Gesamtprogramm des Kroatischen Musikfestivals

Transcrição

Gesamtprogramm des Kroatischen Musikfestivals
10. Festival der
kroatischen
Musik in Wien
4. November – 7. Dezember 2014
www.mic.hr
Inhalt
Begrüßungswort .................................................. 7
Danksagungen ..................................................... 9
4. November 2014, Dienstag, 14.00-18.00 Uhr,
ÖSTERREICHISCHE AKADEMIE DER
WISSENSCHAFTEN, KLUBRAUM
Musikwissenschaftliche Tagung
„Luka Sorkočević – ein komponierender
Diplomat aus Dubrovnik im
josephinischen Wien“....................................... 17
4. November 2014, Dienstag, 19.00 Uhr,
ÖSTERREICHISCHE AKADEMIE DER
WISSENSCHAFTEN, GROSSER SAAL
ANTONIO SORGO ENSEMBLE ..........................21
9. November 2014, Sonntag, 19.00 Uhr,
PALAIS ESCHENBACH
MATEA LEKO, Klavier
YURY REVICH, Violine
ALEKSANDAR MILOŠEV, Viola .................... 25
10. November 2014, Montag, 19.30 Uhr,
MuTh – KONZERTSAAL DER WIENER
SÄNGERKNABEN
VESNA PISAROVIĆ, Vokal
JAZZPOOL NRW
“CANTUS 3” ........................................................ 29
18. November 2014, Dienstag, 18.00 Uhr,
ÖBV ATRIUM
NATAŠA VELJKOVIĆ, Klavier ........................ 33
20. November 2014, Donnerstag, 20.00 Uhr,
HRVATSKI CENTAR (BURGENLÄNDISCHKROATISCHES ZENTRUM)
CANTORES MARULI .......................................... 37
23. November 2014, Sonntag, 19.30 Uhr,
THEATER AKZENT
PARNI VALJAK ..................................................... 43
24. November 2014, Montag, 19.30 Uhr,
PETERSKIRCHE
KONZERT IM RAHMEN DES PROJEKTES
DER EUROPÄISCHEN KOMMISSION
„MINSTREL“
MATIJA MEIĆ, Bariton
NATALIA KAWAŁEK, Mezzosopran
RAQUEL PAULO, Sopran
MARTINA MENEGONI, Mezzosopran
DAVID JAGODIĆ, Tenor
MARIO PENZAR, Orgel ................................... 47
30. November 2014, Mittwoch, 20.00 Uhr,
ÖSTERREICHISCHE NATIONALBIBLIOTHEKHOFBURG, “CAMINEUM” SAAL
KROATISCHES KAMMERORCHESTER
JOSIP NALIS, Dirigent
RENATA PENEZIĆ, Flöte ................................... 53
1. Dezember 2013, Montag, 19.30 Uhr,
KONZERTHAUS – SCHUBERT SAAL
SRĐAN BULAT, Gitarre ..................................... 57
7. Dezember 2013, Sonntag, 20.30 Uhr,
PORGY & BESS
TAMARA OBROVAC QUARTET ..................... 61
Komponistengalerie ........................................... 64
Impressum ............................................................. 94
MEHR ALS KULTUR
70 JAHRE ERFAHRUNG
MEHR ALS 35.000 VERSCHIEDENE KULTURVERANSTALTUNGEN IM
IN- UND AUSLAND VERTRETUNG, PRODUKTION, ORGANISATION
Die Konzertdirektion Zagreb ist die älteste und größte Einrichtung zur Organisation von
Musikprogrammen und anderer Kulturveranstaltungen in Kroatien, die im Laufe der
Zusammenarbeit mit angesehenen ausländischen Partnern mehrfach ihre Zuverlässigkeit
und Fähigkeit hinsichtlich der Realisation anspruchsvoller Events unter Beweis gestellt hat.
Neben verschiedener Konzertzyklen die im heimischen Angebot als einzigartig herausragen und mit denen die Konzertdirektion ihren Status einer führenden Musikagentur
beweist, führt sie auch ein kulturwissenschaftliches Programm mittels der eigenen
Herausgebertätigkeit sowie Ausführung von Festivals, Musikwettbewerben, Ausstellungen
und anderer Non-Profit-Veranstaltungen durch.
Zagreb Concert Management | Kneza Mislava 18, 10000 Zagreb, Croatia
tel: +385 (1) 4501 200, fax: +385 (1) 4611 807 | e-mail: [email protected] | www.kdz.hr
Begrüßungswort
Zehn Jahre Festival der kroatischen Musik
in Wien: 109 Konzerte in den prestigeträchtigsten Konzertsälen einer der größten Musikweltstädte, über Tausend Musiker aus
Kroatien und anderen Ländern der Welt, die
dem Wiener Publikum eine imposante Zahl
anthologischer Werke kroatischer und internationaler Komponisten präsentierten, Musik aus allen Genres und eine Auswahl aus
10 Jahrhunderten Geschichte – traditionelle
Musik und Kunstmusik, die seit dem Mittelalter bis auf den heutigen Tag in kroatischen
Kirchen, auf kroatischen Plätzen, in Palästen,
Salonen, modernen Konzertsälen und Musik-Clubs erklingt. Die wunderbare Zusammenarbeit zahlreicher Institutionen zweier
befreundeter Länder, die unverzichtbare finanzielle Unterstützung aus großteils österreichischem staatlichen Ressort, von Vereinen
sowie von Einzelpersonen, zahlreiche neue
Erfahrungen sowie künstlerische Erlebnisse,
neue Freunde, genießerische Atmosphäre,
Offenheit für Neues und Unbekanntes, eine
wichtige Bereicherung des Kultur- und Musiklebens Wiens, schätzenswerte und engagierte
Menschen beim Organisieren auf österreichischer und kroatischer Seite – mit einem Wort:
ein wahrhaft kulturelles Musterprojekt! All
dies und noch mehr war und ist das Festival
der kroatischen Musik in Wien.
Geboren aus der Erkenntnis, dass die Musik
aus Kroatien – sogar anthologische Kompositionen – auch unter österreichischen musikwissenschaftlichen Experten großteils völlig
unbekannt ist, wurde das Festival initiiert mit
dem ambitiösen Auftrag, diese Situation zu
ändern und den österreichischen Musikliebhabern kroatische Musik zu präsentieren, und
zwar durch das reichhaltige Spektrum von
Pop- und Rock-Musik, klassischer Kunstmusik, original traditioneller Musik, aber auch
durch das reichhaltige Angebot aller Art von
“alternativer” Musik. Das Festival möchte den
nebulösen Begriff “jugoslawisch” für immer
in den Speicher der Geschichte verbannen,
denn obwohl dieser Staat bereits seit langem
nicht mehr existiert, ist der Begriff in Österreich doch noch so sehr verwurzelt und präsent, sodass er bei vielen in den Augen der
österreichischen Öffentlichkeit eine klare Vorstellung über die kroatische kulturelle Identität sowie das kroatische Erbe verdeckt.
Das Festival möchte das Image Kroatiens fördern und aufzeigen, indem es auf Kroatien
als eine Region mit einer klar profilierten und
unverwechselbaren Identität hinweist, eine
Region, die sich aus unterschiedlichen Mikroidentitäten eines reichhaltigen autochtonen
authentischen Kulturerbes zusammensetzt
(Dalmatien, Slawonien, Zagorje, Istrien, Međimurje usw.). Es lohnt sich diese Mikroidentitäten kennenzulernen, die doch vorwiegend in
konzentrierter Form im Umkreis der großen
Städte des reichen historischen und kulturellen Erbes – Zagreb, Split, Rijeka, Osijek, Varaždin, Dubrovnik - zu finden sind.
Es ist noch offen, inwiefern uns dies im vergangenen Jahrzehnt gelungen ist. Es ist
aber unbestreitbar, dass die österreichischen
Medien (ORF, Tageszeitungen, Zeitschriften,
Internet, neue Medien) innerhalb dieser Zeitspanne der kroatischen Musik und dem Festival große Beachtung und viel medialen Raum
geschenkt haben.
Selbstverständlich ist das Festival auch ein
Generator für das Schaffen neuer Musikwerke,
welche speziell für diesen Anlass geschrieben
worden sind, und es kann sich einer Reihe von
Uraufführungen rühmen sowie zahlreicher
Konzerte, auf welchen jungen Künstlern eine
Chance gegeben wurde und dies ein Anreiz
für ihre weitere Arbeit darstellte.
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Außerdem präsentierten auf dem Festival zur
Freude des Publikums einige der größten kroatischen Musikern ihre Musik, und zwar Musiklegenden wie etwa der mittlerweile leider
verstorbene Jazzmusiker Boško Petrović, der
Liedermacher Arsen Dedić, die Pop-Rock-Diva
Josipa Lisac, Orchester wie die Zagreber Philharmonie, das Kroatische Kammerorchester,
das Varaždiner Kammerorchester, das Kammerorchester Zadar, das nationale Tanz- und
Gesangensemble LADO sowie der Chor und
das Tamburica-Orchester des Kroatischen
Rundfunks. Daneben traten auch zahlreiche
andere international anerkannte Künstler
auf. Ehre und Anerkennung erwiesen dem
Festival auch die Präsidenten Kroatiens und
Österreichs: Dr. Ivo Josipović und Dr. Heinz
Fischer waren 2010 beim Eröffnungskonzert
anwesend, und 2012 hielt der kroatische Präsident an der Wiener Universität für Musik
und darstellende Kunst einen beachtlichen
Vortrag über Musik und Politik. Gastgeber für
das Konzert des Zagreber Gitarrenquartetts,
das 2005 im österreichischen Parlament stattfand, war der damalige Vorsitzende des österreichischen Parlaments, Dr. Andreas Khol. Von
der ersten Stunde an genoß das Festival die
finanzielle Unterstützung des Kulturministeriums der Republik Kroatien sowie der Stadt
Zagreb, und erfuhr in all diesen Jahren auch
große Unterstützung von Seiten der kroatischen Botschaft in Wien, ohne deren Hilfe es
bestimmt niemals gelungen wäre, ein solch
anspruchsvolles und umfassendes Projekt zu
realisieren.
In diesem Jahr wird neben 10 Konzerten für 10
Festivaljahre und neben einer Reihe glänzender Interpreten auch eine wissenschaftliche
Tagung abgehalten werden zum Thema „Luka
Sorkočević – ein komponierender Diplomat aus
Dubrovnik im josephinischen Wien“. Dies ist
eine neuerliche Gelegenheit, dass sich Dubrovnik und Kroatien durch das Prisma naher,
fruchtbarer und spannender Beziehungen
zeigen, durch welche sie seit alters her mit der
österreichischen Hauptstadt verbunden sind.
Zugleich beweisen diese Beziehungen, wie
sehr beide Umfelder von ihrem gegenseitigen
Austausch profitiert haben.
Als wichtiger Teil der Kultur eröffnet die Musik
– wenn auch völlig autochton, eine der tiefsten Bedürfnisse des menschlichen Wesens –
die Tür zu einer wertvollen Freundschaft und
schafft allein dadurch wichtige wirtschaftliche
Beziehungen, die immer und bedingungslos
Wohlstand, Wohlergehen und Fortschritt mit
sich bringen.
Im Sinne solcher Gegebenheiten möchte das
diesjährige Festival weiter damit fortfahren,
neue Brücken der Freundschaft zu bauen und
das Wiener Publikum vertraut zu machen mit
dem Besten, Edelsten, Authentischsten und
Unverwechselbaren aus der kroatischen Musiktradition sowie aus dem jüngsten kroatischen Musikschaffen.
Verbunden mit einem innigen Dank an alle,
die ihre Mühe in diese 10 Jahre Festival gelegt
haben, heißen wir Sie von Herzen auf allen
Konzerten des Jubiläumsfestivals willkommen!
Davor Merkaš,
künstlerischer Leiter des Festivals
Danksagungen
Das Festival ist dank der Hilfe und materiellen
Unterstützung zahlreicher sowohl kroatischer
als auch österreichischer Institutionen, sowie
dank des großen persönlichen Engagements
einiger Privatpersonen zustande gekommen.
Unser besonderer Dank gilt folgenden Einrichtungen:
Kulturamt der Stadt Zagreb, Botschaft der
Republik Kroatien in Wien, Ministerium für
ausländische un europäische Angelegenheiten
der Republik Kroatien, Kulturministerium der
Republik Kroatien, Jazzclub Porgy & Bess, Burgenländisch-Kroatisches Zentrum, Peterskirche
in Wien, Österreichischer Gewerbeverein,
mdw - Universität für Musik und darstellende
Kunst Wien, Arbeiterkammer Wien.
Wir danken dem Kroatischen Komponistenverband (HDS), dem Neuen Künstlerforum
sowie der Tageszeitung Večernji list, dem NET
Internet, BUM MEDIA, der Biber Verlagsgesellschaft mbH, der Österreichischen Beamtenversicherung, dem Verein der kroatischen
Musikkünstler, dem Kultur und Sportverein Zagreb (Wien) und last but not least
Paprenjak d.o.o.
und folgenden Personen:
Herrn Gordan Bakota dem kroatischen Botschafter in der Republik Österreich, Frau
Andrea Zlatar Violić, der Kulturministerin der
Republik Kroatien, Herrn Berislav Šipuš, dem
Vertreter der Kulturministerin der Republik
Kroatien, Herrn Dr. Andreas Mailath-Pokorny
amtsf. Stadtrat für Kultur und Wissenschaft in
Wien, Frau Doris Kurtov, Leiterin der Abteilung
für die bilaterale und multilaterale kulturelle Zusammenarbeit des Kulturministeriums,
Frau Dr. Zdenka Weber, Gesandte-Botschaftsrätin in der Botschaft der Republik Kroatien
in der Republik Österreich, Doz. Mag. Dr. Barbara Boisits, Stellvertretende Direktorin und
Leiterin der Abteilung Musikwissenschaft der
Österreichischen Akademie der Wissenschaften - Institut für kunst- und musikhistorische
Forschungen (IKM), Frau Martina Bienenfeld,
Direktorin des Tourismusverbandes der Stadt
Zagreb, Herrn Ivica Lovrić, dem Leiter des Büros des Stadtamtes für Bildung, Kultur und
Sport der Stadt Zagreb, Herrn Tedi Lušetić,
dem Vertreter des Leiters des Stadtamtes für
Bildung, Kultur und Sport der Stadt Zagreb,
Herrn Rudi Kaske, dem Präsidenten der Arbeiterkammer Wien, Herrn Wolfgang Sturm,
Direktor des Theaters Akzent, Frau Margarete Kriz-Zwittkovits, Frau Evelyn Scheidl und
Herrn Stephan Blahut vom Österreichischen
Gewerbeverein, Frau Gabriela Novak-Karall
vom Burgenländisch-Kroatischen Zentrum,
Frau Elke Hesse, Direktorin des MuTh`s, Herrn
Josef Trawöger und Frau Eva Enichlmayr von
der Österreichischen Beamtenversicherung,
Herrn Dr. Haydar Sari, dem Referatsleiter der
Abteilung für interkulturelle und internationale Aktivitäten der Stadt Wien, Herrn Blaško Papić vom Kultur und Sportverein Zagreb
(Wien), Frau Eva Ambros, Herrn Antun Tomislav Šaban, dem Sekretär des Kroatischen
Komponistenverbands, Herrn Dr. Werner Varga, dem Präsidenten der Österreichisch-Kroatischen Gesellschaft, Herrn Christoph Huber, dem Leiter des Jazzclubs «Porgy & Bess»,
Herrn Dr. Christian Spalek, dem Kirchenrektor
der Peterskirche in Wien und Herrn Ernst Lintner vom Neuen Künstlerforum.
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10. Festival der kroatischen Musik in Wien
(4. November – 7. Dezember 2014)
Im Namen des Kulturministeriums und ganz
persönlich entbiete ich anlässlich des 10-Jahresjubiläums des Festivals der kroatischen
Musik in Wien meine herzlichen Glückwünsche. Das erste Festival-Jahrzehnt war gekennzeichnet von zahlreichen kroatischen
Berühmtheiten, Vertretern aller Generationen
heimischer Musikkultur, und die Kunst, die sie
in die österreichische Hauptstadt getragen
haben, garantiert auch weiterhin ein umfassendes musikalisches Aufbaukonzept.
Die kulturellen Beziehungen zwischen Österreich und Kroatien zeugen von der Nähe
der Kulturen, in welchen die Musik und ihre
unterschiedlichen Formen, Strukturen und
architektonischen Gestaltungsweisen eine
universale Form geistiger Kommunikation darstellen. Dieser Kunstbereich, der sich
durch nichts begrenzen lässt, wurde über
Jahrhunderte aufgebaut, und heute erleben
wir ihn durch die Vielzahl an zeitgenössischen
Interpretationen, deren Espressivität konzeptionell unterschiedliche musikalische Idiome
miteinander verbindet. Das bis heute dargebrachte Repertoire bot ein Panoramabild des
kroatischen Erbes sowie der Gegenwart, in
welchem die Musikarten – darunter auch die
Volkskunst - einen synthetischen Überblick
über die nationale Musikkultur gaben. Der
Gang durch die Jahrhunderte ist stets eine
spannende Reise, und sie wird in diesem Jahr
im Angesicht des Vorklassikers Luka Sorkočević erstrahlen, der auf seine Weise mit Österreich verbunden war.
Ich gratuliere allen für ihre Ausdauer, dank
welcher das Festival der kroatischen Musik
in Wien heute ihr erstes Jahrzehnt des Bestehens feiern kann, und spreche meine besten
Wünsche aus für eine erfolgreiche Fortsetzung dieses einzigartigen Dialogs zwischen
kroatischen Künstlern und kroatischen Komponisten mit dem internationalen Publikum.
Die KULTURMINISTERIN
Prof. Dr. Andrea Zlatar Violić
Zagreb, 25. September 2014
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde der kroatischen Musik,
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vom 4. November bis 7. Dezember 2014 wird
das zehnte Festistival der kroatischen Musik in
Wien stattfinden. Es ist also ein Jubiläumsjahr
des Festivals, das der kroatische Musikwissenschaftler und Leiter des Musikinformationszentrum der Konzertdirektion Zagreb
Mag. Davor Merkaš, damals noch Student
an der Universität in Wien, ins Leben gerufen hat und über all die vergangenen Jahre
mit größtem Engagement leitet. Man wollte
dem Wiener Publikum die kroatische Musik
aller Epochen und Genres vorstellen und das
Musikerbe, wie auch das zeitgenössische Musikschaffen Kroatiens vorstellen und das im
Rahmen der Konzerte die von den besten kroatischen Solisten und Ensembles aufgeführt
sind und auch das internationale Repertoire
auf den Programmen haben. So gelingt es die
kroatische Musik zusammen mit der europäischen Musikproduktion zu konfrontieren und
die Werte zu zeigen, die die kroatische Musik
zu bieten hat. Die Konzerte finden in den angesehendsten Konzertsälen Wiens statt und
die letzten neun Jahre des Festivals haben bewiesen, dass es in Wien ein für die größtenteils
unbekannten kroatischen Musikwerke ein interessiertes Publikum gibt.
Für die Eröffnung des jubilären Festivals am
4. November 2014 wurde eine Zusammenarbeit mit der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften ermöglicht, so dass auch eine
musikwissenschaftliche Tagung stattfinden
wird und die österreichischen, deutschen und
kroatischen Musikforscher das Musikschaffen
der Komponisten Luka und Antun Sorkočević,
des Vaters und des Sohns, die auch als Diplomaten der Dubrovnik Republik in Wien tätig
waren, näher erleuchtern werden. Am Abend
findet dann im Großen Sal der ÖAW ein Konzert mit den Werken der kroatischen Meistern
der Klassik zusammen mit den Liedern von
Jelena Pucić Sorkočević und Kompositionen
von Joseph haydn und W. A. Mozart, aufgeführt vom Sorgo Ensemble aus Wien, statt.
Das zehnte Festival möchte die kroatische
Musik mit Wort und Ton vorstellen, und die
weiteren neun Konzerte des Festivals bringen
wichtige Beiträge und ein reichhaltiges Spektrum von Pop- und Rock-Musik, klassischer
Kunstmusik, orginal traditioneller Musik wie
auch ein Angebot aller Arten von „alternativer“ Musik zum Ausdruck Dass auch die österreichische Seite das Festival der kroatischen
Musik in Wien unterstützt ist für uns ein Zeichen einer sehr guten Zusammenarbeit und
des Interesses für eine Musikproduktion die
vor Allem auch mit der österreichischen Musik jahrhunderte lange künstlerische Berührungspunkte hatte.
Die Botschaft der Republik Kroatien in der
Republik Österreich nimmt traditionell bei
der Ausführung des Festivals der kroatischen
Musik in Wien aktiv teil und es ist ganz sicher
eine unserer wichtigsten Manifestationen,
denn wir betrachten die Musik als einen wichtigen Teil der Kultur, der, in der Musikmetropole Wien, die kroatisch-österreichischen
Beziehungen und Freundschaft stärken kann.
Deswegen lade ich Sie herzlichst zu den Konzerten des jubilären Festivals ein!
Gordan Bakota,
kroatischer Botschafter in Wien
Das reiche Spektrum kultureller Angebote
macht Wien zu einer der führenden Kulturmetropolen der Welt. Die österreichische
Bundeshauptstadt gilt vor allem als Welthauptstadt der Musik. Zum einen sind es die
vielen Komponisten und Musiker, die in Wien
im Laufe der vergangenen Jahrhunderte gelebt und gewirkt haben. Zum anderen sind
es die Wiener Institutionen mit ihrer großen
Tradition, die diesen Ruf in die ganze Welt hinaustragen: die Philharmoniker, die Symphoniker oder die Sängerknaben, um nur einige
berühmte Säulen des Wiener Musiklebens zu
nennen. Bei den Aufführungsstätten sind dies
wohl Staatsoper, Musikverein, Konzerthaus
oder Theater an der Wien, wo Musiker, Sänger
und Orchester aus aller Welt das musikalische
Erbe pflegen und damit zum Ruf und Ruhm
der Donaumetropole als internationales Zentrum der Musik beitragen.
In diesem Sinn freut es mich außerordentlich, dass das Festival der kroatischen Musik
mittlerweile zum 10. Mal in Wien stattfindet
und so die Musik bedeutender kroatischer
Komponisten in unsere Stadt bringt. Gleichsam als Gruß an die Musikstadt Wien. Ich heiße die Gäste herzlich in der österreichischen
Bundeshauptstadt willkommen und wünsche
dem Festival viel Erfolg sowie allen Besuchern
schöne Stunden.
Dr. Michael Häupl
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Geschätzte Freunde in Wien und Österreich!
