Wege in die eigene Praxis
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Wege in die eigene Praxis
Im Dienst der Medizin Ihr Weg in die eigene Praxis Tipps und Informationen zur Tätigkeit in der ambulanten Versorgung in Westfalen-Lippe 2 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Zukunftschancen in der ambulanten Versorgung 5 - 10 Von Einzelpraxis bis MVZ - ein Markt der Möglichkeiten 11- 14 Checkliste - meine Zukunft in der ambulanten Versorgung 15 - 16 Der Weg in die Niederlassung 17 - 21 Think global, act local… 22 - 24 Auf einen Klick 25 Die Paten der KVWL: Lotsen durch den Vorschriften-Dschungel 26 - 27 Sie haben es geschafft 28 - 29 Service, der weiter hilft 30 - 31 Der Preis muss stimmen 32 - 33 Partner gesucht, Partner gefunden 34 - 35 Editorial 3 Editorial Liebe Kolleginnen und Kollegen, Ärztinnen und Ärzte werden im ambulanten Versorgungsbereich gebraucht. Wenn kein Nachwuchs kommt, werden viele Arztpraxen schon in wenigen Jahren leer stehen und viele Regionen werden unterversorgt sein. Mittelfristig sind die Berufsaussichten in den Praxen durchaus gut. Gleichzeitig werden in unserem Bundesland Krankenhausbetten abgebaut, die Zahl der Arbeitsplätze und die Aufstiegschancen im stationären Versorgungsbereich gehen zurück. Trotz der derzeit nicht gerade guten Rahmenbedingungen in den Praxen interessieren sich viele Krankenhausärzte für einen Arbeitsplatz im ambulanten Bereich. Stressbelastung und Arbeitsverdichtung sind in der Klinik oft noch größer als in der Praxis und die Tätigkeit im ambulanten Bereich gilt wegen der höheren Freiheitsgrade nach wie vor als attraktiv. Seit Beginn des Jahres 2007 sind neue Freiheiten entstanden. Das Vertragsarztrechtsänderungsgesetz (VÄndG) bietet zusätzliche Möglichkeiten, einen individuellen Arbeitsplatz zu finden. Je nach den eigenen Bedürfnissen und der eigenen Risikobereitschaft können sich Ärztinnen und Ärzte entscheiden, ob sie eine volle Zulassung im ambulanten Bereich erwerben oder ob sie zunächst als Angestellter – auch in Teilzeit – in einer Praxis oder einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) mitarbeiten. Es ist auch möglich, eine halbe Zulassung zu erwerben und sich damit mit anderen zusammen zu schließen. Man kann sogar eine stationäre mit einer ambulanten Tätigkeit kombinieren. Dr. Ulrich Thamer 1. Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe 4 Editorial Die Zeiten des ärztlichen Einzelkämpfers in der ambulanten Versorgung sind vorbei. Es empfiehlt sich, von vornherein, die Kooperation mit anderen zu suchen – um Kosten zu senken, aber auch um Versorgungsprobleme in einem fachübergreifendem Team anzugehen. Auch wird es demnächst attraktiver werden, in ländlichen Regionen zu arbeiten. Der Gesetzgeber plant für diese schon jetzt unterversorgten Gebiete eine höhere Vergütung. Die Kassenärztliche Vereinigung (KVWL) hilft Ihnen bei Ihrer individuellen Entscheidung und berät Sie zu allen Fragen der Tätigkeit im ambulanten Versorgungsbereich. Regelmäßig durchgeführte Niederlassungsseminare geben Ihnen einen ersten Überblick. Auch diese Broschüre dient der Orientierung und will Ihr Interesse wecken. Sprechen Sie uns bitte direkt an, wenn Sie konkrete Pläne haben, in der ambulanten Versorgung zu arbeiten. Mit kollegialen Grüßen Dr. Ulrich Thamer 1. Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe Zukunftschancen in der ambulanten Versorgung Zukunftschancen in der ambulanten Versorgung „Soll ich mich denn heutzutage überhaupt noch auf das Abenteuer Arztpraxis einlassen?“, fragt so mancher Mediziner bei Betrachtung eines Gesundheitsmarktes, der sich durch anhaltende Reformen ständig verändert. Die Antwort lautet: Ja! Der Zeitpunkt ist überdies günstig. Ärzte werden im ambulanten Sektor zunehmend gesucht. Wer sich niederlassen möchte, stößt auf ein wachsendes Angebot an Möglichkeiten. Dabei muss sich der Schritt aus dem Krankenhaus in die Unabhängigkeit gar nicht abenteuerlich gestalten: Mit guter Beratung lassen sich Risiken minimieren und Berufswünsche erreichen. Der Arztberuf ist zukunftssicher. Das gilt in besonderem Maße für Westfalen-Lippe mit seinen rund 8,5 Millionen Einwohnern in insgesamt 27 Kreisen und kreisfreien Städten, vom nördlichen Münsterland bis zum südlichen Siegerland, von der holländischen Grenze bis nach Ostwestfalen. Große Teile des dicht besiedelten Ruhrgebiets gehören ebenso dazu wie ländliche Regionen. Knapp 13.000 Ärzte und Psychotherapeuten stellen die ambulante Versorgung der Bevölkerung sicher. Von diesen Leistungsanbietern arbeiten rund 63 Prozent in Einzelpraxen, rund 35,5 Prozent in Gemeinschaftspraxen und 1,5 Prozent in Medizinischen Versorgungszentren. Der Frauenanteil beträgt dabei knapp 30 Prozent mit wachsender Tendenz. Wenn Sie Ihre berufliche Zukunft in Westfalen-Lippe suchen – wir unterstützen Sie mit Rat und Tat. Wir tun das im Dienst der Medizin – als Ihr erfahrener und verlässlicher Dienstleister. 