Aland für Velo 2
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Aland für Velo 2
Radfahrparadies ÅlandÅland-Inseln Dieser Bericht enthält Informationen zu - Åland als Fahrradreisegebiet - Karten und Infomaterial - An- und Abreise - Fahrradrunde von Turku über die Inseln nach Turku - Kontakt Åland als Fahrradreisegebiet Zwischen Schweden und Finnland – s. vorhergehende Karte – liegen die zu Finnland gehörenden, schwedischsprachigen Åland-Inseln (mehr als 6000 Inseln). Dank vieler Brücken, Dämme und eines zuverlässigen Fährsystems kann man dort reizvolle Radtouren unternehmen. Die Inselstraßen sind in gutem Zustand, verkehrsarm und nur wenig hügelig. Das gilt auch für das Schärengebiet vor Turku, über welches man zu den Åland-Inseln gelangt. Es gibt gute Campingplätze, die einerseits naturnah sind, andererseits ordentliche Kücheneinrichtungen für Zeltcamper haben. Jugendherbergen gibt es selten, Hotels schon mehr. Die sind aber vergleichsweise teuer. Unsere Fahrräder, vor 3 Jahren für eine Tour in den kanadischen Rocky Mountains bei VELO Aachen beschafft, waren auch für Åland richtig, fast schon zu gut ausgestattet, da es kaum Anstiege gibt, wohl aber schon mal heftigen Wind. Das Wetter war wochenlang sonnig, als wir dort waren. Es kann aber wechselhaft sein. Wenn es mal regnet, scheint bald wieder die Sonne – wie es so ist auf Inseln im Meer. Hier meine Frau Sigi mit ihrem PATRIA TERRA Reiserad von VELO mit breiter 26“-Bereifung um mit Gepäck auch auf schlechten Straßen fahren zu können CrMo-Rahmen Schaltung: Rohloff 14 Gang, hydraulische Bremsen Magura Tubus Gepäckträger + Lowrider Federnde Sattelstütze Evolution, sonst keine Federung Karten und Infomaterial Die gute, aber teure finnische Fahrradkarte Åland - Region Turku 1:100 000 / 1:200 000 / 1:40 000/ ISBN: 9789515933898 - 20,90 € braucht man nicht; sie ist aber topographisch genauer als die vor Ort fast überall erhältlichen kostenlosen Touristenkarten (s. unten). Letztere sind unverzichtbar, weil nur sie aktuelle Informationen über die Infrastruktur (Campingplätze, Einkaufsmöglichkeiten, Fahrradfähren etc.) enthalten. Sehr gut ist es, wenn man vor der Anreise schon die Pyöräily Fahrradkarte von Helsinki und Umgebung 1:20 000 / 1:35 000 hat. Die hilft einem vom Hafen Vuosaaari nach Helsinki Zentrum (ca. 20 km) zu kommen, entweder über stets gute Radwege an großen Straßen entlang, oder entlang von Gewässern und durch Parks und Villengebiete, dann ist es etwas weiter bis zum Zentrum (Keskus). Die Pyöräily Fahrradkarte steht zwar im Netz http://ulkoilukartta.fi/ . Praktischer ist aber die kostenlose Papierversion, die man vom Helsinki City Tourist Bureau, Pohjoisesplanadi 19, 00100 Helsinki – Telefon: +358 9 31013300, E-Mail: [email protected] bekommt. In Turku angekommen, besorgt man sich am besten gleich bei der Tourist Information, Aurakatu 4, den Fahrradplan von Turku und Umgebung. Ohne den ist es trotz guter Fahrradwege schwierig durch die Vorstädte zu kommen. Für die Inselregion vor Turku (genannt Schärengarten/Saariston/Skärgården) und für die Åland-Inseln gibt es bei den Tourist Offices und an Kiosken die jährlich aktualisierten Karten Saariston Matkailukartta (Schärgarten Touristenkarte) und die Åland Tourist Map An- und Abreise Wer wie wir die Fliegerei vermeidet, reist am besten mit Bahn und Schiff zu den finnischen Inseln. Diese Form der An- und Abreise dauert lange und ist teuer, ist