Pressemappe ITB Berlin 2016

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Pressemappe ITB Berlin 2016
Kunstmeile Hamburg | 1 Ticket – 5 Häuser – 12 Monate
Doppelpräsenz auf der ITB für den Kunststandort Hamburg
Stand Hamburg Tourismus, Halle 6.2A 102/104
und Culture Lounge, Halle 16
Hamburg, März 2016 – Die Kunstmeile Hamburg ist in diesem Jahr zum zweiten Mal seit ihrer Gründung
im Herbst 2010 mit einer Doppelpräsenz auf der ITB Berlin vertreten. Neben ihrer Präsenz am Stand von
Hamburg Tourismus wird sich die Kunstmeile ebenso in der Culture Lounge präsentieren. Rund 1 Million
Besucher pro Jahr sehen die Ausstellungen auf der Kunstmeile Hamburg. Mit über 5000 jährlich
verkauften Kunstmeilenpässen sind die fünf Kunstinstitutionen der besucherstärkste Museumsverbund
im norddeutschen Raum: die Hamburger Kunsthalle, das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg,
das Bucerius Kunst Forum, die Deichtorhallen Hamburg mit der Ausstellungshalle „Aktuelle Kunst“ und
dem „Haus der Photographie“ sowie der Kunstverein in Hamburg.
Auch die Ausstellungs-Highlights in diesem Jahr, die von Hokusai über Manet und Picasso bis hin zu
Richter oder Liam Gillick im Kunstverein reichen, lassen für die Kunstsaison 2016 Vieles erwarten: Die
Kunsthalle feiert bereits Ende April mit spektakulären Präsentationen ihre Wiedereröffnung. Mit der
Ausstellung Manet. Sehen zeigt sie Ende Mai einen der bedeutendsten Wegbereiter der modernen
Malerei, der die Kunst im 19. Jahrhundert wie kein Zweiter revolutioniert hat. Die Deichtorhallen
präsentieren mit Schles, Silverthrone, Zownir ab Mai drei radikale Fotografen, die das urbane Leben
moderner Großstädte schonungslos abbilden. Im Herbst folgt die Präsentation der Sammlung Viehof,
einer der besten deutschen Sammlungen internationaler Gegenwartskunst mit Werkkonvoluten von
Baselitz, Beuys, Richter, Trockel u.v.m. Das Museum für Kunst und Gewerbe setzt auch im Jahr 2016
seine baulichen Entwicklungen weiter fort und beschäftigt sich in „Geniale Dilletanten“ mit der Subkultur
der 1980er Jahre in Deutschland und in Hokusai x Manga mit Japanischer Popkultur seit 1680. Das
Bucerius Kunst Forum startet in das neue Jahr mit einem der bedeutendsten Künstler des 20.
Jahrhunderts. Anhand von hochkarätigen Leihgaben beleuchtet die Ausstellung Picasso. Fenster zur Welt
erstmals die Bedeutung des Fensters als Motiv in allen Schaffensphasen Pablo Picassos. Der Kunstverein
in Hamburg betrachtet in Fluidity das Fluide als prägendes Merkmal heutiger gesellschaftlicher
Realitäten erstmals vor dem Hintergrund einer kunsthistorischen Diskussion und untersucht damit die
Dematerialisierung in der Konzeptkunst und ihre Konsequenzen. Details über diese und andere
Ausstellungs-Highlights sowie Informationen zum Kunstmeilenpass finden Sie unter: www.kunstmeilehamburg.de.
Die fünf führenden Kunstinstitutionen laden in optimaler Lage und in fußläufiger Entfernung auf der
Kunstmeile zum Flanieren und Entdecken ein. Quer durch alle Medien präsentieren sie aktuell und
lebendig zeitgenössische und historische Kunst: Malerei, Zeichnung, Skulptur und Photographie,
Kunsthandwerk und Design.
Mit einem Kombiticket, einer Wanderkarte, gemeinsamer Webseite und Beflaggung der Kunstmeile
macht die Kunstmeile Hamburg auf die Dichte und das qualitätsvolle Angebot im Herzen der Innenstadt
aufmerksam und stärkt den Standortfaktor Kunst in Hamburg. Der Kunstmeilenpass für nur 36 € im
Format einer Scheckkarte gilt 12 Monate für je einen Besuch aller fünf Institutionen inklusive
Sonderausstellungen.
