November | Dezember 2013

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November | Dezember 2013
Novem b e r | D e z e m b e r 2 0 1 3
Juan Diego Flórez
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„Ich sehe was, was Du nicht siehst,
und das ist rot!“
Da steckt die Sparkasse drin.
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EDITORIAL
bach lohnt sich immer
Liebe Musikfreunde,
im Gegensatz zu Verdi und Wagner hat Bach in diesem Jahr
kein Jubiläum. Und trotzdem lohnt es sich immer wieder,
diesem großartigen Komponisten ein eigenes Programm zu
widmen. Bei der Konzertreihe „Wege zu Bach“ geht es uns
vor allem um zweierlei: Wir möchten Ihnen einige zentrale
Werke aus dem späten Schaffen präsentieren – darunter
die „h-Moll-Messe" und das „Musikalische Opfer“, zu dem
Sie ein informatives Interview mit dem bedeutenden BachForscher Christoph Wolff in diesem Heft lesen können.
Darüber hinaus suchen wir die „Wege zu Bach“ aber auch
über Komponisten, die von Johann Sebastian Bach beeinflusst wurden, angefangen bei dessen eigenem Sohn
Carl Philipp Emanuel.
Der fantastische Pianist Tzimon Barto wird mit den „Goldberg-Variationen“ Bachs vielleicht populärstes Klavierwerk
interpretieren. Das Konzert im November ist gleichzeitig
der Beginn des neuen, außergewöhnlichen Formates
„Piano Lecture“. Hierbei erleben Sie Pianisten nicht nur
als musizierende, sondern auch als erzählende Künstler.
Beide Reihen, „Wege zu Bach“ und „Piano Lecture“, finden
schließlich eine gemeinsame Schnittmenge an einem Ort
nicht unweit der Philharmonie: Das Filmstudio „Glückauf“
zeigt in drei Dokumentationen des französischen Regisseurs Bruno Monsaingeon ein faszinierendes Porträt des
unsterblichen Pianisten Glenn Gould.
Ganz besonders aufmerksam machen möchte ich nicht
zuletzt noch einmal auf das Festival „NOW!“: Für die
ersten beiden November-Wochenenden verspreche
ich Ihnen spannende „sound surround“-Erlebnisse mit
einem spektakulären Finale im Alfried Krupp Saal!
Ihr
Hein Mulders
Intendant
3
Meldungen
Mariss Jansons:
debüt zum Auftakt
Junge preisträger
zeigen ihr Können
Gelungener Saisonstart mit Bartók und Lutosławski.
Am 23. November steht Bach im Zentrum.
Einer der bedeutendsten Dirigenten war jetzt erstmals
in Essen zu erleben: Zum Auftakt der neuen Spielzeit
dirigierte Mariss Jansons das Symphonieorchester des
Bayerischen Rundfunks. Für WAZ und NRZ war das
Konzert „ein formidabler Start nach Maß“. Bei Béla
Bartóks „Konzert für Orchester“ sei Jansons eine Wiedergabe gelungen, „die wunschlos glücklich machte“.
„Auch nach der Pause konnte das Orchester Niveau und
Spannung halten und servierte mit dem Konzert für
Orchester von Witold Lutosławski einfach mitreißende
Musik.“ Für die „Ruhr Nachrichten“ war die Interpretation
„von großer Leidenschaftlichkeit geprägt, aufbrausend
energisch und von bisweilen entfesselter klanglicher
Opulenz“. Und nach Meinung des Blogs „Revierpassagen“
hat Hein Mulders mit diesem Auftakt „ein aufregendes
Ausrufezeichen gesetzt“.
Junge Preisträger internationaler Orgelwettbewerbe
präsentieren sich an der großen Kuhn-Orgel: Dieses seit
Beginn von Orgelkustos Roland Maria Stangier konzipierte Konzert ist im sechsten Jahr zu einer Tradition
geworden. Am Samstag, 23. November 2013, um 20 Uhr
stellen sich Alexandr Novoselov, Mari Ohki, Paul Goussot
und Johannes Lang dem Publikum vor. In ihren Programmen nehmen die vier Organisten jeweils Bezug auf Johann
Sebastian Bach. Zu den Werken gehören etwa Franz Liszts
berühmtes „Präludium und Fuge über B A C H“ oder auch
Max Regers Fantasie zum gleichen Motiv. Wie man über
Bachs Musik improvisieren kann, zeigt Paul Goussot: Er
präsentiert ein „Prélude et fugue dans le style de Bach“.
Außerdem auf dem Programm stehen Werke von Robert
Schumann, Georg Böhm, Felix Mendelssohn Bartholdy,
Georgij Muschel und natürlich von Bach selbst.
Aufregendes Debüt: Mariss Jansons war erstmals in der
Philharmonie Essen zu Gast und setzte gleich zu Beginn
der Spielzeit einen Glanzpunkt.
Die große Kuhn-Orgel im Alfried Krupp Saal mit ihren
4.502 Pfeifen steht zum sechsten Mal im Mittelpunkt
beim Konzert junger Orgelpreisträger.
4
Mini-Abos als
Festschrift zum
Weihnachtsgeschenk Aalto-Jubiläum
Drei Philharmonie-Reihen im Angebot.
Dokumentation zum Preis von € 5,00 erhältlich.
Auch in dieser Spielzeit gibt es die beliebten MiniAbos,
die beim Publikum als ideales Weihnachtsgeschenk sehr
begehrt sind. Drei Reihen bietet die Philharmonie an.
„Couperin, Haydn, Schubert“ – unter diesem Titel stehen
im MiniAbo 1 (Preis € 69) Konzerte mit der Cappella
Coloniensis (23.3.), Les Talens Lyriques (18.4.) und
András Schiff mit der Cappella Andrea Barca (22.6.) auf
dem Programm. Das MiniAbo 2 (Preis € 95) bietet „Große
Stimmen: Olga Peretyatko (26.1.), Christine Schäfer (10.4.)
sowie Thomas Hampson und Luca Pisaroni (14.6.). Beste
Unterhaltung garantiert das MiniAbo 3 „Entertainment“
(Preis € 76) mit Dominique Horwitz (1.2.), einem „Cole
Porter“-Programm mit dem WDR Rundfunkorchester
(23.2.) sowie Bobby McFerrin (12.5.). Einen Überblick
über die MiniAbos aller TUP-Sparten finden Sie auf der
Rückseite dieses Heftes.
Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums hat das AaltoTheater eine Festschrift und einen Dokumentarfilm
veröffentlicht. Buch und DVD sind im TicketCenter der
TUP sowie an den Kassen des Aalto-Theaters und der
Philharmonie Essen erhältlich. Der Preis beträgt jeweils
€ 5,00. Die 224-seitige Festschrift lädt ein zu einer Reise
in die bewegende Vergangenheit des Opernhauses. Sie
bietet eine umfangreiche Rückschau auf alle im AaltoTheater gezeigten Inszenierungen, dazu enthält das
Buch viele Szenenfotos, Kurzporträts der Intendanten
und Geschäftsführer, Historisches über den Chor
sowie das Orchester und vieles mehr. Die 35-minütige
Dokumentation des amerikanischen Filmemachers Sam
Shirakawa widmet sich – unter anderem anhand von
Archivmaterial und Interviews – der Geschichte und der
Architektur des Hauses, aber auch dem Alltag im Theater.
Eine Gala mit der jungen Star-Sopranistin
Olga Peretyatko gehört zu den drei Konzerten, die
das MiniAbo 2 „Große Stimmen“ anzubieten hat.
Auf 224 Seiten lädt die Festschrift zum 25-jährigen
Jubiläum des Aalto-Theaters ein zu einer Reise in die
bewegende Vergangenheit des Opernhauses.
5
Valery Gergiev
6
Hector Berlioz
Magische Aura
Valery Gergiev lässt mit dem London Symphony Orchestra die Farben der Romantik leuchten.
Anlässlich seiner Ernennung zum Chefdirigenten der
Münchner Philharmoniker ab der Saison 2015 erhob ihn
die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ in den Rang eines
„Musikzaren“. In der Tat ist Valery Gergiev, der 1953
in Moskau als Sohn ossetischer Eltern geboren wurde,
ein Stardirigent von höchst charismatischer Autorität.
Seit nunmehr einem Vierteljahrhundert leitet er das
Mariinski-Theater in St. Petersburg, das und dessen
Orchester er in dieser Zeit zur Weltspitze geführt hat.
französische Romantik in die Höhen von abgründigem
Funkeln führte, der das Gebäude der Harmonien
noch vor Richard Wagner zu erschüttern begann und
der sich selbst in seiner Musik absolut setzte.
Das Mariinski ist zweifellos sein Kraftfeld, doch Gergievs
elektrisierende Energie lässt auch international die
ersten Klangkörper vibrieren. Den Berliner und Wiener
Philharmonikern ist er ebenso eng verbunden wie der
Metropolitan Opera in New York. Der Außerordentliche
scheint die Besten regelrecht anzuziehen. Die glühende
Liebe zur Oper korreliert mit der grundsätzlich dramatischen Vitalität seines Musizierens, wobei die entfachten Leidenschaften klaren Konturen und höchster
Präzision geschuldet sind. Berufung, Umsicht und
Besessenheit haben den Künstler mit einem Selbstbewusstsein ausgestattet, das ihn unerschütterlich für
die Mission der klassischen Musik brennen lässt.
Zum Auftakt zeugt die Konzertouvertüre „Waverley“ –
inspiriert vom gleichnamigen Abenteuerroman
des schottischen Schriftstellers Sir Walter Scott –
von den noch klassisch geprägten Anfängen des
jungen Berlioz. Von Beginn an hatten ihn die
außergewöhnlichen Figuren der Literatur und der
Weltgeschichte interessiert. In dieser Reihe steht auch
die klangprächtige Kantate „La mort de Cléopâtre“,
ein großer Abschieds- und Todesgesang der letzten
ägyptischen Königin des Ptolemäer-Reiches, der Cäsar
ebenso verfiel wie Marc Anton und die schließlich
Selbstmord aus Furcht davor beging, als Trophäe bei
einem Siegeszug in Rom vorgeführt zu werden. In diese
Reihe stellte Hector Berlioz auch sich selbst, wenn
er gleichsam sein eigenes Dasein in der tatsächlich
fantastischen und bisweilen phantasmagorischen
„Symphonie fantastique“ zum Programm erhob.
