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Volkswirtschaft Konjunktur- und Marktinformation Januar / Februar 2017 Aus dem Makro Research der Deka-Gruppe ++ Guter Start ins Jahr 2017 ++ Deutschland: Binnenwirtschaft glänzt ++ Nur kurzzeitiger Anstieg des Goldpreises ++ Verbraucherpreise USA und Euroland (% ggü. Vorj.) 3 2 1 0 -1 2012 2013 2014 2015 2016 Euroland 2017 2018 USA Quelle: Eurostat, Bureau of Labor Statistics, Prog. DekaBank Deutschland: Bruttoinlandsprod. (% ggü. Vorquartal) 0,5 0,0 -0,5 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Quelle: Destatis, Prognose DekaBank Deutschland 20 16 P • Im Gegensatz zu 2016 sind die Märkte gut ins Jahr 2017 gestartet. Positive Konjunkturdaten signalisieren eine leichte Belebung der Weltwirtschaft. Die politischen Unwägbarkeiten der kommenden Monate haben die Märkte bisher noch nicht weiter beunruhigt. • Inflationsraten steigen sowohl in Euroland als auch in den USA energiepreisbedingt an. Die Anstiege sind jedoch bisher begrenzt, sodass die Notenbanken weiterhin an ihrer sehr lockeren Geldpolitik festhalten werden. Deutschland: Binnenwirtschaft glänzt • Trotz aller Widrigkeiten ist das deutsche Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2016 um 1,9 % gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Wachstumsmotor war die Binnenwirtschaft, allen voran der private Konsum. • Die Inflation hat im Dezember einen kräftigen Sprung nach oben getan und dürfte sich nun bei rund 2 % einpendeln. • Der deutsche Konjunkturmotor läuft, doch die Wartung lässt zu wünschen übrig. Mittelfristig dürften die bisherigen wirtschaftspolitischen Entscheidungen der großen Koalition das Wachstum belasten. 1,0 2012 Guter Start ins Jahr 2017 20 17P 20 18P Bruttoinlandsprod. (% ggü. Vorj.) 1,9 1,5 1,6 Inflationsrate (% ggü. Vorjahr) 0,4 2,1 1,8 Gold (Preis je Feinunze) Nur kurzzeitiger Anstieg des Goldpreises 1800 • Gründe für den zuletzt wieder steigenden Goldpreis waren die höhere politische Unsicherheit im Vorfeld der Amtsübernahme des designierten US-Präsidenten Trump sowie die temporäre Schwäche des US-Dollar. • Für 2017 erwarten wir tendenziell fallende Goldpreise. Die Abwärtsbewegung ist jedoch abgefedert durch anhaltend hohe politische Unsicherheit und durch Zuflüsse in physisch hinterlegte Gold-Fonds (ETF). • Goldkäufe der Schwellenländer-Notenbanken bilden ebenfalls eine Stütze für den Goldpreis. 1600 1400 1200 1000 800 600 2012 EUR 2013 2014 2015 USD 2016 2017 2018 Quelle: Bloomberg, Prognose DekaBank Edelmetalle Gold (EUR je Feinunze) Prognose DekaBank Gold (EUR je Feinunze) 13.0 1.20 17 1125 in 3 Mon. 1120 vor 1 Mon. 1089 in 6 Mon. 1110 vor 1 Jahr 1006 in 12 Mon. 1060 Januar / Februar 2017 Seite 2 Makro Research Konjunktur- und Marktinformation ++ EZB fährt Wertpapierkäufe erst ab 2018 zurück ++ Bundrenditen mit weiterem moderatem Anstieg ++ Deutsche Aktien durch Gewinnanstiege unterstützt ++ Euroland: Leitzins (Haupt-Refi) und EURIBOR (% p.a.) • Europäische Zentralbank reduziert monatliche Wertpapierkäufe ab April 2017 von 80 auf 60 Mrd. Euro, wird dieses Niveau aber bis Ende 2017 so beibehalten. Ein „echtes“ Zurückfahren der Wertpapierkäufe wird erst ab 2018 stattfinden. • Erste Leitzinserhöhung (Hauptrefin.-satz) frühestens im Herbst 2020. • Kurzfristige Zinsen werden sehr lange niedrig bleiben; Inflationsrate dürfte noch mehrere Jahre tendenziell über kurzfristigen Zinsen liegen. 1,5 1,0 0,5 0,0 -0,5 2012 2013 2014 2015 2016 EZB-Leitzins 2017 2018 3 Monats-EURIBOR Quelle: EZB, Bloomberg, Prognose DekaBank Euroland: Zinsen (% p.a.) 13.0 1.20 17 EZB-Leitzins (Hauptrefin.-satz) vor 1 Jahr 0,00 0,00 0,05 -0,33 -0,32 -0,14 in 3 Mon. in 6 Mon. 3 Monats-EURIBOR Prognose DekaBank (% p.a.) vor 1 Mon. EZB-Leitzins (Hauptrefin.-satz) 0,00 in 12 Mon. 0,00 0,00 Bundesanleihen (Renditen in % p.a.) Bundrenditen mit weiterem moderatem Anstieg • Fortsetzung der EZB-Wertpapierkäufe begrenzt Anstieg der Bundrenditen. Gewisser Aufwärtsdruck auf Renditen bleibt jedoch wegen höherer Inflationsraten und wegen der steigenden Tendenz der US-Renditen erhalten. • Anlageklasse ist derzeit wenig attraktiv für Anleger: Die Renditen lang laufender Bundesanleihen werden auch mittelfristig kaum über die Inflationsrate steigen. 