die programmzeitung der essener filmkunsttheater und der lichtburg

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die programmzeitung der essener filmkunsttheater und der lichtburg
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44. JAHRGANG | 11.2005
D I E P R O G R A M M Z E I T U N G D E R E S S E N E R F I L M K U N S T T H E AT E R U N D D E R L I C H T B U R G
Gelsenkirchener Str. 181
45309 Essen
Tel. 0201/27 55 55
Steeler Str. 208-212
45138 Essen
Tel. 0201/27 55 55
Julienstr. 73
45130 Essen
Tel. 0201/77 84 94
Teichstr. 2
45127 Essen
Tel. 0201/27 55 55
Leineweber Str. 1
45468 Mülheim a. d. Ruhr
Tel. 0208/47 91 87
Kettwiger Str. 36
45127 Essen
Tel. 0201/23 10 23
INHALT
44. JAHRGANG | 11.2005
Filmstarts im November
Weiter im Programm
Inhalt
Intro
Sonderprogramm
Filmstarts im November
Ab 27.10.
Seite 12
Seite 10
Ab 27.10.
Seite 13
S. 3
ab S. 4
ab S. 10
Lichtburg & Sabu
S. 20
Die Essener Filmkunsttheater
S. 21
Vorabendprogramm im Rio
S. 22
Kinderkino
S. 22
Monatsprogramm
der Galerie Cinema
S. 23
Die Reise der Pinguine
Ab 27.10.
Die Legende des Zorro
Ab 03.11.
Seite 14
Keine Lieder über Liebe
Impressum
Geplant ab 10.11.
Seite 12
Mad Hot Ballroom
Seite 15
Ab 10.11. Preview am 05.11.
Wiedersehen in St. Petersburg
Edelweißpiraten
Geplant ab 10.11.
Ab 16.11. Mitternachts-Preview
Seite 16
Seite 9
Seite 11
Herausgeber:
ART & WEISE Film, Hanns-Peter Hüster
Auflage: 30.000
Redaktion:
Christiane Hüls, Marianne Menze
Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Markus Förster
In den Schuhen meiner Schwester
Manderlay
Anzeigen:
Claudia Hagedorn, Tel.: 0201 / 289 55 0
Geplant ab 17.11.
Ab 24.11. Premiere
Seite 17
Harry Potter und der Feuerkelch
Seite 5
Geplant ab 24.11.
Seite 17
Druck: WAZ-Druck, Duisburg
Tel. 0203 / 9 94 87 - 0
Gestaltung:
Christiane Hüls
Konzept:
Marc Strecker, www.m-bient.de
Unser Programmservice
Das aktuelle Wochenprogramm erfahren Sie donnerstags in WAZ und NRZ
sowie unter der Programmansage
0201 / 77 84 77 und unter
www.essener-filmkunsttheater.de
Das Kind – L‘enfant
Ab 01.12. Preview am 22.11.
Das zweite Leben des Monsieur Manesquier
Merry Christmas
Geplant ab 01.12.
Seite 9
Saint Ralph
Drum
2
Seite 18
Ab 08.12.
Seite 10
Die Chroniken von Narnia
44. JAHRGANG | 11.2005
INTRO
Großes Kino für die Kinos
Filmstiftung NRW vergibt ihre Jahresfilmprogramm-Prämien
Sonderveranstaltungen
23.10. – 30.10., EULENSPIEGEL & RIO
S. 8
Kinderfilmtage im Ruhrgebiet
29. November in der LICHTBURG
29.10. – 30.10., EULENSPIEGEL
Am 29. November vergibt die Filmstiftung Nordrhein-Westfalen ihre Jahresfilmprogramm-Prämien. Ausgezeichnet werden Kinobetreiber aus NRW, die sich im vergangenen Jahr auf ihren Leinwänden vor allem um den deutschen und europäischen sowie
um Kinder- und Jugendfilme verdient gemacht haben. 2004 vergab die Filmstiftung
insgesamt 413.000 Euro an 46 Kinos aus 26 Städten in NRW.
Traditionell werden zur Preisverleihung viele Prominente aus
Film und Politik erwartet. Wer genau kommen wird, erfahren
Sie in Kürze aus der Tagespresse.
Karten sind eine Woche vor der Veranstaltung in der Lichtburg erhältlich.
02.11., 20.00 Uhr, EULENSPIEGEL
S. 4
Stummfilmkonzert:
„La passion de Jeanne d‘Arc“
02.11., 17.00 Uhr, LICHBURG
S. 9
„Korczak“
05.11., 17.30 Uhr, ASTRA-Theater
S. 9
Preview: „Edelweißpiraten“
Zu Gast: Regisseur Niko von Glasow
und „Edelweißpirat“ Jean Jülich
07.11., 20.00 Uhr, LICHBURG-Bühne
Nachlese – Premiere, Klassiker & Lesung
S. 8
IndustrieFilm Ruhr 05
S. 5
Eröffnungsrevue
„Spaß.Gesellschafts.Abende“
09.11., 18.00 Uhr, ASTRA-Theater
S. 4
Le cinéma en version originale
„L‘esquive“ (OmU)
13.11., 11.00 Uhr, LICHTBURG-Bühne
Erstes Essener Akkordonorchester
16.11., 0.01 Uhr, LICHBURG
S. 11
Mitternachts-Preview:
„Harry Potter und der Feuerkelch“
20.11., 11.00 Uhr, LICHBURG
S. 7
Play it again: „Denn Sie wissen
nicht, was sie tun“
21.11., 20.30 Uhr, EULENSPIEGEL
Oscarpreisträger Nikita Michalkow präsentierte
am 30.9. den Film „Staatsrat“ in der Lichtburg
Autorin Cornelia Funke stellte bei einer Lesung in der Lichtburg ihr neues Buch „Tintenblut“ vor
23.11., 18.00 Uhr, ASTRA-Theater
S. 4
Le cinéma en version originale
„Meeresfrüchte“ (OmU)
Kinoticker
24.11., 11.00 Uhr, LICHBURG
+++ Neuer Termin fürs
Kinderkino in Mülheim: Ab
30. Oktober immer sonntags
um 13.00 Uhr im RIO +++
Es weihnachtet sehr ... Verschenken Sie Kinogutscheine!
