Jugendliche - arbeitssicherheit.de
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624 BGI 624 BG-Information Jugendliche Stand Juli 2011; Nachdruckfassung August 2013 Impressum Herausgeber Berufsgenossenschaft Holz und Metall Wilhelm-Theodor-Römheld Straße 15 55130 Mainz Telefon: Fax: E-Mail: Internet: 0800 9990080-0 06131 802-20800 [email protected] www.bghm.de Servicehotline bei Fragen zum Arbeitsschutz: 0800 9990080-2 Medien Online: [email protected] Stand Juli 2011; Nachdruckfassung August 2013 Jugendliche BGI 624 Titelbild Foto: Matt - Fotolia.com Dazu siehe auch Rubrik 16 „Schweißen“ auf den Seiten 46 - 47. Inhaltsverzeichnis Vorwort ......................................................................................................................4 1 Arbeiten und auf Sicherheit und Gesundheitsschutz achten...........................................6 2 Arbeitskleidung, persönliche Schutzausrüstungen...................................................... 8 3 Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichung am Arbeitsplatz............................ 10 4 Erste Hilfe – Verhalten bei Unfällen.............................................................................. 19 5 Elektrische Betriebsmittel........................................................................................... 22 6 Gefahrstoffe................................................................................................................ 24 7 Bohrmaschinen........................................................................................................... 28 8 Drehmaschinen........................................................................................................... 30 9 Fräsmaschinen............................................................................................................ 32 10 Holzbearbeitungsmaschinen....................................................................................... 34 11 Schleifmaschinen........................................................................................................ 36 12 Tafelscheren................................................................................................................ 38 13 Pressen ................................................................................................................... 40 14 Hebezeuge.................................................................................................................. 42 15 Flurförderzeuge........................................................................................................... 44 16 Schweißen.................................................................................................................. 46 17 Farbspritzen................................................................................................................ 48 18 Der Arbeitsweg............................................................................................................ 50 3 Vorwort Der Mensch ist im Grunde vier Milliarden Jahre alt. Von der ersten lebenden Zelle bis in die Gegenwart war das Leben nie unterbrochen. Durch die Notwendigkeit, Nahrung zu finden, sich gegen Frost, Hitze und Gefahren zu schützen, haben Lebewesen Zweckgemeinschaften gebildet, sich entwickelt und die erworbenen Fähigkeiten an die Nachkommen weitergegeben. •Unser Sehen ist so vielschichtig ausgeprägt, wie es keine Kamera imitieren könnte. •Das Gehör ist nicht zu ersetzen - einmal beschädigt, trennt dieser Defekt den Menschen von der Gemeinschaft. •Der Tastsinn, das Fühlen über unser größtes Sinnesorgan, die Haut, ist durch technisches Gerät ebenfalls nicht zu ersetzen. •Über die Sinne entwickelt der Mensch Gestaltung und Fortbewegung, geht in Kontakt mit der Außenwelt und nach innen. Aus der Tausende von Jahren alten Sehnsucht der Menschen, fliegen zu können, aus vielen waghalsigen Versuchen, mit beweglichen und starren Flügeln, nach Fehlschlägen und Unfällen, sind ausgeklügelte Geräte entstanden: Motor- und Segelflugzeuge, Drachen, Gleiter, Ballons. Und die Flieger haben im Laufe der Zeit viel Wissen, viele Erfahrungen und Regeln zusammengetragen. Da gibt es allerhand zu lernen, über Luftströmungen, Wind und Wetterverhältnisse, über Start, Steuerung und Landung, über geeignete Kleidung, Kopf- und Kälteschutz, über Gefahren und Vorsichtsmaßnahmen. Werden alle Regeln beachtet, folgt das Gelingen, das perfekte Erlebnis. Am Arbeitsplatz geht es in den meisten Fällen irdischer zu und dennoch ergeben sich viele Parallelen, über die Motivation bei der Arbeit bis hin zum perfekten Produkt. Das erreichen All diese Fähigkeiten sind sehr wertvoll. Sie wir, wenn die Ausbildung Schritt für Schritt sind das Ergebnis der Erfahrungen, Entdeckun- erfolgt, wenn wir auf den langjährigen Erfahgen, Leiden, der Erfolge und Misserfolge zahl- rungen der Kollegen und Ausbilder mit Materiloser Lebewesen in vier Milliarden Jahren vor al und Gerät aufbauen, die Sicherheitsregeln unserer Zeit. beachten und achtsam im Arbeitsprozess handeln. Noch ganz jung – gemessen an vier Milliarden Jahren – ist die Entwicklung unserer Technik. Geräte und Maschinen helfen uns bei Tätigkeiten, für die unsere Sinne und Körper nicht speziell genug entwickelt sind, wie zum Beispiel das Fliegen. 