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Ich freue mich, dass das Festival der kroatischen Musik in Wien heuer einen runden
Geburtstag feiert. 10 Jahre lang wurde eine
Vielzahl an Konzerten unterschiedlicher Musikrichtungen mit über Tausend MusikerInnen
vorwiegend aus Kroatien in der Musikhauptstadt Wien einem breiten Publikum präsentiert. Dem „Verein zur Förderung der kroatischen Musik“, der das Festival ins Leben gerufen und seither erfolgreich ausgebaut hat,
ist es gelungen, den für Unbekanntes offenen
Wienerinnen und Wienern sowohl traditionelle, als auch moderne kroatische Musik näher
zu bringen. Das Festival steht zudem für die
Freundschaft zwischen Österreich und Kroatien und erfreut sich auch medial großer Beliebtheit.
Die musikalische Freundschaft sowie die
künstlerische und kulturelle Zusammenarbeit
zwischen Wien und Zagreb kann auf eine lange Tradition zurückblicken, angefangen vom
Jubiläumsjahr 2000, als die Stadt Wien und
die Stadt Zagreb ein Protokoll über die Zusammenarbeit und Freundschaft unterzeichnet haben, hat sich die Freundschaft zur Freude des Kulturpublikums von Saison zu Saison
weiter vertieft und sich die Zusammenarbeit
ausgeweitet.
So hatte die Kulturstadt Zagreb im Juni anlässlich der Eröffnung der „Zagreber Sommerabende“ die Ehre das Wiener Kammerorchester unter der Leitung des Dirigenten Stefan
Vladar zu Gast zu haben. Einer der Höhepunkte wird bei derselben Veranstaltung im kommenden Jahr das Konzert des glänzenden
Ensembles Egger-Trio sein, und neben der
Zusammenarbeit zweier befreundeter Städte werden sich in der Organisation auch das
Österreichische Kulturforum in Zagreb sowie
die Österreichische Botschaft in der Republik
Kroatien beteiligen.
Nun wird das Wiener Publikum im musikalischen Geist der Europäischen Vereinigung
und angesichts des 10-Jahres-Jubiläums des
Festivals der kroatischen Musik in Wien die
Gelegenheit haben, auch anthologische Werke europäischer und kroatischer Komponisten aus allen Epochen der Musikgeschichte
zu vernehmen, angefangen von Renaissance
bis hin zu den neuesten musikalischen Realisierungen. Beim Festival der kroatischen Musik wird Musik in all ihren Arten und Genres
zu hören sein, sei es traditionelle Volksmusik,
Jazz, Pop oder klassische Musik.
Ich gratuliere recht herzlich zum Jubiläum
dieser Bereicherung des Kulturlebens in Wien
und wünsche alles Gute für ein weiteres erfolgreiches Jahrzehnt.
Somit werden die Bewohner Wiens und die
österreichische Bevölkerung das reichhaltige
Kunsterbe, die kulturelle Vielfalt und natürliche Schönheit Kroatiens, vollwertiges Mitglied der Europäischen Union, noch besser
und unmittelbarer kennenlernen können.
Milan Bandić
Bürgermeister der Stadt Zagreb
Dr. Andreas Mailath-Pokorny
amtsf. Stadtrat für Kultur und
Wissenschaft in Wien
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Dobar dan!
4. November 2014, Dienstag, 14.00 Uhr
Als Präsident der Arbeiterkammer freue ich
mich, Sie zum zehnten Festival der kroatischen Musik in Wien begrüßen zu dürfen. Wir
von der Arbeiterkammer sind Sponsor des
Festivals. Mir ist das ein persönliches Anliegen. Nicht zuletzt sind uns die Menschen mit
kroatischen Wurzeln mit dem EU-Beitritt Kroatiens noch näher gekommen.
Mir ist wichtig, dass die Kultur aller Menschen,
die in Wien leben, gewürdigt wird. Mit den
Menschen aus Kroatien sind wir schon lange
verbunden. Das Festival ist eine Gelegenheit,
Danke zu sagen. Die Menschen mit kroatischen Wurzeln sind ein fester Bestandteil der
Wiener Bevölkerung und ihrer, unserer Kultur.
Ohne sie würde in Wien vieles nicht funktionieren. Als Präsident der Arbeiterkammer setze ich mich für Ihre Interessen als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein.
Aktuell ist es ganz wichtig, dass die Lohnsteuer
spürbar gesenkt wird. Den ArbeitnehmerInnen
bleibt netto viel zu wenig von ihrem Brutto-Einkommen. Auch die Teuerung macht ihnen zu
schaffen. Die hohen Preise für Lebensmittel und
Wohnen drücken aufs Börsel. Durch eine Steuersenkung sollen sich die ArbeitnehmerInnen
wieder mehr leisten können. Das ist auch wirtschaftlich sinnvoll. Das stärkt die Kaufkraft, kurbelt die Wirtschaft an und schafft Arbeitsplätze.
Gleichzeitig setze ich mich für mehr Verteilungsgerechtigkeit ein. Ich will weniger
Steuern auf Arbeit, mehr auf Vermögen. Es ist
schlichtweg eine Frage der Gerechtigkeit, die
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei
der Steuer zu entlasten.
Und eines gilt immer: Die kulturelle Bereicherung gibt uns wertvolle Kraft, den Herausforderungen begegnen zu können. Beim Festival
freue ich mich auf viele interessante Musikerlebnisse. Ich wünsche Ihnen gute Unterhaltung.
ÖSTERREICHISCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN
Klubraum der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Doktor-Ignaz-Seipel-Platz 2, 1010 Wien, Austria
Info: http://www.oeaw.ac.at, +43 1 515810
Musikwissenschaftliche Tagung
„Luka Sorkočević – ein
komponierender Diplomat aus
Dubrovnik im josephinischen Wien“
Slavica Stojan
Koraljka Kos
Moderation: Prof. Dr. Martin Eybl, Universität
für Musik und darstellende Kunst Wien
14:00 Eröffnung der Tagung
14:30 Dr. sc. Slavica Stojan
Familie Sorkočević: Die letzten Sprösslinge des
intellektuellen Glanzes der Republik Dubrovnik
15:00 Dr. sc. Koraljka Kos
Luka Sorkočević im Kontext der kroatischen
und europäischen Musik des 18. Jahrhunderts
15:30 Dr. sc. Vjera Katalinić
Luka Sorgo (Sorkočević) und seine musikalischen Kontakte
***
16:30 Prof. Dr. Christine Siegert
Luka Sorkočević im Wiener Musikleben 1781/82
17:00 Dr. sc. Zdenka Weber
Antun Sorgo (Sorkočević)
Rudi Kaske
AK Präsident
Vjera Katalinić
17.30 Diskussion
Christine Siegert
Zdenka Weber
Slavica Stojan ist 1951 in Dubrovnik geboren. Sie legte ihr Diplom 1974 an der Philosophischen Fakultät in Zagreb ab und 1978 ihren Magister aus dem Bereich zeitgenössische
kroatische Literatur am Interuniversitären
Zentrum für Postdiplom-Studien in Dubrovnik. Ihr Doktorat in Philologie erhielt sie 1991
in Zadar. Sie ist als wissenschaftliche Beraterin
im Institut für Geschichtswissenschaften an
der Kroatischen Akademie der Wissenschaften und Künste (HAZU) tätig. Als ordentliche
Professorin unterrichtet sie an der Universität
in Zagreb sowie im Doktoratsstudium Demographische Geschichte an der Universität in
Dubrovnik. Sie forscht im Bereich kroatische Literatur und Alltagsgeschichte mit besonderer
Ausrichtung auf Kommunikation von Fiktion
und Wirklichkeit beziehungsweise auf die Interaktion literarischer Diskurse und Mikrogeschichte. Sie veröffentlichte fünfzehn Bücher
und an die hundert wissenschaftlicher Arbeiten. Sie ist Mitglied der Gesellschaft kroatischer
Literaten und Gastprofessorin an mehreren
kroatischen und internationalen Universitäten.
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Koraljka Kos wurde in Zagreb geboren, wo
sie an der historisch-theoretischen Abteilung
der Musikakademie studierte (Diplom 1957).
An der Philosophischen Fakultät studierte
sie Kunstgeschichte sowie deutsche Sprache
und Literatur. Sie schloß ihr Doktorstudium
1967 mit der Dissertation im Fach Musikwissenschaft unter dem Titel Musikinstrumente in
der mittelalterlichen bildenden Kunst in Kroatien an der musikwissenschaftlichen Abteilung
der Philosophischen Fakultät der Universität
Ljubljana ab. Ihre Weiterbildung im Fach Musikwissenschaft erhielt sie in Edinburgh (bei
Hans Ferdinand Redlich und Hans Gál) sowie
in Deutschland als Stipendiatin der Alexander-von-Humboldt-Stiftung.
Seit 1970 unterrichtete sie an der Abteilung
für Musikwissenschaft an der Musikakademie der Universität Zagreb, wo sie 1984 zur
ordentlichen Professorin ernannt wurde. Sie
hielt Vorlesungen zur allgemeinen Musikgeschichte sowie zur Geschichte kroatischer
Musik, zu Paläographie und Organologie. Als
Gastprofessorin dozierte sie an der musikwissenschaftlichen Abteilung der Universität Graz (1983/84) sowie an der Hochschule
(heute Universität) für Musik und darstellende
Kunst in Wien (1993) und hielt Vorlesungen
an zwei amerikanischen Universitäten (UCLA,
Stanford, 1985).
1991 wurde sie zum ordentlichen Mitglied
der Kroatischen Akademie der Wissenschaften und Künste (HAZU) ernannt. Sie wirkte bei
zahlreichen Kongressen und wissenschaftlichen Tagungen in Kroatien und im Ausland
mit und war Mitglied mehrerer organisatorischer und beratender Gremien. Durchgehend widmete sie sich auch der herausgeberischen Tätigkeit: Viele Jahre hindurch war
sie Herausgeberin der Zeitschrift Arti musices
(1980-1989) und gab mehrere Musikpartituren heraus. In ihren sechs Büchern sowie über
100 wissenschaftlichen und fachspezifischen
Arbeiten in Zeitschriften und Sammelbänden
widmete sie sich Themen aus dem Bereich der
kroatischen Musik im internationalen Kontext,
angefangen vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert. Auffallend sind jene Themen, die
sich auf die neueröffneten Forschungsfelder
beziehen: Musikikonographie (wozu sie – abgesehen von einer Buchveröffentlichung und
mehrerer Artikel – als Mitglied der internatio-
nalen Komission für Musikikonographie eine
gründliche Erforschung der Ikonographie in
Kroatien initiierte), Musikkultur in der Renaissancezeit, früher Barock und Frühklassizismus, Geschichte des Liedes sowie kroatische
Musik der Moderne. 1982 wurde sie für die
Monographie über Dora Pejačević mit dem
„Josip Andreis“-Preis der Kroatischen Komponistengesellschaft (heute HDS) ausgezeichnet, 1994 mit dem Staatspreis „Bartol Kašić“
(gemeinsam mit O. Šojat und V. Zagorac) für
den Paulinischen Sammelband 1644 und 2008
mit dem Preis „D. Plamenac“ der Kroatischen
musikwissenschaftlichen Gesellschaft (HMD)
gemeinsam mit S. Majer-Bobetko und R. Palić-Jelavić für den Kongressbericht Božidar
Kunc: Leben und Wirken.
Vjera Katalinić (Zagreb, 1955) legte ihr Diplom und ihren Magister im Fach Musikwissenschaft an der Musikakademie der Universität
Zagreb ab und schloß ihr Doktorstudium an
der Universität Wien ab. Zur Weiterbildung
ging sie an die Freie Universität Berlin. Sie ist
wissenschaftliche Beraterin und Leiterin der
Abteilung Geschichte kroatischer Musik an
der Kroatischen Akademie der Wissenschaften und Künste (HAZU) sowie ordentliche
Professorin an der Abteilung für Musikwissenschaften an der Musikakademie der Universität Zagreb. Sie ist Autorin von vier Büchern
und an die 160 wissenschaftlicher und fachspezifischer Arbeiten, die in Kroatien, anderen
Ländern Europas sowie in den USA veröffentlicht wurden. Sie wirkte auf mehr als 80 Symposien mit: in Kroatien, Österreich, Dänemark,
Italien, Litauen, Ungarn, Deutschland, Polen,
Russland, Slowakei, Slowenien, Spanien, Türkei, Ukraine, Großbritannien, USA und Kanada. Zudem hielt sie Gastvorlesungen an Universitäten in Irland, Italien und in den USA.
Als Leiterin und Teilnehmerin wirkte sie bei
wissenschaftlichen Forschungsprojekten des
Ministeriums für Wissenschaft, Bildung und
Sport der Republik Kroatien mit sowie bei
internationalen Projekten (Deutschland, Italien). Seit 2013 leitet sie das europäische Projekt Music Migrations in the Early Modern Age:
the Meeting of the European East, West and
South.
Als (Mit)Herausgeberin veröffentlichte sie
acht Sammlungen mit wissenschaftlichen Ar-
beiten. Sie war Herausgeberin der musikwissenschaftlichen Zeitschrift Arti musices (19982005), sowie Redaktionsmitglied mehrerer
Zeitschriften und Buchserien in Kroatien. Ihre
Forschungen sind hauptsächlich ausgerichtet
auf die Musikkultur des 18. und 19. Jahrhunderts sowie auf Musikarchive und –sammlungen in Kroatien.
Sie ist Mitglied der Internationalen musikwissenschaftlichen Gesellschaft und der Kroatischen musikwissenschaftlichen Gesellschaft,
deren Vorsitz sie von 2007 bis 2013 innehatte.
Außerdem ist sie Trägerin folgender Preise: F.
K. Kuhač (HGZ, 1978), Preis der Kroatischen
Akademie der Wissenschaften und Künste
(2007) und Preis Dragan Plamenac der Kroatischen musikwissenschaftlichen Gesellschaft
(2007).
Christine Siegert (Deutschland) ist seit
Juli 2010 als Juniorprofessorin für Musikwissenschaft − Gender Studies an
der Universität der Künste Berlin tätig.
Geboren in 1971. Sie studierte Schulmusik,
Musikwissenschaft, Romanistik und Philosophie in Hannover und Amiens (Frankreich)
als Stipendiatin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, des Deutschen
Historischen Instituts in Rom und der Gerda
Henkel Stiftung. Sie promovierte 2003 an der
Hochschule für Musik und Theater Hannover
mit einer Arbeit über die italienischen Opern
Luigi Cherubinis. Anschließend war sie am
DFG-Projekt „Joseph Haydns Bearbeitungen
von Arien anderer Komponisten“ (Universität
Würzburg, Joseph Haydn-Institut Köln) tätig,
2006−2009 als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Joseph Haydn Institut, 2009−2010
am Akademienprojekt „OPERA − Spektrum
des europäischen Musiktheaters in Einzeleditionen“ an der Universität Bayreuth, zuletzt als Leiterin der Arbeitsstelle. Daneben
nahm sie Lehraufträge an der Musikhochschule Hannover, der Universität Würzburg,
der Hochschule für Musik Köln und der Universität Bayreuth wahr. Sie ist Vorsitzende
der Kommission für Chancengleichheit der
UdK und Sprecherin der Kommission für
Auslandsstudien der Gesellschaft für Musikforschung. Seit März 2013 leitet sie das Forschungsprojekt „A Cosmopolitan Composer
in Pre-Revolutionary Europe - Giuseppe Sarti“.
Ihre Forschungsschwerpunkte: Geschichte
des Musiktheaters mit Fokus Italien, Kulturgeschichte der Musik des 18. Jahrhunderts,
Editionsphilologie, Gender Studies.
Die kroatische Musikwissenschaftlerin und
Diplomatin Zdenka Weber diplomierte Englisch und Deutsch an der Philosophischen Fakultät der Universität Zagreb und Musikwissenschaft an der Musikakademie der Universität Zagreb. Ihr Doktorgrad hat sie an der Universität Sorbonne in Paris verteidigt. Von 1974
bis 1992 arbeitete sie im Musikwissenschaftlichen Institut der Musikakademie Zagreb, von
1992 bis 1997 war sie persönliche Referentin
des Generalmusikdirektors der Deutschen
Oper Berlin Rafael Frühbeck de Burgos´ und
seit 1997 ist sie Diplomatin. Sie war zuerst am
Generalkonsulat der Republik Kroatien und an
der Botschaft der Republik Kroatien in Berlin,
dann war sie Kulturrätin am Ministerium für
auswärtige und europäische Angelegenheiten der Republik Kroatien in Zagreb und seit
2012 ist sie Gesandte an der kroatischen Botschaft in Wien. Zdenka Weber veröffentlichte
eine Vielzahl von musik-publizistischen Texten und drei Bücher. Sie nahm an zahlreichen
musikwissenschaftlichen Kongressen und
Tagungen in Kroatien und im Ausland teil. Ihr
wurden viele Auszeichnungen verliehen, so
ist sie Chevalier des Arts et des Lettres der
Republik Frankreich, sie bekam Orden Hrvatski pleter und Marko Marulić vom kroatischen
Präsidenten sowie die Jahrespreise der Stadt
Varaždin und der Gespanschaft Varaždin.
19
biber - Magazin für neue Österreicher
4. November 2014, Dienstag, 19.00 Uhr
ÖSTERREICHSICHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN
Grosser Saal der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Doktor-Ignaz-Seipel-Platz 2, 1010 Wien, Austria
Info: http://www.oeaw.ac.at, +43 1 515810
(Eintritt nur mit Einladung)
ANTONIO SORGO
ENSEMBLE
21
Bojidara Kouzmanova, Violine
Florian Hasenburger, Violine
Axel Kircher, Viola
Philipp Comploi, Violoncello
Hrvoje Jugović, Fortepiano
Tamara Ivaniš, Sopran
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www.dasbiber.at
Bojidara Kouzmanova, Violine
Florian Hasenburger, Violine
Axel Kircher, Viola
Philipp Comploi, Violoncello
Hrvoje Jugović, Fortepiano
Tamara Ivaniš, Sopran
Programm
Luka Sorkočević (Luca Sorgo) (1734-1789)
Grave - Staccato
Sinfonia in D-Dur No. 3
Allegro
Andante
Presto
22
Antun Sorkočević (Antonio Sorgo) (17751841)
Sonata für Fortepiano, Violine und Violoncelo in g-moll
Largo
Menuetto
Rondo (Allegro)
Jelena Pucić-Sorkočević (Elena Luisa di
Pozza Sorgo) (1784-1865) Zwei Lieder für Sopran und Fortepiano
Torna la bella aurora
Sento, che l’alma e’oppressa
Joseph Haydn (1732-1809)
Streichquartett in G-Dur Op. 33, No. 5 („Wie
geht es dir?“), Hob. III: 41
Vivace assai
Largo e cantabile
Scherzo
Finale
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Klavierkonzert in Es-Dur Nr. 14 KV 449
Allegro vivace
Andantino
Allegro ma non troppo
Das Antonio Sorgo Ensemble wurde von
Hrvoje Jugović in Wien gegründet als ein Originalklang-Ensemble mit flexibler Besetzung
und widmet sich vor allem der Musik des 18.
und 19. Jahrhunderts.
Alles begann mit der Restaurierung des Anton Walter - Hammerflügels (aus dem Besitz
des Dubrovnik Museums) auf dem Hrvoje
Jugović mehrere Konzerte spielte und eine
CD aufnahm. Der Flügel befand sich ehemals
im Besitz der in Wien lebenden Komponistin
Elena Luisa di Pozza Sorgo (1786 - 1865) aus
Dubrovnik.
Das Ensemble spielte mit grossem Erfolg bei
den Festivals in Deutschland (Mozartfest
Augsburg), Österreich (Haydn Festival Eisenstadt, Klassik Festival Schloss Kirchstetten,
Festival der kroatischen Musik in Wien), Italien (Settimana Mozartiana Chieti), Kroatien
(Varaždin Barock Festival, Osor Festival), UAE
(Dubai).
Die CD mit den Klaviertrios von Felix und Fanny Mendelssohn, erschienen 2013 bei Brilliant
Classics, wurde CD des Monats beim Musicweb International, UK, und erntete viel Lob:
„…alle Beteiligten musizieren mit Hingabe,
technischer Makellosigkeit und dem Mut zu
einer Klang-Palette von honigsüß bis pfefferscharf, von hauchig zart bis kernig grob.“ (Albert Hosp, Ö1 ORF)
Das Spiel von Bojidara Kouzmanova ist blitzsauber, expressiv, spannungsreich; sie bewältigt die schwierigsten Effekte mit Selbstverständlichkeit - schreibt die Frankfurter allgemeine Zeitung über die in Bulgarien geborene
Künstlerin. Ihr Studium an der Musikhochschule Sofia, anschließend an der Musikuniversität Wien bei Prof. Günter Pichler, hat sie
mit Auszeichnung abgeschlossen.
Sie ist Preisträgerin mehrerer namhafter internationaler Wettbewerbe in Bulgarien,
Großbritannien, Deutschland und den USA.
Seit Beginn ihrer Karriere spielte sie mit allen
großen Orchestern ihrer Heimat und dem Radiosinfonieorchester Prag, dem neuen Sinfonieorchester Basel, der Philharmonie Montevideo, den Wiener Bachsolisten, dem Recreation Orchester Graz und vielen anderen.
Sie bekommt Engagements als Solistin, Kammermusikerin und bei Meisterkursen in ganz
Europa, den USA, Israel, Südamerika, Asien und
Australien. Mehrere zeitgenössische Komponisten haben ihr Solowerke gewidmet. In den
letzten Jahren spielte sie Violinkonzerte von
Vivaldi, Bach, Mozart, Mendelssohn, Brahms,
Bruch, Prokofjew und Korngold sowie mehrere
Duoprogramme und Recitals auf CD ein - die
meisten von ihnen mit berühmten Instrumenten wie den Stradivaris “Da Vinci” (1725), “ Red
Diamond” (1732), „Nachez“ (1716), „Reynier“
(1681), Guarneri del Gesu „Ex Hubermann“
(1738) - welche ihr von verschiedenen Mäzenen zur Verfügung gestellt wurden.
Zur Zeit spielt sie eine Testore Geige aus dem
Jahr 1740.
Florian Hasenburger lebt als freiberuflicher
Musiker in Wien. Er spielt sowohl Violine als
auch Viola als Solist, Kammer- und Orchestermusiker auf historischen und modernen Instrumenten. Sein Interesse umspannt Werke
vom Frühbarock bis zur Gegenwart.
Er gibt Erwachsenen- wie auch Kinderkonzerte und unterrichtet im Zentrum für Musikvermittlung Wien 14.
