Schrumpfende Städte und Segregation

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Schrumpfende Städte und Segregation
1. Deutsche Studierendenkonferenz „Wachsen + Schrumpfen = Spalten?“
4./5. November 2005, Universität Bremen
Tammo Grabbert
Carl von Ossietzky
Universität Oldenburg
[email protected]
Schrumpfende Städte und Segregation
1. Einleitung
Seit ein paar Jahren sind schrumpfende Städte in aller Munde. Über die Folgen von
Schrumpfung, und wie man ihnen begegnen kann, wird lebhaft diskutiert. Der politische Ansatz geht jedoch zumeist nicht über Strategien zum Erhalt der Wohnungsbaugesellschaften,
sowie Versuchen auf neuerliches Wachstum zu setzen, hinaus. Die Wirkungen von
Schrumpfung auf die Prozesse der Segregation, und damit die sozialen Folgen für die Stadtgesellschaft, werden noch zu selten thematisiert. Ein Grund dafür ist sicherlich der Mangel
an wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Entwicklung von Segregation in schrumpfenden Städten. Mit meiner Diplomarbeit1, auf die sich dieser Artikel bezieht, soll versucht werden, diese Lücke zu verkleinern.
Zunächst soll ein kurzer Überblick über die Phänomene schrumpfende Städte sowie Segregation in die Fragestellung einführen. Danach werden die Untersuchungsthesen vorgestellt
und die empirische Methode, mit der Segregation operationalisiert werden soll. Den Abschluss bildet ein Versuch, diese Arbeit in den gegenwärtigen Diskurs über Schrumpfung
einzuordnen.
2. Schrumpfende Städte
Unter schrumpfenden Städten verstehen wir Städte, die sowohl Einwohner als auch Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft verlieren. War das Thema bis vor fünf Jahren in Deutschland
noch weitgehend verdrängt, ist Schrumpfen heute das Thema Nummer eins in der stadtpolitischen Diskussion (vgl. Häußermann/Siebel 2004a: 682). Aber auch in Wissenschaft und
Forschung hat Schrumpfen etwa seit 2000 Konjunktur.
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Dieser Aufsatz bezieht sich auf einen Vortrag, der von mir am 4. November 2005 auf der Ersten
Deutschen Studierendenkonferenz „Wachsen + Schrumpfen = Spalten?“ an der Universität Bremen
gehalten wurde. Da die Arbeit sich im Anfangsstadium befindet, können hier noch keine Ergebnisse
präsentiert werden.
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1. Deutsche Studierendenkonferenz „Wachsen + Schrumpfen = Spalten?“
4./5. November 2005, Universität Bremen
Wie kam es zur Entwicklung schrumpfender Städte in Deutschland?
Schrumpfende Städte sind kein neues Phänomen. So war Rom z.B. zu Zeiten ihres Imperiums eine Millionenstadt, doch fiel die Einwohnerzahl während der Völkerwanderung auf unter tausend. Auch Lübecks Bewohnerschaft sank von 24.000 im 14. Jahrhundert innerhalb
von etwa 400 Jahren auf 17.000 (vgl. Häußermann/Siebel 2004a: 682). Erst mit der industriellen Urbanisierung wurde Stadtentwicklung in Europa identisch mit dem Wachstum von
Einwohnerzahl, Arbeitsplätzen u. bebauter Fläche. Doch schon in den 60er-Jahren begannen einige Stadtregionen, wie beispielsweise das Ruhrgebiet, wieder zu schrumpfen. Hierbei
lag die Ursache hauptsächlich im Rückzug der Industrie aus den Regionen, die heute als
altindustriell bezeichnet werden. Die betroffenen Städte verlieren anhaltend Arbeitsplätze,
Bevölkerung, Wirtschafts- u. Steuerkraft (vgl. ebd.).
