Erneut den Titel im Visier

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Erneut den Titel im Visier
24.01.2007
Renault F1-Team präsentiert den neuen R27
Erneut den Titel im Visier
Renault will auch 2007 ein wichtiges Wort im Titelkampf der Formel 1 mitreden. "Der
Gewinn der Doppelweltmeisterschaften 2005 und 2006 hat Renault den Status eines
Topteams verschafft", erklärte Renault F1 Präsident Alain Dassas bei der
Weltpremiere des neuen Renault R27 am 24. Januar 2007 in Amsterdam. "Wir
müssen nun diesem Ruf gerecht werden", so Dassas weiter. Die Werksequipe tritt
wie in den fünf vorhergehenden Jahren mit eigenem Team, eigenem Chassis und
eigenem Motor an. Da der niederländische Finanzkonzern ING ab der Saison 2007
als neuer Hauptsponsor des Renault F1-Teams fungiert, starten die Autos in neuen
Farben.
Optimierte Aerodynamik, neues Getriebe
Der R27 entstand parallel in den Renault F1-Kompetenzzentren Viry-Châtillon
(Frankreich) und Enstone (Grossbritannien). Das Design orientiert sich an den
erfolgreichen Vorgängerautos R25 und R26. Die besondere Aufmerksamkeit der
Entwickler im britischen Enstone galt der aerodynamischen Optimierung im Rahmen
der engen Grenzen, die das Reglement setzt. Ein weiteres Kennzeichen des R27 ist
die neu entwickelte sequenzielle Siebengang-Halbautomatik, die den blitzschnellen
Wechsel der Fahrstufen ohne Zugkraftunterbrechung ermöglicht. Das Fahrwerk
wurde an die Bridgestone Potenza Einheitsreifen angepasst, mit denen 2007 alle
Teams starten.
"Unsere Techniker haben hart daran gearbeitet, dass der R27 in allen Bereichen
einen echten Fortschritt gegenüber seinem Vorgänger erzielt", sagte Bob Bell,
Technischer Direktor des Renault F1-Teams, anlässlich der Vorstellung des neuen
Wagens. "Das Aerodynamikpaket ist noch ausgefeilter als in den vergangenen
Jahren. Zudem haben wir seit Ende 2006 schon viel über die neuen Reifen gelernt",
so Bell weiter. Der Saison 2007 sieht der Brite optimistisch entgegen: "Das Team ist
hungrig auf weitere Siege, und der R27 reflektiert diese Entschlossenheit."
Die ersten Tests auf der Rennstrecke erlebte der R27 bereits am 16. Januar 2007 in
Jerez. Seitdem wurden mehr als 2.000 Kilometer absolviert.
Im Detail weiterentwickelter Motor
Beim Motor RS27 handelt es sich um keine komplette Neukonstruktion, sondern um
eine Weiterentwicklung des RS26 aus dem Vorjahr. Als Basis für den neuen 2,4
Liter V8 dient die Ausbaustufe, die 2006 bei den Grand Prix’ von China und Japan
zum Einsatz kam. Im Motorenzentrum Viry-Châtillon wurde das Triebwerk im
Hinblick auf das FIA-Reglement für 2007 modifiziert. Das neue Regelwerk soll den
Entwicklungsaufwand für die F1-Aggregate begrenzen. Unter anderem sieht es ein
Drehzahllimit von 19'000/min vor.
"Unsere Arbeit für 2007 unterschied sich grundlegend von den Vorjahren", erklärte
Rob White, stellvertretender Managing Director Motoren des Renault F1-Teams.
"Anders als in jeder Saison seit 2001, als wir Jahr für Jahr ein komplett neues
Triebwerk entwickelten, beschränkten die neuen Regeln unsere Arbeit darauf, das
Aggregat innerhalb der vorgegebenen Drehzahlgrenze zu optimieren." Der Motor
enthalte nur zehn Prozent Neuteile im Vergleich zu der durchschnittlichen Quote von
95 Prozent in den vergangenen Jahren.
Motorenlieferant für Red Bull Racing
In der neuen Grand-Prix-Saison wird Renault auch Red Bull Racing mit Formel 1Motoren ausrüsten. Die Kooperation sieht vor, dass beide Teams mit der gleichen
Triebwerks-Ausbaustufe starten werden. Zudem wird eine Gruppe von Renault
Ingenieuren Red Bull Racing an der Strecke assistieren. Damit nimmt Renault
wieder eine Tradition auf, die bis in das Jahr 1983 zurückreicht. Motoren aus ViryChâtillon gewannen seitdem 80 Grand Prix für andere Teams.
"Bei der Suche nach mehr Leistung und Zuverlässigkeit können wir von jedem
zurückgelegten Kilometer eines Renault Motors profitieren", kommentierte Denis
Chevrier, Head of Engine Track Operations, die Zusammenarbeit. "Trotzdem wird
Red Bull Racing für das Renault F1-Team ein Konkurrent wie alle anderen bleiben",
so Chevrier weiter.
Die Fahrer: Mischung aus Erfahrung und Jugend
Mit Giancarlo Fisichella (34) und Heikki Kovalainen (25) ist 2007 eine neue
Fahrerkombination am Start. Fisichella ist bereits das dritte Jahr im Renault F1
Team und war massgeblich am Gewinn der Konstrukteursweltmeisterschaften 2005
und 2006 beteiligt. Zu den Stärken des Italieners gehört seine Erfahrung: Der
dreifache Grand-Prix-Gewinner fährt seit 1996 ohne Unterbrechung in der
Königsklasse des Motorsports. Fisichella geht optimistisch in die neue Saison: "Das
Team versteht es, Siegerautos für den Kampf um den WM-Titel zu bauen. Dieses
Jahr wird für mich eine fantastische Gelegenheit bieten, und ich möchte das Beste
daraus machen."
Vom Testfahrer zum Grand-Prix-Piloten
Fisichellas Teamkollege ist Heikki Kovalainen, eines der grössten Talente in der
Formel 1. Der Finne legte für das Renault F1-Team bereits über 30'000 Kilometer
als Testfahrer zurück und bewies darüber hinaus seine rennfahrerischen Qualitäten
als Mitglied des Renault Driver Development Programms.
"Es ist ein grosses Privileg für einen Neuling, seine Karriere in einem Siegerteam zu
starten, und ich möchte dieses Vertrauen rechtfertigen", sagte Kovalainen. "Diese
Saison werde ich noch viel lernen müssen, der grösste Druck wird allerdings von mir
selbst kommen", so die Einschätzung des Finnen.
Als neue Testfahrer unterstützen die Brasilianer Nelson Piquet Junior und Ricardo
Zonta das Renault F1-Team.
Briatore: Teamgeist zählt
Flavio Briatore, Direktor des Renault F1-Teams, betonte, dass 2007 für die Equipe
"kein Übergangsjahr" sei. "Wir haben immer gesagt, dass vor allem das Team den
Ausschlag für Erfolg gibt. 2007 bietet uns die Chance, genau dies zu beweisen."
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