aber immer noch die beste. Man fährt 1. mit der Bahn (IC wegen Fahrradmitnahme) an die Ostseeküste nach Lübeck oder Rostock, je nachdem welche Preise und Ab- und Ankunftszeiten von FINNLINES http://www.finnlines.com/ferrytrips/ am günstigsten sind. 2. mit FINNLINES entweder von Lübeck oder Rostock nach Helsinki, genauer nach Vuosaari ca. 20 km östlich von Helsinki. Die Schiffe sind LKW-Fähren; sie legen nicht wie die Kreuzfahrschiffe in der Nähe der Stadtzentren an. Darum muss man vor der Abreise die Radroute von und zu den Bahnhöfen kennen. - In Lübeck: Radroute vom Burgtor (Stadtmitte) nach Travemünde nehmen, mit dem kostenlosen Fahrrad-Shuttlebus durch den Herrentunnel unter der Trave durch, vom Bushalt auf dem linken Traveufer sind es nur 500 m zum FINNLINES Terminal. http://www.finnlines.com/ferrytrips/misc/luebeck_lehmannkai - In Rostock: vom Hbf zunächst Radwegweisern Richtung Zentrum (Rosa-Luxemburg-Str. mit Straßenbahn) folgen, an der Kreuzung mit Ernst-Barlach-Str., rechts ab und immer dem BerlinKopenhagen-Radweg folgen, insgesamt ca. 12 km - in Vuosaari (Helsinki): Aus dem Terminal (anders als die PKW) nach links abbiegen. Die Pyöräily Fahrradkarte von Helsinki und Umgebung 1:20 000 / 1:35 000 hilft einem vom Hafen Vuosaari nach Helsinki Zentrum (ca. 20 km) zu kommen. Sie steht unter http://ulkoilukartta.fi/. Alternativ kann man ab Vuosaari die Metro zur Stadtmitte nehmen. 3. mit der finnischen Bahn (VR) von Helsinki nach Turku. VR Tickets einschließlich Fahrradplatz sollte man vorher online buchen unter http://www.vr.fi/en/. Die Zahl der Fahrradplätze pro Zug ist beschränkt. Wie man online bucht, siehe unten *) Eine An- und Abreise über Schweden ist nicht möglich, weil die schwedische Bahn keine Fahrräder mitnimmt. Mit der Bahn über Polen, Baltikum ist die Anreise extrem kompliziert. *) When you need to book a bicycle space from a particular VR InterCity-train online in the VR website, you choose first the destination you would like to take from the "Search" field in the front page, then the most suitable price alternative for you from "Timetable and fares": then continue to the screen "Seats and services". From that screen you can select a bicycle space from "Additional services". The bicycle transportation fee is 9 euros/bicycle. If the passengers are 65 years of age or more, they are entitled to VR pensioner discount undepending on their nationality. Passengers under 65 are entitled to this discount only if they receive their pension from Finland. Fahrradrunde von Turku über die Inseln nach Turku Unsere Tour ging von Turku nach Turku zuerst auf der Nordroute über Kumlinge bis Eckerö (Westende von Åland), Mariehamn (Hauptstadt von Åland) und wieder nach Osten auf der Südroute über Kökar, insgesamt 900 km. Darin enthalten sind etliche km, die durch (lohnende) Abstecher (hin und zurück gleiche Strecke) zu abgelegenen Inselpunkten zustande gekommen sind. In Turku besorgt man sich bei der Tourist Information, Aurakatu 4, außer dem Fahrradplan von Turku und Umgebung (wichtig!) die Fahrpläne der Fähren von FinFerries, die man auch unter http://www.finferries.fi/en/ferry-traffic/ferriesand-schedules.html als Download (Archipelago routes) bekommt. FinFerries betreibt die festlandnahen Fähren im sogenannten Skärgården, aber nicht die zwischen den Åland-Inseln. Diese beginnen auf der Nordroute mit Brändö; die östlichste Åland-Insel im Süden ist Kökar. Die