NRW - VdW südwest
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NRW - VdW südwest
#10 2 012 vm Verba ndsMaga z i n Themen, Trends und Fakten der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft für Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland 19 Verbandstag des VdW südwest 4 Schwerpunkt Studentische Wohnungsnot Studi-Bude verzweifelt gesucht L2 Landesausgabe NRW Parlamentarischer Abend am 22. Oktober Informationen auf einen Klick. www.vdw-rw.de |www.vdwsuedwest.de www.vdw-saar.de|www.wohnungswirtschaft-aktuell.de EDITORIAL 1 Liebe LEser >> In den Wachstumsregionen der Bundesrepublik wird der Wohnraum knapp. Das trifft vor allem Menschen mit geringem Einkommen, sie finden kaum noch bezahlbaren Wohnraum. Die Zahl der sozial geförderten Wohnungen geht seit Jahren zurück, wegen des niedrigen Zinsniveaus finden Wohnraumfördermittel im Mietwohnungsbau nur wenige Abnehmer. Die Mittel deswegen zu kürzen ist aber keine Lösung. Wohnungspolitik hat Konjunktur M ünchen steht im Oktober gleich zweifach im Fokus – in dem der Branche, weil dort die bedeutendste Immobilienmesse der Bundesrepublik, die EXPO REAL, ihre Tore öffnet, aber auch in dem der breiten Öffentlichkeit, weil besonders hier ein Problem greifbar ist, das sich in allen Wachstums- und Metropolregionen Deutschlands zeigt: Günstiger Wohnraum ist knapp, die Mieten steigen. Auch NRW, Hessen und Rheinland-Pfalz hat diese Entwicklung erreicht und mit ihm die politische Diskussion in diesen Ländern. Mit Köln, Düsseldorf, Frankfurt und Mainz (um nur einige zu nennen) liegen Städte in unseren Verbandsgebieten, in denen die Warteschlangen bei Wohnungsbesichtigungen stetig länger werden. Und das wird sich angesichts der wenigen Wohnungsneubauten auch kaum ändern: Zwar wurden 2011 der Bau von immerhin wieder mehr als 200.000 Wohnungen genehmigt. Das reicht aber noch lange nicht aus, um den Bedarf in den Wachstumsregionen zu decken. Gerade günstiger Wohnraum ist dort Mangelware, ein Umstand der mit der erneuten Verschärfung der Energieeinsparverordnung im Neubau noch weiter verschärft wird. Immerhin haben sich die zuständigen Bundesministerien darauf geeinigt, die energetischen Vorgaben für den Gebäudebestand auf dem derzeitigen Niveau zu belassen. Dafür werden die Anforderungen beim Neubau in den kommenden Jahren zwei Mal um jeweils 12,5 Prozent angehoben. Die Folge: Die Baukos- ten steigen, neuer Wohnraum wird noch teurer. Seit 2005 sind die Baukosten bereits um 17 Prozent gestiegen. Ein Instrument zum Ausbau günstigen Wohnraums ist die Wohnraumförderung der Länder, allein Nordrhein-Westfalen stellt im Jahr 850 Millionen Euro zur Verfügung. Doch die Bauzinsen sind derzeit so niedrig, dass die Kredite mit Mietpreis- und Belegungsbindung für viele Unternehmen unattraktiv sind. Und energetische Maßnahmen werden von der KfW-Bank ebenfalls gefördert. Die Konkurrenz für die Wohnraumförderung ist daher gewaltig. Die Mittel werden daher nicht in dem Maße abgerufen, wie sich Politik und Wohnungswirtschaft das wünschen. Trotzdem gibt es Stellschrauben, an denen die Politik drehen kann, um die Wohnraumförderung wieder attraktiver zu machen. Der VdW Rheinland Westfalen wird dem NRW-Bauminister Michael Groschek dazu auf dem Parlamentarischen Abend am 22. Oktober 2012 in Düsseldorf konkrete Vorschläge unterbreiten. Der derzeit schwache Mittelabfluss darf jedenfalls nicht dazu führen, dass sich andere Ressorts des Wohnungsbauvermögens bemächtigen. Angesichts leerer öffentlicher Kassen ist grundsätzlich nachvollziehbar, dass andere Minister ihren Blick auf den Millionentopf richten. Die Zinsen dürften perspektivisch wieder steigen, die verbesserten Förderbedingungen sollten ihre Wirkung zeigen – und günstiger Wohnraum wird eher noch knapper werden. Abgesehen davon kann mit der Wohnraumförderung auch Ersatzneubau dort gefördert werden, wo er sinnvoll und nötig ist. Diese Mittel werden in NRW im Übrigen auch aus den Kompensationsmitteln des Bundes zur Wohnraumförderung bestritten. Was mit denen nach 2013 geschieht, ist ungewiss. Genauso ungewiss wie die geplante steuerliche Förderung von energetischen Gebäudesanierungen. Der Wohnungsneubau und bezahlbarer Wohnraum werden also schon allein aufgrund des Standorts Thema auf der EXPO REAL sein. Doch auch die große Präsenz der Wohnungswirtschaft wird ihren Teil dazu beitragen. Neben dem GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen im neuen Verbund mit Partnern aus der Immobilienwirtschaft werden dort unter anderem auch Vivawest und der VdW Rheinland Westfalen vertreten sein. Der VdW auf einem gemeinsamen Stand mit der Landesregierung Nordrhein Westfalen. Ihr Alexander Rychter Verbandsdirektor/Vorstand des VdW Rheinland Westfalen 10/2012 • VerbandsMagazin 2 INHALT 4 Studi-Bude verzweifelt gesucht 14 Im Altenheim ist doch noch Platz 19 Der Verbandstag des VdW südwest in Worms Schwerpunktthema 4Studi-Bude verzweifelt gesucht Schwerpunkt studentische Wohnungsnot 6Studierende auf dem Wohnungsmarkt Gastbeitrag von Georg Schlanzke, Referatsleiter Wohnen beim Deutschen Studentenwerk 12Neubau für Studenten – ein lohnendes Geschäft? Gastbeitrag von Prof. Dr. Vornholz, Professor für Immobilienökonomie an der privaten Hochschule EBZ Business School in Bochum 14Im Altenheim ist doch noch Platz! Studenten als Zwischennutzer 7 Die Situation in den Uni-Städten und die Gegenrezepte – GAG Immobilien AG, Köln – Wohn+Stadtbau GmbH, Münster – BGW Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH, Bielefeld – gewoge AG, Aachen – Saarbrücker Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft, Saarbrücken – BVT Bau- und Vermietungsgenossenschaft Trier eG, Trier – GeWobau Marburg Gemeinnützige Wohnbau GmbH, Marburg – HEAG Wohnbau GmbH, Darmstadt – LEG NRW GmbH, Düsseldorf 11Wohnraum für Studierende Neues Förderprogramm der Stadt Frankfurt am Main 10/2012 • VerbandsMagazin AKTUELLES 15Wohnen in Genossenschaften erlebt Renaissance Neues Wohnen in Genossenschaften Dokumentation beleuchtet Trends und Entwicklungen der Immobilienbranche Expertengespräch „Wohnungs- und Immobilienmarkt Deutschland zukunftsfähig gestalten“ 16Angemessene Kosten der Unterkunft: Mietspiegel zwischen Mietrecht und Sozialrecht Interview mit Christian von Malottki, Dr.-Ing. Raum- und Umweltplanung von IWU Institut Wohnen und Umwelt 18Kabinettsentwurf zur Änderung von Insolvenzordnung und Genossenschaftsgesetz verabschiedet Reform des Insolvenzrechts Altmaier stellt Zehn-Punkte Programm vor Bundesumweltministerium 19 Verbandstag des VdW südwest vom 17. bis 19. September 2012 in Worms Wohnungswirtschaft kommunikativ 25Internationale Genossenschafts wissenschaftliche Tagung in Wien Internationales Jahr der Genossenschaften 2012 Bundesregierung bringt Mietrechtsreform in den Bundestag ein Mietrecht EU-Richtline zur Energieeffizienz verabschiedet Europaparlamet 26Fünf Veranstaltungen an drei Terminen Treffpunkt Ehrenamt in Genossenschaften Gemeinschaftliche Wohnprojekte unter dem Dach bestehender Wohnungsgenossenschaften Marktplatz Wohnungsgenossen schaften INHALT 3 28 Stuzubis 2012: Der Hai zu Gast in Frankfurt und Düsseldorf 30 Ministerium klärt Fragen zur elektronischen Rechnungsstellung Recht 27Neues Mediationsgesetz verabschiedet Aus Bundestag und Bundesrat 28Aktuelles Steuerrecht Veranstaltung des VdW südwest mit der Südwestdeutschen Fachakademie der Immobilienwirtschaft Der Hai zu Gast in Frankfurt und Düsseldorf Stuzubis 2012 31Lärmender Mieter kann schadensersatzpflichtig sein Mietrecht 32Kündigung bei Irrtum des Mieters über Minderungsrecht möglich Mietrecht Aus der Beratungspraxis der Verbände Vier-Länder-Büro, Bonn Technik, Bauen, Planen Steuern 29Steuerfreie Zuwendungen an 33Kehrmonopol wird gelockert Neuregelungen des Schornsteinfegerwesens Arbeitnehmer Lohnsteuer elektronischen Rechnungstellung Umsatzsteuer Ist die Hinzurechnung von Zinsen, Mieten und Pachten verfassungswidrig? Gewerbesteuer Das Kehrmonopol wird gelockert Landesausgaben Hessen L2 Verbandstag des VdW südwest L5 Aktuelles L8 Politik L10 Medienecho L11 Verband und Gremien L11 Termine Nordrhein-Westfalen L2 Aktuelles L7 Politik L8 Verband und Gremien L9 Aus den Unternehmen Brandenburg gibt Broschüre heraus Ehrenamt und Steuern 30Ministerium klärt Fragen zur 33 Seminare 35 L11 Personalia und Jubiläen L11 Termine Seminare im November Rheinland-PFalz/Saarland L2 Verbandstag des VdW südwest L5 Aktuelles L8 Politik L10 Verbände und Gremien L11 Termine 10/2012 • VerbandsMagazin ©iStockphoto.com/skynesher Vor dem Studium kommt die Wohnungssuche. Und die kann lange dauern. ©iStockphoto.com/Rpsycho Schwerpunkt 5 Schwerpunkt studentische Wohnungsnot Studi-Bude verzweifelt gesucht Der studentische Wohnungsmarkt steuert auf einen Engpass zu. Welche Lösungen haben Wohnungsunternehmen zu bieten? Was müssen sie beim Investieren beachten? Das VM stellt Lösungsansätze vor. Wenn zu Beginn eines neuen Semesters die Erstis in die beliebten Universitätsstädte strömen, wird studentischer Wohnraum zuweilen knapp. Gerade jetzt, nach der Aussetzung der Wehrpflicht und den ersten doppelten Abiturjahrgängen, verzeichnen die deutschen Hochschulen einen deutlichen Zuwachs an Studienwilligen. Schon 2011 drängten 520.000 Anfänger an die Universitäten – das sind jetzt schon 20 Prozent mehr Erstsemester als erwartet. Und das sei noch nicht das Maximum, sagte Horst Hippler, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, jüngst dem Handelsblatt in einem Interview. In vielen Städten sind die Wohnheime schon jetzt vollkommen ausgelastet und führen lange Wartelisten. Nur etwa jeder zehnte Student lebt in einem Wohnheim, die Mehrheit wohnt entweder bei den Eltern oder muss sich eine Mietwohnung suchen. Wer sich nicht rechtzeitig um eine bezahlbare Wohnung kümmert, muss mit Wartezeiten, WG-Castings und zahlreichen Besichtigungsterminen rechnen. In Münster mussten im vergangenen Jahr viele Studienanfänger und Studienortwechsler mit Notunterkünften, Matratzenlagern und Couchplätzen vorliebnehmen. Letztere auch gerne gegen Miete, wie in Münster über ein Anzeigenblatt angeboten. Um die Situation zum kommenden Wintersemester zu entschärfen, fordern Studentenwerke und Politiker mehr Raum, der auch kurzfristig von den Studenten genutzt werden kann. In Köln zum Beispiel, schlug Jochen Ott, Fraktionsvorsitzender der SPD im NRW-Landtag, vor, eine alte Polizeiwache zur kurzfristigen Unterbringung zu nutzen. Kreative Lösungen seien gefragt, leer stehender Raum sollte umgenutzt werden. Das Deutsche Studentenwerk erklärt, dass bundesweit zurzeit etwa 25.000 Wohnheimplätze fehlen. Zwar werde durchaus studentischer Wohnraum geschaffen, aber eben nicht genug. Manchmal sind es auch genehmigungsrechtliche Hürden, die den Bau eines AppartemFoto: Dedeck Z ettelwirtschaft am schwarzen Brett. Die einen sind sorgfältig am Computer ausgedruckt, andere in Eile auf ein kariertes Blatt aus dem Notizblock gekritzelt: Zimmergesuche. Es ist Semesterbeginn und viele junge Studenten suchen eine bezahlbare Unterkunft. In Münster wird derzeit ein Studentenwohnheim abgerissen. entgebäudes für Studenten erschweren. Wie erst kürzlich in Düsseldorf, wo der Bau eines Studentenwohnheims laut „Rheinische Post“ dadurch verhindert wurde, dass die Stadt pro Wohneinheit einen eigenen Stellplatz fordert. Während vielerorts die Studentenwerke die Wohnungswirtschaft in der Pflicht sehen, Wohnraum zu schaffen, sollte jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass ab 2015 wieder weniger Anfänger ein Studium aufnehmen werden. Auf Teufel komm raus Studentenwohnungen zu bauen, könnte deshalb langfristig von Nachteil sein. Studenten kommen daher auch als Zwischennutzer für Wohnbauprojekte in Frage, die später zum Beispiel für altersgerechtes Wohnen oder als Sozialwohnung weitergenutzt werden könnten, wenn die studentische Nachfrage wieder sinkt. Es gibt sogar Universitätsstandorte, die einen Rückgang beim Flächenverbrauch verzeichnen. In Gießen und Marburg zum Beispiel, ist die mittlere Pro-Kopf-Wohnfläche seit 2008 das erste Mal wieder rückläufig, wie der Konjunkturbericht Mittelhessen der AWIHessen ausweist. Um den studentischen Wohnungsengpass anzugehen, gibt es vielerorts Runde Tische und Arbeitskreise, an denen sich Wohnungsunternehmen beteiligen. Neue Ideen sind gefragt. Diese Ausgabe des VM hat davon einige in petto. 10/2012 • VerbandsMagazin 6 Schwerpunkt Foto: Kay Herschelmann Gastbeitrag >> von Georg Schlanzke, Referatsleiter Wohnen beim Deutschen Studentenwerk Georg Schlanzke R egelmäßig entstehen Engpässe bei der Wohnungsversorgung von Studierenden, gerade von Studienanfängern, zu Beginn der Wintersemester. Erschwert wird dies durch die Rekordzahlen an Erstsemestern: Letztes Jahr waren es erstmalig über 500.000 Studierende, dieses Jahr werden nach Prognose der Kultusministerkonferenz der Länder immerhin knapp unter 500.000 Studierende ihr Studium aufnehmen. Und das fast alle zeitgleich: im September beziehungsweise Oktober. Sie benötigen nicht nur einen Studienplatz, sondern auch ein Dach über dem Kopf. Nächstes Jahr dürften gerade in Nordrhein-Westfalen die Zahlen nochmal ansteigen, denn dann stehen dort die doppelten Abiturjahrgänge an. Insgesamt gibt es in Deutschland knapp 230.000 öffentlich geförderte Wohnplätze für alle Studierenden, davon sind rund 183.000 in den Studentenwohnheimen in der Trägerschaft der Studentenwerke. Mit durchschnittlich rund 210 bis 230 Euro im Monat je nach Standort, einschließlich aller Nebenkosten, ist ein Wohnheimplatz die preisgünstigste Wohnform für Studierende. Die Studentenwerke können aber damit nur einen kleinen Teil der Studierenden, 10/2012 • VerbandsMagazin Studierende auf dem Wohnungsmarkt insbesondere die Studienanfänger, mit Wohnraum versorgen. Die Mehrheit der Studierenden lebt entweder alleine (17 Prozent), mit Partner (20 Prozent) oder in einer Wohngemeinschaft (26 Prozent) in einer ganz normalen Mietwohnung. 23 Prozent leben noch im Elternhaus, zwei Prozent zur Untermiete. In vielen Hochschulstädten, auch im Südwesten und Westen, gibt es Engpässe bei der Wohnungsversorgung der Studenten mit bezahlbarem Wohnraum. Die Studentenwerke bemühen sich an vielen Standorten den Bestand an Wohnheimplätzen auszubauen. Neben Neubau werden auch Bestandsobjekte angekauft und in Studentenwohnraum umgewandelt. Zudem gibt es vielerorts Kontakte mit der Wohnungswirtschaft, um gemeinsam Lösungen zur Verbesserung der Situation zu finden. Das kann eine eher lose Zusammenarbeit mit regelmäßigen Informationstreffen sein, die Weitervermittlung von Studierenden bis hin zu langjährigen festen (miet-)vertraglichen Kooperationen. Bei all den aktuellen Botschaften zur schwierigen Wohnungsmarktlage gilt auch: Studierende sind keineswegs nur eine Last für die Wohnungsmärkte. Im Gegenteil: Sie beleben kulturell die Wohnviertel. Studierende und Hochschulmitarbeiter können Quartiere grundsätzlich aufwerten und zur Stabilisierung von schwierigen Quartieren beitragen. Und in mittleren und eher nachfrageschwachen Wohnungsmärkten wirken sie nachfragestabilisierend. INFO >> Weitere Informationen erteilen: • Deutsches Studentenwerk Georg Schlanzke E-Mail: [email protected] Tel.: 030 29772780 • Arbeitsgemeinschaft der Studentenwerke NRW Helga Fels E-Mail: [email protected] Tel.: 0521 106-4133 KfW-Bildarchiv/Thomas Kiewar studentische Wohnungsnot 7 Die Situation in den Uni-Städten und die Gegenrezepte GAG Immobilien AG, Köln Studentenappartements und Wohnungslisten N icht nur wegen der Bandbreite akademischer Einrichtungen ist Köln bei jungen Studierenden beliebt. Die Rheinmetropole bietet neben Universität, Fachhochschulen und vielen anderen Bildungseinrichtungen auch jede Menge Kultur und Lebensqualität. Kein Wunder also, dass jedes Jahr im Frühjahr und im Herbst Tausende junger Menschen in die Stadt strömen, um hier zu lernen, zu leben – und zu wohnen. Vor allem Letzteres erweist sich oft als schwierig, da auf dem angespannten Kölner Wohnungsmarkt die Nachfrage das Angebot bei weitem übersteigt. Dies ist auch für die GAG Immobilien AG als größte Vermieterin in Köln eine große Herausforderung. Aktuell fertiggestellt wurde ein Neubau an der Annostraße in der Kölner Südstadt, in dem neben größeren Wohnungen auch Appartements speziell für Studenten errichtet worden sind. 28 Studierende sind hier bereits eingezogen. Ein Neubau nach dem gleichen Modell entsteht an der Widdersdorfer Straße in Köln-Müngersdorf, wo weitere 26 Appartements für angehende Akademiker gebaut werden. Darüber hinaus finden Gespräche mit dem Kölner Studentenwerk regelmäßig und mit Blick auf den anstehenden doppelten Abiturjahrgang in jüngster Zeit verstärkt statt. Seit dem Sommer besteht eine Vereinbarung, nach der die GAG das Studentenwerk im regelmäßigen Austausch über frei werdende Wohnungen informiert. Außerdem können sich die jungen Menschen direkt an die neue GAGNeuvermietung in der Innenstadt wenden. Doch obwohl es attraktive und auch WGgeeignete Angebote gibt, zögern immer noch viele Studenten, einen Mietvertrag bei der GAG abzuschließen. Ein Grund dafür könnte sein, dass diese Wohnungen das Hauptkriterium für die Wohnungswahl von Studierenden nicht erfüllen: die unmittelbare Nähe zur Universität oder zur Innenstadt. Da gerade in diesen Vierteln die Nachfrage in allen Altersgruppen aber besonders hoch ist, befinden sich auch die Mietpreise auf hohem Niveau, weshalb das eher schleppende Interesse von Studenten an GAG-Wohnungen besonders erstaunlich ist. Wohn+Stadtbau Gmbh, Münster Appartements für Münsters Studenten I n Münster wohnen derzeit knapp 300.000 Menschen. Mit fast 50.000 Studenten gehört Münster zu den größten Universitätsstädten Deutschlands. Diese jungen Menschen wollen mit Wohnraum versorgt werden. Das Studentenwerk Münster bietet Platz für 5.300 Studierende in Einzelzimmern, -appartements und WG-Wohnungen. Doch der Trend ist eindeutig: Nur noch ein Viertel der Studierenden möchte in Wohngemeinschaften wohnen, kleine und spartanische Zimmer sind out. Bevorzugt werden zentrale und damit uninahe, gut ausgestattete Einzimmerwohnungen. Die Wohn+Stadtbau GmbH hat derzeit 6.125 Wohnungen im Bestand, von denen rund 750 Wohnungen an Studenten vermietet sind: 450 an Wohngemeinschaften und 300 Wohnungen an Single-Haushalte. Um die Nachfrage nach studentischem Wohnraum zu befriedigen, integriert Wohn+Stadtbau speziellen Wohnraum für Studenten in ihre Wohnprojekte. So zum Beispiel geschehen bei einem neuen Wohnprojekt an der Gassel stiege 27. Mitten in Münsters Gesundheitsviertel, angrenzend an das neue Verwaltungsgebäude der Wohn+Stadtbau und zentral gelegen, wurde nach dem Entwurf des renommierten Münsteraner Architekturbüros Bolles+Wilson das Vital Center errichtet. Dort wurden in dem viergeschossigen Gebäude neben Arztpraxen und einer Schwimmschule auch elf WG-fähige Studentenwohnungen in Größen von 60 bis 79 Quadratmetern mit TV- und Internetanschluss errichtet. „Auf die veränderte Nachfrage nach E inz immerwohnungen reagiert Wohn+ Stadtbau aktuell bei projektierten Neubauten“, so Klemens Nottenkemper, Geschäftsführer der Wohn+Stadtbau. Ein Beispiel ist das geplante Wohnprojekt am uninahen Standort Horstmarer Landweg in Münster. Dort sollen zukünftig rund 90 neue Appartements für Studenten entstehen. Nach dem Abbruch von drei nicht mehr zeitgemäßen Häusern wird ein vier- bis fünfgeschossiger Gebäudekomplex mit Einzimmerappartements für Studenten errichtet. Die 90 Ap partements mit Größen von 25 bis 27 Qua dratmetern werden mit Bad, eingebauter Küche sowie TV- und Internetanschluss modern ausgestattet sein. 10/2012 • VerbandsMagazin 8 Schwerpunkt Die Situation in den Uni-Städten und die Gegenrezepte BGW Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH, Bielefeld Erschwinglicher Wohnraum für mehr als 2.000 Studierende B ielefeld ist ein attraktiver Hochschulstandort. Insgesamt knapp 30.000 Studierende besuchen die sieben Hochschulen der Stadt. Komfortablen und dabei auch für diese Zielgruppe erschwing lichen Wohnraum stellt seit langem die BGW. Bereits Mitte der 1970er-Jahre hat sie auf den Bedarf reagiert und ihr erstes Studentenwohnheim sowie Wohnungen