4 Foto: rsester - Fotolia.com Vorwort 5 1 Arbeiten und auf Sicherheit und Gesundheitsschutz achten Der Arbeitsplatz Meister und Ausbilder erläutern zu Beginn einer Ausbildung die Arbeitsprozesse und weisen besonders auf Gefahrenquellen hin. Für die Auszubildenden sollte deutlich werden: zu arbeiten und auf Sicherheit und Gesundheitsschutz zu achten sind untrennbar miteinander verbunden! Auf Wissen und Erfahrung aufbauen Fremde Arbeitsbereiche sowie Maschinen oder andere betriebliche Einrichtungen, an denen die Auszubildenden noch nicht unter wiesen worden sind, enthalten Gefährdungspotential. Im Anschluss an eine Einweisung dürfen Einrichtungen im Betrieb nur auf die vermittelte Art und Weise benutzt werden. Betriebsanweisungen und Sicherheitshinweise lesen Für den Umgang mit bestimmten Maschinen, Einrichtungen oder Arbeitsstoffen gibt es zusätzlich schriftliche Anweisungen. Diese Betriebsanweisungen hängen in den Werkstätten aus oder können für den eigenen Bedarf angefordert werden. Jede neue Tätigkeit müssen die Vorgesetzten mit den nötigen Sicherheits- und Gesundheitsschutzhinweisen begleiten. Störungen und Mängel sofort melden Wenn ersichtlich ist, dass an einer Maschine oder anderen Betriebseinrichtungen etwas nicht richtig läuft, stockt, schleift, sich un gewöhnlich anhört, empfiehlt sich folgender 6 Ablauf: •die Benutzung einstellen •den Vorgesetzten Bescheid geben •nie ohne Auftrag selbst etwas reparieren Verkehrswege freihalten Alle Wege sollen sauber und frei von Öl, Fett oder Gegenständen sein, um das Ausrutschen oder Stolpern zu verhindern. Auch kleinste Gegenstände, die auf dem Fußboden liegen, gefährden die Sicherheit. In vielen Betrieben gibt es getrennte Wege, sogar getrennte Ein- und Ausgänge für Fußgänger und Fahrzeuge. Die Wege, auf denen man gefahrlos gehen kann, sind entsprechend gekennzeichnet. Auf die richtige Kleidung kommt es an Wie leicht kommen Hemden oder lange Haare in drehende Maschinenteile! Zum Thema Arbeits- und Schutzkleidung empfiehlt sich daher: •festes Schuhwerk oder Sicherheitsschuhe •Haarnetz (bei längeren Haaren) •eng anliegende Kleidung •keine losen Bänder oder Gürtel •keinen Schmuck, keine Armbanduhr, keine Ringe; auch hier besteht die Gefahr, an einem Maschinenteil festzuhaken und von der Maschine erfasst zu werden Für bestimmte Tätigkeiten werden Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) zur Verfügung gestellt, z. B. Sicherheitsschuhe, Schutzbril- Arbeiten und auf Sicherheit und Gesundheitsschutz achten le, Schutzanzug. Die Vorgesetzten erteilen in diesem Zusammenhang genaue Anweisungen. Nicht nur in der Ausbildung, sondern über die gesamte Zeit der Berufstätigkeit ist es ratsam, Sicherheit und Gesundheitsschutz im Focus zu haben. Alkohol und Drogen Um sich selbst und andere nicht bei der Arbeit und im Privatleben zu gefährden, gilt: Alkohol und Drogen – Nein Danke! gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung achtet, ist auf der sicheren Seite. Sollte es mit der Gesundheit dennoch Probleme geben, die möglicherweise von der Arbeit herrühren, können sich Auszubildende vertrauensvoll an ihre Vorgesetzten wenden. Sie werden, falls erforderlich, Fachleute, wie den Betriebsarzt oder Spezialisten der Berufsgenossenschaft, zu Rate ziehen. Unfallverhütungsvorschriften Maschinen, Anlagen und andere betriebliche Einrichtungen sind so gebaut, dass Unfälle und Gesundheitsgefahren möglichst vermieden werden. Aber durch die Bauweise allein lassen sich Sicherheit und Gesundheitsschutz nicht voll erreichen. In den Unfallverhütungsvorschriften steht das Wesentliche, das im Umgang mit Maschinen, Anlagen und Einrichtungen zu beachten ist, damit keine Gefährdung eintritt. Meister oder Sicherheitsbeauftragte sind darüber informiert, wo diese Vorschriften im Betrieb ausliegen und welche sich speziell auf den aktuellen Arbeitsprozess bezieht. Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren Erfolgreiches Arbeiten – auch noch nach Jahren – setzt voraus, dass wir körperlich und geistig fit bleiben. Die Anforderungen in unserer modernen Arbeitswelt sind hoch und werden künftig noch zunehmen. Wer auf 7 2 Arbeitskleidung, persönliche Schutzausrüstungen Geeignete Arbeitskleidung Wo gehobelt wird, fallen Späne, wo geschweißt oder geschliffen wird, fliegen Funken. Deshalb sorgt geeignete Kleidung am Arbeitsplatz für Sicherheit. kleidung, Schutzbrillen, Gesichtsschutz schirme, Schutzhandschuhe, Schutzhelme, Sicherheitsschuhe, Atemschutzgeräte und nicht zuletzt auch Gehörschutz und Hautschutz. Es ist Teil des Lehrplans zu vermitteln, welche Kleidung für welchen Arbeitseinsatz geeignet ist. Arbeitskleidung steht entweder im Unternehmen zur Verfügung oder ist im Berufskleidungs-Fachhandel erhältlich. Auszubildende, die eine Korrekturbrille benötigen, erhalten eine Schutzbrille, die über die Korrekturbrille gesetzt wird. Ideal ist eine Schutzbrille mit eingearbeiteten Korrekturgläsern. Der Tipp: Als Grundelemente der Arbeitskleidung gelten: •feste Schuhe •eng anliegende Kleidung verfängt sich nicht so leicht in Maschinen (Maschinenschutzanzug) •synthetische Fasern meiden! Das gilt in bestimmten Arbeitsbereichen, in denen die Kleidung durch Flammen oder Funken Feuer fangen kann. Die auf der Haut schmelzende Kunstfaser verursacht nur schwer zu heilende Wunden. Naturfasern, z. B. Baumwolle, sind dagegen besser geeignet. Die notwendigen Teile einer PSA werden vom Unternehmen gestellt. Der Einsatz dieser Ausrüstung ist Pflicht, wenn die Sicherheit am Arbeitsplatz gewährleistet werden soll. Für die korrekte Nutzung einer PSA gibt es ebenfalls eine gesonderte Einweisung, die unbedingt befolgt werden muss. Wenn nicht im Betrieb anders geregelt, müssen sich die Auszubildenden selber um die erfoderliche Arbeitskleidung kümmern. Persönliche Schutzausrüstungen Für bestimmte Tätigkeiten sind persönliche Schutzausrüstungen erforderlich. Je nach Art der möglichen Gefährdung sind das: Schutz- 8 Arbeitskleidung, persönliche Schutzausrüstungen Foto: BGHM 9 3 Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung am Arbeitsplatz Verbotszeichen P00 Verbot *) P01 Rauchen verboten P02 Feuer, offenes Licht und Rauchen verboten P03 Für Fußgänger verboten P04 Mit Wasser löschen verboten P05 Kein Trinkwasser P06 Zutritt für Unbefugte verboten P07 Für Flurförderzeuge verboten P08 Berühren verboten P09 Nicht berühren, P10 Nicht schalten Gehäuse unter Spannung 10 P11 Verbot für Personen mit Herzschrittmacher Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung am Arbeitsplatz P12 Nichts abstellen oder lagern P13 Personenbeförderung (Seilfahrt) verboten P14 Mitführen von Tieren verboten P15 Betreten der Fläche verboten P16 Verbot für Personen mit Implantaten aus Metall P17 Mit Wasser spritzen verboten P18 Mobilfunk verboten P19 Essen und Trinken verboten *) Dieses Zeichen darf nur in Verbindung mit einem Zusatzzeichen verwendet werden, das Aussagen über das Verbot macht. 