Schrumpfende Städte sind allerdings kein auf Deutschland beschränktes Phänomen, denn
ungefähr von 1960 bis Anfang der 90er-Jahre schrumpften vor allem in altindustriellen Gebieten der USA und Westeuropas Städte und Regionen. Populäre Beispiele sind Detroit,
Manchester oder Liverpool. Inzwischen hat sich die Problematik aber auch auf Städte der
früheren Ostblock-Staaten ausgeweitet (vgl. Franz 2005: 11).
Nach der Wiedervereinigung erlangte Schrumpfen jedoch in Deutschland eine neue Dimension durch die massiven Einwohner- und Arbeitsplatzverluste in den neuen Bundesländern.
So verlor Ostdeutschland in dramatischer Schnelligkeit seit 1990 über eine Million Einwohner. Dabei schrumpfte allein die Stadt Leipzig um ca. 105.000 Bewohner, was einem Anteil
von 18 Prozent der ursprünglichen Einwohnerzahl entspricht, und Hoyerswerda schrumpfte
gar um annähernd 30 Prozent (vgl. Göschel 2003: 605).
Ursachen von Schrumpfung
Schrumpfende Städte und Regionen entwickelten sich in Westdeutschland infolge des wirtschaftlichen Wandels, womit die Entwicklung weg von der Industriegesellschaft hin zur
Dienstleistungsgesellschaft gemeint ist. Die daraus entstandene räumliche Ungleichheitsentwicklung zeigte sich in dem wachsenden Gegensatz zwischen prosperierenden Gebieten
im Süden des Landes und schrumpfenden im Norden und in der Mitte (vgl. Häußermann/Siebel 2004a: 682). Dort sind vor allem die altindustriellen Regionen im Ruhrgebiet
und im Saarland betroffen, aber auch einzelne Städte wie Bremerhaven oder Wilhelmshaven. Ein weiterer wichtiger Grund für Schrumpfungsprozesse von Städten ist die staatlich
geförderte Suburbanisierung, also die Abwanderung von Einwohnern ins Umland.
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Für Ostdeutschland nach der Wende sind insbesondere drei Ursachen zu nennen (vgl. Häußermann/Siebel2004a: 683-684):
1.) Die demografische Entwicklung: Die tiefe Verunsicherung, ausgelöst durch die gesellschaftlichen Transformationsprozesse, führte zum sogenannten „Geburtenstreik“, so dass
dort die Geburtenrate die Sterberate deutlich unterschreitet.
2.) Die wirtschaftliche Entwicklung: Der massive Abbau von Arbeitsplätzen im industriellen,
landwirtschaftlichen, administrativen und militärischen Bereich, dem bis heute kein adäquates Wachstum im tertiären Sektor gegenübersteht, und der folgerichtig als Deindustrialisierung bzw. Deökonomisierung (vgl. Hannemann 2003) der neuen Bundesländer beschrieben
wird.
3.) Die Wanderungsverluste in den Westen: Auf der Suche nach Arbeit und Ausbildung zogen bereits hunderttausende Ostdeutsche in die alten Länder. Dieser Abwanderung steht
keine relevante Zuwanderung aus dem Ausland gegenüber. Was die Städte angeht, so
spielte auch hier die nachholende Suburbanisierung zu Beginn der 90er-Jahre eine wichtige
Rolle. Allein Leipzig verlor dadurch bis 2002 ca. 37.000 Einwohner.
Darüber hinaus kann das negative Wachstum der gesamtdeutschen Bevölkerung seit dem
Jahr 2003 nicht mehr durch Zuwanderung aus dem Ausland kompensiert werden (vgl. Statistisches Bundesamt 2005: 31).
Gegenwärtige Entwicklungen und Trends
Nach verschiedenen Bevölkerungsprognosen für die Bundesrepublik werden die ostdeutschen Entwicklungen in absehbarer Zeit ebenfalls in Westdeutschland eintreten. So rechnet
das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (2005: 32) bis 2020 mit einem Rückgang
der Einwohnerzahl in Deutschland um etwa eine Million und geht von einer anschließenden
Beschleunigung der Schrumpfung aus. Das Statistische Bundesamt (2005: 56ff) prognostiziert bis 2030 Einwohnerverluste von etwa 6,5 Millionen und bis zu 15,5 Millionen im Jahr
2050. Diese Prognosen gelten als relativ sicher, zumal die zukünftige demografische Entwicklung durch die Anzahl der in den letzten Jahren geborenen (oder eben nicht geborenen)
Kinder weitgehend feststeht. Daher bildet die Zuwanderung aus dem Ausland die größte
Variable.