Kunstmeile Hamburg GbR
Udo Goerke, Geschäftsführung
Carolin Oetzel, Projektleitung
Tel: +49 (0)40-428134-110
[email protected]
www.kunstmeile-hamburg.de
Kunstmeilenpass
Kunstmeilenpass 36 €
Kunstmeilenpass ermäßigt 22 €
Kunstmeilenpass mit Hamburg Card 28,50 €
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren frei
Postfach 101447
D-20009 Hamburg
Bezugsquellen Kunstmeilenpass
www.kunstmeile-hamburg.de
Ticket Online: www.ticketonline.com
Hamburg Tourismus: www.hamburg-tourism.de
Sowie an den Kassen der Kunstmeilen-Institutionen
www.kunstmeile-hamburg.de
[email protected]
Jahresvorschau 2016
Bucerius Kunst Forum
Picasso. Fenster zur Welt
06.02.2016 bis 16.05.2016
Verkehrte Welt. Das Jahrhundert von Hieronymus Bosch
04.06.2016 bis 11.09.2016
Venedig. Stadt der Künstler
01.10.2016 bis 15.01.2017
Deichtorhallen Hamburg
Streamlines. Ozeane, Welthandel und Migration
bis 13.03.2016
Gute Aussichten 2015 / 2016. Junge deutsche Fotografie
04.03.2016 bis 17.04.2016
Andreas Slominski. Das Ü des Türhüters
14.05. bis 21.08.2016
Ken Schles/Jeffrey Silverthorne/ Miron Zownir
05.05.2016 bis 7.08.2016
VisualLeader 2016. Das Beste aus Zeitschriften, Zeitungen und Internet
26.08..2016 bis 30.10.2016
Die Sammlung Viehhof. Kunst der Gegenwart von Beuys bis Warhol
01.10.2016 bis 15.01.2017
Passion: Irving Penn. Fotografien aus der Sammlung F.C. Gundlach
18.11.2016 bis 12.02.2017
Peter Keetman. Gestaltete Welt – Ein fotografisches Lebenswerk
18.11.2016 bis 12.02.2017
Hamburger Kunsthalle
Eckersberg. Faszination Wirklichkeit
Das Goldene Zeitalter der dänischen Malerei
11.02.2016 bis 16.05.2016
Geta Brătescu. Retrospektive
30.04.2016 bis 07.08.2016
Neuland. Haegue Yang
30.04.2016 bis Mitte 2017
Manet. Sehen
Der Blick der Moderne
27.05.2016 bis 04.09.2016
Clemens von Wedemeyer
09.09.2016 bis 08.01.2017
Dali, Ernst, Miro, Magritte…
Surreale Begegnungen aus den Sammlungen Edward James, Roland Penrose, Gabrielle Keiller, Ulla und
Heiner Pietzsch
07.10.2016 bis 22.01.2017
Postfach 101447
D-20009 Hamburg
www.kunstmeile-hamburg.de
[email protected]
Kunstverein in Hamburg
Fluidity
30.01.2016 bis 10.04.2016
The Elegance of an Empty Room
30.01.2016 bis 10.04.2016
Joseph Grigely
05.03.2016 bis 05.06.2016
Ben Rivers
23.04.2016 bis 03.07.2016
Katja Novitskova
23.04.2016 bis 03.07.2016
Lili Reynaud-Dewar
24.09.2016 bis 04.12.2016
Christoph Meier
24.09.2016 bis 04.12.2016
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
No Name Design
bis 03.04.2016
Christoph Niemann. Unterm Strich
bis 03.07.2016
„Geniale Dilletanten“ – Subkultur der 1980er-Jahre in Deutschland
bis 30.04.2016
Sneaker. Design für schnelle Füße
13.05. bis 27.08.2016
Hokusai x Manga. Japanische Popkultur seit 1680
08.06. bis 25.09.2016
Re/Vision. Fotografie im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Ende Juli bis Oktober 2016
sports | no sports
August bis November 2016
Game Masters. The Exhibition
28.10.2016 till 23.042017
(Alle Angaben der Jahresvorschau ohne Gewähr)
Postfach 101447
D-20009 Hamburg
www.kunstmeile-hamburg.de
[email protected]
Ausstellungsvorschau 2016
Bucerius Kunst Forum
Rathausmarkt 2, 20095 Hamburg
Telefon +49 (0)40/36 09 96 0
Telefax +49 (0)40/36 09 96 36
[email protected]
www.buceriuskunstforum.de
Picasso. Fenster zur Welt
6. Februar bis 16. Mai 2016
Das Motiv des Fensters zieht sich durch das gesamte Werk Picassos.
Es war für ihn weit mehr als ein alltäglicher Gegenstand. Erstmals
wird mit Picasso. Fenster zur Welt dieses zentrale Motiv beleuchtet.
Das Fenster thematisiert das Sehen, für Picasso ist es das Symbol
der Malerei. Es ruft das Atelier als Produktionsstätte auf, in der sich
der Maler die Welt vor Augen führt. Es öffnet den Raum und vermittelt
zwischen Innen und Außen. Das Fenster versinnbildlicht
zwischenmenschliche Beziehungen ebenso wie die Überschreitung
der Grenze zwischen Malerei und Skulptur. Es steht stellvertretend
für den Künstler und ersetzt das Selbstbildnis.
Die Ausstellung zeigt zum ersten Mal, wie Picasso bereits im Frühwerk mit dem Fenstermotiv die
Schnittstelle zwischen Künstler und Welt markierte. Indem er das Fenster verhüllt oder mit einer
Leinwand assoziiert, setzt er diese Schnittstelle mit der Malerei gleich. Das Fenstermotiv, das immer
auch ein Nachdenken des Künstlers über sich selbst enthält, beschäftigte Picasso bis in sein spätes
Werk. In Phasen der Neuorientierung kam er immer wieder auf das Fensterthema zurück und
behandelte darin künstlerische Grundfragen. Sie stellten sich beim Übergang in eine neue
Werkphase, etwa beim Neubeginn nach dem Kubismus, ebenso wie im Zusammenspiel mit seinen
Skulpturen oder in der anhaltenden Auseinandersetzung mit Henri Matisse. Er legte das Fenstermotiv
in Serien an, die er unmittelbar nach ihrem Abschluss in Ausstellungen präsentierte. Die Fensterbilder
Picassos enthalten seine gemalte Bildtheorie.
Picasso. Fenster zur Welt versammelt rund 40 Gemälde, Zeichnungen und druckgraphische Werke
aus allen Schaffensphasen des Künstlers. Die Leihgaben kommen aus internationalen Sammlungen
wie dem Museu Picasso de Barcelona, dem Museo Picasso, Málaga, dem Musée national Picasso,
Paris sowie der Tate, London, dem Centre Pompidou, Paris und dem Museum of Modern Art, New
York.