5 6 Zukunftschancen in der ambulanten Versorgung Viele Arztsitze werden frei Die heute in Westfalen-Lippe niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte weisen einen hohen Altersdurchschnitt auf. Insbesondere im hausärztlichen Bereich werden schon in den nächsten zehn Jahren etwa ein Drittel der Ärzte in den Ruhestand gehen. In anderen Fachgebieten sieht es ähnlich aus: Einen noch höheren Altersdurchschnitt als die Allgemeinärzte weisen die Kinder- und Jugendmediziner aus. Hier wird dringend Nachwuchs gesucht. Gleiches gilt vor allem auch für die Fachgebiete Chirurgie und Frauenheilkunde. Chancen für Neueinsteiger werden ebenso die nur geringer in der ambulanten Versorgung vertretenen Fachgebiete von Anästhesie bis Urologie bieten. Die Altersverteilung ist bei den „kleineren“ Fachgruppen regional sehr unterschiedlich. Genaueres erfahren Sie über die Niederlassungsberatung der KVWL (siehe Seite 17 ff.). In wenigen Jahren viele freie Arztsitze Mehr als die Hälfte der Ärzte arbeitet auf den Ruhestand hin und bereitet vielfach schon die Praxisabgabe vor. In den nächsten 15 Jahren werden in Westfalen rund 6.000 Vertragsarztsitze frei. Von den knapp 11.200 Ärztinnen und Ärzten in Westfalen-Lippe sind · cirka 4.200 zwischen 50 und 60 Jahre alt · cirka 2.000 bereits älter als 60 Jahre. Zukunftschancen in der ambulanten Versorgung Sinkende Übernahmepreise Viele Praxisinhaber suchen zurzeit und erst recht in den nächsten zehn Jahren nach einem Nachfolger. Das hat für die Interessenten einen spürbaren Vorteil: Die Übernahmepreise für die Praxen sinken. Um stolze neun Prozent ist das durchschnittliche Finanzierungsvolumen bei der Übernahme einer Einzelpraxis zwischen 2003 und 2005 gesunken. Dies ergab die letzte Existenzgründungsanalyse des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (ZI) und der Deutschen Apotheker- und Ärztebank. Diese regelmäßig erhobene Analyse bietet eine Reihe von interessanten Kennzahlen rund um die Gründung oder Übernahme einer Einzel- oder Gemeinschaftspraxis. Existenzgründungsanalyse von Ärzten Orientierung zu den Übernahmepreisen und Neugründungskosten für Arztpraxen gibt eine Untersuchung der Deutschen Apotheker- und Ärztebank und des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung unter: www.zi-berlin.de/wirt_arztpraxis/downloads/Investitionsanalyse_Aerzte_2005.pdf (siehe auch Tabelle auf der nächsten Seite) 7 8 Zukunftschancen in der ambulanten Versorgung Durchschnittliches Gesamtfina in Westdeutschland nach A Arztgruppe Einzelpraxisneugründung Einzelpraxisübernahme Üb Allgemeinärzte 115.023 141.935 Anästhesisten 71.583 107.700 Augenärzte 227.720 246.160 Chirurgen 207.862 270.698 Dermatologen - 226.902 157.833 216.396 HNO-Ärzte - 220.969 Internisten 206.890 212.295 Kinderärzte 126.127 188.496 Nervenärzte/ Neurologen 76.382 155.741 Orthopäden 180.438 311.750 47.873 54.745 210.100 335.995 124.287 195.406 Gynäkologen Psychotherapeuten/ Psychiater Urologen Alle Ärzte Quelle: Deutsche Apotheker und Ärztebank, Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung 2006 Honorarreform soll feste Europreise bringen Der mögliche Umsatz und das daraus resultierende Einkommen sind eine wichtige Frage bei der Entscheidung für die wirtschaftliche Selbstständigkeit als niedergelassener Vertragsarzt oder -psychotherapeut. Rentieren sich Investitionen und Arbeit angesichts des seit Jahren extrem gedeckelten Honorarbudgets? Es stimmt, die Verdienstmöglichkeiten im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung sind – insbesondere mit Blick zurück in die Zukunftschancen in der ambulanten Versorgung tfinanzierungsvolumen in Euro ch Arztgruppen 2004/2005 Überführung EP in GP Gemeinschaftspraxisübernahme Gemeinschaftspraxisbeitritt 107.725 141.144 122.277 - - 272.233 247.464 264.267 249.086 302.830 317.150 247.366 - 200.563 159.413 234.207 246.295 248.621 243.900 255.375 247.944 232.226 211.596 227.379 138.850 138.943 141.373 207.938 173.929 322.314 284.856 306.563 339.500 - - - - 255.167 266.217 194.390 205.044 225.555 Zeit der 1970er und 1980er Jahre – alles andere als optimal. Dennoch: Sie können in der vertragsärztlichen Versorgung zumindest mit einem regelmäßigen finanziellen Grundstock für Ihre Praxis rechnen. Und über zusätzliche Sonderverträge Ihrer Kassenärztlichen Vereinigung – Disease-Management-Programme, ambulantes Operieren, palliativmedizinische Versorgung u. a. – lassen sich zusätzliche, extrabudgetäre Honorare erwirtschaften. 