Dokumentation Internationaler Frauentag 2011 in

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Dokumentation Internationaler Frauentag 2011 in
doku
Impressum
Herausgeber:
Deutscher Gewerkschaftsbund Bezirk Bayern
Schwanthalerstraße 64
80336 München
www.bayern.dgb.de
München, 2012
Verantwortlich:
Christiane Berger, stv. Vorsitzende DGB Bayern
Michaela Pichlbauer, Gleichstellungsbeauftragte für Frauen
der Landeshauptstadt München
Autorinnen:
Dagmar Fries
Claudia Menne
Redaktion:
Dagmar Fries
Fotos:
Werner Bachmeier:
S. 15 (2x), 17 (3x), 19 (3x), 20 (5x), 21 (2x), 22, 23, 24, 25, 27, 32, 33, 35, 37 (4x), 41, 51
Rudolf Brendler: S. 15 (4x), 19, 28, 29, 31, 34, 36, 37
Heide Langguth: S. 19 (3x), 17 (2x), 26, 30
Inhaltsverzeichnis
Vorwort...................................................................................................................................... 4
100 Jahre Internationaler Frauentag –
Die Bedeutung des Internationalen Frauentags aus gewerkschaftlicher Sicht .............. 5
Programmablauf ...................................................................................................................12
Aufruf-Newsletter..................................................................................................................13
Solidaritätsadresse an die Opfer von Fukushima..............................................................14
Versammlung und Kundgebung
am Karlsplatz (Stachus).........................................................................................................16
Demonstrationszug
vom Karlsplatz (Stachus) zur Theresienwiese ....................................................................18
Veranstaltung in der Kongresshalle
auf dem Gelände der Alten Messe.......................................................................................20
Referat von Christine Strobl.................................................................................................22
Referat von Michaela Pichlbauer.........................................................................................27
Referat von Luise Klemens...................................................................................................33
„Frauen, ungeheuer im Kommen“
Revue zur Geschichte der Frauenbewegung......................................................................38
Aufruf – 100 Jahre Internationaler Frauentag...................................................................40
Verzeichnis der Infostände...................................................................................................41
§ 218 – eine unendliche Geschichte ...................................................................................42
Frauenfriedenskonferenz......................................................................................................50
Frauengeburtstagskalender..................................................................................................52
Frauen in der Werbung (Filmvorführung)............................................................................54
Vorwort
Liebe Frauen, liebe Kolleginnen, liebe Freundinnen!
100 Jahre Internationaler Frauentag sind 100 und noch viel mehr Jahre engagierter Kampf von
Frauen für Frauen, für Bildung, für echte Teilhabe am Leben und echte Chancen, Kampf von Frauen
für Gleichberechtigung von Frauen!
Für etwas zu kämpfen bedeutet immer auch, Ziele zu haben: die wirkliche Verbesserung von Arbeitsund Lebensverhältnissen und die wirkliche Weiterentwicklung hin zu einer geschlechtergerechten
Gesellschaft. Hierfür brauchte und braucht es Verbündete!
Christiane Berger
(Foto: DGB Bayern, Kerstin Groh)
Dass wir 2011 weit über 100 Jahre Frauenbewegung mit allen möglichen Facetten und Schwerpunkten begehen, heißt aber auch, dass Frauen gestern und heute erhebliche Missstände festgestellt
haben, dass sie gegen Ausbeutung und Ungleichheit, gegen Gewalt und Krieg, gegen Rassismus
und Sexismus, gegen Diktatur und Missbrauch aufgestanden sind und oft unter Bedrohung von Leib
und Leben gekämpft haben.
Unsere Vorgängerinnen haben lange Jahre zäh und oft sehr erfolgreich gekämpft! Wir verdanken ihnen unendlich viel! Heute sind für Frauen und für die Gesellschaft viele Dinge selbstverständlich, die
noch vor ein paar Jahrzehnten undenkbar erschienen. Anfang des letzten Jahrhunderts war Mädchen
der Zugang zu Bildung noch weitgehend verschlossen. Bis weit in die 1970er Jahre mussten Frauen
noch die Einwilligung der Ehemänner für einen Arbeitsvertrag einholen, Gewalt und Missbrauch in
der Ehe wurden rechtlich und gesellschaftlich toleriert. Abtreibung war ein bedingungsloser Straftatbestand, die Teilhabe an politischen Entscheidungen in den Parlamenten war rudimentär, Frauen in
Führungspositionen hatten Exotenstatus …
Michaela Pichlbauer
(Foto: privat)
Vieles haben wir bereits durchgesetzt! Und sind dennoch überrascht, wenn viele Frauen Gleichberechtigung für eine Selbstverständlichkeit halten. Denn vieles ist noch offen, Gleichberechtigung war
und ist nicht selbstverständlich! Sie ist immer noch nicht erreicht, und um gleiche Rechte und gleiche
Stellung vor allem in Wirtschaft und Gesellschaft muss immer noch gerungen, muss bisher Erreichtes
verteidigt werden. Denken wir nur an gleiche Bezahlung für gleiche und gleichwertige Arbeit – da
gibt es noch jede Menge zu tun! Die Einkommenslücke zwischen den Gehältern von Männern und
Frauen ist schlicht skandalös – nach wie vor.
Die Frauenbewegung war und ist vielfältig und bunt! Unsere Vorgängerinnen stammten aus Proletariat, Bürgertum und Adel, waren kirchlich oder politisch engagiert, vertraten Stände oder Berufsgruppen, waren autonom oder als Frauengruppen in Organisationen und Parteien eingebunden. Auch
heute treten Frauen aus den verschiedensten Bereichen und Lebenslagen für ihre Rechte ein, für
eine Verbesserung ihrer Lebenslagen, für Diskriminierungsfreiheit in allen Bereichen, für Demokratie,
Frieden und für eine bessere Gesellschaft.
Die DGB Frauen Bayern und die Gleichstellungstelle für Frauen der Landeshauptstadt München waren Trägerinnen einer zentralen, bayernweiten Veranstaltung am 19. März 2011 in München, dem
100. Internationalen Frauentag. Viele Frauenorganisationen und Frauen unterschiedlichster Herkunft
und Zielsetzungen haben an der Kundgebung, am gemeinsamen Demonstrationszug und an der
nachfolgend dokumentierten Veranstaltung in der Messehalle teilgenommen.
Wir haben Zeichen gesetzt! Wir haben es gemeinsam gemacht, es hat Spaß gemacht und uns alle
für die Zukunft motiviert!
Dass dieser 19. März 2011 organisatorisch überhaupt so stattfinden konnte, verdanken wir alle
insbesondere zwei Frauen: Isabelle Schuppener von den DGB Frauen Bayern und Michaela Ausfelder
von der Gleichstellungstelle für Frauen der Landeshauptstadt München! Wir danken ihnen und den
viele Unterstützerinnen und Helferinnen (und Helfern!) von Herzen!
Christiane Berger
DGB Frauen Bayern
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100 Jahre Internationaler Frauentag
Michaela Pichlbauer
Gleichstellungsbeauftragte für Frauen der Landeshauptstadt München
100 Jahre Internationaler Frauentag –
Die Bedeutung des Internationalen Frauentags aus gewerkschaftlicher Sicht
von Claudia Menne*
Die Wurzeln des Internationalen Frauentages liegen in der Tradition proletarischer Frauenkämpfe,
daran besteht kein Zweifel. Und insbesondere geht er zurück auf demonstrierende Textil- und Tabakarbeiterinnen. Darüber, welche Streiks welche Bedeutung hatten und ob die Festlegung des Datums
8. März nicht vielmehr auf die Februarrevolution in Russland zurückzuführen ist, gab und gibt es
seit vielen Jahrzehnten unterschiedliche Auffassungen und je nach Zuordnung zur untergegangenen
bipolaren Welt wurde entweder die eine oder andere Interpretation bevorzugt. Letztendlich führte
diese Interpretation in Zeiten des Kalten Krieges dazu, dass der Internationale Frauentag hinter dem
Eisernen Vorhang zu einem staatlichen Feiertag und damit auch stark entpolitisiert wurde – so die
Kritik. In der westlichen Welt wiederum gab es sehr viele auch sich widersprechende Entwicklungen,
zumal der Internationale Frauentag in den Zeiten der zweiten Frauenbewegung ab Ende der 60er
und in den 70er Jahren keine Bedeutung für die Aufbruchsstimmung dieser Frauenbewegung hatte.
Es mag paradox erscheinen, dass in einer Zeit, als der Internationale Frauentag sich keiner großen
Beliebtheit erfreute, in den 60er und 70er Jahren, die bedeutendsten Fortschritte in der Frauenemanzipation gemacht wurden. Doch die Teilung Deutschlands und die Aufteilung der Welt in zwei
politisch ideologisch geteilte Blöcke haben entscheidend dazu beigetragen, dass sich die Wahrnehmung des Internationalen Frauentags auseinanderdividierte. Anfang der 80er Jahre etablieren sich
nicht nur die Grünen als explizite Ausdrucksform einer „neuen sozialen Bewegung“ (Ökologie und
Frauenbewegung), auch der Internationale Frauentag erfährt eine neue Beachtung und Würdigung,
die bis heute anhält.
* Claudia Menne war vom 1.11.2005
bis 30.6.2011 die Leiterin der Abteilung
Frauen, Gleichstellungs- und Familienpolitik beim DGB Bundesvorstand.
Die Deklaration der UN im Jahr 1975 und die daran anschließenden internationalen Diskussionen
führten zu einer weltumspannenden Wiederbelebung und der festen Etablierung dieses Tages vor allem auch nach dem Ende der deutschen Teilung. Für die Gewerkschafterinnen ist dieser Tag weltweit
der alljährliche Aktionstag, an dem sie ihre Forderungen artikulieren. Der Frauentag, der schon lange
nicht mehr so kämpferisch ist oder mit Massenprotesten daherkommt, wird geprägt durch vielfältige,
symbolische und oft sehr fantasievolle Aktionen, die auf bestehende Ungleichbehandlungen und
Ungerechtigkeiten hinweisen.
Ursprünge und politische Beweggründe des Frauentags
Es waren nicht nur streikende Textilarbeiterinnen in New York, es waren auch demonstrierende Frauen in Russland und Deutschland, wie z.B. in Crimmitschau in Sachsen im Jahre 1903/04, die das
klassenkämpferische Bewusstsein der Fabrikarbeiterinnen stärkten, was dazu führte, dass im Jahr
1910 die 2. Internationale Sozialistische Frauenkonferenz auf Initiative von Clara Zetkin die Einführung eines jährlichen Internationalen Frauentags beschloss. Das markiert den Beginn dieses Gedenktags. Der erste Internationale
Frauentag fand am 19. März 1911
in Dänemark, in der Schweiz, in
Österreich, in Deutschland und
den USA statt.
Clara Zetkin und Rosa Luxemburg
in Stuttgart, 1907.
Daher begehen wir in diesem
Jahr in Deutschland das 100jährige Jubiläum des Internationalen
Frauentags. Erst im Jahr 1921
wurde auf Beschluss der 2. Kommunistischen
Frauenkonferenz
der 8. März festgelegt. Das ist
100 Jahre Internationaler Frauentag
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auf den Textilarbeiterinnenstreik in
St. Petersburg zurückzuführen, der
auf andere Sektoren übergriff und
eine große Demonstration auslöste.
Aus kommunistischer Sicht begann
damit die Februar-Revolution. Doch
wie ging es weiter? Was waren die
zentralen Forderungen der Frauenbewegungen und ihres internationalen Kampftags?
Am Beginn stand die Forderung nach
dem Wahlrecht. Aufruf zum internationalen Frauentag 1914.
Zu Beginn stand eindeutig die Forderung nach dem Wahlrecht im
Zentrum des Frauentags. Erst ab
1908 war es Frauen in Deutschland
möglich, sich zu vereinigen bzw.
politischen Parteien beizutreten.
Weitere zentrale Themen waren von
Anfang an die Unversehrtheit des
Körpers in Verbindung mit legalem
Schwangerschaftsabbruch sowie
der Schwangeren- und Mutterschutz im Arbeitsleben. Zu Beginn
des 20. Jahrhunderts waren jährlich
Millionen Frauen in Europa zur Abtreibung gezwungen, u.a. weil sie
ihre Kinder nicht ernähren konnten.
An den Folgen dieser illegalen Abtreibungen starben in Deutschland 1933 ca. 44.000 Frauen. Eine
markante Episode in diesem Zusammenhang war der Frauengebärstreik, der zu Beginn des Jahrhunderts auch zu einer heftigen Kontroverse innerhalb der sozialistischen Frauenbewegung führte.
Die weiteren Themen des Internationalen Frauentags drehten sich immer um existenzielle Fragen,
wie gleicher Lohn für gleiche Arbeit, da zu Beginn der Industrialisierung Männer- und Frauenlöhne in unterschiedlichen Kategorien erfasst und entlohnt wurden. Auch Arbeitszeitverkürzung ohne
Lohnverzicht, die Senkung von Lebensmittelpreisen waren Forderungen, die heute nach wie vor ihre
Aktualität besitzen. Und selbstverständlich war das Thema Krieg und Frieden ebenfalls ein elementarer Bestandteil dieser politischen Bewegung. Die sogenannte „Hymne“ des Frauentags ist nicht von
ungefähr das Lied „Brot und Rosen“.
Geschlechterverhältnisse werden öffentlich diskutiert
Die erste deutsche Frauenbewegung brachte im 20. Jahrhundert die Frauenfrage erstmals an die
Öffentlichkeit. Das Ende der 60er Jahre wird zur Geburtsstunde der zweiten Frauenbewegung, die
im Zuge der 68er Bewegung nicht ohne den Impuls der Studentenbewegung zu denken ist. Sie
rückt in den USA und in Westeuropa die bis dato als „privat“ tabuisierten Themen und Probleme
der persönlichen Paarbeziehungen und des Geschlechterverhältnisses ins Zentrum der politischen
Auseinandersetzung. Sie bildet die Basis der Kritik und des Widerstandes. Liebe, Sexualität, Kinderwunsch, Hausarbeit, Beziehungsmuster galten bis zu diesem Zeitpunkt als natürlich, als privat nicht
veränderbar. Die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung, ihre Diskriminierung und die Verfügung über
den weiblichen Körper sind nun zentrale Themen der Frauenbewegung.
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100 Jahre Internationaler Frauentag
Die Kritik der Feministinnen an den patriarchalen
Strukturen verfolgt einen universalistischen Ansatz.
Die Diskriminierung und Entwertung von Weiblichkeit
und Frauenarbeit wird in einem weltweiten Zusammenhang gesehen und in Beziehung zur Ausbeutung
und Entmündigung von Frauen in der so genannten
Dritten Welt und auch in den angeblich emanzipationsfreundlichen sozialistischen Staaten gesehen. Diese Aufbruchstimmung geht in Deutschland einher mit
dem Regierungswechsel von 1969. Willy Brandt wird
zum Bundeskanzler gewählt unter dem Motto „Mehr
Demokratie wagen“, womit auch die ungleichen Lebenslagen von Frauen und Männern verändert werden
sollen.
In der DDR war das Recht auf Arbeit
in der Verfassung verankert.
Die Bildungsreform stärkt die Frauen
Die Bildungsreformen in den 70er Jahren kommen insbesondere Frauen zugute. Dem Arbeitsmarkt
sollen neue qualifizierte Kräfte zugeführt werden. Insgesamt profitierten Frauen in allen westlichen
Industrienationen von diesem Wandel. Mit dem Erfolg, dass wir im Jahr 2010 von der am besten
ausgebildeten Frauengeneration aller Zeiten sprechen können.
Die stetige Zunahme der weiblichen Erwerbstätigkeit bringt jedoch keine tiefgreifende gesellschaftliche Neubewertung der Frauenarbeit mit sich. Obwohl in den Jahren von Arbeitskräfteknappheit die
stille Reserve der Hausfrauen für den Arbeitsmarkt immer wieder aktiviert wurde, kann von einer
Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt nach wie vor nicht die Rede sein. Durch die Verantwortung für Haushalt und Familie bleiben die Zeit- und Kraftreserven für die Erwerbsarbeit nach wie vor
eingeschränkt.
DGB verabschiedet Programm für Arbeitnehmerinnen
Der DGB beschließt 1969 auf seinem 8. Ordentlichen Bundeskongress in München sein Programm
für Arbeitnehmerinnen. Dieses Programm bildet die Grundlage für alle weitergehenden Forderungen
des DGB zur Situation der Frauen im Arbeitsleben. Hervorgerufen durch die Erfahrungen der ersten
Rezession von 1966/67 und der damit verbundenen Verdrängung der Frauen aus dem Erwerbsleben,
fangen Arbeitnehmerinnen an, sich gegen frauenfeindliche Arbeitsbedingungen und Diskriminierung
zu wehren.
In dem Programm heißt es: „Die Frauen sichern durch ihre berufliche Tätigkeit nicht nur ihre Existenz.
Sie entwickeln durch sie ihre Fähigkeiten und erhalten Impulse zur Entfaltung ihrer Persönlichkeit.
Die Volkswirtschaft kann auf die Leistung der Frauen heute weniger denn je verzichten. Technische
und strukturelle Veränderungen haben den Beitrag der Frauen unentbehrlich gemacht. Die Gesellschaft ist auf die Fähigkeiten und Leistungen der Frauen im Arbeitsleben angewiesen, damit eine
fortschrittliche und humane Politik durchgesetzt werden kann. Deshalb müssen Staat, Gesellschaft
und Wirtschaft in ihrem eigenen Interesse und aus der Verpflichtung zur sozialen Gerechtigkeit auch
den Frauen die Grundrechte der Menschen, insbesondere das Recht auf Arbeit, garantieren. Dazu bedarf es in erster Linie der Aufhebung der sozialen Schranken, der Beseitigung aller Diskriminierungen
und des Abbaus der gesellschaftlichen Vorurteile.“
Die gesellschaftspolitische Diskussion in Westdeutschland spiegelt wider, was im anderen Teil
Deutschlands als selbstverständlich gilt. Denn in der DDR ist das Recht auf Arbeit in der Verfassung
100 Jahre Internationaler Frauentag
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verankert. Auch der Streit darüber, ob Kinderbetreuung außerhalb des Elternhauses sinnvoll
und notwendig ist, ist vor diesem Hintergrund
zu sehen, hatte doch die DDR die Kinderbetreuung zur staatlichen Aufgabe gemacht. In
Westdeutschland entstehen nun autonome
Kinderläden als Gegenentwurf zur staatlichen
Kinderbetreuung auf der einen und zur häuslichen Betreuung auf der anderen Seite.
„Keiner schiebt uns weg!“
Eine eigenständige Frauenkultur entsteht
Das Selbstbestimmungsrecht der Frauen auch
in sexueller Hinsicht geht einher mit Aufklärungskampagnen, einer neuen Mode und mit
massiver Kritik an der Werbung und der Frauenverachtung in den Medien. 1976 wird das erste
Frauenhaus gegründet, im gleichen Jahr findet
die erste Sommeruniversität für Frauen zum
Thema Frauen und Wissenschaft statt. Ende der
70er Jahre entwickeln sich die ersten autonomen Frauenprojekte, Frauenbuchläden öffnen ihre Pforten, überregionale Zeitschriften von Frauen
für Frauen entstehen, die bekanntesten sind Emma und Courage.
Die Frauenbewegung setzt sich auch für die Stärkung der Rechte lesbischer Frauen ein. Sie unterstützt den Kampf der Lesben und Schwulen gegen Diskriminierung und unterstützt ihre Forderung
nach Gleichberechtigung im Sinne der Menschenrechte.
Gerichtlicher Sieg um die Entgeltgleichheit
Ebenfalls zum Ende der 70er Jahre entscheiden die ersten Gerichte zugunsten der Frauen bei der Frage nach gleicher Bezahlung für gleiche Arbeit, denn die Verdienste der Frauen liegen im Schnitt ein
Drittel unter denen der Männer. Auch im Angestelltenbereich gibt es deutliche Einkommensgefälle
zwischen Männern und Frauen. In Essen klagen 29 Arbeiterinnen eines Fotolabors. Ihre Klage wird
vor dem Landesarbeitsgericht Hamm in 2. Instanz abgewiesen. Dieses Skandal-Urteil löst eine Welle
von Solidaritätsbekundungen aus. Mehr als 90.000 Unterschriften werden gesammelt. Demonstrationen und Kundgebungen unterstützen den Arbeitskampf der Frauen. Zwei Jahre später gewinnen
die Arbeiterinnen schließlich ihren Prozess vor dem Bundesarbeitsgericht in Kassel.
