verkehrskonzept dürnten

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verkehrskonzept dürnten
Gemeinde Dürnten
VERKEHRSKONZEPT
DÜRNTEN
Genehmigt mit Gemeinderatsbeschluss
vom 11. Mai 2009
B Ü H L M A N N
Ingenieur- und Planungsbüro
Schlossbergstrasse 10a
8702 Z o l l i k o n
Tel. 044 391 95 45 Fax 044 391 95 41
E-Mail [email protected]
Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
I
Inhaltsverzeichnis
1.
Ausgangslage und Auftrag
1.1. Ausgangslage
1.2. Auftrag
1.3. Vorgehen
1.4. Einbezug der Bevölkerung
1.5. Verkehrsdaten
1
1
2
2
4
4
2.
Ziele und Abgrenzung
2.1. Gesellschaftlicher und politischer Wertewandel
2.2. Ziele des Verkehrskonzepts
2.3. Abgrenzung
5
5
5
6
3.
Analyse Verbindungen der Ortsteile
3.1. Siedlung und Verkehr
3.2. Strassennetz
3.3. Öffentlicher Verkehr
3.4. Zweiradverkehr
8
8
9
13
16
4.
Ortsteil Dürnten
4.1. Beurteilung Ist-Zustand
4.2. Umgesetzte und geplante Projekte
4.3. Schwachstellen und Handlungsbedarf
4.4. Massnahmen
18
18
25
27
30
5.
Ortsteil Oberdürnten
5.1. Beurteilung Ist - Zustand
5.2. Schwachstellen und Handlungsbedarf
5.3. Massnahmen
34
34
40
43
6.
Ortsteil Tann
6.1. Beurteilung Ist- Zustand
6.2. Umgesetzte und geplante Projekte
6.3. Schwachstellen und Handlungsbedarf
6.4. Massnahmen
46
46
52
54
58
7.
Zusammenstellung Massnahmen
7.1. Allgemein
7.2. Massnahmenübersicht Dürnten
7.3. Massnahmenübersicht Oberdürnten
7.4. Massnahmenübersicht Tann
7.5. Kostenschätzung
62
62
63
65
66
68
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
II
ANHANG
Meldungen aus der Bevölkerung
Stellungnahmen zum Verkehrskonzept
Ortsteil Dürnten
Ortsteil Tann
Ortsteil Oberdürnten
Diverse Meldungen
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
71
1
6
6
6
7
8
Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
1.
1
Ausgangslage und Auftrag
1.1. Ausgangslage
Die Gemeinde Dürnten weist eine Fläche von gut 10 km2 auf und hat rund 6'500 Einwohner.
Dürnten entspricht dem Typ einer "periurbanen Wohngemeinde". Dies bedeutet, dass die Gemeinde primär einer Wohnfunktion dient und vergleichsweise locker überbaut ist. Im Vergleich
dazu stellen die Nachbargemeinden Hinwil oder Rüti "Arbeitsplatzgemeinden" dar, die eine
grosse Anzahl Arbeitsplätze anbieten, die zu einem beträchtlichen Teil von auswärts wohnenden Erwerbstätigen besetzt sind. Die Besonderheit der Gemeinde Dürnten liegt darin, dass sie
sich aus drei topografisch getrennten Gemeindeteilen zusammensetzt. Dies sind die Teile Dürnten (24 % Bevölkerungsanteil), Tann (51 %) und Oberdürnten (25 %, inkl. Gebiet Breitenmatt).
Dabei ist der Teil Tann mit dem Siedlungsgebiet Rüti verwachsen.
Mit den Haltestellen Tann-Dürnten, Rüti, Bubikon und Hinwil ist Dürnten an das S-Bahnnetz
angeschlossen. Verschiedene Buslinien der Verkehrsbetriebe Zürichsee und Oberland (VZO)
erschliessen die Siedlungsgebiete der Gemeinde und gewährleisten die Transportketten zu den
S-Bahnhaltestellen sowie den Zentren Rüti, Hinwil und Wetzikon.
An das übergeordnete Strassennetz (Oberlandautobahn A53) sind die Siedlungsgebiete über
den Autobahnanschluss Dürnten angeschlossen. Der Anschluss wird über die Südumfahrung
Dürnten angefahren. Durch den Dorfteil Dürnten führt die Hauptverkehrsstrasse 345 und stellt
die Verbindungen nach Hinwil / Wetzikon und Rüti sicher.
Ausser dem Ausbau der Bahnlinie auf Doppelspur zwischen Rapperswil und Tann-Dürnten sowie von Bubikon in nördlicher Richtung und dem Bau der Oberlandautobahn (Betzholz bis Uster) sind auf kantonaler Ebene keine neuen Verkehrsinfrastrukturen in der Region geplant.
Künftig ist jedoch der Ausbau des Bahnhofs Tann-Dürnten als Kreuzungsstelle der S-Bahnen
und eine Verdichtung des Takts der S-Bahnlinie 26 vorgesehen.
Abb. 1: Ausschnitt Kantonaler Richtplan Verkehr
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Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
2
1.2. Auftrag
Der Gemeinderat Dürnten will zum Erhöhen der Verkehrssicherheit sowie zum Verbessern der
Verkehrsqualität ein Verkehrskonzept erarbeiten lassen. Mit dem Verkehrskonzept sollen einerseits die Erreichbarkeit gewährleistet und anderseits unerwünschter Schleichverkehr durch die
Siedlungsgebiete reduziert werden. Die Massnahmen sollen die heutige Situation verbessern
und künftige Entwicklungen ermöglichen. Dabei sollen folgende Ziele erreicht werden:
-
Verkehrssicherheit ist zu erhöhen
Infrastruktur ist optimal zu nutzen
Ortszentren sind vom Verkehr zu entlasten und die Lebensqualität ist zu verbessern
öffentlicher Verkehr und Langsamverkehr sind zu fördern
Umweltbelastungen sind zu beschränken
Zum Erfüllen dieser Hauptziele ist ein funktions- und anpassungsfähiges Verkehrssystem zu
entwickeln, das die Bedürfnisse von Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt insgesamt befriedigt.
1.3. Vorgehen
Arbeitsschritte
Für das Ausarbeiten des Verkehrs- und Betriebskonzepts für alle Verkehrsteilnehmenden wurden folgende vier Arbeitsschritte vorgesehen. Dabei erfolgt einerseits die Beurteilung für die
übergeordneten Netze und Beziehungen und andererseits für jeden Ortsteil separat.
1)
2)
3)
4)
Ist - Situation
•
•
•
•
•
Abgrenzen Perimeter und Analysieren der Verkehrsbeziehungen im Netz
Wo, wie oft und wie lange treten Behinderungen im Untersuchungsperimeter auf?
Wie ist der Verkehr zusammengesetzt?
Unfallgeschehen der letzten fünf Jahre (Feststellen von Unfallschwerpunkten)
Wo sind grosse Verkehrserzeuger?
Schwachstellenanalyse
•
•
Analyse Verkehrsnetz und Aufzeigen von potentiellen Ausweichrouten
Beurteilung kritischer Netzteile
Handlungsbedarf
Lösungsansätze
•
•
Aufzeigen unterschiedlicher Lösungsansätze zum gezielten Entschärfen der Schwachstellen
Beurteilen der Ansätze anhand der Ziele und Bestimmen des Massnahmenpakets
Verkehrs- und Betriebskonzept
Ausarbeiten des Massnahmenpakets zum Verkehrs- und Betriebskonzept
- Wo und warum müssen welche Verkehrsströme beeinflusst werden?
- Wie und mit welchen Mitteln kann der Ansatz umgesetzt werden?
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Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
3
Ablaufschema
In der folgenden Abbildung ist das Ablaufschema mit den massgebenden Arbeitsschritten dargestellt.
Schule
Verkehrsdaten
Bevölkerung
● Schulwege
● Anzahl Kinder
● Verkehrsbelastungen
● Ziel- / Quell- / Durchgangsverkehr
● Meldungen / Vorstösse
Zielsetzung / Randbedingungen
Analyse IST – Zustand
● Gesamtverkehrskonzept (Optimierung
Basisnetz, siedlungsorientierte Gebiete)
● Siedlungs- und Gemeindeentwicklung
● Umwelt
● Grundlagen auswerten
● Verkehrsdaten / -grundlagen
● Unfallgeschehen
Î Handlungsbedarf (mIV, OeV, ZR, FG)
Î Handlungsspielraum (mIV, OeV, ZR,
FG)
Belastbarkeitsplan
Schwachstellenkarte
Problempunkte - Karte
Wo sind welche Defizite und Reserven?
(Sicherheit, Leistung Attraktivität)
Verkehrs- und Siedlungsentwicklung
Lösungsansätze
Planungen mit Einfluss
auf Gemeinde
Varianten von Massnahmen zur
Verbesserung der Situation
Beurteilung und Empfehlung
regionale Ziele und Randbedingungen
Verkehrskonzepte
angrenzender Gemeinden
Verkehrs- und Betriebskonzept
Abb. 2: Vorgehen
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Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
4
1.4. Einbezug der Bevölkerung
Erfassung der Schulwege
In der Gemeinde Dürnten wurden im Wintersemester 2008 von allen Schulkindern und Kindergärtnern ihre Wege von und zur Schule / Kindergarten erfasst. Dadurch konnten die die Anzahl
Kinder auf den massgebenden Schulwegen dargestellt und die wichtigsten Querungsstellen
aufgezeigt werden.
Während die Oberstufenschüler der Gemeinde das Schulhaus Nauen besuchen, konzentrieren
sich die Einzugsgebiete der Primarschulhäuser und Kindergärten vorwiegend auf den entsprechenden Ortsteil. Diese Schulwege werden somit bei der Analyse der verschiedenen Ortsteile
aufgezeigt.
Eingaben der Bevölkerung
Die Bevölkerung der Gemeinde Dürnten konnte im Sommer 2008 ihre Anliegen im Bereich Verkehr schriftlich der Gemeinde einreichen. Dabei gingen total 43 Meldungen von Einzelpersonen,
Gruppierungen oder Vereinen ein. Sechs Meldungen betrafen die ganze Gemeinde und zwischen 10 und 16 Meldungen Konfliktpunkte in den einzelnen Ortsteilen. Dabei wurden vielfach
die gleichen Örtlichkeiten als kritisch beurteilt.
Im Februar 2009 wurde das Verkehrskonzept Dürnten der Bevölkerung zur Stellungnahme auf
der Homepage der Gemeinde Dürnten zur Verfügung gestellt. Bis Ende März 2009 gingen 13
Schreiben in der Gemeinde ein. Die Anliegen wurden von der Verkehrskommission geprüft und
einzelne Massnahmen teilweise im Verkehrskonzept berücksichtigt. Im ANHANG sind die Anregungen und Bemerkungen der Stellungnahmen sowie die Entscheide der Verkehrskommission aufgeführt.
Stellungnahmen Verkehrskonzept
März 2009
Ortsteil
Anliegen im Bereich Verkehr
Sommer 2008
Dürnten
11
3
Oberdürnten
10
2
Tann
16
4
6
4
43
13
ganze Gemeinde / Weiler
Total
Tab. 1: Eingaben der Bevölkerung
1.5. Verkehrsdaten
Am Donnerstag 25. Oktober 2007 wurde der Verkehrsablauf, die Belastungen und Wunschlinien der Fahrzeuglenkenden in den Gemeinden Dürnten und Rüti während der Haupt- und Nebenverkehrszeit erfasst. Die Ergebnisse sind im Bericht ‚Gemeinde Dürnten, Gemeinde Rüti:
Verkehrserhebung 2007, Auswertung und Resultate’, Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann,
Zollikon, Mai 2008 zusammengefasst und dargestellt.
Die wichtigsten Resultate sowie die Erkenntnisse fliessen direkt in das Verkehrskonzept Dürnten ein.
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Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
2.
5
Ziele und Abgrenzung
2.1. Gesellschaftlicher und politischer Wertewandel
Ziele dienen als Instrument zur Konzepterarbeitung sowie zur Vorbereitung von Entscheiden.
Sie sollen aber auch zur Erfolgskontrolle während und nach der Umsetzung des Konzepts eingesetzt werden. An den Zielen können die erreichten Auswirkungen gemessen werden. Bei der
Festsetzung der Ziele sind die unterschiedlichen Wertehaltungen der Bewohner/-innen und der
Wirtschaft zu berücksichtigen.
In den letzten Jahren unterlagen die zur Festsetzung von Zielen notwendigen Massstäbe einem
starken gesellschaftlichen und politischen Wandel. Dieser Wandel hat grundsätzlich Änderungen bei den verkehrlichen Ansätzen zur Folge. Nicht mehr alles, das technisch und wirtschaftlich machbar ist, soll auch realisiert werden. Nicht mehr die uneingeschränkte Nachfrage nach
zusätzlicher Verkehrsleistung ist bestimmend, sondern das durch gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Grenzen als verträglich definierte Angebot ist massgebend.
2.2. Ziele des Verkehrskonzepts
Als Hauptziel für das Verkehrskonzept werden festgelegt:
1. Erhalten der betrieblichen Funktionalität des Verkehrssystems
2. Erhöhen der Verkehrssicherheit
3. Verbessern der Lebens- und Umweltqualität
Aus den Hauptzielen lassen sich die nachstehend aufgeführten Sachziele für die verschiedenen
Verkehrsbereiche ableiten.
Fuss- und Zweiradverkehr
1. Sicherstellen und wo nötig Ergänzen von Flächen und Achsen für den Fuss- und Zweiradverkehr sowie deren
Zusammenschluss sichern
2. Ausgestalten von sicheren und attraktiven Netzen
3. Anbieten von Abstellflächen für Zweiradfahrende an den wichtigsten Zielorten
Öffentlicher Verkehr
1. Sicherstellen und wo nötig Ergänzen des bestehenden Angebotes, der Attraktivität und der Leistungsfähigkeit des
öffentlichen Verkehrs
2. Fördern des Umsteigens auf den öffentlichen Verkehr durch verbesserte Koordination der verschiedenen Verkehrsmittel zu attraktiven Transportketten mit optimalen Umsteigebeziehungen
3. Bevorzugen des strassengebundenen öffentlichen Verkehrs
Motorisierter Individualverkehr
1. Festlegen eines hierarchisch gegliederten Strassennetzes mit eindeutig definierten Verkehrsregimen
2. Situationsgerechter Verkehrsablauf auf den Hauptachsen innerhalb des Siedlungsgebiets
3. Unterbinden des Schleichverkehrs durch Wohngebiete
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6
2.3. Abgrenzung
Räumlich
Das Verkehrskonzept Dürnten umfasst das gesamte Gemeindegebiet Dürnten und zeigt die
wichtigsten verkehrlichen Übergänge zur Region auf. Insbesondere im südlichen Gemeindegebiet ist der Übergang zwischen Tann (Dürnten) und Rüti fliessend. Sowohl die Region als auch
der Kanton sind „Partner“ bei Grundsatzentscheiden sowie für rechtliche und finanzielle Entschlüsse bei übergeordneten Verkehrsträgern.
Das Siedlungsgebiet von Dürnten gliedert sich in die drei Ortsteile Dürnten, Oberdürnten und
Tann. Die Beurteilung des Verkehrsablaufs und der Verkehrsqualität erfolgt einerseits für die
Verbindungen zwischen den Ortsteilen und andererseits separat für jedes Siedlungsgebiet.
Während bei der Analyse im Siedlungsgebiet vorwiegend die Verkehrsqualität und -sicherheit
im Vordergrund stehen, werden bei den übergeordneten Streckenzügen neben sicheren Zweiradverbindungen der Verkehrsablauf des Individual- und des öffentlichen Verkehrs beurteilt. In
Abbildung 3 sind die Gemeindegrenze sowie die drei Ortsteile dargestellt.
Gemeindegebiet Dürnten
Siedlungsgebiete
Abb. 3: Übersicht Gemeinde Dürnten mit den drei Ortsteilen
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Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
7
Zeitlich
Das Verkehrskonzept Dürnten weist in die Zukunft und umfasst einen Zeithorizont von rund 15
Jahren. Dabei werden nach heutigem Wissensstand die folgenden Entwicklungen im Untersuchungsgebiet berücksichtigt:
- verkehrsintensive Umnutzungen in der Industrie (Gartencenter Ernst Meier AG)
- grosse Verkehrserzeuger in angrenzenden Gemeinden
- Eröffnung Oberlandautobahn
Knotenumbau Südumfahrung / Tannägertenstrasse
Der Analyse des Ist-Zustands werden der Verkehrsablauf und die Verkehrsbelastung der Verkehrszählung 2007 zu Grunde gelegt. Im Herbst 2008 wurde der Knoten Südumfahrung / Tannägertenstrasse in einen Kreisel umgebaut und in Betrieb genommen. Dadurch veränderten sich
die Verkehrsbelastungen insbesondere auf der Tannägerten- und Guldistudstrasse. Im Verkehrskonzept wurden die Auswirkungen des Knotenumbaus auf die Ortsteile Dürnten und Tann
abgeschätzt. Die Auswirkungen des Kreisels auf den Verkehrsablauf und die Verkehrsbelastungen sollen mit einer zusätzlichen Erhebung erfasst und in einem separaten Bericht zusammengefasst werden.
Neubau Gartencenter Meier
Das Gartencenter Ernst Meier AG plant den Umzug des Verkaufsgeschäfts von der Guldistudstrasse in Tann ins Gebiet Lättenmoos beim Anschluss Dürnten an die Autobahn. Dieser
Umzug dürfte jedoch deutlich nach Abschluss der Arbeiten des Verkehrskonzepts erfolgen, so
dass die Auswirkungen dieses Projekts auf den Verkehrsablauf unter dem Kapitel geplante Projekte behandelt werden.
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Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
8
3.
Analyse Verbindungen der Ortsteile
3.1. Siedlung und Verkehr
Die Gemeinde ist in die drei Ortsteile Dürnten, Oberdürnten und Tann aufgeteilt. Das Siedlungsgebiet von Tann ist nahtlos mit der Siedlung der Gemeinde Rüti (südlich der Bahnlinie)
verbunden. Im Grundsatz wird auch in Zukunft an der vorhandenen Siedlungsstruktur festgehalten. Das Verkehrskonzept kann somit im Wesentlichen hinsichtlich Siedlungsstruktur auf dem
Bestehenden aufgebaut werden. In der Abbildung sind die wichtigsten ortsteilübergreifenden
Ziele dargestellt.
Abb. 4: Wichtige Ziele in den Gemeinden Dürnten, Bubikon und Rüti
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3.2. Strassennetz
In der folgenden Abbildung ist die Klassierung des Strassennetzes in der Gemeinde Dürnten
gemäss dem Verkehrsplan Gemeinde Dürnten vom 24. November 1999 aufgeführt. Während
bei den übergeordneten Festlegungen der Kanton beziehungsweise der Bund (Autobahn) Eigentümer ist, liegt bei den kommunalen Strassen die Verantwortung bei der Gemeinde. Entsprechende Massnahmen zum Beheben der Schwachstellen auf den kantonalen Strassen können somit beim Kanton lediglich beantragt werden.
