Technischer Anwendungs leitfaden QUICKTRONIC® Intelligent DALI

Transcrição

Technischer Anwendungs leitfaden QUICKTRONIC® Intelligent DALI
www.osram.de
02/2014
Technischer
Anwendungsleitfaden
QUICKTRONIC®
Intelligent DALI DIM
Licht ist OSRAM
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Inhalt
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
04
4 Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte
1.1 Dimmbare Beleuchtungsanlagen
04
von OSRAM
1.1.1 Wirtschaftlichkeit
04
4.1 OSRAM DALI/1…10-V-EVG: Mehrwert durch intelligente
1.1.2 Lichtkomfort
04
Features
20
1.1.3 Zuverlässigkeit/Sicherheit
05
4.2 OSRAM DALI-EVG und Touch-DIM-Schnittstelle
21
1.1.4 Für jede Anwendung das richtige Steuergerät
05
4.2.1 Parametrierung der Touch-DIM-Funktion
21
20
4.2.2 Automatisches Ausschalten der Lampe bei
2 Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick
06
ausreichendem Lichtniveau
21
2.1 Blockschaltbilder eines digital/analog dimmbaren EVGs
06
4.2.3 Verdrahtung und Leistungskompensation
22
2.1.1 Blockschaltbild eines digital dimmbaren EVGs mit DALI-Schnittstelle 06
4.2.3.1 Betriebsparameter für Touch-DIM- und Korridor-
2.1.2 Blockschaltbild eines analog dimmbaren EVGs mit
Funktionalität
23
06
4.2.3.2 Kompensation von Störungen (bei Leitungen > 25 m)
23
2.2 DALI im Vergleich zu 1…10 V und KNX/LON
07
4.2.4 Touch-DIM-Bedienung
24
2.2.1 DALI- und 1…10-V-Eigenschaften
07
4.2.5 Betriebsarten mit Touch DIM
24
4.2.6 Asynchronität
24
1…10-V-Schnittstelle
2.3 Installations- und Verdrahtungshinweise für dimmbare
Leuchten/Beleuchtungsanlagen
08
2.3.1 Einbrennhinweise, Leitungsisolation
4.2.7 Synchronisation
24
4.2.8 Vermeidung von Asynchronitäten: DALI-Repeater
25
und Spannungsbelastungen
08
4.2.9 Verhalten nach Netzspannungsunterbrechung
25
2.3.2 Sicherheits- und Installationshinweise
08
4.3 OSRAM DALI-EVG in Notlichtanwendungen (EL)
25
2.3.3 Verdrahtungshinweise für dimmbare Leuchten –
Funkentstörung
4.3.1 Netzausfall an Unterverteiler (UV)
08
2.3.4 Verdrahtungshinweise für dimmbare Leuchten bei
Allgemeinbeleuchtung
26
4.3.2 Notlichtbetrieb DC bei Netzausfall an
Betrieb mehrerer EVGs in einer Leuchte
09
Hauptverteiler (HV) ➔ Batteriebetrieb
2.3.5 Verdrahtungsbeispiele dimmbarer Vorschaltgeräte
10
4.3.3 Notlichtbetrieb DC ohne zusätzliches externes
2.4 Die DALI-Schnittstelle – technische Details
12
Überwachungsmodul (z. B.: CEAG 2L-CG-SB) durch
2.4.1 Vereinfachte Installation
12
Abschalten der DALI-Steuergeräte
2.4.2 Baustellenbetrieb
12
4.3.4 Vorteile von OSRAM DALI-Vorschaltgeräten in
2.4.3 Vorteile DALI-EVG bei Gruppenzuordnung
12
Notlichtanwendungen
27
2.4.4 Integrierte Szenenspeicher
12
4.4 OSRAM DALI magic und OSRAM DALI Wizard
27
2.4.5 Statusbericht vom EVG
12
4.5 Basisschaltungen von 1…10-V-Vorschaltgeräten
28
2.4.6 Kein Schaltrelais mehr nötig
12
4.5.1 „Standby“-Betriebsarten mit der 1…10-V-Schnittstelle
28
2.4.7 Adressierung ist kein Muss
12
4.5.1.1 Anwendungen
28
2.4.8 Das DALI-Systemprinzip
12
4.5.1.2 Ansteuerung über Analogausgang
30
2.4.9 Die DALI-Topologie
12
4.5.1.3 Anpassungsschaltung
30
2.4.10 DALI-Parameter im EVG
12
4.5.1.4 Ansteuerung über KNX
30
2.4.11 Anforderungen an die Übertragungsleitung
13
4.6 Sonderschaltbilder, Tipps und Tricks zur
2.4.12 Anschlussschema für die DALI-EVGs
13
1…10-V-Schnittstelle
30
2.4.13 DALI-Datenübertragung
14
4.6.1 Temperaturabhängige Steuerung
30
2.4.14 Verhalten im Fehlerfall
14
4.6.2 Begrenzung der Steuerspannung nach oben oder unten
30
2.5 Die DALI-Dimmkurve
14
4.6.3 Leitungslänge der 1…10-V-Steuerleitung
31
2.5.1 Logarithmische Dimmkurve
14
4.6.4 1…10-V-DIM-EVGs und Notbeleuchtung
31
2.5.2 Lineare Dimmkurve
14
4.7 Klemmen/Leitungsquerschnitte/Abisolierlängen
31
4.7.1 Eindrücken und Lösen der Anschlussleitungen
32
32
2.6 Kennzeichen und Leistungsmerkmale der
26
26
digitalen Schnittstelle
15
4.7.2 Leitungsquerschnitte
2.7 Eigenschaften der 1…10-V-Schnittstelle
15
4.7.3 Basis-Isolation
32
2.7.1 Die 1…10-V-Dimmkurve
16
4.7.4 Fassungen
32
3 Neue Eigenschaften von QTi DALI
17
3.1 Korridor-Funktion und Möglichkeiten bei
der Parametrierung
4.7.5 Mutter-Tochter-Schaltung
32
4.7.6 Mindestrefl ektorabstände
32
4.8 Temperaturverhalten dimmbarer EVGs von OSRAM
33
17
4.8.1 Intelligentes Thermomanagement ermöglicht den
3.1.1 Beschreibung
17
Betrieb in weitem Umgebungstemperaturbereich durch
3.1.2 Aktivierung der Korridor-Funktion
18
Leistungsrückregelung
33
3.1.3 Wechsel von der Korridor- in die Touch-DIM-Funktion
18
4.8.2 Farbtemperatur
35
3.1.4 Parametrierung der Korridor-Funktion
18
4.8.3 Außenanwendungen
35
3.2 Touch-DIM-Funktion
18
4.8.4 Funktionsprüfung von Leuchten
35
3.3 Notlicht: DC-Spannungserkennung, EL (optional)
19
4.9 Dimmen von Amalgamlampen mit OSRAM EVGs
36
3.4 SMART GRID und Management
19
4.9.1 Unterschreiten der min. Dimmstellung bei tiefen Temperaturen
37
3.5 POWER2LAMP-Leistungsanpassung (optional)
19
4.9.2 Die Vorteile der Amalgamtechnik
37
2
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Inhalt
5 Systemenergieverbrauch und Dimmstellung
39
6 Dimmen von Kompaktleuchtstoffl ampen
40
6.1 Merkmale der neuen OSRAM KLL-EVGs
41
7 Die DALI Group
42
8 Ausschreibungstexte
43
9 Häufi g gestellte Fragen (FAQ)
45
9.1 Teil DALI
45
9.1.1 Touch-DIM- und Korridor-Funktion
45
9.1.2 DALI allgemein
45
9.1.3 DALI auf 1…10-V-Konverter
47
9.1.4 Fehlersuche Touch-DIM-Modus
47
9.1.5 Fehlersuche DALI-Vorschaltgeräte
47
9.1.6 DALI auf 1…10-V-Konverter
47
9.2 Teil 1…10-V-DIM-EVG
47
9.2.1 Fehlersuche 1…10 V
48
10 Anhang
49
10.1 Einschaltströme und maximale EVG-Anzahl bei
Sicherungsautomaten (B-Charakteristik), Messung bei V N=230 VAC
49
10.1.1 Auslöseschwellen B-/C-Charakteristik
49
10.2 DALI Fade Time und Fade Rate
49
10.3 Lampenverdrahtungen
50
10.4 Bauform/Abmessungen
51
10.5 Betriebsparameter der Lampen-EVG-Kombinationen
52
10.6 Energieklassifizierungen
55
10.7 Der DALI-Standard (IEC 62386) im Überblick
55
10.8 Installationshinweise zur Korridor-Funktion
56
11 Allgemeiner Anwendungshinweis
59
3
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Einleitung
1 Einleitung
1.1 Dimmbare Beleuchtungsanlagen
In allen Anwendungsgebieten der modernen Beleuchtungstechnik spielen dimmbare elektronische Vorschaltgeräte
(DIM-EVGs) eine immer wichtigere Rolle. Die in ein Gebäudemanagement eingebetteten dimmbaren EVGs von
OSRAM bilden das Herzstück eines intelligenten Beleuchtungssystems, mit dem bis zu 80 % Energie gegenüber
Lösungen mit konventionellen Vorschaltgeräten gespart
werden kann. Der Grund hierfür liegt darin, dass sich viele
Anforderungen an eine Beleuchtungsanlage mit Lichtsteuerungen leichter und eleganter verwirklichen lassen. Wirtschaftlichkeit, Lichtkomfort, Zuverlässigkeit und Sicherheit
sind dabei die treibenden Kräfte.
Weltweites Energieeinsparungspotential mit
dimmbaren Vorschaltgeräten
Wechsel von KGV (T8) > EVG (T8) >
DIM-EVG (T5) > DIM-EVG mit Sensor (T5)
100 %
200 Mio. t CO2
80 % Energieeinsparung =
80 % CO2-Reduktion
400
350
75 %
300
250
200
50 %
150
40 Mio. t CO2
100
20 %
50
0
1.1.1 Wirtschaftlichkeit
— Intelligente Energieeinsparkonzepte im Gebäudemanagement senken die Beleuchtungskosten um ein Vielfaches:
— Bis zu 50 % geringere Leistungsaufnahme gegenüber Betrieb mit magnetischen, konventionellen Vorschaltgeräten (KVG-Betrieb)
— Mehr als 50 % höhere Lampenlebensdauer gegenüber konventionellen Vorschaltgeräten (KVG) und
verlustarmen konventionellen Vorschaltgeräten (VVG)
durch lampenschonenden Betrieb ➔ Niedrige
Wartungskosten
— Senkung der Energiekosten für Klimaanlagen durch
Reduzierung der Kühllast
KVG
EVG
DIM-EVG
DIM-EVG
und Sensor
1.1.2 Lichtkomfort
— Abrufbereite Lichtsituationen (Lichtszenen), auch mit
integrierter Anwesenheitserkennung und tageslicht-/
zeitabhängiger Regelung erhöht den Lichtkomfort. Zu
den Eigenschaften eines hochwertigen dimmbaren
EVGs zählen u. a.:
— Flackerfreie Zündung
— Angenehmes, stufenlos dimmbares (1(3)…100 %)
und flimmerfreies Licht ohne Stroboskopeffekte
— Nahezu geräuschfrei, kein lästiges Brummen von
Drosseln in KVG/VVG
— Kein Blinken defekter Lampen
— Automatische Wiedereinschaltung nach Lampenwechsel
— Einfache Bedienbarkeit, Rückmeldungen an die
Steuereinheit und das Einstellen persönlicher Beleuchtungswerte schaffen Individualität
Weltweites Energieeinsparungspotential mit
dimmbaren Vorschaltgeräten
Energieverbrauch
100
— Intelligente Komponenten:
— Sehr geringer Standby-Energiebedarf (< 0,2 W)
— SMART GRID
— POWER2LAMP
— Emergency Lighting (EL)
— Korridor-Funktion
— Touch-DIM-Funktion
Energieverbrauch
Tageslichtintensität
Energieverbrauch*
0
Präsenz
Zeit
8:00
12:00
20:00
Bis zu 80 % Energieeinsparung mit tageslicht- und präsenzabhängiger
Lichtsteuerung
* Bei tageslicht- und präsenzabhängiger Lichtsteuerung
4
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Einleitung
Möglich wurde dies vor allem dank der technischen
Weiterentwicklung. Moderne dimmbare EVGs mit digitaler
(DALI = Digital Addressable Lighting Interface) oder analoger (1…10-V)-Schnittstelle in Kombination mit den entsprechenden Bedienelementen und Sensoren schaffen
die Voraussetzungen für eine einfache und preisgünstige
Realisierung.
1.1.3 Zuverlässigkeit/Sicherheit
— Zuverlässigkeit und Sicherheit spielen beim Einsatz von
elektronischen Vorschaltgeräten eine entscheidende
Rolle. Zu den Eigenschaften eines hochwertigen dimmbaren EVGs zählen u. a.:
— Vorheizung der Lampenwendeln
— Zuverlässige Lampenzündung bis -20 °C
Umgebungstemperatur 1)
— Zuverlässiger Lampenbetrieb im Temperaturbereich
-20 °C bis 75 °C
— Zuverlässige Abschaltung des EVGs im Fehlerfall,
insbesondere bei „End of Life“ (EOL, Sicherheitsabschaltung der Lampe an deren Lebensdauerende)
— Einhaltung aller aktuell gültigen EVG-Normen:
— Sicherheit (EN 61347) incl. EL-Zeichen (Anhang J)
— Arbeitsweise (EN 60929)
— Netzstrom-Oberwellen (EN 61000-3-2)
— Funkentstörung von 9 kHz bis 300 MHz
(EN 55015:2006 + A1:2007)/CDN-Messung im
Frequenzbereich über 30 MHz
— Immunität (EN 61547)
1.1.4 Für jede Anwendung das richtige Steuergerät
Der Einsatz von dimmbaren EVGs gestaltet sich sehr vielfältig. Typische Anwendungen sind beispielsweise Büros
und Industriehallen mit tageslichtabhängigen Steuerungen,
Konferenz- und Versammlungsräume mit situationsgerechter Beleuchtung oder CAD-Räume und Schaltwarten
mit individuellem Anpassen des Lichtniveaus. Kernstück
der Beleuchtungsanlage sind die dimmbaren EVGs
QUICKTRONIC® Intelligent von OSRAM mit DALI oder
1…10-V-Schnittstelle (QTi DALI/DIM) zum Betrieb von Kompakt- und Leuchtstofflampen. Gesteuert werden diese über
ein Steuergerät, einen Sensor oder einfache Taster/Drehdimmer. Die Auswahl der richtigen Dimmkomponenten zur
Steuerung der Beleuchtung hängt von der gewünschten
Anwendung ab. Das Anforderungsprofil an die dimmbare
Beleuchtungsanlage muss daher genau definiert sein.
1) Bei 10 % Dimmstellung ➔ max. Leistungsabgabe EVG an Lampe
5
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick
2 Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick
2.1 Blockschaltbilder eines digital/analog
dimmbaren EVGs 2)
2.1.1 Blockschaltbild eines digital dimmbaren EVGs mit DALI-Schnittstelle
EMV-Filter und Sicherheitsabschaltung sind wichtige Bestandteile eines hochwertigen dimmbaren
Vorschaltgeräts
+
≈/=
EMV-Filter
≈/=
Gleichrichter
+
PFC
–
=
–
Wechselrichter und Wendelheizung
Lampe
DALI
DALISchnittstelle
μC & Memory
Sicherheitsabschaltung
Lampenregelung
Wendelheizungsregelung
2.1.1 Blockschaltbild eines analog dimmbaren EVGs mit 1…10-V-Schnittstelle
EMV-Filter und Sicherheitsabschaltung sind wichtige Bestandteile eines hochwertigen dimmbaren
Vorschaltgeräts
+
≈/=
EMV-Filter
≈/=
Gleichrichter
+
PFC
–
=
–
Wechselrichter und Wendelheizung
Lampe
+
DIM1…10 V
Schnittstelle
–
Sicherheitsabschaltung
Lampenregelung
Wendelheizungsregelung
2) • EMV-Filter für HF-Störungen von 9 kHz bis 300 MHz
• PFC: „Power Factor Correction“ = Korrektur der Netzstromoberwellen
• Wechselrichter: Halbbrückentreiber mit Resonanzkreis (40 kHz–120 kHz)
• Sicherheitsabschaltung inkl. „End of Life“-Detektion
6
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick
2.2 DALI im Vergleich zu 1…10 V und KNX/LON
Was die moderne Beleuchtungstechnik benötigt, ist ein
ebenso flexibles wie einfaches System, das sich mit wenigen, kostengünstigen Komponenten, geringem Verdrahtungsaufwand und anwenderfreundlichem Bedienkonzept
auf die raumbezogene Lichtsteuerung konzentriert. Dafür
hat die lichttechnische Industrie den neuen digitalen Kommunikationsstandard für Lichtsysteme entwickelt:
DALI schließt die Lücke zwischen der bisherigen 1…10-VTechnik und komplexen Bussystemen. DALI ermöglicht einerseits eine sehr einfache lokale Lösung, kann aber andererseits auch als Subsystem in ein Gebäudemanagement
eingebunden werden.
2.2.1 DALI- und 1…10-V-Eigenschaften
Grundlage eines jeden Steuerungssystems bilden die definierten physikalischen Eigenschaften an der Schnittstelle
sowie die Eigenschaften der Schnittstellenkabel als Übertragungsmedium. Bei DALI ist durch einen großzügig ausgelegten Störspannungsabstand und zusätzlich durch die
weiten Bereiche für digital „Low“ und „High“ eine Störung
der Datenübertragung weitgehend ausgeschlossen. Aufgrund dieser Voraussetzungen ist eine Verwendung von
abgeschirmten Steuerleitungen nicht erforderlich. Wie bei
der 1…10-V-Schnittstelle sind Netz- und Steuereingang in
den EVGs galvanisch getrennt. Bewusst wurde auf die Verwendung von Schutzkleinspannung (SELV) verzichtet, um
eine kostengünstige Installation ohne zusätzlich zu verlegende spezielle Leitungen und Kabeldurchführungen zu ermöglichen. So kann z. B. ein 5-x-1,5-mm2-NYM für Netzzuleitung und DALI verwendet werden.
1…10 V, DALI und KNX/LON im Überblick
Funktionen
KNX/LON
DALI
1…10 V
DALI und 1…10-V-Schnittstelle im Vergleich
DALI
1…10 V
Potentialfreier Steuereingang,
Basisisolation
Potentialfreier Steuereingang,
Basisisolation
Zweidrahtleitung (polaritätsfrei)
Zweidrahtleitung (mit Polarität +/-)
Adressierung möglich:
• Einzeln (max. 64 Adressen)
• In Gruppen (max. 16)
• Alle zusammen
Nicht adressierbar
• Verdrahtung nach Gruppen nötig
➔ Keine Verdrahtung nach
Gruppen notwendig
Kosten
Mit den Mitteln der traditionellen Elektroinstallation und
selbst mit der weit verbreiteten analogen 1…10-V-Schnittstelle lassen sich diese Anforderungen nur sehr schwer und
mit hohem Aufwand realisieren. Eine Vielzahl von Komponenten muss eingesetzt werden, um eine programmierte
Szene zu verändern, gleichzeitig eine flexible Gruppeneinteilung zu ermöglichen und evtl. noch in eine tageslichtabhängige Regelung zu integrieren.
Szenenspeicher (max. 16)
Nicht möglich
Individuelles Ansprechen des
DALI-EVGs
Nicht möglich
Statusmeldungen von den
DALI-Betriebsgeräten
• Lampenfehler
• Betriebsdauer
• Dimmstellung
Nicht möglich
Individuelle Dimmoptionen
Nicht möglich
• Speichern des letzten Dimmwertes als Startwert
„Schalten“ über Schnittstelle
Externer Netzspannungsschalter
(z. B.: Relais)
Zusätzliche Features:
Nicht möglich
Korridor-, Touch-DIMFunktion, Emergency Lighting (EL)
und POWER2LAMP möglich
7
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick
2.3 Installations- und Verdrahtungshinweise für
dimmbare Leuchten/Beleuchtungsanlagen
2.3.1 Einbrennhinweise, Leitungsisolation und
Spannungsbelastungen
— Zur Formierung und Grundstabilisierung sind neue Lampen 100 Stunden bei voller Leistung einzubrennen. Unterbrechungen während des Einbrennens sind zulässig.
Ohne Einbrennen kann es im Dimmbetrieb bei den Lampen zu Flackern, vorzeitigen Endenschwärzungen und
geringeren Lebensdauern kommen. Für Messungen gemäß IEC 60081 müssen die Lampen ebenfalls entsprechend eingebrannt werden, um maximalen Lichtstrom
und optimale Lampenstabilität zu erreichen.
— Dimmen ist generell nur mit Wendelvorheizung möglich.
Die Wendeltemperatur muss durch Zusatzheizung konstant gehalten werden, da es sonst zu Effekten wie Wolframabtrag (Sputtering) oder zu erhöhtem Verdampfen
von Emittermaterial kommen kann.
— Der Steuereingang (DALI wie auch 1…10 V) ist durch Basisisolation (nicht SELV) vom Netz getrennt (230 V spannungsfest). Netz- und Steuerleitung dürfen deshalb gemeinsam in einer 5-adrigen NYM-Leitung geführt
werden. Hinweis (gem. DIN VDE 0100/11.85, T520,
Abschnitt 528.11)1):
— Es müssen Kabel oder Leitungen verwendet werden,
die entsprechend der höchsten vorkommenden Betriebsspannung isoliert sind, oder jeder Leiter eines
mehradrigen Kabels/einer mehradrigen Leitung ist für
die nächste in dem Kabel/in der Leitung vorkommende Spannung isoliert.
— Bei Verlegung von Aderleitungen in Elektro-Installationsrohren oder -kanälen dürfen nur die Leiter eines
Hauptstromkreises einschließlich der zugehörigen
Hilfsstromkreise gemeinsam verlegt werden.
— In einem Kabel oder einer Leitung dürfen auch mehrere Hauptstromkreise einschließlich der zugehörigen
Hilfsstromkreise vereinigt sein (gemäß DIN VDE
0100/11.85, T 520, Abschnitt 528.11).
— Zur Installation sind Kabel und Klemmen zu verwenden,
die für Netzspannung (230 V) zugelassen sind.
— Die Installation ist so auszuführen, dass bei abgeschalteter Netzspannung gleichzeitig auch alle Signal- und
Steuerleitungen abgeschaltet sind.
— Alle Komponenten der Hauptstrom- und Steuerstromkreise sind für 250 V Arbeitsspannung gegen Erde auszulegen.
— Alle Leuchten dürfen, soweit U-OUT von 430 Veff nicht
überschritten wird, in Verbindung mit OSRAM DALI/
DIM-EVGs mit H05-Leitungen verdrahtet werden –
zusätzlich geprüft durch einen Isolationstest
(lt. VDE). OSRAM QUICKTRONIC® DALI/DIM-EVGs
überschreiten 430 Veff auch für T5- Ø-16-mm-Leuchtstofflampen HE und HO nicht.
1) Nach DIN VDE 0100, Teil 520, Abschn. 528.11 dürfen Hauptstromkreise und zugehörige Hilfsstromkreise gemeinsam verlegt werden,
auch wenn die Hilfsstromkreise eine geringere Spannung führen als
die Hauptstromkreise.
8
2.3.2 Sicherheits- und Installationshinweise
Installation und Wartung
von elektronischen Vorschaltgeräten nur durch
Elektrofachkräfte
Vor Wartungsarbeiten elektronisches Vorschaltgerät
von der Netzspannung
trennen
Nur im Innenraum betreiben, bzw. bei geeigneter
Schutzart auch im
Außenbereich betreibbar
2.3.3 Verdrahtungshinweise für dimmbare Leuchten –
Funkentstörung
Der Ersatz von dimmbaren EVGs ist nur in Leuchten der
Schutzklasse I (SK I) zugelassen, da nur hier eine ausreichende Erdung gewährleistet ist.
