Mietzsch (Städtetag): ÖPNVFinanzierung in den USA

Transcrição

Mietzsch (Städtetag): ÖPNVFinanzierung in den USA
ÖPNV-Finanzierung in den USA
Beteiligung Privater an der
Infrastrukturfinanzierung
Dipl.-Pol. Oliver Mietzsch
Hauptreferent Verkehrsreferat Deutscher Städtetag, Berlin und Köln
Comparative Domestic Policy Program 2009 Fellow des
German Marshall Fund of the United States
1
Inhalt
y Verkehrsverhalten im Vergleich USA - Deutschland
y ÖPNV-Finanzierung im Vergleich USA - Deutschland
y Baulandentwicklung entlang von ÖPNV-Achsen/ Abschöpfung
des Erschließungsvorteils
y Öffentlich-Private Partnerschaften
y Fallstudien
y
y
y
y
y
y
Seattle
Portland
San Francisco Bay Area
San Diego
Chicago
Denver
y Schlussfolgerungen
Verkehrsverhalten im Vergleich USA – Deutschland
/1
Auf
Aufden
denersten
ersten
Blick
Blick(bezüglich
(bezüglich
PersonenverPersonenverkehrsleistung
kehrsleistung
und
undNachhaltigNachhaltigkeit
keitim
imVerkehr)
Verkehr)
sind
sinddie
dieDeutDeutschen
schendie
die
“Guten”
“Guten”und
unddie
die
Amerikaner
Amerikanerdie
die
“Bösen”
“Bösen”
R. Buehler, U. Kunert, Trends and Determinants of Travel Behavior in the USA and in Germany
3
Verkehrsverhalten im Vergleich USA – Deutschland
/2
Dies
Diestrifft
trifftohne
ohneZweifel
Zweifelauf
aufdie
dieVergangenheit
Vergangenheitzu,
zu,hat
hataber
abermehr
mehrmit
mit
strukturellen
strukturellenEffekten
Effektenwie
wieeinem
einemhöheren
höherenFahralter,
Fahralter,mehr
mehrälteren
älterenund
und
beschäftigungslosen
beschäftigungslosenMenschen,
Menschen,weniger
wenigerberufstätigen
berufstätigenFrauen
Frauenund
und
einer
einerweitaus
weitaushöheren
höherenBevölkerungsdichte
Bevölkerungsdichtezu
zutun.
tun.
R. Buehler, U. Kunert, Trends and Determinants of Travel Behavior in the USA and in Germany
4
Verkehrsverhalten im Vergleich USA – Deutschland /3
Aktuelle
AktuelleVerkehrsverhaltensmuster
Verkehrsverhaltensmuster(Verkehrsleistung,
(Verkehrsleistung,Autobesitz
Autobesitzund
und
sogar
sogarÖPNV-Nutzerzahlen)
ÖPNV-Nutzerzahlen)ininDeutschland
Deutschlandbewegen
bewegensich
sichininRichtung
Richtungder
der
Vereinigten
VereinigtenStaaten,
Staaten,auch
auchhinsichtlich
hinsichtlichder
derWegelängen
Wegelängenund
unddes
des
Verkehrsaufkommens
Verkehrsaufkommens
R. Buehler, U. Kunert, Trends and Determinants of Travel Behavior in the USA and in Germany
5
ÖPNV-Finanzierung im Vergleich USA – Deutschland
BVWPlan
anteilig
Infrastruktur
RegG
§ 8 anteilig
Landes-ÖPNVG
Bund
GVFG
Bundesprogramm Länderprogramme
Bundesländer
RegG - Mittel und zusätzliche eigene Mittel
GVFG
Länderprogramme
Kommunen
zusätzliche eigene Mittel
Infrastruktur
Infrastruktur
/1
GVFG
Komplementärmittel
Fahrzeuge
Fahrzeuge
Dicke der Pfeile
entspricht
Stärke der
Finanzströme
Quelle: Rönnau
6
ÖPNV-Finanzierung im Vergleich USA – Deutschland /2
y Table 2.1. U.S. public transportation funding profile for urbanized areas
with population over 200,000 (2005).
