt-Anleitung WDS mit FRITZ!Box WLAN

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Schritt-für-Schritt-Anleitung WDS mit FRITZ!Box WLAN
Schritt-für-Schritt-Anleitung WDS mit FRITZ!Box WLAN
Begriffe
Folgende Begriffe werden in dem Dokument genutzt:
Access Point:
Zugangspunkt, an dem sich WLAN-Clients anmelden. Es kann sich dabei
um einen WDS-Master oder Slave handeln.
Master:
Der zentrale Access Point. In der Regel die FRITZ!Box WLAN, die über
die Internetverbindung verfügt.
Slave:
Auch Repeater genannt. Access Point, der über WDS mit dem Master
verbunden wird, um so die Reichweite des WLAN zu erhöhen.
WDS
Wireless Distribution System bezeichnet die drahtlose Verbindung zwischen mehreren
Access Points untereinander, so dass die Reichweite eines WLAN erhöht werden kann.
Dabei werden an einem zentralen Access Point (Master) ein oder mehrere Repeater (Slaves) sternförmig angemeldet. Eine Repeater-Kette, also die Verbindung mehrerer Repeater
in Reihe, ist nicht möglich. Die WLAN-Clients können sich mit dem Master oder den Slaves verbinden.
Hinweis: Beim WDS wird das WLAN-Interface sowohl für die Verbindung zum nächsten
Access Point als auch für die Versorgung der Clients genutzt. Die Bandbreite
des Netzes halbiert sich daher, weil die Pakete doppelt übertragen werden
müssen.
WDS mit FRITZ!Box WLAN
Mit der aktuellen Firmware kann jede FRITZ!Box WLAN als WDS Master oder Slave betrieben werden. Darüber hinaus können alle standardkonformen WDS-Repeater mit einer
FRITZ!Box WLAN verbunden werden.
Wird ein WDS-Netz mit zwei oder mehr FRITZ!Boxen aufgebaut, kann die hochsichere
WPA2-Verschlüsselung genutzt werden. Kommen WDS-Repeater anderer Hersteller zum
Einsatz, ist nur eine Verschlüsselung mit WEP möglich, da der WDS-Standard auch nur für
die nicht mehr zeitgemäße WEP-Verschlüsselung definiert ist.
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Schritt-für-Schritt-Anleitung : WDS mit FRITZ!Box WLAN
Hinweis: Die WDS-Verschlüsselung wird ausschließlich für die Kommunikation zwischen
den Access Points verwendet. Die WLAN-Clients können für ihre Verbindung
zum Access Point eine andere Verschlüsselung nutzen.
Voraussetzungen
Folgende Voraussetzungen müssen für den reibungslosen Betrieb eines WDS-Netzes erfüllt sein:
•
Die MAC-Adressen der Access Points müssen bekannt sein.
•
Die Access Points müssen unterschiedliche IP-Adressen aus demselben Netz haben.
•
Alle Access Points müssen für die WDS-Verbindung die gleiche Verschlüsselung
mit dem gleichen Schlüssel nutzen.
Die folgende Anleitung zeigt Schritt für Schritt, wie ein WDS zwischen zwei FRITZ!Box
WLAN bzw. zwischen einer FRITZ!Box WLAN und einem Standard-WDS-Repeater hergestellt wird.
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Schritt-für-Schritt-Anleitung : WDS mit FRITZ!Box WLAN
1. WDS mit zwei FRITZ!Box WLAN
Diese Anleitung zeigt die Nutzung von WDS mit zwei FRITZ!Box WLAN, wobei eine als
Master und eine als Slave betrieben wird. Sollen weitere FRITZ!Box WLAN als Slaves genutzt werden, sind diese analog dieser Beschreibung zu konfigurieren.
Hinweis: Für die Konfiguration von WDS muss die Expertenansicht (System Æ Ansicht)
aktiviert werden.
