Interview mit Joao Pedro Rodrigues Stand 2013

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Interview mit Joao Pedro Rodrigues Stand 2013
Interview mit João Pedro Rodrigues
Das Gespräch führte Dr. Gero Büsselmann
João Pedro Rodrigues ist Reitmeister an der Portugiesischen Schule der Reitkunst, der Escola
Portuguesa de Arte Equestre in Queluz, 16 km östlich von Lissabon. Die Escola Portuguesa de Arte
Equestre wurde 1979 vom portugiesischen Landwirtschaftsministerium in der Tradition der
ehemaligen Königlichen Reitschule wieder gegründet und ist für Portugal heute so wie die Wiener
Hofreitschule für Österreich. Neben seiner Tätigkeit in Queluz ist João Pedro Rodrigues international
tätiger Trainer, Richter der APSL (Associação Portuguesa de Criadores do Cavalo Pure Sangue
Lusitano, Verband der Züchter des reinrassigen Lusitanos), Dressurrichter und Mitglied der
Körkommission. In Quinta da Marinha in Cascais hat er darüber hinaus seinen eigenen Zucht- und
Ausbildungsstall.
Das Interview wurde während eines Lehrgangs in Hatten bei Oldenburg in Niedersachsen, geführt,
wo regelmäßig Lehrgänge mit ihm stattfinden. João Pedro Rodrigues kombiniert Elemente der
klassisch-portugiesischen Reitweise mit denen der deutschen Reitlehre. Stärker als bei den meisten
deutschen Ausbildern werden Elemente des Schenkelweichens (Viereck verkleinern und vergrößern)
im Schritt und Trab eingebunden, was den Schenkelgehorsam und die Rechts-Linkskoordination von
Reiter und Pferd enorm verbessert – ein unterschätztes Thema bei den meisten deutschen Ausbildern.
Die Seitengänge werden alle auch im Schritt geritten und Elemente des Schulterherein, Travers und
Renvers auf vielfältige Weise eingebunden, so z. B. in Aussenstellung aus der Ecke kehrt reiten
(Geraderichtung und Mobilisierung der Kreuz-Darmbeinregion). In Sachen Pi-Pa ist João Pedro ein
besonderer Experte – anders als in Deutschland üblich, gehört die Piaffe schon relativ früh zum
Ausbildungsprogramm der Portugiesen, etwa bei Pferden ab Ausbildungsstand Klasse L. Das
Vorurteil, dass dabei durch zu frühe Versammlung gegen die Ausbildungsskala verstoßen wird, trifft
bei João Pedro in keiner Weise zu, er fordert die Lektion in kleinsten, gewissermaßen
homöopathischen Dosen ab und ist sehr auf Schwungerhalt und Entwicklung der Schubkraft bedacht.
Und noch eines: João Pedro ist kein „Rassist“, denn er unterrichtet einen Haflinger mit der gleichen
Überzeugung und Intensität, wie einen Lusitano. Die Unterrichtssprache ist immer ausgesprochen
höflich und die Geduld von João Pedro Rodrigues ist unerschütterlich. Niveau ab E/A bis S, alle
Rassen!
João Pedro, wann sind Sie mit dem Reiten angefangen und wie verlief Ihr reiterlicher
Werdegang?
Ich stamme aus Lissabon und habe mit 10 Jahren angefangen zu reiten, das ist nun 42 Jahre her. Ich
lernte damals in dem Stall des bekannten Stierkampfreiter Mestre Batista reiten. Mit 13 Jahren kaufte
mir mein Vater mein erstes Pferd, es war ein Lusitano. Mit 15 begann ich mit dem Springreiten und
ich ritt auch drei Jahre Military.
Waren das auch Lusitanos? Und wer hat Sie unterrichtet?
Ich ritt Halbblüter aus Lusitano und englischem Vollblut und mein Militarypferd war eine Stute, die
vornehmlich englisches Vollblut im Pedigree hatte. Mit 19 Jahren entschloss ich mich dazu, die
höhere Dressur zu erlernen. Mein erster Lehrer war ein Schüler von Nuno Olivera, João Trigueiros de
Aragão. Nach zwei Jahren lernte ich dann bei Don Diego Bragança Lafões. Mit 21 Jahren wurde ich
1980 schließlich zur Escola Portuguesa de Arte Equestre zur Vorstellung eingeladen und von Dr.