Photo: Robert Doisneau (1912-1994): Die Lebenslinie, 1952, Atelier Robert Doisneau, Montrouge, © Robert Doisneau / Rapho
Weitere Presse-Informationen und Bildmaterial:
Julia Boberski, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Bucerius Kunst Forum,
Telefon: +49 (0)40/36 09 96 78, Telefax: +49 (0)40/36 09 96 71, [email protected]
Verkehrte Welt. Das Jahrhundert von Hieronymus Bosch
4. Juni bis 11. September 2016
Mit phantastischen Szenerien der Hölle und drastischen Schilderungen des
Sündhaften prägte Hieronymus Bosch (1450-1516) die niederländische
Kunst des 16. Jahrhunderts. Zu seinem 500. Todesjahr zeigt das Bucerius
Kunst Forum die enorme Reichweite seiner Bildfindungen und Themen, die
sich besonders facettenreich in der Druckgraphik entfaltete. Die nach
Entwürfen von Hieronymus Bosch oder Pieter Bruegel d.Ä., dem wichtigsten
Künstler der folgenden Generation, geschaffenen Kupferstiche zeigen die
irrwitzigen Monster der Unterwelt, mahnen vor Sünden und Lastern,
illustrieren Sprichwörter und ironisieren menschliche Dummheiten. Als um
1600 die Angst vor Verdammnis und Hölle nachlässt, richten sich die moralisierenden Szenen auf das
Diesseits, und die erschreckenden Mischwesen wandeln sich zu unterhaltsamen Grotesken. Bis heute
fasziniert die von Bosch inspirierte Bildwelt.
In Kooperation mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
Photo: Philips Galle (1573-1612): Kopf eines Narren, um 1560, Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Venedig. Stadt der Künstler
1. Oktober 2016 bis 15. Januar 2017
Wie keine andere Stadt hat Venedig die Künstler über
Jahrhunderte herausgefordert. Ihre vom Meer durchdrungene
Anlage und ihre auf den Canal Grande ausgerichtete
kulissenhafte Prachtarchitektur vermitteln den Eindruck einer
Inszenierung, die eine künstlerische Reaktion provoziert. Von
1500 bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts feierten die Maler
Venedig als Stadt des Sehens: Wasser, Schiffe und
Prozessionen boten einem großen Publikum immer ein
Schauspiel. Nicht die Malerei der venezianischen Schule, sondern die intensive Erfahrung der Stadt
und ihre malerischen Umsetzungen sind das Thema der Ausstellung. Sie zeigt, warum Venedig bis
heute einer der inspirierendsten Orte ist. Mit der Biennale ist die Stadt nach wie vor Treffpunkt der
Künstler. Die Ausstellung präsentiert Venedig-Bilder von u.a. Carpaccio, Canaletto, Tiepolo, Turner,
Ruskin, Corot, Monet und Kandinsky.
Photo: William Turner (1775-1851): Seufzerbrücke, Dogenpalast und Zollhaus, um 1840, Tate, London. Accepted by the nation
as part of the Turner Bequest 1856
Weitere Presse-Informationen und Bildmaterial:
Julia Boberski, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Bucerius Kunst Forum,
Telefon: +49 (0)40/36 09 96 78, Telefax: +49 (0)40/36 09 96 71, [email protected]
GUTE AUSSICHTEN 2015/2016. JUNGE DEUTSCHE FOTOGRAFIE
4. MÄRZ – 17. APRIL 2016
DEICHTORHALLEN/HAUS DER PHOTOGRAPHIE
Seit der Geburtsstunde des Projektes im Jahr 2004 begleitet das Haus der Photographie der Deichtorhallen
das Ausstellungsprojekt „gute aussichten – junge deutsche fotografie“. Mittlerweile hat es sich zu Deutschlands bedeutendstem Wettbewerb für Absolventen im Bereich Fotografie entwickelt. Innerhalb des Jahresprogramms des Haus der Photographie widmet sich „gute aussichten“ der Förderung junger Fotografen.
Künstler/Preisträger/innen
Aras Götken, Lars Hübner, Felix Hüffelmann, Kyung-Nyu Hyun, Kolja Linowitzki, Jewgeni Roppel, Gregor
Schmidt, Kamil Sobolewski, Maja Wirkus
Kuratoren: Josefine Raab, »gute aussichten«-Gründerin und Ingo Taubhorn, Kurator Haus der Photographie
Aras Gökten: Arkanum
© Aras Gökten
Lars Hübner: Nothing to Declare
© Lars Hübner
Felix Hüffelmann: The Dark Side of the Moon
© Felix Hüffelmann
KEN SCHLES/JEFFREY SILVERTHORNE/MIRON ZOWNIR
5. MAI - 7. AUGUST 2016
DEICHTORHALLEN/HAUS DER PHOTOGRAPHIE
Das fotografische Werk Jeffrey Silverhornes (geb. 1946) stellt pointiert existenzielle Lebensfragen nach Identität, Geschlecht, Liebe, Gewalt, Sexualität und Tod. In Auseinandersetzung mit antiken Dramen und Malereitraditionen entstand sein vielschichtiges Oeuvre, das sich zwischen Intimität und Inszenierung bewegt. Silverthornes Werke offenbaren eine Faszination für das Rollenspiel. Das Transsexuelle wird zum ultimativen Symbol.
Silverthorne sucht dabei Wege, sein Inneres zu zeigen, um sich bewusst angreifbar und verletzbar zu machen.
Im Zentrum der Ausstellung mit Ken Schles (geb. 1960) stehen zwei Werkgruppen, »Invisible City« und »Night
Walk«, die der amerikanische Fotograf Ende der 1980er Jahre in NYC fotografiert hat. »Invisible City« (1988)
gilt bis heute als Kult-Dokumentation urbanen Lebens. Ursprünglich im legendären Twelvetrees Press Verlag erschienen, wurde es jüngst im Steidl Verlag zusammen mit »Night Walk« (2013) neu aufgelegt. Dokumentiert wird das Leben in der Lower East Side über den Zeitraum von zehn Jahren. Es ist die packende Darstellung
einer Welt, zu der nur wenige Zutritt hatten. »Invisible City« gilt neben Brassais »Paris de Nuit« oder van der Elsken »Love On The Left Bank« als eine der großen Darstellungen nächtlicher Bohème im 20. Jahrhundert. 25 Jahre nach seinem bahnbrechenden Buch erzählt Ken Schles in der Serie »Night Walk« von seiner verlorenen Jugend.
