Christian von Grumbkow
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Christian von Grumbkow
Christian von Grumbkow - Wege zur Farbe Verlag der Galerie Epikur Wuppertal Christian von Grumbkow - Wege zur Farbe Christian von Grumbkow Wege zur Farbe Neue Bilder - zum 60. Geburtstag des Künstlers Verlag der Galerie Epikur Wuppertal Vorwort Christian von Grumbkow und ich kennen uns aus der Hochblüte der Rockband Hölderlin, Anfang der siebziger Jahre. Zur damaligen Zeit war der Kontakt noch eher oberßächlich und ausschließlich auf die musikalische Ebene beschränkt; von der Malerei von Grumbkows nahm ich erst in späteren Jahren Notiz. Wenn man die über fünfundzwanzigjährige Geschichte der Galerie Epikur heute rückblickend betrachtet, ist Christian von Grumbkow neben Peter Caspary der Künstler, der mit der Galerie und ihrem Werdegang vom Anfang ihres Bestehens an untrennbar verbunden ist - alle wichtigen Stationen der Galerie sind von Ausstellungen der Kunst Christian von Grumbkows begleitet. Als ich nach der Schließung der ersten Galerie 1979 mit dem damaligen Begründer, Kurt W. Steffens, zum Jahreswechsel 1980/81 an neuem Ort und mit neuen Ideen die Galerie Epikur an der Friedrich-Ebert-Straße eröffnete, waren es die Werke des Wuppertaler Künstlers, die wir in unserer ersten Ausstellung präsentierten. Viele gemeinsame Ausstellungsprojekte folgten, bis Kurt W. Steffens und ich uns 1992 nach über zehn Jahren Partnerschaft gütlich trennten. Eine Änderung des Programms zu avantgardistischen Tendenzen war in meinen Augen damals zwingend notwendig geworden. Meine Vorstellung beinhaltete neben der Vermittlung von Gegenwartskunst in der Galeriearbeit auch die Teilnahme an Kunstmessen. Gerade hierbei hat die Kunst von Christian von Grumbkow immer eine zentrale Rolle gespielt. Ende 1992 stellt Christian noch im neuen Kunstkabinett von Kurt W. Steffens aus, der allerdings kurz darauf seine Galerie schließen musste. 1994 begann dann mit einer großen Einzelausstellung die intensive Zusammenarbeit mit dem Künstler und mir in der neu gegründeten Galerie Epikur GmbH, die in der Zwischenzeit hervorragend für die Präsentation von Kunst geeignete Räume in einer klassizistischen Architektur an der Friedrich-Engels-Allee gefunden und bezogen hatte. Es folgten neben zahlreichen gemeinsamen Einzel- und Gruppenausstellungen sowie diversen Katalogpublikationen auch alljährliche Teilnahmen an den unterschiedlichen Kunstmessen wie in Düsseldorf, Köln, Frankfurt, Dresden, Dornbirn oder Karlsruhe, an denen Christian von Grumbkow mit seinen Werken immer beteiligt war. Aus unserer engen und erfolgreichen Zusammenarbeit der letzten Jahre hat sich allmählich eine Freundschaft entwickelt, die ich überaus schätze und nicht missen möchte. Die Ausstellung „Wege zur Farbe“ ist neben vielen Gruppenausstellungen die 8. große Einzelausstellung mit Katalogbegleitung, die die Galerie Epikur dem Künstler zu seinem 60. Geburtstag widmet. Dazu gratuliere ich Christian von Grumbkow von Herzen und wünsche ihm weiterhin produktive Schaffensjahre. HansPeter Nacke 1 · Fluid 4, 2006, Öl auf Nessel, 195 x 286 x 6 cm Susanne Buckesfeld Christian von Grumbkow - Wege zur Farbe „Und ebenso wie der europäische Maler seine Objekte transzendieren kann, um eine spirituelle Welt zu errichten, ebenso transzendiert der amerikanische Maler seine abstrakte Welt, um die Welt real zu machen...“ Barnett Newman, 1948 1 Christian von Grumbkow ist ein Virtuose der Farbe. In den letzten fünfundzwanzig Jahren, in denen von Grumbkow seine Kunst beständig in der Galerie Epikur präsentiert hat, ist dies immer wieder aufs Neue evident geworden. In seiner Malerei, ob auf Holzgrund oder Leinwand, und in seinen Papierarbeiten wirkt die Farbe als Ausdrucksmittel und wird zugleich in ihrer ganz konkreten Substantialität vorgeführt. So zelebriert von Grumbkow die Farbe in der nur ihr eigentümlichen Schönheit sowie in ihrer suggestiven Kraft, über sich selbst hinaus auf Irdisches wie Metaphysisches zu verweisen. Bisher wurde noch in beinahe jedem der in der Galerie Epikur erschienenen Ausstellungskataloge, die über die Jahre die verschiedenen Phasen im Oeuvre von Grumbkows beleuchteten, ein Wendepunkt im Werk des Künstlers proklamiert: von gestischen Verwischungen, die den emotionalen Bedeutungsgehalt der Farbe demonstrierten, erfolgte beispielsweise eine Hinwendung zu strengen, eher konstruktiven und von den Nicht-Farben Schwarz und Weiß dominierten Arbeiten; von vollkommen ungegenständlich aufgefassten, reinen Farberlebnissen vollzog sich der Wechsel zum bewussten Rückgriff auf die Landschaft als bildgenerierendes Prinzip. Aus der heutigen Rückschau aber handelt es sich bei all diesen Wandlungen, Kehrtwenden und Neuheiten ganz offensichtlich um Variationen eines einzigen Themas. Es sind bewusst aus einer schier endlosen Vielfalt an Wegen gewählte Möglichkeiten, die doch alle nur zu einem Ziel führten: zur Farbe und dem ihr innewohnenden Potential. In den jüngeren Arbeiten Christian von Grumbkows zeigt sich besondern eindringlich, dass der Künstler sein Material meisterhaft beherrscht – mit der Farbe ist von Grumbkow tatsächlich in seinem Element. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt stehen ihm alle Spielarten der Farbbehandlung, die er in seinem Werk über die Jahre angewandt hat, zur Verfügung. So kulminiert die langjährige, sowohl theoretische wie praktische Auseinandersetzung mit den Wirkungsweisen der Farben in einer Synthese aus allen bisherigen Werkstufen. Christian von Grumbkow vermag es dabei, aus einem überaus großen Repertoire der Techniken und Bildlösungen zu schöpfen, ohne dass ihm jedoch neue Wege versperrt wären. Was die besondere Leistung seiner Kunst meines Erachtens ausmacht, ist ihre zugleich spirituelle wie real-konkrete Qualität, wie Barnett Newman sie in dem Zitat von 1948 noch als Merkmale beobachtet, die europäische und amerikanische Maler rigoros voneinander trennen. Von Grumbkow aber steht in beiden Traditionen gleichermaßen: er ist sowohl der Geschichte der fortschreitenden Autonomisierung der Farbe in der europäischen Moderne verpßichtet, wie auch der chromatischen Absolutheit, die die Vertreter der amerikanischen Color Field-Malerei mit ihrer Kunst erreichten. Das Werk Christian von Grumbkows wäre ohne diese beiden Entwicklungen nicht denkbar. Die künstlerische und kunsttheoretische Frage nach der Vormacht der Farbe in der Malerei ist indes noch viel älter. Bereits im siebzehnten Jahrhundert wurde in der Pariser Académie Royale de Peinture et de Sculpture der berühmte Streit zwischen Vertretern der Antike und der Moderne, zwischen Nachahmung und Neuschöpfung ausgetragen, in dessen Verlauf die Farbe schließlich vor der ordnenden Linie einen Sieg davontrug. Zuvor hatte die Ansicht vorgeherrscht, dass allein die formende Linie den Geist erfreue und die Farbe bloß alles Reale nachahme, dass sie von unwesentlicher und sich stets ändernder Qualität sei. Mit dem Künstler und Kunsttheoretiker Roger de Piles gewann dagegen die Idee an Bedeutung, dass sonderlich die Farbe die wahrhaft spirituelle Bildmacht jeglicher Malerei sei. Der Farbe kam dabei die Rolle der Seele zu: Ebenso wie Gott in der Schöpfungsgeschichte den Menschen erst forme und ihm dann das Leben einhauche, so würde