Im Untertitel nannte er das Werk „Episoden aus
dem Leben eines Künstlers“ und setzte damit einen
Markstein von radikaler musikalischer Subjektivität.
Seit 2007 ist Valery Gergiev Chefdirigent von einem
der ersten Klangkörper Großbritanniens, dem London
Symphony Orchestra, mit dem er nun in der Philharmonie
Essen ein ganz auf Hector Berlioz zugeschnittenes Programm gestaltet. Gergiev und „sein“ Orchester präsentieren gleich drei Werke jenes Komponisten, der die
„Wichtig ist, wie groß dein Herzblut und die
Emotionen sind, deine Fantasiewelten und
deine Vorstellungskraft. Denn ohne diese kannst
du nicht inspirieren.“ (Valery Gergiev)
Valery Gergiev & London Symphony Orchestra
Karen Cargill, Mezzosopran
London Symphony Orchestra
Valery Gergiev, Dirigent
Hector Berlioz „Waverley“, op. 1 | „La mort de Cléopâtre“ – Scène
lyrique für Sopran und Orchester | „Symphonie fantastique“, op. 14
Sonntag 10. November | 17:00 Uhr | Alfried Krupp Saal
Gefördert von der Kulturstiftung Essen.
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PIANO LECTURE
Mit weitem
Horizont
Tzimon Barto spielt Bachs „Goldberg-Variationen“.
Man darf gespannt sein, wie der amerikanische Klaviervirtuose Tzimon Barto den Auftakt der Essener „Piano
Lectures“ gestaltet. In dieser vierteiligen Reihe legt
jeweils ein Künstler von Weltrang, über die unmittelbare
musikalische Interpretation hinaus, seine Lesart eines
kompositorischen Glanzstückes im Dialog mit dem
Publikum dar. Solche im doppelten Sinne musikalischen
Vorträge bieten die seltene Möglichkeit, nicht nur dem
ganz individuellen Werkverständnis eines Pianisten,
sondern auch seiner eigenen vielschichtigen Persönlichkeit nahezukommen.
Tzimon Barto ist ein Musiker mit einem schier unendlich
weiten Horizont – zum einen natürlich im Hinblick auf
sein Repertoire von Rameau bis Ravel und von Haydn
bis zum Heute. Zum anderen aber im Hinblick auf sein
umgreifendes geistiges und künstlerisches Tun. Barto ist
seit langem schriftstellerisch tätig und arbeitet zurzeit an
einem zwölfteiligen Zyklus aus insgesamt 3.367 Gedichtund Prosa-Segmenten. Darüber hinaus spricht er fließend
fünf Sprachen, liest Literatur in Altgriechisch, Latein
und Hebräisch und lernt Mandarin, eine nordchinesische
Regionalsprache. Wenn sich Tzimon Barto nun in Essen
mit Johann Sebastian Bachs „Goldberg-Variationen“ einem
Meilenstein der Klavierliteratur – und einem Schlüsselwerk
der Musikgeschichte überhaupt – widmet, steht eine
aufregende Reise ins Innere dieses Bachschen Kosmos
bevor. Benannt nach ihrem ersten Interpreten Johann
Gottlieb Goldberg, loten die dreißig Variationen auf eine
sanfte „Aria“ die unterschiedlichsten emotionalen Farben
zwischen Humor, Traurigkeit und Weisheit aus.
Tzimon Barto – „Goldberg-Variationen“
Tzimon Barto, Klavier und Rezitation
Johann Sebastian Bach „Goldberg-Variationen“, BWV 988 (Adaption
der Fassung von Ferrucio Busoni) u. a. sowie Werke von Walther von der
Vogelweide, Heinrich von Morungen, Hans Sachs und Angelus Silesius
Sonntag 10. November | 11:00 Uhr | Alfried Krupp Saal
Tzimon Barto
8
Gefördert von der Kulturstiftung Essen.
GroSSe Chorwerke
Weg ins
Paradies
Gabriel Faurés „sanftes“ Requiem.
„Zu meinem Vergnügen“ – das war Gabriel Faurés fast
frivole Antwort auf die Frage, warum er sich musikalisch
mit der lateinischen Totenmesse auseinander gesetzt habe.
Ein Requiem zu komponieren ohne tragischen Anlass –
das mag manchem bis heute immer noch unwahrscheinlich
erscheinen. Immerhin waren ja auch Faurés Eltern kurz
zuvor gestorben, als er 1887 das Stück in Angriff nahm,
zunächst „kirchengerecht“ gefasst für Streicher, Harfe,
Pauke und Orgel. „Nach all den Jahren, in denen ich
Begräbnisgottesdienste auf der Orgel begleitet habe, kenne
ich alles auswendig! Ich wollte etwas anderes schreiben“,
so Fauré. Ihm ist eine ungewöhnliche Requiem-Vertonung
gelungen, die vor allem ein „Work in Progress“ war: Über
Jahre hinweg kamen neue Sätze hinzu, und das Orchester
wurde immer umfangreicher. Erst 1900 erklang das
Requiem so, wie es heute meist aufgeführt wird. „Von
durchweg sanfter Stimmung“ sei es, meinte Fauré. Und
tatsächlich: Wo Komponisten wie Mozart oder Verdi mit
Wucht zum letzten Gericht ausholen, lässt Fauré das
„Dies Irae“ fast vollständig außer Acht.
Begleitet von Dirigent Leo Hussain und dem WDR Sinfonieorchester Köln interpretiert das Werk u. a. die in Bratislava geborene Sopranistin Simona Šaturová. Essener Musikfreunde kennen sie als phänomenale Mozart-Interpretin
von der Bühne des Aalto-Theaters. Sie kommt hervorragend
den Vorstellungen des Komponisten entgegen, die er,
trotz aller Sanftmut, mit Sarkasmus gewürzt hat. Fauré
wünschte sich helle, kraftvolle Soprane für sein Requiem –
und keine „alten Ziegen, die niemals geliebt haben“.
Fauré: „Requiem“
Simona Šaturová, Sopran | Christian Immler, Bariton |
WDR Rundfunkchor Köln | WDR Sinfonieorchester Köln |
Leo Hussain, Dirigent
Igor Strawinsky „Symphonie des psaumes“ (Psalmensinfonie)
Gabriel Fauré „Messe de Requiem“, op. 48
Donnerstag 7. November | 19:30 Uhr | Alfried Krupp Saal
19:30 Uhr „Die Kunst des Hörens“ – Konzerteinführung durch
Leo Hussain mit Orchester | 20:00 Uhr Konzert
Simona Šaturová
9
Iván Fischer
10
sinfonische Höhepunkte
Auf gleicher Wellenlänge
Vor dreißig Jahren gründete Iván Fischer „sein“ Budapest Festival Orchestra.
Man weiß, dass er in Amsterdam und Budapest lebt. Seine
drei Schildkröten heißen Daphne, Clio und Hector. Und
in einem zweiten Leben wäre er wohl gerne Schachgroßmeister geworden: Iván Fischer, der sympathische
Chefdirigent des Budapest Festival Orchestras. Apropos
Schach: Gerne erzählt Fischer die Anekdote, wie ihn die
jungen Musiker des Gustav Mahler Youth Orchestras in
Grund und Boden gespielt haben, um am nächsten Morgen
nicht proben zu müssen. „Das waren einfach zu viele
Gegner! Irgendwann haben sie mich kleingekriegt.“
Egal, mit welchem Orchester Fischer unterwegs ist:
Ein gutes Verhältnis zu seinen Musikern ist für ihn das
A und O gelungener Zusammenarbeit. Auch das Budapest
Festival Orchestra profitiert von solch einer entspannten
Atmosphäre. 2013 feiert es seinen 30. Geburtstag, und
Fischer kann es mit Fug und Recht „sein“ Orchester
nennen – obwohl auch der Pianist Zoltán Kocsis eine Rolle
dabei spielte, als es Weihnachten 1983 seinen ersten
Auftritt hatte. „Ich wollte ein Orchester gründen, in dem
man freier, kreativer und risikofreudiger musiziert“, so
Fischer. Als Gründungsort war Budapest ideal. „Wir hatten
Musiker, die in der allerersten Liga spielten.“ Als 1992
das BFO zum finanziell sattelfesten Vollzeitorchester
wurde, begann eine Erfolgsgeschichte sondergleichen.
Heute ist das Budapest Festival Orchestra laut Ranking
des „Gramophone Magazine“ der neuntbeste Klangkörper
der Welt. Die kreativen Ideen ihres Gründers spiegeln sich
auch im aktuellen Programmangebot. Orchestermusiker
können Vorschläge zur Konzertgestaltung machen und
sich selbst einbringen. Kinder kommen mit ihren Eltern
zu den „Kakao-Konzerten“. Und für Jugendliche gibt es
Konzerte zur Mitternacht.
Fischer war schon häufiger in der Philharmonie Essen
zu Gast. Nun bringt er eine Sinfonie seines Lieblingskomponisten Gustav Mahler mit. „Er ist einer der größten
Genies der Musikgeschichte – auf Augenhöhe mit Bach
und Beethoven“, meint Fischer, der mit der Enkelin des
Komponisten die ungarische Gustav-Mahler-Gesellschaft
gegründet hat.
Iván Fischer, Ehrenbürger seiner ungarischen
Heimatstadt Budapest, studierte dort Klavier, Violine
und Violoncello. Seit der Saison 2013/14 ist er
Chefdirigent des Konzerthausorchesters Berlin.
Gab es ein „Erweckungserlebnis“ in Sachen Mahler?
„Ich erinnere mich, dass Leonard Bernstein in Wien
Mahler dirigiert hat. Ich war damals Student und
total fasziniert von der Brillanz dieser Musik.“ Einige
Sinfonien hat Iván Fischer schon auf CD gebannt. Ein
Zyklus werde aber nicht daraus, denn nicht zu allen
Werken Mahlers fühle er eine gleich starke, persönliche
Beziehung. Nun also: die Neunte, die mit der Sechsten
vielleicht am weitesten in die musikalische Zukunft
weist. Wie geht man mit solch einer Herausforderung
um? „Der beste Weg ist, sich auf seine Wellenlänge zu
begeben; und die eigene Intuition auf die von Mahler
einzustellen.“
Mahler: Sinfonie Nr. 9
Budapest Festival Orchestra
Iván Fischer, Dirigent
Gustav Mahler Sinfonie Nr. 9 D-Dur
Sonntag 8. Dezember | 17:00 Uhr | Alfried Krupp Saal
Gefördert von der Philharmonie-Stiftung der Sparkasse Essen.