11 Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung am Arbeitsplatz Warnzeichen W00 Warnung vor einer Gefahrstelle W01 Warnung vor feuergefährlichen Stoffen W02 Warnung vor explosionsgefährlichen Stoffen W03 Warnung vor giftigen Stoffen W04 Warnung vor ätzenden Stoffen W05 Warnung vor radioaktiven Stoffen oder ionisierenden Strahlen W06 Warnung vor schwebender Last W07 Warnung vor Flurförderzeugen W08 Warnung vor gefährlicher elektr. Spannung W09 Warnung vor optischer Strahlung W10 Warnung vor Laserstrahl W11 Warnung vor brandfördernden Stoffen W12 Warnung vor elektromagnetischem Feld W13 Warnung vor magnetischem Feld W14 Warnung vor Stolpergefahr W15 Warnung vor Absturzgefahr 12 Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung am Arbeitsplatz W16 Warnung vor W17 Warnung vor Kälte Biogefährdung W18 Warnung vor gesundW19 Warnung vor heitsschädlichen oder Gasflaschen reizenden Stoffen W20 Warnung vor Gefahr durch Batterien W21 Warnung vor explosionsfähiger Atmosphäre W23 Warnung vor Quetschgefahr W24 Warnung vor Kippgefahr beim Walzen W25 Warnung vor automatischem Anlauf W26 Warnung vor heißer Oberfläche W27 Warnung vor Handverletzungen W28 Warnung vor Rutschgefahr W29 Warnung vor Gefahr durch eine Förderanlage im Gleis W30 Warnung vor Einzugsgefahr 13 Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung am Arbeitsplatz Gebotszeichen M00 Allgemeines Gebotszeichen *) M01 Augenschutz benutzen 14 M03 Gehörschutz benutzen M04 Atemschutz benutzen M06 Handschutz benutzen M07 Schutzkleidung benutzen M02 Schutzhelm benutzen M05 Fußschutz benutzen M08 Gesichtsschutz benutzen Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung am Arbeitsplatz M09 Auffanggurt benutzen M12 Übergang benutzen M10 Für Fußgänger M11 Sicherheitsgurt benutzen M13 Vor Öffnen Netzstecker ziehen M14 Vor Arbeiten freischalten M15 Rettungsweste benutzen *) Dieses Zeichen darf nur in Verbindung mit einem Zusatzzeichen verwendet werden, das Aussagen über das Gebot macht. 15 Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung am Arbeitsplatz Rettungszeichen E01 Richtungsangabe für Erste-Hilfe-Einrichtungen, Rettungswege, Notausgänge*) E02 Richtungsangabe für Erste-Hilfe-Einrichtungen, Rettungswege, Notausgänge*) E03 Erste Hilfe E04 Krankentrage E05 Notdusche E06 Augenspüleinrichtung E07 Notruftelefon E08 Arzt E09 Rettungsweg/Notausgang**) E10 Rettungsweg/Notausgang**) E11 Sammelstelle 16 E12 Rettungsweg***) Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung am Arbeitsplatz E13 Rettungsweg***) E14 Notausgang E16 Notausgang E15 Notausgang *) Dieser Richtungspfeil darf nur in Verbindung mit einem weiteren Rettungszeichen verwendet werden. **) Dieses Zeichen darf nur in Verbindung mit einem Richtungspfeil verwendet werden. ***) Auf den Rettungswegzeichen darf der Richtungspfeil außerdem zum oberen bzw. unteren Eckpunkt der abgebildeten Türöffnung zeigen, um den Verlauf des Rettungsweges zu kennzeichnen, z. B. Treppe. 17 Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung am Arbeitsplatz Brandschutzzeichen F01 Richtungsangabe *) F02 Richtungsangabe *) F03 Löschschlauch F04 Leiter F05 Feuerlöscher F06 Brandmeldetelefon F07 Mittel und Geräte zur Brandbekämpfung F08 Brandmelder (manuell) *) Dieser Richtungspfeil darf nur in Verbindung mit einem weiteren Brandschutzzeichen verwendet werden. 18 4 Erste Hilfe – Verhalten bei Unfällen Unfälle vermeiden Moderne Technik, Wissen und Erfahrung und die Achtsamkeit jeder einzelnen Person werden eingesetzt, um Unfälle zu verhindern. Kommt es dennoch zu einem Unfall kommt es oft auf jede Sekunde an. Was ist nach einem Arbeitsunfall zu tun? • Die Arbeit unterbrechen, • für Erste Hilfe sorgen, • den Arbeitsunfall melden. Es kommt darauf an, dass der nun folgende Handlungsablauf allen geläufig ist. Erste Hilfe Bei jeder Verletzung kommt es darauf an, dass sie so bald wie möglich fachgerecht versorgt wird. Bei schweren Unfällen kann Erste Hilfe das Leben retten. Weitere Rettungs schritte durch Arzt und Krankenhaus sind auf diesen wichtigen ersten Schritt angewiesen. Erste Hilfe – wer? wo? was? Alle sind verpflichtet, zur Ersten Hilfe beizutragen. Auch die Weitergabe richtiger Informationen rettet Leben! Werleistet in meinem Betrieb, in der Nähe meines Arbeitsplatzes Erste Hilfe? Jeder Betrieb hat ausgebildete Ersthelfer oder Ersthelferinnen. Die Ausbildung ist kostenlos und bietet mehr als die für den Erwerb des Führerscheins erforderliche Ausbildung „Sofortmaßnahmen am Unfallort“. Auszubildende können sich zu Ersthel fern ausbilden lassen.In jedem Fall muss man wissen: Wo sind Ersthelfer anzutreffen, wo arbeiten sie, wo halten sie sich auf? Größere Betriebe haben oft auch eine Erste-Hilfe-Station. Was ist bei der Ersten Hilfe zu tun? In jedem Betrieb hängen die grünen Tafeln der Berufsgenossenschaften „Anleitung zur Ersten Hilfe bei Unfällen“ aus. Sie enthalten in knapper Form alles Wesentliche, was nach einem Arbeits unfall zu beachten ist. Dazu gehören auch die Anschriften der zuständigen Ärzte. Es ist gut, sich anhand dieser Tafeln darauf vorzubereiten, was im Ernstfall zu tun ist. Jeden Unfall melden Jede Verletzung, jeder Gesundheitsschaden durch einen Arbeitsunfall ist den unmittel baren Vorgesetzten zu melden, damit die Unfallursache geklärt werden kann. Nur vor diesem Hintergrund können in Zukunft ähnliche Unfälle vermieden werden. 19 Erste Hilfe – Verhalten bei Unfällen „Durchgangsarzt“ Ist aufgrund einer Verletzung mit Arbeitsunfähigkeit zu rechnen, so ist ein „Durchgangsarzt“ aufzusuchen. Unfall auf dem Arbeitsweg Hier gilt das Gleiche wie bei einem Unfall im Betrieb. Wenn notwendig, sofort einen Arzt bzw. Durchgangsarzt aufsuchen und anschließend sofort den Betrieb oder Vorgesetzte benachrichtigen. 