die malerische Form allein durch die Farbe beseelt, folgert de Piles in seiner Schrift Sur le coloris 2. Seit dieser Erkenntnis in die Macht und Kraft der Farbe 3, die in der Kunstgeschichte grundlegend war, konnte sie sich allmählich bis zu ihrer vollkommenen Autonomie in der ungegenständlichen Kunst entfalten. Wussten schon Rembrandt und Rubens um die Wirkkraft der Farbe, die sie auch in ihrer Materialität zur Geltung brachten, machten sich im Laufe des 19. Jahrhunderts noch viele andere Maler die Charakteristika von Farbigkeit und Farbmaterial für ihre künstlerischen Absichten zunutze und maßen der Farbe eindeutig Priorität vor der begrenzenden Linie bei. Am radikalsten führten dies zunächst die Impressionisten vor, die auf die Linie vollständig verzichteten zugunsten einer Außösung des Bildgegenstandes in ßüchtig gesetzte, kleinste Farbwerte. Damit vollzog sich ein entscheidender Schritt zur Trennung der Farbe von ihrem Gegenstand, die erst im zwanzigsten Jahrhundert in letzter Konsequenz weitergeführt wurde. So wird bei den Expressionisten die impulsive Wirkkraft der Farbe genutzt, um nicht mehr die Dinge, wie sie erscheinen, zu bezeichnen, sondern letztlich nur noch als Ausdruck aus sich selbst heraus zu bestehen. Während etwa die Künstler der Brücke mit dem ungestümen Auftrag reiner Farben von der Unmittelbarkeit ihrer affektiven Wirkung proÞtierten, erdachten die im Umkreis des Blauen Reiters wirkenden Künstler komplexe Systeme zum geistigen Symbolgehalt der Farbe – beide gelangten auf dem Weg der Farbe zu neuen Bildlösungen. Dennoch banden die europäischen Vertreter der klassischen Moderne jeglicher Couleur ihre Abstraktionen an Gegenständliches, an gewohnte Formen, wie Newman beklagte. Jegliche Neuschöpfung und Befreiung von Farbe und Form in der europäischen Moderne basierte letztlich immer noch auf real zu Beobachtendem oder Metaphysischem, auf Utopien. Es sei nur an den Kubismus erinnert, der von erkennbaren Gegenständen abstrahierte, oder an den Ethos der Erlösung, auf dem so viele der damaligen Kunstströmungen beruhten, sowie an den niederländischen de Stijl, der letztlich auf ordnende Prinzipien der Natur zurückgeht: immer stehen die Formen und Farben in Beziehung zu etwas, das außer ihnen liegt. Erst in der New York School der vierziger und fünfziger Jahre wird der Versuch einer absolut nicht-relationalen Kunst unter Verzicht auf herkömmliche kompositorische und strukturierende Prinzipien unternommen – die Gemälde von Barnett Newman, Mark Rothko oder Jackson Pollock verweisen auf nichts anderes als auf sich selbst und ihre tatsächliche, optische Wirkweise. Sie repräsentieren nicht, sondern schaffen vielmehr eine nur ihnen originale Präsenz. Newman schreibt in seinem Text The Sublime is Now über sich und die ihm verwandten Maler: „Das Bild, welches wir erschaffen, ist eine ganz und gar aus sich selbst evidente Offenbarung, die real und konkret und verständlich ist für jedermann, der das Bild anschauen will ohne den nostalgischen Blick auf die Historie.“ 4 Christian von Grumbkow nun hat von Beginn an beide Wege verfolgt, um in seiner Kunst zur Farbe zu gelangen und ihre Wirkung zu entfalten. In seinem Studium bei Rudolf Schoofs an der Werkkunstschule Wuppertal in den späten sechziger Jahren bildeten das genaue Naturstudium und die Landschaftsdarstellung zunächst den Ausgangspunkt seiner Malerei. Seither verweist die wiederkehrende Betonung von Horizontaler und Vertikaler auf die Verbundenheit von Grumbkows mit diesem traditionellen Sujet, das auch in den aktuellen Arbeiten ungewöhnlich explizit wieder aufgegriffen wird. Allein Bezeichnungen wie Grey Lake (Abb. 12) oder Vernebelt (Abb. 15) als Bildtitel belegen, was sonst weitgehend unbezeichnet blieb: Christian von Grumbkows Auseinandersetzung mit Phänomenen der Natur. Die subtilen Hell-Dunkel-Kontraste, die auf der Bildßäche ineinander verschwimmen, bieten dem Auge des Betrachters kaum Anhaltspunkte, an denen sich der Blick festhalten könnte – der Farbeindruck ist so unergründlich wie die Spiegelungen auf einer nur leicht bewegten Wasseroberßäche, an die man beim Grey Lake Betrachten von Grey Lake unwillkürlich erinnert ist. Das bruchlose Verlaufen der Farbe in horizontaler Richtung entsteht als Ergebnis des Malvorgangs, den von Grumbkow so zu steuern vermag, dass die Materialien gezielt miteinander agieren können. Sie ändern ihren Aggregatzustand durch den Einsatz von chemischen Substanzen, die von Grumbkow über die Bildoberßäche rinnen lässt, um die für ihn so charakteristischen Verwischungen zu erhalten. Sorgsam aufgestreute Farbpigmente gehen so teils eine Symbiose mit dem farbigen Untergrund ein, teils sitzen sie deutlich erkennbar auf den übrigen Farbschichten auf und verweisen sowohl auf ihre Materialität wie auch auf kleinste Lichtreßexe, die auf bewegten Wasseroberßächen schimmern. Diese Bewegtheit wird durch die horizontale Bildorganisation sowie die harmonischen Kontraste mit einer meditativen Ruhe beantwortet, so dass mit der Simulation eines Naturerlebnisses im Bild zugleich der psychischen Ausdruckskraft der Farbe Raum gegeben wird. Dieser chromatische Raum ist keinesfalls von der Vernebelt linearen Zentralperspektive organisiert, sondern entzieht sich einer vollständigen rationalen Erfassung durch den Betrachter. Es ist allein die Farbe, aus dem der Raumeindruck hier erwächst, obgleich sie tatsächlich nur auf dem zweidimensionalen Bildträger existiert. In Anbetracht der Größe des Bildes, das 250 x 750 x 6 cm misst, ist der Betrachter in der unmittelbaren Anschauung gleichsam in diesen Bildraum mit eingeschlossen, ja er ist eingehüllt in das räumliche Erlebnis der Farbe, als deren einzigen Bezugspunkt er sich selbst im Akt der Betrachtung erfährt. Verstärkt wird dieser Effekt noch in manchen räumlichen Installationen von Grumbkows (Abb. nächste Doppelseite), die vergleichbar mit den Seerosen Monets die Farbe des Bildträgers in einen tatsächlichen Raum überführen. Dort ist es möglich, zu einer gleichsam spirituellen Versenkung in die unergründliche Realität der Farbe zu gelangen. Wiederum mit Horizontalen und Vertikalen arbeitend, aber ohne alleinigen Bezug auf die Prinzipien einer natürlichen Ordnung, schafft von Grumbkow zudem real-konkrete Farbwelten 5 mit seinen großformatigen Arbeiten, die er mit Fluid betitelt. Farbverläufe in horizontaler und vertikaler Richtung überziehen dabei die früheren Schichten des Bildträgers, doch ist damit eher auf die Eigenarten des Materials und seine je unterschiedliche Reaktion verwiesen, als dass Landschaftseindrücke evoziert würden. Starke farbige Kontraste wie in Fluid I (Abb. 1) sowie Aufteilungen in klar voneinander abgrenzbare Farbfelder verhindern dies und halten so beide Betrachtungsweisen in der Waage. Farbschichten ver- und enthüllen einander, bleiben im Fluss und offenbaren die Struktur des Bildes jenseits gegenständlicher Verweise. Die durch starke Hell-Dunkel-Kontraste gesteigerte Dynamik wird nur durch das Vorhandensein der drei Primärfarben Gelb, Blau und Rot harmoniFluid I siert. Von Grumbkow bietet mit diesen Arbeiten das Erlebnis von Farbräumen, die die Wahrnehmung der rein optischen und materiellen Realität der Farben entkoppeln von mit der Naturbetrachtung vergleichbaren Seherfahrungen. In diesen