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GROSSE STIMMEN
Belcanto-Star
Der spanische Tenor Juan Diego Flórez.
Er ist zu Hause auf den großen Bühnen und Konzertpodien der Musikmetropolen. Allerorten liegt ihm, dem
unumstrittenen König des Belcanto, das Publikum zu
Füßen. Im Alter von nur 23 Jahren sprang der peruanische
Tenor Juan Diego Flórez 1996 beim Rossini-Festival in
Pesaro innerhalb weniger Tage in eine schwere Hauptpartie ein, um die Aufführung einer Rossinischen Rarität
zu retten. Er reüssierte mit Aplomb, die Opernwelt
staunte, und seit diesem Tag leuchtet Flórez nahezu
konkurrenzlos als hellster Stern am Himmel des schönen
italienischen und französischen Gesangs. Die scheinbare
Mühelosigkeit seiner Spitzentöne und vor allem die Eleganz seiner Phrasierungskunst prädestinieren ihn für alle
Helden und Liebhaber, die tragischen wie die komischen,
der romantischen Trias Rossini – Donizetti – Bellini.
Mit einer virtuosen Arie aus der Feder Gaetano Donizettis
wird Juan Diego Flórez sein Essener Recital auch beschließen, davor aber reiht er tenorale Perlen aus einer stilistisch
breiten Palette aneinander. Das Genre des Klavierliedes
gestattet ihm dabei auch eine intimere Gestaltungsweise,
wie bei der Auswahl aus den galanten „Arie di Stile
Antico“ von Stefano Donaudy oder den leidenschaftlichen
Elegien des neapolitanischen Komponisten Francesco
Paolo Tosti. Darüber hinaus spannt der hohe Tenor den
Bogen vom reich verzierten, barocken Händelschen
Oratorium bis hin zur französischen Grand Opéra.
Dazu zählt nicht nur Giacomo Meyerbeers Meisterwerk
„Les Huguenots“, sondern auch die Oper „Jérusalem“
von Giuseppe Verdi, eine eigens für Paris komponierte
Neufassung von „I Lombardi alla prima Crociata“.
Juan Diego Flórez
Juan Diego Flórez, Tenor | Vincenzo Scalera, Klavier
Lieder und Arien von Stefano Donaudy, Georg Friedrich Händel,
Giacomo Meyerbeer, Giuseppe Verdi, Francesco Paolo Tosti, Pablo Luna,
Jacinto Guerrero, José Serrano und Gaetano Donizetti
Donnerstag 28. November | 20:00 Uhr | Alfried Krupp Saal
Gefördert von der Kulturstiftung Essen.
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25.10. –
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2013
TicketCenter der Theater und Philharmonie Essen GmbH: T 02 01 81 22-200
www.philharmonie-essen.de
15
November
Fr | 1. November 2013 | 17:00 Uhr *
Wege zu Bach
Bach: „h-Moll-Messe“
Gesangssolisten | Les Musiciens du Louvre
Grenoble | Marc Minkowski, Dirigent
Johann Sebastian Bach
Hohe Messe in h-Moll, BWV 232
Alfried Krupp Saal
€ 15 | 25 | 30 | 35 | 40 | 45
Konzertende gegen 19:45 Uhr.
Gefördert von der Philharmonie-Stiftung
der Sparkasse Essen.
Sa | 2. November 2013 | 20:00 Uhr *
TAKEOVER! by MIKI & Max Mutzke
Max Mutzke, Gesang
MIKI, Arrangements, Violine und Leitung
handmade Ensemble
Alfried Krupp Saal | € 19
Konzertende gegen 22:00 Uhr.
So| 3. November 2013 | 11:00 Uhr
Kammerkonzert der
Essener Philharmoniker
„Netzwerk Europa“
Werke von Georg Philipp Telemann, Georg Friedrich Händel, Jean-Marie Leclair, Johann Friedrich
Fasch, Evaristo Felice Dall’Abaco und Christoph
Schaffrath
RWE Pavillon | € 12
Konzertende gegen 13:00 Uhr.
Veranstalter: Essener Philharmoniker.
So | 3. November 2013 | 14:00 Uhr *
Philharmonieführung
Eingang Stadtgarten. Dauer ca. 1,5 Std.
€ 3 (erm.) | 6
So | 3. November 2013 | 15:30 Uhr *
Mo | 4. November 2013 | 18:30 Uhr *
Di | 5. November 2013 | 18:30 Uhr *
„Glenn Gould plays Bach –
The Goldberg variations“
Filmvorführung Bruno Monsaingeon
„The Goldberg Variations“ (1981)
Filmstudio Glückauf
Einheitspreis € 5 inkl. Systemgebühr an den
VVK-Stellen der Philharmonie sowie an der Kasse
des Filmstudios Glückauf.
Veranstaltungsende gegen 16:30 bzw. 19:30 Uhr.
Veranstalter: Philharmonie Essen in Kooperation
mit dem Filmstudio Glückauf.
Do | 7. November 2013 | 19:30 Uhr *
Fauré: „Requiem“
Fr | 8. November 2013 | 19:00 Uhr
„NOW!“ sound surround
Ondes Martenot
Suzanne Binet-Audet, Ondes Martenot
Gilles Gobeil, Live-Elektronik und
Spatialisierung / Klangregie
Gilles Gobeil
„Bol-Hydre“ | „Des temps oubliés“ | „Voix blanche“ |
„Là où vont les nuages …“ | „La perle et l’oubli“
Folkwang Universität der Künste, Neue Aula
€ 10 | 5 inkl. Systemgebühr. Kartenvorverkauf
über die zentrale Kartenhotline der Folkwang
Universität T 02 01 49 03-231
Veranstalter: Folkwang Universität der Künste.
Fr | 8. November 2013 | 20:00 Uhr *
Jazz
Wayne Shorter Quartet
Wayne Shorter Quartet: Wayne Shorter, Saxophon |
Danilo Perez, Klavier | John Patitucci, Kontrabass |
Brian Blade, Schlagzeug
Alfried Krupp Saal
€ 15 | 25 | 30 | 35 | 40 | 45
Konzertende gegen 21:30 Uhr.
Fr | 8. November 2013 | 21:30 Uhr
„NOW!“ sound surround
Matthew Herbert & Band
Kokerei Zollverein, Salzlager | € 10 | 14
Veranstalter: Stiftung Zollverein.
Fr | 8. November 2013 | 23:00 Uhr
„NOW!“ sound surround
C3 – Club Contemporary Classical
DJ-Sets von Matthew Herbert und
Resident Tobias Becker
Hotel Shanghai | Einheitspreis € 10 | Der Festivalpass „NOW!“ gilt nicht für diese Veranstaltung.
Veranstalter: Hotel Shanghai in Kooperation
mit der Stiftung Zollverein.
Sa | 9. November 2013 | 20:00 Uhr
„NOW!“ sound surround
Stefan Goldmann
Stefan Goldmann, Live-Elektronik
Kokerei Zollverein, Salzlager | € 10 | 14
Veranstalter: Stiftung Zollverein.
Sa | 9. November 2013 | 20:00 Uhr *
Vittorio Grigolo &
Filarmonica della Scala
Andrés Orozco-Estrada, Dirigent
Werke von Gioacchino Rossini, Gaetano
Donizetti, Pietro Mascagni, Giuseppe Verdi,
Giacomo Puccini und Modest P. Mussorgski
Achtung: Gustavo Dudamel musste das Konzert leider
absagen – Andrés Orozco-Estrada übernimmt nun
die Leitung des Abends, als Solist konnte der
Simona Šaturová, Sopran | Christian Immler,
Bariton | WDR Rundfunkchor Köln | WDR Sinfonie- Tenor Vittorio Grigolo gewonnen werden.
orchester Köln | Leo Hussain, Dirigent
Alfried Krupp Saal
Igor Strawinsky „Symphonie des psaumes“
€ 15 | 30 | 50 | 70 | 90 | 105
(Psalmensinfonie)
Konzertende gegen 22:00 Uhr.
Gabriel Fauré „Messe de Requiem“, op. 48
Gefördert von der Philharmonie-Stiftung
der Sparkasse Essen.
Alfried Krupp Saal | € 25
19:30 Uhr „Die Kunst des Hörens“ –
Ti c ke t s:
Konzerteinführung durch Leo Hussain mit
Orchester, 20:00 Uhr Konzert
T 02 0 1 8 1 2 2-2 0 0
Konzertende gegen 21:30 Uhr.
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16
So | 10. November 2013 | 11:00 Uhr *
Wege zu Bach – Piano Lecture
Tzimon Barto „Goldberg-Variationen“
Tzimon Barto, Klavier
Johann Sebastian Bach
„Goldberg-Variationen“, BWV 988
u. a.
Alfried Krupp Saal | € 25
Konzertende gegen 13:00 Uhr.
Gefördert von der Kulturstiftung Essen.
So | 10. November 2013 | 17:00 Uhr *
Valery Gergiev &
London Symphony Orchestra
Karen Cargill, Mezzosopran
London Symphony Orchestra
Valery Gergiev, Dirigent
Hector Berlioz
„Waverley“, op. 1
„La mort de Cléopâtre“ – Scène lyrique
für Sopran und Orchester
„Symphonie fantastique“, op. 14
Alfried Krupp Saal
€ 15 | 30 | 45 | 60 | 80 | 95
Konzertende gegen 19:00 Uhr.
Gefördert von der Kulturstiftung Essen.
So | 10. November 2013 | 18:00 Uhr
„NOW!“ sound surround
„Music for Airports“
Bang on a Can All-Stars
Michael Gordon „For Madeline“
Julia Wolfe „Believing“
Brian Eno „Music for airports“
Kokerei Zollverein, Salzlager | € 10 | 14
Veranstalter: Stiftung Zollverein.