9 10 Zukunftschancen in der ambulanten Versorgung Und für die Zukunft ist Besserung in Sicht: Die Kassenärztlichen Vereinigungen haben erreicht, dass die bisherige Deckelung der Honorare zumindest gelockert und die Gebührenordnung von den bis dato gültigen Punktwerten auf feste Eurowerte umgestellt wird. Dies wird bis zum Jahr 2010 geschehen sein. Durchschnittliche Umsätze je Fachgruppe in Westfalen-Lippe im Jahr 2006 504.396,00 € Radiologen 267.784,00 € Orthopäden 248.392,00 € Augenärzte 224.968,00 € Chirurgen 220.188,00 € Urologen 205.440,00 € HNO-Ärzte Kinderärzte 204.536,00 € Frauenärzte 204.300,00 € Nervenärzte 190.740,00 € Hausärzte 180.804,00 € 176.076,00 € Hautärzte 206.660,00 € alle Ärzte - € 100.000,00 € 200.000,00 € 300.000,00 € 400.000,00 € 500.000,00 € 600.000,00 € Nutzen Sie bei Ihrer Zukunftsplanung das Wissen der regionalen Kassenärztlichen Vereinigungen. Diese geben Ihnen Auskunft, welche durchschnittlichen Umsätze Ihre Fachkollegen in der von Ihnen für die Niederlassung ins Auge gefassten Region erzielen. Die oben stehende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick zu den durchschnittlichen Umsätzen je Fachgruppe in Westfalen-Lippe im Jahr 2006. Von Einzelpraxis bis MVZ – ein Markt der Möglichkeiten Von Einzelpraxis bis MVZ - ein Markt der Möglichkeiten Es gibt sie noch und sie werden auch noch gebraucht: die „Platzhirsche“. Aber der Weg in die Niederlassung ist längst kein eng vorgezeichneter Pfad mehr, der von der Angestelltentätigkeit im Krankenhaus in die ambulante Einzelpraxis führt, wo man dann den Rest seines Arbeitslebens rund um die Uhr für die Patienten zur Verfügung steht. Ärzte, die heute in die Praxis gehen, können unter vielen Gestaltungsmöglichkeiten wählen. Die finanziellen Rahmenbedingungen der Gesetzlichen Krankenversicherung bilden zwar auch weiterhin ein starres Korsett, aber der Gesundheitsmarkt ist ein Zukunftsmarkt mit großen Wachstumspotenzialen. Durch Veränderungen des Vertragsarztrechts gibt es neben dem klassischen „Einzelkämpfer“ zahlreiche neue Möglichkeiten, die Berufstätigkeit im ambulanten Sektor zukunftsorientiert zu gestalten. Unternehmerisches Denken ist erlaubt und sogar Pflicht, wenn man in die Freiberuflichkeit investiert. Mit Inkrafttreten des Vertragsarztrechtsänderungsgesetzes (VÄndG) zum 1.1.2007 wurden neue Freiheiten eingeführt, die es sinnvoll zu nutzen gilt. Besonders ärztlichen Kooperationen gehört die Zukunft, weil sie die neuen Möglichkeiten am besten ausschöpfen können. Die gemeinsame Nutzung von Technik, Räumlichkeiten und Personal und die Zusammenarbeit innerhalb gut organisierter Praxisnetze sind nicht neu. 11 12 Von Einzelpraxis bis MVZ – ein Markt der Möglichkeiten Die gemeinsame Berufsausübung ärztlicher Kollegen jedoch ist nicht mehr auf bestimmte Fachgebiete oder auf einen einzigen Ort beschränkt. Im Rahmen von Gemeinschaftspraxen können Ärzte ihre Leistungen jeweils auch in der Praxis des Partners anbieten, unabhängig von den Grenzen der Bedarfsplanung. Es besteht darüber hinaus die Möglichkeit, nur in einem medizinischen Teilgebiet zu kooperieren und ansonsten unabhängig zu bleiben. Neue Chancen bietet auch die Kombinationsmöglichkeit ambulanter und stationärer Tätigkeiten. Anstatt das Krankenhaus als Wettbewerber zu fürchten, gilt es, gemeinsame Synergien zu fördern und den Markt gemeinsam zu erobern. Bedingte der Weg in die Zulassung früher immer eine Vollzeittätigkeit, so besteht nun die Möglichkeit, auch mit einem halben Versorgungsauftrag an der vertragsärztlichen Versorgung teilzunehmen. Das lässt größeren Raum für andere Verpflichtungen. Am flexibelsten sind jedoch Anstellungsverhältnisse, die nicht mehr nur in Medizinischen Versorgungszentren, sondern auch in Arztpraxen möglich werden. Wer nicht investieren oder die Herausforderungen der Selbstständigkeit vermeiden will, kann angestellt vertragsärztlich arbeiten. Voraussetzung dafür ist eine Stelle in der Bedarfsplanung. Auch das Job-Sharing gibt es weiterhin: die Mitarbeit als Partner oder Angestellter in einer Praxis trotz Zulassungsbeschränkungen. Häufig wird das Job-Sharing dazu genutzt, den jüngeren Partner auf die Praxisübernahme vorzubereiten oder den Praxisinhaber zu entlasten. Von Einzelpraxis bis MVZ – ein Markt der Möglichkeiten Der Weg in eine ambulante vertragsärztliche Tätigkeit ist nicht mehr eng vorgezeichnet. Schwierig ist es, bei dem neuen Markt der Möglichkeiten die richtige Wahl für sich selbst zu treffen. Der berufliche Erfolg und die berufliche Zufriedenheit hängen von vielen Faktoren ab. Neben einer klaren Zielvorstellung braucht es eine kompetente Beratung und aktuelle Information. Je intensiver die Planung im Vorfeld, desto besser das Ergebnis. Bedarfsplanung Ein von der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe erstelltes Glossar zu den neuen Möglichkeiten durch das Vertragsarztrechtsänderungsgesetz bietet eine erste Orientierung anhand von Begriffserklärungen und Schlagworten. Sie finden das Glossar auf den Internetseiten der KVWL: www.kvwl.de, Rubrik Presse – Pluspunkt 05-2006 – Kleines Glossar VÄndG. http://www.kvwl.de/presse/publikationen/pp/pdf_pp/pp_2 006_05_vaeg.pdf 13 14 Von Einzelpraxis bis MVZ – ein Markt der Möglichkeiten Für die Ärzte bietet das Vertragsarztrechtsänderungsgesetz zahlreiche neue Möglichkeiten, ihre Leistungen anzubieten. Überörtliche Gemeinschaftspraxen · Künftig können Ärzte mit Kollegen kooperieren, die nicht mit ihnen in der gleichen Praxis sitzen müssen. Wie bei Anwälten werden Berufsausübungsgemeinschaften auch überörtlich möglich, also auch mit Partnern in anderen Städten. Teilgemeinschaften · Die neuen „Berufsausübungsgemeinschaften“ können sich auch auf einzelne Leistungen