Tipp:
Im Verlauf der Konfiguration greifen Sie auf zwei unterschiedliche
FRITZ!Boxen zu, die anfänglich auf den gleichen Namen und die gleiche IPAdresse hören. Windows-bedingt kann dies dazu führen, dass sich die Konfigurationsseite der FRITZ!Box nicht aufrufen lässt. Öffnen Sie in diesem Fall in
Windows die Eingabeaufforderung und geben Sie den Befehl arp –d ein (gilt
nur für Windows 2000/XP).
1.1 Vorbereitung
Verbinden Sie Ihren PC wie im Handbuch beschrieben mit der FRITZ!Box WLAN, die als
Master genutzt werden soll. Diese FRITZ!Box wird im folgenden kurz Master-FRITZ!Box
genannt. Die Verbindung kann über LAN oder WLAN erfolgen.
Auslesen der MAC-Adresse
Für die WDS-Verbindung benötigen Sie die MAC-Adresse der FRITZ!Box. Diese finden
Sie unter WLAN Æ Monitor.
Notieren Sie die Adresse Ihrer FRITZ!Box.
In unserem Beispiel ist es die 11:11:11:11:11:11. Die MAC-Adresse Ihrer FRITZ!Box
weicht davon ab und beginnt mit 00:04:... oder 00:15:...
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Überprüfen des Funkkanals
Überprüfen Sie unter WLAN Æ Allgemein den verwendet Funkkanal. Werksseitig funkt
FRITZ!Box WLAN auf dem Kanal 6. Alle WDS-Teilnehmer müssen den gleichen Funkkanal verwenden.
1.2 Konfiguration des Slaves
Verbinden Sie nun Ihren PC mit der FRITZ!Box WLAN, die als Slave genutzt werden soll.
Diese FRITZ!Box wird im folgenden auch Slave-FRITZ!Box genannt.
Auslesen der MAC-Adresse
Notieren Sie sich unter WLAN Æ Monitor die MAC-Adresse der FRITZ!Box.
Überprüfen des Funkkanals
Überprüfen Sie unter WLAN Æ Allgemein den verwendet Funkkanal und passen Sie ihn
ggf. an den Kanal der Master-FRITZ!Box an.
Anpassen der IP-Adresse
Jede ausgelieferte FRITZ!Box WLAN hört werksseitig auf die IP-Adresse 192.168.178.1.
Damit es keinen Konflikt mit der Master-FRITZ!Box gibt, muss die IP-Adresse des Slaves
geändert werden. Dies geschieht unter System Æ Netzwerkeinstellungen Æ IP-Adressen.
In unserem Beispiel vergeben wir die IP-Adresse 192.168.178.2 .
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Hinweis: Werden weitere FRITZ!Boxen als Slave angebunden, müssen für diese ebenfalls andere IP-Adressen vergeben werden, also z.B. 192.168.178.3 etc. Achten
Sie darauf, dass diese IP-Adressen nicht von Clients im Netz genutzt werden.
In einem WDS-Netz wird nur ein DHCP-Server benötigt, in der Regel der Master. Daher
wird DHCP in der Slave-FRITZ!Box deaktiviert.
Neuaufruf der Konfigurationsoberfläche
Durch die Änderung der IP-Adresse und das Deaktivieren von DHCP ist die FRITZ!Box
jetzt nicht mehr unter http://fritz.box zu erreichen. Für die weitere Konfiguration erreichen Sie die Oberfläche über die neu vergebene IP-Adresse, in unserem Fall über
http://192.168.178.2
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WDS konfigurieren
Unter WLAN Æ Repeater wird die Unterstützung für WDS aktiviert. Wählen Sie als Betriebsart WDS-Slave und tragen Sie die MAC-Adresse Ihrer als Master genutzten
FRITZ!Box ein.
Als Verschlüsselung empfehlen wir das hochsichere WPA2. Das Kennwort kann frei gewählt werden, muss aber bei allen WDS-Teilnehmern identisch sein.
Hinweis: Das hier eingetragene Kennwort ist nur ein Beispiel. Sie können Ihr Kennwort
frei wählen. Verwenden Sie ein möglichst sicheres Kennwort mit einer Kombination aus Zahlen und Buchstaben.
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1.3 Konfiguration des Masters
Verbinden Sie nun Ihren PC nun wieder mit der FRITZ!Box WLAN, die als Master genutzt werden soll.