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Aktuelle Zahlen2
des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass im Jahr 2004 gerundet
602.000 Menschen in die Bundesrepublik ein- und 547.000 ausgewandert sind. Gleichzeitig
übertrafen die Sterbefälle um 113.000 die Geburten deutlich. Die große Bedeutung der Zuwanderung für die demografische Entwicklung in Deutschland wird deutlich, wenn man die
vom bayerischen Innenminister Günther Beckstein im Bundestagswahlkampf aufgestellte
Forderung nach einem kompletten Einwanderungsstopp konsequent zu Ende denkt. Dann
würde Deutschland nämlich, bei konstant bleibenden Zahlen, bereits jetzt über 650.000 Einwohner pro Jahr verlieren – das entspräche dem jeweiligen Verschwinden einer Großstadt
wie Bremen.
Die gegenwärtigen Bevölkerungsverluste verteilen sich geographisch nicht gleichmäßig,
sondern werden durch Wanderungsbewegungen überlagert. So weist Leipzig zum Beispiel
etwa seit 2001 wieder deutliche demografische und ökonomische Wachstumsimpulse auf
(vgl. Herfert 2003:1). Für die Gegenwart stellt Günter Herfert daher für die ostdeutschen
Städte eine zunehmend differenzierte Entwicklung fest und widerspricht damit dem KlischeeBild der generell schrumpfenden Stadt im Osten. Herfert sieht hier eher eine „polarisierte
Raumentwicklung“, die sich durch ein Nebeneinander von Wachsen und Schrumpfen ergibt,
bei dem sich wenige Stabilitätsinseln in großen Schrumpfungslandschaften befinden. Berlin,
Dresden, Leipzig oder auch die thüringischen Städte stehen in diesem Schema den altindustriellen Regionen, zu DDR-Zeiten industrialisierten ländlichen Räumen, sowie Regionen
in peripherer Lage gegenüber. Letztere gelten als potentielle Problemräume.
Welche Folgen hat Schrumpfen für die Städte und ihre Bewohner?
Häußermann und Siebel (2004a: 684) nennen mindestens sechs Dimensionen, in denen
Schrumpfen Folgen für Stadt verursacht. Diese betreffen zunächst die Stadtgestalt, die Infrastruktureinrichtungen, die Finanzlage und die urbane Lebensweise. Für meine Fragestellung
besonders relevant sind jedoch die Folgen für den Wohnungsmarkt und die Segregation der
Bevölkerung.
In Ostdeutschland zeichnet sich der Wohnungsmarkt durch einen enormen Leerstand aus,
der derzeit rund 1,3 Millionen Wohnungen betrifft (vgl. Belwe 2005: 2). Allein in Leipzig, der
Stadt mit der höchsten Leerstandsquote, standen 2002 ca. 30 Prozent des Wohnungsbestandes leer (vgl. Kil 2002: 1). Die so entspannten Wohnungsmärkte wirken in spezifischer
Weise auf die Prozesse der SegregationAllerdings wurden diese Wirkungen bisher kaum
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Aus Deutschlandfunk: „Alternde Gesellschaft – demografische Entwicklung im Ruhrgebiet“, Sendung
vom 29. 6. 2005
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untersucht. Zwar sind Segregationsprozesse an sich von der Wissenschaft vielfach erforscht
worden, „allerdings - in der Tradition der Chicagoer Schule - also fast ausschließlich in
wachsenden Städten mit Engpässen auf dem Wohnungsmarkt.(...) Zu sozial selektiven Prozessen in schrumpfenden Städten sind dagegen derzeit kaum Erkenntnisse in der Literatur
aufzufinden“ (ILS 2002: 15). Im Folgenden soll nun kurz dargestellt werden, was unter Segregation eigentlich zu verstehen ist.