beschränken. Beispiel: Ein Kinderarzt und ein Neurologe schließen sich für einen Tag in der Woche zur gemeinsamen Erbringung kinderneurologischer Leistungen zusammen. Die Praxen der Partner bleiben eigenständig. Praxis und Krankenhaus · Niedergelassene Ärzte dürfen künftig auch gleichzeitig an einem Krankenhaus tätig sein, z. B. im Rahmen einer Kooperation, aber auch als normale Anstellung. Angestellte Ärzte · Künftig kann jeder niedergelassene Vertragsarzt grundsätzlich bis zu drei angestellte Ärzte beschäftigen. Checkliste – meine Zukunft in der ambulanten Versorgung Checkliste - meine Zukunft in der ambulanten Versorgung Der Schritt in die ambulante vertragsärztliche Tätigkeit bedarf guter Planung. Bei der KVWL erhalten Sie eine maßgeschneiderte, umfassende und kostenfreie Beratung zu allen aufgeführten Themen. Für Ihre Zukunftsplanung sollten Sie sich folgende Fragen beantworten: Wie möchte ich ambulant vertragsärztlich arbeiten? Freiberuflich: Neugründung einer Praxis Übernahme einer Einzelpraxis Eintritt in eine Gemeinschaftspraxis Eintritt in eine Job-Sharing-Gemeinschaftspraxis Eintritt in ein Medizinisches Versorgungszentrum mit Vertragsarztsitz Weitere Kooperationsformen/ -möglichkeiten Angestellt: Anstellung bei einem Vertragsarzt Anstellung in einem Medizinischen Versorgungszentrum Anstellung im Rahmen eines Job-Sharings 15 16 Checkliste – meine Zukunft in der ambulanten Versorgung Zeitlicher Umfang der Tätigkeit Freiberuflich: Voller Versorgungsauftrag (100 %) Hälftiger Versorgungsauftrag (50 %) Angestellt: Mehr als 30 Wochenstunden (100 %) 20-30 Wochenstunden (75 %) 10-20 Wochenstunden (50 %) 0-10 Wochenstunden (25 %) Standort und Wettbewerb Wo möchte/kann ich tätig werden? Gibt es freie Niederlassungsmöglichkeiten? Wo stehen Vertragsarztpraxen zur Übergabe an? Wo gibt es Anstellungsmöglichkeiten? Fragen, die zusätzlich eine Rolle spielen Einwohnerzahl, Bevölkerungsentwicklung, Einkommensstruktur an meinem Wunschort Medizinisches Angebot im Einzugsbereich: ·· ·· Strukturen (Praxen, Krankenhäuser, Kooperationen) Altersstruktur der Vertragsärzte Bedarf an ärztlichen Leistungen Wie ist der Notfalldienst organisiert? Anknüpfungspunkte für Kooperationen Vertragslandschaft: Möglichkeit der Teilnahme an Sonderverträgen Der Weg in die Niederlassung Der Weg in die Niederlassung Die eigenen Patienten behandeln – und das in der eigenen Praxis. Bis es soweit ist, müssen noch einige Regeln und Vorgaben beachtet werden. Leider kommen Sie als Arzt dabei nicht um Anträge herum, die Sie für die Zulassung stellen müssen. Aber lassen Sie sich nicht abschrecken. Die KVWL steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite, um diese notwendigen Verwaltungsangelegenheiten so schnell und so unkompliziert wie möglich zu regeln. Der erste Schritt: Der Eintrag in das Arztregister Jeder Arzt, der sich als Vertragsarzt niederlassen möchte, benötigt eine Zulassung, die an gesetzliche Vorgaben geknüpft ist. Grundvoraussetzung für eine Zulassung ist das Vorliegen einer Arztregistereintragung. Diese Eintragung muss bei der für Ihren Wohnort zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung beantragt werden und nicht unbedingt bei der KV, in deren Gebiet Sie sich ggf. niederlassen wollen. Wichtig: Die Eintragung ins Arztregister ist Voraussetzung für eine Aufnahme in die Wartelisten, die bei den Zulassungsausschüssen für gesperrte Planungsgebiete geführt werden. Im Original oder als amtlich beglaubigte Abschriften sind für den Eintrag in das Arztregister die Geburtsurkunde, das Zeugnis der ärztlichen Prüfung (Staatsexamen, 3. Abschnitt), die Approbationsurkunde, die Facharztanerkennung sowie der Nachweis über die ärztliche Tätigkeit nach bestandener ärztlicher Prüfung vorzulegen. 17 18 Der Weg in die Niederlassung Checkliste – Eintragung ins Arztregister Informationen Check Antragsformular Geburtsurkunde; ggf. Urkunde über Namensänderung Zeugnis über ärztliche Prüfung Urkunde über Approbation Medizinische Promotion Facharztanerkennung (Gebiets-, ggf. Schwerpunkt-, Zusatzbezeichnung) Zeugnisse über ärztliche Tätigkeiten seit dem Staatsexamen Eintragung in die Warteliste? Kleiner Tipp: Die Beglaubigung Ihrer Urkunden kann auch in den regionalen Geschäftsstellen der KVen oder der Ärztekammern vorgenommen werden. Die Adressen der Bezirksstellen der Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe finden Sie auf Seite 23-24. Antragsformulare im Netz Wenn Sie Ihren Wohnsitz in Westfalen haben: Antragsformulare und Informationen zum Arztregister finden Sie im Internet der KVWL: www.kvwl.de in der Rubrik Mitglieder – Sicherstellung – Arztregister. http://www.kvwl.de/arzt/sicherstell/arztregister/index.htm Der Weg in die Niederlassung Der zweite Schritt: Die Standortwahl Mit dem Eintrag in das Arztregister haben Sie die Grundvoraussetzung Ihres Wegs in die ambulante Versorgung erfüllt. Nun stellen sich für Sie Fragen wie „Wo möchte ich mich niederlassen?“, „Wo darf ich mich überhaupt niederlassen?“ und „Wo werden die abzugebenden Praxen in gesperrten Planungsbereichen ausgeschrieben?