02|15 Akademie för uns kölsche Sproch SK Stiftung Kultur
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02|15 Akademie för uns kölsche Sproch SK Stiftung Kultur
SK Stiftung Kultur 02|15 Akademie för uns kölsche Sproch www.facebook.com/ gildenkoelsch FOT O: J ANE T SINIC A VORWORT Leev Fründinne un Fründe vun unsem klaaf-Heff, die fünfte Jahreszeit liegt hinter uns, die Veranstaltungen mit unseren Freunden der »KG Nix im Büggel vun 1823 k.e.V.« im Brauhaus Sion waren ein besonderer Höhepunkt der Session, und es ist für mich eine große Freude, dass meine damalige Idee und Initiative so gut weitergeführt wird und sich zu einem »Kult« im kölschen Fasteleer entwickelt hat. Als frischgekürtes Ehrenmitglied der KG auch an dieser Stelle Dank an alle Mitwirkenden! Im zweiten Heft dieses Jahres informieren wir Sie über den 3. Kölner Abend, der fast ausverkauft ist, und über den nächsten »Klaaf em Mediapark«, den wir gemeinsam mit dem Heimatverein Alt-Köln e.V. veranstalten. För uns Pänz haben wir uns als Ferienprojekt eine ungewöhnliche Stadterkundung einfallen lassen. Die Grundschülerinnen und Grundschüler lernen das Kölner Rathaus kennen, seine Geschichte und heutige Bedeutung sowie die zahlreichen Kölner Bürgerinnen und Bürger, die mit einer Steinfigur am Rathausturm verewigt worden sind. Zu Beginn der Aktion werden die Kinder sogar vom Oberbürgermeister persönlich im Hansasaal empfangen. Außerdem stellen wir Ihnen unser neues sprachwissenschaftliches Forschungsprojekt »Op Kölsch gesaht« vor. Vor 16 Jahren haben wir in der Buchveröffentlichung »Alles Kölsch« eine Erhebung der Kölschkenntnisse durchgeführt. Viel Zeit ist seitdem vergangen und vielleicht hat sich auch einiges geändert? Wo lernt man Kölsch? Welchen Einfluss haben Liedgut und der Karneval? Fragen, auf die wir gerne Antworten hätten. Mit dem Museum Schnütgen empfehlen wir Ihnen eine weitere sehenswerte Kölner Kultureinrichtung. Jetzt wünsche ich Ihnen viel Spaß bei der Lektüre unseres neuen klaafHeftes und freue mich, Sie bei der einen oder anderen Veranstaltung der Akademie zu treffen, bis dahin Ihr Prof. Hans-Georg Bögner Geschäftsführer der SK Stiftung Kultur und Leiter der Akademie för uns kölsche Sproch Vorwort klaaf 3 IMPRESSUM INHALT Herausgeber: Akademie för uns kölsche Sproch/ SK Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn Geschäftsführer: Prof. H.-G. Bögner Im Mediapark 7 · 50670 Köln Tel.: (0221) 888 95 -200 [email protected] www.koelsch-akademie.de VORWORT 03 AD EXITUM 05 KÖLNER KÖPFE 06 Redaktionsteam: Ingeborg Nitt (verantwortlich), Claudia Schlickeiser (Termine), Marcus Cormann und Ralf Zimmermann Anzeigen und Gestaltung: MWK Zimmermann & Hähnel GmbH Elisenstraße 24 · 50667 Köln Tel.: (0221) 8 20 09–10 www.mwk-koeln.de Willy Ketzer KÖLNER ABEND 14 »OP KÖLSCH GESAHT« 16 MUSEUM SCHNÜTGEN 20 KLAAF EM MEDIAPARK 26 RÖDSEL 30 JECK VERZÄLL! 32 Wortschatz und Grammatik SCHULFERIENPROJEKT 34 Rathaus Köln Titelfoto: Willy Ketzer Druck: Medienhaus Garcia, Leverkusen Keine Haftung für Irrtümer und Druckfehler. Einsendeschluss für Termine Juli bis September 2015 6. Mai 2015 Eigene Texte verwenden die Schreibweise der Akademie för uns kölsche Sproch. Literarische Texte, Gastbeiträge und Veranstaltungshinweise belassen wir in der Schreibweise der Autoren. RARETÄTCHER US DEM BÖCHERSCHAAF 40 KLAAF BESTSELLERLISTE 43 DE KÖLSCHE KÖCH 44 TERMINE 49 FRÜNDE 56 AKADEMIE FÖR UNS KÖLSCHE SPROCH 58 FOT O: © J OSE R P IZ AR R O / FOT O LIA AD EXITUM Et soßen en nem ahle Schaaf Zwei Holzwürm deck un fett, Se froßen un se heelte Klaaf Un schlossen dann en Wett: Wä hät et deckste Brett vörm Kopp? Wä kütt zoeesch an’t Leech? »Ich!« jederein de Mul reß op Un maht e stolz Jeseech. Se bohrten rösig sich der Wääch Met allerhands Buhei – Ritsch, ratsch, do kom en jroße Säch Un köppten alle zwei. CHRISTINA BLOCK Christina Block und Heinz Wild stehen im Mittelpunkt unseres »Klaaf em Mediapark« (s. S. 26.) Kölsches Leben klaaf 5 WILLY KE DEUTSCHLANDS BESTER BIG-BAND-SCHLAGZEUGER Herr Ketzer, Sie sind in Bad Kreuznach geboren. Das ist mitten im Hunsrück. Genau genommen bin ich in einem Vorort von Bad Kreuznach geboren, in Guldental. Das ist ein kleines Kaff. Ihre Eltern hatten mit Musik nichts zu tun. Ja, aber sie stellten uns ein Klavier ins Wohnzimmer, um unsere musikalische Seite zu wecken. Das war einer der wichtigsten Momente meines Lebens. Das Klavier und der anschließende Klavierunterricht waren die Basis, um später die Aufnahmeprüfung für das Musikstudium zu schaffen. Sie haben auch Klarinette gespielt. Ein paar Kumpels spielten in einem Musikverein und wollten, dass ich mitmache. Aber mit welchem Instrument? Der Leiter meinte: »Wir brauchen noch jemanden mit Klarinette.« Er hat mir die Grundbegriffe beigebracht 6 klaaf Kölner Köpfe FOT OS : WI LLY K E T Z E R TZER und so habe ich jahrelang Klarinette gespielt – danach Saxophon in einer Tanzkapelle. Letzteres war gut, weil man auch ein bisschen Geld verdient hat. Man kommt ’raus, steht auf der Bühne, wird ein bisschen selbstbewusster, lernt ein paar Mädels kennen – [schmunzelt] das hat ’ne Menge Vorteile. Wo spielt man In Bad Kreuznach-Guldental? Auf Schützenfesten, Beerdigungen, Fronleichnamsprozessionen, überall, wo Musik gebraucht wird. Das war manchmal nicht einfach. Da starb irgendein wichtiger Typ im Winter, und man musste sich mit der Klarinette auf den eiskalten Friedhof stellen. Alles auf einfachem Niveau, aber so lernt man die Musik von der Pike auf. Dann kamen die Beatles und die Jungs in der Kapelle sagten: Hör’ auf mit dem Saxophon, wir machen jetzt mehr Popmusik. Eines Tages hatten die sich mit dem Schlagzeuger geprügelt und ihn rausgeschmissen. Plötzlich war ich der Schlagzeuger. Kölner Köpfe klaaf 7 Willy Ketzer 1966 in seiner ersten Band Willy Ketzer in seinem Element Ihre Karriere hat mit einer Schlägerei begonnen? [schmunzelt] Irgendwie schon. Ich wusste überhaupt nicht, wie das mit dem Schlagzeug geht. Der Onkel unseres Gitarristen hat mir dann ein paar Sachen gezeigt. Es gab einen Grundbeat [trommelt mit den Händen auf den Tisch], wenn man den drauf hatte, konnte man im Grunde jedes Popstück begleiten. Das hatte ich sofort kapiert und dachte schon, ich wäre unheimlich gut. Da wusste ich noch nicht, was alles kommen würde. Erst einmal ging die Schule weiter. Ich bin aufs Gymnasium gegangen, habe Abitur gemacht und zunächst Volkswirtschaft studiert, aber wenn man nur in der Cafeteria sitzt und Mädels betrachtet, ahnt man: So funktioniert das nicht. Irgendwann habe ich mich doch für die Musik entschieden, bin von heute auf morgen mit dem Zug nach Köln gefahren, habe mich in der Musikhochschule angemeldet und die Aufnahmeprüfung bestanden. Mein Hauptfach war »klassisches Schlagzeug«, Jazz im eigentlichen Sinne gab es da damals nicht. ES GAB KEINEN BEKANNTEN DEUTSCHEN SCHLAGZEUGER Jazz gab es vor allem dort, wo Amerikaner stationiert waren. Ja, in Bad Kreuznach und Wiesbaden, in dieser Ecke, dort war ein Hauptstützpunkt der Amerikaner. Da haben sehr gute amerikanische Bands gespielt. Die Rhein-Main-Airbase war ein wirklich großer Stützpunkt, deshalb kamen da sehr gute Musiker her. Auch Paul Kuhn ist als junger Mann da groß geworden. Sehr viele wichtige Leute kamen aus dieser Ecke. Alle guten Schlagzeuger kamen damals aus dem Ausland. Bei Paul Kuhn in der Band, bei Max Greger, bei Kurt Edelhagen, in der SWR-Big-Band, in der RIAS-Band, in der SFB-Big-Band waren die Schlagzeuger Amerikaner oder Engländer. Darüber habe ich aber gar nicht nachgedacht, sondern einfach mein Ding gemacht. Später hatte ich das Glück, mit allen gespielt zu haben, und das große Glück, dass ich der 8 klaaf Kölner Köpfe Das Willy Ketzer Quintett Schlagzeuger von Paul Kuhn wurde. Wir haben 33 Jahre lang zusammen gespielt. Ich habe mit Max Greger gespielt und noch mit Kurt Edelhagen. Auch auf frühen Bläck-Fööss-Platten habe ich Schlagzeug gespielt. Bis heute bin ich mit den Jungs befreundet. Im Mai spielen wir zusammen vier Konzerte in der Flora: »usjebomb & opjebaut«. Das freut mich unglaublich, weil ich die Jungs einfach gerne mag. Kann man eine Musikkarriere planen? Nein, die Dinge ergeben sich. Wichtig war, nach Köln zu gehen. Köln war eine Metropole und es gab den WDR. Die Zeit damals war unfassbar. [mit Nachdruck] Gigi Campi war ein ganz wichtiger Mann. Der hat sie alle nach Köln geholt, die besten Musiker der Welt. Damals habe ich den Schlagzeuger Kenny Clair kennengelernt, der auch im Studio spielte. Nach ihm habe ich zwanzig Jahre lang in allen Produktionen aus Köln gespielt, mit allem, was Rang und Namen hatte. Ich war auf BuddyRich-Konzerten, bei Dave Brubeck, bei der »Mel Lewis Big Band«, habe mir alles angesehen, was in Köln stattfand. Ich hab’ mich im Subway auf die Erde gesetzt und so Elvin Jones erlebt. Ich habe einfach geguckt, wie diese Leute spielen. Der kleine Bub vom Land hat alles aufgesogen, was er kriegen konnte. IMMER HINTER DEN STARS Von der Fachpresse sind Sie mehrfach zum besten Big-Band-Schlagzeuger Deutschlands gewählt worden.Als Schlagzeuger sitzt man immer hinten in der Band. Wollten Sie nie Frontmann sein? Nein, das hat mich nie gestört. Unsere Plattenfirma hat dafür einen ziemlich guten Ausdruck gefunden: »The Beat behind the Stars«. Einen wie Paul Kuhn zu begleiten ist doch der Hammer. Ich wollte nie vorne stehen. Seit fünf Jahren bin ich der Schlagzeuger von Helge Schneider. Manche meinen, der wäre nur bekloppt, aber das stimmt nicht. Helge ist ein unheimlich guter Musiker und auf der Bühne sehr spontan. Ich spiele unheimlich gerne hinter ihm. Genau das ist meine Rolle. Kölner Köpfe klaaf 9 Als Musiker braucht man Leidenschaft und Disziplin. Wie ist das Verhältnis? Ohne eine Menge Disziplin geht überhaupt nichts. Ich bin im Allgemeinen locker drauf, wenn es um Umgangsformen geht, aber ich hasse es, wenn jemand zu spät kommt – auch privat. Ich habe auch Tourneen mit Harald Juhnke gemacht, auf denen dann ganze Konzerte ausfielen, weil es irgendwelche Saufgelage gegeben hatte. So etwas brauch’ ich nicht. Jeder kann sich die Nächte um die Ohren schlagen, aber wenn ’s drauf ankommt, muss man da sein. PAUL KUHN WAR EIN FREUND Sie haben 33 Jahre mit Paul Kuhn gespielt. Wie haben sie sich kennengelernt? Ich kannte seine spätere Frau Ute aus dem Studio. Sie war mit Paul auf einer Tournee in Portugal, mit den Ute Mann Singers. In dieser Zeit wurde sein Vertrag mit der EMI und sein Vertrag mit dem SFB aufgelöst. Plötzlich stand Paul ohne Band und ohne Job da. Ute hat dann gesagt, komm erst mal zu mir nach Köln. Paul meinte: »Ja, aber ich brauche eine Band, und vor allem einen Schlagzeuger.« Da hat Ute an mich gedacht und tatsächlich rief Paul bei mir an. Mein Gott: Ich hatte Paul Kuhn am Hörer und er fragte, ob wir uns auf einen Kaffee treffen könnten. Wir haben uns dann im Café Wahlen getroffen. Ich war total nervös. Die Kellnerin kam, ich bestellte eine Cola und Paul sagte: »Ich hätte gerne ein Glas Milch und ein Malbuch.