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
y
Operating Expenses
Capital Investment Total
$ Billion (%)
$ Billion (%)
$ Billion (%)
Federal
2.2 (8)
2.4 (25)
4.6 (12)
State 6.7 (23)
1.5 (16)
8.2 (21)
Local/Regionala 8.4 (29) 4.4 (46) 12.8 (33)
Other 2.1 (7)
1.3 (14)
3.4 (9)
Fares and Earned 9.7 (33)
0b
9.7 (25)
Income
Total 29.1
9.6
38.7
Total 20.2
5.7
25.9
(Less Federal and
State)
Source: National Transit Database, 2005. Available at www.ntdprogram.gov/ntdprogram.
y a NTD data incorporate most “regional” sources as “local.”
y b Less than $20 million.
7
Baulandentwicklung entlang von ÖPNV-Trassen /
Abschöpfung des Erschließungsvorteils
/1
Verkehrsinfrastrukturinvestitionen
Verkehrsinfrastrukturinvestitionen
erhöhen
erhöhensignifikant
signifikantden
denWert
Wertvon
von
Bauland
Baulandentlang
entlangvon
vonTrassen
Trassensowie
sowie
an
Haltepunkten
des
ÖPNV
(lt.
an Haltepunkten des ÖPNV (lt.Uni
Uni
Wien
Wienbeträgt
beträgtder
derMultiplikatoreffekt
Multiplikatoreffekt22
––2,5;
2,5;lt.lt.VDV-Studie
VDV-Studieist
istdas
dasVerhältVerhältnis
nisvon
vonFinanzierungsbedarf
Finanzierungsbedarfund
und
gesamtgesellschaftlichem
gesamtgesellschaftlichemNutzen
Nutzen
des
ÖPNV
in
Ballungsräumen
des ÖPNV in Ballungsräumenbis
bis
2025
2025immer
immergrößer
größerFaktor
Faktor4).
4).
Fallstudien
Fallstudienaus
ausPortland,
Portland,San
SanFranFrancisco
ciscosowie
sowieHongkong
Hongkongund
undSeoul
Seoul
zeigen,
dass
durch
die
Konversion
zeigen, dass durch die Konversion
von
vonStraßen
Straßenininurbane
urbaneLebensräume
Lebensräume
mit
mitguter
guterÖPNV-Erschließung
ÖPNV-Erschließungein
ein
Wertzuwachs
Wertzuwachsbei
beiden
denBaulandBaulandpreisen
preiseneintritt.
eintritt.
8
Baulandentwicklung entlang von ÖPNV-Trassen/
Abschöpfung des Erschließungsvorteils
/2
Abschöpfung
Abschöpfungdes
desErErschließungsvorteils
schließungsvorteilsam
am
besten
bestengeeignet
geeignetzur
zurInInfrastrukturunterhaltung,
frastrukturunterhaltung,
da
daWertzuwachs
Wertzuwachsi.d.R.
i.d.R.
erst
nach
Vollendung
erst nach Vollendungder
der
ÖPNV-Anlage
ÖPNV-Anlagerealisierrealisierbar.
bar.
Zusammenhang
Zusammenhangzwizwischen
schenArt
Artder
derAbschöpAbschöpfung
fungund
undderen
derenAuswirAuswirkungen
kungenauf
aufEffizienz,
Effizienz,GeGerechtigkeit,
rechtigkeit,NachhaltigNachhaltigkeit
keitsowie
sowiepolitische
politischeund
und
administrative
administrativeMachbarMachbarkeit.
keit.