Di | 12. November 2013 | 20:00 Uhr
Maxim Vengerov &
Polish Chamber Orchestra
Alfried Krupp Saal
€ 20 | 57 | 63 | 68 | 73 | 79 | 85
Veranstalter: Pro Arte Konzerte Essen.
Do | 14. November 2013 | 20:00 Uhr
Fr | 15. Dezember 2013 | 20:00 Uhr
3. Sinfoniekonzert der
Essener Philharmoniker
„Enseignant – Maestro – Elève“
Sebastian Klinger, Violoncello
Essener Philharmoniker
Constantin Trinks, Dirigent
Charles Gounod
Sinfonie Nr. 1 D-Dur
Jules Massenet
Fantasie für Violoncello und Orchester
George Enescu
Sinfonie Nr. 1 Es-Dur, op. 13
Alfried Krupp Saal
€ 13 | 17 | 21 | 25 | 30 | 35
Konzertende gegen 21:45 Uhr.
Veranstalter: Essener Philharmoniker.
Fr | 15. November 2013 | 17:00 Uhr *
Philharmonieführung
Eingang Stadtgarten. Dauer ca. 1,5 Std.
€ 3 (erm.) | 6
NOVEMBER | Dezember
Fr | 15. November 2013 | 18:00 Uhr
„NOW!“ sound surround
„Lux aeterna“
Amen Feizabadi, Video | Dietrich Hahne, Video
und Klangregie | Thomas Neuhaus, Klangregie
Werke von György Ligeti, Jean-Claude Risset,
Alessandro Striggio, Dietrich Hahne u. a.
Chorforum Essen | € 10 | 5 inkl. Systemgebühr.
Kartenvorverkauf über die zentrale Kartenhotline
der Folkwang Universität T 02 01 49 03-231 oder
unter [email protected].
Veranstalter: Folkwang Universität der Künste.
Sa | 16. November 2013 | 16:00 Uhr *
„NOW!“ sound surround
Splash
So | 17. November 2013 | 16:30 Uhr *
„NOW!“ sound surround
Xenakis
MP6 multipercussion ensemble | Duisburger
Philharmoniker | Rüdiger Bohn, Dirigent
Iannis Xenakis „Terretektorh“ für im Publikum
verteiltes Orchester von 88 Instrumentalisten |
„Nomos gamma“ für im Publikum verteiltes
Orchester von 98 Instrumentalisten
Witold Lutosławski „Livre pour orchestre“
Iannis Xenakis „Persephassa“ für sechs Perkussionisten
Alfried Krupp Saal | € 16
16:30 Uhr „Die Kunst des Hörens“ – Konzerteinführung durch Rüdiger Bohn mit Orchester,
17:00 Uhr Konzert, Konzertende gegen 19:00 Uhr.
Gefördert von der Kunststiftung NRW.
SPLASH – Perkussion NRW | Stephan Froleyks,
Dirigent | Ralf Holtschneider, Dirigent
So | 17. November 2013 | 17:00 Uhr
Steve Reich „Drumming“ – Part 1
David Lang „Face so pale“ für sechs Schlagzeuger Das Mannheimer Streichquartett
Gerhard Stäbler „Kybele“ für drei Schlagzeuger
auf Zollverein
SPLASH – Perkussion NRW „Samba brasiliera“
Mannheimer Streichquartett
Werke von Gaetano Donizetti, Wolfgang
RWE Pavillon | € 10
Amadeus Mozart und Giuseppe Verdi
Konzertende gegen 18:00 Uhr.
*
Veranstalter: Landesmusikrat NRW in Kooperation
mit der Philharmonie Essen.
Zeche Zollverein, Erich Brost-Pavillon | € 19
Konzertende gegen 18:45 Uhr.
Sa | 16. November 2013 | 18:00 Uhr
„NOW!“ sound surround
„Klicksonar“
Sa | 23. November 2013 | 20:00 Uhr *
Preisträger internationaler
Orgelwettbewerbe
Pia Hauser, Flöte | Jan Termath, Tuba |
Ensemble folkwang modern
Luigi Nono „Post-Prae-Ludium per Donau“ für
Tuba und Live-Elektronik
Peter Eötvös „Windsequenzen“ für Flöte und
Ensemble
Roman Pfeifer „Klicksonar“ für Ensemble und
Live-Elektronik (Uraufführung)
Folkwang Universität der Künste, Neue Aula
€ 10 | 5 (ermäßigt) inkl. Systemgebühr.
Konzertende gegen 18:00 Uhr.
Veranstalter: Folkwang Universität der Künste.
So | 17. November 2013 | 14:00 Uhr
„NOW!“ sound surround
„Farb-Räume“
Aleksandr Novoselov, Mari Ohki, Paul Goussot
und Johannes Lang, Orgel
Werke von Georg Böhm, Felix Mendelssohn
Bartholdy, Georgij Muschel, Robert Schumann,
Franz Liszt, Paul Goussot, Johann Sebastian Bach
und Max Reger
Alfried Krupp Saal | € 16
Konzertende jeweils gegen 22:00 Uhr.
So | 24. November 2013 | 11:00 Uhr *
Orgelführung
Orgelkustos Professor Roland Maria Stangier
eröffnet Einblicke in die große Kuhn-Orgel.
€ 3 (erm.) | 6
E-MEX-Ensemble
Werke von Karlheinz Stockhausen, Helmut
Lachenmann, Gérard Grisey, Tristan Murail u. a.
So | 24. November 2013 | 11:30 Uhr *
Musikwerkstatt
„Wir greifen nach den Sternen“
Museum Folkwang, Karl-Ernst-Osthaus-Saal
€ 12 | 7 (ermäßigt) | 3,50 (Studenten) inkl. Systemgebühr. Kartenvorverkauf über den Kunstring
Folkwang e.V. unter T 02 01 88 45-102
Konzertende gegen 15:45 Uhr.
Veranstalter: Kunstring Folkwang e.V.
RWE Pavillon | Einheitspreis € 5
Konzertende gegen 12:30 Uhr.
Für Kinder von 2 bis 5 Jahren.
Eine Kooperation der Philharmonie Essen mit der
Folkwang Universität der Künste, der Evangelischen
Kirchengemeinde Essen-Kray und Matthias Rietschel.
So | 24. November 2013 | 17:00 Uhr *
Wege zu Bach
Bach: „Musikalisches Opfer“
* Eigenveranstaltung oder Kooperation der
Philharmonie Essen. Sofern nicht anders
vermerkt, verstehen sich die angegebenen
Preise zuzüglich 10% Systemgebühr.
Concerto Melante | Christoph Wolff, Moderation
Johann Sebastian Bach
Triosonate G-Dur für Querflöte, Violine und
Basso continuo, BWV 1038 | Sonate e-Moll für
Flöte und Basso continuo, BWV 1034 |
„Musikalisches Opfer“, BWV 1079
Alfried Krupp Saal | € 19
Konzertende gegen 19:00 Uhr.
Do | 28. November 2013 | 20:00 Uhr
Große Stimmen
Juan Diego Flórez
Juan Diego Flórez, Tenor
Vincenzo Scalera, Klavier
Lieder und Arien von Stefano Donaudy,
Georg Friedrich Händel, Giacomo Meyerbeer,
Giuseppe Verdi, Francesco Paolo Tosti, Pablo
Luna, Jacinto Guerrero, José Serrano und
Gaetano Donizetti
Alfried Krupp Saal
€ 15 | 30 | 45 | 60 | 80 | 95
Konzertende gegen 21:30 Uhr.
Gefördert von der Kunststiftung NRW.
Fr | 29. November 2013 | 20:00 Uhr *
Jazz
Dianne Reeves & WDR Big Band
Michael Abene, Dirigent, Arrangements
Die vierfache „Grammy“-Preisträgerin gehört mit
ihrem kraftvollen, warmen Timbre zu den Besten
ihrer Generation.
Alfried Krupp Saal | € 16
Konzertende gegen 22:30 Uhr.
So | 1. Dezember 2013 | 14:00 Uhr *
Philharmonieführung
Eingang Stadtgarten. Dauer ca. 1,5 Std.
€ 3 (erm.) | 6
So | 1. Dezember 2013 | 17:00 Uhr *
Tine Thing Helseth
Festliche Trompete
Isa Gericke, Sopran | Tine Thing Helseth,
Trompete | Trondheim Soloists |
Øyvind Gimse, Dirigent
Werke von Edvard Grieg, Tomaso Albinoni,
Johann Sebastian Bach, Carl Nielsen, Felix
Mendelssohn Bartholdy, Giuseppe Verdi, Henry
Thomas Smart, Georg Friedrich Händel sowie
traditionelle Weihnachtsweisen
Alfried Krupp Saal
€ 15 | 25 | 30 | 35 | 40 | 45
Konzertende gegen 18:45 Uhr.
Mo | 2. Dezember 2013 | 20:00 Uhr
Entertainment
„Christmas in Swing“
*
Andrej Hermlin and his Swing Dance Orchestra
Viola Manigk, David Rose & The Skylarks, Gesang
Alfried Krupp Saal
€ 15 | 30 | 35 | 45 | 50 | 55
Konzertende gegen 22:00 Uhr.
Di | 3. Dezember 2013 | 20:00 Uhr
Khatia Buniatishvili &
Russisches Nationalorchester
Alfried Krupp Saal
€ 20 | 57 | 63 | 68 | 73 | 79 | 85
Veranstalter: Pro Arte Konzerte Essen.
Mi | 4. Dezember 2013 | 20:00 Uhr
Konzert in der Weihnachtszeit
Alfried Krupp Saal
€ 12,50 | 18,50 | 25,50 | 35,50 | 49,50 | 59,50
Veranstalter: Hannes Schmitz event + music GmbH.
17
Dezember
Sa | 7. Dezember 2013 | 19:00 Uhr
Weihnachtskonzert
Balthasar-Neumann-Chor | Balthasar-NeumannEnsemble | Thomas Hengelbrock, Dirigent
Johann Sebastian Bach Magnificat D-Dur,
BWV 243 sowie europäische Weihnachtslieder
für Chor a cappella
Alfried Krupp Saal
€ 9 | 16 | 24 | 35 | 47 | 59
*
Antoine Tamestit, Viola
Johann Sebastian Bach Suite Nr. 1 G-Dur, Nr. 3
C-Dur und Nr. 5 c-Moll für Violoncello solo, BWV
1007/1009/1011 sowie Werke von György Ligeti
und Paul Hindemith
Alfried Krupp Saal | € 16
Veranstaltungsende gegen 12:30 Uhr.