Werken gelingt von Grumbkow tatsächlich die Synthese des Spirituellen und des Real-Konkreten, von der Newman spricht. Nichts anderes als real-konkrete Farberlebnisse ergeben sich dagegen in der Betrachtung solcher Tafeln Christian von Grumbkows, in denen er sich entlang von Vertikaler und Horizontaler allein der Bearbeitung farbiger Kontraste widmet, besonders des Rot-Grün-Kontrastes (Abb. 17-21). Für Goethe handelte es sich dabei um eine Farbentotalität, die das Auge erfreut, da das Komplementär nicht allein visuell, sondern real auf dem Bildgrund ergänzt wird. Goethe bezieht sich dabei auf den Umstand, dass beim Betrachten einer Farbe das Auge unwillkürlich deren komplementären Kontrast optisch ergänzt. Ist dieser dagegen in einem Farbkontrast bereits vorgegeben, muss der Betrachter diese Anstrengung nicht mehr selbst vornehmen und empÞndet daher Harmonie. Disharmonisch wäre nach Goethe dagegen der Kontrast zwischen nicht-komplementären Farben wie etwa Rot und Blau, deren Gegensatz für das Auge unlösbar ist. „Der Kontrast ist eine spannungsvolle Erregung Abb. 20, ohne Titel des Auges, und eine Erlösung stellt erst dann sich ein, wenn zu Rot und Blau ein Gelb hinzutritt, wenn also jene Farbendreiheit vor Augen steht, die im Endkomplement von Purpur und Grün selbst enthalten sind.“ 6 Auch die Maler der Moderne wie Paul Klee oder Ernst Wilhelm Nay wussten um die Wirkung farblicher Kontraste, mit denen sie die räumlichen Kräfte der Farben steigerten, um eine Offenheit und Unentscheidbarkeit der visuellen Strukturen zu erreichen. In einem von Grumkows Dyptichen jüngsten Datums verstärken sich die miteinander ringenden Farben in komplementären Kontrasten zu eruptiven Ausbrüchen von höchster Leidenschaft (Abb. 22). In anderen Gemälden ßirren die kontrastierenden Farben in unentscheidbaren, dynamischen Kreuzungen, so dass eine Instabilität des Blickes erreicht wird, die den Betrachter in einen Zustand starker Unruhe versetzen kann. Titel wie Energy Flow (Abb. 25) oder Energy (Abb. 29) liegen daher nahe. Energy Flow Wohltuend dagegen die Reihe der Southwest Landscape, die mit den Farben der Wüste im Südwesten der USA ein wahres Color-Colorado bilden. Sie sind Ergebnis einer Malreise Christian von Grumbkows nach Santa Fé und Umgebung, deren unwirklich scheinenden Farbstimmungen den Künstler nachhaltig beeindruckt haben. In zartesten Farbverläufen, durch die das Material des hölzernen Bildgrundes durchscheint, wird auf den kleinen Bildtafeln eine meditative Qualität von geradezu übersinnlicher Intensität hervorgerufen, die den Betrachter unwillkürlich die Energie des Ortes spüren lässt. So ist von Grumbkow mit diesen Arbeiten via der Farbe und ihren Wirkungen wieder an seinen Ausgangspunkt zurückgekehrt, die genaue Beobachtung der Natur, nur um sich von dort aus wieder zu neuen Wegen aufzumachen. Auch wenn nicht vorhersehbar ist, wohin Christian von Grumbkow die weitere Entwicklung seiner künstlerischen Auseinandersetzung mit der Farbe führen wird, kann mit Gewissheit gesagt werden, dass die Ergebnisse sich letztlich jeglicher adäquaten sprachlichen Erfassung ebenso beharrlich widersetzen werden, wie dies bei all seinen seit den sechziger Jahren entstandenen, unendlich mannigfaltigen Arbeiten der Fall war. Denn die Farbe, die im Werk Christian von Grumbkows die Hauptrolle spielt, entzieht sich am Ende einer genauen Benennung durch die Sprache, sie offenbart vielmehr deren Unzulänglichkeit, die Sinnlichkeit der Farbe nicht zur Sprache bringen zu können. Denn „Farben sind reine Sehdinge, nur sich selbst zeigende Phänomene; man kann sie nicht greifen, und sie stellen als bloße Farben auch nichts Greifbares dar.“ So kommt es, dass die Kunst Christian von Grumbkows vor allem anderen zum Sehen und EmpÞnden allein der Farbe einlädt. Anmerkungen 1 2 3 4 5 6 Zitiert nach Max Imdahl: Zur Kunst der Moderne. Gesammelte Schriften Bd. 1, Frankfurt am Main 1996, S. 270. Imdahl, a.a.O., S. 105f. Christian von Grumbkow: Die Macht und Kraft der Farbe. Neue Bilder. Ausst.-Kat., Galerie Epikur Wuppertal 1999. Zitiert nach Imdahl, a.a.O., S. 271. Christian von Grumbkow: Farbwelten. Neue Arbeiten auf Leinwand und Holz. Ausst.-Kat. Galerie Epikur Wuppertal 2002. Imdahl, a.a.O., S. 59. Southwest Landscape Christian von Grumbkow, Seminarraum der Firma pro viel GmbH, Wuppertal oben: Serie Licht, 2004, jew. 40 x 40 cm, Öl auf Holz, Landschaft, 2005, 140 x 200 cm, Öl auf Leinwand rechts: Landschaft, 1997, Öl auf Leinwand, 250 x 750 cm 2 · Fluid 1, 2006, Öl auf Nessel, 166 x 286 x 6 cm 3 · Fluid 3, 2005, Öl auf Nessel, 160 x 286 x 6 cm 4 · Fluide 5, 2006, Öl auf Nessel, 100 x 286 x 6 cm 5 · Ohne Titel, 2006, Acryl auf Holz, 31 x 84 x 6 cm 6 · Ohne Titel, 2004, Acryl auf Holz, 31 x 84 x 6 cm 7 · Ohne Titel, 2006, Acryl auf Holz, 31 x 84 x 6 cm 8 · Ohne Titel, 2006, Acryl auf Holz, 31 x 84 x 6 cm 9 · Ohne Titel, 2005, Öl auf Holz, 70 x 90 x 6 cm 10 · Lake, 2005, Öl auf Holz, 170 x 220 x 6 cm 11 · Ohne Titel, 2006, Öl auf Holz, 141 x 113 x 6 cm 12 · Grey Lake, 2005, Öl auf Holz, 170 x 220 x 6 cm 13 · Ohne Titel, 2006, Öl auf Holz, 141 x 113 x 6 cm 14 · Ohne Titel, 2006, Öl auf Leinwand, 125 x 170 cm 15 · Vernebelt, 2006, Öl auf Leinwand, 150 x 140 cm 16 · Ohne Titel, 2006, Öl auf Leinwand, 140 x 170 cm 17 - 21 · Ohne Titel, 2004, Öl auf Leinwand, jeweis 60 x 60 x 6 cm 22 · Ohne Titel, 2006, Öl auf Leinwand, 180 x 140 cm 23 · Ohne Titel, 2006, Öl auf Leinwand, 100 x 140 cm 24 · Ohne Titel, Diptychon, 2006, Öl auf Leinwand, 100 x 160 cm 25 · Energy Flow, Diptychon, 2006, Öl auf Leinwand, 100 x 150 cm 26 · Ohne Titel, 2005, Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm 27 · Ohne Titel, 2006, Öl auf Holz, 81 x 123 x 6 cm 28 · Ohne Titel, 2004, Öl auf Leinwand, 125 x 85 cm 29 · Energy, 2006, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm 30 · Ohne Titel, 2005, Öl auf Holz, 120 x 80 x 6 cm 31 · Ohne Titel, 2006, Öl auf Leinwand, 160 x 120 cm 32, 33 · Southwest Landscape, 2005, Acryl auf Holz, jeweils 70 x 90 x 6 cm 34 · Southwest Landscape - Blurred, 2005, Öl auf Leinwand, 100 x 120 x 5 cm 35, 36 · Southwest Landscape, 2005, Acryl auf Holz, jeweils 70 x 90 x 6 cm 37 · Southwest Landscape - Dark, 2005, Öl auf Leinwand, 100 x 120 x 5 cm 38 · Southwest Landscape, 2005, Acryl auf Holz, 70 x 90 x 6 cm 39 · Southwest Landscape, 2005, Öl auf Leinwand, 80 x 200 cm 40 · Ohne Titel, 2006, Öl auf Leinwand, 40 x 50 cm 41 · Ohne Titel, 2005, Öl auf Leinwand, 120 x 160 cm Ausstellung Verwischungen, Galerie Epikur, 1996 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 Edition zur Ausstellung - Landschaften, ohne Titel, 2006, Öl/Pigment auf Holz, 20 x 30 x 3 cm 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 Art Bodensee 2001 Kunst Köln 2001 Art Cologne 2004 Art Frankfurt 2005 Art Karlruhe 2005 Ohne Titel, 13 Tafeln, je 30 x 30 cm, verschiedene Materialien Christian von Grumbkow, Raumkonzept in der Stadtsparkasse Wuppertal, Filiale Langerfeld Ohne Titel, Diptychon 100 x 200 cm, Öl auf Lw. Ohne Titel, 170 x 30 cm, Öl auf Leinwand rechts Kassenhalle, Ausschnitt w Gestaltung des Wupperufers im Bereich der Schwebebahnstation Ohligsmühle, 2004/2005, 170 m, Acryl auf Beton Christian von Grumbkow in Zusammenarbeit mit Gudrun Mostert und 15 Waldorfschülern Christian von Grumbkow - My way 1946 1946 im November wurde ich in Oberhausen im Ruhrgebiet geboren. Die frühe Kindheit erlebte ich in Hochdahl nahe Düsseldorf, in einem landschaftlich schönen Gebiet: Wälder, Bauernhöfe, Gärten, ein Park mit kleinen Seen, eine von Bächen durchzogene Landschaft, sogar mit einer kleinen Quelle. Wir lebten glücklich in einem großen, alten, schlossähnlichen Haus, das der Bayer-Familie gehörte. Ich fühlte mich dort sehr wohl mit meinen Brüdern, Freunden, Eltern, Tanten und meinem fast immer schweigsamen, liebevollen Großvater, der seinem Enkel die Wunder der Natur allein durch Gesten erklärte. Neben diesen schönen Kindheitserlebnissen, erinnere ich mich jedoch auch an Zeiten der Entbehrung, an Ängste und an manch traumatische Situation, mit denen wir kurz nach dem Zweiten Weltkrieg täglich zu kämpfen hatten. 