Es ist ihm wichtig, daß Musik die Menschen
möglichst spontan anspricht, berührt und
ihnen Freude und auch Spaß macht. Besonders am Herzen liegt es ihm, mit originellen
und lebendigen Konzerten Menschen zu erreichen, die sich sonst nicht mit klassischer
Musik beschäftigen würden. Deshalb hat er
auch die Projekte „Die Eulenspiegelei“ und
„Till erzählt“ entwickelt, bei denen die Musiker
Geschichten erzählend, schauspielend und
musizierend das Publikum zum Zuhören und
Lachen bringen.
Axel Kircher wurde 1967 in Klagenfurt geboren. Erste musikalische Ausbildung erhielt er
bei Alfred Lösch, danach bei Siegfried Führlinger und Jossi Gutman in Wien. Sein Studium
vollendete er bei Wolfram König und Hermann Voss in Stuttgart und bildete sich dann
bei Gerard Causse in Paris weiter. Er nahm teil
an etlichen Meisterkursen u.a. bei Garth Knox,
Thomas Riebl, Tabea Zimmermann und Yuri
Bashmet.
Von 1998 bis 2002 widmete er sich dem
Streichquartettstudium beim Melos-Quartett
in Stuttgart und erweiterte sein Wissen bei
Erich Höbarth und Rudolf Leopold in Wien.
Es folgten CD-Aufnahmen, Stipendien sowie
mehrere preisgekrönte Wettbewerbsteilnahmen.
Von 1995 bis 2005 wirkte Axel Kircher als Bratschist des Goldberg-Quartetts.
Als Solist und Kammermusiker tritt er sowohl
an diversen Festivals in ganz Europa, in Amerika und Asien auf, als auch im Wiener Musikverein, im Wiener Konzerthaus sowie in den
meisten großen Konzerthäusern Österreichs.
Zu erwähnen sind ebenfalls seine Auftritte
als Gastmusiker bei den Berliner Philharmonikern, im Orchester der Wiener Staatsoper,
der Wiener Symphoniker, des RSO Wien, der
Camerata Salzburg, im Klangforum Wien und
viele andere.
Er hat eine umfangreiche Erfahrung im Bereich der alten Musik mit barock bzw. klassisch eingerichtetem Instrumentarium. Als
Mitglied des Janus-Ensembles beschäftigt er
sich intensiv mit zeitgenössischer Musik. Zu
vermerken sind zahlreiche Projekte für Viola
solo, Viola und Ensemble bzw. Viola und Klavier.
Ab dem Jahr 2005 unterrichtet Axel Kirchner
an mehreren Wiener Musikschulen.
Seit 2007 ist er als Bratschist im Kreisler Trio
Wien tätig.
Axel Kircher spielt auf einer Viola von Matthieu Devuyst aus dem Jahr 2007.
Philipp Comploi wurde in Salzburg geboren
und erhielt seit dem 7. Lebensjahr Cellounterricht, zuerst bei Detlef Mielke, dann bei Susanne
Riebl am Mozarteum und anschließend bei
Rudolf Leopold an der Musikuniversität in
Graz. Fortführend studierte er in der Kammermusikklasse von Chia Chou als Cellist des 2008
gegründeten Klaviertrios Trio Alba das bereits
kurz nach seiner Gründung international das
Konzertpublikum begeisterte. Im März 2011
absolvierte das Trio den Masterstudiengang
mit einstimmiger Auszeichnung.
Er nahm an internationalen Kammermusikund Solo-Meisterkursen im In- und Ausland
teil, u.a. bei Rudolf Leopold, Howard Penny,
Martin Hornstein, Christoph Stradner. Weitere künstlerische Impulse erhielt er in Zusammenarbeit mit Thomas Selditz, Georg
Steinschaden, Kollia Lessing, Franz Comploi,
Andreas Lindenbaum, Dimitrios Polisoidis,
Christophe Coin, Martin Haselböck, und Reinhard Göbel
23
24
Philipp Comploi ist Mitglied einiger Orchester
und Ensembles wie z.B. der Wiener Akademie,
des Bach Consort Wien und des Quadriga
Consort, das ihn zu Auftritten in ganz Europa
und CD Aufnahmen bei Carpe Diem und der
deutschen Harmonia Mundi führte.
Weitere solistische und kammermusikalische
Auftritte führten ihn zu Festivals durch Europa (u.a. zu den „Salzburger Festspielen“ 2003
und 04, zum „Steirischen Herbst“ 2005), nach
China und Südamerika.
Außerdem nahm er an CD- und Rundfunkaufnahmen mit dem ORF, dem italienischen Rundfunk RAI und dem slowenischen Radio teil.
Als Dozent für Barockcello unterrichtete er bei
Meisterkursen u.a. bei den Lech-Masterclasses
und an der an der Frederic Chopin Universität
in Warschau.
Neben dem Cello sind aber auch das Klavier
und die Orgel stets in sein musikalisches
Schaffen eingebunden.
Der in Wien lebende Pianist Hrvoje Jugović
wurde in Zagreb geboren. Modernes Klavier
studierte er an der Musikakademie in Zagreb
und an der Musikuniversität in Wien, Hammerklavier bei Malcolm Bilson an der Cornell
University in den USA und beim Fortepiano-Forum Belgien in diversen Meisterkursen.
In den letzten Jahren spielte er hauptsächlich auf historischen Klavieren als Solist und
als Kammermusiker u.a. beim Haydn-Festival
Eisenstadt, dem Mozartfest Augsburg, der
Settimana Mozartiana in Chieti, dem Varazdin
Barock Festival, den Dubrovnik- , Split- und
Zagreb- Sommer Festivals, in Slowenien, in
den Vereinigten Arabischen Emiraten (in Dubai und an der Amerikanischen Universität in
Sharja), zur Eröffnung der großen Wiener Mozart-Ausstellung 2006 in der Hofburg.
Hrvoje Jugović spielte mit der Capella Istropolitana Bratislava und dem Kroatischen Kammerorchester.
2005 wurde er für den Klassik Amadeus Award
Austria nominiert – gemeinsam mit dem von
ihm gegründeten Pleyel Trio. 2013 wurde seine CD mit Mendelssohns Klaviertrios im Musicweb International (UK) zur CD des Monats
gekührt.
Hrvoje Jugović gründete das Antonio Sorgo
Ensemble, ein Originalklang-Ensemble mit
flexibler Besetzung.
Zu erwähnen sind CD Veröffentlichungen auf
Originalinstrumenten: Felix und Fanny Mendelssohn, Complete Piano Trios - 2 CDs (Brilliant Classics Niederlande); W. A. Mozart, Piano
Concertos No. 12, 13, 14 und I. Pleyel, Piano
Trios (Gramola Wien).
Er machte mehrere Rundfunk und TV Aufnahmen für den ORF, Radio Stephansdom, NDR
(Deutschland), HRT (Kroatien) und das Rumänische Fernsehen.
Tamara Ivaniš wurde 1994 in Varaždin (Kroatien) geboren. Neben dem Klavierunterricht
an der Musikschule in Varaždin beschäftigte
sie sich seit ihrem 13. Lebensjahr mit Sologesang. Im Alter von 16 Jahren trat sie als Solistin in Ravensburg mit dem Ravensburger
Orchester, Varaždiner und Ravensburger Chor
im 42. Psalm Wie der Hirsch schreit von F. Mendelssohn Bartholdy auf. 2011 inskribiert sie
sich im Alter von 17 Jahren an der Universität
für Musik und darstellende Kunst in Wien in
der Klasse von Prof. Gabriele Lechner. 2010 erwarb Tamara den 1. Preis auf dem Regional-Wettbewerb für Sologesang (Samobor,
Kroatien), wodurch sie für den Staatswettbewerb in Dubrovnik nominiert wurde und dort
den 2. Preis erhielt. 2011 sang sie im Varaždiner Nationaltheater die Rolle der Lucy aus der
Barockoper The Beggars Opera von J. Gay, und
ein Jahr später sang sie im selben Theater die
Rolle der Cupida aus der Oper Venus und Adonis von J. Blow. Im selben Jahr sang sie die Rolle der Barbarina aus der Oper Die Hochzeit des
Figaro von W. A. Mozart im Schlosstheater
Schönbrunn in Wien. 2012 nahm sie zusammen mit der Sopranistin Lana Kos und dem
Tenor Tomislav Mužek am Programm des
Weihnachtskonzerts in Varaždin teil. 2013
wirkte sie als Studentin des zweiten Studienjahres an der Universität beim Projekt Pulcinella von Stravinsky mit und sang die Hauptrolle (Pimpinella).
9. November 2014, Sonntag, 19.00 Uhr
PALAIS ESCHENBACH
Eschenbachgasse 11, 1010 Wien
Info: (+431) 587 363324
YURY REVICH, Violine
ALEKSANDAR MILOŠEV, Viola
MATEA LEKO, Klavier
PHOTO: © KAY MORI FASHION BLOG
YURY REVICH, Violine
ALEKSANDAR MILOŠEV, Viola
MATEA LEKO, Klavier
25
Programm
Boris Papandopulo (1906-1991)
Scherzo fantastico für Klavier
Ivo Maček (1914-2002)
Trio für Violine, Viola und Violoncello in
h-Moll, „Romantisches“
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Max Bruch (1838-1920)
Acht Stücke für Violine, Violoncello und Klavier Op. 83 (Auswahl)
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Trio in Es-Dur KV 498, «Kegelstatt»
Andante
Menuetto
Allegretto
Yury Revich entspringt einer Dynastie von Violinisten - sein Vater, Großvater und Urgroßvater waren allesamt Geiger. Mit sieben Jahren
trat er als Schüler Galina Turchaninovas in die
Musikschule des Moskauer Staatlichen Konservatoriums ein. Zwischen 2005 und 2009
lernte er unter Viktor Pikaizen, bis er schließlich 2009 an das Konservatorium in Wien ging,
wo er von Pavel Vernikow unterrichtet wurde.
Weiterhin studierte er in Moskau bei Valery
Vorona und seinem Vater Aleksander Revich.
Als ein „Newcomer“ der alten russischen Geigenschule gehört der 22-jährige zu den ausdrucksstärksten Musikern seiner Generation.
Yury Revich ist in seiner Musikauswahl sehr
vielseitig: er spielt auf historischen Instrumenten Barockmusik (unter anderem gemeinsam
mit der Cembalistin Olga Filippova), arbeitet
aber ebensogern auch mit modernen Einflüssen. Während des Studiums am Wiener Konversatorium gründete Revich das Quartett
„Quatour du Soleil“. Außerdem spielt er in Ensembles mit vielen namhaften internationalen Künstlern.
Als Solist ist er mit verschiedenen Orchestern
aufgetreten, u.a. mit dem Russischen Staatlichen Sinfonie-Orchester, mit La Verdi, Milano,
Il Pomeriggi Musicale, mit der Nordwestdeutschen Philharmonie, mit den Zagreber Solisten, den Moskauer Solisten und a. Er arbeitete mit Dirigenten wie Yuri Bashmet, Mikhail
Pletnev, Zhang Xian, Yuri Simonov und vielen
anderen. Er nimmt für CD Labels wie Sony Classical,
ARS, Odradek und OnePointFM auf, sowie für
verschiedene Rundfunkstationen.
Yury Revich hat vor allem im russischen und
deutschsprachigen Raum an zahlreichen
Wettbewerben teilgenommen und wurde unter anderem auf dem Internationalen Violinenwettbewerb David Oistrakh in Moskau
ausgezeichnet. Zudem wurde ihm die russische Medaille „Für die großzügigen Taten zur
Ehre des Vaterlandes“ verliehen.
2009 debütierte er in der Carnegie Hall und
2013 in der Mailänder Scala, er spielte bereits
in der Laeiszhalle in Hamburg, im Konzerthaus Berlin, im Wiener Musikverein, Gasteig
München, sowie im Moskauer Tchaikovsky
Saal, im Cadogan Hall London und in der Preston Bradley Hall in Chicago.
Ebenso bemerkenswert ist sein gesellschaftliches Engagement (u.a. Zusammenarbeit mit
der Organisation „Kleine Herzen“, die russischen und ukrainischen Kindern hilft). Yury lebt seine Kreativität auch im Medium
des Films aus - er übt sich in Regie und Schauspielerei.
Seit 2008 spielt Yury auf einer speziell für ihn
vom französischen Geigenbaumeister Alan
Karbonar angefertigten Violine und einer Balestrieri von 1783, die ihm von der Goh Family
Foundation in Singapur und der Amadeus
International School in Wien zur Verfügung
gestellt wurde. Zudem wurde ihm die Ehre
zu teil, einige Auftritte auf der Duke of Alba
Stradivari und der Guarneri del Gesu Ex-Max
Rostal zu spielen, die ihm von der Stradivari
Gesellschaft zur Verfügung gestellt worden
waren. www.yuryrevich.com
Der Soloviolist der Slowenischen Philharmonie, Aleksandar Milošev, ist ein vielseitiger
Künstler mit stilistisch breit gefächerten Interessen. Er ist Träger des Prešeren-Preises, der
höchsten slowenischen Auszeichnung für
Leistungen im Kulturbereich. Kürzlich wurde er Solo-Violist des Londoner Philharmonie-Orchesters. Als Solist hatte er Auftritte mit
den Zagreber Solisten, der Slowenischen Philharmonie, der Zagreber Philharmonie und
der Belgrader Philharmonie und spielte unter
der Leitung anerkannter Dirigenten wie Marc
Coppey, En Shao, Uroš Lajovic u.a.
Er arbeitete mit zahlreichen berühmten
Künstlern zusammen wie z.B. Bruno Giuranna,
Rocco Filippini, Jan Talich, Franco Gulli, Julian
Rachlin, Irena Grafenauer, Radovan Vlatković,
Gautier Capuçon, Viktoria Jagling, Alexandar
Rudin, Richard Tognetti, Christian Altenburger
und Edin Karamazov.
Der leidenschaftliche Kammermusiker, Milošev ist Mitglied und Gründer des Streichquartetts Tartini, das weltweit auf vielen prestigeträchtigen Bühnen auftrat.
Unter seinen CD-Einspielungen befinden sich
Mozarts Sinfonia concertante für Violine und
Viola mit der Slowenischen Philharmonie,
Mozarts Flötenquartett mit David Formisano
für den italienischen Musikverlag Stradivarius
sowie mehrere CDs mit dem Streichquartett
Tartini.
Er ist auch als Pädagoge tätig und unterrichtet
derzeit Viola an der Musikakademie in Zagreb
und am Trinity Laban Conservatoire of Music
and Dance in London.
Matea Leko (Zagreb,1986) zählt zu den talentiertesten jungen kroatischen Pianistinnen.
Ihre musikalische Ausbildung begann in ihrer
Heimatstadt unter der Führung von Professorin Ivanka Kordić. Schon in der Mittelschule
gewann sie diverse Preise bei Staatswettbewerben. Als 17-jährige wurde sie als Stipendiatin der Stadt Zagreb an der Musikakademie
Zagreb aufgenommen (Klasse Prof. Dalibor
Cikojević).
Während ihres Studiums in Zagreb (2003 2008) besuchte sie mehrere Seminare bei
eminenten Pianisten und Klavierpädagogen
u.a. bei Peter Feuchtwanger, Pavel Gililov,
Konstantin Bogino, Arbo Valdma, Eugen Indjić, Alexei Kornienko, Andrzej Jasiński, Roger
Muraro, Michel Beroff und On Mitani.
Ihr Debüt mit der Zagreber Philharmonie
(Juni 2006) verschaffte ihr sowohl einen begeisterten Applaus des Publikums als auch
die Zuneigung der Kritiker.
Nach ihrem erfolgreichen Diplomkonzert in
Zagreb beginnt Matea mit der Weiterbildung
bei Prof. Noel Flores und Prof. Marialena Fernandes an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien sowie Prof. Konstantin Bogino an der Accademia Santa Cecilia in
Bergamo.
Matea Leko ist mit den führenden kroatischen
Orchestern aufgetreten und hat mit den Dirigenten Martin Sieghart, Tomislav Fačini, Aleksandar Kalajdžić, Alun Francis und Ante Milić
zusammengearbeitet.
Im November 2011 nahm sie die Stelle als
künstlerische Assistentin an der Musikakademie Zagreb an, wo sie die Ehre hatte mit der
geschätzten kroatischen Opernkünstlerin
Dunja Vejzović für ihre Lied-Seminare zusammenzuarbeiten.
Neben vielen solistischen Auftritten beschäftigt sich Matea Leko mit Kammermusik und
war auf europäischen Bühnen mit hervorragenden Musikern zu sehen: Konstantin Bogino (Klavier), Alissa Margulis und Yury Revich
(Geige), Boris Andrianov und Camille Thomas
(Cello), Aleksandar Milošev und Peter Langgarten (Bratsche) und zahlreichen Sängern.
In 2012 gastierte sie auf dem Aurora Chamber
Music Festival in Schweden. Zur Festivaleröffnung hat sie das Tchaikovsky Klaviertrio mit
der Violinistin Alissa Margulis und dem Cellisten Per Nyström aufgeführt.
Matea Leko konzertiert regelmäßig mit ihren
Duo-Partnern, dem russischen Geiger Yury
Revich und dem österreichischen Bariton
Daniel Serafin. Mit Serafin hat sie das Liederprogramm Forbidden and Banned im Frühling
2013 in Wien, Bratislava und Tel Aviv präsentiert. 2014 folgen mit Revich Auftritte in der
Schweiz, in Kroatien, Slowenien und Österreich.
Matea Leko nimmt gerade ihr erstes Soloalbum auf, welches zum Jahresende erscheinen soll.
www.matealeko.com
27
Penthouse Perfection Foto: lukasbeck.com
Auf die Bü
hne, fertig
los!
10. November 2014, Montag, 19.30 Uhr
MuTh – Konzertsaal der Wiener Sängerknaben
Am Augartenspitz 1 (Ecke Castellezgasse), 1020 Wien
Info: www.muth.at, [email protected], (+43 1) 347 80 80
VESNA PISAROVIĆ
JAZZPOOL NRW
“CANTUS 3”
Vesna Pisarović, Gesang
Frederik Köster, Trompete
Wolfgang Schmidtke, Tenorsaxophon, Sopransaxophon, Arr.
Martin Sasse, Keyboard, Orgel
Philipp van Endert, Gitarre
Matthias Akeo Nowak, Bass
Peter Weiss, Schlagzeug
Konzertsaal der Wiener Sängerknaben
Saison 2014/15
+43 1347 80 80 / www.muth.at
29
30
Für Vesna Pisarović ist Musik seit frühester
Kindheit ein fixer Bestandteil des Lebens. Sie
begann in der Musikschule mit Flötenunterricht, setzte das Flötenspiel mit jugendlichem
Improvisieren im Punk-Rock fort und nahm
schließlich ernsthaft das Studium der Stimmtechnik auf, wobei sie nebenbei noch ein Diplomstudium in Phonetik und Literatur an der
Zagreber Universität absolvierte.
Im Alter von 20 Jahren begann für Vesna ein
Weg als Star in der kroatischen Volksmusik-Industrie, mit der Herausgabe von fünf kommerziellen Alben, die in Platin- und Gold-Auflagen
erschienen und wofür sie in Kroatien sowie
weiteren Ländern des ehemaligen Jugoslawiens zahlreiche Preise erwarb. 2002 vertrat sie
mit ihrem Auftritt beim Eurosong-Contest ihr
Land Kroatien. Die Begegnung mit der Musik
des Free-Jazz-Künstlers Peter Brötzmann in
einem Berliner Klub führte zu einer völligen
Änderung ihrer musikalischen Interessen. Sie
verliebte sich in die Intensität und Freiheit
eines solchartigen musikalischen Ausdrucks
und beschloss, sich dem Jazz-Studium zu widmen, zunächst am Königlichen Konservatorium in Den Haag und später an der berühmten
Londoner Guildhall School of Music and Drama, wo sie den Master-Titel im Fach Jazzaufführung ablegte. 2012 kam ihr Jazz-Erstling
With Suspicious Minds beim renommierten
Berliner Musikverlag Jazzwerkstatt heraus.
Derzeit lebt und arbeitet sie in Berlin. Sie arbeitet mit zahlreichen anerkannten Musikern
zusammen wie etwa: Chris Dahlgren, John
Betsch, Gerhard Gschlößl, Steve Heather,
Clayton Thomas, Wolfgang Schmidtke, Martin
Sasse, Ulrich Gumpert und Frederick Köster.
http://withsuspiciousminds.com
Seit zwei Jahren arbeitet der Jazzpool NRW
am Konzept traditionelle Songs aus verschiedenen europäischen Kulturen in zeitgenössischen Jazz zu verwandeln. In den
Jahren 2012/13 arbeiteten die Musiker aus
der Rhein/Ruhr Region mit Sängerinnen aus
Polen und Portugal und konzertierten sowohl in Deutschland, als auch in Polen und
Portugal. Cantus 3 ist die nächste Station und
basiert auf einem Repertoire der kroatischen,
bzw. jugoslawischen Folklore. Interpretiert
wird der traditionelle Gesang aus Slawonien,
Međimurje, sowie Sevdah (Bosnien), die „starogradske pjesme“ sowie einige Songs aus
der Roma Tradition. Bei sorgfältiger Beachtung der melodischen, wie formalen Vorlage,
wird diese Musik in einen neuen Zusammenhang gestellt und bei der Modulation in die
Sprache des Jazz kann sich selbst die Wirkung
teilweise stark verändern. Vesna Pisarović ist
mit diesen Liedern aufgewachsen, lernte sie
schon als kleines Mädchen von ihrer Mutter.
Das Septett präsentiert ein perfektes Zusammenspiel von Vesnas kraftvoller und reifer,
gleichwohl lyrischer Stimme und den herausragenden deutschen Musikern dar:
Frederik Köster zählt zu den besten deutschen Trompetensolisten, er arbeitete u.a. mit
Albert Mangelsdorff und spielt derzeit in der
Band von Trilok Gurtu. Wolfgang Schmidtke
spielt Saxophon und hat die Songs arrangiert. Er arbeitete mit einigen der wesentlichen Persönlichkeiten der Avantgarde, u.a.
Peter Brötzmann und Steve Lacy. Philipp van
Endert ist seit langem einer der gefragtesten Gitarristen der deutschen Szene, er tourte und produzierte u.a. mit Kenny Wheeler
und Rick Margitza. Martin Sasses zu Haus ist
fraglos die Bebop Tradition des Klaviers, sein
Spektrum geht aber weit darüber hinaus. Er
spielte u.a. mit Al Foster und Steve Grossman.
Matthias Akeo Nowak ist ein junger,
hochtalentierter Bassist, der mit seinen beiden Bands ‚Triosence‘ und ‚Koi
Trio‘ bereits großes Aufsehen erregt hat.
