Außenpolitik der Weimarer Republik
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Außenpolitik der Weimarer Republik
Außenpolitik der Weimarer Republik Ziele der Außenpolitik in der Weimarer Republik: - Revision des Versailler Vertrages Durchbrechung der Isolation Deutschlands Wichtige Ereignisse: Anfänge der Weimarer Republik (1919-1923): - Versailler Vertrag (28.6.1919) militärische und territoriale Bestimmungen, Reparationszahlungen (zu Beginn 269 Milliarden Goldmark), Alleinschuldparagraph - Vertrag von Rapallo (16.4.1922) Aufnahme politischer und wirtschaftlicher Beziehungen mit der ebenfalls isolierten Sowjetunion gegenseitiger Verzicht auf Reparationszahlungen - Besetzung des Ruhrgebiets (11.1.1923) Frankreich nahm Verzögerungen bei den Reparationszahlungen zum Anlass für die Besetzung Ziel war die Kontrolle der Ruhrindustrie und damit die Sicherung der Reparationszahlung Die Folge ist der Ruhrkampf. Zunächst nur passiver Widerstand, später auch Sabotageakte. Frankreich reagiert mit Verhaftungen und Ausweisungen. Beendigung des Ruhrkampfes durch große Koalition unter Stersemann Außenpolitik unter Stresemann (1923-1929): - Dawes-Plan (1924) Deutschland erhält Anleihen zum Wiederaufbau der Wirtschaft, in der Folge sollen jährlichen Reparationszahlungen auf 2,5 Milliarden ansteigen Verpfändung der Reichseinnahmen als Garantie Räumung des Ruhrgebiets - Verträge von Locarno (16.10.1925) Vertrag mit Frankreich und Belgien und als Garantiemächten England und Italien Einhaltung des territorialen Status quo Nichtangriffspakt Schlichtung von Streitfragen sollen an Völkerbundsrat übertragen werden Deutschland hält sich die Möglichkeit für eine friedliche Revision der Ostgrenze offen - Berliner Vertrag (24.4.1926) Fortsetzung der politischen Annäherung Deutschlands und der Sowjetunion Zusicherung deutscher Neutralität im Falle eines Angriffs - Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund (8.9.1926) internationale Anerkennung und Gleichberechtigung Deutschlands Abzug der alliierten Militärkommission - Briand-Kellogg-Pakt (27.8.1928) Verzicht auf Krieg als Mittel zur Lösung internationaler Streitfälle - Young-Plan (21.8.1929) Senkung der Jahresleistung bezüglich der Reparationszahlungen, allerdings Zahlung über einen längeren Zeitraum - „Black Friday“ (25.10.1929) Deutschland, das von den amerikanischen Krediten abhängig war, stürzt wieder in eine Krise. Die Arbeitslosenzahl steigt rapide an und die Wirtschaftsleistung geht wieder stark zurück. Endphase (1929-1933): - Hoover-Moratorium (20.6.1931) Aussetzung der Reparationszahlungen für ein Jahr aufgrund der Weltwirtschaftskrise - Reparationskonferenz von Lausanne (Juli 1932) Aufhebung der Reparationszahlungen, eine Abschlusszahlung von 3 Milliarden Reichsmark wird festgelegt