basisprospekt - National-Bank

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basisprospekt - National-Bank
BASISPROSPEKT
vom 28. Juni 2012
für Inhaberschuldverschreibungen
der National-Bank Aktiengesellschaft
[- mit fester Verzinsung (Festzinsanleihen)]
[- mit variabler Verzinsung (Floater)]
[- ohne periodische Verzinsung (Nullkuponanleihen)]
[- mit unterschiedlichen Festzinssätzen (Stufenzinsanleihen)]
Basisprospekt gemäß § 6 Wertpapierprospektgesetz *)
*) Die endgültigen Bedingungen zum Basisprospekt werden gemäß Artikel 26 Abs. 5 der
Verordnung (EG) Nr. 809/2004 vom 29.04.2004 in Form eines gesonderten Dokuments,
das lediglich die endgültigen Bedingungen enthält, oder durch Einfügung der endgültigen
Bedingung in den Basisprospekt dargestellt.
Im Rahmen der Emissionen werden die mit einem Platzhalter ("") gekennzeichneten
Stellen ausgefüllt und die mit eckigen Klammern ("[ ]") gekennzeichneten Optionen
ausgeübt oder weggelassen.
Ein Muster der endgültigen Bedingungen in Form eines gesonderten Dokuments ist dem
Basisprospekt als Anlage 2 beigefügt.
Inhaltsverzeichnis
I.
Zusammenfassung ...................................................................................................................4
1.
Warnhinweise gemäß § 5 Abs. 2 Wertpapierprospektgesetz .....................................................4
2.
Wesentliche Merkmale und Risiken in Bezug auf die Emittentin.................................................4
2.1 Wesentliche Merkmale................................................................................................................4
2.2 Risiken ........................................................................................................................................5
3.
Wesentliche Merkmale und Risiken der angebotenen Wertpapiere............................................6
3.1 Wesentliche Merkmale................................................................................................................6
3.2 Risiken ........................................................................................................................................6
II.
Risikofaktoren ...........................................................................................................................7
1.
Risikofaktoren, die mit der Emittentin verbunden sind ................................................................7
2.
Risikofaktoren, die mit der Art der Wertpapiere verbunden sind .................................................8
III.
Angaben zur Emittentin..........................................................................................................11
1.
Verantwortliche Personen .........................................................................................................11
2.
Abschlussprüfer ........................................................................................................................11
3.
Angaben über die National-Bank, ihre Geschichte und ihre Geschäftsentwicklung.................11
3.1 Geschäftsgeschichte.................................................................................................................11
3.2 Allgemeine Angaben.................................................................................................................12
3.3 Geschäftsentwicklung ...............................................................................................................13
4.
Überblick über die Geschäftstätigkeit........................................................................................14
5.
Organisationsstruktur................................................................................................................15
5.1 Gruppe......................................................................................................................................15
5.2 Anteile an verbundenen Unternehmen .....................................................................................16
6.
Trendinformationen...................................................................................................................17
7.
Verwaltungs-, Geschäftsführungs- und Aufsichtsorgane ..........................................................18
7.1 Mitglieder der Organe ...............................................................................................................18
7.2 Wichtige Tätigkeiten der Organmitglieder außerhalb der Emittentin (Stand: 28.06.2012) ......19
7.3 Potenzielle Interessenkonflikte der Organmitglieder .................................................................21
8.
Hauptaktionär............................................................................................................................21
9.
Finanzinformationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der National-Bank ........22
9.1 Jahresabschlüsse .....................................................................................................................22
9.2 Uneingeschränkte Testate der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft...............................................22
9.3 Bilanzierung nach deutschem Handelsrecht (HGB)..................................................................22
9.4 Zwischenfinanzinformationen....................................................................................................22
9.5 Gerichts- und Schiedsgerichtsverfahren ...................................................................................22
2
9.6 Keine wesentlichen Veränderungen seit dem 31.12.2011 ........................................................22
10. Wesentliche Verträge................................................................................................................23
11. Einsehbare Dokumente ............................................................................................................23
IV.
Angaben zu den angebotenen Wertpapieren .......................................................................24
1.
Beschreibung der Wertpapiere .................................................................................................24
1.1 Inhaberschuldverschreibungen .................................................................................................24
1.2 Verzinsung ................................................................................................................................25
1.3 Rückzahlung .............................................................................................................................26
1.4 Rendite .....................................................................................................................................27
1.5 Übertragbarkeit .........................................................................................................................27
2.
Bedingungen und Voraussetzungen für das Angebot...............................................................27
2.1 Ausgabebeschluss....................................................................................................................27
2.2 Emissionsbedingungen.............................................................................................................27
2.3 Anleger .....................................................................................................................................28
2.4 Anfänglicher Verkaufspreis (Ausgabebetrag)............................................................................28
3.
Angaben über die Interessen der Beteiligten ............................................................................28
4.
Zulassung zum Handel .............................................................................................................29
5.
Rating .......................................................................................................................................29
6.
Steuerliche Behandlung............................................................................................................29
V.
Allgemeine Informationen ......................................................................................................30
1.
Angebots- und Verkaufsbeschränkungen .................................................................................30
2.
Veröffentlichungen ....................................................................................................................30
3.
Bereitstellung von Unterlagen ...................................................................................................30
VI.
Anlage 1 Emissionsbedingungen..........................................................................................31
VII. Anlage 2 Muster der endgültigen Bedingungen...................................................................36
VIII. Anlage 3 (Jahresabschluss, Lagebericht und Bestätigungsvermerk zum 31.12.2011) ....38
IX.
Anlage 4 (Jahresabschluss, Lagebericht und Bestätigungsvermerk zum 31.12.2010) ....90
X.
Unterschriften .......................................................................................................................144
3
I. Zusammenfassung
1.
Warnhinweise gemäß § 5 Abs. 2 Wertpapierprospektgesetz
Diese Zusammenfassung ist als Einführung zum Prospekt zu verstehen. Sie sollte in
Verbindung mit den ausführlichen Angaben über die National-Bank Aktiengesellschaft (im
Folgenden auch als „National-Bank“ oder „Emittentin“ bezeichnet) und über die Wertpapiere,
die im Rahmen des öffentlichen Angebots verkauft werden, gelesen werden.
Die Entscheidung zum Kauf dieser Wertpapiere sollte der Anleger auf die Prüfung des gesamten Prospekts stützen.
Die Emittentin kann für den Inhalt dieser Zusammenfassung haftbar gemacht werden, jedoch
nur für den Fall, dass die Zusammenfassung irreführend, unrichtig oder widersprüchlich ist,
wenn sie zusammen mit den anderen Teilen des Prospekts und etwaigen Nachträgen
gelesen wird.
Für den Fall, dass vor einem Gericht Ansprüche aufgrund der in diesem Prospekt enthaltenen
Informationen geltend gemacht werden, könnte der als Kläger auftretende Anleger in
Anwendung der einzelstaatlichen Rechtsvorschriften der Staaten des europäischen Wirtschaftsraums die Kosten für die Übersetzung des Prospekts vor Prozessbeginn zu tragen
haben.
2.
Wesentliche Merkmale und Risiken in Bezug auf die Emittentin
2.1
Wesentliche Merkmale
Die National-Bank ist eine private unabhängige Regionalbank mit Sitz in Essen und
Zweigniederlassungen in Bochum, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Gladbeck, Hattingen,
Mülheim/Ruhr, Oberhausen, Recklinghausen, Velbert und Wuppertal.
Das Marktgebiet der National-Bank ist vom regionalen Schwerpunkt her Nordrhein-Westfalen.
Die National-Bank betreibt Bankgeschäfte aller Art. Der Schwerpunkt liegt im Kredit- und
Einlagengeschäft. Daneben wird vor allem die Anlage- und Vermögensberatung mit
Schwerpunkt im Wertpapiergeschäft betrieben.
Die National-Bank hat über Jahrzehnte eine kontinuierliche Geschäftsentwicklung
genommen. Das Geschäftsgebiet wurde Schritt für Schritt ausgeweitet. Das
Geschäftsvolumen wuchs bis 2008 und damit bis zum Beginn der Finanzmarktkrise stetig. In
den Jahren ab 2009 entwickelten sich das Geschäftsvolumen und - mit einem Jahr
Verzögerung - auch die Bilanzsumme leicht rückläufig.
Per 31.12.2011 betrug das Geschäftsvolumen 4,0 Mrd. € und das Eigenkapital (ohne
nachrangige Verbindlichkeiten, aber einschließlich des Fonds für allgemeine Bankrisiken)
294,2 Mio. €. Der leichte Rückgang des Geschäftsvolumens in 2011 resultierte aus der
Reduzierung der Liquiditätsanlagen in Wertpapieren und bei Banken. Die Entwicklung im
Kundengeschäft, dem wesentlichen Kern des Geschäftsmodells der Bank, ist gegenüber dem
4
Vorjahr durch leichte Zuwächse sowohl im Kreditgeschäft als auch auf der Einlagenseite
gekennzeichnet.
Gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 16.05.2012 wurde für das Jahr 2011
eine Dividende von 1,00 € je Stückaktie ausgeschüttet. Dies entsprach den beiden Vorjahren,
soweit in diesem Zeitraum Aktien voll dividendenberechtigt waren.
Der Jahresüberschuss lag mit 18,5 Mio. € (+11,1 %) nach einem um 43,7 % auf 11,3 Mio. €
erhöhten Steueraufwand deutlich über Vorjahr und markiert seit 2007 einen Höchstwert. Das
Ergebnis des Jahres 2011 war nur noch in geringem Umfang von Wertkorrekturen auf die von
der National-Bank gehaltenen Wertpapiere im alternativen Kreditportfolio belastet. Das
außerordentliche Ergebnis aus diesem Portfolio belief sich auf -2,3 Mio. € nach -9,0 Mio. € im
Vorjahr. Das alternative Kreditportfolio besteht aus Verbriefungstranchen unterschiedlicher
Form und Herkunft. Es wurde in den Jahren 2001 bis Anfang 2007 zur Verbesserung der
Struktur des regional geprägten Kreditportfolios aufgebaut. Mit Beginn der Verwerfungen an
den betreffenden Finanzmärkten beschloss die National-Bank 2008 die schrittweise
vollständige Desinvestition des alternativen Kreditportfolios unter ökonomisch sinnvollen
Bedingungen. Dieser Prozess ist nahezu abgeschlossen. Das alternative Kreditportfolio
umfasst bei strenger Anwendung des Niederstwertprinzips per Ende Mai 2012 einen
Buchwert von 6,0 Mio. € bei einem Nennwert von 37,8 Mio. €.
2.2
Risiken
Eine Investition in unbesicherte Schuldverschreibungen der National-Bank birgt das Risiko,
dass sie ihre eingegangenen Verbindlichkeiten nicht, nicht in voller Höhe und/oder nicht
fristgerecht erfüllen kann.
Die National-Bank ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit
Risikopotenzialen in den nachfolgenden Kategorien ausgesetzt:
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
im
Wesentlichen
den
Adressenausfallrisiken,
Marktpreisrisiken (insbesondere aus dem Wertpapierbestand),
Zinsänderungsrisiken,
operationellen Risiken,
Liquiditätsrisiken,
Reputationsrisiken und
Vertriebsrisiken.
Wenn die Risikopotenziale schlagend werden, kann das Geschäft der National-Bank
nachhaltig beeinträchtigt werden. Dadurch könnte die Fähigkeit, die eingegangenen
Verbindlichkeiten fristgerecht in voller Höhe zu erfüllen, gefährdet werden.
Wäre die National-Bank nicht mehr in der Lage, ihre fälligen Verbindlichkeiten zu begleichen,
droht ihr als privater Bank in der Rechtsform der Aktiengesellschaft die Insolvenz.
5
3.
Wesentliche Merkmale und Risiken der angebotenen Wertpapiere
3.1
Wesentliche Merkmale
Bei den angebotenen Wertpapieren handelt es sich um auf Euro lautende Inhaberschuldverschreibungen [mit fester Verzinsung] [mit variabler Verzinsung] [ohne periodische
Verzinsung] [mit unterschiedlichen Festzinssätzen (Stufenzinsanleihen)].
Die Stückelung beträgt €.
Die Inhaberschuldverschreibungen sind in einer Globalurkunde verbrieft, die bei der
Clearstream Banking AG, Frankfurt/Main, verwahrt wird. Den Inhabern stehen Miteigentumsanteile an der Globalurkunde zu.
Die Rückzahlung erfolgt in einer Summe. Eine vorzeitige Rückzahlung findet nicht statt. Die
Schuldverschreibungen sind weder vom Schuldner noch vom Gläubiger kündbar.
[Die Verzinsung beträgt % p. a.] [Die Verzinsung ist variabel. Referenzzinssatz ist der ].
[Die Schuldverschreibungen werden nicht verzinst.] [Die Schuldverschreibungen werden zu
unterschiedlichen Festzinssätzen verzinst.]
Der Ausgabebetrag wird am Tag des öffentlichen Angebots festgesetzt.
3.2
Risiken
Beim Erwerb der Schuldverschreibungen geht der Anleger, der auf sein Kapital eine entsprechende Rendite erzielen will, das mit der Ausgestaltung der Wertpapiere verbundene
ƒ
ƒ
Marktpreisrisiko und
das Risiko unzureichender Liquidierbarkeit vor dem Fälligkeitstermin
ein.
Das Marktpreisrisiko ergibt sich daraus, dass sich das Marktzinsniveau für derartige
Wertpapiere ändern kann und sich dadurch der Marktpreis der Wertpapiere während der
Laufzeit verändern kann, bis er am Rückzahlungstermin wieder dem Nennbetrag entspricht.
[Der Kurs von Schuldverschreibungen ohne periodische Verzinsung wird durch
Veränderungen des Marktzinsniveaus stärker beeinflusst als der von Anleihen mit
periodischer Verzinsung.]
Das Risiko unzureichender Liquidierbarkeit liegt darin, dass die angebotenen Wertpapiere
nicht zum Handel in einem organisierten Markt oder im Freiverkehr einer Börse eingeführt
werden sollen und somit vor Fälligkeit unter Umständen nur begrenzt veräußerlich sein
können.
Die Emittentin beabsichtigt zwar, einen Sekundärmarkt für die Wertpapiere zu schaffen und
unter gewöhnlichen Marktbedingungen regelmäßig An- und Verkaufspreise zu stellen. Sie
übernimmt jedoch keinerlei Rechtspflicht im Hinblick auf die Höhe und das Zustandekommen
derartiger Preise.
6
II. Risikofaktoren
1.
Risikofaktoren, die mit der Emittentin verbunden sind
Eine Investition in Schuldverschreibungen der National-Bank birgt das Risiko, dass sie ihre
jeweils eingegangenen Verbindlichkeiten nicht, nicht in voller Höhe und/oder nicht fristgerecht
erfüllen kann.
Sicherheiten werden für die Inhaberschuldverschreibungen nicht gestellt. Inhaberschuldverschreibungen unterliegen nach dem Statut des Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken auch nicht dem Schutz durch diesen Fonds.
Um die mit der Emittentin verbundenen Risiken zu beurteilen, sollten potenzielle Anleger alle Informationen berücksichtigen, die in diesem Prospekt enthalten sind, und soweit sie dies für erforderlich halten - ihre Anlageentscheidung mit ihrem Anlageberater abstimmen.
Die National-Bank ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit im Wesentlichen
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Adressenausfallrisiken,
Marktpreisrisiken,
Zinsänderungsrisiken,
operationellen Risiken,
Liquiditätsrisiken
Reputationsrisiken und
Vertriebsrisiken
ausgesetzt.
Vor allem im Kreditgeschäft geht die National-Bank Adressenausfallrisiken ein. Auch im
zwischenzeitlich weitgehend abgebauten Alternativen Kreditportfolio, das sich aus AssetBacked-Securities in Form von Verbriefungstranchen aus unterschiedlicher Herkunft
zusammensetzt, ist sie in der Vergangenheit derartige Risiken eingegangen.
Als Adressenausfallrisiko bezeichnet man den potenziellen Verlust, der durch den Ausfall
eines
Geschäftspartners
insbesondere
eines
Kreditnehmers
bzw.
eines
Wertpapieremittenten - oder durch die Wertminderung bei hereingenommenen
Kreditsicherheiten entstehen kann.
Marktpreisrisiken sind die Risiken, die aus der Veränderung von Wertpapierkursen,
Devisenkursen sowie sonstigen Marktpreisen resultieren können. Die National-Bank ist
Marktpreisrisiken in ihrem Wertpapierbestand und bei ihren Fremdwährungspositionen
ausgesetzt. Aus diesen Risiken können sich Wertverluste für die National-Bank ergeben.
Zinsänderungsrisiken können eintreten, wenn die Zinsbindungsfristen auf der Aktivseite
sich nicht mit den Zinsbindungsfristen auf der Passivseite - jeweils unter Einbeziehung von
Zinsderivaten - decken und die National-Bank die Zinsentwicklung der kommenden Jahre
falsch einschätzt und darum nicht die erforderlichen Deckungsgeschäfte tätigt. In der Folge
kann sich die Zinsspanne der National-Bank reduzieren, wodurch sich das Zinsergebnis
verschlechtert.
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Darüber hinaus gibt es operationelle Risiken. Hierunter versteht man die Möglichkeit unerwarteter Vermögensverluste durch menschliches Versagen, Prozess- und Kontrollschwächen, technisches Versagen, Naturkatastrophen oder andere externe Ereignisse. Dazu
gehören auch Rechtsrisiken. Das sind Risiken, die sich aus einer Änderung der rechtlichen
Rahmenbedingungen - also der Änderung von Gesetzen, Verordnungen oder der Rechtsprechung - ergeben können.
Die Emittentin hat ein Liquiditätsrisiko, wenn sie nicht genügend liquide Mittel oder
Refinanzierungspotenzial vorhält, um jederzeit ihren Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit in
vollem Umfang nachzukommen. Zudem kann die Emittentin einem Liquiditätsrisiko in Form
erhöhter Refinanzierungskosten ausgesetzt sein, wodurch sowohl das Ergebnis als auch die
Risikotragfähigkeit belastet werden können.
Das Risiko eines Verlustes öffentlichen Vertrauens in die National-Bank wird als
Reputationsrisiko definiert. Das Reputationsrisiko kann aufgrund negativer externer
Berichterstattung oder sonstiger öffentlicher Meinungsbildung entstehen.
Das Vertriebsrisiko umfasst das Risiko negativer Abweichungen der Ist-Ergebnisse im Zinsund Provisionsgeschäft von den Soll-Vorgaben der Wirtschaftsplanung, sofern die
Abweichungen nicht ursächlich auf andere Risikofaktoren, insbesondere das
Zinsänderungsrisiko, zurückzuführen sind.
Übersteigt die Summe der eingetretenen Einzelrisiken die Möglichkeiten der National-Bank,
diese Risiken aufzufangen, wird ihr Geschäft nachhaltig beeinträchtigt. Dadurch kann die
Fähigkeit, eingegangene Verbindlichkeiten fristgerecht in voller Höhe zu erfüllen, gefährdet
werden.
Wäre die National-Bank nicht mehr in der Lage, ihre fälligen Verbindlichkeiten zu begleichen,
droht ihr als privater Bank in der Rechtsform der Aktiengesellschaft die Insolvenz. Eine solche
Zahlungsunfähigkeit würde bedeuten, dass Investoren und Anleger am Ende der Laufzeit
oder auch schon während der Anlagezeit dadurch Verluste erleiden, dass die Emittentin ihren
Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann. Im Extremfall kann eine Insolvenz
der Emittentin zum vollständigen Verlust des Anlagebetrages führen.
2.
Risikofaktoren, die mit der Art der Wertpapiere verbunden sind
Bei der Anlage in den Schuldverschreibungen geht der Anleger
ƒ
ƒ
ein Marktpreisrisiko / Zinsänderungsrisiko und
das Risiko unzureichender Liquidierbarkeit vor dem Fälligkeitstermin
ein.
Das Marktpreisrisiko / Zinsänderungsrisiko ist eines der zentralen Risiken verzinslicher
Wertpapiere. Das Zinsniveau am Geld- und Kapitalmarkt unterliegt täglichen Schwankungen
und kann daher täglich zu Änderungen im Wert der Schuldverschreibungen führen.
Das Zinsänderungsrisiko ergibt sich aus der Ungewissheit über die zukünftigen Veränderungen des Marktzinsniveaus. Insbesondere die Erwerber von festverzinslichen Wertpapieren
sind einem Zinsänderungsrisiko in Form eines Kursverlustes ausgesetzt, wenn das
Marktzinsniveau steigt. Dieses Risiko wirkt sich grundsätzlich umso stärker aus, je deutlicher
der Marktzinssatz ansteigt.
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Dabei reagieren Schuldverschreibungen mit längerer Restlaufzeit in der Regel empfindlicher
auf Änderungen des Zinsniveaus als solche mit kürzeren Restlaufzeiten.
Das Marktzinsniveau wird weitgehend durch die staatliche Haushaltspolitik, die Politik der
Notenbank, die Entwicklung der Konjunktur, die Inflation sowie das ausländische Zinsniveau
und die Wechselkurserwartungen beeinflusst. Die Bedeutung der einzelnen Faktoren ist
allerdings nicht direkt quantifizierbar und schwankt im Zeitablauf.
[bei fester Verzinsung oder bei unterschiedlichen Festzinssätzen (Stufenzinsanleihen)
Wertpapiere mit festen Zinssätzen bergen also das Risiko in sich, dass die am Markt für
entsprechend ausgestaltete Wertpapiere mit gleicher Restlaufzeit gängigen Renditen über
den vereinbarten Nominalzins hinaus steigen. In diesem Fall kann der Kurswert der emittierten Wertpapiere sinken.
Will oder muss ein Anleger die Wertpapiere vor der Endfälligkeit veräußern, realisiert er einen
Kursverlust, wenn der Verkaufserlös geringer ist als der Kaufpreis unter Berücksichtigung der
Transaktionskosten. Wartet der Anleger bis zur Endfälligkeit, erreicht der Kurs der
Wertpapiere wieder den Nominalbetrag.
Fällt am Markt die Rendite für entsprechend ausgestattete Wertpapiere mit gleicher Restlaufzeit unter den vereinbarten Nominalzins, kann der Kurswert des emittierten Papiers
steigen. Dieser Kursgewinn schmilzt aber bis zur Endfälligkeit wieder auf den Nominalbetrag
ab.]
[bei variabler Verzinsung
Bei Wertpapieren mit variablem Zins passen sich die Zinsen durch die Koppelung an den
Referenzzinssatz mit jeder Zinsperiode an das aktuelle Marktniveau an. Die sich ändernden
Zinssätze führen aber dazu, dass es unmöglich ist, im Voraus den Ertrag von variabel
verzinslichen Schuldverschreibungen zu bestimmen.]
[ohne periodische Verzinsung
Bei Wertpapieren ohne periodische Verzinsung haben Veränderungen des Marktzinsniveaus
wegen der stark unter dem Nennwert liegenden Emissionskurse, die durch die Abzinsung
zustande kommen, wesentlich stärkere Auswirkungen auf die Kurse als bei Anleihen mit
periodischer Verzinsung.]
Kursschwankungen der Wertpapiere können des Weiteren entstehen, wenn andere Einflüsse
- wie z. B. eine Bonitätsverschlechterung der Emittentin - in die Kursbildung einfließen.
Das Risiko unzureichender Liquidierbarkeit vor dem Fälligkeitstermin besteht, weil nicht
beabsichtigt ist, die Wertpapiere zum Handel in einem organisierten Markt oder im
Freiverkehr einer Börse einzuführen.
Will oder muss der Anleger die Wertpapiere vor der Endfälligkeit veräußern, muss er gegebenenfalls außerbörslich einen Abnehmer suchen.
Die Emittentin beabsichtigt, einen Sekundärmarkt für die Wertpapiere zu schaffen und unter
gewöhnlichen Marktbedingungen regelmäßig für die Wertpapiere An- und Verkaufspreise zu
stellen.
Die Emittentin übernimmt jedoch keinerlei Rechtspflicht im Hinblick auf die Höhe und das
Zustandekommen derartiger Preise. Es besteht kein Anspruch auf einen Rückkauf der
Schuldverschreibungen durch die Emittentin während der Laufzeit.
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Das in diesem Prospekt angegebene Emissionsvolumen entspricht dem Maximalbetrag der
im Rahmen der Emission angebotenen Wertpapiere, lässt aber keinen Rückschluss auf das
Volumen der jeweilig umlaufenden Wertpapiere zu. Dieses richtet sich nach den
Marktverhältnissen und kann sich während der Laufzeit der Wertpapiere verändern.
Es ist daher zu beachten, dass auf der Grundlage der angegebenen Angebotsgröße keine
Rückschlüsse auf die Handelbarkeit der Wertpapiere in einem Sekundärmarkt und das damit
einhergehende Liquidierbarkeitsrisiko für den Anleger im Zeitraum vor dem Fälligkeitstag
möglich sind.
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III. Angaben zur Emittentin
1.
Verantwortliche Personen
Die National-Bank Aktiengesellschaft mit Sitz in 45127 Essen, Theaterplatz 8, übernimmt als
Emittentin die Verantwortung für den Inhalt des Prospekts.
Die National-Bank erklärt, dass ihres Wissens die Angaben richtig und keine wesentlichen
Umstände ausgelassen sind.
Die für den Prospekt verantwortlichen Personen haben die erforderliche Sorgfalt walten
lassen, um sicherzustellen, dass die im Prospekt gemachten Angaben ihres Wissens nach
richtig sind und keine Tatsachen ausgelassen werden, die die Aussagen des Prospekts
verändern können.
2.
Abschlussprüfer
Abschlussprüfer der National-Bank für die Geschäftsjahre 2010 und 2011 war die Deloitte &
Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, 40476 Düsseldorf, Schwannstr. 6. Sie ist
auch für das Geschäftsjahr 2012 zum Abschlussprüfer gewählt.
Die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist Mitglied der deutschen
Wirtschaftsprüferkammer.
3.
Angaben über die National-Bank, ihre Geschichte und ihre
Geschäftsentwicklung
3.1
Geschäftsgeschichte
Die National-Bank wurde 1921 in Berlin gegründet. 1922 wurde der Sitz nach Essen verlegt.
1942 wurde der "Duisburger Bankverein AG" in Duisburg, 1957 die "Oberhausener Bank" in
Oberhausen übernommen.
Ab 1948 wuchs der Geschäftsumfang kontinuierlich. Die Bilanzsumme stieg bis 2009 Jahr für
Jahr. Im Zuge der Finanzmarktkrise entwickelten sich das Geschäftsvolumen und die
Bilanzsumme leicht rückläufig. Das Geschäftsgebiet wurde Schritt für Schritt erst über Essen
und Duisburg hinaus, dann auch über das Ruhrgebiet hinaus, ausgedehnt.
Per 31.12.2011 betrug das Geschäftsvolumen 4,0 Mrd. €. Der Rückgang um 1,1 %
gegenüber dem Vorjahr resultierte aus der Reduzierung der der Liquiditätsanlagen in
Wertpapieren und bei Banken. Die Entwicklung im Kundengeschäft, dem wesentlichen Kern
des Geschäftsmodells der Bank, ist gegenüber dem Vorjahr jedoch durch leichte Zuwächse
sowohl im Kreditgeschäft als auch auf der Einlagenseite gekennzeichnet. Das Eigenkapital
11
(ohne nachrangige Verbindlichkeiten, aber einschließlich des Fonds für allgemeine
Bankrisiken) belief sich per 31.12.2011 auf 294,2 Mio. €.
3.2
Allgemeine Angaben
Die National-Bank Aktiengesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts Essen unter
der Register-Nr. HRB 820 eingetragen.
Sie ist ein Kreditinstitut in der Rechtsform der Aktiengesellschaft nach deutschem Recht mit
Sitz in Essen.
Die National-Bank unterliegt der behördlichen Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.
Die Geschäfte der National-Bank werden in aller Regel nach deutschem Recht
abgeschlossen.
Die Anschrift der Hauptniederlassung lautet:
National-Bank Aktiengesellschaft, Theaterplatz 8, 45127 Essen.
Die E-Mail Adresse lautet: [email protected].
Im Internet tritt die Emittentin unter www.national-bank.de und www.national-bank.eu auf.
Außerdem ist sie unter der Telefonnummer 0201 8115-0 erreichbar.
Im Geschäftsverkehr tritt die Emittentin auch unter der Marke
und der Marke
und der Marke
auf.
12
Angesichts des weiteren Anstiegs des Betriebsergebnisses um 1,4 % auf 35,1 Mio. € und
eines Jahresüberschusses auf 18,5 Mio. € hat die Hauptversammlung am 16.05.2012 auf
Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, für das Jahr 2011 eine Dividende
von 1,00 € je Stückaktie an die Aktionäre auszuschütten. Außerdem hat die
Hauptversammlung beschlossen eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln
durchzuführen. Hierzu wurden im Verhältnis 15 : 1 insgesamt 832.000 neue auf den
Inhaber lautende Stückaktien mit voller Dividendenberechtigung für das Geschäftsjahr
2012 ausgegeben.
Das Ergebnis des Jahres 2011 war in der außerordentlichen Rechnung nur noch in
geringem Umfang durch Wertkorrekturen auf die von der National-Bank gehaltenen
Wertpapiere im alternativen Kreditportfolio belastet. Das alternative Kreditportfolio
besteht aus Asset-Backed-Securities in Form von Verbriefungstranchen unterschiedlicher
Herkunft. Es wurde in den Jahren 2001 bis Anfang 2007 zur Verbesserung der Struktur
des regional geprägten Kreditportfolios aufgebaut. Mit Beginn der Verwerfungen an den
betreffenden Finanzmärkten beschloss die National-Bank 2008 die schrittweise
vollständige Desinvestition des alternativen Kreditportfolios unter ökonomisch sinnvollen
Bedingungen. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Das außerordentliche
Ergebnis aus diesem Portfolio belief sich auf -2,3 Mio. € nach -9,0 Mio. € im Vorjahr.
Die Wertpapiere wurden - wie in den Vorjahren - nach dem uneingeschränkten strengen
Niederstwertprinzip bewertet, obwohl sie im Anlagevermögen verbucht sind.
Der Vorstand der National-Bank hat bereits 2008 beschlossen, die verbrieften Kreditforderungen konsequent zu reduzieren und ihr Geschäftsmodell so auszurichten, dass der
Erwerb entsprechender Wertpapiere zukünftig ausgeschlossen ist. Die National-Bank
baut daher das noch bestehende Portfolio mit einer gezielten Desinvestitionsstrategie
unter ökonomisch sinnvollen Bedingungen weiter vollständig ab.
Wichtige Ereignisse aus jüngster Zeit in der Geschäftstätigkeit der Emittentin, die im
hohen Maße für die Bewertung ihrer Solvenz relevant sind, hat es nicht gegeben.
Es ist aber nicht auszuschließen, dass die verbrieften Produkte auch im Jahr 2012 noch
Auswirkungen auf das Ergebnis haben werden. Durch den deutlichen Abbau des
alternativen Kreditportfolios auf einen Buchwert von 8,6 Mio. € zum Ende des
Geschäftsjahres 2011 ist jedoch das Risiko hieraus signifikant reduziert worden.
4.
Überblick über die Geschäftstätigkeit
Die National-Bank ist eine private unabhängige Regionalbank.
Geschäftsgegenstand ist nach der Satzung der Betrieb von Bankgeschäften aller Art sowie
das Erbringen von Finanz- und sonstigen Dienstleistungen. Der Schwerpunkt liegt im Kreditund Einlagengeschäft. Daneben wird vor allem die Anlage- und Vermögensberatung mit
Schwerpunkt im Wertpapiergeschäft betrieben. Die entsprechenden Erlaubnisse der
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht liegen vor.
Das Marktgebiet der Emittentin ist vom regionalen Schwerpunkt her Nordrhein-Westfalen. Die
Zentrale der National-Bank liegt in Essen. Dort ist sie mit weiteren zehn Geschäftsstellen
vertreten.
14
Außerdem unterhält sie Zweigniederlassungen in Bochum (mit einer zweiten Geschäftsstelle
in Bochum-Wattenscheid), Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Gladbeck, Hattingen,
Mülheim/Ruhr, Oberhausen (mit einer zweiten Geschäftsstelle in Oberhausen-Sterkrade),
Recklinghausen, Velbert und Wuppertal.
Der größte Teil des Ertrages der Emittentin stammt aus dem zinsabhängigen Kredit- und
Einlagengeschäft mit Unternehmen, Gewerbetreibenden, wirtschaftlich Selbstständigen und
Privatkunden. Der zweitgrößte Ergebnisbeitrag resultiert aus dem Provisionsgeschäft mit
Kunden. Dabei dominiert das Wertpapiergeschäft. Außerdem tragen zum Provisionsergebnis
das internationale Geschäft, der Konten- und Kartenservice sowie die Vermittlung von
Darlehen, anderen Finanzlösungen, Versicherungen und Immobilienfinanzierungen bei.
Zielgruppen der National-Bank sind in erster Linie anspruchsvolle Privat- und Firmenkunden
einschließlich der wirtschaftlich Selbstständigen. In diesen Segmenten stützt sich die
National-Bank auf einen breiten langjährigen Kundenstamm. Dieser soll auch in Zukunft
weiter gepflegt und ausgebaut werden. Daneben arbeitet die Emittentin mit institutionellen
Anlegern zusammen. Die Kooperation mit Finanzinstituten, Finanzdienstleistern,
Unternehmensberatern und Versicherungen dient im Wesentlichen der Bereitstellung
ergänzender Finanzlösungen für die Kunden. Die Zusammenarbeit mit Finanzinstituten dient
darüber hinaus dem Abschluss von Geld- und Kapitalmarktgeschäften.
5.
Organisationsstruktur
5.1
Gruppe
Die SIGNAL Krankenversicherung a. G., Dortmund, die zur SIGNAL IDUNA Gruppe gehört,
besitzt 26,38 % des Grundkapitals der National-Bank. Weitere Aktien, die 6,56 % des
Grundkapitals der National-Bank ausmachen, befinden sich im Besitz von Spezialfonds aus
der SIGNAL IDUNA Gruppe.
Die SIGNAL Krankenversicherung a. G. betrachtet die National-Bank bilanzrechtlich als
assoziiertes Unternehmen gemäß § 311 HGB.
Herr Reinhold Schulte, der Vorsitzende der Vorstände der SIGNAL IDUNA Gruppe, ist
Vorsitzender des Aufsichtsrats der National-Bank.
Aufgrund einer Vertriebsvereinbarung arbeiten die National-Bank und die SIGNAL IDUNA
Gruppe in den Bereichen
- Vermittlung von Versicherungen,
- Vermittlung von Bausparverträgen,
- Vermittlung von Baufinanzierungs-Darlehen und
- Vertrieb von Investment-Zertifikaten der zur SIGNAL IDUNA Gruppe gehörenden
HANSAINVEST Hanseatische Investment-Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Hamburg,
im operativen Geschäft zusammen.
Eine Abhängigkeit von Unternehmen der SIGNAL IDUNA Gruppe besteht jedoch nicht.
15
5.2
Anteile an verbundenen Unternehmen
Die Emittentin ist Alleingesellschafterin von drei Tochtergesellschaften, nämlich der
NATIONAL-BANK Immobilien GmbH, der NATIONAL-BANK Versicherungsagentur GmbH
und der NATIONAL-BANK Vermögenstreuhand GmbH. Darüber hinaus ist die Emittentin mit
89,94 % an der IMMRUHR GmbH & Co. KG beteiligt.
Ein Konzernabschluss der National-Bank ist nicht erforderlich, da die Einbeziehung dieser
Gesellschaften gemäß § 296 Abs. 2 HGB für die Vermittlung eines den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist.
16
6.
Trendinformationen
Mit dem letzten geprüften und testierten Jahresabschluss per 31.12.2011 und dem Lagebericht hat die Emittentin umfassend über die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage berichtet
und im Rahmen der aktienrechtlichen Vorschriften ihre Aussichten für das Geschäftsjahr
2012 dargestellt.
Weitere Wertkorrekturen auf die strukturierten Finanzprodukte im Wertpapierbestand der
National-Bank sind auch im Jahr 2012 nicht auszuschließen sind jedoch durch den deutlichen
Abbau der betreffenden Bestände auf 8,6 Mio. € zum Ende des Jahres 2011 und
auf 6,0 Mio. € per Ende Mai 2012 deutlich eingegrenzt worden.
Die europäische Finanzkrise und das dadurch bedingte extrem niedrige Zinsniveau im EuroRaum belasten das Zinsergebnis der Bank stärker als geplant.
Darüber hinaus gibt es seit dem 31.12.2011 keine wesentlichen negativen Veränderungen in
den Aussichten der National-Bank.
17
7.
Verwaltungs-, Geschäftsführungs- und Aufsichtsorgane
7.1
Mitglieder der Organe
Der Vorstand der National-Bank besteht aus
Dr. Thomas A. Lange (Vorsitzender),
Uwe Lindner.
Der Aufsichtsrat der National-Bank besteht aus
Vertreter der Anteilseigner
Reinhold Schulte (Vorsitzender),
Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Hans-Peter Keitel (stellvertretender Vorsitzender),
Dr. Klaus Engel,
Dr. Friedrich Janssen,
E. Jürgen Lindlar,
Dr. Dr. h.c. Jochen Melchior.
Vertreter der Arbeitnehmer
Birgit Elsner,
Daniela Römer,
Gregor Wildförster.
Die Geschäftsadresse der Vorstands- und der Aufsichtsratsmitglieder der National-Bank ist
Theaterplatz 8, 45127 Essen, Deutschland.
18
7.2
Wichtige Tätigkeiten der Organmitglieder außerhalb der Emittentin
(Stand: 28.06.2012)
Vorstand
Dr. Thomas A. Lange
DTB - Deutsche Biogas AG (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
RMS RISK MANAGEMENT SOLUTIONS GmbH (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
VALOVIS BANK AG (Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats)
HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH (Mitglied des Aufsichtsrats)
Uwe Lindner
./.
Aufsichtsrat
Reinhold Schulte
Vorsitzender der Vorstände der SIGNAL IDUNA Gruppe
Medicator AG (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
Handwerksbau Niederrhein AG (Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats)
Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (RWI) (Stellvertretender
Vorsitzender des Verwaltungsrats)
Technische Universität Dortmund (Mitglied des Hochschulrats)
Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Hans-Peter Keitel
Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie e.V.
Commerzbank AG (Mitglied des Aufsichtsrats)
Deutsche Messe AG (Mitglied des Aufsichtsrats)
ThyssenKrupp AG (Mitglied des Aufsichtsrats)
Heitkamp & Thumann Gruppe (Mitglied des Beirats)
RAG-Stiftung (Mitglied des Kuratoriums)
Dr. Klaus Engel
Vorsitzender des Vorstandes der EVONIK Industries AG
EVONIK Vivawest Wohnen GmbH (Mitglied des Aufsichtsrats)
STEAG GmbH (Mitglied des Aufsichtsrats)
EVONIK Vivawest GmbH (Mitglied des Beirats)
19
Dr. Friedrich Janssen
E.ON Avacon AG (Mitglied des Aufsichtsrats)
E.ON Energy Trading SE (Mitglied des Aufsichtsrats)
E.ON Hanse AG (Mitglied des Aufsichtsrats)
E.ON Ruhrgas AG (Mitglied des Aufsichtsrats)
LANXESS AG (Mitglied des Aufsichtsrats)
LANXESS Deutschland GmbH (Mitglied des Aufsichtsrats)
Stadtwerke Göttingen AG (Mitglied des Aufsichtsrats)
Thüga Assekuranz Services München, Versicherungsmakler GmbH (Mitglied des
Aufsichtsrats)
HDI-Gerling Sach Serviceholding AG (Stellvertretender Regionalbeiratsvorsitzender für die
Region West)
Hoberg & Driesch GmbH (Mitglied des Beirats)
E. Jürgen Lindlar
./.
Dr. Dr. h.c. Jochen Melchior
Universitätsklinikum Essen, Anstalt des öffentlichen Rechts (Vorsitzender des Aufsichtsrats)
Schauenburg Technology SE (Stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats)
Klöckner & Co. SE (Mitglied des Aufsichtsrats)
Ernst & Young GmbH (Mitglied des Beirats)
Schauenburg International GmbH (Mitglied des Verwaltungsrats)
Birgit Elsner
./.
Daniela Römer
./.
Gregor Wildförster
./.
20
7.3
Potenzielle Interessenkonflikte der Organmitglieder
Die National-Bank und die SIGNAL IDUNA Gruppe
Vertriebsvereinbarung in den Bereichen
x
x
x
x
arbeiten
aufgrund
einer
Vermittlung von Versicherungen,
Vermittlung von Bausparverträgen,
Vermittlung von Baufinanzierungs-Darlehen und
Vertrieb von Investment-Zertifikaten der zur SIGNAL IDUNA Gruppe gehörenden
HANSAINVEST Hanseatische Investment-Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
Hamburg,
im operativen Geschäft zusammen. Aus dieser Zusammenarbeit ergeben sich potenzielle
Interessenkonflikte für Herrn Reinhold Schulte in der Doppelfunktion als Vorsitzender der
Vorstände der SIGNAL IDUNA Gruppe und als Vorsitzender des Aufsichtsrats der NationalBank. Dasselbe gilt für Herrn Dr. Thomas A. Lange, der als Vorsitzender des Vorstandes der
National-Bank dem Aufsichtsrat der HANSAINVEST Hanseatische Investment-Gesellschaft
mit beschränkter Haftung angehört. Damit diese Interessenkonflikte nicht schlagend werden,
haben beide Organmitglieder auf die Vertriebsvereinbarung keinen Einfluss genommen.
Weitere potenzielle Interessenkonflikte zwischen den Verpflichtungen der Mitglieder des
Vorstandes und des Aufsichtsrates gegenüber der Emittentin und ihren privaten Interessen
oder sonstigen Verpflichtungen bestehen nicht.
Das Gleiche gilt für die hier nicht namentlich aufgeführten Mitglieder der zweiten Management-Ebene.
Vor dem Hintergrund der bewusst nicht zum Handel an einer deutschen Börse zugelassenen
National-Bank Aktie haben Vorstand und Aufsichtsrat in 2010 einen eigenständigen
Corporate-Governance-Kodex verabschiedet, der den Besonderheiten der Emittentin als
nicht börsennotiertem und nicht kapitalmarktorientiertem Unternehmen Rechnung trägt. Der
Corporate-Governance-Kodex der National-Bank wird auf ihrer Internetseite veröffentlicht.
Vorstand und Aufsichtsrat berichten jährlich im Geschäftsbericht über die Einhaltung des
Kodex.
8.
Hauptaktionär
Größter Aktionär ist die SIGNAL Krankenversicherung a. G., Dortmund, die 26,38 % des
Grundkapitals der Emittentin besitzt. Weitere Aktien, die 6,56 % des Grundkapitals der
National-Bank ausmachen, befinden sich im Besitz von Spezialfonds der
SIGNAL IDUNA Gruppe. Der Vorsitzende der Vorstände der SIGNAL IDUNA Gruppe, Herr
Reinhold Schulte, ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der Emittentin.
Ein Beherrschungsverhältnis zwischen der SIGNAL Krankenversicherung a. G., Dortmund,
und der Emittentin besteht nicht. Auf die Geschäftspolitik übt sie über den Vorsitz im
Aufsichtsrat oder in einem Ausschuss des Aufsichtsrats hinaus keinen Einfluss aus.
Die National-Bank hat keine Anhaltspunkte, dass sich daran in absehbarer Zeit etwas ändern
könnte.
21
Einschließlich der SIGNAL Krankenversicherung a. G. und der Spezialfonds der
SIGNAL IDUNA Gruppe halten institutionelle Investoren rund 44 % der Aktien der Emittentin.
Die übrigen Aktien der National-Bank entfallen auf private Aktionäre, die zum größten Teil
Kunden der National-Bank sind.
9.
Finanzinformationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
National-Bank
9.1
Jahresabschlüsse
Die Jahresabschlüsse (Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz, Anhang) sowie die Lageberichte und Testate der Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft für die
Geschäftsjahre 2011 und 2010 sind auf den Seiten 38-143 abgedruckt.
9.2
Uneingeschränkte Testate der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Die Jahresabschlüsse für 2011 und 2010 wurden von der Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft. Die Bestätigungsvermerke wurden uneingeschränkt
erteilt.
9.3
Bilanzierung nach deutschem Handelsrecht (HGB)
Die Jahresabschlüsse und die Lageberichte wurden nach deutschem Handelsrecht (HGB)
und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) unter Beachtung der aktienrechtlichen Vorschriften aufgestellt.
Auch für das Geschäftsjahr 2012 erfolgt die Rechnungslegung in dieser Weise.
9.4
Zwischenfinanzinformationen
Viertel- oder halbjährliche Finanzinformationen veröffentlicht die Emittentin nicht.
9.5
Gerichts- und Schiedsgerichtsverfahren
Es gibt keine staatlichen Interventionen, Gerichts- oder Schiedsgerichtsverfahren (einschließlich derjenigen Verfahren, die nach Kenntnis der Emittentin noch anhängig sind oder
eingeleitet werden könnten), die im Zeitraum der mindestens letzten 12 Monate
bestanden/abgeschlossen wurden und die sich erheblich auf die Finanzlage oder die
Rentabilität der Emittentin auswirken bzw. in jüngster Zeit ausgewirkt haben.
9.6
Keine wesentlichen Veränderungen seit dem 31.12.2011
Wesentliche Veränderungen in der Finanzlage sind bei der Emittentin und den mit ihr
verbundenen Unternehmen (Gruppe) seit dem 31.12.2011 nicht eingetreten.
22
10.
Wesentliche Verträge
Es gibt keine wesentlichen Verträge, die nicht im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit
abgeschlossen wurden und die dazu führen könnten, dass Pflichten entstehen, die für die
Fähigkeit der Emittentin, ihren Verpflichtungen gegenüber den Wertpapierinhabern in Bezug
auf die ausgegebenen Wertpapiere nachzukommen, von wesentlicher Bedeutung sind.
11.
Einsehbare Dokumente
Folgende Dokumente oder deren Kopien können in Papierform beim Vorstandsstab der
Emittentin eingesehen werden:
a) Satzung der National-Bank
b) die testierten Jahresabschlüsse der National-Bank mit Lagebericht und Bericht des
Aufsichtsrats für die Geschäftsjahre 2007, 2008, 2009, 2010 und 2011
c) Offenlegungsbericht der National-Bank für das Geschäftsjahr 2010 und 2011
Die vorgenannten Dokumente sind außerdem auf der Internetseite der Emittentin abrufbar.
23
IV. Angaben zu den angebotenen Wertpapieren
1.
Beschreibung der Wertpapiere
1.1
Inhaberschuldverschreibungen
Die Emittentin bietet Inhaberschuldverschreibungen [mit fester Verzinsung] [mit variabler
Verzinsung] [ohne periodische Verzinsung] [mit unterschiedlichen Festzinssätzen
(Stufenzinsanleihen)] an.
Die Wertpapiere lauten auf Euro.
Die Wertpapierkennnummer lautet
. Die ISIN (International Security Identification Number)
ist .
Alle sich aus den Schuldverschreibungen ergebenden Rechte und Pflichten bestimmen sich
nach deutschem Recht.