+++ Seit über einem Jahr in
den Essener Filmkunsttheatern: „Rhythm Is It!“ – jeden
Sonntag um 16.45 Uhr in der
GALERIE CINEMA +++
S. 4
Sneak Preview
S. 5
Publikumspremiere:
„Merry Christmas“
Zu Gast: Regisseur und Hauptdarsteller
24.–30.11., ASTRA-Theater
S. 6
Festival-Tournee: „Cinema! Italia!“
Neues Italienisches Kino
26. & 27.11., FILMSTUDIO Glückauf
S. 7
„Der Mann ohne Vergangenheit“
Begleitprogramm zur Messe „Skandinavia“
29.11., 19.00 Uhr, LICHTBURG
Am 29. September waren die Schauspieler Chris Howland und Marie Versini zur Vorstellung von
„Winnetou I“ in der Lichtburg
3
Verleihung der Jahresfilmprogramm-Prämien
S. 3
SONDERPROGRAMM
44. JAHRGANG | 11.2005
Le cinéma en version originale
Die französische Filmreihe im ASTRA-Theater
In Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Französischen Kulturzentrum Essen e.V.
Mi. 09.11. um 18.00 Uhr im ASTRA
Mi. 23.11. um 18.00 Uhr im ASTRA
Mi. 14.12. um 18.00 Uhr im ASTRA
L‘esquive
Crustacés et coquillages Meeresfrüchte Les sœur fâchées Zwei ungleiche Schwestern
Französische Originalfassung mit Untertiteln
Französische Originalfassung mit Untertiteln
Französische Originalfassung mit Untertiteln
Teenager Krimo ist in Schulkameradin
Lydia verliebt. Die begabte Schülerin
wird beim nächsten Schulfest in der Liebeskomödie „Das Spiel von Liebe und
Zufall“ die Hauptrolle spielen. Der wenig
wortgewandte Krimo weiß nur einen
Rat, wie er der Angebeteten seine Liebe
stilecht gestehen kann: Er muss die Rolle
des Harlekin an ihrer Seite ergattern. Mit
großartigen Laiendarstellern inszenierte
Regisseur Abdel Kechiche seinen Film an
Originalschauplätzen in einer Sozialsiedlung in einem Vorort von Paris: Anders als
im gängigen, sozialkritischen französischen
Kino geht es ihm dabei um die Liebe, das
Leben, das Theater und Literatur.
Zum ersten Mal reist Marc mit Frau
Beatrix und Kindern im Sommerurlaub in
das Haus am Mittelmeer, in dem er als
Teenager die Ferien verbrachte. Tochter
Laura hofft dabei auf ihren Freund, der
sie mit seinem Motorrad aus der Familien-Tristesse befreien soll, ihr Bruder
Charly freut sich auf die Ankunft seines
schwulen Kollegen Martin. Und unerwarteter Weise taucht der Liebhaber
von Beatrix auf. Erfrischende Sex-Komödie, die komplizierte sexuelle und
Beziehungsprobleme mit bezaubernder
Leichtigkeit erzählt, ohne sich selbst zu
ernst zu nehmen.
Landei Louise hat einen Roman geschrieben. Anlässlich eines Gesprächs
mit ihrem Verleger reist sie nach Paris,
wo sie drei Tage lang bei ihrer Schwester
Martine unterkommt. Martine ist so
ziemlich das Gegenteil von Louis und
führt ein absolut konträres Leben in der
Upper Class von Paris, wo Luxus und
weniger provinzielle Werte regieren.
Das Duo - von den großartigen Isabelle
Huppert und Catherine Frot verkörpert
- findet einen unwiderstehlichen Charme
und eine wunderbare Balance zwischen
Komik und Ernst.
Wir überraschen Sie an jedem dritten
Montag im Monat mit einem ganz besonderen Film. Für nur 4 € zeigen wir
Ihnen ein Kino-Highlight der kommenden Wochen bereits vor dem offiziellen
Kinostart - und damit es auch richtig
spannend wird, gibt es immer etwas
zu gewinnen!
Mo., 21. November um 20.30 Uhr
Kartenreservierung unter 0201 / 27 55 55
F 2003; 117 Min.; Regie: Abdel Kechiche; mit
Osman Elkharraz, Sara Forestier; FSK ab 12 J.
F 2004; 90 Min.; Regie: Olivier Ducastel, Jacques Martineau; mit Valérie Bruni-Tedeschi,
Gilbert Melki, Jean- Marc Barr; FSK ab 12 J.
F 2004; 93 Min.; Regie: Alexandra Leclère;
mit Isabelle Huppert, Catherine Frot, François
Berléand, Brigitte Catillon, Michel Vuillermoz;
FSK ab 12 J.
J E D E N E R S T E N M I T T W O C H I M M O N AT U M 2 0 . 0 0 U H R I M E U L E N S P I E G E L
02. November:
La passion de Jeanne d’Arc
Regie: Carl Theodor Dreyer (1928); Live-Musik: Einfrierung von IP (2003/04)
Eine „Symphonie der Gesichter“ wurde der Film in einer
zeitgenössischen Kritik genannt und tatsächlich bleibt das
Werk bis heute eines der reinsten Beispiele für die Möglichkeit
der Großaufnahme, Emotionen filmisch zu enthüllen und zu
vermitteln. Doch der Film zeigt noch mehr: Er ist eine hochsensible Komposition mit den feinsten Nuancen von Grauwerten
des schwarz-weißen Films, er beweist, dass ein Stummfilm
auch ein Dialogfilm sein kann, er bricht mit Konventionen des
Historienfilms und ist in seiner Gestaltung zeitlos; inhaltlich
entlarvt er die Doppelgesichtigkeit der Frömmelnden und die
Hintergründe des kirchlichen und weltlichen Machtstrebens.