1951 zog meine Familie nach Wuppertal, mein Vater fand eine neue berußiche Herausforderung in der Textilindustrie, in einem großen Unternehmen namens ‚Glanzstoff ’. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich absolut schockiert war, als wir diese Stadt zum ersten Mal besuchten: ich lief von Panik ergriffen davon, als ich so viele Menschen ohne Augen, Arme oder Beine sah... ich sah, wie sie sich auf dem schmutzigen Boden bewegten, kriechend, und wie sie um Geld bettelten. Diese Eindrücke quälten mich und verfolgten mich eine zeitlang bis in meinen Schlaf, als entsetzliche nächtliche Albträume. – Bis zu diesem Tag hatten der Krieg und seine Folgen in meiner Kinderwelt so brutal nicht existiert. 1954 im Kreise der Familie 1954 als Schuljunge Ich besuchte den Kindergarten und die Grundschule in Wuppertal-Hahnerberg, anschließend das Gymnasium an der Aue. Die Schule war mir schon sehr bald verhasst - das große Gebäude mit seinem merkwürdigen, verstaubten Geruch, die altmodische Atmosphäre und besonders die Autorität der Lehrer. Ich empfand die Schüler als grob, teilweise niederträchtig, vor allem antisozial. Die Lehrer überforderten mich mit einer herzlosen, ja oft zynischen Behandlung, die einer alt-preussischen Tradition entsprang: für sie waren besonders die Prinzipien der äußeren Form und eine militärische Exaktheit wichtig. Kurzum: ich war einfach zu sensibel und kaum in der Lage, konzentriert dem Unterrichtsstoff zu folgen, ich hatte Angst davor, Fehler zu machen... Nach diesen Erfahrungen war ich erleichtert, dass sich eine alternative Möglichkeit zu diesem Schulsystem bot: die Waldorf-Schule in Wuppertal. Zwischenzeitlich zog meine Familie vom Stadtzentrum Wuppertals an den ländlicheren Stadtrand nach Cronenberg. Dort fanden wir ein Haus, das in der Nähe eines für mich damals unglaublich großen und wilden Waldes lag. Das Haus selbst hatte ein wundervolles, großes Grundstück, das wir nach dem Willen meines Vaters jedes Wochenende umgraben und bearbeiten mussten, um so schnell wie möglich einen Garten und eine Terrasse auf dem lehmigen Boden anzulegen. Ich genoss diesen Wechsel von der Innenstadt in ein ruhiges, friedliches Gebiet und besuchte mit dem damals noch fahrenden „Samba“ auch gerne die Waldorf-Schule in Wuppertal Unterbarmen. Schnell konnte ich mich von meiner tiefen und nervösen Schulangst erholen. Insbesondere die künstlerisch-musischen Angebote wie Theater, Chor, Orchester, Zeichnen und Malen faszinierten mich. Ich lernte Flöte, Trompete, Gitarre und Cello spielen und zeichnete unentwegt in meiner freien Zeit. Die soziale Gemeinschaft meiner Klasse geÞel mir sehr gut und ich liebte die Klassen-Ausßüge, die wir einmal jährlich unternahmen. 1963 1965 mit Brüdern und Mutter 1959 erschütterte der brutale Mord an meinem Großvater unsere Familie zutiefst. Ich weiß noch, wie ich mich verstärkt in den Musikkonsum stürzte und damalige Hits geradezu besessen auf der Gitarre übte, um diesen Schock und besonders diesen Verlust irgendwie zu kompensieren. In dieser Phase der Trauer und Suche nach Halt, in der sich die Musik als meine vorrangige Stütze erwies, entdeckte ich über den Umweg der Musik fast unmerklich, dass auch das Zeichnen für mich als Mittel der Kompensation hilfreich war. Während endloser Unterrichtsstunden, auf die ich mich nicht konzentrieren konnte, begann ich comicartige Zeichnungen anzufertigen, die direkt durch die Musik und die Musiker inspiriert waren. So offenbarte sich mir nach und nach auch der bildnerische Habitus als eine für mich adäquate Ausdrucksform. Es hätte eine harmonische Schulzeit werden können. Dann aber entdeckte ich 1961 als 15-jähriger auf einer Ferienreise nach England die Beatles und war absolut begeistert von der für mich vollkommen neuen Musik. Zurück in Wuppertal wagte ich - entgegen des Einverständnisses meiner Eltern und Lehrer - gemeinsam mit meinem Bruder Andreas und einigen Schulkameraden eine Blues-Band namens „Beatkids“ zu gründen. Nach einem ersten Konzert in der Wuppertaler Stadthalle und enthusiastischen Reaktionen in der Lokalpresse blieb Ärger in der Schule nicht aus. Es folgten schier endlose Diskussionen über „diese Negermusik“ und die Lehrerkonferenz entschied abschließend: entweder Abitur oder Musik! OfÞziell gaben wir notgedrungen die Band auf, probten jedoch im Untergrund weiter. Wir änderten unseren Namen und unser OutÞt, trugen falsche Bärte und dunkle Sonnenbrillen. Dies war einerseits amüsant, auf der anderen Seite erlitt jedoch mein Vertrauen in die pädagogischen Fähigkeiten einiger meiner Lehrer ernsthafte Brüche. Zunehmend entdeckte ich die Malerei, wobei unser Kunstlehrer Wilhelm Reichert mit seiner an Goethe orientierten Herangehensweise besonders starken Einßuss auf mich ausübte. Wesentlich für diese Erfahrung war der Kunstunterricht: die dort gestellten Themen schulten mich nicht nur in der Wahrnehmung der Realität und in Kunstgeschichte, Studienreise nach Frankreich. Im Vordergrund Rudolf Schoofs Séguret, Korrekturgespräche mit Rudolf Schoofs sondern besonders in der Bewahrung von Flexibilität und dem „Über-das-Sichtbare-Hinausdenken“ als Vorraussetzung jeden künstlerischen Ausdrucks. Nach einem intensiven Studium der Landschaftsaquarelle Noldes wurden wir Schüler beispielsweise dazu angehalten, durch die Verschiebung der horizontalen in die vertikale Ausrichtung einer Landschaft, Strukturen neu zu entdecken und zu verändern. So wurden Landschaften zu menschlichen Porträts modiÞziert. Der Kunstunterricht bei Wilhelm Reichert legte auch einen weiteren wichtigen Grundstein, der im Verlauf meiner künstlerischen Entwicklung immer wieder eine Rolle spielte: anhand der Auseinandersetzung mit der Romanik und der Gotik konnte ich nicht nur Methoden perspektivischer Darstellung begreifen, sondern entwickelte auch besonderes Interesse am Spiel von Licht und Schatten, die sich letztlich in Hell-Dunkel-Kontrasten niederschlagen. Die Beschäftigung mit dem Phänomen der Kontraste ließ mich erste Schritte in die Abstraktion wagen. Durch die intensive Auseinandersetzung mit dieser Materie fand ich heraus, dass die Malerei mir helfen konnte, mein inneres Gleichgewicht zu Þnden und so dass der Umgang mit Farbe für mich die ideale Kompensation für die Frustrationen des täglichen Lebens wurde. So fand zum Beispiel der häusliche Ärger wegen verhauener Mathematik-Arbeiten oder Auseinandersetzungen mit meinen Eltern wegen meiner Freundinnen und dem anstehenden