P
P
Übergeordente Festlegungen
Autobahn
Staatsstrasse
P&R
Kommunale Festlegungen
Sammelstrasse
Parkierungsanlagen
P
Abb. 5: Klassierung des Strassennetzes in der Gemeinde Dürnten (Verkehrsplan 1999)
Die Struktur des Strassennetzes ergibt sich grundsätzlich aus den Aufgaben der einzelnen
Strassentypen. Dabei ist zu unterscheiden zwischen verkehrlichen und städtebaulichen Aufgaben. Die verkehrlichen Aufgaben bestehen im Erschliessen von Grundstücken, im Verbinden
von Siedlungsgebieten und Ortschaften und im Durchleiten des Verkehrs ohne Ortsbezug. In
den besiedelten Gebieten übernimmt die Strasse auch Aufgaben, die ihr aus dem Aufenthalt
von Personen erwachsen wie beispielsweise Verweilen, Begegnen oder Spielen. Daraus leiten
sich zusätzliche Anforderungen an die Gestaltung des Strassenraumes und der Seitenräume
ab. In der Verkehrstechnik wird aufgrund der Aufgaben unterschieden zwischen verkehrs- und
siedlungsorientierten Strassen.
Verkehrsorientierte Strassen
bilden das übergeordnete Netz und ermöglichen sichere, leistungsfähige und wirtschaftliche Transporte; sie sind primär auf
die Anforderungen des Motorfahrzeugverkehrs ausgelegt.
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Siedlungsorientierte Strassen
sind verkehrlich untergeordnete Strassen und sind so zu gestalten, dass sie mit möglichst tiefen Geschwindigkeiten befahren
werden.
In Abbildung 4 ist die Verkehrsbelastung auf dem übergeordneten Netz während der Abendspitze 2007 (17.00 – 18.00 Uhr) dargestellt.
Abb. 6: Verkehrsbelastung Abendspitze 2007 (17.00 – 18.00 Uhr) [Fz/h]
Auf dem übergeordneten Netz wurden während der Abendspitze Belastungen zwischen 600
und 1'000 Fz/h gemessen. Die höchste Belastung weist die Hauptstrasse im Ortsteil Tann aus.
Auf dem untergeordneten Strassennetz sind die Belastungen eher gering.
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Im Ortsteil Dürnten führen die Ediker- und Rütistrasse, in Oberdürnten die Pilgerstegstrasse
und in Tann die Hauptstrasse als übergeordnete Verbindungen durch die Siedlungsgebiete. Auf
diesen Abschnitten müssen die Querungen der Zufussgehenden sowie die Zweiradführung vertieft untersucht und analysiert werden. Im Gemeindegebiet Dürnten wurden keine eigentlichen
Leistungsengpässe registriert. Der Verkehrsablauf und die Verkehrsqualität kann auch während
der Hauptverkehrszeit gewährleistet werden. Der Leistungsengpass beim Kreisel Härtiplatz in
der Gemeinde Rüti führt jedoch während der Hauptverkehrszeiten zu Rückstaus bis weit in den
Ortsteil Tann hinein. Dabei erleiden neben dem Individualverkehr auch die Fahrzeuge des öffentlichen Linienbetriebs entsprechende Zeitverluste.
übergeordnete Verkehrsbeziehungen
Hauptachsen innerhalb Siedlungsgebiet
Leistungsengpass
Rückstaulänge
Abb. 7: Übergeordnete Verkehrsbeziehungen und Leistungsengpass im Netz
In den folgenden Abbildungen sind die Wunschlinien der Fahrzeuglenkenden auf den massgebenden Hauptachsen dargestellt (Ergebnisse aus Erhebung Donnerstag, 25. Oktober 2007).
Dabei zeigt sich, dass der Ziel- und Quellverkehr bei rund einem Drittel des Gesamtver-
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kehrsaufkommens liegt. Zwei Drittel des Verkehrsaufkommens in der Gemeinde Dürnten kann
dem Durchgangsverkehr zugeordnet werden.
Im Vergleich mit anderen Gemeinden weist die Gemeinde Dürnten ein hoher Anteil Durchgangsverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen auf. Insbesondere auf der Südumfahrung als
Verbindung zwischen dem Autobahnanschluss und Wald sowie der Edikertrasse als Verbindung zu Hinwil wickelt sich regionaler Verkehr ab.
Südumfahrung aus Richtung HLS-Anschluss
einfahrender Verkehr (Abendspitze: 445 Fz/h)
Südumfahrung in Richtung HLS-Anschluss
ausfahrender Verkehr (Abendspitze: 295 Fz/h)
Hauptstrasse aus Richtung Rüti
einfahrender Verkehr (Abendspitze: 560 Fz/h)
Hauptstrasse in Richtung Rüti
ausfahrender Verkehr (Abendspitze: 540 Fz/h)
Edikerstrasse aus Richtung Hinwil
einfahrender Verkehr (Abendspitze: 575 Fz/h)
Edikerstrasse in Richtung Hinwil
ausfahrender Verkehr (Abendspitze: 460 Fz/h)
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3.3. Öffentlicher Verkehr
Busnetz und Taktfahrplan
Die Gemeinde Dürnten ist mit dem Bahnhof Tann-Dürnten und den beiden Buslinien 870 und
882 gut an die S-Bahn angebunden (Bahnhof Rüti, Bubikon, Hinwil). Die Busfahrpläne sind
weitgehend mit den Ankunfts- und Abfahrtszeiten der S-Bahnen bei den verschiedenen Bahnhöfen koordiniert. In Abbildung 8 sind die Buslinien mit den Haltestellen eingezeichnet. Während der Nebenverkehrszeit bedient die Linie 882 anstelle des Ortsteils Breitenmatt mit jedem
zweiten Kurs den Ortsteil Tann und fährt bis zum Härtiplatz in der Gemeinde Rüti.
S - Bahnen
S5
Pfäffikon SZ – Zürich HB – Rafz
S15 Rapperswil SG – Zürich HB – Affoltern a.A.
S26 Winterthur – Rüti – Rapperswil SG
Buslinien
Linie 882
NVZ jeder zweite Kurs
Linie 870
Abb. 8: Busliniennetz mit Haltestellen
Das Siedlungsgebiet von Dürnten wird von folgenden Buslinien bedient:
Buslinie
870
882
Anz. Kurse während
Hauptverkehrszeit
Strecke
Rüti – Oberdürnten – Hadlikon – Hinwil
Bubikon – Dürnten – Oberdürnten – J.-C. Heerstr./Tann
zwei
zwei
Während der Hauptverkehrszeit stehen die Busse der Linie 870 vor dem Leistungsengpass
Härtikreisel in der Gemeinde Rüti im Rückstau und erleiden Zeitverluste von mehreren Minuten.
Dabei kann zeitweise der Anschluss an die S-Bahn beim Bahnhof Rüti nicht gewährleistet werden.
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Schwachstellen OeV
[1] Während der Hauptverkehrszeiten kann die Buslinie 870 nicht oder nur knapp den Fahrplan einhalten und den Anschluss an die S-Bahnen beim Bahnhof Rüti gewährleisten.
[2] Das Quartier Guldistud wird durch den öffentlichen Verkehr nicht oder nur ungenügend
erschlossen.
[3] Die interne Verbindung zwischen den Ortsteilen durch den öffentlichen Verkehr ist ungenügend. Insbesondere fehlt während der Hauptverkehrszeit eine direkte Verbindung von
Dürnten beziehungsweise Breitenmatt in Richtung Tann / Rüti.
[4] Die Umsteigebeziehung in Oberdürnten von der Linie 882 auf die Linie 870 Richtung Rüti
beziehungsweise in der Gegenrichtung ist nicht oder nur ungenügend gewährleistet (lange
Wartezeiten).
[5] Der Bus 882 wartet beim Bahnhof Bubikon am Morgen nicht auf verspätete Anschlüsse der
S-Bahn S5 / S15 aus Richtung Zürich.
[6] Die Buslinie 882 fährt mit dem Kurs Richtung Rüti nur bis zum Härtiplatz und bedient nicht
den Bahnhof SBB.
Abb. 9: Schwachstellen OeV
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Verbesserung OeV-Erschliessung Lättenmoos und Guldistudquartier
Mit einer neuen Buslinie zwischen dem Bahnhof Bubikon und der P+R Anlage Tann soll das
neue Garten-Center Ernst Meier AG besser erreichbar und das Guldistudquartier durch den
öffentlichen Verkehr erschlossen werden.
Mit dieser neuen Buslinie könnte zudem zwischen dem Bahnhof Bubikon und Dürnten zusammen mit der Buslinie 882 ein Viertelstundentakt realisiert und der Ortsteil Dürnten direkt mit einer Buslinie mit dem Ortsteil Tann / Rüti verbunden werden.
mögliche Führung neue Buslinie
zu erschliessende Quartiere
Abb. 10: Neue Buslinie zur Erschliessung Lättenmoos und Guldistudquartier
Gemäss ersten Aussagen der VZO1, marktverantwortliches Unternehmen der Region Oberland,
sollen das Einrichten einer neuen Haltestelle im Gebiet Lättenmoos sowie eine Taktverdichtung
der Linie 882 oder eine neue Linienführung im Rahmen des nächsten Fahrplanverfahrens zusammen mit der Gemeinde Dürnten untersucht und beurteilt werden. Ein allfälliger Ausbau
könnte somit auf Dezember 2010 umgesetzt werden.
Aufgrund erster Grobabklärungen ist gemäss VZO jedoch das Marktpotential selbst unter Einbezug des Guldistudquartiers und der verfügbaren Baulandreserven für eine Taktverdichtung
auf 15 min zu gering. Die entstehenden Kosten durch einen Ausbau des Angebots müssten
somit weitgehend durch Dritte (Gemeinde, Private) übernommen werden.
1
Verkehrsbetriebe Zürichsee und Oberland, VZO
Antwortschreiben Erschliessung Lättenmoos / neues Gartencenter, 17. November 2008
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3.4. Zweiradverkehr
Regionales Zweiradnetz
In der folgenden Abbildung ist das Zweiradnetz gemäss regionalem Richtplan aufgeführt. Das
kommunale Fuss- und Zweiradnetz wird bei der Ist-Analyse der einzelnen Ortsteile beurteilt.
regionale Radwege
bestehend
geplant
Oberstufenschulhaus
Abb. 11: Regionales Zweiradnetz gemäss Richtplan Region Oberland 1998
Das regionale Zweiradnetz ist in der Gemeinde Dürnten über weite Strecken erst in Planung.
Die direkten Verbindungen zwischen den verschiedenen Ortsteilen weisen grosse Lücken und
somit ein hohes Gefahrenpotenzial auf. Für sichere und attraktive Verbindungen besteht bei all
diesen Abschnitten deutlicher Handlungsbedarf. Einzig der Radweg parallel zur Rütistrasse ist
zwischen der Südumfahrung und dem Ortsteil Tann realisiert. Zudem wurde zwischen Nauen
und Oberdürnten für die bergwärtsfahrenden Zweiradfahrenden ein Radstreifen markiert.
Entlang der Pilgersteg-, der Oberdürntner- und der Hinwilerstrasse fehlt zudem ein Trottoir für
eine sichere Fusswegverbindung zwischen den Ortsteilen.
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Unfallgeschehen und Schwachstellen
In der Gemeinde Dürnten ereigneten sich zwischen 1.12.2002 und dem 30.11.2007 (fünf Jahre)
18 polizeilich registrierte Unfälle mit Zweiradfahrenden (Velo oder Mofa). Dies entspricht rund
7% des Unfallgeschehens während diesem Zeitraum. Das Unfallgeschehen wurde bei der Beurteilung des Ist – Zustandes der einzelnen Ortsteile aufgeführt und dargestellt.
Als Schwachstellen im Zweiradnetz können hauptsächlich die Verbindungen zwischen den
Ortsteilen sowie die Ortsdurchfahrten auf den Hauptachsen beurteilt werden. Dabei werden
insbesondere die Durchfahrten durch Tann und Dürnten als kritisch beurteilt.
Aus übergeordneter Sicht fehlen die Verbindungen zwischen Dürnten und Oberdürnten sowie
von Dürnten nach Hinwil um den Zweiradfahrenden ein sicheres übergeordnetes Netz anbieten
zu können.
Umsetzung
Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit sind in einem ersten Schritt die Verbindungen der Ortsteile sicherzustellen und die kritischen Abschnitte im Innerortsbereich zu entschärfen. Die Verantwortung der Umsetzung des übergeordneten Zweiradnetzes liegt weitgehend bei der Volkswirtschaftsdirektion Kanton Zürich, Amt für Verkehr. Dabei sind in der Radwegstrategie Kanton
Zürich Ausbauten für folgende Abschnitte vorgesehen:
-
Ausserortsabschnitt Hinwil – Dürnten:
geplanter Bauabschnitt mit Priorität 132 (ab 2025)
-
Ausserortsabschnitt Dürnten – Oberdürnten:
geplanter Bauabschnitt mit Priorität 123 (ab 2025)
-
Ausserortsabschnitt Oberdürnten – Pilgersteg:
geplanter Bauabschnitt mit Priorität 42 (2010 - 2014)
-
Abschnitt Bubikonerstrasse bis Kreisel Süd:
zusammen mit Oberdürntnerstrasse ab 2025
-
Ortsdurchfahrt Tann:
regionale Route führt rückwärtig über Flora- / Kirchenrainstr.
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Gemeinde Dürnten: Ortsteil Dürnten
18
4.
Ortsteil Dürnten
4.1. Beurteilung Ist-Zustand
Strassennetz
Als Hauptverbindungsstrasse führt die Rüti- / Edikerstrasse in Nord-Süd Richtung durch den
Ortsteil Dürnten. Entlang dem Siedlungsgebiet verbindet die Südstrasse den Autobahnanschluss Dürnten mit der östlich von Dürnten gelegenen Gemeinde Wald. Der Ortsteil Dürnten ist
mit der Buslinie 882 an den Bahnhof von Bubikon angeschlossen. Der Bahnhof Bubikon wird
von den S-Bahn Linien Nr. 5 und 15 bedient. Eine direkte Busverbindung nach Tann / Rüti oder
in Richtung Hinwil fehlt.
Im Ortsteil Dürnten liegen das Schulhaus Schuepis und ein Kindergarten. Im Zentrum von Dürnten sind verschiedene Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Gebrauch sowie das Gemeindehaus und die Post angesiedelt.
Ziele und Quellen
Schule / Kindergarten
Dienstleistungsbetriebe
OeV – Haltestelle (Linie 882)
Anschluss A53
Öffentlicher Parkplatz
Abb. 12: Ziele und Quellen im Ortsteil Dürnten
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Gemeinde Dürnten: Ortsteil Dürnten
19
Verkehrsablauf
In der folgenden Abbildung ist die Verkehrsbelastung im Ortsteil Dürnten während der Abendspitze 2007 dargestellt.
Abb. 13: Ortsteil Dürnten: Verkehrsbelastung Abendspitze 2007 (17.00 – 18.00 Uhr) [Fz/h]
Das Verkehrsaufkommen wickelt sich hauptsächlich über die Südumfahrung wie auch über die
Ediker- und Rütistrasse ab. Insbesondere auf der Nord – Süd Verbindung wurden im Querschnitt während der Abendspitze über 1'000 Fz/h gemessen. Auf dem untergeordneten Strassennetz (Bubikoner- oder Oberdürntnerstrasse) sind die Verkehrsbelastungen eher gering. Auf
dem Strassennetz im Siedlungsgebiet von Dürnten kann eine angemessene Verkehrsqualität
gewährleistet werden. Leistungsengpässe werden keine ausgewiesen.
Über die Bubikonerstrasse wickelt sich teilweise Durchgangsverkehr von Bubikon in Richtung
Hinwil, Oberdürnten und Hadlikon ab. Beim Querschnitt Bushaltestelle Rothus konnten während
der Abendspitze von den rund 300 Fz/h über die Hälfte dem Durchgangsverkehr, der ohne Halt
die Bubikonerstrasse durchfährt, zugeordnet werden.
Über die Oberdürntnerstrasse wickelt sich neben dem Ziel- und Quellverkehr hauptsächlich
Durchgangsverkehr von der Pilgerstegstrasse in Richtung Hinwil ab. Aufgrund der Erhebungen
liegt dieser Anteil während der Abendspitze bei rund 100 Fz/h oder einem Drittel der Querschnittsbelastung auf der Oberdürntnerstrasse.
Auf dem ganzen Netz kann ein angemessener Verkehrsablauf gewährleistet werden. Rückstaus oder Behinderungen wurden im Ortsteil Dürnten keine beobachtet und die massgebenden
Knoten können entsprechende Leistungsreserven aufweisen.
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Gemeinde Dürnten: Ortsteil Dürnten
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Unfallgeschehen
Im Ortsteil Dürnten (Perimeter vgl. Abb. 14) ereigneten sich zwischen 1.12.2002 und dem
30.11.2007 (fünf Jahre) 63 polizeilich registrierte Unfälle mit 30 verletzten Personen. Bei drei
Unfällen waren Zweiradfahrende (Velo oder Mofa) beteiligt und zwei Unfälle ereigneten sich mit
Zufussgehenden.
+ 1 Unfall
2 - 5 Unfälle
6 - 9 Unfälle
10 - 14 Unfälle
15 - 19 Unfälle
Abb. 14: Unfallgeschehen im Ortsteil Dürnten (1.12.2002 - 30.11.2007)
Die Unfälle ereigneten sich hauptsächlich entlang den Hauptverkehrsstrassen. Ein erhöhtes
Unfallgeschehen wurde beim Kreisel Südumfahrung (15 Unfälle / 10 Verletzte) sowie bei den
Knoten Südumfahrung / Tannägertenstrasse (11U / 9V) und Südumfahrung / Oberdürntnerstrasse (8U / 5V) registriert. Bei sieben der 15 Unfälle beim Kreisel Südumfahrung und bei
drei der acht Unfälle beim Knoten Südumfahrung / Oberdürntnerstrasse waren Motorradfahrende beteiligt. Der Anteil der Motorräder am Unfallgeschehen ist bei diesen beiden Knoten
überdurchschnittlich hoch.
Der Kreisel Südumfahrung wurde 2007 mit zwölf Unfällen und neun Verletzten als Unfallschwerpunkt in Kanton Zürich registriert.
•
2006: 5 Unfälle mit 4 Leichtverletzten
•
2007: 7 Unfälle mit 5 Leichtverletzten
12 Unfälle mit 9 Verletzten = Unfallschwerpunkt Nr. 8/2007
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Im Jahr 2008 ereigneten sich gemäss Kantonspolizei Zürich, verkehrstechnische Abteilung, bis
Ende November (11 Monate) drei Unfälle ohne verletzte Personen. So dass diese Örtlichkeit
2008 voraussichtlich nicht mehr als Unfallschwerpunkt ausgewiesen wird.
Als Massnahme gegen das hohe Unfallgeschehen wurden zudem Ende November 2008 beim
Kreiselast Südumfahrung aus Richtung Oberdürnten Sichtschutzwände erstellt.