20 Verbandbuch Jede Verletzung wird im Verbandbuch festgehalten, um eine Grundlage zu haben, falls Folgen der Verletzung erst später auf treten. 21 5 Elektrische Betriebsmittel Achtung! Lebensgefahr Hier geht es um das sichere Bedienen elektrischer Anlagen und Betriebsmittel, die sowohl ortsfest als auch ortsveränderlich sein können. Mängel und unsachgemäße Benutzung bedeuten hier: Lebensgefahr! Zu den elektrischen Betriebsmitteln gehören: Handschleif maschinen, Bohrmaschinen und sonstige Elektrowerkzeuge, aber auch AnschlussVerlängerungsleitungen mit ihren Steckvorrichtungen. Vor Einsatz prüfen Elektrowerkzeuge, elektrische Geräte, Handlampen sind vor jeder Benutzung auf offenkundige Mängel, wie Schäden an Steckern und Zuleitungen, Gehäuseschäden, zu prüfen. Fehlerhafte Geräte gehen nicht in Betrieb. Mängel sofort melden Stellt sich erst während des Maschineneinsatzes heraus, dass ein Mängel vorliegt, wird das Gerät abgeschaltet und die Vorgesetzten darüber informiert. 22 Reparaturen nur durch Elektrofachkraft Elektrische Betriebsmittel dürfen nur von einer Elektrofachkraft oder einer elektrotechnisch unterwiesenen Person unter Leitung und Aufsicht einer Elektrofachkraft geändert und instand gehalten werden. Der Tipp: Steckverbindungen nicht durch Ziehen an der Anschlussleitung lösen. Leitungen nie zur Stolperfalle werden lassen. Leitungen auf Fahrwegen müssen gegen Schäden durch Überfahren geschützt werden. Schutzgläser an Handlampen nicht ent fernen; zerbrochene Gläser ersetzen lassen. Foto: Lisa F. Young - Fotolia.com Elektrische Betriebsmittel 23 6 Gefahrstoffe Achtung bei Gefahrensymbolen! Eigenschaften von Gefahrstoffen Im Betrieb kommen Stoffe zum Einsatz, die in unterschiedlichen Graden gefährlich sind. Wenn Stoffe eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften haben, werden sie Gefahrstoffe genannt und mit entsrpechenden Symbolen versehen, die auf die Gefahr hinweisen. • sehr giftig, giftig, gesundheitsschädlich • ätzend, reizend •explosionsgefährlich, hoch entzündlich, brandfördernd, entzündlich, leicht entzündlich • sensibilisierend •krebserzeugend, fortpflanzungs gefährdend, erbgutverändernd • umweltgefährlich 24 Hinweis auf Verpackung Ein Gefahrensymbol ist auf der Verpackung eines Gefahrstoffes abgebildet. Dort stehen auch die Hinweise auf die Gefahren (R-Sätze) und Sicherheitsratschläge (S-Sätze), die zu beachten sind. Auszubildende erhalten im Umgang mit Gefahrstoffen eine Einweisung durch die Vorgesetzten oder Ausbilder. Gefahrstoffe Gefahrensymbole und Gefahrenbezeichnung (nach Gefahrstoffverordnung) T+ T Xn Xi C Sehr giftig Giftig Gesundheitsschädlich Reizend Ätzend E O F+ F N Explosions gefährlich Brandfördernd Hoch entzündlich Leicht entzündlich Umweltgefährlich Schriftliche Betriebsanweisung beachten Für den Umgang mit den jeweiligen Gefahrstoffen gibt es schriftliche Betriebsanwei sungen, die aus langjährigen Erfahrungen im Umgang mit Gefahrstoffen entstanden sind. So wenig und so kurz wie möglich Während der Arbeit sollte die Gefahrstoffmenge am Arbeitsplatz und die Dauer des Umgangs damit so gering wie möglich ge halten werden, um einer Schädigung vorzubeugen. Persönliche Schutzausrüstungen benutzen In der Betriebsanweisung steht auch, welche Schutzausrüstungen bei einem bestimmten Gefahrstoff erforderlich sind wie zum Beispiel „Atemschutz“ bei g iftigen Gasen. 25 Gefahrstoffe Ottokraftstoff enthält: Benzin, Benzolgehalt 0,1 - 1 % F T N Hoch entzündlich Giftig Umweltgefährlich + Gefahrenhinweise: R-Sätze R12 – Hoch entzündlich R45 – Kann Krebs erzeugen R46 – Kann vererbbare Schäden verursachen R63 – Kann das Kind im Mutterleib möglicherweise schädigen R65 –Gesundheitsschädlich: Kann beim Verschlucken Lungenschäden verursachen R38 – Reizt die Haut R67 –Dämpfe können Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen R51/53 –Giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben S-Sätze S2 S23 S24 S29 S43 S53 S45 S62 S61 – Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen – Rauch/Dampf/Aerosol nicht einatmen – Berührung mit der Haut vermeiden – Nicht in die Kanalisation gelangen lassen –Im Brandfall Schaum, Trockenpulver, Kohlendioxid verwenden. Nie mit Wasser löschen –Exposition vermeiden – vor Gebrauch besondere Anweisungen einholen –Bei Unfall oder Unwohlsein sofort Arzt hinzuziehen (wenn möglich, dieses Etikett vorzeigen) –Bei Verschlucken kein Erbrechen herbeiführen. Sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung oder dieses Etikett vorzeigen –Freisetzung in die Umwelt vermeiden. Besondere Anwei sungen einholen/Sicherheitsdatenblatt zu Rate ziehen ABC-Chemie GmbH, Röntgenstraße 12, 12345 Musterstadt, Telefon: 01234/5555 26 Betriebsanweisung Firma: Nr. gem. GefStoffV § 14 und TRGS 555 und § 12 BioStoffV 1. Anwendungsbereich Arbeitsbereich: Dreherei Arbeitsplatz: Drehautomat MAK 6 Tätigkeit: Bedienen von Drehautomaten 2. Gefahrstoffbezeichnung wassergemischter Kühlschmierstoff (KSS) Handelsname: BG Neutral 750 3. Gefahren für Mensch und Umwelt • Hautkontakt beeinträchtigt die Schutzfunktion der Haut; langfristige Einwirkung kann zu Haut erkrankungen führen • schon geringfügige Hautverletzungen, z. B. durch Späne oder Abrieb, erhöhen das Risiko einer KSSbedingten Hauterkrankung • das Abblasen KSSbenetzter Haut und Kleidung mit Druckluft kann Hautschäden verursachen • das Einatmen von KSSDampf und Aerosolen kann zu Schleimhaut und/oder Atemwegsreizungen führen • Mikroorganismen können zu Infektionen, z. B. bei Wunden oder vorgeschädigter Haut, oder zu allergischen Erkrankungen, z. B. beim Einatmen, führen • verschütteter oder ausgelaufener KSS kann Erdreich und Gewässer verunreinigen 4. Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln • Hautkontakt auf ein Minimum beschränken, dazu gehören: – Haut nie mit KSS reinigen, Hände nur mit sauberen Textil oder Papiertüchern abtrocknen (keine Putzlappen verwenden) – gebrauchte Textil oder Papiertücher nicht in die Kleidung stecken – Werkstücke, Maschinen und Haut nicht mit Druckluft abblasen – Schutzeinrichtungen verwenden – KSSdurchtränkte Kleidung sofort wechseln • vor Arbeitsbeginn, vor Pausen und nach Arbeitsende Schutzmaßnahmen nach Hautschutzplan durchführen • am Arbeitsplatz nicht essen, trinken oder rauchen, keine Lebensmittel aufbewahren • keine Abfälle, z. B. Zigarettenkippen, Lebensmittel, Taschentücher, in den KSSKreislauf gelangen lassen • KSS nicht in die Kanalisation entsorgen 5. Verhalten bei Störungen und im Gefahrfall Notruf: • bei Störungen, z. B. Ausfall der Absaugung, oder auffälligen Veränderungen des KSS (z. B. Aussehen, Geruch, Fremdöl) den Aufsichtführenden informieren • verschüttete/ausgelaufene KSS mit Bindemittel Typ … aufnehmen, Schutzhandschuhe Typ … tragen, Aufsichtführenden informieren 6. Verhalten bei Unfällen – Erste Hilfe Notruf: 333 • bei Hautveränderungen, z. B. raue Haut, Juckreiz, Brennen, Bläschen, Schuppen, Schrunden, den Aufsichtführenden und den Betriebsarzt informieren • Hautverletzungen fachgerecht versorgen lassen • nach Augenkontakt sofort mit fließendem Wasser spülen, Arzt aufsuchen • Ersthelfer: Herr Schmitz 7. Instandhaltung, Entsorgung N Datum • • • • zu entsorgende KSS dürfen nur in gekennzeichneten Behältern gesammelt werden benutzte Einwegtücher in mit ... gekennzeichneten Behältern sammeln wiederverwendbare Putztücher getrennt sammeln verwendete Bindemittel in mit ... gekennzeichneten Behälter geben Unterschrift 27 7 Bohrmaschinen Starke Rotation Beim Bohren besteht die Gefahr, dass weite Kleidungsstücke oder lange, offene Haare erfasst werden. Durch die starke Rotation der Spindel werden Finger, Hände und Arme in die Maschine gezogen. Erfasst der Bohrer das Haar und der Kopf gerät in die Maschine, besteht unmittelbar Lebensgefahr. Die Prävention: •eng anliegende Kleidung tragen, Ärmel nur nach innen aufkrempeln •lange Haare durch Haarnetz oder Mütze schützen •Ringe oder anderen Schmuck vor Arbeitsbeginn ablegen •keine Handschuhe beim Bohren tragen, sie werden besonders leicht erfasst Sicherung des Werkstückes Die Werkstücke fest einspannen oder mit Hilfe eines Anschlags festlegen. Lose Werkstücke können durch den Bohrer mitgerissen werden und herumschlagen. Dabei treten Kräfte auf, die mit der bloßen Hand nicht mehr zu regulieren sind. Sicherheit beim Werkstückwechsel Vor jedem Werkstückwechsel wird die Maschine stillgesetzt und der Auslauf des Bohrers abgewartet. 28 Vorsicht bei Spänen! Bohrspäne dürfen nur mit geeigneten Hilfsmitteln entfernt werden. Dies sind z. B. Besen, Spänehaken mit glattem Griff und Handschutz, denn Späne sind messerscharf. Der Tipp: Beim Ausblasen von Spänen aus Sacklöchern oder beim Bohren spröder Werk stoffe wie Messing: Schutzbrille auf! Handbohrmaschinen Vor dem Anschließen einer Bohrmaschine sollten folgende Eigenschaften geprüft werden: • Eignet sich die Maschine für den geplanten Einsatzbereich? • Ist sie äußerlich in Ordnung (Stecker, Isolation der Leitung usw.)? Bohrmaschinen mit hoher Leistung besitzen einen zweiten Handgriff. Sie sind nur mit beiden Handgriffen zu führen. Werden Bohrlöcher zu Beginn des Arbeitsganges angekörnt, verläuft der Bohrer nicht so leicht. Kurz vor Bohrerdurchtritt sollte der Andruck des Bohrers verringert werden, damit er beim Durchtritt nicht verklemmt. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Werkstück oder Maschine aus der Fassung geraten und herumschleudern. Bohrmaschinen Foto: BGHM 29 8 Drehmaschinen Schutz gegen Erfasstwerden Für Drehmaschinen gilt das Gleiche wie beim Bohren: eng anliegende Kleidung tragen, Ärmel nur nach innen aufkrempeln, lange Haare mit Haarnetz oder Mütze abdecken. Schmuck sollte vor Arbeitsbeginn abgelegt werden. Noch ein wichtiger Aspekt: Handschuhe gehören auch bei der Arbeit an Drehmaschinen nicht zur Schutzkleidung. Deshalb gilt: Handschuhe aus! Denn sie werden besonders leicht von der Maschine erfasst. Vor Inbetriebnahme Bevor die Dreharbeiten beginnen, sollten für den s icheren Betrieb folgende Hinweise beachtet werden: •Werkstück sorgfältig einspannen •stehen Spannbacken zu weit über, das Futter wechseln •Spannschlüssel abziehen nicht vergessen •der aus der Spindel herausragende Teil von Stangen oder Rohren muss mit einem fest stehenden Rohr als Schutz gegen Erfasstwerden und Abknicken umgeben werden •beim Bearbeiten spröder Werkstoffe Schutzbrille oder fest montierten Späneschutz benutzen Begleitende Arbeiten Schleif-, Schmirgel- und Entgratarbeiten von Hand sind ausschließlich mit den dafür bereitgestellten Hilfswerkzeugen auszuführen. Dabei sollte auf die richtige und somit sichere Handhaltung geachtet werden wie 30 beim Entgraten mit der Feile. Der Tipp: den Feilengriff in die linke Hand nehmen und die Feile mit der rechten Hand führen. Bei unsachgemäßer Ausführung besteht die Gefahr, erfasst und sogar über die Maschine geschleudert zu werden. Vor den Einrichtarbeiten muss die Maschine gegen Einschalten gesichert werden. Auch Drehspäne sind messerscharf. Deshalb dürfen sie nur mit geeigneten Hilfsmitteln, wie Handbesen oder Spänehaken mit glattem Handgriff und Handschutz, entfernt werden. Die Maschine wird ausschließlich mit speziellen, für den jeweiligen Arbeitsgang geeigneten, Mitteln gereinigt. Herkömmliche Reiniger können zwar wirksam sein, aber im Zusammwirken mit den bearbeiteten Materialien gefährliche Eigenschaften entwickeln. Foto: ehrenberg-bilder - Fotolia.com Drehmaschinen 31 9 Fräsmaschinen Festes Einspannen Werkstücke müssen fest eingespannt sein, denn die schnellen Drehbewegungen des Fräsers könnten sie sonst wegschleudern. Gesichtsschutz Schutzbrille oder Gesichtsschutz sind bei kurzspanenden Werkstoffen erforderlich und müssen benutzt werden, denn fliegende Späne können schwerwiegende Augenverletzungen verursachen. Schutzeinrichtungen Bediener einer Fräse bringen vor dem in Gang setzen der Maschine vorhandene Schutzeinrichtungen, wie Verkleidungen und Verdeckungen, in Stellung. Der Grund dafür: Vom laufenden Fräser kann Kleidung erfasst werden und es kann zu schweren Verletzungen kommen. Darüber hinaus fangen die Schutzeinrichtungen weg geschleudernde Späne ab. Verhalten während des Betriebs Fräser besitzen über den gesamten Umfang scharfe Schneiden. Beim Ein- und Ausbauen vor der Inbetriebnahme besteht die Gefahr, sich schwere Schnittwunden zuzuziehen. 