für Studentenpaare in unmittelbarer Nähe zur 1969 gegründeten Universität errichtet. Heute bewirtschaftet die BGW fünf eigene Wohnanlagen mit insgesamt 597 Zimmern. „Um den unterschiedlichen Wohnwünschen der Studierenden gerecht zu werden, bieten wir Einzimmerappartements und Zweizimmerwohnungen ebenso an wie große WG-Woh- nungen mit bis zu acht Zimmern“, erläutert BGW-Geschäftsführer Norbert Müller. Da die Stadt Bielefeld das Ziel einer dezentralen Unterbringung der Studierenden verfolgt, befinden sich die Wohnanlagen nicht nur in Uninähe, sondern auch im erweiterten Innenstadtbereich, wobei eine gute ÖPNVAnbindung an die Hochschulen gegeben ist. Alle Studentenwohnungen verfügen über einen Multimedia-Anschluss. Darüber hinaus hat die BGW zwei weitere Wohnanlagen für Studierende gebaut und mit langfristigen Verträgen an das Studentenwerk vermietet. So hat sie im Jahr 2003 auf einem ehemaligen Industriegelände in der Innenstadt ein Gebäude, das wegen seines orangefarbenen Anstrichs von den Bielefel- dern „Apfelsinenkiste“ genannt wird, mit 109 Wohnungen, einer Gaststätte und zwei Supermärkten zur Nahversorgung errichtet. Nach dem Abriss einer Unterkunft entstand 2009 ein weiteres Gebäude mit 17 Zweizimmerwohnungen in unmittelbarer Uninähe. „In NRW ist es eine Besonderheit, dass ein Unternehmen der Immobilienwirtschaft mit Fördermitteln des öffentlichen Wohnungsbaus Wohnraum für Studierende schafft und dieser vom Studentenwerk angemietet wird“, betont Norbert Müller. Außerdem befinden sich im Bestand der BGW zahlreiche Wohnungen, die aufgrund ihrer geringen Wohnfläche und der damit verbundenen niedrigen Miete besonders geeignet für Studierende sind. In ihnen haben etwa 1.000 weitere Studenten ein Zuhause gefunden. gewoge AG, Aachen Studentische Wohnungsnot in Aachen H ochschulstädten in NRW bescheren die doppelten Abiturjahrgänge ab 2013 eine zusätzliche Wohnungsnachfrage. Schon seit dem Wintersemester 2011 explodieren in Aachen die Studentenzahlen und die bereits angespannte Wohnungsmarktsituation spitzt sich zu. Alle Aachener Hochschulen hatten aufgrund der doppelten Abiturjahrgänge mit einem Anstieg von Immatrikulationen gerechnet, dass sich aber schon im Wintersemester 2011/12 rund 2.500 Studenten mehr als im Vorjahr einschreiben würden, überstieg alle Prognosen. Dabei steht das Gros der durch den doppelten Abiturjahrgang 2013/14 zusätzlich Studierenden erst ins Haus. Im Juni 2012 fiel die Entscheidung über die Forschungs 10/2012 • VerbandsMagazin millionen der Excellenzinitiative ein weiteres Mal auf die RWTH, die als Elite-Uni eine sehr hohe Anziehungskraft auf Studenten ausübt. Schon zum Ende des vergangenen Jahres lag der Bevölkerungsanteil der rund 43.000 Studierenden bei etwa 17 Prozent. Das Studentenwerk meldet Wartezeiten von bis zu zwölf Monaten, die lokale Presse spricht von Wohnungsnotstand. Initiativen zur Schaffung von zusätzlichem Wohnraum gründen sich und die städtische Verwaltung prüft Standorte für studentisches Wohnen in Containerlösungen. Die Erfolgsaussichten für studen tische Projekte führten auch bei der gewoge AG als städtische Wohnungsgesellschaft zu der Entscheidung, Wohnraum für rund 200 Personen neu zu entwickeln. Für die gewoge AG stellt dieses Projekt gleichzeitig einen Meilenstein der jüngeren Entwicklung dar, in der sich das Unternehmen nach Jahren der Zurückhaltung wieder Neubauaktivitäten in nennenswertem Umfang widmet. Der mit 16 Millionen Euro kalkulierte N eubau in unmittelbarer Nähe zur Universitätsklinik beinhaltet 130 Wohn- und Gewerbeeinheiten auf etwa 9.000 Quadratmetern vermietbarer Fläche. Zu zwei Dritteln werden Wohnungen für studentische Wohngruppen realisiert. Aufgrund barrierefreier Ausführung wird die spätere Nutzung durch andere Zielgruppen ermöglicht. Ein Drittel der Fläche enthält Einund Zweipersonenappartements im Charakter des Boardinghouse-Konzeptes. Die Fertigstellung ist für 2014 geplant. KfW-Bildarchiv/Thomas Kiewar studentische Wohnungsnot 9 Saarbrücker gemeinnützige Siedlungsgesellschaft, Saarbrücken Geeignete Bestände für studentisches Wohnen identifiziert A n der Universität des Saarlandes sind rund 17.300 Studierende eingeschrieben. Jährlich zu Semesterbeginn ist die Suche nach bezahlbarem Wohnraum ein immer wichtiger werdendes Thema in der Landeshauptstadt. Die Saarbrücker gemeinnützige Siedlungsgesellschaft hat daher in ihrem Bestand Wohnungen identifiziert, die sich speziell für Studierende eignen. So hat die Gesellschaft beispielsweise im Stadtteil Malstatt zusammenhängende Gebäudebestände im Segment Zweizimmerwohnungen, welche sich hervorragend für studentische Wohngemeinschaften anbieten. Die Gebäude stehen derzeit leer und können in Zusammenarbeit mit den entsprechenden studentischen Trägern bedarfsorientiert hergerichtet werden. Eine komplette Möblierung der Wohnungen ist dabei ebenso denkbar wie die Ausstattung mit Highspeed-Internet. Studentische Träger können dabei als Generalmieter auftreten. Hier kann innerhalb weniger Monate Wohnraum für 250 bis 300 Studierende geschaffen werden. Je nach Engagement werden die Mietpreise entsprechend moderat ausfallen. Der Stadtteil Malstatt eignet sich aus Sicht der Siedlungsgesellschaft sehr gut für Studierende: Malstatt ist mit der Saarbahn hervorragend an den ÖPNV angebunden. „Von den Studierenden versprechen wir uns neue Impulse für ein ehemaliges Arbeiterquartier, welches sich in den letzten Jahren grundlegend gewandelt hat. Ein Teil des Wohnquartiers, das wir umnutzen können, wurde in den letzten Jahren aufwendig saniert und hat eine neue Bewohnerstruktur hervorgebracht. Hier haben Menschen aller Altersklassen ihre Heimat gefunden, die Malstatt vorher nicht zu ihrer bevorzugten Wohngegend erklärt hätten. Studierende können das Quartier weiter beleben und zeigen, dass studentisches Wohnen nicht nur in Innenstadtlagen ein Erfolgsmodell ist“, sagt Manfred Dörr, Geschäftsführer des technischen Geschäftsbereiches. BVT Bau- und Vermietungsgenossenschaft Trier EG, Trier Wohnungssituation der Studenten in Trier D ie Großstadt Trier mit 106.000 Einwohnern und etwa 22.000 Studenten zählt zu den Studentenstädten in der Bundesrepublik Deutschland. Trotz steigender Neubautätigkeit, auch im Bereich der Studentenwohnungen, trifft jeweils zu Beginn der Semester eine starke Nachfrage auf ein immer noch zu geringes Angebot. Dadurch wird der Wohnungsmarkt, der bedingt durch Zuzug aus dem Umland ohnehin ein Vermietermarkt ist, zunächst angeheizt. Insgesamt hat sich die Nachfrage nach Kleinwohnungen überdurchschnittlich erhöht, sowohl durch Beschäftigte aus Luxemburg mit Hauptwohnsitz in anderen Regionen Deutschlands als auch durch steigende Single-Haushalte (rund 68 Prozent der Bewohner). Eine Entspannung könnte ab 2018 erfolgen, da da- nach mit einem Rückgang der Studenten gerechnet wird. Die Mietpreise, angelehnt an den Miet spiegel der Stadt Trier, liegen bei etwa 6,50 Euro bis neun Euro pro Quadratmeter je nach Größe, das heißt 190 bis 300 Euro ohne Nebenkosten. Die BVT bewirtschaftet mehr als hundert Kleinwohnungen innerhalb der eigenen 1.014 Mietwohnungen. Davon sind zurzeit etwa 50 Wohnungen an Studenten vermietet – Tendenz steigend. Die Vermietung ist relativ unproblematisch und insbesondere im Hinblick auf die Bonität sehr sicher, da in der Regel die Eltern als Bürgen haften. Die Fluktuation ist wesentlich höher als im Bereich der übrigen Mietwohnungen. Trotzdem sind die Verwaltungskosten gering, da die Studenten meistens die Nachmieter, die natürlich den Anforderungen der Genossenschaft entsprechen müssen, selbst aus ihrem Bekanntenkreis stellen und die Nachmieter sehr oft auch das Inventar und die Genossenschaftsanteile der Vormieter übernehmen. Bisher gab es keine Probleme mit der Zeichnung der Genossenschaftsanteile in Höhe von 600 Euro, da die Mietkaution, die auf dem übrigen Wohnungsmarkt verlangt wird, entfällt. Interessanterweise wurde vor circa 20 Jahren im Vorstand der Genossenschaft erwogen, einen Teil der Kleinwohnungen zu familiengerechten Wohnungen zusammenzulegen. Dass dies aus Kostengründen nicht umgesetzt wurde, ist im Nachhinein für die Studenten als goldrichtig zu sehen. 10/2012 • VerbandsMagazin 10 Schwerpunkt Die Situation in den Uni-Städten und die Gegenrezepte GeWobau Marburg Gemeinnützige Wohnbau gmbh, Marburg Studentenappartements werden in Erbpacht geschaffen D ie Zahl der Studierenden steigt auch in der Universitätsstadt Marburg unaufhörlich. Zum Wintersemester 2013 werden die ersten G8-Jahrgänge erwartet. Sie zieht es in die Innenstadt mit ihren mittelalterlichen Fassaden, ihrer Kinound Kneipenwelt. Dort ensteht auch der neue geisteswissenschaftliche Campus der Phillips-Universität. Nur rund 200 Wohnungen der GeWoBau eignen sich aufgrund ihrer geringer Wohnfläche für studentische Nutzungen. Die Zahlen zeigen, dass die kommunale GeWoBau den Ansturm auf die Universitätsstadt nicht abfedern kann. Den Studierendenberg abzutra- gen und ihm Wohnraum zu geben, wird eine Hauptaufgabe der kleinen Mietshausbesitzer und des Studentenwerks bleiben. Allerdings hat die GeWoBau schon in den 1990er-Jahren ihren Wohnungsbestand für studentische Wohngemeinschaften geöffnet und mit einem unkonventionellen Belegungsverfahren den Zimmertausch erleichtert. Sie informiert und gibt auch Adressen der „Konkurrenz“ an die Studienanfänger weiter. Zwei Projekte werden in diesem und dem kommenden Jahr umgesetzt. Marburgs älteste steinerne Kirche, der „Kilian“, wird zu einem Studentenwohnheim. Das Altstadtgebäude wurde viele Jahre vom Deutschen Grünen Kreuz als Verwaltungsgebäude genutzt. Um es vor privaten Investoren zu schützen, erwarb es die Stadt Marburg. Sie beauftragte ihr kommunales Unternehmen, etwa 25 Studentenappartements in Erbpacht neu zu schaffen. In innerstädtischen Wohnraum umgewandelt wird ein weiteres Verwaltungsgebäude. An der Marburger Uferpromenade gelegen, hat hier bis zum Kauf durch die GeWoBau im Jahr 2005 der Energieversorger EAM residiert. Sieben Jahre wurde das dreigeschossige Gebäude als KreisJobCenter genutzt. Jetzt werden dort durch die GeWoBau 63 Plätze in 34 Wohnungen geschaffen. Heag Wohnbau gmbh, Darmstadt Faire „All-inclusive-Mieten“ für Studenten D ie HEAG ist ein Unternehmen der bauverein AG, Darmstadt, und gehört damit zum größten Vermieter Südhessens. „Wir entwickeln und bewirtschaften Wohnimmobilien für die verschiedensten Ansprüche. Das ist unser Kerngeschäft“, erklärt Volker Riedel, Geschäftsführer der HEAG. Eine Zielgruppe, der man sich besonders aufmerksam widmet, sind Studierende in Darmstadt. „Neben guten Studienbedingungen ist für viele Studenten vor Beginn des ersten Semesters auch die Suche nach bezahlbarem Wohnraum eine elementare Angelegenheit“, weiß Riedel. Deshalb entwickelt und realisiert das Unternehmen neue Studentenwohnungen. Dass sich im Laufe der Zeit die Ansprüche der Studenten an ihre Bleibe ändern, weiß die HEAG Wohnbau GmbH. War früher der Kabelanschluss auf dem Zimmer noch Luxus, gehört heute der 10/2012 • VerbandsMagazin Zugang zum Internet zum Grundanspruch. Daher wird auch heute in den maßgeschneiderten WGs an alles gedacht. Neben bezahlbaren „All-inclusive-Mieten“ findet der Studierende genau diese Annehmlichkeiten, zum Beispiel ein Internetzugang inklusive Flatrate. Die Projekte sind so ausgewählt, dass sie entweder in unmittelbarer Nähe zur Hochschule liegen oder es gibt – wie im Falle der Studentenwohnungen im Darmstädter Stadtteil Eberstadt-Süd – eine perfekte Anbindung mit dem öffentlichen Nahverkehr an die Innenstadt. „Unser jüngstes Projekt sind WGs in der Kirchstraße, direkt im Stadtzentrum“, sagt Riedel. Wie bei anderen Projekten vorher, wird auch hier das bewährte Konzept der Umnutzung von Bestandsimmobilien angesetzt. Was einmal zwei Büroetagen waren, wird bald von Studierenden bewohnt. Die Lage ist ideal, direkt am Marktplatz in der Fußgängerzone gelegen. Die Wohnungen sind in Zwei-, Drei- beziehungsweise Vier- Zimmer-WGs aufgeteilt. Neben einer modernen Ausstattung mit schicken Bädern und funktionellen Küchenlösungen samt Einbauküchen, halten die Wohnungen weitere Annehmlichkeiten wie SAT-TV und HighspeedInternetanschluss auf den Zimmern bereit. Der Knüller: In der Miete sind neben den üblichen Nebenkosten wie Wasser, Heizung, Müll und Hausreinigung auch Strom und die Flatrate für das Internet enthalten. Ein Wäschetrockner pro WG ist ebenfalls schon in der Miete drin. Sicherer geht es wohl kaum, wenn man seine Wohn- und Nebenkosten im Griff haben möchte. „Die Vermietung des Objekts startete pünktlich vor Beginn des Wintersemesters 2012/2013“, so Riedel. KfW-Bildarchiv/Thomas Kiewar studentische Wohnungsnot 11 LEG NRW GmbH, Düsseldorf Rund 100 Studierende profitieren von günstigen Wohnungen in der Landeshauptstadt D ie Medienstadt Düsseldorf ist ein begehrter Standort – auch für Studenten. Denn an den insgesamt sieben Hochschulen der Rheinmetropole studieren mehr als 30.000 Menschen. Und die brauchen attraktiven und vor allem bezahlbaren Wohnraum. Da dieser gerade für Studierende nicht immer leicht zu finden ist, nahm sich das Wohnungsunternehmen LEG bereits Mitte der 1990er-Jahre dieses Themas an – und erweiterte sein Angebot im Hinblick auf die „neue“ Zielgruppe. Von den über 3.200 Düsseldorfer Wohnungen, die der LEG-Konzern von einer Niederlassung und einem Kundencenter aus bewirtschaftet, sind rund 40 Wohnungen auf die Bedürfnisse der Studierenden abgestimmt. So befinden sich auf der Kaiserswerther Straße im Stadtteil Golzheim vier Häuser, die seit 1996 zum Bestand der LEG gehören. Die Wohnfläche von insgesamt rund 1.417 Quadratmetern ist auf 16 Wohnungen verteilt. In 64 Zimmern mit 16 Küchen und 24 Bädern finden die Studierenden der Landeshauptstadt attraktiven Wohnraum in einem fairen Preis-LeistungsVerhältnis. „Bei uns bekommen die Studierenden Wohnungen in Uninähe, die sie bezahlen können. Größen und Grundrisse stimmen ebenfalls. Besonders gefragt sind sowohl größere Wohnungen mit bis zu vier Zimmern als auch Appartements mit nur einem Zimmer. So gibt es einerseits die Möglichkeit, eine WG zu gründen, andererseits kann man sich auch ganz auf sich selbst konzentrieren – wir haben für beide Lebensmodelle eine adäquate Lösung“, so Uwe Steinbach, Leiter der LEG-Niederlassung Düsseldorf. Im historischen Salzmannbau in Bilk, der unmittelbar an das Universitätsgelände grenzt, leben die Lernenden mitten im künstlerischen Ambiente. Das Gebäude auf der Himmelgeisterstraße ist viergeschossig und hat eine Wohnfläche von insgesamt rund 4.700 Quadratmetern. Die Wohnfläche verteilt sich auf 84 Wohnungen, von denen 31 als Wohnateliers von teils namhaften lokalen Künstlern zum Wohnen und Schaffen genutzt werden. Auf dem Vorplatz des Salzmannbaus befindet sich mit der JazzSchmiede ein Musiklokal, welches das besondere Flair zusätzlich unterstreicht und zu den schönsten Konzertsälen Düsseldorfs zählt. Insgesamt 21 Studentenappartements und zwei Wohngemeinschaften befinden sich in dem 1994 umgebauten und moder nisierten Gebäude. Neues Förderprogramm der Stadt Frankfurt am Main Wohnraum für Studierende Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main hat Mitte August eine neue För derrichtlinie auf den Weg gebracht, mit der jährlich bis zu einer Million Euro zur Schaffung von Wohnraum für Studie rende bewilligt werden sollen. Angesichts steigender Erstsemesterzahlen will Frankfurt Anreize für die Bereitstellung preiswerter Wohnmöglichkeiten für Studierende schaffen. Zusätzlicher Wohnraum für Studierende soll dabei sowohl im Neubaubereich als auch durch die Umwandlung von Gewerbeflächen entstehen. Bauherren können bis zu 1.585 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche beantragen. Das Darlehen ist 20 Jahre zinslos, die Tilgung beträgt ein Prozent. Ein Zuschuss kann auf besonderen Antrag gewährt werden. Die an die Förderung geknüpfte Mietpreis- und Belegungsbindung für Studierende einer Frankfurter Hochschule besteht für 20 Jahre. Die Warmmiete der geförderten Wohnung darf 350 Euro nicht überschreiten. Es werden in der Regel nur barrierefreie Neubauten im Passivhausstandard gefördert. Auch der Umbau von Gewerbeflächen muss nach einem hohen energetischen Standard erfolgen. 10/2012 • VerbandsMagazin 12 Schwerpunkt Gastbeitrag >> von Prof. Dr. Vornholz, Professor für Immobilienökonomie an der privaten Hochschule EBZ Business School in Bochum Neubau für Studenten – Prof. Dr. Vornholz W enn ein Immobilienmarkt boomt, dann ist es der Markt für Studentenwohnungen und -wohnheime. Sowohl bei den Projekten und Fertigstellungen als auch bei der Nachfrage der Investoren ist in den letzten Monaten ein deutlich gestiegenes Inte resse festzustellen. Ist dies nur ein Strohfeuer oder ein länger anhaltender Boom? Statistische Daten über die quantitative Angebotsentwicklung des Marktes sind kaum vorhanden. Das Statistische Bundesamt hat keine eigenständige Statistik über die Studentenwohnungen und -wohnheime. Gleichwohl deuten die Statistiken darauf hin, dass es in den letzten Jahren zu einem deutlichen Anstieg bei den Fertigstellungen von Wohnheimen allgemein kam. Die Nachfrage an den Wohnungsmärkten deutscher Universitätsstädte hat sich in den vergangenen Jahren äußerst dynamisch entwickelt. Ausgehend von 345.000 Studienanfängern im Jahr 2006 gab es in jedem Folgejahr einen deutlichen Anstieg. Dieser gipfelte im Jahr 2011 in einem Höchststand von gut 515.000 Studienanfängern – bei einem besonders hohen Jahreszuwachs von rund 170.000 Studienanfängern. Die Zahl der Studienanfänger ist damit innerhalb von fünf Jahren um knapp 50 Prozent angestiegen. 