M. Iacono, D. Levinson, Z. Zhao: Value Capture for Transportation Finance
9
Öffentlich-Private-Partnerschaften /1
ÖPP
ÖPPlassen
lassensich
sichtypisieren
typisieren
entsprechend
entsprechendder
derRolle
Rolledes
des
Privatsektors:
Privatsektors:
Größere
GrößereRolle
Rolledes
desPrivatsektors
Privatsektors
--Build-Own-Operate
Build-Own-Operate(BOO)
(BOO)
-Design-Build-Finance-Operate-Design-Build-Finance-OperateMaintain
Maintain(DBFOM)
(DBFOM)
-Design-Build-Finance-Operate
-Design-Build-Finance-Operate
(DBFO)
(DBFO)
Kleinere
KleinereRolle
Rolledes
desPrivatsektors
Privatsektors
-Build-Operate-Transfer
-Build-Operate-Transfer(BOT)
(BOT)
-Design-Build-Operate-Maintain
-Design-Build-Operate-Maintain
(DBOM)
(DBOM)
-Design-Build
-Design-Build(DB)
(DB)
DOT Report to Congress on the Costs, Benefits, and Efficiencies of Public-Private Partnerships for Fixed Guideway Capital Projects
10
Public-Private Partnerships /2
Konzessionsverträge
Konzessionsverträgewie
wieBOT,
BOT,DBOM
DBOMund
undDB
DBsind
sindweniger
wenigererfolgreich
erfolgreich
bezüglich
der
Einbindung
privaten
Kapitals
als
Vereinbarungen,
bezüglich der Einbindung privaten Kapitals als Vereinbarungen,die
diedie
die
Verantwortung
Verantwortungfür
fürBetrieb,
Betrieb,Unterhaltung
Unterhaltungund
undvor
vorallem
allemdie
dieFinanzierung
Finanzierungauf
auf
den
denprivaten
privatenSektor
Sektorübertragen.
übertragen.Letzteres
Letzteressteht
stehtallerdings
allerdingsim
imWiderspruch
Widerspruch
zum
zumöffentlichen
öffentlichenPreismonopol
Preismonopol(bezgl.
(bezgl.Tarife,
Tarife,Steuern
Steuernetc.)
etc.)
11
DOT Report to Congress on the Costs, Benefits, and Efficiencies of Public-Private Partnerships for Fixed Guideway Capital Projects/ GAO-10-19 Private Sector Role in Public Transit
Fallstudien – Seattle
/1
King
KingCounty
County
-größter
-größterKreis
Kreisim
imStaate
StaateWashington
Washington
--mehr
mehrals
als5.439
5.439qkm
qkmFläche
Fläche
--1.9
1.9Mio.
Mio.Einwohner
Einwohner
--39
39Städte
Städte
--Seattle
Seattlemit
mit600.000
600.000Einwohnern
Einwohnerngrößte
größte
Stadt
Stadt(1.
(1.Platz
PlatzininULI’s
ULI’s2009
2009“Emerging
“Emerging
Trends
TrendsininReal
RealEstate”
Estate”Ranking)
Ranking)
Seattle
SeattleStreetcar
Streetcar
-1km
-1kmStrecke
Streckevom
vomGeschäftszentrum
Geschäftszentrumzum
zum
South
SouthLake
LakeDistrikt
Distrikt
--½
½der
der52
52Mio.
Mio.Investitionskosten
Investitionskostenvon
von
privaten
privatenGrundstückseignern
Grundstückseignernbeigesteuert
beigesteuert
--mehr
mehrals
als7.500
7.500neue
neueWohnungseinheiten
Wohnungseinheiten
und
undmehr
mehrals
als180.000
180.000qm
qmGewerbeflächen
Gewerbeflächen
(davon
(davon117.000
117.000qm
qmbereits
bereitsim
imBau)
Bau)
entstanden
entstanden
Foto O. Mietzsch
12
Fallstudien – Seattle
Foto O. Mietzsch
“Peitsche”
“Peitsche”
--Pendler-Verminderungsgesetz
Pendler-Verminderungsgesetzdes
des
Staates
Washington
verpflichtet
ArbeitStaates Washington verpflichtet Arbeitgeber
geberzu
zuMaßnahmen
Maßnahmenzur
zurReduktion
Reduktion
von
vonMIV-Alleinfahrten
MIV-Alleinfahrtenihrer
ihrerBelegschafBelegschaften
tenzwischen
zwischen6.00
6.00und
und9.00
9.00morgens
morgens
/2
“Zuckerbrot”
“Zuckerbrot”
--Flex
FlexPass
Passermöglicht
ermöglichtArArbeitgebern
beitgebernErwerb
Erwerbeines
eines
Jobtickets
für
alle
MitarbeiJobtickets für alle Mitarbeiter
terzum
zumPreis
Preisder
derÖPNVÖPNVNutzung
Nutzungdes
desVorjahres
Vorjahres
einschl.