Die Wertpapiere werden auf der Grundlage der Rechtsvorschriften des Bürgerlichen
Gesetzbuchs geschaffen. Für die Wertpapiere gelten die Emissionsbedingungen und
ergänzend die Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs (insbesondere §§ 793 ff. BGB).
Erfüllungsort ist Essen. Gerichtsstand für alle sich aus den Emissionsbedingungen und dem
Prospekt ergebenden Rechtsstreitigkeiten ist ebenfalls Essen, soweit sich nicht aus
zwingenden gesetzlichen Vorschriften etwas anderes ergibt.
Bei den Wertpapieren handelt es sich um Inhaberpapiere. Die Stückelung beträgt
(nachfolgend auch der "Nominalbetrag").
€
Die Inhaberschuldverschreibungen [samt Zinsansprüchen] sind in einer Globalurkunde
verbrieft, die bei der Clearstream Banking AG, Mergenthalerallee 61, 65760 Eschborn,
verwahrt wird.
Ein Anspruch auf Ausdruck und Auslieferung von Einzelurkunden ist während der gesamten
Laufzeit ausgeschlossen. Den Inhabern der Schuldverschreibungen stehen Miteigentumsanteile an der Globalurkunde zu. Die Lieferung der Wertpapiere erfolgt
unverzüglich nach dem Verkauf gegen Zahlung des Kaufpreises durch Wertpapiergutschrift in
die Wertpapierdepots der Anleger.
Es handelt sich um nicht nachrangige Inhaberschuldverschreibungen, die im Rang allen
anderen nicht nachrangigen Verbindlichkeiten der Emittentin gleichstehen.
Die Emittentin ist berechtigt, die Emission aufzustocken oder weitere Wertpapiere im gleichen
Rang zu begeben.
Klauseln, die zu einer Nachordnung der Wertpapiere hinter andere derzeitige oder künftige
Verbindlichkeiten der Emittentin führen können, gibt es nicht.
24
Die Inhaberschuldverschreibungen sind nicht besichert, d. h., dass die Emittentin für ihre
Verpflichtungen aus den Schuldverschreibungen zu Gunsten der Anleger keine dinglichen
Sicherheiten (z. B. Grundpfandrechte) oder schuldrechtliche Sicherheiten (z. B. Garantien)
stellt.
1.2
Verzinsung
[bei fester Verzinsung
Die Inhaberschuldverschreibungen werden mit % jährlich verzinst.
Die Zinsen werden jährlich nachträglich gezahlt.
Zinsbeginn ist der . Die Zinsen sind am eines jeden Jahres fällig.
Die Zinsen werden zu den Zinsfälligkeitsterminen der Clearstream Banking AG zur Verfügung
gestellt, die sie über die Depotbanken an die Anleger weiterleitet.
Die Verzinsung endet mit Ablauf des dem Rückzahlungstag vorausgehenden Kalendertages.
Das gilt auch dann, wenn die Leistung erst am folgenden Bankgeschäftstag bewirkt wird.
Für die Verjährung von Zinsforderungen gilt die gesetzliche Regelung.]
[bei variabler Verzinsung
Die Verzinsung der Inhaberschuldverschreibungen ist variabel. Sie richtet sich nach einem
Referenzzinssatz. Der Referenzzinssatz entspricht dem , wie er am Zinsermittlungstag (der
"Zinsermittlungstag") gegen 11:00 Uhr (Ortszeit Brüssel) auf der Reuters-Seite "EURIBOR01"
veröffentlicht wird.
. Die Zinsen werden [vierteljährlich] [halbjährlich] nachträglich jeweils am
[, , und ] [ und ] eines jeden Jahres gezahlt.
Zinsbeginn ist der
Fällt ein Zinszahltag auf einen Tag, der kein Bankgeschäftstag ist, so erfolgt die Zahlung erst
am nachfolgenden Bankgeschäftstag, sofern er nicht in den nächsten Kalendermonat fällt. In
diesem Fall erfolgt die Zahlung am letzten dem Zinszahltag vorhergehenden
Bankgeschäftstag.
Der Zinssatz für jede Zinsperiode ist der als Jahreszins ausgedrückte Satz, der dem Referenzzinssatz [abzüglich % p. a.] [zuzüglich % p. a.] entspricht, der am zweiten
Bankgeschäftstag vor Beginn der betreffenden Zinsperiode (Zinsermittlungstag) von der
Emittentin ermittelt wird.
Die Zinsen werden zu den Zinsfälligkeitsterminen der Clearstream Banking AG zur Verfügung
gestellt, die sie über die Depotbanken an die Anleger weiterleitet.
Die Verzinsung endet mit Ablauf des dem Rückzahlungstag vorausgehenden Kalendertages.
Dies gilt auch dann, wenn die Leistung erst am folgenden Bankgeschäftstag bewirkt wird.
25
Für die Verjährung von Zinsforderungen gilt die gesetzliche Regelung.]
[ohne periodische Verzinsung
Die Schuldverschreibungen werden nicht verzinst.]
[bei unterschiedlichen Festzinssätzen (Stufenzinsanleihen)
Die Inhaberschuldverschreibungen werden vom (einschließlich) bis zum (ausschließlich)
mit % jährlich [,][und] vom (einschließlich) bis zum
[evtl. weitere Zinslaufperioden] verzinst.
(ausschließlich) mit % jährlich]
Die Zinsen werden jährlich nachträglich gezahlt.
Zinsbeginn ist der . Die Zinsen sind am eines jeden Jahres fällig.
Fällt ein Zinszahltag auf einen Tag, der kein Bankgeschäftstag ist, so erfolgt die Zahlung erst
am nachfolgenden Bankgeschäftstag, sofern er nicht in den nächsten Kalendermonat fällt. In
diesem Fall erfolgt die Zahlung am letzten dem Zinszahltag vorhergehenden
Bankgeschäftstag.
Die Zinsen werden zu den Zinsfälligkeitsterminen der Clearstream Banking AG zur Verfügung
gestellt, die sie über die Depotbanken an die Anleger weiterleitet.
Die Verzinsung endet mit Ablauf des dem Rückzahlungstag vorausgehenden Kalendertages.
Das gilt auch dann, wenn die Leistung erst am folgenden Bankgeschäftstag bewirkt wird.
Für die Verjährung von Zinsforderungen gilt die gesetzliche Regelung.]
1.3
Rückzahlung
Die Inhaberschuldverschreibungen werden am zum Nominalbetrag zurückgezahlt.
Die Emittentin stellt den Rückzahlungsbetrag am Fälligkeitstag der Clearstream Banking AG
zur Verfügung, die die Beträge über die Depotbanken an die Anleger weiterleitet.
Zahlungen der Emittentin an die Clearstream Banking AG befreien die Emittentin in Höhe der
geleisteten Zahlungen von ihren Verbindlichkeiten gegenüber den Gläubigern aus den
Schuldverschreibungen.
Eine vorzeitige Rückzahlung findet nicht statt. Die Schuldverschreibungen sind weder vom
Schuldner noch vom Gläubiger kündbar.
Die Vorlegungsfrist nach § 801 Abs. 1 Satz 1 BGB wird gemäß § 801 Abs. 3 BGB auf fünf
Jahre verkürzt. Für die Verjährung des Rückzahlungsanspruchs gilt die gesetzliche
Regelung.
26
1.4
Rendite
[Die Rendite und die Methode zu ihrer Berechnung werden jeweils in den Endgültigen
Bedingungen angegeben.]
[Die Emissionsrendite beträgt: Berechnungsgrundlage: Die Renditeberechnung berücksichtigt keine Steuern und Transaktionskosten.]
1.5
Übertragbarkeit
Die Inhaberschuldverschreibungen sind als Miteigentumsanteile an der Globalurkunde in
Übereinstimmung mit den Bestimmungen und Regeln der Clearstream Banking AG in durch
1.000,00 € teilbarer Stückelung übertragbar.
2.
Bedingungen und Voraussetzungen für das Angebot
2.1
Ausgabebeschluss
[Die Schuldverschreibungen werden aufgrund der Vorstandsbeschlüsse begeben, die in
Bezug auf die konkrete Emission gefasst werden.] Die Schuldverschreibungen werden
aufgrund des Vorstandsbeschlusses vom begeben.
Die Emission der Wertpapiere erfolgt zum .
Die Wertpapiere werden ab dem
Emissionsvolumen ausgeschöpft ist.
Emissionstag
fortlaufend
angeboten
bis
das
Der anfängliche Verkaufspreis beträgt .
2.2
Emissionsbedingungen
Das Angebot erfolgt auf der Grundlage der vom Vorstand der Emittentin festgelegten
Emissionsbedingungen, die als Anlage 1 in diesem Prospekt enthalten sind.
Das Emissionsvolumen beträgt €.
27
2.3
Anleger
Die Wertpapiere werden allen interessierten Anlegern angeboten. Sie können sowohl von
institutionellen Anlegern als auch von Privatkunden erworben werden.
2.4
Anfänglicher Verkaufspreis (Ausgabebetrag)
[bei fester, variabler Verzinsung und unterschiedlichen Festzinssätzen (Stufenzinsanleihen)
Die Schuldverschreibungen können zum Nominalbetrag (zu pari = 100 %), unter pari oder
über pari ausgegeben werden. Unter bzw. über pari bedeutet, dass bei der Ausgabe einer
neuen Schuldverschreibung ein Abschlag (= Disagio) bzw. ein Aufschlag (= Agio) festgelegt
wird, um den der Ausgabepreis den Nominalbetrag unter- bzw. überschreitet.]
[ohne periodische Verzinsung
Die Schuldverschreibungen werden unter pari ausgegeben. Unter pari bedeutet, dass bei der
Ausgabe einer neuen Schuldverschreibung ein Abschlag (= Disagio) festgelegt wird, um den
der Ausgabepreis den Nominalbetrag unterschreitet.]
Der anfängliche Verkaufspreis (Ausgabebetrag) wird spätestens am Tag des ersten öffentlichen Angebots der Anleihe vom Vorstand der Emittentin festgesetzt und bekannt gegeben.
Danach werden die Verkaufspreise fortlaufend dem Marktzinsniveau angepasst.
3.
Angaben über die Interessen der Beteiligten
Die Emittentin bietet die Inhaberschuldverschreibungen an, um ihre Geschäftstätigkeit zu
finanzieren.
Ferner ergeben sich aus der Marge zwischen dem für die Schuldverschreibungen zu zahlenden Zins und den Zinsen, die bei Ausleihung der Gelder im Kreditgeschäft erzielt werden,
Erträge für die Emittentin.
Interessenkonflikte ergeben sich aufgrund der ständigen Marktgerechtigkeitskontrolle bei der
Emittentin nicht.
Die Verkaufspreise bei der Emission wie auch die An- und Verkaufspreise im Sekundärmarkt
unterliegen einer strengen Marktgerechtigkeitskontrolle, die von einem organisatorisch vom
Wertpapierhandel getrennten Bereich der National-Bank ausgeübt wird. Die
Marktgerechtigkeitsprüfung erfolgt, indem die Rendite aufgrund des ausgewiesenen
Geldkurses mittels eines Renditerechners ermittelt und der jeweiligen Marktrendite, die sich
aus der Renditestrukturkurve aus dem Reuters Informationssystem ergibt, gegenübergestellt
wird.
Die Marktgerechtigkeitskontrolle wird vom Compliance Bereich der National-Bank überwacht.
28
4.
Zulassung zum Handel
Ein Antrag auf Zulassung der angebotenen Wertpapiere zum Handel an einem organisierten
Markt oder sonstigen gleichwertigen Markt ist nicht vorgesehen.
Die Wertpapiere sollen auch nicht in den Freiverkehr einer Börse einbezogen werden.
5.
Rating
Ein Ratingverfahren durch eine Ratingagentur wurde weder hinsichtlich der Emittentin noch
hinsichtlich ihrer Schuldtitel durchgeführt.
6.
Steuerliche Behandlung
Die Zinsen und Veräußerungs- bzw. Einlösungsgewinne aus den Inhaberschuldverschreibungen der National-Bank unterliegen der Abgeltungsteuer in Höhe von 25 % zzgl.
Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 %.
Zudem berechnet die Depot führende Bank auf Antrag des Kunden die Kirchensteuer auf die
Steuerbeträge und führt diese zusammen mit der Abgeltungsteuer und dem Solidaritätszuschlag ohne Nennung der Kundendaten an das zuständige Finanzamt ab.
Die Berechnung dieser Steuer hat für im Inland steuerpflichtige Privatpersonen, die ihre
Kapitalanlagen im Privatvermögen halten, abgeltende Wirkung.
Die Berechnung der Abgeltungsteuer entfällt bei inländischen Zinszahlungen an natürliche
oder juristische Personen, die ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt oder den Ort der
Geschäftsleitung im Ausland haben.
Nach der Richtlinie 2003/48/EG des Rates (EU-Zinsrichtlinie), die durch die Zinsinformationsverordnung in nationales Recht umgesetzt wurde, werden ab 01.07.2005 sämtliche
Zinszahlungen an EU-Ausländer gespeichert und spätestens bis zum 31. Mai des
Folgejahres über das Bundesamt für Finanzen (BfF) an die Steuerbehörde im Wohnsitzland
des Anlegers gemeldet.
Für die Meldung muss festgestellt werden, ob der Empfänger der Zinszahlung auch der
wirtschaftliche Eigentümer ist. Dazu ist es erforderlich, die Identität und den Wohnsitz des
wirtschaftlichen Eigentümers zu ermitteln.
Die Abgeltungsteuer wird nicht vom Emittenten (also an der Quelle), sondern vom Depot
führenden Kreditinstitut einbehalten und abgeführt.
Die Emittentin ist daher nur mit der Einbehaltung der Steuer befasst, soweit der Anleihegläubiger Depotkunde der Emittentin ist und seine Schuldverschreibung bei ihr depotmäßig
verwahren lässt.
Bezüglich der Einzelheiten wird jedem Anleger empfohlen, sich von einem
Angehörigen der steuerberatenden Berufe beraten zu lassen.
29
V. Allgemeine Informationen
1.
Angebots- und Verkaufsbeschränkungen
Die Verbreitung des Prospekts und das Anbieten oder der Verkauf von Schuldverschreibungen dürfen in anderen Ländern und an fremde Staatsangehörige nur unter Beachtung
aller anwendbaren Gesetze, Verordnungen und Bestimmungen der jeweils geltenden
Rechtsordnung erfolgen.
Jeder der in den Besitz dieses Prospekts oder von Schuldverschreibungen gelangt, wird von
der Emittentin aufgefordert, sich selbst über mögliche Beschränkungen zu informieren und
diese zu beachten. Verkaufsbeschränkungen bestehen insbesondere im Vereinigten
Königreich, in den Vereinigten Staaten von Amerika sowie grundsätzlich für US-Personen.
2.
Veröffentlichungen
Der Basisprospekt wird in Deutschland gemäß § 6 Wertpapierprospektgesetz in Verbindung
mit § 14 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 Wertpapierprospektgesetz veröffentlicht.
Die Veröffentlichung erfolgt auf der Internetseite der Emittentin (www.national-bank.de).
Außerdem wird er bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hinterlegt.
Die endgültigen Bedingungen des Angebots werden spätestens am Tag des öffentlichen
Angebots in der in § 6 Abs. 3 in Verbindung mit § 14 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 Wertpapierprospektgesetz vorgesehenen Art und Weise veröffentlicht. Sie werden gemäß Artikel 26
Abs. 5 der Verordnung (EG) Nr. 809/2004 vom 29.04.2004 in Form eines gesonderten
Dokuments, das lediglich die endgültigen Bedingungen enthält, oder durch Einfügung der
endgültigen Bedingung in den Basisprospekt dargestellt. Im Rahmen der Emissionen werden
die mit Platzhalter ("") gekennzeichneten Stellen ausgefüllt und die mit eckigen Klammern
("[ ]") gekennzeichnete Optionen ausgeübt oder sie entfallen.
3.
Bereitstellung von Unterlagen
Der Basisprospekt, eventuelle Nachträge und die endgültigen Bedingungen werden bei der
National-Bank Aktiengesellschaft, Theaterplatz 8, 45127 Essen, zur kostenlosen Ausgabe
bereitgehalten.
Alle weiteren in diesem Basisprospekt genannten Unterlagen können dort ebenfalls während
der üblichen Geschäftsstunden eingesehen werden.
30
VI. Anlage 1 Emissionsbedingungen
der National-Bank Aktiengesellschaft
für die Inhaberschuldverschreibungen Emission
, [
%] [variabel] [Nullkupon] [Stufenzins],
WKN , ISIN §1
Form und Nennbetrag
(1) Die von der National-Bank Aktiengesellschaft, Essen, (die "Emittentin") begebenen
Inhaberschuldverschreibungen im Gesamtnominalbetrag von
€
(in Worten )
sind eingeteilt in auf den Inhaber lautende, untereinander gleichberechtigte, nicht
nachrangige Inhaberschuldverschreibungen im Nominalbetrag von
jeweils €.
(2) Die Inhaberschuldverschreibungen sind für die gesamte Laufzeit der Emission in einer
auf den Inhaber lautenden Globalurkunde verbrieft, die bei der Clearstream Banking AG,
Frankfurt/Main ("Clearstream Banking AG"), hinterlegt ist. [Zinsscheine werden nicht
ausgegeben. Der Anspruch auf Zahlung von Zinsen ist durch die Globalurkunde mitverbrieft.]
Die Globalurkunde trägt die Unterschrift von zwei vertretungsberechtigten Personen der
Emittentin.
(3) Ein Anspruch auf Ausdruck und Auslieferung von Einzelurkunden ist während der
gesamten Laufzeit ausgeschlossen. Den Inhabern der Inhaberschuldverschreibungen
("Anleihegläubiger") stehen Miteigentumsanteile an der Globalurkunde zu, die in Übereinstimmung mit den Bedingungen und Regeln der Clearstream Banking AG übertragen werden
können.
§2
Zinsen
[bei fester Verzinsung
(1) Die Inhaberschuldverschreibungen werden mit
jährlich nachträglich gezahlt.
% p. a. verzinst. Die Zinsen werden
(2) Zinsbeginn ist der (der "Valutatag"). Die Zinsen sind am eines jeden Jahres fällig
(der "Zinszahltag"). Die erste Zinszahlung erfolgt für die Zeit vom Valutatag (einschließlich)
bis zum ersten Zinszahltag (ausschließlich). Die weiteren Zinszahlungen erfolgen für die Zeit
vom letzten Zinszahltag (einschließlich) bis zum nächsten Zinszahltag (ausschließlich). Die
31
Verzinsung endet mit Ablauf des dem Tag der Rückzahlung (der "Rückzahlungstag")
vorausgehenden Kalendertages.
(3) Ist ein Zinszahltag kein Bankgeschäftstag, so besteht der Anspruch der Anleihegläubiger
auf Zahlung erst am nächstfolgenden Bankgeschäftstag. Die Anleihegläubiger sind nicht
berechtigt, Zinsen oder eine andere Entschädigung wegen einer solchen
Zahlungsverzögerung zu verlangen.
(4) "Bankgeschäftstag" im Sinne dieser Emissionsbedingungen ist jeder Tag (außer
Samstag und Sonntag), an dem das TARGET-System geöffnet ist und die Clearstream
Banking AG Zahlungen abwickelt. "TARGET-System" bezeichnet das Trans-European
Automated Real-time Gross Settlement Express Transfer-Zahlungssystem.
(5) Zinsen, die - zum Beispiel für die erste oder letzte Zinsperiode oder bei einer Stückzinsberechnung - für einen Zeitraum von weniger als einem Jahr zu berechnen sind, werden
(auch in Schaltjahren) auf der Grundlage der tatsächlich abgelaufenen Kalendertage und der
tatsächlichen Anzahl der Kalendertage im Kalenderjahr, in das die betreffende Zinszahlung
fällt, berechnet (actual / actual).]
[bei variabler Verzinsung
(1) Die Verzinsung der Inhaberschuldverschreibungen ist variabel. Sie richtet sich nach einem Referenzzinssatz. Der Referenzzinssatz entspricht dem , wie er am Zinsermittlungstag
(der "Zinsermittlungstag") gegen 11:00 Uhr (Ortszeit Brüssel) auf der Reuters-Seite
"EURIBOR01" veröffentlicht wird. Die Zinsen werden nachträglich für jeweils eine Zinsperiode
von einem [Vierteljahr] [halben Jahr] (die "Zinsperiode") gezahlt.
(2) Zinsbeginn ist der
(der "Valutatag"). Die Zinsen sind jeweils am [, , und ] [
und ] eines jeden Jahres fällig (der "Zinszahltag"). Die erste Zinszahlung erfolgt für die
Zeit vom Valutatag (einschließlich) bis zum ersten Zinszahltag (ausschließlich). Die weiteren
Zinszahlungen erfolgen für die Zeit vom letzten Zinszahltag (einschließlich) bis zum nächsten
Zinszahltag (ausschließlich). Die Verzinsung endet mit Ablauf des dem Tag der Rückzahlung
(der "Rückzahlungstag") vorausgehenden Kalendertages.
(3) Ist ein Zinszahltag kein Bankgeschäftstag, so besteht der Anspruch der Anleihegläubiger
auf Zahlung erst am nächstfolgenden Bankgeschäftstag. Die Anleihegläubiger sind nicht
berechtigt, Zinsen oder eine andere Entschädigung wegen einer solchen Zahlungsverzögerung zu verlangen. Fällt der nächstfolgende Bankgeschäftstag in den nächsten
Kalendermonat, erfolgt die Zahlung am letzten dem Zinszahltag vorhergehenden Bankgeschäftstag.
(4) "Bankgeschäftstag" im Sinne dieser Emissionsbedingungen ist jeder Tag (außer
Samstag und Sonntag), an dem das TARGET-System geöffnet ist und die Clearstream
Banking AG Zahlungen abwickelt. "TARGET-System" bezeichnet das Trans-European
Automated Real-time Gross Settlement Express Transfer-Zahlungssystem.
(5) Der Zinssatz für jede Zinsperiode (der "Zinssatz") ist derjenige als Jahreszinssatz
ausgedrückte Satz, der dem Referenzzinssatz am zweiten Bankgeschäftstag vor Beginn der
betreffenden Zinsperiode (der "Zinsermittlungstag") [abzüglich % p. a.] [zuzüglich %
p. a.] entspricht. Der Referenzzinssatz wird auf vier Stellen hinter dem Komma kaufmännisch
gerundet. Die Ermittlung des Referenzzinssatzes erfolgt durch die Emittentin.
32
(6) Bei der Berechnung des zu zahlenden Zinsbetrages für die jeweilige Zinsperiode wird
der für die Zinsperiode geltende Zinssatz mit der tatsächlichen Anzahl der Tage in der
Zinsperiode multipliziert und durch 360 dividiert.]
[ohne periodische Verzinsung
Die Schuldverschreibungen werden nicht verzinst.]
[bei unterschiedlichen Festzinssätzen (Stufenzinsanleihen)
(1) Die Inhaberschuldverschreibungen werden vom
(ausschließlich) mit
(einschließlich) bis zum
% jährlich [,] [und] vom (einschließlich) bis zum (ausschließlich)
mit % jährlich] [evtl. weitere Zinslaufperioden] verzinst.
(2) Die Zinsen werden jährlich nachträglich gezahlt.
(3) Zinsbeginn ist der . Die Zinsen sind am eines jeden Jahres fällig.
(4) Ist ein Zinszahltag kein Bankgeschäftstag, so besteht der Anspruch der Anleihegläubiger
auf Zahlung erst am nächstfolgenden Bankgeschäftstag. Die Anleihegläubiger sind nicht
berechtigt, Zinsen oder eine andere Entschädigung wegen einer solchen
Zahlungsverzögerung zu verlangen.
(5) "Bankgeschäftstag" im Sinne dieser Emissionsbedingungen ist jeder Tag (außer
Samstag und Sonntag), an dem das TARGET-System geöffnet ist und die Clearstream
Banking AG Zahlungen abwickelt. "TARGET-System" bezeichnet das Trans-European
Automated Real-time Gross Settlement Express Transfer-Zahlungssystem.
(6) Die Verzinsung endet mit Ablauf des dem Rückzahlungstag vorausgehenden
Kalendertages. Das gilt auch dann, wenn die Leistung erst am folgenden Bankgeschäftstag
bewirkt wird.]
§3
Rückzahlung
(1) Die Inhaberschuldverschreibungen werden am
betrag zurückgezahlt.
, dem Rückzahlungstag, zum Nominal-
(2) Ist der Rückzahlungstag kein Bankgeschäftstag, so besteht der Anspruch der Anleihegläubiger auf Zahlung erst am nächstfolgenden Bankgeschäftstag. Die Anleihegläubiger sind
nicht berechtigt, Zinsen oder eine andere Entschädigung wegen einer solchen
Zahlungsverzögerung zu verlangen.
(3) Die Inhaberschuldverschreibungen sind sowohl für die Emittentin als auch für die
Anleihegläubiger unkündbar.
33
§4
Zahlungen
(1) Sämtliche gemäß den Emissionsbedingungen zahlbaren Beträge werden in EURO
gezahlt. Die Zahlungen erfolgen durch die Emittentin an die Clearstream Banking AG zur
Weiterleitung an die Anleihegläubiger. Zahlungen an die Clearstream Banking AG befreien
die Emittentin in Höhe der geleisteten Zahlungen von ihren Verbindlichkeiten aus den
Inhaberschuldverschreibungen.
(2) Die Vorlegungsfrist nach § 801 Abs. 1 Satz 1 BGB wird gemäß § 801 Abs. 3 BGB auf
fünf Jahre verkürzt.
§5
Sekundärmarkt
Die Emittentin ist berechtigt, nicht jedoch verpflichtet, jederzeit auch ohne öffentliche
Bekanntmachung Inhaberschuldverschreibungen am Markt oder in sonstiger Weise zu
erwerben und wieder zu verkaufen.
§6
Aufstockung
Die Emittentin behält sich vor, jederzeit eine oder mehrere weitere Emission(en) von
Inhaberschuldverschreibungen mit in jeder Hinsicht gleichen Bedingungen zu begeben
(Aufstockung). Die zu identischen Bedingungen begebenen Inhaberschuldverschreibungen
gelten als eine einheitliche Emission mit den ursprünglich oder früher begebenen Inhaberschuldverschreibungen und sind voll mit diesen austauschbar.
§7
Bekanntmachungen
Alle die Inhaberschuldverschreibungen betreffenden Bekanntmachungen erfolgen durch
Veröffentlichung auf der Internetseite der Emittentin.
§8
Anwendbares Recht / Erfüllungsort / Gerichtsstand
(1) Form und Inhalt der Inhaberschuldverschreibungen und die Rechte und Pflichten der
Anleihegläubiger und der Emittentin bestimmen sich nach deutschem Recht.
(2) Erfüllungsort für alle sich aus diesen Emissionsbedingungen ergebenden Verpflichtungen der Emittentin und der Anleihegläubiger ist Essen.
(3) Gerichtsstand für alle Rechtsstreitigkeiten aus den in diesen Emissionsbedingungen
geregelten Angelegenheiten ist Essen, soweit sich nicht aus zwingenden gesetzlichen
Vorschriften etwas anderes ergibt.
34
§9
Salvatorische Klausel
Sollte eine der Bestimmungen dieser Emissionsbedingungen ganz oder teilweise unwirksam
oder undurchführbar sein, so werden hiervon die anderen Bestimmungen nicht beeinträchtigt.
Eine durch die Unwirksamkeit einer Bestimmung dieser Emissionsbedingungen etwa
entstehende Lücke ist im Wege der ergänzenden Vertragsauslegung unter Berücksichtigung
der Interessen der Beteiligten sinngemäß auszufüllen.
35
VII. Anlage 2 Muster der endgültigen Bedingungen
Endgültige Bedingungen
einer Emission von Inhaberschuldverschreibungen der
National-Bank Aktiengesellschaft
vom °°°°
Die endgültigen Bedingungen müssen in Verbindung mit dem Basisprospekt, ergänzt
um etwaige Nachträge, gelesen werden.
Eine vollständige Information über die National-Bank Aktiengesellschaft und das
Angebot der Inhaberschuldverschreibungen ist nur möglich, wenn die endgültigen
Bedingungen und der Basisprospekt vom 28.06.2012 einschließlich etwaiger
Nachträge gemäß § 16 Wertpapierprospektgesetz zusammen gelesen werden.
Der Basisprospekt und etwaige Nachträge können auf der Website der Emittentin
(www.national-bank.de) eingesehen werden. Kopien des Basisprospekts, etwaiger
Nachträge sowie die endgültigen Bedingungen werden bei der National-Bank AG,
Theaterplatz 8, 45127 Essen, zur kostenlosen Ausgabe bereit gehalten.
Emittentin National-Bank AG, Theaterplatz 8, 45127 Essen
Nummer der Emission Verzinsung [ % ] [variabel] [Nullkupon] [Stufenzins]
WKN ISIN Gesamtnominalbetrag/Emissionsvolumen €
(in Worten )
Stückelung Inhaberschuldverschreibungen zu je €
Datum des Ausgabebeschlusses des Vorstands Zinsen (§ 2)
[ Feste Verzinsung
Zinssatz p. a.
Zinsbeginn (Valutatag) Zinsfälligkeit (Zinszahltag) eines jeden Jahres]
36
[ Variable Verzinsung
Referenzzinssatz Länge der Zinsperiode Zinsbeginn (Valutatag) Zinsfälligkeit (Zinszahltag)
Vierteljährlich am Halbjährlich am Zinssatz
entsprechend Referenzzinssatz
Referenzzinssatz abzüglich % p. a.
Referenzzinssatz zuzüglich % p. a. ]
[ Ohne periodische Verzinsung (Nullkupon)]
[ Unterschiedliche Festzinssätze (Stufenzinsanleihe)
Zinssatz
vom bis p. a.
vom bis p. a.
[evt. weitere Zinsperioden]
Zinsbeginn (Valutatag) Zinsfälligkeit (Zinszahltag) eines jeden Jahres]
Rückzahlung (§ 3)
Rückzahlungstag Rendite
Die Emissionsrendite beträgt .
Berechnungsgrundlage Die Renditeberechnung berücksichtigt keine Steuern und Transaktionskosten.
Emissionstermin Beginn des öffentlichen Angebots Anfänglicher Verkaufspreis National-Bank Aktiengesellschaft
Essen, den ______________________________
Name und Titel des Unterzeichners
_____________________________
Name und Titel des Unterzeichners
37
VIII.Anlage 3 (Jahresabschluss, Lagebericht und Bestätigungsvermerk
zum 31.12.2011)
Jahresabschluss
Gewinn- und Verlustrechnung
Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2011
Aufwendungen in Tsd. €
Zinsaufwendungen
Provisionsaufwendungen
Nettoaufwand des Handelsbestandes
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
2011
2010
62.654
63.785
2.072
2.034
0
0
88.554
91.114
a) Personalaufwand
56.705
56.478
aa) Löhne und Gehälter
45.694
45.597
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
11.011
10.881
darunter:
für Altersversorgung
b) andere Verwaltungsaufwendungen
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere
sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und
wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere
3.553
3.357
31.849
34.636
5.597
5.548
431
356
17.533
21.085
0
0
Einstellung in Fonds für allgemeine Bankrisiken
2.000
0
Außerordentliche Aufwendungen
4.579
11.485
11.280
7.848
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Sonstige Steuern, soweit nicht unter "sonstige betriebliche Aufwendungen" ausgewiesen
124
95
18.480
16.630
213.304
219.980
2011
2010
18.480
16.630
Einstellungen in Gewinnrücklagen
-6.000
-4.150
in andere Gewinnrücklagen
-6.000
-4.150
12.480
12.480
Jahresüberschuss
Summe der Aufwendungen
Jahresüberschuss
Bilanzgewinn
38
Erträge in Tsd. € 2011 Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen
Laufende Erträge aus
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
b) Beteiligungen
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen
Provisionserträge
Nettoertrag des Handelsbestands
Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen
und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren
2010 162.066
162.168
155.143
157.630
6.923
4.538
3.190
4.197
2.463
3.192
2
7
725
998
43.035
48.394
0
16
544
Sonstige betriebliche Erträge
3.151
3.815
Außerordentliche Erträge
1.318
1.390
213.304
219.980
Summe der Erträge
39
Bilanz
Bilanz zum 31. Dezember 2011
Aktiva in Tsd. €
Barreserve
31.12.2011
31.12.2010
108.330
42.391
a)Kassenbestand
15.406
14.993
b)Guthaben bei Zentralnotenbanken
92.924
27.398
92.924
27.398
169.595
222.550
darunter:
bei der Deutschen Bundesbank
Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig
b) andere Forderungen
Forderungen an Kunden
22.391
40.106
147.204
182.444
2.957.041
2.920.584
1.149.280
1.293.480
31.527
38.138
darunter:
durch Grundpfandrechte gesichert
Kommunalkredite
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
420.744
494.641
a) Anleihen und Schuldverschreibungen
420.237
494.070
aa) von öffentlichen Emittenten
275.446
255.084
ab) von anderen Emittenten
144.791
238.986
darunter:
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
414.209
456.626
b) eigene Schuldverschreibungen
507
571
500
573
116.549
108.285
(-)
(-)
5.799
7.797
Nennbetrag
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Handelsbestand
Beteiligungen
darunter:
an Kreditinstituten
140
140
an Finanzdienstleistungsinstituten
(-)
(-)
Anteile an verbundenen Unternehmen
4.692
4.667
an Kreditinstituten
(-)
(-)
an Finanzdienstleistungsinstituten
(-)
(-)
123
128
33
37
3.211
4.371
3.211
4.371
darunter:
Treuhandvermögen
darunter:
Treuhandkredite
Immaterielle Anlagewerte
darunter:
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte, sowie Lizenzen an solchen Rechten
Sachanlagen
39.985
41.945
Sonstige Vermögensgegenstände
12.289
21.358
Rechnungsabgrenzungsposten
3.649
4.412
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung
1.233
1.117
3.843.240
3.874.246
Summe der Aktiva
40
Passiva in Tsd. €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
31.12.2011
31.12.2010
445.626
476.662
17.845
14.479
427.781
462.183
2.942.619
2.928.987
a) Spareinlagen
472.285
503.891
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten
428.677
492.884
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten
43.608
11.007
b) andere Verbindlichkeiten
2.470.334
2.425.096
ba) täglich fällig
1.765.294
1.666.693
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
705.040
758.403
33.851
57.281
33.851
57.281
123
128
33
37
Sonstige Verbindlichkeiten
3.501
4.986
Rechnungsabgrenzungsposten
6.842
6.992
Verbriefte Verbindlichkeiten
a) begebene Schuldverschreibungen
Treuhandverbindlichkeiten
darunter:
Treuhandkredite
Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
b) Steuerrückstellungen
57.004
53.629
41.757
40.927
1.754
767
c) andere Rückstellungen
13.493
11.935
Nachrangige Verbindlichkeiten
46.999
46.999
6.002
4.002
2
2
300.673
294.580
Fonds für allgemeine Bankrisiken
darunter:
Sonderposten gemäß § 340e HGB
Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital
b) Kapitalrücklage
c) Gewinnrücklagen
ca) gesetzliche Rücklage
cb) andere Gewinnrücklagen
37.440
37.440
162.827
162.827
87.926
81.833
991
991
86.935
80.842
d) Bilanzgewinn
12.480
12.480
Summe der Passiva
3.843.240
3.874.246
31.12.2010
31.12.2010
130.520
144.036
130.520
144.036
309.339
261.381
309.339
261.381
Eventualverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und aus Gewährleistungsverträgen
andere Verpflichtungen
Unwiderrufliche Kreditzusagen
41
ANHANG
Angaben zur Bilanzierung
und Bewertung
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Sämtliche Forderungen an Kunden und Kreditinstitute wurden
mit dem Nennbetrag bilanziert. Soweit die Kreditauszahlungen
von den Nennbeträgen abwichen, wurden die Unterschiedsbeträge in Form von Disagien unter der passiven Rechnungsabgrenzung ausgewiesen. Die erfolgswirksame Auflösung der
Rechnungsabgrenzungsposten wurde planmäßig und periodengerecht vorgenommen. Erforderliche Einzelwertberichtigungen
kürzten den Bilanzausweis der Forderungen. Das latente Kreditrisiko wurde in Anlehnung an die steuerliche Berechnungssystematik durch die Bildung einer Pauschalwertberichtigung
berücksichtigt. Die Pauschalwertberichtigung sowie Teile der
versteuerten Vorsorgereserven gemäß § 340 f HGB wurden von
den Forderungen an Kunden abgesetzt.
Die Wertpapiere des Alternativen Kreditportfolios wurden angesichts der nach wie vor sehr eingeschränkten Liquidität der
Märkte für verbriefte Kreditprodukte und den damit einhergehenden Einschränkungen bezüglich der Herleitung sachgerechter Marktkurse entweder über ein Ratingverfahren oder über
ein Expertenverfahren bewertet. Im Ratingverfahren wurden,
ausgehend von den durch die Bank plausibilisierten Risikoklassifikationen externer Ratingagenturen, unter Durchführung
umfangreicher eigener Analysen ausfallwahrscheinlichkeitsbezogene Risikoprämien für die einzelnen Tranchen ermittelt.
Die um die Risikoprämie bereinigten Cashflows wurden mit der
Pfandbriefkurve diskontiert und ergaben damit den Wertansatz,
der für die Bilanzierung maßgeblich war. Für Papiere, deren Risikogehalt nicht aufgrund eines externen Ratings ausreichend
abgebildet werden konnte, erfolgte anstelle des ratingbasierten Ansatzes eine expertenbasierte Schätzung der Bewertungskurse auf Basis der verfügbaren Marktinformationen. Das
strenge Niederstwertprinzip wurde unverändert beachtet.
Angekaufte Wechsel wurden mit den Nominalbeträgen abzüglich der abgegrenzten Zinsen angesetzt.
Eine Trennung in eine Derivatekomponente und ein Basisinstrument wurde für strukturierte Papiere nicht vorgenommen.
Wertpapiere
Handelsbestand
Sämtliche Wertpapierbestände wurden nach dem strengen
Niederstwertprinzip angesetzt. Es wurden grundsätzlich die
Anschaffungskosten beziehungsweise die niedrigeren Börsen­
kurse oder beizulegenden Werte zugrunde gelegt. Teile der
versteuerten Vorsorgereserven gemäß § 340 f HGB wurden von
den festverzinslichen Wertpapieren abgesetzt. Entsprechend
den Vorschriften des Handelsgesetzbuches wurden bei den
Wertpapieren Wertaufholungen im Umfang von 153 Tsd. €
(Vorjahr 744 Tsd. €) vorgenommen.
Die Bank hielt während des Geschäftsjahres keine Handelsbestände in Form von Wertpapieren und Derivaten mit der Absicht
der Ausnutzung kurzfristiger Marktschwankungen. Folglich
wurden auch keine Handelsergebnisse erzielt.
Forderungen an Kunden und Kreditinstitute
42
Käufe und Verkäufe von eigenen Aktien reduzierten beziehungsweise erhöhten das Eigenkapital (Gewinnrücklagen). Gewinne
und Verluste aus den Transaktionen mit eigenen Aktien verblieben in den Gewinnrücklagen.
Beteiligungen
Sonstige Vermögensgegenstände
Die Beteiligungen sowie die Anteile an verbundenen Unternehmen wurden zu den Anschaffungskosten abzüglich der in den
Vorjahren bereits durchgeführten Wertberichtigungen ausgewiesen.
Die Körperschaftssteuererstattungsansprüche gemäß § 37 Abs. 5
KStG wurden mit dem Barwert in den Bilanzposten „Sonstige
Vermögensgegenstände“ eingestellt.
Latente Steuern
Sachanlagevermögen und immaterielle
Vermögensgegenstände
Die Abschreibungen auf die im Bestand befindlichen Gebäude
wurden unter Berücksichtigung der betriebsgewöhnlichen
Nutzungsdauern ermittelt. Für die Vermögens­gegenstände der
Betriebs- und Geschäftsausstattung, die vor dem Wirtschaftsjahr 2005 angeschafft wurden, erfolgte der Ansatz gemäß Art.
67 Abs. 4 Satz 1 EGHGB unter Fortführung der steuerlich maximal zulässigen Abschreibungen. Für die danach angeschafften
Vermögensgegenstände wurden durchgängig lineare Abschreibungen vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter wurden in Anlehnung an die steuerlichen Regeln abgeschrieben.
Wirtschaftsgüter mit einem Anschaffungswert bis 150 € wurden
im Jahr der Anschaffung in voller Höhe, die übrigen geringwertigen Wirtschaftsgüter werden im Rahmen eines Sammelpostens
pauschal über fünf Jahre abgeschrieben.
Von dem Wahlrecht zur Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögens­gegenstände des Anlagevermögens wird
kein Gebrauch gemacht.
Angeschaffte Software wurde nach den Grundsätzen des Rechnungslegungsstandards IDW RS HFA 11 bilanziert.
43
Latente Steuern werden für zeitliche, sich in der Zukunft voraussichtlich umkehrende Differenzen zwischen handels- und
steuerrechtlichen Bilanzansätzen gebildet, soweit dies nach
§ 274 HGB zulässig ist. Die Ermittlung der latenten Steuern
erfolgt auf Basis eines Ertragssteuersatzes von 32,2 %, der
die Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und den Solidaritätszuschlag umfasst. Sofern sich daraus eine Steuerbelastung
ergibt, erfolgt unter Berücksichtigung des Saldierungswahlrechts nach § 274 Abs. 1 S. 3 HGB der Ausweis passiver latenter
Steuern in der Bilanz. Anderenfalls wird vom entsprechenden
Aktivierungswahlrecht nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB kein Gebrauch gemacht.
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung
Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbaren
langfristigen Verpflichtungen dienen, aber nicht mit den passivierten Verpflichtungsbeträgen verrechnet werden können,
werden mit dem beizulegenden Zeitwert in diesen Bilanzposten
eingestellt. Zum Jahresende enthielt der Posten zurückzuübertragende Wertpapiere, die wertmäßig über die entsprechenden
Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen hinausgingen, sowie nicht verrechenbare Teile aus verpfändeten Rückdeckungsversicherungen für Pensionsansprüche.
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und
Rückstellungen
Kreditinstituten
Für Steuern, für dem Grunde oder der Höhe nach noch ungewisse
Verbindlichkeiten sowie für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften wurden in ausreichendem Umfang Rückstellungen gebildet.
Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag ausgewiesen.
Soweit der Erfüllungsbetrag vom Ausgabebetrag abweicht,
wurden die Unterschiedsbeträge in die Rechnungs­abgrenzung
aufgenommen und zeitanteilig erfolgswirksam aufgelöst.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
stützen sich auf jährlich aktualisierte versicherungsmathematische Berechnungen der Barwerte der erdienten Pensionsansprüche durch unabhängige qualifizierte Versicherungs­
mathematiker. Die Pensionsverpflichtungen werden nach dem
Projected-Unit-Credit-Verfahren auf Basis der 2006 veröffentlichten „Richttafeln 2005 G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck unter
Berücksichtigung von Gehalts- sowie Rententrends ermittelt.
Die Disagien zu Verbindlichkeiten wurden in den Rechnungsabgrenzungsposten auf der Aktivseite aufgenommen. Unterschiedsbeträge zwischen Ausgabebetrag und Erfüllungs­betrag
bei Verbindlichkeiten werden auf deren Laufzeit verteilt.
Die zur Ermittlung der Rückstellungen für Pensionsansprüche
und vergleichbare langfristig fällige Verpflichtungen verwendeten Parameter sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbare langfristig fällige Verpflichtungen: Parameter der Berechnung
Verpflichtungsart
in %
Pensionen
Diskontierungszinssatz *
31.12.2010
Gehaltstrend
Rententrend
31.12.2011
31.12.2010
31.12.2011
31.12.2010
31.12.2011
5,15
5,14
2,25
2,25
1,75
1,75
3,75 - 4,48
3,94 **
2,25
2,25
-
-
Jubiläen
5,15
5,14
2,25
2,25
-
-
Vorruhestand
5,15
5,14
2,25
2,25
-
-
Übergangsgeld
5,15
5,14
2,25
2,25
-
-
Altersteilzeit
* Gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 in Verbindung mit § 253 Abs. 2 HGB. ** Diskontierungssatz orientiert sich an der mittleren Laufzeit der Einzelrückstellungen. Die Mitarbeiterfluktuation wurde in allen Verpflichtungsarten sowohl per 31.12.2010 als auch per 31.12.2011 mit 4 % angesetzt.
44
Der in 2010 ermittelte Unterschiedsbetrag für Pensionsrückstellungen aus der BilMoG-Umstellung wird gemäß Art. 67 Abs.
1 EGHGB bis zum 31. Dezember 2024 in gleichbleibenden Beträgen von 1.027 Tsd. € den Pensionsrückstellungen zugeführt
und im Rahmen der Gewinn- und Verlustrechnung als außerordentlicher Aufwand gezeigt. Der in den nächsten dreizehn Jahren noch nachzubildende Betrag beläuft sich damit aus aktueller
Sicht auf 13.349 Tsd. €.
Den Pensionsrückstellungen steht teilweise ein Deckungsvermögen gemäß § 246 Abs. 2 HGB in Form von Rückdeckungs­
versicherungen, die an die anspruchsberechtigten Personen
abgetreten wurden, gegenüber. Sofern das Deckungsvermögen
einen höheren beizulegenden Zeitwert annimmt als die Verpflichtungswerte aus den Rückstellungen, ergibt sich ein aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung. Zum
31. Dezember 2011 bestanden Rückdeckungsversicherungen
über 6,5 Mio. €. Davon waren 0,7 Mio. € nicht aufrechenbar und
wurden in den Bilanzposten „Aktiver Unterschiedsbetrag aus
der Vermögensverrechnung“ eingestellt.
Für Altersteilzeitverpflichtungen wurden zu Gunsten der Anspruchsberechtigten festverzinsliche Wertpapiere verpfändet.
Die Rückübertragungsansprüche bezogen auf diese Wertpapiere wurden mit bestehenden Altersteilzeitrückstellungen in
Höhe von 4,0 Mio. € aufgerechnet. Der nicht verrechenbare Teil
in Höhe von 0,5 Mio. € wurde in den Bilanzposten „Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung“ eingestellt.
Der Zinsaufwand aus sämtlichen Altersversorgungsverpflichtungen und vergleichbaren langfristig fälligen Verpflichtungen
liegt bei 3,2 Mio. €. Dieser Aufwand wurde verrechnet mit Erträgen aus dem Deckungsvermögen in Höhe von 0,3 Mio. €. Damit
ergibt sich ein saldierter Aufwand von 2,9 Mio. €.
Die weitere Entwicklung der Rückstellungen ist unter Berücksichtigung der Veränderungen des verrechneten Deckungsvermögens der nachstehenden Tabelle zu entnehmen.
Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbare langfristig fällige Verpflichtungen
Verpflichtungsart
Bestand zum
31.12.2010
Verbrauch
2011
Aufgelöst
2011
Aufzinsung
2011
Zuführung
2011
Veränderung
des verrechneten Deckungs­
vermögens
Bestand zum
31.12.2011
40.568
21
3.257
0
3.017
1.714
626
41.416
5.756
932
0
153
951
104
89
3.999
Vorruhestand
166
Übergangsgeld
172
63
20
2
0
0
85
-
14
9
0
0
167
9.755
in Tsd. €
Pensionen
Altersteilzeit
Zwischensumme
Jubiläen
Gesamtsumme
Verrechnetes
Deckungs­
vermögen zum
31.12.2011
40.927
4.252
34
3.181
2.665
730
41.757
1.247
198
21
55
0
0
1.083
-
42.174
4.450
55
3.236
2.665
730
42.840
9.755
45
Bewertungseinheiten
Die sonstigen Rückstellungen wurden gemäß § 253 Abs. 1 Satz
2 HGB in Höhe des Erfüllungsbetrages angesetzt. Bei der Bewertung des Erfüllungsbetrages wurde eine Kostensteigerung
von bis zu 2 % berücksichtigt. Dabei wurden Rückstellungen mit
einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mit fristadäquaten
Zinssätzen der Deutschen Bundesbank abgezinst. Die Zinssätze
für die Abzinsung der Rückstellungen betragen in Abhängigkeit
von der Restlaufzeit 3,81% (für ein Jahr) bis zu 4,78 % (für neun
Jahre).
Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB bildet die Bank für
sämtliche kundenbezogenen Zinsderivate, Zins- und Währungs­
swaps und Devisenoptionsgeschäfte zusammen mit den dazu
gehörigen Eindeckungsgeschäften, die mit Kreditinstituten
kontrahiert werden. Kundengeschäft und Eindeckungsgeschäft
sind – mit wenigen Ausnahmen – hinsichtlich aller Kontraktbedingungen kongruent, sodass keine Marktpreisrisikoposition
bezüglich dieser Geschäfte besteht. Bei den vereinzelten Ausnahmen beruht die Abweichung lediglich darauf, dass die Ergebnisbeiträge der Deckungsgeschäfte über die Laufzeit periodisiert werden. Die Überwachung der Deckungskongruenz der
Positionen erfolgt sowohl bei Abschluss der Geschäfte als auch
zum Bilanzstichtag auf Basis der Critical-Term-Match-Methode.
Das Ergebnis aus diesen Geschäften wird im Provisionsertrag
der Bank gezeigt. Für zukünftige Verwaltungsaufwendungen
und Adressenausfallrisiken, die täglich mit den beordneten
Kreditlinien abgeglichen werden, werden angemessene Beträge im Rahmen des passiven Rechnungs­abgrenzungs­postens
laufzeitgerecht abgegrenzt. Schließungen von Kundenpositionen oder Kündigungen von Kundenpositionen seitens der Bank
führen unmittelbar zur Glattstellung der Eindeckungsgeschäfte
mit den Bankkontrahenten. Die Zinsderivate weisen Laufzeiten
von maximal 19 Jahren auf.
Ein gesonderter Ausweis der Erträge und Aufwendungen aus
der Abzinsung von Rückstellungen (Zinsaufwand in Höhe von
77 Tsd. €, Vorjahr 68 Tsd. €) erfolgt aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung. Sie sind in
den Zinserträgen bzw. Zinsaufwendungen enthalten.
Finanzderivate
Geschäfte in Zinsderivaten und Devisenoptionen unterlagen
der Einzelbewertung, soweit sie nicht zusammen mit Gegengeschäften eine Bewertungseinheit gemäß § 254 HGB bilden.
Davon abweichend blieb für Geschäfte, die der Zinsbuchsteuerung dienen, das Bewertungsergebnis dieser Geschäfte bei
der Ergebnisermittlung unberücksichtigt. Devisentermin- und
Devisenkassageschäfte wurden vollständig in die Währungsumrechnung und Währungsbewertung einbezogen.
Da die Bank nicht den Status eines General Clearer an der
EUREX, wohl aber einen direkten Zugang zur EUREX über einen
Kooperationspartner hat, werden diese Geschäfte als Kunden­
geschäfte und als Bankgeschäfte eingestuft und ebenfalls als
Bewertungseinheit gemäß § 254 HGB geführt. Wie bei den Zinsderivaten kommt aufgrund der kongruenten Geschäfte ebenfalls die Critical-Term-Match-Methode zur Anwendung. Das Ergebnis aus diesen Geschäften wird im Provisionsertrag der Bank
gezeigt. Marktpreisrisiken können auch hier nicht entstehen.
46
Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB
in Tsd. €
Zinsderivate mit Kunden (Grundgeschäfte)
Zinsderivate mit Kreditinstituten (Sicherungsgeschäfte)
Devisenoptionen mit Kunden (Grundgeschäfte)
Devisenoptionen mit Kreditinstituten
(Sicherungsgeschäfte)
Nominal­ Marktwerte
volumen
bis 1 Jahr
bis 1 Jahr Restlaufzeit
Restlaufzeit
48.979
48.979
22.324
22.324
Nominal­ Marktwerte
Nominal- Marktwerte
volumen über 1 Jahr
volumen über 5 Jahre
über 1 Jahr
bis 5 Jahre über 5 Jahre Restlaufzeit
bis 5 Jahre Restlaufzeit Restlaufzeit
Restlaufzeit
Sicherungsart
Risikoart
20.384
MicroHedges
Zins
-20.001
MicroHedges
Zins
808
MicroHedges
Währung
-808
MicroHedges
Währung
Zins/
Währung
221
-221
188.181
188.181
3.935
-3.935
279.230
279.230
Zins- und Währungsswapgeschäfte
mit Kunden (Grundgeschäfte)
6.084
754
MicroHedges
Zins- und Währungsswapgeschäfte
mit Kreditinstituten (Sicherungsgeschäfte)
6.084
-757
MicroHedges
Zins/
Währung
EUREX-Geschäfte Kunden (Grundgeschäfte)
56.253
5
MicroHedges
Aktien/
Zins
EUREX-Geschäfte General Clearer (Sicherungsgeschäfte)
56.253
-5
MicroHedges
Aktien/
Zins
Eventualverbindlichkeiten
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und aus Gewährleistungsverträgen wurden abzüglich der gebildeten Rückstellungen für Adressenausfallrisiken sowie zweckgebundener
Deckungsguthaben, soweit sie unter den Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden oder Kreditinstituten ausgewiesen wurden,
vermerkt.
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag erhöhten sich
insgesamt um 3,4 Mio. € auf 11,3 Mio. €. Der gesamte Steueraufwand bezog sich auf das Ergebnis des Geschäftsjahres. Aus
latenten Steuern ergaben sich keine Effekte auf den ausgewiesenen Steueraufwand.
47
Währungsumrechnung
Auf fremde Währungen lautende Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten werden mit den zum Jahresultimo festgestellten
Referenzkursen der Europäischen Zentralbank umgerechnet.
Grundsätzlich schließt die Bank arbeitstäglich ihre Währungspositionen bis auf am Markt nicht eindeckbare Betragsspitzen,
sodass für die Aktiva und Passiva (Vermögensgegenstände,
Verbindlichkeiten, Lieferverpflichtungen und Lieferansprüche
aus Devisenkassa- und Devisentermingeschäften) eine nahezu
vollständige besondere Deckung in der jeweiligen Währung gegeben ist. Überhänge weisen stets eine Restlaufzeit von unter
einem Jahr aus. Die aus der Umrechnung der Fremdwährungsaktiva und Fremdwährungspassiva resultierenden Gewinne
und Verluste werden daher vollständig in die Gewinn- und Verlustrechnung einbezogen.
Terminaufschläge beziehungsweise -abschläge von devisenterminbezogenen Absicherungsgeschäften für bilanzielle Posi­
tionen erhöhen beziehungsweise vermindern das Zinsergebnis
zeitanteilig. Die Veränderungen zwischen den ursprünglichen
Kassakursen der Absicherungsgeschäfte und den aktuellen
Kassakursen werden durchgebucht und unter den sonstigen
Verbindlichkeiten beziehungsweise sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen. Devisentermingeschäfte, die nicht
der Absicherung von Bilanzgeschäften dienen, werden mit
ihren Terminkursen bewertet. Die Ergebnisse aus der Bewertung der Devisentermingeschäfte werden in der Gewinn- und
Verlustrechnung berücksichtigt. Die Ergebnisse aus der Währungsumrechnung und -bewertung sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen mit insgesamt 54 Tsd. € enthalten. Dabei
standen den Erträgen in Höhe von 61,5 Mio. € Aufwendungen in
fast gleicher Höhe gegenüber.
Auf fremde Währungen lautende Forderungen und Vermögensgegenstände bestanden in Höhe von 45,6 Mio. € (Vorjahr 52,1
Mio. €). Die Fremdwährungsverbindlichkeiten betrugen insgesamt 66,4 Mio. € (Vorjahr 59,1 Mio. €). Die Eventualverbindlichkeiten in fremder Währung beliefen sich auf 10,2 Mio. € (Vorjahr
12,5 Mio. €).
48
Erläuterungen zur Bilanz
und Gewinn- und Verlustrechnung
Fristengliederung nach Restlaufzeiten
Aktien und sonstige nicht festverzinsliche
Die für bestimmte Aktiv- und Passivposten der Bilanz erstellte
Gliederung nach Restlaufzeiten basiert auf den Endfälligkeiten,
den Kündigungs- und den Kündigungssperrfristen. Bei Forderungen oder Verbindlichkeiten, die in regelmäßigen Raten zurückgeführt werden, basiert die Gliederung auf den Restlaufzeiten der jeweils einzelnen Raten. Unter den unbestimmten
Laufzeiten wurden insbesondere Kredite in laufender Rechnung
ohne konkrete zeitliche Befristungen (sogenannte b.a.w.-Kredite)
ausgewiesen. Die Restlaufzeitengliederung erlaubt eine erste
Beurteilung der Liquiditätslage des Kreditinstitutes. In dem
Bilanzposten „Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere“ waren Papiere mit einem Nennbetrag von
159,3 Mio. € und einem Buchwert einschließlich bestehender
Zinsabgrenzungen von 151,7 Mio. € enthalten, die in 2012 fällig
werden. Daneben stehen begebene Schuldverschreibungen in
Höhe von 12,8 Mio. € in 2012 zur Rückzahlung an.
Wertpapiere
Die Bank hielt 100 % der Anteile an dem Sondervermögen
HANSASpezial25, der überwiegend in festverzinsliche Wertpapiere, aber auch in börsennotierte Aktien sowie in nicht börsengehandelte Anteile an Aktiengesellschaften investiert ist. Zum
31. Dezember 2011 wurde der Fonds mit dem aktuellen Inventarwert von 90,6 Mio. € ausgewiesen. Eine Wertkorrektur erfolgte
in Höhe von 3,4 Mio. €. Aus dem Fonds erzielte die Bank eine
Ausschüttung von 2,0 Mio. €.
Daneben hielt die Bank an dem Publikumsfonds Konzept
Balance 51 % der Anteile. Es handelt sich hierbei um einen gemischt investierenden Fonds. Zum 31. Dezember 2011 wurde
der Fonds mit dem aktuellen Inventarwert von 4,0 Mio. € ausgewiesen. Eine Wertkorrektur erfolgte in Höhe von 805 Tsd. €. Aus
dem Fonds erzielte die Bank eine Ausschüttung von 85 Tsd. €.
Fristengliederung nach Restlaufzeiten
in Tsd. €
bis 3
Monate
mehr als
3 Monate
bis 1 Jahr
mehr als 1
Jahr bis 5
Jahre
mehr als 5
Jahre
unbestimmte
Laufzeit
anteilige
Zinsen
Gesamt­
betrag
Aktiva
Forderungen an Kreditinstitute (ohne täglich fällige)
106.213
20.240
20.204
6
-
541
147.204
Forderungen an Kunden
211.373
234.256
746.067
1.339.402
424.042
1.901
2.957.041
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist
9.403
32.310
111.305
273.313
-
1.450
427.781
Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als 3 Monaten
35.500
440
7.444
224
-
-
43.608
403.109
127.846
132.428
37.855
-
3.802
705.040
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden mit vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist
49
2011 wurde der NATIONAL-BANK Stiftungsfonds 1 aufgelegt, an
dem die Bank 24,3 % hielt. Der Buchwert lag zum Jahresende
bei 5,0 Mio. €. Eine Wertkorrektur wurde in Höhe von 4 Tsd. €
vorgenommen.
Wertkorrekturen waren bei den Beteiligungen insgesamt nur im
Umfang von unter 1 Tsd. € erforderlich.
Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungsunter­
nehmen sind in folgenden Bilanzpositionen enthalten:
Börsenfähige Wertpapierbestände
in Tsd. €
Festverzinsliche Wertpapiere
Aktien und andere nicht festverzinslichen Wertpapiere
börsenfähig
davon
börsennotiert
davon nicht
börsennotiert
420.744
411.599
9.145
18.180
2
18.178
Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber
Beteiligungsunternehmen
in Tsd. €
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und aus
Gewährleistungsverträgen
Nachrangige Vermögensgegenstände
Unter dem Bilanzposten „Forderungen an Kreditinstitute“ besteht ein Nachrangdarlehen an die Bürgschaftsbank NRW
GmbH in Höhe von 5,8 Tsd. € (Vorjahr 5,8 Tsd. €). Nachrangige
Kredite wurden in Höhe von 1.058 Tsd. € (Vorjahr 1.226 Tsd. €)
an unsere Kunden herausgelegt und sind in den Forderungen
an Kunden enthalten.
Beteiligungen
Die von der Bank gehaltenen Anteile in Höhe von 27,4 % des
Grundkapitals der Conpair AG, Essen, wurden im zweiten Quartal 2011 verkauft. Dabei wurde ein Buchgewinn von 544 Tsd. €
erzielt.
Die Bank ist seit Januar 2009 an der Americo Beteiligungs­
gesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg, als Kommanditistin mit
knapp 42 % beteiligt. Der Buchwert dieser Beteiligung beträgt
5,5 Mio. €. Das Ergebnis dieser Gesellschaft betrug für 2010
-22 Tsd. € (Vorjahr -24 Tsd. €), das Eigenkapital der Gesellschaft
wurde Ende 2010 mit 13,5 Mio. € ausgewiesen.
50
2010
2011
6
6
288
54
2.546
7.081
42
0
Anteile an verbundenen Unternehmen
Unter dieser Position werden die 89,94 %ige Beteiligung an der
IMMRUHR GmbH & Co. KG, Essen, sowie die 100 %igen Betei­
ligungen an der
• NATIONAL-BANK Versicherungsagentur GmbH, Essen,
• NATIONAL-BANK Immobilien GmbH, Essen, und
• NATIONAL-BANK Vermögenstreuhand GmbH, Essen (bis 24. Januar 2012 als NATIONAL-BANK Beteiligungs­
gesellschaft mbH, Essen, firmierend),
ausgewiesen. Letztere umfasste noch keinen aktiven Geschäftsbetrieb. Die Verbindlichkeiten gegenüber diesen Gesellschaften betrugen 1.918 Tsd. € (Vorjahr 1.800 Tsd. €), Forderungen bestanden in Höhe von 54 Tsd. € (Vorjahr 0 €). Unter
den sonstigen Vermögensgegenständen wurde die bereits
feststehende, aber noch nicht durchgeführte Ausschüttung der
NATIONAL-BANK Versicherungsagentur GmbH, Essen, in Höhe
von 90 Tsd. € (Vorjahr 350 Tsd. €) ausgewiesen. Die NATIONALBANK Immobilien GmbH, Essen, hat das Geschäftsjahr 2011
mit einem Jahresüberschuss von 91 Tsd. € abgeschlossen. Das
nach der Verrechnung mit dem Verlustvortrag noch bestehende
Ergebnis soll zunächst in der Gesellschaft verbleiben. Für 2011
ist bei dieser Gesellschaft folglich wie im Vorjahr keine Ausschüttung vorgesehen. Die IMMRUHR GmbH & Co. KG, Essen,
hat 2008 ein Immobilienteilportfolio der Bank erworben. Sie
ist vermögensverwaltend tätig und vermietet der Bank diese
Immobilien. Zum 31. Dezember 2011 betrug das Eigenkapital
dieser Gesellschaft 5,0 Mio. €, das Ergebnis des Geschäftsjahres
2011 betrug 726 Tsd. € (Vorjahr 740 Tsd. €). Gesellschafterdarlehen bestanden im Zusammenhang mit den zugewiesenen
Gewinnen in Höhe von 1.952 Tsd. €. Ein Konzernabschluss zum
31. Dezember 2011 ist nicht erforderlich, weil die Einbeziehung
dieser Gesellschaften gemäß § 296 Abs. 2 HGB für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
von untergeordneter Bedeutung ist.
Anteile an verbundenen Unternehmen
in Tsd. €
Eigen­
kapital
Ergebnis
des Geschäftsjahres
2010
Ergebnis
des Geschäftsjahres
2011
NATIONAL-BANK Versicherungsagentur GmbH,
Essen
147
352
95
NATIONAL-BANK Immobilien GmbH, Essen
175
-2
91
NATIONAL-BANK Vermögenstreuhand GmbH,
Essen
50
0
-1
5.030
740
726
IMMRUHR GmbH & Co. KG, Essen
51
Treuhandvermögen
Das Treuhandvermögen umfasste überwiegend in eigenem Namen, aber für fremde Rechnung gewährte Kredite an Kunden.
Die Laufzeit dieser Kredite betrug vier Jahre und mehr. Darüber
hinaus wurde hier eine treuhänderisch gehaltene 100 %ige Beteiligung an der Initiativkreis Ruhr GmbH, Essen, ausgewiesen.
Treuhandgeschäft
in Tsd. €
2010
2011
Forderungen an Kunden
37
32
Beteiligungen
91
91
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
37
32
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
91
91
Anlagevermögen
Eigene Aktien
Die im Anlagespiegel ausgewiesenen Sachanlagen setzten sich
mit 28,0 Mio. € (Vorjahr 28,6 Mio. €) aus Grundstücken und
Gebäuden und mit 12,0 Mio. € (Vorjahr 13,3 Mio. €) aus der Betriebs- und Geschäftsausstattung zusammen. Ein Objekt, das
von der Bank nicht selbst genutzt wurde, wurde im Berichtsjahr
veräußert.
Eigene Aktien hatten die Bank oder mit ihr verbundene Unternehmen am Bilanzstichtag nicht im Bestand. Als Sicherheit für
Kredite an Kunden waren am Jahresende 440.439 NATIONALBANK Stückaktien (Vorjahr 479.900) verpfändet. Dies entspricht
3,53 % (Vorjahr 3,85 %) des Grundkapitals.
Im Laufe des Berichtsjahres hat die Bank von der Möglichkeit
des Handels in eigenen Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Ziff. 7 AktG
Gebrauch gemacht. Es wurden insgesamt 651.176 Stückaktien
(Vorjahr 588.746), das sind 5,22 % (Vorjahr 4,72 %) des Grundkapitals, mit einem durchschnittlichen Kurs von 34,04 € (Vorjahr 34,04 €) gekauft. Die Verkäufe wurden zu einem höheren
Durchschnittskurs abgewickelt, sodass insgesamt ein Überschuss von 93.474 € (Vorjahr 2.640 €) entstand, der ohne Ergebniswirkung direkt in die Gewinnrücklagen eingestellt worden ist. Der höchste Bestand am Ende eines Tages innerhalb
des abgelaufenen Jahres betrug 152.293 Stückaktien (Vorjahr
149.207) beziehungsweise 1,22 % (Vorjahr 1,20 %) des Grundkapitals. Die preislichen Auflagen der bestehenden Ermächtigung der Hauptversammlung wurden jederzeit eingehalten.
Das Wertpapieranlagevermögen bestand aus unterschiedlichen
verbrieften Krediten. Die Abgänge resultierten aus Verkäufen,
Fälligkeiten, Tilgungen und Wertkorrekturen. Von der gemäß
§ 34 Abs. 3 der Verordnung über die Rechnungslegung der
Kreditinstitute (RechKredV) möglichen Zusammenfassung für
Finanzanlagen wurde Gebrauch gemacht.
Anlagespiegel
in Tsd. €
Anschaffungs-/
Herstellungs­
kosten
01.01.2011
Zugänge
2011
Abgänge
2011
Anschaffungs-/
Herstellungs­
kosten
31.12.2011
Abschreibungen 2011
Abschreibungen
kumuliert
Buchwert per
31.12.2011
Buchwert per
31.12.2010
Beteiligungen
7.797
2
2.000
5.799
5.799
7.797
Anteile an verbundenen Unternehmen
4.667
25
0
4.692
4.692
4.667
Wertpapiere des Anlagevermögens
40.047
0
31.409
8.638
-
-
8.638
40.047
Sachanlagen
85.451
1.269
159
86.561
3.123
46.576
39.985
41.945
Immaterielles Anlagevermögen
32.110
1.314
0
33.424
2.474
30.213
3.211
4.371
52
Zur Erleichterung des Handels in eigenen Aktien möchte die
Bank weiterhin von der Vorschrift des § 71 Abs. 1 Ziff. 7 AktG
Gebrauch machen. Die Hauptversammlung hat die Bank ermächtigt, bis zum 2. Mai 2015 eigene Aktien zum Zweck des
Wertpapierhandels mit der Maßgabe zu erwerben, dass der
Handelsbestand der zu diesem Zweck erworbenen Aktien am
Ende eines jeden Tages 5 % des Grundkapitals der NATIONALBANK nicht übersteigt. Außerdem dürfen aufgrund des Beschlusses Aktien nur erworben werden, wenn der Preis je Aktie
um nicht mehr als 10 % über oder unter dem Kurs liegt, der bei
den über die NATIONAL-BANK getätigten Umsätzen an den drei
vorausgegangenen Tagen, an denen Umsätze in NATIONALBANK Aktien getätigt wurden, im Durchschnitt bezahlt wurde.
Als Sicherheit abgetretene Forderungen,
Verrechnete Vermögensgegenstände und
Schulden
Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB wurden Rückdeckungsversicherungen und Wertpapiere, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Pensions- und Altersteilzeitverpflichtungen dienen,
mit diesen Verpflichtungen verrechnet.
Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens belief
sich auf 11,0 Mio. €, der Erfüllungsbetrag der verrechenbaren
Verpflichtungen lag bei 9,8 Mio. €. Es verblieb ein aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung in Höhe von
1,2 Mio. €.
Der beizulegende Zeitwert des Deckungsvermögens zum Bilanz­
stichtag wurde für die Rückdeckungsversicherungen anhand
von Mitteilungen durch die Versicherungsgesellschaft und für
die Wertpapiere durch Börsenkurse zum Jahresende ermittelt.
Wertpapiere und sonstige Vermögensgegenstände
Kundenforderungen in Höhe von 413 Mio. € (Vorjahr 436 Mio. €)
wurden an öffentliche Refinanzierungsinstitute abgetreten.
Dies ist bei Einsatz öffentlicher Kreditprogramme nach den Kreditbedingungen erforderlich. Daneben erfolgte eine Verpfändung von Wertpapieren im Umfang von 44 Mio. € (Vorjahr 49
Mio. €) als Sicherheit für verschiedene Geschäftspartner, zum
Beispiel, um die Teilnahme am Derivatehandel an der EUREX als
Non-Clearing-Member zu ermöglichen.
Zum Jahresende waren im Pfandpool bei der Deutschen
Bundesbank (Schnelltender) Wertpapiere, Wirtschaftskredite
und Geldanlagen mit einem Beleihungswert von 604 Mio. €
(Vorjahr 612 Mio. €) für Refinanzierungen im Rahmen der Liquidi­
tätssteuerung enthalten.
Zum Jahresultimo bestanden keine Pensionsgeschäfte.
53
Der Zinsaufwand aus den verrechenbaren Pensions- und Altersteilzeitverpflichtungen beträgt als Teil des Zuführungsbetrages
zu den Rückstellungen 0,5 Mio. €. Der Ertrag aus den verrechneten Vermögenswerten belief sich auf 0,3 Mio. €. Daraus ergab
sich in der Gewinn- und Verlustrechnung ein Zinsaufwand von
0,2 Mio. €. Darüber hinaus wurde der aus dem Dienstleistungsaufwand resultierende Zuführungsbetrag zu den Pensions­
rückstellungen im Personalaufwand ausgewiesen.
Latente Steuern
Aktive latente Steuern resultierten im Wesentlichen aus versteuerten Reserven gemäß § 340 f HGB, während passive latente Steuern aus Pensions- und Altersteilzeitrückstellungen
und aus der Behandlung der Immobilientransaktion mit der
IMMRUHR GmbH & Co. KG aus dem Jahre 2008 stammten. Nach
Saldierung verblieb ein Anspruchsüberhang, der nicht aktiviert
wurde.
Sonstige Aktivwerte
Unter der aktiven Rechnungsabgrenzung wurden Disagien aus
der Platzierung der eigenen NATIONAL-BANK Inhaberschuldverschreibungen in Höhe von 14 Tsd. € (Vorjahr 20 Tsd. €) sowie
Disagien aus der Aufnahme von langfristigen Refinanzierungsmitteln in Höhe von 3,6 Mio. € (Vorjahr 4,4 Mio. €) ausgewiesen. Zudem bestand ein Restdisagio aus einem angekauften
Schuldscheindarlehen in Höhe von 6 Tsd. € (Vorjahr 7 Tsd. €).
Die sonstigen Vermögensgegenstände sind in der nachfolgenden
Tabelle aufgeführt.
Sonstige Vermögensgegenstände
in Mio. €
2010
Steuererstattungsansprüche
10,6
7,0
0,5
0,0
Kapitalgedeckte Rückdeckungsversicherung
2011
Provisionsansprüche für Finanzdienstleistungen
1,9
1,8
Angekaufte Ausschüttungsansprüche
4,8
0,0
Gesellschafterdarlehen IMMRUHR GmbH & Co. KG
1,2
2,0
Inkassopapiere
0,2
0,2
Ausgleichsposten Devisentermingeschäfte
0,6
0,6
Sonstige
1,6
0,7
21,4
12,3
54
Im Bilanzposten „Sonstige Vermögensgegenstände“ sind in
Höhe von 0,6 Mio. € (Vorjahr 0,6 Mio. €) Beträge aus der Umrechnung von Devisentermingeschäften, die zur Absicherung
von Fremdwährungspositionen in der Bilanz dienen, enthalten.
Der gemäß § 37 Abs. 5 KStG bestehende Anspruch auf Körperschaftssteuerguthaben, der innerhalb der nächsten sechs Jahre
zu jeweils gleichen jährlichen Beträgen zur Zahlung durch die
Finanzverwaltung fällig wird, wurde mit dem Barwert von 2,9
Mio. € (Vorjahr 3,3 Mio. €) angesetzt und ist in den Steuererstattungsansprüchen enthalten.
Sonstige Passivwerte
Die passive Rechnungsabgrenzung enthielt nahezu ausschließ­lich
Disagien aus dem Kundenkreditgeschäft mit einem Volumen
von 5,7 Mio. € (Vorjahr 6,0 Mio. €). Diese werden im Zeitablauf
planmäßig aufgelöst. Daneben bestand eine Rechnungsabgrenzung für bereits vereinnahmte Erträge aus dem Zins- und
Währungsmanagement zur Abdeckung zukünftiger Verwaltungsaufwendungen und potenzieller Adressenausfallrisiken
in Höhe von 1,0 Mio. € (Vorjahr 0,8 Mio. €). In dem Bilanzposten „Sonstige Verbindlichkeiten“ sind 2,7 Mio. € (Vorjahr 4,3
Mio. €) noch abzuführende Steuern und Sozialabgaben sowie
0,5 Mio. € (Vorjahr 0,4 Mio. €) offene Rechnungen enthalten.
Nachrangige Verbindlichkeiten
Ausschüttungssperre
Die nachrangigen Verbindlichkeiten per 31. Dezember 2011 betrugen unverändert insgesamt 45,0 Mio. € und setzten sich aus
vier Tranchen zusammen:
Teile des grundsätzlich frei verfügbaren Eigenkapitals können
unter der Ausschüttungssperre des § 268 Abs. 8 HGB stehen.
Zum Jahresende bestand in Höhe von 67 Tsd. € (Vorjahr 68 Tsd. €)
eine Ausschüttungssperre aufgrund von Zuschreibungen bei
Vermögensgegenständen, die mit Altersvorsorgeverpflichtungen
verrechnet wurden.
Nachrangdarlehen
Nominalbetrag
in Mio. €
Zinssatz
in %
Fälligkeit
20 Mio. €
5,17
19.03.2013
5 Mio. €
4,62
14.01.2015
10 Mio. €
5,16
16.01.2017
10 Mio. €
6,25
31.03.2020
Eigenkapital
Das Eigenkapital (ohne Bilanzgewinn) entwickelte sich unter
Berücksichtigung der Effekte aus dem Ankauf und Verkauf von
eigenen Aktien sowie der Rücklagendotierung im Rahmen des
Jahresabschlusses für 2011 wie folgt:
45 Mio. €
Die Bedingungen der nachrangigen Darlehen entsprechen § 10
Abs. 5a KWG. Eine vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung kann
nicht entstehen, da die Gläubiger nicht berechtigt sind, die
Darlehen vorzeitig zu kündigen. Eine Aufrechnung des Rückzahlungsanspruchs der Gläubiger gegen Forderungen der Bank
ist ausgeschlossen. Im Fall der Insolvenz oder der Liquidation
der Bank ist der Anspruch der Gläubiger auf Rückzahlung des
Darlehenskapitals erst nach Befriedigung aller nicht nachrangigen Gläubiger zu erfüllen. Für die nachrangigen Verbindlichkeiten war im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Zinsaufwand von
2,4 Mio. € (Vorjahr 2,4 Mio. €) angefallen. Der ausgewiesene
Betrag enthält die anteiligen Zinsen per 31. Dezember 2011.
55
Eigenkapital
in Tsd. €
Eigenkapital zum 31.12.2010
Veränderung der Gewinnrücklagen
aufgrund des An- und Verkaufs eigener Aktien
Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen
aus dem Jahresüberschuss 2011
Eigenkapital zum 31.12.2011
282.100
93
6.000
288.193
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) beträgt 37,44 Mio. €
(Vorjahr 37,44 Mio. €). Bei 12,48 Mio. (Vorjahr 12,48 Mio.)
Stückaktien ergibt sich je Aktie ein rechnerischer Anteil am
Grundkapital von 3,00 €. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Der
Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seines Anteils ist ausgeschlossen.
Genehmigtes Kapital
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 13. Mai 2009
wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 13. Mai 2014 das Grundkapital um bis zu 15,0
Mio. € durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe von auf den
Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinlage zu erhöhen
und über die Bedingungen der Aktienausgabe zu entscheiden.
Dabei ist den Aktionären – abgesehen von einem möglichen
Bezugsrechtsausschluss für Spitzenbeträge – ein Bezugsrecht
einzuräumen. Von dieser Ermächtigung wurde im Juni 2009 im
Umfang von 6,24 Mio. € Gebrauch gemacht. Das genehmigte
Kapital beträgt nunmehr 8,76 Mio. €.
Sonstige Haftungsverhältnisse, Eventualverbindlichkeiten und andere
Verpflichtungen
Mit der Beteiligung an der Liquiditäts-Konsortialbank GmbH,
Frankfurt, ist eine Nachschusspflicht von bis zu 1,0 Mio. € und
eine Eventualhaftung für die Nachschusspflicht anderer Gesellschafter verbunden.
Aufgrund der Mitgliedschaft im Einlagensicherungsfonds des
Bundesverbandes deutscher Banken e. V. sowie der Verpflichtung gegenüber der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH waren 2011 nach den notwendigen Sicherungsmaßnahmen für Lehman Brothers doppelt so hohe Beiträge wie in
den Jahren vor 2009 zu leisten. Auch in den kommenden Jahren
muss von vergleichbar hohen Verpflichtungen ausgegangen
werden.
56
Aus langfristigen Mietverhältnissen für die von der Bank genutzten Immobilien ergeben sich jährliche Mietverpflichtungen
in Höhe von 4,5 Mio. € (Vorjahr 4,4 Mio. €). Davon entfallen auf
die IMMRUHR GmbH & Co. KG, Essen, 2,0 Mio. € mit einer Mietlaufzeit von noch sieben Jahren. Die darüber hinausgehenden
Mietverpflichtungen von 2,5 Mio. € sind vertraglich mit Laufzeiten
von einem Jahr bis zu knapp 12 Jahren (durchschnittlich 3,9 Jahre)
gebunden.
Neben den Mietverhältnissen für Immobilien bestanden Leasing- und Nutzungsverträge für EDV-Hardware und Software,
insbesondere für die Großrechner. Im Rahmen dieser Verträge
ergaben sich in 2011 Zahlungen von rund 3,2 Mio. € (Vorjahr
2,7 Mio. €). Diese waren in den anderen Verwaltungsaufwendungen enthalten. Die Verträge haben Laufzeiten bis maximal
Ende 2015 und sind überwiegend innerhalb eines Jahres beziehungsweise in einem Jahr zum Jahresende kündbar. Mit diesen
Regelungen sichert sich die Bank die Möglichkeit, nach Ablauf
der Vertragslaufzeit auf die dann neueste Technologie zu wechseln, ohne dabei ein Verwertungsrisiko berücksichtigen zu
müssen. Gleichzeitig besteht das Risiko, dass bei Auslauf der
Verträge die Kosten für Vertragsprolongationen deutlich steigen können beziehungsweise für Investitionen hohe Kapital­
beträge gebunden werden, auch wenn das bislang genutzte
System technologisch noch nicht veraltet ist.
Des Weiteren hat die Bank in unterschiedlichen Bereichen Leistungspakete ausgelagert, die nicht zwingend zur Kernkompetenz und Kernfunktionalität der Bank gehören. Hierzu zählen
unter anderem
• die Bereitstellung von Speicherplatz für den Internetauftritt der Bank,
• der Betrieb des Electronic Banking und der elektronischen
Zahlungssysteme,
• der Betrieb und die Weiterentwicklung des internen Ratingverfahrens.
Die Auslagerungen werden jeweils einer Wirtschaftlichkeitsanalyse unterzogen und werden fortlaufend im Hinblick auf
die Einhaltung von Qualitätsstandards überwacht. Die Auslagerungen beeinträchtigen nicht die Steuerungs- und Kontrollmöglichkeiten der Bank. Für die Bank bietet sich der Vorteil, an
Weiterentwicklungen teilzuhaben, die von dem jeweiligen Leistungsanbieter betrieben werden. Sie muss dafür keine eigenen
Ressourcen vorhalten, die keinen unmittelbaren Bezug zum
originären Bankgeschäft haben. Andererseits ergeben sich
Risi­ken aus dem Ausfall der Leistungsanbieter und deren Ersatz. 2011 waren für die Auslagerungen Aufwendungen in Höhe
von 2,3 Mio. € (Vorjahr 2,5 Mio. €) entstanden, die vollständig
unter den anderen Verwaltungsaufwendungen in der Gewinnund Verlustrechnung gezeigt werden. Die Verträge haben eine
maxi­male Laufzeit von drei Jahren. Für die nächsten Jahre ist
mit etwa gleich hohen Aufwendungen zu rechnen.
Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungen
Die Übernahme von Bürgschaften, Garantien und sonstigen
Gewährleistungen für andere (Garantiegeschäft) ist ein klassisches Bankgeschäft im Sinne des § 1 Absatz 1 KWG. Die Bank
betreibt dieses Geschäft, um damit Provisionserträge zu erzielen.
Bei Kreditbürgschaften oder Kreditgarantien entspricht das
Risiko aus den übernommenen Bürgschaften oder Garantien
den Risiken aus den verbürgten bzw. garantierten Krediten.
Bei den Bürgschaften für sonstige Verpflichtungen (z. B. für
Gewährleistungen) tritt das Risiko einer Inanspruchnahme der
Bank nur ein, wenn ein Mangel, bezogen auf den gewährleisteten Sachverhalt, eingetreten ist und gleichzeitig der Bürgschaftsdebitor ausfällt.
Den Akkreditiven liegen konkrete internationale Handelsgeschäfte zugrunde, bei denen überwiegend das Risiko einer
nicht sachgerechten Prüfung der Dokumente besteht.
Eine Passivierung der Eventualverbindlichkeiten erfolgt erst
dann, wenn konkrete Anhaltspunkte für deren Inanspruchnahme
bestehen.
Eventualverbindlichkeiten
in Mio. €
Kreditbürgschaften
17,4
sonstige Verpflichtungen
aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen
92,8
Akkreditive
Summe
57
20,3
130,5
Unwiderrufliche, nicht beanspruchte Kreditzusagen
Unter den unwiderruflichen, nicht beanspruchten Kreditzusagen werden zugesagte, aber noch nicht valutierte Darlehen und
nicht beanspruchte Kreditvereinbarungen ausgewiesen. Zusagen ohne konkrete Befristung wurden nicht berücksichtigt.
Für kurzfristige Kreditzusagen wurden üblicherweise Bereitstellungsprovisionen in Rechnung gestellt. Die Kreditzusagen
können kurzfristig zu einem entsprechenden Liquiditätsabzug
führen. Die Liquiditätssteuerungssysteme berücksichtigen jedoch die noch offenen Zusagen sowohl für die kurzfristigen als
auch für die mittel- und langfristigen Kredite.
Wertpapierdienstleistungs- und Depotgeschäfts gemäß § 36
Abs. 1 WpHG, betrug der Aufwand 67 Tsd. € (Vorjahr 120 Tsd. €).
Steuerberatungsleistungen wurden durch die Gesellschaft
nicht erbracht. In 2011 wurde ein Beratungsmandat für eine
IT-Untersuchung erteilt. Hierfür erhielt die Gesellschaft vor
Umsatzsteuer 57 Tsd. €.
Nahestehende Personen
Geschäfte zu marktabweichenden Konditionen mit nahestehenden Personen, wie zum Beispiel Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates, aber auch Direktoren der Bank
und Unternehmen (verbundene und assoziierte Unternehmen
beziehungsweise Unternehmen der SIGNAL IDUNA Gruppe), die
für die Beurteilung der Finanzlage von wesentlicher Bedeutung
wären, wurden nicht getätigt.
Kreditzusagen
Außerordentliches Ergebnis
in Mio. €
kurzfristige Kredite
mittel- und langfristige Kredite
Bürgschaften
Summe
218,2
89,8
1,3
309,3
Vergütung des Abschlussprüfers
Die Hauptversammlung der Bank hat am 17. Mai 2011 beschlossen, die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2011
zu bestellen. Die Gesellschaft erhält für die Abschlussprüferleistungen vor Umsatzsteuer 240 Tsd. € (Vorjahr 298 Tsd. €).
Für andere Bestätigungsleistungen, so für die Prüfung des
58
Mit der Entscheidung der Bank, die Wertpapiere des Alternativen Kreditportfolios nicht mehr dem Geschäftsmodell der Bank
zuzurechnen, werden seit dem 1. Januar 2008 sämtliche Ergebniskomponenten aus diesem Portfolio im außerordentlichen
Ergebnis ausgewiesen. Für 2011 resultierten daraus außerordentliche Aufwendungen von 3,6 Mio. € (Vorjahr 10,3 Mio. €)
und außerordentliche Erträge in Form von Margenbeiträgen aus
dem Portfolio von 0,7 Mio. € (Vorjahr 1,3 Mio. €) sowie Buchgewinnen aus Veräußerungen und Fälligkeiten in Höhe von
0,6 Mio. €.
Mit der Umsetzung des Bilanzrechtsmodernierungsgesetzes
(BilMoG) in 2010 wurde der noch nachzubildende Rückstellungsbetrag für Pensionsrückstellungen errechnet. Die Nachbildung kann gemäß Art. 67 Abs. 1 EGHGB über insgesamt
15 Jahre erfolgen. Der Aufwand aus der Nachbildung ist im außerordentlichen Ergebnis zu zeigen. Die ratierliche Zuführung
in Höhe von 1.027 Tsd. € wurde gemäß Art. 67 Abs. 8 EGHGB im
außerordentlichen Aufwand erfasst.
Zum Jahresende bestanden gegenüber den Mitgliedern des
Aufsichtsrates Kreditforderungen in einer Höhe von 534 Tsd. €
(Vorjahr 876 Tsd. €).
Organbezüge
Beteiligungsanzeige
Die Bezüge des Vorstandes betrugen für das Berichtsjahr insgesamt 1.984 Tsd. € (Vorjahr 2.257 Tsd. €). Davon entfielen 870
Tsd. € (Vorjahr 1.047 Tsd. €) auf das Grundgehalt, 970 Tsd. €
(Vorjahr 960 Tsd. €) auf die variable Vergütung sowie weitere
144 Tsd. € (Vorjahr 250 Tsd. €) auf sonstige Organbezüge, beispielsweise die Dienstwagennutzung und die Altersvorsorge.
Nach der uns gemäß § 20 AktG zugegangenen Mitteilung besitzt die SIGNAL Krankenversicherung a. G., Dortmund, mehr
als ein Viertel des Grundkapitals der Bank.
An frühere Mitglieder des Vorstandes oder ihre Hinterbliebenen
wurden 899 Tsd. € (Vorjahr 788 Tsd. €) gezahlt. Für sie bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 10.825 Tsd. € (Vorjahr
8.385 Tsd. €).
Gegenüber den Mitgliedern des Vorstandes bestanden zum
Jahresende Kreditforderungen in Höhe von 8 Tsd. € (Vorjahr 176
Tsd. €).
59
Der Aufsichtsrat erhält für das Berichtsjahr eine Vergütung
von insgesamt 493 Tsd. € (Vorjahr 497 Tsd. €), davon entfallen
273 Tsd. € (Vorjahr 277 Tsd. €) auf feste und 220 Tsd. € (Vorjahr
220 Tsd. €) auf variable Bezüge.
Außerbilanzielles Geschäft
Die Bank hat im abgelaufenen Jahr Termingeschäfte und Geschäfte in Finanzderivaten getätigt. Sie erstreckten sich auf
Kundenkontrakte, auf deren Eindeckungsgeschäfte und auf Kontrakte zur Bilanzstruktursteuerung. Zum Jahresultimo be­standen
keine Eigenhandelspositionen in Derivaten und Termingeschäften. Die nachstehende Übersicht zeigt das Nominalvolumen und das Adressenausfallrisiko der Termingeschäfte zum
Jahresultimo.
Außerbilanzielles Geschäft nach Geschäftsart
Geschäftsart
in Tsd. €
Zinsbezogene Geschäfte (OTC)
davon
Zinsswapgeschäfte
Zinsoptionsgeschäfte
Währungsbezogene Geschäfte (OTC)
davon
bis 1 Jahr
1 bis 5 Jahre
Nominalbetrag nach Restlaufzeiten
> 5 Jahre
insgesamt
Positiver
Marktwert
Negativer
AdressenMarktwert ausfallrisiken
122.958
471.363
563.601
1.157.922
26.969
29.053
101.258
307.542
509.918
918.718
25.500
27.584
25.500
21.700
163.821
53.683
239.204
1.469
1.469
1.469
398.758
11.441
410.199
11.504
8.296
11.504
26.969
Devisentermingeschäfte
354.110
11.441
365.551
10.258
7.050
10.258
Devisenoptionsgeschäfte
44.648
44.648
1.246
1.246
1.246
Zins- und Währungsswapgeschäfte
0
12.168
12.168
754
757
754
Aktien-/ -indexbezogene Geschäfte
112.506
112.506
33
33
33
2.356
2.356
33
33
33
davon
EUREX-Optionen
EUREX-Futures
Summe
110.150
110.150
634.222
482.804
575.569
1.692.795
39.260
38.139
39.260
Positiver
Marktwert
Negativer
Marktwert
Adressenausfallrisiko
Nach Kontrahenten unterteilt, zeigt das gesamte außerbilanzielle Geschäft folgende Struktur:
Außerbilanzielles Geschäft nach Kontrahenten
Kontrahenten in Tsd. €
Nominalbetrag
Kreditinstitute innerhalb der OECD
963.756
9.453
32.706
9.453
Kunden
729.039
29.807
5.433
29.807
60
Für offene Devisengeschäftspositionen wurden Rückstellungen
für drohende Verluste in Höhe von 56 Tsd. € (Vorjahr 80 Tsd. €)
gebildet. Weitere Sachverhalte aus dem Derivategeschäft, für
die eine Rückstellung erforderlich gewesen wäre oder die zum
beizulegenden Zeitwert (Marktwert) hätten ausgewiesen werden müssen, lagen zum Bilanzstichtag nicht vor.
Das Adressenausfallrisiko errechnete sich aus den aktuellen
Wiedereindeckungskosten an den Finanzmärkten, die sich
ergeben, wenn unterstellt wird, dass die Kontrahenten ihren
Verpflichtungen nicht nachkommen. Dabei wurden nur die Geschäfte berücksichtigt, die zum Bilanzstichtag einen positiven
Marktwert zeigen. Saldierungen mit Geschäften, die einen
negativen Marktwert haben, wurden nicht vorgenommen. Der
positive beziehungsweise negative Marktwert der bestehenden Positionen gab den Gewinn beziehungsweise den Verlust
der Positionen bei einer vollständigen Schließung aller Geschäfte
zum Bilanzstichtag wieder. Sämtliche OTC-Optionen wurden
mithilfe des Optionspreismodells von Black & Scholes bewertet.
Die Devisentermingeschäfte resultierten zum überwiegenden
Teil aus Kundenaufträgen, die zeitgleich wieder eingedeckt
wurden. Das Deckungsvolumen war in dem genannten Betrag
enthalten. Daneben bestanden Geschäfte zur Absicherung
von Bilanzpositionen gegen Währungsschwankungen. Offene
Devisen­terminpositionen bestanden während des Jahres und
zum Jahresultimo nur in begrenztem Umfang. Der Marktwert der
Devisengeschäfte errechnete sich aus dem Barwert der Cashflow-Differenz, die sich ergeben würde, wenn die bestehenden
Kontrakte einerseits mit dem vereinbarten Kundenkurs und
andererseits mit dem aktuellen Marktkurs abgewickelt werden
würden. Die mit unseren Kunden abgeschlossenen Devisenoptionsgeschäfte wurden vollständig betrags- und laufzeitkongruent bei Kreditinstituten eingedeckt. Sie bilden insgesamt
eine Bewertungseinheit gemäß § 254 HGB. Die Marktwerte der
61
Optionen errechneten sich über die Black & Scholes-Formel.
Die dafür benötigten historischen, von den relevanten Märkten
abgeleiteten Volatilitäten und Korrelationen werden täglich
aktualisiert. Die verwendeten Zinskurven referenzieren auf die
Euribor-Geldmarktsätze und im Laufzeitbereich oberhalb von
einem Jahr auf die Zinskurve für Zinsswaps beziehungsweise
bei Fremdwährungen auf entsprechende fremdwährungsbezogene Kapitalmarktzinskurven.
Zinsswap- und Zinsoptionsgeschäfte wurden zur Absicherung
bestimmter Bilanzpositionen, zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos der Bank und im Rahmen des Kundengeschäfts
abgeschlossen. Die Marktwerte wurden über die Barwerte der
feststehenden Zinszahlungen unter Berücksichtigung von Volumenänderungen und Fälligkeiten errechnet. Zur Ermittlung
der Barwerte wurde auf die Zinskurve für Zinsswaps abgestellt.