32 Wärend des Betriebs wächst die Gefahr. Der Tipp: Um den Kühlflüssigkeitszulauf zu regulieren, darf man nicht um den laufenden Fräser herumgreifen, um ihn nachzustellen oder Späne zu entfernen. Auch hier besteht die Gefahr, vom Fräser erfasst zu werden. Hauterkrankungen vorbeugen: Kühlschmiermittel können Stoffe enthalten, die zu Hauterkrankungen führen. Deshalb gelten die Präventionsmaßnahmen: •Hautkontakt vermeiden •durchnässte Kleidung wechseln •die im Betrieb bereitgestellten – Hautschutzmittel – Hautreinigungsmittel – Hautpflegemittel verwenden. Foto: lichtmeister - Fotolia.com Fräsmaschinen 33 10 Holzbearbeitungsmaschinen Regelung für Jugendliche Jugendliche unter 18 Jahren dürfen wegen besonderer Gefährdung an einer Reihe von Holzbearbeitungsmaschinen nicht beschäftigt werden. Ist dies jedoch für das Aus bildungsziel erforderlich, dürfen Auszubildende an diesen Maschinen unter Aufsicht Fachkundiger lernen und arbeiten, Kreissäge (bei geringem Abstand zwischen Sägeblatt und Parallelanschlag). Schiebt man mit dem Stock, sind die Hände weit genug vom Sägeblatt entfernt. Nicht Rauchen Durch Holzstaub besteht Explosions- und Brandgefahr. Deshalb sind im Bereich von Holzbearbeitungsmaschinen Rauchen und Schutzeinrichtungen offenes Feuer grundsätzlich verboten. AußerZu Schutzeinrichtungen an Holzbearbeitungs- dem ist es dem allgemeinen Gesundheitszumaschinen gehören Schutzhauben an Kreisstand zuträglich, auf das Rauchen ganz zu sägen, Bandabdeckungen an Bandsägen verzichten. oder Verkleidungen und Verdeckungen an Fräsern. Sie schützen vor dem Hineingreifen Holzstaub absaugen oder Hineinfahren der Finger oder Hände in Holzstäube bergen nicht nur Feuer- und Exden Gefahrenbereich und fangen herausflieplosionsgefahr, sie können beim Einatmen gende oder zurückschlagende Werkstücke. auch gesundheitsschädlich sein. Daher ist es notwendig, während der Holzbearbeitung Wer die Maschine in Gang setzt, prüft, ob alle Absaugeinrichtungen einzusetzen. Schutzeinrichtungen angebracht und so weit in Schutzstellung sind, dass nur der Schnittbereich frei bleibt. Sichere Handhaltung und Hilfswerkzeuge Auch ordnungsgemäße Schutzeinrichtungen schließen eine Gefährdung nicht völlig aus. Achtsamkeit bleibt ein guter Begleiter, damit die Hände nicht in den Gefahrenbereich geraten. In den Gefahrenbereichen sind Hilfswerkzeuge von Nutzen wie der Schiebestock an der 34 Holzbearbeitungsmaschinen Foto: Helmut Bergtold 35 11 Schleifmaschinen Augenschutz Späne, Funken und wegfliegende Splitter verursachen beim Schleifen erhebliche Augenverletzungen. Sicherheit bieten Brillen mit Seitenschutz oder Gesichtsschutzschirme. Lange Haare sollten ebenfalls gegen Funkenflug und Erfassen durch Haarnetz oder Mütze geschützt werden. Schleifbock Ist der Abstand zwischen Schleifscheibe und Schutzhaube bzw. Werkstückauflage richtig eingestellt? Folgende Werte sollten vor dem Einsatz der Schleifmaschine geprüft werden: •höchstens 5 mm Abstand zwischen Schutzhaube und Schleifscheibe, denn: Geht die Schleifscheibe zu Bruch, kann die Schutzhaube bei diesem Abstand die wegschleudernden Bruchstücke noch fangen. •höchstens 3 mm Abstand zwischen Werkstückauflage und Schleifscheibe, denn: Das Werkstück könnte sonst in den Spalt hineingezogen werden und die Finger mitreißen. Zerbricht die Schleifscheibe durch das eingezogene Werkstück, erhöht sich die Gefahr. Lärmquelle Winkelschleifer Ein Winkelschleifer erzeugt bereits während 10 Minuten täglicher Arbeit so starken Lärm, dass ein Gehörschutz erforderlich ist. Eine weitere Gefahrenquelle birgt der Funkenflug. Benachbarte Arbeitsbereiche müssen 36 deshalb ebenfalls geschützt werden (z. B. durch Stellwände oder Vorhänge). Neben der Verletzungsgefahr für andere Mitarbeiter besteht Brand- und Explosionsgefahr, wenn Funken auf entzündliche Stoffe in der näheren Umgebung treffen. Scheibenwahl Auf die richtige Scheibe kommt es an. Für Trennschnitte kommen - wie der Name schon sagt - Trennscheiben zum Einsatz, zum Putzen und Schleifen immer nur Schruppscheiben. Trennscheiben sind empfindlich gegen seitliche Belastungen, die vor allem beim Verkanten oder Einklemmen auftreten und zum Bruch der Scheibe führen können. Der Tipp: die für den Winkelschleifer zulässige Scheibengröße einhalten. Es darf keine größere Scheibe aufgespannt werden, denn zum einen passt eine größere Scheibe nicht in die Schutzhaube, zum anderen verträgt sie die Drehzahl der Maschine nicht und kann bersten. Ablegen Wenn die Scheibe noch nachläuft, besteht Verletzungsgefahr, insbesondere für Arme und Beine. Deshalb empfiehlt es sich, zum Ablegen des Winkelschleifers die dafür vorgesehene Vorrichtung zu benutzen. Foto: Jeannette Dietl - Fotolia.com Schleifmaschinen 37 12 Tafelscheren Handschutz Finger und Hände gehören nicht in den Andruck- und Schneidebereich des Bleches. Es besteht Quetsch- und Schnittgefahr. Der an der Maschine angebrachte Handschutz gibt nur einen flachen Spalt zum Niederhalter und Messerbalken frei. Dieser Handschutz wird so eingestellt, dass der Spalt möglichst niedrig ist. Der freie Spalt darf auf keinen Fall höher als 8 mm sein, da die Finger sonst hineingeraten können. Hilfswerkzeuge Schmale Bleche werden mit einem Hilfswerkzeug in den Schnittbereich der Schere geschoben, auf gar keinen Fall aber mit der Hand. Hände weg vom Blech Vor dem Auslösen des Arbeitshubes gilt es, die Hände von dem zu schneidenden Blech zu entfernen. 