einschl.eines
eines50%
50%SteuerSteuernachlasses
nachlasses
--90%
90%Zuwachs
Zuwachsan
anÖPNVÖPNVKunden
Kundenim
imersten
erstenJahr
Jahr
--Notwendigkeit
Notwendigkeitzur
zurAbmilAbmilderung
derungder
dersteigenden
steigendenKoKosten
stenfür
fürArbeitgeber
Arbeitgeberdurch
durch
3-Jahres-Betrachtungszei3-Jahres-Betrachtungszeitraum
traum
--finanziert
finanziertaus
ausBundesmitBundesmitteln
teln
13
Fallstudien – Portland
/1
Portland
Portland
--Bevölkerung:
Bevölkerung:582.130
582.130
-“grünste”
-“grünste”Stadt
Stadtder
derUSA
USA
-größte
-größteStadt
Stadtim
imStaate
StaateOregon
Oregonmit
mitrund
rund
22Mio.
Mio.Einwohnern
Einwohnernim
imBallungsraum
Ballungsraum
Portland
PortlandStreetcar
Streetcar
--seit
2001
seit 2001ininBetrieb
Betrieb
-Baukosten
-Baukostenvon
von103,15
103,15Mio
Mio$:
$:
21,50
21,50Mio.
Mio.$$finanziert
finanziertvon
von
Grundstückseigentümern
Grundstückseigentümern
(BID),
(BID),20%
20%finanziert
finanziertüber
über
Wertzuwachssteuer
Wertzuwachssteuerim
imstädstädtischen
tischenErneuerungsgebiet,
Erneuerungsgebiet,
20%
20%aus
ausWohnungsbaumittel
Wohnungsbaumittel
des
desBundes
Bundes
Fotos O. Mietzsch
14
Fallstudien – Portland
/2
TriMet
TriMet
--Zentrale
Zentrale Nahverkehrsagentur
Nahverkehrsagenturfür
fürdrei
dreiKreise
Kreise
-- 44 Mio.
Mio.$$ Jahresbudget
Jahresbudgetfür
fürBaulandentwicklung
Baulandentwicklung
entlang
entlangvon
von ÖPNV-Trassen
ÖPNV-Trassen nicht
nichtausreichend
ausreichendfür
für
Bedarf
Bedarf (durschn.
(durschn.300.000
300.000 $$Zuschuß
Zuschußfür
fürGrundGrundstücksentwickler
stücksentwicklerfür
fürVerdichtungsmaßnahmen,
Verdichtungsmaßnahmen, um
um
mehr
mehrFahrgäste
Fahrgäste zu
zu gewinnen)
gewinnen)
Foto O. Mietzsch
15
Fallstudien – San Francisco Bay Area/1
Wesentliche
WesentlicheFakten
Fakten
--77Mio.
Mio.Einwohner
Einwohner
--101
Städte,
101 Städte,99Kreise
Kreise
--27
27Nahverkehrsagenturen
Nahverkehrsagenturen
--26
26Verkehrsunternehmen
Verkehrsunternehmen
--Bevölkerungsdichte
Bevölkerungsdichtebewegt
bewegt
sich
zwischen
hochverdichsich zwischen hochverdichtetem
tetemStadtgebiet
Stadtgebietmit
mitder
der
zweithöchsten
zweithöchstenBevölkerungsBevölkerungsdichte
dichtealler
allerStädte
StädteNordameriNordamerikas
kas(San
(SanFrancisco)
Francisco)und
und
dünnbesiedelten
oder
dünnbesiedelten odersogar
sogar
unbewohnten
unbewohnten Räumen
Räumenininden
den
ländlichen
ländlichenBezirken
Bezirken
16
Fallstudien – San Francisco Bay Area/2
Projektionen
Projektionenfür
fürdie
die
nächsten
nächsten25
25Jahre
Jahre
--Anstieg
Anstiegder
derÖPNVÖPNVTrassen
Trassenafinen
afinenHaushalte
Haushalte
um
um250.000
250.000
--weitere
weitere600.000
600.000HausHaushalte
haltewerden
werdenim
imRadius
Radius
von
von11km
kmzu
zuÖPNVÖPNVTrassen
Trassenleben
leben
--Nachfrage
Nachfragenach
nach800.000
800.000
neuen
neuenArbeitsplätzen
Arbeitsplätzenininder
der
Nähe
Nähevon
vonÖPNV-Trassen
ÖPNV-Trassen
(=
(=40%
40%aller
allererwarteten
erwarteten
neuen
neuenArbeitsplätze)
Arbeitsplätze)
Fotos O. Mietzsch
17
Fallstudien – San Diego
/1
San
SanDiego
Diego
--zweitgrößte
zweitgrößteStadt
StadtKaliforniens
Kaliforniens
--Einwohnerzahl:
Einwohnerzahl:annähernd
annähernd1,3
1,3Mio.
