Erfahrungsbericht – Zaragoza – WS 2012/2013 Reise Ich bin mit
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Erfahrungsbericht – Zaragoza – WS 2012/2013 Reise Ich bin mit
Erfahrungsbericht – Zaragoza – WS 2012/2013 Reise Ich bin mit Ryanair von Düsseldorf aus bis nach Barcelona Girona geflogen. Von da aus nimmt man einen Shuttle-Bus, der 15 € kostet zum Busbahnhof von Barcelona. Von dort aus kann man dann einen „Alsa“ Bus nach Zaragoza nehmen, der etwas über 15€ kostet und stündlich fährt. Die Busse, die von Zaragoza nach Madrid (falls man bis nach Madrid fliegt) fahren, halten teilweise auch direkt am Flughafen von Madrid, so dass man nur noch einen Terminal- und keinen Shuttle-Bus mehr nehmen muss. Auch die Busfahrten nach Madrid kosten etwas über 15 € und dauern genauso, wie die Fahrten nach Barcelona etwas weniger als 4 Stunden. Es gibt auch einen Flughafen in Zaragoza, allerdings wird der von Deutschland aus nicht allzu häufig angeflogen. Man kann auch einen Eurolines Bus nehmen, der fährt direkt von Zaragoza zumindest bis nach Münster, vielleicht aber auch bis nach Hamburg. Ich bin damit bis nach Münster gefahren und habe 25 Stunden gebraucht. Das ist also nicht sehr empfehlenswert, war bei mir aber wegen dem ganzen Gepäck am Ende nötig. Der kostet für Studenten 127 €. Bei der Flug/ Bus/ Bahn (dann ab dem Flughafen) Kombination bin ich eher auf 100 € insgesamt gekommen, also auch ein bisschen günstiger. Wohnungssuche Wenn man im Vorhinein noch nichts hat, kann man gut in das Zaragoza Hostel. Das ist in der Calle Preciadores 70, echt ganz gut und man trifft dort schon viele andere Erasmus-Studis. Vor meiner Ankunft habe ich mich überhaupt nicht um eine Wohnung gekümmert, so wie fast alle. Trotzdem habe ich nur sechs Tage gebraucht, um eine zu finden. Das ging über Kontakte. Ein Mädchen hat mir von einem Anderen erzählt, welches in einer Wohnung sei, in der noch ein Zimmer frei ist. Viele Leute, die eine/n TutorIn der Organisation ESN Zaragoza hatten, haben schon innerhalb von einem oder zwei Tagen eine Wohnung gefunden. So eine/n TutorIn kann man sich in dem ESN Büro besorgen. Dieses befindet sich auf dem Campus de San Francisco (auf dem auch die Jura Fakultät ist) in der Facultad de Matemáticas. Die TutorInnen können einem bei der Wohnungssuche helfen, die Stadt zeigen und sonst ganz viele nützliche Dinge erzählen -so wurde mir zumindest berichtet. Jedenfalls gibt es genug leere Wohnungen in Zaragoza. Ich hab inklusive aller Nebenkosten 230€ pro Monat gezahlt und musste eine Monatsmiete Kaution zahlen. Viele haben für ihre Miete auch noch weniger gezahlt. Da kommt man also deutlich günstiger, als in Hamburg weg. Am besten sucht man sich eine in der Nähe des Campus San Francisco. Ich hatte allerdings eine nahe des Stadtzentrums und des Rio Ebro und war damit auch sehr zufrieden. Man läuft von dort aus eine halbe Stunde zu Fuß, 10 Minuten mit dem Fahrrad oder man fährt einfach mit dem Bus oder der Tranvía. Die Gegend um den Busbahnhof Delicias ist weniger schön und wie behauptet wird auch gefährlicher, als der Rest der Stadt. Auf die andere Seite des Rio Ebro sollte man vielleicht nicht ziehen. Das ist einfach zu weit weg von der Fakultät. Ausgaben Die Lebensmittel kosten ähnlich viel, wie in Deutschland, vielleicht ein bisschen weniger. Ein paar Tapas essen gehen ist auf jeden Fall günstiger, als in ein Restaurant in Deutschland zu gehen. Getränke in Bars sind, denke ich auch ein bisschen günstiger. Für ein Bier in einer regulären Disko kann man allerdings schon mal vier Euro loswerden. Deshalb ist es auch nicht schlecht, mal das ESN Büro aufzusuchen. Dort kann man sich eine ESN Karte für zehn Euro kaufen, mit der man in bestimmten Diskos, die Mittwochs und Freitags