Vilde heste D - Det Sydfynske Øhav
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Vilde heste D - Det Sydfynske Øhav
Vilde heste D 16/03/05 11:47 Side 1 Naturpflege Die Exmoor Ponys bitte nicht füttern und berühren Ein wichtiger Teil der dänischen Natur besteht aus Wiesen, Strandwiesen, Allmenden und Mooren. Diese sind alle Typen von Natur, die das Abweiden fordern, da sie sonst im Laufe weniger Jahre von Wald und Schilf bedeckt werden. Durch Abweiden kann das Licht der Sonne die Erdoberfläche erreichen. Dieses hat zur Folge, dass eine Vielfalt von Pflanzen hier wachsen können. Gibt es viele verschiedene Arten von Pflanzen, finden hier viele verschiedene Tiere Nahrung. Eine Reihe von dänischen Pflanzen und Tieren, die in der roten Liste stehen, gehören mit diesen Naturtypen zusammen, für die das Abweiden unumgänglich ist. Wenn sich die Tiere daran gewöhnen, dass Menschen Futter und Zärtlichkeiten bedeuten, verlieren sie ihre natürliche Scheu. Dieses kann gefährlich werden. Wenn sich der Hengst um seine Herde Sorgen macht oder die Stute wegen ihres Fohlens unruhig wird, könnte das Resultat kräftige Tritte werden. Gehen Sie nie unter die Ponys und sorgen Sie dafür, dass Sie immer eine Ausweichmöglichkeit haben. Den Ponys gefallen Hunde nicht – auch nicht Hunde an der Leine. Lassen Sie den Hund ausserhalb des Zauns. Bisher hat Fyns Statsskovdistrikt im Sommer die Naturareale durch Rinder oder Schafe abweiden lassen, jedoch auf Südlangeland experimentieren wir jetzt auch mit ganzjährigem Abweiden durch Exmoor Ponys. Wir hoffen, dass dieses dem Naturgebiet neue Dynamik zuführt, die dadurch eine grössere Artenvielfalt schaffen wird. Klise Nor ist ein besonderes Habitat-Gebiet, auf das wir besonders gut aufpassen müssen. Weitere Besuchsziele auf Südlangeland Die Exmoor Ponys auf Südlangeland Museum Langelandsfortet Besuchen Sie das Fort, das 1953 bis 1993 aktiv war. www.rudkom.dk/museum/fortet.htm Voraussetzung des Projekts Das Projekt ”Wildpferde” ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Ziel 2-Projekt ”Naturtourismus im Südfünischen Inselmeer” und Skov-og Naturstyrelsen (Wald- und Naturpflegeausschuss Dänemarks). Die Aussetzung von Exmoor Ponys auf Südlangeland dient zwei Zwecken: Erstens ist es unser Wunsch, eine Naturattraktion zu schaffen. Zweitens wollen wir es ausprobieren, einen neuen Pflegetyp von Naturarealen einzusetzen. Stævningeskovene und Dovns Klint Besuchen Sie die einmaligen Wälder Østre- und Vestre Gulstav. Im April-Mai ist die Flora besonders schön. Weitere Infos über Wanderungen in den staatlichen Wäldern erhalten Sie in der Broschüre ”Færdselsskovene Sydlangeland” (Offene Wälder auf Südlangeland) Skov- og Naturstyrelsen Fyns Statsskovdistrikt Sollerup Sollerupvej 22 DK-5600 Faaborg Tel. +45 62 65 17 77 www.skovognatur.dk/fyn Die Herstellung dieses Prospektes wurde mit Ziel-2-Mitteln der EU unterstützt ”Naturtourismus im Südfünischen Inselmeer” Naturturisme I/G Centrumpladsen 4 DK-5700 Svendborg Tel. +45 63 21 59 83 www.detsydfynskeoehav.dk Herausgabe: Märch 2005 Tegnestuen på Første 62 21 01 90 · Tryk: FJ·Tryk Die Exmoor Ponys auf Klise Nor entstammen der kleinen zwischen Südseeland und Mön gelegenen Insel Tærø. In den sechziger Jahren importierte eine energische Forschergruppe zwei Herden von Exmoor Ponys aus öden Gegenden in Grossbritannien. Eine Herde weidete auf dem Halländischen Höhenzug, die andere kam nach Tærø. Es war beabsichtigt, den Exmoor Pony zum ursprünglichen, wilden Pony zurückzuzüchten. Das Projekt musste jedoch aufgegeben werden. Die Ponys auf dem schwedischen Halländischen Höhenzug wurden verkauft, während die Ponys auf Tærø sich selbst überlassen wurden. Fakkebjerg Der 37 m hohe Hügel bietet einen Überblick über Südlangeland. Bei klarer Sicht sieht man auch Lolland, Ærø, Als und die norddeutsche Küste. Skov- og Naturstyrelsen Fyns Statsskovdistrikt Vilde heste D 16/03/05 11:48 Side 2 Dele af Kort- og Matrikelstyrelsens kortmateriale er gengivet i henhold til aftale G 18/1997 Die Geschichte Knochenfunde zeigen, dass Wildpferde zur frühen und späten Jägersteinzeit in Dänemark gelebt haben – vor bzw. 11.500 – 10.000 und 7.000 – 5.000 Jahren. Die Wildpferde waren eine attraktive Beute für die Jäger der Steinzeit. Bei zunehmender Bebauung verschwanden die Wildpferde aus Dänemark. Es wird angenommen, dass das letzte Wildpferd um 1870 aus Europa verschwand. Wildpferde werden oft den Steppentieren zugeordnet, haben aber auch im dänischen Urwald gelebt. Wildpferde Aussicht Wanderweg Wenn wir die Exmoor Ponys auf Südlangeland als ”wild” bezeichnen, tun wir es, weil die Pferde in einer Herde unter eigenen hierarchischen Gesetzen leben dürfen – fast ohne menschliche Einmischung – wie es die Natur den Pferden vorschreibt. Es ist spannend und interessant, die Pferde als Herdentiere mit Leithengst und Leitstuten, die über das Leben der Herde entscheiden, erleben zu können. Die Tiere leben das ganze Jahr in freier Wildbahn und finden selbst ihre Nahrung in der Natur. Jedoch haben wir die Möglichkeit zu füttern, wenn ein strenger Winter mit Knappheit an Nahrung eintrifft. Zaun Der Exmoor Pony Wir wissen einigermassen, wie die Wildpferde der Urzeit ausgesehen haben, denn die Urzeitmenschen malten sie in den südeuropäischen Felsenhöhlen oder schnitten Modelle davon, z.B. in Rentiergeweih. Der Exmoor Pony haben viele gemeinsame Züge mit dem Urpferd: Einen grossen, kräftigen Kopf, kleine, runde Ohren und grosse, ein wenig ausstehende Augen, die eine fast totale horizontale Sicht gewährleisten. Die Nüstern sind klein und können geschlossen werden, wenn z.B. das Tier mit den Vorderbeinen im Schnee scharrt nach Nahrung. Der Körper ist breit und muskulös mit kräftigen Beinen. Der Winterpelz besteht aus Wollhaaren und Deckhaaren. Die Wollhaare dämmen wie ein kräftiger Pulli, während die Deckhaare als Wind- und Regenjacke funktionieren. Die Haare sind so gedreht, dass sie regenund schmelzwasserabweisend sind. Der Sommerpelz ist glatt und kurz. Der Exmoor Pony ist dunkelbraun, die Beine sind schwarz und er hat helle Zeichnungen an Lippen und Augen.