Mio.
--Bevölkerungsichte:
Bevölkerungsichte:rd.
rd.3.712
3.712Personen
Personenpro
pro2,59
2,59qkm
qkm(=
(=1,433
1,433
Personen
Personenpro
proqkm)
qkm)
--5.
5.Platz
Platzim
imRanking
Rankingder
derlebenswertesten
lebenswertestenStädte
Städtedes
desMoney
MoneyMagazins
Magazins
inin2006
2006
--lt.lt.Forbes
Forbesfünftreichste
fünftreichsteStadt
Stadtder
derUSA
USA
--Hauptwirtschaftszweige:
Hauptwirtschaftszweige:Verteidigung,
Verteidigung,Produktion
Produktionund
undTourismus
Tourismus
Foto O. Mietzsch
18
Fallstudien – San Diego
/2
Regionaler
RegionalerVerkehrsplan
Verkehrsplan
2030
2030
TransNet
TransNet
--½
½$-cent
$-centUmsatzUmsatzsteuer
steuerfür
fürlokale
lokaleVerVerkehrsprojekte,
1988
kehrsprojekte, 1988
erstmals
erstmalsper
perVolksabVolksabstimmung
stimmungeingeführt,
eingeführt,
2004
2004für
für40
40Jahre
Jahre
verlängert
verlängert(=
(=zusätzzusätzliche
16
Mrd.
$
liche 16 Mrd. $EinEinnahmen)
nahmen)
--mehr
mehrals
als11Mio.
Mio.neue
neue
Einwohner,
Einwohner,465.000
465.000
neue
neueArbeitsplätze
Arbeitsplätze
und
290.000
und 290.000zusäzusäzliche
zlicheWohnungen
Wohnungeninin
den
dennächsten
nächsten25
25
Jahren
Jahren
--Hauptriebfeder
Hauptriebfederbei
bei
der
derAusweitung
Ausweitungdes
des
regionalen
Verkehrsregionalen Verkehrsnetzes,
netzes,aber
abernicht
nicht
ausreichend
ausreichendangeangesichts
sichtsdes
desBedarfs
Bedarfs
San Diego County Regional Transit Map
--neue
neueFinanzierungsFinanzierungsquellen
quellenwie
wie¼
¼bis
bis½
½$$cent
centUmsatzsteuer,
Umsatzsteuer,
Parzellensteuer
Parzellensteueroder
oder
Arbeitsplatzabgabe
Arbeitsplatzabgabe
würden
würden250
250Mio.
Mio.$$
p.a.
p.a.einspülen,
einspülen,bedürbedürfen
fenaber
abereiner
einerZweiZweidrittelmehrheit
drittelmehrheit
19
Fallstudien – Chicago
/1
Chicago
ChicagoTransit
TransitAuthority
Authority(CTA)
(CTA)
Foto O. Mietzsch
--Einzugsgebiet:
Einzugsgebiet:3,9
3,9Mio.
Mio.EinEinwohner
wohnerininder
derInnenstadt
Innenstadtsowie
sowie
ininden
den40
40Vororten
Vororten
--41%
der
1,4
41% der 1,4Mio.