Wiederbelebung des Internationalen Frauentages
Die UNO deklariert das Jahr 1975 zum Jahr der Frau und der Gleichberechtigung der Geschlechter. Der 8. März als Internationaler Tag der Frau wird wiederbelebt. Dies hat auch Konsequenzen
in Deutschland. Die 10. Bundesfrauenkonferenz des DGB fordert 1981 den DGB-Bundesvorstand
auf, den Internationalen Frauentag zu fördern. So sollen die DGB-Kreise die Kreisfrauenausschüsse
bei der Durchführung von Aktionen zum 8. März unterstützen. Die Begründung: Der Internationale
Frauentag eigne sich besonders gut dafür, die Probleme der erwerbstätigen Frauen öffentlich darzustellen und auf immer noch bestehende Widersprüche zwischen Verfassungsgebot und Wirklichkeit
hinzuweisen.
DGB-SpitzenfunktionärInnen aber wollten den Internationalen Frauentag zunächst nicht als Aktionstag anerkennen. Sie fürchteten, die „Einheitsgewerkschaft“ könne damit in eine parteipolitische Ecke
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100 Jahre Internationaler Frauentag
geraten und ihre politisch-weltanschauliche Neutralität Schaden erleiden. Die Gewerkschaftsfrauen
ließen sich aber nicht davon abhalten, Veranstaltungen durchzuführen, obwohl die DGB-Führung,
darunter auch die stellvertretende DGB-Vorsitzende Maria Weber, ausdrücklich darum gebeten hatte,
„keine Aktionsgemeinschaften mit anderen Gruppen zu bilden bzw. von eigenen Veranstaltungen
aus Anlass dieses 8. Märzes als ‚Internationaler Frauentag‘ abzusehen“. Im Folgejahr wurden in
Einzelfällen gewerkschaftliche Veranstaltungen durchgeführt, allerdings wurden andere gesellschaftliche Frauengruppen außerhalb des DGB
nicht beteiligt.
Im Jahr 1982 folgt der 12. Ordentliche
Bundeskongress der Forderung der Frauen und beschließt: „Der 8. März wird
als Internationaler Frauentag des DGB
in allen seinen Gliederungen begangen.
Dabei sollen insbesondere die aktuellen
Probleme der arbeitenden Frauen dargestellt und die Forderungen der Gewerkschaften formuliert werden.“ Die in den
eigenen Reihen kontrovers geführte Diskussion, ob die Durchführung des Internationalen Frauentags eine organisationspolitische Aufgabe
ist, wird mit dieser Beschlusslage beendet. Im Jahr 1983 machen auf 130 Veranstaltungen in den
DGB-Kreisen Frauen und ihre Familien auf ihre Wünsche und Forderungen aufmerksam.
1986: Der Kampf um Frieden und Abrüstung wird auf DGB-Veranstaltungen
thematisiert.
Kampf um Mitbestimmung
Angelehnt an das Motto des Internationalen Frauentages 1983 „Frauen kämpfen für Mitbestimmung“ lautet der Aufruf des DGB-Bundesvorstandes: „Wir kämpfen für Mitbestimmung – gegen
Unternehmerwillkür und Sozialabbau. Wir kämpfen für Frieden und Abrüstung. Wir wollen keinen
Frauendienst in der Bundeswehr. Gewerkschaftsfrauen wollen mehr Mitbestimmung am Arbeitsplatz,
im Betrieb und in der Verwaltung, im Unternehmen, in der Wirtschaft, in der Politik, weil Frauenlöhne
immer noch geringer sind, Frauenarbeitsplätze in großem Umfang vernichtet werden, Ausbildungsplätze für Mädchen Mangelware sind, Frauen Beruf und Familie noch immer schwer miteinander
vereinbaren können, Frauenarbeit durch Rationalisierung immer mehr zur Hetze wird und Frauen
durch Sozialabbau ihre Rechte immer schwerer durchsetzen können. Frauen sind im Interesse der
Erhaltung des Friedens gegen Aufrüstung und gegen ihren Einsatz in der Bundeswehr. Deshalb: Frauen traut Euch! Macht mit! Nicht ducken, mitbestimmen! Mitbestimmen in Beruf und Gesellschaft!“
Protest der Gewerkschaftsfrauen
Im Herbst 1983 kommen auf den Bonner Münsterplatz 30.000 Gewerkschafterinnen. Das ist die
größte Frauendemonstration nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie protestieren gegen Sozialabbau, die
Verschlechterung des Mutterschutzes und der Renten. Diese Kundgebung gegen die frauen- und
familienfeindliche Politik der Bundesregierung ist ein markantes Beispiel für den Anspruch einer
eigenständigen Frauenpolitik innerhalb der Gewerkschaften.
Die Gewerkschafterinnen wollen Frauenfragen stärker in der Gesamtorganisation verankern und
machen mit gezielten Aktionen auf die vielfältigen Formen der Diskriminierung aufmerksam. Zum
Teil ist der Frauenprotest von Erfolg gekrönt. Im Jahr 1986 tritt eine Neuregelung der gesetzlichen
Rentenversicherung in Kraft, wonach demjenigen Elternteil, der sich der Erziehung eines Kindes in
dessen erstem Lebensjahr widmet, diese zwölf Monate als Pflichtversicherungszeit für die Rente
anerkannt werden.
100 Jahre Internationaler Frauentag
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Die Quote kommt ins Spiel
Die achtziger Jahre sind geprägt von einer autonomen Friedens- und Anti-Atomkraft-Bewegung und
der aufkommenden ökologischen Bewegung. Damit etablieren sich neben der klassischen Arbeiterbewegung zwei neue soziale Bewegungen: die Frauen- und die Ökologiebewegung. In vielen
Bereichen haben sie gemeinsame Schnittmengen und auch gemeinsame Akteurinnen.
Besonders spektakulär ist der Aufstieg der Grünen als neuer Partei in der bundesrepublikanischen
Parteienlandschaft. 1983 ziehen sie zum ersten Mal mit 27 Mandaten in den Deutschen Bundestag
ein. Dem SprecherInnengremium gehören Petra Kelly, Marieluise Beck-Oberdorf und Otto Schily an.
Damit sind die Grünen die erste Partei, die die Frauenparität in ihr Programm aufnimmt und dies
genau wie die Ämterrotation zum System erhebt. Nach den Grünen beschließt auch die SPD 1988
eine Quotenregelung für die Parteimandate. Die CDU folgt im Jahr 1996.
Der Internationale Frauentag im vereinten Deutschland
Im wiedervereinten Deutschland und insbesondere in den neuen Bundesländern findet der 8. März
zunächst nur wenig öffentliche Beachtung. Auch in den alten Bundesländern sind die Befürworterinnen durch die neue Situation eher entmutigt. Doch schon 1993 kündigt sich in den ostdeutschen
Städten und Gemeinden eine Rückbesinnung auf diesen Tag an. Die Erkenntnis, dass der Internationale Frauentag auch nach dem Untergang des Staatssozialismus seine Berechtigung hat, setzt sich
durch. Er wird erneut zum Anlass genommen, Frauen zu mobilisieren und aufzufordern, sich für ihre
Rechte einzusetzen.
Zu den Themen des Internationalen Frauentages gehören nach wie vor der Kampf gegen den §218,
die Verdrängung der Frauen auf dem Arbeitsmarkt sowie Forderungen nach konkreten Gleichstellungsgesetzen, echter Frauenförderung und Eigenständigkeit. Verstärkt rücken auch Menschenrechtsverletzungen in den Blickpunkt, sowie Diskriminierungen und Gewalt gegen ausländische
Frauen.
Bundesweiter Frauenprotest
Im Jahr 1994 wird der 8. März zu einem bundesweiten Frauenprotesttag, der beachtliche Erfolge
mit sich bringt. So werden zahlreiche Aufrufe formuliert, in denen sich Frauen unterschiedlichster
Orientierung zu gemeinsamen Forderungen zusammenschließen, zum Beispiel in Bezug auf ein
Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft. Mit phantasievollen Aktionen wird auf bestehende
Ungleichbehandlungen hingewiesen. Straßen werden zeitweilig umbenannt. Mit Topfdeckeln und
Tuten verschaffen sich Protestierende im Namen der weiblichen Hälfte der Bevölkerung Aufmerksamkeit und Gehör. Bei den Gewerkschaftsfrauen heißt es: „Uns reicht’s“! Mit rund einer Million
Frauen, die sich an den Protesten beteiligen, ist es die bisher letzte größere Frauentagsaktion in
Deutschland, die auch in den Medien breite Resonanz findet.
Internationaler Frauentag - Feste Größe im Politikbetrieb
Seit 1999 beschäftigt sich der Deutsche Bundestag jährlich in einer aktuellen Stunde mit dem Internationalen Frauentag und dessen Gleichstellungsthemen. Diese Tradition führt immer wieder zu
Anträgen, in denen die im Bundestag vertretenen Parteien ihre Haltung zur Frauenfrage artikulieren
müssen. Im DGB-Bundesvorstand ist die Terminlage dadurch geprägt, dass der Bundesausschuss,
das höchste politische Gremium zwischen den Kongressen, in der ersten Märzwoche tagt. So bieten
sich rund um den 8. März Anlässe und Anknüpfungspunkte für frauenpolitische Themen. Passend
zum Motto des Internationalen Frauentages „Teilen, Jungs!“ erklärte der damalige DGB-Chef Dieter
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100 Jahre Internationaler Frauentag
Schulte 1995 im Bundesausschuss: „Wenn wir es ernst meinen mit der Gleichberechtigung, müssen
wir teilen, Macht und Prestige, ebenso wie die Familienpflichten“.
Im vereinten Deutschland sind der DGB und die DGB-Frauen der wichtigste Träger der Frauentagsaktionen neben den kommunalen Gleichstellungsbeauftragten. In vielen Gemeinden und größeren
Städten ist nicht nur das Rathaus, sondern auch das Gewerkschaftshaus der zentrale Versammlungsort für Frauengruppen. Die Aktionen und Initiativen sind vielfältig und bunt, von kulturellen
Veranstaltungen über Frauenfrühstücke bis hin zu Straßenaktionen.
Frauenbündnisse statt Männerseilschaften!
Die zahlreichen Frauentagsbündnisse werden zu einem wichtigen Bezugspunkt für kommunalpolitisches und allgemeinpolitisches Engagement. Der Zersplitterung der bundesdeutschen Frauenbewegung konnte jedoch durch diesen gemeinsamen Aktionstag bisher nicht wirklich entgegengewirkt
werden. Vielmehr gibt es immer wieder neue Kooperationen und Konstellationen.
Diese Vielfalt, so abwechslungsreich und spannend sie auch ist, bringt immer neue Herausforderungen mit sich. Auch andere Veranstaltungsformen, wie Frauenwochen oder Frauenaktionstage machen rund um den 8. März auf Forderungen, Unzulänglichkeiten und Diskriminierungen aufmerksam.
Nach wie vor bleibt der Internationale Frauentag alljährlicher Kulminationspunkt und Sammelbecken
gleichstellungspolitischer Forderungen und Vorstellungen von einer geschlechtergerechten Welt.
Und allmählich setzt sich die Erkenntnis durch, dass die althergebrachten und vielzitierten Männerseilschaften sehr wohl durch funktionierende Frauen-Netzwerke ersetzt werden können.
100 Jahre Internationaler Frauentag
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Für Gerechtigkeit, Gleichberechtigung,
Frieden und Solidarität!
100 Jahre Internationaler Frauentag
Samstag, 19. März 2011 in München
11.00 Uhr Versammlung und Kundgebung
am Karlsplatz (Stachus)
Begrüßung und Geleitwort: Christiane Berger, stv. Vorsitzende des DGB Bayern
Münchner und bayerische Frauenverbände und -organisationen
Gospelchor „Gsangsklang“
Frauen-Akkordeonorchester „Irmis Leidenschaft“
13.00 Uhr Demonstrationszug
ab Stachus in Richtung Bavaria-Statue / Theresienwiese
14.00 Uhr Veranstaltung mit Politik, Kultur, Information, Gespräch
Kongresshalle „Alte Messe“ an der Theresienwiese
(U-Bahn U4/U5, Schwanthalerhöhe)
u.a. mit
Christine Strobl, Bürgermeisterin der LH München
Luise Klemens, Vorsitzende von ver.di Bayern
Michaela Pichlbauer, Leiterin der Gleichstellungsstelle der LH München
Gisela E. Marx und Dorrit Bauerecker, Kabarettduo
Karin Rabhansl, bayerische Liedermacherin
Las Chicas Kikas, internationale Schlager
Markt der Möglichkeiten mit vielen Infoständen
uvm.
Eintritt frei!
Kontakt: [email protected]
Aktuelle Infos unter: www.bayern.dgb.de
V.i.S.d.P.: DGB Bayern – Christiane Berger – Schwanthalerstr. 64 – 80336 München
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100 Jahre Internationaler Frauentag
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Das ist unser Tag –
100 Jahre Internationaler Frauentag!
Liebe Kolleginnen, liebe Mitstreiterinnen,
am 19. März 1911 wurde auf Anregung der Sozialistin Clara Zetkin in vier europäischen Ländern der 1. Internationale Frauentag durchgeführt. Seitdem sind in Fragen
der Gleichstellung von Frauen einige Ziele erreicht worden: aktives und passives
Wahlrecht, Bildungs- und Berufsfreiheit, Vertragsfreiheit, Gleichberechtigung im
Grundgesetz, um nur die wichtigsten Punkte zu nennen.
Infos zur
bayernweiten
Veranstaltung
am 19.3.2011
in München:
Dennoch gilt leider auch noch im Jahre 2011: Gleichberechtigung sieht anders aus!
Deshalb fordern wir Frauen von den Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft:
•
Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit statt Minijob und Niedriglohn
Material zum
Bestellen:
•
Einen gesetzlichen Mindestlohn statt entwürdigender Hartz IV-Aufstockung
•
Gute Arbeit und reguläre Beschäftigung statt Befristung, unfreiwillige Teilzeit
und Leiharbeit
-Flugblätter
(DIN-A-5-Format)
•
Eine Frauenquote statt verdeckter und offener Diskriminierung von Frauen
•
Volle gesellschaftliche Unterstützung bei der Gemeinschaftsaufgabe Familie
statt chronischer Unvereinbarkeit von Familie und Beruf
-Plakate, Aufruf &
Programmablauf
(DIN-A-4 oder
DIN-A-3-Format)
•
Solidarisch finanzierte soziale Sicherungssysteme auch für Frauen statt
Kopfpauschalen und Altersarmut
Kontakt unter:
•
Vorrang von Gleichstellungs- und Antidiskriminierungspolitik in allen Bereichen statt Günstlingswirtschaft von Männerseilschaften
[email protected]
Dass wir für diese Forderungen streiten, in Betrieben und im Alltag aufstehen und
uns engagieren, ist unser Auftrag an 365 Tagen im Jahr.
Dennoch ist der 100. Internationale Frauentag 2011 allein aufgrund dieses
Jubiläums etwas Besonderes – und wir sollten ihn auch dazu machen!
Mitfahrgelegenheiten:
Daher bitte ich Euch um tatkräftige Unterstützung und Teilnahme sowohl an unserer
bayernweiten DGB-Veranstaltung zum Internationalen Frauentag in München als
auch an den vielen DGB-Veranstaltungen rund um den Internationalen Frauentag in
ganz Bayern. Mobilisiert und motiviert die Menschen in Eurem Umfeld, sich an den
Veranstaltungen zu beteiligen.
Denn Gleichberechtigung der Geschlechter ist kein Privileg sondern ein Menschenrecht, und nur gemeinsam können wir, sowohl Frauen als auch Männer, in der Öffentlichkeit ein beeindruckendes Zeichen setzen!
Für Eure Unterstützung danke ich Euch bereits vorab!
Mit solidarischen Grüßen
Kontakt aufnehmen
mit der DGB-Region
vor Ort
Aktuelle Infos unter:
www.bayern.dgb.de







100 Jahre Internationaler Frauentag
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Solidaritätsadresse
An die
Japanerinnen und Japaner
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
heute am 19. März 2011 treffen sich in München in Bayern ca. 2000 Frauen und Männer,
um das Jubiläum 100 Jahre Internationaler Frauentag zu begehen.
Unsere Gedanken und Sorgen gehören aber auch heute, eine Woche nach dem
verheerenden Erdbeben, den Menschen in Japan.
So viele Menschen mussten durch das Erbeben und die Flut sterben. So viele Menschen
haben liebe Angehörige, Freunde und Nachbarn verloren. So viele Menschen sind schwer
und schwerst verletzt worden.
Wir fühlen auch mit denen, die zwar ihr Leben behalten, aber ihre gesamte bisherige
Existenz verloren haben. Wir wissen, dass mehrere Hunderttausend Männer, Frauen und
Kinder heute in Notunterkünften frieren und hungern müssen, obwohl Japan eines der
reichsten Länder der Erde ist. Und wir wissen, dass auch in Haushalten, die nicht direkt unter
Zerstörungen zu leiden haben, durch die zerstörte Infrastruktur, aber auch wegen der großen
nationalen Betroffenheit durch die Katastrophe auf lange Zeit an keinen normalen
Tagesablauf mehr zu denken ist!
Gerade wir im ebenfalls reichen Industrieland erkennen aus Ihren Erfahrungen und Ihrem
Leid, wie schnell die vermeintliche Sicherheit aus wirtschaftlichem Wohlstand und
hervorragender Infrastruktur durch eine Naturkatastrophe zerstört werden kann. Wir wissen
heute: Auch wir in Deutschland wären vor einer Natur- oder einer anderen Katastrophe nicht
geschützt. Diese Erkenntnis lässt uns unsere Prioritäten des Alltags neu überdenken und
ordnen.
Wir empfinden mit Ihnen größte Sorge über die mit dem Erdbeben verbundene
Atomkatastrophe in Fukushima. Wir bangen und hoffen, dass diese Katastrophe nicht noch
größere Ausmaße annimmt, sondern dass der weitere Austritt radioaktiver Stoffe gestoppt,
und vor allem ein mehrfacher Super-GAU verhindert werden kann! Er hätte solch
entsetzliche Auswirkungen auf ganz Japan und alle seine Bewohnerinnen und Bewohner.
Auch wir in Deutschland erkennen, dass der Mensch nicht jede Technik steuern kann,
sondern manche vom Menschen geschaffene Technik lebensfeindlich ist.
Ihnen und Ihrem Land gehört unser tiefstes Mitgefühl!
Wir werden uns alle dafür einsetzen, dass die Menschen in Japan durch unser Land so viel
Hilfe, wie sie brauchen und annehmen können, auch erfahren werden.
In großer Verbundenheit
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der zentralen Veranstaltung „100 Jahre Internationaler
Frauentag“ am 19. März 2011 in München
14
100 Jahre Internationaler Frauentag
100 Jahre Internationaler Frauentag
15
Versammlung und Kundgebung
am Karlsplatz (Stachus)
Pünktlich um 11 Uhr eröffneten Christiane Berger, stellvertretende Vorsitzende des DGB Bayern,
und Michaela Pichlbauer, Gleichstellungsbeauftragte für Frauen der Landeshauptstadt München, die
Auftaktkundgebung auf dem Münchner Karlsplatz (Stachus).
Viele Frauen (und auch Männer!) waren gekommen, die Presse sprach von ca. 2000 Teilnehmenden. Das Programm war bunt und phantasievoll, die Statements, Berichte und Reden aus ganz
unterschiedlichen Spektren der Frauenbewegung zeigten die Bandbreite und politische Vielfalt der
Münchner und der bayerischen Frauenorganisationen und Selbsthilfegruppen. Eine sehr politische
Auftaktkundgebung war das, musikalisch eröffnet vom Gospelchor „Gsangsklang“ und angefeuert
von Michaela Dietls Akkordeonfrauen „Irmis Leidenschaft“. Vertreterinnen des Stadtbunds Münchner Frauenverbände sangen das „Weiberlied“, u.a. Renate Lettenbauer und Lising Pagenstecher.