Im Anschluss Künstler-Gespräch im Foyer.
So | 8. Dezember 2013 | 17:00 Uhr
Mahler: Sinfonie Nr. 9
*
*
Budapest Festival Orchestra
Iván Fischer, Dirigent
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 9 D-Dur
Alfried Krupp Saal
€ 15 | 30 | 35 | 50 | 65 | 75
Konzertende gegen 18:30 Uhr.
Gefördert von der Philharmonie-Stiftung
der Sparkasse Essen.
Mo | 9. Dezember 2013 | 20:00 Uhr
Ludwig Güttler & Bläserensemble
Alfried Krupp Saal
€ 20 | 50 | 55 | 60 | 65 | 70 | 75
Veranstalter: Pro Arte Konzerte Essen.
Di | 10. Dezember 2013 | 19:00 Uhr *
Alte Musik bei Kerzenschein
Händel: „Messiah“
Julia Doyle, Sopran | Jennifer Johnstone, Mezzosopran | Joshua Ellicott, Tenor | Benjamin Bevan,
Bass | The English Concert | Harry Bicket, Dirigent
Georg Friedrich Händel
„Messiah“ (Der Messias), HWV 56
Alfried Krupp Saal
€ 15 | 30 | 35 | 48 | 60 | 65
Konzertende gegen 22:15 Uhr.
So | 22. Dezember 2013 | 17:00 Uhr *
London Brass „Englische Weihnacht“
Gefördert von der Kunststiftung NRW.
Sa | 14. Dezember 2013 | 19:00 Uhr
So | 15. Dezember 2013 | 15:00 Uhr
So | 15. Dezember 2013 | 19:30 Uhr
Polizeichor Essen – 59. Weihnachtskonzerte der Essener Polizei
Alfried Krupp Saal
€ 16 | 20 | 25 | 30 | 35
Mo | 16. Dezember 2013 | 20:00 Uhr
Vladimir Jurowski &
London Philharmonic Orchestra
*
Patricia Kopatchinskaja, Violine
London Philharmonic Orchestra
Vladimir Jurowski, Dirigent
Werke von Nikolai Rimski-Korsakow,
Sergej Prokofjew und Sergej Rachmaninow
Alfried Krupp Saal
€ 15 | 30 | 35 | 50 | 65 | 75
Konzertende gegen 22:00 Uhr.
Alfried Krupp Saal
€ 15 | 25 | 30 | 35 | 40 | 45
Konzertende gegen 19:00 Uhr.
Do | 26. Dezember 2013 | 14:00 Uhr *
Familienkonzert
„Weihnachtsoratorium“ für Kinder
Elisabeth Graf, Alt | Marcus Ullmann, Tenor |
Jens Hamann, Bass | Kettwiger Bach-Ensemble
Trompeten Consort Friedemann Immer |
Concerto vivo | Wolfgang Kläsener, Dirigent
Eine Weihnachtsgeschichte um beliebte Kantaten
aus dem „Weihnachtsoratorium“
Do | 26. Dezember 2013 | 18:00 Uhr *
Zum Mitsingen: „Weihnachtsoratorium“
Gefördert von der Kulturstiftung Essen.
Do | 19. Dezember 2013 | 20:00 Uhr
Jazz
Nikolas Anadolis
London Brass | Knabenchor Hannover
Jörg Breiding, Dirigent
Christmas Carols – Weihnachtliche englische
Chormusik mit Werken von Benjamin Britten,
William Byrd, John Rutter u. a.
Alfried Krupp Saal | € 6 (Kinder) | 9 (Erwachsene)
Konzertende gegen 15:00 Uhr.
Familienkonzert, geeignet für Kinder ab 6 Jahren.
*
Nikolas Anadolis, Klavier
RWE Pavillon | € 16
Konzertende gegen 21:30 Uhr.
Do | 19. Dezember 2013 | 20:00 Uhr
Fr | 20. Dezember 2013 | 20:00 Uhr
4. Sinfoniekonzert der
Essener Philharmoniker
„Winterträume“
Nareh Arghamanyan, Klavier | Essener
Philharmoniker | Michael Sanderling, Dirigent
Pjotr I. Tschaikowski „Das Gewitter“ –
Ouvertüre zu Ostrowskis Drama, op. 76
Sergej Rachmaninow Rhapsodie über ein
Thema von Paganini, op. 43
Pjotr I. Tschaikowski
Sinfonie Nr. 1 g-Moll, op. 13 „Winterträume“
Mi | 11. Dezember 2013 | 15:00 Uhr
Festliches Weihnachtskonzert
für Menschen mit Demenz,
ihre Angehörigen und Wegbegleiter
Alfried Krupp Saal
€ 13 | 17 | 21 | 25 | 30 | 35
Konzertende gegen 21:45 Uhr.
RWE Pavillon
€ 7,60 inkl. Systemgebühr, keine Ermäßigungen
Fr | 20. Dezember 2013 | 17:00 Uhr *
Philharmonieführung
Veranstalter: Essener Philharmoniker.
Veranstalter: Philharmonie Essen in Kooperation mit Eingang Stadtgarten. Dauer ca. 1,5 Std.
dem WDR Sinfonieorchester, Dementia + Art e.V. und € 3 (erm.) | 6
dem Demenz-Servicezentrum Region West-liches
Ruhrgebiet. Anmeldung erforderlich unter: Jochen
Ti c ke t s:
Schmauck-Langer: 0157 88 34 58 81
T 02 0 1 8 1 2 2-2 0 0
(Mo. – Fr. 10:00 - 12:00 Uhr) oder per E-Mail an:
w w w. p h il h a r m o n i e - e s s e n .d e
[email protected]. Begrenzte Platzanzahl!
18
Sa | 21. Dezember 2013 | 19:00 Uhr
65 Jahre Essen-Steeler Kinderchor
Weihnachtskonzert 2013
Oliver Stech, Klavier, Dirigent
Alfried Krupp Saal
Werke von Dietrich Buxtehude, Jacobus Gallus,
€ 10 (erm.) | 12 | 14 | 16 | 18 | 20
Antonio Caldara, Wolfgang Amadeus Mozart,
Veranstalter: Essen-Steeler Kinderchor e.V.
Franz Schubert, Benjamin Britten sowie traditionelle Weihnachtslieder von Italien bis in die Ukraine.
Alfried Krupp Saal
€ 15 | 25 | 30 | 35 | 40 | 45
Konzertende gegen 22:00 Uhr.
Veranstalter: Evonik Industries AG.
So | 8. Dezember 2013 | 11:00 Uhr
Wege zu Bach
Antoine Tamestit
Mi | 11. Dezember 2013 | 20:00 Uhr
Weihnachten mit den
Wiener Sängerknaben
Hayat Chaoui, Sopran | Elisabeth Graf, Alt |
Marcus Ullmann, Tenor | Jens Hamann, Bass |
Kettwiger Bach-Ensemble | Trompeten Consort
Friedemann Immer | Concerto vivo | Wolfgang
Kläsener, Dirigent
Johann Sebastian Bach „Weihnachtsoratorium“,
BWV 248 Kantaten I – III
Alfried Krupp Saal | € 19 (auch für Sänger)
17:00 Uhr Ansingen, 18:00 Uhr Konzert
Konzertende gegen 19:30 Uhr.
Fr | 27. Dez 2013 | 15:00 & 19:00 Uhr
Sa | 28. Dez 2013 | 15:00 & 19:00 Uhr
Russisches Staatsballett tanzt
„Schwanensee“
Alfried Krupp Saal
€ 46,50 | 58 | 66 | 75 inkl. Systemgebühr
Veranstalter: handwerker promotion e.gmbh.
Di | 31. Dezember 2013 | 18:00 Uhr *
Mi | 1. Januar 2014 | 18:00 Uhr
Jahreswechsel mit den
Essener Philharmonikern
Gesangssolisten des Aalto-Theaters |
Opernchor des Aalto-Theaters | Essener Philharmoniker | Friedrich Haider, Dirigent
Richard Strauss „Der Rosenkavalier“ –
Suite für Orchester, AV 145
Johann Strauß „Die Fledermaus“ (Auszüge)
sowie Werke von Giuseppe Verdi
und Richard Wagner
Alfried Krupp Saal
€ 13 | 17 | 21 | 25 | 30 | 35
Konzertende gegen 21:45 Uhr.
Veranstalter: Essener Philharmoniker.
Jazz
Legende am
Saxophon
Wayne Shorter spielt mit seinem Quartett.
Man kann trefflich darüber disputieren, wer von den heute
noch lebenden Saxophon-Legenden am stärksten die JazzGeschichte revolutionierte. Klar, Ornette Coleman sorgte
mit seinem „Free Jazz“ für ungeahnt neue Freiheiten,
doch es war Wayne Shorter, der als genialer Wegweiser
„In A Silent Way“ mit Miles Davis den Jazz elektrifizierte
und später mit Joe Zawinul & Co. als „Weather Report“
zum weltweit gefeierten Jazzrock-Star wurde. „Von
John Coltrane als sein Nachfolger empfohlen, von Miles
Davis als neuer Charlie Parker gepriesen und von Herbie
Hancock als bester Komponist bezeichnet zu werden:
Mehr Lorbeer kann kein Jazzhaupt umkränzen“, schrieb
Wolfgang Sandner zum 80. Geburtstag von Wayne Shorter
am 25. August in der FAZ.
Nach seinem umjubelten Auftritt mit Herbie Hancock
2004 kommt der aus Newark, New Jersey stammende
Tenor- und Sopransaxophonist für seine „80th Birthday
Celebration“ endlich wieder nach Essen. Rein akustisch
als klangprägender Primus inter Pares mit Danilo Perez
(Piano), John Patitucci (Bass) und Brian Blade (Drums).