Miron Zownir (geb. 1953) gehört seit mehr als 30 Jahren zu den radikalsten Fotografen der Gegenwart. Seine Fotografien aus westlichen Metropolen wie Berlin, London und New York oder dem postkommunistischen Osteuropa
wurden weltweit in zahlreichen Ausstellungen präsentiert. Von Anbeginn an setzte sich Zownir in seinem fotografischen Werk konsequent mit gesellschaftskritischen und tabu-brechenden Themen auseinander. In seiner drastischen
und düsteren fotografischen Sprache beschreibt Zownir die Parallelwelten von Außenseitern in einer scheinbar zeitlosen Schattenwelt. Es sind die Nachtseiten des menschlichen Daseins, die finstere Einsamkeit im sozialen Unter, die
existenziellen Ausnahmezustände und Grenzsituationen der menschlichen Psyche, die Zownir ohne Sicherheitsabstand aufspürt und sichtbar macht. In der Hamburger Ausstellung stehen die Bilder aus New York im Mittelpunkt.
Kurator: Ingo Taubhorn, Kurator Haus der Photographie
Ken Schles, Limelight, 1983
© Ken Schles
Jeffrey Silverthorne: Kissing, Dallas Cowboys, Nuevo Laredo, Texas-Mexico, 1986
© Jeffrey Silverthorne. Courtesy Kehrer
Galerie
Miron Zownir, New York City, 1982
© Miron Zownir
ANDREAS SLOMINSKI - DAS Ü DES TÜRHÜTERS
14. MAI – 21. AUGUST 2016
DEICHTORHALLEN/HALLE FÜR AKTUELLE KUNST
Andreas Slominski zählt zu den international wahrgenommenen
deutschen Künstlern, dessen Werk und Schaffen in besonderer
Weise mit Hamburg verbunden ist. Er studierte von 1983 bis 1986
Kunst an der HFBK in Hamburg und übernahm nach einer Professur in Karlsruhe seit 2004 die Nachfolge von Franz Erhard
Walther an der HFBK. Nach Anselm Reyle ist Slominski der zweite Künstler mit einer Hamburger Professur FBK, dessen Werk in
jüngerer Zeit in den Deichtorhallen präsentiert wird. Eigens für
die Deichtorhallen entwickelt Slominski eine raumfüllende Installation. In seiner jüngsten Werkserie beschäftigt sich Andreas
Slominki mit öffentlich aufstellbaren Toilettenhäusern – »der
Mensch in der Wahlurne« (Slominski) –, die das Erscheinungsbild unserer Städte mitprägen. In der Ausstellung möchte der
Künstler ca. 200 dieser mobilen Kunststoff-WCs präsentieren.
Teilweise in gestalteter Form finden sich diese Häuschen in einer
merkwürdigen Umkehrung als Bildobjekte an der Wand wieder –
Objekte einer mephistophelischen Sicht auf die Welt. Auch
die Innenausstattung solch mobiler WCs wie das Urinal,
Andreas Slominski, THE O OF THE DOOR, 2015
Courtesy the artist
ein Toilettensitz, der Papierrollenhalter oder das Entlüftungsrohr werden an den Wänden oder im Raum wie bunte
Tafelbilder an den Wänden arrangiert. Die Halle ist mit ihren Dimensionen wie geschaffen dafür, Slominskis farbige
Realformen in konsequenter Fortführung Duchamp’scher Vorgaben über die Fläche von 3.800 qm zu arrangieren.
Bekannt
wurde Slominski mit
seinen Fallen-Objekten in den 1980er und frühen 1990er Jahren.
Slominski wurde von zahlreichen renommierten Institutionen weltweit zu Einzelausstellungen eingeladen, darunter das Museum für Moderne Kunst in Frankfurt, das Kunsthaus Zürich, die Fondazione Prada in Mailand. 1997 war Slominski zudem auf der Biennale in Venedig vertreten.
Kurator: Dirk Luckow, Intendant Deichtorhallen
VISUAL LEADER 2016 DIE AUSSTELLUNG ZU DEN LEAD AWARDS
DAS BESTE AUS ZEITSCHRIFTEN UND INTERNET
26. AUGUST – 30. OKTOBER 2016
DEICHTORHALLEN/HAUS DER PHOTOGRAPHIE
Auch in diesem Jahr werden im Haus der Photographie
der Deichtorhallen die Nominierten und Gewinner der
LeadAwards vorgestellt: Fotoserien, Zeitschriften-Beiträge, Anzeigen und Websites sind zu sehen – das Beste,
was im Jahr 2015 in deutschen Magazinen erschienen ist.
Insgesamt werden 200-300 verschiedene Arbeiten der
Kreativszene auf rund 1.000 Quadratmeter gezeigt und
bestätigen wieder einmal, dass die LeadAwards zu Recht
Deutschlands bedeutendster Print- und Online-Preis sind.
Kurator: Markus Peichl, Vorsitzender der LeadAcademy
Ausstellungsansicht © Henning Rogge
SAMMLUNG VIEHOF - KUNST DER GEGENWART VON BEUYS BIS WARHOL
1. OKTOBER 2016 - 15. JANUAR 2017
DEICHTORHALLEN/HALLE FÜR AKTUELLE KUNST & SAMMLUNG FALCKENBERG
Mit der Sammlung Viehof präsentieren die Deichtorhallen an zwei Standorten, der Halle für aktuelle Kunst und
der Sammlung Falckenberg in Hamburg-Harburg, von September 2016 bis Januar 2017 eine der bedeutendsten deutschen Privatsammlungen zeitgenössischer Kunst. Die Sammlung Viehof, in die wichtige Teile der Sammlungen Speck und Rheingold eingeflossen sind, vereint über 950 Werke aus den Bereichen Malerei, Zeichnung,
Fotografie, Skulptur, Installation und Video mit Schwerpunkt auf deutsche Kunst von der Nachkriegszeit bis
heute. Die Ausstellungen in der Halle für aktuelle Kunst und der Sammlung Falckenberg werden aus hochkarätigen
Konvoluten einzelner Künstler, darunter Georg Baselitz, Joseph Beuys, Jörg Immendorff, Sigmar Polke, Daniel Richter,
Rosemarie Trockel und Corinne Wasmuth aufgebaut und durch Einzelwerke von nationalen und internationalen Künstlern kontextualisiert. Die vollständig aus den Beständen der Sammlung gebildete Überblicksschau zeitgenössischer
Kunst zeigt die Vielschichtigkeit des Status quo einer passionierten und bis heute andauernden Sammlungstätigkeit.
