Fermentatoren und deren Betrieb
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Fermentatoren und deren Betrieb
Fermentatoren und deren Betrieb Fermenter / Bioreaktor ist ein Behälter, in dem bestimmte Mikroorganismen, Zellen oder kleine Pflanzen unter möglichst optimalen Bedingungen kultiviert werden Unterscheidung nach der Art der O2-Zufuhr Oberflächenreaktoren (EMERS) - Versorgung der MO aus angrenzender Gasphase erfolgt über die Oberfläche des Mediums - Biomasse: dünne Nährmedienfilme auf festen Oberflächen, feste Oberflächen oder aufschwimmende Biomasse - bei geringem Sauerstoffbedarf (z.B. Schimmelpilze für Citronensäure- oder Antibiotika-Herstellung) für Massenproduktionen sind SUBMERSreaktoren besser geeignet - Versorgung mit Sauerstoff erfolgt aus dem Kulturmedium - Transportvorgänge werden durch Erzeugung von Turbulenz intensiviert (Turbulenz durch Energiedissipation nach Art des Energieeintrages Energieeintrag durch mechanisch bewegte Einbauten (Rotationsbewegung oder axiale Bewegung der Einbauten, kinetische Energie wird in die Flüssigkeit übertragen und dort dissipiert) Energieeintrag durch Zwangsumlauf der Flüssigkeit (Beschleunigung der Flüssigkeit durch eine Pumpe, Dissipation der kinetischen Flüssigkeitsenergie in verschiedenen Gasdispergierorganen) Energieeintrag durch Vordruck des Gases (kinetische Energie des komprimierten Gases wird in Form von Blasen in der Flüssigkeit dissipiert Allgemeiner Aufbau eines Rührkessel-fermenters Stirred tank reactor STR Als ältester Chemiereaktor wird der Rührkessel auch für biotechnische Prozesse bevorzugt eingesetzt. umfangreichen Auslegungsunterlagen universelle Einsetzbarkeit (großer Viskositätsbereich, besonders für aerobe Prozesse In chemischer Industrie üblicher Schlankheitsgrad (H/D≈1) wird bei Bioreaktoren mit Werten zwischen 2 und 3 abgewichen, d.h. die Reaktoren werden schlanker. (größere spezifische Kühlfläche benötigt, um die Wärme abzuführen, längere Verweilzeit des durchströmenden Gases, bessere O2-Ausnutzung) Folgende verfahrenstechnische Grundoperationen sind bei der Auslegung von Rührreaktoren von Bedeutung: - Wärmeübertragung - Homogenisieren - Dispergieren (Gas-flüssig, flüssig-flüssig) - Suspendieren Zulauf Inokulum Antrieb Abluft Schauglas Kontrolle Füllstand, Schaum Kühlflüssigkeit Kühlmantel Rührwerk Parameterkontrolle Mannloch Probenentnahme Luftzufuhr Mit Filter Belüfter Ablauf mit Ventil AL Abluft Airlift- fermenter (Blasensäulenreaktor) P Pumpe L Luftzufuhr Probenentnahme H Heizung / Kühlung Luft oben eingebracht Luft unten eingebracht Innerer Umlauf Luft in vertikales Kernrohr (Strömungsleitrohr) eingetragen und über den Raum, den das Rohr einschließt, nach oben befördert. Luft entweicht nach oben hin , am Kopfende erfolgt eine Rückströmung über den Ringraum, der die gaslose Flüssigkeit zum Reaktorboden befördert In Folge entsteht eine kontinuierliche Strömung äußerem Umlauf: mittels einer Blasensäule wird ein Umlaufstrom erzeugt. Anwendung Airlift Fermenter Erzeugung von Zitronensäure Single Cell Protein (SCP) Abwassertechnologie: Belebtschlammverfahren Pressure Cycle Reaktor 35 m hoch Abwasserreinigung Deep Shaft Reaktor: in der aeroben Abwasserreinigung bis zu 200m tiefer Schacht, Luft wird durch ein vertikales Strömungsleitrohr von oben eingeblasen Luft im oberen Drittel des Reaktors eingetragen und von der abwärts fließenden Flüssigkeit mitgerissen. Der Deep Shaft Reaktor stellt den größt möglichen Bioreaktortyp dar, hoher Druck am Reaktorboden (ca. 11 bar) führt zu einer Wachstumshemmung Großreaktoren können mehrere 1000m3 aufweisen werden vornehmlich zur Reinigung von Chemieabwässern (BASF, Bayer AG) Diese enorme Größe erlaubt eine Kostenreduktion um 60-70% Deep jet Fermenter: der Sauerstoffeintrag erfolgt über eine Düse, oberhalb der zu begasenden Flüssigkeit Die umgepumpte Flüssigkeit, die zuvor mit Sauerstoff begast wird, trifft mit hoher Geschwindigkeit (8-12 m/s) auf die Flüssigkeitsoberfläche. Die Düse taucht in die Flüssigkeit ein (Tauchstrahl) oder befindet sich knapp oberhalb der Oberfläche (Freistrahl). Hoher Sauerstoffeintrag aus (14 kg/m3h) Fassungsvermögen von mehreren 1000m3. Anwendungsgebiete Abwasserbehandlung oder die Produktion von Futtermitteln (1-2 Mio. Tonnen/Jahr) Luft Einlauf, Trichter Tauchstrahl- fermenter Luft und Medium treffen zusammen Luft Überlaufrohr übergelaufenes Medium neu mit Luft gemischt 2 Reaktionsraun 1 Wand 3 Pumpe Aufbau und Regelung des Braun-Bioreaktors Die Abmessungen nach der DECHEMA Norm für Bioreaktoren (DECHEMA 1991) standardisiert. Höhe-Durchmesser-Verhältnis 3 zu 1. Das Unterteil besteht aus einem doppelwandigen Stahlzylinder. Das Oberteil des Reaktors ist zur visuellen Betrachtung aus einem Glaszylinder gefertigt. Der stählerne Reaktordeckel und der Stahlzylinder besitzen diverse Einlässe für Messsonden, Zu- und Abluft, Probennahme, Beimischung von Suspensionen und Zugabe von Korrekturmitteln. Über einen Begasungsring am Boden wird kontinuierlich mit einem konstantem Volumenstrom mit Luft begast. Die Durchmischung der Kulturbrühe und der gleichzeitige Gasaustausch werden durch vier seitliche Stromstörer und zwei 6-Blatt- Scheibenrührer gewährleistet. polarographischen Elektrode (METTLER TOLEDO) erfasst die relative Gelöstsauerstoffkonzentration (pO2) sterilisierbaren Einstabmesskette misst pH-Wert, durch Zugabe von Säure (10 %-ige Phosphorsäure) bzw. Base (2 M NaOH) geregelt. Widerstandsthermometer erfasst die Temperatur, Regulierung erfolgt über den doppelwandigen Stahlmantel durch Einleitung von Wasser. Die Rührerwelle ist über eine Magnetkupplung mit dem Rührermotor verbunden. Antischaummittel manuell zudosierbar. CO2-Sensor im Abluftstrom misst die Kohlendioxidkonzentration der Abluft Die Sterilität durch Autoklavieren des Bioreaktors und Mediums vor der Fermentation Zu- und Abluftfiltern während der Fermentation. Die Steuerung erfolgte über eine Einrichtung (DDC) Die DDC zeichnet kontinuierlich Daten auf und stellt sie graphisch dar. Sie regelte Temperatur, Sauerstoffpartialruck, Rührerdrehfrequenz und Zugabe der Korrekturmittel. Schaumbremse Silikonölen und darin implementierten Kieselsäure-Partikeln Hollow fiber bioreactor are perfusion bioreactors extremely high cell densities (>109 cells/ml). very large surface area for attaching cells allows continuous removal of waste products and supply of nutrients productivity can easily be more than 20-fold that of a suspension culture (Yang et al., 2004). Big advantage: the product fluid is cell free and thus easily purified. ( When using protein-free media, the Mab levels can be more than 40 % of the total protein in the product flow (Castillo, 2003). ) in comparison to STR the HFB is smaller (fits to normal ceiling height room) and utilities required include only CO2 and electricity whereas for the STR vast utility systems for O2, N2, compressed air, purified water, steam, drainage, CIP (clean in place) and SIP (sterilize in place) are required. for producing the same amount of product, the investment cost of the HFB is lower than that ofthe STR. Most hollow fiber bioreactors are in use in small scale. The scale-up has proved to be difficult: oxygen concentration in the medium exit end of the system becomes the limiting factor at larger scale They also have relatively short operation life, because of the accumulation of dead cells and fouling of the membrane (Yang et al., 2004). However, when producing antibody products for research (laboratory scale, 10–100 mg) or for diagnostic purposes (100 mg to several grams of antibody product), the HFB is a viable and economical alternative They are especially good in hybridoma cultures that are generally difficult to grow in bioreactor suspension culture, as these cells are sensitive to shear and bubble damage The main advantage of the disposable