Hinweis
Beim Dimmen steigt die Betriebsfrequenz der Lampe und
gleichzeitig die Lampenbrennspannung, was zu erhöhten
Ableitströmen führt. Von der Lampe ausgehende Ableitströme fließen immer zurück ins EVG, da der Stromkreis
geschlossen sein muss. Um die leitungsgebundenen Störungen gering zu halten, wird dem Ableitstrom ein anderer
Rückweg angeboten, der Schutzleiter (= Gehäuse) und der
PE-Anschluss des EVGs. Kurz: Ohne Schutzleiter ist kein
störungsfreies Dimmen möglich. Dimmbare EVGs funktionieren nur in SK-I-Leuchten und nicht in SK-II-Leuchten, da
diese keinen Schutzkontakt haben. Der Anschluss des
dimmbaren EVGs an Funktionserde ist nicht zulässig.
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick
Schutzklasse-I-Leuchten
Maximale Leitungslängen zwischen dimmbaren
EVGs und Lampen
L N
Funkentstörung mit SK I
R
Lampe
EVG
PE
Heiße Enden*
1-lampig 21, 22
1-lampig 26, 27
2-lampig 21, 22, 23
2-lampig 24, 25, 26, 27
T5
1,5 m
1,0 m
T8
1,5 m (2 m HF DIM)
DULUX D/E, T/E
Geerdete Metallplatte bzw. Reflektor
Kalte Enden*
1,0 m (1,5 m HF DIM)
Alle 0,5 m
* „Heiße Enden“ sind die Lampenleitungen, die gegenüber Schaltungsmasse oder Schutzerde das höchste Potential haben. Die anderen
Lampenleitungen („kalte Enden“) besitzen ein niedrigeres Potential
Der maximale 50-Hz-Ableitstrom des EVGs über den Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) beträgt 0,5 mA.
— Netz- und Steuerleitungen dürfen gemeinsam geführt
und sollten eng an der Leuchtenwand verlegt werden.
— Netz- und Steuerleitungen dürfen nicht nahe an den
Lampenleitungen verlegt werden.
— Sind Kreuzungen von Netz- und Lampenleitungen nicht
vermeidbar, so sollten sie sich senkrecht kreuzen.
— PE-Leiter nicht zusammen mit den Lampenleitungen
verlegen.
— Keine geschirmten Lampenleitungen verwenden (Reduzierung kapazitiver Ableitströme).
— Das OSRAM DALI/DIM-EVG muss immer in der Nähe
der Lampe(n) montiert werden, um kurze Lampenleitungen zu ermöglichen und damit einen guten Funkschutz
zu erreichen.
Hinweise
— Maximale Lampenleitungslänge des „heißen Endes“
(höheres Potential gegen Erde): T5, T8: 1 m/DULUX: 0,5 m
— Zu lange Lampenleitungen verursachen folgende
Probleme:
— Schlechtere Funkentstörung
— Unsichere Lampenerkennung (nicht bei T8)
— Am 2-lampigen OSRAM DALI/DIM-EVG schlechterer
Gleichlauf
— Lampenleitungen eng aneinander und nahe bei der
Lampe verlegen.
— Lampenleitungen dürfen weder in Metallrohren verlegt
werden, noch geschirmte Leitungen sein.
— Die Leitungen der verschiedenen Lampenenden sind
getrennt zu führen.
— Bei mehrlampigen OSRAM DALI/DIM-EVGs müssen die
Leitungen zu den jeweiligen Lampenenden gleich lang
sein, um Helligkeitsunterschiede zu vermeiden.
— Beim Dimmen mit Leuchtstofflampen wird das Maximum der Lampenbrennspannung aufgrund der negativen Stromspannungskennlinie im unteren Dimmbereich
(3 %–10 %) erreicht.
gegenüber Erde.
Hinweis
— Maximale Kapazität eines Wendelleitungspaares gegen
Erde:
— T8/DL: 150 pF
— T5: 75 pF
— Maximale Kapazität zwischen „heiß“ und „kalt“:
— T5: 15 pF
— T8: 30 pF
2.3.4 Verdrahtungshinweise für dimmbare Leuchten
bei Betrieb mehrerer EVGs in einer Leuchte
Der Betrieb mehrerer dimmbarer EVGs in einer Leuchte
kann bei ungünstigem Aufbau zu Interferenzerscheinungen
und damit zu Flimmern, stufigem Dimmen oder im
schlimmsten Fall sogar zur Abschaltung der EVGs führen.
Die Ursache dafür sind Kopplungen zwischen den Lampenstromkreisen mehrerer EVGs: Wenn eine Lampe, die
mit 100 % läuft, nur 1 % ihres Stroms in die benachbarte,
auf 1 % gedimmte Lampe einkoppelt, stellt das einen Fehler
von 100 % dar. Ähnliches gilt für Kopplungen zwischen einem Heizstromkreis, also Hin- und Rückleitung zu einer
Lampenseite und dem benachbarten Lampenstromkreis.
Es wird deshalb empfohlen, zwischen den Lampenstromkreisen (Lampe und Leitungen) verschiedener EVGs einen
Mindestabstand von 12 cm einzuhalten. Wo das nicht möglich ist, muss durch eine besonders sorgfältige Verdrahtung
die Kopplung zwischen den Lampenstromkreisen reduziert
werden:
— Lampenleitungen dicht an den zugehörigen Lampen
verlegen, damit die Fläche, die der Lampenstromkreis
umschließt, möglichst klein wird. Die Lampenstromkreise zweier EVGs dürfen sich nicht überlappen.
— Zwischen den Lampenleitungen zweier EVGs sollten
mehrere Zentimeter Abstand eingehalten werden.
— Die „kurzen“ Lampenleitungen (siehe auch EVG-Aufdruck; 1-lampig 26–27, 2-lampig 24–25, 26–27) sollten
zu einer Lampenseite führen und möglichst kurz sein
(1 m T5, T8; 0,5 m T4), die „langen“ Lampenleitungen zur
anderen Lampenseite (1-lampig 21–22, 2-lampig 21–22,
21–23).
— Netz- und Steuerleitung dürfen nicht nahe an den
Lampenleitungen verlegt werden, um einen reibungslosen Betrieb zu ermöglichen (Vermeidung unerwünschter
Einkopplungen in die Steuerleitung).
9
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick
— Alle Netz- und Steuerleitungen dürfen gemeinsam
geführt werden. Damit die Funkentstörung nicht beeinträchtigt wird, sollten sie aber mehrere Zentimeter
Abstand zu den Lampenleitungen haben.
— Der Abstand zwischen den Lampen sollte 32 mm betragen, Abstände zwischen Lampe und Leuchtenteilen keinesfalls 6 mm unterschreiten. Kein Teil der Leuchte sollte
das Lampenglas berühren.
2.3.5 Verdrahtungsbeispiele dimmbarer
Vorschaltgeräte
Drei 1-lampige EVGs
34
34
34
34
34
34
12
12
12
12
12
12
Je besser es gelingt, diese Empfehlungen umzusetzen,
desto ruhiger und homogener ist das Licht in der untersten
Dimmstellung und desto eher kann der volle Temperaturbereich der EVGs genutzt werden.
— Im „Worst Case“ Leitungen der Heizkreise miteinander
verdrillen und dafür sorgen, dass sie eng zusammenliegen. Bei 1-lampigen EVGs sind das die Leitungen 21–22
und 26–27, bei 2-lampigen EVGs 21–22 und 21–23,
24–25 und 26–27. Das ist besonders wichtig, wenn benachbarte EVGs in der untersten Dimmstellung (1(3) %)
betrieben werden.
Falls doch noch Probleme auftreten: Alle Lampen entfernen, bis auf die am „problematischen“ EVG – damit wird
der Fehlereinfluss der anderen Lampen ausgeschlossen.
Wenn die Lampe dann einwandfrei im ganzen Dimmbereich
arbeitet, reichen die Entkopplungsmaßnahmen zu den anderen Lampen(-leitungen) noch nicht aus.
Richtig:
Die Lampenleitungen sind
verdrillt und dicht bei den
jeweiligen Lampen verlegt.
Es gibt keine überlappenden Lampenstromkreise.
Die „heiße“ Seite ist oben,
die „kalte“ unten.
10
Falsch:
Die Lampenleitungen aller
EVGs sind zusammen verlegt, außerdem bilden sie so
überlappende Lampenstromkreise.
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick
Drei 2-lampige EVGs
12
12
12
13
13
13
12
12
12
13
13
13
45
45
45
67
67
67
45
45
45
67
67
67
Richtig:
Die Lampenleitungen sind verdrillt und dicht bei den
jeweiligen Lampen verlegt. Die Überlappung der drei
rechten Lampenstromkreise ist minimiert.
Falsch:
Die Lampenleitungen aller EVGs sind zusammen verlegt,
außerdem bilden sie so überlappende Lampenstromkreise.
Hinweis
T5-Leuchtstofflampen sollten so eingesetzt werden, dass
die Lampenstempel auf der gleichen Seite sind. Bei senkrechter Brennstellung sollte der Lampenstempel unten sein
(„Cold Spot“). Bei Nichteinhaltung können die Lampenleistungsdaten deutlich schwanken. In jedem Fall sollte anhand
eines Musteraufbaus die Funktion (und die Anforderungen
an Gleichmäßigkeit) in allen Dimmstellungen überprüft werden.
11
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick
2.4 Die DALI-Schnittstelle – technische Details
2.4.1 Vereinfachte Installation
Die DALI-Installation erfolgt mit handelsüblichem Installationsmaterial für 230 V Netzspannung. Die beiden nicht benötigten Adern bei fünfadrigen Leitungen (z. B. NYM 5 x
1,5 mm²) können für die DALI-Schnittstelle verwendet werden – ohne Beachtung der Polarität. Eine separate Busleitung ist somit nicht notwendig! EVG und Steuergerät können an unterschiedlichen Netzspannungsphasen betrieben
werden.
2.4.2 Baustellenbetrieb
Das Ein-/Ausschalten der EVGs (auch ohne installiertes/
programmiertes Steuergerät) ist jederzeit über die Sicherung möglich (DALI-Grundfunktion). Die Beleuchtung wird
bei fabrikneuen EVGs immer auf 100 % Lichtstrom gestartet.
2.4.3 Vorteile DALI-EVG bei Gruppenzuordnung
Jedes EVG im DALI-System ist einzeln, digital adressierbar.
Jedem EVG wird bei der Inbetriebnahme die Adresse und
Gruppenzugehörigkeit zugewiesen. Jedes EVG kann bis zu
16 Gruppen – auch mehreren Gruppen gleichzeitig – angehören. Die EVGs können einzeln, gruppenweise oder alle
zusammen angesprochen werden. Die Gruppeneinteilung
kann jederzeit – ohne Eingriff in die Verdrahtung – verändert werden.
2.4.4 Integrierter Szenenspeicher
Jedes EVG kann bis zu 16 Lichtwerte speichern, unabhängig von unter Umständen programmierten Gruppenzugehörigkeiten. Die Überblendung zwischen den Szenen verläuft synchron. Das bedeutet, dass alle EVGs zugleich mit
der Überblendung auf die neue Szene beginnen und diese
auch gleichzeitig beenden (durch Variation der Dimmgeschwindigkeit).
2.4.5 Statusbericht vom EVG
Das Steuergerät kann den Zustand eines jeden EVGs abfragen. Somit können gezielt z. B. ein Lampenfehler (bzw.
-ausfall) oder die Helligkeit einer Lampe ermittelt werden.
Entscheidend ist die Rückmeldefähigkeit der OSRAM DALIEVGs im Zusammenhang mit komplexen Bussystemen
(KNX, LON) in Gebäudemanagementanlagen (z. B.: das
OSRAM DALI PRO überprüft Lampenfehler und kann diese
über einen potentialfreien Meldekontakt weitergeben; das
OSRAM DALI magic (http://www.osram.de/osram_de/
tools-und-service/tools/dali-magic/index.jsp) bietet die
Möglichkeit der Analyse mittels Wizard (Software)).
2.4.6 Kein Schaltrelais mehr nötig
Das Licht wird über die Schnittstelle ein- und ausgeschaltet. Das bisher notwendige externe Relais zum Schalten
kann daher entfallen.
2.4.7 Adressierung ist kein Muss
DALI kann auch ohne jede Adressierung (Gruppen oder individuelle Adressen) verwendet werden. Hier wird mit dem
sogenannten „Broadcast Mode“ (Broadcast-Modus) gearbeitet, wobei alle Betriebsgeräte gemeinsam angesprochen
werden.
12
Die IEC 62386 „Digital Addressable Lighting Interface“ (DALI) definiert die digitale Kommunikation zwischen Steuergeräten und Betriebsgeräten (EVGs). Die nachfolgenden
Kapitel geben einen Überblick über die wichtigsten Eigenschaften der DALI-Schnittstelle. Detaillierte Angaben sind
der IEC 62386 zu entnehmen.
2.4.8 Das DALI-Systemprinzip
Jedes Steuergerät arbeitet als „Master“ und kontrolliert die
Kommunikation auf der Steuerleitung. EVGs dürfen als
„Slave“ dagegen nur auf Anfrage des „Masters“ antworten.
DALI setzt konsequent auf ein System verteilter Intelligenz:
Ein intelligentes Steuergerät kommuniziert mit intelligenten
Komponenten. Das Steuergerät gibt z. B. nur den Befehl
„Szene 1“ und die angesprochenen EVGs stellen daraufhin
den in ihrem Szenenspeicher abgelegten Lichtwert ein,
wobei der Zielwert von allen EVGs gleichzeitig erreicht wird.
Sowohl Überblendzeiten als auch Szenenwerte sind dabei
frei programmierbar.
2.4.9 Die DALI-Topologie
Alle DALI-Betriebsgeräte und das Steuergerät werden parallel an die zweipolige Datenleitung angeschlossen. Die
Verdrahtung kann stern- oder baumförmig erfolgen, nur
ringförmige Verdrahtungen (in Abbildung 8 durch das X gekennzeichnet) sind nicht erlaubt. Abschlusswiderstände an
der Kommunikationsleitung werden nicht benötigt.
DALI-Topologie
DALIBetriebsgerät
DALIBetriebsgerät
max. 300 m
DALIBetriebsgerät
DALIBetriebsgerät
DALIBetriebsgerät
DALIBetriebsgerät
DALISteuergerät
DALIBetriebsgerät
DALIBetriebsgerät
DALIBetriebsgerät
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick
2.4.10 DALI-Parameter im EVG
Bei der Inbetriebnahme eines DALI-Systems können
folgende Daten in den DALI-EVGs gespeichert werden:
— Gruppenzugehörigkeit des DALI-EVGs (maximal
16 Gruppen, mehrfache Zuordnung möglich)
— Einzeladresse zum direkten Ansprechen jedes EVGs
(max. 64)
— Lichtwerte für die einzelnen Szenen (max. 16)
— EVG-Parameter, die das Geräteverhalten bestimmen:
— Dimmgeschwindigkeit
— Verhalten bei Ausfall der Spannung an der
Schnittstelle („System Failure Level“)
— Verhalten bei Netzspannungswiederkehr
(„Power-on Level“)
Zusätzlich zu den o. g. Optionen ist es immer möglich,
alle Geräte gemeinsam anzusprechen, auch ohne vorherige
Programmierung der Geräte (Baustellenfunktion).
2.4.11 Anforderungen an die Übertragungsleitung
Bei der Kabelauswahl ist darauf zu achten, dass der gesamte Spannungsabfall bei 250 mA auf der Steuerleitung
einen Wert von 2 V nicht überschreitet. Netzversorgung und
Steuerleitung dürfen, wie auch bei 1…10 V, im gleichen
Kabel geführt werden. Somit ist z. B. ein 5-adriges NYMKabel zum Anschluss der DALI-EVGs problemlos einsetzbar. Die maximale Gesamtleitungslänge einer DALI-Anlage
(Steuergerät und angeschlossene EVGs) sollte 300 m nicht
überschreiten. Der benötigte Leitungsquerschnitt für die
Steuerleitung lässt sich nach folgender Formel ermitteln:
A [mm 2] = L x I x 0,018
A = Leitungsquerschnitt in mm2
L = Kabellänge in Meter
I = max. Strom der DALI-Spannungsversorgung in A
0,018 = spezifischer Widerstand von Kupfer
Aus dieser Formel folgt als Anhaltspunkt für den Leitungsquerschnitt (Übertragungs- und Versorgungsleitung):
Leitungslänge Bis 100 m
Leitungsquerschnitt
100 m bis 150 m 150 m bis 300 m
0,5 mm2
0,75 mm2
1,5 mm2
Hinweis
Aufgrund der unterschiedlichen technischen Beschaffenheit der DALI-Schnittstelle bei den am Markt befindlichen
Steuergeräten und den unterschiedlichen örtlichen Gegebenheiten der Installation wird empfohlen, die gesamt im
System verwendete Leitungslänge auf 300 m zu begrenzen.
2.4.12 Anschlussschema für die DALI-EVGs
Steuer- und Vorschaltgeräte dürfen an unterschiedlichen
Netzphasen angeschlossen werden.
Anschlussschema für DALI-Steuergeräte
L3
L2
L1
N
PE
L N PE DA DA
DALI-Steuergerät
1
2
~
~
DA
DA
OSRAM DALI-EVG
~
~
DA
DA
OSRAM DALI-EVG
Lampe
1
2
3
4
~
~
DA
DA
3
4
Lampe
1
2
OSRAM DALI-EVG
3
4
Lampe
DA DA PE H L1 L2 L3
13
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick
2.4.13 DALI-Datenübertragung
Bei DALI wird die Datenleitung von einer Spannungsquelle
mit Strombegrenzung versorgt. Diese Quelle kann separat
ausgeführt oder in einem Steuergerät integriert sein. Typische Kennwerte der Quelle sind eine Ruhespannung von
ca. 16 V und ein Kurzschlußstrom von 250 mA.
Durch periodisches Kurzschließen und Freigeben der Leitung kann ein Sender das Datentelegramm auf die Leitung
aufmodulieren. Alle angeschlossenen Teilnehmer empfangen das Datentelegramm durch Auswertung der Spannung
auf der Datenleitung.
Bei DALI werden die Daten mittels des Manchester-Codes
(Zwei-Phasen-Code) übertragen. Hierbei enthält jedes Bit
in der Mitte eine Flanke, die dem Empfänger zur Rekonstruktion des Übertragungstakts dient. Die Richtung der
Flanke gibt dabei an, ob das Datenbit den Wert 0 oder 1
hat. Eine fallende Flanke bedeutet eine logische 0 und eine
steigende Flanke eine logische 1. Der Zugriff auf die Datenleitung wird durch die definierten Wartezeiten zwischen den
einzelnen Datenpaketen geregelt.
2.4.14 Verhalten im Fehlerfall
Bei fehlender Versorgungsspannung an der DALI-Schnittstelle (Steuergerät defekt bzw. abgeschaltet) stellt das EVG
den „System Failure Level“ ein. Der „System Failure Level“
kann konfiguriert werden. Im Auslieferzustand ist der „System Failure Level“ auf 100 % eingestellt.
Nach einem Netzspannungsausfall stellt das EVG den
„Power-on Level“ ein. Der „Power-on Level“ kann konfiguriert werden. Im Auslieferzustand ist der „Power-on Level“
auf 100 % eingestellt. Der „System Failure Level“ hat Priorität vor dem „Power-on Level“.
„System Failure Level“ und „Power-on Level“ können beispielsweise mit dem OSRAM DALI Wizard und DALI magic
konfiguriert werden.
2.5 Die DALI-Dimmkurve
2.5.1 Logarithmische Dimmkurve
Die IEC 62386 definiert den Dimmbereich eines DALIBetriebsgeräts von 0,1 bis 100 %. Die Dimmkurve ist in der
nachfolgenden Grafik dargestellt. Für das Auge entspricht
diese Abstufung gemäß dem Weber-Fechner-Gesetz 4) linearem Verhalten.
Die Abhängigkeit des relativen Lichtstroms
vom
Digitalen 8-Bit Wert ist durch folgenden Zusammenhang
beschrieben:
4) Das Weber-Fechner-Gesetz besagt, dass sich die subjektive Stärke
von Sinneseindrücken logarithmisch zur objektiven Intensität des
physikalischen Reizes verhält.
14
Daraus ergibt sich folgender grafischer Zusammenhang:
DALI-Dimmkurve
Lichtstrom [%]
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
50
100
150
200
250
Digitaler Lichtwert
Kurzüberblick über die wichtigsten Dimmwerte
Prozentualer Lichtstrom
Digitaler Dimmwert
0
0
0,1
1
0,5
60
1,0
85
3
126
5
144
10
170
20
195
30
210
40
220
50
229
60
235
70
241
80
246
90
250
100
254
Da nicht alle DALI-Betriebsgeräte bei Lichtstrom 0.1 % beginnen, ist z. B. für DALI-EVGs mit 1% minimalem Dimmlevel 85 (entspricht 1 %) der kleinste Wert. Alle Werte unter
85 (außer 0 = aus) werden als minimales Lichtniveau interpretiert. Damit keinerlei Übergänge beim Dimmen zwischen
den einzelnen digitalen Stufen erkennbar sind, haben die
DALI-EVGs von OSRAM eine digitale „Glättung“ (zusätzliche Funktion QTi zur Erhöhung des Lichtkomforts, kein Bestandteil des DALI-Standards).
2.5.2 Lineare Dimmkurve
Neben dem logarithmischen Dimmen ist mit dem QTi DALI/
DIM zusätzlich auch eine lineare Dimmkurve möglich.
Die Umstellung von logarithmischer Dimmkurve (Werksvoreinstellung) zu einer linearen Dimmkurve erfolgt mit dem
OSRAM DALI Wizard und DALI magic.
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick
2.6 Kennzeichen und Leistungsmerkmale der
digitalen Schnittstelle
— IEC 62386: Dadurch ist die Kombination von Geräten
verschiedener Hersteller ermöglicht. Als Besonderheit
ist zu bemerken, dass die in der DALI Group 5) vertretenen Hersteller die im Standard definierten Tests laufend
erweitern, um eine hohe Funktionssicherheit zu gewährleisten.
— Physikalische Nutzdatenrate von 1200 bit/s ermöglicht
einen störungssicheren Betrieb 6).
— Sicherer Störspannungsabstand: Durch den großzügig ausgelegten Störspannungsabstand der Highund Lowpegel wird ein sicherer Betrieb gewährleistet.
— Datencodierung: Es wird der Manchester-Code verwendet; dieser lässt durch seine Struktur eine Erkennung von Übertragungsfehlern zu.
— Maximaler Systemstrom: Der maximale Strom, den
eine zentrale Schnittstellenversorung 7) liefern darf, liegt
bei 250 mA. Jedes Betriebsgerät darf max. 2 mA aufnehmen. Dies muss bei der Auswahl der Schnittstellenversorgung berücksichtigt werden.
— Begrenzte Systemgröße: Maximal 64 Betriebsgeräte
mit einer individuellen Adresse können in einem System
unterschieden werden.
— Rückmeldung von Informationen: EIN/AUS, aktueller
Helligkeitswert der angeschlossenen Lampen, Lampenstatus usw. sind möglich.
