Mietzsch (Städtetag): ÖPNVFinanzierung in den USA
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Mietzsch (Städtetag): ÖPNVFinanzierung in den USA
ÖPNV-Finanzierung in den USA Beteiligung Privater an der Infrastrukturfinanzierung Dipl.-Pol. Oliver Mietzsch Hauptreferent Verkehrsreferat Deutscher Städtetag, Berlin und Köln Comparative Domestic Policy Program 2009 Fellow des German Marshall Fund of the United States 1 Inhalt y Verkehrsverhalten im Vergleich USA - Deutschland y ÖPNV-Finanzierung im Vergleich USA - Deutschland y Baulandentwicklung entlang von ÖPNV-Achsen/ Abschöpfung des Erschließungsvorteils y Öffentlich-Private Partnerschaften y Fallstudien y y y y y y Seattle Portland San Francisco Bay Area San Diego Chicago Denver y Schlussfolgerungen Verkehrsverhalten im Vergleich USA – Deutschland /1 Auf Aufden denersten ersten Blick Blick(bezüglich (bezüglich PersonenverPersonenverkehrsleistung kehrsleistung und undNachhaltigNachhaltigkeit keitim imVerkehr) Verkehr) sind sinddie dieDeutDeutschen schendie die “Guten” “Guten”und unddie die Amerikaner Amerikanerdie die “Bösen” “Bösen” R. Buehler, U. Kunert, Trends and Determinants of Travel Behavior in the USA and in Germany 3 Verkehrsverhalten im Vergleich USA – Deutschland /2 Dies Diestrifft trifftohne ohneZweifel Zweifelauf aufdie dieVergangenheit Vergangenheitzu, zu,hat hataber abermehr mehrmit mit strukturellen strukturellenEffekten Effektenwie wieeinem einemhöheren höherenFahralter, Fahralter,mehr mehrälteren älterenund und beschäftigungslosen beschäftigungslosenMenschen, Menschen,weniger wenigerberufstätigen berufstätigenFrauen Frauenund und einer einerweitaus weitaushöheren höherenBevölkerungsdichte Bevölkerungsdichtezu zutun. tun. R. Buehler, U. Kunert, Trends and Determinants of Travel Behavior in the USA and in Germany 4 Verkehrsverhalten im Vergleich USA – Deutschland /3 Aktuelle AktuelleVerkehrsverhaltensmuster Verkehrsverhaltensmuster(Verkehrsleistung, (Verkehrsleistung,Autobesitz Autobesitzund und sogar sogarÖPNV-Nutzerzahlen) ÖPNV-Nutzerzahlen)ininDeutschland Deutschlandbewegen bewegensich sichininRichtung Richtungder der Vereinigten VereinigtenStaaten, Staaten,auch auchhinsichtlich hinsichtlichder derWegelängen Wegelängenund unddes des Verkehrsaufkommens Verkehrsaufkommens R. Buehler, U. Kunert, Trends and Determinants of Travel Behavior in the USA and in Germany 5 ÖPNV-Finanzierung im Vergleich USA – Deutschland BVWPlan anteilig Infrastruktur RegG § 8 anteilig Landes-ÖPNVG Bund GVFG Bundesprogramm Länderprogramme Bundesländer RegG - Mittel und zusätzliche eigene Mittel GVFG Länderprogramme Kommunen zusätzliche eigene Mittel Infrastruktur Infrastruktur /1 GVFG Komplementärmittel Fahrzeuge Fahrzeuge Dicke der Pfeile entspricht Stärke der Finanzströme Quelle: Rönnau 6 ÖPNV-Finanzierung im Vergleich USA – Deutschland /2 y Table 2.1. U.S. public transportation funding profile for urbanized areas with population over 200,000 (2005). y y y y y y y y y y y y y Operating Expenses Capital Investment Total $ Billion (%) $ Billion (%) $ Billion (%) Federal 2.2 (8) 2.4 (25) 4.6 (12) State 6.7 (23) 1.5 (16) 8.2 (21) Local/Regionala 8.4 (29) 4.4 (46) 12.8 (33) Other 2.1 (7) 1.3 (14) 3.4 (9) Fares and Earned 9.7 (33) 0b 9.7 (25) Income Total 29.1 9.6 38.7 Total 20.2 5.7 25.9 (Less Federal and State) Source: National Transit Database, 2005. Available at www.ntdprogram.gov/ntdprogram. y a NTD data incorporate most “regional” sources as “local.” y b Less than $20 million. 