Jahresbericht des Leo-Sympher

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Jahresbericht des Leo-Sympher
Jahresbericht
Jahresbericht
11/12
Jahresbericht
des Leo-Sympher-Berufskollegs
Minden
Inhalt
1
Vorwort ........................................................................................................................................... 3
2
Zahlen und Fakten zum Leitsatz 1: Bildungsabschlüsse .................................................................. 6
3
Einschätzungen durch Schülerinnen und Schüler ........................................................................... 8
3.1
4
Ergebnisse der Schülerbefragung ........................................................................................ 8
Entwicklungsprozesse der Fach- und Lernbereiche ...................................................................... 11
4.1
Ernährung - Hauswirtschaft ............................................................................................... 11
4.2
Gesundheit ........................................................................................................................ 12
4.3
Berufsübergreifender Bereich ........................................................................................... 13
4.4
Berufsorientierung und Berufsförderung.......................................................................... 14
4.5
Fremdsprachen.................................................................................................................. 15
4.6
Gestaltung ......................................................................................................................... 16
4.7
Erziehung und Soziales ...................................................................................................... 17
4.8
Naturwissenschaften ......................................................................................................... 18
4.9
Körperpflege ...................................................................................................................... 19
Staatlich geprüfte Kosmetikerin und FHR ..................................................................................... 19
Berufsschule Friseure ............................................................................................................................ 19
4.10
Elektrotechnik.................................................................................................................... 20
4.11
Bau – Holztechnik .............................................................................................................. 22
4.12
Metalltechnik..................................................................................................................... 23
Anhang Presse ....................................................................................................................................... 24
A1
Kogge-Autoren als Partner ................................................................................................ 24
A2
MobiLEO ............................................................................................................................ 25
A3
Schulleitung endlich komplett ........................................................................................... 26
A4
Crash Kurs NRW ................................................................................................................. 27
A5
Gestalter für Mindener Tafel ............................................................................................. 28
A6
Haus der kleinen Forscher ................................................................................................. 29
A7
MINT - Berufe .................................................................................................................... 30
A8
Gestalterkalender gegen Hunger ...................................................................................... 31
A9
Bildungsforum ................................................................................................................... 32
A10
Bildungsforum ................................................................................................................... 33
A11
Kraftfahrermangel ............................................................................................................. 34
A12
Bilder antworten Bildern ................................................................................................... 35
A13
Poetry-Slam-Pokal ............................................................................................................. 36
A14
1.Hilfe rockt für Mindener Tafel ........................................................................................ 37
1
A15
eine Million verbaut .......................................................................................................... 38
A16
Klassen zu groß .................................................................................................................. 39
A17
Fastenzeit .......................................................................................................................... 40
A18
Gebäudesystemtechnik - Weiterbildung ........................................................................... 41
A19
Maschinenbautechniker .................................................................................................... 42
A20
Bildungsgänge am LSBK ..................................................................................................... 43
A21
Freisprechung .................................................................................................................... 44
A22
Bilder antworten Bildern ................................................................................................... 45
A23
MobiLEO in Rotterdam ...................................................................................................... 46
A24
MobiLEO in Rotterdam ...................................................................................................... 47
A25
Lehrer lernen ..................................................................................................................... 48
A26
Gesunde Schule ................................................................................................................. 49
A27
MobiLEO in Rotterdam ...................................................................................................... 50
A28
Schule der Zukunft............................................................................................................. 51
A29
Erzieher an der Wewelsburg ............................................................................................. 52
2
1
Vorwort
Mit der Beauftragung des Unternehmens Dr. Garbe und Lexis hat die Schulentwicklungsplanung im
Bereich der beruflichen Bildung im Kreis Minden-Lübbecke deutlich an Fahrt aufgenommen. Für das
Leo-Sympher-Berufskolleg der Anlass, auch gerade im Hinblick auf die Prognosen der wirtschaftlichen
Entwicklung in Ostwestfalen, dem Fachkräftebedarf und den demographischen Tendenzen, sich noch
einmal intensiv mit der Profilierung der Schule und Akzentuierung des Bildungsangebots intensiv zu
beschäftigen. Wohl wissend, dass ein Profilierungsprozess nie abgeschlossen ist und ständig
weiterentwickelt werden muss, sind im Schuljahr 2012/2013 die grundsätzliche Ausrichtung und die
damit verbundenen Arbeitsschwerpunkte formuliert und veröffentlicht worden:
Ein wesentlicher Teil unserer Arbeit besteht darin, neben einer Berufsausbildung auch
allgemeinbildendende Schulabschlüsse zu vermitteln, die wir stets mit beruflichen Kenntnissen
und/oder einer beruflichen Qualifizierung verbinden. Besonderen Wert legen wir auf praxisnahen
Unterricht, der Schülerinnen und Schülern hilft, ihre Handlungskompetenz aktiv, selbstbewusst und
teambezogen zur Lösung von Zukunftsaufgaben einzusetzen (Fundament: praxisnahe berufliche
Ausbildung).
In diesem Sinne legen wir bei allen vollzeitschulischen Bildungsangeboten neben dem Erwerb
notwendiger beruflicher Qualifikationen Wert auf einen allumfassenden Kompetenzerwerb
(Stichwort: höherwertiger Schulabschluss) mit dem Ziel die Chancen auf einen Ausbildungsplatz oder
dem 1. Arbeitsmarkt deutlich zu erhöhen.
Besondere Arbeitsschwerpunkte (Entwicklung und Ausbau der Leuchttürme) mit wesentlichen
inhaltlichen Aspekten sehen wir in den folgenden Bereichen:

Berufsvorbereitung





Ausrichtung des Übergangs in ein duales System (entsprechend dem Ausbildungskonsens)
Ganzheitliche (berufliche) Ausbildungskonzeption mit integrierten Großprojekten
Sozialtrainings
Gewaltpräventionskonzepte
Selbstbehauptungs- u. Sensibilisierungskonzepte