Sein Quartett ist ein perfekt eingespieltes DreamTeam, das sich gelassen Freiräume eröffnet und dabei
ein Höchstmaß an Individualität bewahrt. Brillant auf
den Punkt gebracht die sparsamen Bass-Impulse von
John Patitucci, spritzig die rasanten Tastenläufe von
Danilo Perez, erfrischend undogmatisch die RhythmusExplosionen von Brian Blade. Und über dem brodelnden
Gebräu, dessen Intensität alle Emotionen von verträumt
bis orgiastisch abdeckt, schwebt das wunderbare
Saxophon von Wayne Shorter, der seine famosen Stücke
mit grandiosem Ton faszinierend frei inszeniert. Das
wichtigste Jazz-Konzert des Jahres – unverzichtbar für
jeden Musikliebhaber.
Wayne Shorter Quartet
Wayne Shorter Quartet: Wayne Shorter, Saxophon | Danilo Perez,
Klavier | John Patitucci, Kontrabass | Brian Blade, Schlagzeug
Wayne Shorter
Freitag 8. November | 20:00 Uhr | Alfried Krupp Saal
19
Nareh Arghamanyan
20
essener Philharmoniker
ROMANTISCHER GEIST
Musikalische Reisen der Essener Philharmoniker nach Frankreich und Russland.
Die beiden Sinfoniekonzerte der Essener Philharmoniker
im November und Dezember liegen in den Händen von
zwei klarsichtigen und modernen Dirigenten. Und sie
präsentieren dem Publikum zwei Virtuosen der jüngeren
Generation. Dabei ist die armenische Pianistin Nareh
Arghamanyan mit ihren 24 Jahren so etwas wie der
„Rising Star“ der Klavierszene. Das Klavierspiel erlernte
sie mit fünf Jahren, mit acht Jahren wurde sie ins
Tschaikowski-Konservatorium in Eriwan aufgenommen,
mit fünfzehn begann sie ihr Studium in Wien. Mittlerweile
ist die Preisträgerin renommierter Wettbewerbe auf
den internationalen Konzertpodien zwischen Berlin
und Tanglewood, Hamburg und New York zu Hause.
„Meiner Meinung nach“, sagt sie, „wären Komponisten
wie Mozart, Beethoven, Schumann oder Brahms nicht
dieselben ohne die Gegenwart der weiblichen Seele in
ihrem Leben.“ In Essen widmet sich Nareh Arghamanyan
der farbenreichen und fulminanten „Rhapsodie über
ein Thema von Paganini“ von Sergej Rachmaninow
– ein ebenso romantisches wie markantes, ebenso
düsteres wie verspieltes Werk von großem Effekt.
erste Sinfonie seines Lehrers Charles Gounod und
in die erste Sinfonie seines Schülers George Enescu,
der bei ihm in Paris studiert hatte. Einst ein wahres
musikalisches Wunderkind, als „rumänischer Mozart“
gefeiert, avancierte Enescu als Geiger, Dirigent,
Pädagoge und Komponist zum bedeutendsten
Musiker seines Landes und zu einer erstrangigen
Künstlerpersönlichkeit im Europa des 20. Jahrhunderts.
Bei aller Verbundenheit zur rumänischen Heimat
blieb Paris ein wichtiger Bezugspunkt. Die Einflüsse
beider Sphären führten schließlich zu Enescus
ungemein persönlichem Stil, in dem sich Klugheit
und Emotion auf besondere Weise vereinten.
3. Sinfoniekonzert der Essener Philharmoniker
„Enseignant – Maestro – Elève“
4. Sinfoniekonzert der Essener Philharmoniker
„Winterträume“
Sebastian Klinger, Violoncello
Essener Philharmoniker | Constantin Trinks, Dirigent
Nareh Arghamanyan, Klavier | Essener Philharmoniker
Michael Sanderling, Dirigent
Charles Gounod Sinfonie Nr. 1 D-Dur | Jules Massenet Fantasie für
Violoncello und Orchester | George Enescu Sinfonie Nr. 1 Es-Dur, op. 13
Pjotr I. Tschaikowski „Das Gewitter“ – Ouvertüre zu Ostrowskis Drama, op. 76
Sergej Rachmaninow Rhapsodie über ein Thema von Paganini, op. 43
Pjotr I. Tschaikowski Sinfonie Nr. 1 g-Moll, op. 13 „Winterträume“
„Nareh Arghamanyan gefiel mit einem perlenden
Anschlag, mit Phantasie in der dynamischen
Gestaltung und einem einleuchtenden Wechselspiel zwischen Bass und Diskantlinie.“ (NZZ)
Diesem französisch ausgeprägten und von Constantin
Trinks dirigierten Programm folgt im 4. Sinfoniekonzert
ein russischer Schwerpunkt. Vor und nach der bereits
Die heroisch auftrumpfende, lyrisch weit aussingende und erwähnten „Rhapsodie“ von Sergej Rachmaninow
tänzerisch bewegte „Fantasie für Violoncello und Orches- erklingen mit der Ouvertüre zu Ostrowskis Drama „Das
Gewitter“ und der ersten Sinfonie frühe Werke von
ter“ von Jules Massenet bildet das andere Bravourstück,
Pjotr Iljitsch Tschaikowski. Dirigent dieses Konzertes
mit dem der Meistercellist Sebastian Klinger die Klangist Michael Sanderling, Chefdirigent der Dresdner
farben seines Instruments leuchten lässt. Massenets
Philharmonie und Sohn des großen Kurt Sanderling.
Fantasie ist im 3. Sinfoniekonzert eingebettet in die
Donnerstag 14. November | 20:00 Uhr | Alfried Krupp Saal
Freitag 15. November | 20:00 Uhr | Alfried Krupp Saal
Veranstalter: Essener Philharmoniker.
Donnerstag 19. Dezember | 20:00 Uhr | Alfried Krupp Saal
Freitag 20. Dezember | 20:00 Uhr | Alfried Krupp Saal
Veranstalter: Essener Philharmoniker.
21
Bach: „Musikalisches Opfer“
Concerto Melante: Verena Fischer, Traversflöte | Raimar Orlovsky,
Barockvioline | Ulrich Wolff, Viola da Gamba | Léon Berben, Cembalo
Christoph Wolff, Moderation
Johann Sebastian Bach Triosonate G-Dur für Querflöte, Violine und Basso
continuo, BWV 1038 | Sonate e-Moll für Flöte und Basso continuo, BWV 1034 |
„Musikalisches Opfer“, BWV 1079
Sonntag 24. November | 17:00 Uhr | Alfried Krupp Saal
Bild: Adolph Menzel, „Flötenkonzert Friedrichs des Großen
in Sanssouci“ (1850 – 1852), Alte Nationalgalerie Berlin (Ausschnitt)
22
Interview
„AuSSerordentlich modern“
Der Bach-Forscher Nummer eins Christoph Wolff im Gespräch über das „Musikalische Opfer“.
Herr Wolff, wie kam es zur Idee, gemeinsam mit
dem Concerto Melante Bachs „Musikalisches Opfer“
zu präsentieren?
Christoph Wolff: Die Idee kam von den Musikern des
Concerto Melante. Vielleicht hat auch ein wenig dazu
beigetragen, dass ich seinerzeit in der neuen BachAusgabe die Edition des Werkes übernommen habe. Ganz
nebenbei vielleicht noch, dass mein jüngster Bruder
Mitglied des Ensembles ist – er ist seit den 70er Jahren
bei den Berliner Philharmonikern. Dann kommt natürlich
hinzu, dass das „Musikalische Opfer“ anspruchsvolle
und schwere Kost ist, wenn man es als Gesamtopus
aufführt. Und da es sich um ein Stück handelt, das eine
konkrete Geschichte hat, die sich auch erzählen lässt,
war die Idee eigentlich ganz natürlich, ein moderiertes
Konzert anzubieten. Außerdem ist es bei den vielen
komplizierten Kanons vielleicht auch ganz gut, wenn
man die Prinzipien erläutert, die dahinter stehen.
Ist der hohe Anspruch der Grund, warum das
„Musikalische Opfer“ vergleichsweise selten im
Konzertsaal zu hören ist?
Wolff: Das ist richtig. Und dann ist es eben auch ein
außerordentlich schwieriges Werk für die Instrumentalisten. Die sechsstimmige Fuge auf dem Cembalo zu spielen,
ist schon sehr anspruchsvoll – man hat schließlich nur
zehn Finger. Es ist übrigens die einzige sechsstimmige
Klavierfuge, die Bach geschrieben hat.
Gleichzeitig ist das „Musikalische Opfer“
fantastische Musik …
Wolff: Es ist ein Werk, das auf der einen Seite die
Kunst eines Meisters widerspiegelt, der sozusagen mit
allen Wassern gewaschen ist, der alles kann und seine
Kunst in besonderer Weise zur Schau stellt. Auf der
anderen Seite ist gerade das „Musikalische Opfer“ ein
Stück, das vor allem im dreistimmigen Ricercar und in
der Triosonate außerordentlich modern ist. Man sieht,
dass sich der Thomaskantor Bach sehr bewusst ist,
dass er dieses Werk nicht nur einem jungen König und
Musiker widmet, sondern einem, der sich umgeben hat
mit den damals maßgeblichen Musikern der Zeit. Bach
ist im Wettbewerb mit jungen Leuten, die in einem
anderen Stil schreiben. Er passt sich nicht nur an,
sondern macht ihnen sogar etwas vor. Der langsame
Satz der Triosonate ist Berliner Stil par excellence.
Sie selbst setzen sich seit vielen Jahrzehnten mit dem
Leben Johann Sebastian Bachs auseinander. Gibt es
über Bach eigentlich noch irgendetwas zu erforschen?
Wolff: Ich bin seit 2001 als Direktor des Leipziger
Bach-Archivs im Nebenamt tätig. 2000 hatte ich
gerade meine Bach-Biografie veröffentlicht und bei der
Gelegenheit festgestellt, was wir alles nicht wissen.
Deswegen habe ich im Jahr 2002 ein Forschungsprojekt
angeschoben, das wir intern „Bach-Expedition“ nennen.
Dabei geht es darum, die mitteldeutschen Archive
und Bibliotheken systematisch nach Bach-relevanten
Quellen zu untersuchen. Und da finden wir ständig
etwas. Ich hoffe, dass nach meinem Ausscheiden Ende
des Jahres dieses Projekt weiterbetrieben wird.