38 Zwischen dem Blech und dem Auflagetisch besteht ebenfalls Quetschgefahr. Auch hier gilt es, mit höchster Achtsamkeit zu arbeiten. Schutzhandschuhe Blechteile können rasiermesserscharfe Schnittgrate haben. Deshalb ist es unbedingt erforderlich, schnittfeste Schutzhandschuhe zu benutzen. Tafelscheren 39 13 Pressen Regelung für Jugendliche Jugendliche unter 18 Jahren dürfen an Pressen nicht beschäftigt werden. Eine Ausnahme besteht für den Fall, dass es zur Erreichung des Ausbildungszieles erforderlich ist und der Schutz der Jugendlichen durch die Aufsicht der Ausbilder oder anderer Fachkundiger gewährleistet ist. Einrichten und Umstellen von Pressen Pressen dürfen nur von beauftragten Fach leuten, den Presseneinrichtern, eingerichtet oder umgestellt werden. Die Pressen müssen für die Arbeit gesondert freigegeben werden. Presseneinrichter sind mit der Wirkungsweise und den möglichen Gefahren jeder einzelnen Presse vertraut. Sie bringen die erforderlichen Handschutzeinrichtungen an und stellen diese auch ein. 40 Schutzvorrichtungen Die Schutzvorrichtungen an Pressen dürfen nie umgangen, unwirksam gemacht oder entfernt werden. Schriftliche Betriebsanweisung beachten Vor der Arbeit an einer Presse erhalten alle eine schriftliche Betriebsanweisung. Diese enthält unter anderen auch Hinweise in Bezug auf die Sicherheitsvorkehrungen. Der besondere Schutz gilt den Händen. Störungen Jegliche Auffälligkeit, Unregelmäßigkeit oder Störung an einer Presse ist ernst zu nehmen. In diesem Fall muss die Presse sofort stillgesetzt und das Fachpersonal verständigt werden. Pressen Foto: Fa. Hörmann Automotive 41 14 Hebezeuge Lasten anschlagen Das Anschlagen von Lasten dürfen nur Personen ausführen, die entsprechend unterwiesen wurden. Zu beachten sind dabei die Tragfähigkeit des Hebezeugs und des Anschlagmittels (Kette, Seil, Hebeband), damit es zu keinem Bruch der Lastaufnahmemittel und zu keinem Absturz der Last kommt. Informationen zum Thema Tragfähigkeit von Anschlagmitteln findet man in Tabellen, die als Druckwerk im kleinen Taschenformat zu haben sind. Bevor Anschlagmittel benutzt werden, müssen sie auf offensichtliche Schäden überprüft werden. Durch die Bewegung der Last beim Transport besteht die Gefahr, dass sich Anschlagketten aushängen, dass Seile verrutschen und dass die Last aus dem Lastaufnahmemittel herausrutscht. Krane bedienen, Lasten führen Zum selbstständigen Bedienen oder Warten von Kranen sind Personen berechtigt, die: •mindestens 18 Jahre alt sind •ausreichend unterwiesen wurden •Befähigung nachweisen •beauftragt sind, entsprechende Arbeiten auszuführen 42 Die Last ist so zu führen oder das Hebezeug so zu bedienen, dass die Last •nicht über Personen hinwegführt •möglichst niedrig hängt •nicht ins Pendeln gerät •nirgends anstößt Je niedriger die Last hängt, desto geringer ist die Gefahr bei unvermutetem Absturz für umstehende Personen. Anstoßende und pendelnde Lasten können lagernde Teile umwerfen und Personen gefährden. Aufenthalt von Personen Unter schwebenden Lasten darf sich grundsätzlich niemand aufhalten und ebensowenig dürfen Personen auf der Last mitfahren. Während des Vorgangs gilt es darauf zu achten, dass niemand zwischen Last und feste Bauteile (z. B. Ladebordwand, Säulen, Wände) gerät. Es besteht Quetschgefahr beim Auspendeln der Last und durch Verrutschen der Last beim Anheben oder Absetzen. Hebezeuge Foto: Oleg Gerasymenko - Fotolia.com 43 15 Flurförderzeuge Fahrersitz oder Fahrerstand (z. B. Elektrokarren und Gabelstapler) Für die Benutzung eines Flurförderzeuges gelten besondere Anforderungen: noch hochfahren, außer sie befinden sich in einem für diesen Zweck zugelassenen Korb. Beifahrer dürfen nur mitgenommen werden, wenn dies ausdrücklich zugelassen ist. • Mindestalter des Fahrers beträgt 18 Jahre Mitgängerflurförderzeuge Flurförderzeuge mit kraftbetriebenem Fahrwerk, die nicht vom Fahrersitz aus sondern von Hand fortbewegt werden, wie Hebelroller, Hubwagen, Handgabelstapler, dürfen Jugendliche in der Ausbildung nutzen, wenn sie im Umgang mit ihnen unterwiesen wurden. Während dieser Tätigkeit empfiehlt es sich, Sicherheitsschuhe zu tragen. • spezielle Ausbildung • Nachweis der Befähigung und •schriftliche Beauftragung durch den Unter- nehmer. Der Kfz-Führerschein kann den für ein Flurförderzeug nicht ersetzen. Denn im Vergleich zu einem normalen Kraftfahrzeug haben zum Beispiel Gabelstapler eine sonst nicht übliche Hinterachslenkung. Die Fahrbewe Vorgesehene Verkehrswege benutzen gungen unterscheiden sich deshalb erheblich Mit kraftbetriebenen Flurförderzeugen darf von denen eines Kraftfahrzeuges. man nur die dafür freigegebenen Verkehrs wege befahren. Beim Heben und Senken von Lasten mit dem neigbaren Hubgerüst verändert sich der Schwerpunkt des Gabelstaplers – eine äußerst kritische Situation für einen nicht ausgebildeten Fahrer. Keine Zweckentfremdung Ein Gabelstapler ist keine Hebebühne und kein Personentransportmittel. Personen dürfen deshalb auf den Gabeln weder mitfahren 44 Flurförderzeuge Foto: Ramona Hein - Fotolia.com 45 16 Schweißen Persönliche Schutzausrüstungen Beim Schweißen sind je nach Verfahren geeignete, Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) zu benutzen. Besonders benötigt werden Augen-, oft auch Gesichtsschutz, Handschutz, geschlossene, öl- und fettfreie und in engen Räumen auch schwer entflammbare Kleidung. Durch den Einsatz der PSA werden Verletzungen durch Verbrennungen und UVStrahlen verhindert. Gute Lüftung Schweißrauche und -stäube sind gesundheitsschädlich. Dies gilt besonders beim Schweißen von chrom-, nickelhaltigen und verzinkten Stählen. Ein guter Grund, am Schweißarbeitsplatz auf die Belüftung zu achten. An festen Schweißarbeitsplätzen sorgen technische Lüftungseinrichtungen dafür, dass die Luft sauber bleibt, allerdings nur dann, wenn sie eingeschaltet sind. Brandgefährdete Bereiche In brandgefährdeten Bereichen sind brennbare Stoffe, vor allem aber entzündliche, leicht entzündliche oder hoch entzündliche Stoffe, vorhanden. Ohne schriftliche Erlaubnis darf dort überhaupt nicht geschweißt werden. Jugendliche dürfen dort nicht beschäftigt werden. 