Spring-Profis Armin und Luisa Himmelreich
Transcrição
Spring-Profis Armin und Luisa Himmelreich
Spitzen-Springpferde vom Hubertushof bei Niederbrechen Spring-Profis Armin und Luisa Himmelreich: International erfolgreich, dabei „Mensch geblieben“ Sagt der Name etwas über den Menschen und seinen Beruf bzw. seine Lebensaufgabe aus? Wohl kaum. Aber Armin und Luisa Himmelreich haben „ihr Himmelreich“ auf Erden gefunden. Als professionelle Springreiter mit eigenem Hof bei Limburg schwimmen sie auf der Erfolgwelle – national wie international. Mit Ausbildung, An- und Verkauf von Turnierpferden sind Himmelreich seit Jahren im Geschäft. Von Rolf Bandelin © Foto: Privat Pferd besitzt und beim Springen „vor or nichts ni Angst ngst hat“. Naomi soll später in Vaters und Mutters Fußstapfen ßstapfe treten eten u und das Erbe Springsport nicht weniger siegreich fortfüh fortführen. Familiär Famil vorbelastet sind die Himmelreich: melreich: die Großeltern u und speziell Armins Mutter züchteten en im i Raum Limburg, betrieben einen nen Vieh- und del. Der V er ritt Turniere mit dem seh folgreichen Pferdehandel. Vater sehr erfolgreichen mmel „Gigolo us der Hessen-Stute „Ramona“ „Ram Schimmel „Gigolo“. Aus wurden 1995 mit verschied gezoge u.a.. zwei verschiedenen Hengsten 16 Fohlen gezogen, spätere Olympia-P Olympia-Pferde. Nicht immerr lief alles glatt bei Familie Him Himmelreich. Armins de als 11-Jähriger vvon n einem ju Bruder wurde jungen Pferd im Gesicht etzt, Armin nahm dder Vorfall erst mal die Freude am schwer verletzt, reiten reiten. Mit etwas List (Schau mal, hier ist ein kleiner „Gigolo“) gelang es dem Vater später, spät Armin wieder aufs Pferd zu kriegen. Armins Bruder ruder wäh wählte danach den Beruf des Metzgers. en Hubertushof Hu rtus Den in Niederbrechen bei Limburg kaufte Armin Himm Himmelreich mit seiner Frau Luisa, die aus Schleswig-Holstein stam stammt, ebenfalls aus einer begeisterten Pferde-Familie, am 19. Juni 2009. Nur drei Kilometer bis zur Autobahn Frankfurt-Köln und 25 Fahrminuten vom Airport Rhein-Main entfernt, liegt er strategisch günstig. Sechs ha Land gehören dazu. Es ist ein reiner Ausbildungsbetrieb für Springpferde. An- und Verkauf ist das Hauptgeschäft von den Profi-Springreitern Luisa und Armin. Freundschaftlich und geschäftlich seit 20 Jahren mit der Familie Die Stars im Stall heißen „Vulcain des Lauriers“ (12 Jahre) und „Ruby Lee“ (9 Jahre). Der Star im Haus heißt Naomi (3 Jahre). Die zauberhafte Tochter von Luisa und Armin Himmelreich (41) versteht es nicht nur ihre Eltern zu umgarnen, auch jeder Besuch wird von der kleinen Blonden eingenommen. Vater Armin ist stolz auf seinen Nachwuchs, der schon zwei kleine und ein großes Stallgeflüster 19 | 2010 © Foto: Bandelin Amin Himmelreich mit „Vulcain des Lauriers“ 2010 beim Weltcup-Turnier in Istanbul Erfolgspferd „Vulcain des Lauriers“ zeigte sich selbstbewusst und heiß auf weitere Turniersiege. – 24 – Kontakt: Armin und Luisa Himmelreich Berger Feld 65611 Niederbrechen – 25 – © Foto: Privat © Foto: Bandelin Weinberg verbunden, werden Turnierpferde u.a. nach Russland, Skandinavien, Holland oder in die Schweiz verkauft. Oder