« Ich hab’ gedacht, wie ist der denn drauf? Ab diesem Moment war zwischen uns alles klar. Paul hatte immer einen guten Spruch, immer die besten Witze. Paul war einfach ein Freund. In 33 Jahren gab es von ihm nie ein böses Wort. Wer kann das von sich behaupten? Sie sind gefragt worden, ob Sie seine Konzerte fortführen könnten. Wir nennen das »The Paul Kuhn Family«. Ich möchte einfach, dass man sich an ihn erinnert, dass seine Musik gespielt wird. Ich habe die Arrangements, ich weiß genau, was er für Stücke gespielt hat und ich erzähle auf der Bühne ab und zu auch kleine Geschichten, wie es so war. Dass das gemacht wird, finde ich einfach wichtig. Ich mache das zusammen mit dem Originalbassisten Martin Gjakonowski und Martin Sasse am Klavier. Gabi Goldberg singt. Man kann die Orchester kaum aufzählen, mit denen Sie gespielt haben: Klaus Doldingers Passport, Peter Herbolzheimer, das Paul Kuhn Orchester, Kurt Edelhagen, Max Greger, Hugo Strasser, Günther Noris. Oder auch nur die Solokünstler: Liza Minelli, Johnny Cash, Tom Jones, José Carreras, Luciano Pavarotti, Plácido Domingo, Lionel Richie, Peter Alexander, Howard Carpendale, Eugen Cicero, Elton John, Udo Jürgens, jetzt auch Helge Schneider. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt und das ist eine riesige Bandbreite. Muss man als Schlagzeuger eher ein Genre beherrschen oder sollte man möglichst flexibel sein? Ich will die Vielfalt. Ich steh‘ auf Jazz, mag aber auch Rock- und Popmusik. Mein Sohn ist jetzt 17 und hat eine eigene Band. Dank ihm weiß ich, wer Nickelback ist, wer Papa Roche ist oder Linkin Park... Als Profischlagzeuger muss ich ehrlich sagen: Wie diese Typen Schlagzeug spielen, ist der Wahnsinn. Taylor Hawkins von den Foo Fighters ist eine Legende. Ich sauge 10 klaaf Kölner Köpfe Willy Ketzer mit Martin Sasse, Gaby Goldberg, Jens Foltynowicz und Helge Schneider das alles auf. Ich fahre in der Gegend herum und in meinem Auto laufen französische Chansons mit Jacques Brel, dann aber auch Papa Roche und weiß der Deivel wer noch – und jetzt im Moment eben diese 24, 25 Nummern von den Bläck Fööss für das Usjebomb-Projekt. BEI HELGE WEISS NIEMAND, WAS PASSIERT. Jetzt sind Sie mit Helge Schneider auf Tour. Helge rief eines Tages an und meinte: »Wir wollen jetzt ein bisschen mehr Jazz machen und nur im Trio spielen.« Ich habe Ira Colemann angerufen, den ich noch von früher kannte, weil er mal zwei Jahre in Köln studiert hat. Ein Weltmusiker, der noch mit Herbie Hancock und Tony Williams gespielt hat. Ein unfassbar guter Typ und Bassist bei Sting. Für mich ist das alles der Wahnsinn. Wenn ich etwas mache, bin ich immer begeistert. Ich kann nie einfach nur »irgendwie« Schlagzeug spielen. Ich will immer, dass das sehr gut ist. Stilistisch ist das total vielfältig, man muss sich auf alles einstellen und man muss gut funktionieren. Deshalb lege ich Wert auf eine bestimmte Bandbreite. Bei Helge Schneider braucht man »Bandbreite«, offenbar weiß man nie, was am Abend passiert. Wir stehen um acht Uhr hinter der Bühne und wissen nicht genau, wie es losgeht. Bei Helge gibt es keine Setliste. Die einzelnen Stücke fangen irgendwie an und hören irgendwie auf – in der Mitte, irgendwo. Die meisten denken natürlich, hier mal »Fitze, fitze, fatze« und da mal »Katzenklo«, da kommt es nicht so drauf an. Genau das stimmt nicht. Helge spielt zwischendurch einfach mal ’ne Nummer von Thelonious Monk, die musst du dann ohne Vorbereitung genau so gut spielen – und Helge spielt wirklich gut. Er hat Sie mal alleine auf der Bühne zurückgelassen. [lacht] Ja, am Ende der vorletzten Tour. Die Konzerte endeten immer so, dass Helge die Musiker einzeln verabschiedet. Er blieb dann noch zehn Minuten auf der Bühne und spielt alleine Klavier oder so. An diesem Abend hat er mich nicht verabschiedet. Während er erzählte, sitze ich noch ganz alleine da. Am Schluss sagte er dann zum Publikum: »So, meine Damen und Herren, ich gehe jetzt auch, aber den lass’ ich Ihnen noch ’n bisschen da.« Dann ging der einfach. Vor mir saßen dreitausend Leute und starrten mich an. Ich hab’ dann ein Schlagzeugsolo hingelegt, zehn Minuten hat es noch richtig gerappelt, dann hab’ ich die Stöcke ins Publikum geschmissen Kölner Köpfe klaaf 11 und bin auch ins Hotel gegangen. Eine Stunde später ruft er an: »Hier ist der Helge. Wie endete eigentlich dieses Konzert?« Ich habe gefragt, wo bist Du eigentlich. Da sagt der: »Ich hab‘ keinen Bock auf Hotel. Ich bin schon unterwegs nach Berlin.« Wir waren in Würzburg. Ich hab’ gedacht, das gibt ’s doch gar nicht. Das ist bekloppt, aber genial JETZT IST DIE ZEIT NACH DEM SUBWAY Sie sind international unterweg. Ist Köln als Musikstadt noch attraktiv? Ja, das kann man sagen. Köln hatte immer einen hohen Stellenwert. Die amerikanischen Topstars kommen gerne. Die klassischen, sehr guten Orchester kommen in die Philharmonie. Im Stadtgarten geht auch einiges. Jetzt ist natürlich die Zeit nach dem Subway. Damals waren alle da, von Horace Silver über Philly Joe Jones bis Oscar Peterson. Ich finde es schade, dass es solche Sachen nicht mehr gibt. Aber ansonsten: Köln hat musikalisch seinen Wert. Willy Ketzer und Liza Minelli Sie machen jetzt ein Projekt mit den Bläck Fööss zusammen: »usjebomb & opjebaut«. Es geht um die Musik der unmittelbaren Nachkriegszeit. Wie haben die Leute gelebt, was wurde da komponiert? Diese Sachen saugen Zeitgeist auf. Das hinzukriegen ist eine Kunst. Zu denjenigen, die das sehr gut machen, gehören auf jeden Fall die Bläck Fööss. Die gucken nicht nur, dass sie mit dem Mittel Musik möglichst große Einnahmen erzielen. Diese Jungs kümmern sich immer auch um das Liedgut und das mag ich unheimlich gerne. Sie spielen auch im Millowitsch-Theater. So schließt sich ein Kreis: Letztlich treten Sie bei Campi auf, der dort das Restaurant betreibt. Mit Paolo Campi rede ich laufend, meine Vorfahren sind ja auch Italiener. Meine Familie – natürlich zig Generationen zurück – kommt aus der Lombardei uns hieß Casari. Im »Millowitsch« spiele ich das Paul-Kuhn-Projekt und begleite die neue Talkshow »Kölner Abend«. Sprechen Sie Kölsch? So ein bisschen. Ich verstehe aber alles. Wenn ich in einer Autowerkstatt oder beim Bäcker war, stelle ich immer fest, dass ich irgendwie ein bisschen ins Kölsche falle. Ich spreche Hochdeutsch, aber wenn ich mich ins Auto setze und zu meinen Brüdern in den Hunsrück fahre, rede ich, sobald ich aus dem Auto aussteige, Hunsrücker Platt. [schmunzelt] Würde ich das nicht tun, würden die denken: Dä hät se nit mih all. DAS INTERVIEW FÜHRTE MARCUS CORMANN 12 klaaf Kölner Köpfe 'DV6SLHOPLW .|EHV%DXHU 3ULQ]XQG -XQJIUDX Das Kartenspiel „Kölsches Blatt“: Köbes, Prinz, Bauer und Jungfrau liebevoll illustriert auf insgesamt 32 farbigen Karten, in echter kölscher Manier. Präsentiert in einer Kartenbox mit „Kölschem Grundgesetz“. Das Spiel für Kölner und alle, die es werden wollen. ZZZNRHOVFKHVEODWWGH ZZZNRHOVFKER[GH ZZZNRHOVFKEXFKGH KOLNER ABEND VERZÄLLCHE UN MUSIK Haben Sie am Dienstag, 12. Mai, schon etwas vor? Verschieben Sie es, wenn möglich. Denn dann heißt es wieder: »Herzlich willkommen beim Kölner Abend – Verzällche un Musik«. Die Moderatoren Hans-Georg Bögner und Monika Salchert begrüßen erneut interessante Gäste im Haus in der »Volksbühne am Rudolfplatz« (Millowitsch-Theater). Mit dabei ist wie gewohnt das wunderbare »Willy Ketzer Jazztrio« als Hausband. In der noch jungen Veranstaltungsreihe der »SK Stiftung Kultur/Akademie för uns kölsche Sproch« werden Menschen aus unserer Stadt und ihre Geschichten vorgestellt. Die Gäste erzählen etwas über sich, ihren Beruf, ihr Hobby, ihre Ideen, ihre Musik, ihre Pläne und ihr Veedel. Es geht um Köln, die kölsche Sproch und viel Musik. Die Zuhörer erfahren, warum Menschen tun, was sie tun. Was sie bewegt und was sie gern bewegen würden. Zu Wort kommen Leute aus Köln, die man kennt, und Leute, die in der Öffentlichkeit nicht so präsent sind. Bei der dritten Auflage des »Kölner Abend – Verzällche un Musik« sind Sänger und Sprecher Gerd Köster, der Mundartautor Fritz Häck, die Schauspielerin Annette Frier, der Kabarettist Robert Griess, die Sängerin Heike Siek und der Mundartsänger Günter Schwanenberg dabei. Robert Griess ist derzeit mit seinem aktuellen Kabarett-Programm »Ich glaub’, es hackt« unterwegs. Der Kölner Komiker bietet großartiges politisches Kabarett. Er ist Mitbegründer des »Schlachtplatte-Ensembles« und künstlerischer Leiter des Kölner »Streithähne-Festivals«. Dieses Festival des politischen Kabaretts organisiert Robert Griess gemeinsam mit Vertretern der VHS, des DGB und der Freien Volksbühne. Annette Frier zählt zu den beliebtesten deutschen Schauspielerinnen. Sie begeisterte als taffe Anwältin in der Sat.1 Serie »Danni Lowinski« ebenso wie als Frau Annette in dem Sketch »Dinner for One op kölsch«. Demnächst ist sie in dem Abenteuerfilm »Rico, Oskar und das Herzgebreche« zu sehen. Der Film kommt am 4. Juni in die Kinos. 14 klaaf Kölner Abend FO T O : SC HÖ N HA US E R P ROM OT I ON Gerd Köster Fritz Häck Anette Frier FOT O: FE R N FOT O: R OLAND B R E IT SC HU H Heike Siek Günter Schwanenberg ist ein echtes Multitalent. Er betätigt sich unter anderem als Liedermacher, Buchautor und Stadtführer. Bei diesen Führungen verknüpft er Stadtgeschichte(n) und kölsche Lieder miteinander. Ende 2014 erhielt der Mundartsänger den Severinsbürgerpreis. Das mit dem Multitalent gilt ohne Einschränkung auch für den Sänger und Theaterschauspieler Gerd Köster. Er war Sänger in der Band »Schroeder Roadshow« und »The Piano has been drinking«. Seit vielen Jahren tritt der Sänger häufig gemeinsam mit Frank Hocker auf. Gerd Köster ist zudem ein gefragter Hörbuchsprecher. Er hat zum Beispiel die Doppel-CD »Kölsch-Stunde« mit Liedtexten und Gedichten von Robert Pütz gelesen. »Dat gitt et doch nit!« ist der Titel des aktuellen Hörbuchs des Mundartautors Fritz Häck. Er erzählt Geschichten und Alltagserlebnisse aus Köln in authentischem Kölsch. Der Autor und Sprecher ist Mitglied im Heimatverein Alt Köln, im Arbeitskreis Kölner Mundartautoren und im Ehrenfelder Arbeitskreis Mess op kölsch. Die Sängerin Heike Siek ist Mitglied der Band »Rubbel die Katz«. Die fünf Musikerinnen und Musiker der 2003 gegründeten Band möchten kölsche Lieder zu handgemachter Gitarrenmusik auf die Bühne und in die Kneipen Kölns zurückbringen. »Rubbel die Katz« begeistert mit einer musikalischen Zeitreise, die im Köln der Nachkriegsjahre beginnt und bis in die Gegenwart führt. Heike Siek ist seit einem Jahr bei »Rubbel die Katz« dabei. Sie sang zuvor in der Band »De Famillich«. Ihre musikalischen Wurzeln hat die Sängerin mit der markanten Stimme im Jugendchor St. Stephan. Karten für den nächsten »Kölner Abend – Verzällche un Musik« am Dienstag, 12. Mai, 19 Uhr, Volksbühne am Rudolfplatz (MillowitschTheater) gibt es zum Preis von 15 Euro, ermäßigt 12 Euro, am Empfang der SK Siftung Kultur im MediaPark 7, bei www.offticket.de und an allen KölnTicket-Vorverkaufsstellen. Dort gibt es auch schon Karten für die »Kölner Abend«-Veranstaltungen am 15. September und 3. November. MONIKA SALCHERT Kölner Abend klaaf 15 OP KOLSCH GESAHT EIN NEUES SPRACHWISSENSCHAFTLICHES PROJEKT Die Akademie för uns kölsche Sproch startet 16 Jahre nach Abschluss des Projekts »Alles Kölsch« wieder ein empirisches Projekt mit dem Titel »Op Kölsch gesaht«. Diesmal wollen wir uns ein Bild davon machen, wer heute noch gut Kölsch spricht und wie. Sind es nur die älteren Leute, die noch Kölsch reden, oder wird Kölsch auch noch bzw. wieder von jüngeren Kölnern gesprochen? Sprechen die älteren Leute und die jungen Leute das selbe Kölsch oder hat es sich über zwei bis drei Generationen hinweg verändert? Selbstverständlich sind hier keine Veränderungen gemeint, die allein aufgrund von Nichtwissen oder durch die Beeinflussung z.B. kölscher Liedtexte, deren Urheber kein richtiges Kölsch können und singen, in das Kölsch der Sprecher Einzug gehalten haben. Für unsere Untersuchungen ist es erforderlich, dass wir erfahren, wie die Sprecher ihre Kölschkenntnisse erworben haben, ob in der Familie von den Eltern oder Großeltern, von Freunden, im Verein, auf der Straße oder erst später in Kölsch AGs oder Kölsch-Kursen. Ganz besonders ansprechen möchten wir die jüngere (16-30) und mittelalte Generation (30-60), aber natürlich auch die 60 plus-Generation. Ein Highlight des Projekts wäre es, wenn wir Kölsch sprechende Kölner mit Migrationshintergrund in unsere Untersuchung einbeziehen könnten. Was hat uns dazu gebracht wieder ein empirisches Projekt zu starten? Häufig rufen Vertreter der Presse bei uns an und wollen wissen, wie viele Menschen in Köln noch Kölsch sprechen, ob auch junge Leute noch Kölsch können oder ob unsere schöne kölsche Sprache vom Aussterben bedroht ist. Diese Frage können wir mit den uns zur Verfügung stehenden - insbesondere personellen - Mitteln natürlich nicht befriedigend beantworten. 