Peter Weiss ist ein wahres Urgestein, bekannt
seit den 70-ern durch seine Zusammenarbeit
mit Wolfgang Engstfeld. Darüber hinaus spielte er u.a. auch mit Randy Brecker und Charly
Mariano.
http://www.jazzpool-nrw.de
Erich StEiningEr
MonotypiE
18. November 2014, Dienstag, 18.00 Uhr
ÖBV ATRIUM
Grillparzerstraße 14, 1010 Wien
Info: www.oebv.com, (+43 1) 40120 1120
NATAŠA VELJKOVIĆ, Klavier
33
Erich Steininger, „Figur um Figur kehrt zurück 1“, Monotypie, 50 x 40 cm (Ausschnitt), 2014
Österreichische
Beamtenversicherung
Information: 01 / 401 20-1015
www.oebv.com
Ausstellung
im Atrium der ÖBV
grillparzerstraße 14
1010 Wien
8. oktober 2014 – 9. Jänner 2015
Mo – Fr 8:00 – 16:00 Uhr
Programm
Dora Pejačević (1885-1923)
34
Klaviersonate Nr. 1 Op. 36, b-Moll
Nocturno Nr. 1, Op. 50 Zwei Klavierskizzen Op. 44
(An Dich!Vor deinem Bild)
Caprice Op. 54. (b)
Blütenwirbel Op. 45
Nocturno Nr. 2, Op. 50 Klaviersonate Nr. 2, Op. 57
Nataša Veljković wurde 1968 in Belgrad
geboren. Seit ihrem vierten Lebensjahr ist
das Klavier ihr Lebensmittelpunkt, ihren ersten Klavierunterricht erhielt sie von Prof. Lili
Petrović. Noch vor dem Erreichen ihres 10.
Lebensjahres gewann sie erste Preise bei internationalen Jugendwettbewerben in Italien – Capua 1977 und Senigallia 1978. Nach
dem Studium bei ihrem „musikalischen Vater”,
Prof. Arbo Valdma in Belgrad, wurde sie im Alter von 14 Jahren in die Klasse von Prof. Paul
Badura-Skoda an der Musikuniversität Wien
aufgenommen, wo sie 1987 ihr Studium mit
Auszeichnung beendete. Es folgten künstlerische Konsultationen bei Nikita Magaloff und
weitere Studien an der Juilliard School in New
York bei Prof. Rudolf Firkusny (1988-1989) und
am Genfer Konservatorium bei Prof. Harry Datyner (1990-1992), wo sie ihren zweiten Magister artium erwarb.
Unter den vielen weiteren Auszeichnungen,
die sie für ihre außergewöhnlichen pianistischen
Leistungen erworben hat, seien der Gewinn des
Prix Clara Haskil (1. und einziger Preis), eines der
wichtigsten Klavierwettbewerbe, in Vevey 1985
und der erste Platz beim World Music Masters in
Paris 1990, besonders erwähnt. Viele Anerkennungen folgten, wie z.B. der Orlando-Preis für
das beste Konzert beim Dubrovnik Festival und
der UMUS-Preis (Belgrad) für das erfolgreichste
Konzert des Jahres.
Nach Gewinn des Prix Clara Haskil begann
eine rege Konzerttätigkeit in ganz Europa: erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Belgrader
Streichorchester Dušan Skovran (Konzertreisen durch Russland und China), mit den St.
Georges Strings und mit Klangkörpern wie Orchestre de la Suisse Romande, Tonhalle Zürich,
Zagreber Solisten, Wiener Kammerorchester,
Wiener Kammerphilharmonie, Capella Istropolitana, Janacek Philharmonie Ostrava, Radio
Katowice, Orchester RAI, Slowenische Philharmonie, Belgrader Philharmoniker, Spirit of Europe usw. Mit der Camerata Janáček verbindet
sie eine langjährige Zusammenarbeit.
Auch zu erwähnen ist ihre Zusammenarbeit mit prominenten Dirigenten wie David
Zinman, Lawrence Foster, Dmitri Kitajenko,
Cristian Mandeal, Marcello Viotti, Antoni Wit,
David Shalon, Emil Tabakov, Martin Sieghart
und Ronald Zollman, sowie ihre Teilnahme an
vielen europäischen Festivals: Montreux, Berlin, Chopin Festival in Polen, MIDEM classique
in Cannes und Juventus in Cambrai, Toulouse
(Frankreich), Algarve (Portugal), Attergauer
Kultursommer, Carinthischer Sommer, Internationales Chopin Festival Gaming, Haydn
Festspiele Eisenstadt (Österreich), Dubrovnik
Sommerfestspiele (Kroatien), BEMUS Belgrad
und NOMUS Novi Sad (Serbien), Mozart Festival Istanbul und vielen anderen. Im Wiener
Konzerthaus tritt Natasa Veljković regelmäßig
im Zyklus „Musik und Dichtung” auf.
In den letzten Jahren hat sie zahlreiche CDs
eingespielt. Zwei davon (Liszt und Mozart)
wurden bei dem Wiener Klassik-Label Zulus
Records Vienna eingespielt und erhielten
international herausragende Kritiken. CD`s
erschienen beim führenden Belgrader Label
PGPRTS (2001, 2004); 2007 erschien eine CD
bei Gramola mit Werken von Robert und Clara Schumann und 2009 beim gleichen Label
eine CD mit drei Klavierkonzerten von Haydn,
begleitet von der Camerata Janàček, Ostrawa (mit ebenso hervorragenden Kritiken).
Im Jahr 2012 hat sie das Gesamtwerk von
Heinrich und Elisabeth von Herzogenberg
im Auftrag von CPO in Kooperation mit dem
Bayerischen Rundfunk in München aufgenommen (3 CD`s). Im Jahre 2014 spielte sie
für das Klassiklabel CPO aus dem Haus jpc alle
Klavierwerke von Dora Pejačević ein.
Nataša Veljković lebt und arbeitet in Wien, wo
sie an der Universität für Musik und darstellende
Kunst eine Vertragsdozentur für Klavier innehat.
Von 2007 bis 2009 unterrichtete sie außerdem als Gastprofessorin an der Universität der
Künste in Ostrawa (Tschechien).
Sie ist angesehene Jurorin bei internationalen
Klavier- und Kammermusikwettbewerben.
www.veljkovic.net
Kultur beginnt im Herzen
jedes Einzelnen.
Johann Nepomuk Nestroy (1801 - 1862)
www.novomatic.com
20. November 2014, Donnerstag, 20.00 Uhr
HRVATSKI CENTAR (BURGENLÄNDISCH-KROATISCHES ZENTRUM)
Schwindgasse 14, 1040 Wien
Info: www.hrvatskicentar.at, (+43 1) 504 63 54
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Programm
Marin Kapor Kaporelo
DIE ERZÄHLUNG ÜBER MARKO MARULIĆ
PROLOG
Anonymous: Fortuna desperata – instrumentale Improvisation: Petar Čulić
O launische Fortuna (Text: Marin Kapor Kaporelo) – gelesen von: Marina Čapalija
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EVOKATION; DIE STADT AUS DEM PALAST GEBOREN
Vexilla regis, gregorianischer Gesang – Ausführende: Cantores Maruli
Der König siegt, sein Banner glänzt glagolitischer Gesang aus Podstrana (bearbeitet von B.
Juračić) – Ausführende: Cantores Maruli
Marko Marulić (1450-1524): Übersetzung der alten Inschriften: Dominik Papalić (Fragment;
Übers. Bratislav Lučin); gelesen von Stipe Radoja // Instrumentalbegleitung: Robert Johnson
(1583-1626): Alman – Ausführender: P. Čulić
Andrija Motovunjanin (um 1480-1538): Senza te, sacra Regina – Ausführende: Cantores
Maruli
ANWEISUNG INS EHRSAME LEBEN
Frane Božićević (1469-1542): Das Leben des Marko Marulić aus Split (Fragment; Übers. B.
Lučin) – gelesen von S. Radoja // Instrumentalbegleitung: Anonymous: Wilson’s Wilde –
Ausführender: P. Čulić
Ave Maria, gregorianische Hymne – Ausführende: Cantores Maruli
Marko Marulić: Von der Himmelfahrt unseres Herrn (Fragment) – gelesen von M. Čapalija
Tomás Luis de Victoria (1548-1611): Ave Maria – Ausführende: Cantores Maruli
Anonymous: Greensleeves is All My Joy – Ausführender: P. Čulić
DIE ERZÄHLUNG ÜBER JUDITA
Frane Božićević: Das Leben des Marko Marulić aus Split (Fragment) – gelesen von: S. Radoja
Igor Kuljerić (1938-2006): Musik für altkirchliche Volkserzählung (8 Sätze) Ausführende:
Cantores Maruli / Marko Marulić: Fragmente aus Judita, gelesen von: M. Čapalija und S. Radoja
INMITTEN VOM HAFEN
Alonso de Mudarra (1510-1580): Fantasia – Ausführender: P. Čulić
Frane Božićević: Das Leben des Marko Marulić aus Split (Fragment) – gelesen von S. Radoja
Frohlockt die Maid, Bugarštica nach einer Aufzeichnung von P. Hektorović aus Fischerei und
Dialoge von Fischern (bearbeitet von B. Juračić) – Ausführende: Cantores Maruli
Petar Hektorović (1487-1572): Fischerei und Dialoge von Fischern (Fragmente) – gelesen von
M. Čapalija und S. Radoja
Als Herzog Radosav, Bugarštica nach einer Aufzeichnung von P. Hektorović aus Fischerei und
Dialoge von Fischern (bearbeitet von B. Juračić) – Ausführende: Cantores Maruli
GEBET GEGEN DIE TÜRKEN
Marko Marulić: Gebet gegen die Türken (Fragment) – gelesen von S. Radoja
Klage des Propheten Jeremia, glagolitischer Gesang aus Solin (bearbeitet von B. Juračić) –
Ausführende: Cantores Maruli
Marko Marulić: Gebet gegen die Türken (Fragmente) – gelesen von M. Čapalija
DIESE WELT IST SCHATTEN UND NEBEL
John Dowland (1563-1626): Melancholy Galliard – Ausführender: P. Čulić
Frane Božićević: Das Leben des Marko Marulić aus Split (Fragment) – gelesen von S. Radoja//
Instrumentalbegleitung: Robert de Visée (1655-1732): Passacaglia – Ausführender: P. Čulić
Verzeih, oh Herr, glagolitischer Gesang aus Pelješac (bearbeitet von Krešimir Magdić) – Ausführende: Cantores Maruli
NEIGE DEINE OHREN ZU MIR
Marko Marulić: Christenmensch fragt Jesus… (Fragment) – gelesen von: S. Radoja
Marko Marulić: An die Jungfrau Maria gelesen von M. Čapalija
Psallite Deo nostro, Psalm (harmonisiert von Jelica Valjalo Kaporelo)
Was ist die Erzählung über Marko Marulić?
Die Erzählung über Marko Marulić (1450-1524), einem der wichtigsten kroatischen Dichter und
Humanisten der europäischen Renaissance, ist eine Reise durch die Zeitgeschichte mit dem
Ziel, das Leben von Marko Marulić aufzuzeigen und zwar im Wechsel von ausgewählten Seiten
aus seinem Opus mit stimmungsmäßig bzw. inhaltlich verwandten Werken aus dem musikalischen Nachlass. Dadurch soll ein chronologischer Verlauf des Lebens von Marko Marulić aufscheinen aber es soll auch auf historische Geschehnisse hingewiesen werden, die sich zur Zeit
des Schriftsteller ereignet hatten. Somit ist das Projekt eine einzigartige Synthese von musikalischen (vokalen und instrumentalen) sowie poetischen Bildern. Diese Aneinanderreihung von
Bildern erinnert zugleich daran, dass Marulić in einer Zeit lebte, die wahrlich dramatisch war.
Unmittelbar nach seiner Geburt fiel Konstantinopel unter die Herrschaft der Osmanen (1453),
und kurz vor seinem Tod nahm das türkische Heer Jerusalem ein (1517). In einer anderen Gegend Europas wiederum eroberte das katholische Königspaar Ferdinand und Isabella Granada,
die letzte maurische Festung in Spanien (1492). Das Zeitalter von Eroberungsbestrebungen
und kämpferischer Zusammenstöße war aber zugleich auch das Zeitalter der großen Reisen
und Entdeckungen. Marulićs Lebenszeit ist von maßgeblichen Errungenschaften innerhalb der
Menschheitsgeschichte gekennzeichnet: Gutenbergs Erfindung der Druckmaschine und Kolumbus´ Entdeckung der Neuen Welt. Der Dichter aus Split ist Zeuge einer der dramatischsten
Epoche der kroatischen Geschichte: Während seiner Lebenszeit wurden die kroatischen Lande
schonungslos zu einem „Rest der Reste“ reduziert. Herzog Žarko Dražojević sowie der Ban und
Bischof Petar Berislavić – beide gute Bekannte von Marulić – kommen im Kampf gegen die
Türken ums Leben. Das turbulente Zeitgeschehen wiederspiegelt sich seismographisch in Marulićs dichterischen und erzählerischen, kroatischen und lateinischen Seiten („Gebet gegen die
Türken“, „Klagelied der Stadt Jerusalem“, „Schreiben an Papst Hadrian VI).
Das Projekt hegt die Absicht, dass die Verbindung von Musik und Worten, die hier zu Ehren
von Marulić geschaffen wurde, einerseits die Hingabe, Begeisterung und Nachdenklichkeit sowie Idylle und Besorgnis zum Vorschein bringen möge, die sein Leben durchzogen haben aber
auch die Zeit kennzeichneten, in der er lebte und wirkte.
Marin Kapor Kaporelo
Marin Kapor Kaporelo ist 1976 in Split geboren. Er diplomierte an der Juridischen Fakultät
der Universität Split. Seine Beschäftigung mit Musik und Geschichte geht über Amateurismus
hinaus. Für seine musikalische Entwicklung waren zwei Vokalensembles entscheidend: der
städtische Chor Brodosplit (2000-2012) und das Männervokalensemble Cantores Maruli (2007),
deren Vorstand und Gründer er ist.
Er ist Urheber der Projekte „Erzählung über Marko Marulić“, „Das glagolitische Schrifttum der
Adria“ und „Die Passion von Meštrović“.
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Das Männervokalquartett Cantores Maruli entstand Ende 2007 in Split und setzte sich zum
Ziel, sakrale Werke heimischer Autoren zu fördern, da diese trotz deren unbestreitbarem Werts
in eigenem Land nur wenig bekannt sind geschweige denn in der Musikwelt außerhalb Kroatiens. Durch den Namen Cantores Maruli oder Maruli-Sänger möchte man zugleich Marko Marulić, dem Vater der kroatischen Literatur, Ehre erweisen und zu erkennen geben, aus welchen
kulturellen Wurzeln sich die kroatischen Kultur nährt. Dadurch möchten die Cantores Maruli
das äußerst reichhaltige kroatische Erbe schätzen und pflegen.
Das Ensemble bzw. Quartett tritt in folgender Besetzung auf: Marin Kapor Kaporelo – I. Tenor,
Andro Čalo – II. Tenor, Joško Perić – Bariton und Blaženko Juračić – Bass und musikalischer Leiter.
Das Ensemble pflegt ein spezielles Repertoire an gregorianischen und glagolitischen Gesängen, den Bugaršticas (altkroatische Volkslieder vorwiegend epischen Charakters im langen Vers
als Fünfzehn- oder Sechszehnsilber gemacht), an der Renaissance-Polyphonie (z.B. Motetten
von De Victoria, Palestrina, Galus), sowie Werken zeitgenössischer Autoren wie etwa die Musik
zur altkirchlichen Volkserzählung von Igor Kuljerić, die Psalmen von Josip Hatze, die Motetten
von Blaženko Juračić usw.
Die Cantores Maruli traten bisher auf verschiedenen Veranstaltungen auf und gaben mehrere Konzerte sowohl in Kroatien als auch in Italien (Arezzo, Rom) und Mazedonien (Bitola und
Ohrid).
Für ihre bisherige Tätigkeit wurden sie bereits mit mehreren bedeutenden Preisen ausgezeichnet. Auf dem 57. Internationalen Chorwettbewerb in Arezzo in Italien erhielten sie gemeinsam
mit dem Boler Vokalensemble aus Oslo den ersten Preis. Dieser Erfolg bedeutet zudem viel,
da die Maruli-Sänger seit den letzten 20 Jahren das erste Ensemble aus Kroatien war, das die
herausfordernde Vorauswahl bestanden hatte.
Durch den Beschluss der Kommission des Museums Ivan Meštrović in Split, wurde dem Vokalensemble Cantores Maruli für die Erzählung über Marko Marulić der Preis für den besonderen
Beitrag zur Erhaltung und Förderung des kroatischen Kulturerbes zuerkannt.
2012 wurde der Tonträger mit der Erzählung über Marko Marulić vorgestellt (Musikproduzent:
Jelica Valjalo Kaporelo; Musikverlag Verbum). 2014 wurde das neue Projekt mit dem Titel „Meštrovićs Passion“ von Marin Kapor Kaporelo und Blaženko Juračić präsentiert, das dem Wirken
des großen kroatischen Künstlers Ivan Meštrović gewidmet ist.
Das Vokalensemble wurde bisher von jungen Musikern und Universitätsprofessoren geleitet:
Marijo Krnić (2007-2009), Jelica Valjalo Kaporelo (2010-2012).
www.cantoresmaruli.com
Jetziger Chorleiter Blaženko Juračić wurde 1972 geboren. Er studierte an der Philosophischen
Fakultät für Naturwissenschaften und Mathematik sowie an der pädagogischen Fakultät der
Universität Split (heutige Kunstakademie). Zur Spezialisierung ging er nach Rom an das Päpstliche Institut für Sakralmusik, wo er 2004 den Magister für Komposition ablegte und zum Meister
für Kirchenmusik ernannt wurde. Er ist als Dozent in der Musikabteilung der Kunstakademie in
Split angestellt. Als Leiter und Dirigent arbeitete er mit zahlreichen Ensembles aus Split zusammen.
Der Gitarrist Petar Čulić ist 1986 in Split. Seinen Magister legte er 2008 an der Kunstakademie
der Universität Split in der Klasse von Prof. Goran Listeš ab. Er ist Träger zweier Rektorenpreise
des Semesters 2005/2006. Sein Postdiplom-Studium absolvierte er an der „Koblenz International Guitar Academy“ in der Klasse von Prof. Hubert Käppel und machte 2010 seinen Abschluss
mit Auszeichnung. Er erwarb den ersten Platz auf etlichen internationalen Wettbewerben wie
Gevelsberg (Deutschland), Tirana (Albanien), Skopje (Makedonien), Viareggio (Italien) aber
auch viele anderen Preise. Er nahm an zahlreichen Meisterkursen teil, die von den besten Gitarristen der heutigen Zeit geleitet wurden.
www.petarculic.com
Marina Čapalija ist 1965 auf der Insel Veli Drvenik geboren. Sie diplomierte im Fach kroatische
Sprache und Literatur an der Philosophischen Fakultät in Zadar. Sie lebt und arbeitet in Split.
Insgesamt gab sie acht Sammlungen mit čakavischer Poesie heraus und erhob ihren Dialekt in
den Rang einer Sprache, in welcher man alle Nuancen der menschlichen Seele zum Ausdruck
bringen kann. Die Musikalität, Dramatik und Reinheit ihrer Verse wurden vom kroatischen Komponisten Petar Bergamo erkannt, der sieben Gedichte aus ihrer ersten Sammlung in Madrigalform mit dem Titel Spiriti eccellenti vertonte (1998). Als Autorin ist sie in Anthologien, Lesebüchern und Zeitschriften vertreten. Seit 2008 arbeitet sie mit dem Vokalensemble Cantores
Maruli zusammen.
Stipe Radoja ist 1991 in Split geboren. Nach dem Besuch des Sprachengymnasiums setzte er
seine Ausbildung an der Kunstakademie der Universität Split in der Schauspielabteilung im
Fach Schauspiel fort. Während seiner Ausbildung wirkt er bei verschiedenen unabhängigen
Produktionen und in mehreren Schauspielgruppen mit.
Jelica Valjalo Kaporelo legte ihren Magister in Musiktheorie 1986 in Dubrovnik ab. 2005 inskribierte sie sich für das Diplomstudium der Musiktheorie an der Kunstakademie der Universität
Split, schloss es 2009 mit dem Diplom ab. Im selben Jahr inskribierte sie sich für ein einjähriges Diplomstudium und wählte für ihre Magisterarbeit die Oper Dioklecijan von Ivo Tijardović
aus, einem Komponisten des 20. Jahrhunderts aus Split. Im Semester 2010/2011 nimmt sie
ihre Arbeit an der Kunstakademie in Split auf als Assistentin der Abteilung für Musiktheorie
und Musikpädagogik. 2011 inskribierte sie sich für das wissenschaftliche Doktoratsstudium an
der Fakultät für Geisteswissenschaft in Zadar. Sie ist Trägerin des Rektorenpreises für außergewöhnliche Studienerfolge 2007/2008 und des Dekanpreises in den Jahren 2009 und 2010.
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Parni Valjak ist eine der größten bzw. beliebtesten Zagreber Pop-Rock-Gruppen. Sie wurde 1975 gegründet und blieb – abgesehen
von einigen Unterbrechungen – bis heute in
der Szene präsent. Die Gruppe ging aus Meinungsverschiedenheiten in der Grupa 220
hervor. Parni Valjak kann als Motor einer ganzen Welle an Rock- und Pop-Rock-Gruppen
auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien gesehen werden. Während seiner über 39
Jahre dauernden Karriere kann Parni Valjak
auf mehr als 20 Studio-Alben, 15 Porin-Preise
(kroatischer Diskographie-Preis) sowie eine
riesige Schar von Fans in der gesamten Region zurückblicken.
Der Weg mehrerer angesehener Musiker
führte durch die Gruppe. Hier die Zusammensetzung der ersten Formation: Husein
Hasanefendić Hus (Gitarre), Aki Rahimovski
(Vokal), Srećko Antonioli (Schlagzeug), Zlatko
Miksić-Fuma (Bassgitarre) und Jurica Pađen
(Solo-Gitarre).
Das erste Studio-Album erschien 1976, und
bereits im Jahr darauf kam das Album Glavom
kroz zid (dt. Mit dem Kopf durch die Wand) heraus, auf welchem das Lied Lutka za bal (dt.:
Puppe für den Ball) hervorgehoben werden
muss. 1979 schloss sich der Gruppe der berühmte Musiker Branimir Johnny Štulić an,
zwar nur für einige Wochen, aber auf dem
Album Gradske priče (dt.: Stadtgeschichten)
ist sein Lied Jablan zu finden, und die Band
änderte mit seinem Dazustoßen ihren Klang.