Kurator: Dirk Luckow, Intendant Deichtorhallen
Martin Kippenberger: Kulturbäuerin bei der
Reparatur ihres Traktors, 1985
© Estate Martin Kippenberger / Galerie Gisela
Capitain, Köln. Foto: Egbert Trogemann
Jannis Kournellis: Ohne Titel (Venus), 1980
© VG Bild-Kunst, Bonn
Foto: Egbert Trogemann
Neo Rauch: Männer mit Flugzeugen, 2012
Courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin and David Zwirner, New York/
London / © VG Bild-Kunst, Bonn
Rosemarie Trocket: Einfluss-Skulptur, 1990
© VG Bild-Kunst, Bonn,
Foto: Egbert Trogemann
Thomas Struth: Paradise 19, 1999
Courtesy Thomas Struth
PETER KEETMAN
GESTALTETE WELT - EIN FOTOGRAFISCHES LEBENSWERK
18. NOVEMBER 2016 - 12. FEBRUAR 2017
DEICHTORHALLEN/HAUS DER PHOTOGRAPHIE
Mit der Retrospektive in seinem 100. Geburtsjahr wird das fotografische Lebenswerk Peter Keetmans (1916 – 2005) gewürdigt. Die Ausstellung bringt die Fotografie Peter Keetmans sowohl in ihr Verhältnis zur Gruppe fotoform der 1950er Jahre also auch zur Fotografie
des Neuen Sehens und der Neuen Sachlichkeit seit den 1920er Jahren und verfolgt das außergewöhnliche Werk bis in die 1990er Jahre.
Peter Keetman gestaltet die Bildfläche mit rein fotografischen Mitteln. Charakteristisch für sein Werk sind seine ungeheure Aufmerksamkeit für Linien und Formen, für Flächen und Strukturen.
Nach seiner Rückkehr aus dem zweiten Weltkrieg und mit dem Abschluss
seiner Ausbildung an der Bayerischen Staatslehranstalt für Lichtbildwesen
findet er unter dem Einfluss von Adolf Lazi und in Auseinandersetzung mit
seinen Weggefährten von fotoform wie Otto Steinert und Toni Schneiders zu
seinem spezifischen Vokabular, das er bis zu seinem Tod nur nach graduell
verändert. Peter Keetman kehrt immer wieder zu bestimmten Themen zurück, darunter Natur- und Stadtlandschaften, Abstraktionen von Materialformen, Portraits, Fotogramme sowie weiterer fotografischer Experimente.
Viele der Motive Peter Keetmans entstammen seinem unmittelbaren Lebensumfeld. Besonders in seinen Aufnahmen spiegelt sich trotz aller Kühle und Distanz ein großer Respekt für die
Natur, vom Landschaftspanaroma bis hin zu Detailaufnahmen.
Peter Keetman: Rohre, 1958
© Estate Peter Keetman
Kuratoren: F.C. Gundlach
Florian Ebner, Museum Folkwang, Sebastian Lux, Stiftung F.C. Gundlach
Peter Keetman: Spiegelnde Tropfen, 1950
© Estate Peter Keetman
Peter Keetman: VW-Werk: Hintere Kotflügel, 1953
© Estate Peter Keetman
IRVING PENN – PASSION
18. NOVEMBER 2016 - 12. FEBRUAR 2017
DEICHTORHALLEN/HAUS DER PHOTOGRAPHIE
Irving Penn (1917-2009) zählt zu den herausragenden Ikonen der amerikanischen Fotografie des 20. Jahrhunderts. Besondere Berühmtheit erlangte er durch seine zwischen Eleganz und Sachlichkeit oszillierenden Modeinszenierungen u.a. für die amerikanische, englische und französische Ausgabe der Zeitschrift Vogue. Seine psychologisch komplexen Portraits prominenter Künstler, Modeschöpfer, Literaten und Musiker werden ergänzt durch die
hochsensiblen Aufnahmen Angehöriger fremder Kulturkreise. Neben seinen in klassisch-makelloser Schönheit
sorgsam angelegten Stilleben beschäftigte er sich in Arbeiten, die auf gefundenem street material basieren, immer wieder mit der Ästhetik des Zerfalls und kreierte auf diese Weise zeitlose Metaphern der Vergänglichkeit.
Die Ausstellung konzentriert sich auf Werke des Künstlers, die in der Freien und Hansestadt Hamburg beherbergt sind. Sie stammen aus den Beständen der fotografischen Sammlung von F.C. Gundlach, die als Dauerleihgabe am Haus versammelt sind, Werken aus seinem privaten Besitz sowie aus seiner Stiftung. Das Museum für Kunst
und Gewerbe Hamburg sowie private Hamburger Leihgeber konnten als Kooperationspartner für diese Ausstellung
hinzugewonnen werden. Insgesamt werden rund 70 Arbeiten gezeigt. Ziel ist es u.a., F.C. Gundlach in seiner vielfältigen Funktion als Initiator, Galerist, Sammler, Liebhaber und Produzent von Irving Penn umfassend zu würdigen.