16 klaaf Sprachwissenschaft FOTO: ING EBORG NITT Willkommen im Mediapark Um überhaupt etwas über den Ist-Zustand und den Erhalt des Kölschen aussagen zu können, wollen wir möglichst viele Kölsche aus verschiedenen Stadtvierteln und aus verschiedenen Alters- und Berufsgruppen befragen. Zu diesem Zweck haben wir einige Testbögen erstellt, mit denen wir bestimmte kölsche Merkmale erfragen und testen wollen. Die Probanden sollen dafür einen kölschen Text laut vorlesen, ein weiterer deutscher Text soll ins Kölsche übersetzt werden (mündlich oder schriftlich), in einem Lückentext sollen die fehlenden Wörter eingefügt werden, außerdem sollen ein paar Fragen zur Bedeutung von Wörtern und typisch kölschen Ausdrücken und Redensarten beantwortet werden. Jeder Sprecher bekommt die gleichen Texte vorgelegt. Die Aufnahmen Sprachwissenschaft klaaf 17 und Texte werden von Sprachwissenschaftlern hinsichtlich bestimmter Merkmale ausgewertet und statistisch erfasst. Bei der Auswertung werden die Namen der Sprecher nicht genannt, so dass niemand bloßgestellt wird. BUCH UND HÖRBUCH MIT DEN WITZIGSTEN ERZÄHLUNGEN Abgesehen von diesem eher »formalen« Teil, der der sprachwissenschaftlichen Untersuchung dient, sollen uns die Sprecherinnen und Sprecher spontan und ohne Vorbereitung oder vorherige Beeinflussung einige kurze Erzählungen ins Aufnahmegerät sprechen, die lustig, spannend und/oder unterhaltsam sind. Hierbei können beliebige Ereignisse aus ihrem Leben frei erzählt werden. Eine Auswahl an möglichen Themen zu Lebenssituationen werden wir hilfestellend anbieten, diese sind aber nicht bindend. Natürlich kann sich jeder vorab schon überlegen, über was er gern etwas erzählen möchte, bloß der zu erzählende Text sollte nicht vorbereitet oder auswendig gelernt sein. FO T O : I N GE BO R G NI TT Aus sämtlichen Erzählungen werden wir die lustigsten und unterhaltsamsten aussuchen und später in einer leserfreundlichen Form in einem Buch veröffentlichen. Zusätzlich werden die Erzählungen als Hörbuch publiziert und parallel auch auf unsere Homepage gesetzt. Selbstverständlich werden auch die Ergebnisse der sprachwissenschaftlichen Untersuchungen in dem Buch nachzulesen sein und die wichtigsten daraus gewonnenen Erkenntnisse kann man auch auf unserer Homepage nachlesen. Publikationen der Akademie för uns kölsche Sproch 18 klaaf Sprachwissenschaft Um dieses Vorhaben umsetzen zu können, benötigen wir die Hilfe der Kölner Bürger - auch wenn sie inzwischen vielleicht nicht mehr in den Stadtgrenzen Kölns zu Hause sind. Wer meint, dass er gut Kölsch spricht — ob natürlich erworben oder später erlernt —, soll sich bitte bei Alice Herrwegen melden: [email protected] mit Angabe der Telefon- oder Handynummer. Frau Herrwegen wird sich dann nach einem kurzen Gespräch auf Kölsch einen Eindruck verschaffen und ggfs. einen Termin für die Aufnahme mit den Bewerbern vereinbaren. Dies kann allerdings auf Grund der hohen Bewerberzahl einige Wochen dauern. FO T O : I N GE BO R G NI TT CHRISTA BHATT Hier geht es zur Akademie för uns kölsche Sproch Sprachwissenschaft klaaf 19 COLLIGITE FRAGMENTA NE PEREANT FO T O : © RB A DAS MUSEUM SCHNÜTGEN Leopold Graf von Kalkreuth, Portrait Alexander Schnütgens in Chorkleidung, 1910 20 klaaf Stadtkultur »Sammelt die Überbleibsel, auf dass sie nicht zugrunde gehen!« so lautete der Wahlspruch Alexander Schnütgens, dessen Sammlung kirchlicher Kunst den Grundstock für das nach ihm benannte Museum bildet. Wer die ständige Ausstellung des Museum Schnütgen betritt, wird vom Tod empfangen, von einem »Tanzenden Tod«, der triumphierend den Besucher in seinen Bann zieht. Die ausgemergelte Gestalt mit einem Totenkopf hat sich ein Laken flüchtig um den Körper geschlungen und hebt mit der linken Hand eine Schlange als Zeichen für die Erbsünde hoch. In der rechten hielt sie ursprünglich einen Speer, mit dem sie auf ein am Boden liegendes Opfer zielte. Dabei scheint sie zu tanzen. Diese schwungvolle Bewegung erinnert an die im Mittelalter verbreitete Vorstellung, dass die Toten um Mitternacht aus ihren Gräbern steigen, um einen Totentanz zu beginnen. Die Verbindung der Gegensätze Tod und Tanz sollte die Menschen nachdrücklich beeindrucken. Die filigrane Figur aus Elfenbein ist um 1680 von Joachim Hennen gefertigt worden und gehört zu einer Gruppe von Kunstwerken, die an die Allgegenwärtigkeit des Todes erinnern und die Menschen ermahnen sollen, ein christliches Leben im Sinne der Kirche zu führen. Sie werden »Memento Mori« genannt und sind im Museum zahlreich und in verschiedenen Variationen vorhanden. GLAS UND STEIN Die Wände des ersten Ausstellungsraumes bieten einen provozierenden Kontrast: auf der einen Seite beeindrucken große Fenster mit wunderbaren Glasmalereien, an der gegenüberliegenden Wand sind Werke aus Stein angebracht, wie Kapitelle oder Skulpturenfragmente. Im zweiten Raum setzt sich diese Zusammenstellung fort, ergänzt um wenige Holzskulpturen. Die Glasmalereien ziehen die Blicke sofort auf sich. Sie kommen in den neuen, in weiß gehaltenen Räumen besonders gut zur Geltung, strahlen geradezu. Die Glaskunst-Sammlung des Museum Schnütgen gilt als eine der bedeutendsten in Europa und stammt überwiegend aus kölnischen Werkstätten. Sie umfasst den Zeitraum vom 13. bis zum 19. Jahrhundert. Als 1802 viele Kölner Kirchen und Klöster der Säkularisation zum Opfer fielen, versuchten Sammler wie Wallraf und DeNoël die Glasfenster zu retten und für Köln zu bewahren. Nur wenige sind heute komplett erhalten. Aber selbst die Fragmente zeugen von der Kunstfertigkeit und der Akribie der Glasmaler. Zunächst wurden nur Kirchen mit Glaskunst ausgestattet, wobei die Gotik mit ihren hohen Fenstern besondere Ansprüche an sie stellte, ihr aber auch zur Blüte verhalf. Im 15. und 16. Jahrhundert schmückten auch die Bürger ihre Wohnhäuser mit Glasmalereien, häufig in Form von Kabinettscheiben, aus. Der Gegensatz zu dieser strahlenden Helligkeit könnte nicht größer sein, wenn der Besucher den nächsten Raum betritt. In diesem abgedunkelten Teil befinden sich besonders lichtempfindliche Stücke wie Handschriften oder Textilien, denen die besondere Vorliebe Alexander Schnütgens galt. Liturgische Gegenstände ergänzen die Ausstellung, darunter ein Perlziborium aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Stadtkultur klaaf 21 FOT O: © R B A / W. ME IE R Acht Propheten aus dem Kölner Rathaus, Köln, um 1430/40, Leihgabe aus dem Historischen Rathaus Das mit einem Deckel versehene Holzgefäß ist über und über mit kleinen, farbigen Perlen bestickt, die u. a. die Krönung Mariens darstellen. Wer das Museum aus früheren Zeiten kennt, kann sich kaum vorstellen, dass dieser Raum einmal das funktionale Foyer war. In ihm findet sich auch ein großes Porträt des Stifters. SCHNÜTGEN UND SEINE SAMMLUNG Johann Wilhelm Alexander Schnütgen wurde 1843 im Ruhrgebiet geboren und studierte Theologie und Kunstgeschichte. 1866 wurde er zum Priester geweiht und zum Domvikar und Pfarrkaplan am Kölner Dom ernannt. In dieser Funktion begleitete der spätere Domkapitular Weihbischof Johannes Baudri auf dessen Reisen. Baudri war Mitbegründer des Diözesanmuseums und hat sicher das Kunstinteresse Schnütgens gefördert. Bereits 1867 gelang es Schnütgen, aus dem Nachlass von J. A. Ramboux, Direktor des Wallraf-Richartz-Museums, einige Kunstwerke zu erwerben. Seine Sammelleidenschaft führte ihn zu Antiquitätenhändlern und Versteigerungen, sogar Kirchen und Dachböden soll er durchstöbert haben, stets auf der Suche nach kirchlicher Kunst, die er in seiner Wohnung präsentierte. Er engagierte sich in Kunstvereinen und wurde 1891 Präsident des Kölner Diözesanmuseums. Auch an der Gründung des Kölner Kunstgewerbemuseums war er maßgeblich beteiligt. Seit 1876 organisierte er Ausstellungen seiner Sammlung, sein Wunsch war jedoch, dass diese der Öffentlichkeit ständig zugänglich sein sollte. 1906 nahm die Stadt Köln die Stiftung seiner Sammlung an und errichtete dafür einen Anbau an das Kunstgewerbemuseum am Hansaring, der 1910 eingeweiht wurde. Gleichzeitig wurde Schnütgen Ehrenbürger der Stadt Köln. 1918 starb er. 1932 erhielt die Sammlung endlich ein eigenes Haus unter dem Namen des Stifters im ehemaligen Heribertskloster in Deutz. Die kirchliche Kunst, die früher als Kunstgewerbe galt, wurde mittlerweile als eigenständiges Genre akzeptiert. Außerdem hatte der damalige Oberbürgermeister 22 klaaf Stadtkultur © ABEGG-STIFTUNG, CH-3132 RIGGISBERG, 2013, FOTO: CHRISTOPH VON VIRÀG © R B A / W. ME IE R Joachim Hennen, Tanzender Tod, um 1680 Perlziborium, Hildesheim, um 1250–1300 Konrad Adenauer die Bedeutung einer reichen Museumslandschaft für das Ansehen Kölns im In- und Ausland erkannt. Er ordnete das Museumswesen neu, wodurch es zu einem Austausch von Kunstwerken zwischen dem Wallraf-Richartz-Museum und dem Kunstgewerbemuseum sowie dem Museum Schnütgen kam. ST. CÄCILIEN: KIRCHE UND MUSEUM Als sieben Jahre später der Zweite Weltkrieg begann, bewahrte die rechtzeitige Auslagerung fast alle Werke vor der Zerstörung. Das Heribertskloster war jedoch nicht zu retten. Als neuen Ausstellungsort schlug der Architekt Karl Band St. Cäcilien vor, eine der zwölf großen romanischen Kirchen Kölns, die früher adligen Damen als Stiftskirche diente. Bereits 1956 wurde das Museum Schnütgen als erstes Kölner Museum wiedereröffnet. Karl Band entwarf auch den Anbau für Bibliothek, Verwaltung und Foyer. Im gleichen Jahr wurde der Freundeskreis »Pro Arte Medii Aevi« ins Leben gerufen, der bis heute das Museum auf vielfältige Weise unterstützt. Die Mitgliedschaft steht jedermann offen und bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich, die Interessenten auf der übersichtlich und informativ gestalteten Website des Museums erfahren können. St. Cäcilien war auch in der Vergangenheit ein Ort der Kunst: Hier versammelten sich die Künstler der Schildergasse zu ihren Zunftgottesdiensten. Und hier hing das Gemälde »Veilchenmadonna« von Stefan Lochner, das der letzten Äbtissin des Stiftes gehörte und heute in Kolumba zu bewundern ist. Als Gotteshaus bildet die Cäcilienkirche den angemessenen Rahmen für kirchliche Kunst, in ihr werden aber weiterhin Gottesdienste gefeiert, z. B. am 22. November, dem Tag der Heiligen Cäcilia, der Patronin der Kirchenmusik. Trotz mehrfacher Umgestaltungen konnte wegen des begrenzten Raumes immer nur ein kleiner Teil des Bestandes gezeigt werden, vor allem die Glasmalereien waren unterrepräsentiert. 