Ende 1980 erscheint die Hit-Platte Vruće igre
(dt.: Heiße Spiele).
Die darauffolgenden Jahre sind für die Band
sehr produktive Jahre. Bereits 1980 gibt Parni Valjak das Album Vrijeme je na našoj strani
(dt.: Die Zeit ist auf unserer Seite) heraus sowie 1982 das erste Live-Album Koncert und
das Studio-Album Glavnom ulicom (dt.: Die
Hauptstraße entlang). 1984 erscheint das Album Uhvati ritam (dt.: Hol dir den Rhythmus)
mit dem gleichnamigen Lied sowie auch die
erste Kompilation Parni Valjak.
1985 verließ Parni Valjak die Studioräume mit
noch einer neuen Platte in der Hand: Pokreni
se (dt.: Beweg dich), welche die Lieder Ugasi
me (dt.: Lösch mich aus) und Malena (dt.: Kleines) enthält. Im darauffolgenden Jahr kam
das Live-Album E=mc2 heraus. Aki, Hus und
Freunde veröffentlichten beinahe jedes Jahr
neues Material. 1987 erscheint das Album
Anđeli se dosađuju (dt.: Die Engel langweilen
sich) mit dem Lied Jesen u meni (dt.: Herbst
in mir). Danach geht Parni Valjak auf große
Tournee, die von Jugoton auf einem VHS-Film
mit dem Titel Koncert festgehalten wurde.
1988 stößt Zoran Preksavec Preksi zur Gruppe,
und zugleich erscheint das Album Sjaj u očima (dt.: Der Glanz in den Augen), welches den
großen Hit Moja je pjesma lagana (dt.: Mein
Song ist langsam) enthält. 1990 erscheint
das Album Lovci snova (dt.: Traumjäger), 1991
das dritte Live-Album Svih 15 godina (dt.: Die
ganzen 15 Jahre) und 1992 gelangt einer der
besten kroatischen Gitarristen zur Gruppe:
Marijan Brkić-Brk. Das Album Buđenje (dt.: Erwachen) aus dem Jahre 1994 führt zu einem
neuen Take-off von Parni Valjak auf den Flügeln folgender Hits: Molitva (dt.: Gebet), Ljubavna (dt.: Liebeslied) und Sve još miriše na nju
(dt.: Alles riecht noch nach ihr). Für dieses Album
erhält die Band insgesamt sieben Porin-Preise.
Bereits im Jahr darauf nehmen sie das meistverkaufteste kroatische Live Album auf: Bez struje:
Live in ZeKaeM (dt.: Ohne Strom). 1997 erschien ihr Album Snovi teku uzvodno (dt.: Die
Träume fließen stromaufwärts) mit dem Hit A
gdje je ljubav (dt.: Und wo bleibt die Liebe).
Das neue Jahrtausend eröffneten Hus und
Kameraden mit dem hervorragenden Album
Zastave (dt.: Fahnen) und mit der DVD-Aufnahme des Konzerts in der Sporthalle anlässlich deren 25jährigen Bestehens. Im Jahr
darauf bringen sie ein weiteres Album heraus
Kao nekada: Live at S.C. (dt.: Wie einst: Live at
S.C.). Die dreijährige Pause wird 2004 durch
das Erscheinen des Albums Pretežito sunčano (dt.: Meist sonnig) mit den Hits Dok si pored mene (dt.: Wenn du neben mir bist) und
Sunčanom stranom (dt.: Auf der Sonnenseite)
unterbrochen. Im Jahr darauf erscheinen zwei
Kompilationen mit ihren größten Hits: Koncentrat 1977-1983 und Koncentrat 1984-2005.
Mit dem Abschiedskonzert im Jahr 2006 auf
dem Ban-Jelačić-Platz verkünden sie die Pause. Diese Pause dauerte drei Jahre, bis sich
Parni Valjak aufs neue versammelte und sich
2009 zur erfolgreichen Tournee „Karlovačko
live“ aufmachte.
Nach der Tournee erscheint im Jahr 2011 das
neue Studio-Album Stvarno nestvarno (dt.:
Wirklich unwirklich) sowie deren neueste CD
mit dem Titel Nema predaje (dt.: Es gibt kein
Aufgeben), das seit Juni 2013 im Handel ist.
Dabei handelt es sich um eine Luxus-Ausgabe, in welcher sich neben dem neuen Album
auch eine Bonus-CD mit Live- und Studio-Auftritten befindet sowie eine Bonus-DVD mit
Aufnahmen von deren Proben, was bestimmt
bei all ihren Fans für Erheiterung sorgt. Der
symbolische Name des neuen Albums von
Parni Valjak sind nicht nur leere Buchstaben
auf dem Papier, denn von dem Augenblick
an, als die Single Samo da znaš (dt.: Damit Du
weisst) – die erste aus dem neuen Album – auf
Radiowelle ging, blieben alle anderen aktuellen Lieder dahinter zurück. Wenn man sich
auf die derzeitige Praxis von Parni Valjak verlassen kann, dann bezeugt ihr neues Album
wiederum allen bereits bekannte Dinge: dass
in unseren Gegenden Hus einer der besten
Autoren ist, Aki das womöglich beste Vokal,
Brk einer der besten Band-Gitarristen, der bis
heute – 39 Jahre nach der Gründung – die
Trends in der Musik nicht nur aufs Genaueste
verfolgt, sondern sie auch mitbestimmt.
Die derzeitige Besetzung besteht aus den
unersetzlichen Musikern Aki Rahimovski und
Husein Hasanefendić Hus, Berislav Blažević
Bero an der Klaviatur, Marijan Brkić Brk auf der
Gitarre, Zorislav Preksavec Preksi am Bass und
Dalibor Marinković Dado am Schlagzeug
WEB: www.parni-valjak.net
FACEBOOK: www.facebook.com/parnivaljak
TWITTER: www.twitter.com/parnivaljak
YOUTUBE: www.youtube.com/parnivaljak
ITUNES: http://bit.ly/parnivaljakitunes
DEEZER: http://bit.ly/parnivaljakdeezer
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DISCOGS: http://bit.ly/parnivaljakdiscogs
45
24. November 2014, Montag, 19.30 Uhr
PETERSKIRCHE
Petersplatz, 1010 Wien
Info: www.peterskirche.at, (+43 1) 533 64 33
KONZERT IM RAHMEN DES
PROJEKTES DER EUROPÄISCHEN
UNION „MINSTREL“
Matija Meić, Bariton
Natalia Kawałek, Mezzosopran
Raquel Paulo, Sopran
Martina Menegoni, Mezzosopran
David Jagodić, Tenor
Mario Penzar, Orgel
Matija Meić, Bariton
Natalia Kawałek, Mezzosopran
Raquel Paulo, Sopran
Martina Menegoni, Mezzosopran
David Jagodić, Tenor
Mario Penzar, Orgel
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Progamm
Flämisches Musikzentrum
Kurt Bikkembergs (1963*)
Ave verum Corpus
48
Forschungsinstitut für Musik und Akustik
- Griechenland
Thanassis Moraitis
Requiem Graecum (Fragment)
Kroatisches Musikinformationszentrum Konzertdirektion Zagreb
Anđelko Klobučar (1931*)
Drei geistliche Verse / Tri duhovna stiha für
Bariton und Orgel
Ivan Josip Skender (1981*)
Neu Komposition
Lettisches Musikinformationszentrum
Einfelde Maija (1939*)
Crucifixus für Orgel
MICA – Musikinformationszentrum Österreich
Augustinus Franz Kropfreiter (1936-2003)
Toccata für Orgel
Polnisches Musikinformationszentrum
Marian Sawa (1937*)
Magnificat für Sopran solo und Orgel
Portugiesisches Musikforschung- und
Informationszentrum
António Chagas Rosa (1960*)
A Wilde Mass für Chor und Orgel
(Fragment)
Musikzentrum Slowakei
Peter Žagar (1961*)
Pater noster für Chor und Orgel
Slowenisches Musikinformationszenturm
Ivan Florjanc (1950*)
Nu pujte, pujte vsi ljudje Praeambulum,
Choralfuge und Choral
Tschechisches Musikinformationszentrum
Peter Graham (1952*)
Dolcissima mia vita für Orgel
Zypriotisches Musikinformationszentrum
Byzantinische Musik der zypriotischen
orthodoxen Kirche
Matija Meić ist 1986 in Zagreb geboren. Nach Beendigung der Musikschule Blagoje Bersa inskribierte
er sich an der Musikakademie in Zagreb in die Klasse
von Prof. Giorgio Surian. Danach wechselte er nach
Wien, wo er seine Studien an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in der Klasse von Prof.
Claudia Visca fortsetzte.
Während seiner Ausbildungszeit erwarb er erste
Plätze bei staatlichen Wettbewerben, den ersten
Preis sowie den Spezialpreis auf dem Internationalen Sängerwettbewerb „Bruno Špiler“ in Herceg Novi
2010, den ersten Preis sowie vier Preise für die Interpretation bei der „Iuventus Canti Competition“ in der
Slowakei, den Hauptpreis im Wettbewerb „Junger
Sänger des Jahres 2013“ den die Konzertdirektion
Zagreb im Ramen des Konzertzyklus Molto Cantabile durchgeführt hat. Beim „Beaumarchais Concours“
in Wien ging er 2013 als Gewinner hervor. Danach
hatte er Auftritte mit Solisten der Wiener Staatsoper
bei Konzerten im Mozarthaus und im Mahlersaal der
Staatsoper. 2014 erhielt er den zweiten Platz sowie
den Spezialpreis für die Ausführung finnischer Sololieder beim „Mirjam Helin“ Wettbewerb in Helsinki.
Seit seinem Debüt 2010 sang Matija Meić im Kroatischen Nationaltheater in Zagreb folgende Rollen:
Levi in der Oper Nikola Šubić Zrinjski (Ivan von Zajc),
Schaunard in La Bohème (G. Puccini), Belcore in L´elisir d´amore (G. Donizetti), Piet in Der Schuster von
Delft (B. Bersa) sowie den Figaro in Der Barbier von Sevilla (G. Rossini). In der Carmen-Produktion (G. Bizet)
der Musikakademie Zagreb 2011, verkörperte er die
Rolle des Escamillo.
2013 sang er die Rolle des Guglielmo in der Oper
Così fan tutte von W. A. Mozart auf den Dubrovniker
Sommerspielen und im Rahmen der Universität für
Musik und Darstellende Kunst die Rolle des Don
Giovanni derselben Mozartoper im Schlosstheater
Schönbrunn.
Bei konzertanten Opernaufführungen bei den Musikabenden von St. Donat in Zadar sang er die Rolle
des Escamillo in Carmen und die Rolle des Marquis in
La Traviata (G. Verdi).
Es folgte ein Engagement zum Rossini-Festival in Bad
Wildbad in Deutschland, wo er Don Alvar in der Rossini-Oper Il viaggio a Reims sang, sowie ein weiteres Engagement an die Gärtnerplatz-Oper in München, wo
er 2015 den Guglielmo in Così fan tutte singen wird.
Auf dem Konzertpodium arbeitete Matija Meić mit
der Zagreber Philharmonie, den Dubrovniker Symphonieorchester, Belgrader Philharmonie und dem
Quintett der Wiener Philharmonie zusammen. 2014
wirkte Matija Meić beim ersten Konzert der Jungen
Schubertiade Wien mit.
Die polnische Mezzosopranistin Natalia Kawałek
studierte an der Musikuniversität in Warschau sowie
am Conservatorio di Santa Cecilia in Rom und setzt
ihre Studien an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien fort. An der Warschauer Kammeroper sang sie Dorina in Galuppis L’amante di tutte,
an der Warschauer Oper in Moniuszkos Halka. Sie
gastierte u.a. beim Oude Musik Festival in Utrecht,
beim Schleswig-Holstein Festival, beim Festival für
Alte Musik in Innsbruck und arbeitet regelmäßig
mit den Ensembles Il Giardino d’Amore und Capella Cracoviensis zusammen. 2012 gewann sie den
Publikumspreis des Antonio Cesti Wettbewerbs in
Innsbruck, 2013 den zweiten Preis und Spezialpreise beim Hilde Zadek Wettbewerb. In Ch. W. Glucks
Iphigénie en Aulide debütierte sie 2012 am Theater
an der Wien, in der Kammeroper war sie zuletzt als
Annio in Mozarts La clemenza di Tito zu Gast.
Die Sopranistin Raquel Paulo ist in Porto geboren,
wo sie im Alter von 6 Jahren mit der musikalischen
Erziehung begann. 1997 wurde sie am Musikkonservatorium von Porto aufgenommen und erhielt dort
Geigen- und Gesangsunterricht. Dank einer frühzeitigen Stimmbildung begann sie ihre Gesangsstudien
bereits als 13-Jährige mit Palmira Troufa. Seit 2008
studiert sie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Univ.- Prof. Gabriele Lechner.
Im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas “Porto
2001” wirkte sie in den Chören der Kinderoper Brundibár von Hans Krasa und Adolf Hoffmeister und Der
Jasager von Kurt Weill und Bertold Brecht teil. 2007
sang sie die Hauptrolle in einer Adaptation der Operita Tango Maria de Buenos Aires von Astor Piazzolla,
im Teatro Helena Sá e Costa in Porto, die dank des
verzeichneten Erfolgs in zwei weiteren großen portugiesischen Konzertsälen aufgeführt wurde – dem
Centro Cultural de Belém (Lissabon) und dem Casa
da Música (Porto). Zu ihrem Repertoire zählen Marcellina und Contessa in Mozarts Le Nozze di Figaro,
Arminda in Mozarts La Finta Giardiniera, Donna Anna
in Mozarts Don Giovanni und Rosalinde in Strauss‘
Die Fledermaus. Sie wirkte auch als Solistin in einigen
Oratorien die im Casa da Música – Porto aufgeführt
wurden, mit : Missa em Sol Maior von Carlos Seixas, in
der Krönungsmesse von W. A. Mozart, in dem Weihnachtsoratorium von C. Saint-Saëns und der Petite
messe solennelle von G. Rossini. 2007 wurde ihr im
“Concurso Nacional de Canto Luísa Todi” (Nationaler Gesangswettbewerb Luísa Todi) eine lobende
Erwähnung ausgesprochen. In 2011 sang sie ein Rezital mit Live-Übertragung für den portugiesischen
Nationalsender RDP - Antena 2.
49
50
Martina Menegoni (Mezzosopran) ging nach der
Grundausbildung in Nova Gradiška nach Zagreb,
wo sie die Musikmittelschule „Blagoje Bersa“ in den
Fächern Musiktheorie und Sologesang in der Klasse
von Viktorija Badrov besuchte. 2012 legte sie ihren
Magister an der Musikakademie in Zagreb (Musikpädagogik) und an der Philosophischen Fakultät
(Kunstgeschichte – Restauration) ab. Nach ihrer
ersten Gesangsausbildung perfektionierte sie sich
bei Claudia Visca in Wien an der Universität für Musik und Darstellende Kunst. Ihr Opern- und Konzertrepertoire erarbeitete sie sich unter dem Mentoring
der international hoch anerkannten Opernsängerin
Ruža Pospiš-Baldani und der Pianistin Nina Cosseto.
Während ihrer Ausbildungszeit an der Universität
wirkte sie in den Opernprojekten L´elisir d´amore von
G. Donizetti und in Die Zauberflöte von W. A. Mozart
mit, wofür sie mit dem Rektorenpreis ausgezeichnet
wurde. Zudem war sie als Chormitglied und Chorsolistin in folgenden Chören tätig: Cantores Sancti
Marci, Kammerchor Ivan Filipović, Gospelgruppe The
Messengers. Mit diesen erwarb sie mehrere heimische und internationale Preise. Sie perfektionierte
sich auf Seminaren weltweit namhafter Vokalpädagogen wie etwa Helena Lazarska, Victoria Hart, Martina Zadro und Claudia Visca. 2013 wirkte sie in der
Opernproduktion Eugen Onegin unter der Leitung
von Prof. Simon Dešpalj mit, in welcher sie die Rolle
der Njanja sang. Daneben begann sie ihre Zusammenarbeit mit dem Chor des Kroatischen Rundfunks
(HRT) als außerordentliche Mitarbeiterin.
Der Tenor David Jagodić wurde 1988 in Kranj (Slowenien) geboren. Nach einem Kompositionsstudium am Konservatorium für Musik und Ballet in
Ljubljana bei Janez Osredkar, studiert der talentierte
junge Sänger seit 2010 an der Universität für Musik
und Darstellende Kunst in Wien Sologesang bei Prof.
Claudia Visca.
In diversen Meisterkursen arbeitete er mit angesehenen Professoren wie Peter Maus, Scot Weir und
Snežana Brzaković.
Schon im ersten Studienjahr (es ist bemerkenswert
dass er nur ein Jahr davor seinen ersten Gesangunterricht an der Musikschule Ljubljana – Vič Rudnik
erhalten hatte) gewann er den zweiten Preis beim
Internationalen Gesangswettbewerb Bruna Špiler
in Montenegro. Schon 2011. Ging er beim gleichen
Wettbewerb als Sieger hervor.
Er arbeitete mit zahlreichen Musikern und Ensembles
zusammen, wie dem Sinfonietta Orchester Baden, dem
Webern Kammerorchester, den Wiener Bachsolisten
dem Slowenischen Kammerchor, dem Arnold Schönnberg Chor, dem Orchester RTV Slovenija, der Big-Band
RTV Slovenija, dem Preußischen Kammerorchester und
dem Filharmonischen Orchester Plovdiv (Bulgarien).
Seit 2012 war er als Pierrino in Giuditta von F. Lehar,
als Alonso in Schuberts Die Freunde von Salamanca (Sommerfestival Oper Oder – Spree in Neuzelle,
Deutschland), als Fridolin in Nestroys Tannhäuser
(Rheinsberger Opernfestival), als Blint und Alfred in
Die Fledermaus von J. Strauß, als Joabel in David et
Jonathas von M. A. Charpentier, sowie als Ferrando
in Mozarts Opern Così fan tutte, beziehungsweise als
Don Curzio und Don Basilio in Le Nozze di Figaro (ISA
Opera Wien) und als Don Ottavio in Don Giovanni
von Mozart zu erleben.
Der namhafte kroatische Organist Mario Penzar
(Slavonski Brod, 1961) diplomierte Orgel (Klasse von
Žarko Dropulić) an der Musikakademie in Zagreb.
Fortsetzung des Studiums mit dem Erwerb des Magistergrades absolvierte er an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien (Alfred Mitterhofer). Er nahm teil an mehreren organistischen Meisterkursen in Österreich, Belgien, Dänemark, Kroatien
usw. (J. Ferard, Ch. Dubois, L. Rogg, K. D’Hooghe u.
a.). 1989 bekam er den ersten Preis beim Internationalen Organistenwettbewerb Flor Baron Peeters in
Belgien, und 1999 wurde ihm der Milka Trnina Preis
fur außerordentliche musikalische Leistung zuteil. Zu
erwähnen sind seine Gastkonzerte in Dänemark, Belgien, Großbritannien, Rußland, Tschechien, Deutschland, Frankreich, Portugal, in der Schweiz, in Italien,
Österreich, Spanien, Ungarn, Slowenien, Kuwait und
in den USA. Außer den Solokonzerten arbeitete er
intensiv mit vielen Symphonieorchestern und Kammermusikensembles zusammen. Er nahm regelmäßig an zahlreichen Organisten- und Musikfestivals
im In- und Ausland teil (u. a. Die Orgel des Zagreber
Doms, die Sommerfestspiele in Dubrovnik, Musikabende zu Osor, Musikabende in der Donatuskirche
in Zadar, Wiener Orgelkonzerte, Orgeltage in Rheda/Hannover). Er ist Mitbegründer des Kroatischen
Barockensembles und langjähriger künstlerischer
Gesamtleiter des Organum Histriae (ehemalige Orgeltage in Istrien) in Umag (Kroatien).
Mario Penzar ist Hauptorganist der Zagreber Konzerthalle „Vatroslav Lisinski“, Professor für Orgel an
der Musikakademie der Universität in Zagreb und
Seminarleiter bei der Organisten-Sommerschule in
Šibenik. Er machte zahlreiche Platten- und Rundfunkaufnahmen sowie Radio- und Fernsehsendungen zum Thema Interpretation der Orgelmusik.
NKF_InsKroat14_15_CLEAN_Layout 1 03.10.2014 18:25 Seite 1
NEUES KÜNSTLERFORUM
2014/2015
30. November 2014, Sonntag, 19.00 Uhr
ÖSTERREICHISCHE NATIONALBIBLIOTHEK-HOFBURG
“CAMINEUM” SAAL
Josefsplatz 1, 1010 Wien
Info: NEUES KÜNSTLERFORUM
www.kuenstlerforum.at , [email protected]
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KROATISCHES
KAMMERORCHESTER
JOSIP NALIS, Dirigent
RENATA PENEZIĆ, Flöte
6 INTERNATIONALE KAMMERMUSIK-KONZERTE
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am 26.10., 30.11., 26.12. und 30.12.2014; am 15.02. und am 16.05.2015
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Nähere Info und Bestellung: NEUES KÜNSTLERFORUM, 1030 Wien, Rechte Bahngasse 10/II/22
Telef./FAX: 01/7131107, 0664 1327376; E.mail: [email protected]
Details siehe Homepage: http://www.kuenstlerforum.at
53
Programm
Ruben Radica (*1931)
Konzert für Kammerorchester
Moderato – Allegro risoluto
Grave
Allegro con brio
54
Bernhard Molique (1802-1869)
Flötenkonzert in g-Moll Op. 69
Allegro
Andante
Rondo. Allegro
***
Luka Sorkočević (1734-1789)
Symphonie in D-Dur No. 4
Allegro non tanto
Andante non troppo
Allegro
Franz Schubert (1797-1828)
Symphonie in B-Dur No. 5, D.485
Allegro
Andante con moto
Menuetto. Allegro molto – Trio
Allegro Vivace
Das Kroatische Kammerorchester (HKO)
wurde 1988 auf Anregung des kroatischen
Vereins der Orchester- und Kammermusiker
(HUOKU) gegründet. Der Urheber Anđelko
Ramušćak wollte die Aufführung orchestraler
Literatur für kammermusikalische Besetzung
fördern sowie jungen Musikern die Gelegenheit geben, sich zu präsentieren und erste
Erfahrungen zu sammeln.1989 übernahm
der japanische Dirigent Kazushi Ono, der damals als Dirigent der Zagreber Philharmonie
nach Zagreb kam, die Leitung des Orchesters.