Die börsengehandelten Aktien- und Aktienindexoptionen im
Umfang von 112,5 Mio. € (Vorjahr 161,2 Mio. €) wurden als Kundengeschäfte über eine mit uns kooperierende Bank an die
deutsche Terminbörse EUREX weitergeleitet. Eigene Handels­
positionen bestanden darüber hinaus zum Jahresultimo nicht.
Die Marktwerte ergaben sich aus den Kursen der EUREX zum
Jahresultimo.
Im Wertpapieranlagebestand sind Credit Linked Notes mit
einem Buchwert von 2,5 Mio. € (Vorjahr 14,2 Mio. €) enthalten.
Kooperationsgeschäft
Im Rahmen unseres Kooperationsgeschäftes wurden Langfristfinanzierungen sowie Versicherungen, Beteiligungen, Bausparverträge, Forfaitierungen, Factoring und Leasingverträge
vermittelt.
Mandate
Bei der nachstehenden Aufstellung der Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes führen wir für das Berichtsjahr
jeweils unter
Birgit Elsner *
NATIONAL-BANK AG
a)die Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden
Aufsichtsräten und
b)die Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen
Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen an.
Dr. Friedrich Janssen
Ehem. Mitglied des Vorstandes der E.ON Ruhrgas AG
a)·E.ON Avacon AG
·E.ON Energy Trading SE ·E.ON Hanse AG
·E.ON Ruhrgas AG
·LANXESS AG
·LANXESS Deutschland GmbH
·Stadtwerke Göttingen AG
b)·HDI-Gerling Sach Serviceholding AG
·Hoberg & Driesch GmbH (seit 14. April 2011)
·Thüga Assekuranz Services München
Versicherungsmakler GmbH
Aufsichtsrat
Reinhold Schulte
Vorsitzender
Vorsitzender der Vorstände der SIGNAL IDUNA Gruppe
a)·Handwerksbau Niederrhein AG
·Medicator AG
b)·Rheinisch-Westfälisches Institut
für Wirtschaftsforschung e.V. (RWI)
·Technische Universität Dortmund
E. Jürgen Lindlar
Ehem. Vorsitzender des Vorstandes des Prüfungsverbandes deutscher Banken e.V.
a)·HFI Hansische Vermögensverwaltung AG (bis 31. Januar 2011)
b)·Bankhaus Wölbern & Co. (AG & Co. KG) (bis 31. Januar 2011)
Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Hans-Peter Keitel
Stellvertretender Vorsitzender
Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie e.V.
a)·Commerzbank AG
·Deutsche Messe AG (seit 24. November 2011)
·HOCHTIEF AG (bis 12. Mai 2011)
·ThyssenKrupp AG
b)·Heitkamp & Thumann Gruppe (seit 11. November 2011)
·RAG-Stiftung
62
Vorstand
Dr. Dr. h.c. Jochen Melchior
Ehem. Vorsitzender des Vorstandes der STEAG AG
Dr. Thomas A. Lange
Vorsitzender des Vorstandes der NATIONAL-BANK AG
a)·Klöckner & Co. SE
·Schauenburg Technology SE
b)·Universitätsklinikum Essen,
Anstalt des öffentlichen Rechts
·Ernst & Young GmbH
·Schauenburg International GmbH
a)·Conpair AG (bis 23. Mai 2011)
·DTB - Deutsche Biogas AG (seit 26. August 2011)
·HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH
·VALOVIS BANK AG (seit 31. Dezember 2011)
b)·RMS RISK MANAGEMENT SOLUTIONS GmbH
Dr. Matthias Mitscherlich
Ehem. Vorsitzender des Vorstandes der Ferrostaal AG
Uwe Lindner
Mitglied des Vorstandes der NATIONAL-BANK AG
a)·RWE Dea AG
a)·ALLBAU AG (bis 28. Oktober 2011)
Daniela Römer *
NATIONAL-BANK AG
Karlheinz Nellessen (bis 31. Mai 2011)
Mitglied des Vorstandes der NATIONAL-BANK AG
(bis 31. Mai 2011)
Gregor Wildförster *
NATIONAL-BANK AG
a)·Bürgschaftsbank NRW GmbH (bis 29. Juni 2011)
·Conpair AG (bis 23. Mai 2011)
Die mit * gekennzeichneten Mitglieder des Aufsichtsrates wurden von den Arbeitnehmern gewählt.
63
Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
im Jahresdurchschnitt
Auf Vollarbeitszeit umgerechnet belief sich die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf 693 (Vorjahr
703). In dieser Zahl sind durchschnittlich 25 (Vorjahr 23) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich in Elternzeit befanden,
nicht enthalten.
Verteilung nach Altersgruppe und Geschlecht (nach Köpfen)
Verteilung nach Betriebszugehörigkeit und Geschlecht (nach Köpfen)
28
bis 24 Jahre
61
über 24 bis 34 Jahre
118
135
männlich
394 Mitarbeiter
51
61
27
über 30 bis 40 Jahre
117
52
über 54
115
130
über 20 bis 30 Jahre
117
über 44 bis 54 Jahre
175
über 10 bis 20 Jahre
77
über 34 bis 44 Jahre
188
bis 10 Jahre
44
32
13
über 40 Jahre
53
weiblich
männlich
408 Mitarbeiterinnen
394 Mitarbeiter
64
10
weiblich
408 Mitarbeiterinnen
Gewinnverwendungsvorschlag
Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn von 12,48 Mio. €
zur Ausschüttung einer Dividende von 1,00 € je Stückaktie zu
verwenden.
Essen, den 27. Februar 2012
Dr. Thomas A. Lange
Uwe L in dner
65
Lagebericht
Ertragslage
Die NATIONAL-BANK hat in 2011 hinsichtlich des Betriebsergebnisses den Rekordwert des Vorjahres übertroffen und damit
abermals ein gutes Ergebnis erzielt. Dazu haben die für die
deutsche Volkswirtschaft guten konjunkturellen Rahmenbe­
dingungen beigetragen. Trotz verminderter Wachstumsdynamik
ist die gesamtwirtschaftliche Leistung in Deutschland in 2011
um 3,0 % gestiegen, nach einem Wachstum von 3,6 % im Jahr
2010. Die konjunkturelle Aufwärtsbewegung stützte sich dabei
nicht nur auf die weiter wachsenden Exporte, die auch Ausdruck der Leistungsstärke der deutschen Volkswirtschaft sind,
sondern zunehmend auf die weiter steigende Inlandsnachfrage,
die in Verbindung mit der positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt
und der rückläufigen Arbeitslosenquote zusätzliche Triebkraft
erhielt. Folglich nahmen private und gewerbliche Investitionen
sowie private Verbrauchsausgaben weiter zu. Andererseits
bestehen aber für die nähere Zukunft erhebliche Risikopotenziale angesichts der kritischen Verschuldungskonstellationen
in etlichen europäischen Staaten, in Japan und den Vereinigten
Staaten von Amerika und den diesbezüglich noch nicht klaren
Lösungsansätzen.
Die regionale und kundenorientierte Ausrichtung der Bank
verschafft ihr jedoch eine vergleichsweise gute Emanzipation
von den globalen Risikopotenzialen. Aus dem stabilen Kundenstamm, zu dem der überwiegende Teil der eigenen Aktionäre
gehört, ergeben sich aufgrund einer verringerten Kundenfluktu­
ation ergebnisstabilisierende Effekte. Die Risikotransformations­
funktion der Bank führt jedoch in den unterschiedlichen Risi­ko-
­bereichen zu einer im Zeitablauf stärker schwankenden Risikovorsorge und damit zu entsprechenden Ergebnisvolatilitäten.
Diesen Risiken begegnet die Bank mit umfassenden Steuerungs­
maßnahmen. Gleichwohl bleibt sie auch von äußeren Einflüssen,
wie der Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes im Hinblick
auf Wachstumspotenziale und Kreditrisiken aus dem bestehenden Kreditportfolio oder der Verfassung der Kapitalmärkte,
nicht unberührt. In 2011 lag die Bank hinsichtlich der Zins- und
Provisionsergebnisentwicklung, aber auch hinsichtlich der Ent-
­ icklung der Risikovorsorge, tendenziell im Rahmen der Entw
wicklung vergleichbarer Kreditinstitute. Bezüglich des bilanziellen Wachstums ist eher eine unterdurchschnittliche Entwicklung zu verzeichnen.
Das Alternative Kreditportfolio der Bank ist im Verlauf des Jahres durch Verkäufe, Tilgungen und Fälligkeiten sowie weiteren
Wertkorrekturen fast vollständig abgebaut worden. Die Risiken sind damit weitgehend beseitigt worden und werden die
Ergebnis­rechnungen der Bank zukünftig nicht mehr signifikant
belasten. Für 2011 ergab sich ein saldierter Aufwand von 2,3
Mio. €. Die Ergebnisse werden unverändert im außerordentlichen Ergebnis abgebildet und bleiben weiterhin bestimmt durch
außerordentliche Erträge aus Margenbeiträgen und Buchgewinnen aus Veräußerungen und Fälligkeiten beziehungsweise
außerordentlichen Aufwendungen aus Wertkorrekturen sowie
Buchwertverlusten aus Verkäufen.
Jahresüberschuss
Der Jahresüberschuss stieg nach einem um knapp 44 % auf 11,3
Mio. € deutlich erhöhten Ertragssteueraufwand um 11,1 % und
erreichte einen Wert von 18,5 Mio. € nach 16,6 Mio. € im Vorjahr.
Der Ertragssteueraufwand drückt einerseits das gute operative
Ergebnis aus und ist andererseits durch die vielfältigen Abweichungen zwischen handelsbilanzieller Ergebnisrechnung und
steuerlicher Bemessungsgrundlage geprägt.
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor,
aus dem Ergebnis eine gegenüber 2010 gleichbleibende Dividende
in Höhe von 1,00 € je Stückaktie auszuschütten. Das entspricht
einer unveränderten Dividendensumme von 12,48 Mio. €. Vorab
wurde den Rücklagen der Bank ein Betrag von 6,0 Mio. € (Vorjahr 4,2 Mio.) zugeführt.
66
Entwicklung des Betriebsergebnisses in Tsd. €
22.869
25.123
33.033
34.670
35.145
2007
2008
2009
2010
2011
Dotierung des Fonds Betriebsergebnis
für allgemeine Bankrisiken
Das gute Vorsteuerergebnis erlaubte es der Bank, den Fonds für
allgemeine Bankrisiken gemäß § 340 g HGB mit 2,0 Mio. € zu
dotieren und damit wieder auf das Niveau von 6,0 Mio. € zu heben, das vor Ausbruch der Finanzkrise bestand. Der Fonds für
allgemeine Bankrisiken wird dem aufsichtsrechtlichen Kernkapital der Bank zugerechnet und trägt somit zu der hohen Eigen­
kapitalquote von 12,7 % bei.
Außerordentliches Ergebnis
Das außerordentliche Ergebnis lag mit -3,3 Mio. € (Vorjahr -10,1
Mio. €) um 6,8 Mio. € unter dem Vorjahr. Das Ergebnis setzt sich
zusammen aus dem außerordentlichen Ergebnis für das Alternative Kreditportfolio in Höhe von -2,3 Mio. € (Vorjahr -9,0 Mio. €)
und den anteilig gemäß Art. 67 Abs. 1 EGHGB noch nachzuholenden Pensionsrückstellungen in Höhe von -1,0 Mio. € für das
Geschäftsjahr 2011. In den folgenden 13 Jahren müssen noch
13,3 Mio. € nachgebildet werden, wobei jährlich mindestens
1,0 Mio. € erforderlich sind. Die Wertkorrekturen und realisierten Verluste aus dem Alternativen Kreditportfolio beliefen sich
auf 3,6 Mio. € und lagen damit deutlich unter dem Vorjahreswert
von 10,3 Mio. €. Das positive Zinsergebnis aus den verbrieften
Kreditforderungen umfasste 0,7 Mio. € (Vorjahr 1,3 Mio. €) und
wurde ebenfalls in das außerordentliche Ergebnis eingestellt.
Aus Verkäufen und Tilgungen resultierten Buchgewinne von
0,6 Mio. €.
67
Das Betriebsergebnis erreichte mit 35,1 Mio. € einen neuen
Rekordwert. Da die Verwaltungsaufwendungen um 2,5 Mio. €
(-2,6 %) reduziert werden konnten und die Risikovorsorge insgesamt um 4,1 Mio. € (-19,4 %) geringer ausfiel als im Vorjahr,
konnte dieses gute Ergebnis trotz der um 6,1 Mio. € (-4,0 %)
rückläufigen Roherträge erreicht werden. Die Risikovorsorge­
erfordernisse im Kreditgeschäft blieben im Berichtsjahr vergleichsweise unauffällig und konnten um 7,8 Mio. € oder 38,8 %
verringert werden. Hier machten sich einerseits das robuste
konjunkturelle Umfeld und andererseits die behutsame Ausweitung des Kreditgeschäftes in den letzten Jahren bemerkbar.
Es konnten zudem Pauschalwertberichtigungen in Höhe von
1,0 Mio. € aufgelöst werden, während im Jahr zuvor noch deren Aufstockung um 2,4 Mio. € erforderlich war. Die schwache
Verfassung der Aktienmärkte führte bei der Risikovorsorge für
den Wertpapierliquiditätsbestand zu einer um 4,4 Mio. € höheren Risikovorsorge. Die Eigenkapitalrendite vor Steuern, die
auch das außerordentliche Ergebnis umfasst und sich auf das
gebundene Eigenkapital von 282,1 Mio. € bezieht, nahm von
8,9 % auf 11,3 % zu.
Zinsüberschuss
Der Zinsüberschuss stabilisierte sich auf einem Niveau von
102,6 Mio. €, was angesichts des extrem niedrigen Zinsniveaus
als gutes Ergebnis bezeichnet werden kann. Der weit überwiegende Teil dieses Ergebnisses resultierte aus dem kundenbezogenen Kredit- und Einlagengeschäft, wobei die Margen
weitgehend stabil gehalten werden konnten und der Zinsergebniszuwachs aus dem Kundengeschäft überwiegend aus Wachstumseffekten, die sich insbesondere in den durchschnittlichen
Beständen im Vergleich zum Vorjahr zeigten, resultierte. Das
Fristentransformationsergebnis nahm wegen der Zinsniveau­
veränderungen und der eigenen vorsichtigen Dispositionen
deutlich ab und lag bei knapp 0,2 Mio. €. Die Zinsspanne der
Bank erhöhte sich aufgrund der leichten Bilanzsummenreduzierung insgesamt um 0,04 %-Punkte auf 2,67 % .
Die laufenden Erträge ermäßigten sich aufgrund rückläufiger
Aktien-, Investmentfonds- und Beteiligungserträge um 1,0 Mio. €
auf 3,2 Mio. €. Die verbundenen Unternehmen NATIONAL-BANK
Versicherungsagentur GmbH und IMMRUHR GmbH & Co. KG
steuerten zu diesem Ergebnis einen Betrag von 0,7 Mio. € aus
dem Geschäftsjahr 2011 bei.
Die Ergebnisbeiträge aus dem Dokumentengeschäft und dem
Auslandszahlungsverkehr verliefen weiterhin stabil. Nur leicht
rückläufig zeigte sich das Provisionsergebnis aus dem Kontenund Kartenservice, während das Provisionsergebnis aus dem
Kreditgeschäft um 16,3 % ausgeweitet werden konnte. Das Immobilienfinanzierungsgeschäft und damit auch die Vermittlung
von Finanzierungen entwickelten sich ausgesprochen erfreulich.
Die Provisionserträge für die Finanzierungsvermittlungen legten um 16 % auf 2,2 Mio. € zu. Insgesamt konnten rund 1.300
Baufinanzierungen mit Kunden abgeschlossen werden, wobei
rund 144 Mio. € (Vorjahr 107 Mio. €) vermittelt wurden. Im Ver-
Struktur des Provisionsgeschäftes in Mio. € und %
4,1
4,4 1,6
2,4 2,0
5,4
7,9
Provisionsüberschuss
Das Provisionsergebnis konnte nach dem extrem guten Vorjahresergebnis nicht gehalten werden. Es ermäßigte sich um
11,6 % auf 41,0 Mio. €. Die hohe Unsicherheit an den Aktienmärkten und die Staatsschuldenkrise führten insbesondere in
der zweiten Jahreshälfte zu einer ausgeprägten Zurückhaltung
der Anleger bei ihren Vermögensdispositionen. Die Erträge aus
dem Asset Management ermäßigten sich daher um 15,6 %. Die
verwalteten Depotvolumina nahmen um 13,8 % auf knapp 2,3
Mrd. € ab. Ebenfalls rückläufig entwickelte sich der Geschäftsbereich Internationales Geschäft, nachdem im Vorjahr noch
ein Ergebniszuwachs von 72 % erreicht werden konnte. Da das
Vorjahresergebnis Sondereffekte enthielt, war der weit überwiegende Teil des Ergebnisrückganges durch die Planung für
das Jahr 2011 gedeckt. Ingesamt verringerte sich das Ergebnis
in diesem Bereich um 20,8 % auf 7,7 Mio. €. Das Zins- und Währungsmanagement hatte hieran einen Anteil von 4,0 Mio. €.
68
21,0
10,2
2010
in %
41,3
39,5
2011
in %
18,8
21,7
19,7
(Anteil an der Gesamtsumme) 2010 2011
in Mio. € in %
in Mio. € in %
Asset Management
19,1 41,3
16,2 39,5
Konten- und Kartenservices
9,2 19,7
8,9
21,7
Internationales Geschäft 9,7 21,0
7,7
18,8
Kreditgeschäft
3,6
7,9
4,2
10,2
1,9
4,1
2,2
5,4
2,1
4,4
1,0
2,4
0,8
1,6
0,8
2,0
Finanzierungsvermittlungen
Immobilienfinanzierung
Vermittlungen Versicherungen
Sonstiges
Gesamtsumme
46,4 100,0
41,0 100,0
2007
Summe
Personalaufwand
2008
2009
Andere Verwaltungsaufwendungen
2010
5,6
31,9
56,7
94,2
5,6
56,5
34,6
96,7
5,4
34,7
58,9
99,0
4,7
54,8
30,7
90,3
5,4
30,0
91,8
56,4
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen sowie Abschreibungen und Wertberichtigungen
auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen in Mio. €
2011
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
sicherungsgeschäft erreichte die Bank ein Provisionsergebnis
von 1,0 Mio. €. Es lag damit deutlich unter Vorjahr. Letzteres war
aber durch ein attraktives, zeitlich sehr begrenztes Produktangebot gekennzeichnet, sodass das Umsatzvolumen und das
Ergebnis des Vorjahres nicht erreicht werden konnten.
Sonstiger betrieblicher Ertrag
Die sonstigen betrieblichen Erträge nahmen um 0,7 Mio. €
(-17,4 %) ab. Zu berücksichtigen ist, dass diese Position aufgrund der BilMoG-Umstellung im Vorjahr Sondereffekte enthielt.
Im laufenden Jahr konnten bestehende Rückstellungen im Umfang von 0,4 Mio. € aufgelöst werden, für die der Rückstellungsgrund entfallen war. Weitere Erträge ergaben sich durch notwendige Wertanpassungen von Vermögenswerten und durch
Gewinne aus der Veräußerung von Anlagevermögen. Von dem
Gesamtbetrag der sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von
3,2 Mio. € entfällt ein Großteil auf Mieterträge (1,3 Mio. €) für
vermietete eigene Immobilien.
8,0 % auf 31,8 Mio. € (Vorjahr 34,6 Mio. €) ab. Der Rückgang
ist Ausdruck der intensiven Bemühung um eine Verringerung
der operativen Kostenbasis sowie der Entscheidung, von der
Umsatzsteueroption auf Zinsen und Provisionen bei vorsteuer­
abzugsberechtigten Kunden Gebrauch zu machen und damit
vermehrt gezahlte Vorsteuern erstattet zu bekommen. Die
Kosten-Ertrags-Relation erhöhte sich aufgrund rückläufiger
Roherträge von 63,4 auf 64,4 % und liegt damit weiterhin im
angestrebten Korridor von 60 bis 65 %.
Abschreibungen auf Sachanlagen
Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Anlagewerte lagen mit 5,6 Mio. € in etwa auf dem Vorjahresniveau. Die
Investitionen in das Sachanlagevermögen und in Software lagen mit 2,6 Mio. € um 1,3 Mio. € unter dem Vorjahr. Sie dienten
primär der Verbesserung der Infrastruktur und der Erneuerung
von Systemkomponenten.
Risikovorsorge
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
Ein konsequentes Kostenmanagement und eine hohe Kostendisziplin bewirkten, dass die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen weiter um 2,8 % auf 88,6 Mio. € (Vorjahr 91,1 Mio. €)
abnahmen. Vor dem Hintergrund der im abgelaufenen Jahr
durchgeführten Umstrukturierung in der Marktfolge für das
Kreditgeschäft ist diese Entwicklung besonders erfreulich, da
sie mit zusätzlichen Aufwendungen verbunden war. Gleichwohl wird streng darauf geachtet, dass kein Investitionsstau
entsteht. Die Aufwendungen für Löhne und Gehälter sowie
für soziale Abgaben, Aufwendungen für Altersversorgung und
Unterstützung lagen nur geringfügig über dem Vorjahreswert.
Die anderen Verwaltungsaufwendungen nahmen deutlich um
69
Die Aufwendungen für die Risikovorsorge entwickelten sich
diffe­renziert. Während die Risikovorsorge im Kreditgeschäft
deutlich rückläufig war, mussten vor dem Hintergrund der fallen­
den Aktienkurse und der Auswirkungen der Staatsschuldenkrise
auf die Risikoaufschläge bei Bankanleihen spürbar höhere Vorsorgeaufwendungen berücksichtigt werden. Insgesamt nahm
die Risikovorsorge gleichwohl um 4,1 Mio. € (-19,4 %) ab. Im Kreditgeschäft wurde allen erkennbaren Risiken durch Bildung von
Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen Rechnung getragen. Der für die Kreditrisikovorsorge aufzuwendende Betrag lag
ohne Berücksichtigung der Aufwendungen für Pauschalwertberichtigungen mit 13,2 Mio. € um 4,4 Mio. € (-25 %) unter dem
Vorjahr. Die Pauschalwertberichtigungen, die in ihrer Berech-
Entwicklung der Risikovorsorge im Kreditgeschäft in Mio. €
24,7
16,1
18,4
20,0
12,3
2007
2008
2009
2010
2011
nung den steuerlichen Vorgaben folgen, konnten um knapp 1,0
Mio. € reduziert werden. Die Risikovorsorgeaufwendungen für
den Wertpapierliquiditätsbestand stiegen kräftig um 4,4 Mio. €
auf 5,3 Mio. €. Ausländische Staatspapiere sind im Portfolio der
Bank nicht enthalten.
Segmentrechnung der Bank
Firmenkunden, Wirtschaftlich Selbstständige und Privatkunden bilden die strategischen Geschäftsfelder der Bank. Die
Organisation und die vertriebsbezogene bzw. rentabilitätsseitige Steuerung der Bank sind auf diese drei Geschäftsbereiche
ausgerichtet.
In 2011 sind die Organisationsstrukturen im Geschäft mit Wirtschaftlich Selbstständigen weiter optimiert worden. So wurden
an unserem Standort in Essen-Bredeney zwei Teams eingerichtet, die Freiberufler im gesamten Geschäftsgebiet der Niederlassung Essen betreuen. So konnten Synergien gehoben und
Kompetenzen gebündelt werden, die die Ergebnisse in diesem
Bereich weiter verbessern. Die Kosten für dieses Kundensegment konnten in der Folge ebenfalls reduziert werden. Das
Zinsergebnis verbesserte sich in allen Kundensegmenten. Das
Zinsergebnis des Treasury reduzierte sich dagegen aufgrund
verringerter Ergebnisbeiträge aus der Fristentransformation
und aus Wertpapiereigenanlagen. Der Rückgang in der Fristentransformation ist auf das nachhaltig niedrige Zinsniveau auf
70
der gesamten Zinskurve zurückzuführen. Verstärkt wurde diese
Entwicklung durch Tilgungen höher verzinslicher Festzinskredite bei gleichzeitig niedrigeren Verzinsungen im Darlehensneugeschäft.
Das Provisionsergebnis nahm in allen Kundensegmenten ab,
am stärksten jedoch im Privatkundengeschäft. Hier machte
sich die Zurückhaltung der Anleger bei ihren Vermögensdispositionen angesichts der unsicheren Aktienmärkte und der
Ungewissheit über die Auswirkungen der Staatsschuldenkrise
bemerkbar. Das Betriebsergebnis verbesserte sich im Firmenkundengeschäft aufgrund gestiegener Roherträge und leicht rückläufiger Risikovorsorgen von 22,0 Mio. € auf 27,9 Mio. €.
Die Cost-Income-Ratio konnte parallel dazu in diesem Segment von 48,8 % auf 44,1 % gesenkt und die Eigenkapitalrendite auf
20,7 % verbessert werden. Im Geschäft mit Privatkunden nahm
die Rendite aufgrund geringerer Provisions- und Zinserträge
und gestiegener Verwaltungsaufwendungen auf 11,4 % ab. Die
Rendite im Geschäft mit Wirtschaftlich Selbstständigen konnte
hingegen durch optimierte Kostenstrukturen und geringerer
Risikovorsorge deutlich verbessert werden. Mit 22,4 % lag die
Eigenkapitalrendite in diesem Segment wie auch im Segment
Firmenkunden deutlich über dem Zielkorridor der Bank. Im Privatkundengeschäft ist es unser Ziel, das Provisions- und Zinsergebnis wieder so zu stärken, dass die Rentabilität ein Niveau
erreicht, das am oberen Ende des Zielkorridors der Bank von
10 bis 15 % liegt.
Segmentrechnung
Beträge in Mio. €
Firmenkunden
Wirtschaftlich
Selbstständige
Privatkunden
Treasury
Sonstiges
Gesamtbank
2010
2011
2010
2011
2010
2011
2010
2011
2010
2011
2010
2011
Zinsergebnis
51,2
55,1
18,5
19,3
22,6
23,8
9,6
4,3
0,7
0,1
102,6
102,6
Provisionsergebnis
16,2
15,9
6,6
6,2
22,7
18,6
0,9
0,3
0,0
0,0
46,4
41,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
3,5
2,7
3,5
2,7
Verwaltungsaufwendungen
-32,9
-31,3
-20,1
-18,7
-37,4
-38,3
-4,2
-3,0
-2,1
-2,9
-96,7
-94,2
Risikoergebnis
-12,5
-11,8
-2,3
-1,3
-1,8
0,3
-2,1
-5,2
-2,4
1,0
-21,1
-17,0
Betriebsergebnis
22,0
27,9
2,7
5,5
6,1
4,4
4,2
-3,6
-0,3
0,9
34,7
35,1
-10,1
-3,3
-10,1
-3,3
49,4 %
>100 %
63,4 %
64,4 %
Sonstige Erträge und Aufwendungen
Außerordentliches Ergebnis
Kosten-Ertrags-Relation
Zugerechnetes Eigenkapital
(ohne Nachrangdarlehen)
Eigenkapitalrendite
48,8 %
44,1 %
79,9 %
73,4 %
82,7 %
90,2 %
40,5 %
65,0 %
125,5
134,7
21,6
24,4
36,7
39,1
35,8
29,9
55,2
54,0
274,8
282,1
17,6 %
20,7 %
12,7 %
22,4 %
16,5 %
11,4 %
11,5 %
-12,0 %
-18,8 %
1,7 %
8,9 %
11,3 %
71
Entwicklung der Bilanzsumme in Mio. €
3.859
4.022
4.030
3.874
3.843
2007
2008
2009
2010
2011
Vermögensund Finanzlage
Bilanz- und Geschäftsvolumen
Refinanzierungsstruktur und Liquidität
In 2011 hat die Bank den Bestand an Wertpapieren und die Forderungen gegenüber Kreditinstituten reduziert und damit trotz
höherer Kreditforderungen an Kunden die Bilanzsumme leicht
um 0,8 % auf 3,8 Mrd. € und das Geschäftsvolumen ebenfalls
leicht um 45 Mio. € (-1,1 %) auf knapp 4,0 Mrd. € vermindert.
In der nachfolgenden Übersicht sind die Veränderungen der
Bilanz­struktur dargestellt:
Die NATIONAL-BANK refinanziert sich vorwiegend durch Kundeneinlagen, Inhaberschuldverschreibungen und über öffentliche Kreditprogramme. In Verbindung mit der strategischen
Ausrichtung, das Verhältnis von Ausleihungen zu Einlagen < 1
zu halten, führt das zu einer weitgehenden Unabhängigkeit von
Refinanzierungen am Kapitalmarkt. Zum Jahresende lag diese
Kennzahl bei 0,86 und damit nur geringfügig über dem Vorjahreswert. Im Hinblick auf das Verhältnis der Kundenforderungen
zu den genannten Refinanzierungsmitteln bestand zum 31.
Dezember 2011 eine Überdeckung von 432 Mio. € (Vorjahr 502
Mio. €), sodass weiterhin eine sehr gute Finanzierungsstruktur und eine ausgewogene Bilanzstruktur gegeben sind. Die
Liquidität der Bank war während des gesamten Jahres ausgesprochen komfortabel. Die Liquiditätskennzahl lag mit einem
durchschnittlichen Wert von 1,95 (Vorjahr 1,78) stets oberhalb
der aufsichtsrechtlich geforderten Kennziffer von 1,00. Zum
Jahresultimo erreichte sie einen Wert von 2,19. Die Bank richtet
ihre in 2011 weiter verbesserte Liquiditätsrisikomessung und
-steuerung so aus, dass jederzeit eine angemessene Liquiditätsausstattung besteht. So lag zum Jahresende das kurzfris-
tige Liquiditätspotenzial aus Refinanzierungsmöglichkeiten bei
der Deutschen Bundesbank sowie aus kurzfristig veräußerbaren
Wertpapieren, Tagesgeldanlagen bei Banken und Bundesbankguthaben bei 638 Mio. € (Vorjahr 759 Mio. €). Die Refinanzierungsmöglichkeiten bei der Deutschen Bundesbank basieren
auf einem Pfandpool, bestehend aus Wertpapieren, Kundenkrediten und Liquiditätsanlagen im Rahmen von Schnelltendern bei der Deutschen Bundesbank.
Mittelherkunft
Erhöhung der Passiva
in Tsd. €
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
13.632
Eigenkapital
6.093
Rückstellungen
3.375
Fonds für allgemeine Bankrisiken
2.000
Verminderung der Aktiva
in Tsd. €
Schuldverschreibungen und sonstige Wertpapiere
65.633
Forderungen an Kreditinstitute
52.955
Sonstige Aktiva
9.721
Sachanlagen und Immaterielle Anlagewerte
3.120
Beteiligungen
1.974
158.503
Mittelverwendung
Erhöhung der Aktiva
in Tsd. €
Barreserve
65.939
Forderungen an Kunden
36.457
Verminderung der Passiva
in Tsd. €
Verbriefte Verbindlichkeiten
23.430
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
31.037
Sonstige Passiva
1.640
158.503
72
2007
Summe
Bürgschaften
2008
mittel- und langfristige Ausleihungen
610
131
2010
2.347
3.088
580
144
2009
2.341
3.065
624
140
2.278
3.042
740
185
2.282
3.207
783
222
2.170
3.175
Entwicklung des Kundenkreditvolumens in Mio. €
2011
kurzfristige Ausleihungen
In den nächsten Jahren werden gemäß Basel III zwei neue Liqui­
ditätskennziffern eingeführt. Für die kurzfristige Liquiditätsüberwachung ist die Liquidity Coverage Ratio, für die strukturelle Liquidität ist die Net Stable Funding Ratio vorgesehen.
Aus heutiger Sicht wird die Bank diese Kennziffern, auch wenn
deren Ermittlung von aufsichtsrechtlicher Seite noch nicht abschließend festgelegt ist, erfüllen können.
Branchenstruktur des Kreditgeschäfts in %
0,3
26,9
1,9
0,6
1,1
27,0
8,5
2010
0,4
0,5
13,5
1,7 0,7
1,0
7,8
2011
0,5
21,8
25,0
Kreditgeschäft
0,3
13,0
0,5
21,3
25,7
Die Nachfrage nach Investitionsfinanzierungen und Immobilienfinanzierungen ist unverändert hoch. Das Volumen der offenen Darlehenszusagen für das mittel- und langfristige Kreditgeschäft stieg daher weiter um 14,2 Mio. € auf 89,8 Mio. €.
(Anteil an der Gesamtsumme)
In Verbindung mit anhaltend hohen planmäßigen und außerplanmäßigen Darlehenstilgungen nahm das Kundenkreditvolumen der NATIONAL-BANK trotz des hohen Neugeschäfts nur
leicht um 0,7 % zu. Die mittel- und langfristigen Kredite stiegen
um 0,3 % auf 2,3 Mrd. €, während die kurzfristigen Kredite um
5,2 % auf 0,6 Mrd. € ausgeweitet werden konnten. Insgesamt
wurden im mittel- und langfristigen Kreditgeschäft neue Zusagen über 395 Mio. € für das eigene Buch herausgelegt. Das
Bürgschafts- und Gewährleistungsgeschäft, das in erster Linie mit
Firmenkunden getätigt wird, ging um 9,4 % auf 131 Mio. € zurück.
Energie- und Wasserversorgung,
Wasser- und Abfallentsorgung
2010
2011
Land- und Forstwirtschaft
0,3
0,3
Verarbeitendes Gewerbe 13,0
13,5
Baugewerbe 1,9
1,7
Verkehr und Lagergewerbe
0,6
0,7
1,1
1,0
Handel
8,5
7,8
Information und Kommunikation
0,5
0,5
Grundstücks- und Wohnungswesen
21,8
21,3
Dienstleistungen und freie Berufe
25,0
25,7
Öffentliche Organisationen
0,4
0,5
26,9
(17,9)
27,0
(18,9)
Privatpersonen
davon Baufinanzierungen
Überblick über das Kreditgeschäft
Beträge in Mio. € (prozentuale Veränderung)
Veränderungen im kurzfristigen Kreditgeschäft
Veränderungen im mittel- und langfristigen Kreditgeschäft
Veränderungen der mittel- und langfristigen Darlehenszusagen
Privatkundengeschäft
Wirtschaftlich
Selbstständige
Firmenkundengeschäft
Baufinanzierung
-1,9
(-6,0 %)
7,5
(14,8 %)
21,1
(4,4 %)
3,4
-17,6
(-7,2 %)
-16,2
(-6,0 %)
-15,3
(-1,4 %)
55,5
(8,0 %)
9,6
(32,3 %)
-14,5
(-21,8 %)
-114,7
(-37,0 %)
17,4
(19,4 %)
73
(13,8 %)
4 An unsere Aktionäre 76 Geschäftsmodell 122 Lagebericht 146 Jahresabschluss 176 Weitere Informationen
2007
Summe
Sichteinlagen
2008
Befristete Einlagen
2010
705
506
1.766
2.977
561
758
1.667
2.986
834
2009
649
1.503
2.986
691
1.371
1.004
3.066
996
686
1.240
2.922
Entwicklung der Kundeneinlagen in Mio. €
2011
Spareinlagen einschließlich Schuldverschreibungen
Im Rahmen der Kreditportfoliosteuerung wurde auch mit Blick
auf die Risikotragfähigkeit unverändert auf eine breite Diversifizierung geachtet. Die Bonitäts- und Besicherungsanforderungen im Neugeschäft unterlagen weiterhin selbst gesetzten
strengen Maßstäben. Im Immobilienfinanzierungsgeschäft arbeitet die Bank eng und erfolgreich mit den Kooperationspartnern SIGNAL IDUNA Gruppe, Nordrheinische Ärzteversorgung,
WL-Bank und DSL-Bank zusammen. Das gesamte bearbeitete
Immobilienfinanzierungs­volumen stieg aufgrund allgemein
zunehmender Investitionen in Wohnimmobilien – auch als Kapitalanlage – um 25,6 % auf 265 Mio. €. Die eigenen Zusagen
nahmen von 104 Mio. € auf 121 Mio. € zu. Das Volumen des vermittelten Neugeschäfts belief sich 2011 auf 144 Mio. € (Vorjahr
107 Mio. €).
Einlagengeschäft
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden nahmen weiter um
0,5 % auf über 2,9 Mrd. € zu. Der Zuwachs wurde mit den Firmenkunden und den Wirtschaftlich Selbstständigen erreicht,
während die Kundeneinlagen von Privatkunden leicht zurückgingen.. Die Entwicklung der Einlagen verlief bezüglich der Produktbereiche differenziert. Die täglich fälligen Kundeneinlagen
stiegen insgesamt weiter um 99 Mio. € (+5,9 %) auf 1,8 Mrd. €.
Insgesamt entfallen 48,0 % (Vorjahr 43,9 %) der täglich fälligen
Einlagen auf Firmenkunden und Institutionelle Kunden, 22,6 %
(Vorjahr 26,1 %) auf Wirtschaftlich Selbstständige und 29,3 %
(Vorjahr 30,0 %) auf Privatkunden. Die befristeten Einlagen
nahmen um 7,0 % auf 0,7 Mrd. € (Vorjahr 0,8 Mrd. €) ab. Die
Restlaufzeitengliederung im Anhang zeigt, dass der Schwerpunkt innerhalb der befristeten Einlagen bei den kurzfristigen
Anlageformen liegt. Für das im ersten Halbjahr 2011 platzierte
NB-Jubiläumssparen konnten 40 Mio. € gewonnen werden, die
auch zu längeren Zins- und Kapitalbindungen der Kundeneinlagen führten. Das Volumen der Spareinlagen nahm um 32 Mio. €
74
(-6,3 %) auf 472 Mio. € ab. Die in Umlauf befindlichen NATIONAL-­
BANK Schuldverschreibungen reduzierten sich durch Fälligkeiten, die nicht ersetzt wurden, um 23 Mio. € auf 33,9 Mio. €
(-40,9 %). Angesichts des niedrigen Zinsniveaus waren die als
Floater ausgestatteten Papiere für die Anleger weniger interessant, sodass die Nachfrage in diesem Anlageprodukt deutlich
zurückging. Die gesamten Kundeneinlagen – einschließlich der
begebenen NATIONAL-BANK Schuldverschreibungen – lagen in
etwa auf dem Vorjahresniveau von knapp 3,0 Mrd. €.
Interbankengeschäft
Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten lag der
Schwerpunkt weiterhin bei den langfristigen Mittelaufnahmen
im Rahmen öffentlicher Kreditprogramme. Die Bestände nahmen aufgrund planmäßiger Fälligkeiten und außerplanmäßiger
Tilgungen der dazu korrespondierenden Kredite seitens der
Kunden um 23 Mio. € (-5,2 %) auf 413 Mio. € ab. Daneben bestanden weitere langfristige Refinanzierungen über 10,1 Mio. €.
Für kurzfristige Refinanzierungserfordernisse beziehungsweise
Liquiditäts­dispositionen nutzt die Bank unter anderem den
Geldhandel mit anderen Geschäftsbanken. Aufgrund der sehr
komfortablen Liquiditätsausstattung bestanden allerdings nur
kurzfristige Refinanzierungen über lediglich 17,8 Mio. €. Die
Bank hat ihre Liquiditätsanlagen primär in gedeckte, variabel
verzinsliche Wertpapierbestände gelenkt und direkte Liquiditätsanlagen bei Banken nur sehr selektiv vorgenommen. Die
Investmentstrategie der Bank ist defensiv ausgerichtet. Sicherheit, Rendite und Liquidität müssen in einem sinnvollen Verhältnis zueinander stehen. Dabei wird den Aspekten Sicherheit
und Liquidität Priorität gegenüber der Rendite eingeräumt. Die
Forderungen an Kreditinstitute nahmen daher von 223 Mio. €
auf 170 Mio. € ab, allerdings ist darin auch eine Anlage bei der
Deutschen Bundesbank im Rahmen eines Schnelltenderverfahrens über insgesamt 80 Mio. € (Vorjahr 85 Mio. €) enthalten.
Die darüber hinaus bei der Deutschen Bundesbank unterhaltene Liquidität und die sonstige Barreserve lag am Ultimo des
Berichtsjahres mit 108 Mio. € deutlich über dem Vorjahreswert
von 42 Mio. €. Im Jahresmittel wurden die Einlagen bei der
Deutschen Bundesbank auf dem erforderlichen Mindestreserveniveau gehalten. Die Einlagenfazilität bei der Deutschen
Bundesbank wurde nur sporadisch genutzt. Das kurzfristige
Interbankengeschäft stellt ein wesentliches Element der operativen Liquiditätssteuerung dar.
Wertpapierbestand
Innerhalb des festverzinslichen Wertpapierbestandes wurde
das Alternative Kreditportfolio, das unter anderem aus Asset
Backed Securities (ABS) besteht, durch planmäßige Tilgungen
und Verkäufe sowie Wertkorrekturen weiter um 31,4 Mio. € auf
8,6 Mio. € (nominal 48,2 Mio. €) reduziert. Die Papiere dieses
Portfolios werden unverändert nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Das Alternative Kreditportfolio ist damit
nahezu abgebaut und folglich für die Bank keine signifikante
Risikoposition mehr.
Bei den sonstigen festverzinslichen Wertpapieren ergaben
sich spreadinduzierte Wertkorrekturen nach Aufrechnung von
Zuschreibungen in Höhe von 0,4 Mio. €. Die festverzinslichen
Wertpapiere sind zu 98 % bei der Deutschen Bundesbank beleihbar. Innerhalb des Bilanzpostens „Aktien und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere“, zu denen insbesondere Anteile
an Spezial- und Publikumsfonds gehören, wurden die Bestände um 8,3 Mio. € (+7,6 %) auf 116,5 Mio. € ausgeweitet. In den
Fonds haben die festverzinslichen Wertpapiere insgesamt gesehen zwar ein Übergewicht, dennoch haben die in den Fonds
enthaltenen Aktienpositionen zu Wertkorrekturen von 4,9 Mio. €
geführt.
75
Finanzderivate
Die Bank betreibt kein Handelsgeschäft mit dem Ziel, damit wesentliche Beiträge ihres Ergebnisses zu erwirtschaften, indem
sie systematisch Positionen in Aktien, Renten, Währungen,
Rohstoffen oder Edelmetallen (einschließlich entsprechender
Derivate) oder andere Finanzprodukte im eigenen Namen und
auf eigene Rechnung eingeht und dabei auf Marktpreisänderungen setzt. Geschäfte in Finanzderivaten werden vorrangig
zur Eindeckung von Kundenpositionen abgeschlossen.
Aus dem Nominalvolumen von 1,7 Mrd. € (Vorjahr 1,8 Mrd. €)
waren 0,1 Mrd. € börsengehandelten Produkten und 1,6 Mrd. €
OTC-Produkten zuzurechnen. Nach Produktbereichen gegliedert entfielen 0,4 Mrd. € Nominalvolumen auf währungsbezogene Optionen und Termingeschäfte und 1,2 Mrd. € auf Zinsgeschäfte einschließlich der Positionen zur Begrenzung des
Zinsänderungsrisikos. Da das Kundengeschäft unmittelbar bei
Banken oder an der Börse wieder eingedeckt wird und die Positionen der Bank der Begrenzung der Zins- und Währungsrisiken
dienen, bestanden keine marktpreisabhängigen Positionsrisiken aus Finanzderivaten, sondern lediglich marktpreisabhängige Adressenausfallrisiken. Innerhalb des Firmenkundengeschäftes wurde dem erkennbaren Bedarf an Dienstleistungen
im Bereich des Zins- und Währungsmanagements eine unverändert hohe Aufmerksamkeit geschenkt. Den Kunden wurden
die für ihre Situation sinnvoll einsetzbaren Lösungen zur Absicherung von Risikopositionen angeboten.
2007
Summe
2008
2009
Nachrangige Darlehen sowie Fonds für allgemeine Bankrisiken
Rücklagen
2010
37
51
251
339
37
49
245
331
37
49
238
324
31
64
180
275
31
64
178
273
Entwicklung des Eigenkapitals in Mio. €
2011
Grundkapital
Eigenkapital
Wertaufhellungen nach dem Bilanzstichtag
Der Bestand der dem aufsichtsrechtlichen Eigenkapital zuzu­
rechnenden Nachrangdarlehen veränderte sich insgesamt nicht.
In der Zeit zwischen dem Bilanzstichtag und der Aufstellung
des Jahresabschlusses ergaben sich keine bewertungserheblichen Umstände, die eine Anpassung der Vermögensgegenstände oder der Verbindlichkeiten und Verpflichtungen erforderlich
gemacht hätten.
Die Gewinnrücklagen stiegen einerseits durch Gewinne aus
Käufen und Verkäufen eigener Aktien um rund 93 Tsd. €. Andererseits konnten aus dem Jahresergebnis 2011 die Gewinnrücklagen um weitere 6,0 Mio. € (Vorjahr 4,2 Mio. €) gestärkt
werden. Die Eigenmittel betragen unter Einbeziehung der
Nachrangdarlehen und des Fonds für allgemeine Bankrisiken
339 Mio. € (Vorjahr 331 Mio. €). Die Eigenmittelausstattung
– gemessen am Verhältnis des aufsichtsrechtlich relevanten Eigenkapitals gemäß § 10 KWG zu den risikogewichteten Aktiva –
verbesserte sich nach Feststellung des Jahresabschlusses weiter auf 12,7 %. Die Kernkapitalquote von 10,8 % ist im Verhältnis
zur gesetzlichen Mindestanforderung von 4,0 % sowie unter
den Bedingungen des Rahmenwerkes gemäß Basel III als sehr
komfortabel anzusehen. Die Leverage Ratio, die das Verhältnis von Bilanzsumme und außerbilanziellen Risikoaktiva zum
Kernkapital ausdrückt und ebenfalls zum Regulierungsbereich
von Basel III zählt, bewegt sich bei 13,9 und liegt damit deutlich
unter dem aufsichtsrechtlich diskutierten Grenzwert von 33,3.
Von der Möglichkeit der Einbeziehung von Neubewertungs­
reserven in die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel wurde unverändert kein Gebrauch gemacht.
76
Risikobericht
Überblick
Freies Risikokapital der gesamten Risikodeckungspotenziale
im Vorjahresvergleich in %
Die Risikolage hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr bei jederzeit gegebener Risikotragfähigkeit als stabil erwiesen. Die
Liquidität war stets gewährleistet. Die Reputation der Bank war
und ist einwandfrei.
Im kundengetragenen Geschäft haben wir die Adressenausfallrisiken durch den Abbau von Risikokonzentrationen im Kreditgeschäft reduziert. Zudem wurde das Alternative Kreditportfolio
im Jahresverlauf durch Tilgungen sowie Verkäufe im Rahmen
der gezielten Desinvestitionsstrategie unter ökonomisch sinnvollen Bedingungen signifikant abgebaut. Der erforderliche
Wertkorrekturbedarf einzelner Verbriefungstranchen lag dabei
deutlich unter dem Vorjahreswert.
Aus der ab August einsetzenden krisenhaften Entwicklung der
Kapitalmärkte resultierten dagegen Buchwertabschreibungen
bei den Wertpapieren der Liquiditätsreserve, die der positiven
Risikoentwicklung bei den Adressenausfallrisiken entgegenwirkten.