Duale Ausbildung PLUS






Möglichkeit zum gleichzeitigen Erwerb eines höheren allgemeinbildenden Abschlusses (FHR)
Zertifizierung von besonderer fremdsprachlicher Kompetenz (Fremdsprachenzertifizierung)
Zertifizierung von besonderer Medienkompetenz (Computerführerschein NRW)
Spezielle technologische Module (u. a. CAD, CNC, Robotik)
Spezielle berufliche Praxiselemente (u. a. im Fachbereich der Ernährung u. Hauswirtschaft)
Europa-Assistent des Handwerks (i. d. Planung)

Berufliches Gymnasium


Schwerpunkte: Gestaltung, Naturwissenschaften, Sozialpädagogik und Technik Doppelqualifizierung (AHR und Berufsabschluss)
Spezielle berufliche Praxiselemente und Projekte in Zusammenarbeit mit Betrieben, Hochschulen und öffentlichen Einrichtungen.
3

Berufliche Weiterbildung




Schwerpunkte: Sozialpädagogik und Technik
Doppelqualifizierung (Erwerb der FHR)
Spezielle berufliche Praxiselemente und Projekte in Zusammenarbeit mit Betrieben, Hochschulen und öffentlichen Einrichtungen.
Teilnahme an internationalen Wettbewerben (u. a. ShellEcoMarathon)
Der Anspruch einen ganzheitlichen Kompetenzerwerb bei unseren jungen Menschen zu ermöglichen,
hat direkten Einfluss auf den Bereich der Unterrichtsentwicklung. Hier lag der Schwerpunkt der
Arbeit folgerichtig auf individualisiertem Lernen und der Implementierung kooperativer Lernformen.
Das im letzten Schuljahr beschlossene System Lernen durch Lehren ist mittlerweile konzeptionell
eingebunden und in Teilen umgesetzt. Es basiert auf der Definition von drei Schwerpunkten, die
positiv aufeinander wirken sollen und die Säulen des Konzepts bilden.
4
Abbildung 0.1:
Drei-Säulen-Schema zur Umsetzung des Konzeptes „Lernen durch Lehren“
Säule 1: Workshops, Projekte, Lernsituationen
Größere Lernprojekte geben einen äußeren Anlass für Schüler eigenständig ihren Lernprozess zu planen. Ein Beispiel aus
dem Bildungsgang Naturwissenschaften ist der „Tag der Naturwissenschaften“, für den die Schülerinnen und Schüler im
Rahmen eines vorgegebenen Themas einen Workshop konzipieren müssen. Dabei sollen sie Schüler der Sekundarstufe I für
die Naturwissenschaften durch praktische Beispiele begeistern und gleichzeitig für den naturwissenschaftlichen Unterricht
am Leo-Sympher-Berufskolleg werben. Die Planung der Workshops erfolgt im Fachunterricht und orientiert sich an den
Themen der didaktisch-methodischen Jahresplanung des jeweiligen Bildungsgangs.
Säule 2: Tutorensystem
Mit dem Tutorensystem werden zwei Hauptziele verfolgt: Die Schüler sollen in ausgewählten Fächern konzeptbezogene
Kompetenzen erwerben. Das zweite Ziel ist, dass die Schüler mehr Verantwortung für ihre eigenen Lernprozesse
übernehmen. Für das Tutorensystem sollen die inhaltlichen Akzente im Fachunterricht gesetzt werden. Ansatzpunkt bieten
die Diagnoseverfahren, an denen die Tutoren üben und die gleichzeitig das Selbstlernmaterial bereitstellen. Eine
Zukunftsperspektive ist, dass sich die Schüler ihr Übungsmaterial von einer Lernplattform (z. B. Moodle) selbst
zusammenstellen können. Den Fachlehrern kommt dann immer mehr eine moderierende Rolle im Tutorensystem zu. So
trägt auch das Tutorensystem zu der oben angesprochenen Emanzipation bei.
Säule 3: Fachunterricht
Das Tutorensystem und die Projekte orientieren sich an der inhaltlichen Progression der einzelnen Fächer. Parallel dazu
unterstützen die Fächer die methodische Progression mit unterschiedlichen Anteilen. Die einzelnen Schwerpunkte bzw.
Zuständigkeiten werden in der didaktisch-methodischen Jahresplanung zugeordnet und dokumentiert. Durch das
Rahmenkonzept „Lernen durch Lehren“ ist eine generelle Richtung für die methodische Progression vorgegeben.
Kooperative Lernformen, moderne Visualisierungsmethoden usw. fließen automatisch in den Fachunterricht ein, damit die
flankierenden Säulen umgesetzt werden können. In der o.a. Abbildung ist exemplarisch eine Lernspirale für das
Präsentieren abgebildet. Genauso müssen das Arbeiten in verschiedenen Sozialformen, der Umgang mit verschiedenen
Medien usw. im Fachunterricht geübt werden, um diese prozessbezogenen Kompetenzen in den beiden anderen Säulen
des Konzeptes anwenden zu können. Die Inhalte des Fachunterrichtes bilden aber weiterhin den Rahmen, in dem die
Methoden integriert werden.
5
2
Zahlen und Fakten zum Leitsatz 1: Bildungsabschlüsse
Gesonderte Angaben zu Schülerinnen und Schülern (Die Angaben beziehen sich auf das jetzige Schuljahr '11/12 bzw. auf die im Sept./Okt. '11 durchgeführte
Haupterhebung (12.10.11) ASDPC32.)
Bildungsgänge nach
Anlage A - E
Anzahl der
Anzahl der
Schüler/innen Klassen
Im Schuljahr
2011/12
(Stand: Okt.
’11)
Anzahl der
Anzahl der
Wiederholer/innen Schüler/innen, die die
(entfällt bei Anlage Schule ohne
A)
Abschlusszeugnis
verlassen haben
(Abbrecher) bis
Sommer ’11
Herkunft der Schüler/innen nach Abschluss:
max.
S I – 10
FOR
FHR
AHR
HS 9
A01
1683
89
211
377
338
774
105
89
A02
83
[5*)]
2
-
-
75
3
5
A04
184
11
37
119
48
17
-
-
A05
94
4
47
80
14
-
-
-
A06
23
1
16
5
11
7
-
-
A07
168
9
231
109
26
33
-
-
A08
-
-
-
-
-
-
-
A09
99
3
151
53
11
35
-
-
B01
112
4
12
42
17
71
24
-
-
B02
85
4
3
40
3
23
58
1
-
4
*) Diese S'uS befinden sich i. Allg. in A01-Klassen; sie werden für die FHR-relevanten Fächer hiervon getrennt unterrichtet (dabei aber jeweils zu einer Jahrgangsstufe
zusammengeführt).
6
Bildungsgänge nach
Anlage A - E
Anzahl der
Anzahl der
Schüler/innen Klassen
im Schuljahr
2011/12
(Stand: Okt.
’11)
Anzahl der
Anzahl der
Wiederholer/innen Schüler/innen, die die
(entfällt bei Anlage Schule ohne
A)
