Seiser Alm Magazin - Meine Passion Seiser Alm

Transcrição

Seiser Alm Magazin - Meine Passion Seiser Alm
Sommer 2014
ALPE
Seiser Alm Magazin
KASTELRUTH · SEIS AM SCHLERN · VÖLS AM SCHLERN · SEISER ALM · TIERS AM ROSENGARTEN
Die Alpenblüte
Der Naturpark Schlern-Rosengarten
Die Saltnerei
Die Cowboys der Seiser Alm
So ein Käse
Hofkäserei Zu Fall in St. Valentin
Wann bist du das letzte Mal
deinen eigenen Weg gegangen?
www.suedtirol.info
Foto: SAM/Helmuth Rier
Editorial & Inhalt
Liebe Gäste!
A
bwechslung, Abenteuer, Almleben: Ob
beim Wandern und Klettern, Laufen und
Biken, Paragleiten und Schwimmen, ge­
nussvoll bei einer typischen Marende
oder beim Entspannen im Heubad: In der Ferien­
region Seiser Alm sind Ihren Urlaubsideen keine
Grenzen gesetzt. Vielfältig wie die Urlaubsideen
sind auch die Orte am Fuße des Schlern. Neben Ka­
stelruth, Seis, Völs am Schlern und Seiser Alm zählt
nun auch Tiers am Rosengarten und damit das sa­
genumwobene Reich König Laurins zur Ferienregion
Seiser Alm.
Joachim Rier, der in seinem Käselaboratorium, der
kleinen Hofkäserei zu Fall, Bio-Süßmilchkäse produ­
ziert.
Seite 4
Mit den Modellfliegern am Spitzbühl steigen wir in
die Lüfte. Wer sich für das Modellfliegen begeistert,
findet hier sein Flug-Eldorado. Musikalische Höhen­
flüge bieten die Kastelruther Spatzen, die 2014 das
30-jährige Jubiläum des Spatzenfestes feiern. Und
im ALPE-Interview stellen wir Ihnen mit Stephan
Pramstrahler den Mann vor, der die Geschicke des
Golfplatzes „Golf St. Vigil Seis“ seit einem Jahr lenkt.
Seite 10
Im Mittelpunkt dieser Ausgabe steht der Saltner
„Much“, ein „Cowboy“ der Seiser Alm: Michael Tirler
ist in den Sommermonaten für das Vieh auf den Alm­
wiesen zuständig. Er kennt jedes einzelne der rund
400 Rinder, dazu die Haflinger und Ziegen. Das Wei­
deland der Tiere, die blühenden Almwiesen, erfor­
schen wir mit Naturparkführer Riccardo Insam, der
uns auf eine Entdeckungsreise durch die Blumenwelt
der Seiser Alm mitnimmt. Auf eine etwas andere Ent­
deckungsreise geht der Völser Marathonläufer Hart­
mann Stampfer: Er erkundet die Welt im Laufschritt.
200 Marathonläufe rund um den Globus hat der Aus­
nahmeathlet bereits bewältigt.
Nicht zuletzt möchte ALPE aber auch einfach ein Be­
gleiter durch Ihren Seiser Alm Urlaub sein: Neben
wichtigen Informationen über öffentliche Dienste
gibt es Tipps für die besten Restaurants, Gaststuben
und Treffpunkte sowie für attraktive und vielfältige
Shoppingmöglichkeiten in den Dörfern Kastelruth,
Seis, Völs am Schlern, Seiser Alm und Tiers am Rosen­
garten. Das Magazin enthält auch ein detailliertes
Programm der vielfältigen Veranstaltungen, der kul­
turellen wie geselligen Höhepunkte. Wir hoffen, dass
auch Sie mitmachen und daran Freude finden.
Fronleichnam
Seite 6
Im Naturpark unterwegs
Mythos Dolomiten
Seite 12
Der Saltner „Much“
Seite 16
Fest in weiblicher Hand
Seite 20
In der Hofkäserei Zu Fall
Seite 25
Die Welt im Laufschritt
Für kulinarische Highlights sorgen die beiden Wir­
tinnen Luisa Schenk und Martha Fink Markart, die
in zwei Genusswelten zu Hause sind und die alpen­
ländische Küche gekonnt mit der mediterranen
kombinieren. Dem Geschmack auf der Spur ist auch
Ich wünsche Ihnen einen wunderschönen, unver­
gesslichen Aufenthalt, Wohlergehen und Erholung.
Seite 30
Modellfliegen am Spitzbühl
Seite 34
Am Golfplatz St. Vigil Seis
Seite 40
Kastelruther Spatzenfest
feiert Jubiläum
Seite 44
10 Tipps der Ferienregion
Seiser Alm
Seite 46
Vorschau Sommer 2014
Seite 48
Vorschau Winter 2014/15
Seite 50
Gesehen & gehört
Eduard Tröbinger Scherlin
für Seiser Alm Marketing und die Tourismus­vereine
Kastelruth, Seis am Schlern, Völs am Schlern,
Seiser Alm und Tiers am Rosengarten
Sommer | ALPE 5
Fronleichnam
I
n Südtirol wird Fronleichnam als das höchste kirchliche Fest des Jahres empfunden.
Es ist das „Fest des heiligsten Leibes und Blutes Christi“, mit dem die leibliche Gegenwart
Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert wird. Männer und Frauen in traditioneller
Tracht ziehen nach der Heiligen Messe in einer feierlichen Prozession durch das Dorf.
Der Prozessionsweg wird mit aufgestellten Espenstauden abgegrenzt. Rund um die vier
Evangelien bzw. die diesbezüglichen Altäre kommen noch Zweige vom geweihten Palmbesen
dazu. Die Fronleichnamsprozession, an der Kirchenchor und Musikkapelle sowie die Vereine,
Bünde und Behörden mitwirken, zeugt von der tief verwurzelten Verbundenheit der
Bevölkerung mit ihrem Glauben und der Tradition.
6 ALPE | Sommer
Sommer | ALPE 7
Immer der Alpenblüte
Knickerbocker, kariertes Hemd und grüner Filzhut auf dem Kopf? Das war einmal.
Wandern ist schick und voll im Trend. So sind auch immer mehr Menschen bei
den Wanderungen im Naturpark Schlern-Rosengarten unterwegs.
Ü
Text: Barbara Pichler
Fotos: Helmuth Rier
8 ALPE | Sommer
ber 40 Themenwanderungen orga­
nisiert Südtirols Amt für Naturparke
jedes Jahr in Zusammenarbeit mit
den Tourismusvereinen in der Fe­
rienregion Seiser Alm. Die Entstehung der Dolo­
miten, UNESCO Welterbe, die geologischen Ereig­
nisse von 270 Millionen Jahren Erdgeschichte, die
Murmeltiere oder auch die tapferen Ritter und ihre
Schlösser sind Themen, die es lohnen, erwandert
zu werden. Vor allem die Blumenwanderungen mit
Riccardo Insam sind sehr gut besucht. Von Mitte
Mai bis Mitte Juli zeigt der Wanderführer den Gä­
sten die große floreale Vielfalt der Seiser Alm. Die
Fülle von Heide-, Wiesen- und Moorpflanzen auf
den Almwiesen begeistert die Wanderer immer
wieder aufs Neue. In den vergangenen Jahren sind
bei dem Projekt „Habitat Schlern“ sämtliche Tierund Pflanzenarten der Ferienregion Seiser Alm er­
hoben worden. Dabei entdeckten Wissenschaftler
rund 790 Blüten- und Farnpflanzen.
Blumenwanderung. Wanderführer Riccardo In­
sam wartet vor dem Tourismusbüro Seiser Alm auf
seine Gäste, die sich für die Blumenwanderung an­
gemeldet haben. Der gebürtige Grödner ist schon
seit vielen Jahren in Sachen Natur unterwegs: als
Naturparkbetreuer, als Umweltberater und nun
schon seit vielen Jahren als Wanderführer in der Fe­
rienregion Seiser Alm. „Meine Leidenschaft ist die
Natur, und es freut mich, den Gästen all die schö­
nen Blumen auf der Alm zu zeigen. Während der
Wanderung ergeben sich auch interessante Ge­
entlang
spräche über den Klimawandel, Nachhaltigkeit und
natürlich auch über meinen Arbeitsplatz Seiser Alm
– den schönsten der Welt übrigens“, erzählt Riccardo
begeistert. Auf der Seiser Alm kennt sich der Wan­
derführer aus, weiß alles über den alpinen Lebens­
raum, die Pflanzen auf Wiesen und Weiden und die
Tiere, die dort leben. Den Verlauf der Wanderung be­
stimmt jeweils die Blüte. So geht es im Laufe des
Sommers in immer höher gelegene Gebiete.
Die Farben von Alpenrosen und Enzian leuchten
schon von weitem und der würzige Duft der Alm­
kräuter begleitet die Gruppe während der Wan­
derung. „Meine Frau und ich verbringen unseren
Sommerurlaub schon seit Jahren in der Ferienre­
gion Seiser Alm. Wir wandern fast jeden Tag auf der
Seiser Alm und da ich mich sehr für Pflanzen inte­
ressiere, habe ich immer ein Bestimmungsbuch da­
bei. Heute werde ich mir mal von einem kundigen
Wanderführer all die verschiedenen Blumenarten
erklären lassen“, erklärt Günther, ein Gast aus der
Gruppe. Mit Begeisterung weist Riccardo auf die
Pflanzen am Wegesrand und auf den Almwiesen
hin. Auf dieser Meereshöhe sind sie oft sehr klein
und unscheinbar und mit ungeübtem Auge nicht
immer gleich zu erkennen. Riccardo weiß über alle
Pflanzen etwas zu erzählen: von welchen Arten es
nur mehr sehr wenige gibt, oder welche wieder ver­
mehrt zu sehen sind, da sie schon seit Jahren unter
Naturschutz stehen. Auch die Heilkräuter zeigt er
den neugierigen Wanderern und erklärt ihre hei­
lenden Eigenschaften.
»
Sommer | ALPE 9
Naturparkhaus in Tiers. Auf den Wanderungen
lernen die Besucher den Naturpark Schlern-Ro­
sengarten und das Landschaftsschutzgebiet der
Seiser Alm näher kennen. Der älteste der sieben
Naturparks in Südtirol dehnt sich über eine Flä­
che von 7.291 Hektar aus und befindet sich in den
westlichen Dolomiten. Die fast 7.000 Hektar der
Seiser Alm sind Landschaftsschutzgebiet und eine
Randzone des Naturparks. Im Tschamintal, in der
Gemeinde Tiers, steht das Naturparkhaus und am
Völser Weiher eine kleine Infostelle. In Seis am
Schlern wird in den nächsten Jahren ein weiteres
Naturparkhaus entstehen.
Der Naturpark SchlernRosengarten ist Wohnraum
für eine schier unendliche
Vielfalt von Pflanzen und Tieren.
„Das Naturparkhaus am Eingang des Tschamin­
tales in Tiers ist in einem ehemaligen Sägewerk­
haus integriert. Die alte Struktur mit der Wohnung
des Sägemeisters ist noch erhalten, und das ve­
nezianische Sägewerk wurde wieder betriebsfä­
hig gemacht. Diese Authentizität schätzen die Be­
sucher“, erklärt Klaus Puntaier, der Betreuer des
Naturparkhauses. Behutsam sind auch neue Aus­
stellungselemente eingefügt: eine Hörstation mit
Informationen über die Säge und Vogelstimmen,
eine Filmkabine und Hinweise zu Fauna, Flora und
der Geologie im Naturpark. Einmal wöchentlich
wird auch die Venezianer Säge in Gang gesetzt.
Infostelle Völser Weiher. Am Parkplatz, in der
Nähe des kleinen Sees in Völs am Schlern, steht
die Infostelle des Naturparks. Hier finden die Be­
sucher Informationen über Flora und Fauna rund
um den Völser Weiher und die im Weiher leben­
den Fischarten. Neben umfangreichem Informa­
tionsmaterial steht auch immer jemand für wei­
tere Auskünfte zur Verfügung. «
Der Naturpark Schlern-Rosengarten
Naturparkwanderungen mit
Wanderführer Riccardo Insam vom
20. Mai bis zum 2. September 2014:
Die Termine der geführten
Naturparkwanderungen sind
im Veranstaltungskalender
des ALPE Aktuell aufgelistet.
Öffnungszeiten Naturparkhaus
Schlern-Rosengarten in Tiers:
Vom 3. Juni bis zum 4. Oktober 2014,
dienstags bis samstags, von 9.30 bis
12.30 Uhr und von 14.30 bis 18.00 Uhr
geöffnet. In den Sommermonaten Juli
und August auch sonntags geöffnet.