10/2012 • VerbandsMagazin Im vergangenen Wintersemester studierten 2,4 Millionen Menschen in Deutschland, was ein Plus von 20 Prozent gegenüber 2006 darstellte. Aufgrund der Studienzeiten ist angesichts der steigenden Studienanfänger damit zu rechnen, dass die Zahl aller Studierenden kurzfristig auch noch weiter ansteigen wird. Ein Grund für den rasanten Anstieg ist zum einen sicherlich die langfristige Entwicklung einer höheren Neigung junger Menschen zu studieren – die „Studierneigung“ ist heute stärker denn je. Lag die Studienanfängerquote, das heißt der Anteil der Studienanfänger an der gleichaltrigen Bevölkerung, in den 1990er-Jahren noch bei rund 30 Prozent, haben im Jahr 2011 gut 55 Prozent der entsprechenden Altersgruppe mit dem Studieren angefangen. Zum anderen sind es Sondereffekte. Sie betreffen die doppelten Abiturjahrgänge und die Aussetzung von Wehr- und Zivildienst. Alle Effekte gemeinsam erhöhten die Anzahl von Wohnungs suchenden deutlich. Aus all diesen Gründen ist die Wohnraumnachfrage in den Universitätsstädten daher zuletzt deutlich gestiegen und insbesondere in Metropolregionen sind Studentenwohnungen knapp geworden. Die dort ohnehin schon bestehenden positiven Auswirkungen auf die Nachfrage nach Wohnraum wie unter anderem wachsende Einkommen und Zuzüge in die Metropolen sind durch die zunehmenden Studierendenzahlen noch verstärkt worden. Dies hat die Mieten und Preise von Wohnimmobilien deutlich in die Höhe getrieben. So hat zuletzt in vielen Universitätsstädten ein massiver Bauboom eingesetzt. Die Baufertigstellungen für Wohnheime haben sich schon deutlich erhöht und die Baugenehmigungen wachsen derzeit mit zweistelligen Raten. Der Boom ist nicht unbemerkt geblieben. Zahlreiche Emissionshäuser haben in der jüngeren Vergangenheit neue geschlossene Immobilienfonds aufgelegt, die in neue Studentenwohnheime investieren. Zahlreiche Meldungen über neue Fonds und Investments dokumentieren das stark gestiegene Interesse. Die Ursachen sind vor allem die steigenden Studierendenzahlen in der jüngsten Vergangenheit. Kleine Studentenwohnungen können außerdem mit deutlich höheren Quadratmetermieten vermietet werden, da für die Studierenden die Höhe der monatlichen Gesamtkosten und nicht der Mietpreis pro Quadratmeter entscheidend ist. Es wird weiterhin ein schnellerer Mietanstieg erwartet, denn sobald die Studierenden ihre Ausbildung beendet und die Wohnung verlassen haben, erhoffen sich die Investoren bei der Neuvermietung einen deutlichen Mietanstieg. Negativ zu vermerken ist aber, dass diese Wohnungen im Vergleich zu „normalen” Wohnimmobili- studentische Wohnungsnot 13 ein lohnendes Geschäft? en aufgrund einer höheren Mieterfluktuation aufwendiger in der Bewirtschaftung sind. Das Vermietungs- und Investmentgeschäft in Universitätsstädten dürfte allerdings bald schwieriger werden. Zum einen steigt die Zahl der Fertigstellungen an. Zum anderen wurde nach der Vorausberechnung der Kultusministerkonferenz aus 2012 der Höhe punkt bei den Studienanfängern schon im vergangenen Jahr erreicht. Die Zahl der Studienanfänger und mit einer Verzögerung auch die der Studierenden und somit der potenziellen Bewohner sinkt in den kommenden Jahren dramatisch. Die demografische Entwicklung mit der stark abnehmenden Zahl von Schulabgängern wird sich auch negativ auf den Bedarf an Studentenwohnungen und -wohnheimen auswirken. Trotz steigender Studierneigung wird in fünf Jahren die Zahl der Studienanfänger um zehn Prozent unter dem Höchststand liegen und im Jahr 2025 sogar um fast 20 Prozent. Hinzu kommt, dass sich auch die Nachfrage seitens der Studierenden ändern wird. Die auf Effizienz getrimmten Studiengänge und die steigende Flexibilität des Studiums (unter anderem Fernstudium) sorgen bei den Studierenden für eine veränderte, flexible Nachfrage nach Wohnungen. Die Wohnungsmieten werden in den kommenden Jahren daher weit weniger deutlich steigen (wenn überhaupt). Das führt dazu, dass sich in einigen Jahren nicht mehr jede Wohnung in einer Universitätsstadt problemlos vermieten lassen wird. Wer heute noch Neubauprojekte gezielt nur auf Studentenwohnungen ausrichtet, geht damit ein hohes Risiko ein. Bei Investitionen der Wohnungsunternehmen wird es zukünftig immer wichtiger werden, den Ruf, die Entwicklungsstrategie und den Rückhalt der Hochschulen im eigenen Einzugsbereich zu beachten. Zu den relativen „Gewinnern“ mit nicht so starken Einbrüchen werden die Standorte zählen, die die attraktivsten Studienangebote bieten. Dies können Hochschulen mit ausgezeichneten Studiengängen sein, einer langen akademischen Tradition oder mit attraktiven Studienmöglichkeiten für Studierende. Problematisch ist es für die Standorte, die über Studienangebote mit eher schlechtem Ruf verfügen, wo für Studierende die Stadt nicht sehr interessant ist oder die demografische Schwächen aufweisen. Insbesondere sollten die Investoren auf die Drittverwendungsfähigkeit achten und Wohnungen nicht ausschließlich auf die Zielgruppe Studierende ausrichten. Sie sollten nach Möglichkeit auch so gelegen sein, dass sie nicht nur zur Hochschule, sondern auch zu anderen Bereichen wie etwa der Innenstadt gut angebunden sind. Aufgrund der aktuellen Angebotsdefizite wird vielerorts diskutiert, neue Wohnungen an weni- ger attraktiven Standorten (lärmintensive Straßen, alte Industriegelände etc.) zu bauen. Angesichts der Knappheit würden derartige Objekte heute auch nachgefragt, doch zukünftig ist dies fraglich. Gleiches gilt für Aspekte wie Zuschnitt und Ausstattung der Wohnungen, bei denen Studierende heute auch Einschränkungen in Kauf nehmen. Fazit Unternehmen, die heute in Neubauten oder den Kauf von Studentenwohnungen oder -wohnheimen investieren wollen, sollten sich nicht vom Boom der Vergangenheit und der Gegenwart blenden lassen. Vielmehr sind – wie auch sonst bei Immobilien – die langfristigen Perspektiven von individuellem Standort und lokalem Markt entscheidend. Kontakt >> Prof. Dr. Günter Vornholz EBZ Business School Springorumallee 20 44795 Bochum Tel.: 0234 9447-700 E-Mail: [email protected] 10/2012 • VerbandsMagazin 14 Schwerpunkt Im Altenheim ist doch noch Platz! Studenten als Zwischennutzer >> Neben Wohnheimen und WG-Plätzen gibt es noch andere Mög lichkeiten, sich als Student ein Dach über dem Kopf zu sichern. Gerade sozial engagierte junge Menschen finden Wohnraum dort, wo Zimmer und Appartements eigentlich für andere vorgesehen waren: bei Senioren, Alleinstehenden und sogar in Altenheimen – als WG mit vereinbarten Pflichten. Und das zu moderaten Mietpreisen. Und das Land NRW will sogar den Bau von Studentwohnheimen fördern, wenn dort später ältere Mieter einziehen können. Die Mietpreise der offerierten Zimmer sind unterschiedlich. Laut „Wohnen für Hilfe“ gilt aber meistens die Faustregel: Pro Quadratmeter Wohnfläche, den der Mieter bezieht, leistet er eine Stunde Hilfe im Haushalt. Gartenpflege, Haushaltsleistungen, Einkäufe oder einfach gemeinsame Unternehmungen – die Leistungen können von Mieter und Vermieter individuell vereinbart werden. Pflegeleistungen gehören aber ausdrücklich nicht dazu. Zudem beteiligt sich der Mieter an den Nebenkosten. Beide Seiten profitieren von dem Projekt. Diejenigen, die mehr Wohnraum zur Verfügung haben als sie selbst nutzen, geben jungen Menschen die Möglichkeit, die Wohnflächen während ihres Studiums mit zu nutzen. Die Studenten ziehen Gewinn aus der finanziellen Entlastung und erweitern ihre sozialen Kompetenzen. Doch auch andere freie Wohnräume können für Studenten eine Alternative sein. In einem Seniorenstift in Saarbrücken steht ein komplettes Wohngebäude mit 18 Appartements zur Vermittlung an Studierende zur Verfügung. Die Appartements werden mit einer reduzierten Miete angeboten. Dafür bringen sich die Studenten mit ein. Sie gärtnern mit den Bewohnern, organisieren Gymnastikstunen oder bereiten Feste und Feiern vor. 10/2012 • VerbandsMagazin ©Peter Maszlen - Fotolia.com Durch das Projekt „Wohnen für Hilfe“ zum Beispiel, wird inzwischen in vielen deutschen Städten günstiger Wohnraum, etwa in Düsseldorf, Köln und Saarbrücken, vermittelt. Egal ob Azubi oder Student, jeder der Wohnraum zu niedrigen Mietpreisen sucht, kann sich bei „Wohnen für Hilfe“ bewerben. Durch das Projekt werden Zimmer vermittelt, die hauptsächlich von Senioren bereitgestellt werden. Diese suchen Kontakt und Unterstützung durch die jüngere Generation. Wichtig ist, dass beide Parteien aufgeschlossen miteinander umgehen. Studenten verdienen sich bei diesem Modell einen Teil ihrer Miete mit Hilfsleistungen. Und in NRW möchte Landesbauminister Michael Groschek noch einen Schritt weiter gehen. Im Rahmen der Wohnraumförderung soll der Bau von Studententwohnheime gefördert werden, wenn diese barrierefrei gebaut werden. Denn dann können dort, wenn die Zahl der Studenten zurückgegangen ist, problemlos ältere Menschen einziehen. Die kommenden Schwerpunkte In der kommenden Ausgabe des VerbandsMagazins stehen die Mieter im Mittelpunkt, besser gesagt: die Beteiligung der Mieter. Wohnungsgenossenschaften haben hier sicherlich einen besonderen Auftrag, doch ganz allgemein kann die Beteiligung von Mietern Krisen vorbeugen. Und dann neigt sich das Jahr auch schon wieder dem Ende zu: Die Dezember-/Januar-Ausgabe steht an. Darin wird sich das VerbandsMagazin dem Leerstandsmanagement widmen und den Konzepten, wie Wohnungsunternehmen Leerstand begegnen. Anregungen sind willkommen. Kontakt: Andreas Gröhbühl Goltsteinstraße 29 40211 Düsseldorf Tel.: 0211 16998-94 Fax: 0211 16998-50 Mobil: 0173 6342350 E-Mail: [email protected] Aktuelles 15 Neues Wohnen in Genossenschaften Wohnen in Genossenschaften erlebt Renaissance Am 11. September 2012 fand auf Einladung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung in Kooperation mit der Stadt Köln und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages in Köln eine Fachtagung zum Thema „Neues Wohnen in Genossenschaften“ statt. Die Teilnehmer wurden in die Thematik durch zwei aktuelle Studien eingeführt. VdW-Verbandsdirektor Alexander Rychter stellte die Studie „Gemeinschaftliche Wohnprojekte in Genossenschaften: Praxishilfen und Best-Practice-Beispiele in NordrheinWestfalen“vor, die unter anderem vom Verein „Wohnen in Genossenschaften“ unterstützt wurde. Die Veranstaltung gliederte sich in drei Themenblöcke: • Gemeinschaftliche Wohnprojekte in bestehenden Genossenschaften • Neues Wohnen in alten Genossen schaften • Kommunale Rahmenbedingungen In dem Themenblock „Neues Wohnen in alten Genossenschaften“ stellte Franz-Bernd Vorträge vor vollem Saal Große-Wilde, Vorstandsvorsitzender der Spar- und Bauverein eG, Dortmund, das Projekt „Wir wohnen anders“ vor. Er verdeutlichte, dass genossenschaftliches und gemeinschaftliches Wohnen hinsichtlich der hinter den Konzepten liegenden Werte und Zielvorstellungen große Überschneidungen aufweisen. Das erklärt auch das wachsende Interesse von Menschen aller Altersgruppen, diese Wohnform anzustreben und im Zusammenhang auf bereits bestehende Wohnungsgenossenschaften zuzugehen. Auch für die Mitglieder der Wohnungsgenossenschaften eröffnen sich bei der Umsetzung derartiger Projekte neue Wege – alte wie neue. Expertengespräch „Wohnungs- und Immobilienmarkt Deutschland zukunftsfähig gestalten“ Dokumentation beleuchtet Trends und Entwicklungen der Immobilienbranche Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung veröffentlichte nun die Dokumentation zum Expertengespräch „Wohnungs- und Immobilienmarkt Deutschland zukunftsfähig gestalten“. An der Veranstaltung im März 2012, die im Rahmen des Immobilienwirtschaftlichen Dialogs zwischen Bund und Bau-, Immobilien- und Wohnungswirtschaft stattfand, beteiligten sich zahlreiche Experten aus Politik, Wissenschaft und Praxis. Wissenschaftler und Branchenkenner erörterten zukünftige politische Schwer- punkte und gaben Einschätzungen zur zukünftigen Entwicklung der Immobilienwirtschaft ab. Ob Mietpreisentwicklung, Energiewende oder demografischer Wandel – das Expertengespräch griff zahlreiche aktuelle Themen in Vorträgen oder Diskussionen auf. Besonders das „Aging in Place“ – in der eigenen Wohnung selbstbestimmt und mit hoher Lebensqualität alt werden, könnte sich zu einer der größten Aufgaben entwickeln, so die Meinung. Insgesamt wurde der deutsche Immobilienmarkt aber als stabil und für Investoren als attraktiv bewertet. Die aktuellen Mietpreissteigerungen zum Beispiel seien ein Indikator für die aktuell angestiegene Nachfrage nach Mietwohnungen in Großstädten. Die Dokumentation der Expertenrunde enthält die Vorträge der Referenten und Protokolle der Podiumsdiskussion mit Politikern und Branchenvertretern sowie der offenen Diskussionsrunde. –– Die Dokumentation kann im Internet auf www.bbsr.bund.de unter Veröffent lichungen als PDF heruntergeladen werden. 10/2012 • VerbandsMagazin 16 Aktuelles interview >> mit Christian von Malottki, Dr.-Ing. Raum- und Umweltplanung, IWU Institut Wohnen und Umwelt Angemessene Kosten der Mietspiegel zwischen Mie Christian von Malottki VM: Bei den Regelungen zu den Kosten der Unterkunft (KdU), wo sehen Sie die zentralen Probleme in der Praxis? von Malottki: Obwohl wir uns nun im achten Jahr nach der Neustrukturierung des Deutschen Sozialsystems befinden, sind die Maßstäbe, was preislich eine angemessene Wohnung ist, noch immer nicht richtig klar. Der Gesetzgeber hat sich sehr zurückgehalten, weil er nicht in die Kompetenz der Kommunen hinein regieren will. Das Bundessozialgericht hat zwar einen formalen Rahmen gesteckt, die relevanten inhaltlichen Fragen sind aber weitgehend offen. Die Kommunen sind dadurch ziemlich überfordert. Einige versuchen die unklare Situation zu nutzen, indem sie die Angemessenheitsgrenze drücken, soweit es geht. Andere vermeiden Auseinandersetzungen und setzen besonders hohe Werte in Kraft. Wiederum andere zählen auf qualifizierte Mietspiegel oder grundsicherungsrelevante Mietspiegel von externen Gutachtern. Jedenfalls haben wir seit Jahren eine Klageflut vor den Sozialgerichten. Deren Urteile sind dabei alles andere als einheitlich. 10/2012 • VerbandsMagazin VM: Sind – dort, wo vorhanden – Mietspiegel ein geeigneter Ansatzpunkt für die Feststellung der angemessenen Unterkunftskosten? von Malottki: Qualifizierte Mietspiegel nach dem BGB sind natürlich eine valide Datengrundlage, deren Qualität schwer zu überbieten ist. Man muss sich nur klarmachen, dass der Sinn des Mietspiegels im Mietrecht ein anderer ist als im Sozialrecht. Im Mietrecht geht es um die Ableitung einer ortsüblichen Vergleichsmiete, also eines Konstrukts, welches zwar am Markt orientiert ist, aber durch die Mischung von Neuvertragsmieten der letzten vier Jahre und erhöhten Altvertragsmieten die Marktpreise sozusagen abpuffert. Im Sozialrecht geht es um die Deckung eines Bedarfs – und da eine Kostensenkungsaufforderung ja letztendlich auch einen Umzug implizieren kann, geht das unserer Ansicht nach nur zu aktuellen Marktpreisen. Im Sozialgesetzbuch ist zwar von Angebots- und Bestandsmieten die Rede, aber das heißt ja nicht, dass man beide Kategorien mischen muss. Das Bundessozialgericht löst dieses Problem, indem es bei der Anwendung des qualifizierten Mietspiegels „sicherheitshalber“ das gewichtete Mittel aus allen oder zumindest der überwiegenden Anzahl der Zellen verwendet. Damit wird allerdings weder der unterschiedlichen Konkurrenzsituation in den verschiedenen Wohnungsgrößenklassen noch der regionalen Eigentumsquote Rechnung getragen. VM: Können Sie uns in wenigen Worten erläutern, worin die zentralen Unterschiede zwischen einem Mietspiegel und der von Ihnen angewendeten Methode zur Ermittlung der angemessenen Kosten liegen? von Malottki: Das IWU-Konzept besteht darin, sozusagen die Bedarfsdeckung zu simulieren. Wir suchen also rein rechnerisch für jeden Haushalt mit Kostensenkungsaufforderung eine angemessene Wohnung. Die Angemessenheitsgrenze liegt da, wo sich diese Haushalte sowie deren Konkurrenten als Nachfrager auf dem Wohnungsmarkt im niedrigpreisigen Segment auf dem aktuellen Markt tatsächlich versorgen können. Ist der Wohnungsmarkt eng, so steigt dadurch die Grenze, gibt es Leerstände, so sinkt die Grenze. In sehr entspannten Märkten ist zu berücksichtigen, dass die Angemessenheitsgrenze nicht unter einen Betrag fallen darf, den auch andere Haushalte mit niedrigen Einkommen als Miete zahlen. VM: Welche Unterschiede zu den in Mietspiegeln ausgewiesenen Miethöhen ergeben sich in der Praxis zu bedarfsgerechten Mietgrenzen? von Malottki: Das lässt sich pauschal schwer beantworten. In einer Stadt mit geringen Preisanstiegen, Sockel-Leerständen und einer niedrigen Eigentumsquote öffnet man mit dem gewichteten Mittelwert eines qualifizierten Mietspiegels einen sehr großen Teil Aktuelles 17 Unterkunft: trecht und Sozialrecht des aktuellen Marktes. Da kann man sich dann schon fragen, ob das noch das von der Rechtsprechung geforderte einfache Segment darstellt. In einem dynamischen Markt und bei hoher Eigentumsquote resultiert aus dem qualifizierten Mietspiegel ein sehr kleines Marktsegment, wenn man aktuelle Marktpreise zugrunde legt. Da habe ich dann große Zweifel, dass tatsächlich noch Bedarfsdeckung besteht. Wir empfehlen deshalb, wenn vorhanden, auf die Neu vertragsmieten des Mietspiegeldatensatzes zurückzugreifen, aber nicht irgendwelche Werte aus der Mietspiegeltabelle abzulesen. Liegt kein qualifizierter Mietspiegel vor, so kann man auch Angebotsmieten verwenden. VM: Problematisch sind in der Praxis immer wieder Mieterhöhungen im Zusammenhang mit Wohnungs modernisierungen. Dadurch kann es geschehen, dass die Miethöhe über der ausgewiesenen Angemessenheitsgrenze liegt. Ist dies nicht eine Modernisierungsbremse für Vermieter, wenn sie befürchten müssen, dass modernisierte Wohnungen dann leer stehen oder die Miete nicht gezahlt wird? von Malottki: Grundsätzlich fordern Gesetzgebung und Rechtsprechung natürlich, dass nur ein einfacher Standard bezahlt wird. Insofern ist die Modernisierungsbremse gewissermaßen auch gewollt. Dies gilt aber nur, wenn man von rein komforterhö- henden Maßnahmen wie dem Anbau von Balkonen, dem Einbau von Aufzügen oder der Vergrößerung von Badezimmern redet. Die Diskussion der letzten Jahre hat – so glaube ich – gezeigt, dass es wichtig ist, dass niedrigpreisiger Wohnraum erhalten bleibt. Ich befürchte umgekehrt in angespannten Märkten, dass die Vermieter durch Modernisierungen zwar keine Leerstände haben, die Betroffenen jedoch verdrängt werden. Völlig kontraproduktiv ist die Modernisierungsbremse allerdings, wenn wir von energetischer Modernisierung reden. VM: Wie beurteilen Sie in diesem Zusammenhang die Problematik bei energetischen Modernisierungen? Schneiden sich die Kommunen nicht ins eigene Fleisch, wenn sie diese mit starren KdU-Regeln verhindern? von Malottki: In der Tat, hier sehe ich gleich mehrere Probleme. Die aktuelle Praxis sieht vielerorts so aus, dass die Kommunen die Unterkunftskosten sehr stark deckeln, während die Rechtsprechung bei den Heizkosten sehr hohe Hürden für eine Kostensenkung aufgestellt hat. Dies führt tendenziell dazu, dass sich Leistungsempfänger in unsanierten Beständen zusammenfinden, dies die Bildung überforderter Nachbarschaften verstärkt und gleichzeitig die Klimaschutzziele konterkariert. Zudem tragen die Kommunen ein sehr hohes Kostenrisiko, wenn die Energiepreise steigen. Wir haben deshalb in einer aktuellen Studie für die Landeshauptstadt Dresden verschiedene Möglichkeiten zur Lösung dieses Problems skizziert. Der bekannteste Ansatz ist die Möglichkeit zur Umlage von eingesparten Heizkosten auf die Unterkunftskosten, wie sie in Bielefeld und Offenbach angewandt wird. Die Studie steht auf www.iwu.de zum Download zur Verfügung. VM: Was müsste Ihrer Meinung nach geschehen, dass die Prozessflut im Zusammenhang mit Regelungen der KdU zurückgeht? Besteht hier eher ein Problem in der praktischen Umsetzung oder in den gesetzlichen Regelungen? von Malottki: Ehrlich gesagt ist die Situation ziemlich verfahren. Ich glaube nicht, dass der Gesetzgeber konkreter wird – auch wenn dies natürlich wünschenswert wäre. Wir benötigen – so glaube ich – dreierlei: zum einen eine Fachdiskussion, die auch die inhaltlich zulässigen und sinnvollen Schlussfolgerungen aus Mietdatenerhebungen diskutiert und nicht nur die formaljuristischen Anforderungen an die Datenerhebung. Hier sind neben den einschlägigen Instituten und Beratern auch Vermieter- und Mieterverbände gefragt. Zum zweiten die kommunalen Verbände, die diese Diskussion zusammenführen und entsprechende Leitfäden erarbeiten. Und zum dritten eine Rechtsprechung, die diese Diskussion wahrnimmt und verarbeitet. 