Fähren zwischen den Åland-Inseln betreibt Ålandstrafiken, siehe http://www.visitaland.com/alandstrafiken/en. Auch deren Fahrpläne gibt es schon in Turku, spätestens aber an der ersten Åland-Fähre. Die Åland-website macht auch nette Vorschläge für Fahrradtouren http://www.visitaland.com/en/do/bicycle_mc. Die Fähren kosten für Radfahrer in der Saison eine einmalige niedrige Gebühr für das gesamte System, außerhalb der Saison nichts. Nur für die Fährverbindung von Kustavi über Iniö nach Houtskär zahlt man vergleichsweise viel; deshalb haben wir die ausgelassen, wenngleich sie als Skärgården-Fahrrad-Runde angepriesen wird. Turku: Übernachtung in der Jugendherberge einfach, aber ordentlich Camping 12 km westlich Turku auf der Insel Ruissalo Restaurants: jede Menge Einkaufen: Supermärkte Tourist Information: Aurakatu 4 Schifffahrt: In der Saison Boote nach Naantali (Nordroute) und Nagu (Südroute) nehmen auch Fahrräder mit – wir sind geradelt Naantali : Schöne Altstadt mit Hafen und Kirche Restaurants: jede Menge Einkaufen: Supermärkte Schifffahrt: In der Saison Boot nach Turku Teersalo: Fähranleger mit gutem Cafe, sonst nichts, muss man länger auf die Fähre nach Haakenpää warten, lohnt sich ein Ausflug mit der Kabelfähre zur Kirche nach Velkua geht die Fähre nach Haakenpää erst am nächsten Tag > > Camping Livonsaari, nette Leitung, Badeplatz, ordentliche Selbstversorgerküche Einkauf am Abzweig von der Straße 1931 Taivassalo : nicht interessant Straße 192 nach Kustavi ohne Radweg viel Autoverkehr am Feierabend und Wochenende Kustavi: Einkaufszentrum Lomavalkama: Freizeitzentrum 6 km nördlich Kustavi mit Camping, Hütten, Restaurant, gut Ösnäs: Fährübergang zu den Åland-Inseln, Infostand von Åland mit gutem Infomaterial, vor allem Åland Tourist Map Brändö-Inseln: gehören zu Åland, Ankunft in Åva, nur Fähranleger Campingplätze sehr einfach, gutes Hotel & Restaurant Gullvivan Kumlinge-Inseln: Ankunft am Fähranleger von Kumlinge, gute Campingplätze: Hasslebo Gästhem & Naturcamping, hat auch Zimmer und Ledholm Camping, Snäckosvägen einen Besuch wert > Museigården Hermas auf Enklinge Ausflug nach Seglinge lohnend Vårdö: Ankunft in Hummelvik, nur Fähranleger, Sandösunds Camping gut am Sandösundsvägen (Strasse nach Norden), hat auch Zimmer Lebensmittelladen liegt an der Hauptstrasse 2 Richtung Mariehamn, 2 km Ausflug nach Simskälä lohnend, Fahrradfähre von Simskälä nach Saltvik besteht aber nicht mehr Von Vårdö kommt man auf die Åland–Hauptinsel „Fasta-Åland“ in die Gemeinde Sund. Gute Campingplätze sind gleich am Anfang: Prästö Stugor & Camping und Puttes Camping Bomarsund Wer von hier aus durch die Nordgemeinden Sund, Saltvik und Geta fahren will, muss beachten, dass dort keine Campingplätze sind, Wildzelten ist auf Åland aber prinzipiell möglich Mögliche Besichtigungen: Bomarsund Festungsruine, Kastelholm Schloss, diverse Kirchen (Finnström, Hammarland …) Auf den Åland-Inseln kann man Auf den Åland-Inseln kann man auch Blau- und Preiselbeeren sammeln und daraus Marmelade kochen Åland–Hauptinsel „Fasta-Åland“ : Gemeinden Sund, Saltvik und Geta sind hügelig, wenig Autoverkehr Sehr gut, aber nicht billig: Bastö Hotell Bastövägen, Pålsböle, Tel: +358(0)18 42382, Inhaber: Maria und Andreas, mobil +358 (0)40 153 07 10; [email protected], mit gutem Restaurant, Sauna, Bootsvermietung, Badeplatz Geta: Fahrradfähre (Cycelfärjan) von Hällö (Geta) nach Skårpnatö (Hammarland); fährt