Zubrüllen der Angeklagten, deren Nerven versagen und sie
nur noch wie durch Watte hört bis hin zum VerEisen der Klänge
noch in der Luft ... völliges AlleinGelassensein. [scopium + ip]
07. Dezember:
L’age d’or
Regie: Luis Bunuel (1930); Live-Musik: N.N. von IP
Bunuel bleibt auch in seinem zweiten Film dem Stil aus UN CHIEN ANDALOU treu. Diesmal gibt es: Skorpione, eine Grundsteinlegung mit Paar im Schlamm, Stadtansichten, Kuh im Bett, Begierde und Tod usw. Außerdem wird getreten: auf Hunde, Käfer
und Geigen – und ein Jesus tritt auch auf. Der Regisseur entwirft
mit Montage einen surrealen Filmraum mit eigenen Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhängen, in dem man die Gelegenheit
bekommt, aus einer einzigartigen Perspektive auf gesellschaftliche (und filmische) Konventionen zu blicken. [scopium]
Eintritt: 10,- € /8,- €
Weitere Infos unter
www.interzone-perceptible.de
44. JAHRGANG | 11.2005
SONDERPROGRAMM
Merry Christmas
Ein Film über Humanismus und Nächstenliebe in Zeiten des Ersten Weltkriegs mit Benno Fürmann, Diane Krüger und Daniel Brühl
Ab 24. November
F/D/E/B 2005; 115 Min.; Regie: Christian Carion; mit Diane Krüger, Benno Fürmann, Guillaume Canet, Daniel Brühl, Gary Lewis, Thomas Schmauser, Gary Lewis
PUBLIKUMSPREMIERE mit BENNO FÜRMANN und DANIEL BRÜHL
24. November - 20.00 Uhr - LICHTBURG - Kartenvorverkauf täglich ab 15.00 Uhr in der Lichtburg
„Großes europäisches Kino“
Programmkino.de
„Ein hochemotionales, kraftvolles Drama mit europäischer Starbesetzung.“ Blickpunkt Film
Als 1914 in Europa der Krieg ausbricht,
jubeln Hunderttausende junger Männer
in Deutschland, Großbritannien und
Frankreich, die sich freiwillig zum Krieg
melden. Der Berliner Tenor Nikolaus
Sprink (Benno Fürmann) und die dänische Sopranistin Anna Sörensen (Diane
Krüger) werden mitten in ihrer Vorstellung von einem Offizier überrascht, der
dem Opern-Publikum die Nachricht vom
KABARETT IN DER LICHTBURG
bevorstehenden Krieg übermittelt. Der
schöngeistige Sänger ist kein Befürworter, wird aber unweigerlich eingezogen,
um seinem Vaterland zu dienen. Das
junge Paar wird getrennt und der Tenor
steht schneller als ihm lieb ist neben
General Horstmayer (Daniel Brühl) im
Schützengraben an der Westfront. In
unmittelbarem Abstand belauern sich
dort deutsche, französische und schottische Soldaten, während das Feld vor ihnen gesäumt ist mit Leichen. Es ist kurz
vor Weihnachten, die Temperatur liegt
unter dem Gefrierpunkt und um die
Schützengräben herum liegt Schnee.
Nach der anfänglichen Kriegsbegeisterung sind die Männer müde und
ausgelaugt und haben eigentlich nur
noch den Wunsch nach Frieden. Auch
Anna Sörensen will sich diesen Wunsch
erfüllen, indem sie Kronprinz Wilhelm
von Preußen zu einem Konzertabend an
Heiligabend in der Nähe der Westfront
überredet, an dem auch ihr geliebter
Nikolaus Sprenk teilnehmen soll. Zwar
erscheint der Tenor, doch verspürt
er kurz nach der Ankunft die Pflicht
für seine Kameraden zu singen, so
dass er und seine Geliebte nach dem
Konzert in Windeseile zurück in den
Schützengraben fahren. Das intonierte
„Stille Nacht“ bekommt Symbolcharakter, denn Deutsche, Franzosen und
Schotten vereinbaren einen temporären
A U S S T E L LU N G I N D E R L I C H T B U R G
Eröffnungsrevue Lichtwochen – Lichtspuren
Waffenstillstand und vergessen für ein
paar Stunden den Krieg, trinken miteinander Wein und tauschen Lebensmittel
aus. Am darauf folgenden Tag begraben
die Soldaten ihre Toten und lassen sich
sogar zu einem Fußballspiel hinreißen.
„Merry Christmas“ ist ein überzeugendes Drama, das zwischendurch auch
mit erleichternd-humorvollen Zwischentönen begeistert und die Sinnlosigkeit
des Krieges untermalt. Ganz stark:
Daniel Brühl als vollbärtiger General
Horstmayer, der perfekt in deutscher,
englischer und französischer Sprache
seine Rolle spielt. Programmkino.de
KONZERT IN DER LICHTBURG
Katja Ebstein
Spaß.Gesellschafts.Abende
Fotoausstellung von Egbert Zinner
Die Jubiläumstournee
Mo., 7. November, um 20.00 Uhr
in der Lichtburg
Fr., 4. November bis So., 27. November im Foyer der Lichtburg
Im Rahmen der Essener Lichtwochen
Mo., 14. November, um 20.00 Uhr
in der Lichtburg
Kartenvorverkauf:
Touristikzentrale Essen, Tel. 0201 / 8 87 23 33
STRATMANNS Theater, Tel. 0201 / 8 20 40 60
MALEN MIT LICHT - hier wird nicht der Farbpinsel über die Leinwand bewegt, sondern quasi
die Bildwand über die feststehende Farbquelle. Die Lichter einer Straße, eines Parkhauses,
eines Antennenmastes verwandeln sich in eine ganz eigene Ästhetik.
Kartenvorverkauf:
An allen üblichen Vorverkaufsstellen
Mehr Infos unter www.ebstein.de
5
SONDERPROGRAMM
44. JAHRGANG | 11.2005
Cinema! Italia! Neues Italienisches Kino
24. bis 30. November im LUNA im Astra-Theater
8. Festival-Tournee durch Deutschland – In Zusammenarbeit mit der AG Kino – Gilde deutscher Filmkunsttheater und Made in Italy
In Zusammenarbeit mit der AG
Kino (Berlin), dem Ministero per i
Beni e le Attivita Culturali; Direzione Gererale per il Cinema (Rom)
und Made in Italy (Rom) findet
zum achten Mal die FestivalTournee „Cinema! Italia! Neues
Italienisches Kino“ statt. In 15
deutschen Städten gibt es sechs
neue Filme zu sehen, alle in der
Originalfassung mit deutschen
Untertiteln.