10/2012 • VerbandsMagazin 18 Aktuelles Kabinettsentwurf zur Änderung von Insolvenzordnung und Genossenschaftsgesetz verabschiedet Reform des Insolvenzrechts >> Am 18. Juli 2012 hat die Bundesregierung den Entwurf für ein „Gesetz zur Verkürzung des Restschuldbefreiungsverfahrens und zur Stärkung der Gläubigerrechte“ verabschiedet. Die Bundesregierung hat dabei den Referentenentwurf des Bundesministeriums für Justiz nahezu unverändert übernommen. Der Gesetzentwurf bildet die zweite Stufe der Reform des Insolvenzrechts und greift das spätestens seit einem Urteil des Bundesgerichtshofs aus dem Jahr 2009 bestehende Problem der Mitgliedschaftskündigung in einer Wohnungsgenossenschaft durch Insolvenzverwalter beziehungsweise Treuhänder auf. Solche Kündigungen haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen und stellen mittlerweile ein Problem für viele Wohnungsgenossenschaften dar. Durch die geplante Änderung soll geregelt werden, dass der Insolvenzverwalter die Mitgliedschaft des Insolvenzschuldners in einer Genossenschaft grundsätzlich kündigen darf. Nach den Plänen der Bundesregie- rung soll eine Insolvenzverwalterkündigung zukünftig jedoch ausgeschlossen sein, wenn die Mitgliedschaft Voraussetzung für die Nutzung der Wohnung des Mitglieds ist und das Geschäftsguthaben höchstens das Vierfache des auf einen Monat entfallenden Nutzungsentgelts ohne (pauschale) Betriebskosten beträgt oder der Wert des Geschäftsguthaben 2.000 Euro nicht übersteigt. Zumindest einem Teil der in Privatinsolvenz geratenen, dauernutzungsberechtigten Mitglieder würde so derselbe Schutz gewährt wie „normalen“ Mietern durch das insolvenzrechtliche Kündigungsverbot. Die wohnungswirtschaftlichen Verbände haben unter der Federführung des GdW aber in einer Stellungnahme zum Referentenentwurf bereits frühzeitig darauf hingewiesen, dass einem beträchtlichen Teil der Mitglie- der der geplante Kündigungsschutz versagt wird, denn der Wert der satzungsgemäß übernommenen Pflichtanteile überschreitet nicht selten das Vierfache der Nettokaltmiete. Nach Auffassung der Verbände ist die Höchstgrenze in Höhe des Vierfachen der Nettokaltmiete konsequenterweise zu streichen. Diese Anregungen haben nun auch die zuständigen Ausschüsse des Bundesrats aufgegriffen und dem Bundesrat empfohlen, alle Mitglieder, die eine Wohnung bezogen haben, vor einer Kündigung durch den Insolvenzverwalter zu schützen. Der Bundesrat hat sich mit dem Gesetzentwurf der Bundesregierung in seiner Sitzung am 21. September 2012 befasst. Über die weitere Entwicklung folgen aktuelle Informationen. Bundesumweltministerium © Deutscher Bundestag Lichtblick-Achim Mede Altmaier stellt Zehn-Punkte-Programm vor Bundesumweltminister Peter Altmaier „Mit neuer Energie“ – so lautet der Titel des Arbeitsprogramms, in dem Bundesumweltminister Peter Altmaier seine Vorhaben und Projekte bis zum Ende der Wahlperiode vorgestellt hat. Das Programm umfasst zehn wesentliche Punkte der zu- 10/2012 • VerbandsMagazin künftigen Energie- und Umweltpolitik des Bundesumweltministeriums. Als Kernaufgabe des Programms gilt die Energiewende. Sie ist für Altmaier die größte umweltpolitische Herausforderung, sie nimmt ihm zufolge den zweiten Platz nach der Staatsschuldenkrise in den gesamtstaatlichen Aufgaben ein. Die Entscheidung zur Energiewende sei unumkehrbar, bis zum Jahresende sollen konkrete Ziele vorliegen, die nach und nach umgesetzt werden. Dabei solle die Energiewende volkswirtschaftlich vertretbar und bezahlbar sein und die erneuerbaren Energien mittelfristig auch ohne eine Einspeisevergütung wettbewerbsfähig werden. In weiteren Punkten sieht das Arbeitsprogramm unter anderem vor, einen Konsens für die nukleare Entsorgung zu finden, den Natur- und Gewässerschutz voranzubringen und neuen Schwung in den Klimaschutz zu bringen, indem zum Beispiel Meilensteine für eine Emissionsreduzierung bis 2050 auf EU-Ebene diskutiert werden sollen. –– Das komplette Programm steht auf www.bmu.de zum Download bereit. vm Landesausgabe Nordrhein-Westfalen L5 Genossenschaftstag in Bonn: Peer Steinbrück trifft den VdW Foto: Gröhbühl L2 NRW-Bauminister spricht auf Parlamentarischen Abend Shakehands in Bonn: Verbandsdirektor Alexander Rychter (links) begrüßt Peer Steinbrück am Stand des VdW. L2 Aktuelles Landesausgabe Nordrhein-Westfalen 22. Oktober 2012 in Düsseldorf NRW-Bauminister kommt zum Parlamentarischen Abend M 850 Millionen Euro stellt das Land NRW für die Wohnraumförderung zur Verfügung. Allerdings wird nur ein Bruchteil dieses Geldes abgerufen. Das hat zur Folge, dass in Wachstumsregionen nicht genügend preisgünstiger Wohnraum entsteht. Selbst Normalverdiener finden so kaum noch bezahlbare Wohnungen. Der schlechte Mittelabfluss hat vor allem zwei Gründe: Zum einen liegt die Miete, welche die Unternehmen auf dem freien Markt erzielen können, auf angespannten Wohnungsmärkten oft weit über Foto: Ralph Sondermann it der drängenden Frage, wie mehr bezahlbarer Wohnraum in den Wachstums- und Metropolregionen geschaffen werden könnte, beschäftigt sich der VdW Rheinland Westfalen auf seinem Parlamentarischen Abend am 22. Oktober 2012 in Düsseldorf. Der Verband will dort dem NRW-Bauminister Michael Groschek Vorschläge unterbreiten, wie die soziale Wohnraumförderung attraktiver gestaltet werden könnte. Der Minister hat sein Kommen zugesagt. steht die Wohnraumförderung durch das derzeitige geringe Zinsniveau auf den Kapitalmärkten in stärkerer Konkurrenz zu anderen Finanzierungsarten, wie dem freien Kapitalmarkt oder etwa der Förderung durch die KfW-Förderbank. Bei einer solchen Finanzierung gehen Wohnungsunternehmen keine Miet- und Belegungsbindungen ein. Der Ausschuss Wohnraumförderpolitik des VdW Rheinland Westfalen hat Vorschläge erarbeitet, wie die Programme der Wohnraumförderung attraktiver gestaltet werden können, damit die Mittel stärker abgerufen werden. Diese Vorschläge wird der Verband am 22. Oktober 2012 in Anwesenheit des NRW-Bauministers vorstellen. NRW-Bauminister Michael Groschek der festgeschriebenen Miete, die Unternehmen nehmen dürfen, wenn der Wohnraum vom Land gefördert wurde. Zum anderen –– Der Parlamentarische Abend findet im Klosterhof Bistro im Maxhaus, Citadellstraße 2, Düsseldorf statt. Es empfiehlt sich, die Parkgarage Altstadt im Rhein-Ufer-Tunnel zu nutzen. Statistisches Landesamt NRW Weniger Geburten als jemals zuvor Die Zahl der Geburten variiert von Region zu Region: Während in sechs kreisfreien Städten und Kreisen (Mühlheim an der Ruhr, Leverkusen, Herne sowie in den Kreisen Kleve, Paderborn und Soest) mehr Kinder geboren wurden als 2010, war in 10/2012 • VerbandsMagazin den übrigen Kreisen und kreisfreien Städten ein Rückgang zu verzeichnen. © sebastien nardot - Fotolia.com Im letzten Jahr wurden in NordrheinWestfalen insgesamt 143.097 Kinder geboren, 2,9 Prozent weniger als noch 2010. Damit handelt es sich um die niedrigste Geburtenrate des Landes NRW seit seinem Bestehen, wie das Statistische Landesamt NRW (IT.NRW) jetzt mitteilte. Das Durchschnittsalter der Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes lag 2011 bei 29,1 Jahren, die durchschnittliche Kinderzahl lag mit 1,36 niedriger als 2010 mit 1,40 Kindern. Die höchsten Rückgänge wurden in Remscheid und Oberhausen festgestellt. Am kinderreichsten ist der Kreis Borken. Hier kamen durchschnittlich 1,55 Kinder zur Welt. In Bochum dagegen nur 1,16. Damit ist die Stadt im Ruhrgebiet Schlusslicht der NRW-Statistik. Kinder sind seltener geworden. Aktuelles L3 Landesausgabe Nordrhein-Westfalen interview >> mit den drei Verbandsdirektoren Bernd Meyer, Alexander Rychter und Dr. Joachim Wege zur Personaler-Tagung Personaler-Tagung: „Der Fokus liegt auf realistischen Lösungen und umsetzbaren Ideen.“ Bernd Meyer, Alexander Rychter, Dr. Joachim Wege A m 20. und 21. November 2012 wird in Münster das Forum „Perspektiven der Personalentwicklung in der Wohnungswirtschaft“ stattfinden. Für diese Veranstaltung bündeln die wohnungswirtschaftlichen Verbände vdw Niedersachsen Bremen, VdW Rheinland Westfalen und VNW ihre Kräfte und kooperieren darüber hinaus mit dem EBZ – Europäisches Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft. Wir sprachen mit den drei Verbandsdirektoren Bernd Meyer, Alexander Rychter und Dr. Joachim Wege über die Zielsetzung der Veranstaltung und den wachsenden Druck auf kleinere Wohnungsunternehmen. VM: Mit dem Forum „Perspektiven der Personalentwicklung“ machen Sie ein verbandsübergreifendes Angebot an Ihre Mitglieder, das es in dieser Form noch nicht gegeben hat. Wie ist das Gemeinschafts projekt zustande gekommen? Bernd Meyer: Einen sehr freundschaftlichen, guten Austausch betreiben unsere Verbände schon aus Tradition heraus. Dass das Thema Personalentwicklung für die Wohnungsunternehmen über alle Verbandsgrenzen hinaus immer weiter an Bedeutung gewinnt, ist uns dabei nicht entgangen. Alexander Rychter: Das ist richtig, wir alle machen in unseren Gesprächen mit den Vorständen und Geschäftsführern ähnliche Erfahrungen und führen ähnliche Gespräche. Das EBZ wiederum hat durch seine wichtige, alle zwei Jahre durchgeführte Marktstudie zur Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Wohnungswirtschaft zuverlässiges Zahlenmaterial gewonnen. Dr. Joachim Wege: Durch diese Marktstudie wissen wir, dass nur wenige kleinere oder mittelgroße Wohnungsunternehmen gezielte Personalentwicklung betreiben. Früher war das sicher auch nicht notwendig, doch heute drohen erhebliche Risiken, wenn das Thema keine Beachtung findet. Hier wollen wir helfen. nehmen heute neben dem Kerngeschäft befassen müssen. Die technische Entwicklung schreitet ebenso voran wie die Gesetzgebung, sodass es auch hier keine Verschnaufpause geben wird. VM: Personalentwicklung gewinnt also an Bedeutung, auch für kleine Unternehmen. Doch diese können sich in der Regel keine eigene Stelle für Personalentwicklung leisten, haben entsprechende Verantwortlichkeiten in der Regel beim Vorstand oder der Geschäftsführung verankert. VM: Inwiefern hat sich die Situation geändert und welche Risiken müssen beachtet werden? Alexander Rychter: Die demografische Entwicklung ist der wichtigste Faktor: Durch sie steigt ja nicht lediglich das Durchschnittsalter unserer Mieter, sondern auch das Durchschnittsalter in den Unternehmen. Also müssen beispielsweise ältere Mitarbeiter dazu motiviert werden, sich auch jenseits des 50. Lebensjahrs noch regelmäßig weiterzubilden. Auch die Nachfolgeplanung gewinnt dadurch erheblich an Bedeutung. Schon heute sind 24 Prozent der Mitarbeiter in GdW-Unternehmen über 56 Jahre alt. Für Spezialisten und erfahrene Sachbearbeiter muss frühzeitig gleichwertiger Ersatz sichergestellt werden. Dr. Joachim Wege: Das wird umso wichtiger, weil auch die Zahl der Schulabgänger sinkt und es entsprechend schwieriger für die Unternehmen werden wird, geeignete Bewerber für Ausbildungsplätze zu finden. Die zweifache Herausforderung wird es sein, die erfahrenen Mitarbeiter kontinuierlich zu fördern und sich zugleich attraktiv für den Nachwuchs zu machen, Entwicklungschancen wie etwa ein berufsbegleitendes Studium oder weiterführende Fortbildungen anzubieten. Bernd Meyer: Als dritten Aspekt darf man nicht vergessen, dass auch die Zahl der Themen kontinuierlich zunimmt: Energieeffizienz, wohnbegleitende Dienstleistungen, Quartiersentwicklung – das alles sind Dinge, mit denen sich Wohnungsunter- Dr. Joachim Wege: Wir haben das Forum „Perspektiven der Personalentwicklung“ mit dem Ziel konzipiert, gerade diese Akteure zu unterstützen. Im Rahmen der attraktiven Veranstaltung nehmen Praxisnähe, realistische Ideen und mit geringem Aufwand umsetzbare Lösungen einen hohen Stellenwert ein. Bernd Meyer: Ja, Personalentwicklung muss nicht aufwendig sein, um gute Ergebnisse zu erbringen – auch das soll das Forum zeigen. Wir haben die Inhalte so aufeinander abgestimmt, dass sowohl Vertreter kleinerer wie auch größerer Wohnungsunternehmen von der Teilnahme profitieren werden. Alexander Rychter: Nun wünschen wir uns erst einmal, dass wir in Münster viele unserer Verbandsmitglieder treffen, um mit ihnen gute Gespräche zu führen, spannende Themen zu diskutieren und einen Erfahrungsaustausch zu ermöglichen. Personalentwicklung ist jedenfalls kein Hexenwerk und die Beschäftigung damit hilft unserer ganzen Branche. –– Infos zur Anmeldung bei Nadine Büscher unter Tel. 0211 16998-21. 10/2012 • VerbandsMagazin L4 Aktuelles VERANSTALTUNG Zweiter „Treffpunkt Hausmeister“ im November „Bauphysik, Schimmelpilze und Wohngesundheit“ sind die Themen der diesjährigen „Treffpunkte Hausmeister“ in Oberhausen und in Wiesbaden. Landesausgabe Nordrhein-Westfalen Genossenschaften im Landtag NRW Internationales Jahr der Genossenschaften 2012 >> Am Montag, 29. Oktober 2012, ist es endlich soweit: Der VdW Rheinland Westfalen veranstaltet anlässlich des Internationalen Jahres der Genossenschaften 2012 einen Festakt im Plenarsaal des Landtages des Landes Nordrhein-Westfalen. Nachdem die Veranstaltung in Oberhausen im April ein voller Erfolg war, wird es am 23. und 24. November 2012 ein ähnliches Programm in Wiesbaden geben. Mögliche Schadstoffbelastungen, falsches Mieterverhalten oder eventuelle Baumängel zu erkennen, steht im Mittelpunkt der zweitägigen Veranstaltung. Dabei wird darüber informiert, in welchen Bauteilen mit Schadstoffen zu rechnen ist und wie diese sicher erkannt werden können. Hierzu wird es zunächst eine Einführung in die Bauphysik geben, um Zusammenhänge verständlicher zu machen und alle Teilnehmer auf einen Wissensstand zu bringen. Ein weiterer wesentlicher Punkt wird die Frage sein, wie bei einer konkreten Belastung vorzugehen ist und Gesundheitsgefährdungen vermieden werden können. Natürlich besteht auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, sich bei einem gemeinsamen Abend mit den Kollegen über Erfahrungen auszutauschen. –– Nähere Informationen im gemeinsamen Vier-Länder-Büro des VdW Rheinland Westfalen, VdW südwest und VdW saar bei Sascha Lankes Tel.: 069 97065-144 E-Mail: [email protected] 10/2012 • VerbandsMagazin © Ralph Sondermann Hausmeister sind die Repräsentanten des Wohnungsunternehmens vor Ort und meist als Erster und Einziger mit Erfahrungen aus dem direkten Wohnumfeld der Mieter betraut. Für die kompetente Anwendung und Umsetzung der vielseitigen Anforderungen muss ein Hausmeister über die entsprechenden Kenntnisse verfügen. Normalerweise sitzen hier im NRW-Landtag Parlamentarier. Nachdem aufgrund der vorgezogenen Landtagswahlen der Festakt zweimal verschoben werden musste, wird nun aus Sicht der nordrhein-westfälischen Wohnungsgenossenschaften der Höhepunkt der Feierlichkeiten anlässlich des Internationalen Jahres der Genossenschaften 2012 am Montag, 29. Oktober 2012, 15 Uhr, im Landtag NRW stattfinden. Um 16.15 Uhr beginnt der eigentliche Festakt im Plenarsaal des Landtages. Durch die Veranstaltung wird die bekannte RadioJournalistin Steffi Neu (WDR 2) führen. Nach Grußworten der Präsidentin des Landtages NRW, Corina Gödecke, und des Verbandsdirektors des VdW Rheinland Westfalen, Alexander Rychter, wird Prof. Dr. Theresia Theurl, Direktorin des IfG Institut für Genossenschaftswesen, Münster, den Festvortrag halten. Danach folgt ein Grußwort des Ministers für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW, Michael Groschek. Den Abschluss bildet eine Diskussion mit den Genossenschaftsvertretern Christa Kolb-Schwenk, Ulrich A. Büchner und FranzBernd Große-Wilde. Der Festakt wird in der Wandelhalle des Landtages von einer Ausstellung eingerahmt, in der sich Partner des VdW Rheinland Westfalen aus dem Genossenschaftswesen präsentieren: • IfG Institut für Genossenschaftswesen Münster • Seminar für Genossenschaftswesen Köln • Lehrstuhl Genossenschaftswesen an der EBZ Business School • Marketinginitiative der Wohnungs genossenschaften • Verein Wohnen in Genossenschaften • Deutsche Entwicklungshilfe für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen (DESWOS). Zielgruppe sind zum einen natürlich die Wohnungsgenossenschaften im VdW Rheinland Westfalen und zum anderen die breite Öffentlichkeit, insbesondere Vertreter der Politik, aber auch Fachjournalisten. Speziell für diese Veranstaltung hat der Verband die Broschüre „Das leisten Wohnungsgenossenschaften in NRW“ herausgegeben. Landesausgabe Nordrhein-Westfalen Aktuelles L5 Internationales Jahr der Genossenschaften Bonn – Genossenschaftshauptstadt für einen Tag A m 1. September 2012 richtete der Rheinisch-Westfälische Genossenschaftsverband (RWGV) bereits zum zweiten Mal einen Genossenschaftstag aus. Für einen Tag wurde Bonn Hauptstadt der Genossenschaften im Rheinland und in Westfalen. Der Bonner Oberbürgermeister, Jürgen Nimptsch, öffnete die Türen des Alten Rathauses für die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Prominenz, die sich über Innovationen aus der genossenschaftlichen Welt informieren wollten. Prominenter Redner war der frühere Bundeswirtschaftsminister und ehemalige NRW-Minister präsident Peer Steinbrück. Auch der VdW war mit einem Informationsstand vertreten, an dem unter anderem die beiden VdW-Vorstandsmitglieder Alexander Rychter und Hubert Schiffers den zahlreichen Besuchern über die Vielfalt des Wohnens in Genossenschaften Auskunft gaben. Immerhin bewirtschaften 288 Wohnungsgenossenschaften mit ihren 32 Tochterunternehmen rund 350.000 Wohnungen im Rheinland und in Westfalen. Über die Leistungsvielfalt der Wohnungsgenossenschaften konnte sich auch Steinbrück bei einem Besuch am Stand des VdW Rheinland Westfalen informieren. Peer Steinbrück zeigte sich sehr interessiert an dem Thema und sprach vor allem die Wohnungsknappheit in Großstädten an. Clowns trieben ihren Spaß bei Peer Steinbrücks Rundgang über den Marktplatz. Speziell für die kleinen Besucher gab es das von der Marketinginitiative der Wohnungsgenossenschaften entwickelte PIXI-Buch „Pauline zieht ein“ und ein spannendes Malbuch, das auf spielerische Weise das Thema „Wohnen“ schon für die Jüngsten behandelt. Die zahlreichen Besucher des Genossenschaftstages erfreuten sich an einem bunten Programm, das bereits am frühen Sams- VdW-Abteilungsleiter Dr. Gerhard Jeschke (r.) stellte die Arbeit von Wohnungsgenossenschaften vor. Die VdW-Broschüre „Das leisten Wohnungsgenossenschaften in NRW“ war beliebt. tagvormittag auf dem Marktplatz begann: Während Clowns und Musiker Jung und Alt mit einem kurzweiligen Überraschungsprogramm unterhielten, konnte mit etwas Glück einer von über 20.000 Preisen bei einer großen Glücksrad-Aktion gewonnen werden. Abends gab die Rockband „Stanfour“ ein Gratiskonzert unter freiem Himmel – direkt vor der prächtigen Kulisse des Alten Rathauses in Bonn. Alexander Rychter, Landtagsabgeordneter Bernhard von Grünberg (rechts) 10/2012 • VerbandsMagazin L6 Aktuelles Landesausgabe Nordrhein-Westfalen Veranstaltung „Klimapakt statt Ordnungsrecht – Erfahrungen aus anderen Ländern“ am 23. November 2012 in Düsseldorf D ©iStockphoto.com/danielschoenen ie Landesregierung in NordrheinWestfalen hat ihr Klimaschutzgesetz erneut in die parlamentarische Beratung eingebracht. Dazu hat sie in ihrem Koalitionsvertrag festgehalten, die Erfahrungen des Landes Baden-Württemberg mit dem Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWärmeG) prüfen zu wollen. Vor diesem Hintergrund führt der VdW Rheinland Westfalen am Freitag, 23. November 2012, von 10 bis ca. 13 Uhr die Veranstaltung „Klimapakt statt Ordnungsrecht“ in der Handwerkskammer Düsseldorf durch, um Alternativen zum Ordnungsrecht, wie freiwillige Vereinbarungen zur Erreichung von Klimaschutzzielen, zu erörtern. Sigrid Fessler, Verbandsdirektorin des vbw Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen wird einen Erfahrungsbericht mit dem EWärmeG in Baden-Württemberg präsentieren, der ein Wohnungsunternehmen anhand von Beispielen aus der Praxis mit Kosten und Nutzen näher beleuchtet. Werden erneuerbare Energien auch in NRW zur Pflicht im Bestand? Demgegenüber hat Schleswig-Holstein einen freiwilligen Klimapakt mit der Wohnungswirtschaft geschlossen. Über Erfahrungen mit diesem Weg wird Karin Siebeck, Referatsleiterin im Innenministerium Schleswig-Holstein, berichten. Abschließend werden Verbandsdirektor Alexander Rychter, VdW Rheinland Westfalen, und Felix von Grünberg, MdL, Mieterbund NRW, darlegen, welche guten Gründe für einen Klimapakt in Nordrhein-Westfalen sprechen. 