mehr - Europäische Taximesse
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EAT & DRINKS & EVENTS Kölscher Stadtbummel In Köln wird nicht nur auf der Taximesse viel geboten. Zwischen Kölner Dom und Kölsch gibt es in der Rheinmetropole noch Etliches zu entdecken. 36 Europäische Taximesse die Nord-Süd-Achse, von Trier über Bonn kommend und weiterführend nach Neuss. Mit einem Teil der Nord-Süd-Achse, die unter anderem durch das wohl kölscheste Viertel überhaupt führt, möchte ich mich dieses Mal etwas näher beschäftigen. DER DOM: HERZ VON KÖLN In Köln beginnt immer alles am Dom. Der steht natürlich auf der oben erwähnten Rheinterrasse und auf den Resten einiger Vorgängerkirchen und römischer Patrizierhäuser. In unmittelbarer Nähe befindet sich der Wallrafplatz, an dem die Hohe Straße beginnt, deren Verlängerung zuerst Hohe Pforte heißt, dann Waidmarkt, Severin straße und schließlich Bonner Straße. Dies entspricht exakt dem Verlauf der alten Römerstraße. Am Wallrafplatz liegt übrigens das Funkhaus des WDR. Wer mag, ls Köln im Jahre 50 zur römischen Stadt erhoben wurde, sah es dort etwas anders aus als heute. Die Römer versuchten, ihre wichtigsten Bauten wie in Rom immer auf Hügeln zu bauen. In Köln fand man allerdings nur eine etwas höher gelegene Rheinterrasse und baute deshalb hier Tempel und Stadtverwaltung. Die Stadt hieß damals nach ihrer Gründerin, der Kaisergattin Agrippina, Colonia Claudia Ara Agrippinensium. Daraus leiten sich zwei Abkürzungen ab: das heute gebräuchliche Köln aus Colonia, aber auch CCAA, das sich später einigen Spöttern zufolge zu C&A weiterentwickelte. Schon damals trafen in Köln zwei römische Heerstraßen aufeinander, die heute noch eine bedeutende Rolle im Straßengefüge der Stadt spielen: die Ost-West-Achse, von Aachen kommend, die hier am Rhein endete, und © Sean Pavone/Fotolia A EAT & DRINKS & EVENTS Ob Kulinarik, Kultur oder Shopping – Köln bietet für jeden seine liebste Freizeitbeschäftigung, etwa im Alten Brauhaus, in der Hohen Straße, im Früh em Veedel, der Fetten Kuh oder an der Serverinstorburg (v. l. n. r.) die viel befahrene Ost-West-Achse und gelangen nach einigen Schritten zur Hohen Pforte. Das Ambiente hat sich inzwischen völlig verändert. Die großen Kaufhausketten sind hier nicht mehr vertreten. RUHEPOL IM GROSSSTADTTRUBEL In den Seitenstraßen bis hierhin wären natürlich schon viele nette kleine Geschäfte, Kneipen, Restaurants und kulturelle Einrichtungen zu entdecken gewesen, auf eine romanische Kirche möchte ich aber ein bisschen näher eingehen. Leicht abseits unseres Weges liegt St. Maria im Kapitol. An dieser ebenfalls etwas erhöhten Stelle befand sich in römischer Zeit der Tempel für Gottvater Jupiter (kölsch für JosefPeter), seine Frau Juno und seine Tochter Minerva, die als eine ungemein vielseitige Göttin die Beschützerin der Helden, des Europäische Taximesse 37 © Peter Zander (S. 37-40) kann versuchen, Karten für Konzerte in den Sendesälen zu ergattern, die oft kostenfrei sind. Bevor wir letztendlich losziehen, stärken wir uns noch mit einem leckeren Gaffelkölsch – und zwar im Ledererstübchen in der kleinen Gasse „Unter Fettenhennen“, die zu „Kölntourismus“, dem Verkehrsamt der Stadt Köln, führt. Wie sich das für eine echte kölsche Kneipe gehört, gibt es hier ausgezeichnete Frikadellen und sogar das Glas mit Soleiern steht noch auf der Theke. So gewappnet gehen wir die Hohe Straße entlang. Diese ist schon seit Jahrzehnten eine der frequentiertesten Fußgängerzonen Deutschlands. Für meinen Geschmack sehen diese mittlerweile überall gleich aus, sodass ich darauf nicht weiter eingehen will. Während rechts die Schildergasse abzweigt, ebenfalls eine Einkaufsstraße, gehen wir weiter geradeaus, überqueren EAT & DRINKS & EVENTS 38 Europäische Taximesse Wer jetzt eine Pause braucht, wendet sich nach links und kehrt vielleicht in der Alten Münze ein, wo es ein schönes Gewölbe und sogar Fenster von Mataré zu bewundern gibt. Oder er begibt sich in die Malzmühle. Hier zischte selbst Bill Clinton schon das eine oder andere Kölsch. Alle anderen gehen rechts über den Marienplatz, wo sich – typisch