Abschlusszeugnis
verlassen haben
(Abbrecher +
Herkunft der Schüler/innen nach Abschluss:
max.
S I – 10
FOR
FHR
AHR
HS 9
Abgänger)
bis Sommer ’10
C01
317
18**)
18
96
-
-
302
11
4
C03
85
4
-
9
-
-
85
-
-
C05
50
2
-
12
-
-
50
-
-
C06
51
2
7
9
-
-
50
1
-
C08
21
1
-
3
-
-
21
-
-
D01
192
9
3
14
-
-
181
11
D02
59
4***)
-
5
-
-
58
1
-
E02
176
8
-
12
77
17
64
16
2
E05
114
5
4
12
4
2
33
64
11
Summe
3596
178
51
949
844
561
1867
213
111
**)
In den Fächern “Deutsch, Englisch, Mathematik, Gesellschaftslehre und Wirtschaftslehre“ werden zur Kompensierung geringer Klassenfrequenzen S’uS im 2. und 3.
Ausbildungsjahr in einem Kurs-System unterrichtet.
***) In allgemein bildenden Fächern werden je zwei Klassen zusammen gefasst.
7
3
Einschätzungen durch Schülerinnen und Schüler
3.1
Ergebnisse der Schülerbefragung
Schülerbefragung 2012
• Fragebögen: 732
• Beteiligte Klassen:
–
–
–
–
–
–
–
(Vorjahr: 885)
Berufsschule………………..……....……. 26/30
Berufsorientierung …………..……..…. 05/05
Berufsgrundbildung…………............. 01/01
Berufsfachschule………..……........….. 1/04
Höhere Berufsfachschule……………..
6/11
Fachoberschule………………….………… 0/3
Fachschule………………………..……..….. 1/3
8
Berufsschule 2012/2011/2007
4
3
2
1
0
BS 2012
BS 2011
BS 2007
Höhere Berufsfachschule 2012/2011/2007
HB 2012
HB 2011
HB 2007
++
4
+
0
-
--
3
2
1
0
9
++
Vergleich BS- mit HB-Klassen
BS 2012
+
0
-
--
HB 2012
Vergleich
++
+
0
-
--
Problembereiche
4
BS 2012
HB 2012
BO 2012
3
2
1
0
Toleranz
Solidarität
Eigenverantwortung
10
Schülerbefragung 2012
Zusammenfassung:
• Sehr große Beteiligung bei Teilzeitklassen
• Deutlicher Rückgang der Beteiligung bei Vollzeitklassen
• Stabile Ergebnisse, teilweise verbessert
• Gute Ergebnisse:
•„Fachkompetenz“
•„Lernkompetenz“
•„Teamfähigkeit“
• Problembereiche:
Leichte Verbesserungen gegenüber dem Vorjahr
•„Eigenverantwortung“
•„Toleranz“
•„Solidarität“
4
Entwicklungsprozesse der Fach- und Lernbereiche
4.1
Ernährung - Hauswirtschaft
Im Fachbereich Ernährung wird in diesem Jahr die berufsübergreifende Beschulung als schulinternes
Curriculum erprobt, in diesem Fall im Berufsfeld Koch/Köchin und Hotelfachmann/-frau mit den
Fächern Wirtschaftslehre und Gesellschaftslehre, um einerseits schwindenden Schülerzahlen,
andererseits aber auch den Wünschen der Ausbildungsbetriebe gerecht zu werden.
Darüber hinaus wurde in allen Bildungsgängen wie auch im Jahr zuvor besonderer Wert auf die
Weiterentwicklung von Lernsituationen gelegt. Weiterhin war das Zusammenspiel von
Theorieunterricht und praktischen Übungen, besonders auch übergreifend zu anderen
lebensmitteltechnischen Berufen, Teil einer Idee im Fachbereich Ernährung. Das Konzept, Fleischer
und Bäcker auch in der Hotelküche in einigen Sequenzen auszubilden, sowie Köche auch mit der
Backstube und der Fleischerei vertraut zu machen, verfolgt die Zielsetzung der Lehrpläne, allen
Berufen sowohl kleine Gerichte, Snacks und kleine Backwaren abzuverlangen. So werden
Auszubildende des Ernährungsbereiches umfassender ausgebildet und universeller einsetzbar. Dieses
Konzeptes wird ständig weiterentwickelt.
Wie gewohnt wurden auch in diesem Schuljahr Schulmeisterschaften in den Gastronomieberufen
durchgeführt und Zwischen- und Abschlussprüfungen in allen Berufen in der Schule vorbereitet und
durchgeführt.
Um einem breiten Interessentenkreis die Möglichkeiten des Fachbereichs Ernährung transparent zu
machen, wurde mit der Erstellung eines Infovortrages begonnen, der sowohl auf Veranstaltungen
des Dualpartners vorgestellt wurde, als auch auf der Webseite der Schule zu sehen ist.
Die Bildungsgänge des hauswirtschaftlichen Ernährungsbereiches sind insgesamt auf
Integration in das Berufsleben und Vorbereitung auf das Berufsleben gerichtet.
Binnendifferenzierung im Unterricht, Kontakte zu den Ausbildungsbetrieben, Betreuung von
Betriebspraktika und einfühlende Einflussnahme und Eingehen auf die besondere persönliche
Situation bestimmen die pädagogische Arbeit sowohl bei den Hauswirtschaftshelferinnen und helfern als auch bei den Schüler/innen der Berufsfachschule Ernährung und Hauswirtschaft.
Hervorzuheben ist weiterhin das besondere Engagement zur Einrichtung und Betreibung eines
Lehrerbistros, das durch Schülerinnen der Berufsfachschule Ernährung und Hauswirtschaft unter
fachpraktischer Anleitung mit großem Erfolg betrieben wird. Hier können die Schülerinnen neben
ihren Praktika in besonderer Weise Erfahrungen für den täglichen Alltag in Hotel und Gastronomie
sammeln und werden auch durch verschiedene Veranstaltungen in der Öffentlichkeit für den Arbeitsund Ausbildungsmarkt wahrgenommen. Durch den Einsatz von Fachpraxislehrkräften aus beiden
Teilbereichen wird hier die Verzahnung von Hauswirtschaft und Lebensmitteltechnik gefördert.
11
4.2
Gesundheit
Im Bildungsgang Sozialhelfer wurde zunächst die didaktische Jahresplanung überarbeitet und
konkretisiert.
Das Projekt „Für Menschen aktiv werden“ wurde federführend vom Kollegen Koch durchgeführt und
fand große Resonanz. Weitere Projekte waren: ein pädagogischer Tag zum Kennenlernen in der
Oberstufe, Kochen in den Religionen, eine Studienfahrt nach Köln sowie die Implementierung von
Vereinbarungen mit Schülern.
Im Bereich der Höheren Berufsfachschule kamen im Wesentlichen folgende Aspekte zum Tragen:
eine Verbesserung der Übergänge SI/SII, Schule-Beruf und Schule-Studium,
Verbesserung des handlungsorientierten und fächerübergreifenden Lernens im
Berufsfeld
Gesundheit (Kooperationen mit Betrieben und der Uni und Qualitätsverbesserung der