Kuratorin: Sabine Schnakenberg, Sammlungskuratorin Haus der Photographie
Irving Penn (1917-2009)
The Hand Of Miles Davis (C)
New York 1986
47,9 x 47,7 cm
Silbergelatine
Sammlung F.C. Gundlach, Hamburg
© The Irving Penn Foundation
Irving Penn (1917-2009)
Truman Capote
New York, 5. März 1948
Silbergelatine
25,5 x 20,6 cm
Haus der Photographie / Sammlung F.C. Gundlach, Hamburg
© The Irving Penn Foundation
AUSSTELLUNGEN 2016
Eckersberg – Faszination Wirklichkeit
Das Goldene Zeitalter der dänischen Malerei
11. Februar bis 16. Mai 2016
Mit einer großen, erstmals außerhalb Dänemarks in Europa stattfindenden
Retrospektive zu Christoffer Wilhelm Eckersberg (1783–1853) würdigt die
Hamburger Kunsthalle den bedeutendsten dänischen Maler der ersten Hälfte des
19. Jahrhunderts. Eckersberg begründete in Rom die dänische Tradition der
C. W. ECKERSBERG
Stehendes männliches Aktmodell, Carl Frørup, 1837
The Royal Academy of Fine Arts,
The Academy Council
Foto: Frida Gregersen
Freilichtmalerei. Durch seine progressive Verknüpfung von Tradition und
Innovation, sowie von Klassizität und Wirklichkeitsnähe wurde er eine prägende
Figur in der europäischen Kunstentwicklung jener Zeit. Die Ausstellung umfasst mit
rund 90 Gemälden sowie ca. 40 Zeichnungen und Druckgraphiken aus allen
Schaffensphasen zugleich sämtliche Hauptwerke des Künstlers.
Geta Brătescu
Retrospektive
30. April bis 7. August 2016
Geta Brătescu (geb. 1926) gilt als Grand Dame der konzeptuellen Kunst
Rumäniens. Zu ihrem 90. Geburtstag richtet die Hamburger Kunsthalle eine
GETA BRĂTESCU
Alteritate, 2002/2011
Fotografie, 9-teilig
je 50 x 50 cm
© courtesy of the artist,
Ivan Gallery
und Galerie Barbara Weiss
Foto: Aurora Kiraly
umfassende Werkschau aus, die wichtige Schlüsselwerke und Werkserien aus über
sechs Jahrzehnten versammelt. Es ist die erste retrospektiv angelegte
Museumsausstellung der Künstlerin außerhalb ihres Heimatlandes Rumänien.
Erinnerung und Geschichte, historische Ablagerungs- und organische
Wachstumsprozesse, Konformität und Abweichung, Selbstbefragung und behauptung sind Themen, die Brătescu im Laufe ihres langen künstlerischen
Werdegangs immer wieder neu bearbeitet und hinterfragt hat. Brătescu arbeitet
sowohl abstrakt als auch gegenständlich, kleinteilig wie raumgreifend, und bedient
sich unterschiedlicher Medien wie Zeichnung, Fotografie, Film, Stoffarbeit, Skulptur.
Manet – Sehen
Der Blick der Moderne
27. Mai bis 4. September 2016
Ab Ende Mai 2016 zeigt die Hamburger Kunsthalle aus Anlass ihrer Wiedereröffnung
mit Manet – Sehen. Der Blick der Moderne eine Ausstellung der Superlative: Mit
Meisterwerken von Édouard Manet (1832-1883) präsentiert sie einen der
ÉDOUARD MANET
Nana, 1877
© Hamburger Kunsthalle / bpk
Foto: Elke Walford
bedeutendsten Wegbereiter der modernen Malerei, der die Kunst im 19.
Jahrhundert wie kein Zweiter revolutioniert hat. Das Thema der Ausstellung,
Manets Blicke, zeigt das Werk des Künstlers in einer neuen Perspektive. Seine
Gemälde, die schon im 19. Jahrhundert in den Pariser Salon-Ausstellungen
Publikumsmagneten waren, lösten wahre Proteststürme aus. Das lag vor allem an
seiner malerischen Strategie, mit bisher unbekannter Direktheit ein
spannungsvolles Verhältnis zwischen den Personen im Bild und den Betrachtern
herzustellen. Diese bisweilen direkte Ansprache des Betrachters fasziniert bis heute.
Dalí, Ernst, Miró, Magritte ...
Surreale Begegnungen
aus den Sammlungen Edward James, Roland Penrose, Gabrielle Keiller,
Ulla und Heiner Pietzsch
7. Oktober 2016 bis 22. Januar 2017
SALVADOR DALÍ
Mit der groß angelegten Schau Dalí, Ernst, Miró, Magritte ... präsentiert die
Mae-West-Lippensofa, 1938
Hamburger Kunsthalle über 150 teils nie gereiste Meisterwerke des
Museum Boijmans Van
Beuningen, Rotterdam
Surrealismus aus vier der bedeutendsten europäischen Privatsammlungen des 20.
© Salvador Dali, Fundacion
Jahrhunderts. Gezeigt werden weltbekannte Ikonen wie das Mae-West-Lippensofa
Gala-Salvador Dali /
(1938) und ein vier Meter großer Paravant des jungen Salvador Dalí,
VG Bild-Kunst, Bonn 2016
geheimnisvolle Bildrätsel von René Magritte wie Reproduktion verboten (1937),
poetische Formfindungen von Joan Miró und zukunftsweisende bildnerische
Experimente von Max Ernst. Berühmte Werke stehen neben neu zu entdeckenden
Arbeiten, so der in Deutschland wenig bekannten Surrealistinnen Leonora
Carrington, Dorothea Tanning und Leonor Fini. Mit Spitzenwerken aller
künstlerischen Medien verführt die Ausstellung den Betrachter, wie die Surrealisten
es in den 1920er Jahren suchten, in die Traumwelten des Unbewussten.