Die Gewerkschaftsfrauen haben sich einiges einfallen lassen: der DGB-Regionsfrauenausschuss war
mit seinem lila Wurm und der „Verkörperung“ wesentlicher Forderungen vertreten, die rotbehelmten
Frauen der IG BAU fielen mit ihrer Aktion „Mehr ist fair“ auf und die ver.di-Frauen München mit
überdimensionalen Zeitungen, auf deren Seiten prägnante Begründungen z.B. zur Einführung eines
gesetzlichen Mindestlohns nachzulesen waren.
Aus – leider – sehr aktuellem Anlass wurde unter großen Beifall eine Solidaritätsadresse für die
direkt und indirekt betroffenen Opfer und deren Angehörige der japanischen Erdbeben- und Atomkatastrophe verabschiedet (Wortlaut siehe Seite 14).
Vertreterinnen dieser Organisationen waren mit Grußworten und Statements
bei der Auftaktkundgebung vertreten:
· kdfb – Katholischer Frauenbund – Bernadette Hörmann
· ver.di-Landesfrauenrat Bayern – Elisabeth Rauch
· Frauen-Friedenskonferenz - Barbara Tedeski
· Stadtfrauenkonferenz „Grüße der Frauen der Welt“/Caracas - Brigitte Ziegler
· Dt. Berufsverband f. Pflegeberufe - Sonja Hohmann
· Frauenhaus/Frauen helfen Frauen e.V. - Sibylle Stotz
· Hebammenverband Bayern - Frau Giesen
· Landesverband Landesfrauenlisten - Regina Thum-Ziegler
16
100 Jahre Internationaler Frauentag
100 Jahre Internationaler Frauentag
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Demonstrationszug
vom Karlsplatz (Stachus) zur Theresienwiese
Gegen 13:15 Uhr setzte sich ein eindrucksvoller Demonstrationszug in Bewegung, lautstark unterstützt und in den nötigen Schwung versetzt von der Trommlergruppe Samba Sole Luna. Die
Route führte, am Karlsplatz beginnend, durch die Elisenstraße über den Bahnhofsplatz, durch die
Schwanthalerstraße vorbei am Gewerkschaftshaus und dann über die weite Fläche der Theresienwiese zum Fuße der Bavaria.
Kleinere und größere Aktionen, die bereits während der Kundgebung am Stachus für Furore gesorgt
hatten, waren auch bei der Demonstration dabei: zum Beispiel die Suffragetten in ihrem bemerkenswerten Aufzug, die gewerkschaftliche Frauengruppen aus verschiedenen bayerischen Städten, die
ihre Schwerpunktforderungen auf Plakaten mit sich trugen, Partei- und andere politische Gruppierungen mit ihren Fahnen und Losungen, die TrommlerInnen der Samba-Truppe und die Sängerinnen
mit den Münchner Weiberliedern.
Für Aufsehen (und Verkehrsbehinderungen!) war also mehr als gesorgt! Und der Zuspruch der Menschen am Straßenrand und vor den Geschäften war durchweg wohlwollend.
Am Fuße der Bavaria erwartete die DemonstrantInnen das Projekt FrauenEdition mit einem Riesenteppich als Symbol für ein gesellschaftliches und interkulturelles Miteinander, vorgestellt von
Magdalena Köster-Hessel.
Heute für morgen Zeichen setzen.
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13.00 Uhr Demonstrationszug
vom Stachus in Richtung
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11.00 Uhr Versammlung und
Kundgebung
am Karlsplatz (Stachus)
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ORGANISATORISCHE HINWEISE
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München
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Alter Botanischer
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14.00 Uhr Veranstaltung mit
Politik, Kultur und
vielen Infoständen
Kongresshalle Alte Messe,
Theresienhöhe 15
Ankunft und Ausstieg der TeilnehmerInnen am
Karlplatz (Stachus).
Goetheplatz
Abfahrt der TeilnehmerInnen vom Busparkplatz
an der Kongresshalle (siehe Plan). Die Busse der
DGB-Veranstaltung haben dorthin freie Zufahrt.
Rückfahrt um
Uhr
(Bitte auf der Hinfahrt mit dem Busfahrer klären und eintragen)
Offiziell war hier erst
mal Schluss – nach
einer Stärkung mit
Brezn löste sich die
„sich fortbewegende Versammlung unter freiem Himmel“
(ja, so heißt das offiziell!) auf, die nächste Verabredung war
bereits getroffen:
die Kongresshalle
auf dem Alten Messegelände!
Dort sollte es so gegen 14:00 Uhr weiter gehen …
100 Jahre Internationaler Frauentag
19
Veranstaltung in der Kongresshalle
auf dem Gelände der Alten Messe
Der vorgesehene Zeitplan konnte natürlich nicht so ganz eingehalten werden! Aber die Ankömmlinge – egal, ob pünktlich oder etwas später kommend! – erwartete ein buntes, lebhaftes „Durcheinander“.
47 verschiedene Frauenorganisationen hatten ihre Infotische aufgebaut, der lichte, geschwungene
Treppenaufgang war mit Plakaten, Fahnen, bunten Luftballons und mit Bildern aus dem Frauengeburtstagskalender geschmückt, es gab Ausstellungen und Beratungsmöglichkeiten, Dia-Shows und
Filmeinlagen, und auch hier wieder witzige Aktionen vor Beginn des offiziellen Programms.
Der Gewerkschaftschor unter der Leitung von Stephan Schindlbeck sorgte
mit viel Schwung für den musikalischen Auftakt.
Özlem Sarikaya vom Bayerischen Rundfunk führte uns durch das gesamte Nachmittagsprogramm.
Und da war einiges geboten:
Christine Strobl, Bürgermeisterin der Landeshauptstadt München, zog in ihrem Grußwort eine vorläufige Bilanz: was konnte erreicht und durchgesetzt werden, was ist noch offen? Und wie sehen die
Konzepte und Ansätze der Landeshauptstadt aus? (Nachzulesen auf den Seiten 22 bis 26)
Michaela Pichlbauer, Leiterin der Gleichstellungsstelle für Frauen der Landeshauptstadt München,
riskierte – nach einigen Angaben zur (wenig erfreulichen) Arbeitsmarktsituation - einen Blick in die
Zukunft: welche Vorstellungen haben junge Frauen, sind sie tatsächlich „auf dem Sprung“, wie der
Titel der sog. Brigitte-Studie von Jutta Allmendinger nahelegt? (siehe Seiten 27 bis 32)
Luise Klemens, Landesbezirksleiterin von ver.di Bayern, stellte witzig und überzeugend dar: Geschlechtergerechtigkeit geht anders! Und sie machte deutlich, dass ihre Geduld allmählich überstrapaziert ist. Her mit Brot und Rosen! (Seiten 33 bis 36)
Karin Rabhansl, eine junge Liedermacherin mit frechem Mundwerk und mit erfrischend bayerischer
Mundart, mischte den Saal zwischen den Reden auf. Und sie hat an diesem Nachmittag ihre FanGemeinde ganz bestimmt nochmal beträchtlich erweitern können …
von links:
Christine Strobl
Michaela Pichlbauer
Luise Klemens
Karin Rabhansl
20
100 Jahre Internationaler Frauentag
Ein Höhepunkt des Nachmittags war zweifellos das Kabarettprogramm „Frauen, ungeheuer im Kommen – Ein Hexenritt durch 100 Jahre Frauenbewegung“.
In 90 Minuten führten Gisela E. Marx und ihre Partnerin Dorrit Bauerecker durch die Frauengeschichte – eine rasante Zeitreise, eine Collage aus Schauspiel, Musik und Gesang, mit Originaltexten und
Zitaten gespickt, dargestellt in den jeweiligen zeitgemäßen Rollen, ironisch und treffsicher – ein
Genuss!
Gisela E. Marx und ihre Partnerin
Dorrit Bauerecker
Fröhlich und munter ging es mit dem Weiberlied der Frauen vom Stadtbund Münchner Frauenverbände weiter. Und dann zu guter Letzt noch Las Chikas Kikas mit internationalen Weltschlagern, ein
gelungener Ausklang!
Moderatorin Özlem Sarikaya
100 Jahre Internationaler Frauentag
21
Referat von Christine Strobl
2. Bürgermeisterin der Landeshauptstadt München
Internationaler Frauentag 2011
DGB-Veranstaltung, 19. März 2011, 14.15 Uhr
Alte Kongresshalle, Theresienhöhe 15
Es gilt das gesprochenen Wort!
I. Meilensteine im Kampf um Frauenrechte:
1849 erste politische „Frauen-Zeitung“, 1852 von den Behörden verboten
1891 Erfurter Programm: SPD-Parteitag beschließt die Forderung nach
freiem, gleichem und direktem Wahlrecht „ohne Unterschiede des Geschlechts“
Christine Strobl
2. Bürgermeisterin
der Landeshauptstadt München
1902 sozialdemokratische Frauenkonferenz in München fordert:
- für alle Arbeiterinnen den gesetzlichen 8-Stunden-Tag,
- für jugendliche Arbeiterinnen die Erhöhung der Altersgrenze auf 18 Jahre,
- verbindlichen Fortbildungsunterricht,
- die Abschaffung der Überstunden-Arbeit,
- Mutterschutz von vier Wochen und acht Wochen nach der Geburt,
- Zubilligung eines Pflegegeldes
- Errichtung von Entbindungsanstalten
- Wahlrecht für Frauen
- Gleichberechtigung der Frauen beim Vereins- und Versammlungsrecht
1903 volles Immatrikulationsrecht für Frauen in Bayern
1907 1. Internationale Frauenkonferenz in Stuttgart – Gründung der Sozialistischen
Fraueninternationalen
1908 neues Reichsvereinsrecht: Frauen dürfen sich jetzt auch in politischen Vereinen organisieren; bisher selbständig agierende Sozialdemokratinnen werden nach und nach in die Parteiorganisation eingebunden
1911 1. Internationaler Frauentag: Frauenwahlrecht als Thema
1914 in Bayern erhalten Frauen Zugang zum öffentlichen Dienst in den Kommunen
1919
Landtagswahlen in Bayern: zum 1. Mal sind auch Frauen wahlberechtigt
- Marie Juchacz (SPD) hält als erste Frau eine Rede im Reichstag
- Kommunalwahlen in Bayern: Frauen haben aktives und passives Wahlrecht
- Weimarer Verfassung: deutsche Verfassung garantiert Frauen das volle Wahlrecht
1949 Verkündigung des Grundgesetzes: Art. 3 Abs. 2 GG:
„Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“
1958 Familienanpassungsgesetz tritt in Kraft: soll Verfassungsforderung nach Gleichberechtigung im Ehe- und Familienrecht umsetzen: Entscheidung des Ehemannes in allen die Ehe
betreffenden Angelegenheiten wird aufgehoben; ABER: Leitbild der Hausfrauen-Ehe bleibt:
bei Meinungsverschiedenheiten der Eltern entscheidet immer noch der Vater; Bundesverfassungsgericht beanstandet das Gesetz und fordert den Gesetzgeber auf, Gleichberechtigung als Strukturelement der Familie anzuerkennen und Vater und Mutter in ihren Rechten
gleichzustellen
1973 Gründung der AsF (Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen)
1976 1. Reform des Ehe- und Familienrechts: Leitbild der Hausfrauen-Ehe wird aufgegeben
22
100 Jahre Internationaler Frauentag
1980 - Gesetz über die Gleichbehandlung von Männern und Frauen am Arbeitsplatz
- Weltfrauenkonferenz der Vereinten Nationen in Kopenhagen: Bundesregierung
unterzeichnet Abkommen zur Beseitigung jeglicher Diskriminierung der Frau
1985 Beschäftigungsfördergesetz: Gleichbehandlung am Arbeitsplatz wird als Rechtsanspruch
im BGB festgeschrieben, ebenso Recht auf gleiches Entgelt. Stellenausschreibungen sollen
geschlechtsneutral formuliert werden
1987 neue Satzung der SPD: Führungsgremien der Landespartei paritätisch gewählt
1988 SPD-Parteitag in Münster: 40 % Frauenquote beschlossen
1989 Berliner Programm der SPD: betont durchgehend Gleichstellung von Mann und Frau
als Aufgabe und Ziel der SPD
2007 Hamburger Programm – aktuelles Grundsatzprogramm der SPD:
Gleichberechtigung weiterhin auf der Agenda
II.Erreichte Ziele
• Frauenwahlrecht wurde erkämpft
• im Grundgesetz wurde der Artikel zur Gleichberechtigung aufgenommen
• Schwangerschaftsabbrüche sind nicht mehr unter Strafe gestellt
• Gleichstellungsgesetze für den öffentlichen Dienst sind die Regel
III. Ziele, die noch erreicht werden müssen:
• 23% Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit:
= Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft!
• kaum Frauen in Führungspositionen, vor allem in der Wirtschaft:
= Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft!
•
Geringfügig Beschäftigte: mehr als zwei Drittel sind Frauen!
Sie haben keine eigenständige Existenzsicherung und sind finanziell weitgehend von ihrem
Partner oder dem Staat abhängig, Folge: Verarmung nach Scheidung und im Alter
= Sozialversicherungspflicht ab dem ersten Euro!
• Vereinbarkeit von Familie und Beruf: ►
= Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen, (München: Förderformel, 100 Mio.-Ausbauoffensive...) und Ausbau der Ganztagesschulen (Münchner Serviceagentur für Ganztagsbildung...)
• Elternzeit: auf Initiative der SPD eingeführt (Renate Schmidt als Mutter des Elterngeldes):
grds. „Erfolgsstory“, aber:überwiegender Anteil der Elternzeit wird von Frauen genommen; Männer nehmen meist nur gesetzlich vorgeschriebene Zeit von 2 Monaten, obwohl der Arbeitsplatz
während der Elternzeit für Frauen und Männer gleichermaßen garantiert ist;
= Teilung der Bezugszeit für das Elterngeld.
Vater und Mutter sollen die Elternzeit zu
gleichen Teilen nehmen
•typische Rollenverteilung zwischen Frauen und
Männern muss aufgebrochen werden
• Altersarmut hat in Deutschland ein weibliches
Gesicht, da Frauen häufig wegen Kinderbetreuung
Lücken in der Berufsbiographie aufweisen und daher nur geringe eigene Rentenansprüche haben!
= Frauen nach Kinderpause möglichst schnell
zurück in den Beruf bringen
(Kinderbetreuung!)
100 Jahre Internationaler Frauentag
23
• Ehegatten-Splitting:
- begünstigt Ehen mit hohen Einkommensunterschieden zwischen den Eheleuten, insbesondere die Alleinverdiener-Ehe
- schwächt finanzielle Anreize für die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit
- stellt für verheiratete Frauen eine große Hürde für ihren Wiedereinstieg in das Erwerbsleben dar
- ist mitverantwortlich für die hohe Anzahl von Frauen in geringfügiger Beschäftigung
= Abschaffung des Ehegatten-Splittings
IV.Frauen in der Wirtschaft (Quotendiskussion)
1. Status quo
• Prinzip der Freiwilligkeit (= Selbstverpflichtung der Wirtschaft) funktioniert nicht:
- bereits im Juli 2001 (also vor ca. zehn Jahren!): Vereinbarung der damaligen Bundes-
regierung mit den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft zur Förderung der Chancen-
gleichheit von Frauen und Männern in der Privatwirtschaft
- nur 27% der Führungskräfte in der Wirtschaft insgesamt sind Frauen
(Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung)
- In 100 größten Unternehmen: weniger als 1% der Vorstandsposten von Frauen besetzt
- Umfrage des Magazins Wirtschaftswoche: für 84% der DAX-Konzerne kommt die Quote
nicht in Frage
2.Lösungen
• Verbesserung der Situation nur mit der Quote! Beispiel öffentlicher Dienst des Bundes: dort alle Stellenausschreibungen mit dem Zusatz, dass bei gleicher Qualifikation Bewerberinnen bevorzugt werden; Wirkung: Frauenanteil konnte um 6 % gesteigert werden
• Beispiel Norwegen: bereits seit 2003 gilt die 40%-Frauenquote für Aufsichtsräte
staatlicher und börsennotierter Unternehmen; heute: 42% der Aufsichtsräte Frauen (vor Gesetzesverabschiedung: 7%)
• Beispiel Niederlande: Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten: spätestens 2016 nicht
nur Aufsichtsrat, sondern auch Vorstand zu mindestens 30% weiblich
• Leuchtturm-Beispiel Telekom: Einführung der Frauenquote vor ca. einem Jahr: bereits nach
sechs Monaten stieg der Frauenanteil bei der Einstellung von Führungsnachwuchskräften von
33% auf 52%
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100 Jahre Internationaler Frauentag
• Antrag der SPD im Bundestag Anfang Februar 2011: Quotenregelung für Aufsichtsräte
und Vorstände gesetzlich festschreiben! (Ziel ist Strukturveränderung)
- Quote für Männer und Frauen von mindestens 40% für Aufsichtsratsmandate und Vorstände
- Umsetzung: Stichtagsregelung spätestens 2015
- Quotierung der Aufsichtsräte müssen sowohl Anteilseigner- als auch Arbeitnehmerseite erfüllen
- neben Aktiengesellschaften werden alle mitbestimmungspflichtigen Unternehmen erfasst
- Ausarbeitung von Qualifikationsstandards für alle Aufsichtsratsmitglieder
- Begrenzung der Aufsichtsratsmandate durch eine Person
- neben Aufsichtsrat und Vorstand sollen auch die großen Ausschüsse
(Personal-, Haupt- und Präsidialauschuss) quotiert werden
- bereits vorhandene Datenbanken von Frauen in und für Führungspositionen sollen
entsprechend vernetzt werden
- gesetzliche Sanktionsregelungen für den Fall der Nichterreichung der Quote für
Aufsichtsräte und Vorstände (Nichtigkeit der Beschlüsse der Gesellschaft)
Exkurs:
Frauen im Spagat zwischen Beruf
und Familie – Anforderungen an die
Kommunen
I. Ausgangssituation in Deutschland
(laut Allensbach-Umfrage)
• 3,7 Mio. Familien haben Kinder zwischen 6 und 14 Jahren, 1,7 Mio davon
im Grundschulalter
•rund 6,9 Mio Frauen berufstätig
und gleichzeitig Mutter
(nur 20% der Frauen mit Kindern im Grundschulalter)
•nur 17% in Vollzeit tätig, jede dritte Mutter ist gar nicht berufstätig: Armutsrisiko für Kinder von
alleinerziehenden Müttern, die in Teilzeit oder gar nicht berufstätig sind: jedes vierte Kind nur
knapp oberhalb der Armutsgrenze!
• 37% der nicht berufstätigen Mütter wünschen sich eine Rückkehr in den Beruf, wenn die
Kinder gut betreut sind
• bei einem entsprechenden Ausbau der Nachmittags- und Ferienbetreuung würden bis
zu 500.000 Frauen zusätzlich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen: wichtig, denn laut
McKinsey-Prognose werden im Jahr 2020 bis zu zwei Millionen qualifizierter Arbeitnehmer und
Arbeitnehmerinnen fehlen
•fast 60% der Eltern müssen sich am Nachmittag selbst um ihre schulpflichtigen Kinder kümmern
• größte Probleme laut Umfrage: Hausaufgabenbetreuung der Kinder und Betreuung der
Kinder im Krankheitsfall (siehe hierzu Angebot des Vereins „Zuhause gesund werden e.V.“ in
München und anteilige Übernahme der Kosten durch die LHM für ihre Beschäftigten)
• bis 2013: Rechtsanspruch für Betreuungsplatz für alle über Einjährigen Kinder:
Ziel ist ein Versorgungsgrad von 35% bundesweit, dies wird jedoch in Großstädten wie München nicht ausreichen, daher hier: 43% (aktueller Beschluss), im Moment: aktuelle Bedarfsabfrage: 50% plus
100 Jahre Internationaler Frauentag
25
II.Aktuelle Zahlen in München und „Antworten“ der Landeshauptstadt München
Zahlen
- 16% Privathaushalte mit ledigen Kindern unter 18 Jahren, davon fast die Hälfte mit Kindern unter sechs Jahren
- knapp 40% Haupteinkommensbezieher sind Frauen
- Kinderbetreuung:
- 31% Krippenversorgungsgrad, Ziel: 43%
- 83% Kindergarten, Ziel: 90%
- 63% Nachmittagsbetreuung Grundschulkinder (unterschiedliche Formen der Betreuung
zusammengefasst), Ziel: 80%; hier interessant: nur 2,14% wird in gebundenen
Ganztagesklassen vom Freistaat angeboten, dagegen 22% in städtischen Horten!