von dort angekauft. Welche Rasse? „Die die gut springt“, lautet die lapidare Antwort. Etwa vier Jahre sind die Neuen jung und werden gezielt von Luisa und Armin als Springsportpferd ausgebildet. Luisa besitzt dabei mehr Geduld, Armin reitet zwar auch „locker und salopp“ aber mehr auf Sieg, wie er sagt.15 bis 20 Pferde stehen durchschnittlich in den Boxen des zeitgemäß ausgestatteten Hubertushof. Drei bis fünf Mitarbeiter/innen unterstützen die Himmelreichs bei der Reitausbildung, beim Management, beim Handel und in der Landwirtschaft. Zur Zeit ist eine Pferdepflegerin aus Schweden mit im Team. Der Hubertushof bietet große Paddockboxen, 20 x 60 m-Reithalle, drei Außenplätze, großzügige Koppeln usw. in schöner hessischer Landschaft. Aber eben nur für den Eigenbetrieb oder für Reitunterricht ausgewählter Freunde. „Vulcain des Lauriers“ ist Armin Himmelreichs „Top-Pferd“, vier Jahre hat er ihn und auf unzähligen Springturnieren im Inund Ausland satte Preisgelder mitgenommen. 2002 war „Vulcain“ u.a. Hessenpferd des Monats mit 13 Siegen und 26 Platzierungen Klasse M/A-S. 400.000 Euro wurden Himmelreich bereits geboten, aber er ist unverkäuflich, „sein Freund“, sagt der Besitzer Armin über den klugen, temperamentvollen Partner mit 1,76 Stockmaß. Beim Internationalen Offiziellen WeltcupSpringen in Athen war Himmelreich 2008 bester Deutscher her im Großen eis. 2009 holte Preis. Ath er wieder in Athen omi (3) ist nicht nur Vater Armins ganzer ng 1 beim Nati- Tochter Naomi Rang Stolz. onenpreis. npreis. 2010 ge- Sto n er den Großen Preis von v Manerbio / Italien, Italien immer mit wann cain“. Mit „Cool Fox“ verbuchte verbu hte er in ein „Vulcain“. einem 1,45-Springen einen weiteren Sieg. In Istanbul stellte im Juni 2010 Luisa melreich ihr Können unter Bewe Himmelreich Beweis: Mit „Sportsmann“, dem zeitsg Hochzeitsgeschenk ihres Mannes vor neun Jahren, lieferte sie im n des Weltcup-Turniers (CSI***-W) eine Nullrunde ab. Stechen PS.: Wenige Tage nach dem Gespräch mit Familie Himmelreich te erfuhr ich telefonisch von Armin, dass er einen Reitunfall hatte: and und mehrere Bänder gerissen. Eine schmerzhafte AnKreuzband gelegenheit mit längerer Heilungszwangspause. Wir wünschen ihm baldige Genesung und seiner Familie alles Gute. Amin Himmelreich mit „Vulcain des Lauriers“ 2010 beim Weltcup-Turnier in Istanbul Stallgeflüster 19 | 2010 Dressurturnier Langen 20.-22. August 2010 – Hochklassig und familiär Nach einem Jahr Pause hatte der RFV Langen wieder zum Dressurturnier Langen geladen. Bei der 38. 3 Auflage des traditionsreichen Langener Reitturnieres kamen nette Gäste – und auch der „Wettergott“ Wettergott“ ent entpuppte sich als Fan dieser Veranstaltung. Was für rund 1.500 Zuschauer am Finaltag sorgte. rgte. Von Jan Reumann wie ihre Eltern Sven und Gonnelien stolz verrieten. Eitel Sonnenschein hein dann während der Prüfung: Denn wie auf „Wolke Sie Sieben“ schwebte die junge Bad Homburgerin mit ihrer gleichnamigen 11-jährigen Wolkenstein II-Tochter durchs Dressurviereck. Sieg mit knapp app 69 Prozent. Damit hat sie auch bereits den zehnten S-Siege für ihr Goldenes Reitabzeichen errungen – Gratulation! © Fotos: Fotos Jan Reumann Auf Platz Zwei in jener Prüfung eine weitere Überraschung: Denn der nach Sanneke Sannek jüngste Teilnehmer verwies das weitere Feld von guten R Reitern klar auf die Plätze: Der erst 19-jährige © Fotos: Sanneke Rothenberger mit Wolke W Sieben Tags zuvor huschte bereits ein Sonnenstrahl eine einem Überraschungs-Gast bei der Siegerehrung übers Gesicht: Ges Die frischgebackene Deutsche Meisterin der Jungen Reiter, Rei Sanneke Rothenberger (17), hatte nach genann genannt und sattelte erstmals auf dem Langener Kronenhof. Auch war wa es für die mehrfache JugendEuropameisterin ihre Premiere in einer Intermediaire I-Prüfung, Europ Katja Willers mit Remy Martin Marc Lingelbach aus Biebertal und sein Hessenwallach „Rolex“ überzeugten vor allem in der Galopptour mit bilderbuchreifen Pirouetten (66,40%). Marcs Trainer Stefan Lange freute sich bei der Wertnotenbekanntgabe fast noch mehr als sein Schüler. Mit hauchdünnem Abstand auf Platz Drei (66,22%) Lokalmatadorin Katja Willers, die zum Start in dieser Prüfung mit ihrem erMarc Lingelbach mit Rolex Stallgeflüster 19 | 2010 – 34 – fahrenen Oldenburger-Hengst Remy Martin erst von Freunden überredet werden musste – und am Ende freudestrahlend den Ehrenpreis in Empfang nahm. Am Sonntag wurde die JuniorChefin des Langener Kronenhofs in der Kür knapp Zweite hinter einem Talent, das seinen sportlichen Durchbruch in Langen feiern konnte: Denn der Sieg mit einem Ergebnis von über 70% in der Intermediaire-Kür war krönender Abschluss für Marc Lingelbach vom RV Wintermühle. Wobei er etliche „Altmeister“ und renommierte Ausbilder wie den 10-fachen Berufsreiterchampion Paul Schmid hinter sich lassen konnte. Neuer hessischer Berufsreiter-Champion in der Dressur wurde der für den RFC Kirchborn startende Ralf Hartmann. Mit dem Rappwallach Dukat (v. Dr. Jackson) konnte er sich im herausforderungsvollen Finale mit Pferdewechsel gegen seine Berufskollegen Volker Brodhecker auf „Frank Sinatra“ (v. Flammengold) und Petra Pullmann und „Wolkentänzer“. Noch ziemlich am Anfang ihrer Turnierkarriere stehende Reiterin holte den Gesamtsieg in der Junioren-/Junge Reiter-Tour: Die Ralf Hartmann mit Dukat erst 16-jährige Landeskaderreiterin Kim Kroh aus Beerfelden im Odenwald gewann mit ihrer 10-jährigen westfälisch gebrannten Florestan I-Tochter „Fiona“ den Dressurreiterwettbewerb der Klasse M (Wertnote 7,8). Langen ist eine gute Adresse für Talente: Nur eine Woche später wurde Kim neue R+V-Jugendchampionesse von Hessen/Rheinland-Pfalz/Saar. Gratulation! Eine Reiterin aus der Deutschen Top-Ten vermeldete just in Langen ihre Aufnahme in den B-Bundeskader: Entsprechend gut gelaunt gewann Dorothee Schneider mit dem Trakehner Polarzauber TSF anschließend die St.Georg-Prüfung. Und stimmte ihre jungen Pferde dann perfekt aufs Bundeschampionat ein: In der Dressurpferdeprüfung siegte sie mit dem 5-jährigen bildschönen Hannoveraner Rappwallach „Horatio“ (v. Hochadel) – mit dem sie zwei Wochen später beim Bundeschampionat Bronze gewann. Denn der Kronenhof in Langen formt und fördert eben Talente Reiter oder Pferde. Ralf Hartmann mit Dukat – 35 – Stallgeflüster 19 | 2010