von sehr vielen Erasmus Studenten heimgesucht werden vergünstigte Getränke bekommen. Busfahrten sind, wie schon oben angegeben nicht besonders teuer -15 Euro nach Madrid und Barcelona. Wenn man innerhalb der Stadt mit dem Bus fahren will, kann man sich eine Karte in den Tabaco-Läden kaufen, die fünf Euro kostet und die man sich an den Haltestellen immer wieder neu aufladen kann. Das ist günstiger, als jede Fahrt einzeln zu bezahlen. Studium Die Vorlesungen werden von den Studierenden vollständig mitgeschrieben. Von einigen ProfessorInnen werden keine Materialien zur Verfügung gestellt oder empfohlen. Einige empfehlen Bücher, die man sich kaufen kann, in einer Vorlesung gab es eine Art Skript in Buchform, welches man sich ebenfalls kaufen konnte. Für eine Vorlesung, in der es keine andere Möglichkeit gab, als mit den Notizen zu lernen, habe ich am Ende des Semesters eine Kommilitonin gefragt, ob sie mir ihre Notizen per Mail schicken könne. Ich musste allerdings schon ein paar Leute fragen, bis ich ein Mädchen gefunden habe, die es einfach so gemacht hat. Vielleicht ist es schlauer, schon mal während des Semesters ein bisschen herum zu fragen, denn generell sind die SpanierInnen ausgesprochen hilfsbereit! Eine Präsentation hatte nur ein Professor, die hat er allerdings auch den Erasmus StudentInnen nicht zur Verfügung gestellt. Die Erasmus StudentInnen haben auch die normalen Klausuren mitgeschrieben. Man darf aber ein Wörterbuch mitnehmen. Ich habe mal davon gehört, dass es einige Strafrecht Fächer gibt, in denen man als Erasmus StudentIn die Möglichkeit hat, von dem ProfessorInnen eine gesonderte mündliche Prüfung abgenommen zu bekommen. Ich weiß allerdings nicht, ob das jetzt tatsächlich in einigen Fächern so gewesen ist. Während der Vorlesungszeit gibt es einen praktischen Studienteil. Man bekommt Aufgaben von der/ dem ProfessorIn und macht diese als eine Art Hausarbeit, in der nächsten Stunde wird diese besprochen und man gibt seine Lösungen ab. Ich habe mich allerdings nicht um eine entsprechende Anmeldung gekümmert und musste deshalb einen praktischen Teil in den Klausuren absolvieren. Dieser entsprach mehr dem Stil eines Gutachtens. Man bekommt einen Sachverhalt und muss diesen rechtlich bewerten. Dabei kann man auch (im Gegensatz zum Rest der Klausur) die Gesetze benutzen. Die meisten Leute machen aber die „Hausaufgaben“ und müssen deshalb in den Prüfungen keinen praktischen Teil mehr machen, weshalb die Klausur dann aus einer Wissensreproduktion besteht. Leider kann ich nicht sagen, wie man sich dafür anmeldet, weil ich mich nie darum gekümmert habe, aber da kann man einfach eine/n seiner hilfsbereiten KommilitonInnen fragen. Freizeit Bei diesem Thema seien zunächst die Erasmus Organisationen Aegee und ESN erwähnt. Beide bieten gerade in der Anfangszeit ein breites Sortiment an Freizeitaktivitäten an. Von Tandem Abenden, über gratis Kinobesuche und Sportangeboten bis hin zu Stadtführungen und Museumsbesuchen. Die ESN Organisation zieht das sogar das komplette Semester über durch. Es werden auch viele Reisen angeboten. Die kann man aber auch sehr gut, in Anbetracht der bereits erwähnten günstigen Busfahrten selber organisieren. Ansonsten gibt es einige ganz hübsche Museen, die große Pilar Kirche auf dem Plaza de Pilar ist auch einen Besuch wert. Es gibt einige Sportzentren mit Fitness-Studios. Zum Weggehen kann ich das Casco in der Innenstadt gut empfehlen. Wenn man viele unterschiedliche Tapas Bars besuchen will, lohnt sich ein Gang in die Seitenstraßen rechts am Ende der großen Straße Don Jaime I (auch Innenstadt). Fazit Zaragoza ist eine beschauliche, schöne Stadt, in der viele supernette Menschen leben. Ich bin froh mein Auslandssemester dort gemacht zu haben.