Wehrdienst eine unmittelbare Umsetzung in meine Malerei. Alle meine männlichen Vorfahren waren seit vielen Generationen OfÞziere gewesen. Für meinen Vater blieb es unverständlich, dass einer seiner Söhne den ausgeprägten Wunsch hegte, Künstler werden zu wollen. Tragischer Weise erlitt mein Vater bei diesen endlos geführten Streitgesprächen seinen ersten Herzanfall - und ich wurde anerkannter Kriegsdienstverweigerer. Trotz aller Widerstände ging ich zu Rudolf Schoofs, der an der damaligen Werkkunstschule in Wuppertal lehrte, zeigte ihm mein Portfolio und konnte ohne weitere Eignungsprüfung sofort seiner Klasse beitreten. Stolz erzählte ich Lehren, Eltern und Freunden, dass ich nicht länger Schüler war, sondern Kunststudent. Aus meiner Sicht war die Werkkunstschule für mich perfekt, da wir die Natur sehr intensiv und behutsam studieren konnten. Ich saß z. B. wochenlang vor einem Stück Schlacke, um es in allen Details zu erfassen. Ich zeichnete es wieder und wieder, bis das Ergebnis schließlich der ausgebrannten Kohle ähnlich sah. - Später gab mir Schoofs eine weiße Feder und legte sie vor das schwarze Stück Schlacke... ich änderte meine Zeichnung, löschte den Teil, an dem sich nun die weiße Feder befand und zeichnete die Kombination der Objekte neu. Auf diese Weise wurde ich für den Unterschied in der Darstellungsweise von Schwere und Leichtigkeit sensibilisiert. Neben dem Zeichnen, Malen und Gestalten besuchte ich unter anderem die Kunstgeschichtsvorlesungen des Wieners Georg F. Schwarzbauer. Es war die Zeit der langen Haare, der Hippies mit ihren schrillen, bunten Klamotten, die Zeit der Demonstrationen gegen die Notstandsgesetzgebung, gegen die Aufrüstung und gegen die konservative Politik – aber auch die Zeit der Demonstration gegen die Willkür mancher Dozenten und Professoren an den Hochschulen. Bei der Arbeit im Atelier 1972 mit Nanny und Daniel 1979 mit Sohn Daniel und Tochter Anna Die Werkkunstschule war prägend für mich. Täglich erhielten wir von unserem Professor Korrekturen und Hilfestellungen in jeder Beziehung. Es war eine Zeit der ständigen Gespräche über die Kunst und das Leben, der Schulung unserer Wahrnehmung sowie des Erlernens und Anwendens unterschiedlicher kreativer Techniken. Einmal im Jahr reisten wir mit einem Kreis von Studenten und Rudolf Schoofs in den Süden Frankreichs, um dort einige Wochen zu arbeiten. Der dortige Aufenthalt war zum einen geprägt vom Zeichnen und Aquarellieren in der Natur, vor der überwältigenden Landschaft des Mont Ventoux, zum anderen aber auch von der Herausforderung, das tägliche Leben zu meistern. Wir fühlten uns einfach nur großartig, arbeiteten viel und hatten unsere ersten Erfolge mit kleineren Ausstellungen im Rahmen des deutsch-französischen Kulturaustausches. (Siehe hierzu auch das Interview mit H. G. Golinski/Museum Bochum im Katalog „Verwischungen“, Galerie Epikur Wuppertal, 1996.) Die wesentlichen Erfahrungen und Lehren, welche die Frankreich-Aufenthalte bewirkten, war die konkrete Wahrnehmungsschulung an der Natur. Erst hier gelang mir der Schritt in die Abstraktion. Durch ständiges Beobachten und malendes Dokumentieren der Landschaft und Natur lernte ich, hinter die Oberßäche zu blicken und sowohl den strukturellen Aufbau und das Prinzip der zeitlich bedingten Wandlung der Natur zu begreifen. In ganzen Aquarell-Serien, die zu allen Tageszeiten entstanden, bildete sich mein besonderes Interesse an der strukturgebenden Vertikalen und Horizontalen heraus, die ich zum einen in den engen Gassen des Ortes Séguret und zum anderen in der Weite des landschaftlichen Horizonts erfuhr. Linie und Landschaft beschäftigen mich in meiner Malerei bis heute. Nachdem ich ein Jahr lang an der Rietveld-Akademie in Amsterdam studiert hatte und dort auch meine Frau Nanny de Ruig kennenlernte, war ich immer noch von den Ausdrucksmöglichkeiten der Popmusik beeindruckt. So geschah es, dass ich gemeinsam mit meiner Frau Nanny, meinem Bruder Jochen und einigen meiner Freunde aus der Waldorf-Zeit eine Folk-Rock-Gruppe mit dem Namen Hölderlin gründete. 1970 nahmen wir bereits unsere erste Langspielplatte mit dem Titel „Hölderlins Traum“ auf und ernteten sofort positive Reaktionen. Die Kombination deutschsprachiger Texte, begleitet von klassisch ausgebildeten Musikern und einer Violine als Hauptinstrument weckte reges Interesse. Daraus ergab sich jedoch ein zeitliches Problem: wir waren alle Studenten und wollten keine professionellen Musiker sein. Nanny wurde mit unserem ersten Sohn Daniel schwanger, der im Juli 1971 zur Welt kam. Trotz dieser neuen Herausforderung Mutter zu sein, wollte sie mit uns für mehr als ein Jahr auf Tournee gehen. Schließlich aber sah sie ein, dass es kaum möglich war, gleichzeitig verantwortungsvolle Mutter und Sängerin einer mehr und mehr professionell arbeitenden Band zu sein. Schließlich übernahmen dann die anderen Mitglieder der Band den Gesang und wir tourten, wenn es die Gelegenheit dazu gab. In den folgenden Jahren konnten wir sieben LP‘s aufnehmen. – Trotzdem gelang es jedem von uns, sein Studium abschließen. 1972 – nachdem ich die Werkkunstschule erfolgreich mit dem Diplom abgeschlossen hatte - folgte ich einem Ruf an die Folkwang-Schule nach Essen und unterrichtete dort künstlerische Grundlagen im Fachbereich Design. In den folgenden Jahren hatte ich einen extrem gefüllten Terminkalender und musste einen Weg Þnden, Rockkonzerte, Sessions in Aufnahmestudios, Ausstellungen meiner Malerei sowie das Lehren an der Universität miteinander zu vereinbaren. Hinzu kamen meine Vaterpßichten, zumal durch die Geburt meiner Tochter Anna (1974) die Familie wuchs. In dieser Zeit setzte ich die Einßüsse der Musik in eher surreal-romantischen Szenerien um, die an der PopArt und Hippie-Bildern orientiert und von einer poppig-bunten Farbigkeit geprägt waren. (Siehe: Covergestaltungen für Hölderlin) Die Zeiten dieser Mehrfachbelastung waren geprägt von nervöser Hektik, bedingt durch immer neue und wechselnde Herausforderungen. Ausgelöst durch eine Erkrankung nach einer strapaziösen Skandinavien-Tournee beendete ich im Frühjahr 1977 meine aktive Musiker-Karriere. Von diesem Zeitpunkt an konzentrierte ich mich vorrangig auf die Malerei und das Unterrichten. 