3. Segregation
Wenn in der Stadtsoziologie von Segregation gesprochen wird, so ist damit immer räumliche
oder residenzielle Segregation gemeint. Sie kann interpretiert werden als die Abbildung sozialer Ungleichheit einer Gesellschaft im Raum. Diese Ungleichverteilung ergibt sich aus der
Absonderung verschiedener Bevölkerungsgruppen nach bestimmten Merkmalen. Hierbei ist
zu differenzieren zwischen der sozialen Segregation, das heißt der Absonderung nach sozioökonomischen Merkmalen wie Einkommen, Beruf, Lebensstil, Alter oder sozialer Status,
und der ethnischen Segregation, worunter die Absonderung nach nationaler oder ethnischer
Herkunft, bzw. der Hautfarbe zu verstehen ist (vgl. Häußermann/Siebel 2004b: 143f.).
Ethnische und soziale Segregation können sich zwar räumlich überschneiden, haben jedoch
unterschiedliche Ursachen.
Wie kommt Segregation zustande?
Als Resultat verschiedener gesellschaftlicher Prozesse tritt Segregation seit jeher in Städten
auf (vgl. Janßen 2001: 7). Aus dem Wettbewerb um den besten (Wohn-)Standort ergibt sich
die sozialräumliche Gliederung der Stadt. Dabei korrespondiert die Qualität des Wohnortes
mit dem sozialen bzw. kulturellen Status der jeweiligen Bevölkerungsgruppen. Jenseits der
mikrosoziologischen Theorien über die Ursachen von Segregation, interessieren an dieser
Stelle besonders die gesellschaftlichen Bedingungen, die Segregation hervorbringen bzw.
verstärken können. Die wesentlichsten Bedingungen sollen im Folgenden kurz angesprochen werden.
So beeinflusst zunächst die allgemeine Lage auf dem Wohnungsmarkt und der sich daraus
ergebende Wettbewerb um Wohnungen die Prozesse der Segregation ganz entscheidend.
Aber auch die Wohnungspolitik (durch den Bau oder Abriss von Sozialwohnungen oder die
Ausschreibung von Sanierungsgebieten) spielt eine gewichtige Rolle (vgl. Janßen 2001:
16ff). Eine Ursache der ethnischen Segregation ist die Diskriminierung auf dem privaten
Wohnungsmarkt, die Zuwanderer und ihre Kinder sehr oft dazu zwingt, auch bei höherem
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Einkommen auf Sozialwohnungen zurückzugreifen. Andererseits spielt auch die freiwillige
Segregation nach ethnischen Kriterien eine wichtige Rolle.
Welche Effekte hat Segregation?
Die Segregation einkommensstarker Haushalte (z.B. durch die Entstehung von Einfamilienhaussiedlungen oder von Villenvierteln) wird im Allgemeinen als nicht problematisch betrachtet. Mit der Segregation ökonomisch schwacher Bevölkerungsgruppen können jedoch
benachteiligte Wohngebiete entstehen. Diese können wiederum benachteiligende Wirkungen
für ihre Bewohner haben.
Häußermann und Siebel (2004b: 165) nennen drei Dimensionen möglicher Benachteiligungen in diesen Quartieren:
1.) Auf der sozialen Ebene werden Sozialisationseffekte durch das Milieu befürchtet. Gerade
den Kindern und Jugendlichen fehlt es in Armenquartieren an Vorbildern für eine Erwerbsbiographie, so dass Verhaltensweisen der Bewältigung von Arbeitslosigkeit eventuell übernommen werden, was später die Integration in das Berufsleben erschweren kann.
2.) Der Wohnort kann auch symbolisch wirken, indem die Bewohner von Außenstehenden
mit einem Stigma belegt werden. Dadurch sinkt möglicherweise das Selbstwertgefühl der
Bewohner. Schlimmstenfalls führt die „schlechte Adresse“ allein zur Verschlechterung der
Chancen auf dem Ausbildungs- bzw. Arbeitsmarkt (vgl. hierzu auch Dubet/Lapeyronnie
1994, Wacquant 2004).