Lernsituationen) und eine Verbesserung der kompetenzorientierten systematischen
Unterrichtsentwicklung und der individuellen Förderung von SuS.
Ferner wurden die Evaluationskriterien und Qualitätsindikatoren gleichfalls überprüft.
Frau Klaproth-Brill und Frau Schroeder nahmen an einer konstituierenden Sitzung des
Schulnetzwerkes Altenpflege teil.
Eine Kontaktaufnahme mit dem Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit der FH Bielefeld zwecks
klären der Anforderungen im dualen Bachelor-Studiengang „Gesundheits- und Krankenpflege“ am
Standort Minden erfolgte. Perspektivisch sollen die Lerninhalte in den Lernfeldern angepasst
werden.
Auf der Go@Future-Ausbildungsmesse wurde ein erster Kontakt zu Prof. Mertin, dem Leiter des
dualen Bachelor-Studiengangs „Gesundheits- und Krankenpflege“ am Standort Minden geknüpft.
Hinsichtlich der Fortbildung der Lehrkräfte wurden Möglichkeiten zur Teilnahme der Lehrkräfte an
Veranstaltungen von „komPASS“ ausgelotet.
Das schuleigene Förderkonzept für Mathematik und Englisch ist gesichtet und für den Bildungsgang
evaluiert worden.
Ferner haben beide Bildungsgänge das Konzept der Gesunden Schule ansatzweise implementiert und
die Arbeitsgruppe begleitet durch aktive Teilnahme der Fachbereichsleiterin und der beiden
Bildungsgangleiterinnen an den Arbeitsgruppensitzungen und deren Aktivitäten.
Krönender Abschluss dieses Schuljahres bildete die erneute Auszeichnung als „Gesunde Schule im
Mühlenkreis“, alljährlich ausgelobt vom Landrat des Kreises Minden-Lübbecke am 23. Mai. Dieses
war schon die zweite Auszeichnung dieser Art. Schon im Jahre 2011 wurde unserer Schule diese Ehre
zuteil. Außerdem entwarfen Schülerinnen des Gestaltungsbereichs das Logo „Gesunde Schule im
Mühlenkreis.“ Auf diese Weise wurden die Aktivitäten unseres Fachbereichs und unserer Schule
einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.
Mit dieser Motivation gestärkt sehen wir den neuen Herausforderungen der Bildungslandschaft mit
Spannung entgegen.
12
4.3
Berufsübergreifender Bereich
In vielfacher Hinsicht hat der berufsübergreifende Bereich, der sich als alle Schwerpunkte der Schule
umfassende Klammer versteht, Aktivitäten im Schuljahr 2010/2011 entfaltet.
Am 29. September 2011 wurde wieder einmal erfolgreich die Kogge-Autorenlesung durchgeführt,
wie es bereits seit vielen Jahren an unserer Schule gute Tradition ist. Wir konnten wiederum zwei
Autoren begrüßen.
Diese jahrzehntelange Tradition wurde als Best Practice Beispiel für eine gelungene Teilhabe unserer
Schule am gesellschaftlichen und kulturellen Leben von der Qualitätsanalyse gewertet.
Im Bildungsgang „Sozialhelfer“ wurden die Projekte „Menschenrechtsverletzungen“ mit Variationen
„Kindersoldaten-Rote Hand“ und „Für Menschen aktiv werden“ vom Kollegen Koch durchgeführt.
Auch „Kochen in den Religionen“ ist ein Projekt, das sowohl bei den Sozialhelfern wie auch in der
Höheren Berufsfachschule Gesundheit alljährlich realisiert wird.
In der Höheren Berufsfachschule wurden zudem noch etliche Unterrichtsgänge im Fach Religion von
der Kollegin Vinke organisiert und durchgeführt, um andere religiöse Stätten (Synagoge, Moschee)
kennenzulernen und damit den interreligiösen Dialog zu fördern.
In den Fachkonferenzen Gesellschaftslehre, Religion und Deutsch sind umfangreiche Überlegungen
angestellt worden, wie mit dem Kurssystem in der Höheren Berufsfachschule umgegangen werden
kann. Die Kursthemenabfolge wurde überarbeitet und eine verbindliche Abfolge ist festgelegt
worden. Eine didaktische Planung wurde zum Ende des Schuljahres vorgestellt. Zur
Qualitätssicherung und Festlegung von Standards haben Absprachen stattgefunden hinsichtlich der
Anzahl und der Art der Leistungsüberprüfungen.
Damit sind wir gut aufgestellt hinsichtlich einer angekündigten Schulinspektion.
Im Fach Gesellschaftslehre wird die Gedenkstättenarbeit der Wewelsburg einen breiteren Raum
einnehmen, da der Kollege Schäffer dort nebenamtlich als Museumspädagoge fungiert.
Eine Exkursion zu dieser Gedenkstätte sollte inhaltlicher Bestandteil des Unterrichts in den FHR und
AHR Klassen sein.
Selbstverständlich war auch die IG Metall wieder mit einem Infostand im Eingangsbereich vertreten.
Dies ist ebenfalls gelebte gesellschaftspolitische Teilhabe unserer Schule und unseres Lernbereiches
seit Jahrzehnten und zeugt von einer tiefen Verwurzelung unserer Schule mit der heimischen
Wirtschaft, der Industrie und dem Handwerk. Die Schülerinnen und Schüler hatten sowohl die
Möglichkeit, direkt Infos am Stand einzuholen wie auch sachkundige Jugendreferentinnen und referenten in den Unterricht zu bitten, um dort eingehend informiert zu werden.
Im Fach Deutsch sind neue Anforderungen
hinsichtlich der FHR-Prüfung sichtbar geworden.
Sicherlich bedarf es auch hier noch der Auseinandersetzung mit den sogenannten Operatoren, wie
ebenfalls in den anderen Fächern, um einen weiteren Qualitätsaspekt zu installieren.
Natürlich haben noch viele Aktivitäten im Unterricht des berufsübergreifenden Bereichs
stattgefunden. Die hier erwähnten Projekte erheben nicht den Anspruch der Vollständigkeit, sondern
sollen lediglich einen kleinen Einblick in unsere Arbeit geben.
13
4.4
Berufsorientierung und Berufsförderung
In diesem Schuljahr haben die Kolleginnen und Kollegen der Berufsorientierung einen
Kooperationsvertrag mit der Freien Evangelischen Schule Minden (FES) geschlossen.
Die Werkstatt- und Fachpraxisarbeiten waren auch in diesem Jahr wieder produktions- und
dienstleistungsorientiert ausgerichtet. So entstanden bzw. wurden angeboten:

eine Grillhütte für unsere Schule (Bau-/ Holztechnik)

neue Farbgestaltung und gründliche Renovierung des Raumes H 111 (Farbtechnik),

Fußballtore für den Sportplatz in Kutenhausen und Dekorationsgegenstände für den Garten
(Metalltechnik),

Pausenverkäufe mit kulinarischen Köstlichkeiten
(Hauswirtschaft und Verkauf) sowie

zum fünften Mal der Lernsalon in der Friseurtechnik
(Körperpflege).
Die Bau-/Holzklasse hat mit der Dokumentation ihres Projektes „Bau einer Grillhütte“ als eine von
mehr als 100 Klassen am Wettbewerb „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ“ teilgenommen
und dafür eine Urkunde erhalten.
Im Rahmen unserer Gewaltpräventionsarbeit haben wir

zu Beginn des Schuljahres mit allen Klassen einen Sporttag mit erlebnispädagogischen
Elementen veranstaltet,

im September 2011 mit allen fünf Vollzeitklassen Kennenlernfahrten, -wanderungen
ebenfalls mit erlebnispädagogischen Inhalten gemacht,

und in vier Klassen für unsere männlichen Schüler ein Anti-Gewalttraining sowie in zwei
Klassen für die Schülerinnen ein Selbstbehauptungstraining durchgeführt
Um die „richtigen“ Informationen zu haben, hat die Kollegin Bettina Nack auch in diesem Jahr wieder
regelmäßig am runden Tisch „Gewaltprävention“ teilgenommen.
Die jährlichen Fortbildungen im Rahmen des Schul-Lernnetzwerkes „Die Nordlichter“ fanden in
Lübeck zu dem Thema „Neue Lernwege - Kooperatives Lernen“ und in Pinneberg zum Thema
„Interkulturelles Lernen - Arbeit mit Jugendlichen mit Migrationshintergrund“ statt.
Schulintern haben Kolleginnen und Kollegen der BO und BF an einem Tag mit dem Kollegen Jörg Bade
zum Themenkomplex „Vorbeugung von Burn Out“ gearbeitet.
14
4.5
Fremdsprachen
Im Bereich der Sprachen werden die Schülerinnen und Schüler durch den Englisch- und
Französischunterricht auf eine persönliche und berufliche Perspektive vorbereitet, die sie mit der
Lingua Franca vertraut macht.
Auch im Bereich des E-Learning sind wir gut aufgestellt und erweitern auf diese Art und Weise die
Chancen und Fördermöglichkeiten der Schüler, ihre fremdsprachliche Kompetenz zu stärken.
Im März 2012 fand der vierte Durchgang der KMK-Zertifikate statt.
In diesem Jahr wurde die KMK-Prüfung zum zweiten Mal im Bereich Gastgewerbe durchgeführt und
wahrscheinlich wird zukünftig zum ersten Male in diesem Bereich auch eine Französischprüfung
durchgeführt.
Nach Durchführung der KMK-Prüfung konnten wir feststellen, dass unsere Schülerinnen und Schüler
respektable Ergebnisse erzielt hatten.
Ferner ist festzuhalten, dass unsere Schule das erste nicht-kaufmännische, allgemein-gewerbliche,
technische Berufskolleg ist, das die KMK-Prüfung durchgeführt hat. Aber die Zertifizierung von
beruflichen Englischkenntnissen in einer globalen Arbeitswelt und die damit verbundene Erhöhung
von Chancen erschien uns als unabdingbar und absolut erstrebenswert.
Stationenlernen und Präsentationen waren weitere kreative Methoden, die einer kleinen Gruppe der
Schulöffentlichkeit in der Aula vorgestellt wurden. Akteure waren Schülerinnen und Schüler des
beruflichen Gymnasiums Fachrichtung Gestaltung und Naturwissenschaften.
Im Fachbereich Gesundheit fand wieder eine Lernsituation statt (Leben im Alter), die in
selbstverständlicher Weise den fremdsprachlichen Aspekt einbezog.
Es ließen sich noch viele Beispiele der Kreativität nennen, doch soll an dieser Stelle lediglich ein
kleiner Einblick gewährt werden.
Ab Februar 2012 begleitete Frau Luthin einen neuen Englischkollegen, der nach Obas seine
Ausbildung an unserer Schule absolviert.
In diesem Sinne gehen wir fachlich gut aufgestellt und gestärkt in das neue Schuljahr.
15
4.6
Gestaltung
Nach bestandener Eingangsprüfung im März 2011 wurden 55 Schülerinnen und Schüler des
Bildungsganges Technische(r) Assistent(in) am 7.September 2011 eingeschult.
Gleichzeitig begannen 43 Auszubildende des Maler-und Lackiererhandwerks den schulischen Teil
ihrer dualen Ausbildung
Wie schon in den vorherigen Jahren, fand im Oktober 11 ein mehrtägiges grundlegendes
Methodentraining für die SchülerInnen der Klassen HB1GG1/2 (GTA) gemeinsam mit einer Klasse
des Beruflichen Gymnasiums in der Jugendherberge in Damme statt.
Im Auftrag der Wirtschaftsbetriebe Norderney entwickelten die Klassen HB9GG1/2 im Rahmen einer
Projektwoche in der Jugendherberge Worpswede mittels Skizzen und Modellen eine Flasche für
Tafelwasser.
Diese Produkte wurden im Januar 12 dem Auftraggeber in der Schule präsentiert und vom ihm
prämiert.
Für die Klassen HB1GG1/2 wurde Juni 12 eine Kunstwoche in Worpswede veranstaltet. Im Rahmen
vier verschiedener Seminare wurden die Ölmaltechnik, plastische Arbeiten in Ton, Zeichnungen in