— Steuer- und Versorgungsleitungen können zusammen verlegt werden: Dabei ist ein Mindestquerschnitt
der Leitung zu beachten. Die maximale Leitungslänge
zwischen zwei verbundenen Systemteilnehmern sollte
300 Meter nicht überschreiten.
— Potentialfreier Steuereingang: Der Steuereingang ist
galvanisch von der Netzspannung getrennt (Basisisolation, jedoch keine Schutzkleinspannung (SELV)). Die
EVGs dürfen somit an unterschiedlichen Außenleitern
(Phasen) betrieben werden.
— Keine Abschlusswiderstände notwendig: Die
Schnittstellenleitungen müssen nicht mit Widerständen
abgeschlossen werden.
— Dimmbereich 1 %–100 % (die untere Grenze ist
lampen- und herstellerabhängig): Der Verlauf der
Kennlinie ist standardisiert und der Augenempfindlichkeit angepasst (logarithmische Kennlinie). Durch die
Standardisierung ergibt sich beim Einsatz von Betriebsgeräten verschiedener Hersteller ein gleichartiger
Helligkeitseindruck.
— Programmierbare Dimmzeiten: Spezielle Einstellungen wie Lichtänderungsgeschwindigkeiten (z. B. von 1 %
auf 100 % Dimmstellung) sind möglich.
— Unterbrechung der Datenleitung: Festgelegte Lichteinstellungen werden automatisch eingestellt.
— Speicherung von Lichtszenen (unterschiedliche
gruppenabhängige Dimmzustände): Es ist eine
Speicherung von bis zu 16 Szenen möglich.
— Anbindung über Umsetzer an Gebäudemanagementsysteme: Die Schnittstelle ist in erster Linie für
Raumanwendungen konzipiert; sie kann über Umsetzer
in Gebäudemanagementsysteme eingebunden werden.
— Einfache System-Neukonfiguration: Wenn das System einmal eingerichtet und konfiguriert ist, sind Änderungen der Systemfunktion, der Beleuchtungsszene und
der Beleuchtungsfunktionen nur eine Sache der Konfigurierung und bedürfen keiner Änderung der Hardware.
Beispiel: Umgruppierung von Leuchten in einem Großraumbüro.
— Einfache Einbindung neuer Komponenten: Soll ein
vorhandenes Beleuchtungssystem erweitert werden,
können neue Komponenten überall innerhalb des Systems hinzugefügt werden. Auf ausreichende Dimensionierung der Systemversorgung muss dabei geachtet
werden.
— Polaritätsfreiheit der Schnittstelle
2.7 Eigenschaften der 1…10-V-Schnittstelle
Hinweis
Dieses Kapitel bezieht sich auf OSRAM EVGs der Typen
QTi DIM und QT DIM, im Folgenden abgekürzt mit
OSRAM DIM-EVG.
— Die Ansteuerung erfolgt über ein störungssicheres
Gleichspannungssignal von 10 V (maximale Helligkeit;
Steuerleitung offen) bis 1 V (minimale Helligkeit;
Steuerleitung kurzgeschlossen).
— Die Steuerleistung wird vom EVG erzeugt (max. Strom:
0,6 mA pro EVG).
— Die Spannung auf der Steuerleitung ist potentialgetrennt
von der Netzleitung (Basisisolation), jedoch keine
Schutzkleinspannung (SELV).
— EVGs an verschiedenen Phasen können über dasselbe
Steuergerät gedimmt werden.
Hinweis
Aufgrund der Eigenschaften der 1…10-V-Schnittstelle ist
folgendes zu beachten:
— Alle Steuerleitungen einer EVG-Installation müssen mit
richtiger Polarität (+/–) angeschlossen werden.
— Die Steuerleitung ist potentialgetrennt von der Netzleitung, jedoch keine Schutzkleinspannung (SELV). Zur Installation sind deshalb Kabel und Klemmen zu verwenden, die für 230 V zugelassen sind.
— Die Steuerspannung lässt sich einfach mittels Widerstand nach oben bzw. unten begrenzen; mehrere Steuergeräte lassen sich miteinander kombinieren.
5) Jeder EVG-Hersteller, der das DALI-Logo auf dem EVG abgebildet
hat, ist Mitglied der DALI Group.
6) 40 Befehle/s und 16 bit ➔ 640 bit/s
7) DALI-Schnittstelle am Steuergerät:
Die DALI-Schnittstelle des Steuergeräts versorgt gleichzeitig die
DALI-Schnittstelle der angeschlossenen DALI-Komponenten. Damit
der bei DALI max. zulässige Summenstrom von 250 mA nicht überschritten wird, dürfen keine weiteren DALI-Versorgungen oder DALISteuergeräte in diesem System angeschlossen werden. Um den
max. zulässigen Spannungsabfall auf den Schnittstellenleitungen
von 2 V nicht zu überschreiten, ist der Leitungsquerschnitt entsprechend der Tabelle in den technischen Daten zu wählen.
15
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Dimmbare Vorschaltgeräte im Überblick
— Ein Test des EVGs auf korrekte Funktion ist auf folgende
Weise möglich:
— Einschalten des EVGs mit offener Steuerleitung.
Die Lampe muss zünden und bei maximalem Lichtstrom brennen.
— Kurzschließen der Steuerleitung (Drahtbrücke). Die
Lampe muss bei minimaler Helligkeit brennen.
— Jedes OSRAM DIM-EVG lässt sich als normales, nicht
dimmbares EVG verwenden, wenn man kein Steuergerät an die Steuerleitung anschließt.
— Über die 1…10-V-Schnittstelle werden die dimmbaren
EVGs nur gedimmt, geschaltet wird über die Netzleitung.
— Die maximale Belastbarkeit des Steuergeräts (Schaltausgang und 1…10-V-Ausgang) ist zu beachten.
— Das jeweils angeschlossene Steuergerät muss in der
Lage sein, den von den EVGs in die Steuerleitung gelieferten Strom aufzunehmen (Stromsenke) und die Steuerspannung zu verringern. Diese Vorgabe wird von entsprechend dimensionierten Potentiometern sowie allen
OSRAM-Steuerkomponenten erfüllt. Normale Netzgeräte, Wandlerkarten etc. haben nicht unbedingt diese
Eigenschaft. Zur Überprüfung Steuergerät anschließen,
auf niedrigste Helligkeit stellen und Spannung an der
Steuerleitung nachmessen. Der Sollwert ist 1 V oder
weniger.
— OSRAM DIM-EVGs sind nicht über die Netzleitung (z. B.
mit Phasenanschnitt, Rundsteuerimpulsen o.ä.) dimmbar.
2.7.1 Die 1…10-V-Dimmkurve
Die 1…10-V-Schnittstelle ist in der IEC 60929 definiert. Im
Bereich 3 V bis 10 V Steuerspannung besteht ein weitgehend linearer Zusammenhang zum relativen Lichtstrom.
Bei der 1…10-V-Schnittstelle wird logarithmisches Verhalten (analog zu den DALI-Geräten) durch ein logarithmisches
Potentiometer nachgestellt.
Die 1…10-V-Kennlinie: Lichtstrom gegen
Steuerspannung
3 %…100 % FH, DULUX D/E, T/E
1 %…100 % T8, FQ, DULUX L
Lichtstrom Φ [%]
100
80
60
40
20
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Steuerspannung U [V]
16
Der Steuerstrom sinkt bei der 1…10-V-Schnittstelle mit
steigender Steuerspannung.
Sinkender Steuerstrom bei steigender
Steuerspannung
Steuerstrom [mA]
QTi DIM
HF DIM
0,5
0,45
0,4
0,35
0,3
0,25
0,2
0,15
0,1
0,05
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Steuerspannung [V]
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Neue Eigenschaften von QTi DALI
3 Neue Eigenschaften von QTi DALI
3.1 Korridor-Funktion und Möglichkeiten bei der
Parametrierung
CORRIDOR
FUNCTION
3.1.1 Beschreibung
Korridor-Funktion: Es ist ein direkter Anschluss des
EVGs an handelsübliche Bewegungsmelder möglich. Getriggert wird die Korridor-Funktion über ein Schaltsignal,
d. h. die Spannung der Versorgungsleitung (220–240 V,
50/60 Hz) wird an die DALI-Steuerleitungseingänge (DA,
DA) geschalten (s. untenstehendes Diagramm). Nach dem
Triggern läuft im Gerät ein voreingestelltes Lichtstrom-Programm „out of the box“ ab. Über OSRAM DALI Wizard und
DALI magic kann dieses individuell eingestellt werden. Es
stehen dabei drei Lichtwert-Bereiche und sechs Zeitbereiche zur Verfügung. Die Synchronisierung mehrerer OSRAM
DALI-EVGs in einer Installation erfolgt über die Frequenz
der Netzspannung (50/60 Hz). Die maximale Anzahl von
EVGs in einer Installation wird nur über die Summe der Einschaltstromstöße der einzelnen EVGs begrenzt. Weitere Installationshinweise s. Kapitel 10.8.
Vorteil
Erschließung neuer Anwendungsbereiche (Treppenhäuser,
Korridore, große Lagerhallen, …), mit der Möglichkeit von
Energieeinsparung und höherer Energieeffizienz.
Verdrahtungsdiagramm von OSRAM DALI-EVGs bei Korridor-Funktion
L3
L2
L1
N
PE
~
~
DA
DA
~
~
DA
DA
1
2
OSRAM DALI-EVG
Bewegungsmelder
Lampe
1
2
OSRAM DALI-EVG
3
4
~
~
DA
DA
3
4
Lampe
1
2
OSRAM DALI-EVG
3
4
Lampe
T PE N L1 L2 L3
17
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Neue Eigenschaften von QTi DALI
3.1.2 Aktivierung der Korridor-Funktion
Aktivierung der Korridor-Funktion durch permanentes Anlegen der Versorgungs-Spannung (220 V–240 V) auf den
DALI-Eingang des EVGs für mindestens 120 s (50 Hz),
bzw. 100 s (60 Hz).
3.1.3 Wechsel von der Korridor- in die Touch-DIMFunktion
Wechsel von Korridor- zur Touch-DIM-Funktion ist durch
5-maligen Kurzdruck eines Tasters (am DALI-Eingang,
220 V–240 V) innerhalb von 3 s möglich.
3.1.4 Parametrierung der Korridor-Funktion
Die Korridor-Funktionen können einfach mit dem DALI-magic/Wizard-System (s. auch DALI-magic-Handbuch unter:
http://www.osram.de/osram_de/tools-und-service/tools/
dali-magic/index.jsp) programmiert werden, d. h. die programmierten Einstellungen (z. B Höhe der drei Lichtbereiche, Dauer der sechs Zeitbereiche) bleiben im DALI-EVG
gespeichert.
Ablauf Korridor-Funktion (allgemeine und Werkseinstellung)
Allgemeine Kurve:
Werkseinstellung:
Lichtwert
230 V
A
EIN
AUS
Standby I
B
Standby II
C
I
II
III
IV
V
VI
DO
F1
T1
F2
T2
Zeit
Lichtwert
A
Zeit
230 V
EIN
B
I
II
DO
III
F1
AUS
Drei Dimm-Bereiche (1…100 %), freie Parametrierung
der Zeit (I…VI) über das DALI magic.
3.2 Touch-DIM-Funktion
TOUCH DIM
SENSOR
Dimmen von bis zu 20 DALI-EVGs an handelsüblichen Tastern!
Neben dem Betrieb an DALI-Steuergräten bieten QTi-DALIEVGs die Möglichkeit des Touch-DIM-Betriebs.
Die QTi-DALI-Plattform ermöglicht jetzt das problemlose
Dimmen von bis zu 20 EVGs an handelsüblichen Tastern.
Dimmen von bis zu 4 DALI-EVGs an einem TouchDIM-Sensor.
Weitere Eigenschaften sind in Kapitel 4.2 beschrieben.
18
Parameter per Werk:
A: 100 %, D0: 120 s, F1: 32 s
B: 10 %, T1: Unendlich
IV
T1
Zeit
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Neue Eigenschaften von QTi DALI
Verdrahtungsdiagramm von OSRAM DALI-EVGs bei Touch-DIM-Funktion
L3
L2
L1
N
PE
Taster
Touch-DIMSensor
1
2
~
~
DA
DA
OSRAM DALI-EVG
~
~
DA
DA
OSRAM DALI-EVG
Lampe
1
2
3
4
~
~
DA
DA
3
4
OSRAM DALI-EVG
Lampe
1
2
3
4
Lampe
T PE N L1 L2 L3
3.3 Notlicht: DC-Spannungserkennung, EL (optional)
EL
Darüber hinaus ist neben dem gemäß DALI-Standard verwendeten „System Failure Level“ (d. h. Auftrennen der Steuerleitung), optional eine automatische Erkennung der
DC-Spannungsversorgung möglich, wobei dann ein Lichtstromwert zwischen 0..10 % eingestellt wird. Der variabel
einstellbare Lichtstromwert zwischen 0…100 % wird durch
ein Verriegelungsbit vor dem ungewollten Überschreiben
geschützt. Die Einstellung des Notlichtbetriebs kann wahlweise über ein OSRAM DALI magic oder ein DALI-Steuergerät erfolgen.
3.4 SMART GRID und Management
SMART
GRID
Bei QTi DALI lässt sich die momentan aufgenommene
Netzleistung, die aktuelle Lampen-Brennzeit (rücksetzbar),
bzw. Status, ob Lampe „defekt“ ist und die aktuelle EVGBetriebstemperatur auslesen.
Zur einfacheren Fehleranalyse kann man die maximal im
EVG aufgetretene Temperatur, das Integral von Übertemperatur x Zeit, die maximal aufgetretene Netzeingangsspannung und die Zeit, die das EVG mit Überspannung betrieben wurde, auslesen.
Vorteil: Bessere Rückverfolgbarkeit von Fehlern im Feld.
Aktuelle Energie-Verbrauchsmessungen werden zunehmend von Anwendern größerer Beleuchtungsanlagen gefordert.
3.5 POWER2LAMP-Leistungsanpassung (optional)
POWER2LAMP
BOOST
Eine weitere für Anwender wie Leuchtenhersteller interessante Zusatzfunktion ist der optional einstellbare POWER2LAMP-Modus. Verwendet man beispielsweise das DALIGII-EVG (leistungsgeregeltes EVG ) im „Ab-Werk“-Modus,
wird eine T5-Energy-Saver-Lampe mit ca. 10 % mehr Leistung betrieben und der Anwender hat einen höheren absoluten Lichtstrom. Optional können die DALI-EVGs per
OSRAM DALI Wizard aber auch auf die Nennleistung für
Energy-Saver-Lampen eingestellt werden. Dadurch wird
Energie eingespart und bei bestimmten Anwendungen eine
höhere Leuchtenumgebungstemperatur ermöglich.
19
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
4 Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer
Vorschaltgeräte von OSRAM 8)
4.1 OSRAM DALI/1…10-V-EVGs:
Mehrwert durch intelligente Features
— Automatische Lampenerkennung durch intelligenten
Multilampenbetrieb (Reduzierung der EVG-Typenvielfalt)
— Lampen gleicher Länge und verschiedener Leistung
an einem EVG betreibbar. Darüber hinaus existieren
Sonderfreigaben für bestimmte Lampen-EVG-Kombinationen. 9)
— Dimmbereich bis 1 % des Nennlichtstroms (3 % bei KLL,
auch HF DIM)
— Zündung der Lampe bei -25 °C Umgebungstemperatur
— Optimierter Lampenwarmstart innerhalb von 0,6 s
(auch HF DIM)
— Temperaturabhängiger „Cut-off“ bei Dimmstellungen
> 80 %
— Die Abschaltung der Wendelheizung bei Dimmstellungen > 80 % vermeidet einen permanenten Heizstrom durch die Lampenelektroden im Betrieb.
Dadurch reduziert sich die Belastung der Wendeln
und die Verlustleistung um ca. 2 W. Bei tiefen Temperaturen ist „Cut-off“ nicht aktiv, was den Lampenbetrieb bei konventionellen 10) Lampen und Amalgamlampen erleichtert.
— Intelligentes Temperaturmanagement
— Leistungsrückregelung durch das EVG bei zu hohen
Umgebungstemperaturen zum Schutz der Elektronik
➔ Einsatz in sehr engen, heißen Leuchten möglich
(Lebensdauer, Effizienzsteigerung, Approbation)
Hinweis
— Das EVG misst 1 x pro Minute seine Innentemperatur
am Zwischenkreiskondensator (Elko). Bei 84 °C fängt
es an, die Leistung zu reduzieren, um die Leuchteninnentemperatur zu senken und die eigene Temperatur am Elko auf 84 °C zu halten. Die tc-Temperatur
liegt dabei zwischen 75 °C und 80 °C, je nach Einbaubedingungen (Wärmeeinkopplung von oben oder
von unten). Bei 25 °C Umgebungstemperatur (im
Raum, z. B. Büro) reicht auch in heißen Leuchten
eine EVG-Leistungsreduzierung um 10 %. Man verliert dabei sehr wenig Licht, weil der Wirkungsgrad
von Lampe und EVG besser wird. ➔ Höchst effiziente
Energiesparmaßnahme gegenüber dem Normalbetrieb.
— Hohe tc-Punkt-Werte (tc = 75 °C) ermöglichen Betrieb
bei hohen Umgebungstemperaturen (ta-Werte).
8) Gültig für OSRAM QUICKTRONIC ® Intelligent (QTi) DALI/DIM-EVG,
Ausnahmen in (…) angegeben
9) Sonderfreigaben EVG-Lampe für QTi-DALI/DIM-, HF-DIM-Typen
10) Amalgamfreie Niederdruck-Gasentladungslampen
20
— Stabiler Dimmbetrieb auch bei Amalgamlampen
(CONSTANT-Lampen) ➔ Besondere Eignung für den
Einsatz in Bereichen mit tiefen Umgebungstemperaturen
(z. B. Kühlräume, Außenbereich) oder hohen Temperaturen
— Intelligente Leistungsregelung beim Erkennen von
Instabilitäten im Lampenkreis (Amalgamlampenstart)
schont Lampe und EVG
— Optimierte Wendelheizung und Lampenbetrieb bei
Netzunterspannung (keine Schädigung der Lampen)
— EOL-Abschaltung nach Test 2
— Asymmetrischer Leistungstest zur Detektion von defekten Lampenelektroden oder hochohmigen Lampenstrecken, z.B. durch Undichtigkeiten im Glasrohr
— Chip ID (CIN = Chip Identification Number, Seriennummer) zur einfachen Anlageninstallation ➔ OSRAM DALI
magic: Adressvergabe über CIN möglich
— EEPROM zur Sicherung von Einstellungen/Parametern
auch bei Netzausfall
— Lampenwechsel ohne Netz-Reset (automatische
Lampenwiedereinschaltung nach Lampenwechsel, auch
HF DIM)
— DC-Betrieb im Eingangsspannungsbereich von 154–
276 V/Lampenstart oberhalb von 198 V (d. h. keine
Lampenzündung z. B. bei 170 V DC)
— Optimierte Funkentstörung: Einhaltung der geforderten
EMV-Grenzwerte mit einem komfortablen Sicherheitsabstand zur Erleichterung des Leuchteneinbaus (auch
HF DIM)
— DALI-Standard gemäß IEC 62386 - 101/-102/-201
— 1…10-V-Standard gemäß IEC 60929
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
4.2 OSRAM DALI-EVG und Touch-DIM-Schnittstelle
Um einfache Lichtsteuerungen kostengünstig realisieren zu
können, haben die DALI-EVGs von OSRAM zusätzlich die
integrierte Touch-DIM-Funktion. Damit ist es möglich,
DALI-EVGs direkt mit Netzspannung an den DALI-Steuerklemmen (Touch-DIM-Schnittstelle = Touch DIM Interface =
TDI) zu dimmen und zu schalten. Nur ein handelsüblicher
Taster ist nötig, die Steuerung übernimmt das EVG.
Ablauf Touch-DIM-Funktion
Lichtwert
TD min.
I
Die Umstellung zwischen beiden Betriebsmodi –
Touch-DIM- bzw. DALI-Betrieb – kann nur nach einer Netzspannungsunterbrechung erfolgen. Während des Betriebs
ist damit die Umschaltung zwischen den Betriebsmodi
durch eine integrierte Sicherheitsverriegelung nicht möglich. Zwischen den beiden Betriebsarten kann beliebig oft
gewechselt werden. Touch DIM darf niemals gleichzeitig
mit einem DALI-Steuerungssystem verwendet werden.
Fixiert oder
tageslichtgesteuert
TD max.
Anhebezeit
II
III
IV
Nach- Absenkzeit Standby
laufzeit
Zeit
Touch-DIM-LS/PD-Signal
Mit Touch DIM ergeben sich alle Funktionen eines Komfortdimmers:
— Softstart der Lampe (Lampenstart in der untersten
Dimmstellung (1 %, geringster Lichtstrom)
— Kurz drücken: Ein/Aus
— Lang drücken: Dimmen
— Memoryfunktion (Lichtwertspeicherung mit Doppelklick)
— Alle Einstellungen bleiben auch bei Netzausfall erhalten
Freie Parametrierung aller Touch-DIM-Parameter
(I…VI) mit einem DALI magic
Neue, erweiterte Touch-DIM-Eigenschaften:
— Flexibles Setzen der Touch-DIM-Parameter mit
DALI-magic-Programmiergerät und WizardSoftware
— Automatisches Ausschalten der Lampe bei ausreichend Umgebungslicht (kontrolliert über den
Touch-DIM-Licht- und Präsenzsensor)
— Optimierte Synchronität (Steuerung von bis zu
20 EVGs an einem Taster sind möglich)
4.2.2 Automatisches Ausschalten der Lampe bei
ausreichendem Lichtniveau
Bei Verwendung der Touch-DIM-Funktion mit einem Lichtund Präsenzsensor (LS/PD-Signal), kann das Lichtniveau
am Arbeitsplatz konstant gehalten werden (EVG regelt
künstliches Licht nach).
4.2.1 Parametrierung der Touch-DIM-Funktion
Bei OSRAM DALI-EVGs der neuen Generation (GII) können
alle Touch-DIM-Parameter (z. B. min./max. Lichtniveau, Anhebe- und Absenkzeit etc.) mit einem DALI-magic-Programmiergerät frei programmiert werden (s. DALI-magicHandbuch).
Werkseinstellungen:
Anhebezeit: 0,7 s (TD min.: 1 %, TD max.: 100 %)
Absenkzeit: 32 s
Nachlaufzeit: 15 min
Standby-Zeit: 5 s
Dabei gilt folgende Korrelation: Je mehr natürliches Licht
vorhanden ist, desto weniger künstliches Licht (Lampe)
wird benötigt, um ein konstantes Lichtniveau am Arbeitsplatz zu halten.
Bei Verwendung der Kontrollgrenzen (minimales DimmNiveau (TD min.)), bieten DALI-GII-EVGs die Möglichkeit,
künstliches Licht abzuschalten (Ignorieren des PIR-SensorSignales, solange der Lichtsensor ein Lichtniveau erkennt,
das für mehr als 1 min über dem eingestellten Sollwert
liegt). Falls das natürliche Lichtniveau um mehr als einen
einstellbaren Schwellenwert (Werkseinstellung ca. 25 lux)
unter den Sollwert fällt, wird das künstliche Licht wieder
eingeschaltet, um ein konstantes Lichtniveau am Arbeitsplatz zu gewährleisten.
11) Touch DIM ist kein Bestandteil des DALI-Standards.
21
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
4.2.3 Verdrahtung und Leitungskompensation
— Die Leitungslänge zwischen Taster und dem am weitesten entfernten DALI-EVG darf nicht größer als 25 Meter
sein. Für benötigte Leitungslängen über 25 Meter müssen Kompensationsmethoden (Klingeltrafo, Widerstand)
angewendet werden.