7 Baulandentwicklung entlang von ÖPNV-Trassen / Abschöpfung des Erschließungsvorteils /1 Verkehrsinfrastrukturinvestitionen Verkehrsinfrastrukturinvestitionen erhöhen erhöhensignifikant signifikantden denWert Wertvon von Bauland Baulandentlang entlangvon vonTrassen Trassensowie sowie an Haltepunkten des ÖPNV (lt. an Haltepunkten des ÖPNV (lt.Uni Uni Wien Wienbeträgt beträgtder derMultiplikatoreffekt Multiplikatoreffekt22 ––2,5; 2,5;lt.lt.VDV-Studie VDV-Studieist istdas dasVerhältVerhältnis nisvon vonFinanzierungsbedarf Finanzierungsbedarfund und gesamtgesellschaftlichem gesamtgesellschaftlichemNutzen Nutzen des ÖPNV in Ballungsräumen des ÖPNV in Ballungsräumenbis bis 2025 2025immer immergrößer größerFaktor Faktor4). 4). Fallstudien Fallstudienaus ausPortland, Portland,San SanFranFrancisco ciscosowie sowieHongkong Hongkongund undSeoul Seoul zeigen, dass durch die Konversion zeigen, dass durch die Konversion von vonStraßen Straßenininurbane urbaneLebensräume Lebensräume mit mitguter guterÖPNV-Erschließung ÖPNV-Erschließungein ein Wertzuwachs Wertzuwachsbei beiden denBaulandBaulandpreisen preiseneintritt. eintritt. 8 Baulandentwicklung entlang von ÖPNV-Trassen/ Abschöpfung des Erschließungsvorteils /2 Abschöpfung Abschöpfungdes desErErschließungsvorteils schließungsvorteilsam am besten bestengeeignet geeignetzur zurInInfrastrukturunterhaltung, frastrukturunterhaltung, da daWertzuwachs Wertzuwachsi.d.R. i.d.R. erst nach Vollendung erst nach Vollendungder der ÖPNV-Anlage ÖPNV-Anlagerealisierrealisierbar. bar. Zusammenhang Zusammenhangzwizwischen schenArt Artder derAbschöpAbschöpfung fungund undderen derenAuswirAuswirkungen kungenauf aufEffizienz, Effizienz,GeGerechtigkeit, rechtigkeit,NachhaltigNachhaltigkeit keitsowie sowiepolitische politischeund und administrative administrativeMachbarMachbarkeit. keit. M. Iacono, D. Levinson, Z. Zhao: Value Capture for Transportation Finance 9 Öffentlich-Private-Partnerschaften /1 ÖPP ÖPPlassen lassensich sichtypisieren typisieren entsprechend entsprechendder derRolle Rolledes des Privatsektors: Privatsektors: Größere GrößereRolle Rolledes desPrivatsektors Privatsektors --Build-Own-Operate Build-Own-Operate(BOO) (BOO) -Design-Build-Finance-Operate-Design-Build-Finance-OperateMaintain Maintain(DBFOM) (DBFOM) -Design-Build-Finance-Operate -Design-Build-Finance-Operate (DBFO) (DBFO) Kleinere KleinereRolle Rolledes desPrivatsektors Privatsektors -Build-Operate-Transfer -Build-Operate-Transfer(BOT) (BOT) -Design-Build-Operate-Maintain -Design-Build-Operate-Maintain (DBOM) (DBOM) -Design-Build -Design-Build(DB) (DB) DOT Report to Congress on the Costs, Benefits, and Efficiencies of Public-Private Partnerships for Fixed Guideway Capital Projects 10 Public-Private Partnerships /2 Konzessionsverträge Konzessionsverträgewie wieBOT, BOT,DBOM DBOMund undDB DBsind sindweniger wenigererfolgreich erfolgreich bezüglich der Einbindung privaten Kapitals als Vereinbarungen, bezüglich der