Kohletechnik und die Kunstgeschichte des Ortes Worpswede erarbeitet.
Den erfolgreichen Abschluss des Schuljahres 2011/12 konnten 30 Schülerinnen und Schülern der
HB9GG1/2 mit der Fachhochschulreifeprüfung und der Abschlussprüfung als staatlich geprüfte(r)
gestaltungstechnische(r) Assistent(in) am 5.Juli 2012 feiern.
Ebenso konnten im Juli 25 Schülerinnen und Schüler aus den Fachklassen für Maler- und Lackierer
und Bau-und Metallmaler nach bestandener Prüfung als Gesellinnen und Gesellen verabschiedet
werden.
16
4.7
Erziehung und Soziales
Das Jahr 2011 war durch verschiedene Neuerungen im Fachbereich gekennzeichnet. Neben den
üblichen jährlichen Aktionen („Waldwoche“, erlebnispädagogische Fahrten) wurde die Profilbildung
in der Fachschule weiter vorangetrieben: Schüler/-innen erhalten in der Fachschule langfristig die
Möglichkeit, ihre Ausbildung stärker in Richtung Abenteuer- und Erlebnis-Pädagogik oder in Richtung
Theater-Pädagogik und ästhetische Bildung zu lenken. In entsprechenden Arbeitsgruppen wurde
intensiv an diesem Vorhaben gearbeitet.
Ebenfalls in Arbeitsgemeinschaften wurden mögliche Schulpartnerschaften sowie Verbesserungen im
räumlichen Erscheinungsbild des Fachbereiches weiter konkretisiert. Aktiv war der Fachbereich auch
in der Öffentlichkeitsarbeit: Außer den regulären Terminen nahm eine Gruppe des Fachbereiches am
diesjährigen Berufsparcour teil und stellte Interessenten in der Aula das Berufsbild des Erziehers/der
Erzieherin vor.
Für die Lehrer/-innen des Fachbereichs gab es verschiedene Fortbildungsangebote, z.B. eine
Fortbildung der Drogenberatungsstelle Herford zum Umgang mit dem Drogenkonsum von Schüler/innen. Ferner führte der Fachbereich parallel zur Individuellen Förderung der Schule zwei
Pädagogische Halbtage zum Projektunterricht durch.
Zur Stärkung der Berufspraxis wurden u.a. Kontakte zu den Praktikumsbetrieben weiter vertieft.
Im Schuljahr 2011/2012 wurden in allen Bildungsgängen des Fachbereichs zwei Klassen eröffnet.
Insgesamt schlossen 99 Schüler/-innen ihre Ausbildung erfolgreich ab. 42 Schüler/-innen erwarben
in der Fachoberschule ihre Fachhochschulreife.
17
4.8
Naturwissenschaften
Die beiden Bildungsgänge Chemisch-Technische-Assistenten und Umwelt-Technische-Assistenten des
Fachbereichs Naturwissenschaften haben sich im Schuljahr 2011/2012 sehr positiv entwickelt. Der
Bildungsgang CTA ist im Einzugsgebiet der Schule etabliert, was dadurch deutlich wird, dass
einerseits die Zahl der Anmeldungen seit einigen Jahren steigt und andererseits auch sämtliche
Absolventen nach der Ausbildung in ein einschlägiges Arbeitsverhältnis vermittelt werden konnten
oder ein Studium aufgenommen haben.
In der Bildungsarbeit lag das Hauptaugenmerk in der Weiterentwicklung der didaktischen
Jahresplanung und der Weiterentwicklung des Faches „Instrumentelle Analytik“ und der Schulung
des Kollegiums mit den Analysegeräten des Labors H239. Während eines pädagogischen Tages im Juli
2012 wurde das Curriculum überarbeitet, so dass künftig in Inhalte des Faches „Stöchiometrie“ mit
in das Fach „Anorganische Chemie“ in die Inhalte des Faches „Biologie“ in das Fach „Organische
Chemie“ integriert werden. Ziel dieser Maßnahme ist es, den Schülerinnen und Schülern besser die
Verknüpfung der Inhalte zu ermöglichen. Sowohl die Inhalte des alten Faches „Stöchiometrie“ als
auch das alten Faches „Biologie“ werden künftig Teil der Berufsbezogenen Praxis (Fachpraxis) sein.
Die Konzepte für das e-learning (moodle) wurden überarbeitet und weiterentwickelt. Sehr positiv hat
sich das Tutorium in der Klasse 11 ausgewirkt. Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die die
Ausbildung abbrechen oder wiederholen, ist erkennbar zurückgegangen. Im kommenden Schuljahr
soll daher noch stärker die Verknüpfung der Fächer Mathematik und Englisch mit dem
Tutorensystem angestrebt werden.
18
4.9
Körperpflege
Staatlich geprüfte Kosmetikerin und FHR
Seit dem Schuljahr 2010/2011 ist die Anzahl der Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz als
Kosmetikerin mit FHR rückläufig. Einerseits ist der Beruf der Kosmetikerin für viele junge Frauen nicht
mehr so attraktiv, andererseits gibt es eine größere Anzahl von Privatschulen, die die Ausbildung als
Kosmetikerin anbieten. Während des Anmeldezeitraumes Febr. bis Juni 2012 bot eine große private
Bildungseinrichtung an, die Ausbildung zur „staatlich geprüften Kosmetikerin“ kostenlos
durchzuführen. Auch dadurch begingt, sind sie Neuanmeldungen rückläufig.
Eine Kooperation mit der der Hautklinik des Johannes-Wesling-Klinikums in Minden scheiterte, da ein
weiterer Kooperationspartner Insolvenz anmelden musste.