— Nicht mehr als 20 DALI-EVGs in einer Touch-DIM-Anwendung verwenden (bis zu 20 EVGs können durch
einen Taster gesteuert werden). Je mehr DALI-EVGs
gleichzeitig mit einem Taster gesteuert werden, umso
größer ist die Gefahr von Asynchronitäten (s. 4.2.6).
— Verschiedene Lampen-Familien sollten aufgrund unterschiedlicher Vorheizzeiten nicht gemischt werden (z. B.
T5-HO-Lampen (500 ms Startzeit) vs. T5-HE-Lampen
(700 ms Startzeit)).
— Es sind mehrere Bedienstellen möglich, sofern die Gesamtleitungslänge von 25 m nicht überschritten wird.
— Touch-DIM-Sensor: Nicht mehr als vier DALI-EVGs
dürfen an einem Touch-DIM-Sensor betrieben werden.
Maximale Leitungslänge (Abstand Sensor/DALI-EVG)
ist 10 Meter.
— Die Touch-DIM-Verdrahtung und die Bedientaster
müssen netzspannungsfest sein (230 V).
Bedienung über Taster
L3
L2
L1
N
PE
Taster
1
2
~
~
DA
DA
OSRAM DALI-EVG
~
~
DA
DA
OSRAM DALI-EVG
T PE N L1 L2 L3
Ein weiterer Taster kann parallel zum ersten geschaltet werden. Bis zu 20 EVGs können über einen Taster gesteuert
werden.
Hinweis:
— Nur Taster ohne Kontrolllampe und mit 230-V-Schließkontakt verwenden, da der permanente Strom über die
Glimmlampe zu Funktionsstörungen führen kann.
— Touch DIM ist kein Bestandteil des DALI-Standards
(IEC 62386), sondern eine OSRAM Zusatzfunktion.
22
Lampe
1
2
3
4
~
~
DA
DA
3
4
Lampe
1
2
OSRAM DALI-EVG
3
4
Lampe
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
4.2.3.1 Betriebsparameter für Touch-DIM- und Korridor-Funktionalität
Für den Betrieb von Touch-DIM- und Korridor-Funktionalität
müssen Wechselspannungen von 10…230 V (Effektivwert)
mit einer Frequenz von 48…63 Hz verwendet werden –
keine Gleichspannung.
4.2.3.2 Kompensation von Störungen
(bei Leitungen > 25 m)
Ab einer Gesamtleitungslänge von 25 m bis 100 m vom
Taster zu den EVGs muss ein Steuertrafo gemäß den
beiden folgenden Abbildungen eingesetzt werden, um
Störungen (z. B. durch kapazitive Einkopplungen) zu
verhindern: Primär 230 V/Sekundär 12 V, erforderliche
Trafoleistung: 25 mW je angeschlossenem EVG (d. h.
150 mW bei 6 EVGs, 2 mA Steuerstrom pro EVG).
Steuertrafo zur Kompensation nahe dem EVG
(z. B. in einer Leuchte)
L
N
PE
Installationsleitung
Steuertrafo nahe dem Taster (z. B. im UV
(Unterverteiler) oder in einer UP (Unterputzdose))
L
N
~
~
DALI-EVG
DA
DA
Installationsleitung
PE
~
~
DALI-EVG
DA
DA
Taster
12-V-Trafo
min. Leistung: 25 mW x EVG-Anzahl
Taster
12-V-Trafo
min. Leistung: 25 mW x EVG-Anzahl
Weiter gibt es die Möglichkeit, einen herkömmlichen Widerstand (1 W, 150 kΩ) zur Kompensation von Störungen (Bedämpfung der Leitung) zwischen Phase und Neutralleiter
zu schalten, was in der folgenden Abbildung veranschaulicht wird.
Kompensation der Anschlussleitung durch einen Widerstand (1 W, 150 kΩ)12)
Max. 50 m Gesamtleitungslänge bei
Kompensation der Anschlussleitung
L
N
R: 150 kΩ, 1 W
12) z. B.: Vishay Beyschlag: MBA/SMA 0204, MBB/SMA 0207, MBE/
SMA 0414 - Professional
23
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
4.2.4 Touch-DIM-Bedienung
— Lampe ein-/ausschalten: Kurzer Tastendruck (< 0,5 s).
— Dimmen: Langer Tastendruck (> 0,5 s, Dimmrichtung
wechselt bei jedem Tastendruck).
— Referenzwert im eingeschalteten Zustand speichern:
„Doppelklick“ (2 x innerhalb von 0,4 s kurz drücken).
— Referenzwert löschen: Doppelklick bei ausgeschalteter
Lampe (EVG startet mit 10 % Lichtstrom beim Wiedereinschalten).
Verhalten des EVGs bei verschiedenen Tasteraktionen, TDI = Touch DIM Interface = Touch-DIMSchnittstelle, Mode = Modus
Hinweis
Langer Tastendruck bei ausgeschalteter Lampe: Lampe
wird auf minimaler Dimmstellung eingeschaltet und so
lange hochgedimmt, bis der Taster losgelassen wird.
4.2.5 Betriebsarten mit Touch DIM
Mit QTi DALI/DIM bietet OSRAM für Touch DIM zwei Betriebsarten (Modus 1, Modus 2) an, die sich im Einschaltverhalten unterscheiden (damit ist das durch den Taster gesteuerte Ein-/Ausschalten gemeint, nicht das Wegschalten
der Versorgungsspannung):
Modus 1:
Das Vorschaltgerät schaltet mit dem letzten Dimmwert, den
es vor dem Ausschalten hatte ein. Dabei gilt:
Kurzdruck: Schalten, Langdruck: Dimmen/Einschalten auf
minimaler Dimmstellung.
Modus 2:
Das Vorschaltgerät schaltet mit dem vorher durch Doppelklick gespeicherten Dimmwert (Preset Wert) ein. Dabei gilt:
Kurzdruck: Schalten, Langdruck: Dimmen/Einschalten auf
minimaler Dimmstellung.
Die folgende Tabelle veranschaulicht dem Nutzer die Möglichkeiten in den beiden Betriebsarten:
Aktion
Touch DIM
Kurzdruck (Zustand:
ausgeschaltet)
TDI Mode I: Schaltet ein auf letzten Wert vor
dem Ausschalten
TDI Mode II: Schaltet ein auf letzten Doppelklick-Wert
Kurzdruck (Zustand:
eingeschaltet)
Ausschalten und bei TDI Mode I Wert für
nächstes Einschalten speichern
Langdruck (Zustand:
ausgeschaltet)
Einschalten und von Minimum nach aufwärts
Dimmen, solange der Taster betätigt wird
Langdruck (Zustand:
eingeschaltet)
Auf- bzw. Abwärts-Dimmen (je nach anstehender Togglefunktion bzw. Logikfunktion)
Doppelklick (Zustand: Wechsel in TDI Mode I (= Automemory des
ausgeschaltet)
Einschaltwerts)
Bestätigung: Einschalten und Dimmen auf
maximale Helligkeit
Doppelklick (Zustand:
eingeschaltet und
Dimmen in den
letzten 30 s)
Wechsel in TDI Mode II (Einschaltwert =
Doppelklickwert)
Bestätigung: Blinken und auf Doppelklickwert
dimmen
Doppelklick (Zustand: Holiday-Schaltung; nur in Kombination mit
eingeschaltet und
LMS-Sensoren (s. LMS-Unterlagen)
kein Dimmen
in den letzten 30 s)
Netzunterbrechung
(Zustand
ausgeschaltet)
Bleibt ausgeschaltet
Netzunterbrechung
(Zustand
eingeschaltet)
Schaltet ein auf …
TDI Mode I: Letzter Wert vor
Netzunterbrechung
TDI Mode II: Letzter Wert vor
Netzunterbrechung
4.2.6 Asynchronität
Prinzipbedingt kann es im Tasterbetrieb bei Anlagen mit
mehr als einem EVG zu Asynchronitäten kommen. Je höher
die Anzahl der EVGs ist und je größer die Steuerleitungslänge ist, desto wahrscheinlicher sind Asynchronitäten.
Um asynchron laufende Beleuchtungsanlagen in der Praxis
konsequent zu vermeiden, sind die zulässige EVG-Anzahl von 20 Stück und die Gesamtleitungslänge von
25 m einzuhalten.
4.2.7 Synchronisation
Aus physikalischen Gründen kann eine Touch-DIM-Anlage
asynchron arbeiten, d. h. Schaltzustand und Dimmrichtung
der einzelnen Leuchten sind unterschiedlich. Folgende
Schritte dienen der Synchronisierung einer Touch-DIM-Anlage:
1. Schritt:
Langdruck (> 0,5 s) ➔ Alle Leuchten schalten ein
2. Schritt:
Kurzdruck (< 0,5 s) ➔ Alle Leuchten schalten aus
3. Schritt:
Langdruck (> 0,5 s) ➔ Alle Leuchten schalten ein und dimmen
4. Schritt:
Doppelklick ➔ Dimmstellung speichern (sofern gewünscht)
24
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
Nach diesen Schritten – lang–kurz–lang–(Doppelklick) –
verhalten sich die EVGs wieder synchron.
Hinweis
Touch DIM wurde für die manuelle Steuerung entwickelt
und ist nicht für eine Automatisierung, z. B. zum Anschluss
an eine SPS, geeignet.
4.2.8 Vermeidung von Asynchronitäten:
DALI-Repeater
Mit Hilfe des DALI-Repeaters, der im Rahmen des LMSPortfolios näher beschrieben ist, lassen sich aber bis zu 64
EVGs komfortabel in Touch-DIM-Funktion betreiben, ohne
auf Asynchronitäten achten zu müssen.
LMS-Repeater: http://www.osram.de/osram_de/produkte/
elektronik/lichtmanagementsysteme/komponenten/repeater/index.jsp
4.2.9 Verhalten nach Netzspannungsunterbrechung
Wird die Leuchte vom Netz getrennt, speichert das EVG
alle eingestellten Werte. Wurde der Lichtwert vor dem Abschalten verändert, so wird dieser Wert wieder eingestellt.
D. h. nach einer Spannungsunterbrechung wird exakt der
alte Zustand wieder hergestellt (sofortiges Einschalten auf
den vorher vorhandenen Lichtstrom, keinen „Zwischenweg“ über 100 % Lichtstrom und anschl. Dimmen). Alle Einstellungen (Dimmwerte, Lampe Ein/Aus, …) bleiben auch
bei längerem Netzausfall erhalten (je nach EVG und Betriebszustand > 200 ms…5 s). Der mit Doppelklick gespeicherte Referenzwert bleibt auch nach Netzspannungsunterbrechung im EVG gespeichert und kann, falls gewünscht,
mit Leuchte Aus/Ein wieder abgerufen werden. Wenn die
Leuchte bei Netzspannungsunterbrechung abgeschaltet
war, bleibt sie bei Netzspannungswiederkehr ebenfalls aus.
Aus diesem Grund ist der Betrieb im Touch-DIM-Modus
nicht geeignet für zentralversorgte Notlichtanwendungen.
werden, da das DALI-EVG nur ein Bestandteil des Gesamtsystems ist. Die DIN V VDE V 0108-100 und DIN EN 50172
sind Anlagennormen und keine EVG-Normen. Für lokale
Notlichtanwendungen mit integrierter Batterie in der Leuchte
sind spezielle elektronische Betriebsgeräte auf dem Markt.
Die hier beschriebenen Hinweise zur Verdrahtung und Programmierung der DALI-Betriebsgerate sind ausschließlich
auf Zentralbatterieanwendungen und somit auf StandardDALI-Betriebsgeräte (EVGs) bezogen.
QUICKTRONIC® Intelligent DALI-EVGs sind für Notbeleuchtungsanlagen gemäß DIN V VDE V 0108-100 und
DIN EN 50172 geeignet. Alle OSRAM DALI-Betriebsgeräte
erkennen den Notbetrieb („System Failure Level“) an der
fehlenden Spannung am DALI-Eingang (16 V DC im
Normalbetrieb). Diese Funktion ist Bestandteil des DALIStandards und wird von allen Herstellern unterstützt.
Neue, erweiterte Eigenschaften
OSRAM DALI-(GII)-EVGs können in Notlichtanwendungen
(EL) den Fehlerfall ohne zusätzlichen DALI-Befehl erkennen
(Betriebsbereich: 154–276 V (0 Hz/pulsierende DC)).
Es wird automatisch der „DC Level“ eingestellt. Ein- oder
ausschaltbar ist die EL-Funktion via DALI magic/Wizard
(s. auch DALI-Wizard-Handbuch: http://www.osram.de/
osram_de/tools-und-service/tools/dali-magic/index.jsp).
—
—
—
—
—
EL-Prüfzeichen (gemäß IEC 61347-2-3) mit EBLF, EMV…
Betriebsbereich: 154–276 V (0 Hz/pulsierende DC)
Flexibles Ein- und Ausschalten mit DALI magic
„DC-Level“ hat höhere Priorität als der „System Failure Level“
Verriegelung der Notlicht-Einstellungen über DALI möglich
— Automatische Wiedereinstellung der AC-Konditionen,
d. h. der Konditionen, die vor dem Ausfall der AC-(Netz-)
Spannung anlagen
Typische Daten für die QUICKTRONIC® Intelligent
DALI-Familie, die für Notlichtanlangen von Bedeutung sind*:
4.3 OSRAM DALI-EVGs in Notlichtanwendungen
(EL – Emergency Lighting)
Daten OSRAM EVG für den Notlichtbetrieb
OSRAM DALI-EVGs tragen das EL-Qualitätszeichen. Somit
erfüllen OSRAM DALI-EVGs nachfolgende Normen für den
Betrieb an Zentralbatterien:
4. Gerätesicherheit gemäß IEC oder EN 61347-2-3,
Anhang J
2. Gerätesicherheit gemäß IEC oder EN 61347-2-13,
Anhang J (2. Ausgabe in Vorbereitung)
3. Leuchtensicherheit nach IEC oder EN 60598-2-22
(4. Ausgabe in Vorbereitung)
Max. Startzeit der Lampe
0,6 s
Zulässiger Spannungsbereich (DC)
154…276 V
Min. Spannung für Lampenstart (DC)
198 V
Zulässiger Spannungsbereich (AC)
198…264 V
Netzfrequenz
0, 50…60 Hz
Aufgrund der Vielfalt der Notlichtsteuerungssysteme und
-anwendungen kann dieses Thema in diesem technischen
Anwendungsleitfaden nicht umfassend beschrieben werden.
Die Integration und der Test des Notlichtgesamtsystems
nach DIN V VDE V 0108-100 und DIN EN 50172 muss
immer vom Gesamtsystemverantwortlichen durchgeführt
* Die DALI- oder Dimmfunktion der QTi-DALI-T5/T8-DIM-EVGs ist bei
AC- und DC-Betrieb identisch.
25
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
Im Folgenden wird der Einsatz von OSRAM DALI-Vorschaltgeräten im Notlichtmanagement verdeutlicht.
Schaltungsbeispiel Überwachungsmodul und OSRAM DALI-EVG im Notlichtmanagement
UV Allgemeinbel.
L
N
Phasenüberwachung
Leuchte Allgemeinbeleuchtung
L
N
U
O
DALI-Steuergerät
IN
IN
1
2
OSRAM DALI-EVG
D
D
D
D
3
3
4
X
4
Dimmtaster
Leuchte Notbeleuchtung
U
U
D1
D2
Überwachungsmodul
O
D1
O
D2
2
L
U
O
1
2
OSRAM DALI-EVG
Max. 1 m
D
D
3
4
X
1
Von HV
N
Zentralbatterieanlage
Das Überwachungsmodul (2) ermöglicht eine Einzelüberwachung und Steuerung von DALI-EVGs (1).
Für den Normalbetrieb gilt:
Das OSRAM Notlicht-DALI-EVG (1) wird über die Zentralbatterieanlage mit AC-Spannung versorgt. Alle Vorschaltgeräte lassen sich herkömmlich dimmen und werden vom
DALI-Steuergerät (3) angesteuert. Für Wartungsfunktionen
(z. B. für Servicefälle, Hausmeisterschaltung) kann das
OSRAM Notlicht-DALI-EVG (1) über das Überwachungsmodul (2) auf 100 % geschaltet werden, die Befehle des
DALI- Steuergeräts (3, z. B. Dimmstellung) werden ignoriert.
Beim Umschalten des Beleuchtungssystems in den Notlichtbetrieb sind nun zwei Fälle zu unterscheiden:
4.3.1 Netzausfall an Unterverteiler (UV)
Allgemeinbeleuchtung
Gemäß DIN V VDE V 0108-100 und DIN EN 50172 darf bei
anstehendem AC-Netz an der Zentralbatterieanlage (ZB) im
Notbetrieb nicht auf Batterie umgeschaltet werden, die Sicherheitsleuchten (1) müssen aber in Dauerlicht geschaltet
werden. Das externe DALI-Steuergerät wird ignoriert, das
OSRAM Notlicht-DALI-EVG (1) wird vom Überwachungsmodul (2) über einen DALI-Befehlssatz auf 100 % gedimmt.
26
4.3.2 Notlichtbetrieb DC bei Netzausfall an Hauptverteiler (HV) ➔ Batteriebetrieb
Die Zentralbatterieanlage (ZB) stellt DC-Versorgungsspannung bereit. Das externe DALI-Steuergerät (3) wird ignoriert, das EVG wird vom Überwachungsmodul (2), welches
DC-tauglich ist, über einen DALI-Befehlssatz auf einen vorher definierten Wert eingestellt. Das Notlichtniveau wird
vorgegeben. OSRAM DALI-EVGs (1) können bei Anliegen
einer DC-Spannungsversorgung über DALI kommunizieren
und sind somit individuell dimmbar.
4.3.3 Notlichtbetrieb DC ohne zusätzliches externes
Überwachungsmodul (z. B.: CEAG 2L-CG-SB) durch
Abschalten der DALI-Steuergeräte
Das DALI-Steuergerät (3) wird mit dem Umschalten auf den
Notlichtbetrieb abgeschaltet, die DALI-Betriebsgeräte (4)
erkennen durch das Fehlen der DALI-Spannung (ca. 16 V
DC, die im Normalbetrieb immer an den Klemmen der
DALI-Betriebsgeräte anliegen), dass der „System Failure
Level“ eingestellt wird.
Hinweis:
Der „System Failure Level“ hat Vorrang vor dem „Power-on
Level“. D. h. wenn beim Anlegen der Netzspannung an das
EVG die DALI-Spannung fehlt, wird somit der „System Failure Level“ eingestellt. Der „System Failure Level“ kann für jedes EVG individuell eingestellt werden – von 0…100 %
Licht.
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
4.3.4 Vorteile von OSRAM DALI-Vorschaltgeräten in
Notlichtanwendungen:
— Uneingeschränkte DALI-Kommunikation zum EVG auch
im Notlichtbetrieb
— Lichtstromverhältnis im Batteriebetrieb frei einstellbar,
dadurch auf Beleuchtungssituation abstimmbar
— Effiziente Ausnutzung der Batteriekapazität durch
reduzierte Lichtstromeinstellung
— Einfache Installation in die Leuchte
— Einsatz von DALI-EVGs als Notlicht-EVGs mit frei parametrierbarer Lichtstromabsenkung auch ohne Bus möglich
DALI-magic-Programmiergerät
4.4 OSRAM DALI magic und OSRAM DALI Wizard
Die DALI-magic-Schnittstelle bietet mit der OSRAM DALIWizard-Software folgende Möglichkeiten:
— Einfache Diagnose/Analyse/Parametrierung von DALIInstallationen
— Schnelles Auffinden von Fehlern in der Adressierung/
Programmierung
— Einfache Programmierung von OSRAM QTi-DALI-EVGs
— Neu: Korridor- und Touch-DIM-Konfigurationswerkzeug:
Einstellen von Dimm-Lichtbereichen und Ausblendzeiten
— Neu: Notlicht-Funktion: DC-Erkennung, DC-Lichtwerteinstellung etc.
— Neu: POWER2LAMP-Funktion: Optimierter Betrieb von
T5-Energy-Saver/Standard-Lampen über Flag setzen
Dimensionen [mm] 120 x 79 x 28
DALI magic EAN40 (1 Stück): 4052899039551
Software-Download: http://www.osram.de/osram_de/
tools-und-service/tools/dali-magic/index.jsp
DALI magic: Anschlüsse
DALI magic
DALI
DALI-EVG
DALI
300 m
LMS-Software:
– OSRAM DALI Wizard
– 3DIM Tool
DALI-EVG
DALI-EVG
ODER
Bis zu 64 EVGs innerhalb eines
DALI-Schaltkreises
3DIM-EVG
USB
Jeweils ein EVG
Stromversorgung: 6 V DC
L
N
27
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
4.5 Basisschaltungen von 1…10-V-Vorschaltgeräten
Die einfachste Art der Lichtsteuerung lässt sich über ein
entsprechend logarithmisch dimensioniertes Potentiometer
(im Elektrohandel erhältlich) ausführen. Da die Steuerleistung des OSRAM DIM-EVGs vom EVG selbst erzeugt wird,
ist der Widerstandswert von der Zahl der angeschlossenen EVGs abhängig. Er lässt sich nach folgender Formel
berechnen:
Zum Schalten der Beleuchtungsanlage ist zusätzlich ein
Netzschalter erforderlich. Beim Anschließen des Potentiometers ist darauf zu achten, dass beim Drehen nach rechts
das volle Beleuchtungsniveau erreicht wird. Beim Anschluss
von mehr als zwei OSRAM DIM-EVGs empfiehlt sich die Verwendung eines Handsteuergeräts DIM MCU. Detaillierte Infos
hierzu sind den einschlägigen Dokumentationen (Benutzerhinweise, LMS Portfolio zu entnehmen) Folgende Abbildung
verdeutlicht die Ansteuerung über ein Potentiometer:
Ist der errechnete Wert in der Widerstandstabelle nicht
enthalten, sollte ein ähnlicher Wert gewählt werden, da ansonsten die Vollaussteuerung der Lampen nicht möglich
ist (diese Überdimensionierung führt eventuell dazu, dass
nicht der ganze Drehwinkel des Potis für die Helligkeitssteuerung ausgenutzt wird). Das Poti muss mindestens für
eine Leistung von
ausgelegt sein.
Potentiometeransteuerung der 1…10-V-Schnittstelle
N
L
N
L
Ein/Ausschalter
Potentiometer
R=
1
2
DIM-EVG
–
+
3
4
N
L
1
2
–
+
Lampe
DIM-EVG
3
4
Lampe
100 kΩ log.
n
n: Zahl der angeschlossenen EVGs
4.5.1 „Standby“-Betriebsarten mit der 1…10-VSchnittstelle
OSRAM DIM-EVGs dimmen im Standby-Betrieb das Licht
herunter (1 % Lichtstrom), wenn es nicht benötigt wird. So
werden unnötige Schaltvorgänge vermieden und Energie
gespart. Weitere Vorteile der Standby-Schaltung: Da das
Licht nicht komplett abgeschaltet wird, steht immer noch
ein gewisser Rest als Orientierungslicht zur Verfügung. Bei
Bedarf ist eine größere Lichtmenge sofort da, ohne dass
eine Vorheizzeit abgewartet werden muss. Typische Einsatzgebiete der Standby-Schaltung sind alle Anwendungen
mit hoher Schalthäufigkeit, wie Treppenhaus, Flur oder Tiefgarage, insbesondere wenn das Licht mit Bewegungsmelder oder Zeitschaltuhr gesteuert wird.
28
4.5.1.1 Anwendungen
a) „Standby-Schaltung“ mit Treppenlicht-Zeitschaltuhr
Hier sorgt ein spezieller Treppenlicht-Zeitschalter (z. B.