1995 weckte ein Ratsbeschluss die Hoffnung, dass sich dies mit dem Neubau des »Kulturquartiers am Stadtkultur klaaf 23 FOT O: © R B A / W. ME IE R Neumarkt« bald ändern könnte. Es dauerte jedoch noch fünfzehn Jahre, bis am 22. Oktober 2010 das Museum Schnütgen und das Rautenstrauch-Joest-Museum endlich ihre erweiterten bzw. neuen Räumlichkeiten der Öffentlichkeit vorstellen konnten. 24 VON WILDEN MÄNNERN UND PROPHETEN Wenn der Besucher die Cäcilienkirche betritt, wird er im Westchor von acht Propheten empfangen, die ursprünglich im Rathaus in der Wilder Mann, Köln, um 1390–1400 Prophetenkammer standen. Diese 1414 gefertigten Holzskulpturen tragen Schriftbänder mit politischen und moralischen Leitsätzen, die die Ratsmitglieder an ihre Verantwortung erinnern sollten. Die lateinischen Sprüche sind zwar im Laufe der Zeit mehrfach geändert worden, die Originale sind jedoch durch Quellen erhalten. Einen sollten sich die heutigen Ratsmitglieder besonders zu Herzen nehmen: »Nimm langsam Rat, dann eil’ zur Tat«. Ebenfalls im Westchor sind zwei Werke aus St. Maria ad gradus zu sehen, einer Kirche in Domnähe, die als Folge der Säkularisation abgerissen worden ist: die »Parlerbüste« und der »Wilde Mann«. Die Büste einer jungen Frau stammt, wie das Familienwappen beweist, aus der Kölner Werkstatt der Parler, einer der bedeutendsten Familien von Baumeistern und Steinmetzen des 14. Jahrhunderts, die in ganz Europa ihre Spuren hinterlassen hat. Die Parler wandten sich der realistischen, detailgetreuen Wiedergabe zu, z. B. bei Porträts oder Pflanzen. So besteht die Krone der Kölner Büste aus vollplastisch gestaltetem Laub des Beifuß, einer Pflanze, die mit Maria in Verbindung gebracht wird. Die Figur »Wilder Mann« gehört in das Umfeld der Parler und befand sich ursprünglich an einem Chorgestühl. Es handelt sich um ein Naturwesen von menschlicher Gestalt, das mit einem Fell bedeckt ist und als triebhaft und unberechenbar gilt. Daher ist es dem ewigen Tod geweiht, was diesem »Wilden Mann« wohl bewusst ist. Denn er bietet ein Bild der Verzweiflung, da er von einem noch unheimlicheren Wesen angegriffen wird, dessen Klaue noch erhalten ist. Auf dem Rundgang durch den Kirchenraum begegnen dem Besucher so herausragende Kunstwerke wie der große Kalvarienberg und der Torso des Georgskruzifixus, der erst durch die Restaurierung vor einigen Jahren seine volle Wirkung erzielt. Es gibt erstaunliche Schätze aus Bergkristall und Kuriositäten wie die aus Eisenblech gefertigte Glocke »Saufang« aus dem 9. Jahrhundert. In der Schatzkammer des Museums, der ehemaligen Sakristei, sind kostbare Schnitzereien aus Elfenbein zu bewundern, liturgische Geräte aus Edelmetall, Bischofsstäbe mit kunstvoll gestalteten Krümmen und sogar ein Schwert, das jedoch nie im Kampf benutzt wurde. Denn dieses Zeremonialschwert aus St. Georg ist reich mit Gravuren und Email verziert. Die Krypta der Kirche wurde 1977 als Ausstellungsraum zugänglich gemacht. Hier befindet sich ein wertvolles Stundenbuch, das um 1500 entstanklaaf Stadtkultur FOTO: © RBA Zehngebotefenster aus der Karmeliterkirche in Boppard, Mittelrhein, um 1440 den ist. Stundenbücher waren für die private Andacht bestimmt, wurden aber auch aufwendig illustriert. Mit Hilfe einer Medienstation kann der Besucher in diesem Buch blättern und Erläuterungen abrufen. So entdeckt er, dass auch ein Golfspieler abgebildet ist, kann ihn in einer vergrößerten Version betrachten und erfährt, dass dieser ein Symbol für die Vergänglichkeit ist. Diese herausragende Sammlung von Holz- und Steinskulpturen, Goldschmiede- u. Elfenbeinarbeiten, Textilien, Glasgemälden, Kirchenmöbeln, Buchmalereien und graphischen Blättern vornehmlich aus dem Mittelalter hat mehr als einen Museumsbesuch verdient, zumal die Ausstellung regelmäßig umgestaltet wird. Hinzukommen Sonderausstellungen im Wechsel mit dem Rautenstrauch-Joest-Museum, wie zuletzt die prächtige Schau »Die Heiligen Drei Könige«. INGEBORG NITT Stadtkultur klaaf 25 KLAAF EM MEDIAPARK »AD EXITUM« UN »ADÄQUAT« – MER ERENNERE AN CHRISTINA BLOCK UN HEINZ WILD Keine Sorge! Auch beim Klaaf em Mediapark am 26. Mai wird nur Kölsch gesprochen, nicht Latein. Der Titel orientiert sich an zwei Texten der beiden Autoren, die im Mittelpunkt der gemeinsamen Veranstaltung vom Heimatverein Alt-Köln e. V. und der Akademie för uns kölsche Sproch stehen. Das Gedicht »Ad exitum« von Christina Block konnten Sie bereits zu Beginn unseres Heftes lesen, das Verzällche »E fremb Woot« von Heinz Wild hören Sie an diesem Abend. Christina Block (1914–2003) startete 1950 ihre »MundartautorenLaufbahn« mit dem ersten Preis bei einem Wettbewerb für HänneschenStücke in der Sparte Stücke für Erwachsene. »Et richtige Dotzend« wurde 1953 aufgeführt. Als Angestellte bei der Stadtverwaltung blieb ihr neben der Familie nur wenig Zeit zum Schreiben, so dass sie sich erst mit Beginn des Ruhestandes darauf konzentrierte. Vor allem als Mitglied des Heimatvereins Alt-Köln e. V. erhielt sie Kontakt zu anderen Mundartautoren und Arbeitskreisen. Bereits 1977 übernahm Heribert Klar einige ihrer Texte in die Anthologie »Kölsche schrieve«. Weitere Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften folgten. Sie beteiligte sich an Videobüchern, eines ist ihr allein gewidmet »Et bläck Lädi«. 1997 erschien schließlich ihr Buch »Dem Freßklötsch si Schwester«. Sie schrieb Liedtexte, die von Arthur Sädler vertont und 1989 auf der Schallplatte »Jo, dat es Kölle« veröffentlicht wurden. Autorenabende und andere Veranstaltungen, vor allem des Heimatvereins Alt-Köln und der Akademie för uns kölsche Sproch profitierten von ihren temperamentvollen Auftritten. Auch beim Kölsch-Tilefon war sie regelmäßig zu hören. Ihre kölschen Texte stellen meist den Menschen in den Mittelpunkt. Dies hat sie mit dem zweiten Autor des Abends, Heinz Wild, gemeinsam. Beide verstehen es, alltägliche Vorkommnisse und Ereignisse im menschlichen Leben in einer Geschichte lebendig darzustellen. Dabei scheuen sie sich nicht, auch das Älterwerden, Krankheiten oder andere Schattenseiten anzusprechen. Ihre Stücke sind mal humorvoll, mal nachdenklich, manchmal mit einem versteckten Hintersinn, aber nie belehrend. Heinz Wild (1928–2007) war eng mit der Akademie för uns kölsche Sproch verbunden. Nachdem er als einer der ersten das Kölsch-Examen und das Kölsch-Diplom gemacht hatte, leitete er seit Mitte 1980er Jahre selbst Seminare und war bei Teilnehmern und Kollegen gleichermaßen 26 klaaf Stadtkultur Heinz Wild FOTOS: P RIVAT Christina Block Richard Karpe Wolfgang Semrau Ilse Jäger beliebt wegen seiner ruhigen Art. Auch er widmete sich erst nach seinem Berufsleben als Versicherungskaufmann der »kölschen Sproch«. Er verfasste »Rüümcher un Verzällcher«, die in Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht wurden. Unter anderem mit Christina Block ist er auf dem Videobuch »Bes op de Knoche« vertreten. Am Kölsch Tilefon und bei den Veranstaltungen der Akademie för uns kölsche Sproch war er regelmäßig zu Gast. Außerdem war er Mitbegründer und langjähriger Leiter der Mundarttheatergruppe »Schmölzje vun der Schäl Sick«, für die er Sketche und Stücke schrieb. Zusammen mit einer Gruppe von KölschDiplomanden erarbeitete er das »Kölsch-Medizinische Wörterbuch«, das 2003 erschienen ist. Wir möchten beide Autoren, die nach ihrem Tod zu Unrecht in Vergessenheit geraten sind, unserem Publikum wieder etwas näher bringen. Mitglieder der Kumede, nämlich Ilse Jäger, Richard Karpe und Wolfgang Semrau, tragen ihre Texte in bewährter Manier vor. Für die musikalische Abwechslung sorgt Philipp Oebel in seiner unnachahmlichen Art und Weise. INGEBORG NITT Die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr im Saal, Im Mediapark 7. Nähere Informationen auch im Terminteil. Stadtkultur klaaf 27 KÄLS SIN OCH MINSCHE Der Rögge lahm, de Kneen bahl stief Voll vun Ping der janze Liev. Su setz ich höösch do en de Reih Beim Knochendoktor, namens Ley. Philipp Oebel »Der Nächste bitte«, röf e Weech De Färv jeit mer us dem Jeseech Et Hätz schleit flöcker en der Broß Verdammp noch mol, dä Hexeschoß. »Juten Tag! Wat tut uns weh?« Der Rögge un ming beidse Knee. Dä Doktor luurt, mäht sich Notize Drop raaf hä sich zwei decke Spritze. Schweiß op de Steen, fies fööch de Häng Et Jebünn drieht sich, dann och de Wäng Vun fäns hür ich dä Doktor kalle Do ben ich einfach ömjefalle. Nit vör Angs, de Looch wor schlääch Zwei Weechter röckten mich zorääch. »Mein Jott! Wat es dä pimpelich!« Ich jläuv, die Mädcher meinten mich. Dat hat mich an der Ihr jepack. Ich trohk mich us, janz splinternack. »Wie es et, kummen bahl die Spritze?« »Ich jon och janz bestemp nit flitze!« Angs kenn ich kein, un och kei Kühme De Mannslück all sich künne rühme: Mer Käls sin Helde; ligge stell Dat es esu weil Jott et well. HEINZ WILD 28 klaaf Stadtkultur 'S,zMO(FOJFFS XXXLPFMOUPVSJTNVTEF 8FOO 4JF OBDI *I SFN#FTVDIFJO4UDL ,zMONJUOBDI)BV TF OFINFO XPMMFO EBOO TJOE 4JF JN ,zMO4IPQ BN %PN HFOBV SJDIUJH 8JS IBCFO GS 4JF FDIU LzMTDIF 4PVWFOJST NJU EFOFO EJF &S JOOFSVOH BO ,zMO MFCFOEJHCMFJCU "VDIPOMJOFVOUFS EFSLPFMOTIPQEF Em Golde Kappes „Wer uns nicht kennt, hat Kölle verpennt!“ Genießen Sie frisch gezapftes Früh Kölsch und leckere traditionelle Küche in rustikalem und gediegenem Ambiente! Aus der Küche kommen nicht nur kölsche Brauhausgerichte und frische Reibekuchen sondern auch Saisonales. Die „Kneip op d’r Eck“ in Nippes wurde bereits 1913 eröffnet, 2009 von Cölner Hofbräu P. Josef Früh übernommen und hat nach einer umfangreichen Runderneuerung ihr unverwechselbares Gesicht behalten. - 2 Gesellschaftsräume auf der ersten Etage - Mittagstisch: Mo.-Fr. 12-15 Uhr - Pittermännchen für zu Hause - Biergarten mit 120 Sitzplätzen FRÜH „Em Golde Kappes“ Neusser Straße 295 50733 Köln Tel. 0221-92 2 92 640 [email protected] www.emgoldekappes.de Öffnungszeiten: Mo.-Sa. 11-24 Uhr EM GOLDE KAPPES FOTOS: I NGEBORG NITT RODSEL Liebe Rätselfreunde! Dieses Mal suchen wir ein bekanntes Bauwerk in der Kölner Innenstadt, zu dem der abgebildete Turm gehört. Senden Sie uns eine Postkarte mit dem Namen des Bauwerks bis Freitag, den 8. Mai 2015 an: Akademie för uns kölsche Sproch Ingeborg Nitt, Im Mediapark 7, 50670 Köln Die Preise werden unter allen richtigen Einsendungen verlost. 1. Preis: 1 Buch »Der Kranz der romanischen Kirchen in Köln« 2. Preis: 1 Buch »Pflanzen und Tiere op kölsch« 3. Preis: 1 Buch »De Heinzemänncher zo Kölle« 30 klaaf Rödsel Die Gewinner erhalten ihren Gewinn auf dem Postweg zugestellt. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Mitarbeiter und Seminarleiter der Akademie för uns kölsche Sproch sind von der Teilnahme ausgenommen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Personenbezogene Daten werden ausschließlich zum Zwecke der Abwicklung des Gewinnspiels verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Die Gewinner unseres letzten Preisrätsels sind: Zwei Karten für den Klaaf em Mediapark: Bernd Melsheimer ein Buch von Cilli Martin »Jetz un e Levve lang«: Rudolf Klein eine CD von Walter Oepen »Freche, kölsche Leeder“: Andreas Schulte Haben Sie selbst ein passendes Foto für ein Rätsel? Auf den Bildern kann ein Ausschnitt des zu erratenden Motivs gezeigt werden oder Unbekanntes und selten Gezeigtes oder auch Bekanntes aus ungewöhnlicher Perspektive fotografiert und ähnliches. Das Motiv muss sich auf jeden Fall in Köln befinden und möglichst einen besonderen Bezug zu unserer Stadt haben. Bitte fügen Sie für die Auflösung des Rätsels eine Beschreibung des Motivs und eventuell ein weiteres Foto bei, auf dem das Rätselmotiv im Kontext zu sehen ist. Die digitalen Fotos können Sie jederzeit an [email protected] einsenden (Größe ca. 2480 x 1600 Pixel, 300 dpi). Wird das Foto als Rätsel veröffentlicht, wartet auf den Einsender ein Preis. Mit der Teilnahme am Wettbewerb erteilt der Teilnehmer der Akademie för uns kölsche Sproch das Recht, die hochgeladenen Fotos für das Gewinnspiel zu nutzen. Er bestätigt, dass er der Urheber der hochgeladenen Bilder ist und damit uneingeschränkt über die Nutzungsrechte an den Fotos verfügt. Für die Veröffentlichund von Fotos im Rahmen des Gewinnspiels wird kein Honorar bezahlt. Mit dem Hochladen der Fotos erklärt sich der Teilnehmer mit den Teilnahmebedingungen einverstanden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Jupp Schmitz lautet die richtige Antwort auf unser erstes Bilderrätsel. Abgebildet war ein Teil des Denkmals, das der Bildhauer Olaf Höhnen 1994 geschaffen hat. Es steht auf dem Jupp-Schmitz-Plätzchen an der Marspfortengasse. Wer genau hingesehen hat, konnte einige Worte des Liedes »Am Aschermittwoch ist alles vorbei« entziffern. Die Katze symbolisiert den mit diesem Tag verbundenen Katzenjammer. Im klaaf-Heft 1/12 finden Sie einen ausführlicheren Artikel zu Jupp Schmitz. Rödsel klaaf 31 JECK VERZALL! En unser Reih »Jeck verzäll!« geiht et och dismol öm uns kölsche Vokale, hügg öm de Zwielaute wie ei, eu oder au. Mer han eres nämlich, die et em Deutsche nit gitt. Kumme mer noch ens op de Merchandising-Artikele. Dat es dat, wat fröher – wie mer et mih mem Französische hatte wie mem Englische – Souvenirs wore: Ich bin en kleen kölsch Mädche Drink doch ene met Do weiß der Kölsche, dat do jet nit stemme kann. De Zwielaute ei/ai, eu/äu, au han et nämlich en sich: Tatsächlich weede manche Zwielaute zo enem lange Laut wie bei: Bauer – Buur, weiß – wieß. Klein hööt ävver nit dobei. Kleen sin de Mädcher hüchstens om buure Land, ävver nit en Kölle – zomindes, wat de Ussproch un Schreibung vun däm Wood aangeiht. 32 klaaf Wortschatz und Grammatik Manchmol bliev de Ussproch wie em Deutsche: zwei, Mai, Freud, Heu, betäube, Kau, Mau, schlau. Miestens weede de Zwielaute genau wie em Deutsche geschrevve, ävver anders usgesproche: klein su wie en däm englische Wood mail. Metdrinke soll mer eine – genauesu usgesproche, alsu widder wie en mail. Em Üvvrige kann ene nie allein stonn. Beispill för ei/ai met dä Ussproch sin: rein, kein, Bein, allein, Deil, weich, Kleid, breid, Leid, Seif, scheiv, Kaiser Ävver opgepass: deutsche Wööder op –ein hüre em Kölsche off op –ing op: Pein – Ping, Wein – Wing, Schein – Sching, dein – ding, Rhein – Rhing Manche Wööder op -eit hüren off op –igg op: Zeit – Zigg, weit – wigg, Seite – Sigg, leiden – ligge ävver: Leid –Leid Zogegovve, dat es en haad Noss! Bei eu/äu es et ähnlich: Miestens es de Ussproch wie öü en däm französische Wood Fauteuil (Lehnsessel). Beispill för eu/äu sin: dräume, scheu, Käu, Säu, Deuvel, neu, treu, Pläus, Läuv, däue, gläuve Ävver och hee opgepass: Manche deutsche Wööder op -aut, -eut(e)/-äut hüren em Kölsche off op met -ugg, -ügg/ück: F OTO: WIKIP EDIA Haut – Hugg, Kraut - Krugg heute – hügg, bedeuten – bedügge, Beutel – Büggel, Leute – Lück, läuten – lügge DÄ GRAUE NEVVEL Drei Dag litt der Schnei wie Blei en dä klein Stroß, dobei es baal Mai. Der Hein mäht Buhei un säht för sing Frau, dat gitt Stau! Genau! Säht die Frau, dat es mau, bliev met der Fott doheim en der Kau un spill jet Mau Mau oder fleut op der Fleut, dat hät noch keiner gereut. Hä däut sich de Fleut en de Muul un spillt en klein Melodie. Op eimol traut der Hein singe Auge nit. Üvver däm blaue Huus vum Lei, direk hingerm Baum, steig ene graue Nevvel op. Dä süht us wie die launische Meiers met dä kromm Bein. Dä Hein deit ene Schrei! Vör luuter Kadangs spillt hä jet lauter: »Em Winter, do schneit et...«. Ävver et Traut hööt nit sing Fleut, et luusch der Fledermaus vum Strauß un keiner süht dem Hein si Leid. Unheimlich es dä Nevvel. Hä weed breider un hät sich op en eige Aat verändert. Jetz glich hä dem Laumanns Fei, däm feiste Frauminsch us der Breidstroß. Do süht et Traut, wie singe Hein blass weed un säht leis: Sag, häs de der Leibhaftige gesinn? Di Geseech es esu bleich wie der Schnei! Do kann dä Hein bloß noch leis nuschele: Et feiste Fei! Et Traut denk: Au wei! Dä Hein hät se nit all op der Reih! Un esu ganz nevvebei: Dat Ganze es Käu! ALICE HERRWEGEN Wortschatz und Grammatik klaaf 33 RATHAUS K MITBESTIMMUNG IM MITTELALT Das Kölner Rathaus ist das älteste in ganz Deutschland. Schon die Römer hatten an dieser Stelle der Stadt ihr politisches Zentrum. Vor 800 Jahren bauten die Kölner im jüdischen Viertel und auf der alten römischen Stadtmauer ihr erstes Rathaus. Seitdem ist dies der Ort, an dem die wichtigen politischen Entscheidungen für die Stadt getroffen werden. Das Herzstück des Rathauses ist der 30 m lange Hansasaal. Hier beschlossen im Mittelalter die Kaufleute der Hanse den Krieg gegen Dänemark, hier wurde Gericht gehalten, Verträge geschlossen, wichtige Besucher empfangen und repräsentiert. Bis heute ist dieser Saal nur zu bestimmten Anlässen zugänglich. Jede Zeit hinterließ ihre Spuren am Rathaus, durch die Erweiterungen entstand eine Mischung von verschiedenen Gebäuden. Heute wird immer 34 klaaf Kölsches Leben KOLN F OTO: ZWEIF OTOGRAFI NNEN ER UND HEUTE Grundschüler bei der Halunkenjagd vor Groß St. Martin noch von hier aus die Stadt regiert. Der Oberbürgermeister hat sein Büro im historischen Rathaus, er ist sowohl der oberste Repräsentant für die Stadt als auch der Chef der Stadtverwaltung, die 17000 Mitarbeiter zählt und damit der größte Arbeitgeber der Region ist. HEIMATKUNDE FÜR KÖLNER GRUNDSCHULKINDER ZU OSTERN In der Woche vor den Osterferien sowie in der ersten Ferienwoche veranstaltet die SK Stiftung Kultur in Kooperation mit der Stadt Köln für Kölner Grundschulen Projektwochen zum Thema »Rathaus Köln – Mitbestimmung im Mittelalter und heute«. Wie funktionierte die Stadt im Mittelalter? Wie kamen die Kölner auf die Idee, ihre Entscheidungen Kölsches Leben klaaf 35 ILLU ST R AT IONE N VON NIKOLAI T HO M Projektmaterial: Altermarkt mit Ratsturm selbst fällen zu wollen, und wie haben sie sich durchgesetzt? Wie wurden Gesetze erlassen, die Bürgermeister gewählt und warum hatte Köln so viele Privilegien? Welche Rolle spielte der Erzbischof in der Politik? Und wie ist das heute? Wie funktionieren Macht und Politik? Wo findet man den Rat der Stadt und wie werden die Entscheidungen gefällt? Wo ist das Büro vom Oberbürgermeister und wie kann man mitbestimmen? GRUNDSCHÜLER BEGEBEN SICH AUF SPURENSUCHE Diese und viele weitere Fragen werden mit den Kölner Grundschülern auf spannende und spielerische Art geklärt. Die Kinder lernen so auf einfache Weise ihr Grundrecht auf Mitbestimmung kennen, erfahren ihre Möglichkeiten der Mitsprache und finden im Dialog mit Anderen Gestaltungsmöglichkeiten für ein demokratisches Zusammenleben. Die Aktionen werden sowohl in den teilnehmenden Grundschulen als auch im Rathaus stattfinden. Zur Vorbereitung der Lehrer wird durch die Rathausschule Köln im Vorfeld ein Workshop zur Demokratieerziehung 36 klaaf Kölsches Leben Projektmaterial: Rat der Stadt Köln stattfinden. Zum Projektstart wird Oberbürgermeister Jürgen Roters die teilnehmenden Grundschüler im Rathaus mit einem Empfang begrüßen. Während die Lehrer in den Schulen mit den Schülern die Themen »Rathaus der Stadt Köln im Mittelalter«, »Gaffeln, Zünfte und Gilden«, »Hanse und Stapelrecht« und die »Gesellschaft im Mittelalterlichen Köln« erarbeiten, bietet die SK Stiftung Kultur spielpädagogische Aktionen im und um das Rathaus an. Auf dem Programm stehen Rathauserkundungen mit Geschichten zum Verbundbrief, Führungen zu Rathauslegenden sowie das Singen thematisch passender kölscher Lieder und das Nachspielen von Ratssitzungen im Sitzungssaal. Dazu werden durch weitere Spielangebote auch die umliegenden Straßen und Märkte erkundet. Die Grundschüler begeben sich auf Spurensuche nach alten Handwerken und lernen Spiele aus dem Mittelalter kennen. Nach wem ist die Schildergasse benannt, haben Unter Goldschmied nur Goldschmiede gearbeitet und was war eigentlich los bei Unter Taschenmacher? Wurde auf dem Salzmarkt mit Salz gehandelt und auf dem Heumarkt mit Heu? Wie kann das sein, dass der Alter Markt eigentlich der römische Hafen ist und warum sollen wir freitags Fisch essen, beziehungsweise Fischstäbchen? Dies sind einige Fragen, die die Kinder auf der Rallye um das Rathaus beantwortet bekommen. Kölsches Leben klaaf 37 KINDER SOLLEN SICH FÜR IHRE INTERESSEN EINSETZTEN Ergänzt wird das Angebot durch passende Bastelangebote für die Ferienbetreuungen des Offenen Ganztags. Mitbestimmung und die Erkenntnis, dass Demokratie eine gute Sache ist, können die Kinder auch durch Basteln lernen. Sie können sich einen Verbundbrief, der als erste Kölner Verfassung angesehen wird, herstellen, der für ihre Schule gilt. Wer zu welcher modernen Gaffel gehört, können sie durch selbst gemachte Stempel darstellen. Außerdem dürfen sie mit Gips Rathausfiguren formen. Kaum ein Kind kann nachvollziehen, wer am Ratsturm als Steinfigur abgebildet ist. Auch wissen sie nicht, wer Ehrenbürger ist und welche Bedeutung diese Auszeichnung hat. Wir möchten die Kinder ermuntern, sich aktiv für ihre Interessen ein zu setzen und geben ihnen im kleinen Rahmen auch die Möglichkeit dazu. Spielerisch werden sie sich mit der reichhaltigen Kölner Geschichte intensiv beschäftigen. Sie sollen sich am Ende als Bürger verstehen mit Rechten und Pflichten, egal ob ihre Wurzeln in Nippes, Marienburg, Kobane oder Afrika liegen. PRISKA HÖFLICH UND KERSTIN GLÄSER 38 klaaf Kölsches Leben FOTO: ZWEIFOTOG RAFINNEN FO T O S : IN G E BO RG NITT Grundschüler auf Erkundungstour durch die Altstadt Der Kölner Ratsturm Kölsches Leben klaaf 39 RARE TATCHER US DEM BOCHERSCHAAF Mundartfreunde aufgepasst! Gleich zwei kölsche Bücher möchten wir ihnen ans Herz legen. Für die Geschichtsfans haben Frederike Müller und Ingeborg Nitt zwei Sachbücher und einen historischen Kriminalroman ausgewählt. Besuchen Sie doch am besten unsere Bibliothek und leihen diese und viele andere Bücher oder auch Tonträger und Filme kostenlos aus. »Kölsche Sprohch Wie wör et, ens widder mih Kölsch ze kalle? Dat dät deef em Hätze uns all jefalle. Jo, Fründe, wä weiß? Loht de Schangks nit verjonn: Am Engk dunn mer su uns och besser verstonn!