Vorführung der Venezianersäge:
mittwochs um 11.00, 15.00 und 16.30 Uhr.
10 ALPE | Sommer
Öffnungszeiten
Infostelle Völser Weiher
Vom 9. Juli bis zum 22. September 2014,
dienstags bis sonntags, von 9.30 bis
13.00 Uhr und von 15.00 bis 17.30 Uhr
geöffnet. Montags geschlossen.
Sommer | ALPE 11
Foto: SAM/Laurin Moser
Die faszinierende Bergwelt der Dolomiten:
bizarre Felsformationen und
unverwechselbare Farbgebung.
Mythos Dolomiten
Seit 2009 UNESCO Welterbe, laut Südtirols Extrembergsteiger Reinhold Messner „die schönsten Berge der
Welt“ und für viele die Wanderregion schlechthin: Die Dolomiten bestechen durch ihre einzigartige Schönheit.
V
ersteinerte Korallenriffe, die sich in den
Himmel türmen, sind Zeugnisse der ein­
maligen Bergwelt der Dolomiten. Dank ih­
rer einzigartigen monumentalen Schönheit
und ihrer geologischen und geomorphologi­
schen Bedeutung zählen die „Bleichen Berge“
seit 2009 zum UNESCO Welterbe. Insgesamt
neun Teilgebiete, darunter auch der Natur­
park Schlern-Rosengarten, gehören offiziell
zu den schönsten Landschaften der Welt.
40 Jahre Naturpark Schlern-Rosengarten. Südtirols ältester Naturpark
wurde im Jahr 1974 gegründet. Das 7.291 Hektar große Schutzgebiet be­
findet sich in den westlichen Südtiroler Dolomiten. Der Schlern ist ein
beeindruckender Gebirgsstock und gilt mit den Türmen Santner und Eu­
ringer als Symbolberg Südtirols. Das Rosengartenmassiv mit seinen un­
zähligen Türmen ist ebenfalls weit über die Landesgrenzen bekannt.
Einer dieser zahlreichen markanten Erhebungen des Massivs, der Kessel­
kogel, erreicht sogar eine Höhe von 3.002 Metern. Zum Naturpark gehö­
ren auch die Bergwälder um Seis am Schlern, Völs am Schlern und Tiers
am Rosengarten sowie das Tschamintal. «
Bruneck
Brunico
Südtirol
Dolomiten
UNESCO
Welterbe
Brixen
Bressanone
Meran
Merano
Lienz
Toblach
Dobbiaco
St. Vigil
S. Vigilio
5
St. Ulrich
Kastelruth Ortisei
Castelrotto
Seis am Schlern
Seiser Alm
Siusi allo Sciliar
Alpe di Siusi
Völs am Schlern
6
Auronzo
Corvara
Cortina d’Am­
pezzo
Fiè allo Sciliar
1 Pelmo, Croda da Lago
Bozen
Bolzano
2Marmolada
3Pale di San Martino, San Lucano
Dolomiti Bellunesi, Vette Feltrine
4 Dolomiti Friulane e d’Oltre Piave
5Nördliche Dolomiten
8Bletterbach
9 Dolomiti di Brenta
12 ALPE | Sommer
7
Canazei
2
8
Alleghe
Pieve
di Cadore
1
Agordo
3
Longarone
Cimolais
Pordenone
Madonna
di Campiglio
Fiera di
Primiero
9
Trento
Belluno
Udine
Belluno
Feltre
Trentino
Ampezzo
4
Zoldo
Cavalese
6Puez-Geisler
7Schlern-Rosengarten, Latemar
Tiers/Tires
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Sommer | ALPE 13
14 ALPE | Sommer
Der Saltner „Much“
Die Ferienregion Seiser Alm hat drei Saltner, einen im Gebiet Tschapit und einen auf dem
Schlern. Der dritte und zugleich Jüngste von ihnen ist Michael Tirler, der Saltner von Saltria.
Die Einheimischen kennen ihn jedoch alle nur unter seinem Spitznamen „Much“.
W
enn Much sein Saltner-Gewand
angelegt hat, den Hut aufge­
setzt, wartet seine Haflinger­
stute Daisy schon ungeduldig,
um mit ihm in den Ochsenwald zu reiten. Much
stammt vom Untermulserhof in Kastelruth, arbei­
tet als Viehhirte auf der Seiser Alm und ist von
der Saltner Schwaige aus für die östlichen Wei­
degebiete der Alm verantwortlich. Vom rechtli­
chen Standpunkt her gesehen, ist der Haupt-Salt­
ner Alexander Ciabattoni, der Pächter der Saltner
Schwaige, doch das eigentliche Hüten des Viehs
übernimmt der Much.
Der Begriff „Saltner“ kommt vom lateinischen
Wort „saltus“, das mit Weideplatz übersetzt wer­
den kann. Der älteste legendär überlieferte Saltner
auf der Seiser Alm ist der „Partschott“. Er war der
Jagdaufseher und Viehhirte des berühmten Zwer­
genkönigs Laurin. Als dieser in die Gefangenschaft »
Text: André Bechtold
Fotos: Helmuth Rier
Sommer | ALPE 15
16 ALPE | Sommer
des Dietrich von Bern geriet, verfluchte er seinen
Rosengarten, dass dieser weder bei Tag noch bei
Nacht erblühen solle. Er vergaß jedoch die Däm­
merung und so wird die Enrosadira, das rote Glü­
hen der Dolomiten bei Sonnenuntergang erklärt.
König Laurin vergaß bei seinem Fluch aber auch
seinen Saltner auf der Seiser Alm und so streift
Partschott noch heute durch die Wälder und ist
vor allem bei den Sonnenwenden anzutreffen.
Much ist ihm schon öfters begegnet.
Einzige bewaffnet in die Kirche und selbst unter
Napoleon wurde dieses Recht nicht gebrochen.
Den Saltnern wurde einst aber verboten zu heira­
ten. Auch die Mägde oder Bauerstöchter sollten
sie in Ruhe lassen. Aber dabei waren die Saltner
attraktiv: Man sagte ihnen nach, mit den Tieren re­
den zu können, sie waren starke Männer, die in der
Natur lebten und deren Kräfte in sich aufnahmen.
Wenn man Much darauf anspricht, ob dem heute
noch immer so ist, dann lächelt er verschmitzt.
In den Jahren zwischen 1473 und 1477 wurde der
sogenannte „Castlrutterische Seiser Albm Zetl“
aufgezeichnet. Es handelt sich hierbei um eine 45
Artikel umfassende Gerichtsordnung, in der auch
die Saltner bestellt und vereidigt wurden. 1582 und
1583 wurden dem „Albm Zetl“ noch Ergänzungen
angefügt. Im Artikel 22 wird festgelegt, wie der
Saltner auf das Vieh aufzupassen hat, zum Beispiel
musste er innerhalb von drei Tagen den Verlust
eines Tieres melden. Das muss Much auch heute
noch tun, doch die Gefahren sind heute geringer
als die seiner Vorgänger, denn Bären und Wölfe
auf der Seiser Alm gibt es heute nicht mehr. Die
letzten Wölfe wurden 1966 bei den Dreharbeiten
zum Kultfilm von Roman Polanski „Tanz der Vam­
pire“ eingesetzt. Much hat aber immer noch viel
zu tun. Wenn im Juni das Vieh beim Almauftrieb zu
ihm kommt, merkt er sich jedes einzelne der 400
Rinder und kennt auch dessen Besitzer. Hinzu
kommen noch die Haflinger und Ziegen.
Sein Vorgänger, der Saltner Peter Sattler erzählte
Much teilt die Weiden ein und regelt eine even­
tuelle Zugabe von Salzsteinen. Von nun an muss
er die Rinder überwachen, danach schauen, dass
keines verloren geht. Sollte ein Tier sich verletzen
oder Zeichen einer Krankheit haben, muss Much
den Tierarzt und, wie schon 1473/77 festgelegt, den
Besitzer verständigen. Täglich ist er auf seinem
Rundgang bzw. Rundritt durch die Weidegebiete,
bis Anfang Oktober der bekannte und heute von
vielen Zuschauern begleitete Alm­abtrieb erfolgt.
In den Weingegenden Südtirols wurde der Saltner
in der Zeit der Kaiserin Sissi zu einer Touristen­
attraktion, die federgeschmückt eher einem Karl
May-Roman entsprungen scheint. Doch dieser
Wein-Saltner hat wenig mit dem Saltner auf der
Alm zu tun. Dennoch rankt sich so manches My­
steriöse und Erotische um diese Figur, sei es auf
der Alm oder im Weinberg. Die Saltner durften als
einmal, dass er auf folgendes alte Recht großen
Wert legte: Pro abgetriebenes Horn bekommt der
Saltner ein Schüttelbrot. Viele Jungbauern wollten
das anfangs aber nicht. Peter regelte das recht ein­
fach. Wenn die Bauern kamen, um ihr Vieh abzu­
treiben, dann „wusste“ er nicht, wo es an diesem
Morgen war und so mussten sie wiederkommen:
mit Schüttelbrot. Sagenumwoben ist dieser „Be­
ruf“, dessen Realität aber wesentlich anstren­
gender und härter ist, vergleichbar mit dem ro­
mantischen Bild des amerikanischen Cowboys in
den Western und dem tatsächlichen Alltag.
Der Saltner Much hat zwar in keinem Western
mitgespielt, doch mittlerweile ist er auch über die
Grenzen Südtirols bekannt. Innerhalb der ZDFHerbstshow (3. November 2013) war der Reporter
Eric Mayer mit ihm unterwegs und in der Sendung
wurden auch die einzelnen Gegenstände, die der
Saltner mit sich trägt, gezeigt und erklärt, so das
Saltner-Horn, die Peitsche und die Tracht. Eben­
falls im ZDF wurde am 2. Januar 2014 die dritte
Folge der Sendung „Auf dem Dach Europas“ aus­
gestrahlt. Dort ist Much beim Almabtrieb zu er­
leben.
Wenn man Michael Tirler in Kastelruth begegnet,
dann scheint er ein normaler junger Mann zu sein.
Wenn man ihn in seinem Revier begegnet, dann ist
er der Saltner Much und man glaubt gerne die al­
ten Geschichten, die Sehnsucht nach der verhei­
ßenen Zeit und der Rückkehr des Königs Laurin.
Wenn man Much aus der Ferne auf seiner Daisy
auf den Weiden unter dem rotglühenden Plattko­
fel reiten sieht, dann bleibt die Zeit irgendwie ste­
hen. Wenn Much dann noch mit einem alten Mann
redet, der dann schnell aber wieder in den legen­
dären Tiefen der Seiser Alm verschwindet, dann ist
das Erbe des Partschott lebendig. «
Sommer | ALPE 17
Fest in
weiblicher
Hand
In dem sympathischen kulinarischen Reiseführer „Südtiroler Weiberwirtschaften“
werden neben zahlreichen anderen besonderen Frauen die zwei Wirtinnen Luisa
Schenk und Martha Fink Markart aus der Ferienregion Seiser Alm vorgestellt.
W
ir haben die Wirtinnen und Kö­
chinnen, die wir in diesem Buch
vorstellen, so ausgewählt, dass
möglichst viele verschiedene
Charaktere, Geschichten und Lebensmuster prä­
sentiert werden. Auch die Palette der Wirtschaf­
ten ist so vielfältig wie die Region: vom Buschen­
schank auf dem Bauernhof über die Berghütte, das
traditionelle Dorfgasthaus und die Weinbar bis hin
zum Sternerestaurant“, erklären Autorin Elisabeth
Augustin und Fotografin Anneliese Kompatscher.
Südtirols Wirtinnen und Köchinnen haben das
Glück, in zwei kulinarischen Welten zu leben: in
der bodenständig-alpenländischen und in der
leicht-mediterranen. Mit großer Leichtigkeit ver­
stehen sie es, kreativ und einfallsreich zwischen
Regionalrezepten, modernisierten Klassikern und
bodenständigen Spezialitäten zu jonglieren.