Unter seiner Leitung beginnt das Orchester
neben Werken aus der Barockzeit und der
Klassik auch Werke des 20. Jahrhunderts zur
Aufführung zu bringen, insbesondere Werke
kroatischer Komponisten. Im Jahre 1991, als
die Welt das 200jährige Gedenken an Mozarts
Todestag beging, realisierte das Orchester
unter der Leitung des international anerkannten Fagottisten Rudolf Klepač beachtliche Auftritte. Ab der Saison 1995/96 wird der
angesehene kroatische Dirigent und Komponist Pavle Dešpalj neuer Chefdirigent des
Orchesters und ist bis heute lebenslänglicher
Ehren-Chefdirigent des Kroatischen Kammerorchesters. Während der Saison 2009/10 feierte das Orchester sein 20jähriges Bestehen
mit einer Reihe von Konzerten im Kroatischen
Musikverein sowie Auftritten in Italien, Österreich, Deutschland und der Schweiz. Zu den
bedeutendsten Aufführungen zählt jedenfalls
die Aufführung des Requiems von W. A. Mozart 2004 in der Zagreber Kathedrale unter
der Leitung eines der bekanntesten kroatischen Dirigenten - Berislav Klobučar. Unter
anderem wurde das Orchester von folgenden
Meistern dirigiert: Milan Horvat, Henri van de
Velde, Uroš Lajovic, Milan Turković u.a. Seit der
Saison 2012/13 hat der junge und perspektivenreiche Dirigent Dian Tchobanov den Platz
des Chefdirigenten inne. Er fiel bereits durch
seine Orchestertätigkeit bei verschiedenen
Projekten auf und trat durch die Übernahme
des Dirigentenstabs beim Ballett des Kroatischen Nationaltheaters in der Saison 2010/11
in Erscheinung.
Josip Nalis legte sein Diplom für Musikkultur
und später für Orchesterdirigieren (Klasse Vjekoslav Šutej) an der Musikakademie in Zagreb ab.
Nach dem Studium wirkte er anfangs als
Grundschullehrer, dann als fachlicher Mitarbeiter für Musik im Kulturministerium Kroatiens, und seit 2006 ist er Angestellter der Konzertdirektion Zagreb wo er 2012 zum Direktor
ernannt wurde. 2010 wurde er zum Generalsekretär des Lovro und Lilly von Matačić Förderfonds gewählt.
Bereits während seiner Studienzeit war er Assistent des Chefdirigenten des Akademischen
Chores „Ivan Goran Kovačić“, mit welchem er bei
zahlreichen Auftritten im In- und Ausland mitwirkte. Außerdem leitete er über 10 Jahre das
Männervokalensemble „Ivan Goran Kovačić“,
mit welchem er Auftritte in ganz Kroatien sowie
in Italien, Deutschland und Kanada verzeichnen
kann und anlässlich des 50jährigen Bestehens
des Ensembles auch einen Tonträger aufnahm.
Er ist aktiver Teilnehmer an zahlreichen Meisterkursen für Orchesterdirigieren (C. Metters,
D. Rouits, L. Segerstam, A. Poliščuk, Y. Simonov, V. Sinajski. P. Eötvös, Z. Peskó u.a.). Im
Rahmen seines Studiums trat er mit dem Symphonieorchester und dem Kammerorchester
der Musikakademie Zagreb auf sowie mit
dem Ensemble Cantus und der Zagreber Philharmonie. Im Zuge seiner fachlichen Spezialisierung hatte er Auftritte mit dem Orchester
Leopolis (Lemberg, Ukraine), dem Moskauer
Symphonieorchester, der St. Petersburger Kammerphilharmonie, dem St. Petersburger akademischen Symphonieorchester sowie dem Symphonieorchester Szombathely (Ungarn). Seit
2007 tritt er regelmäßig bei der Musikbiennale
in Zagreb auf, wo er bei verschiedenen Projekten kroatischer und internationaler Autoren mitarbeitet. 2013 beging er mit dem Symphonieorchester des Kroatischen Rundfunks das 100jährige Jubiläum anlässlich des ersten Auftritts der
bulgarischen Symphonie im Kroatischen Musikverein. Mit dem Budafoki Dohnányi Symphonieorchester arbeitet er seit 2008 zusammen, und
im Rahmen der Konzertsaison 2010 dirigierte er
ein Konzert in Budapest.
2012 begann er seine Zusammenarbeit mit
dem Kroatischen Kammerorchester, mit welchem er eine Reihe von Auftritten innerhalb
Kroatiens realisierte. 2014 begann seine Zusammenarbeit mit den Sofia Solisten.
Renata Penezić diplomierte an der Musikakademie in Ljubljana in der Klasse von Fedja
Rupel (1994). Als Stipendiatin des Deutschen
Akademischen Austauschdienstes (DAAD)
legte sie ihren Magister mit den besten Noten
in der Klasse von András Adorján an der Hochschule für Musik in Köln ab. Sie perfektionierte
sich auf zahlreichen Meisterkursen und Seminaren im Ausland (Großbritannien, Frankreich) bei namhaften Flötisten wie etwa Trevor Way, Pierre-Yves Artaud und Alain Marion.
Bereits in ihrem dritten Studienjahr wurde sie
Solo-Flötistin der Zagreber Philharmonie. Neben ihrem Wirken im Orchester entwickelte
sie eine ebenso erfolgreiche Solistenkarriere
und arbeitete mit kroatischen und internationalen Musikkünstlern und Ensembles zusammen. Sie ist Mitglied im Ensemble Musica
Viva seit dessen Gründung im Jahre 1998. Sie
gastierte in Europa sowie im Fernen Osten,
und ihre Vielseitigkeit und Interessensbandbreite werden durch das außergewöhnlich
große Repertoire, von früher bis hin zu zeitgenössischer Musik, bestätigt. Regelmäßig
ist sie an Tonaufnahmen für den Kroatischen
Rundfunk beteiligt und realisierte außerdem
mehrere beachtliche Tonträger. Die CD vom
“Weihnachtskonzert” mit dem Ensemble
Musica Viva 2006 erhielt den Porin-Preis für
die beste Ausführung eines solistischen und
kammermusikalischen Werkes. Namhafte kroatische Komponisten widmen ihr ihre Werke.
Ihr erfolgreiches pädagogisches Wirken tritt
an der Musikakademie der Universität Zagreb
zu Tage. Im In- und Ausland hält sie Seminare
für Flöte und Kammermusik. Sie ist Mitglied
von Bewertungsjurys auf internationalen Flötistenwettbewerben. Gemeinsam mit Tamara
Coha-Mandić ist sie die Leiterin und Gründerin des Zagreber Flötenensembles.
55
musik.erleben!
1. Dezember 2014, Montag, 19.30 Uhr
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Tel:+4315056356.Fax:+4315058277.E-Mail:[email protected].Öffnungszeiten:Mo – Fr,9:00 – 19:30Uhr
© Jeunesse2014.Grafik:DanielaHaas.Foto:JuliaWesely
.
.
Programm
Giulio Regondi (1822-1872)
Etüde Nr. 1 in C-Dur – Moderato
Etüde Nr. 6 in d-Moll – Andante
Etüde No. 8 in G-Dur – Allegretto
Joaquin Rodrigo (1901-1999)
En los trigales
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Ivo Josipović (*1957)
Amphorae
Francisco Tárrega (1852-1909)
Arabisches Cappriccio
Željko Brkanović (*1937)
Suite Mediterranea
Jota
Siciliana
Croatiana
***
Stjepan Šulek (1914-1986)
Drei Troubadour-Lieder (Tri trubadurske)
I. Traurigkeit (Sjeta)
II. Sonett (Sonet)
III. Ein Fest (Svečanost)
Boris Papandopulo (1906-1991)
Zwölftonstudie
Isaac Albéniz (1860-1909)
Mallorca
Frano Parać (*1948)
Musik für Gitarre
Srđan Bulat (Split, 1986) begann mit seiner
Musikausbildung an der Musikmittelschule „Josip Hatze“ in Split. Er setzte sie an der
Kunstakademie in Split in der Klasse von Prof.
Goran Listeš fort, wo ihm im akademischen
Jahr 2006/2007 auch der Rektorenpreis der
Universität Split zuerkannt wurde. 2010 legte er an der Musikakademie in Zagreb in der
Klasse von Prof. Darko Petrinjak sein Diplom
für Gitarre ab wo er beim selben Professor das
erste Jahr des Postgradualen-Studiums absolvierte. Das Hauptthema seiner Spezialisierungsarbeit sind Gitarrenkompositionen kroatischer
Komponisten in der Zeit nach 1970. Er erhielt
im akademischen Jahr 2009/2010 den Dekanund den Rektoren-Preis der Universität Zagreb
sowie die Anerkennung „Summa cum laude“
als bester Student seines Jahrgangs.
Im Juli 2014 legte er, erneut mit „Summa cum
laude“, sein Postgraduales-Diplom auf einer der
prestigeträchtigsten Musikakademien überhaupt, der Royal Academy of Music in London
ab, als erster Gitarrist aus unseren Gefilden. Für
das Studium in London erhielt er ein Stipendium der ABRSM Fees Scholarship als bester
Teilnehmer einer internationalen Vorauswahl
(ohne Rücksicht auf das Musikinstrument).
Er gewann fast alle einheimischen Preise für
junge Künstler: den ersten Preis im Ferdo
Livadić Musikwettbewerb, den Preis der Kroatischen Musikjugend Ivo Vuljević sowie den
ersten Preis auf der 45. Tribüne Darko Lukić.
Außerdem wurde er auf beinahe allen renommiertesten internationalen Wettbewerben
für klassische Gitarre mit Preisen bedacht:
2008 und 2010 auf dem Wettbewerb Michele Pittaluga in Alessandria (Italien), 2008 auf
dem Wettbewerb Fernando Sor in Rom, 2009
auf dem Wettbewerb Francisco Tárrega in
Benicàssim in Spanien, 2010 auf dem Wettbewerb Alhambra in Valencia, 2011 auf dem
Wettbewerb Gredos San Diego in Madrid,
und Maurizio Biasini in Bologna (Italien). Auf
meisten dieser Wettbewerbe gewann er zusätzliche Spezialpreise besonders jene für die
Interpretation spanischer Musik. Man muss
seinen Sieg auf dem Wettbewerb Francisco
Tárrega 2011 in Benicàssim hervorheben, wo
er auch den Preis für die beste Interpretation
der Werke dieses Komponisten erwarb.
Als Solist spielte er mit folgenden Ensembles:
Zagreber Philharmonie, Kammerorchester
Split, Dubrovniker Symphonieorchester, Cantus
Ensemble, Orchester „Vivaldi“ aus Alessandria,
Opernorchester aus Valencia. Außerdem war er
weltweit in zahlreichen Solo-Rezitalen zu hören
(Madrid, Rom, Dublin, Kopenhagen, Oslo, Kairo,
New York, Chicago, Toronto, Helsinki usw.).
Im März 2011 nahm er in London seine erste
professionelle CD für die Plattenfirma „RTVE
Músika“ des spanischen staatlichen Rundfunks
auf. Ein Jahr danach nahm er eine CD für den
renommierten Verlag „Naxos“ auf, die im September 2012 offiziell auf dem Markt erschien.
www.srdjanbulat.com
Klasse Musik.
Nicht nur die klassische Musik, auch unsere
Hörer verlangen uns jenes Maß an Klasse ab.
Mit einem Programm feinster Klassik aus
allen Epochen, drei Opernabenden in der
Woche, spannenden Reportagen und Nachrichten, die wirklich Nachrichten sind.
Klassik verpflichtet.
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TAMARA OBROVAC
QUARTETT
Tamara Obrovac, Vokal, Komponistin
Matija Dedić, Klavier
Žiga Golob, Kontrabass
Krunoslav Levačić, Schlagzeug
PHOTO: © TATJANA GENC
61
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Die Sängerin, Flötistin, Komponistin und
Textautorin Tamara Obrovac zählt zu den
bedeutendsten und vielseitigsten Persönlichkeiten der kroatischen Musikszene, und dank
den Einflüssen der istrischen Volksmusik und
Dialekte, die sie in ihr musikalisches Schaffen
einbaut, gelangte sie in den letzten Jahren zu
großer Beliebtheit (Istrien ist eine nordadriatische Halbinsel, eine wunderschöne Region
Kroatiens, die sich durch ihre musikalische
und dialektale Tradition auszeichnet). Durch
die Alchemie mit hervorragenden Musikern
ihres internationalen Transhistria-Ensembles, das auf gekonnte und natürliche Art und
Weise Elemente istrischer und mediterraner Musik und Jazzmusik mit Elementen der
zeitgenössischen Musik verbindet, gelingt
ihr eine unglaubliche Leichtigkeit des Ausdrucks, was sonst tatsächlich nur den größten Künstlern zu eigen ist. Ihre Auftritte sind
geprägt von Spontanität, erfindungsreichen
Improvisationen, Freiheit, Humor und starker
Kommunikationsfähigkeit, und ihre Stimme
ist sowohl beim Singen von Texten als auch
Vokalismen derart wirkungsvoll, als ob sie ein
zusätzliches Instrument wäre). Gerade dieses
natürliche Nebeneinander unterschiedlicher
musikalischer Formen und Improvisationen
etabliert Tamara Obrovac definitiv als eine
außergewöhnliche Künstlerin, die durch die
Verwendung von Elementen ihrer eigenen
Tradition einen unverwechselbaren musikalischen Ausdruck geschaffen hat, und dadurch
mehr und mehr in der internationalen Musikszene bekannt und präsent ist. Sie gab 6
Autoren-CDs heraus: 1996 Triade, 1998 Ulika,
2000 Transhistria, 2003 Sve pasiva (dt. Alles
vergeht), 2005 Daleko je (dt.: Es ist weit), 2009
Neću više jazz kantati (dt.: Ich werde keinen
Jazz mehr singen). Dadurch tritt ihr eigenes
Autorenprofil zu Tage, indem sie eine einzigartige Form schuf, geprägt von istrischer und
überhaupt mediterraner Tradition, und somit
eine „persönliche Autoren-Poetik“ etablierte.
Neben ihrer internationalen Konzerttätigkeit
komponiert Tamara Musik für Ballett, Theater
und Film, wofür sie mehrfach ausgezeichnet
worden ist. Ihr Beschreiten der internationalen Musikbühne wurde unterstützt durch die
Nomination für den BBC Radio 3 World Music
Award 2004 in der Kategorie Europäische Mu-
sik und Publikumspreis sowie durch zahlreiche positive Reaktionen der internationalen
Kritik und des internationalen Publikums.
Für ihr künstlerisches Schaffen erwarb Tamara
Obrovac eine Reihe bedeutender Preise, worunter man einige anführen muss:
− Goldkugel für die beste weibliche Interpretin in Kroatien, 2003
− Porin-Preis für das beste World Music Album in Kroatien, für das Album Sve pasiva
(dt.: Alles vergeht) 2004
− Goldene Arena für die Musik zum Film
Što je muškarac bez brkova (dt.: Was ist ein
Mann ohne Schnurrbart) von Hrvoje Hribar, beim Pula Film Festival 2006
− Porin-Preis für das beste World Music Album, für Daleko je... (dt.: Es ist weit), 2006
− Preis für die beste Bühnenmusik zur Vorstellung Zagrljenici beim Nationalen Theaterfestival Bosnien und Herzegowina,
2007
− Orden Danica Hrvatska mit dem Abbild
des Marko Marulić für besondere Errungenschaften im Bereich der Kultur, 2008
− Preis Goldene Möwe für die beste Bearbeitung des Songs A vitar puše (dt. Und der
Wind weht) von Z. Runjić (Tamara Obrovac
und Matija Dedić), Runjić-Abende, 2009
− Preis der internationalen Fachjury für die
Musik zur Aufführung von Svarožić des
Zagreber Puppentheaters im Rahmen des
42. Internationalen Puppentheater-Festivals 2009
− Porin-Preis für das beste Album mit
Club-Music für das Album Transhistria
electric, Neću više jazz kantati (dt.: Ich werde keinen Jazz mehr singen), 2010
− Porin-Preis für das beste Album mit Ethno-Musik, für das Album Madirosa, 2012
− Porin-Preis für die beste weibliche Vokalinterpretation, 2012 (für die Komposition
Tango i ča ča ča im Album Madirosa)
− Preis der Fachjury für die beste Filmmusik
zum Kurzfilm Contrada von Matija Debeljuh, Tage des kroatischen Films 2013
Mit dem Album Ulika des Tamara Obrovac
Quartetts wurde 1998 erstmals eine neue
Gedanken- und Komponierart von Tamara
Obrovac präsentiert, in welcher sie ihre von
lokaler istrischer Seele und istrischen Dialekten geprägte Inspiration mit dem universa-
len Jazz-Ausdruck in Verbindung bringt. Ein
neuerlicher Auftritt des Quartetts 2011 in
Grožnjan regte zu neuer Kreativität und völlig
veränderter Interpration alter Kompositionen
an. Das Projekt Ulika Revival nahm 2012 einen erfolgreichen Anfang mit einer Konzerttournee (Kopar, Pula, Zagreb) und setzte mit
Konzerten in Lüneburg, Novi Sad und Labin
fort und gab 2013 ein besonders erfolgreiches Showcase/Concert bei Jazzahead in
Bremen (die Band wurde von Seiten der Fachjury unter mehr als 300 angemeldeten Bands
ausgewählt). Dieses Projekt stellt neuerlich
eine Zusammenarbeit von hervorragenden
und preisgekrönten Künstlern dar, beide mit
erfolgreichen Karrieren, die sich zeitenweise
überkreuzen – nämlich von Tamara Obrovac
und Matija Dedić.
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KOMPONISTENGALERIE
64
Željko Brkanović (Zagreb, 1937) schloss das Klavierstudium
im Jahr 1964 an der Musikakademie in Zagreb in der Klasse des berühmten kroatischen Klavierpädagogen Svetislav
Stančić und die Dirigierausbildung im Jahr 1979 bei Toma Prošev an der Fakultät für Musikkunst in Skopje (Mazedonien) ab.
Im Dirigieren genoss er eine Fortbildung in den Meisterkursen
von Hermann Scherchen und Bruno Rigacci an der Akademie
Chigiana in Siena sowohl als auch in Stuttgart, wo er als Stipendiat von DAAD unter der Leitung von Erhard Kokoschka
gearbeitet hat.
Von 1963 bis 1969 wirkte er als Dirigent am Kroatischen Nationaltheater in Zagreb und in Split und war gleichzeitig Chorleiter
an der Musikakademie in Zagreb. Nach 1969 arbeitete er als Redakteur in der Musikproduktion von Radio-Zagreb. Ab dem Jahr
1980 unterrichtete er Komposition sowie musiktheorethische
Fächer an der Musikakademie in Titograd (heute: Podgorica)
und seit 1983 an der Musikakademie in Zagreb, wo er heute
als ordentlicher Professor tätig ist. 2004 wurde er zum Vorsitzenden des Kroatischen Komponistenverbandes ernannt. Er
wurde 2002 mit dem Preis «Vladimir Nazor» des Kroatischen
Kulturministeriums ausgezeichet.
Der Jurist und Komponist Ivo Josipović (Zagreb, 1957) absolvierte sein Rechtsstudium an der Juridischen Fakultät der
Universität Zagreb und danach das Kompositionsstudium an
der Musikakademie in Zagreb (Stanko Horvat, 1983). Er bildete sich an angesehenenen ausländischen Instituten und
Universitäten in Rechtswissenschaften weiter und ist Autor
von an die sechzig Forschungs- und wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet des Straf- und internationalen Strafrechts sowie Mitarbeiter in mehreren Gesetzesprojekten. Er
ist als Professor an der Juridischen Fakultät in Zagreb tätig
sowie Gastprofessor an in- und ausländischen Universitäten.
Er vertrat Kroatien vor internationalen Gerichten und nahm an
mehreren internationalen Konferenzen teil. 2003 wurde er zum
Abgeordneten im Kroatischen Parlament ernannt. Als Musiker
ist Josipović Autor von Kompositionen für Soloinstrumente,
Kammerbesetzung und Symphonieorchester, die in Kroatien
sowie im Ausland aufgenommen und auf etwa zwanzig verschiedenen Tonträgern erschienen sind.Er gehört zu jener
Sorte Komponist, für die man indes sagen kann, dass er sich
vom Vorbild des Professors auf eine bestimmte Art und Weise
distanziert, da man in seinen Werken – sei nun die Rede von
Samba da camera für dreizehn Streicher oder Streichorchester
(1985), Drmeš za Pendereckog für Tamburizzaorchester (1986)
oder Dernek für zwei Klaviere und Streicher (1988) – immer
irgendwo am Rande der wiederkennbaren formalen Mo-
delle Platz für einen Einfall, Freude an der Musik und eine
Verspieltheit nach künstlerischer Art finden wird. Für seine
Kompositionstätigkeit erhielt Josipović eine Reihe einheimischer und internationaler Preise und Anerkennungen.
Im Musikleben Kroatiens hatte Josipović viele bedeutende
Funktionen inne (1987-2000 Generalsekretär des Kroatischen
Komponistenverbandes; seit 1991 Direktor der Musikbiennale
Zagreb; 2005 ISCM-Direktor der Svjetski dani glazbe u.a.). Er
bemühte sich insbesondere um den Schutz der Autorenrechte
und um die dafür zuständige Organisation in Kroatien. Er ist
Mitglied zahlreicher in- und ausländischer Fach-, Forschungsund Künstlerorganisationen sowie unter anderem Mitglied
der World Academy of Art and Science. Dr. Ivo Josipović ist seit
2010 Präsident der Republik Kroatien. Der Komponist und Organist Anđelko Klobučar (Zagreb,
1931) absolvierte an der Musikakademie in Zagreb an der theoretisch-historischen Abteilung die Fächer Komposition (M.
Cipra) und Orgel (F. Lučić). Als Organist perfektionierte er sich
in Salzburg (A. Nowadkowsky) und als Komponist in Paris (A.
Jolivet). Seit 1952, als er seine Passacaglia für Orgel zur Aufführung brachte, fand er sowohl als Autor als auch als Interpret
Eingang ins kroatische Musikleben, und dies mit großer Intensität und ebensolchem Erfolg. Der Komponist weist ein reiches
Opus an symphonischer und konzertanter Musik sowie Orgel-,
Kammer- Vokal-, Vokal-Instrumental- und Filmmusik auf. Er ist
Autor der Papstmesse, die er anlässlich des 900jährigen Jubiläums des Zagreber Erzbistums am 11. September 1994 zur
Gelegenheit des ersten Besuchs von Papst Johannes Pauls II.
in Zagreb komponiert hatte. Sein Repertoire umfasst andererseits auch Kompositionen vieler Autoren und Musikstile, und
als besonders verdienstvoll gilt er in der Promotion des Opus
von Olivier Messiaen in Kroatien.