Insgesamt lag die Risikotragfähigkeit in der Standardbetrachtung per 31. Dezember 2011 nahezu auf Vorjahresniveau. Das
freie Risikodeckungspotenzial betrug 23,6 % der gesamten
Risikodeckungspotenziale. Der Ausweis des geringeren freien
Risikokapitals im Stresstest 2011 in Höhe von 47,4 % gegenüber
dem Vorjahreswert (67,5 %) ist darauf zurückzuführen, dass
nachrangige Verbindlichkeiten aus konzeptionellen Gründen
nicht mehr in das Risikodeckungspotenzial eingerechnet werden. Bei unveränderter Methodik würde das freie Risikokapital
im Stresstest 65,5 % von den gesamten Risikodeckungspotenzialen betragen.
77
25,8
67,5
2010
Standardbetrachtung
23,6
47,4
2011
Stresstest
Grundlagen
Zur Identifizierung, Beurteilung, Steuerung, Überwachung
und Kommunikation aller Einzelrisiken sowie der Risikotragfähigkeit haben wir ein umfassendes Risikomanagementsystem
eingerichtet und entwickeln dieses kontinuierlich weiter. Wir
verfolgen damit das Ziel, die Ertrags- und Vermögenslage einschließlich der Kapitalausstattung sowie die Reputation unserer Bank vor den nachfolgenden wesentlichen Risiken zu schützen.
• Adressenausfallrisiko: In dieser Kategorie erfassen wir
das Risiko, dass ein Kreditnehmer seinen vertraglichen Verpflichtungen zur Zins- und Tilgungszahlung in Bezug auf Betrag oder Termin nicht oder nur teilweise nachkommt. Zudem
zählen hierzu die Kontrahenten- und Emittentenrisiken aus
Derivategeschäften und dem Wertpapierliquiditätsbestand,
dem Alternativen Kreditportfolio sowie die Ausfallrisiken unseres Beteiligungsportfolios.
• Marktrisiko: Aufgrund der Geschäftsstrategie der Bank betrachten wir einerseits die Marktpreisrisiken unserer Eigenanlagen (Aktienkursrisiko, Bonitätsveränderungsrisiko, Zinsänderungsrisiko) sowie das Zinsänderungsrisiko bezogen auf das
gesamte Zinsbuch der Bank. Im Rahmen des Zins- und Währungsmanagements für unsere Kunden tätigen wir Geschäfte
in Zins- und Fremdwährungsderivaten mit Ausnahme von
Währungsspitzen grundsätzlich als geschlossene Positionen.
Daher sind die zugehörigen Risikokategorien für die Gesamt­
risikoposition der Bank von untergeordneter Bedeutung.
78
• Operationelles Risiko: Hierunter verstehen wir die Gefahr von
Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren und Systemen, Menschen oder
infolge externer Ereignisse eintreten. Hierzu zählen auch die
Rechts- und Personalrisiken.
• Liquiditätsrisiko: Wir unterscheiden hierbei zwischen dem
Risiko erhöhter Liquiditätskosten sowie dem Risiko einer
eigenen oder einer marktseitigen Illiquidität.
• Vertriebsrisiko: Das Risiko einer negativen Zielabweichung
der Ist-Ergebnisse von den Soll-Vorgaben der Wirtschaftsplanung wird als Vertriebsrisiko erfasst. Der Schwerpunkt liegt
dabei im provisionsgetragenen Geschäft.
• Reputationsrisiko: Das Risiko eines Verlustes öffentlichen
Vertrauens in unsere Bank wird als Reputationsrisiko definiert. Das Reputationsrisiko kann primär aufgrund negativer
externer Berichterstattung oder sonstiger öffentlicher Meinungsbildung entstehen.
Die Analyse der einzelnen Risikoarten erfolgt zunächst getrennt
voneinander. In der übergreifenden Risikotragfähigkeitsrechnung werden dann die quantitativen Ergebnisse bezogen auf
das Adressenausfallrisiko, das Marktpreisrisiko, das Zinsänderungsrisiko sowie das operationelle Risiko in einem Standardmodell sowie unter Stressbedingungen zusammengeführt. Reputationsrisiken werden dabei nicht berücksichtigt, da sie nicht
auf quantitativer, sondern auf qualitativer Basis überwacht und
gesteuert werden. Zudem werden Risikokonzentrationen sowie
Wechselwirkungen mit den übrigen wesentlichen Risikoarten
analysiert und hinsichtlich ihres Steuerungsbedarfs beurteilt.
In einer erweiterten Risikotragfähigkeitsrechnung werden zudem seit Oktober 2011 das Risiko erhöhter Liquiditätskosten
sowie das Vertriebsrisiko berücksichtigt.
Adressenausfallrisiko
Bezogen auf die Risikotragfähigkeit stellen die Adressenausfallrisiken den größten quantitativen Anteil unter den einzelnen
Risikoarten dar. Dies ergibt sich aus unserer strategischen
Schwerpunktsetzung im Kundenkreditgeschäft.
Die Quantifizierung, Analyse und Steuerung der Adressenausfallrisiken erfolgt sowohl auf Einzelgeschäfts- als auch
auf Portfolioebene. Die Risikoquantifizierung basiert auf den
Konzepten des erwarteten und des unerwarteten Verlustes.
Zum Ende des Berichtsjahres wurde der in die Risikotragfähigkeitsanalyse einfließende unerwartete Verlust auf Basis eines
Value-at-Risk-Portfolioansatzes mit einem Sicherheitsniveau
von 98,0 % gemessen.
Per Jahresultimo verzeichnet die Bank im Standardszenario einen
erwarteten Verlust in Höhe von 22,5 Mio. € (Vorjahr 26,5 Mio. €)
sowie einen unerwarteten Verlust in Höhe von 21,0 Mio. € (Vorjahr 23,9 Mio. €). Beide Werte sind aufgrund der risikoreduzierenden Maßnahmen gegenüber dem Vorjahr rückläufig. Für beide Risikomaße stellt die für den Einzelkreditnehmer im Rahmen
des Ratingverfahrens ermittelte Ausfallwahrscheinlichkeit eine
maßgebliche Einflussgröße dar.
Zur Abbildung von Risikokonzentrationen werden die Kreditengagements ergänzend nach der internen Verbundsystematik
aggregiert. Zudem werden auch höhere Konfidenzniveaus von
bis zu 99,8 % angewendet, um den Einfluss von Risiken am
äußeren Rand der Verlustverteilung zu beurteilen.
79
Für die Erstellung des Ratings im Kundenkreditgeschäft setzen
wir das IT-System „BV-Rating“ der RMS Risk Management
Solutions GmbH, Köln, ein. Das BV-Rating wurde im Rahmen
eines Gemeinschaftsprojekts mit anderen Banken unter früherer
Federführung des Bundesverbandes deutscher Banken e. V.
entwickelt und basiert auf der umfangreichen Datenbasis des
Bankenpools. Unsere Beteiligung an der RMS Risk Management
Solutions GmbH bietet uns die Möglichkeit, die Weiterentwicklung des Ratingsystems aktiv mitzugestalten.
Im November 2011 wurden im Bankenpool neue Ratingverfahren für unsere Privatkunden eingeführt, welche die bisherigen
Funktionen ablösen. Die Anpassungen umfassen eine vollständige Neuentwicklung der Funktionen einschließlich einer modi­
fizierten Abgrenzung der Kreditnehmer. Die bisherige überwiegend produktspezifische Abgrenzung wurde durch eine
kunden­spezifische abgelöst, die sich an der Einkommensart
und der Gesamtengagementhöhe orientiert. Die neuen Funktionen für Gewerbetreibende und Freiberufler sollen 2012 eingeführt werden und die in 2009 begonnene Neuentwicklung der
internen Ratingverfahren abschließen.
Alternatives Kreditportfolio
Marktrisiko
Zur Verbesserung der Struktur unseres regional konzentrierten
Kreditportfolios wurde in den Jahren 2001 bis Anfang 2007 das
„Alternative Kreditportfolio“ aufgebaut, welches aus Asset
Backed Securities in Form von Verbriefungstranchen unterschiedlicher Herkunft besteht. Überschneidungen zwischen
dem Alternativen Kreditportfolio und unserem Firmenkundensowie Bankenportfolio unterliegen einer angemessenen Überwachung. Das Marktrisiko umfasst sowohl das Zinsänderungsrisiko aus
dem gesamten Zinsbuch als auch die Marktpreisrisiken aus den
Eigenanlagen der Bank.
Mit dem Beginn der Verwerfungen an den Finanzmärkten
2007 wirkten sich die sich in ihrer Bonität zunehmend verschlechternden Verbriefungstranchen des Alternativen Kreditportfolios belastend auf die Ertrags- und Risikolage der Bank
aus. Vor diesem Hintergrund hatten wir 2008 die gezielte Desinvestition des Alternativen Kreditportfolios unter ökonomisch
sinnvollen Bedingungen beschlossen. Aufgrund der weitgehenden Illiquidität an den Verbriefungsmärkten in den Jahren 2008
und 2009 erfolgte der Abbau des Alternativen Kreditportfolios
zunächst primär im Rahmen von Tilgungen und Wertkorrekturen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten drei Tranchen
verkauft werden. Zudem erfolgten Tilgungen bei vier weiteren
Tranchen, sodass der Buchwert des Alternativen Kreditportfolios unter Berücksichtigung der Wertkorrekturen im Jahresverlauf von 40,0 Mio. € auf 8,6 Mio. € reduziert wurde.
Hierbei wurde der Wertansatz nach dem strengen Niederstwertprinzip des Handelsgesetzbuches auf Basis der bereits in
den Vorjahren verwendeten Bewertungsmethoden konsequent
fortgeführt, obwohl die Investments im Anlagevermögen der
Bank verbucht gewesen sind und insofern ein Wechsel der
Bewertung zulässig gewesen wäre. Die Ratings der einzelnen
Verbriefungen befinden sich zwischenzeitlich alle im Bereich
des Non-Investment-Grade. Nennenswerte Überschneidungen
zwischen dem Alternativen Kreditportfolio und unserem Firmenkunden- sowie Bankenportfolio bestehen aufgrund des
weitgehenden Portfolioabbaus nicht mehr.
Zinsänderungsrisiko im Zinsbuch
Die Quantifizierung des Zinsänderungsrisikos basiert auf einer periodischen Zinsergebnissimulation. Hierbei wird unter
Annahme einer konstanten Bilanzstruktur der zukünftige Zinsüberschuss sowohl unter Zugrundelegung von verschiedenen Standardszenarien als auch unter Berücksichtigung von
Stressszenarien ermittelt, um Abweichungspotenziale im Falle
ungünstiger Marktzinsentwicklungen aufzudecken und Steuerungsmaßnahmen durch das Treasury abzuleiten. Zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos besteht ein Zinsswapvolumen
in Höhe von 125,1 Mio. € (Vorjahr 145,3 Mio. €). Per Jahres­
ultimo 2011 lag das Zinsänderungsrisiko im Standardszenario
bei 4,6 Mio. € (Vorjahr 3,4 Mio. €).
Die gemäß § 24 Abs. 1 Nr. 14 KWG geforderte regelmäßige Simulation einer plötzlichen Parallelverschiebung der Zinsstrukturkurve um +/- 2,00 %-Punkte („Zinsschock“) hat zu keiner Zeit zu
einer Überschreitung des Schwellenwertes von 20 % („Kreditinstitute mit erhöhtem Zinsänderungsrisiko“) geführt.
Marktpreisrisiken
Zur Quantifizierung der Marktpreisrisiken wird ein Value-
at-Risk-Modell verwendet. Die vorgegebenen Limite für den
Value-at-Risk wurden jederzeit eingehalten. Eigenhandel wurde
im Berichtsjahr nicht betrieben. Im Rahmen eines Backtestings
80
Backtesting wird täglich überprüft, ob die tatsächlich eingetretenen Marktwertveränderungen den jeweils am Vortag berechneten Value-at-Risk für das Handelsgeschäft überschreiten. Der
Value-at-Risk für Marktpreisrisiken lag am Berichtsstichtag bei
2,8 Mio. € (Vorjahr 2,3 Mio. €).
Liquiditätsrisiko
Das tägliche Monitoring der kurzfristigen Liquidität wird als
Ergänzung der regulatorischen Liquiditätskennziffer und des
zugrunde liegenden Liquiditätsfreiraums durchgeführt. Die Beurteilung der kurzfristigen Liquiditätssituation umfasst dabei
sowohl die Überwachung der täglichen Mindestliquidität als
auch das Monitoring der Liquidität für die nächsten 30 Kalendertage. Im Jahr 2011 waren hieraus keine Anzeichen für
einen Liquiditätsengpass erkennbar. Aufgrund großvolumiger
Kundeneinlagen wurden die für Einlagenkonzentrationen definierten internen Grenzwerte zeitweise überschritten. Die Überwachung der Disposition entsprechender Einlagen sowie die
Steuerung des damit verbundenen Liquiditätsrisikos ist Gegenstand unseres Einlagenmanagements.
Zur Beurteilung der langfristigen (strukturellen) Liquiditätssituation erstellen wir eine Liquiditätsübersicht mit den erwarteten Mittelzuflüssen und -abflüssen. Zur Ermittlung dieser
Liquiditäts-Cashflows werden insbesondere Annahmen über
den Abzug von Kundeneinlagen auch unter Berücksichtigung
von Einlagenkonzentrationen, die Ausnutzung von Kreditlinien
sowie die Verwertung von Wertpapieren getroffen. Diese werden sowohl in Form eines Standardszenarios als auch unter
Berücksichtigung von Stressszenarien formuliert. Im Standard­
szenario zeigt sich, dass der kumulierte Cashflow unter Berücksichtigung der Liquiditätsreserven in den nächsten 24 Monaten
positiv und damit aus dieser Sicht kein unmittelbarer Liquiditätsengpass erkennbar ist.
81
Operationelles Risiko
Zur Quantifizierung des operationellen Risikos verwenden wir
das Risikoinventar, das quartalsweise durch alle Organisationseinheiten aktualisiert wird. Der Gesamtwert aller Einzelrisikopotenziale innerhalb des Risikoinventars lag stets innerhalb
des gesetzten Limits. Zur Dokumentation und Auswertung der
Schäden aus operationellen Risiken nutzen wir eine Schadensfallsammlung.
Reputationsrisiko
Der Vorstand ist für die kontinuierliche Überwachung, Doku­
mentation und Steuerung des Reputationsrisikos verantwortlich. Er wird hierbei vom Vorstandsstab unterstützt. Im
Geschäftsjahr 2011 ist die Bank allen erkennbaren Reputationsrisiken in angemessener Weise konsequent begegnet.
Vertriebsrisiko
Das Risiko von Unterschreitungen der vertrieblichen Zielsetzungen erfassen wir auf Basis von Szenarioanalysen. Für die
quanti­tative Steuerung der Vertriebsleistung und des Vertriebsrisikos setzen wir ein zentrales Management-Informations-System ein.
Risikotragfähigkeit
Funktionstrennung und Interne Revision
Das Konzept der Risikotragfähigkeit ist ein wesentliches Element der Banksteuerung. Zielsetzung ist es, die Geschäftsaktivitäten so zu steuern, dass die Summe der Risiken jederzeit
durch Risikodeckungspotenziale abgedeckt werden kann. Aufgrund der konservativen Risikoneigung unserer Bank orientieren wir uns am Prinzip der Unternehmensfortführung (GoingConcern-Ansatz) und stellen nur einen Teil der verfügbaren
Risikodeckungspotenziale ins Risiko.
Die Einhaltung der notwendigen aufbau- und ablauforganisatorischen Trennung von Handel, Abwicklung und Kontrolle im
Wertpapier- und Derivategeschäft sowie von erstem (Markt-)
und zweitem (Marktfolge-)Votum im Kreditgeschäft wird regelmäßig durch die Interne Revision überwacht.
Die Risikotragfähigkeit im Going-Concern-Ansatz wurde im Berichtsjahr monatlich sowohl im Standardszenario als auch im
Stresstest überprüft und war laufend gegeben. Ergänzend zum
monatlichen Stresstest wurden ein inverser Stresstest sowie
ein Stressszenario im Hinblick auf einen schweren konjunkturellen Abschwung betrachtet.
Regulatorische Anforderungen
Die Neufassung der Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) vom 15. Dezember 2010 wurde fristgerecht
umgesetzt. Es ergaben sich dabei Umsetzungserfordernisse im
Bereich des Strategie- und Planungsprozesses, des Stresstesting, der Risikokonzentrationen und der Risikotragfähigkeitskonzeption sowie des Liquiditätsrisikomanagements. Die von
allen Kreditinstituten erstmals per 31. Dezember 2011 geforderte quartalsweise Zumeldung zum Zinsänderungsrisiko gemäß
§ 24 Abs. 1 Nr. 14 KWG erfolgte fristgerecht.
82
Weiterhin prüft und dokumentiert die Interne Revision die
Einhaltung der Arbeitsanweisungen und -abläufe in allen Geschäftsbereichen der Bank. Hierbei steht die Sicherstellung
der Funktionsfähigkeit des Internen Kontrollsystems im Vordergrund der Prüfungshandlungen. Die direkte Kommuni­kation
zwischen Aufsichtsrat und Interner Revision ist gewährleistet.
Im Berichtsjahr hat die Interne Revision den Risikomanagementprozess überprüft. Zudem erfolgte eine Überprüfung des
Risikomanagement der Bank mit dem Schwerpunkt „Umsetzung der novellierten MaRisk“ im Rahmen der Jahresabschlussprüfung seitens Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Die Prüfungen haben ergeben, dass die Bank
über ein funktionsfähiges Risikomanagementsystem verfügt
und die eingesetzten Methoden, Prozesse und Systeme angemessen ausgestaltet sind.
Methoden, Prozesse und IT-Systeme
Weiterentwicklung 2012
Die Angemessenheit der Methoden und Verfahren zur Ermittlung und Analyse der Risikopotenziale und der Risikotragfähigkeit werden regelmäßig überprüft und bei Bedarf den
veränderten Gegebenheiten angepasst. Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsbetrachtung sehen wir von der Anrechnung risiko­
reduzierender Effekte aufgrund von Korrelationen zwischen
den einzelnen Risikoarten ab. Dagegen werden risikoreduzierende Diversifikationsannahmen innerhalb der Value-at-RiskKalkulationen für die Adressenausfall- und die Marktpreisrisiken verwendet. Sie basieren auf branchenüblichen Modellen,
deren institutsindividuellen Parametrisierungen regelmäßig
überprüft und bei Bedarf angepasst werden.
Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Risikomanagementpraxis gehört zu den Grundsätzen unserer NATIONAL-BANK.
Damit wollen wir zum einen die Marktentwicklungen so umfassend wie möglich berücksichtigen und zum anderen alle an uns
gestellten regulatorischen Anforderungen erfüllen.
Für die Risikokalkulation, -analyse und -berichterstattung nutzen
wir eine moderne Risk IT, welche ein zentrales Data Warehouse
sowie hierauf aufbauend Standardsoftware für die Kalkulation des Adressenausfallrisikos, des Zinsänderungsrisikos, der
Marktpreisrisiken sowie der Liquiditätsrisiken umfasst und
von einer vom Bereich Risikocontrolling getrennten IT-Einheit
betrieben wird.
Im Zusammenhang mit den jüngsten Entwicklungen an den für
unsere Bank relevanten Märkten haben wir zum Jahresbeginn
2012 aus Vorsichtsgründen zusätzliche Risiken und Risikokonzentrationen in die Analyse und Steuerung der Risikotragfähigkeit aufgenommen. Den zusätzlichen Risikopotenzialen stellen
wir dabei in begrenztem Umfang und unter Beibehaltung des
Going-Concern-Ansatzes auch Eigenkapitalbestandteile zur Abdeckung gegenüber. Bei der Festlegung der Risikolimite für die
im Wesentlichen unerwarteten Verluste werden wie bisher nur
die Risikodeckungspotenziale aus den Komponenten des periodischen Ergebnisses sowie die Reserven gemäß §§ 340 f und g
HGB berücksichtigt. Hierdurch dokumentieren wir, dass sich unsere Risikotoleranz auf unverändert niedrigem Niveau bewegt.
Im weiteren Jahresverlauf soll die Fortführung der in 2011 weiterentwickelten integrierten Risiko-Ertrags-Steuerung sowie
die hiermit einhergehende weitere Verankerung unseres ganzheitlich ausgerichteten Risikomanagementansatzes in den Prozessen der Bank ein wesentlicher Schwerpunkt sein.
83
Internes Kontrollsystem
für die Rechnungslegung
Das interne Kontrollsystem für die Rechnungslegung ist Teil des
gesamten internen Kontrollsystems der NATIONAL-BANK. Es
umfasst die Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Bilanzierung
sowie zur Sicherung der Einhaltung der rechtlichen Vorgaben.
Es stellt sicher, dass die Vermögensgegenstände und Schulden
im Abschluss zutreffend angesetzt, ausgewiesen und bewertet
werden und die Ertragslage sachgerecht dargestellt wird. Wesentliche Komponenten, die diese Anforderungen gewährleisten sollen, sind nachfolgend aufgeführt.
Die Bank hat in der Vergangenheit entschieden, standardisierte und marktgängige Softwarekomponenten für die wichtigsten
Funktionalitäten, beispielsweise für das Kernbanksystem MBS,
einzusetzen. Hierdurch wird sichergestellt, dass mehr als 90 %
der Geschäftsvorfälle systemgestützt gebucht und vollständig
abgebildet werden. Die hierzu eingesetzten Systeme können
nur von Mitarbeitern mit speziellen Zugriffsberechtigungen
genutzt werden. Der Umfang manueller Buchungen ist im Wesentlichen auf Teile des Provisionsgeschäftes begrenzt. Sofern
Buchungen im Einzelfall dennoch manuell erfolgen, unterliegen
sie konsequent dem Vieraugenprinzip.
Sämtliche Buchungssysteme sind mit einem systematisch strukturierten und mit Blick auf die Rechnungslegung anforderungsgerecht gegliederten Sachkontenplan unterlegt. Dieser kann
nur durch den für das Rechnungswesen zuständigen Bereich
Controlling verändert werden. Die Parametrisierung der Systeme erfolgt unter strenger Beachtung der Funktionstrennung
zwischen den beteiligten Unternehmensbereichen und der
dahinterliegenden Berechtigungskonzepte durch den jeweils
fachlich zuständigen Bereich. Ein umfassend geregelter Neugeschäftsprozess garantiert, dass neue Finanzlösungen auch im
Hinblick auf das Rechnungswesen zutreffend abgebildet werden.
84
Ein täglich stattfindender und dokumentierter Abstimmungsprozess gewährleistet zudem, dass alle in den Systemen erfassten Geschäfte vollständig abgebildet werden. Zudem existieren
regelmäßige, zentral durchgeführte Plausibilitätskontrollen
auf unterschiedlichen Ebenen, um frühzeitig steuernd eingreifen zu können.
Eine enge Verzahnung von Rechnungswesen- und Controllingfunktionalitäten ist Voraussetzung einer effizienten Überwachung der gesamten Rechnungslegung. Hierzu gehören die vom
Rechnungswesen unabhängigen Auswertungen des Controlling,
in denen die einzelnen Ergebniskomponenten der Bank in unterschiedlichen Dimensionen und Detaillierungsgraden aufbereitet werden. Zwischen den Ergebnissen des Rechnungswesens
und den genannten Auswertungen erfolgen Abstimmungen,
durch die etwaige Abweichungen frühzeitig erkannt und behoben werden können. Eine weitere wichtige Kontrollkomponente
stellt das monatliche Reporting gegenüber dem Vorstand, den
Marktbereichen und den Vertriebseinheiten dar.
Die Bewertung des Kreditportfolios ist auf Basis aufsichtsrechtlich vorgegebener Funktionstrennungen in der Marktfolge angesiedelt. Einzelwertberichtigungen werden durch den Bereich
Kreditrisikosteuerung einzelfallbezogen unter Berücksichtigung
von erwarteten Ausfällen, verfügbaren Sicherheiten und voraussichtlichen Zahlungsmöglichkeiten des Kreditnehmers festgelegt.
Pauschalwertberichtigungen erfolgen auf Basis der maximal
zulässigen steuerrechtlichen Ansätze. Die Bewertung unserer
Wertpapierbestände wird systemgestützt durch die Handelsabwicklung begleitet und überwacht.
85
Für die verbrieften und zum Teil mit Sicherheiten unterlegten
Kreditforderungen des Alternativen Kreditportfolios liegt die
Verantwortung für die Bewertungsmethodik und die jeweiligen
Bewertungsansätze im Risikocontrolling.
Hinsichtlich der Bewertung des Derivategeschäfts, welches
weit überwiegend kundendeterminiert ist, haben wir seit 2011
nur noch ein System im Einsatz. Über dieses standardisierte
System werden die juristischen Derivatebestände der Bank
geführt und sämtliche erforderlichen Buchungen maschinell
unterstützt angestoßen. Die Bewertung der Derivate erfolgt
ebenfalls durch dieses System.
Die Interne Revision überprüft regelmäßig sowohl die EDV-­
Systeme im Hinblick auf Zuverlässigkeit, Stabilität und korrekte
Abbildung der Geschäftssachverhalte als auch die Arbeitsprozesse in den Bereichen der Bank. Sie wird in sämtliche Projekte
und Systemveränderungen einbezogen und unterstützt damit
das Qualitätsmanagement im Hinblick auf die Rechnungslegung.
Für die vorstehend beschriebenen Funktionen hält die Bank ein
Team von Spezialisten vor, die auch die wichtigen Funktionen
des aufsichtsrechtlichen Meldewesens, des Controlling und
unterschiedlicher Management-Informations-Systeme erfüllen.
Prognosebericht
Das ökonomische Umfeld wird nach wie von der europäischen
Staatsschuldenkrise und ihren Folgen für die Kapitalmärkte dominiert. Die Anzeichen für rezessive Tendenzen mehren sich und
werden verstärkt durch hohe Verschuldungen auch von Staaten
jenseits des Atlantiks. Die damit verbundenen Unsicher­heiten
einerseits und sich weiter verschärfende aufsichtsrechtliche
Rahmenbedingungen andererseits erschweren unsere Wachstums- und Ergebnisprognosen für die nächsten Jahre.
Im Berichtsjahr haben wir auch vor diesem Hintergrund und im
Hinblick auf eine gezieltere Überwachung einschließlich möglicher Gegensteuerungsmaßnahmen unseren Strategie- und
Planungsprozess konsequent weiterentwickelt. Der Planung
wurden eine differenzierte Analyse der Umfeldbedingungen
und eine Stärken-Schwächen-Analyse vorangestellt, die mit
drei verschiedenen Szenarien unterlegt wurden. Die an die
Maßnahmen gekoppelten Geschäfts- und Ertragsplanungen
wurden hierauf aufbauend entsprechend differenziert erstellt
und zum Wirtschaftsplan der Gesamtbank zusammengeführt.
Im Rahmen der Planung wurden die zum Teil angepassten Zielkorridore für die strategischen Kennziffern der Bank berücksichtigt.
Zur Optimierung der Refinanzierungsstruktur der Bank sollen in
2012 erstmals Pfandbriefe begeben und öffentliche Fördermittel verstärkt eingesetzt werden. Diese Entscheidungen tragen
den veränderten Umfeldbedingungen an den Kapitalmärkten
Rechnung. Hier muss zunehmend festgestellt werden, dass unbesicherte Refinanzierungen gerade auch unter Banken in den
letzten Jahren deutlich schwieriger geworden sind.
Das Asset Management soll weiter ausgebaut werden, etwa
durch die Überführung des Family Office in die NATIONAL-BANK
Vermögenstreuhand GmbH. Das Wealth Management und das
Private Banking wollen wir insbesondere in unseren neueren
Standorten noch konsequenter und zielgerichteter ausweiten.
Institutionelle Kunden mittelständischer Prägung in unserer
Region sollen im Rahmen eines eigenständigen Zielkundensegmentes betreut und gezielt akquiriert werden. Hinsichtlich der
Kundenzahl und des betreuten Vermögens wollen wir hier deutlich wachsen.
Im Firmenkundengeschäft wollen wir die Zahl der Unternehmenskunden bis 2016 verdoppeln und die Roherträge um ein
Drittel steigern, wobei die Provisionserträge überproportional
gestärkt werden sollen. Diese sollen unter anderem durch eine
offensive Vermarktung unserer Zahlungsverkehrsangebote und
durch ein hierfür im Bereich Firmenkunden etabliertes Spezial­
team ausgeweitet werden. Mit strukturierten Finanzierungen
sollen sowohl die Provisions- als auch die Zinserträge gestärkt
werden. Neben der Absicherung von Währungs- und Zinspositionen im mittelständischen Firmenkundengeschäft soll zusätzlich die Rohstoffabsicherung (z. B. ausgewählte Metalle, Energie)
als weitere Dienstleistung eingeführt werden. Zudem ist geplant, das Produktangebot im internationalen Geschäft um Sicherungsgeschäfte für nicht frei konvertierbare Währungen zu
erweitern.
86
Innerhalb des Segments Wirtschaftlich Selbstständige und der
gehobenen Privatkunden soll ebenfalls ein gezielter Ausbau
der Kundenzahl und der Roherträge erfolgen. Schwerpunkte
werden die Vermögensberatung sein, aber auch die Bereitstellung von Krediten für Immobilien, geschäftliche Expansionen
und den privaten Verbrauch.
Insgesamt geht die Bank angesichts der nur schwer einzuschätzenden Umfeldbedingungen und des anhaltend intensiven Wettbewerbs im Bankensektor für die Jahre 2012 und 2013
von einem verhaltenen Wachstum aus. Wir konzentrieren uns
auf unser bewährtes Geschäftsmodell und auf die diesem Geschäftsmodell zugrunde liegenden Zielkundengruppen. Dabei
soll dem provisionsabhängigen Dienstleistungsgeschäft ein
noch stärkeres Gewicht beigemessen werden.
Nachdem die Verwaltungsaufwendungen in den letzten zwei
Jahren rückläufig waren, wird nach unseren Planungen im Jahr
2012 ein leichter Anstieg zu verzeichnen sein. Gleichwohl sollen keine Abstriche von dem erfolgreichen und konsequenten
Kosten­management gemacht werden.
Mit der Neuordnung der Marktfolge wurde die Grundlage dafür
gelegt, dass die Kreditentscheidungen effizienter und schneller getroffen werden können. Durch die mit der Zentralisierung
einhergehenden Optimierung der Kreditanalyse, die wir konsequent nutzen wollen, gehen wir zukünftig auch von einer weiteren Verbesserung des Risikoprofils in unserem Kreditportfolio aus. Für die Risikovorsorge im Kreditgeschäft erwarten wir
dennoch angesichts des sich abschwächenden Wirtschaftswachstums einen Anstieg gegenüber 2011. Insgesamt haben
wir die Planung bewusst vorsichtig aufgesetzt und gehen davon
aus, dass sich die Betriebsergebnisse der Jahre 2012 und 2013
dem exzellenten Ergebnis des Jahres 2011 knapp annähern
werden.
87
Da das Alternative Kreditportfolio fast vollständig abgebaut
wurde und zum Jahresende 2011 nur noch einen Buchwert von
8,6 Mio. € umfasste, werden aus diesem Portfolio auch wegen
der konservativen Bilanzierungsansätze keine signifikanten
Belastungen für die Ergebnisrechnung mehr erwartet. Die Bank
hat damit ihre Absicht, das Portfolio unter ökonomisch sinnvollen
Rahmenbedingungen gezielt abzubauen, früher als erwartet
umgesetzt.
Wir sind zuversichtlich, vorbehaltlich des Nichteintritts unvorhersehbarer Ereignisse, die im Rahmen der Planung gesetzten
Ziele erreichen zu können. Losgelöst davon bleibt es unverändert das Ziel der NATIONAL-BANK, als eine der führenden privaten und unabhängigen Regionalbanken für anspruchsvolle Privat- und Firmenkunden sowie künftig auch für mittelständische
institutionelle Investoren in Deutschland, ihre Position weiter
zu festigen und auszubauen.
BESTÄTIGUNGSVERMERK
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung
der Buchführung und den Lagebericht der NATIONAL-BANK
Aktiengesellschaft, Essen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar
bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden
Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des
Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der
Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und
durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf
die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beach­tung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch
den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und
über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft
sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im
Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise
für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des
Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des
Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung,
dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für
unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
88
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung ge­
wonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der
NATIONAL-BANK Aktiengesellschaft, Essen, den gesetzlichen
Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung
und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungs­­­mäßiger
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen­
des Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahres­
abschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der
Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Düsseldorf, den 27. Februar 2012
Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(Dr. Braun)
Wirtschaftsprüfer
(ppa. Scheller)
Wirtschaftsprüfer
89
IX. Anlage 4 (Jahresabschluss, Lagebericht und Bestätigungsvermerk
zum 31.12.2010)
Jahresabschluss
Gewinn- und Verlustrechnung
Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2010
Aufwendungen in Tsd. € 2010 Zinsaufwendungen
Provisionsaufwendungen
Nettoaufwand des Handelsbestands
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
2009 63.785
72.648
2.034
2.645
0
0
91.114
93.597
a) Personalaufwand
56.478
58.947
aa) Löhne und Gehälter
45.597
44.925
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
10.881
14.022
darunter:
für Altersversorgung
(3.357)
(6.780)
34.636
34.650
5.548
5.359
356
1.603
21.085
18.512
0
522
Außerordentliche Aufwendungen
11.485
12.065
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
7.848
5.654
b) andere Verwaltungsaufwendungen
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere
sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und
wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere
Sonstige Steuern, soweit nicht unter „sonstige betriebliche Aufwendungen“ ausgewiesen
Jahresüberschuss
Summe der Aufwendungen
95
111
16.630
17.440
219.980
230.156
2010 2009 Jahresüberschuss
16.630
Einstellungen in Gewinnrücklagen
-4.150
-6.000
in andere Gewinnrücklagen
-4.150
-6.000
12.480
11.440
Bilanzgewinn
90
17.440
Erträge in Tsd. € 2010 Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen
Laufende Erträge aus
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
b) Beteiligungen
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen
Provisionserträge
Nettoertrag des Handelsbestands
2009 162.168
177.854
157.630
169.626
4.538
8.228
4.197
4.805
3.192
3.547
7
623
998
635
48.394
42.349
16
762
Sonstige betriebliche Erträge
3.815
2.148
Außerordentliche Erträge
1.390
2.238
219.980
230.156
Summe der Erträge
91
Bilanz
Bilanz zum 31. Dezember 2010
Aktiva in Tsd. €
31.12.2010
BilMoG
Eröffnungsbilanz
01.01.2010
31.12.2009
Barreserve
42.391
235.662
235.662
a)Kassenbestand
14.993
15.577
15.577
b)Guthaben bei Zentralnotenbanken
27.398
220.085
220.085
(27.398)
(220.085)
(220.085)
222.550
148.979
148.979
40.106
78.429
78.429
182.444
70.550
70.550
2.920.584
2.901.631
2.901.631
(1.293.480)
(1.358.526)
(1.358.526)
(38.138)
(30.266)
(30.266)
darunter:
bei der Deutschen Bundesbank
Forderungen an Kreditinstitute
a)täglich fällig
b)andere Forderungen
Forderungen an Kunden
darunter:
durch Grundpfandrechte gesichert
Kommunalkredite
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
a) Anleihen und Schuldverschreibungen
494.641
516.671
516.671
494.070
461.660
461.660
aa) von öffentlichen Emittenten
255.084
264.578
264.578
ab) von anderen Emittenten
238.986
197.082
197.082
darunter:
beleihbar bei der Deutschen Bundesbank
(456.626)
(365.638)
(365.638)
571
55.011
55.011
(573)
(55.225)
(55.225)
108.285
124.171
124.171
-
-
-
7.797
7.797
12.304
b) eigene Schuldverschreibungen
Nennbetrag
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Handelsbestand
Beteiligungen
darunter:
an Kreditinstituten
(140)
(140)
(140)
an Finanzdienstleistungsinstituten
(-)
(-)
(-)
Anteile an verbundenen Unternehmen
4.667
4.667
160
an Kreditinstituten
(-)
(-)
(-)
an Finanzdienstleistungsinstituten
(-)
(-)
(-)
128
133
133
(37)
(42)
(42)
4.371
4.693
4.693
4.371
4.693
4.693
darunter:
Treuhandvermögen
darunter:
Treuhandkredite
Immaterielle Anlagewerte
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte, sowie Lizenzen an solchen Rechten
Sachanlagen
41.945
43.275
43.275
Sonstige Vermögensgegenstände
21.358
24.600
34.855
4.412
6.973
6.973
1.117
2.117
-
3.874.246
4.021.369
4.029.507
Rechnungsabgrenzungsposten
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung
Summe der Aktiva
92
Passiva in Tsd. €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a)täglich fällig
b)mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
31.12.2010
BilMoG
Eröffnungsbilanz
01.01.2010
31.12.2009
476.662
626.833
626.833
14.479
12.113
12.113
462.183
614.720
614.720
2.928.987
2.845.247
2.845.247
a) Spareinlagen
503.891
508.522
508.522
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten
492.884
490.741
490.741
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten
11.007
17.781
17.781
b) andere Verbindlichkeiten
2.425.096
2.336.725
2.336.725
ba) täglich fällig
1.666.693
1.502.759
1.502.759
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
758.403
833.966
833.966
57.281
141.086
141.086
57.281
141.086
141.086
128
133
133
(37)
(42)
(42)
Verbriefte Verbindlichkeiten
a) begebene Schuldverschreibungen
Treuhandverbindlichkeiten
darunter:
Treuhandkredite
Sonstige Verbindlichkeiten
4.986
3.975
3.975
Rechnungsabgrenzungsposten
6.992
8.844
8.844
Rückstellungen
53.629
54.931
66.168
40.927
40.610
48.719
767
1.177
4.340
c) andere Rückstellungen
11.935
13.144
13.109
Nachrangige Verbindlichkeiten
46.999
47.041
47.041
4.002
4.000
4.000
(2)
(-)
(-)
294.580
289.279
286.180
37.440
37.440
37.440
162.827
162.827
162.827
81.833
77.680
74.473
991
991
991
80.842
76.689
73.482
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
b) Steuerrückstellungen
Fonds für allgemeine Bankrisiken
darunter:
Sonderposten gemäß § 340e HGB
Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital
b) Kapitalrücklage
c) Gewinnrücklagen
ca) gesetzliche Rücklage
cb) andere Gewinnrücklagen
d) Bilanzgewinn *)
Summe der Passiva
Eventualverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und aus Gewährleistungsverträgen
andere Verpflichtungen
Unwiderrufliche Kreditzusagen
*) Bilanzgewinn 01.01.2010 einschließlich Ergebniseffekt aus der BilMoG-Umstellung,
siehe auch Erläuterung im Anhang
93
12.480
11.332
11.440
3.874.246
4.021.369
4.029.507
31.12.2010
01.01.2010
31.12.2009
144.036
140.026
140.026
144.036
140.026
140.026
261.381
250.266
250.266
261.381
250.266
250.266
ANHANG
Angaben zur Bilanzierung
und Bewertung
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Mit Inkrafttreten des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes
(BilMoG) am 29. Mai 2009 ergeben sich für die nach dem HGB bilanzierenden Unternehmen und mithin auch für Kreditinstitute umfangreiche Neuerungen und Erweiterungen, die erstmals auf das Geschäftsjahr 2010 anzuwenden sind. Zur besseren Vergleichbarkeit der Bilanzwerte des Jahres 2010 mit den
Werten des Jahres 2009 hat die Bank die Beträge der BilMoGEröffnungsbilanz per 1. Januar 2010 zusätzlich in der Bilanz
ausgewiesen. Auf eine Anpassung der Vorjahreszahlen an die
geänderten Ansatz- und Bewertungsmethoden wurde gemäß
Art. 67 Abs. 8 Satz 2 EGHGB verzichtet.
Die Auswirkungen des BilMoG werden nachfolgend bei den einzelnen Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung
erläutert.
Im Wesentlichen ergeben sich durch die Umstellung auf die
neuen handelsrechtlichen Vorschriften folgende Änderungen:
Aufwendungen und Erträge aus der Umstellung werden in der
Gewinn- und Verlustrechnung unter den Posten „Außerordentliche Aufwendungen“ bzw. „Außerordentliche Erträge“ ausgewiesen, sofern nicht nach EGHGB eine erfolgsneutrale Einstellung in die Gewinnrücklagen vorgesehen ist.
Handelsbestände werden nunmehr in einem separaten Posten
bilanziert. Ergebnisbeiträge ausschließlich aus diesen Beständen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung unter Nettoertrag und -aufwand des Handelsbestands ausgewiesen.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im Berichtsjahr neben der erstmaligen Anwendung des HGB und der
RechKredV in der Fassung des BilMoG nur hinsichtlich der Berücksichtigung der fristenkongruenten Laufzeiten bei der barwertigen
Berechnung der Altersteilzeitverpflichtungen verändert.
94
Forderungen an Kunden und Kreditinstitute
Sämtliche Forderungen an Kunden und Kreditinstitute wurden
mit dem Nennbetrag bilanziert. Soweit die Kreditauszahlungen
von den Nennbeträgen abwichen, wurden die Unterschiedsbeträge in Form von Disagien unter der passiven Rechnungsabgrenzung ausgewiesen. Die erfolgswirksame Auflösung der
Rechnungsabgrenzungsposten wurde planmäßig und periodengerecht vorgenommen. Erforderliche Einzelwertberichtigungen
kürzten den Bilanzausweis der Forderungen. Das latente Kreditrisiko wurde in Anlehnung an die steuerliche Berechnungssystematik durch die Bildung einer Pauschalwertberichtigung
berücksichtigt. Die Pauschalwertberichtigung sowie Teile der
versteuerten Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB wurden von
den Forderungen an Kunden abgesetzt.
Angekaufte Wechsel wurden mit den Anschaffungskosten abzüglich der abgegrenzten Zinsen angesetzt.
Wertpapiere
Sämtliche Wertpapierbestände wurden nach dem strengen
Niederstwertprinzip bewertet. Es wurden grundsätzlich die
Anschaffungskosten beziehungsweise die niedrigeren Börsenkurse oder beizulegenden Werte zugrunde gelegt. Teile der
versteuerten Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB wurden von
den festverzinslichen Wertpapieren abgesetzt. Entsprechend
den Vorschriften des HGB wurden bei den Wertpapieren Wertaufholungen im Umfang von 744 Tsd. € (Vorjahr 2.264 Tsd. €)
vorgenommen.
Handelsbestand
Die Wertpapiere des Alternativen Kreditportfolios wurden angesichts der nach wie vor bestehenden Illiquidität der Märkte für
verbriefte Kreditprodukte im Rahmen eines zweistufigen Verfahrens bewertet. In einem ersten Schritt wurden, ausgehend
von den durch die Bank plausibilisierten Risikoklassifikationen
externer Ratingagenturen, unter Durchführung umfangreicher
eigener Analysen, ausfallwahrscheinlichkeitsbezogene Risikoprämien für die einzelnen Tranchen ermittelt. In einem zweiten
Schritt wurden für die einzelnen Investments Liquiditätsrisikoprämien errechnet. Die Liquiditätsrisikoprämien wurden aus
der Differenz der beobachtbaren Risikoprämien für strukturierte Finanzprodukte einerseits und nicht strukturierte Finanztitel
andererseits abgeleitet. Die aus dem zweistufigen Verfahren
ermittelten Risikoprämien erhöhten die für die Marktwertermittlung verwendete Ausgangszinskurve (Pfandbriefkurve).
Mit der so gewonnenen neuen Zinskurve wurden die erwarteten
Cash Flows der zu bewertenden Papiere diskontiert. Zudem erfolgt auf Basis der vorliegenden Marktinformationen für einzelne Wertpapiere eine expertenbasierte Schätzung.
Eine Trennung in eine Derivatekomponente und ein Basisinstrument wurde für strukturierte Papiere nicht vorgenommen.
Die nach dem BilMoG erstmals getrennt auszuweisenden
Handelsbestände, in denen ausschließlich Wertpapiere und
Derivate mit der Absicht der Ausnutzung kurzfristiger Marktschwankungen gehalten werden, wiesen zum Jahresende keinen Bestand aus. Sofern die Bank eigene Aktien zur Marktpflege erwirbt, werden diese mit Blick auf § 71 Abs. 1 Nr. 7 AktG in
den Handelsbestand übernommen. Ergebnisse aus den Umsätzen in eigenen Aktien fanden ihren Niederschlag unmittelbar in
den Gewinnrücklagen der Bank. In Höhe von 10 % des Nettoertrags des Handelsbestands, der sich für das abgelaufene Geschäftsjahr ergab, wurde gemäß § 340e Abs. 4 HGB ein Sonderposten innerhalb des „Fonds für allgemeine Bankrisiken“ nach
§ 340g HGB gebildet (1,7 Tsd. €). Der Aufwand für die Dotierung
des Sonderpostens wird im Nettoertrag des Handelsbestands
berücksichtigt. Die Nettoerträge aus dem Handelsbestand umfassen darüber hinaus Zins- und Dividendenerträge, realisierte
Kursgewinne und Kursverluste sowie die Refinanzierungskosten des Handelsbestands. Die Ermittlung der Refinanzierungskosten orientiert sich an den internen Kalkulationssystemen.
Da ein Handelsbestand zum Ende des Geschäftsjahres nicht
gegeben war, entfiel die Notwendigkeit der Berücksichtigung
eines Bewertungsabschlags für den Ausweis der Handelsbestände. Dieser wird bei vorhandenen Beständen aus den Risikoüberwachungssystemen der Bank übernommen. Beteiligungen
Die Beteiligungen sowie die Anteile an verbundenen Unternehmen wurden zu den Anschaffungskosten abzüglich der kumulierten Wertberichtigungen ausgewiesen.
95
Sachanlagevermögen und immaterielle
Vermögensgegenstände
Latente Steuern
Die Abschreibungen auf die im Bestand befindlichen Gebäude werden unter Berücksichtigung der betriebsgewöhnlichen
Nutzungsdauern ermittelt. Für die Vermögensgegenstände der
Betriebs- und Geschäftsausstattung, die vor dem Wirtschaftsjahr 2005 angeschafft wurden, erfolgte der Ansatz gemäß Art.
67 Abs. 4 Satz 1 EGHGB unter Fortführung der steuerlich maximal zulässigen Abschreibungen. Für die danach angeschafften
Vermögensgegenstände werden durchgängig lineare Abschreibungen vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden
in Anlehnung an die steuerlichen Regeln abgeschrieben. Wirtschaftsgüter mit einem Anschaffungswert bis 150 € werden im
Jahr der Anschaffung in voller Höhe, die übrigen geringwertigen
Wirtschaftsgüter werden im Rahmen eines Sammelpostens
pauschal über fünf Jahre abgeschrieben.
Latente Steuern werden für zeitliche, sich in der Zukunft vo­
raussichtlich umkehrende Differenzen zwischen handels- und
steuerrechtlichen Bilanzansätzen gebildet, soweit dies nach
§ 274 HGB zulässig ist. Die Ermittlung der latenten Steuern
erfolgt auf Basis eines Ertragssteuersatzes von 32,5 %, der
die Körperschaftssteuer, Gewerbesteuer und den Solidaritätszuschlag umfasst. Sofern sich daraus eine Steuerbelastung
ergibt, erfolgt unter Berücksichtigung des Saldierungswahlrechts nach § 274 Abs. 1 S. 3 HGB der Ausweis passiver latenter
Steuern in der Bilanz. Anderenfalls wird vom entsprechenden
Aktivierungswahlrecht nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB kein Gebrauch gemacht.