Einbindung privaten Kapitals als Vereinbarungen,die diedie die Verantwortung Verantwortungfür fürBetrieb, Betrieb,Unterhaltung Unterhaltungund undvor vorallem allemdie dieFinanzierung Finanzierungauf auf den denprivaten privatenSektor Sektorübertragen. übertragen.Letzteres Letzteressteht stehtallerdings allerdingsim imWiderspruch Widerspruch zum zumöffentlichen öffentlichenPreismonopol Preismonopol(bezgl. (bezgl.Tarife, Tarife,Steuern Steuernetc.) etc.) 11 DOT Report to Congress on the Costs, Benefits, and Efficiencies of Public-Private Partnerships for Fixed Guideway Capital Projects/ GAO-10-19 Private Sector Role in Public Transit Fallstudien – Seattle /1 King KingCounty County -größter -größterKreis Kreisim imStaate StaateWashington Washington --mehr mehrals als5.439 5.439qkm qkmFläche Fläche --1.9 1.9Mio. Mio.Einwohner Einwohner --39 39Städte Städte --Seattle Seattlemit mit600.000 600.000Einwohnern Einwohnerngrößte größte Stadt Stadt(1. (1.Platz PlatzininULI’s ULI’s2009 2009“Emerging “Emerging Trends TrendsininReal RealEstate” Estate”Ranking) Ranking) Seattle SeattleStreetcar Streetcar -1km -1kmStrecke Streckevom vomGeschäftszentrum Geschäftszentrumzum zum South SouthLake LakeDistrikt Distrikt --½ ½der der52 52Mio. Mio.Investitionskosten Investitionskostenvon von privaten privatenGrundstückseignern Grundstückseignernbeigesteuert beigesteuert --mehr mehrals als7.500 7.500neue neueWohnungseinheiten Wohnungseinheiten und undmehr mehrals als180.000 180.000qm qmGewerbeflächen Gewerbeflächen (davon (davon117.000 117.000qm qmbereits bereitsim imBau) Bau) entstanden entstanden Foto O. Mietzsch 12 Fallstudien – Seattle Foto O. Mietzsch “Peitsche” “Peitsche” --Pendler-Verminderungsgesetz Pendler-Verminderungsgesetzdes des Staates Washington verpflichtet ArbeitStaates Washington verpflichtet Arbeitgeber geberzu zuMaßnahmen Maßnahmenzur zurReduktion Reduktion von vonMIV-Alleinfahrten MIV-Alleinfahrtenihrer ihrerBelegschafBelegschaften tenzwischen zwischen6.00 6.00und und9.00 9.00morgens morgens /2 “Zuckerbrot” “Zuckerbrot” --Flex FlexPass Passermöglicht ermöglichtArArbeitgebern beitgebernErwerb Erwerbeines eines Jobtickets für alle MitarbeiJobtickets für alle Mitarbeiter terzum zumPreis Preisder derÖPNVÖPNVNutzung Nutzungdes desVorjahres Vorjahres einschl. einschl.eines eines50% 50%SteuerSteuernachlasses nachlasses --90% 90%Zuwachs Zuwachsan anÖPNVÖPNVKunden Kundenim imersten erstenJahr Jahr --Notwendigkeit Notwendigkeitzur zurAbmilAbmilderung derungder dersteigenden steigendenKoKosten stenfür fürArbeitgeber Arbeitgeberdurch durch 3-Jahres-Betrachtungszei3-Jahres-Betrachtungszeitraum traum --finanziert finanziertaus ausBundesmitBundesmitteln teln 13 Fallstudien – Portland /1 Portland Portland --Bevölkerung: Bevölkerung:582.130 582.130 -“grünste” -“grünste”Stadt Stadtder derUSA USA -größte -größteStadt Stadtim imStaate StaateOregon Oregonmit mitrund rund 22Mio. Mio.Einwohnern Einwohnernim imBallungsraum Ballungsraum Portland PortlandStreetcar Streetcar --seit 2001 seit 2001ininBetrieb Betrieb -Baukosten -Baukostenvon von103,15 103,15Mio Mio$: $: 21,50 21,50Mio. Mio.