Anlässlich der Essener Lichtwochen macht „Cinema Italia!“ nach
längerer Pause auch wieder in
Essen Station.
direkt nach seiner Ausbildung beworben
hatte. Mario nimmt die Stelle an und lernt
den grauen Alltag der Bürokratie kennen
mit seiner Eintönigkeit und seinen Erniedrigungen. Doch dann taucht endlich seine
Traumfrau auf, die unkonventionelle Linda,
mit ausgeprägtem eigenen Willen. Plötzlich genügt es dem phlegmatischen Mario
nicht mehr, in der Verwaltung tagsüber seine Zeit am Schreibtisch totzuschlagen ...
I 2005; 108 Min.; Regie: Alessandro D¹Alatri; mit
Fabio Volo, Valeria Solarino, Vittorio Franceschi,
Massimo Bagliani, Gisella Burinato, Gianluca
Gobbi, Arnoldo Foà
Do. 24.11. um 18.00 & 20.30 Uhr
Buongiorno, notte
Am frühen Morgen der Nacht
Italienische Originalfassung mit Untertiteln
Italien in den 70er Jahren. Chiara ist Mitglied der „Roten Brigaden“ und an der
Entführung Aldo Moros, des Vorsitzenden
der Democrazia Cristiana beteiligt. Die
junge Frau leidet unter ihrem Doppelleben
zwischen vermeintlicher Normalität (der
Arbeit und ihrem Lebensgefährten) und
ihrem Engagement in einer militanten
politischen Organisation. Aus ihrer Sicht
durchleben wir die „bleierne Zeit“ und die
innere Zerrissenheit der Mitglieder der
„Roten Brigaden“ zwischen dem Glauben
an die Revolution, den alltäglichen Sorgen
und der Sympathie für Ihr Opfer. Bis zum
schrecklichen Ende ...
I 2003; 106 Min.; Regie: Marco Belloccio; Drehbuch: Marco Bellocchio, nach dem Roman „Il
prigioniero“ von Anna Laura Traghetti; mit Maya
Sansa, Luigi Lo Cascio, Giovanni Calcagno, Roberto Herlitzka, Paolo Briguglia, Pier Giorgio Belloccio
Fr. 25.11. um 18.00 & 20.30 Uhr
La febbre
Fieber
Italienische Originalfassung mit Untertiteln
Der dreißigjährige Mario wohnt immer
noch bei seiner Mutter und träumt davon,
mit seinen Freunden eine Bar zu eröffnen.
Völlig unerwartet bekommt er ein Stellenangebot als Vermessungstechniker bei der
Kommune, für welche er sich vor Jahren
Sa. 26.11. um 18.00 & 20.30 Uhr
So. 27.11. um 13.00 & 18.00 & 20.30
Certi Bambini
Kinder Neapels
Italienische Originalfassung mit Untertiteln
Vorstellung um 13.00 Uhr in Anwesenheit der
Regisseure Andrea und Antonio Frazzi
Der elfjährige Rosario lebt bei seiner
kranken Oma in der Peripherie Neapels,
der ärmsten Stadt Italiens. Zusammen mit
anderen Kindern treibt er sich als kleiner
Krimineller auf der Straße herum. Die Kinder hängen in Spielhallen herum, begehen
Diebstähle und Einbrüche und geraten unaufhaltsam auf die schiefe Bahn. In einer
Jugendwohnung lernt er die schwangere
Caterina kennen. Rosario verliebt sich in
die Zwanzigjährige, und empfindet echte
Gefühle, die neu für ihn sind. Es scheint
so, als könne er sein Leben in den Griff
bekommen. Doch Caterina stirbt und die
Mafia, aufmerksam auf ihn geworden besorgt ihm seinen ersten „Auftrag“ ...
I 2004; 94 Min.; Buch u. Regie: Andrea Frazzi,
Antonio Frazzi; mit Gianluca Di Gennaro, Carmine
Recano, Arturo Paglia, Sergio Solli
Mi piace lavorare
Ich liebe meine Arbeit
Italienische Originalfassung mit Untertiteln
Anna, Sachbearbeiterin und alleinerziehende Mutter, hat es nie leicht gehabt. Mit
Sparsamkeit, Verzicht und hohem Organisationsaufwand meistert sie geradeso
ihren Alltag und kümmert sich liebevoll
um ihre Tochter Morgana. Sie liebt ihren
Job, dem sie gewissenhaft nachgeht und
fühlt sich aufgehoben im Kreis ihrer Kolleginnen. Da wird ihre Firma übernommen
und ein neues Management eingesetzt.
Ihre Situation verschlechtert sich ab jetzt
dramatisch. Für sie völlig unerklärlich, muß
sie ihr Büro wechseln, andere Aufgaben
übernehmen, unsinnige, erniedrigende und
auch unlösbare Aufträge ausführen. Ihre
Kollegen wenden sich zusehends von ihr
ab, bis dahin, dass sie ihr feindselig gegenüberstehen. Nach und nach beginnt sie das
System hinter alldem zu erkennen. Doch
da ist es fast zu spät, Anna wird krank ...
I 2004; 89 Min.; Buch u. Regie: Francesca Comencini; mit Nicoletta Braschi, Camille Dugay
Comencini, Marina Buoncristiani, Roberta Celea,
Stefano Colace, Claudia Coli
Di. 29.11. um 18.00 & 20.30 Uhr
Lavorare con lentezza
Radio Alice
Italienische Originalfassung mit Untertiteln
Bologna 1976: Squalo und Pelo, zwei junge
Männer aus einfachen Verhältnissen sind
damit beschäftigt für einen ortsansässigen
Gangster einen Tunnel zu graben. Zufällig
treffen sie eines Nachts nach ihrem Werk
auf die ziemlich durchgeknallten Aktivisten
von Radio Alice, legendäres Sprachrohr
der Studentenbewegung und erstes alternatives Radio Europas. Fortan wird die
Wohnung von der aus Alice auf Sendung
geht zu ihrem zweiten Wohnzimmer und
sie werden zu Radiomachern nicht ohne
sich zu Mitaktivistinnen hingezogen zu
fühlen. Allmählich brechen die Studentenunruhen aus, die Italien in Atem halten
sollten. Squalo und Pelo sind mittendrin ...