20. Symposium Perspektiven für Wohnungsgenossenschaften Nachhaltigkeit bei Genossenschaften Am 6. November 2012 kann die gemeinsame Veranstaltungsreihe „Perspektiven für Wohnungsgenossenschaften“ von VdW Rheinland Westfalen und dem IfG Institut für Genossenschaftswesen in Münster ein Jubiläum feiern: Es findet die 20. Veranstaltung statt und die steht unter dem Motto „Nachhaltigkeit bei Genossenschaften – Investition in den langfristigen Gewinn“. Wohnungsgenossenschaften sind ein Garant für eine nachhaltige Bewirtschaftung und Weiterentwicklung von Wohnungsbeständen, weil es ihnen nicht um eine kurzfristige Gewinnmaximierung durch 10/2012 • VerbandsMagazin Vermögensverwertung geht. Wohnungsgenossenschaften sehen in der Erfüllung des genossenschaftlichen Förderzwecks eine dauerhafte Verantwortung für das Wohnen ihrer Mitglieder. Dies gilt es für kommende Mitgliedergenerationen zu erhalten und weiterzuentwickeln. Diese Themen werden wie immer im bewährten Dialog von Genossenschaftswissenschaft und Genossenschaftspraxis anlässlich des 20. Symposiums „Perspektiven für Wohnungsgenossenschaften“ mit Experten und Praktikern diskutiert. Dabei wird der Schwerpunkt auf den Themenkomplexen „Energie“ und „Ökologie“ liegen. So befassen sich Vor- träge mit „Innovativer Energieversorgung“ und „Ökologischer Nachhaltigkeit“. Am Ende der Veranstaltung wird sich Gunther Adler, Staatssekretär im Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen mit dem Thema „Nachhaltigkeit im Wohnungsbau“ aus der Sicht der Wohnungspolitik befassen. –– Das Programm steht im Internet unter www.vdw-rw.de oder www.ifg-muenster.de zum Download bereit. politik L7 Landesausgabe Nordrhein-Westfalen Im zuge des Klimagesetzes Beteiligungsprozess zum Klimaschutzplan NRW hat begonnen A m 26. Juni 2012 hat das Landes kabinett das Klimaschutzgesetz mit Reduktionszielen für Treibhausgasemissionen – ein Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag – erneut auf den Weg gebracht. Nach dem Beschluss des Kabinetts wurde der Gesetzentwurf dem Landtag zugeleitet und im Plenum am 5. Juli 2012 in erster Lesung beraten. erste Eckpunkte für einen Klimaschutzplan beschlossen, der in einem breiten gesellschaftlichen Partizipationsprozess erarbeitet werden soll. Im Dialog mit unterschiedlichen Akteuren sollen gemeinsam Maßnahmen und Strategien erarbeitet werden, mit denen die im Gesetz verankerten Klimaschutzziele erreicht werden können. In der ersten Phase dieses Prozesses sollen sich Akteure aus verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen in insgesamt sechs thematischen Arbeitsgruppen gemeinsam mit Klimaschutzstrategien und -maßnahmen befassen. Es werden sechs Arbeitsgruppen zu folgenden Themen gebildet: Bereits im Oktober letzten Jahres hatte das Kabinett neben dem Klimaschutzgesetz auch • AG1: Umwandlung • AG2: Produzierendes Gewerbe/Industrie Der VdW Rheinland Westfalen ist eingeladen, an der Arbeitsgruppe 3 Bauen/GHD mitzuarbeiten. Die erste ganztägige Sitzung der AG3 fand am 4. September 2012 statt. Gegenstand der ersten Sitzung waren die Vorstellung des Beteiligungsprozesses und die Rolle der Gremien, Grundsätze der Zusammenarbeit in der AG, Vorgehensweise bei der Erarbeitung des Klimaschutzplanes und methodische Grundlagen sowie Diskussion der Handlungsfelder und möglicher übergeordneter Strategien. © Thaut Images - Fotolia.com Die Gesamtsumme der Treibhausgasemissionen in Nordrhein-Westfalen soll bis zum Jahr 2020 um mindestens 25 Prozent und bis zum Jahr 2050 um mindestens 80 Prozent im Vergleich zu den Gesamtemissionen des Jahres 1990 verringert werden. • AG3: Bauen/GHD (Industrie/Gewerbe, Handel, Dienstleistungen) • AG4: Verkehr • AG5: Landwirtschaft/Forst/Boden • AG6: Private Haushalte Die unterschiedlichen Arten der Stromerzeugung spielen bei dem Klimaschutzplan eine große Rolle. 10/2012 • VerbandsMagazin L8 politik / verband Landesausgabe Nordrhein-Westfalen Arbeitskreis Wohnen für ein langes Leben Landtag Erste Sitzung des Bauausschusses nach der Sommerpause D ie Abgeordneten des Landtags Nordrhein-Westfalen haben nach der Sommerpause ihre Arbeit wieder aufgenommen. Selbstbestimmtes Wohnen mit Versorgungssicherheit – ein Bielefelder Modell Auf Bundesebene wird derzeit der Entwurf des Gesetzes zur Stärkung der Innenentwicklung in den Städten und Gemeinden und der weiteren Fortentwicklung des Städtebaurechts beraten. Die Länder Nordrhein-Westfalen und Bremen haben dazu einen gemeinsamen Antrag zum Thema verwahrloster Gebäude eingebracht mit dem Ziel, das bisher geltende Duldungsgebot des Eigentümers in eine Beseitigungsverpflichtung umzuwandeln und die Kostenlast teilweise auf den Eigentümer zu verlagern. Oliver Klingelberg, Sozialmanager bei der BGW, und Thomas Möller, Prokurist der Baugenossenschaft Freie Scholle eG, Bielefeld, illustrierten ihren unternehmerischen Ansatz anhand des Quartieres „Carlmeyerstraße“ und „Albert-Schweitzer-Straße“ in Bielefeld. Ziel der Umstrukturierung des Quartieres war unter anderem die Schaffung von bedarfsgerechten Wohnangeboten. Eine soziale und generationengerechte räumliche Infrastruktur mit einer wohnortnahen Beratung und Begleitung sollen ein selbstbestimmtes Wohnen mit Versorgungssicherheit fördern. Minister Michael Groschek berichtete zum Entwurf des Städtebauförderungsprogramms 2012. Dieser sieht für das Jahr 2012 eine deutlich rückläufige Mittelausstattung vor. Ursachen dafür sind der Wegfall des Sondereffektes aus der landesseitig getätigten Kompensation der gekürzten Bundesmittel für die Soziale Stadt in 2011 sowie bei den EUMitteln das rückläufige Mittelvolumen durch das Auslaufen des EFRE-Programms 2007 bis 2013. Als strategischen Förderansatz des Landes stellt Minister Groschek heraus, Projekte fördern zu wollen, die Teil einer fachübergreifenden, integrierten Entwicklungsstrategie sind. Gründe dafür liegen im Rückgang der Bevölkerung auch in NRW sowie in der zunehmenden Bedeutung von Integrations- und Bildungsaufgaben in den Quartieren. Die Umsetzung erfolgte in enger Koopera tion mit den im Quartier vertretenen Gesell- schaften, wie beispielsweise AWO, Alt und Jung Süd-West e.V. oder LEG. Es soll sichergestellt werden, dass sich die angebotenen Dienstleistungen ergänzen und keine Doppelstrukturen geschaffen werden. So steht den Bewohnern des Quartieres beispielsweise ein Servicestützpunkt zur Verfügung, der rund um die Uhr besetzt ist. Alle Mieter können auf Hilfs- und Betreuungsangebote zurückgreifen, die aber nur im Bedarfsfall kostenpflichtig werden. Selbstverständlich können auch andere Dienstleister in Anspruch genommen werden. Ein Wohn-Café, ein Nachbarschaftstreff und außergewöhnliche Freizeitmöglichkeiten im Wohnumfeld runden das Angebot im Quartier ab und fördern das „Wir-Gefühl“ aller Bewohner. Die Teilnehmer des Arbeitskreises zeigten sich überzeugt vom Quartier und seinen Qualitäten. Neben den hohen energetischen Standards und der barrierefreien Ausstattung der Wohnungen, ermöglicht die soziale und generationengerechte Infrastruktur ein selbstbestimmtes Wohnen mit Versorgungssicherheit ohne Betreuungspauschale – eine Besonderheit des Bielefelder Modells. Foto: Sinz Der nach der Teilung der Ministerien umbenannte neue Ausschuss für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr tagte am 6. September 2012. Auf der Tagesordnung standen unter anderem die Novelle des Baugesetzbuchs sowie der Entwurf des Städtebauförderprogramms 2012. Der Arbeitskreis „Wohnen für ein langes Leben“ des VdW Rheinland Westfalen kam am 5. September 2012 zu einer Sitzung in Bielefeld zusammen. Gastgebendes Unternehmen war die BGW Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH. Der Arbeitskreis beschäftigte sich schwerpunktmäßig mit dem Thema „Quartiersumbau für alle Generationen – Wohnen mit Versorgungssicherheit“. Der Arbeitskreis „Wohnen für ein langes Leben“ tagte in Bielefeld. 10/2012 • VerbandsMagazin Landesausgabe Nordrhein-Westfalen verband / unternehmen L9 Gemeinsame Sitzung der Ausschüsse Technik des VdW Rheinland Westfalen und des VdW südwest Klimaschutzstrategie, Technisches FacilityManagement und Anlageneffizienz D er Fachausschuss für Planung und Technik des VdW südwest und der Ausschuss Technik und Energieeffizienz des VdW Rheinland Westfalen trafen sich vom 28. bis 30. August 2012 in Berlin zur gemeinsamen Sitzung. Die Wohnungswirtschaft möchte neben der Kritik an den immer weiter verschärften Anforderungen an die Energieeffizienz auch konkrete Vorschläge mit alternativen Lösungen und Konzepten vorlegen. Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen hat dazu in Zusammenarbeit mit den Landesausschüssen eine erweiterte Strategie erarbeitet. Der „Sanierungsfahrplan“, dessen Begriff irreführend ist und der eigentlich „Energie- Entwicklungsszenario“ heißen müsste, verbindet Elemente der Klimaschutzstrategie. Er basiert auf der Energieeinsparung im Gebäudebestand und berücksichtigt Effekte zur CO2-Minderung. Management kann über das Portal gesteuert und entlastet werden. Einstellungen können per Fernwartung verändert werden oder Störungen können aufgenommen und behoben werden. Die Arbeit wurde durch einen Facharbeitskreis aus Technikern der Mitgliedsverbände und Wohnungsunternehmen begleitet, der mit dem Entwurf verschiedene Szenarien entwickelt. Es zeigt sich, dass insbesondere bei innovativen Projekten eine nachhaltige Anlagenüberwachung unbedingt erforderlich ist, um die Planwerte (Einsparungen oder regenerative Energiebeiträge) zu erreichen. Über ein vorgestelltes Energieportal werden mittlerweile verschiedene Projekte energetisch gesteuert und kontrolliert. Diese dienen ebenfalls der Mieterinformation und binden die Mieter aktiv in den Prozess ein. So kann der Bewohner sein Heizverhalten per Internet mitbestimmen. Auch das Facility- In diesem Zusammenhang wurden dem Teilnehmerkreis auch die geringinvestiven Maßnahmen der Anlageneffizienz in einem Vortrag vorgestellt. Hohenlimburger Bauverein eG, Hagen Zum Genossenschaftsjahr eine Torte für den guten Zweck Foto: Hohenlimburger Bauverein eG Die Volksbank Hohenlimburg und der Hohenlimburger Bauverein eG, Hagen, präsentierten sich im Juni zusammen auf dem Stadtfest in Hagen-Hohenlimburg. Ein gemeinsamer Stand lockte zahlreiche Besucher, die sich über die Unternehmensform Genossenschaft und deren Vorzüge informieren konnten. Insbesondere die jüngere Generation sollte durch die Präsenz auf dem Stadtfest für den genossenschaftlichen Gedanken begeistert werden. Das Stadtfest im Hagener Stadtteil Hohenlimburg ist ein Publikumsmagnet und zieht auch Besucher aus den umliegenden Gemeinden an. An dem gemeinsamen Stand boten Volksbank und Bauverein den Festbesuchern Informationsmaterial und Werbepräsente an. Aufgeschlossen und gut gelaunt engagierten sich Vorstandsmitglieder, Mitarbeiter und Auszubildende am Stand. Viele Mitglieder nutzten die Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen. Aber auch jedem anderen Besucher beantworteten die Mitarbeiter beider Genossenschaften zahlreiche Fragen zu den Unternehmen. Von dem riesigen Erdbeerkuchen zum Fest war nachher nicht mehr viel übrig. Auch das Internationale Jahr der Genossenschaften wurde in diesem Rahmen gefeiert – und das mit Genuss. Eine riesige Erdbeertorte wurde unter dem Motto des Genossenschaftsjahres „Ein Gewinn für alle“ aufgeteilt und die einzelnen Stücke für einen guten Zweck verkauft. Zahlreiche Bürger sowie viele Mieter und Mitglieder nutzten die Sitzgelegenheiten >> 10/2012 • VerbandsMagazin Landesausgabe Nordrhein-Westfalen am Stand für eine Kaffeepause mit einem Stückchen Erdbeertorte. zum Motto „Ein Gewinn für alle“ beitragen zu können. Der Erlös aus dem Tortenverkauf war für die weiterführenden Schulen in Hagen-Hohenlimburg bestimmt. Mit Schülerprojekten sollte der Gemeinschaftsgedanke gefördert werden. Die Klassen waren aufgefordert, kreative Projektvorschläge einzureichen. In der Zukunft sind Besuche in den Schulen geplant, um den Schülern innerhalb des Unterrichts den Aufbau von Genossenschaften zu erklären und die Besonderheiten zu erläutern. Die Genossenschaften möchten damit zukünftige Mitglieder und engagierte Auszubildende gewinnen. Auch das steht für die Wohnungsgenossenschaft unter dem Motto „Ein Gewinn für alle“. Nach den Sommerferien wurden die Projekte der Schüler prämiert. Beide Genossenschaften waren von den Ideen begeistert und freuten sich, als moderne Unternehmen etwas Foto: Hohenlimburger Bauverein eG L10 Aus den unternehmen Auch die Kinder hatten Spaß. Bauverein Langenfeld eG Alt-Holz als Wärmelieferant Ein gutes Holzfeuer hält warm, das wussten auch schon unsere Vorfahren. Die Bauverein Langenfeld eG besinnt sich nun des altbewährten Rohstoffes: Ein Kraftwerk wird errichtet, das rund 800 Wohnungen dank Biomasse mit Wärme versorgen wird. Es sieht unscheinbar aus, eher wie ein kleines Einfamilienhäuschen, doch innen versteckt sich modernste Technik – das neue Hackschnitzel-Kraftwerk. Mitten im Wohngebiet Martinstraße ersetzt die Holzheizung die bisherigen 120 Gas-Sammelheizanlagen. Statt Öl und Gas, die oft teuer im Ausland eingekauft werden müssen, nutzt ein Hackschnitzel-Kraftwerk Rohstoffe aus der Region. Dank der deutschen Wälder, welche über die größten Holzvorräte Mitteleuropas verfügen, haben heimische Unternehmen wie die Bauverein Langenfeld eG genügend „Holz vor der Hütte“. Das Hackschnitzel-Kraftwerk wurde der Öffentlichkeit vorgestellt. Wie das Kraftwerk funktioniert: Holzhackschnitzel werden in einem unterirdischen Silo gelagert. Über automatische Förderanlagen wird das Material in den Brennraum geschoben. Dort verbrennen die Hackschnitzel und beheizen das Wasser, das aus einem Wärmespeicher vom Verbraucher abgerufen werden kann. Die Asche wird anschließend ebenfalls automatisch aus der Anlage gefördert. 10/2012 • VerbandsMagazin Die Biomasseanlage erzeugt thermisch 830 Kilowattstunden und wird von Oktober bis Mai betrieben. In diesem Zeitraum soll sie 70 Prozent der benötigten Energie abdecken. Bei zusätzlichem Bedarf können selektiv ein Öl- oder Gaskessel zugeschaltet werden. In den Sommermonaten reicht die Versorgung durch ein Blockheizkraftwerk aus, um den Pufferspeicher auf Temperatur zu halten. Die Anlage versorgt das Wohngebiet nicht nur mit ökologischer, sondern auch mit bezahlbarer Energie. In Zeiten, in denen Klimaschutz und erneuerbare Energien weiter intensiv diskutiert werden, sind Heizanlagen mit Biomasse als Alternative zu Öl- und Gasheizungen auch ein Vermietungsargument. personalia / termine L11 Landesausgabe Nordrhein-Westfalen Siegfried Wunderlich mit Ehrennadel in Silber ausgezeichnet 22 Jahre im Dienste der Mitglieder Wohnstättengenossenschaft Siegen A nlässlich einer Feierstunde am 27. Juni 2012 wurde der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende der Wohnstättengenossenschaft Siegen eG, Siegen, Siegfried Wunderlich, verabschiedet. In Anerkennung seiner Verdienste und als Würdigung seiner Leistungen erhielt Wunderlich von VdW-Abteilungsleiter Dr. Gerhard Jeschke die Ehrennadel in Silber des VdW Rheinland Westfalen. Wunderlich wurde im Jahr 1990 erstmals in den Aufsichtsrat gewählt, dessen Vorsitz er 1994 übernahm. In seiner Laudatio betonte Jeschke, dass die positive Entwicklung der Wohnstättengenossenschaft in den zurückliegenden Jahren auch maßgeblich auf das Wirken von Wunderlich zurückzuführen ist: „Die Bilanzsumme hat sich von 14,5 Millionen Euro auf über 37 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Das Eigenkapital stieg von 5,3 Millionen Euro auf 12,5 Millionen Euro. Auch der Umsatz hat sich von 1,9 Millionen Euro auf 4,5 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Der Wohnungsbestand hat sich von 689 Wohnungen in 141 Häusern auf 911 Wohnungen in 168 Häusern erhöht.“ Angesichts dieser Zahlen betonte Jeschke, dass sich die Genossenschaften zwar der Nachhaltigkeit und ihren Mitgliedern verpflichtet fühlen, sie dabei aber nicht die Wirtschaftlichkeit vergessen. Ganz im Gegenteil: Wirtschaftlichkeit ist gerade eine Voraussetzung für soziale und ökologische Nachhaltigkeit. November 2012 Dem VdW Rheinland Westfalen wurde mitgeteilt Aus den Mitgliedsunternehmen Die „Heimfried“ Wohnungsgenossenschaft eG, Gelsenkirchen, teilt mit, dass Fritz Pascoletti aus Altersgründen seinen Rücktritt vom Vorsitz des Aufsichtsrates erklärt hat. Neuer Aufsichtsratsvorsitzender ist Jürgen Füchter. Vorsitzenden und Otfried Schneider zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt hat. 140 Jahre 1. November 2012 GEBAG Duisburger Baugesellschaft mbH, Duisburg 60 Jahre Der Bauverein Opladen eG, Opladen, teilt mit, dass der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 9. August 2012 Wolfgang Fröhlen zum Termine Jubiläen von Mitgliedsunternehmen 11. November 2012 Wohnungsbaugesellschaft mbH „Glückauf“, Moers VdW Rheinland Westfalen VdW südwest VdW saar Gremien / Ausschüsse / Arbeitskreise / Arbeitsgemeinschaften 2012 Veranstalter Verbandsrat Montag, 29.10., 14.00 Uhr Montag, 03.12., 12.00 Uhr Düsseldorf Düsseldorf Präsidium Montag, 05.11., 10.00 Uhr Montag, 03.12., 10.00 Uhr Düsseldorf Düsseldorf Finanzausschuss Montag, 05.11. Düsseldorf Donnerstag, 22.11., 11.00 Uhr Donnerstag, 22.11., 13.00 Uhr Koblenz Koblenz Montag, 29.10., 14.00 Uhr Düsseldorf Sparte GENO > > Ausschuss Delegierte zum GdW-Verbandstag 10/2012 • VerbandsMagazin L12 termine Landesausgabe Nordrhein-Westfalen Gremien / Ausschüsse / Arbeitskreise / Arbeitsgemeinschaften 2012 Veranstalter Ausschuss „Betriebswirtschaft“ Donnerstag, 06.12., 10.00 Uhr Köln Ausschuss „Steuern und Bilanzierung“ Donnerstag, 25.10., 14.00 Uhr Trier Ausschuss „Technik und Energieeffizienz“ Dienstag, 13.11., 10.00 Uhr Köln Ausschuss „Wohnraumförderpolitik“ Donnerstag, 29.11., 14.00 Uhr Düsseldorf Arbeitskreis „PR + Marketing“ (i. V. mit vnw und vdw Niedersachsen Bremen) Do./Fr., 18./19.10. Bremen Arbeitskreis „Wohnen im Quartier“ Mittwoch, 31.10., 13.00 Uhr Bochum Treffpunkt Regionale Arbeitsgemeinschaften Donnerstag, 25.10., 11.00 Uhr Bochum Treffpunkt „Sozialarbeit“ Mittwoch, 31.10., 9.30 Uhr Bochum Allgemeine Termine 2012 Internationales Jahr der Genossenschaften Montag, 29.10., 15.00 Uhr Düsseldorf Klimapakt statt Ordnungsrecht – Erfahrungen aus anderen Ländern Freitag, 23.11., 10.00 Uhr Düsseldorf Parlamentarischer Abend NRW Montag, 22.10., 19.00 Uhr Düsseldorf Veranstaltungsreihen 2012 Aktuelles Genossenschaftsrecht > > 1. Veranstaltung > > 2. Veranstaltung Dienstag, 23.10., 10.00 Uhr Dienstag, 13.11., 10.00 Uhr Bonn Wiesbaden Aktuelles Steuerrecht > > 3. Tagung Mittwoch, 21.11., 10.00 Uhr Bochum ETHC (ehemals „Europäischer Tisch“) > > 2. Tagung Di./Mi., 26./27.11. Brüssel Perspektiven für Wohnungsgenossenschaften (i. V. m. IfG) > > 20. Symposium Dienstag, 06.11., 10.00 Uhr Münster Treffpunkt Ehrenamt in Genossenschaften > > 1./2. Treffpunkt > > 3. Treffpunkt > > 4./5. Treffpunkt Fr./Sa., 16./17.11. Fr./Sa., 23./24.11. Fr./Sa., 30.11./01.12. Münster Kassel Bad NeuenahrAhrweiler Treffpunkt Hausmeister > > 2. Treffpunkt Fr./Sa., 23./24.11. Wiesbaden anregungen, kritik oder fragen Setzt Ihr Unternehmen gerade ein be sonderes Projekt um? Brennt Ihnen gerade ein Thema unter den Nägeln, über das Sie umfassend informiert werden wollen? Oder haben Sie andere Anregungen bzw. Fragen an die Redaktion des VerbandsMagazins? Sind Sie vielleicht mit einem 10/2012 • VerbandsMagazin Artikel oder einer Umsetzung unzufrieden? Äußern Sie Ihre Kritik! Wir gehen sehr gerne auf Ihre Vorschläge ein. Denn nur, wer sich der Kritik stellt, kann stetig besser werden. Und das ist unser Anspruch. Ansprechpartner: Andreas Gröhbühl E-Mail: [email protected] Tel.: 0211 16998-94 Fax: 0211 16998-50 Postadresse: VdW Rheinland Westfalen, Goltsteinstraße 29, 40211 Düsseldorf Verbandstag des VdW südwest 19 Teilnahmerekord in Worms Innovative Wege der wohnungswirtschaftlichen Kommunikation D er Verbandstag des VdW südwest, der vom 17. bis 19. September 2012 in Worms stattfand, beschäftigte sich in diesem Jahr nicht nur mit innovativen Wegen der Mieterkommunikation, sondern ging auch selbst neue Wege der Kommunikation. So fand in der Fußgängerzone in Worms während des Verbandstages die Präsentation einer Aktionskunst statt, die auf künstlerische Weise den Passanten die Herausforderungen des Wohnens in Zeiten des demografischen Wandels veranschaulichte. Auch wurden diverse Projekte vorgestellt und diskutiert. Der Verbandstag machte vor allem anhand von vielfältigen Ansätzen für positive Nachbarschaften Mut für die Bewältigung der Herausforderungen bei der Mieterkommunikation. Über 450 Teilnehmer konnten so vielfältige Eindrücke gewinnen und als Anregungen für ihre Arbeit mitnehmen. Mehr als 450 Teilnehmer nahmen am diesjährigen Verbandstag teil. Projekt „Hallo Nachbar!“ Nachbarschaft geht auch positiv! Die Medien zeichnen ein düsteres Bild der deutschen Nachbarschaften: Konflikte zwischen verschiedenen Hausparteien werden lautstark ausgefochten und enden nicht selten vor dem Richter. So zumindest hat es den Anschein, wenn man heute den Fernseher einschaltet. Diese oft negative Berichterstattung nahm der VdW südwest zum Anlass, einmal genauer nachzufragen, wie es um die „Nachbarschaft“ bestellt ist. Zusammen mit der Wohnungsbau GmbH Worms und der WWG Wetzlar startete der Verband 2012 den Wettbewerb „Hallo Nachbar!“. Gesucht wurden die originellsten und schönsten Nachbarschaftsgeschichten. 