1980 beendete ich dann auch meine Tätigkeit an der FolkwangSchule Essen, um mich noch mehr meiner künstlerischen Arbeit widmen zu können. In dieser Zeit begann die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Galerie Epikur Wuppertal, die damals noch gemeinsam von Kurt W. Steffens und HansPeter Nacke geführt wurde. Ich begann, mit dem Prinzip Landschaft zu experimentieren. Ich ging dazu über, aus den künstlerischen Materialien heraus Gebilde und Strukturen zu entwickeln, die sich erst im Nachhinein als landschaftliche Phänomene offenbarten: großformatige, schwere Papiere wurden zerknüllt und wieder entwirrt, so dass eine interessante reliefartige Struktur entstand, wie sie in Bergmassiven, Steinen oder Wellenspielen zu beobachten sind. Die partielle Bearbeitung mit Farbe, welche die durch die Zerknüllung entstandenen weißen Grate sichtbar ließ, unterstützte diese Wirkung. Nach einer konzentrierten Phase in der ich mich ausschließlich der Malerei widmete und an einer Reihe von Museums-Ausstellungen beteiligt war, fragten mich einige Freunde, ob ich nicht Interesse hätte, Malerei als TeilzeitLehrer an der Christian-Morgenstern-Schule in Wuppertal zu unterrichten. Diese Schule unterstützt besonders Schüler mit Lernstörungen und Verhaltensauffälligkeiten. Hölderlin 1975 Obwohl ich mich eigentlich nur noch der Kunst widmen wollte, entschloss ich mich dann doch nach reißicher Überlegung zu diesem Schritt und kehrte 1981 - mit 35 Jahren - zurück in die Waldorf-Schulen-Bewegung. Ich wurde nicht nur durch meinen früheren Kunstlehrer Wilhelm Reichert ermutigt, mich dieser Aufgabe zu stellen, sondern ich empfand die Möglichkeit, mit sozial benachteiligten und lernbehinderten Kindern kreativ zu arbeiten als ebenso wichtig wie interessant. Ausstellung der Galerie Epikur 1981, Kunsthalle Barmen Parallel zu einer dreijährigen Lehrer-Ausbildung begann ich, als Kunstlehrer die Oberstufe an der Christian-Morgenstern-Schule in Wuppertal zu unterrichten. An dieser Schule war ich für Malerei, Zeichnen und Kunstgeschichte verantwortlich. Ich organisierte Kunstreisen mit dem 12. Jahrgang nach Italien, Griechenland oder Frankreich und fand Gefallen daran, die Bühnenbilder für unsere Theaterstücke zu gestalten. Die Schüler unserer Schule hatten alle ihre Probleme. Sie schienen sich im „normalen Leben“ nicht zurechtÞnden zu können. Wir entwickelten viele neue Ideen und Konzepte, damit diese jungen Menschen nicht nur wieder Freude am Lernen, sondern auch Zukunftsperspektiven entwickeln konnten. Z. B. wurden die sogenannten „Werkgruppen“ eingerichtet, in denen wir kreative Fächer wie textiles Gestalten, Holzarbeiten, Schmiedearbeiten, Bildhauen, Gartenpßege, Haushaltspßege, Kochen, Malen etc. in kleinen Gruppen bis zu 8 Schülern (für 14 Stunden in der Woche!) unterrichteten. Nach dieser Erfahrung mit schwierigen Teenagern erhielt ich mehrere Angebote, an anderen (normalen) WaldorfSchulen zu unterrichten. Aber auch bei internationalen Tagungen konnte ich meine Erfahrungen einbringen. Das führte zu Anfragen von Kunstschulen und Lehrerausbildungsstätten. Und da meine Lehrer-Kollegen mich von Zeit zu Zeit für solche Lehraufträge freistellten, konnte ich weitere Verbindungen knüpfen. Galerie Epikur 1985, im Vordergrund bei der Eröffnungsrede Dr. Antje Birthälmer (damals Antje Zimmermann) Galerie Epikur 1985, in der Mitte Michael Streuf So war ich einige Male in Wien, um dort an der „Goethenistischen Studienstätte“ zu lehren. An der Alanus Kunsthochschule in Alfter nahe Bonn und am Lehrer-Seminar in Witten-Annen lehrte ich Kunstgeschichte und Malerei. An der Tobias School of Art (East Grinstaed, nahe London) arbeitete ich ebenfalls für den Studiengang Kunsttherapie und freie Malerei. Dies verband ich mit einigen Seminaren über Malerei am Emerson-College. Seit 1991 erhielt ich zusätzlich die Möglichkeit, für das Steiner-Institut (USA) zu arbeiten sowie seit 1992 in den Sommermonaten an verschiedenen Universitäten und Colleges Kurse in Malerei anzubieten. Diese Tätigkeit behalte ich bis heute zu unterschiedlichen Themen bei und konnte sie bisher durch Kurse und Vorträge zum Thema „Kunst in unserer Zeit“, „Kunst als Therapie“ an verschiedenen Orten in Kanada und den USA ergänzen. Trotz und vielleicht gerade wegen dieser umfangreichen Lehrtätigkeit konnte ich meine Malerei parallel dazu weiterentwickeln, da die Schicksale der Schüler in unserer Schule und ebenso die Vorbereitungen zu Seminaren und Konferenzen sehr inspirierend und fruchtbar für mich waren. Ich würde sogar sagen, dass neben meinen Reisen und Landschaftsstudien gerade das Knüpfen zwischenmenschlicher Verbindungen und die Entwicklung des Inter- esses für individuelle menschliche Schicksale und Situationen notwendig war, um darin die Quelle und die Herausforderung für meine malerische Herangehensweise und meinen künstlerischen Ausdruck zu Þnden. Diese Tätigkeit fungierte als Motor, der von mir einen radikalen Ausgleich in der Malerei forderte. Der dort Þxierte Ausdruck meiner Erlebnisse mit den Schülern, ihre Transformation in Farben und Strukturen und die dadurch wiedererlangte Ruhe gab mir wieder neue Kraft, meine Schüler nicht nur zu kreativer Gestaltung, sondern damit auch zu aktiver Gestaltung ihrer Lebensumstände zu motivieren. Christian von Grumbkow im Kreise seiner Brüder 1990, v. l. Cornelius, Jochen †, Andreas, Christian Im Atelier 1990 1990 erkrankte mein Bruder Jochen und nahm sich am Ende des Jahres das Leben. Zu ihm hatte ich eine besonders starke Beziehung, die sich schon beim Komponieren und Texten für Hölderlin gefestigt hatte. An der ChristianMorgenstern-Schule leitete Jochen jahrelang als Bauleiter im Auftrag eines Kasseler Architekten die umfangreichen Umbauten im ehemaligen Firmengelände von Rittershaus & Blecher an der Wittensteinstraße. Im Rahmen dieses Auftrags ergaben sich viele Berührungspunkte unserer Tätigkeiten, wobei ich viele gestalterische Details dieses Umbaus mit ihm gemeinsam realisieren konnte. Der Tod meines Bruders erschütterte mich zutiefst. Ich benötigte ein Ventil, um den Schmerz herauslassen und den Verlust bewältigen zu können. Das erste Mal in meinem Leben stellte ich mich meinem Respekt vor der Ölmalerei. Bedeutete die Aquarellmalerei in den Jahrzehnten zuvor für mich die einzige Möglichkeit, meine sensiblen EmpÞndungen und Wahrnehmungen adäquat zu formulieren, bedurfte es nun einer mutigeren, kraftvolleren – ja vielleicht sogar absoluteren – Ausdrucksform. So war meine Malerei in den folgenden zwei bis drei Jahren von einer eruptiven Gestik geprägt, die für mich die einzige Möglichkeit zum Ausdruck meiner Emotionen war. Rückblickend war dieser radikale Paradigmenwechsel für meine künstlerische Weiterentwicklung maßgeblich. Nach einem freien Jahr durch Beurlaubung vom Schuldienst und einigen wichtigen Ausstellungen stand ich erneut an einem Wendepunkt in meinem Leben. Nach einer durch innere und äußere Umstände bedingte Krise, in der ich meine Person und Tätigkeit hinterfragt hatte, fand ich fast zufällig neue Impulse für meine Malerei: im Rahmen einer Umbaumaßnahme des Lehrerzimmers standen eines Tages mehrere gleichformatige Regalbrettchen vor meiner Türe. Während ich sie betrachtete, bemerkte ich die vielfältigen und faszinierenden Strukturen ihrer Maserung. Somit hielt das Holz als Inspiration und als Material Einzug in meine Malerei. Ergebnis dieser neuen Auseinandersetzung waren unter anderem meine „Verwischungen“, die ich 1996 in der Galerie Epikur ausstellte. Ich entschied mich schließlich, den dualistischen Weg fortzuführen, ein lehrender Maler und ein malender Lehrer zu sein. Unterstützt wurde ich bei dieser Entscheidung auch von meinen Galeristen. Die schon erwähnte Zusammenarbeit mit Kurt W. Steffens und HansPeter Nacke von der Galerie Epikur Christian von Grumbkow im Gespräch mit Karin Belker. Ausstellung im Landgericht Wuppertal, 1996 Ausstellung „Verwischungen“, Museum Baden, Solingen, 1998 Ausstellung Galerie Kokon,Tilburg/NL, 2001 erwies sich als äußerst fruchtbar und auf die Dauer auch erfolgreich. Beide Galeristen nahmen sehr stark Anteil an meinem Werdegang. 