“ Die Mitarbeiter der KVWL begleiten Sie von der Standortwahl über die wirtschaftliche Prüfung, Zulassungsfragen und Planung bis hin zur Finanzierung der Praxisgründung. Offene und gesperrte Planungsbereiche Einen Überblick über offene und gesperrte Planungsbereiche sowie die Liste der ausgeschriebenen Arztsitze in Westfalen-Lippe finden Sie stets aktuell unter www.kvwl.de in der Rubrik Mitglieder – Sicherstellung – Niederlassung. Vielleicht ist Ihre künftige Praxis oder Partnerschaft auch nur einen Mausklick entfernt: Werfen Sie einen Blick in die www.kvboerse.de. Mehr dazu lesen Sie ab Seite 34. 19 20 Der Weg in die Niederlassung Der dritte Schritt: Die Zulassung Über die endgültige Zulassung als Vertragsarzt oder -psychotherapeut entscheidet ein Zulassungsausschuss, der paritätisch mit Vertretern der Ärzteschaft wie der gesetzlichen Krankenkassen besetzt ist. Auch hier ist wieder ein Antrag von Ihnen notwendig. Welche Angaben und Unterlagen sind für den Zulassungsantrag erforderlich? ·· · ·· ·· Angabe der Facharztbezeichnung Praxisanschrift Bescheinigung über die seit der Approbation ausgeübten ärztlichen Tätigkeiten tabellarischer Lebenslauf polizeiliches Führungszeugnis Erklärung über Rauschgift- oder Trunksucht Erklärung über bestehende Beschäftigungsverhältnisse Ihren Zulassungsantrag reichen Sie bitte bei der Geschäftsstelle des Zulassungsausschusses bei der KVWL in Dortmund ein. Die Antragsformulare und weitere Informationen erhalten Sie telefonisch bei den Zulassungsausschüssen Sonja Tietz Brigitte Sabat 02 31/94 32 32 91 02 31/94 32 32 37 Sabine Liesenhoff Nicole Siedlarek 02 31/94 32 32 36 02 31/94 32 32 38 oder im Internet unter www.kvwl.de Mitglieder – Sicherstellung – Zulassung Der Weg in die Niederlassung Für alle Fälle: Die Ansprechpartnerinnen Für alle Fragen rund um die Niederlassung in eigener Praxis, die Arbeit als angestellter Arzt oder zum Thema Job-Sharing steht Ihnen in Westfalen-Lippe ein kompetentes Team zur Verfügung. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf: Regierungsbezirk Arnsberg Elke Nitschke Tel.: 02 31/94 32 32 51 Fax: 02 31/9 43 28 32 51 E-Mail: [email protected] Regierungsbezirk Detmold Uta Plohmann Tel.: 02 31/94 32 32 48 Fax: 02 31/9 43 28 32 48 E-Mail: [email protected] Regierungsbezirk Münster Annette Herz/Jutta Pierschke Tel.: 02 31/94 32 32 50 Fax: 02 31/9 43 28 32 50 E-Mail: [email protected] [email protected] 21 22 Think global, act local... Think global, act local… Für die Planung einer Niederlassung sind auch eine Reihe von lokalen Faktoren wichtig: Wie sind die Strukturen vor Ort, welche Spezialitäten fehlen vielleicht noch, haben die Kollegen Netzstrukturen gebildet, wie kommt man mit den regionalen Kliniken zurecht und und und… Rat und Hilfestellungen geben die zwölf Bezirksstellen der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, die die Verhältnisse in den 27 Kreisen und kreisfreien Städten des Landesteils genau kennen. Die ehrenamtlichen Bezirksstellenleiter sind gern zu einem persönlichen Gespräch bereit und stellen ihre Erfahrung zur Verfügung. Natürlich greifen auch die Bezirksstellen auf alle Daten der KVWL zu. Think global, act local... Ihre regionalen Ansprechpartner: Bezirksstelle Arnsberg (Kreis Soest und Hochsauerlandkreis) Dr. med. Hans Heiner Decker Lange Wende 42 59755 Arnsberg Tel.: 0 29 32/8 27 98 Fax: 0 29 32/2 20 67 E-Mail: [email protected] Bezirksstelle Detmold (Kreis Lippe) Ulrich Teichert Lemgoer Str. 20 32756 Detmold Tel.: 0 52 31/2 21 49 Fax: 0 52 31/2 93 77 E-Mail: [email protected] Bezirksstelle Bielefeld (Stadt Bielefeld und Kreis Gütersloh) Dr. med. Claudia Kramer Am Bach 18 33602 Bielefeld Tel.: 05 21/5 60 67 11 Fax: 05 21/5 60 67 22 E-Mail: [email protected] Bezirksstelle Dortmund (Stadt Dortmund, Stadt Hamm, Kreis Unna) Dr. med. Andreas Geissler Wilhelm-Brand-Str. 3 44141 Dortmund Tel.: 02 31/94 32 32 99 Fax: 02 31/94 32 37 50 E-Mail: [email protected] Bezirksstelle Bochum/Hagen (Stadt Bochum, Stadt Herne, Stadt Hagen, Ennepe-Ruhr-Kreis) Dr. med. Eckhard Kampe Kurfürstenstr. 24 44791 Bochum Tel.: 02 34/5 18 83 Fax: 02 34/58 36 38 E-Mail: [email protected] Bezirksstelle Gelsenkirchen (Stadt Gelsenkirchen, Stadt Bottrop) Dr. med. Werner Kirchberg Dickampstr. 