3.) Auf materieller Ebene ist in benachteiligten Wohngebieten mit einer generell schlechteren
Infrastruktur zu rechnen. Niederschlagen kann sich diese beispielsweise in einem geringerem Dienstleistungsangebot, einer schlechteren Verkehrsanbindung oder nur wenigen Erwerbsmöglichkeiten. Hinzu kommt, dass die politischen Einflussmöglichkeiten solcher Problemquartiere in der Stadt oftmals gering sind, da die benötigten Kompetenzen bei den Einwohnern selten vorhanden und Ausländer ohne deutsche Staatsbürgerschaft nicht wahlberechtigt sind. Darüber hinaus zeichnen sind benachteiligte Wohnquartiere häufig durch eine
verstärkte politische Apathie bei den Menschen aus.
Wie wird Segregation bewertet?
Über eine angemessene Verteilung der verschiedenen Bevölkerungsgruppen in der Stadt
wird in der Soziologie fortwährend diskutiert. Es gibt Stimmen, die eine hohe Durchmischung
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propagieren, da diese, so die These, soziale Aufstiegschancen erhöhen würde. Kritiker verweisen jedoch darauf, dass hierfür weitere Voraussetzungen benötigt werden, wie beispielsweise persönliche Flexibilität oder ökonomisches Kapital (vgl. Janßen 2001: 25). Auf der
anderen Seite wird das erhöhte Konfliktpotenzial angemahnt, welches möglicherweise entsteht, wenn Menschen mit unterschiedlichen Lebensweisen aufeinandertreffen. Generell liegt
der Vorteil sozial gemischter Quartiere aber sicherlich in der Reduzierung der möglichen
negativen Effekte, wie sie oben angesprochen worden sind.
Bei der Bewertung der ethnischen Segregation finden sich im Wesentlichen zwei divergierende Positionen. Die eine, welche ethnische Segregation positiv sieht, orientiert sich an den
Ergebnissen der bereits angesprochenen Chicagoer Schule um den Stadtsoziologen Robert
Park, die die Segregation von Einwanderern in den USA während der 20er-Jahre erforschte.
Park betrachtete die ethnischen Wohnquartiere als Sprungbretter in die Aufnahmegesellschaft, da die Bildung von ethnic communities den Neueinwanderern bessere Eingliederungschancen (z.B. durch ökonomische und psychische Unterstützung oder die Bildung von
ethnischen Ökonomien) bot. Durch diese Binnenintegration wurde demnach eine Ausgrenzung der Immigranten verhindert.
Dem hält allerdings Heckmann (1992: 111ff) entgegen, dass beim Eintritt in eine ethnic
community keine Notwendigkeit mehr zur weiteren Integration bestünde. Heitmeyer (1998:
464) befürchtet darüber hinaus eine dauerhafte Segregation ohne Sprungbrett-Funktion, aus
der „Parallelgesellschaften“ entstehen könnten. Hartmut Häußermann und Walter Siebel (vgl.
2004b: 187) verweisen demgegenüber auf das Kriterium der Freiwilligkeit. Will man die ethnische Segregation in einem Wohnquartier bewerten, muss man untersuchen, ob einerseits
die genannten Vorteile überhaupt genutzt werden können, und ob andererseits jederzeit die
Möglichkeit besteht, auch in ein anderes Viertel umzuziehen. Ist dies nicht der Fall, wirkt ethnische Segregation nicht als Durchgangs-, sondern als Endstation.
Segregation kann also nicht einfach als positiv oder negativ bewertet werden, sondern man
muss jeweils die genauen Folgen für die Bewohner analysieren.
Welche gegenwärtigen Entwicklungen und Trends der Segregation in Deutschland gibt es?