46 Schweißen in oder an Behältern In Behältern können sich explosionsfähige Gasgemische oder gesundheitsschädliche Stoffe befinden. Selbst bei kleinen Rest mengen besteht unter Umständen Brand- und Explosionsgefahr. Daher dürfen nur speziell beauftragte Personen in oder an Behältern schweißen. Lichtbogenschweißen Beim Lichtbogenschweißen tritt zusätzlich Gefahr durch elektrischen Strom auf. Hier gilt es, eine gefährliche Körperdurchströmung zu verhindern und darauf zu achten, dass: • die Isolierung der Schweißleitung unbeschädigt ist •Schweißerschutzhandschuhe und Schuhe mit elektrisch isolierenden Sohlen ausgestattet sind • durchnässte Kleidungsstücke rechtzeitig gewechselt werden Bei erhöhter elektrischer Gefährdung dürfen nur entsprechend gekennzeichnete Schweißstromquellen benutzt werden. Erhöhte elektrische Gefährdung besteht: Schweißen •wenn das Berühren elektrisch leitfähiger •wenn an Arbeitsplätzen feuchtes oder hei- Teile für den Schweißer unvermeidbar ist •wenn am Arbeitsplatz eine Abmessung zwischen gegenüberliegenden, elektrisch leitfähigen Teilen weniger als 2 m beträgt, ßes Klima herrscht. Die Schweißstromrückleitungen sind am Werkstück oder am Schweißtisch gut leitend anzuschließen. © Foto: Matt - Fotolia.com 47 17 Farbspritzen Anstrichstoffe, Lacke und die dazugehörenden Löse- und Verdünnungsmittel, die unter dem Begriff Beschichtungsstoffe zusammengefasst werden, können die Gesundheit schädigen und die Brandgefahr erhöhen. Rauchverbot Abgesehen von der erhöhten Brandgefahr können sich Lösemittel in der Zigarettenglut zu stark ätzenden Stoffen zersetzen, die zusammen mit dem Zigarettenrauch eingeatmet werden. Lösemitteldämpfe Damit während des Farbspritzens keine Lösemitteldämpfe eingeatmet werden und keine erhöhte Brandgefahr entsteht, gilt Folgendes: •Ausreichende Lüftung des Arbeitsraumes, reicht die Lüftung nicht aus, geeigneten Atemschutz benutzen, z. B. Atemschutzmasken mit Kombinationsfilter A1 – P2 oder A2 – P2. •Leere Farbbehälter verschließen und spätestens bei Schichtende aus dem Arbeitsbereich entfernen. •Am Arbeitsplatz nicht mehr Beschichtungsstoffe bereitstellen, als in einer Schicht verbraucht werden. 48 Umgang mit Lösemitteln Beim Umgang mit Lösemitteln helfen ein geeigneter Hautschutz und Reinigungsmittel. Die Hände dürfen keinesfalls mit Lösemitteln gereinigt werden, da diese über die Haut in den Körper gelangen können, aber auch die Haut selbst angreifen. Der Tipp: Keine Milch und kein Alkohol beim Umgang mit Lösemitteln. Milch beschleunigt die Aufnahme und Verteilung von Lösemitteln im Körper. Dort angekommen, schädigen sie besonders unser Entgiftungsorgan Leber. Alkoholgenuss stellt in diesem Zusammenhang noch eine zusätzliche Belastung der Leber dar. Erhöhte Brandgefahr Wer mit leicht entzündlichen Beschichtungsstoffen arbeitet, muss darauf achten, dass im Arbeitsbereich und in der Umgebung keine Zündquellen, wie Schleiffunken oder Schweißarbeiten auftreten. Auch die Kollegen sollten informiert werden, wenn in der Nähe ihres Arbeitsplatzes mit gefährlichen Stoffen gearbeitet wird. Behälter mit Beschichtungsstoffen sind geschlossen zu halten. Farbspritzen Einsatz von Löschvorrichtungen Es ist wichtig, dass geeignete Löscheinrichtungen am Arbeitsplatz vorhanden sind und dass alle Beschäftigten mit diesen Einrichtungen, wie Feuerlöscher und Löschdecken, umgehen können. Die Bekämpfung eines Brandes ist nur dann wirkungsvoll, wenn man schnell mit dem Löschen beginnen kann. Deshalb ist es wichtig, sich vor dem Einsatz der Löscheinrichtungen über deren Bedienungshinweise zu informieren. Foto: loraks - Fotolia.com 49 18 Der Arbeitsweg Jährlich verunglücken in der Bundesrepublik weit über 100 000 Menschen im Straßen verkehr schwer, viele davon auf dem Weg zur Arbeit. Wissen und Handeln Ein Unfall auf dem Arbeitsweg geschieht selten aus Mangel an Wissen um sicheres Verhalten im Straßenverkehr. Viel häufiger sind Geduld- und Zeitmangel das Problem. Wer sucht schon einen Zebrastreifen, um eine Straße zu überqueren, wer hält sich immer an Geschwindigkeitsbegrenzungen? Sich Zeit lassen Um nicht in Zeitnot zu geraten, ist es sinnvoll, sich rechtzeitig auf den Weg zu machen. Partner sein Ohne Eile kann man für sich und andere als Partner vorausschauend unterwegs sein. Sicherheit im Detail Auto, Motorrad oder Fahrrad kosten viel Geld in Anschaffung, Instandhaltung und Pflege. Reifen, Bremsen, Lenkung und Beleuchtung sollten dennoch regelmäßig überprüft werden und den neuesten Sicherheitsstandards entsprechen. Und vor Fahrtantritt gilt: Helm auf, Gurt um! Alle Verkehrsteilnehmer sollten sich in ihrer Fortbewegungsweise den Sicht- und Straßenbedingungen anpassen. 50 Reflektoren Als Fußgänger oder Zweiradfahrer ist man besonders in der dunklen Jahreszeit mit heller Kleidung und Reflektoren auf der sicheren Seite. Aufmerksam bleiben Auf dem Arbeitsweg gehört die Aufmerksamkeit dem Straßenverkehr, Handys, Musik über Kopfhörer oder das Bedienen von Navigationsgeräten während der Fahrt mindern die Aufmerksamkeit erheblich. Kein Alkohol, keine Drogen Drogen- und Alkoholkonsum sind nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch auf dem Arbeitsweg (auch auf dem Weg von der Arbeit nach Hause) verboten. Wer unter Alkoholoder Drogeneinfluss verunfallt, ist nicht versichert. Der Arbeitsweg Foto: Deutscher Verkehrssicherheitsrat 51 Notizen 52 Notizen 53 Notizen 54 Notizen 55 Standorte der Berufsgenossenschaft Holz und Metall Rostock Hamburg Bad Wilsnack Bad Bevensen Bremen Berlin Hannover Magdeburg Düsseldorf Bielefeld Dortmund Dessau Schierke Leipzig Schwelm Köln Dresden Erfurt Nümbrecht Chemnitz Bad Hersfeld Hauptverwaltungen Standorte Lengfurt Mainz Mannheim Saarbrücken Sennfeld Nürnberg Bildungsstätten Pforzheim Stuttgart Freiburg München Traunstein 56 Berufsgenossenschaft Holz und Metall Internet: www.bghm.de kostenfreie Servicehotline 0800 9990080-0