Mio.Haushalte
Haushalte
nutzen
nutzengegenwärtig
gegenwärtigCTA
CTA(=
(=328
328
Mio.
Mio.BusBus-und
und198
198Mio.
Mio.ZugfahrZugfahrten
tenpro
proJahr)
Jahr)
--durchschn.
durchschn.fährt
fährtjeder
jederBusfahrBusfahrgast
4,07
Tage
pro
Woche
gast 4,07 Tage pro Wocheund
und
jeder
jederZugfahrgast
Zugfahrgast3,61
3,61Tage
Tagepro
pro
Woche
WocheÖPNV
ÖPNV
--CTA
CTAbetreibt
betreibt150
150Buslinien
Buslinienund
und
88Zuglinien
Zuglinienmit
mitingesamt
ingesamt77.701
77.701
Bushaltestellen
Bushaltestellenund
und144
144BahnBahnhöfen
höfen
--CTA-Flotte
CTA-Flottebesteht
bestehtaus
aus2.065
2.065
Bussen
Bussenund
und1.190
1.190Zugeinheiten
Zugeinheiten
20
--insg.
insg.10.500
10.500Mitarbeiter
Mitarbeiter
Fallstudien – Chicago
/2
-Dramatischer
-DramatischerRückRückgang
gangder
deröffentlichen
öffentlichen
Förderung
Förderungvon
vonCTACTAInfrastruktur
Infrastrukturund
undBeBetrieb
triebum
umschätzungsschätzungsweise
weise 723
723Mio.
Mio.$$zu
zu
Beginn
Beginndes
desHH-Jahres
HH-Jahres
2009
führt
zu
2009 führt zueinem
einem
prognostizierten
prognostiziertenDefizit
Defizit
von
von300,9
300,9Mio.
Mio.$$im
imHHHHJahr
Jahr2010
2010
--Rückgang
Rückgangaufgrund
aufgrund
schrumpfenden
schrumpfendenSteuerSteuereinnahmen
einnahmen(Umsatz(Umsatzsteuer,
steuer,GrunderwerbsGrunderwerbssteuer)
steuer)aufgrund
aufgrundWirtWirtschaftskrise
schaftskrise
CTA Capital Investment
21
Fallstudien – Chicago
/3
--Betriebskostenfinanzierung
Betriebskostenfinanzierungzu
zuLasten
Lastenvon
vonInfraInfrastrukturinvestitionen
strukturinvestitionenerhöht
erhöhtvorhandenen
vorhandenenInvestiInvestitonsstau,
tonsstau,um
umguten
gutenErhaltungszustand
Erhaltungszustandsicherzusicherzustellen
stellen(dazu
(dazualleine
alleinewären
wärenschon
schonInvestitionen
Investitioneninin
Höhe
Höhevon
von6.8
6.8Mrd.
Mrd.$$erforderlich;
erforderlich;vorgesehene
vorgesehene
Netzerweiterungen
Netzerweiterungenwürden
würdenweitere
weitere4.3
4.3Mrd.
Mrd.$$
erfordern)
erfordern)
--um
umdie
dieFinanzierungsengpässe
Finanzierungsengpässezu
zuüberwinden,
überwinden,
beabsichtigt
beabsichtigtCTA
CTAein
einöffentlich-privates
öffentlich-privatesInvestiInvestitionsprogramm
tionsprogrammim
imUmfang
Umfangvon
von100
100Mio.
Mio.$$zur
zurEinEinführung
führungeiner
einerSmart
SmartCard
Cardzwecks
zwecksErneuerung
Erneuerungdes
des
Bezahlsystems;
dadurch
erhofft
man
sich
BetBezahlsystems; dadurch erhofft man sich Betriebskosteneinsparungen
riebskosteneinsparungenzwischen
zwischen10
10und
und15
15Mio.