Die wirtschaftlichen und demografischen Wandlungsprozesse in den letzten Jahrzehnten
lösten bereits im Westdeutschland der 80er-Jahre eine Diskussion über wachsende soziale
Ungleichheit und Polarisierung aus. Parallel dazu wurde die Annahme einer verstärkten Seg-
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regation infolge von Zuwanderung niedrig Qualifizierter aus dem Ausland und sich ausbreitender Massenarbeitslosigkeit vertreten (vgl. Klagge 2003: 161).
Mittlerweile werden deshalb auch für die Bundesrepublik einige Wohnquartiere der Einkommensschwachen als Orte sozialer Ausgrenzung beschreiben (vgl. Farwick 2001). In einer
jüngst veröffentlichten Studie von Britta Klagge (2003, 2005) über sieben westdeutsche
Städte konnte diese jedoch keine generelle Abkoppelung der Entwicklung der Kernstädte
vom Bundesdurchschnitt feststellen. Tendenzen der Abkoppelung waren nur in Essen erkennbar (vgl. Klagge 2003: 171). Die Stadt zeichnet sich durch ein Überdurchschnittliches
Wachstum der Sozialhilfeempfänger, ein unterdurchschnittliches Wirtschaftswachstum, sowie einen besonders niedrigen Anteil der Erwerbsbevölkerung und einen hohen Sterberatenüberschuss aus. Bemerkenswert ist hierbei, dass Essen die einzige schrumpfende Stadt
in der Untersuchung war. Klagge schreibt dazu: „Weitere Forschungen müssen zeigen, inwieweit durch Schrumpfungsprozesse eine Abkoppelung von der allgemeinen wirtschaftlichen, sozialen u. demografischen Entwicklung ausgelöst bzw. gefördert wird“ (Klagge 2003:
171f.). Genau an diesem Punkt setzt die Fragestellung an, die in meiner Diplomarbeit untersucht werden soll.
4. Fragestellung und Untersuchungsthesen der Diplomarbeit
In dieser Diplomarbeit soll Segregation in schrumpfenden Städten untersucht werden, weil
sich die Frage stellt, inwiefern Schrumpfungsprozesse auf die Entwicklung von Segregation
wirken und welche Folgen für die Struktur der Stadtgesellschaft festgestellt werden können.
Sowohl die soziale als auch die ethnische Segregation soll in den schrumpfenden Städten
Leipzig und Essen untersucht werden. Beide Städte bieten aufgrund einer ähnlich großen
Einwohnerzahl, bzw. einem annähernd gleichen Ausländeranteil, die Grundvoraussetzungen
für eine vergleichende Analyse.
Untersuchung der sozialen Segregation
Ausgangspunkt für die Untersuchung der sozialen Segregation ist die Frage, ob Schrumpfung zu einer Verstärkung und Beschleunigung der räumlichen Segregation durch sozial selektive Wanderungsprozesse führt, wie von verschiedenen Autoren behauptet wird (vgl.
Häußermann/Siebel 2004a: 686f. und 2004b: 220f., Strohmeier/Kersting 2003: 231, Herfert
2003: 4, Hannemann 2003: 11). Hintergrund dieser These ist die Annahme, dass trotz entspannter Verhältnisse auf den Wohnungsmärkten für Haushalte mit geringen Einkommen
nicht die Chance besteht, unter großzügigeren Verhältnissen in selbstgewählten Nachbar8
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schaften zu wohnen, weil die Marktmechanismen anscheinend nicht funktionieren. Infolge
dessen kommt es trotz sinkender Nachfrage nicht zu den erwarteten Preissenkungen. Außerdem wird gerade in den Quartieren mit ärmerer Bewohnerschaft Instandhaltung unterlassen. Erzwungen wird dies auch durch die Banken, die keine Kredite mehr für fragwürdige
Quartiere geben (vgl. Häußermann/Sibel 2004a: 689). Tatsächlich sind es vor allem die Besserverdiener, die wegziehen und zurück bleiben die unteren Einkommensschichten, die Alten
und die Problemhaushalte. Durch eine solche Entwicklung kann ein Gebiet in die Abwärtsspirale geraten, und es kann zu sozialen Spaltungen innerhalb der Stadtgesellschaft kommen.