I 2004; 111 Min.; Regie: Guido Chiesa; mit Tommaso Ramenghi, Marco Luisi, Claudia Pandolfi,
Valerio Mastandrea, Valerio Binasco,
Mo. 28.11. um 18.00 & 20.30 Uhr
Caterina va in citta
Caterina zieht in die Stadt
Italienische Originalfassung mit Untertiteln
Die dreizehnjährige Caterina zieht aus
der Provinz zusammen mit ihren Eltern
nach Rom. Ihre Mutter ist Hausfrau und
ziemlich verunsichert, ihr Vater ein unzufriedener Lehrer und ziemlich extrovertiert.
Caterina trifft mit dem Umzug in die
Großstadt auf eine ihr völlig fremde Welt.
Auf dem Elitegymnasium erlebt sie ihre
Mitschüler als extrem: Sie sind entweder
politisch links eingestellt oder oberflächlich
bis konservativ und alle aus sehr reichem
Hause. Caterinas Vater versucht, sie dazu
zu bringen, sich mit ihren wohlsituierten
Mitschülerinnen anzufreunden und sich in
deren Gesellschaft aufnehmen zu lassen.
Sie gerät dadurch in ein ihr noch fremderes Milieu ...
I 2003; 90 Min.; Regie: Paolo Virzì; mit Alice
Teghil, Sergio Castellitto, Margherita Buy, Claudio
Amendola, Flavio Bucci, Galatea Ranzi
6
Mi. 30.11. um 18.00 & 20.30 Uhr
Cuore sacro
Das Zimmer
Italienische Originalfassung mit Untertiteln
Irene ist eine erfolgreiche Geschäftsfrau.
Als sie wegen des Familienerbes in die
Stadtvilla der Familie in Rom muss, sieht
sie nach Jahren zum ersten Mal das Zimmer wieder, in dem die Mutter gelebt hat.
Das Zimmer ist nach deren Tod unverändert geblieben, als würde sie immer noch
dort leben. Der Geist der Mutter und die
Be- gegnung mit dem geheimnisvollen
kleinen Mädchen Benny bewirken in Irene
eine Veränderung. Sie fühlt sich mit ihrer
bisherigen Tätigkeit plötzlich unwohl und beschließt, ihr Leben radikal zu verändern ...
I 2005; 117 Min; Regie: Ferzan Ozpetek; mit Barbara Bobulova, Andrea Di Stefano Lisa Gastoni
44. JAHRGANG | 11.2005
SONDERPROGRAMM
Play It Again: ... denn sie wissen nicht, was sie tun
20. November um 11.00 Uhr in der LICHTBURG
Rebel without a Cause; USA 1955; 111 Min.; Regie: Nicholas Ray; mit James Dean, Natalie Wood, Sal Mineo, Jim Backus,
Dennis Hopper; ab 12 J.
Ein hervorragend und aufregend
erzählter und gespielter Film, mit
dem James Dean als Prototyp
der dargestellten Generation
zum Weltstar wurde.
Sobald Jim Stark irgendwo in Schwierigkeiten gerät, ergreifen seine Eltern die
Flucht: Nach zahllosen Umzügen erneut
in einer neuen Stadt angekommen,
hofft Jim, endlich die Zuneigung zu
finden, die ihm seine bürgerliche Familie
verweigert. In Nachbarin Judy und der
Bewunderung des jungen Plato scheint
sich ein Teil des Erhofften zu erfüllen,
doch zunächst muss sich Jim noch mit
einer Mutprobe vor einer Jugendgang
beweisen - mit tragischem Ausgang. Zukunftsangst und Richtungslosigkeit amerikanischer Teenager der 50er Jahre und ihre
Rebellion gegen die Selbstzufriedenheit
ihrer gutbürgerlichen Elternhäuser bestimmen das Klima des Dramas.
Der Mann ohne Vergangenheit
26. & 27. November um 17.30 Uhr im FILMSTUDIO GLÜCKAUF auf Zollverein
FIN/D 2002: 96 Min.; Regie: Aki Kaurismäki; mit Markku Peltola, Kati Outinen, Juhani Niemelä; ab 12 J.; Finnische OmU
„Kaurismäkis zärtlichster und
reifster Film … ohne falsche
Gesten und Sätze, aber mit Sinn
für den leisen Stolz zwischen
den Menschen und mit Sinn für
Scham.“ Der Tagesspiegel
die ist ein Wunder an poetischer Imagination, ein Märchen von vollendeter
Schönheit, angelehnt an Robert Musils
Roman „Der Mann ohne Eigenschaften“.
Begleitprogramm zu
Ein beinahe zu Tode geprügelter Namenloser erwacht in einem Hospital in
Helsinki aus dem Koma und erschafft
sich neu. Mit ungeahnter Energie
möbelt der Mann ohne Erinnerung die
kleine Siedlung von Arbeitslosen, Alkoholikern, Außenseitern und Ausgestoßenen in der Hafengegend ebenso auf
wie die Heilsarmee, bei der er die Frau
seines Lebens findet. Aki Kaurismäkis
in Cannes ausgezeichnete Tragikomö-
26./27. November auf Zollverein
In Essens berühmtem Industriedenkmal dreht
sich dann alles um Kultur, Reiseangebote und
Wirtschaft Nordeuropas.
Gottesdienst und Filmvorführung zum Buß- und Bettag
Mo., 14. November um 18.00 Uhr im ASTRA-Theater
Eine Veranstaltung der Evangelischen Kirchengemeinde Essen–Altstadt in Zusammenarbeit mit dem Ev. Männerwerk Essen
Ansprache:
Dr. Eugen Drewermann
„Der Wahnsinn des Krieges“
Liturgie: Pfarrer Steffen Hunder
Im Anschluss an den Gottesdienst zeigen
wir den Film „Full Metal Jacket“.