Auf den lokalen Verbindungs-, Sammel- und Erschliessungsstrassen ereigneten sich nur acht
Unfälle, davon vier auf der Berenbachstrasse. Das Unfallgeschehen auf den siedlungsorientierten Strassen ist gering.
Geschwindigkeitsmessung Bubikonerstrasse
Auf der Bubikonerstrasse wurden die Geschwindigkeiten sowohl während der Haupt- als auch
während der Nebenverkehrszeit gemessen. Als Messinstrument diente eine Radarpistole Typ
"Kustom HR-4". Bei den Auswertungen wurden nur diejenigen Geschwindigkeiten berücksichtigt, bei denen das Verhalten der Fahrzeuglenkenden nicht durch andere Verkehrsteilnehmende
beeinflusst wurde.
In der Verkehrstechnik werden zur allgemeinen Charakterisierung des Geschwindigkeitsverhaltens die V50 und V85-Werte verwendet. Zur Beschreibung der Gefährdung der Verkehrsteilnehmenden sind die V85-Werte besser geeignet, da diese Werte von der Mehrheit der Fahrzeuglenkenden eingehalten werden (nur 15% fahren schneller). Die Resultate der Geschwindigkeitsmessungen sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst und auf der nachfolgenden
Seite dargestellt.
Messstelle
Bubikonerstrasse
Juli 2008
Stichprobe
[Fz]
Vmin
[km/h]
V50
[km/h]
V85
[km/h]
Vmax
[km/h]
23
47
53
59
66
Trotz der kleinen Stichprobengrösse zeigt sich deutlich, dass die zulässige Höchstgeschwindigkeit teilweise deutlich überschritten wurde. Über die Hälfte der Fahrzeuglenkenden fährt schneller als die erlaubte Geschwindigkeit von 50 km/h. Der für die Verkehrstechnik relevante V85 liegt
9 km/h und die gemessene Höchstgeschwindigkeit 16 km/h über der zulässigen Höchstgeschwindigkeit.
Das Geschwindigkeitsniveau der einwärts fahrenden Fahrzeuglenkenden (V50 = 54 km/h) liegt
nur leicht höher als die Geschwindigkeiten der auswärts fahrenden Fahrzeuge (V50 = 52 km/h).
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Bubikonerstrasse
Messquerschitt
Bubikonerstrasse: Messung Juli 2008
100
90
v85
80
50
Prozent [%]
70
60
50
40
59
30
20
10
0
20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74
Geschwindigkeit [km/h]
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Fuss- und Zweiradverkehr
Während im Ortsteil Dürnten ein dichtes Fusswegnetz umgesetzt wurde, sind die wichtigsten
Zweiradverbindungen erst geplant. Insbesondere entlang der Rüti- und Edikerstrasse sowie in
Richtung Oberdürnten fehlt eine sichere Verbindung für die Zweiradfahrenden. Im Ausserortsbereich in Richtung Tann konnte ein separater Radweg realisiert werden, der das Siedlungsgebiet Dürnten mit dem Oberstufenschulhaus Nauen in Tann verbindet.
In der folgenden Abbildung ist das Fuss- und Zweiradnetz dargestellt.
Fuss- und Zweiradnetz
bestehend
geplant
regionaler Fussweg
regionaler Radweg
kommunaler Fussweg
kommunaler Radweg
Schule
Kindergarten
Schule
Kindergarten
Haltestellen OeV
Abb. 15: Ortsteil Dürnten; Fuss- und Zweiradnetz
Der Bau einer sicheren Zweiradverbindung auf dem Abschnitt Rütistrasse bis zum Kreisel Südumfahrung sowie auf der Ediker- und der Oberdürntnerstrasse ist in der Radwegstrategie Kanton Zürich vorgesehen. Die Realisation dieser Verbindungen ist jedoch erst nach 2025 geplant.
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Schulwege
Im Winterquartal 2007 / 08 wurden von allen Kindern (Kindergarten, 1. bis 6. Klasse) die Schulwege aufgenommen beziehungsweise die Querungsstellen über die verkehrsorientierten Strassen erfasst. In Abbildung 16 sind die massgebenden Schulwege, die kritischen Querungsstellen
sowie die Anzahl Schüler aufgeführt.
Legende:
wichtige Querungsstellen
Fg-Streifen
ohne
mit
Anzahl Schüler
Achsen mit > 10 Schüler
Abb. 16: Querungsstellen und Anzahl Schulkindern
Die Auswertung der Schulwege zeigt, dass die Bubikonerstrasse eine wichtige Verbindung zum
Schulhaus Schuepis darstellt. Der Strassenzug wird an verschiedenen Örtlichkeiten (Einmündung Etzel-, Tannägerten- und Bubikonerstrasse) von den Schülern gequert.
Ein Sonderfall stellt die Tannägertenstrasse dar, die nach dem Knotenumbau Südumfahrung /
Tannägertenstrasse in einen Kreisel neu als Verbindung ins Zentrum von Dürnten genutzt werden kann. Dadurch nimmt die Verkehrsbelastung auf diesem Streckenzug zu. Ansonsten führen
die Schulwege weitgehend über Sammel- und Erschliessungsstrassen, die eine entsprechend
tiefe Verkehrsbelastung aufweisen.
Die Edikerstrasse, als Hauptverkehrsstrasse, wird vorwiegend im Bereich des Gemeindehauses
und der reformierten Kirche sowie bei der Einmündung Kalchofenstrasse gequert.
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25
4.2. Umgesetzte und geplante Projekte
Knotenumbau Südumfahrung / Tannägertenstrasse in Kreisel
Die Gemeinde Dürnten baute in Zusammenarbeit mit der Volkswirtschaftsdirektion Kanton Zürich, Amt für Verkehr den Knoten Südumfahrung / Tannägertenstrasse in einen Kreisel um. Der
Kreisel wurde im Oktober 2008 in Betrieb genommen und gewährleistet im Gegensatz zum bestehenden Regime neu an diesem Knoten alle Fahrtbeziehungen.
Mit dem Kreisel wird der Ortsteil Dürnten wie auch der Ortsteil Tann direkt von der Südumfahrung erschlossen. Dies führt zu Änderungen der Knotenströme und somit zu neuen Belastungen insbesondere auf der Tannägertenstrasse.
Gartencenter Meier
Verkaufszentrum
Knotenumbau in Kreisel
Abb. 17: Neue Verbindungen über Tannägertenstrasse durch Knotenumbau in Kreisel
Aufgrund der Verkehrserhebungen zeigte sich, dass während der Abendspitze knapp 200 Fahrzeuglenkende die Beziehung Südumfahrung – Zentrum Dürnten fahren. Diese Fahrzeuglenkende könnten tendenziell die neue Verbindung durch das Siedlungsgebiet von Dürnten nutzen.
Messungen der Reisezeiten zeigten, dass die Verbindung während der Nebenverkehrszeit zwischen dem neuen Kreisel und dem Knoten Rüti- / Bubikonerstrasse über das übergeordnete
Netz (Verbindung 1) rund 55 sec und über die Tannägerten- und Bubikonerstrasse (Verbindung
2) 50 sec dauert.
Aufgrund des unterschiedlichen Ausbaus dieser beiden Verbindungen und dem leistungsfähigen übergeordneten Netz dürfte sich jedoch nur Verkehr mit Ziel und Quelle entlang der Bubikonerstrasse über die neue Verbindung abwickeln. Für den Durchgangsverkehr ist die Verbindung durch das Siedlungsgebiet wenig attraktiv. Im Gegensatz zum neuen Ziel- und Quellverkehr fahren künftig die Fahrzeuglenkenden aus Tann in Richtung Autobahnanschluss nicht
mehr von der Tannägertenstrasse durch Dürnten sondern können beim neuen Kreisel direkt in
die Südumfahrung einbiegen. Somit wird während der Hauptverkehrszeit über die neue Verbindung nur mit einer leichten Verkehrszunahme gerechnet.
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26
In der folgenden Tabelle sind die Distanzen sowie Reisezeiten der beiden Verbindungen aufgeführt. Dabei zeigt sich, dass die neue Verbindung durch das Siedlungsgebiet von Dürnten während der Nebenverkehrszeit etwa gleich schnell ist wie die Verbindung über das übergeordente
Netz.
Distanz [m]
Streckenzug
*
Reisezeit [sec]
NVZ
HVZ*
Verbindung 1
Südumfahrung / Rütistrasse
720
55
55
Verbindung 2
Tannägerten- / Bubikonerstrasse
480
50
50
nur geringe Unterschiede zwischen Haupt- und Nebenverkehrszeit; Fahrtrichtung ist für Reisezeit massgebender, da das Linkseinmünden in die Edikerstrasse mit entsprechenden Zeitverlusten verbunden sein kann.
Neubau Gartencenter Meier
Das Gartencenter Meier verlagert seinen Verkaufsstandort von Tann in den Ortsteil Dürnten. Im
Lättenmoos zwischen der Autobahn, der Dürntner- und der Kreuzstrasse baut die Unternehmung ein neues Verkaufszentrum. Die Erschliessung des Zentrums erfolgt über den westlichen
Autobahnanschluss, der in einen Kreisel umgebaut wird. Gemäss UVB induziert das Verkaufszentrum während der Hauptverkehrszeit 450 und während der Spitzenzeit bis zu 610 Fahrten
pro Stunde. Diese wickeln sich hauptsächlich über die Autobahn A53 sowie über die Südstrasse in Richtung Rüti und Bubikon ab.
Durch das Zentrum von Dürnten dürfte sich durch das neue Verkaufszentrum nur wenig zusätzlicher Verkehr abwickeln. Nach Eröffnung des Gartencenters ist die Verkehrssituation im angrenzenden Netz neu zu beurteilen.
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4.3. Schwachstellen und Handlungsbedarf
Unfallschwerpunkte
Im Ortsteil Dürnten wurde 2007 der Kreisel Südumfahrung durch die Kantonspolizei Zürich als
Unfallschwerpunkt registriert und im Herbst 2008 wurden Massnahmen gegen das hohe Unfallgeschehen an diesem Knoten umgesetzt.
Auf den siedlungsorientierten Strassen ereigneten sich tendenziell während der letzten fünf
Jahre sehr wenige Unfälle.
Gefahrenstellen
Auf der verkehrsorientierten Ediker- und Rütistrasse sollte für die Fahrzeuglenkenden mit einem
Tor der Übergang ins Siedlungsgebiet verdeutlich werden. Insbesondere aus Richtung Edikon
ereignen sich in diesem Übergangsbereich vermehrt Unfälle.
Auf der Rütistrasse endet am Siedlungsbeginn der Radweg aus Richtung Tann. Für die Zweiradfahrenden steht keine gesicherte Querungsstelle zur Verfügung, so dass einerseits die Zweiradfahrenden in Richtung Tann den Radweg erst nach dem Kreisel Südumfahrung / Rütistrasse
nutzen oder sie aus Richtung Tann auf dem Trottoir weiterfahren. Mit einer entsprechenden
Torgestaltung und einer Querungshilfe für Zweiradfahrende kann diese Gefahrenstelle entschärft werden.
Rütistrasse: Übergang Siedlungsgebiet
Edikerstrasse: Übergang Siedlungsgebiet
Auf den siedlungsorientierten Strassen zeigt sich hauptsächlich Handlungsbedarf zur Sicherung
der Schulwege entlang der Bubikoner- und der Tannägertenstrasse. Auf der Bubikonerstrasse
wickelt sich ein grosser Anteil Durchgangsverkehr ab. Eine Kurzerhebung hat gezeigt, dass auf
diesem Abschnitt der V852 bei 59 km/h liegt. Damit wird das signalisierte Geschwindigkeitsniveau deutlich überschritten. Das Geschwindigkeitsniveau ist insbesondere aufgrund der vielen
Querungen von Kindern im Siedlungsgebiet zu hoch. Zudem besteht entlang dem ganzen Streckenzug kein gesicherter Übergang für die Zufussgehenden.
2
V85 bedeutet, dass bei 85% der gemessenen Fahrzeuge die Geschwindigkeit gleich oder tiefer lag als der angegebene Wert.
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28
Mit dem Knotenumbau Südumfahrung / Tannägertenstrasse in einen Kreisel wickelt sich vermehrt Verkehr
über die Tannägertenstrasse ins Zentrum von Dürnten
ab. Durch die neue Funktion im Netz müssen das Erscheinungsbild der Tannägertenstrasse und der Verkehrsablauf bei den verschiedenen Knoten entsprechend untersucht und gegebenenfalls angepasst werden.
Eingaben der Bevölkerung
Die Bevölkerung der Gemeinde Dürnten konnte ihre Anliegen im Bereich Verkehr schriftlich der
Gemeinde einreichen. Dabei wurden im Siedlungsgebiet Dürnten vorwiegend die Verkehrssicherheit entlang der Bubikoner- und Dürntnerstrasse als kritisch beurteilt. Die vorgeschlagenen
Massnahmen auf diesem Strassenzug reichen vom Sperren des Strassenzugs über das Einführen von Tempo 30 bis zu baulichen Massnahmen und Einengungen zur Reduktion des Geschwindigkeitsniveaus.
Auf der Hauptverkehrsstrasse wurde die Einfahrt ins Siedlungsgebiet auf der Edikerstrasse als
kritisch beurteilt. In der folgenden Abbildung sind die von der Bevölkerung als kritisch beurteilten Örtlichkeiten aufgeführt.
Edikerstrasse
- hohe Geschwindigkeit
Bubikoner- und Dürntnerstrasse
- hohe Geschwindigkeit und Belastung
- gefährliche Schulwege
Knoten Bubikoner- / Berenbachstrasse
- kritische Einmündung
Oberdürntnerstrasse
- Durchgangsverkehr
- hohe Geschwindigkeit
Abb. 18: Eingaben der Bevölkerung im Ortsteil Dürnten
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Gemeinde Dürnten: Ortsteil Dürnten
29
Handlungsbedarf
Aufgrund der Schwachstellenanalyse, den geprüften Eingaben der Bevölkerung sowie der
Schulweganalyse ergibt sich im Ortsteil Dürnten folgender Handlungsbedarf:
Legende:
Handlungsbedarf
wichtige Querung (mit FG-Streifen)
wichtige Querung (ohne Fg-Streifen)
Örtlichkeit
Handlungsbedarf
Zuständigkeit
1
Edikerstrasse
Beginn Siedlungsgebiet
Geschwindigkeitsniveau der einfahrenden Fahrzeuge
Kanton
2
Rütistrasse
Beginn Siedlungsgebiet
nicht gesicherte Querungsstelle für Zweiradfahrende
Kanton
3
Edikerstrasse
Einmündung Hofweg
wichtige Schulwegquerung über Hauptachse
Kanton
4
Edikerstrasse
Verbindung Dürnten - Hinwil
sichere Zweiradverbindung zwischen Dürnten und Hinwil
Kanton
5
Dürntnerstrasse
Bushaltestelle Rothus
Geschwindigkeitsniveau der einfahrenden Fahrzeuge
Gemeinde
6
Bubikonerstrasse
Einmündung Tannägertenstrasse
Querungshilfe für Zufussgehende
(Massnahme bereits realisiert)
Gemeinde
7
Tannägertenstrasse
Strassenraumgestaltung zur Verkehrsberuhigung
(Massnahme bereits realisiert)
Gemeinde
8
Bubikonerstrasse
Einmündung Berenbachstrasse
Querungshilfe für Zufussgehende
Umsetzung mit Erschliessung angrenzender Parzellen
Gemeinde
Abb. 19: Ortsteil Dürnten: Handlungsbedarf
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30
Gemeinde Dürnten: Ortsteil Dürnten
4.4. Massnahmen
Der Handlungsbedarf im Ortsteil Dürnten kann durch zwei Massnahmenpakete abgedeckt werden. Dabei sind einerseits Massnahmen entlang der Hauptverkehrsstrasse und andererseits
Massnahmen entlang der verkehrsorientierten Bubikonerstrasse vorzusehen. Dabei sind die
Massnahmen aufeinander abzustimmen und den lokalen Gegebenheiten anzupassen.
Massnahmenpaket Ediker- und Rütistrasse
Stark belastete Hauptverkehrsstrassen durch Ortskerne haben aus Leistungs- und Sicherheitsgründen Anforderungen an den Ausbaugrad zur Folge, die nur einen geringen Spielraum für
Gestaltungsmassnahmen zulassen. Im Ortskern Dürnten müssen einerseits die Verkehrsfunktionen vermehrt auf die Bedürfnisse der Einwohner zugeschnitten werden und andererseits die
Geschwindigkeit des durchfahrenden Verkehrs reduziert werden. Dabei müssen der Ausbaugrad der Strasse und die Strassenumgebung so aufeinander abgestimmt werden, dass ein den
örtlichen Verhältnissen angemessener Verkehrsablauf erreicht wird. Die Umsetzung dieser
Massnahmen liegt jedoch in der Kompetenz des Kantons.
[1] Zur Reduktion der Geschwindigkeit der einfahrenden Fahrzeuglenkenden wird auf der Edikerstrasse beim Beginn der Siedlung mit einer Mittelinsel ein Tor gestaltet. Dadurch kann die Geschwindigkeit der einfahrenden Fahrzeuge reduziert und den
[4]
Fahrzeuglenkenden den geänderten Charakter des
Strassenzugs vom Ausserorts- in den Innerortsbe[1]
reich aufgezeigt werden.
[2] Auf der Rütistrasse wird die Querung der Zweiradfahrenden beim Radwegbeginn mit einer Insel geschützt. Die Optimierung der Querung entspricht der
Radwegstrategie des Kantons Zürich, die für diesen
Abschnitt eine Verbesserung der Zweiradführung vorsieht.
[3] Aufgrund der wichtigen Querungsstelle für Schüler
sollte der Fussgängerübergang mit einer Mittelinsel
ausgerüstet werden. Falls die Platzverhältnisse den
Bau einer Mittelinsel nicht zulassen, könnte der Übergang auch mit einer markierten Fussgängerschutzinsel gesichert werden.
[4] Zwischen Dürnten und Hinwil plant der Kanton die
Sanierung des Strassenzugs. Gleichzeitig mit der Instandstellung sollte ein Radweg zwischen diesen beiden Ortschaften erstellt werden. Das Erstellen dieser
Verbindung ist in der Radwegstrategie Kanton Zürich
vorgesehen. Jedoch mit Priorität 132 und Realisierungshorizont 2025.
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
[3]
[2]
Gemeinde Dürnten: Ortsteil Dürnten
31
Die beiden Elemente „Torgestaltung auf der Edikerstrasse“ [1] und „Radweg Edikerstrasse“ [4]
müssen in einem separaten Projekt mit der Sanierung des Strassenzugs ausgearbeitet werden.
Dabei sind diese beiden Massnahmen aufeinander abzustimmen. Da sich diese Projekte wie
auch die Massnahmen [2] und [3] auf der Kantonsstrasse befinden, liegt die Projektierung und
Umsetzung in der Zuständigkeit der Volkswirtschaftsdirektion Kanton Zürich.