bioreactors: cleaning and sterilizing issues are removed investment costs are minimized reduced construction times Flexibility to modify the process configurations The downtime and turnaround times are shortened because no cleaning is required lower risk for cross-contamination as new bags are used for each run. ( Most of the biopharmaceutical facilities are multipurpose-plants, where the potential cross contaminations are a great concern, and the lower contamination risk is really an Advantage) main disadvantages large-scale bags are unavailable operating costs can be increased significantly because of constant buying of new bags scale-up complications, reliance on suppliers increased expenses as the operating costs and waste costs are increased as also more solid waste is created more warehouse storage space is needed Festbettreaktor ein Fluid strömt durch eine feste Schüttung oder Packung. Das Festbett dient dabei oft der Fixierung heterogener Katalysatoren oder der Mikroorganismen - hohe Raum-Zeitausbeute. - keine besonderen Maßnahmen für den Produktaustrag - inhomogene Durchströmung unter Kanalbildung - Verschließen der Hohlräume (durch Schwebstoffe und nachwachsende MO) Batch, fed-batch Chemostat perfusion? The bioreactors can be operated either in batch, (Stapel) der Reihe nach abzuarbeiten fed-batch or in continuous perfusion mode. Batch system. all nutrients are supplied in the beginning of the culture fed-batch is started at a low volume and the culture is later supplied with concentrated feed solution to maximum volume and no medium is removed chemostat are culture is constantly supplied with fresh medium and used medium and cells removed simultaneously perfusion withdrawn culture, fresh medium is supplied at the same rate than spent culture is (biomass is returned or retained in the vessel). In batch the cells grow until essential nutrients becomes limiting and the cells and product are harvested. The cell densities are generally about 5 In fedbatch x 106 cells/ml. process the culture time may be longer (even 10 – 15 days) as nutrients are added during the cultivation. Cell densities of 107 cells/ml are achieved. In perfusion the nutrients are constantly added and also possibly inhibiting products are removed. Cell densities are significantly higher on perfusion processes (even 2 109 –4x cells/ml) and culture times can be 15 – 75 days (Dalm, 2007). In batch einfache Steuerung Kontamination unwahrscheinlich •vollständige Befüllung des Reaktionsgefäßes mit den Ausgangsstoffen •Reaktion der Edukte, deren Konzentration kontinuierlich fällt, zu Produkten, deren Konzentration kontinuierlich ansteigt. •Entleerung des Reaktionsgefäßes und Weiterleitung der Produkte zum Downstream-Prozess •Vorbereitung des Reaktionsgefäßes auf die nächste Befüllung (Reinigung, Wartung) Vorteile: - niedrige Investkosten durch geringeren Regelaufwand - hohe Flexibilität (Einsatz für verschiedenste Produkte) - hohe Umsätze durch definierte Kultivierungszeiten - geringe Gefahr von Infektionen und Mutationen der Kultur (rel. geringe Fermentationszeiten) Nachteile: - nichtproduktive Totzeiten zum Füllen, Aufheizen, Sterilisieren, Abkühlen, Entleeren und Reinigen des Fermentors - stärkere Beanspruchung durch häufiges Sterilisieren (z.B. Sensoren) - höherer Aufwand bei Aufzucht der Mikroorganismen in Vorkulturen für spätere Beimpfung - größerer Personalbedarf (Lohnkosten) oder Einsatz von Prozeßrechnern (u.U. Aufhebung des ursprünglichen Vorteils geringer Investkosten) - größere Gefahr für das Personal, mit den ggf. pathogenen Mikroorganismen oder giftigen Produkten in Berührung zu komme Anwendungen: - Herstellung geringer Produktmengen - Herstellung verschiedener Produkte mit dem gleichen Fermentor - bei leichter Infektionsmöglichkeit bzw. Mutationsgefahr - bei diskontinuierlicher Produktabtrennung In fedbatch Substratconzentration inhibierend ist wenn hohe am