« Mit diesen vier Zeilen spricht Fritz Häck wohl jedem Liebhaber der »kölschen Sprohch« aus dem Herzen. Er selbst nimmt jede »Schangks« war, kölsch zu sprechen und trägt seit vielen Jahren seine Texte bei Lesungen und anderen Veranstaltungen vor. Viele Besucher möchten das Gehörte später noch einmal nachlesen oder interessieren sich für weitere Texte. Fritz Häck ist zwar in Anthologien und Zeitschriften vertreten und hat ein Hörbuch aufgenommen, eine eigene Publikation fehlte jedoch bisher. Nun gibt es gleich zwei, die der Autor im Selbstverlag herausgegeben hat. Denn leider sind selbst die Kölner Verlage heutzutage kaum noch bereit, Mundartbücher zu veröffentlichen. »Dat jitt et doch nit!« enthält Rümcher un Verzällcher, aufgeteilt in 12 Kapitel, z. B. »Krütz un quer durch et Levve« oder »Sich drop besenne«. Vielfalt zeichnet die Texte von Fritz Häck aus, sowohl in der Form wie auch inhaltlich. Vom kurzen Sinnspruch bis zur längeren Erzählung, von humorvoll aufbereiteten Alltagserlebnissen bis zur nachdenklichen und mahnenden Erinnerung an historische Ereignisse – der Autor versteht es, Themen auszuwählen und auf den Punkt zu bringen. Und er weiß auch, wie man ein »Divertissementche« verfasst. »Jeck, loß Jeck elans!« befasst sich mit dem Kölner Karneval. Das Besondere ist, das Fritz Häck die Handlung in Hochdeutsch geschrieben hat, die Dialoge und Liedtexte in Kölsch. Das macht es dem ungeübten KölschLeser leichter, dem Inhalt zu folgen. Beiden Werken wünschen wir viele interessierte Leser! 40 klaaf Köln literarisch Fritz Häck Dat jitt et doch nit! Kölsche Rümcher un Verzällcher Eigenverlag Fritz Häck, Köln 2014 19,90 € (plus Versandkosten) Fritz Häck Jeck, loß Jeck elans! E Divertissementche Eigenverlag Fritz Häck, Köln 2014 8,50 € (plus Versandkosten) Die Bücher sind zu beziehen beim Autor: Fritz Häck, Thurner Str. 81-83, 51069 Köln, [email protected] oder der Buchhandlung Baudach, Dellbrücker Hauptstr. 111, 51069 Köln, Tel.: (02 21) 68 14 25 Antonia Pauly Tod auf dem Mühlenschiff – Ein Krimi aus dem Mittelalter Emons Verlag, Köln 2009 (antiquarisch erhältlich) Köln im Mittelalter. Es ist die Zeit der Mühlenschiffe auf dem Rhein, die dort friedlich vor sich hin dümpeln, bis eines Tages einer der Müller tot aufgefunden wird. Der Kölner Büttel Florian Grimm kommt bei seinen Ermittlungen nicht nur einigen mächtigen Patriziern in die Quere, sondern muss sich auch mit Reliqiuendiebstählen und geheimnisvollen Krankheiten herum schlagen. Bei so viel krimineller Energie ist es nicht verwunderlich, dass der rechtschaffene Büttel bei seinen Nachforschungen in Lebensgefahr gerät. Als gebürtige Kölnerin und promovierte Archäologin und Historikerin ist die Autorin prädestiniert, geschichtliche Ereignisse und Fakten rund um Köln in einem spannenden Roman zu verarbeiten. Wer nach genaueren Erläuterungen sucht, wird nicht enttäuscht: es gibt ein tolles Glossar, in dem viele Begriffe erklärt werden. Im Roman tauchen sehr viele historische Persönlichkeiten auf. Einige von ihnen kennt man aus dem Geschichtsunterricht, viele sind jedoch Kölner, von denen man vielleicht mal gehört hat, die man aber historisch nicht einordnen kann. Auch hier wird ein Personenregister bereit gestellt. Bei allen geschichtlichen Fakten sollte aber erwähnt werden, dass das Buch Köln literarisch klaaf 41 flüssig zu lesen ist und sogar sprachlich für Abwechslung sorgt: Lateinische Zitate werden verwendet und es finden sich immer wieder ein paar kölsche Sätze auf den Seiten, was zu einem charmanten Gesamtbild beiträgt. Die Sprache ist gradlinig und schildert die Begebenheiten ohne große Umschweife. Ein Lesespaß für jedermann! Werner Schäfke Kölns Schwarzer Markt 1939–1949 Marzellen Verlag, Köln 2014, 13,95 € ISBN: 978-3-937795-28-7 »Ein Jahrzehnt asoziale Marktwirtschaft« lautet der Untertitel des Buches, und doch war der »Schwarze Markt« einer der größten Arbeitgeber in dieser Zeit. Denn Hunger, Elend und Verzweiflung waren so groß, dass den Menschen häufig nichts anderes übrig blieb, als sich auf illegale Weise das Notwendigste zu verschaffen. Der Autor beschreibt, wie sich ab Kriegsbeginn dieses Phänomen entwickelte, das erst mit der Währungsreform ein Ende fand. Er geht auf charakteristische Elemente ein wie die »Zigarettenwährung« und macht die Diskrepanz zwischen der Armut der allgemeinen Bevölkerung und dem üppigen Leben der Profiteure deutlich. Der Erfindungsreichtum der Beteiligten war dabei kaum zu überbieten. So ertappte einmal der durch seine Bücher bekannt gewordene Polizist Alfred Hasemeier eine »trauernde Witwe« in einem Leichenwagen, die im Sarg jedoch zwei Schweinehälften und zehn Hämmchen transportierte. Natürlich darf auch das Thema »Fringsen« nicht fehlen. Eine große Anzahl von Zeitungsausschnitten und Fotos belegt die Darstellung und zeigt die Zustände aus erster Hand. Heinz Günter Horn (Hrsg.) Die Römer in Nordrhein-Westfalen Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1987 (antiquarisch erhältlich) Dieses große Handbuch zur Archäologie der Römerzeit in Nordrhein-Westfalen befasst sich im allgemeinen, darstellerischen Teil mit der Militärgeschichte Niedergermaniens genauso wie mit dem Leben im römischen Rheinland, das Handwerk, Handel, Tracht und Alltag umfasst. Die Religion kommt nicht zu kurz, und auch die Landwirtschaft findet Beachtung. Im archäologischen Teil werden die Ausgrabungen, die archäologischen Denkmäler und Museen in alphabetischer Reihenfolge nach Orten dargestellt. Das reichhaltige Bild- und Kartenmaterials ergänzt und erläutert die Texte. Dieses gigantische Buch umfasst alles von Aachen bis Zülpich und ist bestens geeignet für alle, die es genauer wissen wollen, die auf einer wissenschaftlichen Grundlage ihre Kenntnisse vertiefen möchten. 42 klaaf Köln literarisch KLAAF BESTSELLERLISTE In dieser Rubrik präsentieren wir Ihnen regelmäßig die Top 10 der beliebtesten Bücher zum Thema Köln, jeweils ausgesucht von einer der großen Kölner Buchhandlungen. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 KÖLN NACH DEM KRIEG Reinhard Matz / Wolfgang Vollmer, Greven DIE ROMANISCHEN KIRCHEN IN KÖLN Hiltrud Kier, Bachem Verlag TASTE TWELFE, DER RESTOFÜHRER TASTETWELFE VERLAG MEINE ERSTEN KÖLSCHEN LIEDER Pänz Verlag DIE GROSSEN ROMANISCHEN KIRCHEN IN KÖLN Jürgen Kaiser, Greven Verlag 111 KÖLNER KNEIPEN Bernd Imgrund, Emons Verlag DER SAUNAFÜHRER Peter Hufer, Gutverlag 111 KÖLNER ORTE DIE MAN GESEHEN HABEN MUSS Bernd Imgrund, Emons Verlag KÖLSCHE LIEDER VOGGENREITER VERLAG BILDBAND WALTER DICK: KÖLNER MENSCHEN 1945-1960 EMONS VERLAG Wir bedanken uns bei der Mayerschen Buchhandlung für die Informationen und Statistiken zur Erstellung dieser Liste. Köln literarisch klaaf 43 DE KOLSCHE KOCH Die Rubrik »Kölsche Köch« stellt in jeder Ausgabe Rezepte vor, die in die entsprechende Jahreszeit passen und beschreibt Hintergründe oder Besonderheiten der eingesetzten Produkte. In Heft 1/2014 haben wir bereits den städtischen Viehmarkt, den Fleischimport und die Bestimmungen für die Fleischverarbeitung sowie den Verkauf kennengelernt. Wichtig für die Ernährung der Kölner waren vor allem Rinder. Wie eine Statistik aus dem Jahre 1825 zeigt, betrug der jährliche Verbrauch 16.400 Kälber und 2.480 Ochsen, während Schafe und Ziegen mit zusammen 9.500 und Schweine mit nur 7.300 zu Buche schlugen. Die fetten Ochsen wurden um diese Zeit vor allem aus den Niederlanden und dem Westerwald bezogen. Zum Teil lieferten auch die Kölner Gemüse-Bauern Ochsen als Schlachtvieh, nachdem sie bis in den Herbst hinein als Zugochsen gebraucht wurden, um die Äcker zu bestellen. Ob in den alten Quellen die Unterscheidung in Ochsen- oder Rindfleisch immer korrekt eingehalten wurde, lässt sich nicht mehr nachprüfen. Fest steht, dass das teure Ochsenfleisch wertvoller ist, da es leichter verdaulich und nahrhafter ist als das Fleisch von Kühen oder Zuchtbullen. Bis ins 20. Jahrhundert hinein wurde das Vieh in speziellen Schlachtereien wie Ochsen-, Schweine-, Pferde- oder Hammelschlachtereien verkauft. Meist erfolgte der Verkauf in größeren Portionen, was mitunter in den Haushalten eine Konservierung oder Haltbarmachung der übrig gebliebenen Stücke erforderte. Neben dem Einsalzen (Pökeln), Trocknen, Räuchern und Einkochen legte man Fleisch oder Fisch auch gerne in Essig oder einer Beize ein. In der historischen kölnischen Küche gibt es eine Fülle von interessanten Rezepten mit Rindfleisch. Oft wurde das Fleisch zunächst gekocht, ehe man es weiterverarbeitete. Bei den Bratenstücken wurden verschiedene Garmethoden angewendet und ganz gleich, ob das Fleisch gebraten, gedämpft oder gedünstet wurde, ein Hauptaugenmerk galt immer der begleitenden Sauce oder dem »Zugemüse«, wie man es damals nannte. Eines der heute noch bekanntesten Gerichte ist wohl der Sauerbraten, wobei der Rheinische Sauerbraten und speziell die Sauce durch die mit Zucker und Rosinen abgerundete süß-saure Würzung beliebt ist. 44 klaaf Kölsche Köch FO T O : © WE S E E T HE WORLD / FOT OLI A SOORBRODE | SAUERBRATEN 1 ½ kg Rinderbraten ¼ l Weinessig ¾ l Wasser 2 EL Sauerbratengewürz (Gewürzmischung) 1 EL Salz 2 EL Margarine 4 Zwiebeln 50 g Rosinen Pfeffer, Zucker, Salz Etwas Printenbruch oder Pfefferkuchen Wasser und Essig mit dem Sauerbratengewürz und dem EL Salz aufkochen, dann abkühlen lassen. Das Fleisch kurz abspülen, trocken tupfen, in ein großes emailliertes Gefäß oder einen Topf geben, die abgekühlte Beize zugießen. Das Fleisch muss mit der Beize bedeckt sein, gegebenenfalls noch etwas Essig-/Wassergemisch nachgießen. Den Braten eine Woche in der Beize ziehen lassen, gelegentlich wenden. Das Fleisch aus der Beize nehmen, trocken tupfen und in einem Bräter in der heißen Margarine von allen Seiten braun anbraten. Die Zwiebeln schälen, in Ringe schneiden, zum Fleisch geben und mit andünsten. Die Beize durch ein Sieb geben und das Fleisch mit der Hälfte der Flüssigkeit ablöschen. Mit Pfeffer und Zucker würzen, die Rosinen zugeben und das Fleisch im geschlossenen Topf im Backofen ca. 2 Stunden bei 200° C garen lassen. Gegebenenfalls noch etwas von der Beize zugießen. Kurz vor Ende der Garzeit die Hälfte der Sauce abnehmen und mit fein geriebener Printe aufkochen und 15 Minuten leicht köcheln. Diese Sauce durch ein Sieb zurück in den Topf gießen, verrühren und mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Das Fleisch aus dem Topf nehmen und etwas ruhen lassen, bevor man es aufschneidet. Klassisch reicht man zum Sauerbraten Kartoffelklöße und Rotkohl. Rezept aus: »Der Kölsche Rezepte-Kalender 2010« von stückkölle. Kölsche Köch klaaf 45 FOT O: © HE N N A / W IKIP E D IA FOT O: © U LR IC H VAN ST IP R IA A N / WI K I P E DI A OH UDDER PÄÄD? Oft hört man die Meinung, dass der Rheinische Sauerbraten aus Pferdefleisch zubereitet wird. Obwohl es hierfür einige Beispiele gibt, stimmt diese Aussage so nicht, sie ist in erster Linie einer Vermarktungsstrategie zu Beginn des letzten Jahrhunderts, denn als Folge einer geschmacklichen Überzeugung zu verdanken. Pferdefleisch ist zäh in der Faser und auch zu süßlich im Geschmack, sodass es einigen Aufwand an Kaumuskelkraft und kräftiger Würzung erfordert. Historisch spielte Pferdefleisch in den rheinischen Küchen keine Rolle, sieht man einmal von Not- und Hungerzeiten ab. Der Wert als Arbeits- oder Nutztier wurde bei Pferden und Eseln weitaus höher eingeschätzt als die Qualität dieser Tiere zu Nahrungszwecken. Zudem wurde der Genuss von Pferde- und Eselsfleisch im Spätmittelalter von der Kirche generell verboten. Anfang des 20. Jahrhunderts mehrten sich die