Text: Barbara Rier
Fotos: Anneliese Kompatscher ©
aus „Südtiroler Weiberwirtschaften“,
Hädecke Verlag, Weil der Stadt
Die Vielfalt der ausgewählten Frauen, aber auch
die von den Wirtinnen vorgestellten Rezepte,
machen aus dem Buch etwas Besonderes. Mit
großem Einfühlungsvermögen und einer gesun­
den Portion Neugier ist es Elisabeth Augustin ge­
lungen, die Frauen ihre Lebensgeschichten erzäh­
len zu lassen. Die Leserin erfährt so quasi auch das,
was über den Kochtopf und den Gastbetrieb hi­
nausgeht. Ebenso gibt Fotografin Anneliese Kom­
patscher der Individualität der Frauen in ihren Bil­
dern viel Raum, und die Fotos der ansprechenden
und gut beschriebenen Kochrezepte machen Lust
auf mehr.
Luisa Schenk. Die Pferdeliebhaberin ist die Wir­
tin des Berghauses Zallinger auf der Seiser Am.
Mit ihrem im März 2010 verstorbenen Mann Hans
Schenk hat sie viele Jahre den „Zallinger“ geführt
und auch die Leidenschaft für die Haflingerpferde
geteilt. Die Pferdezucht betreibt sie mit Hilfe
eines Angestellten auf ihrem Hof in Lajen weiter,
im Berghaus steht ihr jetzt der Neffe Markus zur
Seite. Während der Saison gibt es beim Zallinger
immer alle Hände voll zu tun und Luisa Schenk ist
die Seele des Hauses. Neben dem Restaurant sind
im Haus auch 16 Gästezimmer untergebracht. Die
vier Mehrbettzimmer werden vor allem im Som­
mer gerne von den vielen Wanderern genutzt, die
für mehrere Tage in den Dolomiten unterwegs
sind. Auf über 2.000 Metern Meereshöhe gele­ »
Ein kulinarischer Reisebegleiter
Der Leser erfährt die genaue Anschrift der Gastwirtinnenschaft und deren
Öffnungszeiten und erhält eine genaue Anreisebeschreibung. Außerdem
ist jedem Kapitel ein Ausflugstipp beigefügt.
18 ALPE | Sommer
Das Buch ist im Hädecke-Verlag in der Zusammenarbeit von zwei Frauen entstanden.
Die Autorin Elisabeth Augustin ist in Völs am Schlern zuhause. Sie ist Journalistin und schreibt
unter anderem auch für das Seiser Alm Magazin ALPE. Die Fotografin Anneliese Kompatscher,
in Völs geboren und dort im Hotel Heubad in Obervöls aufgewachsen, lebt seit vielen Jahren
in der Nähe von München. Seit ihrer Kindheit ist sie mit der Gastronomie und der heimischen
Küche vertraut. Schon vor vielen Jahren hat sie die Rezepte ihrer Mutter nachgekocht und
fotografiert und in dem erfolgreichen Buch „Südtiroler Küche“ veröffentlicht.
Sommer | ALPE 19
Geschmortes
Lamm
Ein Rezept von Martha Fink
(Für 4-6 Portionen)
Zutaten
100 g Karotten
50 g Stangensellerie
100 g Zwiebeln
3 Kartoffeln
800 g Lammkeule
Salz / Pfeffer aus der Mühle
2-3 EL Olivenöl
250 ml Weißwein
1 große Tasse Rinderbrühe
1 Bund gemischte Kräuter
2 Zweige Rosmarin
Zubereitung
· Die Karotten waschen bzw. schälen
und in kleine Würfel schneiden.
Die Zwiebeln schälen und fein
hacken. Die Kartoffeln schälen und
halbieren, größere Exemplare in
Stücke schneiden.
· Den Backofen auf 200°C vorheizen.
· Die Lammkeule mit Salz und Pfef­
fer würzen. Das Olivenöl in einem
Bräter erhitzen und die Lammkeule
rundum anbraten. Mit dem Weiß­
wein ablöschen, etwas einkochen
lassen und die Rinderbrühe angie­
ßen. Die Kartoffeln sowie die Kräu­
ter und die Rosmarinzweige hinzu­
fügen. 40 Minuten schmoren, dabei
das Fleisch immer wieder wenden
und mit der Sauce begießen.
Als Beilage schmecken Kartoffeln
und Krautsalat.
20 ALPE | Sommer
gen ist die Zallinger Alm eine Welt für sich
und die Gastfreundschaft hat eine lange Tra­
dition. Hier können die Gäste die Ruhe und
die unendliche Weite der Landschaft genie­
ßen. Die Küche ist bodenständig und lockt im
Winter viele Skifahrer, Tourengeher und vor
allem Rodler sowie im Sommer Wanderer und
Mountainbiker in diese bekannte aber doch
entlegene Ecke der Seiser Alm. Aufgetischt
werden vorwiegend Südtiroler Gerichte wie
saures Rindfleisch, Gulasch und Schweins­
rippchen, Knödel aller Art und verschiedene
Nudelspezialitäten, zum Nachtisch gibt es
Kaiserschmarrn und hausgemachte Kuchen.
Das Fleisch kommt aus eigener Tierhaltung
und der Salat aus Luisas Garten in Lajen. Die
Gäste sollen sich wohl fühlen beim Zallinger,
darüber freut sich Luisa am meisten.
Martha Fink Markart. Die Gastgeberin im
Alten Fausthof schaukelt mit viel Einsatz und
Leidenschaft ihren Ein-Frau-Betrieb und be­
müht sich um das Wohl der Gäste. Wer das
Rustikale und Urige sucht, ist hier fehl am
Platz. Der Alte Fausthof besticht durch eine
gekonnte Mischung aus Tradition und zeit­
gemäßem Schick, die natürliche und ge­
schmackvolle Dekoration ergibt ein harmo­
nisches Ganzes. Diese kreative Seite spiegelt
sich auch in der Küche von Martha Fink wi­
der. Das hausgemachte Brot, die Kürbis­
suppe, die mit Apfel, Ricotta und Speck ge­
füllten Schlutzer, das Kalbsschulternahtl mit
Rosmarinkartoffel sowie das auf Löffeln und
in kleinen Happen servierte Dessertallerlei
sind unvergleichlich. Alles kommt frisch auf
den Tisch, es wird ausschließlich auf Vorbe­
stellung gekocht. Der dazu passende Wein
kommt von den Nachbarhöfen Gump und
Besserer. Den Vernatsch, die wohl bekann­
teste autochthone Weinsorte Südtirols, lässt
Martha vom Ertrag ihres eigenen kleinen
Weingutes herstellen. Auch Gemüse und
Obst kommen aus Marthas eigenem Garten.
Kirschen, Marillen, Zwetschgen, Feigen und
Quitten werden zu Marmeladen verarbeitet,
das Gemüse zu Saurem oder Mostarda.
Beim Alten Fausthof sollen sich die Gäste wie
daheim fühlen. Sobald sie dann, nach einem
guten Essen noch gemütlich in der Stube bei­
sammensitzen, kann es durchaus sein, dass
die kreative Wirtin zur Gitarre greift oder
sich ans Klavier setzt. «
EINZIGARTIGES BERGHEU
Auf einem Quadratmeter Bergwiese der Seiser Alm wachsen bis zu 80 verschiedene Kräuter und
Blumen – Frauenmantel, Edelraute, Küchenschelle, Schafgarbe, Enzian, Arnika, Primeln – um nur
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Sommer | ALPE 21
22 ALPE | Sommer
Auf dem Hof zu Fall in St. Valentin steht
die kleine Hofkäserei von Joachim Rier.
Zusammen mit seiner Frau Michaela
bewirtschaftet der begeisterte Landwirt
den Hof mit neun Milchkühen, einem
Hofladen und Ferienwohnungen.
So ein Käse
J
ungbauer Joachim ist im November 2013
zum ersten Mal Vater geworden. Die kleine
Amelie weiß noch nichts von Käse und Kü­
hen, und vom atemberaubenden Blick auf
Santner und Schlern vor der Haustür des Hofes
zu Fall. In einigen Jahren wird sie vielleicht mit ih­
ren Eltern im Stall bei den Kühen vorbeischauen,
beim Käsen oder im Hofladen helfen. Jetzt liegt
Amelie noch im Kinderwagen, und ihr Vater spa­
ziert mit ihr über den Hof. Der junge Bauer kann
sich seine Zeit einteilen, und da schaut dann auch
locker mal eine Stunde für seine Tochter heraus.
Das war auch einer der Gründe, wieso sich der ge­
lernte Geometer für den Hof entschieden hat: Er
will dort leben, wo er arbeitet, und mit der Käserei
hat Joachim Rier eine Arbeit gefunden, von der er
auch leben kann.
Im Januar 2014 hat der junge Hotelierssohn aus
Kastelruth den Hof von seinem Vater übernom­
men. Seit dieser vor fast 20 Jahren den Hof zu Fall
gekauft hat, half Joachim immer mit am Hof, und
so ist auch die Freude für die Landwirtschaft ge­
wachsen. Nach dem Abitur versuchte er sich noch
für fünf Jahre als Geometer. Während er im Büro
saß, wusste er aber zugleich, dass auf dem Hof alle
Hände voll zu tun waren. So schlug der Junior sei­
nem Vater vor, die Landwirtschaft zu übernehmen
und Milch zu verarbeiten. Der Vater arbeitet im­
mer noch mit und ist Joachim eine große Hilfe.
Die schöne Umgebung ist auch das Zuhause von
neun Stück Grauvieh, eine bodenständige und
traditionelle Südtiroler Rasse. Nur während der
Fütterung müssen die Kühe im Stall bleiben, da­
nach geht es immer wieder schnell in den Lauf­
stall. „Die Kühe sind fast Tag und Nacht im Freien.
In der frischen Luft fühlen sie sich wohl, sie schla­
fen ja kaum, da sie eigentlich fast rund um die Uhr
mit dem Wie­derkäuen beschäftigt sind“, erklärt
Joachim. Über zehn Hektar Wiesen gehören zum
Hof, teilweise liegen diese auch auf der Seiser Alm.
Dorthin kommen die Kälber in die Sommerfrische
und das würzige Heu wird an die Kühe verfüttert.
Das ist gut für die Milch, die Grundlage für eine er­
folgreiche Käseproduktion, Voraussetzung für ei­
nen guten schmackhaften Käse.
Die Hofkäserei. Alle paar Tage wird auf dem
Hof zu Fall gekäst, fast 600 Mal in den vergange­
nen drei Jahren. Angrenzend an den Stall sind die
Räume für die Produktion angebaut: Ein Käselab­
oratorium, klein aber fein, und ein Raum für die
ordentliche Lagerung der Käselaibe. Sauberkeit »
Text: Barbara Pichler
Fotos: Helmuth Rier
Sommer | ALPE 23
24 ALPE | Sommer
ist das höchste Gebot bei der Herstel­
lung von Käse. Mit einem weißen Kit­
tel, Haube und blitzblanken Stiefeln,
die nur in der Käserei getragen werden,
arbeitet Joachim in seiner „Käseküche“.
Zuerst prüft er, wieviel Milch in dem
großen Kessel ist. Anhand einer Ta­
belle ist festgelegt, welche Menge er an
Milchsäurebakterien hinzufügen muss.
„Mich fasziniert das technisch präzise
Arbeiten in der Käserei. Es ist ein biss­
chen wie in einem wissenschaftlichen
Labor“, meint Joachim. Auf dem Hof
zu Fall wird ausschließlich Süßmilch­
käse produziert, mit Bio-Lab aus Käl­
bermägen. Der Labstoff lässt die Milch
gerinnen, ohne dass sie dabei sauer
wird. Aus der hochwertigen Rohmilch
stellt Joachim drei Käsesorten her: den
Kastelruther Weichkäse, den Schnitt­
käse und den Santner Bergkäse. Diese
Käse reifen in einem eigenen Keller
zwischen fünf Wochen und drei Mo­
naten, ehe sie verkauft werden. Käse
ist ein lebendiges und entwicklungsfä­
higes Produkt, laut Schätzungen gibt es
etwa 5.000 verschiedene Arten davon.
Den Schnittkäse verfeinert der Jung­
bauer auch mit Kümmel, Chili, Pfeffer
oder Brotklee. Der sehr würzig schme­
ckende Brotklee, der sich in Südtirol in
jedem Bauerngarten findet, ist das ty­
pische Gewürz für die Sauerteigbrote,
welche früher noch auf den Höfen her­
gestellt wurden. Mit seinem Käse hat
Joachim Rier auch schon beim Käsefe­
stival in Sand in Taufers auf sich auf­
merksam machen können.