Siemens: Typ 5TT1 303) für die Standby-Schaltung des
OSRAM DIM-EVGs. Funktionsweise: Auf Tastendruck
schaltet der Treppenlicht-Zeitschalter das OSRAM DIMEVG ein (100 % Licht). Nach max. 10 min (Zeit ist einstellbar)
wird das Licht auf ein vorwählbares Niveau ohne Zwischenstufen abgesenkt. Nach insgesamt 30 min wird ganz abgeschaltet. Dieser 30-min-Zyklus wird durch Tasterbetätigung
jederzeit neu gestartet. So kommt in den Abendstunden,
wenn das Treppenhaus oft betreten wird, der lampenschonende Standby-Betrieb zum Tragen. Das Licht wechselt
nur zwischen den Dimmstellungen, die echten Schaltungen
sind selten. Nachts, wenn das Treppenlicht längere Zeit nicht
benötigt wird, kann auch noch der restliche Energieverbrauch in der untersten Dimmstellung eingespart werden.
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
Standby-Schaltung mit Treppenlicht-Zeitschaltuhr
N
L
N
L
N
L
L
–
+
T
1
2
DIM-EVG
3
4
–
+
Lampe
Taster
Treppenlicht-Zeitschalter
– +
Weitere Leuchten
b) „Standby-Schaltung“ mit Treppenlicht-Zeitschaltuhr und
Bewegungsmelder
Da der Taster die Netzspannung (L) zuschaltet, kann er
durch einen Bewegungsmelder ersetzt werden. Eine Parallelschaltung mit dem Taster ist ebenfalls möglich. Weil die
Einschaltzeit am Treppenlicht-Zeitschalter eingestellt wird,
kann und soll die Einschaltzeit des Bewegungsmelders auf
Minimum gestellt werden.
Standby-Schaltung mit Treppenlicht-Zeitschaltuhr und Bewegungsmelder
N
L
N
L
T
L
–
+
Treppenlicht-Zeitschalter
N
L
–
+
1
2
DIM-EVG
3
4
Lampe
– +
Bewegungsmelder
Weitere Leuchten
29
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
4.5.1.2 Ansteuerung über Analogausgang
Die externe Ansteuerung mit einem Analogausgang 0…10 V
(z. B. PC-Karte) ist grundsätzlich möglich. Dieses Steuermodul muss in der Lage sein, den vom EVG in die Steuerleitung
gelieferten Strom aufzunehmen und die Steuerspannung auf
wenigstens 1 V zu verringern. Der Analogausgang muss dafür jedoch zwei Voraussetzungen erfüllen: Er muss potentialfrei sein, er darf also nicht galvanisch mit berührbaren Teilen
oder Schaltungen, die SELV-Anforderungen unterliegen, verbunden sein (Prüfspannung 2500 V, zu geerdeten Teilen beträgt die Prüfspannung 1500 V). Der Analogausgang muss
als Stromsenke wirken können, da er den Steuerstrom des
OSRAM DIM-EVGs aufnehmen muss. Meist ist nicht bekannt, ob und wie viel Strom ein Analogausgang aufnehmen
kann, man kann sich jedoch immer durch eine Anpassungsschaltung behelfen.
4.5.1.3 Anpassungsschaltung
Bei bis zu drei OSRAM DIM-EVGs wird empfohlen, die Steuereingänge der EVGs direkt mit dem Analogausgang (z. B.
PC-Karte) zu verbinden, bei vier und mehr OSRAM DIMEVGs sollte ein Signalverstärker zwischengeschaltet werden.
Im Anschluss die Anlage in Betrieb nehmen, die Steuerspannung 0 V einstellen und mit einem Multimeter direkt am Analogausgang kontrollieren. Wenn der Messwert unter 1V liegt,
kann die Anlage so in Betrieb genommen werden. Ist die
Steuerspannung dabei größer als 1 V, kann der Analogausgang nicht genügend Strom aufnehmen und es ist eine zusätzliche Stromsenke in Form eines parallel geschalteten Widerstands R notwendig. Der erforderliche Wert wird wie folgt
ermittelt: Bei 0 V Steuerspannungsvorgabe wird zusätzlich ein
Potentiometer (ca. 5 kΩ linear) an den Analogausgang, und
damit 1 V Steuerspannung eingestellt. Potentiometer abklemmen und den Widerstandswert messen (muss größer
als 680 Ω sein), entsprechenden Festwiderstand (Bauform
0207, Belastbarkeit 0,25 W, evtl. nächst kleineren Widerstandswert) besorgen und anschließen.
Ansteuerung über PC
+
Analogausgang
z. B. PC
–
+
R
+
SignalIn verstärker Out
DIM SA
–
–
+
DIM-EVG
–
Falls erforderlich
4.5.1.4 Ansteuerung über KNX
Dimmbare EVGs mit 1…10-V-Schnittstelle lassen sich einfach in Installationen mit KNX einbinden. Das Bindeglied zwischen KNX und der dimmbaren Beleuchtungsanlage ist ein
Schalt-/Dimmaktor. Pro Beleuchtungsgruppe ist ein Schalt-/
Dimmaktor notwendig. Das digitale Bussignal wird vom
Schalt-/Dimmaktor in die analoge 1…10-V-Steuerspannung
für OSRAM DIM-EVGs umgesetzt. Durch einen eingebauten
Relaiskontakt wird das EVG ein-/ausgeschaltet. Verschiedene Funktionen sind parametrierbar: ein, aus, heller, dunkler,
sowie Vorgabe einer definierten Steuerspannung. Sensoren
für Tageslichtsteuerung etc. werden im Normalfall auf der
KNX-Ebene angeschlossen. Detailliertere Informationen erhalten Sie vom Hersteller des KNX.
30
4.6 Sonderschaltbilder, Tipps und Tricks zur 1…10-VSchnittstelle
4.6.1 Temperaturabhängige Steuerung
Im Falle von Temperaturproblemen bei gedimmten Leuchtstofflampen kann die Dimmstellung temperaturabhängig
nach unten begrenzt werden.
Hinweis
Dem Abschnitt „Temperaturverhalten“ (s. Punkt 3.8) und
„Dimmen von Amalgamlampen“ (s. Punkt 4.9) sind Angaben
zu den minimal erlaubten Dimmstellungen bei tiefen Temperaturen (< 10 °C) abhängig vom Lampentyp zu entnehmen.
Die Stabilitätsgrenze (stabiler Dimmbetrieb bei tiefen Temperaturen ( < 10 °C)) hängt stark von Lampentoleranzen ab. Bei
Steuerungsarten, bei denen die Lampe mit 100 % startet
(z. B. Standby-Schaltung), kann die Temperaturgrenze tiefer
liegen. Deshalb sollte bei einer automatischen Steuerung sowohl Ansprechtemperatur als auch Steuerspannung einstellbar sein. Folgende Schaltung wird vorgeschlagen:
Temperaturabhängige Steuerung
+
+
Temperaturregler
1
–
+
>ϑ
2
–
Hauptsteuergerät
Hilfssteuergerät
ca. 4 V, z. B. DIM MCU
–
Der Temperaturregler kann z. B. ein Raumtemperaturregler
für Heizungssteuerung sein. Die Schalttemperatur (z. B. 0 °)
sollte möglichst genau einstellbar sein. Der Schalter muss
ein Schließer sein, also bei hohen Temperaturen geschlossen sein. Solche Geräte werden mit Bimetallkontakt (z. B.
2NR9 090-1, Spannungsversorgung nicht erforderlich) oder
mit Temperaturfühler (z. B. 2NR9 078, Spannungsversorgung erforderlich) angeboten. Eventuell vorhandene Heizwiderstände für thermische Rückführung (RF) oder
Nachtabsenkung (NA) werden nicht angeschlossen (abweichend vom beigefügten Schaltplan!). Der einzige Netzanschluss ist die eventuell erforderliche Spannungsversorgung. Je nach Einsatz sind unterschiedliche Schutzarten
erforderlich. Weitere Einzelheiten sind beim Fachpersonal
für Heiz- und Klimageräte erhältlich.
4.6.2 Begrenzung der Steuerspannung nach oben
oder unten
Für bestimmte Anwendungen ist es erforderlich, die Steuerspannung für die OSRAM DIM-EVGs nach oben bzw. unten zu begrenzen. Gründe hierfür können beispielsweise
Lampen-EVG-Sonderkombinationen oder Flackererscheinungen bei tieferen Temperaturen sein.
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
a) Begrenzung nach oben
Die einfachste Möglichkeit, dies zu bewerkstelligen, ist ein
Parallelschalten einer Zenerdiode mit dem entsprechenden
Wert. Bei Begrenzung auf z. B. 7 V ist eine Zenerdiode mit
dem Nennwert 7 V zu verwenden. Es kann der Typ Bzx
55C xVx empfohlen werden. Für xVx ist beispielsweise 7V5
= 7,5 V zu nehmen. Mit diesem Typ lassen sich mindestens
20 EVGs steuern. Grundsätzlich gibt bei einer Parallelschaltung mehrerer Steuergeräte das Steuergerät mit dem geringsten Wert die Vorgabe für das OSRAM DIM-EVG. Dies
gilt für alle passiven Steuergeräte, d. h. Geräte, die eine
Stromsenke darstellen.
Begrenzung der Steuerspannung nach oben
+
+
Zenerdiode
Steuergerät
DIM-EVG
–
–
+
DIM-EVG
–
– +
Weitere EVGs
z. B. bei 1,5 mm², Leuchtenband, Einspeisung am Anfang:
L max = 35 km/Anzahl EVGs
= 350 m bei 100 EVGs
= 700 m bei 50 EVGs
Mit Signalverstärkern DIM SA sind beliebig große Leistungslängen realisierbar.
4.6.4 1…10-V-DIM-EVGs und Notbeleuchtung
Dimmbare 1…10-V-QUICKTRONIC®-EVGs sind geeignet
für Notbeleuchtungsanlagen gemäß DIN V VDE V 0108-100
und DIN EN 50172. Beim Einsatz von dimmbaren
1…10-V-QUICKTRONIC®-EVGs in Notbeleuchtungsanlagen
sollte durch geeignete Maßnahmen die Steuerleitung im
Notfallbetrieb am Plus-Pol unterbrochen werden. Entsprechende, einfach zu verdrahtende Umschaltkonverter, die eine voreinstellbare Steuerspannung an das OSRAM DIM-EVG
weitergeben und damit einen batterieschonenden Notbeleuchtungsbetrieb bei weniger als 100 % Lichtstrom ermöglichen, sind im Handel erhältlich.
Notbeleuchtung mit OSRAM 1…10-V-DIM-EVGs
Umschaltung von AC auf DC (inkl. Pluspol)
AC
DC
~
~
–
~
b) Begrenzung nach unten
Eine wirkungsvolle Begrenzung nach unten lässt sich durch
eine Serienschaltung von zwei Steuergeräten realisieren.
Die Summe der beiden Geräte ist wirksam. Mit einem Gerät
kann die Steuerspannungsvorgabe des anderen Geräts
nicht unterschritten werden. Achtung: Bei Serienschaltung
zweier Steuergeräte (z. B. DIM MCU) beträgt die kleinste erreichbare Steuerspannung ca. 2 V (ca. 4 % Lichtstrom). Die
Anschlüsse sind gemäß Skizze vorzunehmen.
Begrenzung der Steuerspannung nach unten
Steuergerät 1
+
–
+
–
Steuergerät 2
+
–
+
–
DIM-EVG
DIM-EVG
– +
Weitere EVGs
4.6.3 Leitungslänge der 1…10-V-Steuerleitung
Die Steuerleitungslänge wird nur durch Spannungsabfall
begrenzt. Pauschal lässt sich sagen, dass 100 m Leitungslänge in der Regel unkritisch sind. Für eine genauere Abschätzung kann man folgende Formel nehmen:
–
+
DIM-EVG
– +
– +
1–10 V Notlicht 1–10 V normal
Es ist zu beachten, dass einige Zubehörkomponenten (z. B.
Signalverstärker DIM SA, DIM ICM 10) nicht für Batteriebetrieb zugelassen sind. Es ist daher dafür zu sorgen, dass
diese Komponenten auf keinen Fall an eine Gleichstromquelle angeschaltet werden. Der Signalverstärker beispielsweise stellt in diesem Fall einen Festwiderstand dar, der an
der Steuerleitung angeschlossen ist. Die Dimmstellung eines EVGs ist dann etwa 20 %, bei mehreren entsprechend
höher.
4.7 Klemmen/Leitungsquerschnitte/Abisolierlängen
Für die bei den QTi DALI/DIM eingesetzten Kombiklemmen
für T5- und T8-Leuchtstofflampen sind sowohl Massivleitungen als auch flexible zulässig. Die Klemme kann oben
über einen sogenannten Schneid-Klemm-Kontakt (Insulation Displacement Contact) und unten über einen Steckkontakt (Abisolierlänge 8,5–11 mm) kontaktiert werden. Bei
EVGs mit Steckklemmen (HF DIM, QTi T/E DALI/DIM) sind
ebenso sowohl Massivleitungen (Abisolierlänge 8,5–
9,5 mm) als auch flexible zulässig, sofern diese verzinnt,
schallverschweißt oder mit Aderendhülse versehen sind.
31
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
4.7.1 Eindrücken und Lösen der Anschlussleitungen
Manuelle Kontaktierung der Schneidklemme (oben) mit
dem Eindrückwerkzeug, z. B. Bestellnummer:
WAGO 206-831
4.7.2 Leitungsquerschnitte
Typ. Leitungsquerschnitte von Steck- und SchneidKlemm-Kontakten
Eindrahtiger Leiter
Mehrdrahtiger Leiter
Schneid-KlemmKontakt (IDC)
max. 0,5 mm²
max. 0,75 mm²
Steckkontakt
0,5…1,0 mm²
0,5…1,0 mm²
(mit Aderendhülse)
Steckklemme
0,5…1,5 mm²
0,5…1,5 mm²
(mit Aderendhülse)
Wago Eindrückwerkzeug
Lösen der Steckkontakte (unten) mit dem Lösewerkzeug
WAGO 206-830.
Wago Lösewerkzeug
4.7.4 Fassungen
Die Lampen müssen einen festen Sitz und Kontakt in den
Lampenfassungen haben. Die Fassungen sind je nach verwendetem EVG/Lampentyp auszuwählen.
1. Lösewerkzeug oberhalb des Leiters
in die Leitereinführung einführen
2. Leiter herausziehen
1.
2.
Alternativ kann der Steckkontakt durch gleichzeitiges Drehen und Ziehen gelöst werden.
Lösen des Steckkontakts
Die Abisolierlängen und Leitungsquerschnitte sind dem
Geräteaufdruck zu entnehmen.
32
4.7.3 Basis-Isolation
Die IEC 61347 fordert für Steuereingänge eine Basis-Isolation zwischen Steuerkreis und Netz. Der DALI-Standard (IEC
62386) bezieht sich darauf. Somit ist die DALI-Leitung „nur“
basisisoliert und muss daher wie Netzspannung behandelt
werden. Ebenso verhält es sich mit der 1…10-V-Schnittstelle.
4.7.5 Mutter-Tochter-Schaltung
Weiterverdrahtung der Lampenleitung zur nächsten Leuchte.
Ein Mutter-Tochter-Betrieb mit mehrlampigen Dimmgeräten
ist nicht erlaubt. Grund hierfür sind kapazitive Ableitströme,
die zu Asymmetrien, unterschiedlichen Leuchtdichten und
instabilem Dimmbetrieb (Flickern) führen können.
4.7.6 Mindestrefl ektorabstände
Der Reflektor darf nie an der Lampe anliegen, da es sonst
zu Vibrationen und Geräuschentwicklung kommen kann. In
allen Leuchten ist ein Mindestabstand von 6 mm zwischen
der Lampe und dem Reflektor bzw. anderen Leuchtenteilen
einzuhalten. Ist der Abstand geringer, kann es wegen der
kapazitiven Ableitströme zu ungleichmäßiger Helligkeit
längs der Lampe führen. Auch Flackererscheinungen können auftreten. Zudem können Leuchtenteile, welche den
Lampenkolben berühren, zu Quecksilberbindungen in den
Lampen führen.
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
4.8 Temperaturverhalten dimmbarer EVGs von OSRAM
Zulässige Richtwerte für minimale Leuchtenumgebungstemperaturen
Lampentyp
Min. Temperatur bei Min. Dimmstellung
1 % (3 % CFL) Dimm- bei -20 °C bis +10 °C
stellung
T8/26mm-Lampe***
-20 °C*
T5/16mm-Lampe*
HE 14…35
HO 49
HO 24…80
+10 °C
DULUX L*
+10 °C
30 %
DULUX D/E, T/E, FC
+10 °C**
50 %
1 %*
60 %****
50 %
30 %
* Nur mit QTi…DIM
** Nur mit 3…100 %
Eigenschaften
— Deutliche Steigerung der Lichtausbeute (lm/W) heißer
Leuchten
— Fast kein Lichtstromverlust (lm) gegenüber ungeregeltem Betrieb
— Innerhalb des Regelbereichs keine Reduzierung der
EVG-Lebensdauer
— Vereinfacht die Sicherheitszulassung heißer Leuchten
— Entlastet Leuchtenkomponenten
Hinweis
— Begrenzt die tc-Temperatur auf < 80 °C (je nach Einbaubedingung), jedoch schaltet das EVG niemals wegen
Übertemperatur, aufgrund Leistungsrückregelung ab.
— Thermisch problematische Leuchten werden auch mit
diesen EVGs nicht zwangsläufig zu normkonformen Einheiten.
— Leistungsrückregelung erfolgt bis zu 70 % des Volllastbetriebs.
— Der Leuchtenwirkungsgrad einer heißen Leuchte ist immer schlechter als der einer thermisch optimierten
Leuchte.
*** Nur mit L18W, L36W, L58W, nicht L70W
**** Der kritische Punkt, ab dem bei Kälte die Brennspannung exzessiv
ansteigt, liegt bei T5-HO-Lampen knapp unterhalb der 30-%-Dimmstellung. Bei T5-HE-Lampen wird dieser Punkt bei der gleichen
Leistungsdichte erreicht. Wegen der nur etwa halb so hohen
100-%-Leistung ist das hier aber die Dimmstellung 60 %. Die
T5 HO 49 W liegt zwischen T5 HE 14…35 W und T5 HO 24…80 W.
Dimmen von Amalgamlampen T5 HO CONSTANT (HO 24 W, HO
39W, HO 54 W, HO 80 W), CFL (DULUX® L CONSTANT 40 W, 55 W,
80 W und DULUX® T/E CONSTANT 26 W, 32 W, 42 W) möglich.
Durch Anheben der untersten Dimmstellung kann der Temperaturbereich nach unten erweitert werden, bis die Leuchte eine höhere innere Temperatur erreicht hat, sonst sind
Flackererscheinungen oder/und Startprobleme der Lampe
zu erwarten.
4.8.1 Intelligentes Thermomanagement ermöglicht
den Betrieb in weitem Umgebungstemperaturbereich
durch Leistungsrückregelung
Die QTi-DALI/DIM-EVGs von OSRAM verfügen seit der Generation Ende 2008 über die Eigenschaft der intelligenten
Temperaturregelung.
Funktionsweise
Das EVG misst 1 x pro Minute die EVG-Temperatur. Bei der
eingestellten Grenztemperatur fängt es an, die Leistung zu
reduzieren, um die Leuchtentemperatur zu senken und die
EVG-Temperatur nicht weiter ansteigen zu lassen. Die tcTemperatur liegt dabei zwischen 75 °C und 80 °C, je nach
Einbaubedingungen (z. B. Wärmeeinkopplung in das EVG
von oben oder unten).
Bei 25 °C Umgebungstemperatur reicht meist auch in heißen Leuchten eine Reduzierung der Systemleistung um
10 %–0 %, man verliert aber nur ca. 1 %–2 % Licht, da der
Wirkungsgrad des Systems steigt.
Dimmen ist jederzeit möglich, die Temperaturbegrenzung stellt jedoch eine temperaturabhängige obere Grenze
des Dimmbereichs dar.
Die Rückregelung der Lampenleistung kompensiert,
über einen Effi zienzgewinn in den Lampen, den Verlust an Lichtausbeute bei heißen Leuchten.
33
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
Temperatur am tc-Messpunkt in Abhängigkeit der
Leuchtenumgebungstemperatur
Relative Leistung in Abhängigkeit der
Leuchtenumgebungstemperatur
tc-Temperatur [ °C]
Relative Leistung [%]
mit
ohne Temperaturbegrenzung
110
mit
ohne Temperaturbegrenzung
110
100
100
90
80
90
80
70
70
60
60
50
50
40
40
30
30
20
20
10
10
0
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
5
10
15
20
25
30
35
40
Dimmbare QTi-EVGs von OSRAM halten in weiten Grenzen
ihre Temperatur am tc-Messpunkt konstant und damit auch
die Temperatur in der Leuchte. Dadurch werden sowohl
das EVG als auch alle anderen Leuchtenkomponenten entlastet.
Erreicht wird dies durch eine Reduzierung der
Systemleistung.
Relativer Lichtstrom in Abhängigkeit der
Leuchtenumgebungstemperatur
Lichtausbeute in Abhängigkeit mit
Leuchtenumgebungstemperatur
Relativer Lichtstrom [%]
Lichtausbeute [%]
mit
ohne Temperaturbegrenzung
50
55
Leuchtenumgebungstemperatur [ °C]
Leuchtenumgebungstemperatur [ °C]
110
45
mit
ohne Temperaturbegrenzung
130
120
100
90
80
110
70
90
80
100
60
50
70
40
60
30
50
20
40
10
30
0
20
10
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
0
Leuchtenumgebungstemperatur [ °C]
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
Leuchtenumgebungstemperatur [ °C]
Trotzdem geht der Lichtstrom der Leuchte kaum zurück,
da der Wirkungsgrad des Systems durch die Leistungsrückregelung steigt.
Der deutliche Anstieg der relativen System-Lichtausbeute
zeigt, dass sich die Temperaturbegrenzung bei heißen
Leuchten energetisch positiv auswirkt.
Beispiel: Enge 2-x-80-W-T5-Leuchte
(gilt für Leuchten mir direkter Wärmerückkopplung)
Die genaue Skalierung hängt vom Leuchtentyp
und den EVG-Einbaubedingungen ab.
34
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
Warum geht durch die Temperaturbegrenzung kaum Licht
verloren?
Nehmen wir eine Leuchte an, deren Innentemperatur, also
die Lampen-Umgebungstemperatur, von 65 °C auf 55 °C
gesenkt werden soll. Hierfür sei eine Reduzierung der Systemleistung um 20 % erforderlich. Im Diagramm sind die
Φ(T)-Kurven von T5-Lampen für 100 % Systemleistung und,
entsprechend der 20 % Leistungsreduzierung, für 80 %
Systemleistung dargestellt.
Beim Übergang von der 100 %-Kurve auf die 80 %-Kurve
und der dabei erzielten Absenkung der Temperatur um
10 °C bleibt der Lichtstrom annähernd gleich.
Hinweis:
Normfarbtafel nach DIN 5033
Rückregelung und relativer Lichtstrom
Relativer Lichtstrom [%]
Φ (T)-Kurven von T5-Lampen
100
80
60
Rückregelung
40
20
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Lampen-Umgebungstemperatur [ °C]
4.8.2 Farbtemperatur
Zwischen dem maximalen und minimalen Lichtstrom der
Lampe ändert sich die Farbtemperatur der Lampe – bei
einer DULUX L sind das ca. 150 Kelvin. Visuell erscheint
der Farbunterschied, wegen des großen Leuchtdichteunterschiedes, wesentlich größer. Die subjektive Wahrnehmung des menschlichen Auges gibt daher nicht die objektive Farbtemperaturänderung wieder. Direkt nach der
Umschaltung von maximalem auf minimalen Lichtstrom
kommt es zu einer kurzzeitigen Farbverschiebung von bis
zu 400 Kelvin (Verschiebung zu Rotanteil, s. Abbildung
oben rechts), die sich nach ca. 30–40 Minuten auf die oben
genannte Farbdifferenz verringert (Stabilisierungsphase).