- Ganztagesklassen: in nur 14 von 130 Münchner Grundschulen gibt es ein Ganztagesangebot;
Daher hier geplant: Serviceagentur für Ganztagsbildung der LHM
„Antworten“ der LHM
- Münchner Förderformel: 50 Mio Euro zusätzlich an freiwilliger Förderung von
Kinderbetreuungseinrichtungen
- 100 Mio Euro zusätzlich über gesetzliche Bezuschussung von Kitas hinaus
- 100 Mio Euro Ausbauoffensive Kindertageseinrichtungen: 32 Neubauprojekte:
bis 2013 insgesamt 2.160 weitere Betreuungsplätze
- Leitlinie Kinder- und Familienpolitik von 2007:
- im Rahmen der PERSPEKTIVE MÜNCHEN: Bündelung künftiger Aufgaben der kommunalen Kinder- und Familienpolitik
- hier insbesondere Leitprojekt 2: „Arbeit und Familie: innovative Wege zu einer
neuen Arbeitszeitorganisation (Kooperation zwischen Referat für Arbeit und
Wirtschaft mit der städtischen Beratungs- und Qualifizierungsgesellschaft Verbund
Strukturwandel GmbH): Erarbeitung alternativer Arbeitszeitmodelle mit kleinen
und mittelständischen Unternehmen in Zusammenarbeit mit der IHK
- Leitlinie Arbeitsmarkt und Ökonomie: Work-Life-Balance-Konzept wird ausgebaut im
Rahmen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Handlungsfeld „Zeit für Familien“: mehr Zeitwohlstand und damit mehr Lebensqualität,
familienfreundliche Zeitorientierung der Stadtgesellschaft; Familienpolitik = Zeitpolitik
- power_m (Profiling und Orientierung für Wiederei steigerinnen der Region München)
- Programm Perspektive Wiedereinstieg des
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend (BMFSFJ)
- Laufzeit: 01.03.2009 – 29.02.2012
- Finanzierung: insg. 3, 34 Mio Euro, davon ca. Hälfte RAW und Europäischer Sozialfonds
- Zielgruppe: Frauen (ggf. Männer) nach der
Familienphase (Kinderbetreuung und/oder Pflege)
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100 Jahre Internationaler Frauentag
Referat von Michaela Pichlbauer
Gleichstellungsbeauftragte und Leiterin der Gleichstellungsstelle für Frauen der Landeshauptstadt München
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
sehr verehrte Frau Bürgermeisterin Strobl,
sehr verehrte anwesende Mitglieder des Münchner Stadtrates
und des bayerischen Landtages
sehr verehrte Frau Klemens,
liebe Christiane Berger, liebe Isabelle Schuppener,
liebe Ausstellerinnen und Aussteller am Markt der Möglichkeiten,
liebe Künstlerinnen und Musikerinnen, die Sie heute dafür Sorge tragen,
dass wir auch gebührend feiern werden,
liebe Kolleginnen und Kollegen, die Sie heute bayernweit nach München gekommen sind,
ein herzliches Grüß Gott an Sie alle!
Die Göttinnen konnten sich heute noch nicht ganz durchsetzen, denn sonst hätten wir richtigen
Sonnenschein für unsere Demonstration gehabt.
Ein herzliches Dankeschön an Sie alle, die Sie mit sehr viel Arbeit und beinahe unbegrenztem Engagement daran mitgewirkt haben, dass diese Veranstaltung heute zum 100. Internationalen Frauentag so zustande gekommen ist und wir mit unserem Marsch, mit unserem Demonstrationszug, ein
deutliches Zeichen dafür gesetzt haben, dass wir viel erreicht haben, dass wir deshalb auch den 100.
Internationalen Frauentag heute feiern.
Michaela Pichlbauer
Gleichstellungsbeauftragte
und Leiterin der
Gleichstellungsstelle für Frauen
der Landeshauptstadt München
Ich danke Ihnen aber auch dafür, dass wir heute gemeinsam ein deutliches Zeichen dafür setzen,
dass wir noch nicht dort angekommen sind, wo wir hin wollen!
Wie begehen heute gemeinsam und auf den Tag genau das 100. Mal den Internationalen
Frauentag. Vor genau 100 Jahren, am 19. März 1911 wurde er das erste Mal begangen. Es war
immer ein Tag für Frauenrechte, für Frieden und Gerechtigkeit, für Gleichberechtigung und darum
geht es auch nicht erst seit 100 Jahren.
Gehen Sie zunächst mit mir nur ein paar Schritte zurück in die Geschichte.
Lassen Sie uns heute kurz an erste Ansätze der Frauenbewegung in den USA und Westeuropa denken, an die Zusammenhänge mit der Französischen Revolution, an die Forderungen Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit - Brüderlichkeit!
Olympe de Gouge hat 1791 in Frankreich die Erklärung der Rechte der Frau und Bürgerin veröffentlicht, in England trat Mary Wollstonecraft 1792 für die Rechte der Frauen ein, für ein Recht
auf Bildung!
Und lassen Sie uns heute kurz nicht nur einen historischen, sondern auch einen weltweiten Blick
werfen.
Frauen verrichten immer noch zwei Drittel der weltweiten Arbeit, sie verdienen aber nur zehn Prozent
des weltweiten Einkommens. In Entwicklungsländern produzieren sie bis zu 80% aller Nahrungsmittel und besitzen gerade mal ein Prozent an Grund und Boden.
Widney Brown, Abteilungsleiterin für Internationales Recht und politische Strategie im Internationalen Sekretariat von Amnesty International hat in der Süddeutschen Zeitung vom 8.3. diesen Jahres
darauf aufmerksam gemacht, dass sich die internationale Staatengemeinschaft ernsthaft für die
Rechte der Frauen einsetzen muss und in Ägypten beispielsweise dafür Sorge tragen muss, dass
Frauen in alle Belange bei der Gestaltung eines neues Systems und neuer Institutionen eingebunden
werden.
100 Jahre Internationaler Frauentag
27
Blicken wir nach Nordafrika und zu den arabischen Ländern wo Männer und Frauen gemeinsam für
freie Wahlen kämpfen, unter Einsatz ihres Lebens! Vertreter der ägyptischen und der tunesischen
Opposition haben ausdrücklich hervorgehoben, wie mutig, wie umsichtig und entschieden vor allem
Frauen an den Demonstrationen mitgewirkt haben, wie mitreißend und ermutigend ihre Rolle ist.
Frauen beziehen sich aufeinander, weltweit und zwar, weil es um die Unteilbarkeit der Menschenrechte und der demokratischer Grundsätze geht!
Außerdem weist auch der Bericht des EU-Parlaments aus dem Jahr 2000 auf die schädlichen Effekte
eines systematischen Ausschlusses von Frauen aus offiziellen Friedensprozessen hin.
Eine Kollegin, Frau Ziegler, hat vorhin bei unserer Kundgebung am Stachus über die Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen in Venezuela berichtet und uns sehr eindrucksvoll erzählt, das Teilnehmerinnen aus vier Kontinenten da waren, aus 39 Ländern, auch aus Ägypten und aus Marokko,
dass viele kurdische Frauen da waren, wie toll es war, so viele unterschiedliche Frauen kennenzulernen; alles Frauen, die sich für eine Welt ohne Gewalt, ohne Hunger, ohne Arbeitslosigkeit einsetzen;
Frauen, die ganzheitlich, die nachhaltlig denken, die Mensch und auch Umwelt im Blick haben,
denen der Schutz der natürlichen Umwelt wichtig ist.
Sie haben auf der Weltfrauenkonferenz der Basisfrauen eine Resolution „Über die Zukunft der kämpferischen Weltfrauenbewegung“
verabschiedet und sich unter anderem ausgesprochen für eine große
Diskussion über all die Kämpfe, die
wir führen müssen: Kämpfe gegen
sexuelle Ausbeutung, gegen Frauen- und Kinderhandel, für gleiche
Löhne und das Recht auf eine würdige und existenzsichernde Arbeit,
für soziale Rechte, den Schutz der Umwelt, gegen Rassismus, und für das Recht auf gleichberechtigte
politische Teilhabe.
Es bedarf eines weltweiten Zusammenschlusses hierfür – das ist die wichtigste Botschaft der Weltfrauenkonferenz.
Und gerade in dieser Woche müssen wir alle wie gebannt die Nachrichten verfolgen und als Frauenbewegung dafür eintreten, dass nicht grenzenlose Machbarkeits- und Beherrschbarkeitsphantasien,
zusammen mit Gewinnmaximierungsphantasien, die aber sehr reale Wirkungen haben, unsere Welt
nicht weiter ungebremst gefährden.
Und wie wichtig es ist, solche Fragen international anzugehen, müssen wir in diesen Wochen mit
den Entwicklungen in Nordafrika, in der arabischen Welt erleben, und dass es eine europäische
Menschenrechts- und Asylpolitik braucht, die globale Zusammenhänge in Rechnung stellt.
Und nicht zuletzt die Krise des Weltfinanzsystems lehrt uns, dass wir Frauen uns dringend international einmischen müssen.
Die Frauen, die sich in Caracas in Venezuela zur Weltfrauenkonferenz unlängst getroffen haben, sind
keine Regierungsfrauen. Sie kommen von NGOs, es sind Arbeiterinnen, Künstlerinnen, es sind Frauen
aus allen Lebensbereichen, auch viele junge Frauen.
Vor hundert Jahren waren es Sozialistinnen aus den USA, die Clara Zetkin, die damals das Internationale Frauensekretariat leitete, den Vorschlag unterbreitet haben, einen Frauentag weltweit
durchzuführen. Auf der II. Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz, die 1910 in Kopenhagen stattfand, brachten Clara Zetkin und andere Delegierte den entsprechenden Antrag ein:
28
100 Jahre Internationaler Frauentag
„Im Einvernehmen mit den klassenbewussten politischen und gewerkschaftlichen Organisationen des Proletariats in ihrem Lande veranstalten sozialistische Frauen aller
Länder jedes Jahr einen Frauentag, der in erster Linie der Agitation für das Frauenwahlrecht dient. Die Forderung muss in ihrem Zusammenhang mit der ganzen Frauenfrage
der sozialistischen Auffassung gemäß beleuchtet werden. Der Frauentag muss einen
internationalen Charakter tragen und ist sorgfältig vorzubereiten“.
Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Der Erfolg des ersten Frauentages 1911 übertraf alle Erwartungen. Allein in Berlin waren rund
45.000 Frauen dabei. Aber nicht nur in Deutschland, auch in Österreich, der Schweiz, Dänemark,
Schweden und den USA wurde der erste Weltfrauentag laut historischer Berichte erfolgreich durchgeführt.
Damals kämpften die Frauen vor allem für das Wahlrecht.
Heute liegt der weltweite Anteil der Parlamentarierinnen bei 18% - also immer noch weit entfernt
von der geschlechtergerechten Hälfte.
In Deutschland hat am 8. März die Präsidentin des Deutschen Städtetags, die Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth gesagt, dass starke Kommunen starke Frauen brauchen. Selbstbewusste Frauen können durch ihr Engagement Kommunen positiv verändern, politische Entscheidungen
können vielfach ausgewogener, gerechter, nachhaltiger getroffen werden, wenn Sichtweisen und
Wertevorstellungen beider Geschlechter in Entscheidungsprozesse einfließen.
Bundesweit sind 25% der Ratsmitglieder in den Städten und Gemeinden inzwischen Frauen, aber
nur jede zehnte Gemeinde hat eine Oberbürgermeisterin. In München sind knapp die Hälfte der
Stadtratsmitglieder Frauen (35 von 80) und unsere Bürgermeisterin Christine Strobl feiert heute mit
uns hier den 100. Internationalen Frauentag.
Unlängst wurde der 1. Gleichstellungsbericht der BRD in Berlin vorgestellt und er zeigt deutlich auf,
wie es weitergehen muss.
Wir gehören zum Beispiel zu den sieben EU-Staaten, die keine Mindestlöhne haben, zu den UNStaaten, die weder Quoten noch andere wirkungsvolle, positive Diskriminierungsmaßnahmen für
Frauen kennen.
Eine große Hoffnung verbindet sich mit der
neuen UN-Generalsekretärin Michelle Bachelet, die frühere Chilenische Präsidentin, die
seit 1.1.2011 der UN Women vorsteht und die
Frauenfrage revolutionieren soll. Das Milleniumsziel 3 der Vereinten Nationen heißt
Geschlechtergerechtigkeit und Gender
Empowerment.
Generalsekretär Kofi Annans Botschaft zum Internationalen Frauentag 2003 war: „Auch die
Weltbank bestätigt immer mehr Fakten, dass bei konsequent durchgeführter Gleichberechtigung von
Männern und Frauen die Wirtschaft schneller wächst, Armut verringert wird und das Wohlbefinden
von Männern, Frauen und Kinder gesteigert wird. Viele Studien zeigen, dass sich die Investition in
die Förderung der Frauen politisch auszahlt und die wiederholte Verstärkung des Bewusstseins für
Geschlechterfragen ein grundlegendes Mittel für verbesserte Entwicklung ist.“
In unserem Grundgesetz steht „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“. Und seit 1994
heißt es im Anschluss: „Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung
von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“
100 Jahre Internationaler Frauentag
29
Lassen Sie mich im Kontrast dazu auf ein paar Fakten für Deutschland aufmerksam machen:
„Frauen verdienen im Durchschnitt 23 % weniger als Männer. Der EU-Durchschnitt
liegt bei 17%. Das ist inakzeptabel.“
Und zwar nicht nur für die neue luxenburgische EU-Kommissarin für Justiz, Grundrechte und
Gleichstellung, Frau Viviane Reding, von der dieses Zitat stammt, sondern für uns alle!
Die Gründe für diese 23% Lohndiskriminierung sind vielschichtig und eng verwoben mit der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung von bezahlter Erwerbs- und unbezahlter Familien-, Hausund Pflegearbeit, mit deshalb höchst unterschiedlichen Erwerbsquoten bei Frauen und Männern.
Frauen arbeiten oft in prekären Beschäftigungsverhältnissen mit geringer Bezahlung, in Teilzeit
oder in Minijobs.
21% aller Frauen sind von Armut bedroht in Europa.
Gesetzlicher Mindestlohn ist hier die Forderung, und zwar in einer Höhe, von der man
leben kann.
Seit den „Reformen“ im Jahr 2003 stieg die Zahl der Minijobs bundesweit auf rund sieben Millionen, in der Mehrheit werden diese Jobs von 35-55 Jährigen ausgeübt, also der Altersgruppe der
Leistungsträger und Leistungsträgerinnen unserer Gesellschaft.
Jeder dritte Minijobber bzw. Minijobberin hat eine abgeschlossene Berufsausbildung, zum Teil auch
einen akademischen Abschluss.
Im gesamten Niedriglohnsektor sind Frauen zu gut zwei Dritteln betroffen.
Dies sind schlechte Lebensrealitäten, schlechte Zukunftsaussichten mit schlechten Renten für Frauen.
Das sog. Gender Pension Gap beträgt fast 60 Prozent!
Ein gesetzlicher Mindestlohn ist nötig, ebenso wie ein
Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft.
Wenn auch die Zahl berufstätiger Frauen in Deutschland
seit 1991 angestiegen ist, hat jedoch das Arbeitsvolumen
von Frauen, die Gesamtheit aller von Frauen geleisteten
Erwerbsarbeitsstunden insgesamt nicht zugenommen.
Besonders auffallend ist, dass sich in Deutschland der
Anteil der Frauen in Teilzeitbeschäftigung an den beschäftigten Frauen insgesamt auf 45,1% beläuft. Mit
dieser Teilzeitquote steht Deutschland an zweithöchster
Stelle in Europa, nur in den Niederlanden ist die Teilzeitquote von Frauen noch höher. Der europäische Durchschnitt liegt bei 30,8% (Quelle Eurostat).
Eine aktuelle Berliner Studie sagt, dass 33% der teilzeitbeschäftigten Frauen dies unfreiwillig tun.
Die Erwerbsbeteiligung von Frauen und Männern mit Kindern unter drei Jahren liegt beispielsweise
in Bayern bei ca. 25% bei Frauen, und bei Männer bei 90%.
Mit der Geburt des ersten Kindes fallen Frauen häufig in ihre traditionelle Rolle im Heim und am
Herd zurück, obwohl immerhin 62 Prozent der Mütter und Väter finden, dass beide Eltern berufstätig
sein und sich die Kinderbetreuung teilen sollten - laut eine Forsa-Umfrage aus dem Jahr 2008. Die
Realität sieht anders aus: Laut einer Allensbach-Umfrage aus dem gleichen Jahr machen 76 Prozent
der Mütter „alles“ oder „das meiste“ im Haushalt. Nur 22 Prozent teilen sich die Aufgaben mit dem
Partner.
Das traditionelle Alleinverdienermodell ist ein Auslaufmodell, denn bereits heute bestreiten
drei Viertel der Teilzeitbeschäftigten in Ostdeutschland und zwei Drittel in Westdeutschland den
30
100 Jahre Internationaler Frauentag
überwiegenden Teil ihres Lebensunterhalts von ihrem Einkommen aus Teilzeitarbeit. Frauen sind keine Zuverdienerinnen, sie leisten eine wichtigen Beitrag zum Familieneinkommen und sie ernähren
zunehmend Familien auch alleine.
Ob mit oder ohne Familie, Frauen brauchen eine eigenständige Existenzsicherung!
Mittlerweile sind in 34 Prozent der Haushalte, in denen eine Frau lebt, diese auch die Hauptverdienerin, sagt Christina Klenner, Referatsleiterin für Frauen- und Geschlechterforschung im WSI. 16
Prozent von ihnen verdienten als Singles ihren eigenen Lebensunterhalt, 18 Prozent sind „Familienernährerinnen“. In nahezu jedem fünften Haushalt gibt es demnach inzwischen eine weibliche
Hauptverdienerin.
Insbesondere die wirtschaftliche Situation vieler alleinerziehender Frauen ist eine Ursache für die,
in letzter Zeit so oft beklagte „Kinderarmut“ als auch für die spätere Altersarmut von Frauen, die
allen Berechnungen zufolge wieder ansteigen wird, denn befristete Arbeitsverträge, Teilzeitarbeit,
Beschäftigung ohne Sozialversicherungsbeiträge, Selbstausbeutung als Selbständige etc. betreffen
immer noch überwiegend Frauen, ebenso wie Beschäftigung in Bereichen mit insgesamt niedrigem
Lohnniveau, z.B. im Einzelhandel und im Erziehungs- und Pflegebereich.
Ein Themenbereich, den man unendlich vertiefen kann und auch muss.
Wir können heute am 100. Internationalen
Frauentag leider nicht über alle wichtigen
Themen im gleichen Ausmaß sprechen. Daher muss ich auf andere Veranstaltungen
verweisen und will Sie nur exemplarisch auf
den Equal Pay Day aufmerksam machen,
den wir kommenden Freitag zusammen mit
dem DGB, den BPW und vielen AktionsbündnispartnerInnen am Marienplatz und
im Münchner Rathaus begehen werden, der
aber auch an vielen anderen Orten bundesweit begangen werden wird. Es werden dort die Probleme der geschlechtsspezifischen Arbeitsmarktsegregation, der geschlechtsspezifischen Rollenbilder,
der geschlechtsspezifischen, geringeren Bewertung von Frauenberufen, die speziellen Problematiken
von Migrantinnen, die immer noch mangelnden Kinderbetreuungsmöglichkeiten und vieles mehr
thematisiert werden.
Sie sind alle herzlich eingeladen, teilzunehmen, mit uns zu diskutieren, sich zu informieren und dabei
mitzudenken und mitzuwirken, wie wir gemeinsam hier Fortschritte erringen können!