Um sein Angebot zu erweitern, hat sich
der junge Bauer für den Sommer etwas
Neues ausgedacht. Zumal er sehr gerne
Joghurt isst, wird er solchen in Zukunft
auch selbst herstellen. Jeden Freitag
verkauft Joachim Rier seinen Käse, und
dieses Jahr eben auch Joghurt, im Som­
mer auf dem Bauernmarkt in Kastel­
ruth. Dort ist er jetzt das dritte Jahr mit
einem Verkaufsstand vor Ort und hat
auch schon viele begeisterte Kunden,
die bald auch den frischen Joghurt vom
Hof zu Fall schätzen werden. «
Sommer | ALPE 25
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Spirituosenmanufaktur
Zu Plun
Der Schnapsbrenner. Florian Rabanser ist Schnapsbrenner aus Leidenschaft. Seine Hofbrennerei Zu Plun
ist die höchstgelegene Brennerei Südtirols und die einzige in den Dolomiten. Das Wichtigste für einen
guten Brand, weiß Rabanser, sind die Qualität und Reife der heimischen Früchte und Trester. Schließlich
werden im Kupferkessel reine und unverfälschte Brände destilliert. Da die Hofbrennerei nur eine egrenzte
Menge Alkohol destillieren darf, wird Qualität vor Quantität gesetzt. So darf der Brand nach dem
zweifachen Destilliervorgang noch ein Jahr lang reifen, bevor er in den Verkauf kommt.
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26 ALPE | Sommer
Der Gin - Preisgekrönt in London. Enzian, Wacholder, Arnika, Hagebutte, Holunder und 19 weitere
einheimische Kräuter, verfeinert mit einem Hauch Zitrone: Das sind die Zutaten für Florian Rabansers
„Dol-Gin“. Die Mixtur hat es in sich: Der Dry Gin aus den Dolomiten wurde in der Gin-Hochburg
London preisgekrönt. Neben Gin werden auf der Hofbrennerei Zu Plun auch Grappas, Rum und
Fruchtdestillate gebrannt.
Liquid Dolomites. Von 13. bis 15. Januar ist die Ferienregion Seiser Alm Treffpunkt für Cocktail-Mixer
und Hersteller von Destillaten. „Liquid Dolomites“ zelebriert die Bar-Kultur in den Alpen: Neue Rezepte,
neue Cocktails, Stars der Bar-Welt und eine Cocktail-Show führen in die Bar-Kunst ein. Whiskeys,
Rum, Gin und Wodkas der renommiertesten Produzenten können verkostet werden.
Hartmann Stampfer:
„Marathon ist die
Herausforderung,
die 42 Kilometer
zu schaffen.“
Die Welt im Laufschritt
Er selbst bezeichnet sich als „ambitionierten Hobbyläufer“, andere sehen in ihm einen
Ausnahmeathleten, der in zwölf Jahren sage und schreibe 200 Marathonläufe bewältigt hat. Mit
Zielbewusstsein und eisernem Willen erläuft der Völser Hartmann Stampfer viele Länder dieser Welt.
„N
omen est omen“: Einem, der Hart­
mann heißt, ist vielleicht eine ge­
wisse Erwartungshaltung in die
Wiege gelegt worden. Im Sport ist der 1960 in Völs
am Schlern geborene Läufer allemal ein harter
Bursche: im Nehmen und im Geben. Wenn Hart­
mann Stampfer am Völser Weiher seine Trainings­
runden dreht, fällt er unter den anderen Läufern
nicht auf. In dieser idyllischen Beschaulichkeit zu
Füßen des Schlern bereitet er sich am liebsten auf
die nächste große Herausforderung vor, und diese
ist schon längst geplant und mit akribischem Geist »
Text: Elisabeth Augustin
Fotos: Helmuth Rier
Sommer | ALPE 27
„Laufen ist wichtig,
aber nicht das Wichtigste.“
28 ALPE | Sommer
anvisiert. Hartmann ist Marathonläufer, einer, der
für sich Sportgeschichte schreibt und sein Lieb­
lingsfach Geographie auf seine persönliche Art
und Weise auslebt.
kannt für seine exzellente Vorbereitung, ebenso
in den 100er-Clubs in Österreich und Deutsch­
land. Als Südtiroler fühlt sich Hartmann zudem als
Binde­glied zwischen Norden und Süden.
Als Fernsteuerungstechniker bei der Eisenbahn
kann Hartmann seine flexible Freizeit für den
Sport nutzen. War es seit seiner frühen Jugend
noch der Radrennsport, so kam der Völser 2001
über seine damals noch kleinen Söhne zum Laufen.
Und weil er einer ist, der von großer Neugier und
einer gewissen Portion Ehrgeiz getrieben wird,
ließ das erste große Rennen nicht lange auf sich
warten. Es war am 1. April 2002 der Südtirol-Ma­
rathon. Für Bozen war dies der letzte Marathon,
der dort stattfand, für Hartmann der erste einer
schier endlosen Reihe. Er kannte in Bozen jede
Straße und hatte irgendwie eine Vorahnung, dass
die Chance in Bozen einzigartig sein würde. Hart­
manns Überlegung war: „Wenn ich diesen Mara­
thon in der Stadt, die ich so gut kenne, schaffe,
dann wird mir jeder andere auch gelingen.“ Und
er schaffte die erste Hürde problemlos.
Aber 100 Marathons haben Hartmann Stamp­
fer nicht gereicht, das Sammeln wurde zur Sucht.
„Es gibt über 1.000 Marathons, keine Sorge“,
grinst er. Von seinen bisher 199 Marathons ist
Hartmann rund die Hälfte in Deutschland und
Italien gelaufen, doch hat ihn sein Hobby bisher
in 49 verschiedene Staaten verschlagen. Und er
könnte sie alle einzeln aufzählen. Der Marathon­
läufer hat alle Kontinente dieser Welt bereist oder
besser gesagt erlaufen, „außer Ozeanien und Ant­
arktis“, präzisiert er. In Europa sind lediglich noch
Tschechien, Bulgarien, Bosnien Herzegowina und
Kosovo ausständig.
Doch 2003 hinderte Hartmann eine langwierige
Verletzung an der Teilnahme an weiteren Läufen.
Trotzdem setzte er sich zum Ziel, im Leben noch
einmal einen Marathon zu schaffen. Nur ein Jahr
später war es soweit: 2004 meldete sich Hart­
mann in Rom an und lief den Marathon durch.
„Das war bis heute der schönste Marathon für
mich“, schwärmt er. „Der Lauf war wie eine Stadt­
besichtigung: mit Start und Ziel beim Kolosseum,
zur Piazza Venezia und zum Petersplatz, den
Tiber entlang und zurück ins altehrwürdige Olym­
piazentrum, bis zur Piazza Navona, Piazza di
Spagna, vorbei an Trevibrunnen und all den vielen
anderen Denkmälern, aber eben nicht wie ein nor­
maler Tourist, sondern im Laufschritt.“
Keinen Lauf zweimal. Dass sich das Laufen gut
mit dem Reisen verbinden ließe, war für den wis­
senshungrigen Völser schnell klar, und zugleich
Basis für Hartmanns wichtigstes Credo: Jeder Ma­
rathon wird nur einmal gelaufen. „Jeder Marathon
ist einzigartig und soll als einmaliges Erlebnis in
Erinnerung bleiben“, sagt Hartmann. Diese Hal­
tung brachte ihm in der italienischen Marathon­
szene den Übernamen „Paganini“ ein, als einer,
der nicht zweimal dasselbe tut. So mutierte Hart­
mann zum begeisterten Marathonsammler. Im ita­
lienischen 100er-Marathon-Club ist Hartmann be­
Jeder Marathon ist für Hartmann Stampfer eine
neue Herausforderung. Es gilt jedes Mal neu, die
Anfahrt zu planen, eine passende Unterkunft zu
finden, die Strecke zu studieren... Um diese Lei­
stung neben der Arbeit erbringen zu können,
braucht es nicht nur ein strenges Zeitmanage­
ment, sondern auch eine Partnerin, die hinter
einem steht. „Meine Frau Johanna ist mein größ­
ter Fan“, sagt Hartmann stolz. „Wenn möglich, ist
sie mit von der Partie, verfolgt das Rennen ent­
lang der Strecke und dokumentiert es fotogra­
fisch.“ Die Planung der Teilnahme an den Läufen
muss möglichst früh erfolgen, um Kosten zu spa­
ren und bessere Anreisemöglichkeiten auszuloten.
Das bedeutet, dass langfristig geplant und organi­
siert werden muss.
Hartmann liebt Zahlen und könnte seine ge­
samte Laufkarriere aus dem Kopf mühelos in Zah­
lendiagramme und Tabellen bringen: 2002 in Bo­
zen sein erster Marathon, sechs Jahre später (2008)
der hundertste in Berlin, weitere sechs Jahre spä­
ter (2014) der zweihundertste in London. Er erin­
nert sich an jede Strecke, an die Zeiten, die er ge­
laufen ist, wahrscheinlich auch an die Startgebühr.
2006 waren es 26, in den Jahren 2007 und 2008
jeweils 37, 2009 34 Marathons, die er gelaufen ist.
Momentan hat sich seine sportliche Leistung auf
„ein erträgliches und überschaubares Maß von ma­
ximal zehn Marathonläufen im Jahr“ eingependelt,
erklärt er. Weitere Zahlen aus Hartmanns persön­
licher Statistik belegen, dass er 44 Marathons unter
3.30 Stunden gelaufen ist, 150 unter 4 Stunden, 49 »
Schuh an Schuh
mit kenianischen
Laufstars
Beim „Seiser Alm Halb­
marathon“ am 6. Juli 2014
haben Profis und Freizeit­
sportler die Möglichkeit,
Seite an Seite mit den ke­
nianischen Marathonstars
zu laufen. Der über 21 Kilo­
meter lange Wettbewerb
kombiniert sportliche He­
rausforderung mit som­
merlichem Naturerlebnis
auf Europas größter Hoch­
alm.
Der Startschuss fällt am
6. Juli 2014 um 10 Uhr
im 1.850 Meter hoch ge­
legenen Ort Compatsch.
Grüne Weiden und blü­
hende Blumenwiesen bil­
den die Kulisse des Halb­
marathons, wenn sich die
Läufer der Herausforde­
rung stellen und sich bis
zum höchsten Punkt auf
2.050 Meter unterhalb des
Goldknopfs vorkämpfen.
Für die richtige Motiva­
tion während dieser be­
sonderen Herausforde­
rung sorgen kenianische
Marathonläufer, die au­
ßer Konkurrenz am Halb­
marathon teilnehmen und
den „Seiser Alm Halbma­
rathon“ zu einem hoch­
karätigen Laufevent mit
Staraufgebot machen.
www.seiseralm.it/running
SEISER ALM | ALPE DI SIUSI
HALF MARATHON
Sommer | ALPE 29
über 4 Stunden. Die Zeit, mit der der Läufer ins Ziel
kommt, ist für ihn aber nicht das Entscheidende.
Am Anfang seiner Karriere wollte er zwar möglichst
gut und schnell sein, im Laufe der Jahre wurde je­
doch das Marathonsammeln wichtiger und schließ­
lich der Wunsch, mit dem Marathonlaufen die Welt
zu entdecken. Auf seiner Homepage (www.stamp­
fer.org) hat der Läufer alles feinsäuberlich doku­
mentiert, wobei die detaillierten Berichte und Bil­
der eine klare Sprache sprechen: Hier ist einer
unterwegs, dem es sichtlich Spaß macht, “on tour“
zu sein und Menschen kennen zu lernen.
Außergewöhnliche Marathons. Das blitzhelle
Mehr als die vielen
Medaillen zählen
die Erinnerungen und
Erfahrungen, die mit
jedem Marathon
verbunden sind.
30 ALPE | Sommer
Gedächtnis von Hartmann Stampfer lässt ihn im
Kopf jeden einzelnen Lauf Revue passieren. An ei­
nige Läufe erinnert er sich besonders gerne, so
etwa an seine Teilnahme in einem Gefängnis in
Darmstadt, wo er mit 25 Häftlingen, die sich ein
halbes Jahr lang auf den Lauf vorbereitet hatten,
die Runden drehte. Auch der Lauf in einem Kali­
bergwerk in Thüringen 700 Meter unter der Erde
bei geringer Luftfeuchtigkeit bleibt für den Völser
ebenso unvergessen wie der Lauf im alten Elb­
tunnel in Hamburg oder über zwei Stockwerke in
einem Nürnberger Bürohaus. In Italien ist das An­
gebot an Marathonläufen nicht so originell, doch
hatte es für Hartmann auch der Lauf in Piancavallo
in Friaul-Julisch-Venetien in einer Fabrikhalle auf
Betonboden in sich, allerdings als Negativbeispiel.