Die Messung der ähnlichsten Farbtemperatur bei stark
gedimmten Lampen fordert höchste Ansprüche an die
Elektronik und den Empfänger des Farbmessgeräts. Fehlbewertungen mit üblichen Farbmessgeräten sind nicht auszuschließen.
4.8.3 Außenanwendungen
Für Anwendungen im Außenbereich gibt es zum Schutz der
EVGs vor Feuchtigkeit ein spezielles OSRAM-Gehäuse, das
„OUTKIT“. Es ist für EVGs in Bauhöhe 30 mm oder auch
21 mm in den Längen für 360 mm und 423 mm erhältlich.
Details dazu finden sich im aktuellen Lichtprogramm. Für
Außenanwendungen sollte der Temperaturbereich des Systems Lampe/EVG genau betrachtet werden. Bei allen Außenanwendungen ist auf ausreichende Netzqualität (v. a. Blitzschutz) zu achten, damit die EVGs nicht beschädigt werden.
4.8.4 Funktionsprüfung von Leuchten
Die dimmbare QTi-Familie von OSRAM (DALI und 1…10 V)
gibt beim Leuchtentest (mit 10 Ω Ersatzwiderständen) folgende Leistung pro Lampe ab:
1-/2-lampig (T5 und T8): 32 Watt
3-/4-lampig (T5 und T8): 16 Watt
Diese Funktion ist unabhängig vom Einsatz der realen Lampe. Für besondere Anwendungen/Leuchten kann die Wendelerkennung abgeschaltet werden – Details auf Anfrage.
Wenn der Endtest der Leuchte im Touch-DIM-Betrieb
durchgeführt wird, ist darauf zu achten, dass vor dem Trennen der Leuchte vom Netz die Lampe auf 10 % Licht gedimmt werden muss. Nur so ist sichergestellt, dass während der Installation der Leuchte das Licht auch mit der
Sicherung (ohne Steuergerät) eingeschaltet werden kann,
35
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
wie es auch mit DALI definiert ist. Wurde die Leuchte über
Touch DIM abgeschaltet, bleibt die Leuchte auch nach einer Spannungsunterbrechung aus – der Installateur könnte
hier fälschlicherweise ein defektes EVG vermuten.
Wenn die Leuchte zum ersten Mal an Netzspannung angelegt wird (ohne Steuergerät), muss diese mit 100 % Lichtstrom einschalten (= DALI-Werkseinstellung). Die Umstellung von DALI- auf Touch-DIM-Betrieb oder umgekehrt
setzt eine Netzspannungsunterbrechung des EVGs voraus
(Sicherheitsverriegelung).
4.9 Dimmen von Amalgamlampen mit OSRAM EVGs
Seit der neuesten Gerätegeneration der OSRAM QTi DALI/
DIM sind jetzt auch Amalgamlampen folgender Familien
dimmbar:
Eigenschaften
— Stabiler Dimmbetrieb bis 1 % (KLL 3 %)
— Sehr hoher Lichtstrom in weitem Umgebungstemperaturbereich
— 90 % Lichtstrom von 0 °C bis +70 °C (Temperaturabhängiger „Cut-off“)
— Zuverlässige Zündung bis -20 °C
— „Power Boost“ stabilisiert die Entladung in der „Pink-Phase“
— Keine Lebensdauerverkürzung von Lampe/EVG
Lampen-EVG-Kombinationen
— T5: HO CONSTANT: 24 W, 39 W, 54 W, 80 W
Dimmbereich: 1…100 %
— CFL: DULUX L CONSTANT 40 W, 55 W, 80 W
Dimmbereich: 1…100 %
— CFL: DULUX T/E CONSTANT 26 W, 32 W, 42 W
Dimmbereich: 3…100 %
Dimmen von Amalgamlampen: Lampen-EVG-Kombinationen
D T/E CONSTANT 42 W (KLL)
x
x
QTi DALI/QTi (1…10 V) 1x35/49/80 DIM
x
x
*)
x
QTi DALI/QTi (1…10 V) 2x21/39 DIM
x
QTi DALI/QTi (1…10 V) 2x28/54 DIM
x
x
QTi DALI/QTi (1…10 V) 2x35/49/80 DIM
x
x
QTi DALI/QTi (1…10 V) 3x14/24 DIM
x
QTi DALI/QTi (1…10 V) 4x14/24 DIM
x
36
DL CONSTANT 80 W (KLL)
D T/E CONSTANT 32 W (KLL)
x
QTi DALI/QTi (1…10 V) 1x28/54 DIM
* Nicht für Blinkbetrieb, nur im Rahmen einer Sonderfreigabe betreibbar
DL CONSTANT 55 W (KLL)
x
DL CONSTANT 40 W (KLL)
x
x
x
QTi DALI/QTi (1…10 V) 1x21/39 DIM
QTi DALI/QTi (1…10 V) 2x14/24 DIM
HO 80 W CONSTANT (T5)
x
x
HO 54 W CONSTANT (T5)
x
QTi DALI/QTi (1…10 V) - T/E 2x18-42 DIM
QTi DALI/QTi (1…10 V) 1x14/24 DIM
HO 39 W CONSTANT (T5)
QTi DALI/QTi (1…10 V) - T/E 1x18-57 DIM
EVG
HO 24 W CONSTANT (T5)
D T/E CONSTANT 26 W (KLL)
Lampe
*)
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
4.9.1 Unterschreiten der minimalen Dimmstellung bei
tiefen Temperaturen
Funktionsweise QTi DALI/DIM: „Power-Boost“ und Amalgamlampen
Das Amalgam setzt gerade soviel Quecksilber frei, wie die
Entladung benötigt und verringert dadurch den Lichtstromrückgang bei hohen oder tiefen Temperaturen deutlich.
Nach einer Änderung der Betriebsweise dauert es aber einige Minuten, bis der Quecksilber-Haushalt wieder eingestellt ist. Wenn die Lampe längere Zeit ausgeschaltet ist –
keine Entladung und kein Quecksilber-Bedarf – sammelt
das Amalgam alles Quecksilber ein. Beim Neustart herrscht
deshalb zunächst Quecksilbermangel, erkennbar an der
„Pink-Phase“.
etwas geheizt werden. Bei hohen Temperaturen dreht sich
dieser Effekt allerdings um.
Das QTi DALI/DIM nutzt seinen internen Temperaturfühler,
um die Elektrodenheizung nur bei ausreichend hoher Temperatur abzuschalten. Damit wird eine weitere Erhöhung
des Lichtstroms kalter Amalgamlampen erreicht: Die Temperatur, bei der der Lichtstrom unter die 90-%-Linie fällt,
sinkt von 5 °C auf 0 °C.
QTi DALI/DIM: Sehr hoher Lichtstrom über einen
erweiterten Temperaturbereich
Relativer Lichtstrom [%]
Ist die Lampe dabei gedimmt, kann ihre Spannung steigen
und die Entladung instabil werden. Hier kommt der „Power
Boost“ der QTi DALI/DIM ins Spiel: Er erhöht automatisch
die Lampenleistung, um die Spannung zu senken und die
Entladung zu stabilisieren. Wenn das Amalgam dann durch
die einhergehende Erwärmung genügend Quecksilber freigesetzt hat, so wird die Leistung automatisch wieder reduziert und die Lampe ist stabil dimmbar.
Φ (T)-Kurven von T5-Lampen mit QTi DALI/DIM
90 %
T5 Standard
T5 CONSTANT
100
90
80
70
60
50
40
30
20
Auch bei Standard-Lampen wirkt der „Power Boost“:
Bei sehr niedrigen Temperaturen erhöht er bei Bedarf automatisch die Lampenleistung und ermöglicht
immer einen stabilen, fl ackerfreien Betrieb.
„Power Boost“ und Lampenstart mit HO-CONSTANT24-W-Lampe
EVG-Leistung [W]
Rel. Lichtstrom [%]
10
9
8
10
0
-10
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Lampenumgebungstemperatur [ °C]
4.9.2 Die Vorteile der Amalgamtechnik
Hinweis:
Dimmen von Amalgamlampen ist auch geeignet für Außenanwendungen. Zu beachten ist, dass das EVG ausreichend
vor äußeren Einflüssen geschützt ist (IP67).
7
Relativer Lichtstrom vs. Umgebungstemperatur
in der Leuchte von T5-HO-Standard- und
T5-HO-CONSTANT-Lampen
6
5
4
3
T5 HO Standard
T5 HO CONSTANT
Relativer Lichtstrom [%]
2
100
1
90
80
0
-20
0
20
40
60
80
100 120 140 160 180 200
Zeit [s]
Funktionsweise QTi DALI/DIM mit CONSTANT-Lampen:
Relativer Lichtstrom > 90 % über einen zusätzlich erweiterten Temperaturbereich von 0 °C bis 70 °C
Standard-T5-Lampen erreichen ihr Lichtstrom-Optimum
bei 35 °C Umgebungstemperatur – aber nur, wenn ihr
Quecksilberhaushalt nicht durch zusätzliche Elektrodenheizung beeinflusst wird. Die QTi-DALI/DIM-Geräte verfügen
deshalb über einen „Cut-off“, schalten also die Elektrodenheizung ab, wenn sie nicht gebraucht wird.
Es zeigt sich, dass Amalgamlampen bei tiefen Umgebungstemperaturen mehr Licht abgeben, wenn die Elektroden
70
a
60
b
50
40
30
20
10
0
-20
-10
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Lampenumgebungstemperatur [ °C]
Der erweiterte Temperaturbereich der neuen OSRAM
T5 HO CONSTANT (b) gegenüber der T5 HO Standard (a).
37
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Zusätzliche Eigenschaften dimmbarer Vorschaltgeräte von OSRAM
Mehr Licht aus neuen Leuchten dank Amalgamtechnik
— Hochwattige Downlights
Bis zu 20 %
mehr Licht
38
— Hochwattige Stehleuchten
— Straßenleuchten mit DL 55 W
— Handlaufleuchten
Bis zu 20 %
mehr Licht
—
—
—
—
—
—
Tunnelleuchten
Wallwasher für Außenbereiche
Hochwattige, enge Büroleuchten
Hallenleuchten
Parkhausleuchten
Kühltheken
Bis zu 30 %
mehr Licht
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Systemenergieverbrauch und Dimmstellung
5 Systemenergieverbrauch
und Dimmstellung
Da zwischen der Leistungsaufnahme des DALI/DIMSystems (Lampe und EVG) und der Dimmstellung ein weitgehend linearer Zusammenhang besteht, kann aus den
Werten PN10 % (Nominalleistung 100 %, PN = „Power
Nominal“) und PN % (Nominalleistung 1 %; abhängig von
Lampen-EVG-Kombination, auf Anfrage erhältlich) die Leistungsaufnahme PN(d) bei jeder Dimmstellung d berechnet
werden:
Linearer Zusammenhang: Dimmstellung und
Energieverbrauch System
Energieverbrauch System [%]
100
Zusätzliche Einsparung
80
Einsparung
50
Verbrauch
Reduzierung
des Neuwertes nach
EN 12464
4-10*
1
100
Lichtstrom [%]
* 1/3 Eigenverbrauch und 2/3 Lampenheizung
39
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Dimmen von Kompaktleuchtstoffl ampen
6 Dimmen von Kompaktleuchtstofflampen
Lampenvielfalt mit einem EVG
Mit den neuen KLL-MULTI-Lampen-EVGs sind an einem
EVG sowohl DULUX T/E 18 W als auch T/E 57 W betreibbar.
Mit nur einem 2-lampigen DIM-EVG sind alle 2-lampigen
Downlights für 2x18, 2x26, 2x32 u. 2x42 W bestückbar.
Wahlweise kann mit DALI-/Touch-DIM- oder Touch-DIMSensor-Schnittstelle bestellt werden13). Der Anwender kann
durch Dimmen das gewünschte Beleuchtungsniveau stufenlos einstellen.
Das QTi T/E System
DALI MCU
Funktaster ohne Batterie
TOUCH DIM
DALI
DALI
SENSOR
Funkempfänger
13) Ebenso ist der Betrieb mit 1…10-V-Schnittstelle möglich
(QTi-T/E 1x18-57 DIM und QTi-T/E 2x18-42 DIM)
40
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Dimmen von Kompaktleuchtstoffl ampen
6.1 Merkmale der OSRAM KLL-EVGs
— Es sind am DIM-EVG auch DULUX CONSTANT
(Amalgam) betreibbar
— Lampenstart mit optimierter Wendelvorheizung
innerhalb von 0,6 s
— 2-lampiges EVG jetzt so klein wie 1-lampiges EVG
(K3-Gehäuse)
— Dimmbereich 3…100 % Lichtstrom
— DALI- und Touch-DIM-Schnittstelle in einem EVG
z. B. an DALI-Dimmer oder Touch-DIM-Sensor betreibbar
— Höchste Energieeffizienz dank „Cut-off“-Technologie
— Automatische Sicherheitsabschaltung bei Lampendefekt und am Lampenlebensende (EOL T2)
— Optionale Zugentlastung zur Einrastung ins Gehäuse
Prinzip optionale Zugentlastung zur Einrastung ins
Gehäuse
Im Downlight–Bereich lassen sich durch eine Leuchtentype
in Kombination mit der neuen QTi-T/E-DALI/DIM-Generation von OSRAM zahlreiche Anwendungsgebiete abdecken.
So ist es z. B. möglich, die Beleuchtung eines Gebäudes
mit verschiedenen Raumhöhen und unterschiedlichen
Leuchteneinbauorten (z. B. Flure, Foyer etc.) einfach und
flexibel dimmbar zu gestalten. Pro Raum sind so mehrere
„Lumen-Pakete“ möglich. Durch optimierte Wendelvorheizung startet die Lampe innerhalb von 0,6 Sekunden. Somit
muss der Anwender nicht unnötige Wartezeiten nach dem
Einschalten in Kauf nehmen.
Die intelligenten QTi-T/E-DALI/DIM-Geräte passen automatisch die Wendelvorheizung bei sehr niedrigen Temperaturen an. Amalgamlampen können so stabil betrieben werden. Eine intelligente Leistungsreduktion bei zu hohen
Temperaturen sorgt für eine hohe Lebensdauer und den
zuverlässigen Betrieb.
QTi T/E 2x18-42W DALI/DIM: Realisierbar in einer Leuchte
Durch eine Leuchtentype sind zahlreiche
Anwendungsgebiete abdeckbar …
— Beleuchtung eines Gebäudes mit verschiedenen Raumhöhen und unterschiedlichen Leuchteneinbauorten
(z. B. Flure, Foyer etc.) kann einfach und flexibel dimmbar
gestalten werden.
— Pro Raum sind mehrere Lumen-Pakete möglich.
i
i
2x DULUX T/E 26 W
2x DULUX T/E 32 W
2x DULUX T/E 42 W
41
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Die DALI Group
7 Die DALI Group
Unter dem Dach des Zentralverbandes der Elektroindustrie
e.V. (ZVEI) wurde 1999 die „Activity Group DALI“ (AG DALI)
geschaffen, um diesen neuen Standard am Markt zu etablieren. Zwischenzeitlich ging aus der AG DALI die DALI
Group hervor. In dieser Gemeinschaft sind alle führenden
EVG- und Steuergerätehersteller vertreten, um ihre Produkte entsprechend den DALI-Anforderungen zu entwickeln
und zu vermarkten. Bei der DALI Group handelt es sich um
eine offene Gemeinschaft, der jeder gegen eine geringe
jährliche Gebühr beitreten kann.
Von der DALI Group gibt es neben einem „DALI-Handbuch“
auch noch weitere Informationsbroschüren, die von der
Homepage heruntergeladen werden können.
Siehe: www.dali-ag.org
Kontaktadresse:
DALI Group
ZVEI Fachverband Licht
Lyoner Straße 9
60528 Frankfurt am Main
Tel.:
Fax:
42
+49 (0)69 6302-0
+49 (0)69 6302-317
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Ausschreibungstexte
8 Ausschreibungstexte
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM für
Kompakt-Leuchtstoffl ampen
Bestellbezeichnung je nach Lampentyp:
QTi DALI T/E … DIM
— Intelligentes EVG mit DALI-Schnittstelle gemäß IEC
60929
— Kompakt-Leuchtstofflampen OSRAM DULUX® T/E 18,
26, 32, 42 W und OSRAM DULUX®
— T/E CONSTANT 26, 32, 42 W (Amalgamlampen) von 3 %
bis 100 % dimmbar
— Warmstart der Lampe innerhalb von 0,6 Sekunden ohne
Einschaltblitz
— Manueller Dimmbetrieb (Touch DIM) ohne jegliches
Steuergerät mit Standard-Installationstaster, inkl.
Memory-Funktion (Doppelklick) und Softstart
— Lebensdauer: 80.000 h bei tc = 75 °C und max.
10 % Ausfallrate
— Effektiver Übertemperaturschutz des DIM-EVGs
durch intelligente Leistungsreduktion bei hohen tc-Temperaturen
— 5-Jahres-System+ Garantie: Für jedes aufgrund eines
Material- oder Herstellfehlers ausgefallene EVG gibt es
Ersatz, gemäß Bedingungen unter www.osram.de/garantie
— CELMA Energieklassifizierung EEI = A1 BAT
— Höchste Energieeffizienz dank Cut-off-Technologie
— EoL-Abschaltung gemäß EN/IEC 61347-2-3, Abschnitt 17
— Für Einsatz in Notbeleuchtungsanlagen gemäß
EN 50172/DIN VDE 0108-100
— Konfigurierbare Notstromeigenschaften, Lichtwert ohne
Steuersignal zwischen 100 % und 3 % Lichtstrom einstellbar
— Prüfzeichen: ENEC, VDE, EMV
— EN 60929, EN 61347-2-3, EN 55015, EN 61000-3-2,
EN 61547, EN 61000-3-3
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM für
T5-Ø-16-mm-Leuchtstoffl ampen
Bestellbezeichnung je nach Lampentyp:
QTi DALI … DIM
— Intelligentes EVG mit DALI-Schnittstelle gemäß IEC
60929
— Betrieb von T5-Ø-16-mm-Leuchtstofflampen gleicher
Länge in einer Leuchte zur flexiblen Anpassung des
Lichtniveaus
— Von 1 % bis 100 % dimmbar
— Max. Dimmgeschwindigkeit für dynamische RGB-Farblichtanwendungen 5 ms, von 1 % bis 100 % durch
optimierte Regelung der Wendelheizung
— Warmstart der Lampe innerhalb von 0,5 Sekunden ohne
Einschaltblitz
— Manueller Dimmbetrieb (Touch DIM) ohne jegliches
Steuergerät mit Standard-Installationstaster, inkl.
Memory-Funktion (Doppelklick) und Softstart
— Lebensdauer: 80.000 h bei tc = 75 °C und max.
10 % Ausfallrate
— Effektiver Übertemperaturschutz des DIM-EVGs
durch intelligente Leistungsreduktion bei hohen tc-Temperaturen
— 5-Jahres-System+ Garantie: Für jedes aufgrund eines
Material- oder Herstellfehlers ausgefallene EVG gibt es
Ersatz, gemäß Bedingungen unter www.osram.de/garantie
— CELMA Energieklassifizierung EEI = A1 BAT
— Höchste Energieeffizienz dank Cut-off-Technologie
— EoL-Abschaltung gemäß EN/IEC 61347-2-3, Abschnitt 17
— Für Einsatz in Notbeleuchtungsanlagen gemäß
EN 50172/DIN VDE 0108-100
— Konfigurierbare Notstromeigenschaften, Lichtwert ohne
Steuersignal zwischen 100 % und 1 % Lichtstrom einstellbar
— Prüfzeichen: ENEC, VDE, EMV
— EN 60929, EN 61347-2-3, EN 55015, EN 61000-3-2,
EN 61547, EN 61000-3-3
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM für
T8-Ø-26-mm-Leuchtstoffl ampen
Bestellbezeichnung je nach Lampentyp:
QTi DALI … DIM
— Intelligentes EVG mit DALI-Schnittstelle gemäß IEC
60929
— Handelsübliche T8-Ø-26-mm-Leuchtstofflampen von
1 % bis 100 % dimmbar
— Max. Dimmgeschwindigkeit für dynamische RGB-Farblichtanwendungen 5 ms von 1 % bis 100 % durch optimierte Regelung der Wendelheizung
— Warmstart der Lampe innerhalb von 0,5 Sekunden ohne
Einschaltblitz
— Manueller Dimmbetrieb (Touch DIM) ohne jegliches
Steuergerät mit Standard-Installationstaster, inkl.
Memory-Funktion (Doppelklick) und Softstart
— Lebensdauer: 100.000 h bei tc = 75 °C und max.
10 % Ausfallrate
— Effektiver Übertemperaturschutz des DIM-EVGs durch
intelligente Leistungsreduktion bei hohen tc-Temperaturen
— 5-Jahres-System+ Garantie: Für jedes aufgrund eines
Material- oder Herstellfehlers ausgefallene EVG gibt es
Ersatz, gemäß Bedingungen unter www.osram.de/garantie
— CELMA Energieklassifizierung EEI = A1 BAT
— Höchste Energieeffizienz dank Cut-off-Technologie
— EoL-Abschaltung gemäß EN/IEC 61347-2-3, Abschnitt 17
— Für Einsatz in Notbeleuchtungsanlagen gemäß
EN 50172/DIN VDE 0108-100
— Konfigurierbare Notstromeigenschaften, Lichtwert ohne
Steuersignal zwischen 100 % und 1 % Lichtstrom einstellbar
— Prüfzeichen: ENEC, VDE, EMV
— EN 60929, EN 61347-2-3, EN 55015, EN 61000-3-2,
EN 61547, EN 61000-3-3
43
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Ausschreibungstexte
QUICKTRONIC ® Intelligent DIM (1…10 V) für
Kompakt-Leuchtstoffl ampen
Bestellbezeichnung je nach Lampentyp:
QTi-T/E…DIM
— Intelligentes EVG mit 1…10-V-Schnittstelle gemäß
IEC 60929
— Kompakt-Leuchtstofflampen OSRAM DULUX® T/E 18,
26, 32, 42 W und OSRAM DULUX® T/E CONSTANT 26,
32, 42 W (Amalgamlampen) von 3 % bis 100 %
dimmbar
— Warmstart der Lampe innerhalb von 0,6 Sekunden ohne
Einschaltblitz
— Lebensdauer: 80.000 h bei tc = 75 °C und max.
10 % Ausfallrate
— Effektiver Übertemperaturschutz des DIM-EVGs
durch intelligente Leistungsreduktion bei hohen tc-Temperaturen
— 5-Jahres-System+ Garantie: Für jedes aufgrund eines
Material- oder Herstellfehlers ausgefallene EVG gibt es
Ersatz, gemäß Bedingungen unter www.osram.de/garantie
— CELMA Energieklassifizierung EEI = A1 BAT
— Höchste Energieeffizienz dank Cut-off-Technologie
— EoL-Abschaltung gemäß EN/IEC 61347-2-3, Abschnitt 17
— Für Einsatz in Notbeleuchtungsanlagen gemäß
EN 50172/DIN VDE 0108-100
— Prüfzeichen: ENEC, VDE, EMV
— EN 60929, EN 61347-2-3, EN 55015, EN 61000-3-2,
EN 61547, EN 61000-3-3
QUICKTRONIC ® Intelligent DIM (1…10 V) für
T5-Ø-16-mm-Leuchtstoffl ampen
Bestellbezeichnung je nach Lampentyp:
QTi … DIM
— Intelligentes EVG mit 1…10-V-Schnittstelle gemäß
IEC 60929
— Betrieb von T5-Leuchtstofflampen gleicher Länge in einer Leuchte zur flexiblen Anpassung des Lichtniveaus
— Von 1 % bis 100 % dimmbar
— Max. Dimmgeschwindigkeit für dynamische RGB-Farblichtanwendungen 5 ms von 1 % bis 100 % durch optimierte Regelung der Wendelheizung
— Warmstart der Lampe innerhalb von 0,5 Sekunden ohne
Einschaltblitz
— Manueller Dimmbetrieb (Touch DIM) ohne jegliches
Steuergerät mit Standard-Installationstaster, inkl.