1993 trennten sich die Wege der beiden gütlich - die inhaltliche Basis der Galerieführung, aber auch das Programm waren zu unterschiedlich geworden. HP Nacke übernahm die Galerie Epikur und führte sie fortan bis heute alleine weiter. In unzähligen Gesprächen, Atelierbesuchen und nicht zuletzt durch die Ausrichtung von ca. 20 Einzel-und Gruppen-Ausstellungen in der Galerie Epikur gab besonders HP Nacke mir immer wieder neue Herausforderungen und Impulse für meine Weiterentwicklung. So legte er auch großen Wert auf die ständige und nachdrückliche Präsentation meiner Werke auf den Kunstmessen Art Cologne, Art Frankfurt, Art Karlsruhe sowie Dresden und Bregenz. Das brachte überregionale Anerkennung und weitere Ausstellungen. Meine heutige Lebenspartnerin Stefanie Wollenhaupt trat 1999 in mein Leben. Sie brachte mir die Farbe zurück und inspirierte mich dazu, wieder stärker mit Farben zu arbeiten, nachdem ich mich zuvor eine geraume Zeit mit Verwischungen in Schwarz, Weiß und Grau beschäftigt hatte. Stefanies kritische und objektive Wahrnehmungsund Reßexionsfähigkeit warf nicht nur viele Fragen auf, sondern führte mich zu einigen neuen Sicht- und Herangehensweisen an die Malerei. Fruchtbar für mich waren auch die Kooperation mit Sebastiaan Spit und Helge Hommes vor einigen Jahren: sie führten mich zu neuen Einsichten sowie zu interessanten neuen Ideen hinsichtlich Landschaft und Farbe. (vergleich hierzu den Katalog: Natur Labor, Museum Baden, Solingen/ Museum Tilburg, 2002) Auch aus diesen Projekten entwickelten sich neue Ausstellungsmöglichkeiten und gute Kontakte wie etwa zu Tom Molenaar/Breda, der ein Freund und mein Niederländischer Galerist wurde. 2005 lud mich Patricia Blond ein, als „artist-in-residence“ in ihrer „78th Street Gallery“ in Santa Fe/New Mexico zu arbeiten: bevor sie ihre eigenen Galerien in Washington und Santa Fe eröffnete, war Patricia im Museum of Modern Art/New York tätig. Sie hatte meine Bilder zufällig auf einer Kunstmesse in Washington DC entdeckt. Patricia zeigte mir einige Gegenden von New Mexico, wie etwa die ehemaligen Indianer-Reservate nahe Los Alamos, die Wüste und den Red Mountain-Distrikt. Diese Erlebnisse prägten meine künstlerische Wahrnehmung enorm. Ich ging dazu über, nachts zu malen und tagsüber zu reisen. In der Galerie wurden öffentliche Gespräche zu meiner künstlerischen Herangehensweise veranstaltet und ich konnte Interessenten meine Arbeit selbst durch einen Vortrag näher bringen. Zum Ende meines Aufenthalts eröffneten wir eine Ausstellung, in der die Eindrücke meiner Reise in den Süd-Westen nachvollziehbar wurden: „South-West Landscapes“. Santa Fe ist eine einzigartige Stadt mit nahezu 400 Kunstgalerien, von denen einige sehr gute Arbeiten von berühmten Indianern, aber auch sehr gute Europäische Künstler zeigen. Die meisten Galerien bieten jedoch eher esoterische, folkloristisch beeinßußte Werke an. Doch trotz der unterschiedlichen künstlerischen Ausdrucksformen ist auch mir der besondere spirituelle Input dieser Gegend nicht verborgen geblieben. Vergleichbar waren meine Erlebnisse auf der kanarischen Insel Las Palmas, die ich in diesem Jahr (2006) erstmals besuchte. Besonders beeindruckend waren dort für mich die Dunkelheit der Erde, die Felsen und auch die Strände, wie sie nur in vulkanisch geprägtem Terrain erfahrbar sind. Diese Insel wird mich deÞnitiv wiedersehen, da sie eine gänzlich andere Wahrnehmung vom Prinzip Landschaft und auch von meinen eigenen Landschaften ermöglicht... Mit Stefanie Wollenhaupt 2003 Wuppertal, im Oktober 2006 Quelle, 1997, Öl/Pigment auf Leinwand, 140 x 140 cm Kunstsammlung NRW, Kornelimünster Aachen Wirtschaftstreuhand KG Dr. Grüber & Co., Wuppertal, Büro B. Clingen, Ohne Titel,1996 Triptychon, Öl/Pigment/Lw, 120 x 260 cm Foyer der Firma Schmersal GmbH, Wuppertal Summer in the city, 1991, Triptychon, Öl/Leinwand, 100 x 180 cm Christian von Grumbkow Ausstellungen (Auswahl) 1946 Geboren in Oberhausen 1970 13 x Kunst, Stadthalle Bergheim (G), Katalog 66-71 Studium bei Rudolf Schoofs, WKS Wuppertal und Rietveld-Academie, Amsterdam 71-81 Lehrauftrag an der Folkwangschule, Essen 1971 Wanderausstellung im Rahmen des deutschfranzösischen Kulturaustausches (G) Galerie Concorde, Amsterdam, NL (E) 70-77 Mitglied der Rockgruppe Hoelderlin 1978 Werkzeugmuseum, Remscheid (E) 1981 Kunsttherapeutische Arbeit mit Jugendlichen an der Chr.-MorgensternSchule, Wuppertal 1979 Klingenmuseum, Solingen (E) 1988 Gastdozent für Malerei und Kunsttherapie in Wien, London, Witten, sowie USA und Kanada. 1981 „Kontakte“, Jahresschau des Von der HeydtMuseum Wuppertal i.d. Kunsth. Barmen (G) Galerie Epikur, Wuppertal (E) 1980 Galerie v. Aken, Leverkusen (E) Galerie Koehler-Kaeß, Kiel (E) 1982 Galerie v. Aken, Leverkusen (E) Deutsches Klingenmuseum, Solingen, 36. Bergische Kunstausstellung (G) Jahresschau des Von der Heydt-Museum Wuppertal i. d. Kunsthalle Barmen (G) Umelci Vo Wuppertali 1950 - 1980, Galerie Kosice, Slowakei(G), Katalog 1983 „Experiment u. Kontinuität“, Kunsthalle Barmen, Wuppertal (E) Deutsches Klingenmuseum, Solingen, Bergische Kunstausstellung, (G) Galerie v. Aken, Leverkusen auf Köln (E) 1984 Galerie Mühlenbusch, Düsseldorf (E) 1985 Deutsches Klingenmuseum, Solingen, 39. Bergische Kunstausstellung, (G) Jahresschau des Von der Heydt-Museum Wuppertal, i. d. Kunsthalle Barmen (G) Galerie Epikur, Wuppertal (E) 1988 Deutsches Klingenmuseum, Solingen, 42. Bergische Kunstausstellung, (G) Galerie Epikur, Wuppertal (E), Katalog 1989 Stadttheater Remscheid (G) 1990 „Parador“, East Grinstead, Sussex, GB (E) Centre for Social Development, Sharpthorne, Sussex, England (G) Galerie Epikur, Wuppertal 1991 Städtische Galerie im Deutschen Klingenmuseum, Solingen, 45. Bergische Kunstausst. (G), Katalog 1991 Intra Europese Kamer van Koophandel, Antwerpen, Belgien (E) 1992 Thomas College, Waterville, Main, USA (E) 1993 „Kunst auf der Talsohle“, Wuppertal (G), K „Begegnung“, Duisburg (G) Barmenia-Hauptverwaltungen, Wuppertal (E) 1994 „Anthropos ‘94“, Duisburg (G) Stadthalle Dinslaken (G) 3rd Annual Art Exhibit, Washington D.C. USA (G) 1994 Thomas College, Waterville, Main, USA (E) Galerie im Steinerhaus, Stuttgart (E) Galerie Epikur, Wuppertal (E), Katalog: Christian v. Grumbkow Neue Arbeiten 19901993 1995 Thomas College, Waterville, Main, USA (E) „We are happy to serve you“, Jahresschau des Von der Heydt-Museums Wuppertal in der Kunsthalle Barmen (G), Katalog 4th Annual Art Exhibit, Washington D. C. USA (G) 1996 „Kunstkabinett“ Wanderausstellung durch Europa mit Kastenobjekten von u. a. J. Beuys, I. Knoebel, S. Polke....