2 1 0 -1 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2-jährige Europäische Zentralbank fährt Wertpapierkäufe erst ab 2018 zurück 2018 10-jährige Quelle: Bloomberg, Prognose DekaBank Renditen (% p.a.) 13.0 1.20 17 vor 1 Mon. Deutschland 10J 0,34 0,36 0,57 in 3 Mon. in 6 Mon. in 12 Mon. 0,35 0,50 0,70 Prognose DekaBank (% p.a.) Deutschland 10J vor 1 Jahr Deutscher Aktienindex DAX (Punkte) Deutsche Aktien durch Gewinnanstiege unterstützt 14.000 • Starke Stimmungsdaten vom Jahresende 2016 wecken Hoffnungen auf gestiegene Unternehmensgewinne im vierten Quartal. Abgesehen von den Risiken, die aus dem anstehenden US-Präsidentschaftswechsel resultieren, bleiben die Aussichten für deutsche Unternehmen moderat positiv. • Niedrige Rohstoffpreise, schwacher Euro und Niedrigzinsumfeld stützen weiterhin die Aktienkurse. Mit starken Schwankungen muss vor allem auch mit Blick auf die politischen Risiken gerechnet werden. 12.000 10.000 8.000 6.000 2012 Wertentwicklung DAX von bis 2013 13.01.11 13.01.12 -13,17% 2014 13.01.12 13.01.13 25,60% 2015 2016 13.01.13 13.01.14 23,26% 2017 13.01.14 13.01.15 4,53% 2018 13.01.15 13.01.16 0,20% 13.01.16 13.01.17 16,75% Quelle: Deutsche Börse AG, Prognose DekaBank Aktienmarkt 16 .0 1.20 17 vor 1 Monat vor 1 Jahr 11.629 11.285 9.961 3.324 3.237 3.073 Prognose DekaBank in 3 Mon. in 6 Mon. in 12 Mon. DAX (Indexp.) 11.500 12.500 11.800 3.200 3.500 3.300 DAX (Indexp.) EuroStoxx 50 (Indexp.) EuroStoxx 50 (Indexp.) Makro Research Konjunktur- und Marktinformation Januar / Februar 2017 Seite 3 Redaktionsschluss: 16.01.2017 Herausgeber: Chefvolkswirt Dr. Ulrich Kater: Tel. (0 69) 71 47 - 23 81 E-Mail: [email protected] Impressum: https://deka.de/deka-gruppe/impressum Disclaimer: Diese Darstellungen inklusive Einschätzungen wurden von der DekaBank nur zum Zwecke der Information des jeweiligen Empfängers erstellt. Die Informationen stellen weder ein Angebot, eine Einladung zur Zeichnung oder zum Erwerb von Finanzinstrumenten noch eine Empfehlung zum Erwerb dar. Die Informationen oder Dokumente sind nicht als Grundlage für irgendeine vertragliche oder anderweitige Verpflichtung gedacht. Sie ersetzen keine (Rechts- und / oder Steuer-) Beratung. Auch die Übersendung dieser Darstellungen stellt keine derartige beschriebene Beratung dar. Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt. Die hier abgegebenen Einschätzungen wurden nach bestem Wissen und Gewissen getroffen und stammen aus oder beruhen (teilweise) auf von uns als vertrauenswürdig erachteten, aber von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen. Eine Haftung für die Vollständigkeit, Aktualität und Richtigkeit der gemachten Angaben und Einschätzungen, einschließlich der rechtlichen Ausführungen, ist ausgeschlossen. Die enthaltenen Meinungsaussagen geben die aktuellen Einschätzungen der DekaBank zum Zeitpunkt der Erstellung wieder, die sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern können. Jeder Empfänger sollte eine eigene unabhängige Beurteilung, eine eigene Einschätzung und Entscheidung vornehmen. Insbesondere wird jeder Empfänger aufgefordert, eine unabhängige Prüfung vorzunehmen und/oder sich unabhängig fachlich beraten zu lassen und seine eigenen Schlussfolgerungen im Hinblick auf wirtschaftliche Vorteile und Risiken unter Berücksichtigung der rechtlichen, regulatorischen, finanziellen, steuerlichen und bilanziellen Aspekte zu ziehen. Sollten Kurse/Preise genannt sein, sind diese freibleibend und dienen nicht als Indikation handelbarer Kurse/Preise. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Diese Informationen inklusive Einschätzungen dürfen weder in Auszügen noch als Ganzes ohne schriftliche Genehmigung durch die DekaBank vervielfältigt oder an andere Personen weitergegeben werden. DekaBank Deutsche Girozentrale Mainzer Landstraße 16 60325 Frankfurt Postfach 11 05 23 60040 Frankfurt Telefon: (0 69) 71 47 - 0 Telefax: (0 69) 71 47 - 19 www.deka.de