Auf viele, aktuell auch wichtige Themen, wie Gewalt an Frauen, Frauenhandel oder die Diskriminierung von lesbischen Frauen, die speziellen Probleme durch Mehrfachdiskriminierungen bei Migrantinnen oder behinderten Frauen, können wir heute nicht eingehen, sondern müssen auf die
Veranstaltungen und Aktivitäten, die es aber erfreulicherweise zu all diesen Zukunftsaufgaben gibt,
verweisen – und vieles davon erfahren Sie auch in unserem Ausstellungsbereich.
Lassen Sie mich abschließend noch ein paar Schlaglichter auf die Zukunft werfen.
Die Zukunftsvorstellungen von jungen Frauen und auch jungen Männern haben sich in den letzten
Jahren in vielen Bereichen angeglichen. Nur 6 % der heute 17-19jährigen Frauen können sich vorstellen, später ausschließlich Hausfrau zu sein, 85 % ist im Leben wichtig, finanziell unabhängig zu
sein und 82 % wollen gut ausgebildet sein.
In der sog. „Brigitte-Studie“ wurden von Professorin Jutta Allmendinger 2007 und 2009 junge
Frauen und Männer im Alter von 17 bis 19 und 27 bis 29 befragt. Junge Frauen wollen Beruf, Kinder,
Partnerschaft und auf eigenen Beinen stehen - über 90% wollen das!
100 Jahre Internationaler Frauentag
31
Allmendinger und ihr Team betonen, dass dies ein Akt des Wollens und nicht des Müssens sei, ein
Akt des Verstandes der jungen Frauen, der die finanzielle Unabhängigkeit vom Partner und auch vom
Staat will. Es ist dies ein sogenannter „robuster Befund“, denn er reicht über alle Bildungsstufen,
sozialen Lagen und weist auch keine signifikanten Stadt-Land-Unterschiede auf.
Frauen wollen Verantwortung übernehmen, raus aus dem Privaten, rein in die Gesellschaft, in das öffentliche, auch politische Geschehen. Sie wollen sich Unsicherheiten aussetzen und Ängste ertragen.
Ein Drittel der jungen Frauen sieht sich selber in Zukunft in „Chefsesseln“. Und diese Selbstbeschreibungen weichen nicht von denen der Männer ab!
Bremsklötze für die Entwicklung, die sich in der jungen Generation abzeichnet, sind unser Steuerrecht, das Ehegattensplitting, aber auch das Schneckentempo beim Ausbau der Kinderbetreuung und unser aller unreflektierte Rollenstereotype.
Des weiteren bremst die Ausrichtung der Firmen an vereinseitigten Lebenswirklichkeiten von Männern, aber nicht an den Lebenswirklichkeiten, die auch diese jungen, befragten Männer haben wollen, sondern an vermeintlich rationalen, maskulinen Zahlenwelten des shareholder value, der grenzenlosen Effektivitäts- und Gewinnsteigerungen und nicht etwa an so „weichen Faktoren“ wie etwa
corporate social responsability.
Der Sprung der jungen Frauen in die
Zukunft – Allmendinger titelte ihre
Studie „Frauen auf dem Sprung“ –
wird einfacher werden, wenn sich auch
die Männer tatsächlich bewegen, auch
durch ein Engagement in den Familien,
dadurch, dass auch sie andere Arbeitszeitmodelle wollen, Teilzeit arbeiten,
zugunsten des Berufs nicht auf Leben
verzichten.
Aber auch Frauen können darauf achten, dass sie nicht beim Bremsen der jungen Generation unbeabsichtigt, unreflektiert mitwirken, in besserwisserischem Ton den jungen Frauen sagen „Du wirst
schon noch sehen wie das ist, wenn …“. Mit unserem Wissen sollten wir etwas anderes tun als es in
diesen Ton umsetzen und damit auch das Potenzial gefährden, das in der Selbstverständlichkeit liegt,
mit der diese jungen Frauen und auch jungen Männer sich eine gleichberechtigte Welt vorstellen.
Übrigens, ein weiterer interessanter Befund der Studie: das Phänomen „Rabenmutter“ ist in den
Wahrnehmungen und Erfahrungen dieser jungen Frauen und auch Männern nicht nachweisbar gewesen. Es gehört auch in den Bereich „Bremsklötze“, zu denen man manchmal, auch Frauen untereinander, unreflektiert beiträgt.
Toni Morrison, eine amerikanische Schriftstellerin (1979) formulierte: „Frauenrecht ist nicht
nur ein abstrakter Begriff; es ist vor allem eine persönliche Sache. Es geht dabei nicht
nur um „uns“; sondern ebenso um mich und um Dich.“
Deshalb will ich Ihnen abschließend sagen, dass ich persönlich, trotz vieler Rückschläge, die Chancen
für Veränderungen als sehr gut ansehe, wir haben keine Kenntnisdefizite sondern Umsetzungsdefizite, wir haben eine selbstbewusste, hervorragend ausgebildete, junge Frauengeneration, einen demographischen Wandel, der uns in die Hände spielt und junge
Männer, die ebenfalls eine gleichberechtigte Welt wollen...
Prognosen sagen, dass das Jahrhundert der Frauen begonnen hat!
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100 Jahre Internationaler Frauentag
Referat von Luise Klemens
Landesbezirksleiterin ver.di Bayern
Liebe Frauen,
liebe Kolleginnen und liebe Kollegen
100 Jahre Internationaler Frauentag
Ein Grund zum Feiern
und gleichzeitig auch
kein Grund zum Feiern
Ein Grund zum Feiern, weil die Frauen seit Generationen ihren Mut und ihre Hartnäckigkeit bewiesen
haben und beweisen. Ein Grund zum Feiern, weil wir viel erreicht haben.
Frauen dürfen und können zumindest bei uns
- wählen
- studieren
- regieren
- Unternehmen, Universitäten und Gerichte leiten
Wir können
- Kinder bekommen, wann wir wollen
- Partnerschaften eingehen, mit wem wir wollen
 - uns scheiden lassen, wenn wir das wollen
Luise Klemens
Landesbezirksleiterin
ver.di Bayern
100 Jahre Frauentag ist ein Grund zum Feiern, weil unsere Gesellschaft in den letzten 100 Jahren
geschlechtergerechter geworden ist.
Ohne die vielen Frauen, die seit 100 Jahren für Gleichberechtigung stehen, gegen viele Widerstände für Gleichberechtigung kämpfen, wären wir nicht so weit gekommen.
Ohne sie dürften wir vermutlich noch immer nicht wählen, die Ehemänner würden noch immer
über die Berufstätigkeit ihrer Frauen entscheiden, und der Staat könnte vermutlich noch immer
junge Ehefrauen aus dem Staatsdienst entlassen, damit sie keine Stellen für Männer blockieren.
Deshalb liebe Frauen, schauen wir mit Freude und Stolz auf unsere Erfolge!!!
Es waren vier Frauen, die die Gleichberechtigung der Geschlechter im Grundgesetz durchgesetzt haben: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“.
Ohne diese vier Frauen hätten sich womöglich Staatsrechtler mit juristischen Beschwichtigungs-Formeln durchgesetzt. Bedauerlicherweise wurde in der Folge von den Parlamenten und
Regierungen versäumt, aus dieser Vision durch Gesetze und Normen eine Basis zur Umsetzung
zu schaffen.
Denken wir nur an die Heinze-Frauen, die für Frauen den gleichen Tariflohn wie für die Männer
erkämpften. Oder denken wir an die teilzeitbeschäftigten Frauen bei Hertie, die den Zugang
zur betrieblichen Altersversorgung für Teilzeitbeschäftigte, und damit für Frauen errungen
haben.
Wir haben den gesellschaftlichen Umgangston verändert, oder wer traut sich heute noch offen oder
öffentlich, uns abfällig als Blaustrümpfe oder Emanzen zu bezeichnen?
Ich möchte mich bei all den Frauen bedanken, die mit ihrer Vorstellung von einer geschlechtergerechten und gleichberechtigten Gesellschaft unsere Lebens- und Arbeitsbedingungen
erst ermöglicht haben. Wenn sie uns heute erleben würden, wären sie wahrscheinlich froh und
unzufrieden zugleich.
100 Jahre Internationaler Frauentag
33
Sie wären froh über die vielen Schritte und erfolgreich genommenen Hürden.
Aber unzufrieden mit all den Benachteiligungen und Ungerechtigkeiten, die Frauen in aller
Welt auch heute noch erdulden müssen.
Deshalb ist der heutige Tag eben auch kein Grund zum Feiern.
Wenn wir also nicht noch 100 Jahre auf eine geschlechtergerechte Gesellschaft bei uns und in
der ganzen Welt warten wollen, braucht es schleunigst, und zwar jetzt, andere Regeln und
Normen!
Neulich stand in der Zeitung: „Gegen die Kraft des Faktischen hilft nur die Kraft des Normativen.“
Also brauchen wir Regeln und Gesetze, die Frauen systematisch den Zugang in alle Bereiche der
Gesellschaft, der Politik und der Wirtschaft ermöglichen.
Wir sind klug und haben Kraft, aber
es ist schlicht falsch, dass Frauen
die gesellschaftlichen Barrieren ausschließlich mit eigener Kraft
und eigener Klugheit in einem überschaubaren Zeitraum durchbrechen
können. Es gibt mittlerweile gute
Beispiele in skandinavischen
Ländern, dass die Veränderung der
100%igen Männerquote nicht
den Untergang des Abendlands
bedeutet.
Vor fünf Jahren verordnete Norwegen den Aufsichtsräten eine 40% Quote für Frauen. Verbunden mit harten Sanktionen, wenn sie nicht binnen drei Jahren erreicht werden würde.
Wie gesagt, in unseren Medien sah man den Untergang des Abendlands am Horizont. Was ist passiert?
Alle Aufsichtsräte erfüllten innerhalb der Frist die Auflage, kein Unternehmen wurde aus
dem Handelsregister gelöscht, weil die Auflage nicht erfüllt wurde.
Davor hatte sich aber noch etwas anderes verändert, nämlich die durchschnittliche Wochenarbeitszeit. Die männerbasierte Präsenzkultur ist mittlerweile nicht mehr das leuchtende Vorbild. Es
gilt nicht mehr, dass nur diejenigen als leistungsbereit gelten, die ihr Privatleben der Firma opfern. Es
konnte sich in Skandinavien eine andere Zeitkultur entwickeln. Wer dort überlang arbeitet,
gilt eher als Minderleister, der seinen Job schlichtweg nicht im Griff hat.
Liebe Kolleginnen, die Karriere- und Arbeitswelt wird sich nur ändern, wenn eine kritische Masse von
Frauen in den Chefetagen eine generell andere Zeitkultur durchsetzt. Einzelne, bzw. vereinzelte
Frauen in Führungsfunktionen können die männliche Präsenzkultur nicht verändern. Sie sind eher
gezwungen, den 14 Stunden Tag zu akzeptieren oder eben vom Führungsjob die Finger zu lassen.
Familienarbeit ist aber eine Aufgabe für Frauen und Männer.
Erst wenn die Hälfte der Pausenbrote von Vätern geschmiert wird, wird sich die Arbeitszeitkultur in den Firmen und Dienststellen ändern!
34
100 Jahre Internationaler Frauentag
Die Einführung einer Norm namens Frauen- oder Geschlechterquote wird ja durchaus auch von
fortschrittlichen Männern gefordert, die auch kein Interesse mehr daran haben, mit ihrer Familie nur
noch auf diplomatischem Weg zu verkehren.
Liebe Frauen, liebe Kolleginnen, genau so wichtig wie die Quote ist aber, dass Frauen für
gleichwertige Tätigkeiten gleichwertig bezahlt werden. Solange der „equal pay day“ nicht
der 1. Januar ist, läuft hier etwas grundlegend falsch, liebe Kolleginnen!!!
Solange technische Männerberufe höher bezahlt werden als soziale Frauenberufe, wird die
Einkommensschere zwischen Männern und Frauen weiter auseinander klaffen.
Das aktuellste Beispiel dafür ist das Einkommen der Beschäftigten in Kitas – weit überwiegend
Frauen. Die Eltern haben plötzlich festgestellt, dass ihren kleinen Jungs in den Kitas und nachher
auch in der Grundschule die männlichen Rollenvorbilder fehlen.
Die Frage, wieso das so ist, ist schnell beantwortet:
Die männlichen Rollenvorbilder fehlen, weil das Einkommen bei gleichzeitig hoher Qualifikation so niedrig ist, dass sich davon nicht gut leben lässt.
Entsteht Veränderungsbereitschaft für eine gleichwertige Bezahlung also erst, wenn Männer wie
Frauen bezahlt werden?
Brauchen wir erst mehr Krankenbrüder, damit soziale Berufe so vergütet werden, dass
Frau und Mann davon leben kann?
Ein klarer Handlungsauftrag für uns Gewerkschaften.
Für ver.di kann ich sagen, dass die
Quote in den Gremien Platz für Frauen z. B. in Tarifkommissionen geschaffen hat – und damit rückte das
Thema der ungleichen Bezahlung
ganz anders in den Fokus.
Die Unternehmen müssen sich fragen
lassen, warum sie bei Tarifverhandlungen zum Teil erbitterten Widerstand
leisten gegen Vergütungsregelungen, die sogenannte Frauenberufe
nicht diskriminieren!
Solange ein Gesellschaftsbild akzeptiert wird, dass Frauen nur Dazuverdienerinnen in Teilzeit sind,
solange sparen die Unternehmen Personalkosten auf dem Rücken von uns Frauen – und
damit muss Schluss sein, liebe Kolleginnen!
Mit unserer Kampagne gerecht-geht-anders wehren wir uns gegen die Politik der sozialen Schieflage in unserem Land. Wir wollen einen Politikwechsel, der Schluss macht mit der Umverteilung
von unten nach oben.
Wir sagen aber auch: geschlechtergerecht-geht-anders, weil Frauen von vielen dieser miesen
politischen Entscheidungen besonders hart betroffen sind.
100 Jahre Internationaler Frauentag
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Liebe Frauen, liebe Kolleginnen,
Wir wollen einen Politikwechsel, der Schluss macht mit der Benachteiligung von Frauen
 - von Altersarmut sind weit überwiegend Frauen betroffen
 - von prekären Arbeitsbedingungen sind überwiegend Frauen betroffen
 - von mangelnder Kinderbetreuung sind überwiegend Frauen betroffen
Das ist doch alles kein Zufall oder Schicksalsfügung, liebe Kolleginnen!
Wir erwarten von Parteien, die für Frauen wählbar sind:
-
-
-
Schluss mit den Lippenbekenntnissen zur Gleichstellung und einer Muttertagspolitik, die
nichts verbessert
Geschlechterquoten und Gleichstellungsgesetze, die auch sanktioniert werden – nicht
erst für unsere Enkelinnen
Arbeits- und Lebensbedingungen für Frauen und Männer, die ein gleichberechtigtes
Leben nicht als Ausnahme erscheinen lassen. Familienarbeit ist eine Gemeinschaftsaufgabe,
und das muss sich auch in Normen wiederspiegeln
- in globalisierten Zeiten erwarten wir eine Politik, die sich weltweit um die Arbeits- und
Lebensbedingungen der Frauen kümmert. Wir wollen nicht mehr länger hinnehmen, dass
unsere Kleidung zu Hungerlöhnen von Frauen in Bangladesch oder Südamerika
produziert wird!
Ich freue mich jedenfalls auf den Internationalen Frauentag in der Zukunft, an dem wir wirklich nur feiern, weil unsere Forderungen erfüllt sind.
Wenn wir uns eher nostalgisch an die Männerriegen in Politik und Wirtschaft erinnern, wie
an das Rauchen in Flugzeugen oder Restaurants – ein bisschen verwundert, wie das so lange dauern
konnte.
Und damit meine ich nicht den nächsten Jubiläums-IFT, sondern sagen wir mal in fünf Jahren?
Meine Geduld ist jedenfalls überstrapaziert,
also her mit Brot und Rosen!!!
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100 Jahre Internationaler Frauentag
100 Jahre Internationaler Frauentag
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„Frauen, ungeheuer im Kommen“
Revue zur Geschichte der Frauenbewegung
Kabarettduo Gisela Elisabeth Marx und Dorrit Bauerecker
Prolog / Rückblick
„Brot und Rosen“ - amerikanisches Frauenkampflied
„Die politische Wirksamkeit der Frau“ von Hedwig Dohm
Dr. Möbius und sein „Physiologischer Schwachsinn ...“
Trotzdem: Frauenstudium
Das preußische Vereinsrecht
1911 -1920
„Die Gleichheit“ Hrsg. Klara Zetkin
Der 1. Frauentag + ein Flugblatt mit Namen Weib!
Das Reichswahlgesetz, nicht schlecht für den Anfang
1921 bis 1931
„Die Frau im Staate“ von Dr. Anita Augspurg
„Raus mit den Männern“ Chanson Holländer/Eisler
Jungfernrede der Abgeordneten Anna M. Stegmann
Dixieland + „Golden Twenties auf weiblich“
„Liebesgedicht“ von Else Lasker-Schüler
Raus mit den Frauen aus den Arbeitsstellen
„An einem Tag im Frühling klopft das Glück” Schlager
1932 bis 1948
Braut der Nation ist schöner als Frauenüberschuss
Eröffnungsrede im Reichstag 1932 von Clara Zetkin
Statt Frauentag neue Sportart für Frauen
Reichsfrauenführerin Gertrud Scholtz-Klink spricht
Muttertagslied
Kein Denkmal für Frauen im Widerstand
„Schallendes Schweigen“ von Rose Ausländer
Nach ’45: Frauenüberschuss
„Der rationierte Mann“ von Irmgard Keun
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100 Jahre Internationaler Frauentag
Pause
1949 bis 1967 BRD
Deutschlandlied + Gleichberechtigung – ein Hindernislauf
Papst Pius XII. zur Emanzipation
Bossa Nova + Petticoat und Atombusen
„Das andere Geschlecht” von Simone de Beauvoir
Neues Familienrecht + Sexuelle Zeitenwende
„Bilanz der Wände” v. F.X. Kroetz + Frauentag, was’n das?
1949 bis 1967 DDR
Die gesellschaftliche Stellung des schönen Geschlechts
„Weiberkomödie“ von Inge/Heiner Müller
Rede zum 8. März von Ilse Thiele
Wann wir schreiten Seit‘ an Seit‘
Grußadresse der SED
1968 bis 1989
Der Tag wird kommen - Frauenlied
Tomatenwurfrede von Helke Sander
§ 218 / Das Private ist politisch
Der Internationale Frauentag wird reanimiert
Moritat von der Partnerschaft in der BRD
„Eine Frau allein“ von Rame / Fo
„Unbeschreiblich weiblich“ von Nina Hagen
Tagebuch von Brigitte Reimann
1990 bis 2011
Rückblick von Helke Sander
Eine weltweite Revolution und niemand merkt’s
Statistischer Superfortschritt!
Zukunftsweisendes Referat „Wege der Frauenbewegung“
„Hommage” Lied von Carolina Brauckmann
100 Jahre Internationaler Frauentag
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München
Gleichstellungsstelle
für Frauen
Frauen weltweit für Gerechtigkeit,
Gleichberechtigung, Frieden und Solidarität!
Liebe Kolleginnen, liebe Mitstreiterinnen, liebe Frauen!
·
·
Für gleiche Chancen, für gleiche Rechte, für gleiche Teilhabe an den Entscheidungen in Politik,
Verwaltung, Wirtschaft, Medien und Gesellschaft, für die eigene Entscheidungsfreiheit
Gegen Gewalt, gegen Krieg, gegen Chauvinismus und Missbrauch.
Das ist es, wofür sich Frauen in der Welt seit weit mehr als „nur“ 100 Jahren einsetzen!
Am 19. März 1911 wurde auf Anregung der Sozialistin Clara Zetkin in vier europäischen Ländern der
1. Internationale Frauentag durchgeführt. Er wurde, mit neuem Datum 8. März, trotz seiner langen Tradition nie
überflüssig – im Gegenteil: Er bleibt die weltweit bekannteste Verbindung von Frauen für Frauen in Sachen Gleichberechtigung. Und das über alle räumlichen, gesellschaftlichen, ideologischen oder sozialen Grenzen hinweg!
Die Gleichberechtigung der Geschlechter ist kein Privileg, sie ist ein Menschenrecht!
Vieles wurde von Frauen für Frauen in Deutschland in über 100 Jahren erreicht: Aktives und passives Wahlrecht,
Bildungs- und Berufsfreiheit, Vertragsfreiheit, Gleichberechtigung im Grundgesetz und Vieles mehr.