nur in der Saison um 11:30 ab Hällö, um 11:00 ab Skårpnatö (im Juli zusätzlich um 17:00 bzw. 16:30) Hammarland: einsam, schöne Fahrradstrecken Eckerö (westlichste Insel von Åland): Schöne Kirche vor Storby an der Straße 1, Hafenort Storby nicht schön, hat Hotels, Camping Käringsund (2 km nach Norden) oder Degersand (9 km nach Süden) Mariehamn: Hauptstadt von Åland, Camping südlich des Zentrums am Ostufer am Badestrand Gröna udden, sehr gut, aber auch der teuerste Platz in Åland Ausflug zur Südspitze nach Järsö lohnend Und … siehe nächste Seite In Mariehamn muss man das Museumschiff „Pommern“ besichtigen Mariehamn Ausfahrt: gute Fahrradwege am Ostufer, Richtung ist Lemland – Lumparland Lemland: schöne Kirche in Norrby (Straße 3), Umwegschleife über Västeränga vermeidet die 3 und lohnt sich, Preiselbeerengebiet Lumparland: interessant alte Wasserstraße Lumparsund, Fähre von Svinö nach Degerby (Föglö) kreuzt die Route der Großfähren. Den Nordteil von Lumparland haben wir nicht erkundet. Föglö-Inseln: Ankunft in Degerby, hier einkaufen! CC Camping (10 km von Degerby Richtung Överö) naturnah, gute Kücheneinrichtung, Kajakvermietung besonders schöne Kirche südlich Degerby Abreise von Överö mit Fähre Richtung Sottunga – Kökar besonders reizvolle Schiffsfahrt Kökar-Inseln: Man kommt an in Harparnäs, nur Fähranleger, ca. 5 km bis Camping Sandvik Gästhamn & Camping, sehr gut, ca. 5 km zum Dorf Karlby (Laden, Hotel); lohnender Ausflug zum Restaurant Havspaviljongen Hellsö, aber checken ob geöffnet Abreise von Kökar wie Ankunft, aber Richtung Galtby / Korpo Houtskär-Inseln: in Galtby (Korpo) kann man direkt von der Åland-Fähre auf die Fähre nach Houtskär umsteigen und kommt an in Kittuis. Von dort sind es 23 km (hügelig, aber schöne Fahrt) bis zur Nordspitze der Insel Mossala. Das dortige Saariston Lomakeskus Holiday Center ist ein schöner Standort, hat aber eine miserable Kücheneinrichtung für Zeltcamper, wohl wegen des zugehörigen russischen Restaurants; das macht gutes Frühstück, aber weniger gutes Essen. Letzte Einkaufsmöglichkeit war an der Mossala-Fähre, Südseite. Die Weiterfahrt mit der Fähre „Antonia“ nach Norden zur Iniö-Gruppe ist gebührenpflichtig >20 €. Wir haben die Tour nicht gemacht, obwohl auch Iniö schön sein soll, um die Südrunde über Nagu zu vollenden. Also Rückfahrt zur Fähre nach Galtby mit Besichtigung der Kirche in Näsby. Korpo/Korppoo: Ab Galtby über die (ruhige) Hauptstraße 180 nach Nagu. Vor Nagu (Dorf) geht es rechts ab zum sehr guten Campingplatz Grännäs Homestead . Nagu/Nauvo: Schönes Dorf, gute Einkaufsmöglichkeit (was besondres: Saaristolimppu = Schärgartenbrot) , lohnender Ausflug nach Kirjais (Insel), sehr gut Café Bystrand Zur Fähre Korpo – Pargas über die 180. Am Fähranleger Pargas rechts an der Straße versteckt naturnahes Camping. Radweg entlang der 180 für Reiseradler mit Gepäck nicht befahrbar. Wir fuhren auf der Autostraße. Pargas: Moderne Stadt mit Industrie im Hintergrund und allen facilities; Camping Solliden (gut), liegt außerhalb, nördlich der 180, wo es links ab nach Norrby geht. Zu empfehlen sind Auflüge in die Umgebung, z.B. über die 1804 nach Westen zur Küste mit Blick auf die Wasserstraße der Großschiffe und Badestrand Von Pargas nach Turku über Kaarina, Turku Fahrradplan sehr hilfreich Kontakt Wer Fragen hat, kann sich gerne wenden an: Werner Weber & Sigrid Wache Aachen [email protected] Mobile + 49 173 5401531