Ziehen Sie sich aus der Bach-Forschung komplett
zurück?
Wolff: Das ist das Besondere an der Kunst Bachs. Die
Musik steckt voller Komplexität und kompositorisch
kunstvoller Ausarbeitung. Aber sie hört sich letztlich gut
an und geht vor allem zu Herzen.
Wolff: Ich mache natürlich noch kleine Projekte. Aber
ich bin befreit von permanenten Verpflichtungen – das
ist eine andere Situation, auf die ich mich schon freue.
Bach komponierte das Werk 1747, also im Alter von
62 Jahren. Wie drückt sich hier sein Spätstil aus?
Interview: Christoph Dittmann
Ausführliche Fassung: www.philharmonie-essen.de
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Advent & Weihnachten
Festlicher
Dezember
White Christmas, Weihnachtsoratorium und mehr.
Auf festliche Trompetenklänge darf sich das Publikum
am ersten Advent freuen: Die junge Norwegerin Tine
Thing Helseth spielt neben Werken u. a. von Bach und
Albinoni auch traditionelle Weihnachtslieder. Einen
echten Kontrast bietet das Konzert „Christmas in Swing“
nur einen Tag später, wenn Andrej Hermlin und sein
Swing Dance Orchestra sich wunderbaren Evergreens
wie „Winter wonderland“ oder „White Christmas“
widmen. Für den mitreißenden Gesang sorgen Viola
Manigk, David Rose und The Skylarks.
Eines der populärsten Barock-Oratorien bringt „The
English Concert“ mit Georg Friedrich Händels
„Messiah“ unter der Leitung von Harry Bicket zur
Aufführung. Dieses musikalische Monument hymnischer
Heilsbotschaft passt wie angegossen in den adventlichen Rahmen der stimmungsvollen Reihe „Alte Musik
bei Kerzenschein“. Glanzvolle Werke von Barock- und
Renaissance-Komponisten der Wiener Hofmusikkapelle
hat auch ein anderer Traditionschor zu bieten: Die
Wiener Sängerknaben präsentieren darüber hinaus
Benjamin Brittens Auszüge aus dessen reizvoller
„Ceremony of Carols“. Einer der besten deutschen
Knabenchöre ist in Hannover beheimatet. Gemeinsam
mit dem Ensemble „London Brass“ sorgen sie am
vierten Advent mit englischer Chormusik für eine ganz
besondere vorweihnachtliche Atmosphäre.
Johann Sebastian Bachs „Weihnachtsoratorium“
steht am zweiten Weihnachtstag im Mittelpunkt. Im
Mitsingkonzert hat das Publikum die Möglichkeit,
sich in das musikalische Geschehen einzubringen.
Gesungen wird aus dem Parkett, Orchester und Solisten
begleiten auf der Bühne. Wer den wunderbaren
Klängen nur zuhören möchte, ist wie immer ebenso
herzlich willkommen. Zuvor aber gibt es noch das
„Weihnachtsoratorium“ für Kinder (ab sechs Jahren).
Der Salzburger Musiker Michael Gusenbauer erzählt
das Werk eigens für das junge Publikum.
Freuen Sie sich auf einen festlichen Dezember!
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Tine Thing Helseth – Festliche Trompete
Sonntag 1. Dezember | 17:00 Uhr
„Christmas in Swing“
Montag 2. Dezember | 20:00 Uhr
The English Concert – Händel: „Messiah“
Dienstag 10. Dezember | 19:00 Uhr
Weihnachten mit den Wiener Sängerknaben
Mittwoch 11. Dezember | 20:00 Uhr
London Brass „Englische Weihnacht“
Sonntag 22. Dezember | 17:00 Uhr
„Weihnachtsoratorium“ für Kinder
Donnerstag 26. Dezember | 14:00 Uhr
Zum Mitsingen: „Weihnachtsoratorium“
Donnerstag 26. Dezember | 18:00 Uhr
(17:00 Uhr Ansingen, 18:00 Uhr Konzert)
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GroSSe Chorwerke
Trauer und
Ekstase
Marc Minkowski dirigiert Bachs „h-Moll-Messe“.
Als Marc Minkowski im vergangenen Jahr 50 Jahre alt
wurde, durfte man ihn auf sein Alter nicht ansprechen.
So viele Projekte habe er im Kopf und nur so wenig Zeit,
sie zu realisieren. Der französische Dirigent hat viele
Vorlieben und geht deshalb auch zuverlässig in die Luft,
wenn er in die Schublade „Alte Musik“ gesteckt wird.
Gewiss, Minkowskis Repertoire ist groß. Dennoch sind und
bleiben er und seine Musiciens du Louvre besonders auf
dem Gebiet der Alten Musik eine Institution.
Bei Kerzenschein präsentiert Minkowski nun eine
seiner großen musikalischen Lieben der letzten Jahre:
Johann Sebastian Bach. „Nachdem ich mich einer Menge
unterschiedlichem Repertoire gewidmet hatte, war da
der Moment, an dem ich zu den Wurzeln all dieser Musik
zurückgehen musste“, meint Minkowski. Im Jahr 2008 hat
er die „h-Moll-Messe“ erstmals im Konzert präsentiert.
„Sie ist ein Monument. Es ist das Bach-Werk, dem ich
mich selbst am nächsten fühle. Dieses Repertoire habe
ich von Innen heraus erlernt, als Fagottist in Philippe
Herreweghes Ensemble La Chapelle Royale.“ Minkowskis
Bach ist sicher für manchen provokant, denn den in der
Alten Musik oft anzutreffenden Extremen – besonders den
rasenden Tempi – frönt der Dirigent nur selten. „Das Werk
ist so tiefgründig; damit der Kontrapunkt funktioniert,
muss man ihm Raum geben.“ Für Transparenz sorgen
auch die lediglich zehn Chorsänger, die zugleich als
Interpreten der Arien aus dem Ensemble heraustreten.
Damit entsteht ein barockes Theater der Innerlichkeit:
zu Tode betrübt und ekstatisch im Gotteslob.
Bach: „h-Moll-Messe“
Emöke Barath, Sopran | Ana Quintans, Sopran | Blandine Staskiewicz,
Sopran | Hasnaa Bennani, Sopran | Terry Wey, Altus | Wiebke Lehmkuhl,
Alt | Samuel Boden, Tenor | Emiliano Gonzalez-Toro, Tenor | Christian
Immler, Bass | Charles Dekeyser, Bass
Les Musiciens du Louvre Grenoble | Marc Minkowski, Dirigent
Johann Sebastian Bach Hohe Messe in h-Moll, BWV 232
Freitag 1. November | 17:00 Uhr | Alfried Krupp Saal
Marc Minkowski
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Gefördert von der Philharmonie-Stiftung der Sparkasse Essen.
GroSSe Stimmen
kometenhafter
Ruhm
Vittorio Grigolo debütiert in Essen.
Kometengleich wächst zurzeit der Ruhm des jungen
italienischen Tenors Vittorio Grigolo. Nach Luciano
Pavarotti, der bereits auf den 13-Jährigen in der Rolle
des Hirten in Puccinis „Tosca“ aufmerksam wurde, hält
mit ihm das sensible italienische Sentiment wieder
Einzug in die erste Reihe der Weltklassetenöre. Als
ein anderer großer Tenor, Plácido Domingo, sein
Opernfilmdebüt in der Baritonrolle des Rigoletto gab,
glänzte Vittorio Grigolo neben ihm als Herzog von
Mantua. In Paris, Mailand, Wien und New York steht er
mittlerweile in den ersten Rollen seines Faches auf der
Bühne. Nach seinem Londoner Debüt als Des Grieux in
Puccinis „Manon Lescaut“ jubelte der „Guardian“, man
habe „seit langer Zeit wieder einmal einen wirklich
sensationellen Einstand erlebt. Er hat alles, was die
Rolle verlangt – eine fließende Stimme, ein fabelhaftes
Aussehen, einen Instinkt fürs Theater“.
Mit Arien aus Gaetano Donizettis Opernrarität „Il
Duca d’Alba“ und seinem Welterfolg „L’elisir d’amore“
sowie aus Giacomo Puccinis ungebrochen wunderbarer
„La Bohème“ ist Vittorio Grigolo nun erstmals zu Gast
in der Philharmonie Essen. Begleitet wird er von dem
Opernorchester Italiens schlechthin, der Filarmonica
della Scala unter der musikalischen Leitung von Andrés
Orozco-Estrada. Ouvertüren und Zwischenspiele weiterer Meisterwerke italienischer Opernkunst runden
das Programm ab, das schließlich mit Maurice Ravels
farbenprächtiger Orchesterfassung von Modest Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“ einen gewichtigen
Abschluss findet.
Vittorio Grigolo & Filarmonica della Scala
Vittorio Grigolo, Tenor
Filarmonica della Scala | Andrés Orozco-Estrada, Dirigent
Werke von Gioacchino Rossini, Gaetano Donizetti, Pietro Mascagni,
Giuseppe Verdi, Giacomo Puccini und Modest P. Mussorgski
Samstag 9. November | 20:00 Uhr | Alfried Krupp Saal
Gefördert von der Philharmonie-Stiftung der Sparkasse Essen.
Vittorio Grigolo
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Violine und Orchester
AM PULS DER MUSIK
Dem Himmel so nah und dem Leben verbunden: Patricia Kopatchinskaja.