Von dem Wahlrecht zur Aktivierung selbst geschaffener immaterieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wird
kein Gebrauch gemacht.
Vermögensverrechnung
Angeschaffte Software wurde nach den Grundsätzen des Rechnungslegungsstandards IDW RS HFA 11 bilanziert.
Sonstige Vermögensgegenstände
Die Körperschaftssteuererstattungsansprüche gemäß § 37
Abs. 5 KStG wurden mit dem Barwert in die „Sonstigen Vermögensgegenstände“ eingestellt.
Unterschiedsbetrag aus der Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen oder vergleichbaren
langfristigen Verpflichtungen dienen, aber nicht mit den passi­
vierten Verpflichtungsbeträgen verrechnet werden können,
werden mit dem beizulegenden Zeitwert in diesen neuen Bilanzposten eingestellt. Zum Jahresende enthielt der Posten zurückzuübertragende Wertpapiere, die wertmäßig über die
entsprechenden Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen
hinausgingen.
96
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und
Kreditinstituten
Verbindlichkeiten werden in Höhe des Erfüllungsbetrags ausgewiesen. Soweit der Erfüllungsbetrag vom Ausgabebetrag
abweicht, werden die Unterschiedsbeträge in die Rechnungsabgrenzung aufgenommen und zeitanteilig erfolgswirksam
aufgelöst.
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen stützen sich auf jährlich aktualisierte versicherungsmathematische Berechnungen der Barwerte der erdienten
Pensionsansprüche durch unabhängige qualifizierte Versicherungsmathematiker. Die Pensionsverpflichtungen wurden nach
dem Projected-Unit-Credit-Verfahren auf Basis der 2006 veröffentlichten „Richttafeln 2005 G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck unter Berücksichtigung von Gehalts- sowie Rententrends ermittelt.
Die Disagien zu Verbindlichkeiten werden in den Rechnungsabgrenzungsposten auf der Aktivseite aufgenommen. Unterschiedsbeträge zwischen Ausgabebetrag und Erfüllungsbetrag
bei Verbindlichkeiten werden auf deren Laufzeit verteilt.
Zur Ermittlung des Erstanwendungseffekts der Vorschriften
des BilMoG wurden die Rückstellungen für Pensionsansprüche
nach den geänderten Vorschriften auf den 1. Januar 2010 neu
berechnet. Hierzu wurden die zugrunde liegenden Rückstellungen unter Berücksichtigung künftiger Gehalts- und Rentensteigerungen nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal mit dem
von der Deutschen Bundesbank ermittelten durchschnittlichen
Marktzinssatz der letzten sieben Jahre abgezinst, der sich bei
einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Die für
die Neuberechnung verwendeten Parameter sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
Rückstellungen
Für Steuern, für dem Grunde oder der Höhe nach noch ungewisse Verbindlichkeiten sowie für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften wurden in ausreichendem Umfang Rückstellungen gebildet.
Altersversorgungsverpflichtungen und vergleichbare langfristig fällige Verpflichtungen:
Parameter zu deren Berechnung
Verpflichtungsart
in %
Diskontierungszinssatz *
01.01.2010
31.12.2010
Gehaltstrend
01.01.2010
Rententrend
31.12.2010
01.01.2010
31.12.2010
1,75
Pensionen
5,25
5,15
2,50
2,25
2,00
Altersteilzeit
5,25
3,75-4,48
2,50
2,25
-
-
Jubiläen
5,25
5,15
2,50
2,25
-
-
Vorruhestand
5,25
5,15
2,50
2,25
-
-
Übergangsgeld
5,25
5,15
2,50
2,25
-
-
*Gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009 in Verbindung mit § 253 Abs. 2 HGB. Die Mitarbeiterfluktuation wurde in allen Verpflichtungsarten sowohl zum Beginn als auch zum Ende des Jahres mit 4 % angesetzt.
97
Gegenüber dem zum 31. Dezember 2009 nach HGB a.F. angesetzten Wert, der versicherungsmathematisch mit einem
Rechnungszinsfuß von 6 % und ohne Berücksichtigung von zukünftigen Gehalts- und Rentensteigerungen errechnet wurde,
ergibt sich ein Unterschiedsbetrag von 15.403 Tsd. €.
Der Unterschiedsbetrag aus der BilMoG-Umstellung wird gemäß
Art. 67 Abs. 1 EGHGB bis zum 31. Dezember 2024 in gleichbleibenden Beträgen von 1.027 Tsd. € den Pensionsrückstellungen
zugeführt und im Rahmen der Gewinn- und Verlustrechnung als
außerordentlicher Aufwand gezeigt. Der in den nächsten vierzehn Jahren noch nachzubildende Betrag beläuft sich damit aus
aktueller Sicht auf 14.376 Tsd. €.
Den Pensionsrückstellungen steht ein Deckungsvermögen in Form
von Rückdeckungsversicherungen, die an die anspruchsberechtigten Personen abgetreten wurden, gemäß § 246 Abs. 2 HGB gegenüber. Nicht aufrechenbare Teile der Rückdeckungsversicherungen
werden unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen. Zum 1. Januar 2010 bestanden Rückdeckungsversicherungen
in Höhe von 5,3 Mio. €. Davon waren 0,3 Mio. € nicht aufrechenbar
und wurden unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen, 5,0 Mio. € wurden mit den dazu korrespondierenden Rückstellungen verrechnet. Das verrechnete Deckungsvermögen wurde
zuvor mit dem Aktivwert zum 1. Januar 2010 angesetzt.
Für Altersteilzeitverpflichtungen wurden zugunsten der Anspruchsberechtigten festverzinsliche Wertpapiere übertragen.
Die Rückübertragungsansprüche bezogen auf diese Wertpapiere wurden in der Bilanz zum 31. Dezember 2009 mit 5,4 Mio. €
unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen.
In der Eröffnungsbilanz wurde nach Neubewertung der festverzinslichen Wertpapiere zum beizulegenden Zeitwert gemäß
§ 253 Abs. 1 Satz 4 HGB eine Aufrechnung mit bestehenden
Alters­teilzeitrückstellungen in Höhe von 3,3 Mio. € vorgenommen und der nicht verrechenbare Teil von 2,1 Mio. € in die Bilanzposition „Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung“ eingestellt.
Der Zinsaufwand aus sämtlichen Altersversorgungsverpflichtungen und vergleichbaren langfristig fälligen Verpflichtungen
liegt bei 3,4 Mio. €. Dieser Aufwand wurde mit Erträgen aus
dem Deckungsvermögen in Höhe von 0,3 Mio. € verrechnet.
Damit ergibt sich ein saldierter Aufwand von 3,1 Mio. €, der im
Zinsergebnis Berücksichtigung findet.
Die weitere Entwicklung der Rückstellungen unter Berücksichtigung der Veränderungen des verrechneten Deckungsvermögens
ist der nachstehenden Tabelle zu entnehmen.
Altersversorgungsverpflichtungen und vergleichbare langfristig fällige Verpflichtungen
Verpflichtungsart
Bestand zum
01.01.2010
Verbrauch
31.12.2010
Aufgelöst
31.12.2010
Zuführung
31.12.2010
Veränderung des
verrechneten
Deckungs­
vermögens
Bestand zum
31.12.2010
40.166
3.069
509
87
821
0
4.130
150
40.568
5.129
1.325
570
21
3.895
Vorruhestand
197
109
Übergangsgeld
163
0
0
78
-
166
-
0
9
-
172
40.613
3.999
-
509
5.542
720
40.927
9.024
in Tsd. €
Pensionen
Altersteilzeit
Zwischensumme
Jubiläen
Gesamtsumme
Verrechnetes
Deckungs­
vermögen zum
31.12.2010
1.894
128
613
94
-
1.247
-
42.507
4.127
1.122
5.636
720
42.174
9.024
98
Bewertungseinheiten
Die sonstigen Rückstellungen wurden gemäß § 253 Abs. 1 Satz
2 HGB in Höhe des Erfüllungsbetrags angesetzt. Bei der Bewertung des Erfüllungsbetrags wurde eine Kostensteigerung von
bis zu 2 % p.a. berücksichtigt. Dabei wurden Rückstellungen
mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mit fristadäquaten Zinssätzen abgezinst, die von der Deutschen Bundesbank
bekannt gegeben worden sind. Die Zinssätze für die Abzinsung
der Rückstellungen betragen in Abhängigkeit von der Restlaufzeit 3,82 % (für 1 Jahr) bis 4,68 % (für 7 Jahre).
Gemäß Art. 67 Abs. 1 S. 3 EGHGB wurden die aufgrund der geänderten Bewertung (Abzinsung) zum 1. Januar 2010 aufzulösenden Rückstellungen unmittelbar in die Gewinnrücklagen
eingestellt.
Die Erträge und Aufwendungen aus der Abzinsung von Rückstellungen (68 Tsd. €) werden aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht gesondert in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen, sondern sind in den Zinsaufwendungen enthalten. Finanzderivate
Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB bildet die Bank für sämtliche kundenbezogenen Zinsderivate, Zins-Währungsswaps
und Devisenoptionsgeschäfte zusammen mit den dazugehörigen Eindeckungsgeschäften, die mit Kreditinstituten kontrahiert werden. Kundengeschäft und Eindeckungsgeschäft sind
– mit wenigen Ausnahmen – hinsichtlich aller Kontraktbedingungen kongruent, so dass keine Marktrisikoposition bezüglich dieser Geschäfte besteht. Bei den vereinzelten Ausnahmen
beruht die Abweichung lediglich darauf, dass die Ergebnisbeiträge der Deckungsgeschäfte über die Laufzeit periodisiert
werden. Die Überwachung der Deckungskongruenz der Positionen erfolgt sowohl bei Abschluss der Geschäfte als auch
zum Bilanzstichtag auf Basis der critical term match-Methode.
Das Ergebnis aus der Deckung der Geschäfte wird im Provisionsertrag der Bank gezeigt. Für zukünftige Verwaltungsaufwendungen und Adressrisiken, die täglich mit den beordneten
Kreditlinien abgeglichen werden, werden angemessene Beträge im Rahmen des passiven Rechnungsabgrenzungspostens
laufzeitgerecht abgegrenzt. Schließungen von Kundenpositionen oder Kündigungen von Kundenpositionen seitens der Bank
führen unmittelbar zur Glattstellung der Eindeckungsgeschäfte
mit den Bankkontrahenten. Die Zinsderivate weisen Laufzeiten
von maximal 18 Jahren auf.
Geschäfte in Finanzderivaten unterlagen der Einzelbewertung,
soweit sie nicht zusammen mit Gegengeschäften eine Bewertungseinheit gemäß § 254 HGB bildeten. Davon abweichend
werden Zinsderivate, die der Zinsbuchsteuerung dienen, in die
verlustfreie Bewertung des Zinsbuches einbezogen. Devisentermin- und Devisenkassageschäfte werden vollständig in der
Währungsumrechnung und Währungsbewertung berücksichtigt.
99
Da die Bank nicht den Status eines General Clearer an der
Eurex, wohl aber einen direkten Zugang zur Eurex über einen
Kooperationspartner hat, werden diese Geschäfte als Kundengeschäfte und als Bankgeschäfte geführt und ebenfalls als Bewertungseinheit gemäß § 254 HGB geführt. Wie bei den Zins­-
derivaten kommt aufgrund der kongruenten Geschäfte ebenfalls die critical term match-Methode zur Anwendung. Das Ergebnis aus diesen Geschäften wird im Provisionsertrag der Bank
gezeigt. Marktpreisrisiken können auch hier nicht entstehen.
Daneben bestehen Bewertungseinheiten aus variabel verzinslichen Wertpapieren und Zinsswaps, um so eine synthetische
Festzinsposition zu erhalten. Die synthetische Festzinsposi­
tion unterliegt der Bewertung zum strengen Niederstwertprinzip. Positive Bewertungsergebnisse würden bis zur Höhe der
Anschaffungskosten der Wertpapiere berücksichtigt. Da die
Wertpapierposition der Bewertungseinheit aus Papieren, die
durch inländische öffentliche Stellen gesichert sind, besteht,
ergaben sich keine Marktwertveränderungen aufgrund veränderter Bonitätsrisiken.
Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB
in Tsd. €
Zinsderivate mit Kunden (Grundgeschäfte)
Zinsderivate mit Kreditinstituten (Sicherungsgeschäfte)
Devisenoptionen mit Kunden (Grundgeschäfte)
Devisenoptionen mit Kreditinstituten
(Sicherungsgeschäfte)
Nominal­ Marktwerte
volumen
bis 1 Jahr
bis 1 Jahr Restlaufzeit
Restlaufzeit
48.998
48.998
49.206
49.206
Nominal­ Marktwerte
Nominal- Marktwerte Sicherungsvolumen über 1 Jahr
volumen
über
art
über 1 Jahr
bis 5 Jahre über 5 Jahre
5 Jahre
bis 5 Jahre Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit
Restlaufzeit
523
189.578
-523
189.578
771
(-)
-771
(-)
2.177
-2.177
(-)
(-)
230.780
230.780
(-)
(-)
Risikoart
5.110
MicroHedges
Zins
-5.110
MicroHedges
Zins
(-)
MicroHedges
Währung
(-)
MicroHedges
Währung
Zins/
Währung
Zins- und Währungsswapgeschäfte
mit Kunden (Grundgeschäfte)
7.026
538
(-)
(-)
(-)
(-)
MicroHedges
Zins- und Währungsswapgeschäfte
mit Kreditinstituten (Sicherungsgeschäfte)
7.026
-538
(-)
(-)
(-)
(-)
MicroHedges
Zins/
Währung
Eurex-Geschäfte Kunden (Grundgeschäfte)
80.580
27
(-)
(-)
(-)
(-)
MicroHedges
Aktien/
Zins
Eurex-Geschäfte General Clearer (Sicherungsgeschäfte)
80.580
-27
(-)
(-)
(-)
(-)
MicroHedges
Aktien/
Zins
in Tsd. €
Variabel verzinsliche Wertpapiere mit einer Rest­
laufzeit von knapp 2 Monaten, die mit Zinsswaps, deren Zinsansprüche einen festen Zinssatz aufweisen, eine Bewertungseinheit bilden
Nominalvolumen der
Wertpapiere 20.250
Anschaffungskosten der
Wertpapiere
Marktwert der
Zinsswaps
mit festen
Zinszahlungsansprüchen
Buchwert der
Wertpapiere
20.250
52
20.250
100
Sicherungsart
Risikoart
MicroHedge
Zins
Eventualverbindlichkeiten
Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und aus Gewährleistungsverträgen wurden abzüglich der gebildeten Rückstellungen für Ausfallrisiken sowie zweckgebundener Deckungsguthaben, soweit sie unter den Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden oder Kreditinstituten ausgewiesen wurden, berücksichtigt.
Währungsumrechnung
Auf fremde Währung lautende Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände sowie Verbindlichkeiten und Eventual­
verbindlichkeiten werden mit den zum Jahresultimo festgestellten Referenzkursen der Europäischen Zentralbank (Devisenkassamittelkurse) umgerechnet. Grundsätzlich schließt die
Bank arbeitstäglich ihre Währungspositionen bis auf am Markt
nicht eindeckbare Betragsspitzen, so dass für die Aktiva und
Passiva (Vermögensgegenstände, Verbindlichkeiten, Lieferver­
pflichtungen und Lieferansprüche aus Devisenkassa- und Devisentermingeschäften) eine nahezu vollständige besondere
Deckung in der jeweiligen Währung gegeben ist. Überhänge
weisen stets eine Restlaufzeit von unter einem Jahr aus. Die
aus der Umrechnung der Fremdwährungsaktiva und Fremdwährungspassiva resultierenden Gewinne und Verluste werden daher vollständig in die Gewinn- und Verlustrechnung
einbezogen.
Devisentermingeschäfte, die nicht der Absicherung von Bilanzgeschäften dienen, werden mit ihren Terminkursen bewertet.
Die Ergebnisse aus der Bewertung der Devisentermingeschäfte
werden in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. Die
Ergebnisse aus der Währungsumrechnung und -bewertung sind
in den sonstigen betrieblichen Erträgen mit insgesamt 44 Tsd. €
enthalten. Dabei standen den Erträgen in Höhe von 55,5 Mio. €
Aufwendungen in fast gleicher Höhe gegenüber.
Auf fremde Währung lautende Forderungen und Vermögensgegenstände bestanden in Höhe von 52,1 Mio. € (Vorjahr 44,0
Mio. €). Die Fremdwährungsverbindlichkeiten betrugen insgesamt 59,1 Mio. € (Vorjahr 44,4 Mio. €). Die Eventualverbindlichkeiten in fremder Währung beliefen sich auf 12,5 Mio. € (Vorjahr
9,8 Mio. €).
Terminaufschläge bzw. -abschläge von devisenterminbezogenen Absicherungsgeschäften für bilanzielle Positionen erhöhen bzw. vermindern das Zinsergebnis zeitanteilig. Die Veränderungen zwischen den ursprünglichen Kassakursen der
Absicherungsgeschäfte und den aktuellen Kassakursen werden durchgebucht und unter den sonstigen Verbindlichkeiten
bzw. sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen.
101
Erläuterungen zur Bilanz
und Gewinn- und Verlustrechnung
Fristengliederung nach Restlaufzeiten
Die für bestimmte Aktiv- und Passivposten der Bilanz erstellte
Gliederung nach Restlaufzeiten basierte auf den Endfälligkeiten, den Kündigungsfristen und den Kündigungssperrfristen.
Bei Forderungen oder Verbindlichkeiten, die in regelmäßigen
Raten zurückgeführt wurden, basierte die Gliederung auf den
Restlaufzeiten der jeweils einzelnen Raten. Unter den unbestimmten Laufzeiten wurden insbesondere Kredite in laufender
Rechnung ohne konkrete zeitliche Befristungen (sogenannte
b.a.w.-Kredite) ausgewiesen. In dem Bilanzposten „Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere“ waren Papiere mit einem Nennbetrag von 75,5 Mio. € und einem
Buchwert einschließlich bestehender Zinsabgrenzungen von
70,9 Mio. € enthalten, die 2011 fällig werden. Daneben stehen
begebene Schuldverschreibungen in Höhe von 38,3 Mio. € 2011
zur Rückzahlung an.
Fristengliederung nach Restlaufzeiten
in Tsd. €
bis 3
Monate
Aktiva
Forderungen an Kreditinstitute (ohne täglich fällige)
Forderungen an Kunden
mehr als
3 Monate
bis 1 Jahr
mehr als 1
Jahr bis
5 Jahre
mehr als
5 Jahre
anteilige
Zinsen
Gesamtbetrag
141.213
20.438
20.226
36
(-)
531
182.444
199.830
222.606
721.444
1.382.587
392.147
1.970
2.920.584
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist
10.070
31.351
125.429
Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als 3 Monaten
1.837
510
8.409
460.860
118.206
127.752
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden mit vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist
unbestimmte
Laufzeit
102
293.352
(-)
1.981
462.183
251
(-)
(-)
11.007
47.796
(-)
3.789
758.403
Nachrangige Vermögensgegenstände
Aktien und andere nicht festverzinsliche
Wertpapiere
Die Bank hielt 100 % der Anteile an dem Sondervermögen
HANSAspezial 25, der überwiegend in festverzinsliche Wertpapiere, aber auch in börsennotierte Aktien sowie in nicht börsengehandelte Anteile an Aktiengesellschaften investiert war.
Zum 31. Dezember 2010 wurde der Fonds mit dem aktuellen Inventarwert von 94,1 Mio. € ausgewiesen. Eine Wertkorrektur erfolgte in Höhe von 594 Tsd. €. Aus dem Fonds erzielte die Bank
eine Ausschüttung von 2,7 Mio. €.
Daneben hielt die Bank an dem Publikumsfonds Konzept Balance 30,1 % der Anteile. Es handelt sich hierbei um einen gemischt investierenden Fonds. Zum 31. Dezember 2010 wurde
der Fonds mit dem aktuellen Inventarwert von 4,8 Mio. € ausgewiesen. Eine Wertkorrektur erfolgte in Höhe von 453 Tsd. €.
Da die überwiegende Anzahl der gehaltenen Anteile nach dem
Ausschüttungstermin erworben wurde, ergab sich lediglich ein
Ausschüttungsbetrag von 1 Tsd. €.
Für beide Fonds sind tägliche Rückgaben nach den Bestimmungen des Investmentgesetzes sowie der allgemeinen Vertragsbedingungen der Fonds möglich.
Börsenfähige Wertpapierbestände
in Tsd. €
börsenfähig
davon
börsennotiert
davon nicht
börsennotiert
Festverzinsliche Wertpapiere
494.641
366.636
128.005
Aktien und andere nicht
festverzinslichen Wertpapiere
14.209
40
14.169
Unter der Position „Forderungen an Kreditinstitute“ wurde ein
Nachrangdarlehen an die Bürgschaftsbank NRW GmbH in Höhe
von 5.757,15 € (Vorjahr 5.757,15 €) ausgewiesen. Nachrangige
Kredite wurden in Höhe von 1.226 Tsd. € (Vorjahr 1.289 Tsd. €)
an unsere Kunden herausgelegt und waren in den Forderungen
an Kunden enthalten.
Beteiligungen
An der Conpair AG, Essen, hielt die Bank einen Anteil von 27,4 %.
Zum 31. Dezember 2009 betrug das Eigenkapital dieser Gesellschaft 1,5 Mio. € (Vorjahr 2,4 Mio. €). 2009 erwirtschaftete die
Gesellschaft ein Ergebnis in Höhe von -0,7 Mio. € (Vorjahr aus­
geglichenes Ergebnis ). Ein Jahresabschluss für 2010 liegt zu dieser Gesellschaft noch nicht vor.
Die Bank ist seit Januar 2009 an der Americo Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg, als Kommanditistin mit knapp
42 % beteiligt. Der Buchwert dieser Beteiligung betrug 5,5 Mio. €.
2009 erzielte die Gesellschaft ein Ergebnis von -24 Tsd. € (Vorjahr -17 Tsd. €), das Eigenkapital der Gesellschaft wurde Ende
2009 mit 13,5 Mio. € ausgewiesen. Wertkorrekturen waren bei
den Beteiligungen nicht erforderlich.
Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Beteiligungs­
unternehmen sind in folgenden Bilanzpositionen enthalten.
Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber
Beteiligungsunternehmen
in Tsd. €
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften und aus
Gewährleistungsverträgen
103
2009
2010
6
6
249
288
2.174
2.546
42
42
Anteile an verbundenen Unternehmen
Unter dieser Position wurden die 89,94 %ige Beteiligung an der
IMMRUHR GmbH & Co. KG, Essen, sowie die 100 %igen Beteiligungen an der
Anteile an verbundenen Unternehmen
in Tsd. €
• NB-VERSICHERUNGS-SERVICE GmbH, Essen,
• NB-IMMOBILIEN GmbH, Essen, und
• NB-BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT mbH, Essen,
NB-VERSICHERUNGS-SERVICE GmbH, Essen
NB-IMMOBILIEN GmbH, Essen
ausgewiesen. Letztere umfasste keinen aktiven Geschäftsbetrieb. Die Verbindlichkeiten gegenüber diesen Gesellschaften betrugen 1.799,6 Tsd. € (Vorjahr 657,7 Tsd. €), Forderungen bestanden in diesem und im vorigen Jahr nicht. Unter den
sonstigen Vermögensgegenständen wurde die bereits feststehende, aber noch nicht durchgeführte Ausschüttung der
NB-VERSICHERUNGS-SERVICE GmbH, Essen, in Höhe von 350
Tsd. € (Vorjahr 635 Tsd. €) ausgewiesen. Die NB-IMMOBILIEN
GmbH, Essen, befindet sich in einer Neuausrichtungsphase.
Für 2010 ist bei dieser Gesellschaft wie im Vorjahr keine Ausschüttung vorgesehen. Durch die geänderten Vorgaben des
BilMoG wurde eine Umgliederung der IMMRUHR GmbH & Co. KG
von dem Posten „Beteiligungen“ auf den Posten „Verbundene Unternehmen“ erforderlich. Die Gesellschaft hat 2008 ein
Immobilienteilportfolio der Bank erworben. Sie ist vermögensverwaltend tätig und vermietet der Bank diese Immobilien.
Gesellschafterdarlehen bestanden im Zusammenhang mit den
zugewiesenen Gewinnen in Höhe von 1.242,1 Tsd. €. Ein Konzernabschluss zum 31. Dezember 2010 ist nicht erforderlich,
weil die Einbeziehung dieser Gesellschaften gemäß § 296 Abs. 2
HGB für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung ist. NB-BETEILIGUNGSGESELLSCHAFT mbH,
Essen
IMMRUHR GmbH & Co. KG, Essen
Eigenkapital
Ergebnis
des Geschäftsjahres
2009
Ergebnis
des Geschäftsjahres
2010
402
634
352
84
-47
-2
25
0
0
5.010
718
740
Treuhandvermögen
Das Treuhandvermögen umfasste überwiegend in eigenem Namen, aber für fremde Rechnung gewährte Kredite an Kunden.
Die Laufzeit dieser Kredite betrug vier Jahre und mehr. Darüber
hinaus wurde hier eine treuhänderische 100 %ige Beteiligung
an der Initiativkreis Ruhr GmbH, Essen, ausgewiesen.
Treuhandgeschäft
104
in Tsd. €
2009
2010
Forderungen an Kunden
42
37
Beteiligungen
91
91
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
42
37
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
91
91
Anlagevermögen
Die im Anlagespiegel ausgewiesenen Sachanlagen setzten sich
mit 28,6 Mio. € (Vorjahr 29,3 Mio. €) aus Grundstücken und Gebäuden und mit 13,3 Mio. € (Vorjahr 14,0 Mio. €) aus der Betriebsund Geschäftsausstattung zusammen. Bis auf ein Objekt (nur
Grundstückswert) mit einem Buchwert von 0,1 Mio. € (Vorjahr 0,1
Mio. €) wurden sämtliche Grundstücke und Gebäude ganz oder
teilweise selbst genutzt. Das Wertpapieranlagevermögen setzte
sich aus unterschiedlichen verbrieften Krediten zusammen. Die
Abgänge und Zugänge resultierten aus Tilgungen und Abschreibungen. Zudem bestanden Zuschreibungen. Von der gemäß § 34
Abs. 3 der RechKredV möglichen Zusammenfassung für Finanzanlagen wurde Gebrauch gemacht.
(Vorjahr 532.974), das sind 4,72 % (Vorjahr 4,27 %) des Grundkapitals, mit einem durchschnittlichen Kurs von 34,04 € (Vorjahr 34,71 €) gekauft. Die Verkäufe wurden zu einem höheren
Durchschnittskurs abgewickelt, so dass insgesamt ein Überschuss von 2.640 € (Vorjahr Überschuss von 74.670 €) entstand, der ohne Ergebniswirkung direkt den Gewinnrücklagen
zugeordnet wurde. Der höchste Bestand am Ende eines Tages
innerhalb des abgelaufenen Jahres betrug 149.207 Stückaktien
beziehungsweise 1,20 % des Grundkapitals (Vorjahr 258.099
Stückaktien = 2,48 %). Die preislichen Auflagen der bestehenden Ermächtigung der Hauptversammlung wurden jederzeit
eingehalten.
Eigene Aktien
Eigene Aktien hatten die Bank oder mit ihr verbundene Unternehmen am Bilanzstichtag nicht im Bestand. Als Sicherheit für
Kredite an Kunden waren am Jahresende 479.900 NATIONALBANK Stückaktien (Vorjahr 393.313) verpfändet. Dies entspricht
3,85 % (Vorjahr 3,15 %) des Grundkapitals.
Im Laufe des Berichtsjahres hat die Bank von der Möglichkeit
des Handels in eigenen Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Ziff. 7 AktG
Gebrauch gemacht. Es wurden insgesamt 588.746 Stückaktien
Zur Erleichterung des Handels in eigenen Aktien möchte die
Bank weiterhin von der Vorschrift des § 71 Abs. 1 Ziff. 7 AktG Gebrauch machen. Die Hauptversammlung vom 4. Mai 2010 hat die
Bank ermächtigt, bis zum 2. Mai 2015 eigene Aktien zum Zweck
des Wertpapierhandels mit der Maßgabe zu erwerben, dass der
Handelsbestand der zu diesem Zweck erworbenen Aktien am
Ende eines jeden Tages 5 % des Grundkapitals der NATIONALBANK nicht übersteigen darf. Außerdem dürfen aufgrund des Beschlusses Aktien nur erworben werden, wenn der Preis je Aktie
um nicht mehr als 10 % über oder unter dem Kurs liegt, der bei
den über die NATIONAL-BANK getätigten Umsätzen an den drei
vorausgegangenen Tagen, an denen Umsätze in NATIONAL-BANK
Aktien getätigt wurden, im Durchschnitt bezahlt wurde.
Anlagespiegel
in Tsd. €
Anschaffungs-/
Herstellungs­
kosten
01.01.2010
Zugänge
2010
Abgänge
2010
12.304
0
4.507
160
4.507
0
Wertpapiere des Anlagevermögens
58.629
127
18.709
40.047
Sachanlagen
83.597
1.923
69
85.451
3.253
Immaterielles Anlagevermögen
30.137
1.973
0
32.110
2.295
Beteiligungen
Anteile an verbundenen Unternehmen
105
Anschaffungs-/
Herstellungs­
kosten
31.12.2010
Abschreibungen 2010
Abschreibungen
kummuliert
Buchwert per
31.12.2010
Buchwert
per
31.12.2009
7.797
7.797
12.304
4.667
4.667
160
40.047
58.629
43.506
41.945
43.275
27.739
4.371
4.693
Als Sicherheit abgetretene Forderungen,
Wertpapiere und sonstige Vermögensgegenstände
Kundenforderungen in Höhe von 436 Mio. € (Vorjahr 511 Mio. €)
wurden an öffentliche Refinanzierungsinstitute abgetreten.
Dies ist bei Einsatz öffentlicher Kreditprogramme nach den Kreditbedingungen erforderlich. Daneben erfolgte eine Verpfändung von Wertpapieren im Umfang von 49 Mio. € (Vorjahr 49
Mio. €) als Sicherheit für verschiedene Geschäftspartner, zum
Beispiel, um die Teilnahme am Derivatehandel an der Eurex als
Non-Clearing-Member zu ermöglichen.
Zum Jahresende waren im Pfandpool bei der Deutschen Bundesbank Wertpapiere, Wirtschaftskredite und Geldanlagen bei
der Bundesbank mit einem Beleihungswert von 612 Mio. € (Vorjahr 393 Mio. €) für Refinanzierungen im Rahmen der Liquiditätssteuerung enthalten.
Zum Jahresultimo bestanden keine Pensionsgeschäfte.
Verrechnete Vermögensgegenstände und Schulden
Gemäß § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB wurden Rückdeckungsversicherungen und Wertpapiere, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Pensions- und Altersteilzeitverpflichtungen dienen,
mit diesen Verpflichtungen verrechnet.
Mit der Aufstellung der Eröffnungsbilanz wurde ein Deckungsvermögen von 8,3 Mio. € Zeitwert verrechnet. Zuschreibungen
beim Deckungsvermögen und Erhöhung der Rückstellungen
erfolgten zu diesem Zeitpunkt im Umfang von je 115 Tsd. € und
glichen sich bei den außerordentlichen Erträgen aus.
Die fortgeführten Anschaffungskosten der verrechneten Vermögenswerte betrugen zum Jahresende 9,0 Mio. €. Die beizulegenden Zeitwerte beziehungsweise die Aktivwerte der
Vermögensgegenstände beliefen sich ebenfalls auf 9,0 Mio. €,
der Zeitwert der verrechenbaren Vermögenswerte lag bei 10,1
Mio. €. Es verblieb ein aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung in Höhe von 1,1 Mio. €.
Der beizulegende Zeitwert zum Bilanzstichtag wurde für die
Rückdeckungsversicherungen anhand von Mitteilungen durch
die Versicherungsgesellschaft und für die Wertpapiere durch
Börsenkurse zum Jahresende ermittelt.
Der Zinsaufwand aus den verrechenbaren Pensions- und Altersteilzeitverpflichtungen betrug als Teil des Zuführungsbetrages
zu den Rückstellungen 0,7 Mio. €. Der Ertrag aus den verrechneten Vermögenswerten belief sich auf 0,3 Mio. €. Daraus ergab sich in der Gewinn- und Verlustrechnung ein Zinsaufwand
von 0,4 Mio. €. Darüber hinaus wurde der aus dem Dienstleistungsaufwand resultierende Zuführungsbetrag zu den Pensionsrückstellungen im Personalaufwand ausgewiesen.
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag erhöhten sich insgesamt um 2,2 Mio. € auf 7,8 Mio. €. Der gesamte Steueraufwand bezog sich bis auf eine Steuerentlastung von 3 Tsd. € auf
das Ergebnis des Geschäftsjahres. Aus latenten Steuern ergaben sich keine Effekte auf den ausgewiesenen Steueraufwand.
106
Latente Steuern
Mit Erstellung der Eröffnungsbilanz gemäß BilMoG wurden bestehende passive latente Steuern in Höhe von 3,2 Mio. € gemäß Art.
67 Abs. 6 EGHGB unmittelbar in die Gewinnrücklagen eingestellt.
Sonstige Vermögensgegenstände
in Mio. €
Steuererstattungsansprüche
Aktive latente Steuern resultierten im Wesentlichen aus versteuerten Reserven gemäß § 340f HGB, passive latente Steuern
aus Pensions- und Altersteilzeitrückstellungen und aus der Behandlung der Immobilientransaktion mit der IMMRUHR GmbH &
Co. KG, Essen, aus dem Jahre 2008. Nach Saldierung verblieb
ein aktiver Überhang, der nicht aktiviert wurde.
13,5
10,6
5,2
0,5
Provisionsansprüche für Finanzdienstleistungen
1,9
1,9
Angekaufte Ausschüttungsansprüche
5,5
4,8
Gesellschafterdarlehen IMMRUHR GmbH & Co. KG
0,6
1,2
Inkassopapiere
0,6
0,2
Rückgewähransprüche auf Wertpapiere
5,5
0,1
Ausgleichsposten Devisentermingeschäfte
0,6
0,6
Unter der aktiven Rechnungsabgrenzung wurden Disagien aus
der Platzierung der eigenen NATIONAL-BANK Inhaberschuldverschreibungen in Höhe von 20 Tsd. € (Vorjahr 55 Tsd. €) sowie
Disagien aus der Aufnahme von langfristigen Refinanzierungsmitteln in Höhe von 4,4 Mio. € (Vorjahr 6,9 Mio. €) ausgewiesen.
Zudem bestand ein Restagio aus einem angekauften Schuldscheindarlehen in Höhe von 7 Tsd. €.
Die sonstigen Vermögensgegenstände sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
2010
Kapitalgedeckte Rückdeckungsversicherung
Sonstige
Sonstige Aktivwerte
2009
1,5
1,5
34,9
21,4
In der Position „Sonstige Vermögensgegenstände“ waren in
Höhe von 0,6 Mio. € (Vorjahr 0,6 Mio. €) Posten enthalten, die
aus der Umrechnung von Devisentermingeschäften resultierten, die zur Absicherung von Fremdwährungspositionen in der
Bilanz dienten.
Der gemäß § 37 Abs. 5 KStG bestehende Anspruch auf Körperschaftssteuerguthaben, der innerhalb der nächsten sieben Jahre zu jeweils gleichen jährlichen Beträgen zur Zahlung durch
die Finanzverwaltung fällig wird, wurde mit dem Barwert von
3,3 Mio. € (Vorjahr 3,7 Mio. €) angesetzt und war in den Steuererstattungsansprüchen enthalten.
107
Sonstige Passivwerte
Die passive Rechnungsabgrenzung enthielt nahezu ausschließlich Disagien aus dem Kundenkreditgeschäft mit einem Volumen von 6,0 Mio. € (Vorjahr 8,4 Mio. €). Diese wurden im
Zeitablauf planmäßig aufgelöst. Daneben bestand eine Rechnungsabgrenzung für bereits vereinnahmte Erträge aus dem
Zins- und Währungsmanagement zur Abdeckung zukünftiger
Verwaltungsaufwendungen und potenzieller Adressenrisiken
in Höhe von 0,8 Mio. €. In der Bilanzposition „Sonstige Verbindlichkeiten“ waren 4,3 Mio. € (Vorjahr 3,5 Mio. €) noch abzuführende Steuern und Sozialabgaben sowie 0,4 Mio. € (Vorjahr 0,3 Mio. €) offene Rechnungen enthalten.
Nachrangige Verbindlichkeiten
Eine Tranche über 10 Mio. €, die in 2012 fällig geworden wäre,
wurde vorzeitig auf den 31. März 2020 prolongiert. Die Bedingungen der nachrangigen Darlehen entsprechen § 10 Abs. 5a
KWG. Eine vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung kann nicht
entstehen, da die Gläubiger nicht berechtigt sind, die Darlehen
vorzeitig zu kündigen. Eine Aufrechnung des Rückzahlungsanspruchs der Gläubiger gegen Forderungen der Bank ist ausgeschlossen. Im Fall der Insolvenz oder der Liquidation der Bank
ist der Anspruch der Gläubiger auf Rückzahlung des Darlehenskapitals erst nach Befriedigung aller nicht nachrangigen Gläubiger zu erfüllen. Für die nachrangigen Verbindlichkeiten ist im
abgelaufenen Geschäftsjahr ein Zinsaufwand von 2,4 Mio. €
(Vorjahr 2,6 Mio. €) angefallen. Der bilanzierte Betrag enthält
die anteiligen Zinsen per 31. Dezember 2010.
Die nachrangigen Verbindlichkeiten per 31. Dezember 2010 betrugen unverändert insgesamt 45 Mio. € (Vorjahr 45 Mio. €) und
setzten sich aus vier Tranchen zusammen:
Ausschüttungssperre
Nachrangdarlehen
Teile des grundsätzlich frei verfügbaren Eigenkapitals können unter der Ausschüttungssperre des § 268 Abs. 8 HGB stehen. Zum
Jahresende bestand in Höhe von 68 Tsd. € eine Ausschüttungssperre aufgrund von Zuschreibungen bei Vermögensgegenständen, die mit Altersvorsorgeverpflichtungen verrechnet wurde.
Nominalbetrag in Mio. €
Zinssatz
in %
Fälligkeit
20 Mio. €
5,17
19.03.2013
5 Mio. €
4,62
14.01.2015
10 Mio. €
5,16
16.01.2017
10 Mio. €
6,25
31.03.2020
45 Mio. €
108
Eigenkapital
Genehmigtes Kapital
Das Eigenkapital (ohne Bilanzgewinn) entwickelte sich unter
Berücksichtigung der Effekte aus der BilMoG-Eröffnungsbilanz,
des Handels in eigenen Aktien und der Rücklagendotierung im
Rahmen des Jahresabschlusses für 2010 wie folgt:
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 13. Mai 2009
wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 13. Mai 2014 das Grundkapital um bis zu 15,0
Mio. € durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe von auf den
Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bareinlage zu erhöhen
und über die Bedingungen der Aktienausgabe zu entscheiden.
Dabei ist den Aktionären – abgesehen von einem möglichen
Bezugsrechtsausschluss für Spitzenbeträge – ein Bezugsrecht
einzuräumen. Von dieser Ermächtigung wurde im Juni 2009 im
Umfang von 6,24 Mio. € Gebrauch gemacht. Das genehmigte
Kapital beträgt nunmehr 8,76 Mio. €.
Eigenkapital
in Tsd. €
Eigenkapital zum 31.12.2009
Einstellung in die Gewinnrücklage aus der Eröffnungsbilanz
gemäß BilMoG
Eigenkapital zum 01.01.2010
Veränderung der Gewinnrücklagen aufgrund des Handels in
eigenen Aktien
Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen aus dem
Jahresüberschuss 2010
Eigenkapital zum 31.12.2010
274.740
3.207
277.947
3
4.150
282.100
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) beträgt 37,44 Mio. €
(Vorjahr 37,44 Mio. €). Bei 12,48 Mio. (Vorjahr 12,48 Mio.)
Stückaktien ergibt sich je Aktie ein rechnerischer Anteil am
Grundkapital von 3,00 €. Die Aktien lauten auf den Inhaber.
Der Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung seines Anteils ist
ausgeschlossen.
Sonstige Haftungsverhältnisse, Eventualverbindlichkeiten und andere
Verpflichtungen
Mit der Beteiligung an der Liquiditäts-Konsortialbank GmbH,
Frankfurt, ist eine Nachschusspflicht von bis zu 1 Mio. € und
eine Eventualhaftung für die Nachschusspflicht anderer Gesellschafter verbunden.
Aufgrund der Mitgliedschaft im Einlagensicherungsfonds des
Bundesverbandes deutscher Banken e.V. sowie der Verpflichtung gegenüber der Entschädigungseinrichtung deutscher Banken GmbH waren 2010 nach den zuletzt notwendigen Sicherungsmaßnahmen für Lehman Brothers Bankhaus AG, Frankfurt
a.M., doppelt so hohe Beiträge wie in den Jahren vor 2009 zu
leisten. Auch in den kommenden Jahren muss von vergleichbar
hohen Verpflichtungen ausgegangen werden.
109
Aus langfristigen Mietverhältnissen für die von der Bank genutzten Immobilien ergaben sich jährliche Mietverpflichtungen
in Höhe von 4,4 Mio. € (Vorjahr 4,4 Mio. €). Davon entfielen
auf die IMMRUHR GmbH & Co. KG, Essen, 2,0 Mio. € mit einer
Mietlaufzeit von noch acht Jahren. Die darüber hinausgehenden Mietverpflichtungen von 2,4 Mio. € waren vertraglich mit
Laufzeiten von einem Jahr bis zu knapp 13 Jahren (durchschnittlich 4,7 Jahre) gebunden.
Neben den Mietverhältnissen für Immobilien bestanden Leasing- und Nutzungsverträge für EDV-Hardware und Software,
insbesondere für die Großrechner. Im Rahmen dieser Verträge
ergaben sich 2010 Zahlungen von rund 2,7 Mio. €. Diese waren in den anderen Verwaltungsaufwendungen enthalten. Die
Verträge haben Laufzeiten bis maximal Ende 2012 und sind
überwiegend innerhalb eines Jahres bzw. in einem Jahr zum
Jahresende kündbar. Mit diesen Regelungen sichert sich die
Bank die Möglichkeit, nach Ablauf der Vertragslaufzeit auf die
dann neueste Technologie zu wechseln, ohne dabei ein Verwertungsrisiko berücksichtigen zu müssen. Gleichzeitig besteht
das Risiko, dass bei Auslauf der Verträge die Kosten für Vertragsprolongationen deutlich steigen können bzw. für Investitionen hohe Kapitalbeträge gebunden werden, auch wenn das
bislang genutzte System technologisch noch nicht veraltet ist.
Des Weiteren hat die Bank in unterschiedlichen Bereichen Leistungspakete ausgelagert, die nicht zwingend zur Kernkompetenz und Kernfunktionalität der Bank gehören. Hierzu zählen
unter anderem:
• die Bereitstellung von Speicherplatz für den Internetauftritt der Bank,
• der Betrieb des Electronic Banking und der elektronischen
Zahlungssysteme,
• der Betrieb und die Weiterentwicklung des internen Ratingverfahrens.
Die Auslagerungen werden jeweils einer Wirtschaftlichkeitsanalyse unterzogen und fortlaufend im Hinblick auf die Einhaltung von Qualitätsstandards überwacht. Die Auslagerungen beeinträchtigen nicht die Steuerungs- und Kontrollmöglichkeiten
der Bank. Für die Bank bietet sich der Vorteil, an Weiterentwicklungen teilzuhaben, die von dem jeweiligen Leistungsanbieter
betrieben wurden. Sie muss dafür keine Ressourcen vorhalten,
die keinen unmittelbaren Bezug zum originären Bankgeschäft
haben. Andererseits ergeben sich Risiken aus dem Ausfall der
Leistungsanbieter und deren Ersatz. 2010 waren für die Auslagerungen Aufwendungen in Höhe von 2,5 Mio. € entstanden,
die vollständig unter den anderen Verwaltungsaufwendungen
in der Gewinn- und Verlustrechnung gezeigt wurden. Die Verträge haben eine maximale Laufzeit von drei Jahren. Für die nächsten Jahre ist mit etwa gleich hohen Aufwendungen zu rechnen.
110
Eventualverbindlichkeiten aus Unwiderrufliche, nicht beanspruchte Bürgschaften und Gewährleistungen
Kreditzusagen
Die Übernahme von Bürgschaften, Garantien und sonstigen
Gewährleistungen für andere (Garantiegeschäft) ist ein klassisches Bankgeschäft im Sinne des § 1 Absatz 1 KWG. Die Bank
betreibt dieses Geschäft, um damit Provisionserträge zu erzielen.
Unter den unwiderruflichen, nicht beanspruchten Kreditzusagen wurden zugesagte, aber noch nicht valutierte Darlehen und
nicht beanspruchte Kreditvereinbarungen ausgewiesen. Es
wurden hier nur die befristeten, nicht aber die ohne konkrete
Befristung vereinbarten Zusagen ausgewiesen.
Bei Kreditbürgschaften oder Kreditgarantien entspricht das Risiko aus den übernommenen Bürgschaften oder Garantien den
Risiken aus den verbürgten bzw. garantierten Krediten.
Bei den Bürgschaften für sonstige Verpflichtungen (z.B. für
Gewährleistungen) tritt das Risiko einer Inanspruchnahme der
Bank nur ein, wenn ein Mangel bezogen auf den gewährleisteten Sachverhalt eingetreten ist und gleichzeitig der Bürgschaftsdebitor ausfällt.
Für kurzfristige Kreditzusagen wurden üblicherweise Bereitstellungsprovisionen in Rechnung gestellt. Die Kreditzusagen
können kurzfristig zu einem entsprechenden Liquiditätsabzug
führen. Die Liquiditätssteuerungssysteme berücksichtigten jedoch die noch offenen Zusagen sowohl für die kurzfristigen als
auch für die mittel- und langfristigen Kredite.
Kreditzusagen
Den Akkreditiven liegen konkrete internationale Handelsgeschäfte zugrunde, bei denen überwiegend das Risiko einer
nicht sachgerechten Prüfung der Dokumente besteht.
in Mio. €
kurzfristige Kredite
mittel- und langfristige Kredite
Eine Passivierung erfolgt erst dann, wenn konkrete Anhaltspunkte für eine Inanspruchnahme der Eventualverbindlichkeiten bestehen.
Eventualverbindlichkeiten
in Mio. €
Kreditbürgschaften
18,1
sonstige Verpflichtungen aus Bürgschaften und
Gewährleistungsverträgen
98,5
Akkreditive
Summe
27,4
144,0
111
Bürgschaften
Summe
185,6
75,6
0,2
261,4
Vergütung des Abschlussprüfers
Außerordentliches Ergebnis
Die Hauptversammlung der Bank hat am 4. Mai 2010 beschlossen,
die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2010 zu bestellen.