Massnahmenpaket Bubikonerstrasse / Tannägertenstrasse
Die Bubikonerstrasse ist eine verkehrsorientierte Sammelstrasse. Über diesen Strassenzug soll
sich hauptsächliche der lokale Ziel- und Quellverkehr abwickeln. Trotz einer attraktiven Umfahrung benützen vermehrt Fahrzeuglenkende diesen Strassenzug um von Bubikon ins Zentrum
von Dürnten (Ediker- / Rütistrasse) zu gelangen. Mit der Eröffnung des Kreisels Südumfahrung /
Tannägertenstrasse ergibt sich zudem eine neue Verbindung vom Autobahnanschluss A53 zur
Bubikonerstrasse.
Die Gemeinde Dürnten hat bereits folgende Massnahmen zur Reduktion des Geschwindigkeitsniveaus auf der Bubikonerstrasse und zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf der Tannägertenstrasse beschlossen:
- Bau einer Mittelinsel als Eingangstor auf der Bubikonerstrasse im Bereich der Haltestelle
Rothus. Dadurch kann die Sicherheit der querenden Fussgänger erhöht und den Fahrzeuglenkenden der geänderte Strassencharakter angezeigt werden.
- Aufpflästerung des Knotens Tannägerten- / Kellerlochstrasse zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.
Als weitere Massnahmen zur Reduktion der Verkehrsbelastung und zur Senkung des Geschwindigkeitsniveaus stehen auf der Bubikonerstrasse folgende Lösungsansätze im Vordergrund.
- Sperrung der Bubikonerstrasse im Bereich der Haltestelle Rothus
- Einführung von Tempo 30 mit entsprechenden flankierenden Massnahmen
- gezieltes Entschärfen der Gefahrenstellen durch lokale Massnahmen
Sperrung Bubikonerstrasse
Mit der Sperrung der Bubikonerstrasse kann der Durchgangsverkehr auf die Südumfahrung
verlagert werden. Gleichzeitig wird die Erreichbarkeit von Dürnten aus Richtung Bubikon verschlechtert und der Ziel- und Quellverkehr wickelt sich vermehrt über die Tannägertenstrasse
ab. Dadurch gewinnt dieser Strassenzug an Bedeutung und die Bubikonerstrasse kann die vorgesehene Funktion als Sammelstrasse nicht mehr übernehmen.
Aufgrund des Ausbaustandards dieser beiden Strassenzüge ist aus Sicht der Verkehrssicherheit die Neuzuordnung der Bubikonerstrasse als Erschliessungsstrasse und der Tannägertenstrasse als Sammelstrasse nicht zu empfehlen. Die Strassenhierarchie stimmt nicht mit dem
Ausbau des Strassenzugs überein.
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Gemeinde Dürnten: Ortsteil Dürnten
32
Î Aufgrund des Ausbaustandards kann die Tannägertenstrasse nicht die Funktion der Bubikonerstrasse übernehmen; das Sperren der Bubikonerstrasse ist aus verkehrstechnischer Sicht
nicht zu empfehlen.
Einführen von Tempo 30
Durch die Stabilisierung des Geschwindigkeitsverhaltens auf einem tiefen Niveau kann die
Wohnqualität an und auf einer Strasse wesentlich verbessert werden. Im Besonderen gilt dies,
wenn es gelingt, Abbrems- und Beschleunigungsmanöver des motorisierten Individualverkehrs
auf ein minimal notwendiges Mass zu beschränken.
Grundsätzlich eignen sich siedlungsorientierte Strassen für das Einführen von Tempo - 30Zonen. Diese Strassen dienen hauptsächlich der Erschliessung von Siedlungsgebieten (Anwohner, Langsamverkehr). Zufussgehende, Zweiradfahrende und motorisierte Verkehrsteilnehmende zirkulieren in der Regel im Mischverkehr auf derselben Fläche. Eine Angleichung der Geschwindigkeiten zwischen diesen Verkehrsteilnehmenden wirkt sich positiv auf die Verkehrssicherheit aus.
Im Gutachten „Gemeinde Dürnten: Tempo 30 Zonen“3 wird im Ortsteil Dürnten die Bubikonerstrasse als verkehrsorientierte Sammelstrasse, nicht in die Tempo 30 Zone integriert. Aufgrund der Funktion dieses Strassenzugs, dem Ausbaugrad und der Verkehrsbelastung ist das
Ausklammern der Bubikonerstrasse aus der Tempo 30 Zone aus verkehrstechnischer Sicht
nachvollziehbar und korrekt. Neben der Missachtung der Netzhierarchie müssten auf diesem
Strassenzug massive bauliche Massnahmen umgesetzt werden um das Geschwindigkeitsniveau von 59 km/h auf 35 km/h reduzieren zu können.
Î Aus Netzüberlegungen, Ausbaugrad und Verkehrsbelastung kann das Einführen von Tempo
30 auf der Bubikonerstrasse nicht empfohlen werden.
Lokale Massnahmen zum Entschärfen der Gefahrenstellen
Aufgrund des Handlungsbedarfs und der Schwachstellenanalyse zeigt sich, dass mit lokalen
Massnahmen die Gefahrenstellen entschärft und ein sicherer Verkehrsablauf gewährleistet
werden kann. Insbesondere mit der Gestaltung des Strassenraumes bei der Haltestelle Etzelstrasse und dem geplanten Bau einer Mittelinsel bei der Haltestelle Rothus wurden bereits zwei
Schwachstellen gezielt entschärft. Als zusätzliche Massnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit wird mit einem Eingangstor (Verschwenkung der Fahrbahn und Mittelinsel) im Bereich
der Einmündung Isengrindweg das Geschwindigkeitsniveau der einfahrenden Fahrzeuglenkenden deutlich gesenkt. Dadurch kann bereits beim Beginn des Siedlungsgebiets ein angemessenes Geschwindigkeitsniveau erzielt werden.
Î Um auf der Bubikonerstrasse einen angemessenen Verkehrsablauf erzielen zu können, sind
mit lokalen Massnahmen die Gefahrenstellen zu entschärfen.
3
Gemeinde Dürnten: Grobgutachten Tempo 30 Zonen, Suter - von Känel - Wild AG, Zürich, 2003
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33
Massnahmen entlang Bubikonerstrasse
Auf der Bubikonerstrasse fehlt eine optische Gliederung des Strassenzugs. Dabei soll sich die
Strassenführung vermehrt an der Siedlungsstruktur orientieren. Durch eine Kammerung des
Strassenzugs wird der Strassenraum in klar definierte Abschnitte unterteilt.
[1]
Ausgestalten eines Tors. Dies kann mit einer Verschwenkung
der Fahrbahn und einer Mittelinsel als Querungshilfe im Bereich der Einmündung Isengrindweg realisiert werden. Die Mittelinsel wirkt geschwindigkeitsreduzierend, so dass das Geschwindigkeitsniveau der einfahrenden Fahrzeuglenkenden
gesenkt werden kann.
[2]
Mit der geplanten Mittelinsel im Knotenbereich Bubikoner- / Dürntnerstrasse kann eine
Kammerung des Strassenzugs erreicht werden. Zudem kann mit der Mittelinsel den Zufussgehenden und den Zweiradfahrenden eine sichere Querungsstelle über die Bubikonerstrasse angeboten werden (Massnahme geplant).
[3]
Die Querungsstelle beim Knoten Bubikoner- / Tannägertenstrasse ist bereits mit einer
Mittelinsel gesichert. Diese führt zu einer Kammerung des Strassenzugs und verdeutlicht
den Übergang ins Hinterdorf (Massnahme bereits realisiert).
[4]
Als weiteres Element zur Kammerung des Strassenzugs sollte
im Bereich der Einmündung Kellerlochstrasse in die Bubikonerstrasse eine zusätzliche Fussgängerschutzinsel erstellt werden. Diese Strassenraumgestaltung soll im Zusammenhang
mit der Überbauung und Erschliessung der angrenzenden Parzellen erfolgen.
Mit diesen Elementen kann die Bubikonerstrasse in drei Abschnitte gegliedert und das Geschwindigkeitsniveau entlang dem Strassenzug gesenkt werden.
[5]
Als flankierende Massnahme nach der Eröffnung des Kreisels Südumfahrung / Tannägertenstrasse wurde der Knoten Tannägerten- / Kellerlochstrasse aufgepflästert (Massnahme
bereits realisiert).
[3]
[4]
[2]
[1]
[5]
Abb. 20: Massnahmen entlang Bubikonerstrasse
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Ortsteil Oberdürnten
34
5.
Ortsteil Oberdürnten
5.1. Beurteilung Ist - Zustand
Ausgangslage
Durch den Ortsteil Oberdürnten führt die Hauptverbindungsstrasse vom Autobahnanschluss
Dürnten nach Wald und über die Nauen- und Hinwilerstrasse eine direkte Verbindung von Tann
/ Rüti in Richtung Hinwil. Über das Quartier Breitenmatt besteht eine direkte Verbindung zum
Naherholungsgebiet Bachtel und Ausflugsziel Hasenstrick.
Oberdürnten wird mit den beiden Buslinien 870 und 882 durch den öffentlichen Verkehr gut
erschlossen. Die Buslinien bedienen den Bahnhof von Rüti, Hinwil und Bubikon und gewährleisten so den Anschluss an die S-Bahn.
Im Ortsteil Oberdürnten liegt das Schulhaus Oberdürnten.
Ziele und Quellen
Dienstleistungsbetriebe
Schule / Kindergarten
OeV – Haltestelle (Linie 870)
Öffentlicher Parkplatz
OeV – Haltestelle (Linie 882)
Abb. 21: Ziele und Quellen im Ortsteil Oberdürnten
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Gemeinde Dürnten: Ortsteil Oberdürnten
35
Verkehrsablauf
In der Abbildung 22 ist die Verkehrsbelastung im Ortsteil Oberdürnten während der Abendspitze
2007 dargestellt.
Abb. 22: Ortsteil Oberdürnten: Verkehrsbelastung Abendspitze 2007 (17.00 – 18.00 Uhr) [Fz/h]
Das Hauptverkehrsaufkommen wickelt sich hauptsächlich über die Oberdürntner- und Pilgerstegstrasse ab. Während der Abendspitze weist dieser Strassenzug im Querschnitt bis zu 700
Fz/h. Auf dem untergeordneten Strassennetz (Sennhütten- und Hinwilerstrasse) sind die Verkehrsbelastungen gering.
Über die Oberdürntner- und Pilgerstegstrasse wickelt sich Duchgangsverkehr vom Autobahnanschluss Dürnten in Richtung Wald ab. Rund die Hälfte der Fahrzeuglenkenden beim Querschnitt Oberdürntnerstrasse (Siedlungsrand) durchfahren ohne beabsichtigten Halt das Siedlungsgebiet von und in Richtung Wald. Auf der Hinwilerstrasse ist der Anteil des Durchgangsverkehrs zum Gesamtverkehrsaufkommen ebenfalls hoch. Nur knapp ein Viertel der Fahrzeuglenkenden auf diesem Strassenzug hat Ziel oder Quelle in Oberdürnten.
Im Ortsteil Oberdürnten kann während der Hauptverkehrszeit ein angemessener Verkehrsablauf ausgewiesen werden. Leistungsengpässe wurden keine ausgewiesen.
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Gemeinde Dürnten: Ortsteil Oberdürnten
36
Unfallgeschehen
Im Ortsteil Oberdürnten (Perimeter vgl. Abb. 23) ereigneten sich zwischen 1.12.2002 und dem
30.11.2007 (fünf Jahre) 54 polizeilich registrierte Unfälle mit 17 verletzten Personen. Bei vier
Unfällen waren Zweiradfahrende (Velo oder Mofa) und bei zwei Unfällen Zufussgehende beteiligt.
+ 1 Unfall
2 - 5 Unfälle
6 - 9 Unfälle
10 - 14 Unfälle
Abb. 23: Unfallgeschehen im Ortsteil Oberdürnten (1.12.2002 - 30.11.2007)
Ein erhöhtes Unfallgeschehen wurde beim Knoten Oberdürtner- / Nauen- / Sennhüttenstrasse
(10 Unfälle / 1 Verletzter) und beim Knoten Hinwiler- / Langacker- / Sennhüttenstrasse (9U / 4V)
registriert. Bei zwei Unfällen beim Knoten Hinwiler- / Langacker- / Sennhüttenstrasse waren
Zweiradfahrende beteiligt. Die beiden Unfälle mit Zufussgehenden ereigneten sich entlang der
Langackerstrasse auf dem Schulweg.
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Gemeinde Dürnten: Ortsteil Oberdürnten
37
Fuss- und Zweiradverkehr
Während im Ortsteil Oberdürnten ein dichtes Fusswegnetz umgesetzt wurde, sind die wichtigsten Zweiradverbindungen erst geplant. Im Ausserortsbereich aus Richtung Tann konnte bergwärts ein separater Radstreifen markiert werden, der das Oberstufenschulhaus Nauen mit dem
Ortsteil Oberdürnten verbindet.
In der folgenden Abbildung ist das Fuss- und Zweiradnetz dargestellt.
bestehend
geplant
regionaler Fussweg
regionaler Radweg
kommunaler Fussweg
kommunaler Radweg
Schule
Kindergarten
Abb. 24: Ortsteil Oberdürnten: Fuss- und Zweiradnetz
Der Bau einer sicheren Zweiradverbindung auf der Oberdürntner- und Pilgerstegstrasse ist in
der Radwegstrategie Kanton Zürich vorgesehen. Die Realisation dieser Verbindungen ist jedoch erst nach 2025 (Oberdürntnerstrasse) beziehungsweise zwischen 2010 und 2014 (Pilgerstegstrasse) geplant.
Ein Ausbau der Zweiradverbindung zwischen Oberdürnten und Hadlikon ist gemäss der Radwegstrategie Kanton Zürich nicht vorgesehen. Aus kommunaler Sicht wäre eine durchgehende
Zweiradverbindung wünschenswert. Der Handlungsbedarf wird jedoch ebenfalls als gering beurteilt und die Priorität entsprechend tief eingestuft.
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Schulwege
Im Winterquartal 2007 / 08 wurden von allen Kindern (Kindergarten, 1. bis 6. Klasse und Oberstufe) die Schulwege aufgenommen beziehungsweise die Querungsstellen über die verkehrsorientierten Strassen erfasst. In Abbildung 25 sind die massgebenden Schulwege, die kritischen
Querungsstellen und die Anzahl Schüler aufgeführt.
Legende:
wichtige Querungsstellen
Fg-Streifen
ohne
mit
Anzahl Schüler
Achsen mit > 10 Schüler
Abb. 25: Querungsstellen und Anzahl Querungen von Schulkindern
Die Auswertung der Schulwege zeigt, dass die Langackerstrasse eine wichtige Schulverbindung darstellt, die an verschiedenen Örtlichkeiten gequert wird. Zudem queren bei den Knoten
Oberdürtner- / Nauen- / Sennhüttenstrasse und Hinwiler- / Langacker- / Sennhüttenstrasse viele
Schüler die verkehrsorientierten Strassenzüge. Insbesondere die Führung der Zufussgehenden
beim Knoten Hinwiler- / Langacker- / Sennhüttenstrasse ist ungenügend. Der Fussgängerstreifen über die Hinwilerstrasse kann nur über ein enges Trottoir erreicht werden. Zudem fehlt über
die Sennhüttenstrasse eine gesicherte Querung.
Knoten Hinwiler- / Langacker- / Sennhüttenstrasse: ungenügende Führung der Zufussgehenden
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Ortsteil Oberdürnten
39
Geschwindigkeitsniveau auf der Looren- und Höhenstrasse
Am Dienstag 1. Juli 2008 wurden auf der Looren- und der Höhenstrasse Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Auf der Loorenstrasse im Bereich Einmündung des Käntlibachwegs wurden eine mittlere Geschwindigkeit von 45 km/h und eine maximale Geschwindigkeit von 56
km/h gemessen. Auf der Höhenstrasse im Bereich des Weilers Hüslen lag die mittlere Geschwindigkeit bei 69 km/h und die maximale Geschwindigkeit bei 78 km/h.
Loorenstrasse: Einmündung Käntlibachweg
Höhenstrasse: Weiler Hüslen
Einmündung Fussweg
Aufgrund der Erhebung des Verkehrsablaufs, der Geschwindigkeitsmessungen und der Verkehrsbeobachtungen wurde kein dringender Handlungsbedarf ausgewiesen.
Die Verkehrssituation wird jedoch von der Gemeinde weiter beobachtet und bei entsprechendem Handlungsbedarf werden die notwendigen Massnahmen eingeleitet.
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
40
Gemeinde Dürnten: Ortsteil Oberdürnten
5.2. Schwachstellen und Handlungsbedarf
Unfallschwerpunkte
Im Ortsteil Oberdürnten wurden keine eigentlichen Unfallschwerpunkte registriert. Eine erhöhte
Anzahl Unfälle wurde bei den beiden Knoten Oberdürntner- / Nauen- / Sennhüttenstrasse und
Hinwiler- / Langacker- / Sennhüttenstrasse registriert. Auf dem untergeordneten Strassennetz
(Sammel- und Erschliessungsstrassen) zeigen sich aufgrund des Unfallgeschehens keine
Schwachstellen.
Gefahrenstellen
Die Fussgängerführung über den Knoten Oberdürntner- /
Hinwiler- / Langacker- / Sennhüttenstrasse ist insbesondere
für Schulkinder ungenügend. Das Trottoir zum Fussgängerstreifen Hinwilerstrasse ist sehr schmal und die Schulkinder
müssen, wenn sie in Gruppen unterwegs sind, teilweise die
Strasse benützen.
Zudem fehlt ein gesicherter Übergang über die Sennhüttenstrasse aus dem Quartier Hinterdorf.
Entlang der Pilgerstegstrasse fehlt ein gesicherter Gehbereich für die Zufussgehenden. Zudem queren viele Schulkinder (35 Kinder) die Pilgerstegstrasse bei der Einmündung
Leebernstrasse. Diese ungesicherte Querung und die ungesicherte Führung entlang der Pilgerstegstrasse muss als Gefahrenstelle beurteilt werden.
Für den Fahrzeuglenkenden aus Richtung Wald fehlt eine
Torgestaltung im Übergangsbereich zum Siedlungsgebiet,
die die Änderung des Strassencharakters aufzeigt.
Die Querung der Langackerstrasse im Bereich des Schulhauses ist unübersichtlich. Insbesondere die Zweiradfahrenden talabwärts überqueren die Strasse mit hohen Geschwindigkeiten um
in die Leebernstrasse zu gelangen. Entlang diesem Strassenzug ereigneten sich auch die beiden Unfälle mit Zufussgehenden auf dem Weg zur Schule.
Als weitere Gefahrenstelle muss der Motorfahrzeugverkehr
im Zusammenhang mit der Schule (Bring- / Abholdienst)
beurteilt werden. Die manövrierenden sowie am Strassenrand anhaltenden Fahrzeuge können die Schulkinder zu
Ausweichmanöver auf die Strasse zwingen.