Neben eigener Werke führt er oft Kompositionen von zeitgenössischen Kollegen wie etwa Natko Devčić, Stjepan Šulek,
Boris Papandopulo, Marko Ruždjak, Frano Parać und vielen
anderen auf.
Klobučar ist seit zwanzig Jahren ständiger Organist der Zagreber Kathedrale. Seine Orgelkompositionen beweisen seine
lückenlosen Kenntnisse und bezeugen ein tiefes Versinken in
geradezu gigantische Möglichkeiten dieses prunkvollen Instrumentes. Besonders ragt er als Promotor und Erneuerer des kroatischen Kirchenmusikgutes heraus, worin er beispielgebenden
Vorgängern der Cäcilianischen Bewegung wie es Franjo Dugan,
Franjo Lučić und Albe Vidaković waren, nachfolgt.
Seine Arbeitskarriere beginnt als Mittelschulprofessor und
musikalischer Mitarbeiter in der Filmproduktion, woraufhin
er als Professor theoretischer Fächer an die Musikakademie in
Zagreb wechselt. Am Institut für Kirchenmusik «Albe Vidaković» der Theologischen Fakultät der Universtität Zagreb leitet
er den Fachbereich Fuge, Grundlagen der polyphonen Komposition und Improvisation.
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Gleichsam als öffentlicher Beweis seiner Arbeit wurden Klobučar bis heute beinahe alle relevanten Preise und staatliche
Auszeichnungen in seinem Fach zuteil. 1992 wird er zum ordnungsgemäßen Mitglied der Kroatischen Akademie der Wissenschaften und Künste ernannt.
Ivo Maček (Sušak, 24. III. 1914 – Zagreb, 26. V. 2002) hervorragender kroatischer Pianist und Klavierpädagoge, studierte
gleichzeitig an der Zagreber Musikakademie Klavier (V. Rosenberg-Ružić und S. Stančić) und Komposition (F. Dugan)
und setzte dann seine Komponistenausbildung auch in Paris
(J. Roger-Ducasse) fort. Obwohl er als Komponist zweifelsohne groβes Potential aufweist, widmet sich Maček der Musik
hauptsächlich als Interpret, als Kammermusiker, aber auch als
Organisator und Lehrer. Als bleibende Charakterisierung der
hochkultivierten Ausführungskunst Mačeks zitieren wir aus
einer Reihe überaus interessanter affirmativer Kritiken und
Kommentare die Beurteilung der prominenten kroatischen
Musikhistorikerin K. Kos: “Der überaus feine Künstler mit profounder klassischer Ausbildung, mit tiefer Sensibilität und
mit imponierender Musikkultur beherrscht Maček virtuos die
technischen Probleme und fühlt sich in jede auszuführende
Komposition zutiefst ein, stets konsequent der stilistischen
Gestaltung und den Intentionen des Autors treu bleibend.”
Seine pianistische Kunst und sein kammermusikalisches Können präsentierte Maček in den gröβten europäischen Metropolen; als Musikpädagoge bildete er mehrere Pianisten aus. Er
vermittelte ihnen breite Horizonte, einen Einblick in die Musik
aus den Höhen, aus der Perspektive eines Eruditen und Humanisten; er förderte bei ihnen das Bewuβtsein über das Bedürfnis nach der maximalen Beherrschung und Perfektionierung
der Spieltechnik und betonte immer die Erlangung der Virtuosität als das Imperativ ausschlieβlich im Dienst der höchsten
Ideen der Musik.
Als Komponist hinterlieβ Maček ein quantitativ eher kleines,
im Hinblick auf den künstlerischen Wert jedoch auβergewöhnliches Lebenswerk, dessen inventive Harmoniesprache
konzentriert und phantasievoll gestaltet ist, stets einen übersichtlichen formalen Rahmen aufweisend.
Boris Papandopulo, zweifellos einer der bedeutendsten kroatischen und südslawischen Musiker und Komponisten des
20. Jahrhunderts, war ein Sohn des aus Stawropol gebürtigen
russischen Aristokraten griechischer Herkunft Konstantin Papandopulo und der berühmten kroatischen Opernsängerin
Maja Strozzi, die von Thomas Mann in seinem Doktor Faustus
mit Bewunderung als „heute vielleicht die schönste Sopranstimme beider Hemisphären“ (Die Entstehung des Doktor Faustus, Fischer Verlag, 1974, S. 534) erwähnt wird. Er wurde am
25. Februar 1906 in Honnef am Rhein (ab 1960 Bad Honnef )
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geboren, kam aber nach dem Tod seines Vaters (1908) bereits
als sechsjähriger Knabe nach Zagreb, in die Geburtstadt seiner
Mutter. Schon sehr früh wendet er sich der Musik zu; zuerst
nimmt er privaten Klavierunterricht und studiert dann Dirigieren und Komposition an der Musikakademie in Zagreb. (1929
Diplom in Komposition bei Blagoje Bersa, einem bedeutenden
kroatischen Komponisten, der ebenfalls einer der ersten kroatischen Musikpädagogen europäischer Provenienz in Kroatien
war). Da Igor Strawinski mit Maja Strozzi (später verheiratete
Pečić) befreundet war (sie lernten sich 1919 in der Schweiz
kennen), förderte er den jungen Papandopulo und ermöglichte ihm mittels eines Empfehlungsschreibens das Studium
bei dem damals bekannten niederländischen Professor und
Dirigenten Dirck Fock in Wien und spielte auch eine wichtige Rolle in der intellektuellen und musikalischen Entfaltung
des angehenden Komponisten. Seinen ersten großen Erfolg
erlebte Boris Papandopulo als Komponist anläßlich einer Aufführung seiner Kantate Slavoslovije [= Laudamus] für Soli, Chor
und Orchester im Wiener Musikverein (1928), die die damalige
Kritik mit jubelndem Beifall würdigte. Nach der Rückkehr vom
zweijährigen Studienaufenthalt in Wien beendet Papandopulo sein Studium in Zagreb und leitet seine langjährige Tätigkeit
als Chorleiter und Dirigent mehrerer Ensembles ein.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wird Papandopulo im neugeschaffenen Staat Jugoslawien wegen der angeblichen „Kolaboration mit den Besatzungsmächten“ vorläufig aus dem
musikalischen Leben ausgeschlossen (eine kurze, bizzare
Strafe absolviert er als Fahrer eines alten Fordson-LKWs der
UNRA (= Nothilfe- und Wiederaufbauverwaltung der Vereinten Nationen) durch ganz Kroatien, wird aber nach kurzer Zeit
zum Operndirektor in Rijeka (1946 – 1948 und 1953 – 1959)
ernannt. 1948 kommt er nach Sarajevo, wo er bis 1953 als
Operndirektor und Hochschulprofessor tätig war. Danach
setzt er wieder seine Laufbahn als Operndirigent in Zagreb
(1959 – 1968) und in Split (1968 – 1974) fort. Als ständiger Gast
dirigierte er auch im Zagreber Komödientheater und leitete
das Symphonieorchester in Kairo. Papandopulo war ebenfalls
als Musikschriftsteller und Publizist, Musikkritiker, Pianist und
Korrepetitor tätig.
Papandopulos musikalisches Oeuvre ist imposant: in seinem
mehr als 450 Kompositionen umfassenden Werkverzeichnis
befinden sich instrumentale Werke (Orchesterkompositionen,
konzertante Werke, Solostücke, Kammermusik) und vokal-instrumentale Werke (Solostücke und Chorwerke), Bühnenmusik
und Filmmusik.
Ideologische und ästhetische Anschauungen haben Papandopulo niemals daran gehindert, außermusikalische Sujets für
seine eigenen Werke ausfindig zu machen. Überall konnte
er immer wieder universelle Ideen und zutiefst menschliche
Werte entdecken. Bereits am Anfang seines Schaffens stößt er
auf außermusikalische Anregungen in Themen, die mit älteren
Schichten der Folkloretradition verbunden sind: „In Legenden,
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Riten und Mythen“. Nach 1950 schöpft er seine Inspiration kurioserweise aus anscheinend diametral entgegengesetzten
Weltanschauungen: religiös anmutende Kompositionen mit
spezifischen Elementen der kroatisch-katholischen Liturgie,
die auf glagolitischen Gesängen basiert, entstehen gleichzeitig mit monumentalen Werken des sozialistischen Realismus
(inspiriert durch Ideologie und Poetik des Volksbefreiungskampfes und der Nachkriegsrevolution), aber auch Kompositionen, die mit der kroatischen Zeitgeschichte inspiriert sind.
Intensiv und schwungvoll komponierte Papandopulo 65 Jahre
lang, sozusagen bis zu seinem Todestag. In allen Werken bewährt er sich immer Wieder als Meister in seinem Metier – ein
geistreicher Musiker mit schier unerschöpfflicher und stets
frischer Inspiration, ein tadelloser Kenner kompositionstechnischer Verfahren, musikalischer Gattungen und nicht zuletzt
auch spieltechnischer Möglichkeiten der Instrumente und der
Vokaltechnik.
Neben einer Vielzahl von Konzerten und solistischen Werken
für verschiedene Besetzungen hinterließ Papandopulo einen
bedeutungsvollen Beitrag zur Balett- und Opernproduktion
seiner Zeit: seine sechs Opern und 15 Balette beweisen deren
anthologischen Wert durch zahlreiche abermalige Aufführungen auf den Bühnen in Kroatien und in der ganzen Welt.
Papandopulo schrieb szenische Musik für mehrere Theaterstücke und Filme; manche seiner Werke widmete er Kindern
und Jugendlichen (Puppenspiele, Instrumentalstücke und
Konzerte).
Mehrere Werke des Komponisten kennzeichnet ein origineller,
für Papandopulo charakteristischer, ansteckender Humor (in
einer großen Spannweite von heiterem Tonspiel bis hin zur
Persiflage, zur herben musikalischen Groteske), wobei auch
Themen anderer Komponisten zitiert werden.
Papandopulo starb am 16. Oktober 1991 in Zagreb.
Davor Merkaš
Frano Parać (Split, 1948) diplomierte an der Zagreber Musikakademie 1972 im Fach Musiktheorie und 1975 im Fach
Komposition. Er spezialisierte sich im Bereich Elektronischer
Musik bei Marino Zuccheri im Studio di fonologia musicale
von RAI in Mailand (1977-1978). Er war Schüler in der Musikschule Blagoje Bersa in Zagreb (1972-1978). An der Zagreber
Musikakademie wirkt er seit 1978 zunächst als Lehrer und seit
1992 als ordentlicher Professor. Er hatte auch die Stelle des Dekans zwischen 1985-1987 und 2002-2007 inne und gründete
an der Akademie das Elektronische Studio (1995).
Er ist der Autor eines umfangreichen Schaffens in Solo-, Kammer-, Chor- und Orchesterbesetzung sowie konzertanter und
musikszenischer Werke. Einen besonderen Platz nehmen darunter – neben dem Balett Carmina Krležiana (1985) und dem
großen Erfolg der mehrfach mit Preisen ausgezeichneten Oper
Judita (2000) – von Anfang an bis heute seine Kompositionen
für Stimme und für Streichinstrumente ein: Improvisé für 12
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Streicher (1972), Musik für Streicher (1980), Musik für Streicher
und Cembalo (1983), Sonate für Violoncello und Klavier (1993),
Konzert für Violine und Streicher (1986). Parać gilt als Komponist, den vor allem der Klang interessiert, dessen Qualität und
Farbe, dessen Spannweite und Ausdruckskraft.
Seine Werke sind von außerordentlicher Kommunikativität geprägt, was sicherlich zu der Tatsache beiträgt, dass Parać einer
der meistaufgeführten Komponisten bezüglich zeitgenössischer seriöser Musik ist.
Er ist Träger mehrerer Preise und Anerkennungen, darunter:
Preis der sieben Sekretäre von SKOJ (für Ed è subito sera), Preis
Josip Slavenski 1979 (für Collegium vocale), Preis der Kroatischen Akademie der Wissenschaften und Künste (HAZU,
1993, für das Werk Missa Maruliana), Preis „Međugorje“ 1994.
(für Pacem), Discographie-Preis „Porin“ 1993 (für Sarabanda)
und 1996 (für das Streichquartett), für die Oper Judita bekam
er 2000 den Preis „Peristil“ und 2001 für das gleiche Werk den
Preis „Boris Papandopulo“ der kroatischen Komponistenvereinigung sowie die Preise„Josip Slavenski“, „Vladimir Nazor“, den
„Preis der Akademie der Wissenschaften und Künste“ (HAZU)
und den „Preis der kroatischen Schauspielergesellschaft“.
Er ist Mitglied der kroatischen Komponistengesellschaft und
mitarbeitendes Mitglied der Kroatischen Akademie der Wissenschaften und Künste (seit 1992).
Dora Pejačević wurde am 10. September 1885 in Budapest
als Tochter des späteren kroatischen Banus, des Grafen Theodor Pejačević, und der ungarischen Gräfin Lilla Vay de Vaya
geboren. Sie wuchs im Schloß ihrer Familie zu Našice in Slawonien auf, wo ihr in einem gepflegten Kulturumfeld unter der
Anleitung der ausgezeichneten englischen Gouvernante Miss
Edith Davison solide Allgemeinbildung zuteil wurde. Durch
frühe Musikerlebnisse, die seitens ihrer musikalisch begabten Mutter gefördert wurden, sowie durch die Lektüre vieler
interessanter Bücher aus der reichhaltigen Familienbibliothek
konnten ihre Horizonte vielfältig erweitert werden.
Für ihren Musikunterricht waren Privatlehrer engagiert: zuerst der Budapester Musiker Károly Noseda, und nach 1903,
als die Familie infolge der Ernennung ihres Vaters zum kroatischen Banus nach Zagreb umzog, wurde ihre weitere Musikausbildung den Professoren des Kroatischen Musikinstituts
anvertraut. Als es klar wurde, das Doras Befassung mit der
Musik uber den Rahmen des aristokratischen Zeitvertreibs hinausgeht, wurde ihr seitens der Familie die musikalische Weiterbildung im Ausland ermöglicht. Nach 1907 finden wir sie
wiederholt in Dresden und München. Ihre Dresdener Lehrer
waren Henri Petri (Violine) und Percy Sherwood (Komposition). Die junge Komponistin beherrschte vorzüglich die Violinund Klaviertechnik; daher erscheint schon damals ihr Name
in Konzertprogrammen, hauptsächlich bei der Aufführung
eigener Kompositionen. Allmählich verläßt ihre eigene Musik
die Salonkreise und wird zunehmend offentlich aufgefuhrt.
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So finden wir unter ihren Interpreten weltbekannte Kunstler
(die Pianisten Walter Bachmann und Alice Ripper, der Violinist
Joan Manen). Ihre Musikkenntnisse erweiterte Dora Pejačević
auch autodidaktisch, von unaufhaltsamer Neugier und kreativer Unruhe getragen. Zahlreiche Reisen und Kontakte mit
manchen führenden Intellektuellen und Künstlern jener Zeit
(Karl Kraus, Rainer Maria Rilke, der Maler Maximilian Vanka
usw.) erweiterten ihre geistigen Horizonte und befruchteten
ihre Kreativität, was sich u. a. bei der Auswahl literarischer Vorlagen fur ihre Vokallyrik (Karl Kraus, Rainer Maria Rilke, Friedrich Nietzsche) inspirierend auswirkte. Ihre Komposition für
Singstimme, Violine und Orgel Verwandlung (Vertonung des
gleichnamigen Gedichtes von Karl Kraus) zeigte der Dichter
Arnold Schönberg. Der Komponist lobte das Werk und schlug
eine öffentliche Aufführung in Wien vor, konnte jedoch nicht
umhin, seine Bedenken auf Kosten einer Frau als Komponistin
zu äußern.
Wahrend des Ersten Weltkrieges erlangt Dora Pejačević die
kreative Reife und komponiert intensiv. In der Zeit von 1913,
als sie ihr Klavierkonzert in g-Moll op. 33 komponierte, das erste
Werk dieser Gattung in der kroatischen Musik, bis 1918 entstehen einige ihrer umfangreichsten und wichtigsten Werke,
u. a. das Klavierquintett in h-Moll op. 40, die Symphonie in fisMoll op. 41 sowie die II. Sonate für Violine und Klavier in b-Moll
op. 43 (Slawische Sonate). In Kroatien werden in diesen Jahren beachtete Aufführungen ihrer Kompositionen veranlaßt:
am 5. Februar 1916 wurde das Klavierkonzert im Rahmen des
„historischen“ Konzertabends im Kroatischen Nationaltheater
in Zagreb zusammen mit Kompositionen von Franjo Dugan
dem Alteren, Božidar Širola, Antun Dobronić, Krešimir Baranović und Svetislav Stančić aufgführt. Es handelte sich dabei um
eine Art Vorankündigung einer neuen Generation kroatischer
Komponisten. Beim „Kompositionsabend“ mit der Kammermusik der Komponistin am 4. April 1918 versammelten sich
im Kroatischen Musikverein die besten einheimischen Interpreten (Svetislav Stančić, Zlatko Baloković, Vaclav Huml, Juro
Tkalčić u. a.).
Die auslandischen Erfolge kulminierten in der Auffuhrung
zweier Satze ihrer Symphonie am 25. Janner 1918, als das
Wiener Tonkünstlerorchester unter der Leitung Oskar Nedbals musizierte. Die gesamte Symphonie wurde (in der
revidierten Fassung) erst zwei Jahre später am 10. Februar
1920 in Dresden uraufgeführt. Während der ganzen Zeit
unternimmt die Komponistin zahlreiche Reisen, die sie
in die Musikmetropolen Wien, München, Budapest, Prag
usw. führen. Nach allen diesen Reisen kehrte die Komponistin stets nach Našice zuruck, um in der Geborgenheit
des Familienschlosses Beruhigung und Konzentration zu
finden.
Ab Herbst 1921, nach der Eheschliesung mit dem osterreichischen Offizier Ottomar von Lumbe, lebt Dora Pejačević in
Dresden und München, wo sie nach der Geburt ihres ersten
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Kindes am 5. Marz 1923 an Niereninsuffizienz stirbt. Ihrem
Wunsch gemäß wurde sie in Našice auserhalb der Familiengruft beigesetzt. Der ungewöhnliche Lebensweg und das
persöhnliche Charisma sollten keineswegs unsere Aufmerksamkeit vom Schaffen der Komponistin ablenken, weil dieses
gleichermaßen wie die Werke ihrer männlichen Zeitgenossen
(Blagoje Bersa, Josip Hatze usw.) im Einklang mit Bestrebungen der literarischen Moderne und der für die bildende Kunst
charakteristischen Sezession im musikalischen Bereich die
kroatische Moderne konstituierte. Die besten Seiten ihrer Partituren bezeugen eine profilierte künstlerische Persönlichkeit,
die fortwährend nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten auf der
Suche war und sich allmählich von ihren früheren romantischen Vorbildern und Salonmanieren loszulösen und den
authentischen Kern einer eigenständigen musikalischen Sprache zu erlangen vermochte.
Dr. Koraljka Kos
Ruben Radica (Split, 19. Mai 1931) erwarb seine ersten grundlegenden Musikkenntnisse von seinem Großvater, dem Komponisten Josip Hatze. An der Musikakademie in Zagreb diplomierte er im Fach Dirigieren in der Klasse von Slavko Zlatić
(1957) sowie im Fach Komposition in der Klasse von Milko
Kelemen (1958). In Komposition erweiterte er seine Kenntnisse bei Vito Frazzi in Siena (Accademia Musicale Chigiana), bei
René Leibowitz und Olivier Messiaen in Paris sowie bei György
Ligeti, Pierre Boulez und Henri Pousseur in Darmstadt (Internationale Ferienkurse für Neue Musik).
Von 1959 bis 1963 unterrichtete er an der Musikakademie in
Sarajevo und ab 1963 an der Musikakademie in Zagreb, wo er
1978 ordentlicher Professor wurde und von 1981 bis 1985 die
Stelle als Dekan inne hatte.
Radica gehört zu jener Generation kroatischer Komponisten
des XX. Jahrhunderts, die ohne die Last der Tradition und sozrealistischer Ästhetik mittels radikaler Ausdrucksmittel auf die
Musikavantgarde zugriffen. Radicas Strenge hinsichtlich der
Avantgarde widerspiegelt sich in der Beharrlichkeit, mit welcher er die serielle Musik bis an ihre äußersten Grenzen trieb
(z.B. bei den Opern Ranjeni dlan (dt.: Die wunde Hand, 1969–
71; Per se I, 1968 i Per se II, 1974–75). Obwohl in den ersten Werken noch harmonisch funktionale Beziehungen zu erkennen
sind, arbeitete Radica unter dem Einfluss von Leibowitz schnell
einen eigenen kompositorischen Stil heraus, in welchem sich
eine strukturalistische Konzeption der komponierten Musik
abzeichnet. Im Hintergrund eines solchartigen Kompositionskonzeptes stehen auch die Notwendigkeit nach Expressivität
und ein starker Sinn für Klangfarbe. Radica komponierte für
unterschiedliche ausführende Ensembles und diverse Genres
wie etwa folgende: Četiri dramatska epigrama (dt.: Vier dramatische Epigramme) für Klavierquintett (1959), Concerto abbreviato für das obligate Violoncello und Orchester (1960), Lirske
varijacije (dt.:Lyrische Variationen) für Streicher (1962), Exten-
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TOURISMUSVERBAND DER STADT ZAGREB
TEL. +385 1 481 40 51
WWW.ZAGREB-TOURISTINFO.HR I WWW.ZAGREBCARD.FIVESTARS.HR
78
sio für Klavier und Orchester (1973), 19 & 10, Interferencije (dt.:
Interferenzen) für Rezitator, Chor und Orchester (1965), Pasija
(dt.: Passion) für Bariton und drei Instrumentalgruppen (1981),
K a für zwei Instrumentalgruppen und Synthetisator, bis hin zu
besonderen Synthesen wie Prazor, ein Mysterium nach dem
Poem von J. Kaštelan (1991), Trinaeste ure (dt.: Die dreizehnte
Stunde) für drei Chöre und Orchester auf Verse von A. G. Matoš
(1994) oder Božanskih otvora srca (dt. Göttliche Öffnungen der
Herzen) für Orchester und obligate Instrumente (1998).
Ruben Radica ist ordentliches Mitglied der Kroatischen Akademie der Wissenschaften und Künste und ist Träger folgender Preise: Jahrespreis Vladimir Nazor (1973), zwei Preise Josip
Štolcer Slavenski (1978 und 1991), Orden Danica Hrvatska mit
dem Abbild von Marko Marulić (1995).