Im Bildungsgang wurde ein neues Leitungsteam eingeführt. Vorübergehend wird die Leitung von
einem dreiköpfigen Leitungsteam wahrgenommen. Der Schwerpunkt der Bildungsgansarbeit lag in
der Neuausrichtung des Bildungsganges. Bedingt durch die rückläufigen Schülerzahlen soll künftig die
Fachhochschulreife und der damit verbundenen Möglichkeit, einen Bildungsgang an einer Universität
oder einer Fachhochschule zu besuchen stärker in den Fokus gerückt werden. Neben der klassischen
Berufspraxis soll künftig die wissenschaftspropädeutische Arbeit in den schwerpunktbezogenen
Fächern intensiviert werden.
Ab dem Schuljahr 2012/2013 werden die Schülerinnen regelmäßig die Hochschulen in Osnabrück und
in Lemgo/Detmold besuchen und sich über Möglichkeit eines Studiums informieren. Weiterhin wird
der Bildungsgang künftig beim Tag der Naturwissenschaften mit einem eigenen Stand vertreten sein.
Berufsschule Friseure
Auch im Friseurberuf sind die Schülerzahlen rückläufig. Viele Betriebe bilden keine Friseure mehr aus,
so dass ca. 30 % - 40 % der Schülerinnen und Schüler an Maßnahmen unterschiedlicher
Bildungsträger teilnehmen. In den Friseurklassen entstand so eine sehr leistungsheterogene
Schülergruppe. Nachdem die Neuordnung weitgehend umgesetzt war, stand die gemeinsame
Beschulung dieser heterogenen Lerngruppe im Vordergrund der Bildungsgangarbeit.
19
4.10 Elektrotechnik
Mit dem Schuljahr 2011/12 ging der Fachbereich mit einer informativen homepage-Seite on-line.
Dort werden jetzt alle dualen und Vollzeit-Ausbildungsangebote ebenso vorgestellt wie das spezielle
Ausbildungsziel der Elektrotechnik: „Energieeffizient arbeiten und leben“. Und auch für die
Ausbildungschance zur Doppelqualifizierung „Elektrotechnikberufe plus FHR“ wird dort geworben.
Mit diesem nunmehr seit mehr als 20 Jahren durchgeführten doppeltqua-lifizierenden Bildungsgang
„Duale Berufsausbildung mit Fachhochschulreife“ wird die Regi-on Minden-Lübbecke mit ihren
beteiligten Gruppen dem Auftrag und dem Wunsch nach an-gemessener beruflicher Bildung für
junge Menschen im ländlichen Raum gerecht. Darüber hinaus bietet der Fachbereich Elektrotechnik
im Interesse der export-orientierten einheimi-schen Industriebetriebe und ihrer Auszubildenden wie
Elektroniker und Mechatroniker und auch der angehenden Techniker seit diesem Schuljahr die
zusätzliche Möglichkeit, ein euro-paweit anerkanntes Zertifikat für berufsbezogenes Englisch (EFQRSprachprüfung auf der KMK-Stufe II) zu erwerben.
Im Fachbereich Elektrotechnik wird handlungs-orientiertes Lernen in Lernfeldern und Lernsituationen im Grundlagen-Labor, im Automations-Labor und im Klassenraum konsequent ge-fördert.
Fördern heißt aber auch Fordern: Das erarbeitete Fachwissen in den Grunddisziplinen Elektrotechnik
/ Informationstechnik, Mathematik, Englisch muss „dauerhaft gespeichert“ werden durch zusätzliche
regelmäßige Wiederholungen. Dabei wird gleichzeitig die Konzen-trationsfähigkeit gefördert
(diszipliniert lernen). Das LSBK als Schule der Sekundarstufe II unterstützt dieses „verteilte Lernen“
jetzt durch verbindliche SGÜ-Stunden (selbstgesteuertes Üben) im Stundenplan der beruflichen
Ausbildung.
In der ersten Schuljahreshälfte fanden mehrere Abstimmungsgespräche zur Antragstellung für einen
Modellversuch „Web 2.0“ in Zusammenarbeit mit der Uni Paderborn statt. Leider kam es letztlich zu
keiner konkreten Umsetzung für interaktive Lernsituationen in der dualen Aus-bildung.
Dagegen fanden die Curricularen Entwicklungen für ein Berufliches Gymnasium Elektro-technik und
Allgemeine Hochschulreife (Abitur) die Zustimmung der Bezirksregierung und wurden ab Ende des
Jahres 2011 erstmals beworben. Leider reichte diese kurze Zeit bis zur Anmeldung nicht aus, um
genügend Interessenten für eine erfolgreiche Klassenbildung zu erreichen.
Zusätzlich beteiligten sich Elektro- und Informationstechnikkollegen an der von der Bezirks-regierung
koordinierten Entwicklung eines Konzeptvorschlags für die Anrechnung fachlicher Inhalte aus dem
Bereich der Staatlich geprüften AssistentInnen auf die Veranstaltungen im Bachelorstudiengang
Elektrotechnik an der Fachhochschule Bielefeld. Diese Vorarbeit soll im kommenden Schuljahr zu
Kooperationsabschlüssen führen.
20
Das im Schuljahr 2010/2011 entwickelte Energie-Effizienz-Projekt „SmartEnergy für solare Wasserspiele“ der Technischen Assistenten Elektrotechnik wurde im aktuellen Schuljahr 2011/12
nachhaltig für das Lernen & Lehren im Fachbereich eingesetzt. Ein zusätzliches Beispiel ist die
Präsentation auf den 8. Holz- und Energietagen Mindenerwald des Kreises Minden-Lübbecke im März
2012 auf der Pohlschen Heide unter Federführung von Koll. Wilhelm Voss.