Die Gesellschaft erhält für die Abschlussprüferleistungen vor
Umsatzsteuer 298.250 €. Für andere Bestätigungsleistungen,
zum Beispiel Prüfung des Wertpapierdienstleistungs- und Depotgeschäfts gemäß § 36 Abs. 1 WpHG, betrug der Aufwand
119.680 €. Auf das Vorjahr entfielen unter Berücksichtigung
weiterer, für das Jahr 2009 angefallener und 2010 abgerechneter Leistungen, Honorare für Abschlussprüferleistungen in
Höhe von 384.800 €. Entsprechend ergaben sich für andere
Bestätigungsleistungen Honorare in Höhe von 71.400 €. Steuerberatungsleistungen und sonstige Leistungen wurden durch
die Gesellschaft nicht erbracht.
Mit der Entscheidung der Bank, die Wertpapiere des Alternativen Kreditportfolios nicht mehr dem Geschäftsmodell der
Bank zuzurechnen, werden seit dem 1. Januar 2008 sämtliche
Ergebniskomponenten aus diesem Portfolio im außerordentlichen Ergebnis ausgewiesen. Für 2010 resultierten daraus
außerordentliche Aufwendungen von 10,3 Mio. € (Vorjahr 12,1
Mio. €) und außerordentliche Erträge in Form von Margenbeiträgen aus dem Portfolio von 1,3 Mio. € (Vorjahr 2,3 Mio. €).
Aus der Umsetzung des BilMoG ergaben sich außerordentliche Aufwendungen in Höhe von 1.137 Tsd. € und außerordentliche Erträge in Höhe von 2 Tsd. €. Der überwiegende Anteil
der außerordentlichen Aufwendungen resultiert aus der anteiligen zusätzlichen Dotierung der Pensions­r ückstellungen
für 2010.
Nahestehende Personen
Geschäfte zu marktabweichenden Konditionen mit nahestehenden Personen, wie zum Beispiel Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates, aber auch Direktoren der Bank und
Unternehmen (verbundene und assoziierte Unternehmen bzw.
Unternehmen der SIGNAL IDUNA Gruppe), die für die Beurteilung der Finanzlage von wesentlicher Bedeutung wären, wurden nicht getätigt.
112
Organbezüge
Beteiligungsanzeige
Die Bezüge des Vorstandes belaufen sich für das Berichtsjahr
auf insgesamt 2.257 Tsd. € (Vorjahr 2.105 Tsd. €). Davon entfallen 1.047 Tsd. € (Vorjahr 1.007 Tsd. €) auf das Grundgehalt,
960 Tsd. € (Vorjahr 910 Tsd. €) auf die variable Vergütung sowie
weitere 250 Tsd. € (Vorjahr 188 Tsd. €) auf sonstige Organbezüge,
wie zum Beispiel Dienstwagennutzung und Altersvorsorge.
Nach der uns gemäß § 20 AktG zugegangenen Mitteilung besitzt die SIGNAL Krankenversicherung a. G., Dortmund, mehr
als ein Viertel des Grundkapitals der Bank.
An frühere Mitglieder des Vorstandes oder ihre Hinterbliebenen
wurden 788 Tsd. € (Vorjahr 787 Tsd. €) gezahlt. Für sie bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe von 8.385 Tsd. € (Vorjahr
7.052 Tsd. €).
Gegenüber den Mitgliedern des Vorstandes bestanden zum
Jahresende Kreditforderungen in Höhe von 176 Tsd. € (Vorjahr
190 Tsd. €).
Der Aufsichtsrat erhält für das Berichtsjahr eine Vergütung
von insgesamt 497 Tsd. € (Vorjahr 434 Tsd. €), davon entfallen
277 Tsd. € (Vorjahr 15 Tsd. €) auf feste und 220 Tsd. € (Vorjahr
419 Tsd. €) auf variable Bezüge.
Zum Jahresende bestanden gegenüber den Mitgliedern des
Aufsichtsrates Kreditforderungen in einer Höhe von 876 Tsd. €
(Vorjahr 917 Tsd. €).
113
Außerbilanzielles Geschäft
Die Bank hat im abgelaufenen Jahr Termingeschäfte und Geschäfte in Finanzderivaten getätigt. Sie erstreckten sich auf
Kundenkontrakte, auf deren Eindeckungsgeschäfte, auf Kontrakte zur Bilanzstruktursteuerung und zur Währungssicherung.
Zum Jahresultimo bestanden keine Eigenhandelspositionen in
Derivaten und Termingeschäften. Die nachstehende Übersicht
zeigt das Nominalvolumen und das Adressenausfallrisiko der
Termingeschäfte zum Jahresultimo.
Außerbilanzielles Geschäft I
Geschäftsart
in Tsd. €
Zinsbezogene Geschäfte (OTC)
davon
Zinsswapgeschäfte
Zinsoptionsgeschäfte
Währungsbezogene Geschäfte (OTC)
davon
bis 1 Jahr
1 bis 5 Jahre
Nominalbetrag nach Restlaufzeiten
> 5 Jahre
insgesamt
Positiver
Marktwert
Negativer
Adressen­
Marktwert ausfallrisiken
138.246
499.156
466.812
1.104.214
16.213
19.699
114.246
343.508
441.274
899.028
14.683
18.169
14.683
24.000
155.648
25.538
205.186
1.530
1.530
1.530
469.889
11.084
480.973
7.142
7.471
7.142
16.213
Devisentermingeschäfte
371.477
11.084
382.561
5.327
5.656
5.327
Devisenoptionsgeschäfte
98.412
98.412
1.815
1.815
1.815
Zins- und Währungsswapgeschäfte
7.026
7.026
538
538
538
Aktien-/-indexbezogene Geschäfte
161.160
161.160
61
61
61
5.896
5.896
61
61
61
davon
Eurex-Optionen
Eurex-Futures
Summe
155.264
155.264
776.321
510.240
466.812
1.753.373
23.954
27.769
23.954
Positiver
Marktwert
Negativer
Marktwert
Adressenausfallrisiko
Nach Kontrahenten unterteilt, zeigt das gesamte außerbilanzielle Geschäft folgende Struktur:
Außerbilanzielles Geschäft II
Kontrahenten
in Tsd. €
Nominal­
betrag
Kreditinstitute innerhalb der OECD
1.019.794
8.634
20.956
8.634
733.579
15.320
6.813
15.320
Kunden
114
Für offene Devisengeschäftspositionen wurden Rückstellungen
für drohende Verluste in Höhe von 80 Tsd. € gebildet. Weitere
Sachverhalte aus dem Derivategeschäft, für die eine Rückstellung erforderlich gewesen wäre oder die zum beizulegenden
Zeitwert (Marktwert) hätten ausgewiesen werden müssen, lagen zum Bilanzstichtag nicht vor.
Das Adressenausfallrisiko errechnete sich aus den aktuellen
Wiedereindeckungskosten an den Finanzmärkten, die sich
ergeben, wenn unterstellt wird, dass die Kontrahenten ihren
Verpflichtungen nicht nachkommen. Dabei wurden nur die Geschäfte berücksichtigt, die zum Bilanzstichtag einen positiven
Marktwert zeigen. Saldierungen mit Geschäften, die einen
negativen Marktwert haben, wurden nicht vorgenommen. Der
positive bzw. negative Marktwert der bestehenden Positionen gab den Gewinn bzw. den Verlust der Positionen bei einer
vollständigen Schließung aller Geschäfte zum Bilanzstichtag
wieder. Sämtliche OTC-Optionen wurden mit Hilfe des Optionspreismodells von Black & Scholes bewertet.
Die Devisentermingeschäfte resultierten zum überwiegenden
Teil aus Kundenaufträgen, die zeitgleich wieder eingedeckt
wurden. Das Deckungsvolumen war in dem genannten Betrag
enthalten. Daneben bestanden Geschäfte zur Absicherung von
Bilanzpositionen gegen Währungsschwankungen. Offene Devisenterminpositionen bestanden während des Jahres und zum
Jahresultimo nur in begrenztem Umfang. Der Marktwert der
Devisengeschäfte errechnete sich aus dem Barwert der CashFlow-Differenz, die sich ergeben würde, wenn die bestehenden
Kontrakte einerseits mit dem vereinbarten Kundenkurs und
andererseits mit dem aktuellen Marktkurs abgewickelt werden
würden. Die mit unseren Kunden abgeschlossenen Devisenoptionsgeschäfte wurden vollständig betrags- und laufzeitkongruent bei Kreditinstituten eingedeckt. Sie bilden insgesamt
eine Bewertungseinheit gemäß § 254 HGB. Die Marktwerte der
Optionen errechneten sich über die Black & Scholes Formel.
Die dafür benötigten historischen, von den relevanten Märkten
abgeleiteten Volatilitäten und Korrelationen wurden täglich
aktualisiert. Die verwendeten Zinskurven referenzieren auf
die Euribor-Geldmarktsätze und im Laufzeitbereich oberhalb
von einem Jahr auf die Pfandbriefkurve beziehungsweise bei
Fremdwährungen auf entsprechende fremdwährungsbezogene
Kapitalmarktzinskurven.
Zinsswap- und Zinsoptionsgeschäfte wurden zur Absicherung
bestimmter Bilanzpositionen, zur Steuerung des Zinsänderungsrisikos der Bank und im Rahmen des Kundengeschäfts
abgeschlossen. Die Marktwerte wurden über die Barwerte der
feststehenden Zinszahlungen unter Berücksichtigung von Volumensänderungen und Fälligkeiten errechnet. Zur Ermittlung
der Barwerte wurde auf die Zinskurve für Zinsswaps abgestellt.
Die börsengehandelten Aktien- und Aktienindexoptionen im
Umfang von 161,2 Mio. € (Vorjahr 79,3 Mio. €) wurden als Kundengeschäfte über eine mit uns kooperierende Bank an die
deutsche Terminbörse Eurex weitergeleitet. Eigene Handelspositionen bestanden darüber hinaus zum Jahresultimo nicht. Die
Marktwerte ergaben sich aus den Kursen der Eurex zum Jahresultimo.
Im Wertpapieranlagebestand sind Credit-Linked-Notes mit einem Buchwert von 14,2 Mio. € (Vorjahr 24,2 Mio. €) enthalten.
Kooperationsgeschäft
Im Rahmen unseres Kooperationsgeschäfts wurden Langfristfinanzierungen sowie Versicherungen, Beteiligungen, Bauspar­
verträge, Forfaitierungen, Factoring und Leasingverträge vermittelt.
115
Mandate
Bei der nachstehenden Aufstellung der Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes führen wir für das Berichtsjahr
jeweils unter
Birgit Elsner*
NATIONAL-BANK AG
a)die Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden
Aufsichtsräten und
b)die Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen an.
Dr. Friedrich Janssen
Ehem. Mitglied des Vorstandes der E.ON Ruhrgas AG
Aufsichtsrat
Reinhold Schulte
Vorsitzender
Vorsitzender der Vorstände der SIGNAL IDUNA Gruppe
a)·Handwerksbau Niederrhein AG
·Medicator AG
b)·Pensionskasse SIGNAL Versicherungen
·Rheinisch-Westfälisches Institut für
Wirtschaftsforschung e.V. (RWI)
·Technische Universität Dortmund
Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Hans-Peter Keitel
Stellvertretender Vorsitzender
Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie e.V.
a)·Commerzbank AG
·HOCHTIEF AG
·ThyssenKrupp AG
b)·EQT Infrastructure Limited, Guernsey
·RAG-Stiftung
a)·E.ON Avacon AG (seit 17. Februar 2010)
·E.ON Energy Trading SE (seit 22. Januar 2010)
·E.ON Gastransport Management GmbH (bis 30. Juni 2010) ·E.ON Hanse AG (seit 16. Februar 2010)
·E.ON Ruhrgas AG (seit 5. Juli 2010)
·E.ON Ruhrgas International AG (bis 28. Januar 2010)
·LANXESS AG
·LANXESS Deutschland GmbH
·Stadtwerke Göttingen AG (seit 24. Juni 2010)
b)·E.ON Hungaria Zrt. (bis 30. Juni 2010)
·HDI-Gerling Sach Serviceholding AG
·Thüga Assekuranz Services München
Versicherungsmakler GmbH
E. Jürgen Lindlar
Ehem. Vorsitzender des Vorstandes des Prüfungsverbandes
deutscher Banken e.V.
a)·HFI Hansische Vermögensverwaltung Aktiengesellschaft
(bis 31. Januar 2011)
b)·Bankhaus Wölbern & Co. (AG & Co. KG) (bis 31. Januar 2011)
116
Dr. Dr. h.c. Jochen Melchior
Ehem. Vorsitzender des Vorstandes der STEAG AG
a)·AXA Service AG (bis 27. April 2010)
·Klöckner & Co. SE
·Schauenburg Technology SE
b)·Universitätsklinikum Essen,
Anstalt des öffentlichen Rechts
·Ernst & Young GmbH
·Schauenburg International GmbH
Dr. Matthias Mitscherlich
Ehem. Vorsitzender des Vorstandes der Ferrostaal AG
Vorstand
Dr. Thomas A. Lange
Vorsitzender des Vorstandes der NATIONAL-BANK AG
a)·Conpair AG
·Düsseldorfer Hypothekenbank AG (bis 7. Dezember 2010)
·HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH
b)·RMS RISK MANAGEMENT SOLUTIONS GmbH
Uwe Lindner
Mitglied des Vorstandes der NATIONAL-BANK AG
a)·ALLBAU AG
a)·MAN TURBO AG (bis 19. März 2010)
·RWE Dea AG
Karlheinz Nellessen
Mitglied des Vorstandes der NATIONAL-BANK AG
Daniela Römer*
NATIONAL-BANK AG
Gregor Wildförster*
NATIONAL-BANK AG
a)·Bürgschaftsbank NRW GmbH
·Conpair AG
Mitarbeiter
Dr. Wolfgang Herrmann
NATIONAL-BANK AG
a)·Karstadt Warenhaus GmbH i.I. (bis 6. Oktober 2010)
Die mit * gekennzeichneten Mitglieder des Aufsichtsrates wurden von den Arbeitnehmern gewählt.
117
Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
im Jahresdurchschnitt
Auf Vollarbeitszeit umgerechnet belief sich die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf 703 (Vorjahr
692). In dieser Zahl sind durchschnittlich 23 (Vorjahr 22) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich im Erziehungsurlaub oder
Wehrdienst befanden, nicht enthalten.
Verteilung nach Altersgruppe und Geschlecht (nach Köpfen)
Verteilung nach Betriebszugehörigkeit und Geschlecht (nach Köpfen)
25
bis 24 Jahre
67
über 24 bis 34 Jahre
132
123
männlich
393 Mitarbeiter
46
57
25
36
12
über 40 Jahre
46
weiblich
421 Mitarbeiterinnen
48
über 30 bis 40 Jahre
119
über 54
102
136
über 20 bis 30 Jahre
131
über 44 bis 54 Jahre
186
über 10 bis 20 Jahre
77
über 34 bis 44 Jahre
206
bis 10 Jahre
48
männlich
393 Mitarbeiter
118
6
weiblich
421 Mitarbeiterinnen
Gewinnverwendungsvorschlag
Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn von 12,48 Mio. €
zur Ausschüttung einer Dividende von 1,00 € je Stückaktie zu
verwenden.
Essen, den 23. Februar 2011
Dr. Thomas A. Lange
Uwe L in dner
119
Karlheinz Nellessen
Lagebericht
Ertragslage
Rahmenbedingungen
Die NATIONAL-BANK AG hat sich auch 2010 gut entwickelt und
ein gutes Ergebnis erzielt. Dies stand im Kontext einer insgesamt dynamischen Erholung der Wirtschaft in Deutschland.
So ist die gesamtwirtschaftliche Leistung in Deutschland 2010
um 3,5 % gestiegen, nach einem Rückgang von 4,7 % im Jahr
2009. Die konjunkturelle Aufwärtsbewegung wurde maßgeblich getragen von den wieder zunehmenden Exporten, sprang
aber recht schnell und deutlich auf private und gewerbliche
Investitionen sowie auf private Verbrauchsausgaben über. Andererseits sind Risikopotenziale für die zukünftige Entwicklung
in Form von global steigenden Rohstoff- und Nahrungsmittelpreisen, den kritischen Verschuldungskonstellationen in etlichen europäischen Staaten, Japan und den Vereinigten Staaten
von Amerika und den politischen Entwicklungen im arabischen
Raum unverkennbar.
Die regionale und kundenorientierte Ausrichtung der Bank verschafft ihr jedoch eine vergleichsweise gute Emanzipation
von den globalen Risikopotenzialen. Aus dem stabilen Kundenstamm, zu dem der überwiegende Teil der eigenen Aktionäre
gehört, ergeben sich aufgrund einer verringerten Kundenfluktuation ergebnisstabilisierende Effekte. Die Risikotransformationsfunktion der Bank führt in unterschiedlichen Bereichen zu
einer im Zeitablauf stärker schwankenden Risikovorsorge und
folglich zu entsprechenden Ergebnisvolatilitäten. Diesen Risiken
begegnet die Bank mit umfassenden Steuerungsmaßnahmen.
Gleichwohl bleibt sie auch von äußeren Einflüssen, wie der Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes im Hinblick auf Wachstumspotenziale und Kreditrisiken aus dem bestehenden Kreditportfolio nicht unberührt. 2010 lag die Bank hinsichtlich der
Zinsergebnisentwicklung tendenziell unterhalb und mit Blick auf
das Provisionsergebnis oberhalb vergleichbarer Kreditinstitute.
Mit der Umsetzung der Anforderungen aus dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) ergeben sich für die Ergebnisrechnung deutliche Veränderungen. So werden die Zinseffekte,
die sich aus der Berechnung der Rückstellungen für Altersversorgungs- und vergleichbare Verpflichtungen ab 2010 ergeben,
nicht mehr im Personalaufwand gezeigt, sondern im Zinsergebnis. Damit ergab sich für 2010 eine Entlastung der Aufwendungen für Altersversorgungen um 3,4 Mio. €, während das
Zinsergebnis in gleicher Höhe belastet wurde. Zudem wird im
außerordentlichen Ergebnis der Aufwand aus der zusätzlichen
Bildung von Pensionsrückstellungen in Höhe von 1,0 Mio. € gezeigt. Dieser ergab sich aus der Neuberechnung der Pensionsrückstellungen auf den 1. Januar 2010 gemäß BilMoG. Der Anpassungsbedarf beläuft sich auf 15,4 Mio. € und ist im Zeitraum
von 2010 bis 2024 mit mindestens jeweils einem Fünfzehntel
pro Jahr nachzubilden. Im Nettoertrag des Handelsbestands
wird zukünftig nur noch das Ergebnis aus der engen Definition
des Handelsbestands gezeigt, der jedoch für die Bank wegen
der primären Ausrichtung des Geschäftsmodells auf das Kundengeschäft von untergeordneter Bedeutung ist.
Nach der 2008 getroffenen Entscheidung des Vorstandes, das Alternative Kreditportfolio unter ökonomisch sinnvollen Bedingungen konsequent weiter abzubauen und entsprechende Papiere
zukünftig nicht mehr zu erwerben (siehe auch Risikobericht Seite
103), wird die Ertragslage im Hinblick auf das außerordentliche
Ergebnis wie 2009 dargestellt. Die außerordentlichen Erträge
werden durch Margenbeiträge aus den verbrieften Kundenforderungen bestimmt. Die außerordentlichen Aufwendungen ergeben sich aus den Wertkorrekturen und realisierten Verlusten.
Jahresüberschuss
Der Jahresüberschuss lag mit 16,6 Mio. € nach einem deutlich
um 38,8 % auf 7,8 Mio. € erhöhten Ertragssteueraufwand leicht
unter dem Vorjahresniveau von 17,4 Mio. € (-4,6 %). Der Ertragssteueraufwand ist im Gegensatz zum Vorjahr nicht durch latente
Steuern beeinflusst.
120
Entwicklung des Betriebsergebnisses in Tsd. €
31.367
22.869
25.123
33.033
34.670
2006
2007
2008
2009
2010
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor,
aus dem Ergebnis eine gegenüber 2009 gleich bleibende Divi­
dende in Höhe von 1,00 € je Aktie auszuschütten. Das entspricht einer Dividendensumme von 12,48 Mio. € (+9,1 %). Vorab wurde den Rücklagen ein Betrag von 4,15 Mio. € (Vorjahr
6,0 Mio. €) zugeführt. Der Anstieg der Dividendensumme resultiert aus den 2009 nur zur Hälfte dividendenberechtigten jungen Aktien aus der Kapitalerhöhung.
Mio. € gesteigert werden. Die Eigenkapitalrendite vor Steuern,
die auch das außerordentliche Ergebnis umfasst, nahm leicht
von 9,6 % auf 8,9 % ab. Das dieser Renditeberechnung zugrunde liegende durchschnittlich gebundene Kapital nahm um 35
Mio. € zu. Dies ist auf die Mitte des Jahres 2009 erfolgte Kapitalerhöhung zurückzuführen, die in diesem Jahr nur zu einer
anteiligen Erhöhung des gebundenen Kapitals führte.
Zinsüberschuss
Außerordentliches Ergebnis
Das außerordentliche Ergebnis lag mit -10,1 Mio. € (Vorjahr
-9,8 Mio. €) um -0,3 Mio. € (+2,7 %) über dem Vorjahr. Es setzte
sich zusammen aus dem außerordentlichen Ergebnis des Alternativen Kreditportfolios in Höhe von -9,0 Mio. € (Vorjahr -9,8
Mio. €) und aus der BilMoG-Umstellung in Höhe von -1,1 Mio. €.
Die Wertkorrekturen und realisierten Verluste des Alternativen
Kreditportfolios beliefen sich auf 10,3 Mio. € und lagen damit
unter dem Vorjahreswert von 12,1 Mio. €. Das positive Zinsergebnis aus den verbrieften Kreditforderungen betrug 1,3 Mio. €
(Vorjahr 2,3 Mio. €).
Betriebsergebnis
Eine kräftige Steigerung des Provisionsergebnisses und ein
Rückgang der operativen Kosten haben zu einer Verbesserung
des Ergebnisses vor Risikovorsorge geführt. Die Risikovorsorge
im Kreditgeschäft blieb in einem insgesamt positiven konjunkturellen Umfeld um 9,3 % unter dem Vorjahresniveau, während
für Pauschalwertberichtigungen und den Wertpapierbestand
eine höhere Risikovorsorge zu bilden war. Insgesamt erhöhte
sich die Risikovorsorge um 2,1 Mio. € (+10,8 %). Das Betriebsergebnis konnte dennoch erneut auf ein Rekordniveau von 34,7
Nach dem kräftigen Vorjahresanstieg um 18,7 % nahm der Zinsüberschuss um 6,8 % auf 102,6 Mio. € ab. Dabei ist zu berücksichtigen, dass 3,5 Mio. € und damit über 45 % des Rückganges
auf BilMoG-Effekte zurückzuführen sind. Der bei der Errechnung
der Rückstellung für Altersversorgungsaufwendungen und ver-
­gleich­bare Verpflichtungen errechnete Zinsaufwand für das Jahr
2010 betrug 3,4 Mio. € und wurde nicht mehr im Personalaufwand, sondern im Zinsergebnis gezeigt. Das Fristentransformationsergebnis nahm aufgrund des rückläufigen Zinsniveaus
von 11,3 Mio. € auf 5,1 Mio. € deutlich ab. Dabei ist zu beachten, dass die Bank das interne Verrechnungszinskonzept mit
zeitgemäßen Systemen konsequent weiterentwickelt hat und
sich gegenüber der Darstellung im Lagebericht 2009 Verände­
rungen ergeben haben. Daher wurden die Vorjahreswerte
entsprechend angepasst. Die Zinsspanne verringerte sich um
0,17 %-Punkte auf 2,63 %.
Die laufenden Erträge ermäßigten sich aufgrund rückläufiger Aktien-, Investmentfonds- und Beteiligungserträge um 0,6 Mio. €
auf 4,2 Mio. €. Dabei lag die Ausschüttung der Tochtergesellschaft NB-VERSICHERUNGS-SERVICE GmbH, Essen, mit 350
Tsd. € unter dem Niveau des Vorjahres, da die Tochtergesellschaft auf der Basis einer neuen Vertriebsvereinbarung nunmehr Provisionen für die Vertriebsleistungen der Bank zahlt.
121
Die Bank erzielte infolgedessen ein Provisionsergebnis von 2,1
Mio. € aus der Vermittlung von Versicherungen. In der Gesamtbetrachtung – Bank inklusive Tochtergesellschaft – konnte aus
dem Versicherungsvermittlungsgeschäft ein deutlich verbesser­
tes Ergebnis erzielt werden. Die NB-IMMOBILIEN GmbH, Es­-
sen, erzielte infolge von Restrukturierungsmaßnahmen und weiteren Schritten zur Optimierung des Geschäftsmodells mit
-2 Tsd. € ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis (Vorjahr -39 Tsd. €).
Aus der Beteiligung an der IMMRUHR GmbH & Co. KG, Essen,
wurde ein Ertrag von 648 Tsd. € (Vorjahr 561 Tsd. €) generiert.
Provisionsüberschuss
gewerblichen Bereich nicht gehalten werden. Es nahm um 11 %
ab. Die private Baufinanzierung entwickelte sich hingegen sowohl bezüglich der Stückzahlen als auch bezüglich des zugesagten Finanzierungsvolumens erfreulich.
Für die Vermittlung von Versicherungen wird auf der Basis einer neuen Vertriebsvereinbarung mit der NB-VERSICHERUNGSSERVICE GmbH, Essen, erstmals ein Ertrag ausgewiesen. Für
2010 erbrachten diese Vermittlungsleistungen 2,1 Mio. €, wobei ein Großteil auf ein zeitlich begrenzt angebotenes Produkt
entfiel. Die Höhe der Provisionserträge im Versicherungsver-
Struktur des Provisionsgeschäftes in Mio. € und %
Das Provisionsergebnis der Bank verzeichnete einen deutlichen Anstieg um 16,8 % auf 46,4 Mio. €. Die Erträge aus dem
Asset Management stiegen um 3,0 %. Die strukturellen und
konzeptionellen Weiterentwicklungen im Asset Management
durch den Aufbau der Einheiten Family Office und Wealth Management sowie die Verstärkung des Private Banking machten
sich weiterhin positiv bemerkbar. Insgesamt erhöhten sich die
verwalteten Depotvolumina um 2,8 % auf über 2,6 Mrd. €. Mit
den optimierten Strukturen im Asset Management sollen die
Ergebnisse in den nächsten Jahren weiter deutlich verbessert
werden.
5,3 2,5
4,4
9,6
7,3
2009
in %
21,4
46,8
122
41,3
2010
in %
19,7
14,4
21,0
(Anteil an der Gesamtsumme) 2009 2010
Eine dynamische Entwicklung verzeichnete der Geschäftsbereich Internationales Geschäft. Das Ergebnis wurde sehr kräftig
um 72 % ausgeweitet. Herausragend war dabei erneut der Zuwachs im Zins- und Währungsmanagement um 141 %. Aber auch
das Provisionsergebnis aus dem Auslandszahlungsverkehr und
dem Dokumentengeschäft sowie der Außenhandelsfinanzierung konnte in Verbindung mit einer deutlichen Ausweitung der
Exporte und Importe der deutschen Wirtschaft wieder stärker
wachsen. Das Ergebnis aus der Vermittlung von Immobilien­
finanzierungen konnte aufgrund geringerer Volumina aus dem
4,1 1,6
Asset Management
Internationales Geschäft in Mio. € in %
18,6 46,8
in Mio. € in %
19,1
41,3
5,7 14,4
9,7 21,0
Konten- und Kartenservices 8,5 21,4
9,2
Kreditgeschäft
3,8
9,6
3,6
7,9
-
-
2,1
4,4
Vermittlungen Versicherungen
Finanzierungsvermittlungen
Immobilienfinanzierung
Sonstiges
Gesamtsumme
19,7
2,1
5,3
1,9
4,1
1,0
2,5
0,8
1,6
39,7 100,0
46,4 100,0
2006
Summe
Personalaufwand
2007
2008
Andere Verwaltungsaufwendungen
2009
5,6
56,5
34,6
96,7
5,4
34,7
58,9
99,0
4,7
54,8
30,7
90,3
5,4
30,0
91,8
56,4
5,8
54,0
29,0
88,8
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen sowie Abschreibungen und Wertberichtigungen
auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen in Mio. €
2010
Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
Sonstige betriebliche Erträge
mittlungsgeschäft kann folglich nicht unbedingt als nachhaltig angesehen werden. Die Provisionserträge im Konten- und
Kartenservice stiegen preis- und volumensbedingt, aber auch
durch strukturelle Veränderungen im Kreditkartengeschäft um
7,6 %. Die Ergebnisbeiträge aus dem Kreditgeschäft konnten
trotz des hohen Darlehensneugeschäfts nicht ganz auf dem hohen Niveau des Vorjahres gehalten werden. Sie nahmen auch
wegen verringerter Ergebnisbeiträge aus Insolvenzgeldvorfinanzierungen leicht um 3,6 % ab. Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen um 1,7 Mio. €
(+77,6 %), da bestehende Rückstellungen im Umfang von
1,8 Mio. € aufgelöst werden konnten. Zudem werden in dieser
Position im Zusammenhang mit der BilMoG-Umstellung Erträge
gezeigt, die bislang in den Nettoerträgen aus Finanzgeschäften enthalten waren. Von dem Gesamtbetrag der sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 3,8 Mio. € entfällt ein Großteil
(1,4 Mio. €) auf Mieterträge für vermietete eigene Immobilien.
Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
Nettoertrag des Handelsbestands
Mit Umsetzung der Anforderungen aus dem BilMoG wird in dieser Position nur noch das Ergebnis aus dem Handelsbestand
(neue Bilanzposition) abgebildet. Hierunter fallen ausschließlich Geschäfte mit Wertpapieren oder Derivategeschäfte, mit
denen aus Marktpreisveränderungen ein Ergebnisbeitrag
erzielt werden soll (Trading). Zum Jahresende lagen keine
Handelsbestände vor. Der überwiegende Teil des Wertpapierbestands der Bank ist im Wertpapierliquiditätsbestand enthalten. Das Ergebnis aus Handelsgeschäften lag mit 16 Tsd. € um
77 Tsd. € unter dem bereinigten Vergleichswert für 2009. Tradingaktivitäten nimmt die Bank nur sporadisch wahr. Gemäß
der Geschäftsstrategie betreibt die Bank das Handelsgeschäft
nicht mit dem Ziel, damit wesentliche Ergebnisbeiträge zu erwirtschaften.
Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen nahmen um 2,7 %
auf 91,1 Mio. € (Vorjahr 93,6 Mio. €) ab. Die Aufwendungen für
Löhne und Gehälter stiegen infolge tariflicher Gehaltserhöhungen nur moderat um 1,5 % zu. Die Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung sanken dagegen um 3,4 Mio. € und
damit etwa in Höhe der Zinsaufwendungen für 2010, die den
Berechnungen der Pensionsrückstellungen zu Grunde lagen.
Die aufgrund veränderter Anforderungen des BilMoG auf das
Berichtsjahr entfallenden Nachbildungen von Pensionsrückstellungen in Höhe von 1,0 Mio. € werden nicht hier, sondern
unter den außerordentlichen Aufwendungen gezeigt. Die anderen Verwaltungsaufwendungen nahmen leicht um 0,1 % auf
34,6 Mio. € (Vorjahr 34,7 Mio. €) ab. Der Rückgang der Verwaltungsaufwendungen ist auf ein striktes Kostenmanagement
zurückzuführen sowie auf die Entscheidung, von der Umsatzsteueroption auf Zinsen und Provisionen bei vorsteuerabzugsberechtigten Kunden Gebrauch zu machen.
123
Entwicklung der Risikovorsorge im Kreditgeschäft in Mio. €
14,0
24,7
16,1
18,4
20,0
2006
2007
2008
2009
2010
Abschreibungen auf Sachanlagen
Segmentrechnung der Bank
Die Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Anlagewerte lagen mit 5,6 Mio. € um 0,2 Mio. € (+3,5 %) nur geringfügig über dem Vorjahresniveau. Die höheren Abschreibungen
sind Folge der Investitionen in neue IT-Systeme zur Verbesserung der Risikosteuerung sowie zur Kundenbetreuungs- und
Vertriebsunterstützung der Bank. Die Kosten-Ertrags-Relation
verbesserte sich aufgrund reduzierter Verwaltungsaufwendungen bei gleichzeitig um 1,4 Mio. € (+0,9 %) auf 152,4 Mio. € gestiegenen Roherträgen von 65,5 % auf 63,4 % und liegt damit in
der angestrebten Bandbreite von 60 % bis 65 %.
Firmenkunden, Wirtschaftlich Selbstständige und Privatkunden bilden die strategischen Geschäftsfelder der Bank. Die
Organisation und die vertriebsbezogene bzw. rentabilitätsseitige Steuerung der Bank sind auf diese drei Geschäftsbereiche
ausgerichtet.
Sonstiger betrieblicher Aufwand
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich
um 1,2 Mio. € (-77,8 %). Sie bewegen sich damit wieder auf einem Normalniveau. Im Vorjahr waren die sonstigen betrieblichen Aufwendungen durch Sondereffekte belastet.
Risikovorsorge
Die Aufwendungen für die Risikovorsorge nahmen im Vergleich
zum Vorjahr um 10,8 % auf 21,1 Mio. € zu. Im Kreditgeschäft
wurde allen erkennbaren Risiken durch Bildung von Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen Rechnung getragen. Der
für die Kreditrisikovorsorge aufzuwendende Betrag lag ohne
Berücksichtigung der Aufwendungen für Pauschalwertberichtigungen mit 17,6 Mio. € um 1,8 Mio. € (-9,3 %) unter dem Vorjahr.
Für Pauschalwertberichtigungen, die in ihrer Berechnung den
steuerlichen Vorgaben folgen, wurde ein zusätzlicher Betrag in
Höhe von 2,4 Mio. € dotiert. Der Wertpapierliquiditätsbestand
und andere Positionen erforderten eine Risikovorsorge in Höhe
von 1,1 Mio. € (Vorjahr 0,6 Mio. €).
2010 sind die betriebswirtschaftlichen Kalkulationskonzepte
konsequent weiterentwickelt und die Kompatibilität von Risikosteuerung und Ergebnisrechnung zielgerichtet ausgebaut
worden. Infolgedessen wurde die Margenkalkulation in den
variabel verzinslichen Bereichen, gestützt auf die Analyse der
statistischen Entwicklungen der letzten Jahre, angepasst. Dies
fand auch in der Steuerung des Zinsänderungsrisikos Berücksichtigung. Darüber hinaus wurde mit der Einführung eines
neuen Kreditportfoliomodells die risikoadjustierte Eigenkapitalallokation überarbeitet. Diese stützt sich auf die neu ermittelten Value-at-Risk-Werte aus dem Kreditportfolio und den
Treasury-Portfolios sowie auf die Marktrisikopositionen. Darüber hinaus wurden auch die Geschäftsrisiken in Form eines
überarbeiteten Earning-at-Risk-Konzepts berücksichtigt. Die
Gewichtung der Eigenkapitalallokation bezüglich der beiden
Risikobereiche stützt sich auf eine Analyse der Entwicklung der
diesbezüglichen Basiswerte in den letzten 25 Jahren.
Die Berechnung der Zinsergebnisbeiträge aus Kredit- und Einlagengeschäften und der Eigenkapitalallokation für 2009 wurde auf die vergleichbaren Werte des Jahres 2010 angepasst.
Durch die veränderte Zurechnung der Zinsergebnisbeiträge
haben sich auch die in Teilen von den Roherträgen abgeleiteten
Overhead-Umlagen und somit die Verwaltungsaufwendungen
leicht geändert. Das der Renditeberechnung zugrunde liegende durchschnittlich gebundene Eigenkapital hat sich durch die
Kapitalerhöhung zur Mitte des Jahres 2009 und durch die Rücklagendotierung zum Ende des letzten Geschäftsjahres deutlich
um 35 Mio. € erhöht. Die daraus resultierende Belastung der Eigenkapitalrendite konnte durch die Steigerung des operativen
Ergebnisses jedoch größtenteils wieder aufgefangen werden.
124
Die bisherige Zusammenfassung von Treasury und Sonstiges haben wir nunmehr getrennt. Unter Sonstiges werden das Ergebnis
aus dem Alternativen Kreditportfolio, aus Beteiligungen und aus
sonstigen Bereichen (z.B. aus Mieterträgen) abgebildet, die nicht
unmittelbar mit der Funktion des Treasury in Verbindung stehen.
Mit der Trennung soll auch der verstärkten Ergebnisverantwortung
des Treasury Rechnung getragen werden.
2010 verbesserte sich das Zinsergebnis im Firmenkundengeschäft und im Geschäft mit Wirtschaftlich Selbstständigen wachstumsbedingt, während sich das Zinsergebnis im
Privatkundengeschäft leicht, im Treasury hingegen deutlich
verringerte. Das Zinsergebnis des Treasury reduzierte sich in
Verbindung mit einem Ergebnisrückgang bei der Fristentransformation (5,1 Mio. € nach zuvor 11,3 Mio. €) signifikant von 16,2
Mio. € auf 9,6 Mio. €. Der Rückgang in der Fristentransformation
ist auf das nachhaltig niedrige Zinsniveau auf der gesamten
Zinskurve zurückzuführen. Verstärkt wurde diese Entwicklung
durch hohe Tilgungen höher verzinslicher Festzinskredite bei
gleichzeitig niedrigeren Verzinsungen im Darlehensneugeschäft.
Das Zinsergebnis aus den Eigenanlagen nahm in Verbindung
mit dem niedrigen Zinsniveau ebenfalls um 1,5 Mio. € ab. Das
Provisionsergebnis entwickelte sich in allen Kundensegmenten
erfreulich, insbesondere im Privatkundengeschäft und im Firmenkundengeschäft. Das Betriebsergebnis verbesserte sich im
Firmenkundengeschäft aufgrund gestiegener Roherträge und
spürbar rückläufiger Risikovorsorge von 12,6 Mio. € auf 22,0
Mio. €. Die Cost-Income-Ratio konnte parallel dazu in diesem
Segment von 54,7 % auf 48,8 % gesenkt und die Eigenkapitalrendite trotz deutlich erhöhter Eigenkapitalallokation auf 17,6 %
verbessert werden. Im Geschäft mit Privatkunden verbesserte
sich die Rendite aufgrund deutlich gesteigerter Provisionserträge und leicht rückläufiger Verwaltungsaufwendungen auf
16,5 %. Die rückläufige Rendite im Geschäft mit Wirtschaftlich
Selbstständigen resultierte primär aus höherer Risikovorsorge,
die den erreichten Rohertragszuwachs aufzehrten. Mit 12,7 %
liegt die Eigenkapitalrendite in diesem Segment nahe an der
Zielbandbreite von 15 % bis 20 %. Im Firmenkunden- und im Privatkundengeschäft ist dieser Zielkorridor bereits erreicht.
Segmentrechnung
Beträge in Mio. €
Firmenkunden
Wirtschaftlich
Selbstständige
Privatkunden
Treasury
Sonstiges
Gesamtbank
2009
2010
2009
2010
2009
2010
2009
2010
2009
2010
2009
2010
Zinsergebnis
50,7
51,2
17,2
18,5
23,8
22,6
16,2
9,6
2,1
0,7
110,0
102,6
Provisionsergebnis
13,1
16,2
6,5
6,6
19,4
22,7
0,7
0,9
0,0
0,0
39,7
46,4
Sonstige Erträge und Aufwendungen
0,0
0,0
0,0
0,0
0,1
0,0
0,0
0,0
1,2
3,5
1,3
3,5
Verwaltungsaufwendungen
-34,9
-32,9
-19,8
-20,1
-39,8
-37,4
-3,1
-4,2
-1,3
-2,1
-98,9
-96,7
Risikoergebnis
-16,3
-12,5
-1,1
-2,3
-1,8
-1,8
3,5
-2,1
-3,3
-2,4
-19,0
-21,1
12,6
22,0
2,8
2,7
1,7
6,1
17,3
4,2
-1,3
-0,3
33,1
34,7
-9,8
-10,1
-9,8
-10,1
38,7 %
49,4 %
65,5 %
63,4 %
Betriebsergebnis
Außerordentliches Ergebnis
Kosten-Ertrags-Relation
Zugerechnetes Eigenkapital
(ohne Nachrangdarlehen)
Eigenkapitalrendite
54,7 %
48,8 %
83,6 %
79,9 %
92,2 %
82,7 %
18,3 %
40,5 %
92,7
125,5
18,0
21,6
31,9
36,7
26,9
35,8
70,1
55,2
239,6
274,8
13,6 %
17,6 %
15,3 %
12,7 %
4,9 %
16,5 %
62,2 %
11,5 %
-15,7 %
-18,8 %
9,6 %
8,9 %
125
Entwicklung der Bilanzsumme in Mio. €
3.397
3.859
4.022
4.030
3.874
2006
2007
2008
2009
2010
Vermögensund Finanzlage
Bilanz- und Geschäftsvolumen
Trotz der spürbaren konjunkturellen Erholung und eines damit
in Verbindung stehenden kräftigen Zuwachses des Darlehensneugeschäfts nahmen die Kundenforderungen aufgrund erhöhter Tilgungsleistungen nur leicht zu. Die Bilanzsumme blieb mit
3,9 Mrd. € unter Vorjahr (-3,9 %). Analog dazu nahm auch das
Geschäftsvolumen um 151 Mio. € (-3,6 %) auf 4,0 Mrd. € ab, wobei die Bürgschaften leicht um 2,9 % auf 144 Mio. € ausgeweitet werden konnten. In der nachfolgenden Übersicht sind die
Veränderungen der Bilanzstruktur für das Jahr 2010 dargestellt:
Mittelherkunft
Erhöhung der Passiva
in Tsd. €
Eigenkapital
8.400
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
83.741
Verminderung der Aktiva
Barreserve
in Tsd. €
193.271
Schuldverschreibungen und sonstige Wertpapiere
37.917
Sonstige Aktiva
14.946
Sachanlagen und Immaterielle Anlagewerte
1.652
339.927
Mittelverwendung
Erhöhung der Aktiva
in Tsd. €
Forderungen an Kunden
18.953
Forderungen an Kreditinstitute
73.571
Verminderung der Passiva
Rückstellungen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Sonstige Passiva
Verbriefte Verbindlichkeiten
in Tsd. €
Die Verwerfungen an den Finanzmärkten in den Jahren 2008
und 2009 haben verdeutlicht, welche Probleme bei kapitalmarktabhängigen Refinanzierungen bestehen können. Die
NATIONAL-BANK refinanziert sich vorwiegend durch Kundeneinlagen, Inhaberschuldverschreibungen und über öffentliche
Kreditprogramme. In Verbindung mit unserer strategischen
Ausrichtung, die Loan to Deposit Ratio stets auf einem Niveau kleiner eins zu halten, führt das zu einer weitgehenden
Unabhängigkeit von Refinanzierungen am Kapitalmarkt. Zum
Jahresende lag die Loan to Deposit Ratio bei 0,83. Im Hinblick
auf das Verhältnis der Kundenforderungen zu den genannten
Refinanzierungsmitteln bestand zum 31. Dezember 2010 eine
Überdeckung von 502 Mio. € (Vorjahr 595 Mio. €), so dass
weiterhin eine sehr gute Finanzierungsstruktur und eine ausgewogene Bilanzstruktur gegeben ist. Die Liquidität der Bank
war während des gesamten Jahres ausgesprochen komfortabel. Das kam auch in der Liquiditätskennzahl zum Ausdruck,
die mit einem durchschnittlichen Wert von 1,78 (Vorjahr 1,60)
stets oberhalb der geforderten Kennziffer von 1,00 lag. Zum Jahresultimo belegte sie einen Wert von 1,82. Die Bank richtet ihre
2010 weiter verbesserte Liquiditätsrisikomessung und -steuerung so aus, dass jederzeit – auch bei einem stärkeren Rückgang der Kundeneinlagen und höheren Kreditziehungen – eine
angemessene Liquiditätsausstattung besteht. So lag zum Jahresende das kurzfristige Liquiditätspotenzial aus Refinanzierungsmöglichkeiten bei der Deutschen Bundesbank sowie aus
kurzfristig veräußerbaren Wertpapieren, Tagesgeldanlagen bei
Banken und Bundesbankguthaben bei 759 Mio. € (Vorjahr 658
Mio. €). Die Refinanzierungsmöglichkeiten bei der Deutschen
Bundesbank basieren auf einem Pfandpool, bestehend aus
Wertpapieren, Kundenkrediten und Liquiditätsanlagen im Rahmen von Schnelltendern der Deutschen Bundesbank.
12.540
150.172
886
83.805
339.927
126
2006
Summe
Bürgschaften
2007
mittel- und langfristige Ausleihungen
580
144
2009
2.341
3.065
624
140
2008
2.278
3.042
740
185
2.282
3.207
783
222
2.170
3.175
673
212
2.081
2.966
Entwicklung des Kundenkreditvolumens in Mio. €
2010
kurzfristige Ausleihungen
In den nächsten Jahren werden gemäß Basel III zwei neue Liquiditätskennziffern eingeführt. Für die kurzfristige Liquiditätsüberwachung ist die Liquidity Coverage Ratio, für die strukturelle Liquidität ist die Net Stable Funding Ratio zu berechnen.
Aus heutiger Sicht gehen wir davon aus, dass die Bank die Vorgaben ohne strukturelle Steuerungsmaßnahmen erfüllen wird,
auch wenn die Ermittlung der Kennzahlen von aufsichtsrechtlicher Seite noch nicht abschließend festgelegt ist.
Branchenstruktur des Kreditgeschäfts in %
0,2
27,9
2,2
26,9
0,7
1,1
8,3
2009
0,2
0,4
0,5
21,8
2009
2010
Land- und Forstwirtschaft
0,2
0,3
Verarbeitendes Gewerbe 13,3
13,0
Baugewerbe 2,2
1,9
Verkehr und Lagergewerbe
0,7
0,6
Energie- und Wasserversorgung,
Wasser- und Abfallentsorgung
In Verbindung mit planmäßigen und außerplanmäßigen Darlehenstilgungen nahm das Kundenkreditvolumen der NATIONALBANK trotz des deutlich gestiegenen Neugeschäfts nur leicht
um 0,7 % zu. Die mittel- und langfristigen Kredite stiegen um
2,7 % auf 2,3 Mrd. €, während sich die kurzfristigen Kredite
um 6,9 % auf 0,6 Mrd. € verminderten. Das Bürgschafts- und
Gewährleistungsgeschäft, das in erster Linie mit Firmenkunden getätigt wird, konnte um 2,9 % auf 144 Mio. € ausgeweitet
werden. Im Rahmen der Kreditportfoliosteuerung wurde auch
mit Blick auf die Risikotragfähigkeit unverändert auf eine breite
1,9
0,6
1,1
8,5
25,0
(Anteil an der Gesamtsumme)
Die Nachfrage nach Investitionsfinanzierungen ist im Zusammenhang mit der konjunkturellen Belebung wieder deutlich
gestiegen. Das Volumen der offenen Darlehenszusagen für das
mittel- und langfristige Kreditgeschäft stieg daher um 16,5 Mio. €
auf 75,6 Mio. €.