(G), Dokumentation Galerie des DKFZ, Heidelberg (E) Galerie Schloß Pötzleinsdorf, Wien, Österreich (E) (V) Thomas College, Waterville, Main, USA (E) 5th Annual Art Exhibit, Washington D.C., USA (E) „50 Jahre NRW“, Landgericht Wuppertal (E) „Verwischungen“, Galerie Epikur, Wuppertal (E), Katalog: Christian v. Grumbkow Verwischungen 1997 „Einblick“, Foyer der Wuppertaler Stadtwerke (E) (V) Wisdom House Retreat Center, LitchÞeld, Connecticut, USA 6th Annual Art Exhibit, Washington D.C., USA (G) 1997 Kunstausstellung des Landes Brandenburg, in der Kirche „Zum Heiligen Kreuz“, Berlin(G), art multiple, Düsseldorf mit der Galerie Epikur (G), Katalog 1998 „Art As HEALING“, Lipsett Galleries, NIH, Bethesda, Washington, USA (G) Museum Baden, Solingen, mit Keiko Sadakane („MagniÞcat“) und K.O.Götz „Verwischungen“ Haus Herbede, Witten (E) „Verwischungen“, Ausstellungsräume B. Rothenbuchner, Wien (E), (in Cooperation mit Sotheby’s Vienna). Katalog: Christian v. Grumbkow. Verwischungen „Natur-Labor“, Museum Baden, Solingen, Bergische Kunstausstellung (G), Katalog UNICEF-Kunstauktion, Deutsche Bank, Katalog 1999 Virginia Christopher Galleries, Calgary, Alberta, Canada (E) Einblicke, Ausblicke, Brötzinger Art, Pforzheim (G) ST’ART 99, Kunstmesse Strasbourg (F) mit Maisenbacher Art Gallery ART Frankfurt, Galerie Epikur, Katalog PASSION, Ausstellungsräume Mag. B. Rothenbuchner, Wien, Österreich (G) Galerie Heike Schumacher, Überlingen (E) Natur - Labor: Malerei, Kunstverein Oberhausen (G) Natur - Labor: Malerei, Kunst-Sommer Eutin (G) „Die Macht und Kraft der Farbe“, Galerie Epikur, Wuppertal (E), Katalog Große Düsseldorfer Kunstausstellung, Messehalle 6, (G) Katalog 2000 ART Frankfurt, Galerie Epikur (G) Museum Baden, Solingen, 54.Bergische Kunstausstellung (G), Katalog Water Series, Atrium, Thomas College, Waterville, Main, USA (E) „3 Positionen“, Stadtsparkasse Wuppertal mit Helge Hommes und Sebastiaan Spit, Katalog 2000 Natur-Labor: Malerei, Museum Baden, Solingen, Katalog Große Düsseldorfer Kunstausstellung, Messehalle 9, Katalog Kunstmarkt Dresden, Galerie Epikur 2001 KUNSTKöln, Galerie Epikur ART Frankfurt, Galerie Epikur ART Bodensee, Bregenzer Festspiele, Galerie Epikur Paperwork, Atrium, Thomas College, Waterville, Main, USA (E) Natur-Labor: Malerei, Natur-Museum Tilburg, Niederlande (mit H. Hommes und S. Spit), Katalog „Aspecten“, Galerie Kokon, Tilburg (mit H. Hommes und S. Spit) Paesaggio ? - Paesaggio !, Kulturverein Schnals, Südtirol, Italien (mit u. a.Thomas Kohl, Rudolf Schoofs), Katalog Kunstv. Bergisches Land, Wipperfürth (G) Katalog Kreishaus Bergisch Gladbach (G) 2002 „Wasser und Licht“, Städtische Galerie, Lippstadt (E) 20 Jahre Epikur, Raumkunst Becher, Wuppertal (G) ART Frankfurt, Galerie Epikur 100 Jahre Von der Heydt-Museum, Barmer Biennale 2002 (G), Katalog Museum Goch, „Glückwunsch ! Rudolf Schoofs“ (G), Katalog Galerie Molenaars, Breda, NL (mit Herbert Egel) ART COLOGNE, Galerie Epikur, Katalog Galerie Epikur, Wuppertal (E), Katalog 2003 Galerie Molenaars, Breda/NL (E), Katalog Kunstverein Marburg, „Entfernte Landschaften“ (mit Th. Kohl, M. v. Ofen, S. Nienstedt) (G) Art Frankfurt, Galerie Epikur (G), Katalog 78th Street Gallery, Washington D.C./USA (G) 2004 78th Street Gallery, Washington D.C./USA (E) Art Frankfurt, „Gratwanderungen“, Galerie Epikur (G), Katalog Arte Vivendi, Pietra Santa, Italien (E) Galerie Molenaars, Breda, NL (E) Art Cologne, Galerie Epikur (G), Katalog KV Broetzinger Art, Pforzheim (G) Gestaltung der Wupperuferwände, Wuppertal 2005 Art Karlsruhe, Galerie Epikur (G), Katalog Art Frankfurt, Galerie Epikur (G), Katalog 78th Street Gallery, Santa Fe/New Mexico, USA (E) Oberberg. Kunstverein, Sparkasse Wiehl (E), Katalog „Licht-Blick“, 78th Street Gallery, Santa Fe, New Mexico, USA (E) „South West Paintings“, 78th Street Gallery, Santa Fe, NM,USA (E) 2006 „Ballkünstler - Künstlerball“, Kunstverein Gelsenkirchen (G) „Ballkünstler - Künstlerball“, Kokerei Hansa, Dortmund (G) „Ballkünstler - Künstlerball“, Domforum Köln (G) Art Karlsruhe, Galerie Epikur (G), Katalog Natur-Labor-Malerei, Ausstellung des OKV, Stadttheater Gummersbach (G), Katalog „When time becomes timeless“, Galerie Kobalt, Culembourg/Utrecht, NL (G) „Color Fields“, 78th Street Gallery, Santa Fe, NM, USA (G) „Kunst zieht an“, Galerie Brötzinger-Art e.V. (G) „Wege zur Farbe“, Galerie Epikur, Wuppertal (E), Katalog 2007 „Wege zur Farbe“, Galerie Tom Molenaars, Breda, NL (E), Katalog (E) = Einzelausstellung, (G) = Gruppenausstellung Aktuelle Kataloge: Arbeiten in öffentlichen und privaten Sammlungen: Christian von Grumbkow - Arbeiten auf Leinwand und Holz, Text Susanne Buckesfeld, OKV/Sparkasse Wiehl, 2005 „Landschaft - Idylle“ - Acht Künstler, Katalog zur Art Frankfurt, Text Oliver Zybock, Galerie Epikur, 1999 Kunstsammlung des Landes NRW, Kornelimünster, Aachen Katalog zur Art Frankfurt, Text Susanne Buckesfeld, Galerie Epikur, 2005 „Christian v. Grumbkow - Verwischungen“, Text von Dr. U. Becks-Malorny und einem Gespräch zwischen dem Künstler und H. G. Golinski, Galerie Epikur, 1996 Stadt Wuppertal „Christian v. Grumbkow - Blurring“, englische Version des Verwischungen-Kataloges, 1996 Stadtsparkasse Wuppertal, Hauptgeschäftsstelle „WE ARE HAPPY TO SERVE YOU“, Von der Heydt Museum, Wuppertal, 1995 Stadtsparkasse Ennepetal „Christian von Grumbkow - Neue Arbeiten 1990 - 1993“, Texte von Dr. Hans Günter Golinski und Christiane Müller, Galerie Epikur, 1994 Barmenia Hauptverwaltungen, Wuppertal Katalog zur Art Cologne, Text Susanne Buckesfeld, Galerie Epikur, 2004 „Gratwanderungen“, Katalog zur Art Frankfurt, 21 Künstlerpositionen, Text Susanne Buckesfeld, Galerie Epikur, 2004 „Barmer Biennale 2002 - 100 Jahre Von der Heydt-Museum“, 17 Positionen, Kunsthalle Barmen „Christian von Grumbkow - Wasser und Licht“, Text Andreas Moersener, Städtische Galerie Lippstadt, 2002 „Glückwunsch ! Schüler gratulieren Rudolf Schoofs“, Text Erik Schönenberg, Museum Goch, 2002 „Christian v. Grumbkow - Farbwelten“, Text Erik Schönenberg, Galerie Epikur/Galerie Molenaars, Breda, NL, 2002 Museen der Stadt Remscheid Museum Baden, Solingen Baden Würthembergische Bank, Stuttgart Stadtsparkasse Wuppertal, Filiale Langerfeld Deutsches Krebs Forschungs Zentrum, Heidelberg Barmenia, Düsseldorf ORT, Krefeld Pro Viel, Wuppertal Offset Company, Wuppertal Berghal - Werke, Sprockhövel Artothek, Wuppertal Artothek, Solingen Sammlung Schmersal, Wuppertal Katalog zur Art Bodensee, Dornbirn, Austria, Texte Erik Schönenberg, Galerie Epikur, 2001 Sammlung Barthels & Feldhoff, Wuppertal „Paesaggio ?-Paesaggio !“, Text Erik Schönenberg, KV Schnals, Südtirol, Italien, 2001 Stadtwerke Wuppertal „Natur, Labor, Malerei“ Texte Dr. Rolf Jessewitsch, Ilske Konnertz, Thijs Caspers, Museum Baden, Solingen und Naturmuseum, Tilburg, NL, 2001 „3 Positionen“, Christian von Grumbkow, Helge Hommes, Sebastiaan Spit, Text Dr. Rolf Jessewitsch, Stadtsparkasse Wuppertal, 2000 „Christian von Grumbkow - Die Macht und Kraft der Farbe“, Text Christian Sabisch, Galerie Epikur, 1999 Städtische Kliniken, Solingen Sammlung Manfred Lechner, Wien, Austria Antwerp Business Center, Antwerpen, Belgien Parador Center, East Grinstaed, Great Britain Wisdom House Retreat Center, LitchÞeld, Connecticut, USA Hoesch Industries Inc., Landing, New Jersy, USA Bauer Consulting, Baltimore, Maryland, USA Dieser Katalog erscheint in einer Außage von 600 Exemplaren anlässlich der Ausstellung: Christian von Grumbkow - Wege zur Farbe Neue Bilder - zum 60. Geburtstag des Künstlers Wuppertal 2006 Impressum: Herausgeber: Verlag der Galerie Epikur Wuppertal Texte: Susanne Buckesfeld, M. A. HansPeter Nacke Christian von Grumbkow Fotos: Jörg Lange, Wuppertal Björn Ueberholz, Wuppertal Uwe Kroll Wuppertal sowie diverse ungenannte Autoren Katalog und Ausstellung: HansPeter Nacke Satz und LithograÞe: Bernhard Stegt, Wuppertal Copyright: beim Verlag und den Autoren Herstellung: Druckservice HP Nacke KG Buchbinderei: Berenbrock GmbH, Wuppertal ISBN: 3-925 489-63-0 Verlag der Galerie Epikur Wuppertal Friedrich-Engels-Allee 165 - D-42285 Wuppertal Telefon 0202 - 88 70 11 - Fax 0202 - 8 31 67 www.galerie-epikur.de - [email protected]