Ins Schwärmen kommt der Läufer, wenn er an
seine Läufe in Florenz, Venedig, Verona, Brescia,
Pisa und Neapel denkt, ganz zu schweigen von St.
Petersburg und den besonders tollen Läufen in
Spanien und Skandinavien. Angetan haben es ihm
auch Berg- und Landschaftsmarathons, vom le­
gendären Jungfrau- bis zum Brixen Dolomitenlauf.
Seinen Drang, Außerordentliches zu leisten, kann
Hartmann Stampfer aber nicht leugnen. Der Ma­
rathonläufe nicht genug lief er auch schon so­
genannte „Doppeldecker“: einen Marathon am
Samstag, einen weiteren am Sonntag. „Das ist eine
brutale Kopfsache“, sagt er. Dreimal habe er dies
schon geschafft und erwähnt ganz nebenbei, dass
auch schon mehrere Ultramarathons auf dem Pro­
gramm standen: so zum Beispiel 100 Meilen Ber­
lin und der Passatore von Florenz nach Faenza. Als
wär’s die normalste Sache der Welt.
Bis dato hat Hartmann noch keinen Marathon
aufgegeben, um es in der Fachsprache zu sagen,
alle „gefinished“. Sein Erfolgsrezept bringt er so
auf den Punkt: „den Kopf einschalten, den Körper
nicht überfordern, nicht Druck aufbauen“. Das Ma­
rathonlaufen sei Geduldsache: Für die 42,195 km
brauche es viel Geduld und vor allem eine gute
Einteilung der Kräfte. Im April 2014 wird Hart­
mann in London seinen 200sten Marathon gelau­
fen sein. «
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Sommer | ALPE 31
Butterfly
am Spitzbühl
Der Spitzbühl auf der Seiser Alm ist ein Thermik-Eldorado sondergleichen.
Wer sich für das Modellfliegen begeistert, findet hier sein ideales Fluggebiet.
D
Text: Rosa Maria Erlacher
Fotos: Helmuth Rier
32 ALPE | Sommer
er Spitzbühl ist eine Bergkuppe am
westlichen Rand der Seiser Alm. Wer
einmal dort war, wird den phantasti­
schen Ausblick nie vergessen. Zum Greifen nah
scheinen die steilen Wände des Schlern mit den
vorgelagerten Dolomitnadeln Santner und Eurin­
ger zu sein, weit schweift der Blick über den Boz­
ner Talkessel und das Etschtal bis hin zu den Glet­
schern des Alpenhauptkamms. Die großflächigen
Almwiesen finden an der Hangkante ein jähes
Ende, darunter erstreckt sich ein weiter Talkessel,
in dem die Ortschaft Seis eingebettet ist.
Wenn sich dieser vom Schlernmassiv geschützte
Talkessel aufgeheizt hat, entsteht eine Thermik,
die den Spitzbühl zu einer bevorzugten Startrampe
für Gleitschirm- und Drachenflieger werden lässt.
Sie lassen sich dann von der Thermik weit über den
Schlern hinauf tragen, um dann auf den Wiesen
oberhalb von Seis zu landen.
»
Sommer | ALPE 33
34 ALPE | Sommer
Unter Modellfliegern zählt der Spitzbühl zu
den schönsten Thermik-Hotspots der Alpen.
Die Thermik ist im Normalfall so stark, dass
Ablösungen an der Hangkante entlang strei­
chen und dadurch ein lokales Windsystem
entsteht.
„Es kann vorkommen, dass die Thermik un­
sere Modellflugzeuge buchstäblich in den
Himmel reißt“, erzählt Matthias. Es sei ganz
normal, dass sie mit mehr als drei Metern
in der Sekunde steigen, genauso schnell
können sie aber auch heruntergehen. „Des­
halb müssen die Modelle schon stabil ge­
nug sein, um diese Belastungen auszuhal­
ten“, betont er.
Die warme Luft steigt allerdings erst in den
Nachmittagsstunden auf. Und dieser Um­
stand kann die Geduld der begeisterten
Flieger auf eine harte Bewährungsprobe
stellen.
Schwieriger Zugang. Die Straße auf die
Seiser Alm ist nämlich von 9 Uhr bis 17 Uhr
für den Autoverkehr gesperrt. Also müs­
sen die Flieger spätestens kurz vor 9 Uhr
am Kontrollpunkt in St. Valentin vorbeifah­
ren und können dann auf dem Parkplatz vor
der Talstation des Spitzbühl-Sesselliftes ihr
Fahrzeug gebührenlos abstellen. Mit dem
Sessellift braucht es nur wenige Minuten
bis zum Spitzbühl, zu Fuß muss man auf der
befestigten Forststraße gut 200 Höhenme­
ter aufsteigen. Der Lift fährt von 8.30 Uhr bis
17.15 Uhr. Wer länger fliegt, muss dann wohl
oder übel zu Fuß zum Parkplatz zurück.
Die Wartezeit, bis ideale Flugbedingungen
herrschen, kann man sich aber durchaus
stressfrei vertreiben, indem man sich ent­
weder in der Spitzbühlhütte mit Südtiroler
Spezialitäten verwöhnen lässt oder auf der
herrlichen Terrasse mit anderen Hobbyflie­
gern in der warmen Sonne fachsimpelt.
Wer diese Wartezeit nicht hinnehmen will,
kann jederzeit mit der Seiser Alm Bahn von
Seis nach Compatsch fahren, muss dann
aber einen etwa 20 bis 30-minütigen Fuß­
marsch hinunter zur Talstation des Spitz­
bühlliftes hinnehmen.
Oder er kann mit dem Autobus Seiser Alm
Express von Seis über Kastelruth auf die Alm
hochfahren und direkt beim Spitzbühl-Park­
platz aussteigen.
In der Spitzbühlhütte hängt eine Liste aus,
in der die Modellflieger ihre eigene Fre­
quenz eintragen. „Diese Liste funktioniert
nach dem Motto, wer zuerst kommt, mahlt
zuerst“, erklärt Matthias. Man könne aber
auch versuchen, sich diesbezüglich unterei­
nander zu verständigen. Matthias ist eben
ein ausgleichender Typ, deshalb kommt er
auch gut mit den Drachen- und Gleitschirm­
piloten aus, die vom Spitzbühl starten. „An
einem Schirm hängt ein Menschenleben.
Also bleib ich mit meinem Modell soweit
wie möglich davon fern. Hat der Schirm den
besseren Bart, dann soll er ihn halt haben und
ich gehe landen“, erklärt er seine Einstellung.
Herausforderungen. Und er hat auch Ver­
ständnis dafür, dass ein Bauer seine bewirt­
schafteten Wiesen nicht unbedingt zertram­
peln lassen will, nur weil sich die Wiese als
toller Landeplatz eignet. „Die Wiesen sind
abgezäunt, also sollte man das respektie­
ren“, meint er. Und wenn eine Landung auf
dieser Wiese wirklich unumgänglich sei,
dann hole man das Modell eben mit größt­
möglicher Umsicht wieder heraus.
Landen auf dem Spitzbühl ist für die Modell­
flieger sowieso eine spitzfindige Herausfor­
derung. Mit etwas Übung könne man direkt
von vorne an der Startstelle landen. Die
Wiese steigt von der Hangkante her einige
Meter an. Da man mit Rückenwind komme,
setze man dort sehr schnell auf. Der offizi­
elle Landeplatz ist eine Wiese, die neben
der Sesselbahn hinunterführt. Diese wird
ebenso als Notlandemöglichkeit genutzt,
wenn man schon unter der Hangkante ist.
„Obwohl ich dort auch schon sehr wei­
che Landungen hinbekommen habe“, sagt
Matthias nicht ohne Stolz. Wenn es dann
doch einmal kracht, dann erwartet ihn stun­
denlange Werkstattarbeit, um das Modell
wieder flugtüchtig zu machen. „Das gehört
einfach dazu, doch das Tüfteln und Werkeln
machen mir mindestens genau so viel Spaß
wie das Fliegen selbst“. «
Sommer | ALPE 35
36 ALPE | Sommer
Seit Frühjahr 2013 ist der
18-Loch-Golfplatz in neuen
Händen. Jetzt nennt er sich
“Golf St. Vigil Seis“ und
dahinter stehen zwei tüchtige
Unternehmerfamilien:
Familie Pramstrahler
aus Völs am Schlern und
Familie Stuffer aus Bozen.
Herr Stephan Pramstrahler, Sie
sind als Besitzer des Romantik
Hotel Turm in Völs am Schlern
nicht nur ein erfolgreicher
Hotelier, sondern jetzt ebenso
Mit-Eigentümer einer
Golfanlage. Wie sind Sie
dazu gekommen?
Die früheren Besitzer haben mit
dem Bau des Golfplatzes wirklich
Großartiges geleistet. Aber dann
wurden sie von der Schuldenlast
erdrückt. Als es schließlich zur
Versteigerung kam, habe ich zu­
sammen mit der Familie Stuffer
Ein „eagle“ für
den Golfplatz
mitgeboten. Zum einen weil ich
auf diesem Platz mit dem Golfen
angefangen habe und von daher
einen emotionalen Bezug zu ihm
hatte, zum anderen weil ich gese­
hen habe, wie viele Gäste im Ro­
mantik Hotel Turm – und auch in
anderen Hotels - dieses Angebot
schätzen, sodass ich der Meinung
war, dass in diesem Golfplatz
noch ein großes touristisches Po­
tential steckt. Ein zusätzlicher
Kaufgrund war auch jener, dass
die 60-Hektar-Anlage mir in Zu­
kunft noch Möglichkeiten bieten
kann, mich geschäftlich und als
Hotelier weiter zu entwickeln.
Mussten Sie am Golfplatz
viel ändern?
Nein, das war wirklich nicht nö­
tig. Schon bevor wir ihn übernah­
men, zählte er zu den 40 TopGolfplätzen in Europa. Oder wie
es ein bekannter Golfjournalist
formulierte, ist er einer jener
Plätze, auf denen man unbedingt
einmal im Leben gespielt haben
muss. Das heißt, am Design des
Landschaftsarchitekten Bernd
»
Interview: Rosa Maria Erlacher
Fotos: Helmuth Rier
Sommer | ALPE 37
Hofmann und des Golfprofis
Wolfgang Jersombek war absolut
nichts auszusetzen. Sie haben ei­
nen spektakulären, sportlich und
technisch anspruchsvollen Platz
so hervorragend in die Land­
schaft eingefügt, dass wir jetzt
nur noch die Pflege verbessern
und die Sicherheit auf Fahr-und
Gehwegen oder bei Abzäu­
nungen laufend optimieren müs­
sen. Außerdem achten wir auf
kleine Details, z.B. gibt es bei den
Abschlägen Schüsseln voller
Äpfel für die Spieler.
38 ALPE | Sommer
Haben Sie beim Golfhotel
Sonne etwas verändert?
Ja, das war notwendig. Es wird
nun direkt vom Romantik Hotel
Turm geführt. Wir haben alle Zim­
mer neu ausgestattet, ebenso
den Wellnessbereich, dann haben
wir in den Bereich, der allen Golf­
spielern zugänglich ist, massiv
investiert. Im neu gestalteten
Restaurant 19 oder auf der Ter­
rasse mit traumhaftem Ausblick
können die Golfer nach dem Spiel
ihren Hunger und Durst stillen,
wobei unser Augenmerk auf qua­
litativ hochwertige Produkte ge­
richtet ist. Und auch der Bar ha­
ben wir mehr Pfiff gegeben, mit
einer stylischen Weinbar und ei­
ner Atmosphäre, in der man sich
absolut wohl fühlen kann.
Sie sind selbst leidenschaftlicher Golfspieler. Wie würden
Sie den Golfplatz St. Vigil
Seis beschreiben?
Nun, es gibt viele Golfplätze, die
wunderschön zu spielen sind,
aber an die man sich irgendwann
kaum mehr erinnert. Beim Golf­
platz St. Vigil Seis hingegen ist
das anders. Jedes Loch ist interes­
sant, stellt eine andere Heraus­
forderung dar und hinterlässt ei­
nen bleibenden Eindruck. Einige
davon kann man durchaus als
spektakulär bezeichnen, z.B. das
Loch 15/Par 3 mit der größten Hö­
hendifferenz in ganz Europa. Es
gibt Schluchten und Bäche, breite
und schmale Fairways, man spielt
auf- und abwärts, an Bäumen und
Teichen vorbei (oder auch nicht).