AUSSERDEM
Neuland: Haegue Yang
30. April bis Mitte 2017
Clemens von Wedemeyer
16. September 2016 bis 8. Januar 2017
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JAHRESPROGRAMM 2016
Fluidity
Sarah Abu Abdallah, Heba Amin, Eleanor Antin, Darren Bader, Tyler Coburn, Simon Denny, Jason
Dodge, Maria Eichhorn, Dora Garcia, Liam Gillick, Melanie Gilligan, Goldin+Senneby, Pierre Huyghe,
Roberto Jacoby, Hanne Lippard, Lee Lozano, Mathias Poledna, Mladen Stilinovic, UBERMORGEN
30.01.2016 bis 10.04.2016
Eröffnung und Pressekonferenz: 29.01.2016
The Elegance of an Empty Room
30.01.2016 bis 10.04.2016
Eröffnung und Pressekonferenz: 29.01.2016
Joseph Grigely
05.03.2016 bis 05.06.2016
Eröffnung und Pressekonferenz: 04.03.2016
Ben Rivers
23.04.2016 bis 03.07.2016
Eröffnung und Pressekonferenz: 22.04.2016
Katja Novitskova
23.04.2016 bis 03.07.2016
Eröffnung und Pressekonferenz: 22.04.2016
Lili Reynaud-Dewar
24.09.2016 bis 04.12.2016
Eröffnung und Pressekonferenz: 23.09.2016
Christoph Meier
24.09.2016 bis 04.12.2016
Eröffnung und Pressekonferenz: 23.09.2016
Kunstverein in Hamburg
Klosterwall 23
20095 Hamburg
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T +49 40 322158
F+49 40 322159
[email protected]
www.kunstverein.de
Jahresvorschau 2016 des Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Christoph Niemann. Unterm Strich
20. Jan. bis 3. Juli 2016
Für den Buchhalter steht unterm Strich die Summe – und für den Zeichner? Genau genommen befindet sich unterm Strich das Papier – ohne Papier kein Strich. In dem Freiraum zwischen dieser
banalen Erkenntnis und dem gedanklichen Vergnügen, das die Striche des guten Zeichners auslösen,
genießen wir die Arbeiten von Christoph Niemann. Der international renommierte Illustrator lebt –
nach gut elf Jahren New York – heute in Berlin und denkt sich die Titelseiten für die schönsten Hefte
Christoph Niemann, Shaving,
Sunday Sketches, 2015, Print,
Mixed Media, je 24 x 26 cm
© Christoph Niemann
der Welt aus, vom New Yorker bis zum Zeit Magazin. Christoph Niemanns Kunst ist Gedankenarbeit,
immer sparsam und präzise kalkuliert und überraschend realisiert. Die Werkauswahl der Ausstellung
Christoph Niemann. Unterm Strich im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) wurde
vom Künstler selbst zusammengestellt: Es sind über 200 Cartoons und Fotos, Animationen und
Drucke, Zeichnungen und Texte. Christoph Niemann wird auch direkt auf die Wand zeichnen. Die
Ausstellung begleitet sein letztes Buch Abstract City. Mein Leben unterm Strich, in dem die Beiträge
für das New York Times Magazine und für den dazugehörigen Blog versammelt sind.
“Geniale Dilletanten” – Subkultur der 1980er-Jahre in Deutschland
23. Jan. bis 30. April 2016
Im Deutschland der frühen 1980er Jahre meldet sich eine künstlerische Alternativszene mit lautstarkem Protest und gezielter Provokation zu Wort. Die Akteure setzen Selbstorganisation im Sinne des
Brigitte Bühler und Dieter
Hormel, a-b-city, BRD 1985
Do-It-Yourself-Gedankens. Sie gründen eigene Plattenlabels, Magazine, Galerie und Clubs und produzieren ihre Platten und Kassetten selbst. In den Kunsthochschulen wird genreübergreifend experimentiert. Bands wie „Deutsch Amerikanische Freundschaft (D.A.F.)“, „Palais Schaumburg“ oder
„Freiwillige Selbstkontrolle (F.S.K.)“ singen bewusst in Deutsch. 1981 findet in Berlin ein Festival
statt, dessen absichtlich falsch geschriebener Titel zum Synonym für diese deutsche Subkultur der
frühen 1980er Jahre wird: „Geniale Dilletanten“. Die Ausstellung des Goethe Instituts im Museum
für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) stellt die Protagonisten und Treffpunkte der künstlerischen
Szenen in verschiedenen impulsgebenden Städten West- und Ostdeutschlands vor. „Geniale Dilletanten“ erzählt, wie sich die Entwicklungen in Kunst, Film, Mode und Design gegenseitig beeinflusst
haben. Die Ausstellung zeigt über 250 Exponate, darunter Gemälde, Fotografien, Kunst-, Designund Modeobjekte, Schallplatten, Kassetten, Soundstationen, Musik, Magazine und Fanzines, Plakate,
Bandfilme und einen Interviewfilm. „Geniale Dilletanten“, als Tournee-Ausstellung vom GoetheInstitut konzipiert, wird für die Präsentation im MKG Hamburg maßgeblich erweitert.
Sneaker. Design für schnelle Füße
Pressetermin: 12. Mai 2016, 11 Uhr | Eröffnung: 12. Mai 2016, 19 Uhr | 13. Mai bis 27. August 2016
Sneaker, von to sneak (engl., schleichen) … Still, heimlich und leise haben sich Turnschuhe vom
zweckgebundenen Sportschuh in die Mitte unserer Gesellschaft geschlichen. Sie sind zu einem entscheidenden Accessoire des modernen Großstadtmenschen geworden. Und das rund um die Welt.
Etwa ein Dutzend große Marken – und hunderte von kleinen – streiten sich um die Gunst der Käufer,
und dies immer weniger mit Preiskämpfen, sondern vielmehr mit coolem Image und hippem Design.
Natürlich gibt es weiterhin Schuhe für die einzelnen Sportarten, doch wichtiger sind mittlerweile die
Straßenschuhe, die in Serien erscheinen, Eigennamen erhalten und oft nur in limitierten Editionen
Yoske Nishiumi (Design) für
Onitsuka Tiger, KOI Morphing,
Berlin, 01/2008, oster,Agentur
KoiKlub, Foto: Kai von
Rabenau, © Yoske Nishiumi
/Kai von Rabenau
auf den Markt gebracht werden. Die Ausstellung Sneaker. Design für schnelle Füße versammelt rund
100 Plakate und andere Promotion-Drucke aus aller Welt, entworfen von jungen Designern und
verbreitet in der Regel von großen, oft international agierenden Agenturen. Dazu werden Privatsammler von Schuhen eingeladen, ausgewählte Preziosen ihrer Sammlung zu zeigen.