Das Projekt ist zudem als Kooperationsprojekt Teil der Mindener Bildungskampagne "Klima für
Energiewandel - eine Herausforderung", die am 19.9.2011 als UN-Dekade-Projekt „Bildung für
nachhaltige Entwicklung“ durch Prof. Dr. Gerhard de Haan (Freie Universität Berlin), Vorsitzen-der
des Nationalkomitees, im Mindener Rathaussaal unter Beteiligung von Schülern der HB9EE1
ausgezeichnet wurde.
21
4.11 Bau – Holztechnik
Die räumliche und personelle Zusammenlegung der beiden Bereiche Bau- und Holztechnik im
vergangenen Jahr 2010/11 wurde erfolgreich abgeschlossen. In Bautechnik konnten wieder 3 Klassen
eröffnet werden. Zudem wurde der Bereich
Bau-/Holztechnik erfreulicherweise personell durch junge Kollegen verstärkt.
In der Fachschule für Holztechnik wurde ein sehr innovatives Projekt Medienwagen von den
Schülern bearbeitet. Das Ergebnis wurde als Prototyp in einer Präsentation Vertretern des
Schulträgers, der Schulleitung, den Lehrern und interessierten Schülern und Angehörigen präsentiert.
Der präsentierte Medienwagen hat die Vertreter des Schulträgers und die Schulleitung überzeugt.
An den Fachbereich erging der Auftrag, weitere Wagen für Schulträger und Schule zu bauen. Dies
wird im Schuljahr 2012/2013 erfolgen.
Die Berufsfachschule hat als Projekt für den neugebauten Grillbereich der Schule
Bank-Tisch-Kombinationen erstellt.
22
4.12 Metalltechnik
Generell wurden in allen Bildungsgängen des Fachbereiches Metall- und KFZ-Technik die
didaktischen Jahresplanungen überarbeitet und die eingesetzten Lernsituationen optimiert
beziehungsweise weitere erstellt.
Besonders der Umstieg vom Bildungsgang des technischen Zeichners zum Bildungsgang des
Produktdesigners erforderte die Neugestaltung der didaktischen Jahresplanung zunächst des ersten
Ausbildungsjahres inklusive der Entwicklung zugehöriger Lernsituationen gemäß der
neugeschnittenen Lernfelder.
Auch im Bildungsgang der Berufskraftfahrer bedurfte es einer intensiven Weiterarbeit, da an dieser
Stelle das dritte Ausbildungsjahr noch zu planen war.
Die Metallwerkstätten waren in diesem Schuljahr von der Stilllegung des Werkzeugmaschinenparks
aufgrund von Sicherheitsmängel, festgestellt durch den Sicherheitsingenieur des Kreises MindenLübbecke, geprägt. Da Maschinenarbeit aus diesem Grund in den Werkstätten nicht erfolgen konnte,
wurden neben dem seit Jahren fortlaufenden Projekt der Schulzaunerneuerung z. B.
Rasenmäherinspektionen und -reparaturen durchgeführt.
Durch das verpflichtende dreiwöchige Betriebspraktikum im Berufsgrundschuljahr konnten viele der
Schüler für das kommende Schuljahr einen Ausbildungsplatz erlangen.
Im Bereich der KFZ-Werkstatt wurde die Umrüstung eines Golf VI mit einer PIN-Box durchgeführt, um
Meßübungen an dem Fahrzeug vornehmen zu können.
In der Fachschule für Technik wurden von Studierenden Windkraftanlagen entworfen und in
Modellen gebaut. In einem anschließenden Projekt wurden bei uns im Hause unter Federführung der
hierfür zuständigen Kollegen gemeinsam mit SchülerInnen der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule
einfache Modelle von Windrädern erstellt. Ferner wurde in einer parallel laufenden Veranstaltung
mit gleicher Teilnehmergruppe ein Fahrrad als Antrieb für einen Generator konzipiert.
Natürlich war die Weiterentwicklung des Mobileo Bestandteil des Technikerunterrichtes. Und auch in
diesem Jahr nahm eine Gruppe aus Studierenden der Fachschule für Technik und Lehrern am ShellEco-Marathon in Rotterdam teil. Im Anschluss daran wurde mit der Entwicklung eines eigenen
Elektromotors für das Mobileo begonnen.
Als gemeinsame Veranstaltung des ganzen Fachbereiches fand eine Exkursion zur Firma Grimme in
Damme statt, um die Entwicklung in den unterschiedlichen technischen Bereichen in der Praxis
beobachten zu können.
23
Anhang Presse
A1
Kogge-Autoren als Partner
24
A2
MobiLEO
25
A3
Schulleitung endlich komplett
26
A4
Crash Kurs NRW
27
A5
Gestalter für Mindener Tafel
28
A6
Haus der kleinen Forscher
29
A7
MINT - Berufe
30
A8
Gestalterkalender gegen Hunger
31
A9
Bildungsforum
32
A10
Bildungsforum
33
A11
Kraftfahrermangel
34
A12
Bilder antworten Bildern
35
A13
Poetry-Slam-Pokal
36
A14
1.Hilfe rockt für Mindener Tafel
37
A15
eine Million verbaut
38
A16
Klassen zu groß
39
A17
Fastenzeit
40
A18
Gebäudesystemtechnik - Weiterbildung
41
A19
Maschinenbautechniker
42
A20
Bildungsgänge am LSBK
43
A21
Freisprechung
44
A22
Bilder antworten Bildern
45
A23
MobiLEO in Rotterdam
46
A24
MobiLEO in Rotterdam
47
A25
Lehrer lernen
48
A26
Gesunde Schule
49
A27
MobiLEO in Rotterdam
50
A28
Schule der Zukunft
51
A29
Erzieher an der Wewelsburg
52

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