1 a 45879 Gelsenkirchen Tel.: 02 09/92 36 00 Fax: 02 09/92 30 24 E-Mail: [email protected] 23 24 Think global, act local... Bezirksstelle Lüdenscheid (Kreis Olpe, Kreis Siegen-Wittgenstein, Bezirksstelle Münster II (Kreis Borken, Kreis Coesfeld) Dr. med. Werner Ihling Märkischer Kreis) Dr. med. Rainer Pfingsten Elsa-Brandström-Str. 3 58507 Lüdenscheid Tel.: 0 23 51/8 14 28 Fax: 0 23 51/8 14 47 E-Mail: [email protected] Gartenstraße 210-214 48147 Münster Tel.: 02 51/9 29 10 80 Fax: 02 51/9 29 10 89 E-Mail: [email protected] Bezirksstelle Minden (Kreis Minden-Lübbecke, Kreis Herford) Dr. med. Erik Fischer Simeonscarreé 2 32423 Minden Tel.: 05 71/8 29 91 20 Fax: 05 71/82 99 12 26 E-Mail: [email protected] Bezirksstelle Paderborn (Kreis Paderborn, Kreis Höxter) Dr. med. Gerhard Müller Alte Brauerei 1-3 33098 Paderborn Tel.: 0 52 51/2 24 73 Fax: 0 52 51/28 18 28 E-Mail: [email protected] Bezirksstelle Münster I (Stadt Münster, Kreis Steinfurt, Kreis Warendorf) Dr. med. Rainer Nierhoff Gartenstraße 210-214 48147 Münster Tel.: 02 51/9 29 10 80 Fax: 02 51/9 29 10 89 E-Mail: [email protected] Bezirksstelle Recklinghausen (Kreis Recklinghausen) Dr. med. Werner Seibel Westring 45 45659 Recklinghausen Tel.: 0 23 61/2 60 91 Fax: 0 23 61/1 59 69 E-Mail: [email protected] Auf einen Klick Auf einen Klick Alle Informationen rund um die Zulassung, Niederlassung und Bedarfsplanung gibt es stets aktuell im Internet-Angebot der KVWL. Von Antrag bis Warteliste werden die Begriffe erläutert; Formulare sind online abrufbar. Und wenn die Fragen manchmal doch etwas tiefer gehen sollen, finden Sie zu jedem Thema Namen und Telefonnummer des kompetenten Ansprechpartners. Klicken Sie rein: www.kvwl.de 25 26 Die Paten der KVWL: Lotsen durch den Vorschriften-Dschungel Die Paten der KVWL: Lotsen durch den Vorschriften-Dschungel Der Weg in die eigene Praxis oder die Tätigkeit im ambulanten Bereich ist frei, alle Vorbereitungen sind abgeschlossen. Nun kann die Arbeit beginnen. Eine Startsituation, in der viele Ärzte erfahrungsgemäß immer wieder mit großen Fragezeichen konfrontiert werden. „Was habe ich bei der Abrechnung zu beachten?“, „Wie ist eine optimale Qualitätssicherung zu organisieren?“ Fragen, mit denen die KVWL die Ärzte nicht allein lässt. Die Mitarbeiter des Service-Centers sind Lotsen durch den Vorschriften-Dschungel und geben Hilfestellung – als Paten für die Ärzte. Jeder Arzt kann – wenn er es wünscht – auf die Erfahrung eines persönlichen, fundiert ausgebildeten Ansprechpartners zurückgreifen, der den Einstieg in die freiberufliche Tätigkeit erleichtert. Und das nach dem Prinzip: „Alles aus einer Hand.“ Weiß der Pate der KVWL einmal selbst keine Antwort auf die Fragen des Arztes, wird er diese schnellstmöglich hausintern recherchieren und dann an den Arzt weitergeben. Wichtig: Die gewünschten Informationen sollen dem Arzt so schnell wie möglich zugänglich gemacht werden. Was umfasst die Patenschafts-Beratung der KVWL? · · · Persönliche Erstberatung vor bzw. zeitnah nach der Zulassung in den KVWL-Geschäftsstellen in Dortmund oder Münster Zweite Beratung etwa ein halbes Jahr später, nach Erhalt der ersten Abrechnungsunterlagen Angebot der telefonischen Beratung bei Bedarf Die Paten der KVWL: Lotsen durch den Vorschriften-Dschungel Was kann der Pate darüber hinaus für den Arzt tun? · · · · · er knüpft Verbindungen, organisiert und moderiert Gespräche er erläutert dem Arzt die Abrechnung und die Versorgungskostenstatistiken er erinnert den Arzt an feste Termine (z. B. zur Übermittlung und Prüfung der Gebührennummernstatistik vor Abschluss der ersten Abrechnung) er verweist auf relevante Veröffentlichungen in regionalen und bundesweiten Medien er informiert den Arzt über wesentliche Neuerungen und Veränderungen in der vertragsärztlichen Tätigkeit Wichtig für den Arzt: Das KVWL-Angebot der begleitenden Patenschaften ist für die Ärzte kostenlos und nicht an feste Laufzeiten gebunden. Das Patenschafts-Verhältnis kann jederzeit von Seiten des Arztes beendet werden. Ihre Ansprechpartner Service-Center Service-Center Dortmund Münster Tel.: 02 31/94 32 30 00 Tel.: 02 51/9 29 10 00 E-Mail: E-Mail: service-center.do @kvwl.de service-center.ms @kvwl.de 27 28 Sie haben es geschafft „Sie haben es geschafft“ Auf der nächsten Seite sehen Sie fünf von 450 Kolleginnen und Kollegen, die sich jährlich in Westfalen-Lippe niederlassen und eine eigene Praxis übernehmen. Die KVWL half ihnen dabei. Sie haben es geschafft Dr. med. Markus Dura, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, 48249 Dülmen „Wichtig war mir, im völlig unübersichtlichen Dschungel von Vorgaben und Regeln jemanden an meiner Seite zu wissen, der für mich die Machete schwingt und Licht ins Dunkel bringt. So eine gute und zuverlässige Zusammenarbeit hätte ich mir bereits schon im nervenaufreibenden Vorfeld der Niederlassung gewünscht.“ Dr. med. Christoph Bönner, Facharzt für Chirurgie, 45886 Gelsenkirchen „Ich habe in der Zusammenarbeit mit der KVWL nur positive Erfahrungen gemacht. Die Mitarbeiter, vor allem die Paten, waren verlässlich, engagiert und zeitnah erreichbar. Ich hatte nicht das Gefühl, es mit einer großen Institution zu tun zu haben. Der persönliche Kontakt stand im Vordergrund. Das habe ich als angenehm und effektiv empfunden.“ Dr. med. Tatjana Burghardt, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, 57078 Siegen „Die Zusammenarbeit mit der KVWL war für mich in den ersten Wochen und Monaten wie echte Erste Hilfe – immer wenn ich nicht mehr weiter wusste, bekam ich sofort den nötigen Tipp oder Hinweis. Auch die Versorgung mit allen wichtigen Informationen zur Niederlassung verlief reibungslos und unkompliziert. Das war eine sehr große Hilfe.