$$finanziert finanziertvon von Grundstückseigentümern Grundstückseigentümern (BID), (BID),20% 20%finanziert finanziertüber über Wertzuwachssteuer Wertzuwachssteuerim imstädstädtischen tischenErneuerungsgebiet, Erneuerungsgebiet, 20% 20%aus ausWohnungsbaumittel Wohnungsbaumittel des desBundes Bundes Fotos O. Mietzsch 14 Fallstudien – Portland /2 TriMet TriMet --Zentrale Zentrale Nahverkehrsagentur Nahverkehrsagenturfür fürdrei dreiKreise Kreise -- 44 Mio. Mio.$$ Jahresbudget Jahresbudgetfür fürBaulandentwicklung Baulandentwicklung entlang entlangvon von ÖPNV-Trassen ÖPNV-Trassen nicht nichtausreichend ausreichendfür für Bedarf Bedarf (durschn. (durschn.300.000 300.000 $$Zuschuß Zuschußfür fürGrundGrundstücksentwickler stücksentwicklerfür fürVerdichtungsmaßnahmen, Verdichtungsmaßnahmen, um um mehr mehrFahrgäste Fahrgäste zu zu gewinnen) gewinnen) Foto O. Mietzsch 15 Fallstudien – San Francisco Bay Area/1 Wesentliche WesentlicheFakten Fakten --77Mio. Mio.Einwohner Einwohner --101 Städte, 101 Städte,99Kreise Kreise --27 27Nahverkehrsagenturen Nahverkehrsagenturen --26 26Verkehrsunternehmen Verkehrsunternehmen --Bevölkerungsdichte Bevölkerungsdichtebewegt bewegt sich zwischen hochverdichsich zwischen hochverdichtetem tetemStadtgebiet Stadtgebietmit mitder der zweithöchsten zweithöchstenBevölkerungsBevölkerungsdichte dichtealler allerStädte StädteNordameriNordamerikas kas(San (SanFrancisco) Francisco)und und dünnbesiedelten oder dünnbesiedelten odersogar sogar unbewohnten unbewohnten Räumen Räumenininden den ländlichen ländlichenBezirken Bezirken 16 Fallstudien – San Francisco Bay Area/2 Projektionen Projektionenfür fürdie die nächsten nächsten25 25Jahre Jahre --Anstieg Anstiegder derÖPNVÖPNVTrassen Trassenafinen afinenHaushalte Haushalte um um250.000 250.000 --weitere weitere600.000 600.000HausHaushalte haltewerden werdenim imRadius Radius von von11km kmzu zuÖPNVÖPNVTrassen Trassenleben leben --Nachfrage Nachfragenach nach800.000 800.000 neuen neuenArbeitsplätzen Arbeitsplätzenininder der Nähe Nähevon vonÖPNV-Trassen ÖPNV-Trassen (= (=40% 40%aller allererwarteten erwarteten neuen neuenArbeitsplätze) Arbeitsplätze) Fotos O. Mietzsch 17 Fallstudien – San Diego /1 San SanDiego Diego --zweitgrößte zweitgrößteStadt StadtKaliforniens Kaliforniens --Einwohnerzahl: Einwohnerzahl:annähernd annähernd1,3 1,3Mio. Mio. --Bevölkerungsichte: Bevölkerungsichte:rd. rd.3.712 3.712Personen Personenpro pro2,59 2,59qkm qkm(= (=1,433 1,433 Personen Personenpro proqkm) qkm) --5. 5.Platz Platzim imRanking Rankingder derlebenswertesten lebenswertestenStädte Städtedes desMoney MoneyMagazins Magazins inin2006 2006 --lt.lt.Forbes Forbesfünftreichste fünftreichsteStadt Stadtder derUSA USA --Hauptwirtschaftszweige: Hauptwirtschaftszweige:Verteidigung, Verteidigung,Produktion Produktionund undTourismus Tourismus Foto O. Mietzsch 18 Fallstudien – San Diego /2 Regionaler RegionalerVerkehrsplan Verkehrsplan 2030 2030 TransNet TransNet --½ ½$-cent $-centUmsatzUmsatzsteuer steuerfür fürlokale lokaleVerVerkehrsprojekte, 1988 kehrsprojekte, 1988 erstmals erstmalsper perVolksabVolksabstimmung stimmungeingeführt, eingeführt, 2004 2004für für40 40Jahre Jahre verlängert verlängert(= (=zusätzzusätzliche 16 Mrd. $ liche 16 Mrd. $EinEinnahmen) nahmen) --mehr mehrals als11Mio. Mio.neue neue Einwohner, Einwohner,465.000 