kölsch – die älteste Gay-Sauna und der Frauengeschichtsverein schräg gegenüberliegen. Weiter führt unser Weg durch die Stephanstraße zurück zur Hohen Pforte. Bald darauf kreuzen wir den Blaubach und kommen zum Waidmarkt. Hier, im früheren Gerberviertel, floss der Bach, der als Duffesbach die Stadtgrenze erreichte und danach alle paar Meter den Namen änderte, noch oberirdisch und nicht wie heute kanalisiert im Untergrund. Die Bezeichnungen Waidmarkt und Blaubach basieren natürlich auf der Tatsache, dass hier mithilfe der Waidpflanze das begehrte Indigoblau gefärbt wurde. Zum Färben brauchte man Wasser und Urin. Manche Stadtführer erzählen, dass aufgrund des sonntäglichen Bierkonsums montags der Urin recht reichlich floss und daher das Blau besonders intensiv gewesen sei. Nach getaner Arbeit habe man dann ausgiebig geruht. So sei das geflügelte Wort vom blauen Montag entstanden. Wenige Meter weiter, direkt an der Severinstraße, steht der Stadtspaziergänger vor einem riesigen Loch. Am 3. März 2009 verschwand darin das historische Stadtarchiv Kölns, weil durch Fehler beim Bau der Nord-Süd-Bahn das Erdreich weg geschwemmt wurde. Die Ursache ist auch fünf Jahre später noch immer nicht endgültig geklärt. Leider verloren zwei Menschen ihr Leben. Von den gelagerten Dokumenten konnten 95 Prozent geborgen werden. Bis das letzte wiederhergestellt ist, sollen bis zu 30 Jahre vergangen und viele Millionen Euro verbraucht worden sein. BLAUES KÖLN In den Sendesälen des WDR-Funkhauses finden Konzerte statt – der Eintritt ist oft kostenlos Ackerbaus, der Städte, der Wissenschaft und der Künste war. Klar, dass an dieser Stelle später eine besonders prächtige Kirche, die ursprünglich als Damenstift diente, gebaut wurde. Sie besitzt einen sogenannten Kleeblatt- oder Dreikonchenchor, den es in romanischer Zeit nur in der Geburtskirche in Bethlehem und in Santa Maria Maggiore in Rom gab. Diese drei Kirchen eint die Tradition, dass dort immer die erste Weihnachtsmesse vom Papst, vom Kölner Erzbischof beziehungsweise vom Jerusalemer Patriarchen gefeiert wird. Neben der beeindruckenden Kirche befindet sich mit dem Lichhof (Leichenhof) ein bemerkenswert ruhiger, friedlicher Platz, nur wenige Schritte vom Innenstadtverkehr entfernt. Am Ende dieses Platzes steht das Drei königenpförtchen, durch das im Jahre 1164 die in Mailand konfiszierten Gebeine der Heiligen Drei Könige still und heimlich in die Stadt geschmuggelt worden sein sollen. KÖLSCH AUF DEN LIPPEN Mit der Severinstraße haben wir auch das Vringsveedel erreicht – dieses soll das schon EAT & DRINKS & EVENTS ABSCHLUSS MIT TAXI RUF KÖLN angesprochene kölscheste Viertel überhaupt sein. Wenn man hier durchspaziert An einem kleinen Platz, auf dem mehrmals und die von Menschen unterschiedlichs die Woche ein kleiner Biomarkt stattfindet, ter Nationalitäten betriebenen Geschäfte befindet sich mit St. Severin eine weitere betrachtet, fällt einem unweigerlich das der zwölf romanischen Kirchen Kölns. Sie Lied „Unser Stammbaum“ von der Kölner sei hier im Gegensatz zu einigen anderen Band „Bläck Fööss“ ein, in dem beschrieam Weg liegenden Kirchen extra erwähnt, ben wird, dass die Bürger dieser Stadt aus weil es an dieser Stelle bereits der achte allen Himmelsrichtungen in Köln angeKirchenbau ist. Reste der Vorgängerbaukommen sind, aber heute dieselbe Sprache ten sind zu besichtigen, allerdings nur im sprechen. Natürlich ist da von Kölsch die Rahmen einer Führung. Kurz danach pasRede, nach wie vor die einzige Sprache, die sieren wir auf der rechten Seite das Haus man auch trinken kann. AproBalchem, einen rekonstruierpos Kölsch, das auch Südstadt « Kölsch – die einzige ten Profanbau aus dem 17. genannte Veedel ist die Heimat Sprache, die man auch Jahrhundert, der ursprüngtrinken kann.» der Reissdorf Brauerei. Diese lich als Schmiede diente. Am ist zwar seit einigen Jahren Ende der Severinstraße komausgelagert, aber in der Severinstraße 51 men wir zum Chlodwigplatz, benannt nach befindet sich auf einem Teil des alten einem blutrünstigen Frankenkönig, der sich Brauereigeländes das sehr zu empfehnach getaner Eroberungsarbeit 