Memory-Funktion (Doppelklick) und Softstart
— Lebensdauer 80.000 h bei tc = 75 °C und max.
10 % Ausfallrate
— 5-Jahres-System+ Garantie: Für jedes aufgrund eines
Material- oder Herstellfehlers ausgefallene EVG gibt es
Ersatz, gemäß Bedingungen unter www.osram.de/garantie
— CELMA Energieklassifizierung EEI = A1 BAT
— Höchste Energieeffizienz dank Cut-off-Technologie
— EoL-Abschaltung gemäß EN/IEC 61347-2-3, Abschnitt 17
— Für Einsatz in Notbeleuchtungsanlagen gemäß
EN 50172/DIN VDE 0108-100
44
— Prüfzeichen: ENEC, VDE, EMV
— EN 60929, EN 61347-2-3, EN 55015, EN 61000-3-2,
EN 61547, EN 61000-3-3
QUICKTRONIC ® Intelligent DIM (1…10 V) für
T8-Ø-26-mm-Leuchtstoffl ampen
Bestellbezeichnung je nach Lampentyp:
QTi … DIM
— Intelligentes EVG mit 1…10-V-Schnittstelle gemäß
IEC 60929
— Handelsübliche T8-Ø-26-mm-Leuchtstofflampen von
1 % bis 100 % dimmbar
— Max. Dimmgeschwindigkeit für dynamische RGB-Farblichtanwendungen 5 ms von 1 % bis 100 % durch optimierte Regelung der Wendelheizung
— Warmstart der Lampe innerhalb von 0,5 Sekunden ohne
Einschaltblitz
— Manueller Dimmbetrieb (Touch DIM) ohne jegliches
Steuergerät mit Standard-Installationstaster, inkl.
Memory-Funktion (Doppelklick) und Softstart
— Lebensdauer: 100.000 h bei tc = 75 °C und max.
10 % Ausfallrate
— 5-Jahres-System+ Garantie: Für jedes aufgrund eines
Material- oder Herstellfehlers ausgefallene EVG gibt es
Ersatz, gemäß Bedingungen unter www.osram.de/garantie
— CELMA Energieklassifizierung EEI = A1 BAT
— Höchste Energieeffizienz dank Cut-off-Technologie
— EoL-Abschaltung gemäß EN/IEC 61347-2-3, Abschnitt 17
— Für Einsatz in Notbeleuchtungsanlagen gemäß
EN 50172/DIN VDE 0108-100
— Prüfzeichen: ENEC, VDE, EMV
— EN 60929, EN 61347-2-3, EN 55015, EN 61000-3-2,
EN 61547, EN 61000-3-3
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Häufi g gestellte Fragen (FAQ)
9 Häufig gestellte Fragen (FAQ)
9.1 Teil DALI
9.1.1 Touch-DIM- und Korridor-Funktion
— Wie kommt man in die Touch-DIM- oder in die
Korridor-Funktion?
Direkt nach dem Einschalten der EVG-Spannungsversorgung: Aktivierung der Korridor-Funktion durch permanentes Anlegen der Versorgungs-Spannung (220 V–
240 V) auf den DALI-Eingang des EVGs für min. 120 s
(50 Hz), bzw. 100 s (60 Hz). In die Touch DIM kommt man
durch einen Langdruck.
— Wie kommt man von der Korridor- in die TouchDIM-Funktion?
Wechsel von Korridor- zur Touch-DIM-Funktion durch
5-maliges Drücken eines Tasters (an DALI-Eingang,
220 V–240 V) innerhalb von 3 s.
Achtung: Es werden nur einzelne Tastendrucke
akzeptiert, Doppel-Klicks werden für den Wechsel der
Betriebsart ignoriert.
— Dürfen die Touch-DIM-Funktion und ein DALISteuergerät gleichzeitig verwendet werden?
Nein. Entweder ein DALI-Steuergerät oder die TouchDIM-Funktion. Touch-DIM- und DALI-Betrieb schließen
sich gegenseitig aus.
— Wie verhalten sich die EVGs nach einer Netzspannungsunterbrechung?
Die DALI-EVGs der QTi-Serie stellen automatisch den
vorherigen Zustand wieder her. Dabei wird sowohl der
Schaltzustand (ein/aus) als auch die Dimmstellung berücksichtigt.
— Können Geräte, die nicht synchron laufen wieder
synchronisiert werden?
Ja, dazu folgendes Schema durchführen:
— Taster lang (> 3 s) drücken (alle EVGs ein)
— Taster kurz drücken (alle EVGs sind ausgeschaltet)
— Taster lang drücken (alle EVGs schalten bei minimaler Dimmstellung ein und dimmen nach oben) ➔
Lang-Kurz-Lang
— Kann man auch mehrere DALI-EVGs an einen
Taster anschließen?
Bis zu 20 EVGs können durch einen Taster gesteuert
werden. Mit einem DALI-Repeater können bis zu 64
DALI-EVGs im Touch-DIM-Modus betrieben werden.
— Wie lang darf die Leitung zwischen dem Taster
und dem EVG sein?
Bei Leitungen über 25 m müssen zusätzliche Maßnahmen getroffen werden, um Störungen zu unterdrücken
(z. B. Klingeltrafo).
— Welche Taster können verwendet werden?
Es können alle Taster verwendet werden, die für Netzspannung geeignet sind, jedoch keine Taster mit Glimmlampen.
— Funktioniert Touch DIM nur mit 230 V
Wechselspannung?
Nein, Touch DIM ist möglich von 10 V bis 230 V
(Effektivwert!) Wechselspannung.
— Kann ich für Touch DIM auch Gleichspannung
verwenden?
Nein, es muss Wechselspannung mit einer Frequenz
zwischen 48 und 63
Hz sein.
— Kann eine Touch-DIM-Anlage mit einem DALISteuergerät nachgerüstet werden?
Ja, eine Nachrüstung ist jederzeit möglich. Die Umstellung der DALI-EVGs von Touch DIM auf DALI erfolgt automatisch nach Netzspannungsunterbrechung der
EVGs, beim Senden des ersten DALI-Kommandos.
Touch DIM und DALI gleichzeitig ist nicht erlaubt!
— Kann die Bewegungsfunktion des Touch-DIMSensors vorübergehend abgeschaltet werden
(Ferienschaltung)?
Ja, die sogenannte Ferienschaltung verhindert ein Einschalten durch den Bewegungsmelder. Aktiviert durch
Doppelklick auf den Taster, wenn vorher länger als 30
Sekunden nicht manuell gedimmt wurde. Aktivierung
des Bewegungsmelders erfolgt durch Tasterdruck.
9.1.2 DALI allgemein
— Müssen bei DALI die EVGs adressiert werden?
Nein, es kann auch ohne Adressierung gearbeitet
werden (Broadcast-Modus).
— Was ist der Unterschied zwischen DSI und DALI?
DSI ist eine firmenspezifische Lösung, kein herstellerübergreifender Standard wie DALI. Mit DSI ist keine digitale Adressierung und somit keine freie Gruppenbildung
und keine individuelle Abfrage nach Fehlern möglich.
Gruppen müssen, wie auch bei der 1…10-V-Technik, per
Verdrahtung gebildet werden.
— Muss man die Gruppeneinteilung bei DALI
während der Verdrahtung beachten?
Nein, die Gruppeneinteilung (Adressierung) erfolgt erst
bei der Inbetriebnahme.
— Muss die Polarität der DALI-Steuerleitung
beachtet werden?
Bei Verwendung von OSRAM DALI-Vorschaltgeräten
muss nicht auf die Polarität geachtet werden.
45
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Häufi g gestellte Fragen (FAQ)
— Wie können DALI-EVGs adressiert werden?
Sie können einzeln, gruppenweise oder auch alle
zusammen adressiert (angesprochen) werden.
— Kann ich Rückmeldungen von den DALI-EVGs
erhalten?
Ja, es können alle Geräteeinstellungen wie auch der
Gerätestatus, z. B. Lampenfehler, abgefragt werden.
— Kann ein DALI-EVG auch mehreren Gruppen
gleichzeitig angehören?
Ja. Jedes DALI-Betriebsgerät kann bis zu 16 Gruppen
angehören.
— Wo werden die Daten für die Gruppenzugehörigkeit und Szenenlichtwerte gespeichert?
Die Speicherung erfolgt direkt im EVG-internen EEPROM.
— Gehen die Daten im EVG bei einem Stromausfall
verloren?
Nein, die Daten sind fest im EVG gespeichert. Sie bleiben auch bei einem längeren Stromausfall erhalten.
— Was passiert, wenn ein EVG ausfällt?
Das EVG muss nur ausgetauscht und wieder mit den
entsprechenden individuellen Einstellungen versehen
werden (die Vorgehensweise ist vom verwendeten
Steuergerät abhängig).
— Was passiert, wenn ein Steuergerät defekt ist?
Bei Verlust der DALI-Schnittstellenspannung stellen
alle EVGs den sogenannten „System Failure Level“ ein
(Werkseinstellung: 100 % Licht).
— Ist eine Einbindung von DALI in übergeordnete
Gebäudemanagementsysteme (z. B. KNX oder
LON) möglich?
Ja, durch Verwendung von Gateways oder Steuergeräten mit der entsprechenden Schnittstelle.
— Ist DALI eine Konkurrenz zu KNX oder LON?
Nein, DALI arbeitet als Subsystem des Gebäudemanagementsystems zur Steuerung von Licht.
— Können auch 1…10-V-Komponenten in ein DALILichtsteuersystem eingebunden werden?
Ja, durch Verwendung von DALI auf 1…10-V-Konverter.
— Können bestehende 1…10-V-Lichtsysteme mit
einem DALI-Steuergerät nachgerüstet werden?
Ja, es muss nur für jede 1…10-V-Leuchtengruppe ein
DALI auf 1…10-V-Konverter verwendet werden
(z. B. DALI CON 1…10 SO).
— Kann die Verdrahtung der DALI-EVGs auf der
Baustelle kontrolliert werden?
Dies hängt vom verwendeten Steuergerät ab. Fabrikneue DALI-EVGs stellen bei Anlegen der Netzspannung
(mit Sicherung) immer 10 % Licht ein.
46
— Welche Isolation ist für die DALI-Steuerleitung zu
verwenden?
Die DALI-Steuerleitung muss für Netzspannung zugelassen sein (wie auch bei der 1…10-V-Schnittstelle).
— Können bestehende 1…10-V-Steuerleitungen für
DALI verwendet werden?
Ja (netzspannungsfeste Leitung).
— Wie lang darf die Steuerleitung maximal sein?
Maximal 300 m zwischen dem Steuergerät und dem am
weitesten entfernten DALI-Verbraucher.
— Können Steuer- und Versorgungsleitung miteinander verlegt werden?
Ja, es kann z. B. eine 5-x-1,5-mm2-NYM-Leitung verwendet werden.
— Welchen Leitungsquerschnitt muss die Steuerleitung haben?
— Bis zu 100 m: min. 0,5 mm2
— Von 100 m bis 150 m: 1,0 mm2
— Ab 150 m: 1,5 mm2
— Darf jeder ein DALI-Steuergerät bzw. EVG
entwickeln?
Ja, es gibt keine Beschränkungen. Der Aufdruck des
DALI-Logos ist aber nur für Mitglieder der DALI Group
erlaubt.
— Was passiert bei Verwendung von DALI-EVGs
verschiedener Hersteller in einer Anlage?
Die Geräte sind DALI-konform, wenn sie das DALI-Logo
aufweisen. Zu beachten ist allerdings, dass, wie auch
schon bei der 1…10-V-Technik, verschiedene Wendelvorheizzeiten durch die EVGs unterschiedlicher Gerätehersteller zu abweichenden Lampeneinschaltzeiten führen.
— Sind Steuergeräte von verschiedenen Herstellern
miteinander kombinierbar?
Nein, es sind in einem Steuersystem nur die DALI-EVGs
austauschbar, nicht die Steuerkomponenten.
— Kann man den maximalen und minimalen Lichtstrom
begrenzen?
Ja, diese Werte können mit dem entsprechenden Steuergerät im EVG geändert/begrenzt werden.
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Häufi g gestellte Fragen (FAQ)
9.1.3 DALI auf 1…10-V-Konverter
— Kann man mit dem DALI auf 1…10-V-Konverter
schalten und dimmen?
Ja, mit dem Konverter ist beides möglich.
— Ist mit dem Konverter die Touch-DIM-Funktion
ebenfalls möglich?
Ja, der Konverter verhält sich dabei genau wie ein
DALI-EVG im Touch-DIM-Modus 1.
— Warum hat der Konverter eine Kennlinienumschaltung?
Damit wird das unterschiedliche Verhalten von Glühlampen und Leuchtstofflampen ausgeglichen. Je nachdem,
ob der Konverter Leuchtstofflampen-EVGs oder einen
Dimmer für Glühlampen betreibt, sollte deshalb zwischen linearer (Glühlampe) und logarithmischer Kennlinie (für Leuchtstofflampe) gewählt werden.
9.1.4 Fehlersuche Touch-DIM-Modus
Bitte prüfen Sie vor jeder Fehlersuche, ob das Gerät entsprechend der Bedienungsanleitung verdrahtet ist und die
entsprechende Versorgungsspannung anliegt. Bei Leuchten bitte auch die Leuchtmittel prüfen bzw. austauschen.
— Die EVGs reagieren auf einen Tastendruck nicht
wie erwartet.
Evtl. wurde zu lange gedrückt (> 1 Sekunde), dann
startet die Lampe in der untersten Dimmstellung, was
in heller Umgebung schlecht sichtbar ist.
— Einzelne Leuchten sind unterschiedlich hell, verhalten sich gegensätzlich.
➔ Manuelle Synchronisation der Anlage:
— Taster lang (> 3 s) drücken (alle Lampen ein)
— Taster kurz drücken (alle Lampen sind ausgeschaltet)
— Taster lang drücken (alle Lampen schalten bei minimaler Dimmstellung ein und dimmen nach oben)
— Die EVGs reagieren, ohne dass eine Taste gedrückt wurde.
1. Die Leitung zwischen Taster und Leuchte (EVG) ist
möglicherweise zu lang.
2. Es wurde ein Taster mit Glimmlampe verwendet, das
ist nicht zulässig.
— Die Bewegungserkennung des Touch-DIM-Sensors arbeitet nicht.
1. Die Leuchte wurde per Doppelklick über den Taster
ausgeschaltet und damit die Bewegungserkennungsfunktion deaktiviert (Ferienschaltung).
2. Das vorhandene Tageslicht reicht aus. Decken Sie
den Sensor ab und beobachten Sie das Verhalten der
Leuchte.
3. Die Bewegungserkennung ist für 30 s nach manuellem Ausschalten deaktiviert. Diese Zeit läuft nur ab,
wenn sich keine Personen mehr im Erfassungsbereich
aufhalten.
— Die Leuchte regelt die Helligkeit nicht auf den eingestellten Sollwert.
1. Nach dem Einstellen der Helligkeit müssen Sie den
Taster innerhalb von 30 s zweimal drücken (Sollwertspeicherung). Drücken Sie den Taster später, aktivieren
Sie die Ferienschaltung.
2. Es wurde manuell gedimmt – damit wird die Helligkeitsregelung deaktiviert. Leuchte aus- und wieder einschalten.
3. Es wurde kein Sollwert gespeichert. Gewünschten
Lichtwert einstellen, mit Doppelklick speichern.
— Die Ferienschaltung lässt sich nicht aktivieren.
Die Helligkeit wurde vor weniger als 30 s über Tastendruck geändert – erst nach dieser Zeit lässt sich die
Ferienschaltung aktivieren.
9.1.5 Fehlersuche DALI-Vorschaltgeräte
— Die EVGs reagieren nicht auf einen Befehl des
Steuergeräts.
Bitte Verdrahtung prüfen, an den DALI-Klemmen des
EVGs müssen ca. 16 V DC anliegen.
9.1.6 DALI auf 1…10-V-Konverter
— Es können nicht alle Leuchtenreihen ausgeschaltet werden.
Bitte prüfen Sie, ob die Netzversorgung der betroffenen
Leuchtenreihen über den Lastkontakt des entsprechenden Konverters geführt wurde.
9.2 Teil 1…10-V-DIM-EVG
— Welche Länge darf die 1…10-V-Steuerleitung
maximal haben?
Die maximal zulässige Länge der Steuerleitung beträgt
100 m.
— Welchen Leitungsquerschnitt soll die 1…10-VSteuerleitung haben?
Als Querschnitt wird 1,5 mm² empfohlen. Die Isolation
der verwendeten Leitung muss für Netzspannung ausgelegt sein.
— Können Steuer- und Versorgungsleitungen
gemeinsam verlegt werden?
Das gemeinsame Verlegen von Steuer- und Versorgungsleitungen ist zulässig (VDE 0100 520, Abschnitt
528.11). Dabei sind folgende Punkte zu beachten:
— Die verwendeten Leitungen müssen der höchsten
dabei vorkommenden Betriebsspannung entsprechen (VDE 0100/11.85, T520, Abschnitt 528.11).
— Bei Verlegung von Aderleitungen in Installationsrohren oder -kanälen dürfen nur die Leiter eines Hauptstromkreises einschließlich der zugehörigen Hilfsstromkreise geführt werden.
47
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Häufi g gestellte Fragen (FAQ)
— In einer Leitung dürfen auch mehrere Hauptstromkreise einschließlich der zugehörigen Hilfsstromkreise geführt werden (VDE 0100/11.85, T520, Abschnitt
528.11).
— Wie steuert man einfach und kostensparend fest
eingestellte Beleuchtungsniveaus?
Eine einfache Ansteuerung für voreingestellte Beleuchtungsniveaus mit 100 % bzw. 1 % Lichtstrom und mehreren dazwischen liegenden Werten ist mit Festwiderständen oder Zenerdioden möglich.
— Können dimmbare 1…10-V-EVGs von OSRAM in
der Notbeleuchtung eingesetzt werden?
Ja, aber der Einsatz von dimmbaren EVGs in Anlagen
für Notbeleuchtung ist mit Zusatzaufwand verbunden.
Komponenten wie Signalverstärker, ICM 10 oder das
Lichtkonstanthaltemodul würden bei Versorgung mit
Gleichspannung zerstört. Das bedeutet, dass diese
Komponenten im Falle der Umschaltung auf Versorgung
mit Gleichspannung vom Netz zu trennen sind.
— Kann man Zweistiftsockel-Kompaktleuchtstofflampen dimmen?
Nein, generell ist der EVG-Betrieb von Zweistiftlampen
nicht zulässig. Durch den im Sockel integrierten Glimmzünder kann es zu Problemen wie schlechter, unzuverlässiger Zündung, verkürzter Lampenlebensdauer oder
Zerstörung des EVGs kommen. Im gedimmten Betrieb
ist hier eine Zusatzheizung der Lampenelektroden nicht
möglich, was zu einer deutlich verkürzten Lampenlebensdauer führen würde. Grundsätzlich können nur
4-Stiftsockel-Lampen mit der Bezeichnung /E (z. B.
DULUX S/E, D/E, T/E) am EVG betrieben und damit
gedimmt werden.
— Hat ein dauerhafter Betrieb in der unteren Dimmstellung Einfl uss auf die Lebensdauer von Leuchtstoffl ampen?
Ein langzeitiger Betrieb von Leuchtstofflampen und
EVGs von OSRAM im gedimmten Zustand hat keinen
negativen Einfluss auf die Lampenlebensdauer.
48
9.2.1 Fehlersuche 1…10 V
— Lampe brennt nicht mit 100 % Lichtstrom.
Steuerleitung ist nicht oder nicht korrekt am Steuergerät
angeschlossen, oder Steuergerät ist keine ausreichend
gute Stromsenke und kann daher die Steuerspannung
nicht reduzieren. Verdrahtung überprüfen. Überprüfen,
ob beim Dimmen die Steuerspannung reduziert wird,
gegebenenfalls Parallelwiderstand in die Steuerleitung
einbauen. Ebenso könnten einer oder mehrere Steuereingänge verpolt sein:
— Steuergerät abklemmen
— Steuerkreis aufteilen
— Steuerkreis weiter aufteilen
— Lampe brennt immer mit minimaler Helligkeit.
Plus- und Minus-Anschluss der Steuerleitung sind vertauscht, oder Kurzschluss in der Steuerleitung. Leitungen mit richtiger Polarität anschließen, Verdrahtung
überprüfen.
— Lampe zeigt nicht den gewünschten Lichtstrom
bei Ansteuerung mit Potentiometer bzw. Festwiderständen.
Potentiometer bzw. Widerstände sind falsch dimensioniert. Überprüfen der Werte.
— Unzureichende Helligkeit längs der Lampe.
Reflektorabstand zur Lampe ist zu gering, es treten
kapazitive Ableitströme auf. Abstand Reflektor zur
Lampe vergrößern.
— Synchrones Lampenfl ackern.
Fehler liegt außerhalb der Dimmanlage, z. B.
N-Leiterunterbrechung, Steuerspannung nicht in
Ordnung. N-Leiter Anschluss und Steuergerät prüfen.
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Anhang
10 Anhang
10.1 Einschaltströme und maximale EVG-Anzahl bei
Sicherungsautomaten (B-Charakteristik), Messung
bei
Einschaltströme und maximale EVG-Anzahl bei
Sicherungsautomaten (B-Charakteristik)
Produktbezeichnung
Die Fade Time ist in 16 Stufen (0 bis 15) einstellbar und
bezeichnet die Überblendzeit zwischen zwei Szenen
(Raumlichtzuständen). Die Fade Rate, ebenfalls in 16
Stufen einstellbar, bezeichnet die Anzahl der ausgeführten
Dimmschritte pro Sekunde und wird für manuelle Dimmvorgänge verwendet.