Pressetext: Jahresvorschau 2016 des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg | Steintorplatz | D-20099 Hamburg | März 2016 | S. 1
Hokusai x Manga. Japanische Popkultur seit 1680
Pressetermin: 9. Juni 2016, 11 Uhr | Eröffnung: 9. Juni, 19 Uhr | 10. Juni bis 18. September 2016
In einer umfangreichen Ausstellung zeichnet das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG)
die vielfältigen Verbindungen zwischen historischer und zeitgenössischer Populärkultur in Japan
nach. Das MKG besitzt eine international einmalige Sammlung von Farbholzschnitten und Holzschnittbüchern der bedeutendsten ukiyo-e-Künstler wie Utagawa Kuniyoshi (1797-1861) oder
Katsushika Hokusai (1760-1849). Die Ausstellung schlägt den Bogen von diesen hochkarätigen Holzschnitten und historischen Druckerzeugnissen aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert zu den visuellen
Massenmedien des modernen Japan: Manga (Comics), Anime und Computerspiele, begleitet durch
Miss Hokusai, © 2014-2015
Hinako Sugiura•MS.HS/Sarusuberi Film
Partners, All Rights Reserved
aktive Fan-Szenen und Aneignungspraktiken wie Cosplay. So zeichnet sich die zeitgenössische Popkultur durch eine Pluralisierung der Themen, Motive und Genres aus, folgt aber auch den traditionellen japanischen Erzählstoffen über die Samurai oder die Welt der Gespenster und Monster (yōkai).
Parallelen finden sich auch im visuellen Repertoire, in der stilistischen Ausformung, in der Verknüpfung von Schrift und Bild und in der Serialisierung. Auch die Produktionsweisen mit ihren arbeitsteiligen Prozessen und Vertriebsstrukturen sind. Die Ausstellung zeigt historische Holzschnitte und
Druckerzeugnisse, Skizzen, Tuschezeichnungen, deutsche und japanische Manga-Bücher, hochwertige Reproduktionen und Originalzeichnungen von Manga, sowie Ausschnitte aus Anime-Filmen,
Videogames und Merchandise-Artikel aus dem Manga-Anime-Universum. Die Ausstellung wird
gefördert aus den Mitteln des Sonderausstellungsfonds der Freien und Hansestadt Hamburg.
RE/VISION. Fotografie im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
Ende Juli bis Oktober 2016
Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts öffnet sich das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
(MKG) als erstes Museum in Deutschland dem Medium der Fotografie und macht es zu einem
Albert Renger-Patzsch, Dortmund - Zeche Germania:
Wäsche- und Transportbahnen,
um 1950, © Albert RengerPatzsch Archiv / Ann und
Jürgen Wilde / VG Bild-Kunst,
Bonn 2016
Sammlungsschwerpunkt. Damit spielt das MKG eine Vorreiterrolle: Fotografien werden als eigenständiges Medium angekauft und ab 1911 in Ausstellungen präsentiert. RE/VISION. Fotografie im
MKG gibt erstmals in einer Übersichtsausstellung einen breiten Einblick in den einzigartigen Bestand der Sammlung Fotografie und neue Medien, der von der Frühzeit der Fotografie bis zur Gegenwart reicht und heute rund 75.000 Exponate umfasst. Die Ausstellung widmet sich den Funktionen des Mediums, wie dem Porträt, sei es zu Zwecken der Repräsentation oder als Gesellschaftsbild,
der dienenden Dokumentation von Kulturdenkmälern oder Kunstwerken und den Autonomiebestrebungen des Mediums, das sich als Kunstwerk begreift. In fünf Kapiteln nähert sie sich der Fotografie
aus verschiedenen Perspektiven: Die Objekte werden als Kunstwerke eines bestimmten Bildautors,
als Gebrauchsobjekte und in ihrer Materialität als Objekte betrachtet. Zur Ausstellung entsteht ein
umfangreicher Bestandskatalog.
sports|no sports
August bis November 2016
Fußballtrainer tragen Maßanzug, Büroangestellte Sneaker. Fidel Castro empfängt den Papst im Trainingsanzug. Wo vor wenigen Jahren noch festgelegte Dresscodes herrschten, scheint heute „anything
goes“ zu gelten. Die Ausstellung sports|no sports im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
(MKG) befasst sich mit der Wechselwirkung von Mode und Sportbekleidung in den letzten 120 Jahren und zeigt die gesellschaftlichen, formalen und ästhetischen Zusammenhänge. Mit rund 150 Kleidungsstücken, Grafiken, Plakaten, Fotografien und Filmen beleuchtet sie erstmals in Deutschland die
Entwicklung von Mode, Sportbekleidung und wechselnden Körperidealen sowie den Einfluss der
Textiltechnologie auf die Kleidung. Neben tatsächlicher Sportbekleidung (sports), dem Gegenteil (no
Tom Ford, Womens dress
fall/winter 2014, © MKG
sports) und künstlerischen Standpunkten stellt die Ausstellung auch die modischen Hybrid-Formen
(sports?) vor: Sportlabels wie Adidas, Kooperationen von Designern mit Sportswear-Labels, trendsetzende Sportler wie David Beckham, Sportler als Modeunternehmer wie Willy Bogner oder René
Lacoste, Sportswear als Statement von Künstlern und Politikern. Die Ausstellung zeigt u.a. internationale Leihgaben und wird ermöglicht mit freundlicher Unterstützung der Karin Stilke Stiftung.
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Pressekontakt: Michaela Hille, Telefon: 040-428134-800, F. 040-428134-999, E-Mail: [email protected]
Pressebilder: Download unter www.mkg-hamburg.de oder auf Anfrage
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Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg | Steintorplatz | D-20099 Hamburg | März 2016 | S. 2

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