WDS konfigurieren
Unter WLAN Æ Repeater wird die Unterstützung für WDS aktiviert. Wählen Sie als Betriebsart WDS-Master und tragen Sie die oben notierte MAC-Adresse der als Slave genutzten FRITZ!Box ein.
Hinweis: Werden weitere WDS-Slaves verbunden, sind deren MAC-Adressen ebenfalls
in dieser Liste einzutragen.
Die Verschlüsselung ist identisch der Slave-FRITZ!Box zu konfigurieren.
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Verbindungstest
WDS ist nun fertig eingerichtet. Sie können die Verbindung sofort testen, indem Sie die
Konfigurationsoberfläche der Slave-FRITZ!Box aufrufen (hier http://192.168.178.2). Dieser Aufruf erfolgt bereits über die WDS-Verbindung.
1.4 WDS im Betrieb
Sie können sich nun mit ihrem WLAN-Client am Master oder am Slave anmelden. Über
die WDS-Verbindung können als WLAN-Clients wie gewohnt surfen und auch untereinander kommunizieren.
Die als Master genutzte FRITZ!Box wird wie gehabt über http://fritz.box konfiguriert. Ist
eine Konfiguration der Slave-FRITZ!Box nötig, muss der Zugriff über die vergebene IPAdresse erfolgen, in unserem Beispiel also über http://192.168.178.2 .
Hinweis: Auch per LAN angeschlossene PCs können die WDS-Verbindung nutzen.
Wenn Sie z. B. einen PC mit einem LAN-Kabel an der Slave-FRITZ!Box anschließen, kann dieser PC ebenfalls über die Internetverbindung der MasterFRITZ!Box surfen.
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2. WDS mit einer FRITZ!Box WLAN und einem WDS-Repeater
Diese Anleitung zeigt die Nutzung von WDS mit einer FRITZ!Box WLAN als Master und
einem WDS-Repeater als Slave. Die Konfiguration des Slaves wird exemplarisch an einem
Siemens Gigaset WLAN Repeater demonstriert.
Hinweis: Für die Konfiguration von WDS muss in der FRITZ!Box WLAN die Expertenansicht (System Æ Ansicht) aktiviert werden.
2.1 Konfiguration der FRITZ!Box WLAN als Masters
Verbinden Sie Ihren PC wie im Handbuch beschrieben mit der FRITZ!Box WLAN. Die
Verbindung kann über LAN oder WLAN erfolgen.
Auslesen der MAC-Adresse
Für die WDS-Verbindung benötigen Sie ggf. die MAC-Adresse der FRITZ!Box. Diese finden Sie unter WLAN Æ Monitor.
Notieren Sie die Adresse Ihrer Box.
In unserem Beispiel ist es die 11:11:11:11:11:11. Die MAC-Adresse Ihrer FRITZ!Box
WLAN weicht davon ab und beginnt mit 00:04:... oder 00:15:...
Überprüfen des Funkkanals
Überprüfen Sie unter WLAN Æ Allgemein den verwendet Funkkanal. Werksseitig funkt
FRITZ!Box WLAN auf dem Kanal 6. Alle WDS-Teilnehmer müssen den gleichen Funkkanal verwenden.
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Einschub: FRITZ!Box mit werksseitiger WPA-Verschlüsselung
In Verbindung mit WDS-Repeatern anderer Hersteller kann die Verschlüsselung nur über
WEP erfolgen. Dafür muss in der FRITZ!Box WLAN ein WEP-Schlüssel hinterlegt sein.
Dies ist bei Geräten, die werksseitig mit der WPA-Verschlüsselung ausgeliefert werden,
nicht der Fall. Sollte Ihre FRITZ!Box werksseitig mit WEP verschlüsseln, können Sie den
folgenden Schritt überspringen.
Ob Ihre FRITZ!Box WLAN werksseitig mit WEP oder WPA verschlüsselt, können Sie dem
Aufkleber auf der Rückseite des Gerätes entnehmen.