Untersuchung der ethnischen Segregation
Ethnische Segregation soll untersucht werden, um festzustellen, ob ihre Entwicklung unter
den Bedingungen einer schrumpfenden Stadt parallel zur sozialen Segregation verläuft, oder
ob es unterschiedliche Entwicklungen gibt. Ausgangspunkt ist die ebenfalls in der Literatur
zu findendeThese, dass infolge zunehmender Polarisierung in schrumpfenden Städten Einheimische und Ausländer weiter auseinanderrücken (vgl. Strohmeier/Kersting 2003: 231).
Eine Bestätigung dieser These wäre auch ein Beleg für die verändernde Wirkung von
Schrumpfungsprozessen auf Segregation, da verschiedene Studien seit 1984 eine allgemeine Abnahme der ethnischen Segregation in der Bundesrepublik belegen (vgl. Häußermann/Siebel 2004b: 176).
Auf entspannten Wohnungsmärkten schrumpfender Städte können die unteren Einkommensschichten anscheinend längst nicht so leicht in selbstgewählte Nachbarschaften ziehen
wie die Besserverdienenden, aber ggf. entspannt sich auch in den benachteiligten Quartieren der Wohnungsmarkt, so dass sie innerhalb dieser Quartiere sich stärker unter beispielsweise ethnischen Merkmalen aufteilen könnten. Dies ist eine weitere Frage im Zusammenhang mit der Untersuchung der ethnischen Segregation, zumal diese Mobilität durch die alleinige Untersuchung der sozialen Segregation kaum erkennbar sein würde.
Warum soll eine Vergleichsstudie vorgenommen werden?
Ursachen und Verlauf von Schrumpfungsprozessen sind nicht überall gleich. Zwischen
Städten in der schrumpfenden Region des Ruhrgebietes und schrumpfenden Städten in
Ostdeutschland lassen sich zum Beispiel deutliche Unterschiede ausmachen. Stichpunkte
hierzu sind der Beginn der Schrumpfung, die Geschwindigkeit der Schrumpfung, das Ausmaß der Schrumpfung usw.. Will man die Auswirkungen von Schrumpfung auf die Prozesse
der Segregation untersuchen, bietet sich ein Vergleich an, der die unterschiedlichen Bedin9
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gungen von Schrumpfen in einer exemplarisch ausgewählten Stadt des Ruhrgebietes (Essen) und einer aus Ostdeutschland (Leipzig) berücksichtigt. So lassen sich ggf. parallele
oder verschiedenartige Wirkungen von Schrumpfung auf Segregation feststellen. Von Interesse ist auch hier die Differenzierung zwischen sozialer und ethnischer Segregation: Haben
die jeweils unterschiedlichen Bedingungen von Schrumpfung in den zwei Untersuchungsstädten verschiedenartige Wirkungen auf die Entwicklung ethnischer bzw. sozialer Segregation?
5. Operationalisierung der Fragestellung
Wie lässt sich das Phänomen der Segregation nun empirisch untersuchen? Die soziale Segregation armer Bevölkerungsschichten wird in der Regel über die räumliche Verteilung der
Sozialhilfeempfänger operationalisiert. Auch möglich ist die Verwendung der Indikatoren Arbeitslosigkeit, Einkommen, Bildungsabschluss oder Wohngeldberechtigung (vgl. Burisch
2003: 247f.). Die ethnische Segregation wird über die Verteilung von Ausländern allgemein
oder die einer bestimmten Ethnie untersucht. Je stärker dabei „die Streuung der Wohnstandorte von Angehörigen einer Gruppe von der statistischen Zufallsverteilung dieser Gruppe in
der Stadt abweicht, desto höher ist das Maß der Segregation“ (Häußermann/Siebel 2004b:
140). Dementsprechend lässt sich ein statistisches Maß berechnen, mit dem man diese Abweichungen feststellen kann. Die Rede ist von den Indizes zur Segregation. Von besonderer
Relevanz sind hier der Segregationsindex und der Dissimilaritätsindex.