Das Spiel erfordert hohe Konzen­
tration, der Platz ist aber fair ge­
nug, dass auch Anfänger ihn spie­
len können. Geradezu weltweit
einmalig ist das großartige Pano­
rama mit Blick auf die nahen
Dolomitenberge, die fernen
Alpengipfel und die Wälder,
Wiesen und Weiler in nächster
Umgebung.
Wer darf auf dem Platz spielen?
Jeder, der einen gültigen Spielbe­
rechtigungsausweis besitzt. Wir
haben bis jetzt ca. 150 Clubmit­
glieder, auch solche mit Fernmit­
gliedschaft, und haben die
Grenze auf max. 250 Mitglieder
festgesetzt. Dadurch kann für
Greenfee-Spieler genügend
Spielzeit freigehalten werden. Zu­
dem haben wir Arrangements mit
unseren 25 Partnerhotels getrof­
fen, deren Gäste von einem um
30 Prozent reduzierten Greenfee
profitieren.
Welchen Service bietet der
Golfplatz St. Vigil Seis?
Wir haben eine großzügige
Drivingrange mit 32 überdachten
Abschlagplätzen auf zwei
»
Sommer | ALPE 39
Niveaus, eine Übungsanlage mit
Putting-, Pitching- und Chipping­
grün sowie Übungsbunker. Head­
pro Rudi Knapp, Leiter der Golf­
schule St. Vigil Seis, bietet mit
seinen Assistenten Golfunter­
richt auf höchstem Niveau an. Es
werden Kids-Camps für Kinder
und Jugendliche angeboten, Golf­
clinics für Erwachsene, ebenso
begleitet er Anfänger bis zur
Platz- bzw. Turnierreife, trainiert
aber auch Topspieler wie z.B. un­
seren Golfprofi Aron Zemmer.
Weiters haben wir unseren Fuhr­
40 ALPE | Sommer
park ausgebaut, vermietet wer­
den Elektro-Karts, Trollys und
batteriebetriebene Trollys. Es gibt
einen Raum zur Aufbewahrung
der Golfausrüstung, und neben
der Drivingrange stehen Duschen
und Umkleidekabinen zur Verfü­
gung. Und dann gibt es natürlich
das Restaurant 19 mit seiner herr­
lichen Terrasse. Außerdem veran­
stalten wir jeden Donnerstag ein
„Weekly Turnier“, an dem alle
teilnehmen können, und das mit
einem Grillabend auf der Terrasse
seine Krönung findet.
Ihre Aussichten für
die Zukunft?
Wir werden sicher nicht ruhen
und unsere Angebote im Sinne
der Golfspieler Jahr für Jahr ver­
bessern. Dazu brauchen wir Kraft
und Weitblick, so wie der Adler in
unserem Logo. Er steht nicht nur
für den „eagle“ im Golfspiel, son­
dern auch für den König der
Lüfte, der in den Schlernwänden
oberhalb vom Golfplatz seine
Kreise zieht.
Wir danken für das Gespräch.
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Der führende Weinfachhandel im Schlerngebiet
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op
line-Sh
Mit On
Noch größer
als der Everest ...
... ist das Kastelruther Spatzenfest. So besingen die Kastelruther Spatzen,
eine der erfolgreichsten Musikgruppen Europas, das Mega-Spektakel in ihrem
Heimatort. In diesem Jahr geht das 30. Kastelruther Spatzenfest über die Bühne.
U
nd es verspricht ein unvergessliches Jubilä­
umsfest zu werden. Nicht nur weil viel da­
rüber gemunkelt wird, ob die Kastelruther
Spatzen danach eventuell ihre Karriere beenden und
sich ins Privatleben zurückziehen. „Diese Gerüchte
entbehren jeder Grundlage“, dementieren die seit
drei Jahrzehnten super-erfolgreichen Interpreten
volkstümlicher Musik, „solange uns das Musizieren
noch so viel Spaß macht und solange die Fans uns
hören wollen, denken wir sicher nicht ans Aufhören.“
Text: Rosa Maria Erlacher
Fotos: Helmuth Rier
42 ALPE | Sommer
Also wird es bestimmt nicht das letzte Kastelruther
Spatzenfest sein, aber ein ganz und gar außerge­
wöhnliches. Sozusagen ein Großereignis, das nicht
wie üblich über drei Tage, sondern zwischen dem 9.
und 13. Oktober über sage und schreibe fünf Tage
andauern soll.
„Das ist ein Dankeschön an unsere Fans, die immer
zu uns gehalten, die CDs gekauft und unsere Kon­
zerte besucht haben“, sagt Frontmann Norbert Rier.
Ihnen, den treuen Fanclubs, ist am Donnerstag ein
eigenes Fest auf dem Dorfplatz gewidmet.
Und die Festbesucher dürfen sich auf ein Bühnen­
programm der Extraklasse freuen. Nicht weniger als
sechs Mal stehen die Spatzen selbst auf der Bühne
und geben alte und neue Hits zum Besten. Aber auch
ihre ehemaligen musikalischen Weggefährten An­
dreas Fulterer und Oswald Sattler, die inzwischen
eine Solokarriere eingeschlagen haben, sorgen für
ein Revival vergangener Spatzen-Zeiten. Die Edel­
seer, die Südtiroler Spitzbuam und andere volks­
tümliche Musikgruppen sind echte Stimmungsma­
cher, und nicht zu vergessen Jürgen Drews, allseits
bekannt als „König von Mallorca“. Und wem das
alles noch nicht reicht, für den gibt es zum Ab­
schluss am Montag einen Gala-Abend mit den Ka­
stelruther Spatzen, den Amigos und Semino Rossi.
30 Jahre Spatzenfest. Es war 1984, nachdem sie
mit ihrem Tonträger „Das Mädchen mit den er­
loschenen Augen“ Gold erreicht hatten, als die
Spatzen zusammen mit der Musikkapelle das
erste Kastelruther Spatzenfest auf die Beine stell­
ten. Auf einer Wiese etwas außerhalb vom Dorf­
kern wurde ein großes Zelt aufgebaut. Und Fans
kamen von überall her um mitzufeiern, als die Plat­
tenfirma Koch Records den Spatzen die allererste
Goldene Schallplatte überreichte.
1.200 Personen fasste dieses erste Zelt, der SpatzenGründer Karl Schieder fungierte als Organisations­
chef. Und weil das Fest bei den Fans so gut ankam,
wiederholte man es im nächsten Jahr und im näch­
sten Jahr, und das Zelt wurde größer und größer.
Und trotzdem, es blieb immer zu klein, um die stets
wachsende Fanschar zu fassen. Also teilte man erst
einmal das Spatzenfest auf zwei Wochenenden auf,
und irgendwann stand in Kastelruth das größte Zelt
Europas, das über 12.000 Besucher fasst.
Bereits Anfang der 1990er Jahre hatten Richard Fill
und der inzwischen unter tragischen Umständen
verstorbene Spatzen-Manager Karl-Heinz Gross
das Zepter der Organisation übernommen. Denn »
Sommer | ALPE 43
die Vorbereitungen und bürokratischen
Schwierigkeiten, die mit einem solchen
Mega-Event verbunden sind, verlangen
viel Zeit, Einsatz und Professionalität. „Si­
cherheit, Ordnung und Sauberkeit sind un­
ser oberstes Gebot“, unterstreicht Fill sei­
nen Auftrag. Jeweils über 1.000 freiwillige
Helfer unterstützen die örtlichen Vereine,
die abwechselnd für die Bewirtung der
Fans sorgen. Dazu kommen freiwillige Hel­
fer im Sanitätseinsatz, beim Ordnungs-und
Parkdienst, die Dorfpolizei und die Carabi­
nieri sowie Notarztdienste. Und alle diese
Dienste wollen zuerst koordiniert sein, da­
mit beim Fest dann wirklich alles wie am
Schnürchen läuft.
Stresserprobt. „Auch wenn wir bereits
viele Monate vorher mit den Vorberei­
tungen beginnen, kommt es immer wieder
zu unvorhergesehenen Situationen“, er­
zählt Fill. So etwa, als es galt, nicht weniger
als 265 Busse auf den anliegenden Wiesen
zu parken. Oder als es 1998 während des
ganzen Zeltaufbaus regnete und die vie­
len Busse wegen der nassen Wiesen längs
der umliegenden Straßen parken mussten.
„Daraus haben wir gelernt und einen Shut­
tle-Dienst aus allen Ortschaften eingerich­
tet“, berichtet Fill.
In besonderer Erinnerung bleibt dem stres­
serprobten OK-Chef das Spatzenfest im
Oktober 2013. Bereits am Donnerstag hatte
es zu schneien begonnen, doch die Freiwil­
lige Feuerwehr sorgte dafür, dass das Frei­
tagskonzert reibungslos über die Bühne ge­
hen konnte. Aber am Samstag schneite es
wiederum. „Die Statik des Zeltes ist nicht
für eine so extreme Belastung ausgelegt“,
erklärt Fill. Also musste man die Dachrin­
nen aufschlitzen, um den Schnee durch­
fallen zu lassen. In Rekordtempo wurden
die Schneemassen weg- und 400 Kubik­
meter Hackschnitzel hergeschafft, um den
nassen Zeltboden trocken zu legen. „Eine
knappe Stunde vor Konzertbeginn beka­
men wir die amtliche Erlaubnis, das Zelt für
das Publikum zu öffnen“, erinnert sich Fill.
Und was ihm noch im Gedächtnis geblie­
ben ist. „Obwohl besonders viele Fans zum
Konzert gekommen waren, klappte der Ein­
lass perfekt. Danach herrschte auch noch
eine Superstimmung im Zelt!“ «
44 ALPE | Sommer
Ohne Auto-mobil
Bequem und günstig ins
Wanderparadies Seiser Alm
mit der Combi Card oder der Seiser Alm Card Gold
Seiser Alm Card Gold
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22. Juli 20 er: 001969
14 - 8:24
Uhr
e au
to-m
obil
- sen
za a
uto-m
obil
e
d
> uneingeschränkte Nutzung der Seiser Alm Bahn und des Seiser Alm Express (Linie 10)
> uneingeschränkte Nutzung der Shuttlebusse, des Almbusses (Linie 11) sowie des
Nightliners im Schlerngebiet zwischen Panider Sattel und Völs am Schlern
> uneingeschränkte Nutzung der Kabinenbahn Puflatsch, der Sessellifte Spitzbühl,
Panorama, Florian (Seiser Alm) und Marinzen (Kastelruth)
33,00 Euro
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Value periovalidità: 7 giorni dallaErstentwertung.
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ne.
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7 Tage gültig (ab Erstentwertung) > 07.06. - 12.10.2014
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Kart r - 35,0
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22. Ju Numm Euro
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0
14 9:24 1965
Uhr
Combi Card 14
64,00 Euro
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(mit Mobilcard Ferienregion Seiser Alm Live Card)
(mit Mobilcard Ferienregion Seiser Alm Live Card)
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35,00 Euro
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68,00 Euro
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(ohne Mobilcard Ferienregion Seiser Alm Live Card)
(ohne Mobilcard Ferienregion Seiser Alm Live Card)
In 7 Tagen (ab Erstentwertung)
7 Tage gültig (ab Erstentwertung)
14 Tage gültig (ab Erstentwertung)
> 3 mal auf die Seiser Alm und zurück,
mit der Seiser Alm Bahn oder dem
Seiser Alm Express (Linie 10)
> uneingeschränkte Nutzung der Shuttlebusse,
des Almbusses (Linie 11) sowie des Nightliners
im Schlerngebiet zwischen Panider Sattel
und Völs am Schlern
> uneingeschränkte Nutzung
der Seiser Alm Bahn und des
Seiser Alm Express (Linie 10)
> uneingeschränkte Nutzung der Shuttlebusse,
des Almbusses (Linie 11) sowie des Nightliners
im Schlerngebiet zwischen Panider Sattel
und Völs am Schlern
> uneingeschränkte Nutzung
der Seiser Alm Bahn und des
Seiser Alm Express (Linie 10)
> uneingeschränkte Nutzung der Shuttlebusse,
des Almbusses (Linie 11) sowie des Nightliners
im Schlerngebiet zwischen Panider Sattel
und Völs am Schlern
Die Combi Card und die Seiser Alm Card Gold sind nicht übertragbar! Kinder (0-7 Jahre) und Rollstuhlfahrer fahren gratis (Combi Card).
Junioren (8-15 Jahre) zahlen die Hälfte des Preises für die Combi Card und die Seiser Alm Card Gold. Die Combi Card und die Seiser Alm Card Gold sind erhältlich:
bei den Kassen der Seiser Alm Bahn, bei den Informationsbüros in Völs und Seis, bei Alpincenter in Kastelruth oder bei ihrem Vermieter.