92-Jährige ausgezeichnet renden Nachbarschaften und den Willen zu einem gemeinsamen, harmonischen Zusammenleben“, erklärt Dr. Rudolf Ridinger, Vorstandssprecher des VdW südwest. Bestes Beispiel dafür ist die Siegerin des Wettbewerbs: Die 92-jährige Wormserin Gerda Hör- Die Ergebnisse, die im Rahmen des Verbandstages vorgestellt wurden, machen Hoffnung: „Es gibt sie noch, die funktionie- Jürgen Beck, Geschäftsführer der Wohnungsbau GmbH Worms, gratuliert der langjährigen Mieterin Gerda Hörnes. >> 10/2012 • VerbandsMagazin 20 Verbandstag des VdW südwest nes versorgt ihre Nachbarn, wenn sie krank werden, macht Einkäufe und setzt sich für ihre Mitmenschen ein. Seit 33 Jahren wohnt sie bei der Wohnungsbau GmbH Worms und hat in dieser Zeit so manche schöne Erfahrung gemacht. Für die Berichte ihrer Erlebnisse, hauptsächlich auch für ihr starkes nachbarschaftliches Engagement, wurde sie auf dem Verbandstag ausgezeichnet. „Eine aktive Nachbarschaft hilft, Konflikte zu vermeiden und steigert die Qualität des gesamten Quartiers“, sagte Dr. Ridinger im Rahmen der Preisverleihung. Die eigentliche Überraschung gab es für G erda Hörnes bereits im Vorhinein: Der Preis für den Wettbewerbsgewinn war ein vom Verband und der Wohnbau ausge richtetes Nachbarschaftsfest zu ihrem diesjährigen Geburtstag. So konnte sie ihren 92. Geburtstag bei Essen, Trinken und guter Musik im Kreis ihrer Angehörigen und Nachbarn feiern. Eine funktionierende, aktive Nachbarschaft zeigte sich auch bei der WWG in Wetzlar: Wie WWG-Geschäftsführer Harald Seipp berichtete, nutzte eine Quartiersgemeinschaft den Aufruf zur Teilnahme am Wettbewerb, um spontan ein Nachbarschaftsfest zu organisieren. Bürgerbefragung bestätigt positive Einschätzung Die Vorteile eines funktionierenden nachbarschaftlichen Austausches sind vielfältig: Während in einer aktiven Gemeinschaft Probleme meist unter den Nachbarn selbst gelöst werden, erfordern Nachbarschaftskonflikte unter Beteiligung des betreffenden Wohnungsunternehmens von diesem oft einen hohen Einsatz. Sind die Fronten verhärtet, kann sich eine Schlichtung lange hinziehen und hohe Personalkosten verursachen. Noch negativere Folgen sind gewaltsame Auseinandersetzungen und Vandalismus unter den Konfliktparteien. Eine weiterhin positive Besetzung des Begriffs „Nachbarschaft“ unterstreichen auch die Ergebnisse einer Befragung, die der VdW südwest im Rahmen des Wettbewerbs in diversen Fußgängerzonen durchführte. BürEine aktive Nachbarschaft Wie dagegen ein ger aus Wetzlar, hilft, Konflikte zu veraktives, harmoniWorms und Mainz meiden und steigert die sches Miteinander gaben an, schon Qualität des gesamten noch aussehen verschiedenste Quartiers. kann, zeigten zwei Erfahrungen mit Dr. Rudolf Ridinger Mieterinnen aus ihren Nachbarn Worms: Da Monigemacht zu haka Mesin den Geburtstag ihrer Nachbarin ben – die Mehrzahl der Befragten äußerte Eva Kranz vergessen hatte, überraschte sie sich jedoch insgesamt positiv über ihre sie kurzerhand mit einem Sekt-Imbiss im Nachbarschaft. Ausschnitte der Interviews Treppenhaus. wurden auf dem Verbandstag gezeigt. Politische Veranstaltung Das Thema Wohnungspolitik gewinnt wieder an Bedeutung Fast 80 Prozent der Mitgliedsunternehmen des VdW südwest rechnen mit einer weiteren Verknappung preisgünstiger Wohnungen. Kein Wunder, dass das Thema Wohnungspolitik wieder an Bedeutung gewinnt, so die übereinstimmende Einschätzung der meisten Teilnehmer des Verbandstages in Worms. Dies spiegelte sich auch in der Zahl der Teilnehmer wider, die den Weg nach Worms fanden, um sich unter dem Motto „Wohnungswirtschaft kommunikativ“ politischen, wirtschaftlichen und verfassungs- rechtlichen Fragen zu widmen. Mit 450 Teilnehmern war Worms der bestbesuchte Verbandstag der letzten Jahre. preis. Und ebenso natürlich sollen bestehende Gebäude energetisch bestmöglich saniert werden. Dafür sorgen immer neue gesetzliche Vorschriften und das wünschen sich wiederum die Mieter, deren Strom-, Für viele Politiker und Mietervereine ist die Heizungs- und sonstigen Nebenkosten in Antwort auf das Fehlen preiswerter Wohnunden letzten Jahren deutlich gestiegen sind. gen einfach: Die Politik soll die Mietpreise Auch nach energetischen Sanierungsmoderdeckeln und die Wohnungsunternehmen nisierungen soll die sollen neue WohMiete möglichst nur nungen bauen Der Gesetzgeber darf geringfügig steigen. – natürlich zum beim sozialen Mietrecht Gerne wird als Argünstigen Miet- die Schraube nicht überdrehen, weil er sonst die Initiativkräfte des Marktes lähmt. Wir haben hier eine Grenze erreicht. Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio, bis 2011 Richter am Bundesverfassungsgericht 10/2012 • VerbandsMagazin Verbandstag des VdW südwest 21 hielt dies zwar für wünschenswert, aber Gesetzgeber beim Mietrecht und bei Enernicht für praktikabel, weil zu langwierig. giefragen zwar in das Wohneigentum einUrsache dafür sei nicht „eine Charaktergreifen darf, allerdings jeder Eingriff „schoschwäche von Politikern“, sondern sich nend“ sein müsse. Man dürfe beim sozialen gegenseitig stimulierende Impulse einer ÖfMietrecht die Schraube nicht überdrehen fentlichkeit einerund „die Initiativseits, die sich zwar kräfte des Marktes kaum politisch dadurch lähmen“. Die Unternehmen des beteilige, aber an Di Fabio stellte fest: VdW südwest pflegen die Politik immer „Wir haben hier die regelmäßig den Dialog neue ForderunGrenze erreicht.“ mit ihren Mietern. Verbandsratsvorsitzender Alfred Böhmer bei gen nach ReguAlfred Böhmer, Vorsitzender des der Eröffnung des Verbandstages in seiner lierung stelle, Diese Auffassung Verbandsrates des VdW südwest Heimatstadt. und der Politiker teilten in der anandererseits, die schließenden Dissich gezwungen sähen, gegenüber dieser kussion auch Dr. Rudolf Ridinger, Vorstand gument hierfür auf die Sozialbindung des „Zuschauerdemokratie“ ständig Leistungsdes VdW südwest, und Axel Gedaschko, Eigentums hingewiesen. nachweise zu erbringen. Präsident des GDW. „Die Schraube bei gesetzlichen Vorschriften in der WohnungsDas Leben ist aber bekanntlich kein WunschEin Lösungsansatz sei die stärkere Einbewirtschaft ist überdreht.“ Es könne nicht konzert und ein Wohnungsunternehmen, ziehung der Bürger in Entscheidungen, so sein, dass Auflagen das seine InvestiDi Fabio. Die Bürger müssten zum Beispiel für energetische tionen nicht über bei der Stadtplanung mehr Verantwortung Sanierungen für aldie Miete wieder Entweder die Kosten übernehmen und es müsse dafür mehr le Wohnlagen, Aleinspielen kann, für gesetzliche Auflagen Begegnungsräume für Menschen unterters- und Preiskameldet über kurz passen sich den erzielbaren schiedlicher sozialer Herkunft geben. Solche tegorien gleich und oder lang InsolMieten an oder der Staat Begegnungen beginnen häufig im Trepdamit gleich teuer venz an. Betriebsmuss mit Subventionen penhaus, wie das Projekt „Hallo Nachbar!“ seien, obwohl die wirtschaftlich geeinspringen.“ zeigte, mit dem der VdW südwest beim Mieten sich erhebsehen ist dies eine Axel Gedaschko, Präsident des GdW Verbandstag bewies, dass Nachbarn sich lich unterscheiden. Binsenweisheit, nicht nur streiten, sondern es eine Fülle von Ridinger machte aber was sagt unBeispielen guter und lebendiger Nachbardeutlich, „dass alle ser Grundgesetz schaften gibt (siehe Seite 19). „Die Unternehpreissteigernden Anforderungen an den zu diesem Thema? Immerhin versteht sich men des VdW südwest suchen regelmäßig Wohnungsbau zur energetischen Sanierung die Bundesrepublik Deutschland als ein den Dialog mit ihren Mietern“, unterstrich und zum barrierefreien Wohnen aus den Sozialstaat. auch der Vorsitzende des Verbandsrates, Alvergangenen Jahren Gift für das Segment fred Böhmer. Dies trage zur Mieterbindung der preiswerten Wohnungen sind“. Aus GeProfessor Dr. Dr. Udo Di Fabio, bis 2011 Richbei und sei angesichts des demografischen daschkos Sicht gibt es hier nur zwei Lösungster am Bundesverfassungsgericht in KarlsWandels unverzichtbar. wege: „Entweder die Kosten für gesetzliche ruhe, ließ keinen Zweifel daran, dass der Auflagen passen sich den erzielbaren Mieten an oder der Staat muss mit Subventionen einspringen.“ Könnte hier, so die Frage von Verbandsdirektor Dr. Rudolf Ridinger, ein System zur Abschätzung von Folgen der Politik helfen? Der frühere Verfassungsrichter Di Fabio Der ehemalige Bundesverfassungsrichter Prof. Dr. Dr. Udo di Fabio fordert mehr Verantwortung für den Bürger. Entspannte Atmosphäre auf dem Podium: der rheinland-pfälzische Finanzminister Dr. Carsten Kühl (l.) im Gespräch mit Dr. Rudolf Ridinger. 10/2012 • VerbandsMagazin 22 Verbandstag des VdW südwest Wohnungsgenossenschaften werben im Radio und auf Facebook „Werd WohnHesse!“ >> Anlässlich des Internationalen Jahres der Genossenschaften betraten die hessischen Wohnungsgenossenschaften 2012 sprichwörtlich „Neuland“: Unterstützt von der wohnungswirtschaftlichen Fachagentur FuP Marketing und Kommunikation aus Frankfurt starteten sie im Mai eine speziell auf junge Erwachsene ausgerichtete Imagekampagne, deren Ergebnisse auf dem Verbandstag präsentiert wurden. Erfolgsrezept „crossmedial“ Mit Radiospots auf planet radio, in Flyern und auf einer neu geschaffenen FacebookSeite wurden die „WohnHessen“ gesucht – junge Menschen, die sich über das Prinzip des genossenschaftlichen Wohnens informieren und deren Vorteile kennenlernen wollten. Ein Fotowettbewerb unter dem Motto „Zeig uns deine Bude!“ regte die Fans außerdem dazu an, die eigene Wohnung der Online-Gemeinschaft zu präsentieren und sich so ganz gezielt mit dem Thema „Wohnen“ auseinanderzusetzen. Ergebnis waren kreative und originelle Einsendungen, die unter www.facebook.com/wohnhesse in einer Fotogalerie zu sehen sind. Im Dialog mit der Netz-Gemeinde Über die Sieger des Fotowettbewerbs entschied die Facebook-Gemeinde selbst: Per Abstimmung konnten die Nutzer für ihr Lieblingsfoto stimmen. Die Teilnehmer warben auf diesem Weg bei ihren Freunden für die Abstimmung, was noch einmal für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgte. Als Preise lockten ein neues iPad, Genossenschaftsanteile und iTunes-Gutscheine. „Die Facebook-Seite wird auch zukünftig von den Genossenschaften genutzt, um die Fans und vielleicht künftigen Mitglieder mit Service-Tipps rund um das Thema ‚Wohnen‘ sowie mit Neuigkeiten aus den Genossenschaften zu versorgen“, erklärte Bernd Arnold, Vorstand von Hochtaunusbau in Bad Homburg, gemeinsam mit Uwe Flotho, Vorstand der Kasseler Vereinigte Wohnstätten 1889 und Sprecher des Marketing-Arbeitskreises der Wohnungsbaugenossenschaften in Hessen. „Pionierarbeit“ in Zeiten des Wandels Die vor allem im sozialen Netzwerk Facebook von den Genossenschaften geleistete „Pionierarbeit“ ist eine Konsequenz aus den Folgen des demografischen Wandels: Eine immer geringer werdende Zahl junger Menschen bedeutet für die Wohnungswirtschaft eine besondere Herausforderung. Umso wichtiger erschien es dem Arbeitskreis Hessischer Wohnungsgenossenschaften, die „Mieter der Zukunft“ da abzuholen, wo sie unterwegs sind und sich gerne aufhalten. Soziale Netzwerke wie Facebook gehören nämlich mittlerweile zum Alltag der 15bis 35-Jährigen und erfreuen sich auch bei Älteren immer größerer Beliebtheit. Die Möglichkeit, sich auf persönlicher Ebene mit seinen Bekannten zu „verbinden“ und Erfahrungen unkompliziert und schnell auszutauschen, begeistert dabei viele Menschen. Hinzu kommt die Tendenz, der Empfehlung eines Bekannten oder Freundes mehr Bedeutung beizumessen als einer „anonymen“ Werbebotschaft. „Die Wohnungswirtschaft kann soziale Netzwerke nicht mehr ignorieren, wenn sie die Mieter der Zukunft erreichen will. Allein in Deutschland sind rund acht Millionen Menschen dort unterwegs. Außerdem bieten Netzwerke wie Facebook vor allem deshalb großes Potenzial, weil sich in ihnen eine Kommunikation ‚auf Augenhöhe‘ erreichen Bernd Arnold stellt den „WohnHessen“ vor. 10/2012 • VerbandsMagazin Verbandstag des VdW südwest 23 lässt“, so Detlef Hans Franke, Geschäftsführer der Agentur FuP Marketing und Kommunikation in Frankfurt. Franke machte aber auch klar, dass soziale Netzwerke klassische Medien wie Internet, Mieterzeitungen, Imagebroschüren und Mieterfeste nicht ersetzen könnten, sondern ein neuer Bestandteil des Marketing-Mix seien. Mieter können sich auf der Facebook-Seite ihres Wohnungsunternehmens treffen, miteinander sprechen und sich informieren. Verabredungen, etwa zu gemeinsamen Mieterfesten oder ähnlichen Anlässen, lassen sich leicht organisieren. Gibt es Fragen, kann zudem schnell der passende Ansprechpartner innerhalb des Unternehmens oder der Genossenschaft vermittelt werden. Eine solche Basis anzubieten, erleichtert die Mieterkommuni- kation und schafft auf lange Sicht eine positive Grundstimmung im gegenseitigen Verhältnis. –– Weitere Informationen zum Projekt gibt es unter www.facebook.com/wohnhesse. Näheres zum Arbeitskreis Hessischer Wohnungsgenossenschaften sowie zu dessen Mitgliedern finden Interessierte auf der Internetseite www.hessen-wohnung.de. Aktionskunst in der Wormser FuSSgängerzone „Mobile Immobilien“ Dass sich der demografische Wandel auch unmittelbar auf die Wohnungswirtschaft auswirkt, ist kein Geheimnis – und doch können sich nur wenige Menschen vorstellen, was dies konkret bedeutet. Eine Aktion des VdW südwest in der Wormser Fußgänger zone verdeutlichte auf künstlerische Art, welchen Herausforderungen sich Wohnungsunternehmen in Zukunft stellen müssen. Ein hoher, weißer Kubus steht auf einer Kreuzung, Menschen scharen sich darum und versuchen, ins Innere zu schauen. Plötzlich erscheint eine Hand im „Stein“, dann ein Gesicht, Bewegung ist erkennbar. Das Staunen der Zuschauer wächst und das scheinbar lebendige Gestein zieht immer mehr Blicke auf sich. „Unheimlich“, finden die einen, „faszinierend“ die anderen. „Da möchte jemand raus“, sagt ein junger Mann und sein Begleiter ergänzt: „Aber er kann es nicht.“ Eine Frau meint: „Der Block scheint zu sprechen, aber man hört es nicht.“ Aktionskunst: Blickfang in der Wormser Fußgängerzone Was die Künstlergruppe „amorphia“ mit ihrem Kubus in der Wormser Fußgänger zone abzubilden versucht, erklärt Dr. Rudolf Ridinger, Verbandssprecher des VdW südwest: „Die Anforderungen an das Wohnen sind in den letzten Jahren enorm gestiegen. Häufige Jobwechsel, Patchwork-Familien und eine alternde Gesellschaft verlangen Immobilien eine immer größere Flexibilität und ‚Mobilität‘ ab. Dies alles symbolisiert der sich bewegende Stein.“ Wie Wohnungsun- ternehmen sich aufstellen können, um diese Zerreißprobe zu bestehen, diskutierten die Mitglieder des VdW südwest im Rahmen des diesjährigen Verbandstages. 10/2012 • VerbandsMagazin 24 Verbandstag des VdW südwest Stimmen von Teilnehmern „Wohnungswirtschaft kommunikativ“ hieß das Motto des Verbandstages 2012 in Worms. Ein Thema, das für die Teilnehmer auch im Unternehmensalltag eine bedeutende Rolle spielt. Wenn wir die Mieter lange an uns binden wollen, müssen wir mit ihnen reden und ihnen mehr bieten, als nur die Wohnung selbst. Ohne Kommunikation mit unseren Mietern geht das nicht.“ Jürgen Beck, Geschäftsführer der Wohnungsbau Worms GmbH Wir müssen wissen, was unsere Mieter wollen. Deshalb befragen wir sie, machen Mistery Shopping und verbessern kontinuierlich unsere Servicequalität.“ Frank Nieburg, Vorsitzender Vorstand des Siedlungswerks Fulda eG Wir geben sechsmal jährlich eine Mieterzeitung heraus und fragen unsere Mieter, wo sie der Schuh drückt. Vor jeder Modernisierung laden wir zu Versammlungen ein und jetzt haben wir mit einer landesweiten Imagekampagne auf uns aufmerksam gemacht.“ Dirk Schumacher, Mitglied der Geschäftsführung der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte/ Wohnstadt, Frankfurt Als kleine Wohnungsgesellschaft pflegen wir vor allem den persönlichen Kontakt mit unseren Mietern. Das direkte Gespräch ist besonders wichtig und alle zwei Jahre feiern wir ein Mieterfest.“ Ursula Sauer, Vorstand Gemeinnützige Baugenossenschaft 1951 Langendiebach eG, Erlensee 10/2012 • VerbandsMagazin Die Imagekampagne ‚Wohnhesse‘ der hessischen Genossenschaften hat mir gut gefallen. So etwas könnten ja die kommunalen Unternehmen auch mal machen. Wir selbst haben 2011 einen Mieterkalender gedruckt, der sehr gut angekommen ist.“ Rosemarie Heltewig, Geschäftsführung Kreiswohnungsverband Rhein-Pfalz, Ludwigshafen Kommunikation ist heute eines der entscheidenden Themen. Wir haben in unserem Unternehmen eine Beteiligungskultur entwickelt, bei der wir die Menschen früh in alle Entwicklungen einbinden.“ Uwe Flotho, Vorstand Vereinigte Wohnstätten1889 eG, Kassel Aktuelles 25 Internationales Jahr der Genossenschaften 2012 Internationale Genossenschaftswissenschaftliche Tagung in Wien „Genossenschaften im Fokus einer neuen Wirtschaftspolitik“ – das war das The ma der XVII. Internationalen Genossen schaftswissenschaftlichen Tagung (IGT) vom 18. bis 20. September 2012 in Wien. Die IGT, zumeist alle vier Jahre veranstal tet, wird im Auftrag der Arbeitsgemein schaft Genossenschaftswissenschaftlicher Institute (AGI) von einem der Mitglieds institute durchgeführt. Die in diesem Jahr an der Universität Wien veranstaltete Tagung beschäftigte sich mit den aktuellen Herausforderungen der Ge nossenschaften. Durch die Finanzkrise entstehen neue wirtschaftspolitische und rechtliche Rahmenbedingungen in Europa. Diese haben auch Auswirkungen auf die Genossenschaften. Die Veranstaltung zum Internationalen Jahr der Genossenschaften 2012 leistete einen Beitrag zur Bekanntheit und dem Image von Genossenschaften – und wurde somit dem Aufruf der Vereinten Nationen, sich am Internationalen Jahr der Genossenschaften zu beteiligen, gerecht. Neben Vorträgen und Diskussionsrunden, die sowohl die wirtschaftliche als auch die rechtliche Seite der Genossenschaften be leuchteten, fanden 27 Workshops zu ver schiedenen Genossenschaftsbereichen statt. Themenschwerpunkte der mehrtägigen Ver anstaltung wurden unter anderem zu den einzelnen Sparten der Genossenschaften ge bildet. So fanden Workshops zu Kreditgenos senschaften, ländlichen Genossenschaften, Waren- und Dienstleistungsgenossenschaf ten, neuen Genossenschaften, aber auch zu Wohnbaugenossenschaften statt. Einen Bei trag zum Thema Wohnungsgenossenschaften leistete Dr. Caroline Schmitter, wissenschaft liche Mitarbeiterin im Bereich Genossen schaftswesen des VdW Rheinland Westfalen. Sie referierte zum Thema „Mitgliederkommu nikation bei Wohnungsgenossenschaften“ und stellte dabei die verschiedenen Kommu nikationsmedien zwischen Wohnungsge nossenschaft und Mitgliedern gegenüber. In dem Vortrag wurde deutlich, dass auch neue Medien, insbesondere soziale Netzwerke wie Facebook, bei Wohnungsgenossenschaf ten an Bedeutung gewinnen. Europaparlament Mietrecht Bundesregierung bringt Mietrechtsreform in den Bundestag ein EU-Richtlinie zur Energieeffizienz verabschiedet Der Entwurf sieht einige Änderungen im Bereich der Mietminderung bei Modernisierungen, dem Contracting und Zwangsräumungen vor. Demnach schließt der Änderungsentwurf unter anderem Mietminderungen seitens des Mieters bei energetischen Modernisie rungsmaßnahmen für einen Zeitraum von drei Monaten aus. Sollte die Woh nung durch die Maßnahmen jedoch unbenutzbar sein, so soll weiter das Minderungsrecht in vollem Umfang gültig bleiben. © EP 2007 Die Bundesregierung hat Anfang September den Entwurf für ein Miet rechtsänderungsgesetz in den Bun destag eingebracht. Damit kommt ein für die Wohnungswirtschaft zentrales Gesetzgebungsverfahren in Gang. Das Europäische Parlament in Straßburg Das Europaparlament hat am 11. Septem ber 2012 die Energieeffizienzrichtlinie ver abschiedet. Gegenüber dem Entwurf gibt es in der nun verabschiedeten Richtlinie Ver änderungen, die aus Sicht der Wohnungs wirtschaft laut BSI Bundesvereinigung Spitzenverbände der Immobilienwirtschaft durchweg positiv zu bewerten sind. Demnach gibt es keine verpflichtende Sa nierungsrate für Wohngebäude, lediglich Regierungsgebäude müssen mit einer Quote von drei Prozent saniert werden. Eine sol che Verpflichtung hätte zu einer deutlichen Belastung von Mieter und Vermieter füh ren können. Außerdem sieht die Richtlinie keine verbindlichen Sanierungsziele im Gebäudebestand bis 2050 vor. Hier sind jetzt die EU-Mitgliedsstaaten gefragt. Sie müssen Strategien vorlegen, wie bis 2050 im Gebäudebereich 80 Prozent Energie einge spart werden kann. Ebenfalls nicht umgesetzt wurde der Vor schlag zu einer monatlichen verbrauchsab hängigen Heizkostenabrechnung. Eine solche Vorschrift hätte einen enormen orga nisatorischen, personellen und finanziellen Aufwand verursacht. Darüber hinaus gibt es keine Pflicht für Wär memengenzähler: Die bislang genutzten Heizkostenverteiler können weiter genutzt werden. 