465.000 neue neueArbeitsplätze Arbeitsplätze und 290.000 und 290.000zusäzusäzliche zlicheWohnungen Wohnungeninin den dennächsten nächsten25 25 Jahren Jahren --Hauptriebfeder Hauptriebfederbei bei der derAusweitung Ausweitungdes des regionalen Verkehrsregionalen Verkehrsnetzes, netzes,aber abernicht nicht ausreichend ausreichendangeangesichts sichtsdes desBedarfs Bedarfs San Diego County Regional Transit Map --neue neueFinanzierungsFinanzierungsquellen quellenwie wie¼ ¼bis bis½ ½$$cent centUmsatzsteuer, Umsatzsteuer, Parzellensteuer Parzellensteueroder oder Arbeitsplatzabgabe Arbeitsplatzabgabe würden würden250 250Mio. Mio.$$ p.a. p.a.einspülen, einspülen,bedürbedürfen fenaber abereiner einerZweiZweidrittelmehrheit drittelmehrheit 19 Fallstudien – Chicago /1 Chicago ChicagoTransit TransitAuthority Authority(CTA) (CTA) Foto O. Mietzsch --Einzugsgebiet: Einzugsgebiet:3,9 3,9Mio. Mio.EinEinwohner wohnerininder derInnenstadt Innenstadtsowie sowie ininden den40 40Vororten Vororten --41% der 1,4 41% der 1,4Mio. Mio.Haushalte Haushalte nutzen nutzengegenwärtig gegenwärtigCTA CTA(= (=328 328 Mio. Mio.BusBus-und und198 198Mio. Mio.ZugfahrZugfahrten tenpro proJahr) Jahr) --durchschn. durchschn.fährt fährtjeder jederBusfahrBusfahrgast 4,07 Tage pro Woche gast 4,07 Tage pro Wocheund und jeder jederZugfahrgast Zugfahrgast3,61 3,61Tage Tagepro pro Woche WocheÖPNV ÖPNV --CTA CTAbetreibt betreibt150 150Buslinien Buslinienund und 88Zuglinien Zuglinienmit mitingesamt ingesamt77.701 77.701 Bushaltestellen Bushaltestellenund und144 144BahnBahnhöfen höfen --CTA-Flotte CTA-Flottebesteht bestehtaus aus2.065 2.065 Bussen Bussenund und1.190 1.190Zugeinheiten Zugeinheiten 20 --insg. insg.10.500 10.500Mitarbeiter Mitarbeiter Fallstudien – Chicago /2 -Dramatischer -DramatischerRückRückgang gangder deröffentlichen öffentlichen Förderung Förderungvon vonCTACTAInfrastruktur Infrastrukturund undBeBetrieb triebum umschätzungsschätzungsweise weise 723 723Mio. Mio.$$zu zu Beginn Beginndes desHH-Jahres HH-Jahres 2009 führt zu 2009 führt zueinem einem prognostizierten prognostiziertenDefizit Defizit von von300,9 300,9Mio. Mio.$$im imHHHHJahr Jahr2010 2010 --Rückgang Rückgangaufgrund aufgrund schrumpfenden schrumpfendenSteuerSteuereinnahmen einnahmen(Umsatz(Umsatzsteuer, steuer,GrunderwerbsGrunderwerbssteuer) steuer)aufgrund aufgrundWirtWirtschaftskrise schaftskrise CTA Capital Investment 21 Fallstudien – Chicago /3 --Betriebskostenfinanzierung Betriebskostenfinanzierungzu zuLasten Lastenvon vonInfraInfrastrukturinvestitionen strukturinvestitionenerhöht erhöhtvorhandenen vorhandenenInvestiInvestitonsstau, tonsstau,um umguten gutenErhaltungszustand Erhaltungszustandsicherzusicherzustellen stellen(dazu (dazualleine alleinewären wärenschon schonInvestitionen Investitioneninin Höhe Höhevon von6.8 6.8Mrd. Mrd.$$erforderlich; erforderlich;vorgesehene vorgesehene Netzerweiterungen Netzerweiterungenwürden würdenweitere weitere4.3 4.3Mrd. Mrd.$$ erfordern) erfordern) --um umdie dieFinanzierungsengpässe Finanzierungsengpässezu zuüberwinden, überwinden, beabsichtigt beabsichtigtCTA CTAein einöffentlich-privates öffentlich-privatesInvestiInvestitionsprogramm tionsprogrammim imUmfang Umfangvon von100 100Mio. Mio.