Seiser Alm Bahn
39040 Seis am Schlern · Schlernstraße 39
Tel. +39 0471 704 270 · Fax +39 0471 704 269
www.seiseralmbahn.it · [email protected]
10 Orte, die man in der Ferienregion Seiser Alm
gesehen haben sollte ...
Historischer Ortskern von Kastelruth
Der Charakter des Dorfes Kastelruth ist vor allem vom weitum sichtbaren barocken Turm
geprägt. Doch das Wahrzeichen Kastelruths ist außerdem umgeben von einer imposanten
klassizistischen Pfarrkirche, einem architektonisch interessanten Gemeindehaus,
bemalten Häusern und einem geschichtsträchtigen Porphyrhügel, dem Kofel.
Wer Kastelruth einmal von oben erleben will, steigt am besten die 298 Stufen in den
82 Meter hohen Kastelruther Kirchturm hinauf: Hier bietet sich ein wunderschöner
Ausblick über Kastelruth und Umgebung.
Marinzen
Die Marinzenalm liegt auf ca. 1.500 Meter und ist im Sommer ein beliebtes Wanderziel.
Vorbei an der Talstation des Marinzenlifts führt der Weg zuerst durch Wiesen dann durch
Wald hinauf zur Marinzen Alm. Alternativ ist die Alm auch in wenigen Minuten mit dem
Sessellift zu erreichen. Auf der Marinzenalm gibt es einen Streichelzoo für die Kleinsten,
einen Abenteuerspielplatz und einen Fischteich zum Angeln.
Dauer der Wanderung: ca. 2 Stunden.
Naturparkhaus Tiers
Am Eingang des Tschamintals liegt das Naturparkhaus Schlern-Rosengarten. Das Naturpark­
haus informiert über das Schutzgebiet, seine Geologie, Flora und Fauna. Untergebracht
ist es in der alten Steger Säge, einer wieder funktionsfähig gemachten Venezianersäge.
Als Zeugen der alpinen Handwerkstradition und Kultur sind die Säge und der Wohnbereich
des Sägemeisters erhalten geblieben. Das Naturparkhaus ist von 3. Juni bis 4. Oktober,
dienstags bis samstags, von 9.30 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 18.00 Uhr geöffnet.
In den Sommermonaten Juli und August auch sonntags geöffnet. Jeden Mittwoch
ist die alte venezianische Säge um 11.00, 15.00 und 16.30 Uhr wieder in Funktion.
Oswald von Wolkenstein-Weg und Ruine Hauenstein
Oswald von Wolkenstein lebte hoch über Seis am Schlern auf der Burg Hauenstein. Wie der
Dichter und Ritter und seine Landsleute im fernen 15. Jahrhundert lebten, spüren Wanderer
auf dem Oswald von Wolkenstein-Weg nach. Der Erlebnisweg führt an den Ruinen Salegg und
Hauenstein vorbei und erzählt Anekdoten rund um Tischmanieren und Stadtschreier aus der
Zeit der Ritter und Burgfräulein.
Der leichte Themenweg bietet ein informatives und kurzweiliges
Wandervergnügen – nicht nur für Kinder. Dauer der Wanderung: ca. 2 Stunden.
Pflegerhof in St. Oswald
Der Pflegerhof ist Südtirols erster Biokräuterhof. Die Familie Mulser baut hier auf einer Fläche
von 20.000m² etwa 80 verschiedene Kräuter und über 500 verschiedene einheimische und
exotische Jungpflanzen – von A wie Ananassalbei bis Z wie Zitronenstrauch – an. Im Frühling
und Sommer verwandelt sich der Pflegerhof in ein Paradies aus Farben, Aromen und Düften.
Der Biokräuterhof ist ganzjährig geöffnet, im Sommer finden von Montag bis Freitag, jeweils
um 15.15 Uhr, Hofführungen statt. Jeden Mittwoch im August lockt der Pflegerhof Familien im
Rahmen vom „Seiser Alm Hexenzauber“ in die Welt der Kräuter.
46 ALPE | Sommer
Schlern und Monte Pez
Symbolberg Südtirols, Blocksberg der Schlernhexen, versteinertes Korallenriff: Der Schlern
trägt viele Namen. Die höchste Erhebung des Schlern bildet der Monte Pez (2.563 m).
Zu jeder Jahreszeit und jeder Tageszeit, ob wolken- oder nebelverhangen, in strahlendem
Sonnenschein oder in der Dämmerung: Der Schlern zieht die Menschen seit Jahrtausenden
in seinen Bann. Mehrere – zum Teil viele Jahrhunderte alte - Wege führen auf den Schlern.
Als Ausgangspunkte für Schlerntouren kommen Völs, Seis, Kastelruth und die Seiser Alm
(Touristensteig) in Frage. Man kann das Schlernplateau auch von Tiers aus erreichen.
Schloss Prösels
Wer war Leonhard von Völs? Und wann wurde der letzten „Hexe“ auf Schloss Prösels
der Prozess gemacht? Bei einer Führung durch die imposante Schlossanlage erhalten
alle Kulturinteressierten Antworten auf diese Fragen. Highlights einer Besichtigung auf
Schloss Prösels sind die Waffensammlung im Pfeilersaal und die Burgkapelle zur Hl. Anna.
Schloss Prösels ist im Rahmen von Führungen vom 1. Mai bis zum 31. Oktober geöffnet.
Immer dienstags im August findet dort das Familienprogramm „Magische Zeichen“ statt.
Tschamintal
Das Tschamintal ist ein wildromantisches Tal zwischen Schlern und Rosengarten.
Die Wanderung durchs Tschamintal beginnt oberhalb von St. Zyprian und führt über
die Dosswiesen und den Schwarzn Lettn bis zum Ersten Leger. Weiter geht’s zu den
Tschaminquellen, die sich innerhalb weniger Meter vom trockenen Bachbett in
einen lebendigen Gebirgsbach verwandeln. Ziel der Wanderung ist der Rechte Leger,
ein wunderschöner Aussichtspunkt und Rastplatz mit Blick auf die Grasleitentürme
und die Tschaminspitzen.
Völser Weiher
Schwimmen auf 1.056 m Meereshöhe: Der Völser Weiher, Südtirols schönster Badesee,
wurde bereits mehrfach von der italienischen Umweltschutzorganisation Legambiente
für seine gute Wasserqualität ausgezeichnet. Mit einer Wassertemperatur von ca. 22°C
ist für eine nasse Erfrischung bestens gesorgt. Die kurze Rundwanderung um den
beliebten Badesee ist auch für Familien mit Kleinkindern und Kinderwagen,
Senioren und Menschen mit Behinderung geeignet.
Puflatsch-Runde mit Hexenbänken und Engelrast
Der Puflatsch bietet nicht nur die schönsten Aussichtspunkte mit einem 360° Panorama,
sondern er beherbergt auch Plätze der Kraft. Die Puflatsch-Runde führt zur Engelrast
und von dort über das Filln-Kreuz zu den Hexenbänken. Weiter geht es dann über das
Goller-Kreuz. Tipp: wie die Schlernhexen eine Rast auf den Hexenbänken einlegen.
Dauer der Wanderung: ca. 3 Stunden.
Sommer | ALPE 47
Foto: Oswald von Wolkenstein-Ritt / Helmuth Rier
Vorschau Sommer 2014
> 30. Mai - 1. Juni 2014
> Juli 2014
> 8. - 28. Juli 2014
> Sommer 2014
32. Oswald von
Wolkenstein-Ritt
Laufmonat Juli und
Seiser Alm Halbmarathon
Schlern International
Music Festival
Ein Sommer
für Familien
Im Galopp ins Mittelalter: Die Dör­
fer unterhalb der Seiser Alm ste­
hen vom 30. Mai bis zum 1. Juni
2014 im Zeichen der größten Reit­
veranstaltung Südtirols. Insge­
samt 36 Mannschaften stellen sich
beim Oswald von Wolkenstein-Ritt
hoch zu Ross vier anspruchsvol­
len Reitturnieren. Die Eröffnungs­
feierlichkeiten samt Festeinzug
und Dorffest finden in Seis statt.
Mit dem 2. Seiser Alm Halb­
marathon am 6. Juli, dem Trai­
ningscamp der Marathonstars aus
Kenia und der Running EXPO steht
der Monat Juli auf der Seiser Alm
ganz im Zeichen des Laufens.
Auch die 12. Ausgabe des Schlern
International Music Festivals
bietet die seltene Gelegenheit,
Konzerte vieler bekannter und
berühmter Musiker in der Ferien­
region Seiser Alm mitzuerleben.
Der Seiser Alm Halbmarathon
auf der größten Hochalm Euro­
pas ist nicht nur wegen seiner
atemberaubenden Kulisse eine
faszinierende Laufveranstaltung,
sondern stellt auch wegen sei­
ner 601 Höhenmeter eine beson­
dere Herausforderung dar.
Auf dem Festivalprogramm stehen
auch heuer wieder, neben einem
Internationalen Wettbewerb, Meis­
terklassen und Workshops, rund
35 Nachmittags- und Abendkon­
zerte, an denen sich renommierte
Musikprofessoren und junge Künst­
ler aus Nord- und Südamerika,
Asien und Europa beteiligen.
Im Sommer verwandelt sich die
Seiser Alm in ein Familienpara­
dies: Bei Dolomiti Ranger erkun­
den kleine und große Spürnasen
die Architektur der Tiere, lauern
nachtaktiven Tieren auf, erfor­
schen den Lebensraum der Tiere
und folgen den Fährten der Tiere.
Am Sonntag ziehen die Zuschauer zu
Fuß oder mit kostenlosen Shuttle­
bussen gemeinsam mit den Reitern
von Wettkampf zu Wettkampf. Zum
Abschluss der Turniere findet die Sie­
gerehrung auf Schloss Prösels statt,
wo – ganz nach Art des Wolken­
steiners – ausgiebig gefeiert wird.
www.ovwritt.com
Zum dritten Mal in Folge findet
2014 die Seiser Alm Running EXPO,
dieses Mal in Völs am Schlern,
statt. Am 27. und 28. Juli haben
alle Teilnehmer die Möglichkeit,
die neuen Modelle der Running­
bekleidung und der Laufschuh­
kollektion 2015 von den weltweit
führenden Herstellern zu testen.
Vom 28. Juni bis zum 12. Juli 2014
versammeln sich einige der weltbes­
ten Marathonläufer auf der Seiser
Alm, um sich dort auf die Herbst­
marathons vorzubereiten. Am 6.
Juli werden die Marathonstars die
Teilnehmer des Seiser Alm Halbma­
rathons begleiten und motivieren.
48 ALPE | Sommer
Alle Konzerte, alle Meisterklassen
und alle Workshops stehen Gäs­
ten und Einheimischen kostenlos
offen. Nur für die Starkonzerte muss
Eintritt bezahlt werden. Für Musik­
genuss auf höchstem Niveau sor­
gen die Ausnahmemusiker Misha
Maisky, Paul Badura-Skoda, Sergey
Khachtryan und Alexander Rudin.
www.schlernmusicfestival.eu
Gemeinsam mit Hexe Martha bege­
ben sich Kinder und Eltern auf die
Spuren der Hexen und Hexen­
meister. Ob gespenstische Nacht­
wanderung, Basteln von kleinen
Kräuterhexen oder Entdeckungs­
suche nach geheimen Zeichen,
magische Wochen sind garantiert.
Wer das Leben auf dem Bauernhof
erkunden möchte, auf den wartet
das Erlebnis Bauernhof. Neben tieri­
schen Erlebnissen mit Kuh und Pferd
erwartet Familien auch der Weg vom
Korn zum Mehl. Auch im Brotbacken
können sich die kleinen und gro­
ßen Bäuerinnen und Bauern üben.
www.seiseralm.it
Foto: SAM / Helmuth Rier
> Sommer 2014
> 9. Juli - 12. August 2014
> 14. Juli - 18. August 2014
> 1. - 31. Oktober 2014
Wanderungen für
Blumenfreunde
Silenzi d‘Alpe
Summer Classics
in Seis am Schlern
37. Völser Kuchlkastl
Rund 790 Blüten- und Farnpflanzen
mit unterschiedlichsten Aussehen
und Herkunft können im Gebiet
um den Schlern im Laufe eines Jah­
res angetroffen werden. Typische
Alpenblumen, aber auch botanische
Raritäten gedeihen auf den Almmat­
ten, Weiden und Schuttkarren. Das
Amt für Naturparke organisiert in
Zusammenarbeit mit den Tourismus­
vereinen der Naturparkgemeinden
alljährlich rund 30 geführte Wande­
rungen mit dem erfahrenen Natur­
parkwanderführer Riccardo Insam.
www.seiseralm.it
Eingebettet in magische Land­
schaften und einzigartige Schau­
plätze und umgeben von Dolo­
mitengipfeln findet das Kultur­
treffen Silenzi d’Alpe statt.