Anfang •teilweise Befüllung des Reaktionsgefäßes mit den Ausgangsstoffen •Reaktion der Edukte zu Produkten. •Ab einer definierten Konzentration wird nun jeweils genau so viel Edukt "zugefüttert", wie durch die Reaktion verbraucht wird. •Entleerung des Reaktionsgefäßes (Ernte) und Weiterleitung der Produkte zum Downstream-Prozess •Vorbereitung des Reaktionsgefäßes auf die nächste Befüllung (Reinigung, Wartung) Vorteile: Eduktkonzentration auf ein bestimmtes Maß begrenzbar ( Vorteil bei stark exothermen Reaktionen (Reaktionswärme abführbar) - niedrige Substratkonzentration verhindert eine Substratinhibierung der Wachstumsrate. - deutlich höhere Endkonzentrationen an Biomasse und somit auch an Produkt erreichbar als beim Batch-Prozess. - Gefahr der Sekretion von (häufig toxischen) Sekundärmetaboliten (OverflowProdukten) geringer -Wachstumsrate regulierbar,( Reproduzierbarkeit verbessert Nachteile: - schwere Bilanzierbar - Schwierige Massstabübertragung - Hohe Aufwand für Kontrolle Kontinuierlicher Rührfermentor Kontibetrieb (CSTR – continuous stirred tank reactor): - steriles (X0=0) oder zellhaltiges Medium wird kontinuierlich in den Fermentor geleitet, die gleiche Menge wird dem Fermentor ständig entnommen (Volumendurchsatz V ) - Zulauf: S0, X0, P0 Ablauf: Se, Xe, Pe - wie beim idealen Satzreaktor wird davon ausgegangen, dass ständiges Rühren für einheitliche Prozessvariablen im gesamten Reaktor sorgt - dementsprechend stimmt die Zusammensetzung im Fermentor und am Ablauf überein, während am Reaktoreintritt eine sprunghafte Änderung der Zusammensetzungvon S0, X0, P0 auf Se, Xe, Pe erfolgt (Mischzeit der einzelnen Komponenten ist gegenüber der Aufenthaltszeit vernachlässigbar) Vorteile: - weitgehende Möglichkeiten von Mechanisierung /Automatisierung - geringerer Personalbedarf (Lohnkosten), geringere Gefahren durch bessereMechanisierung - kleinere Reaktoren möglich, da unproduktive Totzeiten entfallen - gleichbleibende Produktqualität infolge gleichbleibender Betriebsbedingungen - geringere Beanspruchung durch Sterilisation Nachteile: - geringere Flexibilität, da nur begrenzte Parameteränderungen Nachteile: - geringere Flexibilität, da nur begrenzte Parameteränderungen möglichsind; somit erhöhte Anforderungen an gleichbleibende Rohstoffqualität - hohe Investkosten (Regelung/Automatisierung, kont. Nährmediensterilisation) - kont. Dosierung von nicht löslichen festen Substraten (z.B. Stroh o.ä.) kann sehr aufwendig sein - größere Infektions-/Mutationsgefahr durch lange Kultivierungszeiten Anwendungen: - für Prozesse mit großen Produktionsleistungen - bevorzugt für gasförmige, flüssige oder lösliche feste Substrate - bei Mikroorganismen, die gegen Mutationen relativ stabil sind In perfusion komplexe Steuerung aber downstream kontinuierlich möglich, ist oft billiger Discontinuierlich Batch Kontinuierlich Semikontinuierlich ( partieller Mediumwechsel nach Zeitintervall) Sind homogene Kulturen ( wenn normal vollständig gemischt) (Die sich aber ständig ändern) Heterogene Systeme Der kontinuierlichen Kultur mit Diskontinuität des Mediumflusses, Wechsel des Substrates Muli stage Systeme ( mehrere Fermentatoren hintereinander) Various cell retention techniques include filters, settlers, centrifuges or hydrocyclones The cell retention device may be positioned either inside or outside of the bioreactor At industrial scale the cell retention is usually done by centrifuges, settling devices or spin filters. The membranes and filters foul easily and therefore the rotated filters or baskets are widely used The settlers were used up to 50 liter scale, the centrifuges up to 100 liter scale and the spin-filters up to 500 liter scale settler With microbial cultivations, the stirred-tank bioreactor is almost always the choice. The optimization and scale-up of the STR is straightforward until certain size limit. Microbial cells are grown with different feeding strategies: batch, fed-batch or continuous mammalian and insect cell cultures the STR technique is not quite as simple. cells are more shear sensitive, the agitation and gas sparging can be a problem. cells are also so anchor-dependent that they cannot be adapted to grow in suspension. (Microcarriers may sometimes help) when possible, the basic suspension culture is used. With the most used cell lines these problems have been solved and they can be cultured in STR (Chu and Robinson, 2001). biopharmaceuticals are produced in suspension cell cultures (STR) using batch or perfusion mode. The cell culture densities in stirred tank bioreactors are generally limited by oxygenation, because the agitation and gas sparging has to be kept low. Mab volumetric productivity is in the range of 20 – 70 mg/l/day. With better feeding strategies and/or perfusion with cell retention the cell density of 107/ml can be achieved and therefore also significant increase in Mab productivity (up to 150 mg/l/day) (Yang et al., 2004). Tricks mit MO Hohlfasern, Mikrokapseln aus Polyacrylamid Alginat ( mit Glutaraldehyd) Agar Carrageenan ( Zellen an innerer Oberfläche, gering DiffusionsBehinderung) linear sulfated polysaccharides extracted from red seaweeds, Vegetarischer Ersatz für Gelantine Adsorbtiv durch pH Ionenstärke begrenzt Flockung durch Polyelektrolyte Glutaraldehyd für cross linking Erhöhte Sedimentation Enzyme in den Zellen ev. Inaktiviert NEUE Eigenschaften durch Coimmobilisierung Verschiedener MO Oder MO und Enzymen Tannin ( Polyhydroxyphenole) u.a.Aus tropischen Pflanzen gewinnbar Anwendung: Umwandlung von Kohlenhydraten Herstellung von Aminosäuren Umwandlung von Antibiotika Herstellung von org. Säuren Energiegewinnung Abwasserreinigung Vorteile: Kein Isolieren, Reinigen der Enzyme Enzyme im nat. Milieu, bessere Stabilität (pH, Temp, Salz) Multienzymreaktionen möglich Cofaktoren da Hohe Zelldichten Geringer Nährstoffbedarf Nachteile: Diffusionsbehinderung durch Membran und Zellwand Vernetzer teils toxisch Auch inaktive Zellen mit fixiert Nebenreaktionen möglich, Proteolyse Kontaminationsgefahr bei Dauerbetrieb Teils schlecht Raum-Zeit Ausbeuten Erste Anwendung: Herstellung von L-Aspartat aus Ammoniumfumarat Grosse Bedeutung Herstellung von Fructosesirup mit Glucoseisomerase Halbwertszeiten immobilisierter Zellsysteme Sind beeindruckend lang 150 Tage bei Asparaginsäureherstellung ( mit PAA als linker) 50 Tage bei L-Malat Produktion 60 Tage bei Glucoseisomerase Immobilisierungsmedium entscheidend 600 Tage bei Asparaginsäureherstellung mit Carrageenan Enzyme wenn möglich aus Bakterien Hohe Enzymausbeute in kurzer Fermentationszeit Wachstum auf billigen Rohstoffen Keine Bildung unerwünschter Substanzen (Toxine, Proteasen, Antibiotika) Geringe Bildung störender Substanzen (Farbstoffe, Schleim) Selten Oberflächenverfahren (Rennin z.B.) Meist Submersverfahren 10 000 - 100 000 l, discontinuierlich 1980: 10- 550 t 7 a Häufigster Prozess Transglutaminase, Fleischkleber (aus Hackfleisch Steaks machbar) 1. Generation Lösliches Enzym, lösliches Substrat 2. Generation Trägergebundenes Enzym ohne Coenzym, lösliches Substrat Batch- oder Flow-Verfahren 3. Generation Trägergebundenes Enzym mit coimmobilisiertem Coenzym, lösliches Substrat Mehrstufenreaktionen Reaktionsketten Träger für immobilisierte Enzyme möglichst Porös Funktionelle Gruppen am Träger Vorteile Bessere Stabilität Wiederverwendbar keine Diffusionsbarriere Aber Reinigung nötig Ev. Aktivitätsverluste Methoden der Enzymimmobilisierung Membrankonfigurationen bei Einsatz löslicher Enzyme Rekatortypen für Enzymreaktionen Säulenreaktor Mit immobilisiertem Enzym gefüllt, Substrat fliesst darüber STR fixiertes Enzym mit löslichem Substrat oder Unlösliches Substrat mit löslichem Enzym Röhrenreaktoren Festbettreaktoren z.T. Mit verschiedenen Enzymen Beispiel Herstellung von Alanin Zukunft Multienzym Fermentation oder Biokatalyse ?