Mio.
$$pro
proJahr
Jahr
--Attraktivierung
Attraktivierungprivatwirtschaftlicher
privatwirtschaftlicherInvestitonen
Investitonen
stößt
stößtauf
aufVorbehalte
VorbehalteininBelegschaft
Belegschaftund
undÖffentlichÖffentlichkeit
aufgrund
öffentlicher
Finanzierungstradition
keit aufgrund öffentlicher Finanzierungstradition
und
undnegativen
negativenErfahrungen
Erfahrungenmit
mitprivatwirtschaftprivatwirtschaftlicher
licherParkgebührenerhebung
Parkgebührenerhebung
Foto O. Mietzsch
22
Fallstudien – Denver
/1
--der
deraus
aus77Kreisen
Kreisenbestehende
bestehendeBalBallungsraum
lungsraumerstreckt
erstrecktsich
sichüber
übergut
gut
12.000
12.000qkm
qkmmit
miteiner
einerBevölkerungszahl
Bevölkerungszahl
von
vonfast
fast2,8
2,8Mio.
Mio.Menschen
Menschen(innerhalb
(innerhalb
von
vonStadt
Stadtund
undStadtkreis
StadtkreisDenver
Denverleben
leben
annäherend
annäherend600.000
600.000Einwohner)
Einwohner)
--der
derBallungsraum
Ballungsraumist
istininden
den90er
90erJahJahren
renum
um30%
30%angewachsen
angewachsen(=
(=1.000
1.000
neue
neueEinwohner
Einwohnerpro
proWoche
Wocheinnerhalb
innerhalb
von
von10
10Jahren)
Jahren)
--Fastracks-Programm
Fastracks-Programmbeinhaltete
beinhalteteurursprünglich
sprünglichden
denBau
Bauvon
vonmehr
mehrals
als196
196
Bahnkilometern,
Bahnkilometern,fast
fast29
29km
kmSchnellbusSchnellbusspuren
spurenund
und60
60neuen
neuenHaltepunkten
Haltepunktenauf
auf
sechs
sechsneuen
neuenKorridoren
Korridorenzur
zurErweiterung
Erweiterung
des
desmehr
mehrals
als56
56km
kmumfassenden
umfassenden
Bahnstreckennetzes
Bahnstreckennetzes
Foto O. Mietzsch
23
Fallstudien – Denver
/2
--aufgrund
aufgrundvon
vonHaushaltsengpässen
Haushaltsengpässenwird
wirdderderzeit
zeitnur
nurdas
dasEagle
EagleP3P3-Programm
Programm(Ostkorridor
(Ostkorridor
zum
Denver
International
Airport,
Golden
zum Denver International Airport, GoldenLine
Line
Korridor
Korridornach
nachWesten,
Westen,ein
einAbschnitt
Abschnittauf
aufdem
dem
nordwestlichen
nordwestlichenBahnkorridor
Bahnkorridorund
undeine
eineWerkWerkstadt
stadtfür
fürVorortzüge)
Vorortzüge)durchgeführt
durchgeführt
--Eagle
EagleP3
P3beinhaltet
beinhalteteine
eineDBFOM-KonzesDBFOM-Konzession
im
Wert
von
2,2
bis
2,4
sion im Wert von 2,2 bis 2,4Mrd.
Mrd.$$(davon
(davon
kommen1
kommen1Mrd.
Mrd.$$aus
ausBundesmitteln,
Bundesmitteln,11Mrd.