“ Dr. med. Heinrich Berghaus, Facharzt für Innere Medizin, 44139 Dortmund „Beim Start in die Niederlassung ist man ja noch absolut grün hinter den Ohren und wird von extrem viel Neuland fast erdrückt. Sich dort allein durchzukämpfen, bringt einen schnell an den Rand der Verzweiflung. Da war ein fester und vor allem kompetenter KV-Ansprechpartner, der schnell und unkomlpliziert erreichbar ist, extrem hilfreich.“ Dr. med. Katharina Fuchs, hausärztliche Internistin, 48151 Münster „Die Informationsmenge, die am Anfang auf den Arzt zukommt, ist schon enorm. Die Mitarbeiter der KVWL haben mir aber geholfen, mich schnell zurecht zu finden und mir immer wieder wichtige Hinweise und Tipps gegeben, worauf ich achten muss. Vor allem haben sie mir nie das Gefühl gegeben, dumme Fragen zu stellen – auch bei vermeintlichen Bagatellangelegenheiten. Das habe ich als sehr wohltuend empfunden.“ 29 30 Service, der weiterhilft Service, der weiterhilft Wir wollen Ihren wirtschaftlichen Erfolg als Arzt oder Psychotherapeut in der Versorgung in Westfalen-Lippe! Deshalb lassen wir Sie auch nach der Niederlassung nicht allein. Die praxisorientierte Vermittlung von fundiertem Wissen über alle Belange des niedergelassenen Arztes oder Therapeuten ist unser Anspruch. Wir bieten unseren Mitgliedern eine Reihe von Service-Leistungen, auf deren wichtigste wir Sie gern hinweisen. INKO – die Investitions- und Kostenberatung Was erwartet mich, wenn ich eine angebotene Praxis in Westfalen übernehme, neu gründe oder als Partner in eine Gemeinschaft einsteigen will? Was muss ich investieren und wie beurteile ich die Rentabilität? Ein fundiertes betriebswirtschaftliches Wissen ist notwendig, um eine Praxis erfolgreich führen zu können. Bei der betriebswirtschaftlichen Beratung erhalten die Mitglieder eine kostenlose, kompetente Basisberatung, die Ihnen den Umgang mit betriebswirtschaftlichen Planungsdaten vereinfachen soll. Wir analysieren, beraten Sie neutral und geben Ihnen wichtige Entscheidungshilfen auf der Basis konkreter Daten und Berechnungen. Gemeinsam können wir mit Ihnen die bei der KV vorliegenden und die Ihnen vom Praxisveräußerer übergebenen Daten betrachten. Mit uns bekommen Sie einen Überblick über alle betrieblichen, steuerlichen und privaten Faktoren der Praxisplanung. Zur Investitions- und Kostenberatung gehören · ·· die Datenanalyse des Vorgängers Fachgruppenvergleiche die Darstellung von Finanzierungsarten Investitions- und Kostenplanung – Ihre Ansprechpartner Peter Dittmann Tel.: 02 31/94 32 32 49 Fax: 02 31/9 43 28 32 49 E-Mail: peter.dittmann @kvwl.de Andrea Hinze Tel.: 02 31/94 32 32 25 Fax: 02 31/9 43 28 32 25 E-Mail: andrea.hinze @kvwl.de Renate Brenne Tel.: 02 31/94 32 37 70 Fax: 02 31/9 43 28 37 70 E-Mail: renate.brenne @kvwl.de Service, der weiterhilft · ·· die Preise für Geräteinvestitionen die Standortberatung eine Gesamt-Kostenanalyse Am Ende steht für Sie die notwendige Transparenz als Grundlage für Ihre Entscheidung. Tipps zur Praxisorganisation Eine Arztpraxis bietet viele wirtschaftliche Möglichkeiten. Aber erfahrungsgemäß werden nicht alle von den Ärzten genutzt. Die KVWL zeigt Ihnen, wie Sie durch effiziente Praxisführung, optimale EDV-Lösungen oder nachhaltige Personalstrategien Ihre Ergebnisse deutlich verbessern können. Einmal in der Woche können sich die Mitglieder der KVWL kostenlos in einer Telefonsprechstunde über sämtliche Fragen rund um das Praxis-Management informieren. Unser Berater Werner M. Lamers ist montags in der Zeit von 18 bis 21 Uhr unter der gebührenfreien Rufnummer 08 00/9 44 44 44 erreichbar. Sachverständigenbüro Der öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige Walter Isringhaus hat in seiner wöchentlichen Telefonsprechstunde ein offenes Ohr für Ihre Fragen zum Unternehmen Arztpraxis. Die Sprechstunde findet montags in der Zeit von 18 bis 21 Uhr statt. Einmal im Monat besteht auch die Möglichkeit zu einem persönlichen Gespräch in der KVWL-Geschäftsstelle in Dortmund. Ihre Ansprechpartner Sachverständigenbüro Walter Isringhaus Gebührenfreie Telefonnummer für die Sprechstunde: 08 00/1 01 09 77 Terminvereinbarung für persönliche Gespräche: 0 21 31/95 71 20 Praxisorganisation Auch persönliche Gespräche sind nach Terminvereinbarung möglich. Ursula Richter Tel.: 02 31/94 32 34 51 Fax: 02 31/9 43 28 34 51 E-Mail: [email protected] Reinhold Wortmann Tel.: 02 51/9 29 16 54 Fax: 02 51/17 96 50 E-Mail: [email protected] 31 32 Der Preis muss stimmen Der Preis muss stimmen Carsten Ferch Irgendwann ist der Punkt erreicht: Eine Praxisgründung oder –übernahme muss finanziert werden. Der Arzt oder Psychotherapeut wird die Bank seines Vertrauens aufsuchen und gemeinsam mit deren Fachleuten die Finanzierung der Existenzgründung durchspielen. Welche Hilfestellung können dabei die Banken bieten? Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) beschreibt im Folgenden beispielhaft, welche Services sie jungen ärztlichen Existenzgründern bietet. Deutsche Apothekerund Ärztebank Direktor Filiale Dortmund Der Schritt in die Selbstständigkeit will gut vorbereitet sein. Worauf kommt es bei einer Neugründung oder einer Praxisübernahme an? Wie teuer ist die eigene Praxis eigentlich? Carsten Ferch, Direktor der Filiale Dortmund der apoBank, kennt sich aus mit den notwendigen Investitionsanalysen vor der Kreditvergabe: „Zur erfolgreichen Existenzgründung gehört nicht nur viel persönliches Engagement, es sind auch bedeutende Investitionen damit verbunden. Bevor es also ernst wird, muss ein stimmiges Konzept her. Eine erste Hilfestellung bieten den niederlassungswilligen Ärzten die Informationen im Internet-Auftritt der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (www.apobank.de). Praxisneugründung oder -übernahme? Allgemeinmediziner, HNO-Arzt, Gynäkologe oder Psychotherapeut? Je nachdem, wie die Ausgangsbedingungen sind, unterscheidet sich auch das zu erwartende Investitionsvolumen. Der Online-Rechner „Wie-teuer-ist-die-eigene-Praxis“ hält das passende Ergebnis für die verschiedenen Fälle parat. Das Modul, das auf der Homepage der apoBank in der Rubrik „Beratung und Service“ unter dem Menüpunkt „Existenzgründung“ zu finden ist, zeichnet sich durch eine einfache Bedienung aus. Nach Angabe der Fachrichtung und des Bundeslandes führt ein einziger Mausklick zum Ergebnis. Bei Praxisübernahmen spielt außerdem der Preis für den so genann- Der Preis muss stimmen ten Goodwill eine Rolle, den der OnlineRechner ebenfalls berücksichtigt. Unter Goodwill versteht man den immateriellen oder ideellen Praxiswert, der von Faktoren wie der Praxislage oder dem vorhandenen Patientenstamm abhängt. Zusätzlich erhalten Nutzer noch Vergleichszahlen aus vorangegangenen Jahren. Interessierte, die noch mehr über das Investitionsverhalten ihrer Kollegen in den vergangenen Jahren wissen möchten, können sich an dieser Stelle auch den Bericht „Investitionsanalyse Ärzte“ als pdf-Datei herunterladen. Betrachtet man die Zahlen der jüngsten Analyse, so zeigt sich, dass das Finanzierungsvolumen für die Neugründung einer Praxis deutlich niedriger war als für die Übernahme einer Praxis. Dennoch ging der Trend in den vergangenen Jahren stark hin zu Praxisübernahmen, denn diese bieten in Zeiten der sich verändernden Versorgungsstrukturen immer noch mehr Planungssicherheit. Für eine besonders anschauliche und konkrete Beratung hat die apoBank – in Zusammenarbeit mit dem Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland – eine spezielle Software entwickelt: das Investitions- und Kostenberatungsprogramm INKO. Mit diesem Programm prüft die apoBank die geplanten Investitionen, die Finanzierung und sämtliche Kosten im Praxis- und Privatbereich. Dazu werden Schritt für Schritt alle in Betracht kommenden Daten abgefragt, sodass keine kostenwirksame Position ausgelassen wird. Durch die automatische Anpassung bei neuen Eingaben werden die Auswirkungen einzelner Posten, Kostenblöcke und Faktoren sofort erkennbar. Das Ergebnis sind die erforderlichen Mindesteinnahmen, mit denen Ärzte ihre Investitions- und Kostenvorstellungen realisieren können. Der persönliche Dialog bleibt aber trotz EDV-Einsatz im Mittelpunkt der Beratung. INKO ist sowohl für Einzel- als auch für Gemeinschaftspraxen konzipiert und steht jedem interessierten Arzt zur Verfügung.“ 33 34 Partner gesucht, Partner gefunden Partner gesucht, Partner gefunden Es gibt viele Möglichkeiten, im ambulanten Bereich tätig zu werden. Zum Beispiel in einem Medizinischen Versorgungszentrum oder einer Gemeinschaftspraxis. Pläne, die oft mit Unterstützung eines Partners besser in die Tat umgesetzt werden können als allein. Sie sind auf der Suche nach medizinischen Kooperationspartnern? Oder suchen Sie vielleicht eine Praxis, die Sie übernehmen können? Allerdings haben Sie es bislang noch nicht geschafft, den richtigen Partner für Ihr Vorhaben zu finden? Sparen Sie sich lange und aufwändige Recherchen. Ihre gewünschten Kontakte finden Sie einfach und bequem per Mausklick bundesweit über das Internet. Unter der Adresse www.kvboerse.de können KV-Mitglieder und auch Vertreter anderer Heilberufsgruppen inserieren, wenn sie zum Beispiel einen oder mehrere Partner suchen oder eine geeignete Praxis zur Übernahme finden wollen. So einfach geht's: Lassen Sie sich unter www.kvboerse.de kostenlos registrieren. Wenn Sie ein eigenes Inserat online stellen wollen, haben Sie die Wahl zwischen zwei Preismodellen. Für 60 Euro erhalten Sie eine Standardanzeige mit einer Laufzeit von drei Monaten. Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten und längere Laufzeiten bieten sich Ihnen mit dem Premiumpaket für 90 Euro (alle Preise inkl. MwSt). Interessenten, die sich die Inserate nur anschauen möchten, können das selbstverständlich kostenlos und ohne Registrierung tun. Sie haben Fragen? Bitte sprechen Sie uns an! KVWL Consult GmbH Wolfgang Vieten Tel.: 02 31/94 32 39 55 Fax: 02 31/94 32 39 59 E-Mail:[email protected] Impressum Herausgeberin Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe Robert-Schimrigk-Straße 4-6 44141 Dortmund www.kvwl.de Redaktion GB Kommunikation Druck IVD GmbH Wilhelmstr. 240 49475 Ibbenbüren Stand: August 2007