Die Schizophrenie des Krieges, dargestellt
am Beispiel des Soldaten Joker: Stanley
Kubricks meisterhafte Bearbeitung des
Vietnamtraumas zählt neben „Apocalypse
Now“ und „Platoon“ zu den eindrucks-
Der Scharfschütze, ein Vietcong-Mädchen,
wird von den Soldaten getötet, die Aktion
aber überleben nur wenige.
vollsten Filmen zum Thema.
South Carolina 1967. Im Camp von Parrish
Island werden Joker und seine Kameraden auf traditionell brutale Art zu Marines
gedrillt. Der Ausbilder bezahlt seine
Profiarbeit mit dem Leben: Leonard, sein
Lieblingsopfer, erschießt den Schinder,
bevor er sich selbst tötet. An der Dschungelfront in Vietnam, nach der Tet-Offensive, geraten Joker und seine Kameraden
in den Hinterhalt eines Heckenschützen.
Die scheinbar einfache Wiedereroberung
Hues gerät zum verlustreichen Desaster.
Eintritt frei!
Karten gibt es vorab im Astra-Theater
Dieses Projekt wurde durch Zuwendung von
Herrn Heinrich Meyer, Herausgeber der NRZ
Neue Ruhr Zeitung, Rheinisch-westfälische Verlagsgesellschaft mbH gefördert.
7
SONDERPROGRAMM
44. JAHRGANG | 11.2005
IndustrieFilm Ruhr 05
Kinderfilmtage im Ruhrgebiet
„Boom an der Ruhr“ – Filmdokumente der 50er-Jahre
23. bis 30. Oktober in Essen, Mülheim und Oberhausen
Sa. 29. & So. 30. Oktober im EULENSPIEGEL
Abschlussveranstaltung 30. Oktober um 11.00 Uhr in der LICHTBURG
Zum sechsten Mal laden Wirtschaftsarchive des Ruhrgebiets ein zum Filmwochenende „IndustrieFilm Ruhr“. Das diesjährige
Programm erinnert an die im Rückblick
legendäre Zeit der 50er-Jahre, die das Bild
des Ruhrreviers mit seinen rauchenden
Schloten und Funken sprühenden Öfen für
Jahrzehnte prägen sollte. Die Bilder aus
den Städten wie aus den Werken geben
Zeugnis von der energiegeladenen Stimmung dieser Jahre, als Vollbeschäftigung
selbstverständlich schien und die Werke
das Zusammengehörigkeitsgefühl ihrer
Belegschaften pflegten. Gelsenkirchen
ist noch die „Stadt der tausend Feuer“,
Aral lädt zu einer Autotour quer durchs
Revier und Werksfilme lassen teilhaben
am Verwaltungsablauf beim Kokereianlagenbauer Koppers, am Alltag im Ledigenwohnheim des Bochumer Vereins in
Wattenscheid-Höntrop ebenso wie an der
Hoesch-Weihnachtsfeier in der Dortmunder Westfalenhalle. Filmschauen berichten
von den Besuchen des Bundespräsidenten
Theodor Heuss bei Mannesmann in Duisburg-Huckingen und von Bundeskanzler
Konrad Adenauer in Duisburg-Hamborn auf
der August Thyssen-Hütte. Auch die Städte
präsentieren sich mit stolzem Blick auf das
Sechs Kinos in den Städten Essen,
Mülheim und Oberhausen präsentieren das Programm der Kinderfilmtage im Ruhrgebiet 2005.
Foto: Rheinisches Industriemuseum Oberhausen
Geleistete, nur wenige Bilder lassen die
nahende Krise bereits ahnen.
Nach den einzelnen Programmblöcken
wird es wieder Gelegenheit zum Gespräch
mit Zeitzeugen und Fachleuten geben.
Programm 1:
Sa. 29.10., 13.30 – 18.00 Uhr
Programm 2:
So. 30.10., 11.00 – 13.30 Uhr
Eine Veranstaltung des Regionalverband
Ruhr (RVR) zusammen mit der Kinemathek
Ruhrgebiet und Unternehmensarchiven.
Kino ist ein Ort der großen Gefühle, bei
den Kinderfilmtagen ein Ort der großen
Gefühle kleiner Menschen. Kinder und
ihre Erlebniswelten stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Filmauswahl. Ruhige, laute, abenteuerliche, fantastische
und auch fremde Welten erobern die
Kinoleinwand und lassen Raum für Kinderträume und Kindersehnsüchte.
Höhepunkt und Neuheit bei den diesjährigen Kinderfilmtagen ist die Verleihung
des EMO im Rahmen der Abschlussveranstaltung in der Lichtburg in Essen am
30. Oktober. EMO ist der neue Preis
der Kinderfilmtage. Er wird verliehen
an den besten Kinderdarsteller oder die
beste Kinderdarstellerin in einem Kinderfilm deutscher Produktion der letzten
12 Monate. Ausgewählt wird der oder
die Preisträger/in von einer Jury. Mit
diesem Preis soll darauf aufmerksam
gemacht werden, welche hervorragenden schauspielerischen Leistungen im
Kinderfilm zu sehen sind.
Eintrittspreise
Kinder 2,- €
Erwachsene 3,- €
Gruppen ab 10 Personen 1,50 €
Programm und weitere Infos unter
www.kinderfilmtage-ruhr.de
und in den ausliegenden
Programmheften.
44. JAHRGANG | 11.2005
SONDERPROGRAMM
Edelweißpiraten
Niko von Glasows Film erzählt eine historisch verbürgte Widerstandgeschichte junger Menschen aus Köln
Ab 10. November
D 2002; 97 Min.; Regie: Niko von Glasow; Drehbuch: Kiki von Glasow; mit Anna Thalbach, Iwan Stebunov, Bela B. Felsenheimer; FSK ab 12 J.