Anpassen der Verschlüsselung
Für die folgenden Schritte empfehlen wir die Verbindung über LAN oder AVM
Stick&Surf, da durch das Ändern der WLAN-Verschlüsselung die WLANVerbindung des Clients neu eingerichtet werden muss.
Aktivieren Sie unter WLAN Æ Sicherheit die WEP-Verschlüsselung und legen Sie
den WEP-Schlüssel 1 fest. Der Schlüssel kann frei gewählt werden, muss aber genau 26 Zeichen lang sein.
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Nach dem Übernehmen der Einstellungen gilt WEP auch für die WLAN-Clients.
Wenn Sie sich über WLAN mit der FRITZ!Box verbinden, muss diese Verbindung
ebenfalls auf WEP umgestellt werden.
Hinweis: Sie können die Verschlüsselung auch wieder auf WPA umstellen. WPA
wird dann nur für die Verbindung zu den WLAN-Clients genutzt, WEP
nur für WDS.
WDS konfigurieren
Unter WLAN Æ Repeater wird die Unterstützung für WDS aktiviert. Wählen Sie als Betriebsart WDS-Master und tragen Sie die MAC-Adresse des WDS-Repeaters ein. Diese
entnehmen Sie bitte den Unterlagen des Herstellers.
Hinweis: Werden weitere WDS-Slaves verbunden, sind deren MAC-Adressen ebenfalls
in dieser Liste einzutragen.
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Schritt-für-Schritt-Anleitung : WDS mit FRITZ!Box WLAN
Aktivieren Sie die WEP-Verschlüsselung. Es wird der unter WLAN Æ Sicherheit hinterlegte
Schlüssel verwendet. Von einem unverschlüsselten Betrieb ist aus Sicherheitsgründen abzuraten.
FRITZ!Box WLAN ist nun als WDS-Master eingerichtet.
2.2 Konfiguration des Repeaters als Slave
Die Konfiguration des Slaves wird hier exemplarisch an einem Siemens Gigaset WLAN
Repeater demonstriert. Repeater anderer Hersteller sind analog zu konfigurieren. Näher
Informationen entnehmen Sie bitte dem jeweiligen Handbuch.
Betriebsmodus wählen
Stellen Sie sicher, dass sich der Repeater auch im Repeater-Modus befindet und nicht als
Access Point konfiguriert ist.
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Schritt-für-Schritt-Anleitung : WDS mit FRITZ!Box WLAN
Master auswählen
Reine WDS-Repeater finden einen WDS-Master in ihrer Reichweite in der Regel automatisch, so dass dieser nur noch ausgewählt werden muss. Sollte Ihr Gerät dies nicht unterstützen, tragen Sie die MAC-Adresse Ihrer FRITZ!Box WLAN und den genutzten Kanal
manuell ein.
Anpassen der IP-Adresse
Der Repeater kann eine IP-Adresse automatisch von der FRITZ!Box beziehen. Wird eine
feste IP-Adresse vergeben, muss diese aus dem Netz der FRITZ!Box sein, darf aber nicht
von der FRITZ!Box oder einem anderen WLAN-Client genutzt werden.
Sollte der Repeater einen DHCP-Server beinhalten, ist dieser zu deaktivieren, da die
FRITZ!Box als DHCP-Server für das gesamte WDS-Netz IP-Adressen vergibt.
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Sicherheitseinstellungen
Aktivieren Sie die WEP-Verschlüsselung. Der eingetragene Schlüssel muss identisch dem
in der FRITZ!Box hinterlegen WEP-Schlüssel 1 sein.
WDS ist nun fertig eingerichtet. Sie können die Verbindung sofort testen, indem Sie die
Konfigurationsoberfläche der FRITZ!Box WLAN aufrufen (http://fritz.box). Unter WLAN Æ
Monitor wird die Verbindung zum Repeater angezeigt.
2.3 WDS im Betrieb
Sie können sich nun mit ihrem WLAN-Client an der FRITZ!Box WLAN oder am Repeater
anmelden. Über die WDS-Verbindung können als WLAN-Clients wie gewohnt surfen und
auch untereinander kommunizieren.
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