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Ortsteil Oberdürnten
41
Meldungen aus der Bevölkerung
Die Bevölkerung der Gemeinde Dürnten konnte ihre Anliegen im Bereich Verkehr schriftlich der
Gemeinde einreichen. Dabei gingen zehn Meldungen betreffend der Verkehrssituation in Oberdürnten ein. Als kritisch wird im Ortsteil Oberdürnten die hohe Verkehrsbelastung und der
Durchgangsverkehr auf der Oberdürntner- / Pilgerstegstrasse sowie die fehlende Zweiradverbindung entlang diesem Strassenzug beurteilt. Daneben wurden im Siedlungsgebiet Oberdürnten das Geschwindigkeitsniveau auf der Langackerstrasse und die parkierten Fahrzeuge durch
Eltern, die ihre Kinder in die Schule bringen, als negative Punkte erwähnt. Zudem sollte der
Zugang zum Schulhaus Oberdürnten und die Fussgängerquerungen beim Knoten Hinwiler- /
Sennhütten- / Langackerstrasse verbessert werden.
Langackerstrasse Bereich Schulhaus Oberdürnten
- wichtiger Schulweg
- kritische Querung in Leebernstrasse
Langackerstrasse westlicher Bereich
- fehlendes Trottoir
- hohe Geschwindigkeiten
Quartier Breitenmatt
- Knotenregime werden nicht eingehalten
Pilgerstegstrasse
- fehlende Fuss- und Zweiradverbindung
Knoten Langacker- / Hinwiler- / Sennhüttenstrasse
- fehlende Fussgängerquerungen
- unübersichtlicher Knoten
Knoten Pilgersteg- / Nauen- / Sennhüttenstrasse
- unübersichtlicher Knoten
Höhenstrasse
- fehlendes Trottoir
Loorenstrasse
- hohe Geschwindigkeit und fehlendes Trottoir
Abb. 26: Eingaben der Bevölkerung im Ortsteil Oberdürnten
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Ortsteil Oberdürnten
42
Handlungsbedarf
Aufgrund der Schwachstellenanalyse, den geprüften Eingaben der Bevölkerung sowie der
Schulweganalyse ergibt sich im Ortsteil Oberdürnten folgender Handlungsbedarf:
Legende:
Handlungsbedarf
wichtige Querungsstelle
Abb. 27: Ortsteil Oberdürnten: Handlungsbedarf
Örtlichkeit
Handlungsbedarf
Zuständigkeit
1
Langacker- / Leebernstrasse
Querung für Fussgänger und Zweiradfahrende
(Massnahme bereits realisiert)
Gemeinde
2
Knoten Langacker- / Hinwiler- /
Sennhüttenstrasse
Führung Zufussgehende
Gemeinde
3
Pilgerstegstrasse
Einmündung Leebernstrasse
Sichern der Zufussgehenden in Längs- und Querrichtung
(wichtige Schulwegquerung)
Kanton
4
Oberdürntner- / Pilgerstegstrasse
Hoher Anteil Durchgangsverkehr
Konflikt Strasse Ù Siedlung
Kanton
5
Langackerstrasse
Sichere Führung der Zweiradfahrenden
Gemeinde
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Ortsteil Oberdürnten
43
5.3. Massnahmen
Im Gegensatz zum Handlungsbedarf im Ortsteil Dürnten lässt sich in Oberdürnten kein eigentliches Massnahmenpaket schnüren. Die Gefahrenstellen werden mit lokalen Einzelmassnahmen
gezielt entschärft.
[2]
[5]
[1]
[3]
[4]
[1]
Sichern der Schulwegquerung über die Langackerstrasse
Die Gemeinde Dürnten passt im Zusammenhang mit der Sanierung dieses Strassenzugs
die Führung für die Zufussgehenden an und verbessert die Sichtverhältnisse zwischen
den Fahrzeuglenkenden und Zufussgehenden (Massnahme bereits realisiert).
[2]
Fussgängerführung Knoten Hinwiler- / Sennhütten- / Langackerstrasse
Zum Verbessern der Fussgängerführung beim Knoten Hinwiler- / Sennhütten- / Langackerstrasse stehen folgende Massnahmen im Vordergrund:
- Aufhebung Fussgängerstreifen Langackerstrasse und neue Führung über die Hinwilerund Sennhüttenstrasse
- leichtes Versetzen des Fussgängerstreifens Hinwilerstrasse in nördlicher Richtung, so
dass der Übergang nördlich des Restaurant Svizzera über die Hinwilerstrasse führt
- neue Führung des Strassenzugs im Knotenbereich zu Lasten des bestehenden Parkplatzes auf der westlichen Seite
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Ortsteil Oberdürnten
44
Neue Fussgängerführung über Sennhütten und Hinwilerstrasse (Ansatz 1)
-
Die Fussgängerführung in Richtung Langackerstrasse erfolgt über die zwei Fussgängerstreifen
Sennhüttenstrasse und nördliche Hinwilerstrasse.
-
Die Fussgängerstreifen über die Hinwilerstrasse
vor dem Restaurant Svizzera und über die
Langackerstrasse werden aufgehoben sowie
die Fusswegbeziehung entlang dem Restaurant
gesperrt.
Î Fussgängerführung entspricht nicht der direkten
Wunschlinie
Î Einbezug Kapo, VTA notwendig
Î Umsetzung aufgrund ungenügender
Sichtverhältnisse kritisch
Neuplatzierung des Fussgängerstreifens im Knotenbereich (Ansatz 2)
-
Durch das Verlegen des Fussgängerübergangs
in den Knotenbereich entfällt die Führung entlang dem engen Trottoir entlang der Hausmauer
des Restaurant Svizzeria.
Î Bei dieser Anordnung des Fussgängerübergangs müssen die Sichtverhältnisse zwischen
den Fahrzeuglenkenden und den Zufussgehenden überprüft werden.
Wartende Zufussgehende müssen von den
Fahrzeuglenkenden frühzeitig erkannt werden
können.
Î Einbezug Kapo, VTA notwendig
Anpassen der Linienführung im Knotenbereich (Ansatz 3)
-
Mit dem baulichen Anpassen der Linienführung
und dem leichten Verschieben der Fahrbahn
nach Westen kann der Fussgängerbereich zwischen der Hinwilerstrasse und der Hausmauer
verbreitert werden.
Î Diese Massnahme bedingt jedoch grosse bauliche Anpassungen mit entsprechend hohen
Kosten.
Alternative:
-
seitliche Einengung auf der östlichen Seite. Dies
bedingt ein Abbiegeverbot für Lastwagen aus
der Sennhüttenstrasse in die Hinwilerstrasse.
Zudem müssen die Sichtverhältnisse vor Ort
überprüft werden um weiterhin einen sicheren
Verkehrsablauf gewährleisten zu können.
Î Mit dem Ansatz 3 kann die Situation für die Zufussgehenden deutlich verbessert und die
Verkehrssicherheit erhöht werden.
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Ortsteil Oberdürnten
[3]
45
Querungsstelle Leebernstrasse und Verbindung zur Nauenstrasse
Zwischen der Leebern- und der Nauenstrasse soll auf der nördlichen Seite ein Trottoir
ausgeschieden werden. Die bestehende Strassenbreite von 7.5 m kann um 1.0 m reduziert werden, so dass mit zusätzlichen 0.5 m Bankettfläche ein 1.5 m breites Trottoir realisiert werden kann.
[4]
Neugestaltung Oberdürntner- / Pilgerstegstrasse
Da die Oberdürntner- und Pilgerstegstrasse als Verbindungsachse zwischen dem Autobahnanschluss Dürnten und der Gemeinde Wald dient, weist dieser Strassenzug einen
hohen Anteil Durchgangsverkehr auf. Neben der Verkehrsfunktion dieses Strassenzugs
sollten auch die Bedürfnisse der Anwohnenden entsprechend berücksichtigt werden.
Somit muss der Ausbaugrad der Strasse und die Strassenumgebung so aufeinander
abgestimmt werden, dass ein den örtlichen Verhältnissen angemessener Verkehrsablauf
erreicht wird.
-
Kammerung der Pilgerstegstrasse gewährleistet angemessenen Verkehrsablauf
Umbau des Knotens Pilgersteg- / NauenOberdürntnerstrasse in einen Kreisel
Fg-Schutzinsel bei Einmündung Leebernstrasse
Torgestaltung beim Knoten Hinwiler- /
Pilgerstegstrasse
[5]
Raumkammer
Abschluss
Unterbruch Durchsicht
Langackerstrasse: Radstreifen bergwärts
Mit der Sanierung der Langackerstrasse wird der Querschnitt zwischen Oberdürnten und
dem Quartier Breitenmatt leicht verbreitert und ein Radstreifen bergwärts markiert.
Dadurch kann entlang dieser wichtigen Schulwegverbindung die Sicherheit für die Zweiradfahrenden bergwärts erhöht und das Überholen der Zweiradfahrenden insbesondere
für die Busse des öffentlichen Linienbetriebs gewährleistet werden.
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Ortsteil Tann
46
6.
Ortsteil Tann
6.1. Beurteilung Ist- Zustand
Ausgangslage
Durch den Ortsteil Tann führt die Hauptverbindungsstrasse von Dürnten nach Rüti. Über die
Kirchenrainstrasse wird zudem der P+R Platz des Bahnhofs Rüti erschlossen. Zudem liegt in
Tann als wichtiges Ziel der umliegenden Gemeinden das Gartencenter Meier. Tann wird mit der
Buslinie 870 durch den öffentlichen Verkehr gut erschlossen. Diese bedient den Bahnhof von
Rüti und Hinwil und gewährleistet so den Anschluss an die S-Bahn. Während der Nebenverkehrszeit verkehrt zudem die Linie 882 mit jedem zweiten Kurs vom Bahnhof Bubikon via Dürnten nach Tann.
Im Ortsteil Tann liegen das Oberstufenschulhaus Nauen, die Primarschulhäuser Blatt, Bogenacker und Tannenbühl sowie verschiedene Kindergärten.
Ziele und Quellen
Schule / Kindergarten
Dienstleistungsbetriebe
OeV – Haltestelle (Linie 870)
Gartencenter
Öffentlicher Parkplatz
Abb. 28: Ziele und Quellen im Ortsteil Tann
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Gemeinde Dürnten: Ortsteil Tann
47
Verkehrsablauf
In der folgenden Abbildung ist die Verkehrsbelastung in der Gemeinde Dürnten während der
Abendspitze 2007 dargestellt.
Abb. 29: Gemeinde Dürnten: Verkehrsbelastung Abendspitze 2007 (17.00 – 18.00 Uhr) [Fz/h]
Das Hauptverkehrsaufkommen wickelt sich hauptsächlich über die Hauptstrasse ab. Im Bereich
der Gemeindegrenze zu Rüti wurden im Querschnitt während der Abendspitze über 1'000 Fz/h
gemessen. Die Nauenstrasse weist eine Verkehrsbelastung von rund 200 Fz/h auf und dient
vorwiegend als Verbindung Richtung Oberdürnten und Hadlikon.
Das Strassennetz im Siedlungsgebiet von Tann weist keinen Leistungsengpass auf, jedoch
stauen sich während der Hauptverkehrszeit die Fahrzeuge auf der Hauptstrasse vor dem Leistungsengpass Härtikreisel in der Gemeinde Rüti. Neben dem motorisierten Individualverkehr
erleiden auch die Busse des öffentlichen Linienbetriebs die selben Zeitverluste.
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
48
Gemeinde Dürnten: Ortsteil Tann
Der Durchgangsverkehr auf der Hauptstrasse liegt zwischen einem Drittel und der Hälfte der
Querschnittsbelastung. Im Vergleich mit anderen Gemeinden weist der Ortsteil Tann ein hoher
Anteil Durchgangsverkehr am Gesamtverkehrsaufkommen aus.
Hauptstrasse aus Richtung Rüti
einfahrender Verkehr (Abendspitze: 465 Fz/h)
Hauptstrasse in Richtung Rüti
ausfahrender Verkehr (Abendspitze: 410 Fz/h)
Hauptstrasse aus Richtung Dürnten
einfahrender Verkehr (Abendspitze: 460 Fz/h)
Hauptstrasse in Richtung Dürnten
ausfahrender Verkehr (Abendspitze: 430 Fz/h)
Auf dem untergeordneten Strassennetz (Guldistud- und Bogenackerstrasse) sind die Verkehrsbelastungen gering. Als grösserer Verkehrserzeuger gilt das Gartencenter Meier. Die Firma
beabsichtigt jedoch das Verkaufslokal zum Autobahnanschluss Dürnten verlegt.
In der Verlängerung der Guldistudstrasse wiesen die Tannägerten- und Weidlistrasse mit rund
50 bis 80 Fz/h (Querschnitt) eine tiefe Belastung auf. Der grösste Anteil dieser Fahrzeuge ist
Ziel- und Quellverkehr im Ortsteil Tann. In den Quartieren Guldistud- und Bogenackerstrasse ist
somit der Anteil des Durchgangsverkehrs zum Gesamtverkehrsaufkommen gering.
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Ortsteil Tann
49
Unfallgeschehen
Im Ortsteil Tann (Perimeter vgl. Abb. 30) ereigneten sich zwischen 1.12.2002 und dem
30.11.2007 (fünf Jahre) 60 polizeilich registrierte Unfälle mit 21 verletzten Personen. Bei elf
Unfällen waren Zweiradfahrende (Velo oder Mofa) beteiligt und zwei Unfälle ereigneten sich mit
Zufussgehenden. Fünf Kinder verunglückten auf dem Schulweg.
+ 1 Unfall
2 - 5 Unfälle
6 - 9 Unfälle
Abb. 30: Unfallgeschehen im Ortsteil Tann (1.12.2002 - 30.11.2007)
Die Unfälle ereigneten sich hauptsächlich entlang der Hauptstrasse. Ein erhöhtes Unfallgeschehen wurde mit je sieben Unfällen bei den Knoten Rüti- / Nauenstrasse (0 Verletzte) und
Haupt- / Flora- / Sonnenbergstrasse (2 Verletzte) registriert. Die vier Unfälle beim Knoten
Haupt- / Brunnenbühl- / Alte Tannerstrasse ereigneten sich mit Zweiradfahrenden (3 Unfälle)
oder Zufussgehenden (1 Unfall).
Je zwei Zweiradfahrende verunfallten zudem entlang der Flora- und der Alte Tannerstrasse und
zwei Unfälle mit Zweiradfahrenden wurden am Knoten Alte Tanner- / Abernstrasse registriert.
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Ortsteil Tann
50
Fuss- und Zweiradnetz
Den Zufussgehenden steht im Siedlungsgebiet ein dichtes Fusswegnetz zu Verfügung. Im
Zweiradnetz ist die Verbindung Richtung Dürnten umgesetzt und in Richtung Oberdürnten für
die bergwärts fahrenden Zweiradfahrenden ein Radstreifen markiert. Im Siedlungsgebiet Tann
wurde der regionale Radweg noch nicht realisiert. In der folgenden Abbildung ist das Fuss- und
Zweiradnetz dargestellt.
Fuss- und Zweiradnetz
bestehend
geplant
regionaler Fussweg
regionaler Radweg
kommunaler Fussweg
kommunaler Radweg
Schule
Kindergarten
Abb. 31: Ortsteil Tann: Fuss- und Zweiradnetz
Gemäss der Radwegstrategie Kanton Zürich soll die regionale Verbindung von der Hauptstrasse auf die Flora- und Kirchenrainstrasse verlagert werden.
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51
Schulwege
Im Winterquartal 2007 / 08 wurden von allen Kindern (Kindergarten, 1. bis 6. Klasse) die Schulwege aufgenommen beziehungsweise die Querungsstellen über die verkehrsorientierten Strassen erfasst. In Abbildung 32 sind die massgebenden Schulwege, die kritischen Querungsstellen
und die Anzahl Schüler aufgeführt.
Legende:
wichtige Querungsstellen
Fg-Streifen
ohne
mit
Anzahl Schüler
Achsen mit > 10 Schüler
Alte Tannerstrasse
Sonnenbergstrasse
Abb. 32: Querungsstellen und Anzahl Querungen von Schulkindern
Die Auswertung der Schulwege zeigt, dass die Bogenacker-, Gartenrain- und Florastrasse
wichtige Verbindungen zur Schule darstellen. Die Querung der Hauptverkehrsstrassen erfolgt
bei der Alte Tanner- und Sonnenbergstrasse.
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Gemeinde Dürnten: Ortsteil Tann
52
6.2. Umgesetzte und geplante Projekte
Knotenumbau Südumfahrung / Tannägertenstrasse in Kreisel
Der Knoten Südumfahrung / Tannägertenstrasse wurde im Oktober 2008 als Kreisel in Betrieb
genommen und lässt im Gegensatz zum alten Regime an diesem Knoten alle Fahrtbeziehungen zu.
Mit dem Kreisel wird der Ortsteil Tann wie auch der Ortsteil Dürnten direkt von der Südumfahrung erschlossen. Dies führt zu Änderungen der Knotenströme und somit zu neuen Belastungen insbesondere der Tannägerten- und Guldistudstrasse.
Knotenumbau in Kreisel
Abb. 33: Neue Verbindungen über Tannägertenstrasse durch Knotenumbau in Kreisel
Aufgrund der Verkehrserhebungen zeigte sich, dass rund ein Fünftel bis ein Viertel der Fahrzeuglenkenden auf der Südumfahrung das Ziel oder die Quelle im Siedlungsgebiet von Tann
oder Rüti haben. Während der Abendspitze sind dies rund 180 Fz/h (Querschnitt), die die Beziehung Südumfahrung – Tann befahren.
Messungen der Reisezeiten ergaben, dass die Fahrt während der Nebenverkehrszeit zwischen
dem neuen Kreisel und der Gemeindegrenze zu Rüti über das übergeordnete Netz (Verbindung
1) rund 170 sec und über die Tannägerten- und Guldistudstrasse (Verbindung 2) 200 sec dauert.
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Ortsteil Tann
53
Insbesondere während der Hauptverkehrszeiten mit Rückstaus auf der Hauptstrasse Richtung
Rüti gewinnt jedoch die Verbindung über die Guldistudstrasse an Bedeutung und vermehrt werden Fahrzeuglenkende die neue Verbindung durch das Siedlungsgebiet von Tann nutzen.
In der folgenden Tabelle sind die Distanzen sowie Reisezeiten der beiden Varianten aufgeführt.
Dabei zeigt sich, dass die neue Verbindung durch das Siedlungsgebiet von Tann insbesondere
während der Hauptverkehrszeit an Attraktivität gewinnt. Die Fahrzeuglenkenden werden vorwiegend die Guldistud- und Kirchenrainstrasse nutzen. Die Bogenackerstrasse ist aufgrund der
rückläufigen Führung und des Ausbaustandards für den Durchgangsverkehr wenig attraktiv.
Distanz [m]
Streckenzug
Reisezeit [sec]
NVZ
HVZ
Verbindung 1
Südumfahrung / Rüti- / Hauptstrasse
2’600
170
420
Verbindung 2
Tannägerten- / Guldistudstrasse
2’500
200
220
Die Verbindung 2 führt jedoch über zwei Bahnübergänge. Während die Schranke beim Übergang Guldistudstrasse nur während wenigen Minuten pro Stunde geschlossen ist, liegt die
Schliesszeit beim Übergang Kirchenrainstrasse bei rund 40 min pro Stunde. Diese langen und
häufigen Schliessungen schmälern die Attraktivität dieser Verbindung stark.