Anzeichen für einen erhöhten Verzehr von Pferdefleisch. Da meist nur die älteren und verlebten Tiere den Weg in die Rossschlachterei fanden, wurden sie hauptsächlich zu Wurst verarbeitet. Pferdewürstchen konnte man in den Hungerzeiten der Wirtschaftskrise in den Zwanziger Jahren in speziellen Pferdeschlachtereien erhalten. Sauerbraten war in früheren Zeiten ein aufwändiges und teures Gericht. Aber auch Arbeiterfamilien leisteten sich hin und wieder bei Familienfesten oder zu besonderen Feierlichkeiten einen solch feinen Braten. Man verwendete möglicherweise ein einfacheres Fleischstück, beschränkte sich bei der Beize auf einfache Gewürze, süßte statt mit Zucker oder Rosinen auch schon mal mit einem Rüben- oder Apfelkraut und das Backen im Ofen wurde von der benachbarten Bäckerei übernommen. Ein Sauerbratengewürz für die Beize, das heute als fertige Gewürzmischung relativ preiswert erworben werden kann, musste früher je nach Geldbeutel selbst zusammengestellt werden. Neben den heimischen Senfkörnern, Dillsamen und getrockneten Zwiebeln griff man auch auf Koriander und die fernöstlichen Gewürze wie Pfeffer, Nelken, Lorbeerblätter und Piment zurück. Hinzu kamen noch Zucker und Rosinen für die Sauce. Diese zu den Kolonialwaren zählenden Gewürze aus tropischen und subtropischen Ländern waren auf dem Kölner Markt schon seit dem Mittelalter ständig im Angebot, hatten aber auch ihren Preis. THOMAS COENEN 46 klaaf Kölsche Köch FOT O: © SKO P P / W IKIP E D IA FOT O: © W IKIP E D IA KLEINES KÖLSCHE-KÖCH-LEXIKON KRUGG: Kraut. Gewürzkraut. Auch als Begriff für einen eingekochten, eingedickten Obstsaft aus Zuckerrüben (Röbekrugg), Äpfeln, Birnen und Pflaumen. Als Brotaufstrich oder zum Süßen genutzt. OHSS, OHSSE: Ochse, Ochsen. Verschnittenes männliches Rind, das als Zugtier oder für die Schlachtung gezüchtet wird. Im Gegensatz zu Bullen kann es in Herden aufgezogen werden. Ochsen haben ein sehr schmackhaftes und, durch den Fettgehalt im Muskelfleisch, auch ein zartes Fleisch. PÄÄDSFLEISCH: Pferdefleisch. Wurde von den Kölnern bis Ende des 19. Jahrhunderts verschmäht. Erst durch die Notzeiten in und nach den Kriegen wurde es vermehrt als Sauerbraten und als Pferdewurst gegessen. Etwas zähes, süßliches Fleisch, durchaus essbar, aber nicht jedermanns Geschmack. PÄÄDSFRESSER: Jemand der Pferdefleisch aß. Früher ein Schimpfwort für einen gewöhnlichen Menschen von niederem Stand. Im 15. Jahrhundert wurden die Kölner von den Bergischen u. a. als »perdesser« gescholten. PRINT: Printe. Dunkles, meist hartes Gebäck aus Roggenmehl mit Honig, Butter, Gewürzen und zerstoßenem Kandiszucker gebacken. Ein niederländisches Gebäck, das seinen Namen von ‚prenten’ (drucken) erhalten hat und als Aachener (Öcher) Printe sehr bekannt wurde. In Köln seit 1842 im Traditionshaus »Printen Schmitz«, einem Familienbetrieb in der Breite Straße, handwerklich hergestellt. SOORBRODE: Sauerbraten. Meist ein Rinderbraten, der für etwa eine Woche in einer Beize aus Essig, Wasser und verschiedenen Gewürzen eingelegt wird und dann im Ofen oder einem Bratentopf gebraten wird. Die süß-saure Sauce des Rheinischen Sauerbratens wird mit einem Teil der Beize bereitet und mit Zucker, Rosinen sowie geriebenen Printen geschmacklich verfeinert und gebunden. Kölsche Köch klaaf 47 TERMINE APRIL – JUNI ’15 Bitte beachten Sie die Termine auf unserer Internetseite. SCHWARZMARKTZEIT IN KÖLN NACH 1945 Ein Vortrag von Dr. Werner Schäfke Dr. Werner Schäfke, Ehrenmitglied des Heimatvereins und ehemaliger Direktor des Kölnischen Stadtmuseums ist ein kundiger Referent über eine unruhige und spannende Zeit in der Kölner Geschichte. Ort: Belgisches Haus, Cäcilienstr. 36 (Nähe Neumarkt) Veranstalter: Heimatverein Alt-Köln e.V. Weitere Infos unter: www.hvak.de (Eintritt frei, Gäste erwünscht!) Treffpunkt: Jugendstil-Drehbrücke am Deutzer Hafen, KVB-Linie 7 Information und Anmeldung: Hilde Lunkwitz (02 21) 739 29 95 oder Jutta Müller (0 22 33) 2 11 76 / mobil 01 78–21 34 034 Teilnahme auf eigene Gefahr Kosten: 8 € Di 21.4., 19 Uhr KÖLSCHER BEITRAG VON ELFI STEICKMANN Ort: Verein für Geschichte und Heimatkunde Bürgerhaus Quadrath-Ichendorf Rilkestr. 1, 50127 Bergheim FOTO: © RH INGDÖC HTER Mo 20.4., 18 Uhr Di 21.4., 13 Uhr FRÜHLINGSSPAZIERGANG ENTLANG DES RHEINUFERS VON DEUTZ NACH POLL Aus der Reihe »Töurcher en Kölle un drömeröm« der Akademie för uns kölsche Sproch/SK Stiftung Kultur Mit Blick »vun Düx noh Kölle« auf das neue Rheinpanorama mit Kranhäusern und »Siebengbirge", wandern wir vom Deutzer Hafen entlang der Pollerwiesen mit seinen diversen Sportstätten weiter auf dem rechtsrheinischen Weidenpfad, wo wir dann hoffentlich überall schon das frische Frühlingsgrün am Rheinufer genießen können. Veranstaltungen Akademie Fr 24.4., 20 Uhr HIMMEL UN ÄÄD Die Rhingdöchter, Elke Schlimbach und Ruth Schiffer, singen kölsche Leeder un Leeder op kölsch in der Galerie am Schloss. Unterstützt werden sie von Frank Hocker (Gitarre), Pete Haaser (Akkordeon) und Thomas Falke (Kontrabass). Et es för ze laache un ze kriesche, för ze dräume un för wach ze weede un dat dozwesche es och dobei! Termine klaaf 49 Leedcher vun der Sonn un vum Rään, vum Zesamme- un vum Alleinsin, vun Brings noh Bacharach un vun Cohen zo Köster; och e paar Selvsjehäkelte sin dobei. Ort: Galerie am Schloss Schloßstraße 25, 50321 Brühl Karten: im Vorverkauf zum Preis von 16 € / erm. 12 € | im brühl-info, Uhlstr. 1, Tel. (0 22 32) 7 93 45, erhältlich oder können auf Rechnung per Mail an [email protected] bestellt werden. Mögliche Restkarten werden an der Abendkasse verkauft. Die Gäste erzählen aus ihrem Beruf, sie reden über Hobbys, Pläne und ihr Veedel. Es geht um Köln, die kölsche Sproch und viel Musik. Ort: Volksbühne am Rudolfplatz (Millowitsch-Theater), Aachener Str. 5, 50674 Köln | Karten: 15 € / erm. 12 € bei allen KölnTicket-Vorverkaufsstellen, bei www.offticket.de oder am Empfang der SK Stiftung Kultur im Mediapark 7 Weitere Termine: Di 15.9., 19 Uhr, Di 3.11., 19 Uhr FOT O: © LU IDGE R / W IKIME DIA So 10.5., 12 Uhr »MER SIN NIT OPZEHALDE« Mit Elfi Steickmann, Ingeborg F. Müller, Monika Kampmann und Ingrid Ittel-Fernau Sketch, Satire, Gesang und mehr und ein Überraschungsgast F OTO: © W IL LY KETZER TRIO Ort: Senftöpfchen, Köln | Große Neugasse 2—4, 50667 Köln www.senftoepfchen.de |Karten: 20,80 € — Bitte online bestellen Di 12.5., 19 Uhr KÖLNER ABEND – VERZÄLLCHE UN MUSIK Eine Veranstaltungsreihe der Akademie för uns kölsche Sproch/SK Stiftung Kultur Gäste: Gerd Köster, Fritz Häck, Annette Frier, Robert Griess, Heike Siek und Günter Schwanenberg. Moderatoren: Hans-Georg Bögner und Monika Salchert Natürlich mit dabei ist die Hausband, das »Willy Ketzer Jazztrio«. 50 klaaf Termine Do 21.5., 13 Uhr BESUCH DER SCHLOSSSTADT BENSBERG Aus der Reihe »Töurcher en Kölle un drömeröm« der Akademie för uns kölsche Sproch/SK Stiftung Kultur Wir sehen unter anderem das von Gottfried Böhm 1965/67 errichtete Neue Rathaus auf dem Gelände der aus dem 12. Jh. stammenden alten Burg, das Neue Schloss des Kurfürsten Johann Wilhelm II., genannt ´Jan Wellem´ und genießen, wenn das Wetter uns hold ist, einen eindrucksvollen Blick in die Rheinebene mit Domtürmen und den Höhen der Eifel und dem Siebengebirge. Treffpunkt: Endhaltestelle KVB Linie 1, Bensberg Information und Anmeldung: Hilde Lunkwitz (02 21) 7 39 29 95 oder Jutta Müller (0 22 33) 2 11 76 / mobil 01 78 –21 34 034 Teilnahme auf eigene Gefahr Kosten: 8 € + 1,50 € Eintritt (Bergisches Museum) Veranstaltungen Akademie FO T O: © T OM M Y E NGE L FOT O: © P RI VAT Sa, 30.5., 20 Uhr TOMMY ENGEL Di 26.5., 19 Uhr »AD EXITUM« UN »ADÄQUAT« MER ERENNERE AN CHRISTINA BLOCK UN HEINZ WILD Aus der Reihe »Klaaf em Mediapark« der Akademie för uns kölsche Sproch/SK Stiftung Kultur gemeinsam mit dem Heimatverein Alt-Köln e. V. Auch in diesem Mai laden der Heimatverein Alt-Köln e. V. und die Akademie för uns kölsche Sproch zu einem gemeinsamen Abend ein. Er ist den verstorbenen Mundartautoren Christina Block und Heinz Wild gewidmet, die beide völlig zu Unrecht in Vergessenheit geraten sind. Die Kumedemitglieder Ilse Jäger, Richard Karpe und Wolfgang Semrau tragen ihre Texte vor. Philipp Oebel gestaltet den Abend musikalisch in seiner unnachahmlichen Art und Weise. Ort: SK Stiftung Kultur, Im Mediapark 7, 50670 Köln (Saal 1. OG) Eintritt: 8 €, Kartenbestellung unter (02 21) 88 89 50 Der bei Publikum und Medien gleichermaßen beliebte wie bekannte urkölsche Vollblutmusiker und Fernsehschauspieler Tommy Engel ist ein echter »Typ« und ein absoluter Vollprofi. Bekannt geworden als Frontmann der Band Bläck Fööss und durch sein späteres Projekt L.S.E. ist er heute erfolgreich als Solist mit eigener Band unterwegs. In seinem aktuellen Programm verbindet er stilgetreu und auf echt kölsche Art seine unvergesslichen Evergreens mit neuen Titeln seines umfangreichen und in höchstem Maße vielseitigen Repertoires. Egal wo er auftritt – Tommy Engel versteht es, sein Publikum zu begeistern. Auf seine unvergleichliche Art – mal auf Kölsch, mal auf »Hochdeutsch mit Knubbeln« wie er selber sagt – verzaubert der geborene Sänger und Entertainer einfach alle. Auch ohne Flügel! Seien Sie live dabei, wenn dieser Ausnahmekünstler und damit eine lebende Legende der rheinischen Musikkultur den Innenhof des historischen Rathauses erneut zum Beben bringt. Ort: Innenhof des historischen Rathauses, Uhlstr. 3, 50321 Brühl Karten: 25 € / 12 €; erhältlich im brühl-info, Uhlstr. 1, Tel. (0 22 32) 7 93 45, oder per Mail an [email protected] Mögliche Restkarten werden an der Abendkasse verkauft. Termine klaaf 51 FO T O: © VOLK E R HE I N Sa 30.5., 10 Uhr E HÄPPCHE KÖLSCH Wollten Sie schon immer einmal etwas über die kölsche Sprache erfahren? Unsere Kölsch-Seminare bieten Ihnen Gelegenheit dazu. Neugierig aber noch unentschlossen? »E Häppche Kölsch«, unser Schnupperkurs, vermittelt einen Eindruck in die Sprachpraxis. Für das richtige Flair sorgt der Einstieg in einer kölschen »Weetschaff«. Die Gilden-Brauerei lädt ein zu einem Kölsch und einem Halven Hahn! E Häppche Kölsch kann auch als Gutschein verschenkt werden. Ort: Ratsstube des Brauhauses Sion, Unter Taschenmacher 5–7, 50667 Köln | Kursbeitrag: 12 €, Anmeldung ab 4. Mai bei Alice Herrwegen: Tel. (02 21) 88 89 52 03 (Mo–Fr von 8–12 Uhr). Teilnahme ohne vorherige Anmeldung ist nicht möglich. »DIE WILLI-OSTERMANNREVUE« Eine amüsante, musikalische Zeitreise durch das Leben des rheinischen Künstlers. Mit Anne Schröder, Johannes Fromm, Volker Hein und H.P. Katzenburg »MET SANG UN KLANG DURCH KÖLLE« Ort: Volksbühne am Rudolfplatz (Millowitsch Theater) Karten ab 19 € telefonisch unter 02 21 – 28 01 oder über www.koelnticket.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Musikalischer Altstadtrundgang mit herrschmitz Weitere Termine: Mo 1. Juni – Do 4. Juni, jeweils 20 Uhr Kölsche Krätzcher un Leedcher met Quetsch un Schnüss an »OriginalSchauplätzen« Fr, 12.6., 20 Uhr So 31.5. & So 28.6., 14-16 Uhr Treffpunkt: Historische Wasserpumpe auf dem Alter Markt Teilnehmerentgelt: 12,50 € Reservierung (oder individuelle Terminvereinbarung für Gruppen) unter [email protected] oder Tel. 01 71 – 2 80 22 52 | Tickets auch direkt bei KölnTourismus, Kardinal-Höffner-Platz, erhältlich. 