I [A]
th [μs]
n (B10)
n (B16)
24
174
17 (B10)
28 (B16)
28
224
12 (B10)
19 (B16)
Einstellung
Fade Time (s)
Fade Rate (steps/s)
0
<0,7
Nicht möglich
1
0,7
357,8
2
1,0
253,0
3
1,4
178,9
4
2,0
126,5
89,5
QTi (DALI) 1x14/24 DIM
QTi (DALI) 1x21/39 DIM
10.2 DALI Fade Time und Fade Rate
Fade Time und Fade Rate dimmbarer
OSRAM DALI-Vorschaltgeräte
QTi (DALI) 1x28/54 DIM
QTi (DALI) 1x35/49/80 DIM
QTi (DALI) 2x14/24 DIM
35
180
12 (B10)
19 (B16)
45
204
8 (B10)
13 (B16)
5
2,8
6
4,0
63,3
7
5,7
44,7
31,6
QTi (DALI) 2x21/39 DIM
QTi (DALI) 2x28/54 DIM
QTi (DALI) 2x35/49 DIM
QTi (DALI) 2x35/49/80 DIM
60
230
5 (B10)
9 (B16)
QTi (DALI) 3x14/24 DIM
35
180
12 (B10)
19 (B16)
8
8,0
9
11,3
22,4
205
8 (B10)
13 (B16)
10
16,0
15,8
11
22,6
11,2
12
32,0
7,9
QTi (DALI) 4x14/24 DIM
45
QTi (DALI) 1x18 DIM
QTi (DALI) 1x36 DIM
24
174
17 (B10)
28 (B16)
QTi (DALI) 1x58 DIM
35
180
12 (B10)
19 (B16)
45
204
8 (B10)
13 (B16)
35
180
12 (B10)
19 (B16)
QTi (DALI)-T/E 1x18–57 DIM
(3…100 %)
28
224
12 (B10)
19 (B16)
QTi (DALI)-T/E 2x18–42 DIM
(3…100 %)
45
204
8 (B10)
13 (B16)
QTi (DALI) 2x18 DIM
QTi (DALI) 2x36 DIM
QTi (DALI) 2x36 DIM
QTi (DALI) 3x18 DIM
QTi (DALI) 4x18 DIM
13
45,3
5,6
14
64,0
3,9
15
90,5
2,8
I [A]: Amplitude des Einschaltstromes
th [μs]: Pulsweite
10.1.1 Auslöseschwellen B-/C-Charakteristik
Die Auslöseschwellen erhöhen sich von B- auf C-Charakteristik um den Faktor 5/3 = 1,67, also nicht ganz Faktor 2.
Gleichzeitig darf jedoch der Gesamtstrom den Wert des
Sicherungsautomaten nicht überschreiten.
49
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Anhang
10.3 Lampenverdrahtungen
QTi DALI/DIM 1x: Leitungen 26 und 27
max. Länge: 1m
1
2
3
4
5
6
7
–
UN ~
DA(–)
DA(+)
21
22
23
QTi 1x… 24
25
26
27
QTi DALI/DIM 2x: Leitungen 24, 25 und 26, 27
max. Länge: 1m
DA(–)
DA(+)
L
QTi DALI/DIM 3x
N/L ~
–
DA(–)
DA(+)
1
2
3
4
5
6
7
UN ~
–
21
22
23
QTi 1x… 24
25
26
27
L
L
QTi DALI/DIM 4x
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
QTi 3x…DIM
QTi DALI 3x…DIM
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
N/L ~
–
DA(–)
DA(+)
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
QTi 4x…DIM
QTi DALI 4x…DIM
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
L
L
L
L
L
L
L
QTi DALI/DIM 1x
QTi DALI/DIM 2x
~
– 220…240 V
DA
DA
QTi (DALI) T/E
1x…DIM
4
5
QTi (DALI) T/E
2x…DIM
21
22
23
24
50
–
+
1
2
3
1
2
3
4
5
21
22
23
24
25
26
27
28
~
– 220…240 V
DA
DA
–
+
1
2
3
4
5
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Anhang
Verdrahtung Touch-DIM-Funktion
L3
L2
L1
N
PE
~
~
DA
DA
Taster
~
~
DA
DA
Touch-DIMSensor
1
2
OSRAM DALI-EVG
Lampe
1
2
OSRAM DALI-EVG
3
4
~
~
DA
DA
3
4
OSRAM DALI-EVG
Lampe
1
2
3
4
Lampe
T PE N L1 L2 L3
Verdrahtung Korridor-Funktion
L3
L2
L1
N
PE
1
2
~
~
DA
DA
OSRAM DALI-EVG
~
~
DA
DA
OSRAM DALI-EVG
Bewegungsmelder
Lampe
1
2
3
4
~
~
DA
DA
3
4
OSRAM DALI-EVG
Lampe
1
2
3
4
Lampe
T PE N L1 L2 L3
10.4 Bauform/Abmessungen
Leuchteneinbaugehäuse:
1-lampig, alle T5- und T8-Lampen: 360 x 30 x 21 mm (L x B x H, Metallgehäuse)
2-lampig, alle T5- und T8-Lampen: 423 x 30 x 21 mm (L x B x H, Metallgehäuse)
1-/2-lampig K3: 123 x 79 x 33 mm (L x B x H, Kunststoffgehäuse)
51
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Anhang
10.5 Betriebsparameter der Lampen-EVG-Kombinationen
Produktbezeichnung
Lampe
CONSTANT = Amalgamlampe
SLS = Seamless-Lampe
ES = Energiesparlampe
XT = Longlife-Lampe
IN [A]
Lampe
[W]
System
[W]
N100 %*
System
[W]
N1 %*
Leistungsfaktor λ
QTi (DALI) 1x14/24 DIM
1xHE 14W (SLS**)
1xHE 13W ES
1xHO 24W (CONSTANT)
1xHO 20W ES
1xDL 24W
0,07
0,07
0,11
0,11
0,11
13,7
13,7
22,5
22,5
22,5
15,4
15,4
25,3
25,3
25,3
5,5
5,5
5,5
5,5
5,5
0,95
0,95
0,98
0,98
0,98
QTi (DALI) 1x21/39 DIM
1xHE 19W ES
1xHE 21W (SLS)
1xHO 34W ES
1xHO 39W (CONSTANT, SLS)
1xDL 22W HE
1xDL 40W (CONSTANT)
1xF 70W
0,11
0,11
0,18
0,18
0,11
0,18
0,29
20,7
20,7
38,0
38,0
20,7
38,0
60,0
23,1
23,1
41,8
41,8
23,1
41,8
65,2
5,5
5,5
7,0
7,0
5,5
7,0
8,5
0,95
0,95
0,98
0,98
0,95
0,98
0,99
QTi (DALI) 1x28/54 DIM
1xHE 25W ES
1xHE 28W (SLS)
1xHO 50W ES
1xHO 54W (CONSTANT, SLS, XT)
1xDL 55W (CONSTANT, XT)
1xDL 26W HE
1xDL 28W HE
0,14
0,14
0,26
0,26
0,26
0,14
0,14
27,8
27,8
53,8
53,8
53,8
27,8
27,8
30,1
30,1
58,8
58,8
58,8
30,1
30,1
6,5
6,5
8,5
8,5
8,5
6,5
6,5
0,97
0,97
0,99
0,99
0,99
0,97
0,97
QTi (DALI) 1x35/49/80 DIM
1xHE 32W ES
1xHE 35W (XT)
1xHO 45W ES
1xHO 49W (CONSTANT, XT,
CONSTANT XT****)
1xHO 73W ES
1xHO 80W (CONSTANT, XT,
CONSTANT XT)
1xDL 80W (CONSTANT)***
0,17
0,17
0,24
0,24
34,8
34,8
49,3
49,3
37,8
37,8
53,4
53,4
6,5
6,5
6,0
6,0
0,95
0,95
0,98
0,98
0,39
0,39
80,0
80,0
88,1
88,1
8,5
8,5
0,99
0,99
0,39
80,0
88,1
8,5
0,99
QTi (DALI) 2x14/24 DIM
2xHE 14W (SLS**)
2xHE 13W ES
2xHO 24W (CONSTANT)
2xHO 20W ES
2xDL 24W
0,14
0,14
0,22
0,22
0,22
13,7
13,7
22,5
22,5
22,5
30,6
30,6
49,3
49,3
49,3
8,2
8,2
9,8
9,8
9,8
0,95
0,95
0,98
0,98
0,98
QTi (DALI) 2x21/39 DIM
2xHE 19W ES
2xHE 21W (SLS)
2xHO 34W ES
2xHO 39W (CONSTANT, SLS)
2xDL 22W HE
2xDL 40W (CONSTANT)
2xF 70W
0,21
0,21
0,36
0,36
0,21
0,36
0,56
20,7
20,7
38,0
38,0
20,7
38,0
60,0
45,0
45,0
82,0
82,0
45,0
82,0
128,0
9,1
9,1
10,9
10,9
9,1
10,9
16,0
0,95
0,95
0,98
0,98
0,95
0,98
0,99
QTi (DALI) 2x28/54 DIM
2xHE 25W ES
2xHE 28W (SLS)
2xHO 50W ES
2xHO 54W (CONSTANT, SLS, XT)
2xDL 55W (CONSTANT, XT)
2xDL 26W HE
2xDL 28W HE
0,27
0,27
0,51
0,51
0,51
0,27
0,27
27,8
27,8
53,8
53,8
53,8
27,8
27,8
60,2
60,2
115,0
115,0
115,0
60,2
60,2
10,7
10,7
14,5
14,5
14,5
10,7
10,7
0,97
0,97
0,99
0,99
0,99
0,97
0,97
QTi (DALI) 2x35/49 DIM
2xHE 32W ES
2xHE 35W (XT)
2xHO 45W ES
2xHO 49W (CONSTANT, XT,
CONSTANT XT)
0,33
0,33
0,45
0,45
34,8
34,8
49,3
49,3
74,5
74,5
103,6
103,6
11,5
11,5
13,2
13,2
0,98
0,98
0,99
0,99
52
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Anhang
Produktbezeichnung
Lampe
CONSTANT = Amalgamlampe
SLS = Seamless-Lampe
ES = Energiesparlampe
XT = Longlife-Lampe
IN [A]
Lampe
[W]
System
[W]
N100 %*
System
[W]
N1 %*
Leistungsfaktor λ
QTi (DALI) 2x35/49/80 DIM
2xHE 32W ES
2xHE 35W (XT)
2xHO 45W ES
2xHO 49W (CONSTANT, XT,
CONSTANT XT)
2xHO 73W ES
2xHO 80W (CONSTANT, XT,
CONSTANT XT)
2xDL 80W (CONSTANT)***
0,34
0,34
0,45
0,45
34,7
34,7
48,5
48,5
74,0
74,0
101,0
101,0
11,0
11,0
12,1
12,1
0,95
0,95
0,97
0,97
0,72
0,72
77,0
77,0
165,0
165,0
17,4
17,4
0,99
0,99
0,72
77,0
165,0
17,4
0,99
QTi (DALI) 3x14/24 DIM
3xHE 14W
3xHE 13W ES
3xHO 24W (CONSTANT)
3xHO 20W ES
3xDL 24W
0,2
0,2
0,32
0,32
0,32
13,7
13,7
22,5
22,5
22,5
44,6
44,6
72,9
72,9
72,9
10,6
10,6
13,7
13,7
13,7
0,97
0,97
0,99
0,99
0,99
QTi (DALI) 4x14/24 DIM
4xHE 14W
4xHE 13W ES
4xHO 24W (CONSTANT)
4xHO 20W ES
4xDL 24W
0,27
0,27
0,43
0,43
0,43
13,7
13,7
22,5
22,5
22,5
60,2
60,2
97,9
97,9
97,9
14,9
14,9
18,2
18,2
18,2
0,97
0,97
0,99
0,99
0,99
QTi (DALI) 1x18 DIM
1xL 18W
1xDL 18W
0,08
0,08
16,0
16,0
18,3
18,3
5,5
5,5
0,97
0,97
QTi (DALI) 1x36 DIM
1xL 36W
1xDL 36W (XT)
0,16
0,16
32,0
32,0
36,0
36,0
6,5
6,5
0,98
0,98
QTi (DALI) 1x58 DIM
1xL 58W
0,25
50,0
55,6
8,0
0,99
QTi (DALI) 2x18 DIM
2xL 18W
2xDL 18W
0,16
0,16
16,0
16,0
36,5
36,5
8,5
8,5
0,97
0,97
QTi (DALI) 2x36 DIM
2xL 36W
2xDL 36W (XT)
0,31
0,31
32,0
32,0
69,0
69,0
11,0
11,0
0,98
0,98
QTi (DALI) 2x58 DIM
2xL 58W
0,47
50,0
108,0
14,4
0,99
QTi (DALI) 3x18 DIM
3xL 18W
0,24
16,0
54,1
11,6
0,98
QTi (DALI) 4x18 DIM
4xL 18W
0,31
16,0
70,6
15,9
0,99
QTi (DALI)-T/E 1x18–57 DIM
(3…100 %)
1xT/E 18W
1xD/E 26W (XT)
1xT/E 26W (CONSTANT)
1xT/E 32W (CONSTANT, XT)
1xT/E 42W (CONSTANT, XT)
0,09
0,13
0,13
0,16
0,21
17,7
25,1
25,1
32,0
42,7
20,0
29,0
29,0
36,0
47,0
4,5
5,8
5,8
6,2
6,6
0,95
0,97
0,97
0,98
0,99
1xFC
1xFC
1xDL
1xDL
0,12
0,20
0,12
0,20
21,9
40,0
21,9
40,0
26,0
45,0
26,0
45,0
5,2
6,5
5,2
6,5
0,96
0,98
0,96
0,98
2xT/E 18W
2xD/E 26W (XT)
2xT/E 26W (CONSTANT)
2xT/E 32W (CONSTANT, XT)
2xT/E 42W (CONSTANT, XT)
0,17
0,25
0,25
0,30
0,39
16,7
24,4
24,4
30,8
41,0
38,0
56,0
56,0
69,0
90,0
8,8
10,0
10,0
11,0
12,4
0,95
0,98
0,98
0,99
0,99
2xFC 22W
2xFC 40W
2xDL 24W
2xDL 40W
1xFC 22W+1xFC 40W
0,22
0,38
0,22
0,38
0,30
22,2
39,6
22,2
39,6
31,2
51,0
87,0
51,0
87,0
70,0
9,7
12,1
9,7
12,1
10,9
0,97
0,99
0,97
0,99
0,98
QTi (DALI)-T/E 2x18–42 DIM
(3…100 %)
22W
40W
24W
40W
* Bei +25 °C Lampenumgebungstemperatur
** Max. Distanz zum Leuchtenrefl ektor: 1 cm
*** Dimmzeit: 1 % – 100 % > 1 s
**** Wenn IC < AA38XXXXXDG: Dimmbereich auf 25 % – 100 % reduzieren
53
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Anhang
Produktbezeichnung
t a [°C]
Voller Dimmbereich: 1…100 %
kHz EVG
Gewicht
I [A]
th [µs]
n (B10)
n (B16)
QTi (DALI) 1x14/24 DIM
+10...50 (SLS HO: +15…50)
53…120
305
24
174
17 (B10)
28 (B16)
QTi (DALI) 1x21/39 DIM
+10...50 (SLS HO: +15…50)
44…120
305
24
174
17 (B10)
28 (B16)
QTi (DALI) 1x28/54 DIM
+10...50 (SLS HO: +15…50)
44…120
305
24
174
17 (B10)
28 (B16)
QTi (DALI) 1x35/49/80 DIM
+10...50 (SLS HO: +15…50)
44…120
305
28
224
12 (B10)
19 (B16)
QTi (DALI) 2x14/24 DIM
+10...50 (SLS HO: +15…50)
53…120
370
35
180
12 (B10)
19 (B16)
QTi (DALI) 2x21/39 DIM
+10...50 (SLS HO: +15…50)
44…120
370
45
204
8 (B10)
13 (B16)
QTi (DALI) 2x28/54 DIM
+10...50 (SLS HO: +15…50)
44…120
370
45
204
8 (B10)
13 (B16)
QTi (DALI) 2x35/49 DIM
+10...50 (SLS HO: +15…50)
44…120
370
45
204
8 (B10)
13 (B16)
QTi (DALI) 2x35/49/80 DIM
+10...50 (SLS HO: +15…50)
44…120
370
60
230
5 (B10)
9 (B16)
QTi (DALI) 3x14/24 DIM
+10...50 (SLS HO: +15…50)
40…100
420
35
180
12 (B10)
19 (B16)
QTi (DALI) 4x14/24 DIM
+10...50 (SLS HO: +15…50)
40…100
420
45
205
8 (B10)
13 (B16)
QTi (DALI) 1x18 DIM
1xL 18W: -20...50
1xDL 18W: +10...50
51…120
305
24
174
17 (B10)
28 (B16)
QTi (DALI) 1x36 DIM
1xL 36W: -20...50
1xDL 36W (XT): +10...50
48…120
305
24
174
17 (B10)
28 (B16)
QTi (DALI) 1x58 DIM
-20...50
46…120
305
24
174
17 (B10)
28 (B16)
QTi (DALI) 2x18 DIM
2xL 18W: -20...50
2xDL 18W: +10...50
51…120
370
35
180
12 (B10)
19 (B16)
QTi (DALI) 2x36 DIM
2xL 36W: -20...50
2xDL 36W (XT): +10...50
48…120
370
45
204
8 (B10)
13 (B16)
QTi (DALI) 2x58 DIM
-20...50
46…120
370
45
204
8 (B10)
13 (B16)
QTi (DALI) 3x18 DIM
-20...50
40…100
420
35
180
12 (B10)
19 (B16)
QTi (DALI) 4x18 DIM
-20...50
40…100
420
35
180
12 (B10)
19 (B16)
QTi (DALI)-T/E 1x18-57 DIM
(3…100%)
+10...50
42…130
206
28
224
12 (B10)
19 (B16)
QTi (DALI)-T/E 2x18-42 DIM
(3…100%)
+10...50
42…130
222
45
204
8 (B10)
13 (B16)
54
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Anhang
10.6 Energieklassifi zierungen
Entsprechend dem CELMA-Klassifizierungsschema gibt es
folgende Klassen, zu denen typische Vorschaltgeräte existieren:
— Klasse D: Magnetische Vorschaltgeräte mit sehr hohen
Verlusten
— Klasse C: Magnetische Vorschaltgeräte mit moderaten
Verlusten
— Klasse B2: Magnetische Vorschaltgeräte mit geringen
Verlusten
— Klasse B1: Magnetische Vorschaltgeräte mit sehr geringen Verlusten
— Klasse A3: Elektronische Vorschaltgeräte (EVGs)
— Klasse A2: Elektronische Vorschaltgeräte mit reduzierten Verlusten
— Klasse A1: Dimmbare elektronische Vorschaltgeräte
Dimmbare EVGs werden mit A1 BAT klassifiziert, wenn sie
folgende Anforderungen erfüllen:
— Bei 100 % Lichtleistungseinstellung erreicht das EVG
mindestens die Anforderungen gemäß A2 (OSRAM
DIM-EVGs erreichen sogar A2 BAT).
— Bei 25 % Lichtleistungseinstellung ist die Gesamtleistung gleich oder weniger als 50 % der Leistung bei der
100 % Lichtleistungseinstellung.
— Das EVG muss in der Lage sein, die Lichtleistung auf
10 % oder weniger der maximalen Leistung zu reduzieren.
— Für DALI (Licht abschalten über Bus-Befehl möglich)
Standby-Verbrauch der Leuchte < 0,5 W (OSRAM DALIEVG < 0,2 W ➔ zwei EVGs pro Leuchte möglich).
10.7 Der DALI-Standard (IEC 62386) im Überblick
— Jedes EVG muss Teil 102 (siehe Tabelle rechts) erfüllen.
— Ein EVG kann mehreren Gerätetypen (Teil 100, 200,
300) angehören.
— Spezifische Kommandos und Eigenschaften für EVGs
sind in den Teilen 2XX definiert und beschrieben.
— Steuergeräte werden in den Teilen 103 und 3XX
beschrieben.
IEC 62386 im Überblick
Digital Addressable Lighting Interface Standard IEC 62386
Teil 100:
Allgemeine
Anforderungen
Teil 200:
Besondere
Anforderungen
für Vorschaltgeräte
Teil 300:
Besondere
Anforderungen
für Steuergeräte
Teil 101:
System
Teil 201:
Leuchtstoffl ampen
Teil 301:
Taster und BinärEingänge 2)
Teil 102:
Vorschaltgeräte
Teil 202:
Notbeleuchtung
Teil 302:
Lichtsensor 2)
Teil 103:
Steuergeräte 1)
Teil 203:
Entladungslampen
(HID)
Teil 303:
Bewegungsmelder 2)
Teil 204:
Niedervolt-Halogenlampen
Teil 205:
Glühlampen
Teil 206:
Umwandlung in
Gleichstrom
Teil 207:
LED-Module
Teil 208:
Schaltfunktion
Teil 209:
Farbsteuerung
Teil 210:
Sequencer
1) In Arbeit, liegt als IEC-Entwurf vor.
2) Arbeitstitel, liegt als IEC-Entwurf vor.
55
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Anhang
10.8 Installationshinweise zur Korridor-Funktion
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI GII, Leitungslänge: < 25 m
SMART
CORRIDOR
TOUCH DIM
GRID
FUNCTION
SENSOR
Integrierte Lichtsteuerung
Korridor-Funktion
DALI-EVG
L1
N
PE
Max. 25 m für offene
DALI-Leitung
Dimmbar 1…100 %
Handelsübliche Bewegungsmelder oder Taster
Leitungslänge bis 100 m, Lösung mit Relais
L
N
Bewegungsmelder
OSRAM DALI-EVG
~
~
DA
DA
OSRAM DALI-EVG
~
~
DA
DA
OSRAM DALI-EVG
Relais
Sowohl Bewegungsmelder als auch Taster anschließbar.
Nur Relais mit Kontaktabstand > 3 mm (z. B. R12 von Eltako) zulässig.
T
56
~
~
DA
DA
N L
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Anhang
Leitungslänge bis 100 m, Steuertrafo zur Kompensation nahe dem EVG (z. B. in einer Leuchte)
L
N
TR
~
~
DA
DA
OSRAM DALI-EVG
~
~
DA
DA
OSRAM DALI-EVG
~
~
DA
DA
OSRAM DALI-EVG
Bewegungsmelder
TR: Trafo: U P = 230 V
US ≥ 12 V
PS ≥ 25 mW pro EVG
T1 T2 N
L
Leitungslänge bis 100 m, Steuertrafo nahe dem Taster (z. B. im UV (Unterverteiler) oder in einer UP
(Unterputzdose))
L
N
TR
~
~
DA
DA
OSRAM DALI-EVG
~
~
DA
DA
OSRAM DALI-EVG
~
~
DA
DA
OSRAM DALI-EVG
Bewegungsmelder
TR: Trafo: U P = 230 V
US ≥ 12 V
PS ≥ 25 mW pro EVG
T1 T2 N
L
57
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Anhang
Leitungslänge bis 100 m, Kompensations-Kapazität
L
N
c
~
~
DA
DA
OSRAM DALI-EVG
~
~
DA
DA
OSRAM DALI-EVG
25 m
c
T
58
N L
~
~
DA
DA
OSRAM DALI-EVG
~
~
DA
DA
OSRAM DALI-EVG
~
~
DA
DA
OSRAM DALI-EVG
~
~
DA
DA
OSRAM DALI-EVG
QUICKTRONIC ® Intelligent DALI DIM | Allgemeiner Anwendungshinweis
11 Allgemeiner Anwendungshinweis
Es wird grundsätzlich die Erstellung eines Musteraufbaus
für neue oder im Design veränderte Leuchten bzw. Applikationen empfohlen.
Dieser Musteraufbau sollte akkurat unter den in der Anwendung vorkommenden Gegebenheiten (Umgebungstemperaturen, Dimmstellungen etc.) getestet werden.
Nur durch einen Musteraufbau können notwendige Designanpassungen zur Erreichung der gewünschten Systemeigenschaften vorgenommen werden (z. B. Abstandsveränderungen Lampe/Leuchtenkomponenten, Art der
Lampenbefestigung, geänderte Leitungsführung etc.).
59
12/13 OSRAM S-GI MK EM Technische Änderungen und Irrtümer vorbehalten.
www.osram.de
OSRAM GmbH
Hauptverwaltung:
Kunden-Service-Center
(KSC) Deutschland:
Marcel-Breuer-Straße 6
80807 München
Parkring 33
Fon +49 89 6213-0
85748 Garching
Fax +49 89 6213-2020
Fon +49 89 6213-6000
www.osram.com
Fax +49 89 6213-6001

Documentos relacionados