Jelena Ragnina, verheiratete Pozza-Sorgo (Pucić-Sorkočević), ist eine Vertreterin der letzten Generation von Dubrovnikern, die in der alten Republik geboren worden sind, und sie
gehört jener Generation von Adeligen an, denen eine hervorragende Ausbildung zuteil wurde und deren Leben gewöhnlich von Bescheidenheit, Fürsorge um die Familie und Frömmigkeit gekennzeichnet war. In historischen musikbezogenen
Texten wird sie als erste oder eine der ersten kroatischen
Komponistinnen erwähnt, und zwar unter dem slawisierten
Namen Jelena Pucić-Sorkočević. Daten über ihr gesamtes Wirken als Musikerin waren in Kreisen der Musikkenner nur wenig
bekannt. Erst in Literatur nach 1979 finden sich neue Angaben
über die sechs Lieder von Jelena Pozza-Sorgo. All ihre Kompositionen sind inmitten der Autographen und Abschriften der
berühmteren Vertreter der Musikerfamilie Sorgo – Luka und
Antun – in der Musiksammlung des Klosters der Minderbrüder
erhalten. In den Titeln zahlreicher Notenhandschriften und
-drucke sind die Namen der damaligen Bischöfe, Abschreiber
sowie Interpreten der jeweiligen Komposition zu lesen. Ihr
Name ist auf über dreißig Notenheften zu finden, wobei es
sich in erster Linie um Handschriften von Arien und Duetten
aus den Opern der damaligen Zeit handelte. Außerdem finden
sich Hinweise über ihr Eigentum auf mehreren Notenheften in
der kleinen privaten Sammlung von 30 Einzelstücken in der
Familie Dragičević, Nachkommen eines Zweigs der Familie
Sorkočević. Der Großteil der Musikliteratur, der ihrem literarischen und kompositorischen Geschmack entsprach, waren
vorwiegend Arien aus Opern, die Ende des 18. und Beginn des
19. Jahrhunderts aufgeführt worden sind. An vorderster Stelle
ihrer musikalischen Interessen standen populäre Vokalwerke,
die sie als Partituren oder Klavierauszüge erworben hatte, damit sie sie auch selbst mit eigener Klavierbegleitung ausführen kann. Jelena versuchte sich auch selbst im Komponieren:
Mehrere Kompositionen aus der Feder dieser breit gebildeten
Dubrovniker Adeligen sind für Stimme mit Klavierbegleitung
bestimmt. Sechs Lieder auf sieben Texte sind erhalten, und
es ist anzunehmen, dass diese Kompositionen sich nicht von
79
zahlreichen ähnlichen Amateurversuchen ihrer Zeitgenossen
unterscheiden, welche sich Musikkenntnisse im Rahmen des
häuslichen Musizierens aneigneten, d.h. sie konnten Musikinstrumente spielen, singen, beherrschten aber auch Musiktheorie.
Vjera Katalinić
(übernommen aus: Die Sorkočevićs - Dubrovniker Adelige und Musiker)
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Ivan Josip Skender wurde 1981 in Varaždin geboren. Nach
der Matura am Musikgymnasium und am Allgemeinen Gymnasium in Varaždin inskribierte er sich 1997 für das Kompositionsstudium an der Musikakademie in Zagreb in der Klasse von
Prof. Željko Brkanović und galt dort als der jüngste Student für
Komposition in der Geschichte der Akademie. 1999 inskribierte er sich parallel dazu für das Fach Dirigieren in der Klasse von
Prof. Vjekoslav Šutej. Er perfektionierte sich auf Seminaren und
Workshops für Dirigieren (Klaus Arp, Bertrand de Billy, Zubin
Mehta u.a.) sowie für Komposition (Michael Jarell, Joszef Soproni). Von 2010 bis 2012 besuchte er ein zweijähriges Postdiplom-Studium für Orchesterdirigieren in Wien in der Klasse
von Prof. Uroš Lajovic.
Seine Kompositionen wurden in beinahe allen Ländern Europas aufgeführt sowie in den USA, Kanada und Mexiko. 2011
komponierte er sein umfangreichstes Werk, die Oper Šuma
Striborova, die im Kroatischen Nationaltheater Ivan pl. Zajc in
Rijeka im Rahmen der Musikbiennale Zagreb aufgeführt wurde und seither zahlreiche Aufführungen bereits im ersten Jahr
ihrer Existenz erfuhr.
Er war der erste Komponist, der Kroatien auf dem europäischen Multimedia-Festival MusMA (music Masters on Air) 2012
vertrat.
Als Dirigent arbeitete er mit zahlreichen kroatischen und internationalen Orchestern und Chören zusammen: Radiosymphonieorchester Wien, Kroatisches Barockensemble, Zagreber
Philharmonie, Dubrovniker Symphonieorchester, Varaždiner
Kammerorchester, Karlovacer Kammerorchester, Zagreber
Jugendorchester, Chor der Oper des Kroatischen Nationaltheaters in Zagreb sowie Akademischer Chor Palma der Herz-Jesu-Basilika in Zagreb der unter seiner Leitung den ersten Preis
auf dem Staatlichen Chorwettbewerb in Zagreb in den Jahren
2006, 2008, 2010 und 2012 erhielt, sowie den Spezialpreis der
Kroatischen Komponistenvereinigung 2008 für die beste Aufführung eines kroatischen Autors. Auf dem Internationalen
Chorfestival in Ohrid 2009 und auf dem Internationalen Chorfestival in Prag 2011 erwarb er erste Preise und Spezialpreise
der Jury. Er war 2011 einer der Initiatoren des Kinderchors Kroatiens sowie deren erster Leiter.
Während seiner Dirigentenkarriere widmete er sich besonders
Aufführungen und Uraufführungen von Kompositionen zeitgenössischer kroatischer Autoren, und 2012 wurde er von den
Mitgliedern des Ensembles Cantus für zeitgenössische Musik
zu deren ständigem Dirigenten ausgewählt.
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Von 2003 bis 2005 unterrichtete er theoretische Fächer am
Musikgymnasium Zlatko Baloković. Seit 2006 ist er an der
Oper des Kroatischen Nationaltheaters in Zagreb als Chorleiter angestellt und wirkt in der Vorbereitung aller Repertoireund Premierenprojekte der Oper mit – als Chorleiter, Assistent
oder/und Instrumentalist (Continuo in „Orpheus“ von Claudio
Monteverdi u.a.). 2009 wurde er Assistent von Prof. Uroš Lajovic an der Abteilung für Dirigieren, Schlagzeug und Harfe.
Im Wiener Musikverein debüttierte er 2011 und an der Oper
des Kroatischen Nationaltheaters in Zagreb 2012 mit der Oper
„L´elisir d´amore“ von Gaetano Donizetti. Im selben Jahr leitete er die Premiere der Oper „Der Schuster von Delft“ von Blagoje Bersa, für deren Aufführung er den Preis der Gesellschaft
der Universitätslehrkräfte in Zagreb erhielt.
Antun Sorkočević (Dubrovnik, 25. 12. 1775 - Paris, 14. 2. 1841)
ist der Sohn des bekannten kroatischen Komponisten der
Vorklassik und Dubrovniker Patriziers Luka Sorkočević, der
ebenfalls ein begabter Musiker war. Ersten Musikunterricht
erhielt er im eigenen Haus, wo er in seiner Jugend sehr oft
Gelegenheit hatte, bei Hauskonzerten anwesend zu sein. Sein
erster Musiklehrer war somit sein Vater, bis er zu weiteren Musikstudien nach Rom ging (1789-1791) und dann wieder nach
Dubrovnik zurückkehrte. Einige Zeit lernte er auch beim Spliter Arzt-Komponisten und Polyhistor Julije Bajamonti, dem er
sein Tantum ergo „als Schüler seinem Lehrer“ widmete. Genauso wie seinem Vater wurden Antun Sorkočević verschiedene
diplomatische Missionen anvertraut. Im Jahre 1794 war er
Mitglied des Dubrovniker großen Rates (Senats), danach Gesandter der Dubrovniker Republik in Paris wo er auch starb. Er
zeichnete sich durch erstaunliche Gelehrsamkeit und Kulturkenntnisse aus (in Rom studierte er neben Musik auch Literatur und Geschichte an der Katholischen Universität). Er veröffentlichte eine ganze Reihe von kulturgeschichtlichen Werken
in französischer Sprache (z.B. Mémorie de l´Académie Celtique,
2 Bände, 1808; Fragments sur l´histoire politique et littéraire de
l´ancienne République Raguse et sur la langue slave, 1839)
Ein hervoragender aber noch immer wenig bekannter Komponist aus Kroatien ist Luka Sorkočević (Luca Sorgo, Dubrovnik/Ragusa, 1734 – 1789), der Sprössling einer Patrizierfamilie,
deren Wurzeln bis ins 13. Jahrhundert reichen.
Luka Sorkočević erhielt eine ausgezeichnete Ausbildung sowohl in Dubrovnik als auch im Ausland. Die strenge Disziplin
und das Curriculum des Jesuitenkollegs wurden durch Privatunterricht ergänzt. Daneben wurden Luka und sein Bruder
Miho, sowie zwei Schwestern, von einem eigenen Musiklehrer
unterrichtet: Der Italiener Giuseppe Valenti, der während der
fünfziger Jahre als maestro di cappella im Dom zu Dubrovnik
tätig war, war zwar ein Komponist von bescheidener Begabung, verfügte jedoch über umfangreiche Kenntnniss der
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Musiktheorie. Davon zeugen zwei Hefte, in die Luka 1754 einige seiner kurzen Kompositionen und zahlreiche musiktheoretische und kontrapunktische Übungen eintrug. Seiner kurzen
Biographie zufolge, die im Archiv der Familie Bizzaro im Staatsarchiv Dubrovnik aufbewahrt ist, hielt sich Luka wahrscheinlich
zwischen 1757 und 1762 in Rom auf, wo er Komposition bei Rinaldo da Capua und angeblich auch Literatur studierte. Nach
seiner Rückkehr in die Heimatstadt ging er in den Staatsdienst;
bereits seit seinem 18. Lebensjahr bis zu seinem Tode (lediglich
seine Studienjahre ausgenommen) bekleidete er verschiedene
administrative, juristische, diplomatische – Verwaltungsstellen.
So war er z. B. Richter für Zivilangelegenheiten, Berater im sogenannten Kleinen Rat der Republik Dubrovnik, Senator usw. Im
Jahr 1765 lehnte er ab, als Botschafter seiner Republik in Paris
zu dienen, wohnte aber dennoch 1776 der Unterzeichnung des
Vertrags zwischen Dubrovnik und Frankreich bei. 1781 wurde
er zum Botschafter am Kaiserhof in Wien ernannt. Aus diesem
nur vier Monate dauernden Dienst stammt sein ausführliches
Tagebuch, in dem er verschiedene Erreignise und Persönlichkeiten aus dem politischen Umkreis am Hof und in Wien sowie
musikalische Begegnungen und Eindrücke der Musiklebens
beschreibt. So nennt er sein Treffen mit Ch. W. Gluck, J. Haydn,
P. Mesastasio und anderen, beschreibt Veranstaltungen – Konzerte, Theater- und Opernaufführungen, Hofbälle, Auftritte der
Schüler oder anderer Musiker in Privatkreissen, musikalische
Ereignisse auf seinem Weg nach Dubrovnik (in Graz, Ljubljana/
Laibach, Rijeka/Fiume) –, analysiert die Unterschiede zwischen
dem italienischen und deutschen Musizieren, stellt die kroatischen Tänze dar usw. Wahrscheinlich brachte er von seiner Reise eine Reihe der Musikalien (Abschriften und Drucke) mit, die
mit anderen zahlreichen Artefakten in seinem Musikerbe aufbewahrt sind. Möglicherweise setzte Luka Sorkočević darüber
hinaus auch seine Erfahrungen mit dem Wiener Musikleben in
Dubrovnik ein, als er 1787 zum Zuständigen für die Theatervorstellungen ernannt wurde. Nach seiner Rückker nach Dubrovnik litt er unter ständiger Krankheit. Wegen dauernder Schmerzen sprang er 1789 aus dem dritten Stock seines Dubrovniker
Palais (heute Bischofsresidenz) in die Tiefe und verunglückte
dabei tödlich.
Obwohl Luka Sorkočević die Mehrheit seiner Werke nicht datierte (nur einige frühe Werke sind mit dem Jahr 1754 bezeichnet),
vermutet man, dass er zwischen 1750 und 1770 komponierte.
Seine Instrumentalwerke sind vorwiegend als Overtura oder
Sinfonia benannt, einige tragen jedoch keinen Titel. Bei manchen Werken ist nicht eindeutig erkennbar, ob sie für Orchester, Kammermusikensemble oder Solisten vorgesehen waren.
Sein Opus umfasst 8 Symphonien (nur als Stimmenpartitur erhalten), eine Sonate/Symphonie, eine Ouvertüre, Duo La vertu
perdue für Violine und Violoncello mit Cembalobegleitung, und
zwei Vokalkompositionen: die Arie Qual rupe in mezzo all´ onde
für Sopran und Orchester und eine Übersetzung des Psalms
Super Flumina Babilonis (kroatisch Babilonskiem nad riekama).
Seit seiner Gründung vor einigen Jahrzehnten hat sich der Kultur- und Sportverein Zagreb in Wien in 85
den Bereichen Kultur, Sport und Unterhaltung erfolgreich aktiv gemacht. Eines seiner wichtigsten Ziele
beziehungsweise Aufgabenbereiche ist die Pflege der kroatischen Sprache, Kunst, Musik und Literatur,
sowie die Erhaltung des Sport- und Geisteslebens der in Österreich lebenden Kroatinnen und Kroaten.
Mit der Organisation und Durchführung verschiedenster Veranstaltungen bemüht sich der Verein die
Öffentlichkeit mit der historischen Verbundenheit Österreichs und Kroatiens vertraut zu machen, sowie
deren jahrhundertelang bestehende Kulturbeziehung fortzusetzen. Er fördert die gesellschaftliche und
kulturelle Integration der in Österreich lebenden Kroatinnen und Kroaten und setzt sich gleichzeitig für
die Wahrung der kroatischen Kulturgüter ein.
Der Kultur- und Sportverein Zagreb in Wien widmet sich, allein oder auch in Zusammenarbeit mit verschiedensten kroatischen und österreichischen Institutionen, der Organisation diverser Kulturveranstaltungen. Einige davon wollen wir hier nennen:
- Theatervorstellungen vieler berühmter Theaterhäuser aus Kroatien und Bosnien und Herzegowina (das
Kroatische Nationaltheater aus Osijek, Rijeka, Varaždin und Zagreb, sowie zahlreiche andere Theater aus
Zagreb wie das Satirische Theater Kerempuh, Exit Theater, Theater Gavran, Stadttheater Trešnja usw; das
Kroatische Nationaltheater aus Mostar und das Kammertheater 55 aus Sarajevo, Bosnien und Herzegowina)
- Kultur-, Unterhaltungs- und Musikveranstaltungen, zu denen verschiedenste berühmte Folklore Ensembles, Musikgruppen, kroatische Musiker und Sänger geladen waren (wie beispielsweise das nationale kroatische Volkstanzensemble „LADO“ aus Zagreb, das Folkloren Ensemble „Linđo“ aus Dubrovnik
u.a.; Tamburica-Gruppen wie „Slavonske Lole“, „Gazde“ u.a.)
- Sportveranstaltungen wie das „Internationale Fußballturnier“ und diverse Zusammenkünfte mit verschiedenen Sportlern Kroatiens und Österreichs
- Informationsabende für Arbeitnehmer, Unternehmer, Pensionisten, Eltern, Schüler und Studenten
- Diverse gesellige Zusammenkünfte
Voller Stolz dürfen wir an dieser Stelle auch noch erwähnen, dass der Kultur- und Sportverein Zagreb
in Wien, anlässlich des Beitritts Kroatiens zur EU, am 01.07.2013 das Werk „Anthologie kroatischer Volkslieder“ vom Autor Branko Karakaš herausgegeben hat, mit dem Ziel die kroatische Sprache und ihre
Volkslieder zu pflegen und zu erhalten.
Es ist uns eine Ehre, auch heuer wieder, wie schon die letzten Jahre zuvor, bei der Organisation des
Festivals der kroatischen Musik in Wien behilflich sein zu können.
Der gemeinnützige Verein mit ausschließlich ehrenamtlich arbeitenden Mitgliedern wird durch Mitgliedsbeiträge, Spenden, Sponsorengelder, private und öffentliche Förderer, sowie durch Erträgnisse
aus Veranstaltungen finanziert. Wir danken all unseren Sponsoren ohne deren hilfreicher Unterstützung
die Realisation unserer Projekte nicht möglich wäre: AK Wien, ÖGB, MA 7, Kulturministerium Republik
Kroatien, Staatsamt für Auslandskroaten, sowie anderen kroatischen und österreichischen Organisationen und Institutionen. In unserem Verein sind alle wohlwollenden Menschen willkommen, ungeachtet
auf ethnische, religiöse oder welch andere Zugehörigkeit.
Für weitere Informationen kontaktieren Sie, bitte:
KSV Zagreb A-1100 Wien, Hantzenbergergasse1/3/12,
www.zagrebwien.at
E-Mail: [email protected]
Tel./Fax: 0043 194 519 10
E-Mail: [email protected] Mobil: 0043 699 194 519 10
Na beruscku ustavka, für Sopran und Klavier stammt aus seiner
Hand, jedoch ist seine Autorschaft nicht nachgewiesen.“
Vjera Katalinić (übernommen aus dem CD Begleitbüchlein:
Luka Sorkočević, Symphonies, Salzburger Hofmusik, Dirigent
Wolfgang Brunner – cpo 999 678-2)
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Der kroatische Komponist Stjepan Šulek (Zagreb, 5. 8. 1914 –
Zagreb, 16. 1. 1986) absolvierte sein Violinstudium an der Musikakademie in Zagreb (in der Klasse von V. Huml). In Komposition bildete er sich autodidaktisch weiter und war zeitweise
Schüler von Blagoje Bersa. Zunächst wirkte er als Kammermusiker und Dirigent und nach 1947 als Professor für Komposition
an der Zagreber Musikakademie. Indem Šulek Generationen von
kroatischen Komponisten der Gegenwart herangebildet hat, trug
er wesentlich zur Hebung des Kompositionshandwerks in Kroatien bei. Auch sein eigenes Schaffen zeichnet sich durch hohe
Professionalität und einwandfreie kompositorische Fähigkeiten
aus. Stilistisch gesehen war Šulek in erster Linie neoklassizistisch
ausgerichtet, doch in seinem Opus verband er die barocke Struktur des Materials, die klassizistische Organisation der Form und
die romantische Ausdruckskraft zu einer Synthese. Hinsichtlich
der Harmonien hielt er sich innerhalb der Tonalität auf, mit einer
entschiedenen Ablehnung von Atonalität und modernistischer
Innovation. Nach seiner ersten und längsten Schaffensphase (in
welcher sechs Symphonien, die ersten drei Klassischen Konzerte
mit Orchester, der Großteil der Solokonzerte sowie die Opern
Koriolan,1957 und Oluja (dt: der Sturm), 1969 entstanden sind)
haben Werke wie das Dritte Klavierkonzert (1970), das Epitaph an
eine verlorene Illusion (1971) sowie das Orgelkonzert (Memento!,
1974) durch die Lockerung der Form und die Komplexheit in der
Orchestrierung doch verstärkt auf die Linie der Spätromantik in
seinem Schaffen hingewiesen. Die Achte Symphonie (1981) und
der Streichquartett-Zyklus Meine Kindheit (1985), die Šulek gegen
Ende seines Lebens geschrieben hat, zeigen neben einer noch
ausgeprägteren rhapsodischen Form eine stärkere Neigung zur
rhetorischen Verwendung symbolischer Motive, die sich in einen
eigenen Eklektizismus zerlegen. Obwohl er dominierend ein Instrumentalkomponist war – eine Meister der Form und Instrumentierung – hatte Šulek den außermusikalischen Komponenten
seiner Werke große Bedeutung beigemessen, und zwar um die
humanistischen Botschaften - ähnlich wie L. van Beethoven – zu
betonen. Dieser eigenartige Anachronismus mit seiner ausgesprochen konservativen Haltung gegenüber der Musik des 20.
Jahrhunderts geht darauf zurück, dass Šulek in heftige Auseinandersetzungen geriet mit den Avantgarde-Komponisten, die sich
in den 60er und 70er Jahren anlässlich der Musikbiennale Zagreb
versammelt hatten und von denen nicht wenige seine ehemaligen Studenten waren. Insgesamt ist jedoch Šuleks positiver Einfluss auf das Musikumfeld, in welchem er wirkte, unbestritten –
sowohl auf kompositorischer als auch auf pädagogischer Ebene.
10 JAHRE
Festival der kroatischen Musik in Wien
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2005
2006
2008
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2007
2009
2011
90
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2010
2012
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2013
IMPRESSUM
Organisation
Kroatisches Musikinformationszentrum - Konzertdirektion
Zagreb
(Hr-10000 Zagreb, Kneza Mislava 18) Info: (+385 1) 450 11
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Verlag
Koncertna direkcija Zagreb (www.kdz.hr), für den Verleger:
Josip Nalis
Produzenten
Davor Merkaš und Lana Merkaš
Texte
Nikša Gligo, Vjera Katalinić, Koraljka Kos, Davor Merkaš, Ennio Stipčević, Ivan Živanović,
Übersetzung
Vesna Ivančević Ježek, Vera Merkel, Sead Muhamedagić,
Maja Petrović,
Lektorat
Margit Antauer, Vera Merkel
DTB
Daniel Ille, Art’s d.o.o.
Konzept und Cover Design
Daniel Ille, Art’s d.o.o.
Photos
Petar Tyran, Photoarchiv des Kroatischen Musikinformationszentrums – Konzertdirektion Zagreb, Kroatischer Komponistenverband, Cantus d.o.o., Renee Del Missier, Photoarchiv des Lexikographischen Instituts „Miroslav Krleža“ in
Zagreb, Tatjana Genc, Brian Rašić, Kay Mori Fashion Blog.
Druck
Stega tisak d.o.o.
Auflage
1000 Stück
KONZERTDIREKTION
ZAGREB
(+385 1) 4501 200
[email protected]
www.kdz.hr
WWW.MIC.HR
KROATISCHES
MUSIKINFORMATIONSZENTRUM
(+385 1) 4501 189
[email protected]
www.mic.hr
Kroatische Botschaft
in Wien
MINSTREL
St. Peter
Ministerium für
auswärtige und
europäische
Angelegenheiten
Stadt Zagreb,
Stadtamt für Bildung,
Kultur und Sport
Verein zur
Förderung der
kroatischen Musik
NEUES KÜNSTLERFORUM

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