Guilherme Borba, dem Gründer der Schule, als Bereiter eingestellt. Dr. Borba war dann mein Lehrer.
Sie sind kürzlich zum Direktor der Escola Portuguesa de Arte Equestre (EPAE) ernannt
worden. Wie viele Bereiter gibt es an der Escola Portuguesa de Arte Equestre und wieviele
Pferde?
Es gibt 15 Bereiter und 60 Pferde. Es gibt auch einen regen Austausch mit dem Cadre Noir in
Saumur, wir tauschen gelegentlich Bereiter zu Ausbildungszwecken aus. Ich arbeite am Morgen als
Ausbilder an der Escola. Nachmittags kümmere ich mich um meinen Ausbildungs- und Zuchthof in
Cascais, das ist ganz in der Nähe.
Sie gelten als einer der erfolgreichsten Lusitano-Züchter Portugals. Seit wann züchten Sie
Lusitanos?
1992 begann ich als Züchter von Lusitanos, inzwischen habe ich 15 Zuchtstuten. Ich bin im Vorstand
des Lusitano-Züchterverbands und auch Zuchtrichter.
Welche Rolle spielt beim Lusitano der Charakter?
Der Charakter ist sehr wichtig und wir selektieren danach. Beim Stierkampf ist das überlebenswichtig!
Ursprünglich wurden Lusitanos nur für den Stierkampf gezüchtet. Lusitanos müssen dafür sensibel,
schnell, beweglich, mutig und gehorsam sein.
Warum erfreuen sich Lusitanos zunehmender Beliebtheit auch im Pferdeland Deutschland?
Sie sind ein ideales Freizeitpferd mit gutem Temperament, weil sie auch einem nicht so versierten
Reiter ein sehr gutes und sicheres Gefühl geben. Auch ein noch nicht so fortgeschrittener Reiter kann
mit einem ausgebildeten Lusitano Piaffe, Passage und fliegende Wechsel reiten und das wunderbare
Gefühl höherer Lektionen genießen – natürlich nicht um auf Turnieren zu gewinnen, aber für ein
anspruchsvolles Reiterlebnis zu Hause. Auch für Kinder sind sie sehr gut als Schulpferde geeignet
(Anmerkung des Autors: ein Schulpferd hat in Portugal den Stellenwert, den es hier auch einmal hatte:
nämlich ein Top-Lehrpferd).
Wäre es nicht sinnvoll, einige Ihrer Stuten nach Deutschland zu bringen und hier zu züchten?
Nun, die Aufzuchtbedingungen sind in Portugal besser. Die Weiden hier in Deutschland sind
eigentlich zu gut und nährstoffreich. Lusitanos sind das nicht gewöhnt. Sie müssen sich bei uns beim
Weiden mehr bewegen, was besser für deren Entwicklung ist. Unsere Fohlen kommen sofort auf die
Weide und bekommen durch die Bewegung gute Knochen und sie wachsen nicht zu schnell – wir
haben nicht die Probleme, die man hier mit Knochen und Gelenken hat. Lusitanos sind
Spätentwickler, ich hatte Stuten, die bis zum achten Lebensjahr wuchsen.
Deutsche Ausbilder sagen, die Lusitanos lassen sich zwar wunderbar versammeln und gehen
perfekte Piaffen und Passagen, aber sie könnten keinen „vernünftigen“ Schritt gehen. Hat das
etwas mit der Reitweise oder eher mit der Zucht zu tun?
Es ist vornehmlich eine Frage der Zucht. Lusitanos wurden nicht nach einem guten Schritt selektiert.
Heute hat sich das schon geändert. Natürlich hat es auch etwas mit der Reitweise zu tun, auf den
Schritt hat man beim Stierkampf keinen Wert gelegt. Aber unsere Dressurreiter haben dazu gelernt,
wenn es um das Turnierreiten geht, deutsche Trainer kommen nach Portugal, so Martina Hannöver.
Ich denke, deutsche Ausbilder können von der portugiesischen Reitweise lernen und umgekehrt.
Meine Lehrmethode ist eine Kombination aus beiden Reitweisen.