Mit einer Erhebung des Verkehrsablaufs werden die Auswirkungen des Kreisels Südumfahrung
/ Tannägertenstrasse auf der Guldistudstrasse untersucht und beurteilt.
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Gemeinde Dürnten: Ortsteil Tann
54
6.3. Schwachstellen und Handlungsbedarf
Unfallschwerpunkte
Im Ortsteil Tann wurden keine eigentlichen Unfallschwerpunkte registriert. Der Anteil verunfallte
Zweiradfahrende (knapp 20%) am Gesamtunfallgeschehen ist relativ hoch. Insbesondere am
Knoten Haupt- / Brunnenbühl- / Alte Tannerstrasse und im Bereich Haupt- / Flora- / Kengelwiesstrasse ereigneten sich viele Zweiradunfälle.
Gefahrenstellen
Der Radweg vom Ortsteil Dürnten endet beim Knoten
Haupt- / Nauenstrasse. Die Zweiradfahrenden werden in
diesem Abschnitt nicht geführt und überqueren den
Strassenzug entweder im Bereich der Fussgängerquerung oder fahren auf dem Trottoir weiter und Queren
den Strassenzug beim Knoten Haupt- / Brunnenbühl- /
Alte Tannerstrasse. Diese Querungen von Zweiradfahrenden über den Fussgängerstreifen führen auch zum
hohen Anteil der Zweiradfahrenden am Unfallgeschehen
an diesem Knoten.
Der Abschnitt auf der Hauptstrasse im Bereich der Einmündungen Joggeliwies-, Sonnenbergund Kengelwiesstrasse ist unübersichtlich. Auf diesem Abschnitt müssen knapp 30 Schulkinder
die Hauptverkehrsstrasse queren und für die Zufussgehenden steht nur eine Querungsstelle bei
der Einmündung Kengelwiesstrasse zur Verfügung. Während ein Teil der Kinder diesen Fussgängerstreifen benützt, wird die Hauptstrasse ungesichert auch im Bereich der Sonnenbergstrasse gequert.
Hauptstrasse: Bereich Einmündung Sonnenbergstrasse
Hauptstrasse: Bereich Fg-Querung Kengelwiesstrasse
Im Siedlungsgebiet führte der Knoten Alte Tanner- / Abern- / Tannackerstrasse vermehrt zu
Konfliktsituationen. Die Alte Tannerstrasse ist eine wichtige Zweiradverbindung von Tann in
Richtung Norden (Schulhaus Nauen, Dürnten). Die Fahrzeuglenkenden, die von der Haupt- in
die Abernstrasse einmünden, sind sich oftmals den Vortrittsverhältnissen beim Knoten Alte
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Gemeinde Dürnten: Ortsteil Tann
55
Tanner- / Abernstrasse nicht bewusst. An diesem Knoten wurden während der letzten fünf Jahre vier Unfälle, davon zwei mit Zweiradbeteiligung, registriert.
Die Guldistudstrasse als siedlungsorientierte Sammelstrasse weist nur ein einseitiges Trottoir auf. Insbesondere im westlichen Abschnitt mit einem grosszügigen Ausbau und dem Übergang vom Ausser- in
den Innerortsbereich ergeben sich bei einigen Liegenschaftszufahrten verschiedene Gefahrenstellen
zwischen Fussgängern und Motorfahrzeugen.
Insbesondere mit der Inbetriebnahme des Kreisels
Südumfahrung / Tannägertenstrasse nimmt die Verkehrsbelastung während der Hauptverkehrszeiten
auf diesem Strassenzug zu.
Drei Geschwindigkeitsmessungen der Kantonspolizei Zürich, Verkehrszug Hinwil, entlang der
Guldistudstrasse ergaben mittlere Geschwindigkeiten (v50) zwischen 44 und 49 km/h. Die gemessene Höchstgeschwindigkeit lag bei 66 km/h und wurde im Bereich der Einmündung Wilfried-Heusser-Strasse gemessen.
Die restlichen Strassenzüge im Ortsteil Tann weisen teilweise einen ausgeprägten siedlungsorientierten Charakter auf. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und für einen koexistenten
Verkehrsablauf zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmenden sollte auf diesen Strassenzügen das Geschwindigkeitsverhalten des motorisierten Individualverkehrs auf einem tiefen
Niveau stabilisiert werden. Dadurch kann die Wohnqualität an und auf diesen Strassen wesentlich verbessert werden.
Bogenackerstrasse Bereich Einmündung Alte Tannerstr.
Bogenackerstrasse Bereich Haldenweg
Meldungen aus der Bevölkerung
Die Bevölkerung der Gemeinde Dürnten konnte ihre Anliegen im Bereich Verkehr schriftlich der
Gemeinde einreichen. Im Ortsteil Tann wird die Verkehrssicherheit (Geschwindigkeit und Menge) im Bereich der Schulhäuser wie auch entlang der Schulwege als kritisch beurteilt. Zudem
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Ortsteil Tann
56
soll nach dem Knotenumbau Südumfahrung / Tannägertenstrasse in einen Kreisel mit entsprechenden Massnahmen die Verkehrssicherheit entlang der Tannägerten- und Guldistudstrasse
erhöht werden. Auf verschiedenen Sammel- und Erschliessungsstrassen werden Massnahmen
zur Geschwindigkeitsreduktion sowie zusätzliche Fussgängerstreifen gefordert.
In Abbildung 34 sind die kritischen Punkte aus Sicht der Bevölkerung in der Gemeinde Tann
dargestellt.
Guldistudstrasse
- hohe Geschwindigkeit
- Durchgangsverkehr
- fehlende Fusswegverbindung
Ausbau Bogenacker- / Glärnischstrasse
- Zunahme Verkehrsbelastung
- höhere Geschwindigkeiten
- Konfliktsituationen mit Schülern
Bogenackerstrasse
- Durchgangsverkehr
- hohe Geschwindigkeiten
Kreisel Südumfahrung / Tannägertenstrasse
- Mehrverkehr durch neues Knotenregime
Knoten Guldistud- / Bogenackerstrasse
- unübersichtlicher Knoten
Knoten Alte Tanner- / Abern- / Tannackerstrasse
- unübersichtlicher Knoten
ganzes Quartier
- hohe Geschwindigkeit
- gefährliche Konfliktpunkte
Abernstrasse
- Durchgangsverkehr (im westlichen Teil)
- hohe Geschwindigkeiten (im östlichen Teil)
Abb. 34: Eingaben der Bevölkerung im Ortsteil Tann
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Ortsteil Tann
57
Handlungsbedarf
Aufgrund der Schwachstellenanalyse, den geprüften Eingaben der Bevölkerung sowie der
Schulweganalyse ergibt sich im Ortsteil Tann folgender Handlungsbedarf:
Legende:
Handlungsbedarf
wichtige Querungsstelle
Örtlichkeit
Handlungsbedarf
Zuständigkeit
Hauptstrasse
(Kreisel Härtiplatz; Rüti)
Rückstau während Hauptverkehrszeit führt zu Verzögerungen und Zeitverluste für MIV und OeV
Kanton
2
Rütistrasse, Ende Radweg
Führung der Zweiradfahrenden
Kanton
3
Knoten Haupt- / Flora- / Sonnenbergstrasse
im Knotenbereich sind vier Zweiradfahrende auf dem
Schulweg verunfallt; unübersichtlicher Knoten
Kanton
4
Quartier Bogenacker - Tannenbühl
Sichern der Schulwege, Koexistenz Verkehrsteilnehmende
Gemeinde
5
Knoten Guldistud- / Bogenackerstrasse
unübersichtlicher Knoten
Gemeinde
6
Knoten Alte Tanner- / Abern- /
Tannackerstrasse
unübersichtlicher Knoten
Gemeinde
7
Guldistudstrasse
Torgestaltung als Übergang ins Siedlungsgebiet
Strassenraumgestaltung und Verkehrsberuhigungsmassnahmen
Gemeinde
1
Î Massnahmen abhängig von Beurteilung Verkehrsablauf Guldistudstrasse nach Eröffnung Kreisel Südumfahrung / Tannägertenstrasse
Abb. 35: Ortsteil Tann: Handlungsbedarf
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Ortsteil Tann
58
6.4. Massnahmen
Der Handlungsbedarf im Ortsteil Tann liegt einerseits entlang der Kantonsstrasse Richtung Rüti
und andererseits auf dem untergeordneten Strassennetz von Tann. Da sich in diesem Ortsteil
mehrere Schulhäuser befinden und die Strassenzüge wichtige Schulwegverbindungen darstellen, ist zudem das Einführen einer Tempo 30 Zone im Ortsteil Tann zu prüfen.
Verkehrsorientierte Hauptverkehrsstrassen
[1]
Leistungsengpass Kreisel Härtiplatz in der Gemeinde Rüti.
Der Handlungsbedarf beim Kreisel Härtiplatz wurde sowohl von der Gemeinde Rüti als
auch vom Kanton erkannt. Die Gemeinde Rüti ist zurzeit am Erarbeiten eines Verkehrskonzepts um den Verkehrsablauf auf dem übergeordneten Netz zu optimieren. Ein
Schwerpunkt der Untersuchung ist das Anpassen des Verkehrsregimes am Härti- und
Löwenplatz, dem Leistungsengpass in der Gemeinde.
Die Optimierung des Verkehrsablaufs auf der Hauptstrasse muss in Zusammenarbeit mit
der Gemeinde Rüti und dem Kanton Zürich, Volkswirtschaftsdirektion, gelöst werden.
[2]
Zweiradführung im Übergang zum Rad- und Gehweg Dürnten - Tann
Die Führung der Zweiradfahrenden am Ende des Radwegs Dürnten – Tann ist ungenügend. Die Zweiradfahrenden fahren über das Trottoir und queren die Nauenstrasse über
den Fussgängerstreifen. Die Querung der Hauptstrasse erfolgt erst im Bereich der Alte
Tannerstrasse.
Führung der Zweiradfahrenden
ungenügende Führung Zweiradfahrende
Das Ende des Radwegs ist ausser dem Signal ‚Ende Radweg’ für die Zweiradfahrenden nicht oder nur schlecht
erkennbar.
Der Kanton prüft im Zusammenhang mit der Sanierung der
angrenzenden Brücke eine Verbesserung der Zweiradführung. Dabei wird die Verlängerung des Radwegs über die
Nauenstrasse bis zur Brunnenbühlstrasse untersucht.
[3]
Neugestaltung Knoten Haupt- / Flora- / Sonnenbergstrasse
möglicher Ansatz
Î Reduzieren der Anzahl Einmündungen im Knotenbereich
-
Sperren der Sonnenbergstrasse und Erschliessen des Quartiers
über die Joggeliwiesstrasse
-
Kanalisieren der Konfliktströme im Knotenbereich Haupt- / Florastrasse
Als Grundlage für das neue Projekt müssen mit einer detaillierten
Unfallanalyse die bestehenden Mängel der Anlage aufgezeigt werden. Dieses Projekt muss in Zusammenarbeit mit dem Kanton Zürich,
Volkswirtschaftsdirektion, erarbeitet und ausgeführt werden.
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Gemeinde Dürnten: Ortsteil Tann
[4]
59
Quartier Bogenacker und Tannenbühl
Im Quartier Bogenacker und Tannenbühl liegen zwei Schulhäuser und zwei Kindergärten.
Die angrenzenden Strassenzüge werden somit von den Kindern als Schulweg benützt.
Viele dieser Strassenzüge weisen eine geringe Strassenbreite und teilweise kein Trottoir
auf. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beziehungsweise zur Verbesserung der Koexistenz zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmenden stehen folgende zwei Lösungsansätze zur Diskussion:
1. Tempo 30 Zone im Bereich der Schulhäuser Bogenacker und Tannenbühl
Aufgrund des Ausbaugrads und des siedlungsorientierten Charakters der Strassenzüge
im Quartier Bogenacker und Tannenbühl sowie der grossen Präsenz von Schulkindern
entlang der verschiedenen Strassen kann das Einführen einer Tempo 30 Zone in diesem
Quartierteil in Betracht gezogen werden. In der folgenden Abbildung ist die mögliche
Tempo 30 Zone im Ortsteil Tann um die Schulhäuser Bogenacker und Tannenbühl dargestellt.
Aufgrund der Funktion der Guldistudstrasse als Sammelstrasse ist die Integration dieses
Strassenzugs in die Tempo 30 Zone aus netzstrategischen Überlegungen eher nicht zu
empfehlen.
(1)
Knotenaufpflästerung
(2)
Trottoir (Fussgängerschutz)
(3)
Strassenraumgestaltung
Abb. 36: mögliche Tempo 30 Zone Bogenacker / Tannenbühl mit flankierenden Massnahmen
Trotz dem Einführen von Tempo 30 sind flankierende Massnahmen zur Reduktion des
Geschwindigkeitsniveaus notwendig. Gemäss dem vorliegenden Gutachten „Gemeinde
Dürnten: Tempo 30 Zonen“ sind beim Knoten Bogenacker- / Turnerstrasse (Knotenauf-
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Ortsteil Tann
60
pflästerung) und entlang der Turnerstrasse (Gehwegnasen für Fussgängerschutz) bauliche Massnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit notwendig.
Als Ergänzung zu den vorgeschlagenen Massnahmen sollte wie beim Knoten Bogenacker- / Turnerstrasse der Knotenbereich Abern- / Alte Tanner- / Tannackerstrasse aufgepflästert und entsprechende Verkehrsberuhigende Massnahmen beim Knoten Alte Tanner- / Bogenackerstrasse getroffen werden. Zudem ist entlang der Bogenackerstrasse wie
auch entlang der Glärnischstrasse der Bau eines durchgehenden Trottoirs geplant.
2. Einzelmassnahmen im Bereich der Schulhäuser Bogenacker und Tannenbühl
Diese Massnahmen können auch ohne das Einführen von Tempo 30 realisiert werden
und so die Verkehrssicherheit für die Schulkinder verbessern. Die Auswirkungen auf den
Verkehrsablauf entsprechen in etwa der Wirkung einer Tempo 30 Zone.
Aufgrund der Koexistenz verschiedener Verkehrsteilnehmer, der Konzentration der Schulwege in diesem Gebiet sowie der geeigneten räumlichen Gegebenheiten soll die Einführung einer Tempo 30-Zone als Lösungsansatz weiterverfolgt werden.
lokale Massnahmen
[5]
Sperrung der Bogenackerstrasse zwischen der Glärnisch- und der Guldistudstrasse
Die Übersicht am Knoten Guldistud- / Bogenackerstrasse ist ungenügend und der Rechtsvortritt aus der Bogenackerstrasse wird nicht oder nur vereinzelt gewährt. Zudem weist
die Bogenackerstrasse nur einen schmalen Querschnitt auf und den Zufussgehenden
steht kein Trottoir zu Verfügung.
Möglicher Ansatz:
Î Sperren der Bogenackerstrasse für den motorisierten Individualverkehr und Erschliessen des
Quartiers über die ausgebaute Glärnischstrasse
(Massnahme kann in Tempo 30 Zone integriert
werden)
Î als Sofortmassnahme Einführen eines Vortrittsregimes
[6]
Knoten Abern- / Alte Tannerstrasse
Die Alte Tannerstrasse stellt eine wichtige Zweiradverbindung von Tann zum Oberstufenschulhaus dar. Der Knoten Abern- / Alte Tannerstrasse ist unübersichtlich und der
Rechtsvortritt aus der Alte Tannerstrasse wird nicht oder nur vereinzelt gewährleistet.
baulicher Ansatz
(Massnahme in Tempo 30 Zone aufgeführt)
Mit dem Einführen von Tempo 30 im Quartier Bogenacker wird das Geschwindigkeitsniveau auf den in der
Tempo 30 Zone liegenden Strassenzügen gesenkt.
Mit einer entsprechenden Gestaltung (z.B. Aufpflästerung) kann der Knotenbereich hervorgehoben und der
Rechtsvortritt verdeutlicht werden.
Diese Massnahme kann auch ohne Umsetzung einer
Tempo 30 Zone realisiert werden.
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Ortsteil Tann
[7]
61
Strassenraumgestaltung Guldistudstrasse
Mit der Inbetriebnahme des Kreisels Südumfahrung / Tannägertenstrasse im Herbst 2008
nahm die Bedeutung der Verbindung von der Südumfahrung ins Quartier Guldistudstrasse zu. Mit einer Erhebung des Verkehrsablaufs (Belastung und Geschwindigkeiten) werden die Auswirkungen dieser neuen Verbindung auf das Guldistudquartier detailliert untersucht und beurteilt.
Auf der Basis dieser Ergebnisse soll überprüft werden, ob Massnahmen auf der Guldistudstrasse notwendig sind, um die Verkehrssicherheit und ein angemessenes Geschwindigkeitsniveau zu gewährleisten.
Beginn Siedlungsgebiet
Die Einfahrt in das Siedlungsgebiet bei der Guldistudstrasse weist einen grosszügigen
Ausbaustandard auf. Dies führt zu relativ hohen Geschwindigkeiten der einfahrenden
Fahrzeuge. Unabhängig der Ergebnisse der Erhebungen soll der Übergang ins Siedlungsgebiet mit einem Tor ausgestaltet werden.
Gestaltung eines Eingangstor
Mit einer Mittelinsel wird den Fahrzeuglenkenden
der geänderte Strassencharakter angezeigt. Zudem
wird mit dem baulichen Element die Durchsicht in
die Tiefe unterbrochen.
Bei den baulichen Massnahmen muss die Befahrbarkeit durch landwirtschaftliche Fahrzeuge gewährleistet werden.
Mit der Überbauung der angrenzenden Parzellen ist der Strassenraum entlang der Guldistudstrasse siedlungsorientiert zu gestalten. Dabei sollen die Fahrzeuglenkenden automatisch ihre Geschwindigkeit anpassen und die Koexistenz zwischen den Verkehrsteilnehmenden gefördert werden.
Die Ergebnisse der Erhebungen, die Beurteilung sowie die notwendigen Massnahmen
werden in einem separaten Bericht zusammengefasst.
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
62
7.
Zusammenstellung Massnahmen
7.1. Allgemein
Bei den Massnahmen wurde unterschieden zwischen „realisierte“, „eingeleitete“ und „künftige“
Massnahmen. Die bereits realisierten Massnahmen wurden im Zusammenhang mit einer lokalen Optimierung des Verkehrsablaufs bereits umgesetzt und lassen sich als Bestandteil eines
Gesamtkonzeptes in das Verkehrskonzept Dürnten integrieren. Bei den eingeleiteten Massnahmen liegen bereits erste Projektvorstellungen oder technische Abklärungen vor und nur bei
den künftigen Massnahmen fehlen weitergehende Unterlagen vollständig.