„Ein eindrucksvolles Werk mit
ausgezeichneter Kamera und
sorgfältiger Besetzung ... ein
ernstes, immer noch aktuelles
Thema“ Die Tageszeitung
Preview in Anwesenheit des Regisseurs Niko von
Glasow und des „Edelweißpiraten“ Jean Jülich
„Der Film erweitert den Blick auf
den deutschen Widerstand“ Die Welt
„Proletarisch gefärbt, rau und
weit weniger konsensgeprägt
als im Fall der Scholls ist dieser
Blick auf die ‚Edelweißpiraten‘
Niko von Glasows.“ Kölner Stadtanzeiger
Anfang der 40er Jahre beginnen zahlreiche Jugendliche im Deutschen Reich
vorsichtig gegen die Nationalsozialisten
zu rebellieren. Als Erkennungszeichen
stecken sie sich Edelweißanstecker ans
Revers, hören Swing-Musik und nennen
sich „Edelweißpiraten.“ Das klingt nach
Abenteuer und Freiheit. In Köln fallen
die Jugendlichen in den zerbombten
Hinterhöfen zunächst nur durch harmlose Balgereien mit den minderjährigen
Mitgliedern der Hitlerjugend auf. Doch
aus der unpolitisch motivierten „Klassen-
5. November - 17.30 Uhr - ASTRA-Theater
Kartenvorbestellung unter 0201 / 27 55 55
keile“ wird zunehmend ernst. Erst recht,
als Karl (Iwan Stebunov) den entflohenen
Häftling Hans (Bela B. Felsenheimer)
bei sich und der zweifachen Mutter Cilly
(Anna Thalbach) aufnimmt. Das einigermaßen unbeschwerte und unbeachtete
Leben der Edelweißpiraten ist damit
endgültig vorbei. Zumal sich Hans immer
stärker zum Anführer aufschwingt und
durch militante Anschläge den erbarmungslosen Unmut der Nazis auf die
Bewegung zieht. Niko von Glasows bewegendes Kriegsdrama basiert vage auf
den Erlebnissen von Jean Jülich, einem
der letzten noch lebenden Edelweißpiraten. Im Film spricht Jülich im trotzigen
Kölner Idiom die Rahmenhandlung.
Trotzig deshalb, weil die Edelweißpiraten
bis zum 16. Juni 2005 in Deutschland
nicht offiziell als Widerstandskämpfer
anerkannt wurden. Einigen Mitgliedern
wurde über Jahre hinweg gar die geistige Fähigkeit abgesprochen, überhaupt
ein Widerstandskämpfer sein zu können.
Schließlich waren sie eher unorganisierte
kleine Zellen und keine Adligen wie die
Gruppe um Graf von Stauffenberg oder
Intellektuelle wie die Mitglieder der Weißen Rose. Programmkino.de
Saint Ralph
Korczak
Klassische Underdog-Story, erzählt mit viel Wärme und Menschlichkeit, Witz und Humor
2.11. um 17.00 Uhr, LICHTBURG
Ab 1. Dezember
Kanada 2004; Regie: Michael McGowan ; mit Adam Butcher, Campbell Scott, Gordon Pinsent, Jennifer Tilly
P/F/GB 1990; 115 Min.; Regie: Andrzej
Wajda; mit Wojciech Pszoniak
als Heilmittel gegen sündige Gedanken
in der Pubertät. Das traditionelle Rezept
wirkt nur bedingt, zumal ihn genug andere Sorgen plagen. Aus Angst, ins Heim
zu kommen, gibt er vor, seine (schon
lange gestorbenen) Großeltern würden
sich um ihn kümmern, dabei lebt er allein
im Haus. Sein Vater ist im Krieg gefallen,
die Mutter liegt in der Klinik. Als sie ins
Koma fällt, nimmt sich der Sohn vor, ein
Wunder zu bewirken und sie wie ein Heiliger ins Leben zurückzurufen, wenn er
den Boston Marathon gewinnt. Schließlich soll Glaube doch Berge versetzen!
Mit Unterstützung des sympathischen
Sport-Paters tritt er gegen alle Vernunft
als Außenseiter an - auch wenn es mit
der verlangten Voraussetzung für den
Sieg, der religiös verbrämten Reinheit
und Frömmigkeit, noch hapert. Michael
McGowan erzählt eine bewegende,
souverän am Kitsch vorbeischrammende
Geschichte über das Prinzip Hoffnung
und den Optimismus eines jungen Menschen, der sich in seinem Glauben, die
Mutter aus dem Koma zurückzuholen,
durch nichts und niemanden beirren
lässt. Blickpunkt Film
PREVIEW
22. November - 20.15 Uhr -ASTRA-Theater
Ein Film mit Herz, aber ohne Hollywood-Süßlichkeit.
Erwachsenwerden ist nicht leicht, und
schon mal gar nicht in den 50er Jahren.
Das erlebt der 14-jährige Ralph Walker
tagtäglich. Der gestrenge und bigotte
Ordensmann und Direktor will ihn wegen
schlechten Betragens von der katholischen Schule werfen, die Mitschüler
machen sich über ihn lustig und seine
ersten sexuellen Versuche misslingen.
Zum schwarzen Schaf wird er, als man
ihn beim Onanieren im Schwimmbad
erwischt. Zur Strafe geht‘s ab in die
Laufgruppe. Körperliche Ertüchtigung
9
Der Film schildert den Leidensweg des
polnisch-jüdischen Arztes, Pädagogen
und Schriftstellers Janusz Korczak und
der von ihm im Warschauer Ghetto betreuten 200 Waisenkinder. Neben der
ständigen Suche nach Lebensmitteln
für seine Schützlinge ist Korczak darum
bemüht, den Kindern ihre Ängste zu
nehmen. Als das Ghetto 1942 geräumt
wird und auch die Kinder ins Konzentrationslager überführt werden, lehnt Korczak die ihm von Freunden angebotene
Möglichkeit zur Flucht ab. Am 9. August
1942 wird Janusz Korczak zusammen
mit seinen 200 Waisenkindern im Vernichtungslager Treblinka ermordet.