Was halten Sie davon, das Deutsche Warmblut mit dem Lusitano zu kreuzen? Die
Versammlungsfähigkeit des Lusitano gepaart mit dem Raumgriff des Deutschen Warmblutes…
Oder das genaue Gegenteil, ein Pferd, das weder das eine, noch das andere kann. Ich bin ein Anhänger
der Reinzucht und halte nichts von solchen Kreuzungen. Ich selektiere lieber innerhalb der Reinzucht,
damit wir die Stärken des Lusitanos nicht verwässern. Wir haben beachtliche Fortschritte erzielt und
sind auf einem guten Weg. Problematisch ist bei uns eher, die begrenzte Anzahl guter Stuten.
Vielleicht bringt der Embryo-Transfer hier noch Fortschritte.
Vielen Dank für das Gespräch!
Interview: Dr. Gero Büsselmann
Änderungen Baums
Summary:
João Pedro Rodrigues is a riding instructor at the Portuguese School of Equestrian Art (Escola
Portuguesa de Arte Equestre) in Queluz, 16 km south of Lisbon. This top class classical riding facility
goes back to the traditional Royal Riding School of the 18th century. Alongside his activities in Queluz
João Pedro Rodrigues is an internationally acting trainer, judge of the APSL (Associação Portuguesa
de Criadores do Cavalo Pure Sangue Lusitano - the Portuguese breeder's association), judge in
dressage competitions and member of the breeding committee. In addition he owns his own stud in
Quinta da Marinha in Cascais. In his clinics he combines elements of both the classical Portuguese
riding and the German training scale.
João Pedro Rodrigues started riding 44 years ago when he was ten years old. When he was 13 years
old his father bought him a horse – a Lusitano. In the following years he started at show-jumping and
eventing competitions. Only when he was 19 years old he turned to high level dressage and after two
years he was finally invited to an interview at the Escola Portuguesa de Arte Equestre where he works
ever since.
In 1992 he founded his own stud and began to breed Lusitano horses which he considers to be perfect
leisure horses because of their mental balance, obedience and sensitivity. In his opinion German and
Portuguese riders can learn a lot from each other thus he combines elements from both “schools”.
However, he would not go as far to cross-breed between a German warmblood and a Lusitano because
he prefers pure breeds.
Dressurkurs mit Joao Pedro Rodrigues
Am 1.-3. März 2013 findet im Schlatt in Rothenburg ein Dressurkurs mit Joao Pedro
Rodrigues statt. JP ist Oberbereiter der Portugiesischen Reitschule in Queluz und
hat Reitschüler in ganz Europa auf jedem Niveau. Er reitet nach Wunsch auch die
Pferde.
beim erklären
auf einem Kundenpfer
beim Entspannen
Niveau: alle
Tage: es kann an 2 oder an 3 Tagen geritten werden.
Unterrichtssprache: Portugiesisch, Französisch, Englisch
(Übersetzung in Deutsch möglich, bitte auf der Anmeldung angeben)
Preis:
110 Euro / ca. 60min
(der volle Betrag muss spätestens am 18. Feb 2013 auf dem folgenden Konto (IBAN CH80 8072 8000 0071 0548 9/
Raiffeisenbank Oberfreiamt) eingegangen sein. Sonst ist eine Teilnahme nicht möglich.)
Bei einer Abmeldung wird der Betrag nicht rückerstattet, da die Kosten auf jeden Fall anfallen. Bitte um Verständnis.
Anmeldung bitte an [email protected]
Mit den Angaben:
Welche Tage, Name des Reiters, Name des Pferdes inkl. Alter und Ausbildungsstand. Es kann nur eine bestimmte Anzahl
angenommen werden es wird nach Anmeldungseingang berücksichtigt.