10/2012 • VerbandsMagazin 26 Aktuelles Treffpunkt Ehrenamt in Genossenschaften Fünf Veranstaltungen an drei Terminen • 16./17. November 2012 in Münster (Doppelveranstaltung, zwei parallel tagende Gruppen) • 23./24. November 2012 in Kassel • 30. November/1. Dezember 2012 in Bad Neuenahr (Doppelveranstaltung, zwei parallel tagende Gruppen) Aufgrund der großen und ständig weiter steigenden Nachfrage wurden insgesamt fünf Veranstaltungen an drei Terminen angeboten. In den Veranstaltungen werden aktuelle wohnungsgenossenschaftliche Fragen dis kutiert. Zudem wird über wohnungswirt schaftliche wie auch rechtliche und organisa torische Belange informiert. Der „Treffpunkt Ehrenamt in Genossenschaften“ trägt dazu bei, die Zusammenarbeit zwischen hauptund ehrenamtlichen Organmitgliedern zu stärken. Aus diesem Grund sind auch haupt amtliche Vorstandsmitglieder herzlich will kommen. Der diesjährige Treffpunkt wird sich mit folgenden Themen befassen: • Bilanzanalysen – Übungen anhand von Fallbeispielen • Aktuelles Genossenschaftsrecht: Übungen anhand von Fallbeispielen • Aktuelles Steuerrecht • Zeitgemäße Mitgliederkommunikation – Social Media auch für Wohnungs genossenschaften • Gemeinschaftliche Wohnprojekte unter dem Dach bestehender Wohnungs genossenschaften • Workshop: Welche gesellschaftliche Verantwortung haben Wohnungs genossenschaften? Schließlich werden die beiden Verbands direktoren Alexander Rychter und Dr. Rudolf Ridinger über „Aktuelles aus der Wohnungs politik“ berichten. Weitere Referenten sind erfahrene Praktiker sowie Mitarbeiter aus © Mert Toker/Shutterstock.com Die traditionellen Informationstage für ehrenamtliche Organmitglieder von Woh nungsgenossenschaften finden im Jahr 2012 an folgenden Terminen und Orten statt: Social Media: ein Thema des Treffpunkts dem Vier-Länder-Büro (VLB) in Bonn. An allen Terminen beginnen die Veranstal tungen am Freitag um 14.00 Uhr und enden am Samstag um 13.00 Uhr. Auch diejenigen Wohnungsgenossenschaf ten, die bereits Plätze reserviert haben, wer den gebeten, sich anzumelden. –– Weitere Auskünfte erteilt Dr. Gerhard Jeschke Tel.:0211 16998-25 Fax:0211 16998-50 oder E-Mail: [email protected] Marktplatz Wohnungsgenossenschaften Gemeinschaftliche Wohnprojekte unter dem Dach bestehender Wohnungsgenossenschaften Am 29. August 2012 veranstalteten VdW Rheinland Westfalen und VdW südwest gemeinsam den „Marktplatz Wohnungs genossenschaften“ und damit bereits die sechste Veranstaltung dieser Reihe. Sie widmete sich dem Thema „Gemeinschaft liche Wohnprojekte unter dem Dach be stehender Wohnungsgenossenschaften“. Die Teilnehmer erlebten einen spannen den Tag, der mit zwei ganz aktuellen Un tersuchungen begann: Katrin Witthaus, InWIS Forschung & Beratung GmbH, Bo chum, stellte die Studie „Gemeinschaft liche Wohnprojekte in Genossenschaften: Praxishilfen und Best-Practice-Beispiele in Nordrhein-Westfalen“ vor, die unter an derem vom Verein „Wohnen in Genossen 10/2012 • VerbandsMagazin schaften“ unterstützt wurde. Brigitte Karhoff und Micha Fedrowitz, WohnBund-Beratung NRW GmbH, Bochum, präsentierten außer dem die im Auftrag des BBSR verfasste Studie „Mehrgenerationen-Genossenschaften in Deutschland“. WP/StB Jürgen Gnewuch und RA Stephan Gerwing aus dem Vier-Länder-Büro in Bonn, zuständig für die Themenbereiche „Steu erpolitik“ und „Rechtsfragen“, behandel ten in Vorträgen steuerliche („Was müssen Vermietungsgenossenschaften beachten?“) und rechtliche Fragen („Wer sollte mit wem einen Mietvertrag abschließen?“). Abgerundet wurde die Veranstaltung durch drei Praxisbeispiele aus Genossenschaften: • WIWOZU – Mehrgenerationenhaus am Südring; David Wilde, Vorstands mitglied hwg eG, Hattingen • Pöstenhof e. V.; Thorsten Kleinebekel Vorstandsvorsitzender Wohnbau Lemgo eG, Lemgo • Mehrgenerationenwohnen in der Samuel-Beckett-Anlage; Uwe Flotho Vorstandsmitglied Vereinigte Wohn stätten 1889 eG, Kassel Die Beispiele zeigten deutlich, dass auch bei den Projektgruppen eine verbindliche Struktur vorhanden sein muss. In allen drei Fällen hatten sich die Interessenten in einem Verein zusammengefunden. Aktuelles 27 Aus Bundestag und Bundesrat Neues Mediations gesetz verabschiedet Zukunftsorientierte Medienversorgung mit der pepcom Bundestag und Bundesrat haben dem „Ge setz zur Förderung der Mediation und anderer Verfahren der außergerichtlichen Konfliktbeilegung“ zugestimmt. Erstmals wird damit die außergerichtliche und ge richtsinterne Mediation in Deutschland auf eine gesetzliche Grundlage gestellt. Ziel des Gesetzes ist es, die Mediation und andere Verfahren der außergerichtlichen Konfliktbeilegung zu fördern. Die verschie denen Formen der Mediation, die außer gerichtlichen, gerichtsnahen und gerichts internen, erfahren damit eine einheitliche Rechtsgrundlage. Das Gesetz ermöglicht es Richtern, bestimmte laufende gerichtliche Verfahren verbindlich in die Mediation oder in ein anderes Verfahren der außerge richtlichen Konfliktbeilegung zu verweisen. Die gerichtsinterne Mediation wird in der Zivilprozessordnung, im Arbeitsgerichts gesetz und im Sozialgerichtsgesetz auf eine rechtliche Grundlage gestellt. Zudem kann das Gericht in sämtlichen Verfahren den Parteien eine Mediation oder ein anderes Verfahren der außergerichtlichen Konflikt beilegung zur freien Wahl vorschlagen. Relevanz könnte das Mediationsgesetz so beispielsweise in nachbarrechtlichen Aus einandersetzungen, bei Mieterstreitigkeiten oder bei Prozessen über Mietminderung wegen Fehlverhalten von Mitmietern (Lärm etc.) erlangen. Ralf Böhling, Peter Conrad, Wilfried Pantke Die Profis der pepcom stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite Wir bieten Ihnen eine unabhängige Beratung bei allen Fragen zu einer modernen, leistungsfähigen Medienversorgung in Ihren Liegenschaften. Keine fertigen Schablonen aus der Schreibtischschublade. Echte Alternativen zum herkömmlichen Kabelanschluss. Individuelle Geschäfts- und Betriebsmodelle, speziell auf Ihr Unternehmen zugeschnitten. Der Bundesrat INFO >> Das Gesetz ist am 26. Juli 2012 in Kraft getreten und steht im Internet unter www.gesetze-iminternet.de/bundesrecht/mediationsg/ gesamt.pdf zum Download bereit. 10/2012 • VerbandsMagazin Fordern Sie uns! Tel. 089 - 710 40 89-5 Fax 089 - 710 40 89-6 Mail: [email protected] 28 Aktuelles Veranstaltung des VdW südwest mit der Südwestdeutschen Fachakademie der Immobilienwirtschaft Aktuelles Steuerrecht Am 6. September 2012 fand in Wies baden die zweite Tagung „Aktuelles Steuerrecht“ des VdW südwest, des VdW Rheinland Westfalen und des VdW saar, in Zusammenarbeit mit der Südwest deutschen Fachakademie der Immo bilienwirtschaft (SFA) statt. Nach Begrüßung durch Xaver Braun, Vor stand SFA, referierte WP/StB Jürgen Gne wuch, VdW Rheinland Westfalen, über das Thema „Steuerliche Behandlung des Betriebes eines Blockheizkraftwerkes“ insbesondere die körperschaft-, umsatzund grunderwerbsteuerlichen Auswirkun gen, über den Sachstand zum § 13b UStG und die Bundesratsinitiative zur Grund erwerbsteuerbefreiung bei Kommunal zusammenführungen. Im Anschluss informierte WP/StB Ingeborg Esser vom GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen über den aktuellen Stand der steuerlichen Gesetzgebung. Danach wurden Themen aus dem Bereich Bilanzierung und Prüfung behandelt, unter anderem die bilanzielle Behandlung von öffentlich-rechtlichen Ver pflichtungen im Gebäudebereich. Ausführlich informierte StB Anke Kirchhof, VdW südwest, über verschiedene aktuelle steuerliche Themen, wie die Besteuerung von Dividendenzahlungen und Neuregelung des Kirchensteuerabzugs, die Beteiligung ei nes Wohnungseigentümers an der Instand haltungsrückstellung sowie den im Internet veröffentlichten Entwurf der Einkommen steuer-Änderungsrichtlinien 2012. Zum Abschluss berichtete vBP/StB Jörg Cammann, vdw Niedersachsen Bremen, über die aktuellen Entwicklungen bei der E-Bilanz. Im Mai 2012 wurde die offizielle Taxonomie veröffentlicht, im November 2012 soll der ERIC-Client zur Verfügung gestellt werden, so dass die erste PflichtE-Bilanz 2013 versendet werden kann. INFO Die dritte Tagung der Veranstaltungsreihe „Aktuelles Steuerrecht“ mit den oben genannten Themen und Referenten findet in diesem Jahr am 21. November um 10.00 Uhr in Bochum statt. Näher Informationen bei Jürgen Gnewuch Tel.: 0211 16998-28 E-Mail: [email protected] Stuzubis 2012 Der Hai zu Gast in Frankfurt und Düsseldorf Nicht jeder Hai kann von sich behaup ten, dass er so viele Städte gesehen hat: Das Maskottchen der Azubikampagne ist durch die Ausbildungsmesse Stuzubi wahr lich schon viel herumgekommen. Und die Reise geht weiter. Am 15. September 2012 erkundete der Hai die Goethe-Universität in Frankfurt, eine Woche später war er in Düsseldorf zu Gast. Der Hai der Azubi-Kampagne zog auch die se beiden Male wieder viele junge Men Ich bin in diesem Jahr schon zum zwei ten Mal in Frankfurt auf der Stuzubi dabei, weil es unheimlich Spaß macht, von mei nen Erfahrungen zu Juri Maier berichten. Ich merke dabei immer, wie viel ich in der bisherigen Ausbildung schon gelernt habe.“ 10/2012 • VerbandsMagazin schen an, die sich für den Ausbildungsberuf Immobilienkaufmann/-frau oder für das du ale Studium interessieren. Unterstützt wurde er in Frankfurt durch 14 Auszubildende der Mitgliedsunternehmen des VdW südwest, darunter gewobau Rüsselsheim, GWH Woh nungsgesellschaft Hessen, Wohnbau Mainz, Hofheimer Wohnungsbau, Wohnungsbau genossenschaft der Justizangehörigen Frank furt am Main sowie Nassauische Heimstätte. In Düsseldorf wurde er von den Mitgliedsun ternehmen des VdW Rheinland Westfalen tat Es ist einfach toll, wenn ich während eines Beratungsgespräches das Interesse an unse rem Ausbildungsberuf wecken kann.“ Kristina Gebhart kräftig unterstützt. Die BWB Beamten-Woh nungs-Baugenossenschaft, LEG Management GmbH, WOGEDO, Düsseldorfer Bau- und Spargenossenschaft, Gemeinnützige Woh nungs- und Siedlungsgenossenschaft Mön chengladbach, Rheinwohnungsbau GmbH, Deutsche Annington Immobilien SE, BGN Baugenossenschaft, Velbert sowie SWD Städ tische Wohnungsgesellschaft Düsseldorf AG waren durch ihre Auszubildenden am Stand vertreten. Diese teilten ihre Erfahrungen aus der Ausbildung mit den Messebesuchern. Es lohnt sich nicht nur für die Standbesucher, son dern auch ich selbst konnte viel für mich aus den Beratungsge sprächen mitnehmen. Paul Kruse Ich kann mir deshalb gut vorstellen, auch im nächsten Jahr wieder dabei zu sein.“ Steuern 29 Lohnsteuer Steuerfreie Zuwendungen an Arbeitnehmer Mit unseren Lösungen hat auch die nächste Generation noch Spaß! Arbeitslohn ist grundsätzlich lohnsteuer pflichtig. Es gibt allerdings zahlreiche Möglichkeiten, Arbeitnehmern steuerund sozialabgabenfreie Zuwendungen zukommen zu lassen. Mit Hilfe der steuerfreien Zuwendungen kann auch eine Erhöhung der 400-EuroGrenze für Geringverdiener erreicht werden. –– Mehr Informationen im Merkblatt „Steuerfreie Zuwendungen an Arbeitnehmer“, Stand April 2012, bei Jürgen Gnewuch Tel.: 0211 16998-28 E-Mail: [email protected] oder Anke Kirchhof Tel.: 069 97065-138 E-Mail: [email protected] Ehrenamt und Steuern Brandenburg gibt Broschüre heraus Das Finanzministerium des Landes Bran denburg hat im Juni 2012 eine Broschü re zum Thema „Ehrenamt und Steuern, Steuertipps für ehrenamtlich Tätige“ ver öffentlicht. Der Gesetzgeber stellt ehrenamtlich Tätige, soweit sie Tätigkeitsvergütungen, tatsäch liche oder pauschale Aufwandsentschädi gungen, Sitzungsgelder oder gegebenenfalls auch einen Ersatz für ihren Verdienstausfall erhalten, steuerlich besser. In der Broschüre werden häufig gestellte Fragen zur einkom mensteuerrechtlichen Behandlung solcher Entschädigungen beantwortet. –– Die Broschüre ist zu beziehen über: Jürgen Gnewuch Tel.: 0211 16998-28 E-Mail: [email protected] und Anke Kirchhof Tel.: 069 97065-138 E-Mail: [email protected] 10/2012 • VerbandsMagazin Rundfunk, Multimedia und Medientechnik in der Immobilie Unsere Technik • Kabelanschluss • Satellitenempfang • Sat-ZF Lösungen • Glasfasernetze • Breitbandverteilanlagen Unsere Produkte • Fernseh- und Hörfunkversorgung • Internet und Telefonie • Mieterinformationskanäle • Smart Home • Hausnotruf und Sicherheit • Fernablesung und Energiemanagement Unsere Leistungen • Individuelle Beratung • Detaillierte technische Analyse • Entwicklung von Betriebs- und Geschäftsmodellen • Errichtung und Finanzierung von Multimedianetzwerken • Kompletter Betrieb Fordern Sie uns! Tel. 089 - 710 40 89-5 Fax 089 - 710 40 89-6 Mail: [email protected] 30 Steuern Umsatzsteuer Ministerium klärt Fragen zur elektronischen Rechnungstellung Das Bundesfinanzministerium (BMF) hat mit Datum vom 2. Juli 2012 zur Vereinfa chung des elektronischen Rechnungsver sands zum 1. Juli 2011 Stellung genommen. Durch das Steuervereinfachungsgesetz 2011 wurden die Anforderungen an elektroni sche Rechnungen zum 1. Juli 2011 deutlich gesenkt. Wurden vorher nur elektronische Rechnungen anerkannt, die eine qualifizier te Signatur oder ein so genanntes EDI-Ver fahren verwendet haben, berechtigen jetzt Auf Risiken bei der Einbringung eines Per sonenunternehmens in eine Kapitalgesell schaft geht Ott im Musterfall auf Seite 2.711 ein. Wenngleich der Umwandlungssteuerer lass (UmwStE) 2011 bereits zahlreiche Zwei felsfragen geklärt hat, enthält er doch an ver schiedenen Stellen für die Praxis beachtliche © jeremias münch/ Xuejun li - Fotolia.com Seitdem Rechnungen elektronisch gestellt werden können, ist nicht alles einfacher geworden. auch Rechnungen, die per E-Mail übermit telt werden, zum Vorsteuerabzug. Das BMF hat Anfang Juli ein Anwendungsschreiben zur künftigen Regelung des elektronischen Rechnungsversands veröffentlicht. Dieses Schreiben klärt viele Zweifelsfragen zu den Rahmenbedingungen. Es geht auch auf den für die Praxis wichtigen Aspekt der Anfor derungen an das innerbetriebliche Kont rollverfahren ein. Hier ist keine gesonderte Dokumentationspflicht vorgesehen, viel mehr stellt jegliches Verfahren, das einen verlässlichen Prüfpfad zwischen Rechnung und Leistung herstellt – und somit beispiels weise auch ein rein manueller Abgleich – ein innerbetriebliches Kontra-II-Verfahren dar. Huschens erläutert auf Seite 2.684 des Anwendungsschreibens die Auswirkungen für die Praxis. Steuerfallen. So ist die richtige Gewährung von Gesellschaftsrechten für eine steuerneu trale Einbringung zu berücksichtigen. Das Bewertungswahlrecht erfordert eine richtige Antragstellung sowie die Beachtung der Ein schränkungen bei negativem Betriebsvermö gen. Ein besonderes Augenmerk ist auch auf die wesentlichen Betriebsgrundlagen aus Sonderbetriebsvermögen zu richten, die bei einer Einbringung unbedingt mit auf die Ka pitalgesellschaft übertragen werden müssen. Der BGH hat mit Urteil vom März 2012 die Sorgfaltspflichten des GmbH-Geschäftsfüh rers in der Krise verschärft. Es reicht nicht aus, wenn der Geschäftsführer, dem persön lich die Erkenntnisse zur Überprüfung der Insolvenzreife fehlen, fachkundige Hilfe in Anspruch nimmt. Er muss vielmehr das Prüfungsergebnis auch frühzeitig anfordern und es einer Plausibilitätskontrolle unterzie hen. Der Berater sollte seine Mandanten frühzeitig auf die durch die Rechtsprechung stets steigenden Anforderungen hinweisen. Haack beschreibt auf Seite 2.701 des Schrei bens die Folgen für die Praxis. Ist die Hinzurechnung von Zinsen, Mieten und Pachten verfassungswidrig? Gewerbesteuer >> Das Finanzgericht (FG) Hamburg hält die ab dem Jahr 2008 wesentlich geänderte gewerbesteuerliche Hinzurechnung von Zinsen, Mieten und Pachten (§ 8 Nr. 1 Buchst, a, d und e GewStG) wegen Verstoßes gegen den allgemeinen Gleichheitsgrundsatz für verfassungswidrig und hat mit Beschluss vom 29. Februar 2012 das Bundesverfassungsgericht zur Klärung der Frage angerufen. Der allgemeine Gleichheitsgrundsatz fordert eine gleichmäßige Belastung aller Steu erpflichtigen nach ihrer finanziellen Leis tungsfähigkeit, die unter Berücksichtigung des Eigentumsgrundrechts (Art. 14 GG) zu bestimmen ist. Erwirtschaftet der Gewerbe treibende mit seinem Betrieb einen Ertrag und wird dieser besteuert, ohne Aufwendun gen – wie etwa im Streitfall die Pachtzinsen – zu berücksichtigen, sei das sogenannte Ist-Leistungsfähigkeitsprinzip verletzt. Diese Verletzung könne zwar gerechtfertigt sein, auch könne eine Besteuerung der bloßen Soll-Leistungsfähigkeit beziehungsweise des 10/2012 • VerbandsMagazin Eigentumsbestands möglich sein, Vorausset zung seien allerdings Rechtfertigungsgründe, die dem verfassungsrechtlichen Leistungs fähigkeitsprinzip mindestens gleichran gig sind. Das FG Hamburg hält die bisher angenommenen Rechtfertigungsgründe (zum Beispiel Objektsteuercharakter der Gewerbesteuer, Äquivalenzprinzip, Gleich stellung des Fremdkapitaleinsatzes mit dem Eigenkapitaleinsatz) für unzureichend. Glei ches gelte für die gewerbesteuerliche Hin zurechnung von Zinsen. Die 2008 in Kraft getretene Regelung, nach der die Gewerbe steuer selbst keine bei der Gewinnermittlung abziehbare Betriebsausgabe mehr ist, hält das Finanzgericht hingegen trotz verfas sungsrechtlicher Zweifel für anwendbar. Die Erfolgsaussichten eines Rechtsbehelfs gegen die Hinzurechnung von Zinsen, Mie ten und Pachten dürften relativ begrenzt sein, allerdings: Falls Unternehmen für noch offene Jahre bei Gewerbesteuerbe scheiden einen Einspruch beziehungsweise einen Antrag auf Änderung nach § 164 AO und ein Ruhen des Verfahrens wünschen, bitten die Verbände um Kontaktaufnahme (Tel.: 0211 16998-28 oder 069 97065-138). Recht 31 Mietrecht Lärmender Mieter kann schadensersatzpflichtig sein Sachverhalt Der Beklagte war Mieter einer Wohnung der Vermieterin in Bremen. Die Vermieterin kündigte das Mietverhältnis außerordentlich wegen Störungen des Hausfriedens. Der Mieter hatte bis zu seinem Auszug den Haus frieden immer wieder nachhaltig gestört: durch das Hören extrem lauter Musik (unter anderem auch zu Ruhezeiten), das sehr laute Schließen von Zimmertüren, das Be schimpfen von anderen Mitbewohnern und das Randalieren in der von ihm bewohnten Wohnung, verbunden mit lautem Schreien. Im Hinblick auf die Berechtigung zur Miet minderung ist es unerheblich, dass die Lärm belästigungen nicht durchgehend erfolgten und es auch ruhige Tage und Nächte gab. Bei den Lärmbelästigungen handelt es sich nicht um nur periodisch auftretende Belästigun gen, die eine Minderung nur für die Zeit ihres tatsächlichen Auftretens nach sich ziehen, sondern um unregelmäßig auftretende, aber jederzeit mögliche Belästigungen. Die von dem Beklagten ausgehenden Belästigungen wirkten sich täglich auf den Wohnwert für die weiteren Mieter aus, unabhängig davon, an welchen konkreten Einzeltagen es zu den Lärmbelästigungen kam (Urteil des AG Bremen, Az.: 17 C 105/10, NZM 2012, Seite 383 f.). Anmerkung Weiterhin hatte das AG Bremen über die geltende Verjährungsfrist zu entscheiden. Nach dessen Ansicht gilt für den Schadens ersatzanspruch nicht die kurze sechsmona tige Verjährung gemäß § 548 BGB, sondern die allgemeine Verjährungsfrist von drei Jahren. Auf Ersatzansprüche, die nicht den Zustand der Mietsache betreffen, sei § 548 BGB unanwendbar. Insbesondere der Zweck des § 548 BGB, der die rasche Abwicklung von solchen Nebenansprüchen aus dem Mietverhältnis ermöglichen soll, die vom Zustand der Mietsache zur Zeit der Rückgabe abhängen, erfordere vorliegend keine An wendung. ©klikk - Fotolia.com Das Amtsgericht (AG) Bremen hat mit Urteil vom 9. März 2011 entschieden, dass bei berechtigten Mietminderungen anderer Mieter wegen Lärmbelästigungen durch einen Mieter dieser dem Vermieter gegenüber zum Schadensersatz in Höhe der Mietzinsminderungen verpflichtet ist. Der Mieter hatte auf Bitten zur Rücksicht nahme aggressiv reagiert, sodass sich die weiteren Mitbewohner im Haus permanent bedroht fühlten. Im Hinblick auf die durch den beklagten Mieter ausgehenden Störun gen, haben drei weitere Mieter Mietkürzun gen in Höhe von 20 Prozent ihrer jeweili gen Miete vorgenommen. Mit anwaltlichen Schreiben forderte die Vermieterin den Mie ter zur Zahlung von Schadensersatz und Miet rückständen in entsprechender Höhe auf. Entscheidung Das AG Bremen sprach der Vermieterin den begehrten Anspruch auf Schadensersatz gemäß §§ 280 Abs. 1, 241 Abs. 2 BGB in Verbindung mit dem zwischen den Parteien geschlossenen Mietvertrag zu. Der Mieter habe die ihm aus dem Mietverhältnis oblie genden Nebenpflichten, insbesondere die Pflicht, den Hausfrieden nicht zu stören, als Bestandteil der Pflicht zum vertragsgemäßen Gebrauch, schuldhaft verletzt. Durch das Verhalten des Mieters waren weitere Mieter der Vermieterin zu Mietminderungen be rechtigt. In Höhe der Mietminderungen sei der Vermieterin ein entsprechender Schaden entstanden. Stetiges Lärmen kann für Mieter finanzielle Folgen haben. 