Mrd.$$
von
vonprivaten
privatenInvestoren;
Investoren;der
derRest
Restwird
wirdüber
über
einen
einenhöheren
höherenUmsatzsteueranteil
Umsatzsteueranteilfinanziert,
finanziert,
der
derbereits
bereits2004
2004inineiner
einerVolksabstimmung
Volksabstimmung
eingeführt
eingeführtwurde),
wurde),die
dieVertragslaufzeit
Vertragslaufzeitbeträgt
beträgt
46
46Jahre
Jahre
--Eagle
EagleP3
P3ist
istdas
daseinzige
einzigeverbliebene
verbliebeneÖPPÖPPProjekt
Projektim
imRahmen
Rahmendes
desÖPP-Programs
ÖPP-Programsdes
des
Bundes
Bundesim
imVerkehrsbereich
Verkehrsbereich
Connecting RTD-Fastracks 2009
24
Fallstudien – Denver
/3
--ÖPP-Projekt/
ÖPP-Projekt/BaulandentwicklungsBaulandentwicklungsprojekt
projektzum
zumUmbau
Umbauder
derUnion
UnionStation
Stationinin
einen
einenmultimodalen
multimodalenVerkehrsknotenpunkt
Verkehrsknotenpunkt
--wegen
wegenWirtschaftskrise
Wirtschaftskrisehat
hatder
derprivate
private
Generalunternehmer
Generalunternehmernoch
nochnicht
nichtbegonbegonnen;
nen;die
dieöffentliche
öffentlicheHand
Handfinanziert
finanziertBauBaukosten
kostendaher
daheraus
ausBundesmitteln
Bundesmittelnvor
vorund
und
refinanziert
refinanziertdiese
dieseüber
übereine
eineWertzuwachsWertzuwachssteuer
steuer
--ÖPP
ÖPPist
istnicht
nichtein
einFörder-,
Förder-,sondern
sondernein
ein
Finanzierungsinstrument
Finanzierungsinstrument(private
(privateVorfiVorfinanzierung
nanzierungmuss
mussüber
übereinen
einenlangen
langen
Zeitraum
Zeitraumzu
zuhöheren
höherenKosten
Kostenvon
vonder
der
öffentlichen
öffentlichenHand
Handrefinanziert
refinanziertwerden)
werden)
-ÖPP
-ÖPPnur
nursinnvoll
sinnvollbei
beitatsächlichem
tatsächlichemReRealisierungsbedarf,
alisierungsbedarf,ausreichender
ausreichenderpolitipolitischer
scherUnterstützung
Unterstützungund
undNotwendigkeit
Notwendigkeit
zur
zurEinbeziehung
Einbeziehungprivater
privaterGeldgeber
Geldgeber
Fotos Oliver Mietzsch
25
Schlussfolgerungen /1
y Privatwirtschaftliche Investitionen in ÖPNVInfrastruktur sind dringend erforderlich wegen
zurückgehendem Steueraufkommen als Basis der
öffentlichen Finanzierung infolge der Wirtschaftskrise
und grundlegenden Änderungen im Steuergefüge
(Bevölkerungsrückgang, weniger Benzinverbrauch)
y Die Einbeziehung privaten Kapitals bei der ÖPNVInfrastrukturfinanzierung kann sowohl freiwillig als
auch im Rahmen gesetzlicher Vorgaben erfolgen
y Um privates Kapital anzulocken, bedarf es sowohl
Anreizmechanismen als auch ggfs. Druck
26
Schlussfolgerungen
/2
y Baulandentwicklungsmaßnahmen entlang von ÖPNV-Trassen
sind das sinnfälligste (und vielleicht auch vielversprechendste)
Instrument zur Abschöpfung des Erschließungsvorteils aufgrund des damit verbundenen ökonomischen Eigeninteresses
von Grundstückeigentümern
y LID und BID sind rechtliche Instrumentarien zur Abschöpfung
des Erschließungsvorteils: LID werden von den Gebietsköperschaften und BID von den örtlichen Grundstückseigentümern
administriert
y Auf ÖPP sind möglicherweise ältere ÖPNV-Systeme am
dringendsten angewiesen, dort sind jedoch die Widerstände
von Öffentlichkeit und Geschäftswelt am größten (fehlendes
Bewußtsein der Bedeutung einer guten ÖPNV-Infrastruktur
bzw. Tradition rein öffentlicher Förderung)
27
Schlussfolgerungen
/3
y ÖPP ist kein Förder,- sondern vielmehr ein Finanzierungsinstrument
y ÖPP am erfolgreichsten, wenn Risikoaufteilung entsprechend den individuellen Stärken (Fahrgastrisiko und
Umweltrisiko sollten bei der öffentlichen Hand
verbleiben)
y Verträge sollten eher Kriterien der Leistungerbringung
definieren, anstatt detaillierte Leistungsvorgaben zu
machen
y ÖPP ergibt nur Sinn bei tatsächlichem Realisierungsbearf, ausreichender politischer Unterstützung und der
Notwendigkeit zur Einbeziehung privater Geldgeber
28
Privatfinanzierung von ÖPNV-Infrastruktur ist machbar
und dringend erforderlich!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
[email protected]
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