Besten Dank und Gruss Alexa
Report
Das Überraschungsei von London
Rubi – der Medaillengewinner der Herzen
D
Staatsgestüt Alter Real
Rubi ist ein im portugiesischen Staatsgestüt Alter
Real gezogener kastanienbrauner 14 Jahre alter
Lusitano. Aus diesem Gestüt werden die Pferde für
die „Escola Portuguesa de Arte Equestre“ (portugiesische Schule für die Reitkunst), die ehemals
königliche portugiesische Hofreitschule (Mitbewerber zu den Wienern), die unter Napoleon aufgelöst wurde und von einigen Idealisten 1979 zurück ins Leben berufen wurde. Aufgrund seiner
Qualität wurde Rubi für die Hofreitschule ausgewählt. Weil er hervorragende Gänge zeigte, wurde
er in den Stall und unter die Obhut von Mestre de
Picadeiro (Reitmeister) João Pedro Rodrigues in
Cascais gegeben, dem 1. Oberbereiter der portugiesischen Schule. Der hatte dort auch seit 2001
Gonçalo Carvalho unter seine Fittiche genommen. Dessen Großvater, der noch mit dem legendären Nuno Oliveira gearbeitet hat, bat JP Rodrigues, sich seines Enkels anzunehmen und sein
Talent weiter zu fördern. Die Idee wurde geboren,
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ZÜCHTER FORUM 9/2012
wertiges Futter bezahlte. Er fuhr ihn mit dem
Hänger quer durch Europa auf die Turniere. Sie blieben nicht ganz unbemerkt, werden sie doch seit ein
paar Jahren regelmäßig nach
Wiesbaden zum großen Turnier eingeladen, wo sie
2011 in der Kür den 7.
Platz belegen konnten.
Der finanzielle Aufwand für das Pferd
war für das Staatsgestüt enorm. So wurden Rubi und sein
Reiter an Christine Jacoberger und Mark
Kleyr aus Luxemburg
„übergeben“. Mit unendlich viel Engagement unterstützen die beiden das RubiTeam. Sie haben inzwischen sechs
qualitativ hochwertige portugiesische
Hengste, deren Charme, die Leistungs- und Versammlungsbereitschaft und Rittgkeit das sympathische Paar überzeugt haben. Christines Interesse lag
darin: „Dieses Pferd für
Portugal, die Schule (Escola Portuguesa de Arte
Equestre) und Gonçalo
Carvalho zu erhalten.“
Foto: Lafrentz
ie Olympischen Spiele 2012 in London
waren wirklich gelungene Spiele.
Obwohl das Reiten auf sämtlichen Kanälen in Deutschland
sehr stiefmütterlich behandelt wurde, retteten die Livestreams den Reiterfreunden, falls sie Urlaub bekamen, das
Interesse, speziell
wie das junge deutsche Damen-Team
abschneiden würde.
Besondere Überraschungen gab es
dann in den Endergebnissen der drei Teilprüfungen nicht, bis auf
eine: Zwischen den bekannten Namen tauchte im vorderen Drittel ein völlig unerwarteter
Kandidat auf. Ein brauner Hengst mit
einem mächtigen Kragen: der LusitanoHengst Rubi mit seinem Reiter Gonçalo Carvalho.
Wer sind die beiden?
aus dem Staatsbeamten Rubi ein Sportpferd zu machen. Die erste große Prüfung war 2005 die WM der Jungen
Dressurpferde in Verden, 2007 war der
erste St. Georg, 2008 der erste Grand
Prix. Nun sollte nicht unerwähnt
bleiben, dass Gonçalo dem Pferd
mit Hilfe seines kargen
Gehaltes
Schmied,
Tierarzt und hoch-
Hoch erfolgreich: Lusitano-Hengst Rubi
Überraschungen
Nach dem Resultat im
Grand Prix wurde
nun mit Spannung
der Grand Prix Spezial erwartet: Rang
13 zwischen Anky
van
Grunsven
und Patrick Kittel. Besonders
das feine Reiten
von Gonçalo
Carvalho fiel
auf, sehr schön
Report
Lusitano – was für eine Rasse ist das?
Schon in den Schriften des alten Tacitus finden
diese Pferde Erwähnung, Portugal hieß zur Zeit
der Römer Lusitanien, daher ihr Name. Es ist eine
der ältesten Kulturrassen weltweit, insgesamt gibt
es etwa 10.000 Pferde, die meisten davon in Portugal und Frankreich. In den letzten Jahren haben sich auch in Brasilien und Mexiko große
Zuchten aufgetan.