Mit dem Segregationsindex untersucht man die Verteilung einer bestimmten Bevölkerungsgruppe gegenüber der gesamten restlichen Stadtbevölkerung. Also beispielsweise das Maß
der Segregation von Sozialhilfeempfängern gegenüber den nicht sozialhilfeempfangenen
Einwohnern.
Der Dissimilaritätsindex kann für zwei Gruppen aus beliebig vielen berechnet werden, „d.h.
die Summe dieser Bevölkerungsgruppen muss nicht der Gesamtbevölkerung der Stadt entsprechen“ (Janßen 2001: 38). Somit lässt sich unter anderem das Maß der Segregation von
Türken gegenüber Deutschen bestimmen, ohne dass die übrigen Nationalitäten berücksichtigt werden müssen.
6. Einordnung der Arbeit in den Schrumpfungsdiskurs
Durch die vermutete zunehmende Segregation in schrumpfenden Städten wird eine soziale
Spaltung dieser Städte befürchtet. Allerdings kommt diese Thematik im stadtpolitischen Diskurs schrumpfender Städte praktisch nicht vor. Stattdessen konzentrieren die betroffenen
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Städte ihre ohnehin beschränkten Ressourcen vor allem auf den Erhalt ihrer kommunalen
Wohnungsgesellschaften sowie auf das neuerliche Schaffen von Wachstumsimpulsen. Ein
Beispiel hierfür ist die kostspielige Ausrichtung der Wohnangebote auf junge, qualifizierte
Arbeitskräfte. Allein in Leipzig wird in diesem Zusammenhang der Subventionsbedarf für
Eigenheime und Eigentumswohnungen auf
ca. 1,1 Mrd. Euro geschätzt (vgl. Häußer-
mann/Siebel 2004a: 691). Darüber hinaus hoffen einige Städte durch Großereignisse
Wachstumsmechanismen in Gang zu setzen. Ausdruck dessen sind der kürzliche Versuch
Leipzigs die Olympiade auszurichten oder die Bewerbung Essens zur Kulturhauptstadt Europa. Aber auch der Bau großer, moderner Fußballstadien für viele Millionen Euro in mehreren ostdeutschen Städten - bei nur unterklassigen Vereinen mit wenig Zuschauern – sind ein
Zeichen für die Weigerung dieser Städte Schrumpfen als dauerhafte Perspektive zu akzeptieren.
Doch das Streben nach neuerlichem Wachstum angesichts generell schrumpfender Bevölkerungszahlen kann nur zu einer Verschärfung der sozialen und räumlichen Ungleichheiten
zwischen den betroffenen Städten und Regionen, aber auch innerhalb der Städte, führen.
Und eine sozial stark gespaltene Stadt, in der die Quartiere der Armen zu Orten der sozialen
Ausgrenzung werden, könnte wiederum weitere Probleme nach sich ziehen. Wohin eine solche Entwicklung im Extremfall gehen kann, lässt sich derzeit in den französischen Vorstädten beobachten.
Es stellt sich daher die Frage, ob es nicht an der Zeit wäre, sich vom Denken in Wachstumskategorien zu verabschieden, und stattdessen die Ressourcen auch zum Auffangen der
sozialen Folgewirkungen von Schrumpfung einzusetzen. Schrumpfung beinhaltet schließlich
auch Chancen. Mit der angesprochenen theoretischen Möglichkeit für einkommensschwache
Haushalte in größeren und qualitativ höherwertigen Wohnungen oder gar Häusern zu wohnen, ist bereits eine solche Chance benannt. Bei entsprechendem Einsatz der Stadtpolitik
wäre eine Realisierung dieser Perspektive durchaus denkbar. Das gegenwärtige Festhalten
an Wachstumszielen weist allerdings in eine andere Richtung.
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1. Deutsche Studierendenkonferenz „Wachsen + Schrumpfen = Spalten?“
4./5. November 2005, Universität Bremen
Städte, Frankfurt a.M., S. 148-202
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