Die Einteilung der Massnahmen nach Prioritäten ist als erster Vorschlag zu verstehen. Die drei
Prioritätsstufen wurden wie folgt unterschieden und müssen insbesondere noch mit den zuständigen Stellen abgesprochen werden.
1. Priorität:
Aufnahme der Planung bzw. Realisierung innerhalb von fünf Jahren
2. Priorität:
Aufnahme der Planung bzw. Realisierung innerhalb von zehn Jahren
3. Priorität:
Aufnahme der Planung bzw. Realisierung später als zehn Jahre
Während die Unterscheidung der Massnahmen den Stand der Realisierung und Umsetzung
aufzeigt, wird mit den Prioritätsstufen die Wichtigkeit einer Massnahme aufgezeigt. Beim Festlegen der Prioritäten wurde in der Regel davon ausgegangen, dass bereits eingeleitete Massnahmen als erste Priorität einzustufen sind. Die realisierten Massnahmen wurden keiner Prioritätsstufe zugeteilt.
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
63
7.2. Massnahmenübersicht Dürnten
In der folgenden Abbildung sind die Massnahmen im Ortsteil Dürnten dargestellt und in den
Tabellen nach Verkehrsarten aufgeführt.
Legende:
Massnahmen
wichtige Querung (mit FG-Streifen)
wichtige Querung (ohne Fg-Streifen)
Abb. 37: Ortsteil Dürnten: Massnahmenübersicht
Fussgängerverkehr
Nr.
Beschrieb
F1
Bubikonerstrasse: Einmündung Tannägertenstrasse
Priorität
Verantwortung
-
Gemeinde
-
Gemeinde
1
Gemeinde
2
Gemeinde
1
Kanton
Mittelinsel als Fussgängerschutz (Massnahme realisiert)
F2
Tannägertenstrasse
Aufpflästerung Knoten Tannägerten- / Kellerlochstrasse (Massnahme realisiert)
F3
Dürntnerstrasse: Bushaltestelle Rothus
Mittelinsel als Tor und Fussgängerschutz (Massnahme eingeleitet: verkehrstechnisches Projekt in Bearbeitung durch Gemeinde)
F4
Bubikonerstrasse: Einmündung Beerenbachstrasse
Strassenraumgestaltung (Insel) im Zusammenhang mit Überbauung und
Erschliessung angrenzender Parzellen
F5
Edikerstrasse: Einmündung Hofweg
Fussgängerschutz als Schulwegsicherung (bauliche oder markierte Schutzinsel)
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
64
Zweiradverkehr
Nr.
Z1
Beschrieb
Edikerstrasse: Verbindung Dürnten – Hinwil
Priorität
Verantwortung
1
Kanton
1
Kanton
einseitiger Radweg (im Zusammenhang mit Sanierung Edikerstrasse; verkehrstechnisches Projekt in Bearbeitung durch Kanton)
Z2
Rütistrasse: Beginn Siedlungsgebiet
Sichern Zweiradquerung mit Mittelinsel
Motorisierter Individualverkehr
Nr.
Beschrieb
mIV 1
Edikerstrasse: Beginn Siedlungsgebiet
Priorität
Verantwortung
1
Kanton
2
Gemeinde
Mittelinsel als Torgestaltung (im Zusammenhang mit Sanierung Edikerstrasse; verkehrstechnisches Projekt in Bearbeitung durch Kanton)
mIV 2
Dürntnerstrasse: Einmündung Isengrindweg
Verschwenkung der Fahrbahn und Mittelinsel als Tor zum Siedlungsbeginn
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
65
7.3. Massnahmenübersicht Oberdürnten
In der folgenden Abbildung sind die Massnahmen im Ortsteil Oberdürnten dargestellt und in den
Tabellen nach Verkehrsarten aufgeführt.
Legende:
Massnahmen
wichtige Querung (mit Fg-Streifen)
wichtige Querung (ohne Fg-Streifen)
Abb. 38: Ortsteil Oberdürnten: Massnahmenübersicht
Fussgängerverkehr
Nr.
Beschrieb
F6
Langacker- / Leebernstrasse
Priorität
Verantwortung
-
Gemeinde
2
Gemeinde
3
Kanton
Seitliche Einengung als Querungshilfe (Massnahme realisiert)
F7
Knoten Langacker- / Hinwiler- / Sennhüttenstrasse
Anpassen der Linienführung im Knotenbereich
F8
Pilgerstegstrasse: Einmündung Leebernstrasse
Schutzinsel und Gehwegsicherung (Strassenraumgestaltung im Zusammenhang mit Überbauung und Erschliessung angrenzender Parzellen)
Zweiradverkehr
Nr.
Beschrieb
Z3
Langackerstrasse
Radstreifen bergwärts (im Zusammenhang mit Sanierung Langackerstrasse:
verkehrstechnisches Projekt in Bearbeitung durch Gemeinde)
Priorität
1
Verantwortung
Gemeinde
Motorisierter Individualverkehr
Nr.
Beschrieb
mIV 3
Oberdürntner- / Hinwilerstrasse
Priorität
2
Verantwortung
Kanton
Schutzinsel als Element zur Kammerung
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
66
7.4. Massnahmenübersicht Tann
In der folgenden Abbildung sind die Massnahmen im Ortsteil Tann dargestellt und in den Tabellen nach Verkehrsarten aufgeführt.
Legende:
Massnahmen
wichtige Querung (mit Fg-Streifen)
wichtige Querung (ohne Fg-Streifen)
Abb. 39: Ortsteil Tann: Massnahmenübersicht
Fussgängerverkehr
Nr.
F9
Beschrieb
Bogenackerstrasse
Priorität
Verantwortung
1
Gemeinde
1
Gemeinde
1
Gemeinde
Bau eines Trottoirs als Fussgängerschutz (in Abhängigkeit Sanierung Bogenackerstrasse und Umgestaltung Glärnischstrasse: verkehrstechnisches
Projekt in Bearbeitung durch Gemeinde)
F 10
Glärnischstrasse
Strassenraumgestaltung zur Verbesserung der Koexistenz zwischen den
Verkehrsteilnehmenden (verkehrstechnisches Projekt in Bearbeitung durch
Gemeinde)
F 11
Knoten Bogenacker- / Schulstrasse
Aufpflästerung als Knotengestaltung
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
67
Zweiradverkehr
Nr.
Z4
Beschrieb
Priorität
Rütistrasse, Ende Radweg
1
Verantwortung
Kanton
Verbesserung der Führung der Zweiradfahrenden am Ende des Radwegs
Z5
Knoten Alte Tanner- / Abern- / Tannackerstrasse
Gemeinde
- Platzgestaltung zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Verbessern der
Aufenthaltsqualität
1
Öffentlicher Verkehr
Nr.
Beschrieb
OeV 1
Hauptstrasse (Kreisel Härtiplatz; Rüti)
Priorität
Verantwortung
1
VZO
1
VZO
1
Gemeinde
Optimieren Verkehrsablauf und minimieren Verlustzeiten für den öffentlichen Verkehr (in Zusammenarbeit mit Gemeinde Rüti, Kanton und Betreiber OeV)
OeV 2
Führung Buslinie 882 zum Bahnhof Rüti
Verlängerung der Buslinie 882 zum Bahnhof SBB in Rüti
OeV 3
Guldistudquartier
Neue Buslinie zwischen Rüti / Tann und Bahnhof Bubikon durch das Quartier Guldistud
„Busbahnhof Mathiswiese“ zur Erschliessung Bahnhof Rüti
Motorisierter Individualverkehr
Nr.
Beschrieb
mIV 4
Knoten Haupt- / Flora- / Sonnenbergstrasse
Priorität
Verantwortung
3
Kanton
1
Gemeinde
Verbessern Verkehrsablauf und Erhöhen Verkehrssicherheit für Zufussgehende und Zweiradfahrende (in Abhängigkeit Sanierung Hauptstrasse)
mIV 5
Guldistudstrasse
mIV 6
Knoten Guldistud- / Bogenackerstrasse
Mittelinsel als Torgestaltung beim Siedlungsbeginn
mIV 7
Gemeinde
- Änderung des Vortrittsregimes (Sofortmassnahme)
1
- Sperrung der Bogenackerstrasse für den motorisierten Individualverkehr
2
Guldistudstrasse
Strassenraumgestaltung in Abhängigkeit der Ergebnisse der verkehrstechnischen Untersuchung des Verkehrsablaufs
mIV 8
Gebiet Bogenacker / Tannenbühl
abhängig
von Untersuchung
Gemeinde
1
Gemeinde
Einführung einer Tempo 30-Zone
Zusammen mit den Massnahmen F 9 bis 11 sowie Z 5 kann im Quartier Bogenacker und Tannenbühl mit nur geringen zusätzlichen baulichen Massnahmen Tempo 30 eingeführt werden. In
der Massnahme mIV 8 müssen bei den verschiedenen Zufahrten ins Quartier Eingangstore mit
der entsprechenden Signalisation erstellt und mit den notwendigen Markierungen die Fahrzeuglenkenden auf die Zonensignalisation aufmerksam gemacht werden.
Die Massnahmen entlang der Guldistudstrasse sind abhängig von den Ergebnissen der verkehrstechnischen Untersuchung.
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
68
7.5. Kostenschätzung
Die Kostenschätzungen basieren auf dem aktuellen Stand des Wissens. Sie wurden von ähnlich gelagerten, bereits umgesetzten Projekten abgeleitet und zeigen somit eine Grössenordnung auf. Örtliche Gegebenheiten oder besondere Randbedingungen konnte bei den einzelnen
Projekten nicht berücksichtigt werden.
Fussverkehr
Erste Priorität
Kosten [Fr]
total
Anteil
Gemeinde
135’000
135’000
Edikerstrasse: Einmündung Hofweg
Fussgängerschutz als Schulwegsicherung (bauliche (b) oder markierte (m)
Schutzinsel)
100'000 (b)
-
F9
Bogenackerstrasse
Bau eines Trottoirs als Fussgängerschutz (in Abhängigkeit Sanierung Bogenackerstrasse und Umgestaltung Glärnischstrasse: verkehrstechnisches
Projekt in Bearbeitung durch Gemeinde)
220’000
220’000
F 10
Glärnischstrasse
Strassenraumgestaltung zur Verbesserung der Koexistenz zwischen den
Verkehrsteilnehmenden (verkehrstechnisches Projekt in Bearbeitung durch
Gemeinde)
430’000
430’000
F 11
Knoten Bogenacker- / Schulstrasse
Aufpflästerung als Knotengestaltung
70’000
70’000
955’000
855’000
Kosten [Fr]
total
Anteil
Gemeinde
Nr.
Beschrieb
F3
Dürntnerstrasse, Bushaltestelle Rothus: Fussgängerschutz
Mittelinsel als Tor und Fussgängerschutz (Massnahme eingeleitet: verkehrstechnisches Projekt in Bearbeitung durch Gemeinde)
F5
Total
30'000 (m)
Zweite Priorität
Nr.
Beschrieb
F7
Knoten Langacker- / Hinwiler- / Sennhüttenstrasse
Neue Führung der Zufussgehenden
150’000
150’000
F4
Bubikonerstrasse: Einmündung Beerenbachstrasse
Strassenraumgestaltung (Insel) im Zusammenhang mit Überbauung und
Erschliessung angrenzender Parzellen
60’000
60’000
210’000
210’000
70’000
-
70’000
-
Total
Dritte Priorität
F8
Pilgerstegstrasse: Einmündung Leebernstrasse
Gehwegsicherung (Strassenraumgestaltung im Zusammenhang mit Überbauung und Erschliessung angrenzender Parzellen)
Total
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
69
Zweiradverkehr
Erste Priorität
Kosten [Fr]
total
Anteil
Gemeinde
Edikerstrasse: Verbindung Dürnten – Hinwil
einseitiger Radweg (rund 1.3 km)
(im Zusammenhang mit Sanierung Edikerstrasse; verkehrstechnisches Projekt in Bearbeitung durch Kanton)
800’000
-
Z2
Ortsteil Dürnten, Rütistrasse: Beginn Siedlungsgebiet
Sichern Zweiradquerung mit Mittelinsel
70’000
-
Z3
Langackerstrasse
Radstreifen bergwärts (rund 500m)
(im Zusammenhang mit Sanierung Langackerstrasse: verkehrstechnisches
Projekt in Bearbeitung durch Gemeinde)
200’000
200’000
Z4
Ortsteil Tann, Rütistrasse, Ende Radweg
Verbesserung der Führung der Zweiradfahrenden am Ende des Radwegs
Kosten von
Massnahme
abhängig
-
Z5
Knoten Alte Tanner- / Abern- / Tannackerstrasse
Platzgestaltung zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Verbessern der
Aufenthaltsqualität
200’000
200’000
1'290’000
420’000
Kosten [Fr]
total
Kosten von
Massnahme
abhängig
Anteil
Gemeinde
Nr.
Beschrieb
Z1
Total
Öffentlicher Verkehr
Erste Priorität
Nr.
OeV 1
Beschrieb
Hauptstrasse (Kreisel Härtiplatz; Rüti)
Optimieren Verkehrsablauf und minimieren Verlustzeiten für den öffentlichen Verkehr (in Zusammenarbeit mit Gemeinde Rüti, Kanton und Betreiber OeV)
OeV 2
Kosten von
Massnahme
abhängig
Führung Buslinie 882 zum Bahnhof Rüti
Verlängerung der Buslinie 882 zum Bahnhof SBB in Rüti
OeV 3
Guldistudquartier
Neue Buslinie zwischen Rüti / Tann und Bahnhof Bubikon durch das Quartier Guldistudquartier
Kosten von
Massnahme
abhängig
Die Optimierungen im Angebot beim öffentlichen Verkehr sind mit dem Betreiber (Verkehrsbetriebe Zürichsee und Oberland, VZO) abzusprechen und im Rahmen des nächsten Fahrplanverfahrens zu untersuchen und zu beurteilen.
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
70
Motorisierter Individualverkehr
Erste Priorität
Nr.
Beschrieb
mIV 1
Edikerstrasse: Beginn Siedlungsgebiet
Kosten [Fr]
total
Anteil
Gemeinde
130’000
130’000
100’000
100’000
5’000
5’000
50'000
50'000
285’000
285’000
Kosten [Fr]
total
Anteil
Gemeinde
100’000
100’000
Mittelinsel als Torgestaltung (im Zusammenhang mit Sanierung Edikerstrasse; verkehrstechnisches Projekt in Bearbeitung durch Kanton)
mIV 5
Guldistudstrasse
Mittelinsel als Torgestaltung beim Siedlungsbeginn
mIV 6
Knoten Guldistud- / Bogenackerstrasse
mIV 8
Gebiet Bogenacker / Tannenbühl
Änderung des Vortrittsregimes
Einführung einer Tempo 30-Zone
Total
Zweite Priorität
Nr.
Beschrieb
mIV 3
Oberdürntner- / Pilgerstegstrasse
Schutzinsel als Element zur Kammerung
mIV 2
Dürntnerstrasse: Einmündung Isengrindweg
Verschwenkung der Fahrbahn und Mittelinsel als Tor zum Siedlungsbeginn
150’000
150’000
mIV 6
Knoten Guldistud- / Bogenackerstrasse
20’000
20’000
370’000
370’000
Anteil
Gemeinde
Sperrung Bogenackerstrasse
Total
Dritte Priorität
Nr.
Beschrieb
Kosten [Fr]
total
mIV 4
Knoten Haupt- / Flora- / Sonnenbergstrasse
Kosten von
Massnahme
abhängig
Verbessern Verkehrsablauf und Erhöhen Verkehrssicherheit für Zufussgehende und Zweiradfahrende
Priorität unbestimmt
mIV 7
Guldistudstrasse
Strassenraumgestaltung in Abhängigkeit der Ergebnisse der verkehrstechnischen Untersuchung des Verkehrsablaufs
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
71
ANHANG
-
Eingaben aus Bevölkerung
-
Stellungnahmen zum Verkehrskonzept aus Bevölkerung
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
ANHANG 1
Meldungen aus der Bevölkerung
Die Bevölkerung der Gemeinde Dürnten konnte im Sommer 2008 ihre Anliegen im Bereich
Verkehr schriftlich der Gemeinde einreichen. Dabei gingen total 43 Meldungen von Einzelpersonen, Gruppierungen oder Vereinen ein. Sechs Meldungen betrafen die ganze Gemeinde und zwischen 10 und 16 Meldungen Konfliktpunkte in den einzelnen Ortsteilen. Dabei
wurden vielfach die gleichen Örtlichkeiten als kritisch beurteilt.
In der folgenden Tabelle sind die Anzahl Meldungen pro Ortsteil aufgeführt.
Ortsteil
Anz. Meldungen
Dürnten
11
Oberdürnten
10
Tann
16
ganze Gemeinde
Total
6
43
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
ANHANG 2
Ortsteil Dürnten
Rüti- / Edikerstrasse
- Durchgangsverkehr Rüti - Hinwil
- Anpassungen an Signalisation
Oberdürntnerstrasse
- hohe Geschwindigkeit
- Durchgangsverkehr
Mittelinsel
- Kreisel Südumfahrung
- Rest. Löwen
- Siedlungsbeginn aus Richtung Hinwil
- Einführung Tempo 30
Edikerstrasse 21
- hohe Geschwindigkeit
- Zweiradfahrende benützen Trottoir
- wildes Parkieren bei Anlässen in der ehemaligen Fabrik
- Zu- und Wegfahrt von ehemaliger Fabrik
Bubikonerstrasse
- hohe Verkehrsbelastung
- gefährliche Querungen für Schulkinder
Bubikonerstrasse, Abschnitt Dürntner- bis Tannägertenstrasse
- hoher Anteil Durchgangsverkehr
- kritische Einmündung in Rütistrasse
- hohe Geschwindigkeiten
Berenbach- / Bubikonerstrasse
- unübersichtliche Einmündung
Buslinie 882
- Busse während Hauptverkehrszeit überlastet
- werktags nur Anschluss an S5 und nicht an S15
- am Wochenende kein Anschluss an S5
- Taktbruch in Richtung Bubikon an Nachmittag
Südstrasse Einmündung Oberdürntnerstrasse
- unübersichtlicher Abschnitt bei Überholmanöver
Dürntnerstrasse
- hohe Geschwindigkeit
- kritische Querung im Bereich der Bushaltestelle Rothus
- hoher Anteil Durchgangsverkehr
- Anschluss der Bubikonerstrasse an
Südumfahrung
- Lastwagenfahrverbot
- Einbahnsystem
- Einbahnverkehr Richtung Hinwil
- Anpassen der Markierung
- Strasse nur für Zubringer
Dürntnerstrasse
- hohe Geschwindigkeit
- keine gesicherten Querungen
- hoher Anteil Durchgangsverkehr
- Einführung Tempo 30
- flankierende Massnahmen
Gartencenter Ernst Meier AG
- keine Erschliessung über Dürntnerstrasse
- Verhindern von Durchgangsverkehr
- Ergänzungen in UVB
Dürntnerstrasse
- hohe Geschwindigkeit
- keine gesicherten Querungen
- hoher Anteil Durchgangsverkehr
Schwachstellen OeV
- 882 kein Anschluss an S5
- fehlende direkte Busverbindung von Dürnten nach Tann / Rüti
- Buxi zu klein für Kinderwagen
- direkte Verbindung Dürnten – Hinwil fehlt
Bubikonerstrasse
- fehlender Fussgängerstreifen
- kritische Einmündung des Grüezi-Brüggli in Bubikonerstrasse
Hinterdorfstrasse
- zu hohe Geschwindigkeit
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
- flankierende Massnahmen
- Einführung Tempo 30
Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
ANHANG 3
Ortsteil Oberdürnten
Looren- / Hasenweidstrasse
- hohe Geschwindigkeit
- fehlendes Trottoir im oberen Bereich
- enger Querschnitt / Konflikt FG – mIV
- unübersichtliche Einmündungen
- Durchgangsverkehr zum Naherholungsgebiet
- Ausweichverkehr bei Behinderungen im Grundtal
Loorenstrasse
- fehlendes Trottoir
- überhöhte Geschwindigkeit
- Konflikt FG – mIV
- unübersichtliche Einmündungen
- Knoten Langacker- / Loorenstrasse: Kurvenschneiden
Langacker- / Looren- / Breitenmattstrasse
- Rechtsvortritt wird nicht eingehalten
Knoten Breitenmatt- / J.-C.-Heer- / Tüelenstrasse
- Rechtsvortritt wird nicht eingehalten
Kreuzung Papagallo (Tann)
- unübersichtlich
Zwerglikreuzung (Kreuzung Nauen- / Sennhütten- / Pilgerstegstr.)