13,0
2010
0,4
21,8
23,9
Kreditgeschäft
0,3
13,3
1,1
1,1
Handel
8,3
8,5
Information und Kommunikation
0,4
0,5
Grundstücks- und Wohnungswesen
21,8
21,8
Dienstleistungen und freie Berufe
23,9
25,0
Öffentliche Organisationen
0,2
0,4
27,9
(18,1)
26,9
(17,9)
Privatpersonen
davon Baufinanzierungen
Überblick über das Kreditgeschäft
Beträge in Mio. € (prozentuale Veränderung)
Veränderungen im kurzfristigen Kreditgeschäft
Privatkundengeschäft
Wirtschaftlich Firmenkundengeschäft
Selbstständige
Baufinanzierung
-5,1
-(4,0 %)
-23,6
-(31,9 %)
-8,7
-(1,8 %)
-5,6
Veränderungen im mittel- und langfristigen Kreditgeschäft
-23,1
-(8,6 %)
21,8
(8,8 %)
48,4
(4,5 %)
14,9
(2,2 %)
Veränderungen der mittel- und langfristigen Darlehenszusagen
-16,1
-(35,2 %)
26,6
(66,2 %)
165,4
(114,6 %)
0,2
(0,2 %)
127
-(18,5 %)
2006
Summe
Sichteinlagen
Befristete Einlagen
2008
2009
561
758
1.667
2.986
834
649
1.503
2.986
691
1.371
1.004
3.066
996
2007
686
1.240
2.922
687
700
1.153
2.540
Entwicklung der Einlagen mit Kunden in Mio. €
2010
Spareinlagen einschließlich Schuldverschreibungen
Diversifizierung geachtet. Die Bonitäts- und Besicherungsanforderungen im Neugeschäft unterlagen unverändert selbst
gesetzten strengen Maßstäben. Im Immobilienfinanzierungsgeschäft arbeitet die Bank eng und erfolgreich mit den Kooperationspartnern SIGNAL IDUNA Gruppe, Nordrheinische Ärzteversorgung, DSL-Bank und WL-Bank zusammen. Das gesamte
bearbeitete Immobilienfinanzierungsvolumen verringerte sich
aufgrund eines geringeren Umfangs an gewerblichen Finanzierungen um 7,5 % auf 211 Mio. €. Die eigenen Zusagen nahmen
von 94 Mio. € auf 104 Mio. € zu. Das Volumen des vermittelten
Neugeschäfts belief sich 2010 auf 107 Mio. € (Vorjahr 134 Mio. €).
Einlagengeschäft
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden konnten um 2,9 %
auf über 2,9 Mrd. € (Vorjahr 2,8 Mrd. €) ausgeweitet werden.
Der Zuwachs wurde über sämtliche Kundengruppen erreicht,
obwohl die Kunden in hohem Maße von Sondertilgungen im
Kreditgeschäft Gebrauch gemacht haben. Die Entwicklung der
Einlagen verlief bezüglich der Produktbereiche differenziert.
Die täglich fälligen Kundeneinlagen stiegen insgesamt weiter
um 164 Mio. € (+10,9 %) auf 1,7 Mrd. €. In allen Kundengruppen
wurde dabei ein Wachstum erzielt. Insgesamt entfallen 44,0 %
(Vorjahr 45,2 %) der täglich fälligen Einlagen auf Firmenkunden
und Institutionelle Kunden, 26,1 % (Vorjahr 23,5 %) auf Wirtschaftlich Selbstständige Kunden und 30,0 % (Vorjahr 31,3 %)
auf Privatkunden. Die befristeten Einlagen nahmen um 9,1 %
auf 758 Mio. € (Vorjahr 834 Mio. €) ab. Die Restlaufzeitengliederung im Anhang zeigt, dass der Schwerpunkt innerhalb der
befristeten Einlagen bei den kurzfristigen Anlageformen liegt.
Das 2009 neu aufgelegte Produkt NB Zinsfest führt gleichwohl
zu längeren Zins- und Kapitalbindungen. Für die Kunden bestehen bei diesem Produkt interessante Kündigungsmöglichkeiten in den jeweils letzten beiden Laufzeitjahren. Die Anlagen im
NB Zinsfest werden teils bei den befristeten Einlagen und teils
bei den Spareinlagen ausgewiesen. Das Volumen der Spareinlagen nahm um 4,6 Mio. € (-0,9 %) auf 504 Mio. € ab. Die in
Umlauf befindlichen NATIONAL-BANK Schuldverschreibungen
reduzierten sich durch Fälligkeiten, die nicht ersetzt wurden,
und dadurch, dass Teiltranchen aus dem Markt genommen wurden. Der Bestand verringerte sich um 83,8 Mio. € auf 57,3 Mio. €
(-59,4 %). Angesichts des niedrigen Zinsniveaus waren die als
Floater ausgestatteten Papiere für die Anleger weniger interessant, so dass die Nachfrage in diesem Anlagesegment deutlich
zurückging. Die gesamten Kundeneinlagen – einschließlich der
begebenen NATIONAL-BANK Schuldverschreibungen – lagen
nahezu exakt auf dem Vorjahresniveau von knapp 3,0 Mrd. €.
Interbankengeschäft
Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten liegt der
Schwerpunkt weiterhin bei der langfristigen Mittelaufnahme
im Rahmen öffentlicher Kreditprogramme. Die Bestände nahmen aufgrund planmäßiger Fälligkeiten und außerplanmäßiger
Tilgungen der dazu korrespondierenden Kundenkredite um 74
Mio. € (-14,6 %) auf 436 Mio. € ab. Daneben bestehen weitere
langfristige Refinanzierungen über 20 Mio. €. Für kurzfristige
Refinanzierungserfordernisse beziehungsweise Liqui­di­täts­dis­po­­si­t ionen nutzt die Bank unter anderem Geldhandels­auf­
nahmen bei anderen Geschäftsbanken. Augrund der sehr komfortablen Liquiditätsausstattung bestanden allerdings nur
kurzfristige Refinanzierungen über 20 Mio. €. Die Bank hat ihre
Liquiditätsanlagen primär in gedeckte, variabel verzinsliche
Wertpapierbestände gelenkt und direkte Liquiditätsanlagen
bei Banken nur sehr selektiv vorgenommen.
Die Investmentstrategie der Bank ist defensiv ausgerichtet.
Sicherheit, Rendite und Liquidität müssen in einem sinnvollen
Verhältnis zueinander stehen. Dabei wird den Aspekten Sicherheit und Liquidität Priorität gegenüber einer (Über-)Rendite mit
128
2006
Summe
Nachrangige Darlehen
2007
Rücklagen
2008
2009
37
45
245
327
37
45
238
320
31
60
180
271
31
60
178
269
29
58
165
252
Entwicklung des Eigenkapitals in Mio. €
2010
Grundkapital
Finanzderivate
hohen Risiken eingeräumt. Die Forderungen an Kreditinstitute
stiegen zwar von 149 Mio. € auf 223 Mio. €, allerdings ist darin auch eine Anlage bei der Deutschen Bundesbank im Rahmen eines Schnelltender-Verfahrens über insgesamt 85 Mio. €
enthalten. Die darüber hinaus bei der Deutschen Bundesbank
unterhaltene Liquidität und die sonstige Barreserve lag am
Jahresultimo mit 42 Mio. € deutlich unter dem Vorjahreswert
von 236 Mio. €. Im Jahresmittel wurden die Einlagen bei der
Deutschen Bundesbank auf dem erforderlichen Mindestreserveniveau gehalten. Die Einlagenfazilität bei der Deutschen
Bundesbank wurde nur sporadisch genutzt. Das kurzfristige Interbankengeschäft dient der operativen Liquiditätssteuerung.
Wertpapierbestand
Innerhalb des festverzinslichen Wertpapierbestands wurde das
Alternative Kreditportfolio, das unter anderem aus Asset Backed
Securities sowie Mortgage Backed Securities besteht, durch
planmäßige Tilgungen und Verkäufe sowie Wertkorrekturen
weiter um 18,6 Mio. € auf 40,0 Mio. € (nominal 68,5 Mio. €) reduziert. Die Papiere dieses Portfolios werden unverändert nach
dem strengen Niederstwertprinzip bewertet, obwohl sie im Anlagevermögen der Bank gehalten werden. Auf das gesamte Alternative Kreditportfolio entfällt eine Wertkorrekturquote von 42 %.
Bei den sonstigen festverzinslichen Wertpapieren ergaben sich
keine nennenswerten Wertkorrekturen. Die gesamten festverzinslichen Wertpapiere sind zu 92 % bei der Deutschen Bundesbank beleihbar. Innerhalb des Bilanzpostens „Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere“, zu denen insbesondere
Anteile an Spezial- und Publikumsfonds gehören, wurden die
Bestände um 15,9 Mio. € (-12,8 %) auf 108,3 Mio. € reduziert. In
den Fonds haben die festverzinslichen Wertpapiere insgesamt
ein Übergewicht.
Die Bank betreibt Handelsgeschäfte nicht mit dem Ziel, damit
wesentliche Ergebnisbeiträge zu erwirtschaften, indem sie systematisch Positionen in Aktien, Renten, Währungen, Rohstoffen oder Edelmetallen (einschließlich entsprechender Derivate) oder anderen Finanzprodukten im eigenen Namen und auf
eigene Rechnung eingeht und dabei auf Marktpreisänderungen
setzt. Vielmehr werden Geschäfte in Finanzderivaten mit Kunden im Rahmen des Dienstleistungsgeschäftes abgeschlossen
und zeitgleich bei Kreditinstituten wieder eingedeckt.
Aus dem Nominalvolumen von 1,8 Mrd. € (Vorjahr 1,4 Mrd. €)
waren 0,2 Mrd. € börsengehandelten Produkten und 1,6 Mrd. €
OTC-Produkten zuzurechnen. Nach Produktbereichen gegliedert entfielen 0,5 Mrd. € Nominalvolumen auf währungsbezogene Optionen und Termingeschäfte und 1,1 Mrd. € auf Zinsgeschäfte einschließlich der Positionen zur Begrenzung des
Zinsänderungsrisikos. Da das Kundengeschäft unmittelbar bei
Banken oder an der Börse wieder eingedeckt wird und die Positionen der Bank der Begrenzung der Zins- und Währungsrisiken
dienen, bestanden keine marktpreisabhängigen Positionsrisiken aus Finanzderivaten, sondern lediglich marktpreisabhängige Adressenausfallrisiken. Innerhalb des Firmenkundengeschäfts wurde dem erkennbaren Bedarf an Dienstleistungen im
Bereich des Zins- und Währungsmanagements eine unverändert hohe Aufmerksamkeit geschenkt. Den Kunden wurden die
für ihre Situation sinnvoll einsetzbaren Lösungen zur Absicherung von Risikopositionen angeboten.
129
Eigenkapital
Der Bestand der dem aufsichtsrechtlichen Eigenkapital zuzurechnenden Nachrangdarlehen veränderte sich in der Summe
nicht. Es wurde jedoch eine Tranche über 10 Mio. € vorzeitig auf
den 31. März 2020 prolongiert.
Die Gewinnrücklagen wurden im Rahmen der Erstellung der
BilMoG-Eröffnungsbilanz um 3,2 Mio. € erhöht, wobei der überwiegende Teil aus der Auflösung latenter Steuerverpflichtungen
resultierte. Von einer Dotierung der Gewinnrücklagen durch die
Aktivierung latenter Steuern hat die Bank vor dem Hintergrund
ihrer konservativen Bilanzierung abgesehen. Aus dem Jahresergebnis 2010 konnten die Gewinnrücklagen um weitere 4,15 Mio. €
(Vorjahr 6,0 Mio. €) gestärkt werden. Die Eigenmittel betragen unter Einbeziehung der Nachrangdarlehen und des Fonds
für allgemeine Bankrisiken 331 Mio. € (Vorjahr 324 Mio. €). Die Eigenmittelausstattung – gemessen am Verhältnis des aufsichtsrechtlich relevanten Eigenkapitals gemäß § 10 KWG zu den risikogewichteten Aktiva – verbessert sich nach Feststellung des
Jahresabschlusses deutlich auf 12,0 %. Die Kernkapitalquote
von 9,9 % ist im Verhältnis zur Mindestanforderung von 4,0 %
als sehr komfortabel anzusehen und übertrifft bereits jetzt die
Anforderungen nach Basel III. Danach erhöht sich die Kernkapitalanforderung der Banken von 4 % auf 6 %. Zusätzlich wird ein
weiterer Kapitalerhaltungspuffer von 2,5 % bis Anfang 2019 gefordert, der bereits heute erfüllt wäre. Ein potenzieller antizyklischer Kapitalpuffer, der durch die nationale Bankenaufsicht
in einer Bandbreite von bis zu 2,5 % vorgegeben werden kann,
wäre ebenfalls teilweise erfüllt. Die Leverage Ratio, die das Verhältnis von Bilanzsumme und außerbilanziellen Risikoaktiva
zum Kernkapital ausdrückt und ebenfalls zum Regulierungsbereich von Basel III zählt, bewegt sich bei 14,5 und liegt damit
deutlich unter dem aufsichtsrechtlich diskutierten Grenzwert
von 33. Von der Möglichkeit der Einbeziehung von Neubewertungsreserven in die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel wurde
unverändert kein Gebrauch gemacht.
Wertaufhellungen nach dem Bilanzstichtag
In der Zeit zwischen dem Bilanzstichtag und der Aufstellung
des Jahresabschlusses ergaben sich keine bewertungserheblichen Umstände, die eine Anpassung der Vermögensgegenstände oder der Verbindlichkeiten und Verpflichtungen erforderlich
gemacht hätten.
130
Risikobericht
Überblick
Grundlagen
Die Risikolage der Bank hat sich 2010 gegenüber dem Vorjahr verbessert. Hierzu wesentlich beigetragen haben unsere
Maßnahmen zum gezielten Abbau von Risikokonzentrationen
im bestehenden Kreditportfolio sowie die konsequente Umsetzung der im Rahmen unserer Drei-Jahres-Planung „Winning
2012“ angepassten Kreditrisikostrategie im Neugeschäft.
Zur Identifizierung, Beurteilung, Steuerung, Überwachung und
Kommunikation aller Einzelrisiken sowie der Risikotragfähigkeit nutzen wir ein umfassendes Risikomanagementsystem,
welches kontinuierlich weiterentwickelt wird. Wir verfolgen damit das Ziel, die Ertrags- und Vermögenslage einschließlich der
Kapitalausstattung sowie die Reputation unserer Bank vor den
nachfolgenden wesentlichen Risiken zu schützen.
Die Risikotragfähigkeit konnte hierdurch gestärkt werden. Per
31. Dezember 2010 sind sowohl im Standardszenario als auch
im Stresstest ausreichende Deckungsmassen zur Abdeckung
der Risikopotenziale vorhanden. Im Vorjahresvergleich sind die
freien Deckungsmassen angestiegen.
Freie Deckungsmassen der gesamten Deckungsmassen
im Vorjahresvergleich in %
13,5
55,8
2009
Standardbetrachtung
25,8
67,5
2010
• Adressenausfallrisiko: Diese Kategorie umfasst das Risiko,
dass ein Kreditnehmer seinen Zinszahlungs- und Tilgungsverpflichtungen in Bezug auf Betrag oder Termin nicht oder
nur teilweise nachkommt. Ebenfalls zählen hierzu die Kontrahenten- und Emittentenrisiken aus Handelsgeschäften und
dem Wertpapierliquiditätsbestand. In diese Kategorie fallen
weiterhin die Ausfallrisiken unseres Beteiligungsportfolios.
• Marktrisiko: Das Marktrisiko definieren wir als das Risiko, das
aus der Unsicherheit von Kurs- oder Marktpreisveränderungen
resultiert. • Operationelles Risiko: Hierunter verstehen wir die Gefahr von
Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder
aufgrund externer Ereignisse eintreten. Hierzu zählen auch
die Rechtsrisiken.
• Liquiditätsrisiko: Wir unterscheiden hierbei zwischen dem
Risiko der eigenen Zahlungsunfähigkeit, dem Risiko der markt­
seitigen Illiquidität sowie dem Risiko erhöhter Liquiditätskosten.
Stresstest
131
Adressenausfallrisiko
Neben diesen banktypischen Risikoarten widmen wir auch den
nachfolgend definierten sonstigen Risiken besondere Aufmerksamkeit.
• Vertriebsrisiko: Das Risiko negativer Abweichungen der IstErgebnisse im Zins- und Provisionsgeschäft von den SollVorgaben unserer Wirtschaftsplanung erfassen wir als Vertriebsrisiko.
• Reputationsrisiko: Die Gefahr einer Schädigung des öffentlichen Vertrauens in unsere Bank durch eine negative Berichterstattung oder sonstige öffentliche Meinungsbildung
bezeichnen wir als Reputationsrisiko.
Die Wesentlichkeit der Einzelrisiken überprüfen und dokumentieren wir turnusmäßig sowie anlassbezogen im Rahmen einer
Risikoinventur.
Die Analyse der einzelnen Risikoarten erfolgt zunächst getrennt
voneinander. In der übergreifenden Risikotragfähigkeitsrechnung werden dann die quantitativen Ergebnisse, bezogen auf
das Adressenausfallrisiko, die Marktpreisrisiken, das Zinsänderungsrisiko sowie das operationelle Risiko, zusammengeführt. Zudem werden Risikokonzentrationen sowie Wechselwirkungen mit den übrigen wesentlichen Risikoarten analysiert
und hinsichtlich ihres Steuerungsbedarfs beurteilt.
Bezogen auf die Risikotragfähigkeit stellt das Adressenausfallrisiko den größten quantitativen Anteil unter den einzelnen
Risikoarten dar. Dies ergibt sich aus unserer strategischen
Schwerpunktsetzung im Kundenkreditgeschäft und der hierauf
abgestimmten Risikostrategie.
Die Quantifizierung, Analyse und Steuerung des Adressenaus­
fallrisikos erfolgt sowohl auf Einzelgeschäfts- als auch auf Port­­
folioebene. Die Risikoquantifizierung basiert auf den Konzepten des erwarteten Verlustes sowie des unerwarteten Verlustes.
Zum Ende des Berichtsjahres wurde der in die Risikotragfähigkeitsanalyse einfließende unerwartete Verlust auf Basis eines
Value-at-Risk-Portfolioansatzes mit einem Sicherheitsniveau
von 98,0 % gemessen. Zur Abbildung von Risikokonzentrationen werden zudem auch höhere Konfidenzniveaus von bis zu
99,8 % angewandt, um den Einfluss von Risiken am äußeren
Rand der Verlustverteilung zu beurteilen und entsprechende
Steuerungsimpulse abzuleiten.
Per Jahresultimo verzeichnet die Bank im Standardszenario einen erwarteten Verlust in Höhe von 26,5 Mio. € (Vorjahr 27,5
Mio. €) sowie einen auf Basis eines Value-at-Risk-Konzeptes
ermittelten unerwarteten Verlust in Höhe von 23,9 Mio. € (Vorjahr 28,3 Mio. €). Beide Werte sind im Wesentlichen aufgrund
der eingangs genannten risikoreduzierenden Maßnahmen gegenüber dem Vorjahr rückläufig. Für beide Risikomaße stellt
die für den Einzelkreditnehmer im Rahmen unseres Ratingverfahrens ermittelte Ausfallwahrscheinlichkeit eine maßgebliche
Einflussgröße dar.
Für die Erstellung des Ratings im Kundenkreditgeschäft setzen
wir das IT-System „BV-Rating“ der RMS Risk Management Solutions GmbH, Köln, ein. BV-Rating wurde im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts mit anderen Banken unter der Federfüh-
132
rung des Bundesverbandes deutscher Banken e.V. entwickelt
und basiert auf der umfangreichen Datenbasis des Bankenpools. Unsere Beteiligung an der RMS bietet uns die Möglichkeit,
die Weiterentwicklung des Ratingsystems aktiv mitzugestalten.
Im September 2010 wurde eine verbesserte Ratingfunktion für
Firmenkunden eingeführt, welche die bisherige Funktion ablöst.
Die Neuentwicklung umfasste die Überarbeitung der Bilanzkennzahlen und der qualitativen Variablen (sog. „Softfact-Fragen“)
sowie die Rekalibrierung des Ausfallniveaus. Durch die neue
Funktion konnte die Prognosegüte des Ratings erhöht werden.
Die 2010 begonnene Weiterentwicklung des Ratings für Privatpersonen, Gewerbetreibende und Wirtschaftlich Selbstständige soll im Frühjahr 2011 abgeschlossen und danach schrittweise eingeführt werden.
Alternatives Kreditportfolio
Zur Verbesserung der Struktur unseres regional konzentrierten
Kreditportfolios wurde in den Jahren 2001 bis Anfang 2007 das
„Alternative Kreditportfolio“ aufgebaut, welches aus Asset-
Backed-Securities in Form von Verbriefungstranchen unterschied­
licher Herkunft besteht. Überschneidungen zwischen dem Alternativen Kreditportfolio und unserem Firmenkunden- sowie Bankenportfolio unterliegen einer angemessenen Überwachung.
Mit dem Beginn der Verwerfungen an den betreffenden Finanzmärkten wirkten sich die sich in ihrer Bonität zunehmend verschlechternden Verbriefungstranchen des Alternativen Kreditportfolios belastend auf die Ertrags- und Risikolage der Bank
aus. Vor diesem Hintergrund hatten wir 2008 die vollständige
Desinvestition des Alternativen Kreditportfolios unter ökono­
misch sinnvollen Bedingungen beschlossen. Aufgrund der
weit­gehenden Illiquidität an den Verbriefungsmärkten in den
Jahren 2008 und 2009 erfolgte der Abbau des Alternativen Kreditportfolios zunächst primär im Rahmen von Tilgungen und
Wertkorrekturen.
Nachdem sich 2010 erstmals ökonomisch sinnvolle Veräuße­
rungsmöglichkeiten zeigten, konnten wir mehrere Verbriefungs­
tranchen verkaufen. Zudem wurden erneut Wertkorrekturen in
konservativer Weise bei einzelnen Verbriefungstranchen vorgenommen sowie in geringem Umfang Tilgungen erbracht. Insgesamt haben alle Maßnahmen zu nachhaltigen Entlastungen
der regulatorischen Eigenmittelunterlegung sowie zu Verbesserungen des Risikoprofils der Bank beigetragen.
Der Buchwert des Alternativen Kreditportfolios reduzierte sich
im Berichtsjahr insgesamt von 58,6 Mio. € auf einen Jahresendbestand von 40,0 Mio. €. Hierbei wurde der Wertansatz nach
dem strengen Niederstwertprinzip gemäß HGB auf Basis der
bereits in den Vorjahren verwendeten Bewertungsmethoden
fortgeführt. Die maßgeblichen externen Ratings der einzelnen
Verbriefungstranchen befinden sich wie im Vorjahr überwiegend im Bereich Non-Investment-Grade.
Das intensive Monitoring der einzelnen Verbriefungstranchen
des Alternativen Kreditportfolios werden wir unverändert
weiterführen. Damit wollen wir jederzeit in der Lage sein, die
wesentlichen fundamentalen Entwicklungen in Bezug auf die
Bonität der Endkreditnehmer im Alternativen Kreditportfolio
frühzeitig zu erkennen.
Ergänzend zu den anstehenden Fälligkeiten suchen wir im Markt
weiterhin nach ökonomisch sinnvollen Veräußerungsmöglichkeiten, um den Abbau des Portfolios noch stärker voranzutreiben.
133
Marktrisiko
Marktpreisrisiken
Das Marktrisiko umfasst sowohl das Zinsänderungsrisiko aus
dem Anlagebuch als auch die Marktpreisrisiken aus Wertpapier- und Fremdwährungsgeschäften.
Zur Quantifizierung der Marktpreisrisiken aus dem Wertpapierliquiditätsbestand, aus Währungsgeschäften sowie aus den
sehr eingeschränkten Eigenhandelsaktivitäten wird ein am
Value-at-Risk orientiertes Risikokalkulationssystem verwendet. Für jede Risikokategorie wurden Limite formuliert, die zum
einen am Value-at-Risk und zum anderen an der Ergebnissituation der jeweiligen Positionen ausgerichtet sind. Im Rahmen
eines Backtestings wird täglich überprüft, ob die tatsächlich
eingetretenen Marktwertveränderungen den jeweils am Vortag
berechneten Value-at-Risk für den Handelsbestand überschreiten. Der Value-at-Risk per 31. Dezember 2010 beträgt 2.192 Tsd. €
für den Wertpapierbestand sowie 97 Tsd. € für die Devisenposition. Zinsänderungsrisiko (Anlagebuch)
Die Quantifizierung des Zinsänderungsrisikos basiert auf einer periodischen Zinsergebnissimulation. Hierbei wird unter
Annahme einer konstanten Bilanzstruktur der zukünftige Zinsüberschuss sowohl unter Zugrundelegung von verschiedenen
Standard-Zinsszenarien als auch unter Berücksichtigung von
Stressszenarien ermittelt, um Abweichungspotenziale im Falle ungünstiger Marktzinsentwicklungen aufzudecken und ggf.
Steuerungsmaßnahmen durch das Treasury abzuleiten. Im Sinne einer langfristigen Zinssicherung besteht ein Zinsswapvolumen in Höhe von 145,3 Mio. €. Per Jahresultimo 2010 lag das
Zinsänderungsrisiko im Standardszenario bei 3,4 Mio. € (Vorjahr 5,0 Mio. €).
Die gemäß § 24 Abs. 1 Nr. 14 KWG geforderte regelmäßige Simulation eines plötzlichen Zinsschocks („Basel II-Zinsschock“)
hat bei den unterstellten Zinsänderungen nach oben bzw. unten im Jahresverlauf zu keiner meldepflichtigen Überschreitung
des gesetzlichen Schwellenwertes geführt.
134
Liquiditätsrisiko
Operationelles Risiko
Das tägliche Monitoring der kurzfristigen Liquidität wird als
Ergänzung der regulatorischen Liquiditätskennziffer und des
zugrunde liegenden Liquiditätsfreiraums durchgeführt. Die
Beurteilung der kurzfristigen Liquiditätssituation umfasst dabei
sowohl die Überwachung der täglichen Mindestliquidität als
auch das Monitoring der Liquidität für die nächsten 30 Kalendertage. Im Jahr 2010 waren hieraus keine Anzeichen für
einen Liquiditätsengpass erkennbar. Aufgrund großvolumiger Kundeneinlagen wurden die für Einlagenkonzentrationen
definierten internen Grenzwerte zeitweise überschritten. Die
Überwachung der Disposition entsprechender Einlagen sowie
die Steuerung des damit verbundenen Liquiditätsrisikos ist Gegenstand unseres Einlagenmanagements.
Die Quantifizierung des operationellen Risikos erfolgt über
das Risikoinventar, welches sowohl operationelle Risiken im
engeren Sinne als auch die sonstigen Risiken expertenbasiert
erfasst. Der so ermittelte Wert lag zum 31. Dezember 2010 mit
5,1 Mio. € (Vorjahr 5,3 Mio. €) innerhalb des gesetzten Limits.
Die Einhaltung des Limits war auch während des gesamten
Berichtsjahres gegeben. Zur Dokumentation und Auswertung
operationeller Schäden nutzen wir eine Standardsoftware­
lösung („Schadensfallsammlung“).
Zur Beurteilung der längerfristigen (strukturellen) Liquiditätssituation erstellen wir eine Liquiditätsübersicht mit den erwarteten Mittelzuflüssen und -abflüssen. Zur Ermittlung dieser
Liquiditäts-Cash-Flows werden insbesondere Annahmen über
den Abzug von Kundeneinlagen auch unter Berücksichtigung
von Einlagenkonzentrationen, die Ausnutzung von Kreditlinien sowie die Verwertung von Wertpapieren getroffen. Diese werden sowohl in Form eines Standardszenarios als auch
unter Berücksichtigung von Stressszenarien formuliert. Im
Standardszenario zeigt sich, dass der kumulierte Cash Flow unter Berücksichtigung der Liquiditätsreserven in den nächsten
24 Monaten positiv und damit aus dieser Sicht kein unmittelbarer Liquiditätsengpass erkennbar ist.
Reputationsrisiko
Das Risiko eines Verlustes öffentlichen Vertrauens in unsere
Bank wird als Reputationsrisiko definiert. Das Reputationsrisiko kann primär aufgrund negativer externer Berichterstattung
oder sonstiger öffentlicher Meinungsbildung entstehen.
Der Zentralbereich Unternehmenssteuerung und Kommunikation ist in enger Abstimmung mit dem Vorsitzenden des Vorstandes für die kontinuierliche Überwachung, Dokumentation und
Steuerung des Reputationsrisikos verantwortlich. Im Berichtsjahr ist die Bank potenziellen Reputationsrisiken in angemessener Weise begegnet.
In den Stressszenarien können sich aufgrund der angenommenen deutlichen Einlagenabzüge Liquiditätsengpässe zeigen.
Die enge Überwachung durch das Treasury dient dazu, frühzeitig Maßnahmen zur Optimierung der Liquiditätsstruktur einzuleiten, um damit mögliche Unterdeckungen zu vermeiden.
135
Vertriebsrisiko
Regulatorische Anforderungen
Die Analyse des Vertriebsrisikos erfolgt derzeit durch einen
Abgleich der Ist-Ergebnisse mit den Planwerten. Eine stärker
quantitative Analyse und Steuerung soll im Rahmen der zusätzlichen Anforderungen der neuen MaRisk bis Ende 2011 umgesetzt werden.
Aus der Neufassung der MaRisk vom 15. Dezember 2010 ergeben sich Konkretisierungen der regulatorischen Anforderungen
hinsichtlich der Ausgestaltung der Risikoinventur, der Risikotragfähigkeitsanalyse, der Stresstests sowie der Berücksichtigung von Risikokonzentrationen innerhalb und zwischen den
Einzelrisikoarten. Zudem sind auch die Prozesse der Strategiebildung und -umsetzung Gegenstand erweiterter Anforderungen. Mit Blick auf die Tragweite der Neuerungen bis hin zu den
Marktprozessen wurde mit der Umsetzung der Anforderungen
in Teilen bereits während der Konsultationsphase begonnen.
Risikotragfähigkeit
Im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse wird untersucht,
inwieweit die Risikodeckungsmassen die Summe der Risikopotenziale aus dem Adressenausfallrisiko, dem Zinsänderungsrisiko, den Marktpreisrisiken sowie dem operationellen Risiko
tragen können. Bei der Ermittlung der Risikopotenziale wird
zwischen einem Standardszenario und verschiedenen Stressszenarien differenziert.
Ausgehend vom Grundsatz der Unternehmensfortführung (Going Concern) werden im Rahmen der Risikotragfähigkeitsanalyse die Risikodeckungsmassen in abgestufter Weise (unter
Einhaltung der regulatorischen Mindest-Eigenmittelquote) zur
Abdeckung der Risikopotenziale herangezogen.
Die Risikotragfähigkeit im Going-Concern-Ansatz war zum Jahresultimo sowohl im Standardszenario als auch im Stresstest
gegeben. Dabei wurde von der Anrechnung risikoreduzierender
Effekte aufgrund von Diversifikationseffekten zwischen den
einzelnen Risikoarten abgesehen.
Funktionstrennung und Interne Revision
Die Einhaltung der notwendigen aufbau- und ablauforganisatorischen Trennungen von Handel, Abwicklung und Kontrolle
im Handelsgeschäft sowie von erstem (Markt-) und zweitem
(Marktfolge-)Votum im Kreditgeschäft wird regelmäßig durch
die Interne Revision überwacht.
Weiterhin prüft und dokumentiert die Interne Revision die
Einhaltung der Arbeitsanweisungen und -abläufe in allen Geschäftsbereichen der Bank. Hierbei steht die Sicherstellung der
Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems nach MaRisk
im Vordergrund der Prüfungshandlungen. Die gemäß MaRisk
geforderte direkte Kommunikation zwischen Aufsichtsorgan
und Interner Revision ist gewährleistet.
136
Weiterentwicklung 2011
2010 hat die Interne Revision den Risikomanagementprozess
überprüft. Zudem erfolgten Prüfungen des Risikomanagements der Bank im Rahmen der Einlagensicherungsprüfung
durch den Prüfungsverband deutscher Banken e.V., Köln, sowie im Rahmen der Jahresabschlussprüfung seitens Deloitte &
Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf.
Alle Prüfungen haben ergeben, dass die Bank über ein funktionsfähiges Risikomanagementsystem verfügt und die eingesetzten Methoden, Prozesse und Systeme angemessen ausgestaltet sind.
Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Risikomanagementpraxis gehört zu den Grundsätzen unserer NATIONAL-BANK.
Damit wollen wir zum einen die Marktentwicklungen so umfassend wie möglich berücksichtigen und zum anderen alle an uns
gestellten regulatorischen Anforderungen erfüllen. Die 2010
begonnenen Umsetzungen der Neuerungen der MaRisk vom
15. Dezember 2010 stehen im Vordergrund der aktuellen Weiterentwicklungen. Hierbei erachten wir die weitere Verankerung
unseres ganzheitlich ausgerichteten Risikomanagementansatzes
in den Prozessen unserer Bank als wesentliches Ziel der Umsetzung.
Methoden, Prozesse und IT-Systeme
Die Angemessenheit der Verfahren zur Ermittlung und Analyse
der Risikopotenziale und der Risikotragfähigkeit werden regelmäßig überprüft und bei Bedarf den veränderten Gegebenheiten angepasst. Dabei stehen sowohl die Aktualisierungen der
im Zeitablauf veränderlichen Parameter als auch eine kritische
Überprüfung der verschiedenen Modellannahmen im Vordergrund.
Für die Risikokalkulation, -analyse und -berichterstattung nutzen
wir eine moderne Risk IT, welche ein zentrales Data Warehouse
sowie hierauf aufbauend Standardsoftware für die Kalkulation des Adressenausfallrisikos, des Zinsänderungsrisikos, der
Marktpreisrisiken sowie der Liquiditätsrisiken umfasst.
137
Internes Kontrollsystem
für die Rechnungslegung
Das interne Kontrollsystem für die Rechnungslegung ist Teil des
gesamten internen Kontrollsystems der NATIONAL-BANK. Es
umfasst die Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Bilanzierung
sowie zur Sicherung der Einhaltung der rechtlichen Vorgaben.
Es stellt sicher, dass die Vermögensgegenstände und Schulden
im Abschluss zutreffend angesetzt, ausgewiesen und bewertet
werden und die Ertragslage sachgerecht dargestellt wird. Wesentliche Komponenten, die diese Anforderungen gewährleisten sollen, sind nachfolgend aufgeführt.
Die Bank hat in der Vergangenheit entschieden, standardisierte und marktgängige Softwarekomponenten für die wichtigsten
Funktionalitäten, beispielsweise für das Kernbanksystem MBS,
einzusetzen. Hierdurch wird sichergestellt, dass mehr als 90 %
der Geschäftsvorfälle systemgestützt gebucht und vollständig
abgebildet werden. Die hierzu eingesetzten Systeme können
nur von Mitarbeitern mit speziellen Zugriffsberechtigungen genutzt werden. Der Umfang manueller Buchungen ist im Wesentlichen auf Teile des Provisionsgeschäftes begrenzt. Sofern Buchungen im Einzelfall dennoch manuell erfolgen, unterliegen
sie konsequent dem Vier-Augen-Prinzip.
Sämtliche Buchungssysteme sind mit einem systematisch
strukturierten und mit Blick auf die Rechnungslegung anforderungsgerecht gegliederten Sachkontenplan unterlegt. Dieser
kann nur durch den für das Rechnungswesen zuständigen Zentralbereich Controlling verändert werden. Die Parametrisierung
der Systeme erfolgt unter strenger Beachtung der Funktions­
trennung zwischen den beteiligten Unternehmensbereichen
und der dahinter liegenden Berechtigungskonzepte durch den
jeweils fachlich zuständigen Bereich. Ein umfassend geregelter
Neugeschäftsprozess garantiert, dass neue Finanzlösungen
auch im Hinblick auf das Rechnungswesen zutreffend abgebildet werden.
138
Ein täglich stattfindender und dokumentierter Abstimmungsprozess gewährleistet zudem, dass alle in den Systemen erfassten Geschäfte vollständig abgebildet werden. Zudem
existieren regelmäßige, zentral durchgeführte Plausibilitätskontrollen auf unterschiedlichen Ebenen, um frühzeitig steuernd eingreifen zu können.
Eine enge Verzahnung von Rechnungswesens- und Controllingfunktionalitäten sind Voraussetzung einer effizienten Überwachung der gesamten Rechnungslegung. Hierzu gehören die
vom Rechnungswesen unabhängigen Auswertungen des Con­
trolling, in denen die einzelnen Ergebniskomponenten der Bank
in unterschiedlichen Dimensionen und Detaillierungsgraden
aufbereitet werden. Zwischen den Ergebnissen des Rechnungswesens und den genannten Auswertungen erfolgen Abstimmungen, durch die etwaige Abweichungen frühzeitig erkannt
und behoben werden können. Eine weitere wichtige Kontrollkomponente stellt das monatliche Reporting gegenüber dem
Vorstand, den Marktbereichen und den Vertriebseinheiten dar.
Die Bewertung des Kreditportfolios ist auf Basis aufsichtsrechtlich vorgegebener Funktionstrennungen in der Marktfolge angesiedelt. Einzelwertberichtungen werden durch den Bereich
Kreditrisikosteuerung einzelfallbezogen unter Berücksichtigung von erwarteten Ausfällen, verfügbaren Sicherheiten und
voraussichtlichen Zahlungsmöglichkeiten des Kreditnehmers
festgelegt. Pauschalwertberichtigungen erfolgen auf Basis der
maximal zulässigen steuerrechtlichen Ansätze. Die Bewertung
unserer Wertpapierbestände wird systemgestützt durch die
Handelsabwicklung begleitet und überwacht.
Für die verbrieften und zum Teil mit Sicherheiten unterlegten
Kreditforderungen des Alternativen Kreditportfolios (AKP) liegt
die Verantwortung für die Bewertungsmethodik und die jeweiligen Bewertungsansätze im Risikocontrolling.
Hinsichtlich der Bewertung des Derivategeschäfts, welches
weit überwiegend kundendeterminiert ist, haben wir derzeit
noch unterschiedliche Systeme im Einsatz. Diese werden 2011
über eine standardisierte Anwendung vereinheitlicht.
Die Interne Revision überprüft regelmäßig sowohl die EDV-Systeme im Hinblick auf Zuverlässigkeit, Stabilität und korrekte
Abbildung der Geschäftssachverhalte als auch die Arbeitsprozesse in den Markt- und Zentralbereichen. Sie wird in sämtliche
Projekte und Systemveränderungen einbezogen und unterstützt damit das Qualitätsmanagement bei der Rechnungslegung.
Für die vorstehend beschriebenen Funktionen hält die Bank
ein Team von Spezialisten vor, die auch die wichtigen Funktionen des aufsichtsrechtlichen Meldewesens, des Controlling,
unterschiedlicher Managementinformationssysteme und des
Steuerrechts erfüllen.
139
Prognosebericht
Im Berichtsjahr wurden die Grundlagen für eine weiter verbesserte Vernetzung unserer Vertriebseinheiten mit den unterschiedlichen Spezialisten in der Kundenbetreuung sowie
Vorbereitungen für eine weitere Optimierung der Prozesse und
eine damit einhergehende Reduzierung der operativen Kosten
geschaffen. Auf dieser Basis sollen nunmehr die Kräfte auf die
Umsetzung und Erreichung unserer strategischen Planung konzentriert werden und zu einem weiteren Wachstum in unseren
Segmenten Privatkunden, Wirtschaftlich Selbstständige und
Firmenkunden führen.
In den kommenden zwei Jahren wollen wir insgesamt weiter
mit Augenmaß und dem jeweiligen wirtschaftlichen Umfeld
angepasst wachsen. Angesichts der guten konjunkturellen
Entwicklung soll das Kreditgeschäft unter Beachtung strenger
Risikomaßstäbe sowie der Risikotragfähigkeit der Bank mit
4-6 % stärker ausgeweitet werden, als in den letzten beiden
Jahren. Dabei wollen wir die Granularität und Diversifikation
des Kreditportfolios weiter verbessern. Das Kreditwachstum
soll überwiegend durch die Akquisition neuer Kundeneinlagen
bzw. mit Mitteln aus öffentlichen Kreditprogrammen refinanziert werden.
Ein besonderes Augenmerk wollen wir unverändert auf den weiteren Ausbau des Provisionsgeschäftes sowohl in der Breite als
auch in der Tiefe legen. Nach dem starken Anstieg im Berichtsjahr gehen wir für 2011 von einem leichten und für das Folgejahr
wieder von einem stärkeren Zuwachs aus.
Wir werden das Kreditrisikomanagement weiter stärken. Hierzu
wird im ersten Halbjahr 2011 die Kreditanalyse aus dem Markt
herausgelöst und mit dem Kreditrisikomanagement in der
Marktfolge zusammengeführt. Ziel ist es, unseren Kreditprozess deutlich zu verschlanken und unsere Kreditentscheidungen signifikant zu beschleunigen. Durch die bessere Verzahnung von Vertriebs- und Kreditentscheidungsprozess wollen
wir das angestrebte Wachstum zielorientiert weiter unterstützen.
Bezüglich der Margen im Kreditgeschäft gehen wir von einer
Stabilisierung auf dem erreichten Niveau aus, welches ein
sachgerechteres Verhältnis von Risiko und Rendite im Vergleich
zu früheren Jahren bietet. Da angesichts des gesamtwirtschaftlichen Umfelds das Zinsniveau in nächster Zeit leicht steigen
dürfte, erwarten wir weiterhin einen positiven, wenn auch rückläufigen Beitrag aus der Fristentransformation. Insgesamt planen wir eine moderate Ausweitung des Zinsergebnisses.
Im Asset Management streben wir einen signifikanten Ausbau
des verwalteten Vermögens an und planen neue Zielgruppen
zu erschließen. Entsprechende Produktinnovationen werden
erarbeitet. Notwendige Maßnahmen im Investmentprozess
werden kontinuierlich fortgesetzt und finden eine laufende Berücksichtigung im Beratungsprozess. Die engere Verzahnung
des Private Banking und des Firmenkundengeschäfts zeigen
zunehmend Erfolg und bestätigen uns in unserer Ausrichtung.
Das Vertrauen unserer Kunden in die NATIONAL-BANK als berechenbarer Partner soll sich nicht nur auf die Unternehmens­
ebene, sondern auch auf den privaten Vermögensbereich beziehen. Für unsere mittelständischen Firmenkunden sehen wir
neben dem Zins- und Währungsmanagement weitere Ansätze
für Sicherungsstrategien. Die Volatilität an den Rohstoffmärkten erfordert bei den Firmenkunden zur Kalkulationssicherheit
auch die Möglichkeit, Käufe bzw. Verkäufe von Rohstoffen auf
den Terminmärkten vornehmen zu können. In diesem Bereich
wollen wir das Angebot an individuellen, auf die jeweilige Kundensituation abgestimmten Finanzlösungen kontinuierlich erweitern.
Auch in den übrigen Dienstleistungsbereichen erwarten wir ein
weiteres Wachstum der Provisionserträge. Hierzu gehört zunächst
der Zahlungsverkehr, den wir neu organisiert und noch stärker in
die Kundenbetreuung integriert haben, um eine individuelle Beratung und persönlichen Service zu gewährleisten. Auch im Kreditgeschäft streben wir zunehmende Provisionserträge aus Strukturierungsberatungen und wachsendem Neugeschäft an.
140
Die operativen Kosten haben wir durch ein striktes Kostenmanagement im Berichtsjahr bereits so angepasst, dass die Verwaltungsaufwendungen 2011 weiter leicht sinken werden und
in den Folgejahren – trotz der angestrebten Geschäftsausweitung – nur zu einem moderaten Anstieg führen sollten.
Bei einer unverändert konservativen Bewertung der Kreditrisiken erwarten wir hinsichtlich der Risikovorsorge nach dem
Rückgang 2010 auch für 2011 eine leichte Entspannung. Diese
liegt in der Erholung der Wirtschaft und der verbesserten Anpassungsfähigkeit der Unternehmen an die sich schneller verändernden ökonomischen Rahmenbedingungen begründet.
Wir gehen davon aus, unter Beibehaltung unserer konservativen Risikopolitik die Risikovorsorgeaufwendungen auf einem
Niveau leicht unterhalb des zurückliegenden Jahres begrenzen
zu können.
Finanz- und Wirtschaftsgefüge in Europa haben. Zudem kann
die mittlerweile enge Verzahnung der Weltwirtschaft dazu führen, dass sich zum Beispiel wirtschaftliche Verwerfungen in
Asien deutlich schneller als in früheren Jahren auf die nationale Volkswirtschaft auswirken. Sofern von diesen oder anderen
Risikotreibern keine größeren negativen Impulse auf unseren
Wirtschaftsraum oder unser operatives Geschäft ausgehen,
sind wir zuversichtlich unsere gesetzten Ziele auch erreichen
zu können.
Unser Ziel ist es, unsere NATIONAL-BANK weiter als eine
der führenden privaten unabhängigen Regionalbanken der
Bundesrepublik Deutschland für anspruchsvolle Privat- und
Firmenkunden zu positionieren.
Für 2011 sind wir zuversichtlich, das sehr gute Betriebsergebnis des zurückliegenden Jahres nochmals leicht verbessern zu
können. Für das Alternative Kreditportfolio haben wir auch für
das Jahr 2011 einen – wenn auch reduzierten – Risikovorsorgebetrag eingeplant. Unter Berücksichtigung der für 2011 erwarteten Tilgungen verbleibt aus diesem Portfolio für die Folgejahre
ein vermindertes Risiko. Einen weiteren Anstieg des Betriebsergebnisses planen wir auch für 2012, sofern das gesamtwirtschaftliche Umfeld sich als stabil erweisen sollte.
Trotz aller zielgerichteten Bemühungen zur Erreichung unserer
Planung verbleiben Restrisiken, die zu einer Beeinträchtigung
der Zielerreichung führen können. Die deutlich gestiegenen
Rohstoff- und Nahrungsmittelpreise können inflationäre Wirkungen entfalten und sich negativ auf die konjunkturelle Entwicklung auswirken. Die Probleme hinsichtlich der enormen
Verschuldung einzelner Staaten des Euro-Währungsraums sind
noch nicht gelöst und können erhebliche Auswirkungen auf das
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BESTÄTIGUNGSVERMERK
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung
der Buchführung und den Lagebericht der NATIONAL-BANK
Aktiengesellschaft, Essen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar
bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden
Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des
Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der
Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und
durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf
die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beach­tung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch
den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und
über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft
sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im
Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise
für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.
Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des
Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des
Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung,
dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für
unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
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Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung ge­
wonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss der
NATIONAL-BANK Aktiengesellschaft, Essen, den gesetzlichen
Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung
und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungs­­­mäßiger
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen­
des Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahres­
abschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der
Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Düsseldorf, den 23. Februar 2011
Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(Dr. Braun)
Wirtschaftsprüfer
(ppa. Scheller)
Wirtschaftsprüfer
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