52 So 31.5., 18 Uhr klaaf Termine GERD KÖSTER, FRANK HOCKER & HELMUT KRUMMINGA Kumm jangk – das verflixte 7. Bühnenprogramm »Kumm jangk« ist pure kölsche Dialektik: Ruhige und unruhige Lieder über Verlieben und Verlassen – Jung bleiben und alt aussehen – Gut und Böse – Licht und Schatten – Himmel un Ääd – Blootwoosch met Tofugeschmack – Hätz un joot – Mer kennt sich un mer Veranstaltungen Akademie Beim vielseitigen Duo Köster & Hocker treffen Melancholie auf Lebensfreude, Tiefgang auf Verzällcher, Kritik auf Krätzchen. Je nach Lust und Laune kredenzt mit nachdenklichem Folk, herzergreifendem Blues und rotzigem Rock’n‘Roll. Köster & Hocker lassen sich nicht in eine Schublade stecken, denn so viel Lebenserfahrung, Neugier und Spielfreude hat nicht mal Platz in einem ganzen Schrank. Begleitet vom virtuosen Gitarrenspiel von Frank Hocker und Helmut Krumminga, darf man erneut Zeuge werden, dass Köster nicht nur den Blues im Blut hat, sondern auch ein begnadeter Geschichtenerzähler ist. Ort: Dr. Ernst Schwering-Haus, Blankenheimerstr. 51, 50937 Köln Haltestelle: Euskirchenerstr. Eintritt: frei, Spende erbeten Anmeldung unter Tel. (02 21) 99 21 21-0 Mo 15.6., 18 Uhr »ACHTUNG: PREUSSEN!« »Eine Kölner Revue in mindestens 11 Geschichten« Vortrag von Dr. Mario Kramp Ort: Belgisches Haus, Cäcilienstr. 36 (Nähe Neumarkt) Veranstalter: Heimatverein Alt-Köln e.V. Weitere Infos unter: www.hvak.de (Eintritt frei, Gäste erwünscht!) FOTO: © VERA DE KOK / WIKIMEDIA hilf sich trotzdem – Besinnliches und Belachbares – Vernageltes und Behämmertes – Yin un Yangk – also quasi: Köster & Hocker. Und natürlich der fantastische Friese Helmut Krumminga. F OTO © GERD KÖS TER Ort: Innenhof des historischen Rathauses, Uhlstr. 3, 50321 Brühl Karten: 18 € / 12 €; erhältlich im brühl-info, Uhlstr. 1, Tel. (0 22 32) 7 93 45, oder per Mail an [email protected]. Mögliche Restkarten werden an der Abendkasse verkauft. Mi 17.6., 14 Uhr STADTSPAZIERGANG VOM NEUMARKT BIS ST. MAURITIUS Aus der Reihe »Töurcher en Kölle un drömeröm« der Akademie för uns kölsche Sproch/SK Stiftung Kultur Mo 15.06., 16–17.30 Uhr KÖLSCH FORUM-SÜLZ Mit Monika Kampmann und Ingrid Ittel-Fernau und mit Überraschungsgästen Es geht durch die engen Gässchen des Griechenmarktviertels, in dem Rudolf Schwarz für den Wiederaufbau der Wohnbezirke nach dem 2. Weltkrieg verantwortlich war. Termine klaaf 53 Er wollte die »Liebe der Kölner zum Behaglichen und Gemütlichen« berücksichtigen und mit kleinen Häuserfronten den wichtigen Blick auf die Romanischen Kirchen erhalten. Wir hören etwas über die legendären Heymons-Brüder, an die in mehreren Straßennamen erinnert wird. Treffpunkt: am Neumarkt vor dem Gesundheitsamt Information und Anmeldung: Hilde Lunkwitz (02 21) 7 39 29 95 oder Jutta Müller (0 22 33) 2 11 76 / mobil 01 78 – 2 13 40 34 Teilnahme auf eigene Gefahr Kosten: 8 € KÖLSCH KABARETT GLÄUVS DE’T?! (ET BESS US 15 JOHR KÖLSCHKABARETT) Mit Brigitta Lamprecht und Alice Herrwegen Termine: 11. / 18. / 24. / 25. April 2015, jeweils 20 Uhr Ort: Casino »Zum Jan« Thieboldsgasse 137, 50676 Köln Reservierungen ab 19. Januar 2015 Vorverkauf am 06. April 2015 17 – 20 Uhr, Karten 16 € Tel. 01 76 – 50 75 92 74 Email: [email protected] REGELMÄSSIGE TERMINE KLAAF-GRUPPEN mit dem »Kölsch-Klaaf-Schmölzchen« der Fründe der Akademie för uns kölsche Sproch Sülz: KSG im Uni-Center 1. OG, Aufzug Luxemburger/ Universitätsstr. 1. Montag im Monat ab 15 Uhr (außer an Feiertagen) Kalk: Bürgerhaus Kalk, Kalk-Mülheimer Str. 58, 1.Etage (kleiner Saal) 2. Montag im Monat ab 14:30 Uhr (außer an Feiertagen) Am 19. Februar ist Rudi Amm verstorben. Er hat die beiden KlaafGruppen nach dem Tod seiner Frau Gaby mit viel Herz und Engagement geleitet. Wir werden ihn in ehrender Erinnerung behalten. Jeden Freitag ab 22.30 Uhr MITSINGKONZERTE MIT BJÖRN HEUSER Zom Zuhüre / Metsinge! Ort: Gaffel am Dom Bahnhofsvorplatz 1, 50667 Köln Tel. (02 21) 913 92 60 Alte und neue kölsche Hits werden unplugged live gespielt. Im Publikum werden Texthefte verteilt, damit mitgesungen werden kann. Weitere Termine unter | www. heuser-koeln.de | Eintritt frei! KÖLSCHER SINGKREIS GEROLD-KÜRTEN Ort: Rheinische Musikschule, Lotharstr. 14–18, 50937 Köln-Sülz, 54 klaaf Termine Veranstaltungen Akademie 1. Etage, Raum 101 | Chorprobe montags von 18:15 bis 19:45 Uhr (außer in den Schulferien) »Mer singe Kölsch, dat eß doch klor! Mer singe Kölsch et janze Johr!« Seit fast 50 Jahren folgen diesem Motto von Prof. Albrecht Schneider viele Menschen, die gerne kölsch singen, in diesem von ihm gegründeten Singkreis. Gerold Kürten leitete und prägte ihn 14 Jahre lang und verlieh ihm seinen Namen. Seit 1993 wird, unter der Leitung von Stefan Krüger, den Jahreszeiten entsprechend, aus einem breiten Repertoire von Bläck Fööss bis Beethoven nur in kölscher Sprache gesungen. Der Singkreis besteht aus über 40 Frauen und Männern im Alter zwischen 40 und 70 Jahren. Monatlicher Beitrag 8 € Kontakt: M. und H. Wierz, Tel. (0 22 07) 91 04 31 TERMINE NACH VEREINBARUNG SIEGFRIED GLOS Das alte Köln – eine Annäherung. Die Stadtführung der besonderen Art | Ort: Im Atelier des Künstlers Siegfried Glos, Thürmchenswall 76, 50668 Köln »Historie und Histörchen« Stadtgeschichte erleben anhand Siegfried Glos' Gemälde und seiner »Verzällcher«. »Sagen und Legenden« Hören Sie wunderschöne spannende Sagen und Legenden aus alter Zeit vor den dazu passenden Gemälden. Ohne Buffet ab 12 bis 40 Pers. (2, 5 Std.): 15 €/Pers. Mit Buffet ab 15 bis ca. 40 Pers. (4 Std. inkl. Vortrag): 36 €/Pers. Termine unter Tel. (02 21)13 24 29 Web: www-das-alte-koeln.de E-Mail: [email protected] GÜNTER SCHWANENBERG MUSIKALISCHE SPAZIERGÄNGE »Wä gitt, wat hä hät...«, Ein Spaziergang mit kölschen Liedern und Gedichten über den Südfriedhof | Wann: 11 Uhr Treffpunkt: Haupteingang Höninger Platz, vor der Trauerhalle; »Cöln 1900«, Ein musikalischer Spaziergang vom Mittelalter in die Gründerzeit. Wann: 11 Uhr | Treffpunkt: Ulrepforte »Kölsche Nationalhymnen«, Ein musikalisch-historischer Spaziergang zwischen Pathos und Parodie | Wann: 11 Uhr | Treffpunkt St. Johann Baptist, An Zint Jan Alle Führungen etwa 2, 5 Std. Termine unter Tel (02 21) 99 29 64 65 E-Mail: [email protected] Alle diese Führungen sind privat organisiert, Anmeldungen bitte per E-Mail an: [email protected]. Die Führungen sind prinzipiell entgeltfrei – allerdings: der Hut geht rund und ein Beitrag von 10 € pro Person ist angemessen. HEINZ ENGELS Stadtführung durch das historische Köln auf Kölsch und Hochdeutsch Außerdem: Führungen auf Melaten und im Karnevalsmuseum. Kontakt: Heinz Engels | Tel.: (02 21) 89 41 50 | mobil: 01 74– 9 54 85 25 E-Mail: heinz-dieter-engels@ t-online.de Termine klaaf 55 FRÜNDE VUN DER AKADEMIE FÖR UNS KÖLSCHE SPROCH E.V. FOTO: LOTHAR HARTUNG KONTAKT: HEINZ-PETER HOLLÄNDER, TEL.: (0 22 41) 13 28 70, E-MAIL:[email protected] Das Wander-Schmölzchen unterwegs SCHWUNGVOLLER JAHRESBEGINN Unser Chor startete ins Jahr 2015 mit seinem traditionellen Neujahrsessen am 12. Januar »Em golde Kappes«. Bei diesem Anlass wurde Roswitha Träbert für ein weiteres Jahr als Chor-Sprecherin bestätigt. Wir gratulieren ihr herzlich! Den ersten großen Auftritt haben unsere Sängerinnen und Sänger bereits absolviert. Am 14. Januar besuchte das Kölner Dreigestirn die Behinderten-Werkstatt »Frohnhof 2« in Köln Ossendorf. Der Chor der »Fründe vun der Akademie för uns kölsche Sproch« hatte die große Ehre, für den musikalischen Rahmen zu sorgen. Da wurde ganz spontan mit bekannten kölschen Liedern 56 klaaf Fründe improvisiert, das hat nicht nur dem Dreigestirn Spaß gemacht, auch dem Publikum in der Werkstatt hat es gut gefallen. Ein ganz besonderer Moment war, als der Prinz auf seiner Mundharmonika leise spielte »Ich möch zo Foß noh Kölle gon«. Ein toller Tag mit netten Menschen und einem großartigen Trifolium! Unser Wander-Schmölzchen eröffnete, mit zwanzig lustigen Teilnehmern, am 17. Januar sein Wanderjahr. Von Altenberg ging es durch das Pfengstbachtal zur Dhünn-Talsperre und durch das schöne Dhünn-Tal zurück nach Altenberg. Fulminant verliefen in der Session 2015 die vier Milljö-Sitzungen »Höösch« unserer »KG Nix em Büggel vun 1823 k.e.V.«. Die Abende erlebten wir wie im Rausch. Der »halbe Elferrat« — von »Fründe…«-Mitgliedern gestellt — hatte mindestens so viel Spaß, wie die bunt kostümierten Zuschauer und das grandiose Dreigestirn. Besonders hervorzuheben ist, dass wir sehr viele »Fründe…« begrüßen durften, als »Heimspiel« ist es noch einmal so schön, jeck zu agieren. »Ich freue mich sehr…!« wie wir von Euch gleichsam auf Wolken getragen wurden. Mein Dank gilt René Sion und der Hans-Sion-Stiftung, dass die Milljö-Sitzungen weiterleben, unter Schirmherrschaft der Akademie för uns kölsche Sproch. Herzlich bedanke ich mich ebenfalls bei Herrn Professor HansGeorg Bögner, seit dieser Session das Ehrenmitglied Numero Eins unserer Gesellschaft, geehrt mit — zugegeben etwas ramponierter — Urkunde, dass er sich entschlossen hat, die Akademie mit »im Boot« zu lassen. Zahlreiche Auftritte hat auch schon das Klaaf-Schmölzchen absolviert, in diesem Jahr stehen über 170 Termine auf dem Programm! Darunter sind die KlaafGruppen in Sülz und Kalk, die früher von Gaby und Rudi Amm betreut wurden. Leider musste Rudi Amm aus gesundheitlichen Gründen diese Aufgabe abgeben. Um so mehr freut sich auch die Akademie för uns kölsche Sproch, dass das Klaaf-Schmölzchen sich bereit erklärt hat, diese an der »kölschen Sproch« interessierten Senioren zu begleiten. Die »Kölnische Rundschau« hat dieses Engagement bereits mit einem Artikel gewürdigt. HP. HOLLÄNDER FO T O : R O SW IT HA TRÄBERT / CH OR F OTOS: DIETMAR K AL SEN Impressionen von der Milljö-Sitzung Der Chor begleitet das Kölner Dreigestirn Fründe klaaf 57 AKADEMIE FÖR UNS KÖLSCHE SPROCH Öffnungszeiten ANSPRECHPARTNER Empfang der SK Stiftung Kultur: Mo-Fr 9 -18 Uhr Tel.: (0221) 888 95 - 0 Prof. Hans-Georg Bögner Akademie-Leiter [email protected] Bibliothek: Ingeborg Nitt [email protected] Mo+Do 9-12 Uhr u. 14-16 Uhr, Di 9-12 Uhr u. 14 -18 Uhr, Fr 9 -12 Uhr; Mi geschlossen Tel.: (0221) 888 95 -202 Alice Herrwegen Seminare & Sprache [email protected] Tel.: (02 21) 888 95 - 203 Sekretariat: Karola Müller [email protected] Mo-Do 9 -14 Uhr Tel.: (0221) 888 95 - 200 Dr. Christa Bhatt Sprachwissenschaft [email protected] Tel.: (02 21) 888 95 - 204 Priska Höflich Kölsch-AGs an Schulen [email protected] Tel.: (02 21) 888 95 - 205 www.koelsch-ags.de Dr. Ralf Convents Pressekontakt [email protected] Akademie för uns Kölsche Sproch SK Stiftung Kultur Im Mediapark 7 · 50670 Köln 58 klaaf Akademie för uns kölsche Sproch HISTORISCHE FÜHRUNGEN www.stadtgeschichten-koeln.de STADT GESCHICHTEN KÖLN SPASS & G SPANNUN inklusive Erleben Sie das typisch „Kölsche Lebensgefühl“ und lassen Sie sich aufregende Stadtgeschichten erzählen! EN BRAUHAUSTOUR KÖLSCHE KLASSIKER RALLEYS & STADTSPIELE REN KÖLN BEI NACHT KRIMI-TOU KÖLNER UNTERWELTEN MUSIKALLISCHES & CO OM ME ED DYY KUNST & KIRCHEN E RE AR AA PA u.v.m. SP ES TOUREN FÜR LIEBE GUTSCHEIN* „TOD & TEUFEL“ TOUR Erleben Sie auf dieser mitreißenden Kriminaltour die historischen Schauplätze des beliebten Mittelalterkrimis „Tod und Teufel“ von Frank Schätzing und lassen Sie sich auf dieser besonderen Stadttour durch ein Köln längst vergangener Zeiten führen. *Gutschein-Code #2015 – Einzulösen auf www.stadtgeschichten-koeln.de/klaaf