Trotzdem werden auch heute noch Frauen in unterschiedlichster Art und Weise, in allen Ländern dieser Welt jeden
Tag ihrer Rechte beraubt, missbraucht oder misshandelt! Gerade der globale Wettbewerb führt wieder zu einer
Zunahme der Ungleichbehandlung von Menschen und zwischen den Geschlechtern.
Solange Politik und Gesellschaft die Ungleichbehandlung der Geschlechter, das besondere Prekariat von Frauen,
die Dominanz wirtschaftlicher Interessen vor Menschenrechten und die Folgen von Gewalt und Krieg dulden oder
sogar billigend in Kauf nehmen, solange werden Frauen in der ganzen Welt mit aller Kraft, aktiv und solidarisch für
ihre und die Rechte anderer Frauen kämpfen!
Wir kämpfen und streiten auch 2011 für
· Gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit statt Minijob und Niedriglohn
· Gesetzlichen Mindestlohn statt entwürdigender Hartz IV-Aufstockung
· Gute Arbeit und reguläre Beschäftigung statt Befristung, unfreiwillige Teilzeit und Leiharbeit
· Frauenquoten in Politik und Wirtschaft statt fortgesetzter verdeckter und offener Diskriminierung von Frauen
· Volle gesellschaftliche Unterstützung bei der Gemeinschaftsaufgabe Familie statt chronischer Unvereinbarkeit
von Familie und Beruf
· Solidarisch finanzierte soziale Sicherungssysteme auch für Frauen statt Kopfpauschalen und Altersarmut
· Vorrang von Gleichstellungs- und Antidiskriminierungspolitik in allen Bereichen statt Günstlingswirtschaft von
Männerseilschaften
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100 Jahre Internationaler Frauentag
Infostände
ACE – Autoclub Europa
ASF – Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen
AUFF – Autonomisches Feministisches Forum München
Bayerischer Hebammenverband
Berufsverband Kath. Arbeitnehmerinnern in der Hauswirtschaft
BPW – Germany Club München e.V. – Business and Professional Women
Bündnis90/Die Grünen, KV München
Deutscher Ingenieurinnenbund, dib e.V.
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe
Deutscher Freidenker-Verband München
DIE LINKE
Evang. Fachstelle für alleinerziehende Frauen und Männer
FAM – Frauenakademie München e.V.
Frauenhaus München – Frauen helfen Frauen e.V.
FrauenEdition München
FrauenTherapieZentrum (FTZ) München
Frauenverband Courage e.V. München
FrauenWohnen Genossenschaft
Friedrich-Ebert-Stiftung – Bayernforum
GdP – Gewerkschaft der Polizei
IG BAU, München
IG BCE, München
Internationale Antikriegsaktion „Klassenkampf statt Weltkrieg“
Initiative for Gender Equality e.V.
isw – Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung
IWW – „industial workers for the world“ - Wobblies
Junge Liberale
Katholische Arbeitnehmerbewegung e.V.
Konfliktlösung für Frauen
Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen, LH München
Landesverband Frauenlisten e.V.
LeTRa - Lesbenberatungsstelle
MLPD, München
MUM – Münchner Unterstützungsmodell gegen häusliche Gewalt
Münchner Frauenforum
Müttergenesungswerk, Landesgeschäftsstelle
Nachbarschaftlich leben für Frauen im Alter
Ohura - Mädchenmusikforderprojekt Bayern
Referat für Arbeit und Wirtschaft der LH München, Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm (MBQ)
Runder Tisch gegen Männergewalt/Inigruppe
SOLWODI München e.V. - Organisation für Migrantinnen in Notlagen
Stadtbund Münchner Frauenverbände
Stadtfrauenkonferenz München
Tal 19 – Frauenberatungsstelle München
Terre des femmes e.V. München
ver.di Frauen, München und Bayern
ver.di - AK Aktiv gegen Rechts
VSW - Verbund Strukturwandel - Projekt „Arbeit und Familie: Wege zu innovativen Arbeitszeiten“
100 Jahre Internationaler Frauentag
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§ 218
eine unendliche Geschichte …
Im ersten Stock der Kongresshalle war ein besonderer Stand aufgebaut: Drei große Stelltafeln stellten grafisch die Entwicklung des § 218 seit der Aufnahme in das Reichsstrafgesetzbuch (1871) dar
und zogen Parallelen zu gleichzeitigen politischen Ereignissen.
Gleichzeitig lief auf einem großen Bildschirm in einer Endlosschleife eine vertonte Diashow, in der
die ganze Geschichte der Abtreibungsregelungen erzählt wurde – beginnend mit der Früh- und Vorgeschichte, den Regelungen im Mittelalter und der Neuzeit, der Rolle der katholischen Kirche, dem
Reichsstrafgesetzbuch, den Kämpfen in den siebziger und achtziger Jahren bis hin zu den heutigen
Regelungen. Und schon wieder gibt es Angriffe und werden Verschärfungen diskutiert …
Wahrlich eine unendliche Geschichte!
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100 Jahre Internationaler Frauentag
100 Jahre Internationaler Frauentag
43
Ende des Dt.-Frz.
Krieges
1. Weltkrieg
1871
1914-1918
1927
1931
Todesstrafe
Zwangssterilisation / KZ
Verschärfung der Strafverfolgung
Einführung §218 Abtreibungsverbot
Zuchthausstrafe
Gefängnisstrafe
Novellierung
Medizinische Indikation
Fristenlösung
Soziale (Notlagen) Indikation
Kämpfe  §218
1924 Die Zahl der illegalen Abbrüche in
Deutschland wird auf 200 000 geschätzt.
1871 Reichsgründung. Einheitliche Regelung des Abtreibungsverbots für Deutschland; §218 StGB: „Eine Schwangere, welche ihre Frucht vorsätzlich abtreibt oder im
Mutterleib tötet, wird mit Zuchthaus bis
zu fünf Jahren bestraft.
1926 Der §218 wird novelliert. Schwangerschaftsabbrüche werden nicht mehr mit
Zuchthaus, sondern mit Gefängnis bestraft.
1905 Abschaffung des §218 StGB als Forderung des neugegründeten „Bundes für
Mutterschutz und Sexualreform“.
1908 Der §218 ist Tagesordnungspunkt
auf der Generalversammlung des „Bundes
deutscher Frauenvereine“. Die „Radikalen“
fordern die Abschaffung. Streitschrift gegen
den §218 von Camilla Jellinek.
1927 Durch Reichsgerichtsentscheidung
wird die medizinische Indikation endgültig
anerkannt. Zuvor weitgehend von Ermittlungen und Strafverfolgung ausgenommen.
1919 Nach dem Krieg verschärfte Strafverfolgungspraxis. Gegenbewegung, getragen
von Liberalen Sozialdemokraten, Kommunisten, Schwerpunkte der Aktionen: Bayern
und Württemberg. Anfänge der Protestbewegung: spontane Aktionen von Frauen!
„Abschaffung des §218“ im Programm der
USPD
1929 Im September wird Friedrich Wolfs
Theaterstück „Cyankali“ uraufgeführt.
Das Drama gegen den Abtreibungsparagraphen wird zum Symbol des Kampfes
und gibt vielen Anstoß, sich gegen den
Paragraphen zu engagieren. In der sich
wieder einmal entwickelnden Gegenbewegung sind die Kommunistische Partei,
der „Verein sozialistischer Ärzte“, die
„Sexualreformerinnen“ führend.
1920 SPD-Reichstag fordert Fristenregelung. Vom Reichstag abgelehnt.
1921 USPD- und KPD-Fraktionen fordern
Abschaffung des §218. Vom Reichstag abgelehnt.
1922 Die KPD fordert die Streichung
des §218 aus dem Strafgesetzbuch zugunsten der kostenlosen Durchführung
von Schwangerschaftsabbrüchen in
Kliniken und der Freigabe von Verhütungsmitteln. In diesem Sinne stellt sie
mehrere Anträge im Reichstag.
44
100 Jahre Internationaler Frauentag
1930 Die Zahl der legalen Abbrüche
entspricht etwa der im Jahr 1932: 43912
= 80% der gestellten Anträge. Schätzungen: etwa 50.0000-800.000, illegale Abbrüche: 10.000, Todesopfer: ca. 50.000
schwere Erkrankungen nach verbotenen
Eingriffen.
Mai: 356 Berliner Ärztinnen fordern die
soziale (Notlagen-)Indikation.
1931 Im
gung geg
getragen
len Sozia
Organisat
sozialistis
schutz un
Aktionsko
zwischen
anstaltun
durchgefü
Unmittelb
Verhaftun
und Proz
klagten:
connubii)
Verbot je
nem mas
rechtigun
21.3. Die
stoßes“ g
in Hunge
lebensgef
sen.
15.4 Gro
Else Kienl
Sportpala
Dr. Kate
Ärztin, ve
nicht änd
Auch mit
lungsfreih
nung wur
2. Weltkrieg
1933
m Frühjahr erreicht die Bewegen den §218 ihren Höhepunkt,
wird sie von der KPD, Liberaaldemokraten und 60 weiteren
tionen, darunter der „Bund
scher Ärzte“, „Bund für Mutternd Sozialreform“, 800 örtliche
omitees werden gegründet,
Januar und Mai etwa 1500 Verngen, z.T. mit 15000 Menschen
ührt.
barer Anlass neben zahlreichen
ngen von Frauen und Ärzten
zessen mit bis zu 300 Angedie päpstliche Enzyklika (casti
) zur christlichen Ehe mit dem
eder Geburtenregelung und eissiven Angriff auf die Gleichbeng der Frau.
Ärztin Else Kienle, wegen „Vergegen den §218 verhaftet, tritt
erstreik, wird am 8. Tag wegen
fährlicher Schwächung entlas-
oßkundgebung mit den Ärzten
le und Friedrich Wolf im Berliner
ast - 15000 Teilnehmer.
Frankenthal, Sozialdemokratin,
eröffentlicht: „§218 streichen dern!“
Einschränkungen der Versammheit im Rahmen der Notverordrde die Bewegung gestoppt.
1933 14.7. „Gesetz zur Verhütung
erbkranken Nachwuchses“ („Erbgesundheitsgesetz“); u.a. wurden Zwangssterilisationen legal und auf illegalen
Abbruch stand jetzt wieder die Zuchthausstrafe.
1939-1945
1953
1935 26.6. Ergänzung des „Erbgesundheitsgesetzes“ von 1933: strenge medizinische Indikation. Gutachterstellen. „Rassische“ Indikationen: „Nichtarier“ wurden
vom Abtreibungsverbot ausgenommen.
Bei Jüdinnen, ausländischen Zwangsarbeitern, Prostituierten, Lesben, Zigeunerinnen
wurden in den folgenden Jahren Zwangsabtreibungen in den Konzentrationslagern
gemacht.
1960
1970
1971
1970 Legale Abbrüche auf Antrag nach
medizinischer Indikation in der Bundesrepublik und Westberlin: 5462 illegale Abbrüche: 80000 - 1 Mio. jährlich
(Schätzungen). Die öffentliche Diskussion kommt in Gang: „Alternativentwurf
eines StGB“. 3-Monatsfrist, Abbruch
durch einen Arzt nach Beratung, ab 4.
Monat medizinische und kindliche Indikation (Mehrheitsentwurf - Strafrechtler).
Die Humanistische Union war eine der
ersten Organisationen, die die Problematik des §218 öffentlich diskutierte: ihr
Reformvorschlag entsprach dem „Alternativentwurf“ ohne Zwangsberatung.
1971 Nach dem Vorbild französischer
Frauen Selbstbezichtigungsaktion von
374 prominenter Frauen im „stern“:
„Ich habe abgetrieben. Ich bin gegen §218 und für Wunschkinder.“
Gefördert werden die „ersatzlose
Streichung“ und sozialpolitische Maßnahmen. Gründung von vielen Frauengruppen: „Aktion 218“. Es ist die erste
in Deutschland der Bundesrepublik ausschließlich von Frauen getragene Kampagne gegen das Abtreibungsverbot. In den
ersten sechs Wochen erfolgten 2500
Selbstbezeichnungen und der „Apell der
374“ werden 100.000 Unterschriften
gesammelt.
Stellungnahmen für Fristenregelung
(3-Monatsfrist) u.a. von: SPD-Frauen,
Jungsozialen, Liberalen, Jungdemokraten, DKP, DGB-Frauenkonferenz. Nach
Umfragen sind 73% aller Frauen in der
Bundesrepublik gegen den §218.
Während sich 1971/72 in der ev.
Kirchenführung
ein
Umschwung
zur Indikationsregelung abzeichnet,
startet die kath. Kirche eine scharfe Kampagne für das Abtreibungsverbot: Sonntägliche Protestversammlungen („action
365“), Unterschriftensammlungen, Tötungs- und Mordvorwurf, Vergleich mit
dem „Euthanasieprogramm der Nazis“.
„Über das Gesetz des Staates und die
sittliche Ordnung“ - Denkschrift der ev.
und kath. Kirche gegen die Liberalisierung der Strafbestimmungen.
Proteste und Demonstrationen, u.a. in
Köln mit mehreren tausend Teilnehmerinnen gegen die Kampagne der kath.
Kirche und für die Streichung des §218.
1953 Mit dem 3. Strafrechtsänderungsgesetz, einheitlich für das gesamte Bundesgebiet, wird die Zuchthaus- und Todesstrafe
aufgehoben und die Regelung von 1926
wieder eingeführt.
1959/60/62 Regierungsentwürfe zur
Reform des Strafgesetzbuches sahen z.T.
Strafverschärfungen für Schwangerschaftsabbrüche vor.
1939 Die Zahl der legalen Abbrüche sank
von 43912 im Jahr 1932 auf 2275 im Jahr
1939.
1943 9.3. „Verordnung zum Schutz von
Ehe, Familie und Mutterschaft“. Strafverschärfung bei „fortgesetzter Beeinträchtigung der Lebenskraft des deutschen
Volkes“ durch Schwangerschaftsabbrüche:
Todesstrafe
1945/46 Teilweise Aufhebung der verschärften Strafbestimmungen durch die
Besatzungsmächte.
1946/47/48 Öffentliche Diskussion
und z.T. harte Auseinandersetzungen um
den §218. Forderung von SPD und KPD
nach sozialer Indikation. Von Frauen, darunter der liberalen v. Kardorff, auch die
Forderung nach Streichung des §218 aus
dem Strafgesetzbuch.
Für 1947 wird die Zahl der illegalen
Abbrüche in Deutschland auf zwei Millionen geschätzt. Für die Stadt Berlin
werden 6000 Todesfälle angegeben, die
unmittelbar auf Kurpfuscherei zurückzuführen waren.
1969 Erste Gruppen „Weg mit dem
§218“
1972 Im April Hearing zur Reform des
§218 im Bundestag u.a. mit einer Vertreterin der „Aktion 218“ und Protestakionen vor und im Bundestag. Am 11.6.
Tribunal und am 20.11. Demonstration in
Köln gegen den §218.
100 Jahre Internationaler Frauentag
45
1974
1975
1973 Vorlage eines Gesetzentwurfs der
SPD- und FDP-Fraktionen im Bundestag:
Fristenregelung.
Die „Aktion 218“ veranstaltet vom 8.16. März eine nationale Aktionswoche
mit Demonstrationen in Großstädten und
einem Tribunal in Frankfurt.
1974 Unter dem Druck der Öffentlichkeit
wird zweimal (einmal mit einfacher und
dann mit absoluter Mehrheit) am 26.4.
die Fristenregelung beschlossen.
21.6. Das Gesetz wird verkündet. Auf
Antrag der CDU/CSU verhindert das Bundesverfassungsgericht das Inkrafttreten
durch eine einstweilige Anordnung.
329 Mediziner/innen bezichtigen sich im
„Spiegel“ (11.3.) des Verstoßes gegen
den §218 und fordern „mindestens eine
Fristenlösung.
1979
1975 25.2. Mit 5:2 Stimmen bei einer
Enthaltung erklärt das Bundesverfassungsgericht die Fristenregelung für unvereinbar
mit dem Grundgesetz.
Frau Rupp-von Brüneck und Dr. Simon erklärten in ihrem Minderheiten-Votum: Der
Versuch des Gesetzgebers, auf eine weitgehend wirkungslose und sogar schädliche
Strafdrohung zu verzichten, entspreche
dem Geist der Verfassung mehr als die Forderung nach Strafe und Mißbilligung.
Auch dies stand im Minderheitenvotum:
Staat und Gesellschaft hätten „bisher noch
keine hinreichenden Einrichtungen und Lebensformen entwickelt, die es der Frau ermöglichen, Mutterschaft und Familienleben
mit einer chancengleichen persönlichen
Entfaltung, besonders auf beruflichem Gebiet, zu verbinden.“ Wie wahr!
Minderheiten-Voten sind selten. Der Schritt
der beiden Richter war sensationell.
Protestdemonstrationen in Bonn, Karlsruhe,
Frankfurt und vielen anderen Städten.
Das Frankfurter Frauenzentrum kündigt
öffentlich Busfahrten zu holländischen Abbruchkliniken an.
Polizei, Verfassungsschutz und Mordkommission schalten sich ein. Im Sommer 1975
zur Unterstützung der Frankfurterinnen
Bus- und Autocorso der Frauenbewegung
nach Holland. Die Fahrten werden im Dezember 1977 eingestellt: Das Problem soll
nicht länger „über die Grenze geschoben
werden“.
1983
1979 Mitte Juli startet die CDU/CSU eine
neue Kampagne gegem die Reform des
§218; die Praxis des Schwangerschaftsabbruchs wird mit dem Völkermord der Nazis
gleichgesetzt. Gemeinsam mit der katholischen Kirche wird seitdem versucht, die Reform rückgängig zu machen und die Arbeit
der Beratungsstellen zu boykottieren.
In Essen forderten am 2.9. 2000 Frauen die
Schaffung eines Schwangerschaftskonfliktzentrums.
1976 12.2. Mit 234 gegen 181 Stimmen
wird der „Hürdenlauf“ verabschiedet: das
erweiterte Indikationsmodell.
21.6. Das Gesetz tritt in Kraft. Trotz Resignation: §218 - der Kampf geht weiter“, hieß
es damals
46
100 Jahre Internationaler Frauentag
1980 14./15.6. Brandanschlag auf Pro Familia Bremen. Schaden im Beratungs- und
Abbruchszentrum: 250 000 DM. Religiös
und faschistisch gefärbte Drohungen gegen
Mitarbeiterinnen.
An 31.5./1.6. findet in Frankfurt ein Tribunal
gegen den §218 statt, unter dem Motto
„Frauen klagen an“.
20.9. Sternfahrt nach Mainz zur Unterstützung der Pro Familia Rheinland-Pfalz.
In dem CDU-regierten Bundesland wird die
Reform des §218 unterlaufen.
1983 Nach der Übernahme der Regierung durch die konservativ-liberale Koalition unter Kohl und Genscher neue Aktionen gegen die Mini-Reform zum §218,
die sich vor allem gegen die Finanzierung
der sozial indizierten Abbrüche durch die
Krankenkassen richten.
26.2. 7000 Frauen demonstrieren in Karlsruhe für „Abbruch auf Krankenschein“.
1984
1984 „Weg mit dem Paragraphen 218.
Finanzierung des Schwangerschaftsabbruch
auf Krankenschein, kostenlose Verhütungsmittel für das Selbstbestimmungsrecht der
Frau“, dies fordern u.a. 2500 Frauen auf
einer Demo in Hamburg. Einen Tag später
bildet sich die Initiative in Sachen §218
„Frauen entscheiden selbst“.
Juni. Die Klage einer Mitarbeiterin der katholischen „Bildpost“ gegen die Finanzierung von Schwangerschaftsabbrüchen nach
der Notlagen-Indikation durch die Krankenkassen wird vom Bundesverfassungsgericht
abgewiesen.
Juli. Ein vorläufiger Höhepunkt der konservativ-klerikalen Gegen-Reformer ist der
Katholikentag mit der Aktion „Wähle das
Leben“; gleichzeitig: Forderung von Gesetzesinitiativen gegen die Notlagen-Indikation sowie Androhung, Pro Familia die Gelder zu streichen, durch CDU/CSU-Politiker.