496 taufen lende Alte Brauhaus. Reissdorf hat sich ließ. Auf dem Platz steht eines der letzten durch diverse Marketingaktivitäten und drei Tore der großen mittelalterlichen Stadtseine gute Qualität zum Kölsch der jungen mauer, die abgesehen von wenigen Resten Leute entwickelt. Das ist bei insgesamt sinkendem Bierkonsum sicher nicht die schlechteste Perspektive für diese Marke. In den Seitengassen der Severin- sowie der anschließenden Bonner Straße, durch die zu flanieren sich auf jeden Fall lohnt, befinden sich etliche kleine kölsche Kneipen und jede Menge Restaurants mit Angeboten aus aller Welt. Ebenfalls auf der Severinstraße steht das Odeon Filmtheater, ein kleines Programmkino im ehemaligen Volkstheater im Vringsveedel, gegründet von Trude Herr, die damit ein Gegengewicht zum altehrwürdigen Millowitsch-Theater etablieren wollte. Wer kennt nicht ihre alten Filme mit Heinz Erhardt und ihren Hit „Ich will keine Schokolade“, zuletzt interpretiert vom Ein Ort der Ruhe zwischen kölschem Trubel: St. Maria im Kapitol mit Kreuzgang inzwischen verstorbenen Dirk Bach. Europäische Taximesse 39 EAT & DRINKS & EVENTS auf Druck der Preußen Ende sche Spezialitäten angebodes 19. Jahrhunderts abgeristen. Erheblich jünger, aber sen wurde. Unmittelbar vor auch sehr zu empfehlen ist dem Tor auf der rechten Seite in Nummer 43 die „Fette betrieben übrigens die Eltern Kuh“. Lange Schlangen vor von Wolfgang Niedecken, der Tür deuten auf eine Frontmann und Gründer der herausragende Qualität der Rockband BAP, einen Lebenshier frisch gefertigten Burmittelladen. Schräg gegenüber ger hin. Gegenüber, neben Das Dreikönigen durchs Tor könnte man zur einem sehr schönen Haus pförtchen am Lichhof Abwechslung mal ein herrlich aus dem Anfang des 20. frisches Früh-Kölsch zu sich Jahrhunderts, kann man nehmen. Das Früh em Veedel ist eine der in einer der immer häufiger werdenden ursprünglichsten kölschen Kneipen überkleinen Kaffeeröstereien seinen Espresso haupt, was sowohl die Einrichtung als genießen. Wenn wir jetzt weiter unter auch die kölsche Foderkaat (Speisekarte) der Bahnunterführung hergingen, würden betrifft. wir die Innenstadt verlassen. Stattdessen Wem der Sinn nach anderen kulinaribiegen wir rechts ab in den Bonner Wall schen Genüssen steht, dem sei auf unseund finden hier in Nummer 37 die Taxi rem letzten Abschnitt, der Bonner Straße, Ruf Köln eG, wo man diesen etwa drei in Nummer 26 das Restaurant „Fertig“ Kilometer langen Stadtspaziergang nach empfohlen. Hier werden schon seit JahrVoranmeldung sicher mit einer Zentralenzehnten zum Reissdorf Kölsch französibesichtigung abschließen kann. Peter Zander Verpflegungsmöglichkeiten während der Messe Die im November anfallenden enormen Energiekosten haben uns dazu gezwungen, vom Restaurant „Ampère“ in der offenen Passage oberhalb der Halle 4 Abstand zu nehmen. Dafür erwartet Sie zum Mittagessen das Selbstbedienungsrestaurant „Edison“ im Eingangsfoyer zwischen der Halle 4.1, in der sich die Aus stellung befindet, und der Halle 2.2, in der Kundgebung und Verlosung stattfinden. Wie gewohnt werden sich die Preise für Messeverhältnisse in erträglichem Rahmen bewegen. Das Restaurant „Edison“ ist von 11.00 Uhr bis 15.30 Uhr für Sie geöffnet. Ab 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr wird vor dem „Edison“ darüber hinaus durchgehend eine „Illy“-Bar geöffnet sein. Dort können Sie neben Kaffeespezialitäten auch diverse Kleinigkeiten wie Muffins genießen. 40 Europäische Taximesse In der Ausstellungshalle werden Sie wieder von zwei Snackpoints erwartet. Diese befinden sich beide im hinteren Teil der Halle, sodass Sie in der Warteschlange während der Ausgabe der Armbänder für die Tombola gut versorgt sind. Die Snackpoints bleiben während der kompletten Messeöffnungszeiten in Betrieb. Wie gewohnt können Sie beim Messe-Caterer „Sodexo“ ab acht Personen auch ein Frühstück vorbestellen, das Ihnen in einem eigens dafür vorgesehenen Raum serviert wird. Ansprechpartner für Variationen und Preise sowie sonstige Cateringwünsche ist Nadine Pauls Telefon 02 21/2 84-94 38 Fax 02 21/2 84-94 45 E-Mail [email protected]