Gemeinsam lauschen die Teilneh­
mer der Stimme der Stille und tau­
chen ein in die Welt der Mythen und
Legenden, die sich um die Seiser
Alm ranken. Während die Natur ihre
Schönheit offenbart und das Son­
nenlicht die Berggipfel umspielt,
führen die Wanderungen durch eine
Landschaft aus Farben und Düften,
Klängen und Stimmen. Mit jedem
Schritt ändern sich die Eindrücke,
wirft der Wanderer einen Blick in die
Vergangenheit der ihn umgeben­
den Natur und wird selbst Teil einer
sich stets wandelnden Landschaft.
Das Programm von Silenzi d’Alpe
umfasst neben Wanderungen
auch Konzerte und Gespräche
über die Übergänge des Lebens.
Für Liebhaber klassischer Musik
bietet Seis eine außergewöhn­
liche Konzertreihe an. Künstler,
die vorwiegend aus Italien stam­
men und auf internationale Erfah­
rung bauen, spielen Werke großer
Komponisten. Die Konzerte fin­
den montags um 21.00 Uhr statt.
> 17. Juli 2014
Berglertafel in
Tiers am Rosengarten
Genussmenü mit Panoramablick: Die
Berglertafel serviert ein Fünf-GängeMenü mit typischen Tierser Gerich­
ten in sagenhafter Kulisse. Der
Schauplatz ist die Proa, eine Alm­
wiese mit Blick auf den Rosengarten.
Es gibt wohl keinen Aussichtspunkt
in Tiers am Rosengarten, von dem
aus man das Reich König Laurins und
das berühmte Alpenglühen besser
erleben kann... und all das begleitet
von einem fabelhaften Genussmenü.
Die über 100 Meter lange Tafel bie­
tet Platz für 160 Feinschmecker,
die – in einer Reihe sitzend – das
Menü und den Ausblick auf den
Rosengarten genießen können.
Ein Tipp für Feinschmecker und
Liebhaber bodenständiger Kost:
das „Kuchlkastl“ in Völs am Schlern.
Seit 1978 laden die Völser Wirtsleut’
zum „Gastronomischen Oktober“
ein. Die Völser Köche, die immer
wieder mit neuen alten Gerichten
verblüffen, legen sich zum Saiso­
nende noch einmal richtig ins Zeug.
Es wird mit Liebe aufgetischt und
mit Liebe genossen. Wer Originel­
les sucht, nach alten Rezepten auf
verfeinerte Art zubereitet, darf sich
den kulinarischen Oktober in Völs
am Schlern nicht entgehen lassen.
www.voelserkuchlkastl.com
> 9. - 13. Oktober 2014
30 Jahre Kastelruther
Spatzen-Fest
Feiern, gemeinsam schöne Abende
verbringen, die Kastelruther Spat­
zen live erleben: Das Spatzen-Fest
in Kastelruth ist ein Muss für jeden
echten Fan. Umgeben von der ein­
maligen Kulisse der Dolomiten
können sich alle von den „Hel­
den der Volksmusik“ verzaubern
lassen. Denn auch die Lieder der
sieben Spatzen klingen „richtig
gut nur daheim in Kastelruth“.
Sommer | ALPE 49
Foto: SAM/Helmuth Rier
Vorschau Winter 2014/15
> Dezember 2014
> 5. - 7. Dezember 2014
> 11. Januar 2015
> 13. - 15. Januar 2015
Kastelruther
Weihnacht
Das 1. Seiser Alm
Winter-Kinder-Festival
Die Kastelruther
Bauernhochzeit
Liquid Dolomites
Wenn der Duft von Lebkuchen,
Zimt und Glühwein in der Luft liegt,
dann ist wieder Adventszeit am
Fuß des Schlern. Der Kastelruther
Weihnachtsmarkt bietet traditio­
nelles Handwerk und Weihnachts­
gebäck und lädt zum gemütlichen
Beisammensein bei Glühwein und
weihnachtlichen Klängen. Der
Kastelruther Weihnachtsmarkt ist
der Tradition verpflichtet: selbst
gestrickte Sarner, Socken und Jacken
reihen sich hier neben Holz- und
Krippenfiguren, neben Kerzen,
Häkelarbeiten und Gefilztes. Für
den kleinen Hunger kredenzen die
Kastelruther Bäuerinnen Traditio­
nelles aus der Südtiroler Küche auf.
Der Auftakt in die Wintersaison
2014/15 wird fulminant sein, denn
zum ersten Mal wird es ein drei­
tätiges Winter-Kinder-Festival
geben mit der Hexe Nix als sym­
pathische Schirmherrin. Vom 5.
bis zum 7. Dezember 2014 finden
zahlreiche spannende, lustige und
abenteuerliche Programme auf
und an den Pisten der Seiser Alm
statt, die besonders für Kinder und
auch Jugendliche geeignet sind.
Mittlerweile ist sie schon zur Tra­
dition geworden, die Kastelruther
Bauernhochzeit. Dabei handelt es
sich um die originalgetreue Nach­
stellung einer historischen Bauern­
hochzeit, wie sie am Fuße der Seiser
Alm üblich war. Durch das Mitwir­
ken der vielen Teilnehmer, die mit
Stolz die alten Trachten tragen und
präsentieren, hat sich die Veranstal­
tung zu einer der prächtigsten Trach­
tenschauen Südtirols entwickelt.
Am 5. und 6. Dezember 2014 geben
sich dann die Kastelruther Spatzen
die Ehre und stimmen mit Weih­
nachtsliedern und besinnlichen
Texten auf das Fest der Liebe ein.
Termine
5. - 8. Dezember 2014
12. - 14. Dezember 2014
19. - 21. Dezember 2014
26. - 28. Dezember 2014
www.kastelruther-weihnacht.com
50 ALPE | Sommer
Von 13. bis 15. Januar ist die Ferien­
region Seiser Alm Treffpunkt für
Cocktail-Mixer und Hersteller von
Destillaten. „Liquid Dolomites“ zele­
briert die Bar-Kultur in den Alpen:
Neue Rezepte, neue Cocktails,
Stars der Bar-Welt und eine Cock­
tail-Show führen in die Bar-Kunst
ein. Whiskeys, Rum, Gin und Wod­
kas der renommiertesten Produ­
zenten können verkostet werden.
Foto: SAM/Helmuth Rier
> Februar 2015
> 1. Februar 2015
> 4. Februar 2015
> 21. - 29. März 2015
Seiser Alm
Familienwinter
Seiser Alm
Wintergolfturnier
Südtirol Moonlight
Classic Seiser Alm
10 Jahre
Swing on Snow
Winter auf der Seiser Alm, das ist
Schnee soweit das Auge reicht,
Sonnenschein an 300 Tagen im
Jahr, Ferienstimmung und viel
Spaß. Der Seiser Alm Familien­
winter nimmt Kinder und Erwach­
sene mit auf eine Reise durch die
Winterwelt der größten Hochalm
Europas. Gemeinsam suchen wir
einen Schatz auf der Hexen-Ski­
tour, machen die ersten Erfah­
rungen und Jumps im Snowpark,
messen uns im Wettkampf bei der
Hexen-Olympiade und suchen und
erforschen die Spuren im Schnee.
Auf Schnee Golf spielen und dabei
ein traumhaftes Panorama genie­
ßen: Am 1. Februar 2015 erwartet
alle Golfliebhaber dieses besondere
Highlight. Gespielt wird über 9 Loch
von je 61 bis 1150 Meter Länge. Auf
Ski, Snowboard oder Rodel geht’s
für die Golfer von Loch zu Loch.
Die Fairways sind weiß statt grün,
die Greens Whites und die Golf­
bälle heben sich mit ihren knalli­
gen Farben vom weißen Schnee ab.
Für Verpflegung und Musik ent­
lang des Golf-Parcours ist gesorgt.
Wenn es draußen dunkel wird,
schnallen die Teilnehmer des
Moonlight Classic Marathons ihre
Langlaufskier an: 15 oder 30 Kilome­
ter lang gleiten sie von Compatsch
aus durch die gleißende Winterland­
schaft. Aber auch für die Zuschauer
ist der „Südtirol Moonlight Classic
Seiser Alm“ und sein Rundum-Pro­
gramm ein Erlebnis – samt Skis­
how mit den Langlauf-Veteranen,
Alphornklängen in der romantischen
Stille der Nacht und traditionellen
Speisen. Und wenn dann die Sie­
ger feststehen, wird gefeiert – bis
zur allerletzten Bahnfahrt ins Tal.
8 Tage Musik auf der Seiser Alm,
den Hütten und in den Dörfern
am Fuße des Schlern, volkstümli­
che Klänge, Musikgruppen aus dem
gesamten Alpenraum, ausgelassene
Stimmung: Das wird Swing on Snow
2015. Zum zehnten Mal in Folge bie­
tet das alpine Musikfestival einen
Mix aus traditioneller Volksmusik
mit Jazz, Soul, Pop und Klassik.
Jedes Kind, das an drei von vier Fami­
lienwinter- Programmen teilnimmt,
wird mit dem „Hexe-Nix“- Diplom
zum Seiser Alm Winterprofi gekürt.
www.golfkastelruth.it
www.swingonsnow.com
www.moonlightclassic.info
Sommer | ALPE 51
Foto: Nicolò Degiorgis
Gesehen & gehört
Südtirols neuer Landeshauptmann. Der bisherige Bürgermeister von Völs am Schlern, Arno Kompatscher, ist im Januar 2014
zum Landeshauptmann (Ministerpräsident) von Südtirol gewählt worden. Der 43-Jährige steht für politische Erneuerung und will unter
dem Motto „Gutes beibehalten, Neues wagen“ Südtirol effizient, transparent und unabhängig verwalten. Ein besonderes Anliegen
von Landeshauptmann Arno Kompatscher ist die Stärkung der Brückenfunktion Südtirols zwischen dem deutschen und dem
italienischen Kultur- und Wirtschaftsraum. Übrigens: Mit Leonhard von Völs war vor 500 Jahren bereits einmal ein Völser
Landeshauptmann (links im Bild Arno Kompatscher mit dem Landwirt Isidor Kompatscher).
Foto: Markus Kompatscher
Der sympathische Sänger, Musiker und Komponist ver­
brachte seinen Silvester-Urlaub 2013/14 mit Frau Tanja und
Sohn Yaris Eno im Romantik Hotel Turm in Völs am Schlern
(im Bild mit Gastgeber
Stephan Pramstrahler
und Dogge Jai). Beson­
ders angetan zeigte sich
der prominente Gast vom
idyllischen Dorf und den
freundlichen Leuten. Auf
der Seiser Alm führte ihn
Skischulleiter Markus
Matuella in die Kunst des
flotten Ski­schwungs ein.
Es war Peter Maffays er­
ster Besuch in Völs am
Schlern, mit Sicherheit
aber nicht sein letzter …
Fotos: Hermann Sober, Helmuth Rier
Rock-Ikone Peter Maffay
zu Gast in Völs am Schlern
Unsere Olympioniken
Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotchi waren auch die Völser
Kunstbahnrodlerin und Junioren-Weltmeisterin Andrea Vötter, die Tierser
Kunstbahnrodlerin und Vize-Junioren-Weltmeisterin Sandra Robatscher,
sowie die beiden Kastelruther Skistars Denise Karbon und Peter Fill am
Start. „Insgesamt muss man sagen, dass ich recht gute Rennen gefahren
bin, aber leider hat keine Medaille herausgeschaut“, so Peter Fills Olym­
piaresümee. Während Andrea Vötter und Sandra Robatscher ihre ersten
Olympischen Spiele bestritten, war es für Denise Karbon der letzte
Auftritt auf der Olympiabühne: Sie fuhr beim Skiweltcup-Finale auf der
Lenzerheide in der Kastelruther Tracht ihr letztes Weltcup-Rennen.
IMPRESSUM. ALPE: Registriert beim Gericht Bozen, Dekret Nr. 9/2002 R.St. Herausgeber: Seiser Alm Marketing,
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Sommer | ALPE 52
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