Herbst 1984. Der Gewerkschaftstag der
ÖTV fordert mit großer Mehrheit „die
ersatzlose Streichung des §218 aus dem
StGB“. Ein entsprechender Beschluß des
HBV-Gewerkschaftstages zur „Streichung“
des §218.
1985 2
der Frau
Jahresta
u
n
s
o
190 katholische Beratungsstellen: durchschnittlich pro Jahr u
gen nach §218 StGB.
145 PRO FAMILIA Beratungsstellen: durchschnittlich pro Jah
tungen nach §218 StGB.
Art des Eingriffs:
Im wesentlichen werden durchgeführt:
• Kürettage (Ausschabung), 1983: 19% (1976: 56%)
• Vakuumaspiration (Absaugmethode), die schonendste u
in den ersten drei Monaten, wurde 1983 in 77% der Fä
• Die medikamentöse Geburtseinleitung durch Prostaglad
Behandlung mit Nebenwirkungen.
Seit der Reform des §218 wird der Schwangerschaftsabb
durchgeführt, wodurch die Komplikationsrate gesenkt wird. W
Jahr 100 Todesfälle auftraten fiel 1977 4,5% auf danach jäh
1987
1989
Verurteilung des Frauenarztes Horst Theissen durch das Landgericht Memmingen
wegen Verstoßes gegen §218/219
Memmingen
Chronik der Memminger Verfahren
Seit 1986 wird wegen 355 Frauen ermittelt, weil sei ohne Spezialberatung einen
Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen. Zwei Jahre später, im September
1988, begann vor dem Landgericht Memmingen das Strafverfahren gegen Dr.
Th., weil er in 156 Fällen eine Schwangerschaft abgebrochen habe, ohne daß
eine Notlage im Sinne des §218a StGB vorgelegen habe.
1. Akt: Fragebogen-Aktion
Etwa vier Wochen vor dem Beginn der Hauptverhandlung schickte das Gericht
allen Zeuginnen einen zehn Seiten umfassenden Fragebogen. Es beabsichtigt,
auf schriftlichem Wege detailliert die persönlichen und finanziellen Verhältnisse
der betroffenen Frauen auszuforschen. In dem Begleitbrief wird unverhohlen gedroht. Sollten die Fragen nicht schriftlich beantwortet werden, seien ausführliche
und beschämende Vernehmungen in der Hauptverhandlung unvermeidlich. Die
Verteidigung wiederspricht diesem unüblichen und nach der Strafprozeßordnung
unzulässigen Verfahren. Alle Frauen werden daraufhin vom Gericht vernommen.
Keine wagt es, die Aussage zu verweigern.
1. Akt: Massenverfahren
Als es zum Verfahren gegen Dr. Th. kam, hatten fast alle Zeuginnen ihr eigenes
Strafverfahren bereits hinter sich und waren rechtskräftig zu einer Geldstrafe
verurteilt worden. Nur zwei von Insgesamt 139 rechtskräftig verurteilten Frauen legten Berufung ein. Die übrigen verzichteten auf rechtliche Gegenwehr. Nur
wenige erhoben gegen den von der Staatsanwaltschaft beantragten Strafbefehl
Einspruch und bezahlten die festgesetzte Geldstrafe. Sie hofften, auf diese Weise so unauffällig wie möglich das für sie unangenehme Verfahren zu beenden.
Keine der Frauen rügte die Beschlagnahme-Aktion, die die Prozeßlawine erst ins
Rollen gebracht hatte. Die Staatsanwaltschaft Memmingen hatte nämlich auf
eine höchst fragwürdige Weise die Namen der Patientinnen von Dr. Th. erfahren.
3. Akt: Beschlagnahme von Patientinnen-Karteikarten
23.2. Demonstration von Gruppen
uenbewegung anläßlich des 10.
ages des Bundesverfassungsgerichts.
Quelle: „Kleines Weiberlexikon“ 85 Dortmund;
Ergänzungen
1987
Paragraph 218
„Das Beratungsgesetz“
Die Drei Koalitionsparteien CDU, CSU
und FDP haben sich über gesetzliche Maßnahmen verständigt die den Schwangerschaftsabbruch nach der Notlagenindikation erschweren sollen.
und Stelle 41 Beratun-
hr und Stelle 490 Bera-
und sicherste Methode
älle angewandt.
dine, eine schmerzhafte
bruch von einem Arzt
Während vor 1976 pro
hrlich 2%.
Betr. Selbstbestimmungsrecht der
Frau
Jedes Kind hat das Recht, Wunschkind
zu sein. Wir wollen, dass unsere Kinder in eine gesicherte und friedliche
Zukunft hineinwachsen. Wir wollen,
daß jede Frau selbst entscheiden
kann, wann und wieviele Kinder sie
haben möchte. Hände weg von der
sozialen Indikation. Schluss mit den
Verleumdungen der Frauen und Angriffen auf Pro Familia und andere
Beratungsstellen! Streichung des Paragraphen 218 aus dem Gesetzbuch.
Der beste Schutz des Lebens ist Abrüstung und Ausbau von sozialenund Frauenrechten.
Ich fordere:
Weg mit dem „Beratungsgesetz“!
Ersatzlose Streichung des §218 aus
dem Strafgesetz!
Ein Sozialgesetz, das die frühstmögliche Durchführung des Schwangerschaftsabbruchs (innerhalb von drei
Monaten) und die Übernahme der
Kosten durch Krankenkassen bzw.
den Staat regelt!
Dr. Th. hatte die von ihm eingenommenen Honorare für die von ihm durchgeführten Abbrüche nicht versteuert.
Im Rahmen einer Steuerfahndung wurde die Praxis von Dr. Th. durchsucht. Einer
der Verteidiger von Dr. Th. über diese Aktion: „Die Arzt-Praxis wurde in völlig
unverhältnismäßiger Weise (...) durchsucht.“ Es wurden Aufzeichnungen über
durchgeführte Schwangerschaftsabbrüche gefunden und beschlagnahmt. Statt
nun die Karteikarten zu anonymisieren, überschritten die Beamten der Steuerfahndung ihre Kompetenz und kennzeichneten - prozessual völlig unzulässig Hunderte von Karteikarten mit einem grünen „I“ (Interruptio = Unterbrechung).
Sie übergaben sie als sog. „Zufallsfunde“ der Staatsanwaltschaft Memmingen.
Diese leitete daraufhin gegen Dr. Th. ein Verfahren wegen Verstößen gegen
§§218b, 219 StGB vorgeschriebene Beratungs- und Feststellungsverfahren. Um
den Verdacht zu erhärten und weiteres Belastungsmaterial zu erhalten, wurde
gegen alle Frauen, deren Karteikarten mit einem grünen „I“ gekennzeichnet
waren, ermittelt. Dabei wurde - verfassungsrechtlich und prozessual unzulässig
- den Ermittlungsakten gegen die Frauen die im Verfahren Dr. Th. beschlagnahmten Karteikarten „beigefügt“. Aber keine der Frauen berief sich auf diesen unzulässigen Eingriff in ihre Geheimsphäre. Sie sagten aus und unterstützen damit
- ungewollt - die Inszenierung der Memminger Massenverfahren.
Quelle: Frommel, Monika in „Rechtsratgeber Frauen“, Hamburg 1990
überarbeitet und ergänzt Dr. Johanna Beyer
Sozialwissenschaftliche Referentin Arbeitsbereich
Frauen in der Kirche Juni 1993
Frauengruppe in der Schwabinger Friedensinitiative
V.i.s.d.P. Helga Finsterle ,
Kaulbachstr. 44 8 München 22
100 Jahre Internationaler Frauentag
47
1990
1992
Februar: Das Land Bayern strengt eine Normenkontrollklage beim Bundesverfassungsgericht an. Es hofft, daß darüber die Übernahme der Kosten bei Schwangerschaftsabbrüchen durch die gesetzlichen Krankenkassen beseitigt werden
kann.
25. Juni 1992
Fristenregelung mit Beratungspflicht von der Mehrheit des gesamtdeutschen
Bundestages beschlossen.
1990
249 Abgeordnete der CSU/CSU-Fraktion und der Freistaat Bayern rufen das Bundesverfassungsgericht an.
Der Einigungsvertrag verpflichtet den Gesetzgeber.
- Der Einigungsvertrag Im Artikel 31 des Einigungsvertrages ist folgende Regelung festgehalten:
„Es ist Aufgabe des gesamtdeutschen Gesetzgebers, spätestens bis zum 31. Dezember 1992 eine Regelung zu treffen, die den Schutz vorgeburtlichen Lebens
und die verfassungskonforme Bewältigung von Konfliktsituationen schwangerer
Frauen vor allem durch rechtlich gesicherte Ansprüche für Frauen, insbesondere
auf Beratung und soziale Hilfe besser gewährleistet, als dies in den beiden Teilen
Deutschlands derzeit der Fall ist. Zur Verwirklichung dieser Ziele wird in dem
im Artikel 3 genannten Gebiet (neue Bundesländer) mit finanzieller Hilfe des
Bundes unverzüglich ein flächendeckendes Netz von Beratungsstellen verschiedener Träger aufgebaut. Die Beratungsstellen sind personell und finanziell so
auszustatten, daß sie ihrer Aufgabe gerecht werden können, schwangere Frauen
zu beraten und ihnen notwendige Hilfen - auch über den Zeitpunkt der Geburt
hinaus - zu leisten. Kommt eine Regelung in der in Satz 2 genanten Frist nicht
zustande, gilt das materielle Recht in dem in Artikel 3 genannten Gebiet weiter.“
Bis dahin gilt
- in den neuen Bundesländern das ehemalige
DDR-Recht, seit 1972 Fristenregelung ohne Beratungspflicht.
1972 wurde in der ehemaligen DDR im „Gesetz über die Unterbrechung der
Schwangerschaft“ die Fristenregelung eingeführt. Hier eine Zusammenfassung
der wesentlichen Regelungen:
Wörtlich heißt es dazu im §1 „Die Schwangere ist berechtigt, die Schwangerschaft innerhalb von 12 Wochen nach deren Beginn durch einen ärztlichen
Eingriff in einer geburtshilflich-gynäkologischen EInrichtung unterbrechen zu
lassen.“
Es ist weiterhin gesetzlich verankert, daß der Arzt/die Ärztin, der/die den Schwangerschaftsabbruch vornimmt, verpflichtet ist, die Frau über die medizinische
Bedeutung des Eingriffs aufzuklären und über die künftige Anwendung von
schwangerschaftsverhütenden Methoden und MItteln zu beraten.
Die Abgabe ärztlich verordneter Verhütungsmittel ist für versicherte Frauen kostenlos.
Der Schwangerschaftsabbruch mit Vor- und Nachbehandlung ist versicherungsrechtlich einem Krankheitsfall gleichgestellt.
Der Schwangerschaftsabbruch ist nur mit Einwilligung der Schwangeren durchzuführen.
Der Schwangerschaftsabbruch ist unzulässig, wenn seit dem letzten Abbruch weniger als sechs Monate vergangen sind. In besonderen Ausnahmefällen bedarf es
einer Genehmigung von einer Fachärztekommission.
In den Durchführungsbestimmungen zum Gesetz über die Unterbrechung der
Schwangerschaft ist in §1 festgehalten, daß jeder Frau, „die die Staatsbürgerschaft der Deutschen Demokratischen Republik besitzt oder beantragt hat, oder
die Ehefrau eines Staatsbürgers der Deutschen Demokratischen Republik ist“,
das Recht hat, den Schwangerschaftsabbruch vornehmen zu lassen. „Staatenlose Frauen, die ihren ständigen Wohnsitz in der Deutschen Demokratischen Republik haben, sind dem gleichgestellt.“, d.h., daß in der DDR lebende ausländische
Frauen keinen Anspruch auf Schwangerschaftsabbruch haben, es sei denn, der
Abbruch ist „zur Abwendung eines lebensbedrohlichen Zustandes während eines Aufenthaltes in der Deutschen Demokratischen Republik“ notwendig.
- in den alten Bundesländern,
der 1976 reformierte §218, die
Indikationenregelung mit Beratungspflicht
4. August 1992
das Bundesverfassungsgericht stoppt per Einstweiliger Anordnung die Abtreibungsreform.
In den alten Bundesländern gilt die Indikationenregelung, in den neuen Bundesländern bleibt die bereits in der DDR eingeführte Fristenregelung in Kraft.
Die sozialen Begleitgesetze treten in Kraft.
Gesetz
zum Schutz des vorgeburtlichen/werdenden Lebens,
zur Förderung einer kinderfreundlicheren Gesellschaft,
für Hilfen im Schwangerschaftskonflikt
und zur Regelung des Schwangerschaftsabbruchs
(Schwangeren- und Familienhilfegesetz)
Vom 27. Juli 1992
Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundesrates das folgende Gesetz
beschlossen:
Artikel 1
Gesetz
über Aufklärung, Verhütung,
Familienplanung und Beratung
§1
Aufklärung
(1) Die für die gesundheitliche Aufklärung und Gesundheitserziehung zuständige Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung erstellt unter Beteiligung der
obersten Landesbehörden und in Zusammenarbeit mit Vertretern der Familienberatungseinrichtungen aller Träger zum Zwecke der gesundheitlichen Vorsorge
und der Vermeidung und Lösung von Schwangerschaftskonflikten Konzepte zur
Sexualaufklärung, jeweils abgestimmt auf die verschiedenen Alters- und Personengruppen.
(2) Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung verbreitet zu den in Absatz 1 genannten Zwecken die bundeseinheitlichen Aufklärungsmaterialien, in
denen Verhütungsmethoden und Verhütungsmittel umfassend dargestellt werden.
(3) Die Aufklärungsmaterialien werden unentgeltlich an Einzelpersonen auf
Aufforderung, ferner als Lehrmaterial an schulische und berufsbildende Einrichtungen, an Beratungsstellen sowie an alle Institutionen der Jugend- und Bildungsarbeit abgegeben.
§2
Beratung
(1) Jede Frau und jeder Mann hat das Recht, sich zu den in §1 Abs. 1 genannten
Zwecken in Fragen der Sexualaufklärung, Verhütung und Familienplanung sowie
in allen eine Schwangerschaft unmittelbar oder mittelbar berührende Fragen von
einer hierfür vorgesehenen Beratungsstelle oder von einem Arzt oder einer Ärztin
informieren und beraten zu lassen.
(2) Der Anspruch auf Beratung umfaßt Informationen über
1. Sexualaufklärung, Verhütung und Familienplanung,
2. bestehende familienfördernde Leistungen und Hilfen für Kinder, einschließlich
der besonderen Rechte im Arbeitsleben,
3. Vorsorgeuntersuchungen bei Schwangerschaft und die Kosten der
Entbindung,
Das vorstehende Gesetz wird hiermit ausgefertigt und wird im Bundesgesetzblatt verkündet.
48
100 Jahre Internationaler Frauentag
1993
28. Mai 1993
Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Innerhalb der 12-Wochenfrist ist ein
Schwangerschaftsabbruch zwar Unrecht, aber straffrei.
Die gesetzlichen Krankenkassen sollen einen nicht indizierten Schwangerschaftsabbruch nicht mehr bezahlen.
Mit diesen Auflagen wird der §218 an den Gesetzgeber verwiesen.
Mit sechs zu zwei Richterstimmen in Karlsruhe
Verfassungsgericht verwirft neuen §218
Schwangerschaftsabbruch bleibt auch innerhalb der ersten drei Monate rechtswidrig / Verzicht auf Strafe zulässig. Krankenkassen müssen nur noch in wenigen
Fällen zahlen / Beratung muß dem Schutz ungeborenen Lebens dienen
ker./J.B. Karlsruhe (Eigener Bericht) - Der Zweite Senat des Bundesverfassungsgerichts hat die Abtreibungsreform vom Juni 1992 in wesentlichen Punkten
korrigiert, den Wechsel vom Indikationsmodell zur Fristenregelung mit Beratungspflicht aber bestätigt. Nach dem Urteil, das mit sechs gegen zwei Stimmen erging, gilt vom 16. Juni an in ganz Deutschland eine Übergangsregelung
bis zum Inkrafttreten eines neuen Gesetzes. Danach bleiben Frauen bei einem
Schwangerschaftsabbruch innerhalb von zwölf Wochen nach der Empfängnis
straffrei, wenn sie sich mindestens drei Tage vorher bei einer anerkannten Beratungsstelle beraten haben lassen. An die Beratung stellt das Gericht strenge
Anforderungen. Die Übernahme der Arztkosten durch die Krankenkassen ist nur
noch in besonderen Fällen möglich. Viele Politikerinnen, vor allem in den neuen
Bundesländern, äußerten sich enttäuscht über das Urteil.
gültig ab 16. Juni 1993
Für das gesamte Bundesgebiet
formulierte das BVG diese Übergangsregelung.
Was vorerst bei Abtreibungen gilt
Karlsruhe setzt bundeseinheitliche Übergangsregelung fest.
Bis zur erforderlichen Neuregelung der für nichtig erklärten Vorschriften hat das
Bundesverfassungsgericht eine Übergangsregelung festgesetzt, die am 16. Juni
1993 in Kraft tritt. Danach gilt im wesentlichen folgendes:
Eine Abtreibung bleibt in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft straflos,
wenn sie von einem Arzt - auf Verlangen der Frau - vorgenommen wird. Die Frau
muß dem Arzt durch eine Bescheinigung nachweisen, daß sich mindestens drei
Tage vor dem Eingriff von einer anerkannten Beratungsstelle hat beraten lassen.
Da die Beratung „umfassend dem Schutz des ungeborenen Lebens“ verpflichtet
ist, hat der Zweite Senat detaillierte Regelungen getroffen, die auch den Arzt sowie die Voraussetzungen und das Verfahren der Zulassung von Beratungsstellen
betreffen. Die bisherigen Beratungsstellen dürfen bis zum 31. Dezember 1994
ihre Tätigkeit fortsetzen. Die Bundesländer haben ein ausreichendes Angebot
wohnortnaher Beratungsstellen sicherzustellen.
Krankenkassen dürfen nur noch „mit Leistungen eintreten“, wenn eine kriminologische (Schwangerschaft durch Vergewaltigung), eine medizinische (Gefahr für
Leib und Leben der Mutter) oder eine embryopathische Indikation (Gefahr einer
nicht behebbaren Schädigung des Kindes) vorliegt. Frauen, die ohne solche Indikation abtreiben, aber den Abbruch nicht bezahlen können, haben den Anspruch
auf Sozialhilfe. Die Übergangsregelung gilt für das ganze Bundesgebiet. (dpa)
100 Jahre Internationaler Frauentag
49
Initiative Frauenfriedenskonferenz
Der Internationale Frauentag ist seit seinem Bestehen nicht nur ein Kampftag für Frauenrechte, sondern auch ein Kampftag für den Frieden gewesen. Der Frauenvorstand im ver.di Fachbereich 8 (das
ist Medien, Kunst, Industrie) hat diese Tradition aufgegriffen und im August 2010 eine Frauenfriedenskonferenz durchgeführt.
Das Datum ist im historischen Zusammenhang zu sehen: Am 26. August 1910 wurde auf der
II. Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen die „Resolution, die Erhaltung des
Friedens betreffend“ von Clara Zetkin eingebracht und verabschiedet – und die weltweite Einführung eines Frauentags beschlossen.
Die Initiative Frauenfriedenskonferenz arbeitet seit August 2010 kontinuierlich gegen die Militarisierung der Gesellschaft, gegen Kriegstreiberei, gegen die Einschränkung von Grundrechten und
für Frieden, Freiheit und Demokratie.
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Internationale
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Internationale
Konferenz
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Sozialistischer
Sozialistischer
Frauen
in Kopenhagen
Frauen
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Sozialistischer
Frauen
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Kopenhagen
Frauen
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Kopenhagen
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Sozialistischer
Sozialistischer
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am 19.
März
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1911,
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März
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Krieges
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Stuttgart.
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des
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eine
tatkräftige
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eine
Arbeiterklasse
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Arbeiterklasse
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Gerechtigkeit,
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Frieden
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– auf:
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Kongresses
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19.
März
19.
März
2011
2011
Samstag,
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19.
März
März
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März
2011
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2011
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2011
München
München
München
München
München
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Uhr
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Stachus
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den
100.