Selten war jemand so radikal dem eigenen künstlerischen
Empfinden verpflichtet wie die Geigerin Patricia Kopatchinskaja. Sie entdeckt Musik – von der sie sagt, sie wäre
„wie der Versuch, Kontakt zum Göttlichen zu finden“ –
jedesmal ganz unmittelbar aufs Neue. Mit bezaubernder
Entschiedenheit entzieht sie festgefahrenen und in den
Fangarmen der Konvention verstrickten Hörgewohnheiten
den Boden. Allzu Vertrautes wird plötzlich wieder aufregend. Unter der oberflächlichen Politur von so manchem
Meisterwerk legt sie dessen Seele wieder blank. „Ich
möchte“, bekennt die eigenwillige Virtuosin, „nicht auf
die Bühne gehen, um den Leuten das zu erzählen, was
sie ohnehin schon wissen.“
„Ich möchte Dinge ausprobieren, möchte fragen,
ob es vielleicht auch anders geht. Ich glaube, die Kunst
braucht das, um sich zu entwickeln, um beweglich zu
sein.“ (Patricia Kopatchinskaja)
Die Musik war der in der moldawischen Hauptstadt
Chișinău geborenen Künstlerin in die Wiege gelegt. Die
Familie – die Mutter ebenfalls Geigerin, der Vater ein
gefeierter Meister am Zymbal – verließ die Unruheregion
Moldawien im Jahr 1989 und emigrierte nach Wien. Dort
galt es aus einer Flüchtlingsexistenz heraus, auch für die
damals bald 13-Jährige, ein gänzlich neues Leben aufzubauen. Ihre heute unangefochtene Weltkarriere entwickelte sich aus keinem wohlbehüteten Wunderkinddasein
Vladimir Jurowski &
London Philharmonic Orchestra
Patricia Kopatchinskaja, Violine
London Philharmonic Orchestra | Vladimir Jurowski, Dirigent
Nikolai Rimski-Korsakow
Orchestersuite aus der Oper „Die Nacht vor Weihnachten“
Sergej Prokofjew
Konzert Nr. 2 g-Moll für Violine und Orchester, op. 63
Sergej Rachmaninow
„Sinfonische Tänze“, op. 45
Montag 16. Dezember | 20:00 Uhr | Alfried Krupp Saal
Gefördert von der Kulturstiftung Essen.
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heraus, sondern ist der beglückende Gewinn eines
leidenschaftlichen musikalischen Eroberungsfeldzuges.
Ihre Geige, gebaut von Giovanni Francesco Pressenda
im Jahr 1834, ist für sie „ein Pferd, auf dem ich richtig
reiten – und fliegen kann!“
Patricia Kopatchinskaja ist ebenso emotional wie klug.
Sie ergründet das Wesentliche – in ihrem Spiel wie in
ihren Gedanken und Worten. Es lohnt sich, die im Internet
zugänglichen Interviews nachzulesen und nachzuhören!
Gemeinsam mit dem London Philharmonic Orchestra unter
Vladimir Jurowski ist sie in der Philharmonie Essen nun
inmitten eines zutiefst russischen Programms zu erleben.
Zwischen einer Orchestersuite von Nikolai Rimski-Korsakow
und Sergej Rachmaninows „Sinfonischen Tänzen“ präsentiert sie das zweite Violinkonzert von Sergej Prokofjew.
Zunächst ganz alleine beginnt dort die Solovioline, bevor
energisch das Feld ausgeschritten wird, lyrisch der
Mittelsatz vorüberschwebt und in rhythmischer Brillanz
das Finale herannaht. Gerade eben war die Geigerin mit
diesem Stück im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins
zu Gast. Die Tageszeitung „Die Presse“ schrieb begeistert:
„Von der dominierenden Opulenz russischen Violinklangs,
den man bei Prokofjews Zweitem Violinkonzert als
stilgerecht annehmen könnte, entfernte sich ihre Lesart
faszinierend ... Für Kopatchinskaja zählt nur der ständige
intime Dialog: Alles an ihrem ausdrucksvollen Musizieren
zielt auf Kommunikation.“
Patricia Kopatchinskaja
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Silvester & Neujahr
Jahreswechsel
Friedrich Haider und die Essener Philharmoniker.
An gleich zwei Abenden in Folge gestalten die Essener
Philharmoniker den Jahreswechsel in der Philharmonie:
Beim Silvesterkonzert ist das Orchester ebenso beteiligt
wie am Neujahrstag. Die Philharmoniker werden gemeinsam mit dem Opernchor und Gesangssolisten des AaltoTheaters einen bunten Reigen bekannter und durchaus
weniger bekannter Werke zur Aufführung bringen. Richard
Strauss’ Suite für Orchester aus seiner berühmten Oper
„Der Rosenkavalier“ steht ebenso auf dem Programm
wie Auszüge aus Johann Strauß’ „Die Fledermaus“ sowie
Ouvertüren und Suiten von Guiseppe Verdi, Richard
Strauss und Richard Wagner. Mit dieser gelungenen
Mischung, bei der das Publikum auf seine Kosten kommen
wird, lässt sich schwungvoll in das neue Jahr starten.
Am Pult wird mit Friedrich Haider, der als Ersatz für den
ursprünglich vorgesehenen Stefan Soltesz gewonnen
werden konnte, ein gefragter Gala-Dirigent stehen. Nach
siebenjährigem Chefdirigat bei der nordspanischen Oviedo
Filarmonía ist Haider seit August 2012 Chefdirigent und
Künstlerischer Leiter des Slowakischen Nationaltheaters
in Pressburg. Mit der Oviedo Filarmonía spielte Haider
zwischen 2008 und 2011 erstmals sämtliche Orchesterwerke
von Ermanno Wolf-Ferrari ein. Im Januar 2013 wurde er für
die Aufnahme von Wolf-Ferraris Violinkonzert op. 26 mit
dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.
Bereits im März 2014 wird der österreichische Dirigent mit
italienischen und bayerischen Vorfahren für eine Operngala
mit der aktuellen „In Residence“-Künstlerin Anja Harteros
in die Philharmonie zurückkehren.
Jahreswechsel mit den Essener Philharmonikern
Gesangssolisten des Aalto-Theaters
Opernchor des Aalto-Theaters
Essener Philharmoniker
Friedrich Haider, Dirigent
Werke von Giuseppe Verdi, Richard Strauss, Johann Strauß
und Richard Wagner
Dienstag 31. Dezember | 18:00 Uhr | Alfried Krupp Saal
Mittwoch 1. Januar | 18:00 Uhr | Alfried Krupp Saal
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Musikquiz
impressum
Karten für das Konzert mit Martin Grubinger
am 14.02.2014 zu gewinnen.
Ein außergewöhnlicher, vor allem aber auch ein eigenwilliger Künstler: Eine feine Anschlagsdynamik, ausgedehnte Tempi, innige Interpretationen zeichnen ihn aus.
Dass er intensiv Bodybuilding betreibt, mag dazu gar
nicht so recht passen. Auch auf anderen Gebieten ist der
Amerikaner talentiert. Fünf Sprachen spricht er fließend,
liest Literatur in Altgriechisch, Latein und Hebräisch.
Verwundert es da, dass er auch selbst schreibt? Mehr als
dreitausend Gedicht- und Prosa-Segmente hat er bereits
verfasst. Eine vielschichtige Persönlichkeit eben!
Wie heißt der gesuchte Künstler?
Bitte senden Sie uns Ihre Lösung bis zum 1. Dezember 2013 mit
Ihrer Adresse und dem Stichwort „Musikquiz“ an die Philharmonie
Essen, Huyssenallee 53, 45128 Essen oder per E-Mail an welcome@
philharmonie-essen.de. Unter allen richtigen Antworten verlosen wir
5 x 2 Karten für das Konzert mit Martin Grubinger und dem Mahler
Chamber Orchestra am 14. Februar 2014.
Auflösung Quiz September/Oktober 2013
Wilhelm Middelschulte heißt der Künstler, den wir beim letzten
Rätsel gesucht haben. Gewonnen haben Brunhild Offermann und
Heinz Alzen aus Essen, Anke Rost aus Markkleeberg, Ellen Schild
aus Oberhausen und Manfred Peter Kautz aus Monheim am Rhein.
Philharmonie Essen, Huyssenallee 53 · 45128 Essen
www.philharmonie-essen.de
Tel.: 02 01-81 22 8 10 · Fax: 02 01-8 12 28 12, eine Sparte der
Theater und Philharmonie Essen GmbH, HRB Essen 5812
Geschäftsführer: Berger Bergmann
Intendant: Hein Mulders
Vorsitzender des Aufsichtsrates: Hans Schippmann
Redaktion: Christoph Dittmann; Uta Appelbaum
Mitarbeit: Annette Bastuck, Oliver Binder, Markus Bruderreck,
Sven Thielmann
Bildredaktion: Christoph Dittmann
Fotos: Uwe Arens (5 Peretyatko), Robert Ascroft (19),
Jason Bell (27), Marco Borggreve (20; 26; 28), Felix Broede (10),
Heiko Franz (31), Josef Gallauer (1), Tomas Houda (9), Matthias
Jung (5 Festschrift), Joachim Legevoged (6), Lily/Fotolia (24),
Sven Lorenz (3; 4 beide Fotos; 13), Malcolm Yawn (8)
Layout & Produktion: DesignKultur Negelen & Repschläger GmbH
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Tickets: TicketCenter der Theater und Philharmonie Essen GmbH:
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Internet: www.philharmonie-essen.de
Sa 02.11.2013 | 20:00 Uhr | Alfried Krupp Saal
TAKEOVER! by MIKI
& Max Mutzke
Max Mutzke, Gesang
MIKI, Arrangements, Violine und Leitung
handmade Ensemble
Max Mutzke
Der Violinist und Rapper MIKI kehrt mit einem brandneuen
Projekt nach Essen zurück – und es trifft aufeinander, was
nicht zusammengehört. Feuer und Wasser, Gefühl und
Verstand. Max Mutzke, Deutschlands große Soulstimme,
begegnet Mikis Streichquintett – und zwar NUR diesem
Streichquintett. In diesem musikalischen Experiment bringen
sie hervor, was beide Seiten aus ihrer Sicherheitszone entfernen wird, sie aber nicht ins Schleudern bringt. Altes und Neues
lassen die sechs Musiker in unerhörtem Glanz erstrahlen und
interpretieren alle Songs in nie gehörter Weise. Können Sie
sich Max Mutzkes Hit „Schwarz auf Weiß“ im avantgardistischen Tangogewand vorstellen? Oder glauben Sie, James
Browns „A Man’s World“ je im Walzertakt gehört zu haben?
Ein Cello-Solo im Bachschen Stil wird Radioheads „Creep“ in
ungeahnte, melancholische Sphären katapultieren. Soulmusik
im wörtlichsten Sinne, als Musik für die Seele. Wer bei MIKIs
Auftritt 2012 in der Philharmonie dabei war, weiß, was seine
Stärke ist: das Publikum von den Sitzen zu reißen – nicht nur
mit einer tollen Show, sondern mit ebenso großartiger Musik!
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folgt Montag