- unübersichtlich
Pilgerstegstrasse
- keine sichere Führung für FG / ZR
Parkplatz Nauen
- fehlendes Trottoir und Fussgängerstreifen
Nauen
- hohe Geschwindigkeit
- viele Schulkinder
- Ändern Vortrittsregime
- Ändern Vortrittsregime
- Spiegel anbringen
Pilgerstegstrasse
- fehlendes Trottoir im Ausserortsbereich
Langackerstrasse Bereich Schulhaus Oberdürnten
- gefährliche Fussgängerquerung
- Markieren eines Fussgängerstreifens
Loorenstrasse (ausserorts)
- hohe Geschwindigkeit
- fehlender Fussgängerschutz
- Reduzieren der zulässigen Höchstgeschwindigkeit
Knoten Hinwiler- / Langacker- / Sennhüttenstrasse
- ungünstige Fussgängerführung / fehlender Fg-Streifen
- Fg-Streifen über Hinwilerstrasse
Höhenstrasse
- Ausweichverkehr vom Grundtal
- hohe Geschwindigkeiten
- Reduzieren der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 60 km/h
Pilgerstegstrasse
- fehlendes Trottoir
Langackerstrasse
- Konfliksituationen zwischen Schüler (-gruppen) und mIV
- hohe Geschwindigkeit
- Konfliktsituationen durch parkierte Fahrzeuge von Eltern
Langackerstrasse: Übergang in Leebernstrasse
- kritische Situationen bei querenden Schulkinder
Busverbindung
- fehlende Verbindung um 13.00 Uhr
Pilgerstegstrasse
- fehlendes Trottoir im Ausserortsbereich
- hohe Geschwindigkeiten
Fussgängerweg hinter Restaurant Löwen?
- Spiegel anbringen
- Einführen eines Schulbusses
- Reduzieren der zulässigen Höchstgeschwindigkeit
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
ANHANG 4
Ortsteil Tann
Guldistudstrasse (Ortsausgang)
- hohe Geschwindigkeit
- kein durchgehendes Trottoir
- Einführung Tempo 30
- Fussgängerstreifen
Guldistudstrasse (Ortsausgang)
- hohe Geschwindigkeit
- fehlendes Trottoir
Bogenacker- / Turnerstrasse
- Präsenz von Schulkinder verdeutlichen
Bogenackerstrasse (zw. Glärnisch- und Guldistudstrasse)
- Schleichweg Hauptstrasse - Bubikon
- Geschwindigkeit
Bogenackerstrasse Fg-Querung beim Feuerwehrdepot
- schlechte Sichtverhältnisse
Bogenacker- und Glärnischstrasse: geplanter Ausbau
- Zunahme der Belastung und des Geschwindigkeitsniveaus
Öffentlicher Verkehr
- ungenügende Anbindung an den OeV
Abernstrasse: Aufenthaltsqualität
- hohe Geschwindigkeit und quartierfremder Verkehr
Bogenackerstrasse (zw. Glärnisch- und Guldistudstrasse)
- Schleichweg Hauptstrasse - Bubikon
- hohe Geschwindigkeit
- Übungsstrecke für Fahrschulen
Bogenacker- und Glärnischstrasse: geplanter Ausbau
- Zunahme der Belastung und des Geschwindigkeitsniveaus
- Markierung ‚Kinder’
- Sperrung dieses Abschnitts
- verkehrsberuhigende Massnahme
- Einführung Tempo 30
- Sackgasse bei Bahnübergang?
- Einführung Tempo 30
- flankierende Massnahmen
ganzes Quartier
- ungenügende Schulwegsicherung und Querungsstellen
- viel Durchgangsverkehr und Übungsstrecke für Fahrschulen
- gefährliche Situationen an der Glärnischstrasse
Bogenackerstrasse
- Hauptachse für Schulkinder
- Sackgasse Bogenackerstrasse
- verkehrsberuhigende Massnahme
Öffentlicher Verkehr
- ungenügende Anbindung an den OeV
Guldistudstrasse (Ortsausgang)
- hohe Geschwindigkeit
- fehlendes Trottoir
Bogenackerstrasse
- viele kritische Ausfahrten, Schulweg
- bis heute unattraktiv für Durchgangsverkehr
- Erschliessung Neubauten Glärnischstrasse
Kreisel Südumfahrung / Tannägertenstrasse
- Mehrverkehr durch neue Beziehung
- hohe Geschwindigkeit
- kein Ausbau
- Verkehr von Glärnischstrasse über Heligeichstrasse?
- verkehrsberuhigende Massnahme /
Tempo 30
- verkehrsberuhigende Massnahme /
Tempo 30
Erschliessung Schachenstrasse
- rückwärtige Erschliessung anstelle verschiedene Stichstrasse
Alte Tanner- / Tannacker- / Abernstrasse
- Übersicht / Vortrittsverhältnisse
verkehrsberuhigende Massnahme
Bogenacker- und Glärnischstrasse (Ausbau)
- hohe Geschwindigkeit
- Verkehrszunahme durch Neubauten
- verkehrsberuhigende Massnahme /
Tempo 30
ganzes Quartier
- verschiedene flankierende Massnahmen
- Einführung Tempo 30
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
ANHANG 5
ganze Gemeinde
Pro Velo
- detaillierte Beurteilung der Zweiradverbindungen in der Gemeinde
Eingaben SVP
- Nauen- / Gerblenstrasse: Fg-Streifen schlecht sichtbar
- Kindergarten Dürnten: gefährlicher Fg-Übergang
- Knoten Haupt- / Florastrasse: unübersichtlich
- Oberdürntnerstrasse: Linksabbiegeverbot führt zu Umwegfahrten
- Bogenacker- / Guldistudstrasse: unübersichtlicher Rechtsvortritt
- Dürntnerstrasse: Geschwindigkeitsbeschränkung zu spät sichtbar
- Pilgerstegstrasse: fehlende Fg-Führung beim Jakobsweg
- Guldistudstrasse: Erschliessung durch OeV ungenügend
- unübersichtliches Busangebot in Abhängigkeit der Tageszeiten
- Tann: hoher Anteil Durchgangsverkehr
- Dürnten: hoher Anteil Durchgangsverkehr
- Pilgerstegstrasse: zu hohe Belastungen, Durchgangsverkehr
- Eichholzstrasse: Missachtung Fahrverbot durch Zweiradfahrende
- Guldistudstrasse: kein Anschluss an OeV
- Breitmatt: ungünstige Verbindung Richtung Hinwil und Tann /
Rüti
- Dürnten: nach Tann / Rüti und Hinwil in der Regel ungenügend
- Langrütistrasse: Konflikte FG / mIV
- Feldwege: Fahrverbot für ZR
- Kreisel Südumfahrung / Tannägertenstrasse: Ausweichverkehr
- Breitenmattquartier: Erschliessung durch OeV ungenügend
Eingaben SP
- Tempo 30 in Wohnquartieren fehlt
- Haupt-, Pilgersteg-, Oberdürntner- und Hinwilerstrasse:
Durchgangsverkehr
- 6 neuralgische Punkte in Oberdürnten
- Pilgerstegstrasse: fehlende FG / ZR Verbindung
- Oberdürntnerstrasse: fehlende ZR Verbindung
- Schulhaus Oberdürnten: Konfliktsituationen mIV / Schüler
- Gartencenter Ernst Meier / Landi: Auswirkungen auf Dürnten
- Kreisel Südumfahrung / Tannägertenstrasse: Mehrverkehr
- Bubikoner- / Edikerstrasse: zu hohe Geschwindigkeiten
- Tannägertenstrasse: zu hohe Geschwindigkeiten
- Bubikonerstrasse: Beginn Tempo 50 schlecht sichbar
- Hinwil: ungünstige Signalisation Richtung Rüti
- Schlechtes Angebot OeV:
Keine Verbindung Tann – Dürnten
Buxi oft keine Kapazitäten
Aufhebung Haltestelle Friedhof
Viertelstundentakt der SBB kann nicht genutzt werden
- Einführen Tempo 30
- Aufheben allgemeines Fahrverbot
- keine Einzonung ohne gute Erschliessung OeV
- Einganstore bei Siedlungsbeginn
- flächendeckend Tempo 30
- Lastwagenfahrverbot durch Dürnten
- Umfahrungsstrasse besser nutzen
- Wegrechte ausschöpfen für neue Fusswege
- gute Erreichbarkeit Mobility-Standorte
- Kreisel in Oberdürnten
- Erschliessung Bahnhof Bubikon über alte
Bubikonerstrasse
- Einführung Schulbus
- Einfärbung Asphalt an neuralgischen
Orten
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
ANHANG 6
Stellungnahmen zum Verkehrskonzept
Im Februar 2009 wurde das Verkehrskonzept Dürnten auf der Homepage der Gemeinde
Dürnten der Bevölkerung zur Stellungnahme zur Verfügung gestellt. Bis Ende März 2009
gingen 13 Schreiben bei der Gemeindeverwaltung ein. Die Stellungnahmen teilten sich wie
folgt auf die einzelnen Ortsteile auf.
Ortsteil
Dürnten
Oberdürnten
Stellungnahmen Verkehrskonzept
März / April 2009
3
2
Tann
4
ganze Gemeinde / Weiler
4
Total
13
Ortsteil Dürnten
- Massnahmen entlang Bubikoner- / Dürntnerstrasse ungenügend; Forderung von zusätzlichen Massnahmen zur Geschwindigkeitsreduktion und Erhöhung der Verkehrssicherheit
Î Prüfung eines zusätzlichen Eingangstors beim Siedlungsbeginn zur Geschwindigkeitsreduktion: Massnahme in zweiter Priorität im Bericht aufgenommen
Î auf signaltechnische Massnahmen (Reduktion der zulässigen Höchstgeschwindigkeit,
Fahrverbot für Motorfahrzeuge ausser Zubringerdienst, Fahrverbot für Schwerverkehr)
wird verzichtet
- Erreichbarkeit Friedhof Gibelacker durch OeV: neue Haltestelle
Î Haltestelle wurde aufgrund der Frequenzen und des Kostenverhältnisses aufgehoben,
private Fahrdienste (Tixi-Taxi, Fahrdienst Schweizerisches Rotes Kreuz) können die Bedürfnisse teilweise abdecken
Ortsteil Tann
- Anpassung des Vortrittsregimes (Vortrittsbelastete Alte Tannerstrasse) als Sofortmassnahme ungeeignet; Aufpflästerung des Knotenbereichs kann Situation entschärfen.
Î auf das Anpassen des Vortrittsregimes wird verzichtet; die Aufpflästerung wird mit zweiter
Priorität ins Verkehrskonzept aufgenommen
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
ANHANG 7
- Verzicht der Sperrung Bogenackerstrasse zwischen Glärnisch- und Guldistudstrasse.
Î in erster Priorität wird das Vortrittsregime angepasst (vortrittsbelastete Bogenackerstrasse); die Sperrung der Bogenackerstrasse wird nicht mit dem Umbau der Glärnischstrasse
gekoppelt sondern zu einem späteren Zeitpunkt erneut beurteilt.
Î auf signaltechnische Massnahmen (Fahrverbot für Motorfahrzeuge ausser Zubringerdienst) wird verzichtet.
- Einführung einer Tempo 30 Zone als Massnahme aufführen.
Î Ziel der im Verkehrskonzept vorgesehenen flankierenden Massnahmen ist ein Verkehrsablauf auf tiefem Geschwindigkeitsniveau auf den Sammel- und Erschliessungsstrassen;
dies sollte grundsätzlich unabhängig einer Tempo 30 Zone erreicht werden können. Angesichts der Schulwegsituation, der räumlichen Gegebenheiten sowie der Forderungen
aus der Bevölkerung soll im Gebiet Bogenacker / Tannenbühl eine Tempo 30-Zone geplant werden.
- Verkehrsberuhigende Massnahmen entlang der Guldistudstrasse.
Î Mit einer Erhebung des Verkehrsablaufs sollen die Auswirkungen des Kreisels Südumfahrung / Tannägertenstrasse auf die Guldistudstrasse untersucht und beurteilt werden. Aufgrund dieser Ergebnisse werden entsprechende Massnahmen ausgearbeitet.
Ortsteil Oberdürnten
- Fehlende Massnahmen entlang der Loorenstrasse.
Î im Vergleich zum Handlungsbedarf in anderen Ortsteilen beziehungsweise Örtlichkeiten
wird die Priorität von Massnahmen an diesem Strassenzug als tief eingestuft. Die Verkehrssituation wird jedoch von der Gemeinde weiterhin beobachtet und bei entsprechendem Handlungsbedarf werden die notwendigen Massnahmen eingeleitet.
- fehlende Rad- und Fusswegverbindung zwischen Oberdürnten und Hadlikon.
Î Diese Verbindung ist Bestandteil der kantonalen Radwegstrategie. Der Kanton Zürich,
Volkswirtschaftsdirektion, sieht auf diesem Streckenabschnitt jedoch vorläufig keinen
Handlungsbedarf; aus kommunaler Sicht wäre eine durchgehende Radwegverbindung
wünschenswert, die Massnahme wird mit tiefer Priorität ins Verkehrskonzept aufgenommen.
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
ANHANG 8
Diverse Meldungen
- unsichere Fussgängerquerung über die Südumfahrung beim neuen Kreisel Südumfahrung / Tannägertenstrasse; Anbringen eines Fussgängerstreifens und Reduktion der zulässigen Geschwindigkeit auf 60 km/h.
Î Ein Fussgängerstreifen führt nicht unbedingt zu einer Erhöhung der Sicherheit für die Zufussgehenden, sondern regelt nur die Vortrittsverhältnisse am Fussgängerstreifen; weist
dieser Übergang Mängel auf (z. B. ungenügende Sichtverhältnisse), müssen diese baulich behoben werden.
Î Nach Art. 108 SSV können die allgemeinen Höchstgeschwindigkeiten herabgesetzt werden, wenn nicht rechtzeitig erkennbare Gefahren vorliegen oder bestimmte Strassenbenützer nicht anders geschützt werden können. Im Weiteren können zum Verbessern des
Verkehrsablaufes sowie zum Verhindern übermässiger Umweltbelastungen (Luft, Lärm)
Abweichungen von der allgemeinen Höchstgeschwindigkeit angeordnet werden. Ob eines
dieser Kriterien für den Abschnitt auf der Südumfahrung zutrifft, ist sehr fraglich, da es
sich um eine verkehrsorientierte Strasse handelt und eine Temporeduktion allenfalls die
Umfahrungsstrasse unattraktiv macht und eine Verkehrszunahme im Siedlungsgebiet mit
sich bringt. Bei Bedarf müsste dies ein Verkehrsgutachten beantworten.
- Geschwindigkeitsbeschränkung auf 50 km/h im Bereich Weiler Tammel.
Î Für das Signalisieren der zulässigen Höchstgeschwindigkeit ist die Kantonspolizei Zürich,
verkehrstechnische Abteilung, zuständig. Die Gemeindebehörde prüft eine solche Antragsstellung an die Kantonspolizei Zürich.
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
Dürnten
Meldungen aus der Bevölkerung: 11
Rüti- / Edikerstrasse:
2 Meldungen
- hohe Geschwindigkeiten
- Durchgangsverkehr
Dürntner- / Bubikonerstrasse:
6 Meldungen
- Durchgangsverkehr
- hohe Geschwindigkeit
- fehlende Fg-Querungen
Bubikoner- / Beerenbachstrasse:
1 Meldung
- unübersichtlicher Knoten
Südumfahrung / Oberdürntnerstr.: 1 Meldung
- unübersichtlicher Knoten
Oberdürntnterstrasse:
1 Meldung
- hohe Geschwindigkeiten
- Durchgangsverkehr
Gartencenter Meier:
1 Meldung
- Verkehrszunahme
öffentlicher Verkehr:
2 Meldungen
- keine direkten Verbindungen Tann / Hinwil
- ungünstige Umsteigebeziehungen
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
Oberdürnten
Meldungen aus der Bevölkerung: 10
Loorenstrasse:
3 Meldungen
- hohe Geschwindigkeit
Pilgerstegstrasse:
2 Meldungen
- fehlendes Trottoir
- fehlendes Trottoir
Knoten Hinwiler- / Langackerstrasse:
Langackerstrasse:
3 Meldungen
2 Meldungen
- ungünstige Fg-Führung
- Ausweichverkehr
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
- hohe Geschwindigkeit
Höhenstrasse:
1 Meldung
- gefährliche Querung in Leebernstrasse
allgemeine Bemerkungen
1 Meldung
Gemeinde Dürnten: Verkehrskonzept
Tann
Guldistudstrasse:
Meldungen aus der Bevölkerung: 16
3 Meldungen
- hohe Geschwindigkeit
- fehlendes Trottoir
Bogenackerstrasse:
5 Meldungen
- Ausweichverkehr
- hohe Geschwindigkeit
- wichtiger Schulweg
- unübersichtliche Abschnitte
Ausbau Bogenacker- / Glärnischstrasse:
3 Meldungen
- Verkehrszunahme
- höhere Geschwindigkeiten
Abernstrasse:
1 Meldung
- ungenügende Aufenthaltsqualität
Kreisel Südumfahrung / Tannägertenstr.:
1 Meldung
- Mehrverkehr auf Guldistudstrasse
Alte Tanner- / Abern- / Tannackerstr.:
1 Meldung
- unübersichtlicher Knoten
Erschliessung Schachenstrasse:
1 Meldung
- ungünstige Erschliessung
öffentlicher Verkehr:
Ingenieur- und Planungsbüro Bühlmann, Zollikon
1 Meldung

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