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Stuttgart
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Tag
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Aufklärung
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Ursachen
diedie
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Krieges
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Krieges
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und
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– ––
Ursachen
des
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des
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die
Ursachen
die
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des
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ihre
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ihre
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der
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und
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Militarisierung
unserer
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zunehmenden
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Militarisierung
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unserer
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diedie
kapitalistische
Ordnung
–Ordnung
und
die
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kapitalistische
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durch
Christiane
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Berger
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Eröffnung
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Eröffnung
durch
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durch
Christiane
Christiane
durch
durch
Christiane
Berger
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Berger schaft
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den
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den
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Kampf
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Kampf
um
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Vorsitzende
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DGB
Bayern)
DGB
Bayern)
(stellvertretende
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(stellvertretende
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Vorsitzende
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DGB
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Bayern)
DGB
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Bayern)
Sozialismus
Sozialismus
zu
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und
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der
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Frieden
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Regierung
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gegen
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Frieden
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die
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gegen
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gegen
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konsequent
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inkonsequent
in
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"Irmis
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Leidenschaft"
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Leidenschaft"
Musik:
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unseres
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unseres
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zuHandelns
zu
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stellen. gesamten
Arbeiterklasse
gesamten
Arbeiterklasse
das
Bewusstsein
dasdas
Bewusstsein
der
gesamten
Arbeiterklasse
gesamten
Arbeiterklasse
das
Bewusstsein
Bewusstsein
der
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Arbeiterklasse
gesamten
Arbeiterklasse
das
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das
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der derder
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Zeiten
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ist
allen
Zeiten
Internationale
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Internationale
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auch
Frauentag
ein
Kampftag
auch
ein
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Zeiten
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Internationale
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Internationale
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Internationale
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Internationale
Frauentag
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Kampftag
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Kampftag
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der
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und
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Gospelchor
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und
der
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Gospelchor
Gospelchor
und
und
der
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Gospelchor
"Gsangsklang"
Gospelchor
"Gsangsklang"
"Gsangsklang"
"Gsangsklang" Zu allen
Macht
zu stärken,
Macht
zu
die
stärken,
sie
dank
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ihrer
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dank
Rolle
ihrer
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Rolle
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Macht
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Macht
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stärken,
sie
dank
die
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dank
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im
Macht
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die
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sie
dank
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sie
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Rolle
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Rolle
für den
Frieden
für
gewesen!
den
Frieden
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Frieden
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Frieden
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Wirtschaftsleben
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derder
heutigen
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Gesellschaft
heutigen
Gesellschaft
unter
Wirtschaftsleben
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Gesellschaft
heutigen
Gesellschaft
unter
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Wirtschaftsleben
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der
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Gegen
KriegKrieg
Gegen
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Krieg
und
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Militarismus
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Gegen
Gegen
Krieg
Gegen
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Gegen
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Militarismus
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und
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Militarismus
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nach
innen!
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1313
Uhr
1313
Uhr
13Uhr
Uhr
13Uhr
Uhr
bestimmten
bestimmten
Umständen
Umständen
zur
Sicherung
zurzur
Sicherung
des
bestimmten
bestimmten
Umständen
Umständen
zur
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des
bestimmten
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Gegen
den den
Kapitalismus,
Gegen
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der
auf
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der
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der– hier
Menschen
– hier
Gegen
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Kapitalismus,
Gegen
Kapitalismus,
Gegen
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Kapitalismus,
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Kapitalismus,
der
aufauf
Kosten
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der
auf
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auf
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Menschen
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der–der
hier
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–und
hier
Menschen
und
und
– hier
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hier
und
und
Friedens
einsetzen
Friedens
kann
einsetzen
und
kann
einsetzen
und
muss.
einsetzen
Zu
muss.
Zu
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einsetzen
Friedens
kann
einsetzen
und
kann
einsetzen
und
muss.
einsetzen
Zu
muss.
ZuZu
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einsetzen
Friedens
kann
einsetzen
und
kann
einsetzen
und
muss.
einsetzen
Zu
muss.
in anderen
Ländern
in Ländern
anderen
– anderen
zum
treibt
– zum
am
treibt
Krieg
und
verdient!
am
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verdient!
in in
anderen
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inLändern
in
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–Ländern
zum
–Krieg
Ländern
zum
Ländern
Krieg
Krieg
treibt
–und
treibt
zum
–Krieg
zum
und
Krieg
und
Krieg
amam
treibt
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treibt
Krieg
und
verdient!
und
verdient!
amam
Krieg
Krieg
verdient!
verdient!
diesem
Zwecke
diesem
haben
Zwecke
sie
auch
haben
durch
sie
auch
die
durch
diedie
diesem
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diesem
haben
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sie
auch
haben
durch
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auch
die
durch
diesem
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diesem
haben
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sie
auch
haben
durch
sie
auch
die
durch
die
vom
Stachus
vom
zur
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Theresienwiese
zurzur
Theresienwiese
Gegen
die Einschränkung
die Einschränkung
Freiheitsvon
undvon
FreiheitsGrundrechten,
und und
Grundrechten,
mitGrundrechten,
der
vom
vom
Stachus
Stachus
vom
vom
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Stachus
zur
Stachus
Theresienwiese
Theresienwiese
zur
Theresienwiese
Theresienwiese
Gegen
Gegen
dieGegen
die
Einschränkung
Gegen
Einschränkung
Gegen
dievon
die
Einschränkung
Einschränkung
von
von
FreiheitsFreiheitsund
von
und
FreiheitsGrundrechten,
FreiheitsGrundrechten,
und
mit
Grundrechten,
mit
derdermit der
mitmit
derder
Erziehung
Erziehung
ihrer
Kinder
ihrer
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Kinder
Sozialisten
zu Sozialisten
dafür
zu zu
dafür
zu zuzu
Erziehung
Erziehung
ihrer
Kinder
ihrer
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Kinder
Sozialisten
zu
Sozialisten
dafür
Erziehung
Erziehung
ihrer
Kinder
ihrer
Kinder
Sozialisten
zu
Sozialisten
dafür
zudafür
dafür
jederjeder
Widerstand
jederjeder
gegen
Widerstand
Kriege
gegen
verhindert
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werden
verhindert
soll!
werden
soll!soll!
jeder
Widerstand
Widerstand
jeder
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Widerstand
gegen
Widerstand
Kriege
Kriege
gegen
verhindert
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verhindert
Kriege
Kriege
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werden
verhindert
verhindert
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werden
soll!
sorgen,
dass
sorgen,
das
kämpfende
dass
dasdas
kämpfende
Proletariat,
Proletariat,
diese
Gemeinsam
sind
Gemeinsam
wir
stark
sind
im
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allem:
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Zeit,
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Herausgeber: ver.di Frauen München, Fachbereich 8 Medien Kunst Industrie, Schwanthalerstr. 64, 80336 München, V.i.S.d.P.: Barbara Tedeski.E.i.S.
Herausgeber: ver.di Frauen München, Fachbereich 8 Medien Kunst Industrie, Schwanthalerstr. 64, 80336 München, V.i.S.d.P.: Barbara Tedeski.E.i.S.
Frauenlied
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Frauenlied
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JAHRE
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Frauenlied
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INTERNATIONALER
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FRAUENTAG
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Samstag,
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19.März
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Bayernweite
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100 Jahre Internationaler Frauentag
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Frauengeburtstagskalender
Einen Kalender zum Internationalen Frauentag? Was soll Frau denn mit einem Kalender,
der erst im März erscheint? Ganz einfach, es
muss eben ein „immerwährender Kalender“
sein – der kann uns dann mindestens die
nächsten hundert Jahre begleiten.
ver.di-
Frauen
Geburtstags­
kalender
Eine ganz besondere Frau für jeden Tag im
Jahr und zwei ausführlichere Frauenportraits
stellvertretend für die anderen. Die Frauen
sind nur mit ihrem Geburtstag genannt –
damit die Leserinnen viel Spaß dabei haben,
selbst weiter zu lesen ...
zum 100. Jahrestag des Internationalen Frauentags
Und welche Deiner Freundinnen hat auch im
März Geburtstag?
– ver.di-Frauen-Geburtstagskalender –
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Lida Gustava Heymann
* 15. März 1868 in Hamburg, † 31. Juli 1943 in Zürich
Lida Gustava Heymann ist die Tochter eines Hamburger Großkaufmanns.
Sie besucht die höhere Töchterschule in Hamburg und danach ein Pensio­
nat in Dresden. Danach lebt sie bei ihren Eltern in Hamburg, wo sie an ei­
ner Armenschule unterrichtet und eine Nähschule leitet.
Nach dem Tod des Vaters verwaltet sie das Familienvermögen und nutzt
ihre finanzielle Unabhängigkeit: Sie richtet einen Mittagstisch für Arbeiter­
innen und einen Kinderhort ein. Beim Hamburger Hafenstreik unterstützt sie
die Streikenden, indem sie ein kostenloses Mittagessen für sie und ihre Fa­
milien organisiert. Sie erwirbt ein Haus in der Hamburger Innenstadt und
begründet ein Frauenzentrum mit Berufsschule, Rechtsberatung und einer
Berufsorganisation für Bühnenkünstlerinnen. Sie wird kurzzeitig Vorstands­
mitglied der Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins, ver­
lässt diesen aber wieder, da dessen Ziele ihr nicht weit genug gehen. Beim
Internationalen Kongress für Frauenwerke und Frauenbestrebungen in Ber­
lin lernt sie 1896 ihre spätere Lebensgefährtin Anita Augspurg kennen.
Sie gründet verschiedene Vereine und Berufsorganisationen für Frauen,
u.a. den Verein „Industria“ mit angeschlossener Arbeitsvermittlung und Handelsschule, die Hamburger Zweig­
stelle der Internationalen Abolitionistischen Förderation (IAF), und den Verein „Frauenwohl“. Sie ist auch Grün­
dungsmitglied des „Deutschen Vereins für Frauenstimmrecht“ (später als Mitglied des Weltbunds „Deutscher
Verband für Frauenstimmrecht“), tritt jedoch 1912 als Vorsitzende zurück und gründet den radikal-pazifisti­
schen „Bund für Frauenstimmrecht“ und wird Redakteurin der „Bundesmitteilungen“. Das Wahlrecht ist für sie
nicht das Ziel, sondern eine Grundvoraussetzung für die Gleichstellung der Frau in allen gesellschaftlichen Be­
reichen.
Mit Beginn des zweiten Weltkriegs rückt der Kampf für den Frieden in den Mittelpunkt ihrer politischen Tätigkeit.
1915 nimmt sie an der internationalen Frauen-Friedenskonferenz in Den Haag teil, wo der „Internationale Aus­
schuss für dauernden Frieden“ gegründet wird, aus dem später die Internationale Frauenliga für Frieden und Frei­
heit (IFFF) hervorgeht. Der Bund Deutscher Frauenvereine, der eine nationalistische Kriegsbegeisterung an den
Tag legt, boykottiert die Den Haager Konferenz und schließt Anita Augspurg und Lida Gustava Heymann aus.
Sie unterstützt die Räterepublik in Bayern und ist während der Revolution 1918/19 Mitglied im provisorischen
Nationalrat des Volksstaats Bayern. Nach der Niederschlagung der Revolution arbeitet sie als Vizepräsidentin
der deutschen Sektion der IFFF und als Mitherausgeberin der Zeitschriften „Die Frau im Staat“ und „Zeitschrift
für Frauenstimmrecht“. Noch 1933 veranstaltet sie eine Friedenskundgebung gegen die NSDAP in München.
Zum Glück sind sie und Anita Augspurg 1933 auf Urlaubsreise, sie kehren nicht nach Deutschland zurück,
sondern arbeiten im Exil in Zürich weiter für die IFFF. Gemeinsam verfassen sie ihre Autobiographie „Erlebtes
– Erschautes: Deutsche Frauen kämpfen für Freiheit, Recht und Frieden 1850-1940“.
Quellen: wikipedia, http://www.wilpf.de/, http://www.fembio.org/
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Marta
Dam­
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1911
Käthe
(Kitty)
Kuse
1902
Charlotte
v. Mahls­
dorf
1928
Minna
Canth
1844
Augusta
Bender
1846
Rahel
Straus
1880
Caroline
Norton
1808
Marie
Baum
1874
Hedwig
von
Alten
1847
Luise
Zietz
1865
Louise
OttoPeters
1919
Stella
Roten­
berg
1916
Liesbet
Dill
1877
Ursula
Goetze
1916
Erika
Mitterer
1906
Alexan­
dra Kol­
lontai
1872
Und welche Deiner Freundinnen hat auch im
Juli Geburtstag?
– ver.di-Frauen-Geburtstagskalender –
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Käthe Kollwitz
* 8. Juli 1867 in Königsberg, † 22. April 1945 in Moritzburg
Käthe Kollwitz wuchs in Königsberg in einem außergewöhnlich fortschrittlichen Eltern­
haus aus. Die freidenkende Mutter prägt sie ebenso wie der Vater, der wegen seiner libe­
ralen Ansichten nach dem Jurastudium keine Stelle beim preußischen Staat bekam und
deshalb als Maurermeister arbeitete. Die Eltern wollten eine eigenständige berufliche Zu­
kunft für Käthe und ermöglichten ihr deshalb, um ihr offenkundiges Talent zu fördern, pri­
vaten Kunstunterricht. Da Frauen an den meisten Kunstakademien noch nicht zugelas­
sen waren, studierte sie an den Damenakademien in Berlin, München und Königsberg.
Während der Ausbildung lernte sie u.a. Gerhard Hauptmann kennen.
1691 heiratete sie den sozialdemokratischen Arzt Karl Kollwitz. Die Befürchtung ihres Vaters, dass damit ihre be­
rufliche Laufbahn beendet sei, erwies sich zum Glück als unbegründet. Mit den Radierungs-Zyklus „Der Weber­
aufstand“, dessen erste Blätter bei der Großen Berliner Kunstausstellung 1898 ausgestellt wird, gelingt ihr der
künstlerische Durchbruch. Ab 1901 arbeitet sie an dem Zyklus „Bauernkrieg“ und wird Mitglied der Berliner Se­
cession – diese oppositionelle Künstler/innengruppe ist die einzige, die Frauen als Mitglieder zulässt. 1902 erhält
sie einen Lehrauftrag an der Akademie des Vereins der Berliner Künstlerinnen. Als sie für die kleine goldene Me­
daille vorgeschlagen wird, lehnt Wilhelm der II. die Ehrung ab mit der Aussage, „Orden und Ehrenzeichen gehö­
ren an die Brust der Männer“ und bezeichnet ihre Arbeit als „Rinnsteinkunst“.
Sie arbeitet für die Internationale Arbeiterhilfe und ist von 1908 bis 1910 als freie Mitarbei­
terin des 'Simplicissmus' tätig. Die Sozialkritik, die sie mit ihren Arbeiten zum Ausdruck
bringt, wird immer eindrücklicher. 1912 wird ein Plakat gegen die Wohnungsnot wegen
„Aufstachelung zum Klassenhaß“ verboten. Nach Spaltung der "Berliner Secession" wech­
selt Käthe Kollwitz zur "Freien Secession", 1913 ist sie Mitgründerin und erste Vorsitzende
des Frauenkunstverbands. Mit der Ernennung zur Professorin an der Preußischen Akade­
mie der Künste 1919 war sie die erste Frau, die in diese Institution vordringen konnte.
Nachdem ihr Sohn Peter kurz nach Ausbruch des I. Weltkriegs
gefallen ist, werden pazifistische Kunstwerke ein weiterer
Schwerpunkt ihrer Arbeit. Ihre Kritik umfasst vor allem auch die
Kriegsfolgen für die „Daheimgebliebenen“. 1922 entsteht im Auftrag des Internationa­
len Gewerkschaftsbunds das Werk „Die Überlebenden. Krieg dem Kriege“. Das Pla­
kat „Nie wieder!“ für den Mitteldeutschen Jugendtag 1924 ist wohl ihr meist reprodu­
ziertes Werk. Für die KPD entwirft sie Plakate wie „Nieder mit dem Abtreibungspara­
graphen!“ (1924).
Inzwischen wendet sie sich mehr und mehr der plastischen Kunst zu. 1932 und -33
unterschreibt sie Aufrufe gegen den Faschismus. Sie wird nach der Machtergreifung
gezwungen, aus der Akademie auszutreten und erhält ein indirektes Ausstellungsver­
bot, ihre Werke werden aus der Ausstellung der Berliner Akademie entfernt. Nach­
dem ihre Wohnung in Berlin ausgebombt wird, geht sie auf Einladung des Prinzen
von Sachsen nach Moritzburg, dort stirbt sie am kurz vor Kriegsende.
Quellen: http://www.fembio.org, wikipedia, Kollwitz-Museum
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J. D. By­ Hannah
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Johanna Marga­
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Maria
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Käte
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Luise
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1884
Lucy
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Elisabeth
von
Thadden
1890
Sophie
GlaettliGraf
1876
Hilda
Meisel
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1914
Impressum und Bezugsquelle
Herausgeberin und verantwortlich:
Almut Büttner-Warga, ver.di Bezirk München, Schwanthalerstr. 64, 80336 München
www.verdi-muenchen-frauen.de, [email protected], Tel.: (089) 5 99 77-70 50
Gestaltung, Recherche und Text:
Corinna Poll
100 Jahre Internationaler Frauentag
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Frauen in der Werbung
Filmvorführung
Die Filmvorführungen im Erdgeschoß der Kongresshalle boten einen amüsanten Rückblick auf das
Frauen- und Familienbild der fünfziger Jahre – Realsatire und Sittenbild gleichermaßen! Drastisch
vermittelt die Werbung ein unumstößlich scheinendes Rollenbild, das der Hausfrau und Mutter in
ihrem Reich, der perfekt eingerichteten Küche …
Rendezvous unterm Nierentisch
Die Wirtschaftswunderrolle - die wilden Fünfziger in einer turbulenten Montage!
DVD, Farbe/sw
ca. 95 Minuten
„Sie wissen ja, eine Frau hat zwei Lebensfragen: Was soll ich kochen und was soll ich anziehen?“
- so ungeniert konnte man nur in den 50er Jahren für Backpulver werben!
Alles, was die Fifties so unnachahmlich machte, findet sich im „Rendezvous“ wieder: Mode, Möbel, Tapeten, Tampax, Haushaltsgeräte, Frauengold und ein unwiederbringlicher Zeitgeist zwischen
Biedersinn und Aufbruchstimmung.
„Ein Kaleidoskop der 50er Jahre, das Realsatire und amüsantes
Aufklärungskino in einem ist - ein
Glücksfall von Unterhaltung mit tieferer Bedeutung“ , so der Berliner
„Tagesspiegel“ zur Uraufführung
bei den Berliner Filmfestspielen.
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100 Jahre Internationaler Frauentag
WerbeWelten
(z.Zt. leider vergriffen!)
Frauenrollen und Mannsbilder im Werbefilm
DVD, Farbe und sw
ca. 57 Minuten
Ob erotische Verführerin oder perfekte Hausfrau, schneidiger Pilot oder biederer Büromuffel
- solange es Werbefilme gibt, spielen sie - mal
witzig-raffiniert, mal dumm-dreist - mit gesellschaftlichen Rollenklischees.
Diese amüsante Werbespot-Collage zeigt bisher unveröffentlichte Werbefilme aus 60 Jahren
deutscher Konsumgeschichte in 10 erquicklichen
Kapiteln wie „Männer, Machos, Mürbekeks“,
„Liebe, Lust und Lollipop“ oder „Frauen, Fummel, Feinwaschmittel“.
Hauptrolle: Hausfrau!
Das Bild der Hausfrau im Kultur- und Werbefilm
DVD, Farbe und sw
ca. 55 Minuten
„Hauptrolle: Hausfrau“ zeigt eine höchst amüsante Collage aus historischen Werbe- und Kulturfilmen von den 20er bis 70er Jahren.
Alle DVDs sind zu beziehen bei:
TACKER FILM GmbH
Marienburger Str. 41 A
D- 50968 Köln
Geschäftsführer: Wolfgang Dresler HRB 20329 Amtsgericht Köln
Und hier gibt es weitere Informationen: www.tackerfilm.de
Alle Abbildungen mit freundlicher Genehmigung der TACKER FILM GmbH
100 Jahre Internationaler Frauentag
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