Zu dem äußerlichen Merkmalen gehört ein
Ramskopf, ein mittelgroßer Körperbau mit gut
gelagerter Schulter, einer melonenförmigen
Kruppe und angelegtem Schweif. Die Silhouette
des Pferdes soll in ein Quadrat passen. Das innere
Merkmal ist ein außergewöhnlich guter Charakter, auf den seit Jahrhunderten größter Wert gelegt wird. Die Pferde sollen einfach in der Handhabung sein und von jedermann zu reiten, versammlungsbereit und arbeitswillig, ferner in allen Disziplinen einsetzbar. Im Fahrsport haben
sie sich schon einen großen Namen gemacht, Felix Brasseur wurde zweimal mit zwei verschiedenen Lusitano-Gespannen Weltmeister im Viererzugfahren. Bei den Olympischen Spielen in Barcelona wurde 1992 der Lusitano-Hengst Orphee
Zwölfter in der Dressur unter Catherine Durand,
Frankreich. Und im Springsport war Novilheiro
unter John Whitaker top erfolgreich. Er war zu
seiner Zeit auf Rang zwölf unter den weltbesten
Springpferden, war aber auch im Grad Prix und
Military erfolgreich. Unschlagbar sind die Lusitanos in der noch relativ jungen Sportart „Working
Equitation“, Arbeitsreitweise. Hier ist Rubis Onkel
Oxidado mehrfacher Welt- und Europameister.
Familienbande
Rubis Vater ist der Alter Real-Hengst Batal. Auch er war in der Schule im Einsatz. Rubis Mutter, He-Xila, stammt ab
von dem Schimmelhengst Xaquiro (X
ist im Portugiesischen wie das deutsche
SCH, also sprich „Schakiro“). Xaquiro
beeinflusste die letzten zwei Jahrzehnte
die portugiesische Zucht wie kein anderer. Er brachte die für die moderne Dressur notwendige Größe und den Raumgriff in der Bewegung in die Zucht, aber
auch seinen sensiblen Charakter. Er
wäre, um es mit Deutschland zu vergleichen, Donnerhall, Rubinstein und Florestan in einem Pferd vereint. Er ist
auch der Vater von Oxidado und Großvater des sechsjährigen Schimmelhengstes Bariloche, dem schon hoch erfolgreichen Nachwuchspferd von Christine Jacoberger aus der Zucht von João
Pedro Rodrigues, dem oben erwähnten
Reitmeister, der auch einer der erfolgHarmonie pur: Rubi mit seinem Reiter Gonçalo Carvalho
reichsten Züchter Portugals ist. Er war
auch der Vater der Schimmelstute Oxali
da Meia Lua, einer der ersten Vertreterinnen die1,65 m groß. Er ist im Deckeinsatz und hat sehr
ser Rasse auf dem internationalen Parkett.
erfolgreiche Nachkommen. Sein Samen ist als GeRubi selbst ist 1998 geboren, hat die für das Gefriersperma erhältlich. Na, welcher deutsche
stüt Alter typische kastanienbraune Farbe und ist
Züchter hat den Mut?
Dr. Hildegard Baums
Foto: Lafrentz
in den Zeitlupenstudien zu sehen die feine Führung der Hand. Auch unserem deutschen allbekannten Moderator stachen die beiden ins Auge.
Zu den Allgemeinplätzen über den Iberer wie
„diese Pferde haben ja keinen Schritt, oh, der hat
ja welchen“, „die haben keinen Mitteltrab, der da
schon“ und „die Piaffe ist für eine Zehn, auch die
Passagen superschön gelungen“. Die Qualifikation für die Kür war erreicht. Eine Riesenfreude,
Portugal stand kopf. Die beiden schafften es auf
Rang 16. Das für seine Fairness bekannte britische Publikum ist bei Rubis Anblick in größte Begeisterung ausgebrochen, sie hätten ihn noch
weiter vorne gesehen.
Bei diesen Olympischen Spielen wurde endlich
wieder mehr Wert auf die klassische Reitkunst gelegt. Feingerittene, sich selbst tragende Pferde.
Das war für Rubi und Gonçalo, die ja aus einer
portugiesischen Schule für Reitkunst kommen,
genau richtig.
Beeindruckend: Rubi im starken Trab
9/2012 ZÜCHTER FORUM
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