$$zur zurEinEinführung führungeiner einerSmart SmartCard Cardzwecks zwecksErneuerung Erneuerungdes des Bezahlsystems; dadurch erhofft man sich BetBezahlsystems; dadurch erhofft man sich Betriebskosteneinsparungen riebskosteneinsparungenzwischen zwischen10 10und und15 15Mio. Mio. $$pro proJahr Jahr --Attraktivierung Attraktivierungprivatwirtschaftlicher privatwirtschaftlicherInvestitonen Investitonen stößt stößtauf aufVorbehalte VorbehalteininBelegschaft Belegschaftund undÖffentlichÖffentlichkeit aufgrund öffentlicher Finanzierungstradition keit aufgrund öffentlicher Finanzierungstradition und undnegativen negativenErfahrungen Erfahrungenmit mitprivatwirtschaftprivatwirtschaftlicher licherParkgebührenerhebung Parkgebührenerhebung Foto O. Mietzsch 22 Fallstudien – Denver /1 --der deraus aus77Kreisen Kreisenbestehende bestehendeBalBallungsraum lungsraumerstreckt erstrecktsich sichüber übergut gut 12.000 12.000qkm qkmmit miteiner einerBevölkerungszahl Bevölkerungszahl von vonfast fast2,8 2,8Mio. Mio.Menschen Menschen(innerhalb (innerhalb von vonStadt Stadtund undStadtkreis StadtkreisDenver Denverleben leben annäherend annäherend600.000 600.000Einwohner) Einwohner) --der derBallungsraum Ballungsraumist istininden den90er 90erJahJahren renum um30% 30%angewachsen angewachsen(= (=1.000 1.000 neue neueEinwohner Einwohnerpro proWoche Wocheinnerhalb innerhalb von von10 10Jahren) Jahren) --Fastracks-Programm Fastracks-Programmbeinhaltete beinhalteteurursprünglich sprünglichden denBau Bauvon vonmehr mehrals als196 196 Bahnkilometern, Bahnkilometern,fast fast29 29km kmSchnellbusSchnellbusspuren spurenund und60 60neuen neuenHaltepunkten Haltepunktenauf auf sechs sechsneuen neuenKorridoren Korridorenzur zurErweiterung Erweiterung des desmehr mehrals als56 56km kmumfassenden umfassenden Bahnstreckennetzes Bahnstreckennetzes Foto O. Mietzsch 23 Fallstudien – Denver /2 --aufgrund aufgrundvon vonHaushaltsengpässen Haushaltsengpässenwird wirdderderzeit zeitnur nurdas dasEagle EagleP3P3-Programm Programm(Ostkorridor (Ostkorridor zum Denver International Airport, Golden zum Denver International Airport, GoldenLine Line Korridor Korridornach nachWesten, Westen,ein einAbschnitt Abschnittauf aufdem dem nordwestlichen nordwestlichenBahnkorridor Bahnkorridorund undeine eineWerkWerkstadt stadtfür fürVorortzüge) Vorortzüge)durchgeführt durchgeführt --Eagle EagleP3 P3beinhaltet beinhalteteine eineDBFOM-KonzesDBFOM-Konzession im Wert von 2,2 bis 2,4 sion im Wert von 2,2 bis 2,4Mrd. Mrd.$$(davon (davon kommen1 kommen1Mrd. Mrd.$$aus ausBundesmitteln, Bundesmitteln,11Mrd. Mrd.$$ von vonprivaten privatenInvestoren; Investoren;der derRest Restwird wirdüber über einen einenhöheren höherenUmsatzsteueranteil Umsatzsteueranteilfinanziert, finanziert, der derbereits bereits2004 2004inineiner einerVolksabstimmung Volksabstimmung eingeführt eingeführtwurde), wurde),die dieVertragslaufzeit Vertragslaufzeitbeträgt beträgt 46 46Jahre Jahre --Eagle EagleP3 P3ist istdas daseinzige einzigeverbliebene verbliebeneÖPPÖPPProjekt Projektim imRahmen Rahmendes desÖPP-Programs ÖPP-Programsdes des Bundes Bundesim imVerkehrsbereich Verkehrsbereich Connecting RTD-Fastracks 2009 24 Fallstudien – Denver /3 --ÖPP-Projekt/ ÖPP-Projekt/BaulandentwicklungsBaulandentwicklungsprojekt projektzum zumUmbau Umbauder derUnion UnionStation Stationinin einen einenmultimodalen multimodalenVerkehrsknotenpunkt Verkehrsknotenpunkt --wegen wegenWirtschaftskrise Wirtschaftskrisehat hatder derprivate private Generalunternehmer Generalunternehmernoch nochnicht nichtbegonbegonnen; nen;die dieöffentliche öffentlicheHand Handfinanziert finanziertBauBaukosten kostendaher daheraus ausBundesmitteln Bundesmittelnvor vorund und refinanziert refinanziertdiese dieseüber übereine eineWertzuwachsWertzuwachssteuer steuer --ÖPP ÖPPist istnicht nichtein einFörder-, Förder-,sondern sondernein ein Finanzierungsinstrument Finanzierungsinstrument(private (privateVorfiVorfinanzierung nanzierungmuss mussüber übereinen einenlangen langen Zeitraum Zeitraumzu zuhöheren höherenKosten Kostenvon vonder der öffentlichen öffentlichenHand Handrefinanziert refinanziertwerden) werden) -ÖPP -ÖPPnur nursinnvoll sinnvollbei beitatsächlichem tatsächlichemReRealisierungsbedarf, alisierungsbedarf,ausreichender ausreichenderpolitipolitischer scherUnterstützung Unterstützungund undNotwendigkeit Notwendigkeit zur zurEinbeziehung Einbeziehungprivater privaterGeldgeber Geldgeber Fotos Oliver Mietzsch 25 Schlussfolgerungen /1 y Privatwirtschaftliche Investitionen in ÖPNVInfrastruktur sind dringend erforderlich wegen zurückgehendem Steueraufkommen als Basis der öffentlichen Finanzierung infolge der Wirtschaftskrise und grundlegenden Änderungen im Steuergefüge (Bevölkerungsrückgang, weniger Benzinverbrauch) y Die Einbeziehung privaten Kapitals bei der ÖPNVInfrastrukturfinanzierung kann sowohl freiwillig als auch im Rahmen gesetzlicher Vorgaben erfolgen y Um privates Kapital anzulocken, bedarf es sowohl Anreizmechanismen als auch ggfs. Druck 26 Schlussfolgerungen /2 y Baulandentwicklungsmaßnahmen entlang von ÖPNV-Trassen sind das sinnfälligste (und vielleicht auch vielversprechendste) Instrument zur Abschöpfung des Erschließungsvorteils aufgrund des damit verbundenen ökonomischen Eigeninteresses von Grundstückeigentümern y LID und BID sind rechtliche Instrumentarien zur Abschöpfung des Erschließungsvorteils: LID werden von den Gebietsköperschaften und BID von den örtlichen Grundstückseigentümern administriert y Auf ÖPP sind möglicherweise ältere ÖPNV-Systeme am dringendsten angewiesen, dort sind jedoch die Widerstände von Öffentlichkeit und Geschäftswelt am größten (fehlendes Bewußtsein der Bedeutung einer guten ÖPNV-Infrastruktur bzw. Tradition rein öffentlicher Förderung) 27 Schlussfolgerungen /3 y ÖPP ist kein Förder,- sondern vielmehr ein Finanzierungsinstrument y ÖPP am erfolgreichsten, wenn Risikoaufteilung entsprechend den individuellen Stärken (Fahrgastrisiko und Umweltrisiko sollten bei der öffentlichen Hand verbleiben) y Verträge sollten eher Kriterien der Leistungerbringung definieren, anstatt detaillierte Leistungsvorgaben zu machen y ÖPP ergibt nur Sinn bei tatsächlichem Realisierungsbearf, ausreichender politischer Unterstützung und der Notwendigkeit zur Einbeziehung privater Geldgeber 28 Privatfinanzierung von ÖPNV-Infrastruktur ist machbar und dringend erforderlich! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! [email protected] 29