10/2012 • VerbandsMagazin 32 Recht Mietrecht Kündigung bei Irrtum des Mieters über Minderungsrecht möglich Der Bundesgerichtshof (BGH) hat mit Urteil vom 11. Juli 2012 entschieden, dass dem Mieter auch dann fristlos wegen eines Mietrückstands gekündigt werden kann, wenn er die Miete aufgrund eines Irrtums über die Ursache eines Mangels nicht entrichtet. Sachverhalt Der Mieter eines Einfamilienhauses teilte dem Vermieter im Dezember 2008 mit, dass sich im Haus aufgrund baulicher Mängel Schimmel und Kondenswasser bilden wür den. Anlässlich eines Ortstermins im Dezem ber 2008 brachte der Vermieter gegenüber dem Mieter zum Ausdruck, dass seiner An sicht nach das Heiz- und Lüftungsverhalten des Mieters dafür verantwortlich sei. Der Mieter minderte die vertraglich vereinbarte Bruttomiete in Höhe von 1.550 Euro pro Monat für den Zeitraum März 2009 bis Juni 2010 um jeweils 20 Prozent. Der Vermie ter kündigte das Mietverhältnis fristlos mit Schriftsatz vom 7. Januar 2010 wegen des bis dahin aufgelaufenen Mietrückstands in Höhe von 3.410 Euro. Mit seiner Klage hat der Vermieter die Zah lung des bis Januar 2010 aufgelaufenen Miet rückstands nebst Zinsen sowie die Räumung des Hauses verlangt. Das Amtsgericht hatte nach Einholung eines Sachverständigengut achtens mit Urteil vom 27. Mai 2010 einen zur Minderung berechtigenden Mangel ver neint und der Zahlungs- und Räumungskla ge in vollem Umfang stattgegeben. Entscheidung Der BGH schloss sich dieser Auffassung an und entschied, dass auch im Rahmen des § 543 Abs. 2 BGB der Mieter die Nichtzahlung der Miete zu vertreten hat, wenn ihm Vorsatz oder Fahrlässigkeit zur Last fällt. Das sei der allgemeine Sorgfaltsmaßstab des § 276 Abs.1 Satz 1 BGB. Für eine mildere Haftung und damit eine Privilegierung des Mieters besteht auch in den Fällen kein Anlass, in denen der Mieter die Ursache eines Mangels fehlerhaft einschätzt. Der Mieter kann bei Zweifeln die Miete unter Vorbehalt zahlen, sodass ihm die Möglichkeit bleibt, eine gerichtliche Klärung seiner Rechte herbeizuführen, ohne dem Risiko einer fristlosen Kündigung ausgesetzt zu sein. Im vorliegenden Fall kann der Zah lungsverzug nicht wegen fehlenden Ver schuldens des Mieters verneint werden. Dem Mieter musste sich die Vermutung aufdrän gen, dass das Vorhandensein von zwei Aqua rien sowie eines Terrariums mit Schlangen eine die Schimmelbildung begünstigende höhere Luftfeuchtigkeit in der gemieteten Wohnung bedingte und somit an das Lüf tungsverhalten entsprechend höhere Anfor derungen zu stellen waren (Urteil des BGH, Az.: VIII ZR 138/11; www.bundesgerichtshof. de). Vier-Länder-Büro, Bonn >> WEG-Recht Aus der Beratungspraxis der Verbände In einer Wohnungseigentümergemeinschaft werden umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten durchgeführt. Unter anderem werden größere Balkone an die Wohnungen angebaut. Dadurch ändern sich die Flächen des jeweiligen Sondereigentums. In der Eigentümerversammlung kommt die Frage auf, ob wegen der geänderten Flächen des Sondereigentums auch eine Änderung der Teilungserklärung erforderlich ist. 10/2012 • VerbandsMagazin Die Teilungserklärung ist eine Vereinbarung zwischen den Wohnungseigentümern und kann grundsätzlich nur durch eine einstim mige Vereinbarung geändert werden, soweit sie keine Öffnungsklausel beinhaltet, die einen Mehrheitsbeschluss zulässt. Eine Ver einbarung hat nur dann Wirkung gegenüber einem Rechtsnachfolger, wenn sie in das Grundbuch eingetragen wurde. Kommt es durch nachträgliche bauliche Maßnahmen zu einer geänderten Flächenverteilung, kann ein einzelner Miteigentümer die Anpassung der Teilungserklärung verlangen, wenn es durch die geänderte Flächenverteilung zu unbilligen Ergebnissen bei der Kostenver teilung kommt. Insoweit ist auf das Maß der Benachteiligung abzustellen. Beträgt die Differenz weniger als 25 Prozent, ist ein Anspruch auf Änderung der Teilungserklä rung in der Regel ausgeschlossen. Wenn also keine Ansprüche der Miteigen tümer auf eine Änderung der Teilungserklä rung bestehen, kann von einer Änderung abgesehen werden. Soweit Einigkeit zwi schen den Miteigentümern besteht, kann selbstverständlich auch eine Änderung der Teilungserklärung angestrebt werden. Technik, Bauen, Planen 33 Kehrmonopol wird gelockert Neuregelungen des Schornsteinfegerwesens >> Im November 2008 trat ein neues Schornsteinfeger- ©Reena - Fotolia.com Handwerksgesetz (SchfHwG) in Kraft mit einer Übergangsregelung bis zum 31. Dezember 2012. Der Schornsteinfeger – bisher Monopolist Die Aufgaben des Schornsteinfegers reichen von der erstmaligen Abnahme bei Errichtung oder Änderung von Feuerungsanlagen über regelmäßige Kehrungen und Überprüfun gen bis hin zur regelmäßigen Messung der Abgaswerte. Seit 2009 besteht nicht mehr die Pflicht, alle Aufgaben der Anlage ausschließlich durch den zuständigen Bezirksschornsteinfeger durchführen zu lassen. Nur die Abnahme der Feuerungsanlage und die Durchführung der Feuerstättenschau obliegen weiterhin dem Bezirksschornsteinfeger. Das Kehren und Überprüfen der Feuerungsanlage und das Messen der Abgaswerte kann durch an dere Schornsteinfeger durchgeführt werden. Wegen einer gesetzlich vorgegebenen Über gangsfrist ist diese Wahlmöglichkeit jedoch bis Ende 2012 auf Schornsteinfeger aus dem europäischen Ausland beschränkt. Ab 2013 gilt diese Einschränkung nicht mehr. Die für diese Arbeiten anfallenden Gebühren werden vom Schornsteinfeger zurzeit auf Grundlage der Kehr- und Überprüfungs ordnung des Bundes mittels spezifizierter Rechnung erhoben und sind vom Grund stückseigentümer beziehungsweise von der Gemeinschaft der Wohnungseigentümer zu tragen. Bis Ende 2012 gelten festgelegte Gebühren. Ab 2013 wird es nur noch eine Gebührenordnung für die Arbeiten geben, die verpflichtend durch den bevollmäch tigten Bezirksschornsteinfeger durchgeführt werden. Die Kosten für alle anderen Tätigkei ten sind dann nicht mehr reglementiert und können verhandelt werden. Wesentliche Neuerungen sind die Lockerung des Kehrmonopols und die Übertragung der Verantwortung und Haftung der Durchfüh rung der Kehr- und Überprüfungstätigkeiten auf die Hauseigentümer. Bisher lag die Verantwortung für die an Feu erstätten und Abgasanlagen notwendigen Arbeiten beim zuständigen Bezirksschorn steinfegermeister. Nach dem neuen Gesetz muss ab 2013 der Gebäudeeigentümer dafür sorgen, dass alle erforderlichen Arbeiten, die in einem gebührenpflichtigen Feuerstätten bescheid aufgeführt sind (Art und Termin), ausgeführt werden. Die anfallenden Ge bühren fallen unter die Betriebskosten. Der Nachweis über die ausgeführten Arbeiten ist dem bevollmächtigten Schornsteinfeger zuzusenden. Damit eröffnen sich zwei mögliche Vorgehensweisen: 1. Ist ein Unternehmen mit dem bisherigen Schornsteinfeger zufrieden, kann es die Ar beiten wie bisher von diesem Betrieb durch führen lassen. Die Kosten für Kehr- und Mes stätigkeiten sollten aber in einem auf maximal sieben Jahre befristeten Vertrag verhandelt werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass der bevollmächtigte Schornsteinfeger einen geringeren Aufwand durch die anfallenden Überprüfungen der Kehr- und Messtätigkei ten hat. Dies sollte sich im Preisangebot nie derschlagen. Wichtig ist, dass es keine vertrag liche Verquickung zwischen den hoheitlichen Aufgaben und den freien Leistungen gibt. Dieses würde zu Wettbewerbsverzerrungen führen. 2. Die Ausschreibung der Kehr- und Mess tätigkeiten: Jeder zugelassene Schornsteinfe gerbetrieb mit Reinigungs-, Mess- und Über prüfungsaufgaben kann beauftragt werden. Hierzu wird ein Zentralregister bei der BAFA erstellt, in dem sich alle Schornsteinfeger betriebe, die die Voraussetzungen erfüllen, eintragen lassen können. Das Register soll im Internet veröffentlicht werden. Es ermöglicht, schnell und unbürokratisch festzustellen, wer mit der Ausübung von Schornsteinfegertätig keiten beauftragt werden kann. Verbandserfahrungen Die Neuregelungen führen zu höheren Ge bühren für den Feuerstättenbescheid und die Überprüfung der Kehr- und Messleis tungen, die durch Preisverhandlungen für die frei werdenden Tätigkeiten ausgeglichen werden können. Rücksprachen mit Mitgliedsunternehmen und die Thematisierung in den entsprechen den Gremien haben ergeben, dass die vom Gesetzgeber durch Lockerung des Kehrmo nopols beabsichtigte Schaffung eines freien Wettbewerbs am Markt für die Wohnungs unternehmen derzeit noch nicht spürbar ist und die Tendenz eher zu Verhandlungen mit dem bekannten Schornsteinfeger geht. Überblick Wesentliche Änderungen: • Bezirke bleiben erhalten • Bezirksschornsteinfegermeister wird bevollmächtigter Bezirksschorn steinfeger • Bestellung auf sieben Jahre (vorher: unbefristet) Verbleibende hoheitliche Aufgaben (Kontrollaufgaben): • Führung des Kehrbuches (elektronisch) • Feuerstättenschau alle 3,5 Jahre oder zweimal im Vorgabezeitraum (vorher fünf Jahre) • Feuerstättenprotokoll • Feuerstättenbescheid • Überprüfung, ob die Kehr- und Messtätigkeiten zeitgemäß ausge führt wurden • Abnahmen Feuerungsanlagen, Dunstabzugsanlagen Frei werdende Tätigkeiten ab 1. Januar 2013 • Kehrarbeiten • Messtätigkeiten 10/2012 • VerbandsMagazin 34 seminare Seminare im November 2012 01.11.2012 Wiesbaden 01.11.2012 Hannover 01.11.2012 01.11.2012 05.11.2012 05.11. und 06.11.2012 05.11.2012 Lübeck Hamburg Hannover Bochum 05.11.2012 Bochum 05.11.2012 Hamburg 06.11.2012 Hannover 06.11.2012 Hamburg 07.11.2012 Hannover 07.11.2012 Lübeck 07.11.2012 Wiesbaden Bochum 07.11.2012 Wiesbaden 08.11.2012 08.11.2012 08.11.2012 08.11.2012 Hannover Hamburg Hamburg Hamburg 08.11.2012 Wiesbaden 12.11.2012 Hannover 9/2012 10/2012 • VerbandsMagazin • VerbandsMagazin Wohnungsabnahme – rechtliche Grundlagen und praktische Durchführung Simulierte Abschlussprüfung im Anschluss an die Vorbereitungslehrgänge für die IHK-Prüfung der Immobilienkaufleute Stolperstellen der Korrespondenz Seminarreihe Bilanzsicherheit – II G+V und Anhang Zusätzliche Dienstleistungen für Mieter – was kosten sie? Systematische Gestaltung des Planungs- und Berichtswesens in Wohnungsunternehmen Mitarbeiter gewinnen und binden Der Hausmeister als Facility Manager – Wohnungsabnahmen und mehr Azubi-Training II – Teamarbeit und Projektmanagement Mediationsverfahren und Konfliktmanagement in der Woh nungs- und Immobilienwirtschaft Methodenkoffer des Erfolgs – Instrumente der Organisationsentwicklung gekonnt einsetzen Schimmel und Fogging in Mietwohnungen – Ursachen, Beseitigung, rechtliche Folgen Die Haftung und Verantwortung des Bauleiters – rechtssichere Abwicklung und Dokumentation des Bauablaufes Aktuelles Gewerbliches Miet-/Pachtrecht Typisch Kunde – überzeugender Kundenservice, Mieterkommunikation nachhaltig verbessern Seminarreihe Bilanzsicherheit: Modul 2: G+V und Anhang Umgang mit Stress im beruflichen Umfeld Seminarreihe Hausmanagement – Raumlufttechnik Praxis der Finanzierung für Wohnungsunternehmen II: Beleihungsmanagement – Antwort auf Basel III Feuchtigkeitsschäden an Gebäuden – Auswirkungen auf die Bausubstanz – Ursachensuche und Sanierung von Schimmelpilz Verkehrssicherungspflichten von Wohnungsunternehmen Professor Dr. jur. Klaus W. Slapnicar Heike David 3 4 Dr. Steffen Walter NN Kerstin Bonk Dr. Dirk Wenzel Dipl.–Psychologe Thomas Körzel RA Detlef Wendt Robert Montau, Janis Bailitis Corina Sube Barbara Miehlke, Christian Sterr Mario Viehweger, Dipl.-Ing. Hans Petzold RA Frank Zillmer Rafael Wiegelmann, Rechtsanwalt und Dipl.-Verwaltungswirt (FH) Sonja Weber N.N. Torsten Bergmann N.N. Waltraud Hermann 5 5 4 2 2 2 5 4 5 4 5 3 3 4 5 5 5 Dipl.-Ing. (FH) Ursula Grohnert 3 Beate Heilmann 4 seminare 35 12.11.2012 Schwerin 12.11.2012 12. und 13.11.2012 13.11.2012 Wiesbaden Bochum 13.11.2012 Bochum Nachfolgeplanung im betrieblichen und privaten Bereich 13.11.2012 Rostock Mietschulden abbauen, Räumungen verhindern – Strategien und Entscheidungshilfen für den Umgang mit Mietschuldnern Geschäftsmodell Genossenschaft Die buchhalterische Behandlung von Betriebskosten Fettnäpfchen gibt es überall – diplomatisch und zeitgemäß korrespondieren Portfolioentwicklung marktgerecht gestalten Betriebskostensenkung durch Optimierung der Anlagentechnik Best Practice: KfW-Mittel für Wohnungseigentümer Schönheitsreparaturen und Schadenersatz bei Mieterwechsel Was ist nur mit meinem Mieter los? Handlungsmöglichkeiten bei abweichendem Verhalten Steuern in der Wohnungswirtschaft Psychologie für Führungskräfte Marktwertermittlung und Immobilien-Bewertung für Makler – Praxisseminar mit Workshop Neubrandenburg Jahresabschluss und Lagebericht 2012 13.11.2012 14.11.2012 14.11.2012 Wiesbaden Bochum k.A. 14.11.2012 14.11.2012 Hannover Hamburg 15.11.2012 15.11.2012 15.11.2012 Bochum Wiesbaden Hannover 15.11.2012 Rostock 15.11.2012 17.11.2012 Lübeck Bochum 19.11.2012 Bochum 19.11.2012 19.11.2012 Wiesbaden Hannover 20.11.2012 Bochum 20.11.2012 Schwerin 20.11.2012 20.11.2012 Neumünster Wiesbaden 21.11.2012 21.11.2012 21.11.2012 Bochum Hamburg Wiesbaden 21.11.2012 Wiesbaden 22.11.2012 Hannover 22.11.2012 22.11.2012 9/2012 • VerbandsMagazin Jahresabschluss und Lagebericht 2012 Hannover Wiesbaden Versicherungen in der Wohnungswirtschaft Buchführung in der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft – Auffrischung des Unterstufenstoffes für die Schüler der Mittel- und Oberstufe Betriebskostensenkung durch Optimierung der Anlagentechnik Beleihungswertermittlung und Kreditvergabe WEG-Eigentümerversammlung – sachliche und rhetorische Vorbereitung und Durchführung Emotionen statt grauer Fassade! – Marketingkonzepte für verschiedene Zielgruppen Das neue Hartz IV und die Kosten der Unterkunft – Strategien, Praxistipps und Verhandlungen Jahresabschluss und Lagebericht 2012 Bilanzen lesen und verstehen – für Aufsichtsräte und Quereinsteiger „EnEV 2012, nein danke“ – alternative Lösungsansätze Jahresabschluss und Lagebericht 2012 Online-Marketing und Social Media in der Wohnungswirtschaft Kleinaufträge sind nicht beherrschbare Kosten? – Optimierung von Leistungseinkauf und Arbeitsprozessen Aktuelles Steuerrecht Schönheitsreparaturen und Wohnungsabnahme Stilsicher und fit in der Korrespondenz WP/StB, Mitarbeiter des VNWPrüfungsdienstes Patric P. Kutscher, Dr. Armin Hartmann WP/StB, Mitarbeiter/innen des VNW-Prüfungsdienstes WP/StB, RA Reinhold Hegemann Robert Montau 5 3 2 5 2 5 Dr. Gerhard Jeschke Dipl.-Kffr. Kerstin Bonk Dr. Steffen Walter 3 Matthias Klupp Dipl.-Ing. Dieter Uhlig, Petra Oventrop Julian Weißenberg RA Antje Iwen Robert Montau 4 WP/StB Volkmar vom Hofe, Dipl.-Kfm. Ulrich F. Neumann Carlo-Franz Greifenberg Moritz Siepmann 2 2 5 2 3 4 5 5 2 Dipl.-Ing. Dieter Uhlig 2 3 Timo Kerbach Kerstin Bonk 4 Prof. Dr. Matthias Neu Dipl.-Päd. Sabine Petter N.N. WP/StB, Dipl.Kffr. Ursula Plöger Hans Westfeld NN Prof. Dr. Matthias Neu, Dipl.-Kfm. Prof. Dr. Norbert Raschper Ingeborg Esser, Jörg Cam mann, Jürgen Gnewuch, Anke Kirchhof Erhard Abitz Doris Lavall 2 5 5 3 2 5 3 3 4 4 3 10/2012 • VerbandsMagazin 36 seminare 22.11.2012 Wiesbaden 24.11.2012 Bochum 26.11.2012 Hannover 27. und 28.11.2012 27.11.2012 Bochum 27.11.2012 27.11.2012 28.11.2012 28.11.2012 Hannover Wiesbaden Hannover Lübeck 28.11.2012 Hamburg 28.11.2012 Hamburg 28.11.2012 Wiesbaden 29.11.2012 Bochum 29.11.2012 Hannover 29.11.2012 Hamburg 29.11.2012 Wiesbaden Bochum Telefon-Knigge für die Immobilienbranche – gekonnter Umgang am Telefon und Handy Buchführung in der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft – Auffrischung des Mittelstufenstoffes für die Schüler der Oberstufe Praxisnahe Lösungsstrategien für den Umgang mit schwierigen bzw. aggressiven Mietern Der Jahresabschluss nach Handels- und Steuerrecht Streit im Mietshaus: zehn klassische Situationen und die passenden Lösungen Aktuelle Rechtsprechung zum Wohnungseigentumsrecht Mietminderung – berechtigt oder Schikane? Workshop: Erfahrungsaustausch Rauchwarnmelder Chefsache Öffentlichkeitsarbeit (II) – Internet und Social Media Fit für die Vielfalt – interkulturelle Kommunikation Schimmel und Fogging in Mietwohnungen – Ursachen, Beseitigung, rechtliche Folgen Verhandlungen führen, Konflikte lösen, Meetings leiten – präsentieren, moderieren, überzeugen Beschäftigtendatenschutz – Regelungen zur Prävention und zur Kontrolle im Arbeitsprozess Mietrechtliche Aspekte bei der energetischen Sanierung von Wohnungen Seminarreihe Hausmanagement – Reinigung und Pflege von Außenflächen WEG, Teil 3 – Instandhaltung, Instandsetzung und Modernisierung des gemeinschaftlichen Wohnungs eigentums aus kaufmännischer und rechtlicher Sicht 1 Nadine Büscher Telefon 0211 16998-21 3 Kari Epper-Uhmann Telefon 0611 1746375-11 2 Claudia Bovenschulte Telefon 0234 9447-515 4 Karsten Dürkop Telefon 0511 1265-126 10/2012 • VerbandsMagazin 5 Hedda Werner, M.A. 3 Moritz Siepmann 2 Prof. Dr. Matthias Neu Dipl. BW Heinz Buschkühler RA Detlef Wendt Dr. Georg Jennißen RA Nele Rave N.N. Wolfgang Duveneck, Ulrich Kresse, Thomas Kaleta Carola Hellwig, Miriam Markowski RA Mario Viehweger, Dipl.-Ing. Hans Petzold Patric P. Kutscher Dipl.-Ing. Holger Koch Noreen Walther N.N. Horst Griesmayr, Dipl. Kfm. Andreas Daferner Telefon 040 52011-218 4 2 2 4 3 4 5 5 5 3 2 4 5 3 immobilienmanager auf allen Kanälen zt kostenlos zum Diese Ausgabe jet im AppStore! le al r fü Download NEU: Das immobilienmanager-Abo inklusive App für iPad und iPhone sowie als eMagazine für Notebook und PC! Mit MultiMedia-Features wie Videos, Bildergalerien, Verlinkungen. Die digitale Ergänzung zum gedruckten Heft auf allen Kanälen! Jetzt Abo + App sichern unter: www.baufachmedien.de/immo Die digitale Ergänzung zum gedruckten Heft! Ein Unternehmen der Gruppe Rudolf Müller Unter allen, die bis zum 31.10.2012 ein Abo von immobilienmanager bestellen, verlosen wir drei iPad (V3). Immobilien Manager Verlag IMV GmbH & Co. KG Tel. 0221-5497-169 Fax 0221-5497-130 Postfach 41 09 49 50869 Köln [email protected] Hier geht’s direkt zur App von immobilienmanager! im_aboanz_plus_app_1/2_.indd 1 17.09.12 22:19 Impressum Herausgeber: Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e.V. Goltsteinstr. 29, 40211 Düsseldorf, Tel.: 0211 16998-0, Fax: 0211 16998-50 E-Mail: [email protected], http://www.vdw-rw.de, http://www.wohnungswirtschaft-aktuell.de Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft e.V. Franklinstr. 62, 60486 Frankfurt, Tel.: 069 97065-101, Fax: 069 97065-199 E-Mail: [email protected], http://www.vdwsuedwest.de, http://www.wohnungswirtschaft-aktuell.de Verband der saarländischen Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e.V. Franz-Josef-Röder-Str. 17, 66119 Saarbrücken, Tel.: 0681 8412030-0, Fax: 0681 8412030-111 E-Mail: [email protected], http://www.vdw-saar.de Verantwortlich für den Inhalt: Alexander Rychter Dr. Rudolf Ridinger Redaktion:Andreas Gröhbühl (Leitung) Sabine Oefner (Sekretariat Redaktion, Tel.: 069 97065-128) Christine Dedeck, Stephan Gerwing, Jürgen Gnewuch, Dr. Gerhard Jeschke, Mirja Kothe, Sascha Lankes, Andrea Lorentz, Silvia Anke Müller, Hans-Joachim Palm, Roswitha Sinz, Lisa Wilczek Layout & Gestaltung:Haag Marketing & Design GmbH, Saarbrücken, Köln http://www.haag-marketing.de Druck:Krüger Druck und Verlag Erscheinungsweise: 10 x jährlich Auflage:2.500 Exemplare Anzeigen:Haag Marketing & Design GmbH, Saarbrücken, Bettina Wasemann, Tel.: 0681 99281-10 Der Bezugspreis ist für die Mitglieder der Verbände im Mitgliedsbeitrag enthalten. Foto Titelseite: KfW-Bildarchiv/Thomas Kiewar Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e.V. 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