FILMSTARTS IM NOVEMBER
44. JAHRGANG | 11.2005
Die Legende des Zorro
Antonio Banderas verkörpert zum zweiten Mal den maskierten Rächer
Ab 27. Oktober in der Lichtburg
USA 2005; 131 Min.; Regie: Martin Campbell; mit Antonio Banderas, Catherine Zeta-Jones, Rufus Sewell, Giovanna Zacarías, Raúl Méndez, Adrian Alonso
„Ein erfrischend unvirtueller,
handgemachter Mantel-und-Degen-Spaß.“ Cinema
„Catherine Zeta-Jones und Antonio Banders zelebrieren als
perfekt aufeinander eingespieltes
Duo Abenteuer-Kino, das mit
flottem Humor und rasanter Action aufwartet.“ Blickpunkt Film
Auf diesen Film mussten die Fans lange
warten - aber wenigstens hat es sich
gelohnt. „Die Legende des Zorro“ ist sogar noch besser als sein Vorgänger „Die
Maske des Zorro“, der 1998 die Zuschauer begeisterte. Erneut schlüpfen Antonio
Banderas und Catherine Zeta-Jones in
die Rollen von Mr. und Mrs. Zorro, die
diesmal einen mittelschweren Ehedisput
austragen, der das Paar an den Rand
der Scheidung zu führen droht. Weiteres
Ungemach naht in Gestalt eines windigen französischen Geschäftemachers
(Rufus Sewell) und einer ominösen
Geheimorganisation, die hochgradig
explosive Absichten verfolgt. Der Mann
mit der Reitpeitsche und dem schnellen
Degen hat bald alle Hände voll zu tun.
Die Regie der flotten Abenteuer-Nostalgie führte erneut der 007-erfahrene
Neuseeländer Martin Campbell, der den
neuen Zorro als Mix aus James Bond
auf dem Pferderücken und Indiana Jones
mit Maske inszenierte. Auch Humor und
Leidenschaft kommen nicht zu kurz, und
die handgemachte Action begeistert
mehr als jedes Pixel-Gewusel. Allein der
Showdown auf dem rasenden Zug würde einen gewissen Archäologen wohl vor
Neid erblassen lassen. Cinema
Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia
Erster Teil einer auf potenziell sieben Filme angelegten Fantasy-Saga nach Vorlage von C.S. Lewis
Ab 8. Dezember in der Lichtburg
USA 2005; Regie: Andrew Adamson; mit Georgie Henley, William Moseley, Skandar Keynes, Tilda Swinton, Jim Broadbent, Anna Popplewell, James McAvoy
C.S. Lewis‘ magischer Geschichtenzyklus ist mit mehr als 85
Millionen Lesern einer der unbestrittenen Klassiker des FantasyGenres. Der erste Teil der Kinoverfilmung unter der Regie von
Andrew Adamson hat ein Budget
von 100 Millionen Dollar.
Vier Kinder aus London werden während
des Zweiten Weltkriegs zu dem Landsitz
eines Professors geschickt. Dort stoßen
sie beim Spielen zufällig auf einen Wandschrank mit magischen Kräften. Er ist
das Tor zu der unglaublichen Wunderwelt
von Narnia, die von einer bösen Hexe
mit einem Fluch belegt und zur Eiswelt
gemacht wurde. Die Kinder schlagen
sich auf die Seite des mächtigen Löwen
Arslan, mit dem sie in einen epischen
Krieg zum Wohle von Narnia ziehen.
10
44. JAHRGANG | 11.2005
FILMSTARTS IM NOVEMBER
Harry Potter und der Feuerkelch
Vierter Teil der Filmserie nach den Harry-Potter-Romanen von J.K. Rowling
Ab 16. November in der Lichtburg
USA 2005; 150 Min.; Regie: Mike Newell; mit Daniel Radcliffe, Rupert Grint, Emma Watson, Ralph Fiennes, Maggie Smith, Michael Gambon, Rowan Atkinson
Im vierten Teil der auf sieben Filme angelegten Reihe erlebt Zauberlehrling Harry Potter Abenteuer bei einem Quidditch-Turnier,
erfährt die erste Liebe und muss
mitansehen, wie sein Erzfeind zu
neuem Leben erwacht.
In seinem vierten Jahr an der Zauberschule Hogwarts wartet nicht nur die
Quidditch-Weltmeisterschaft auf Harry
Potter, sondern auch ein Zauber-Turnier
zwischen verschiedenen Schulen, für das
Harry als einer von zwei Vertretern für
Hogwarts ausgewählt wird. Als wäre das
nicht genug, darf Harry erstmals Liebes-
gefühle entwickeln. Und sein geschlagen
erschienener Erzfeind Voldemort rührt
sein hässliches Haupt erneut - seine
Todesser ebnen ihm den Weg für ein
Comeback. Das vierte von voraussichtlich insgesamt sieben Filmabenteuern
um den Zauberlehrling Harry Potter,
mit dem J.K. Rowling die erfolgreichste
Buchreihe aller Zeiten erschaffen hat, ist
das erste, das von einem Briten realisiert
wurde: Mike Newell, der als Spezialist
im Umgang mit Schauspielern gilt. Die
Action kommt dennoch nicht zu kurz:
Die Quidditch-Weltmeisterschaft und das
Zauberturnier versprechen auch visuellen
Hochgenuss. Blickpunkt Film
11
M I T T E R N AC H TS - P R E V I E W
In der Nacht von Dienstag, 15. November
auf Mittwoch, 16. November um 0.01 Uhr
in der LICHTBURG
Kartenvorverkauf täglich ab 15.00 Uhr in der Lichtburg
FILMSTARTS IM NOVEMBER
44. JAHRGANG | 11.2005
In den Schuhen meiner Schwester
Eine warmherzige, berührende und komische Geschichte zweier unterschiedlicher Schwestern
Geplant ab 10. November in der Lichtburg
USA 2005; 130 Min.; Regie: Curtis Hanson; mit Cameron Diaz, Toni Collette, Shirley MacLaine, Marc Feuerstein
„Witz und Tiefgang, Tempo und
Kurzweil, geschliffene Dialoge
und glänzende Darsteller lassen
an die Zeit der großen screwball comedies denken. Prädikat:
besonders wertvoll“ Filmbewertungsstelle Wiesbaden
„Wie lange kein Hollywood-Film,
lässt Hanson seinen Figuren
Zeit, sich ihrer Probleme klar zu
werden, lässt sie reden, ohne dabei in ermüdende Diskussionen
abzudriften, aber auch ohne einfache Lösungen anzubieten, wie
sie im wirklichen Leben in den
seltensten Fällen zu finden sind.“
Programmkino.de
Cameron Diaz‘ Maggie ist ein selbstzerstörerisches Partygirl, das sich ihrer
eigenen selbstsüchtigen Persönlichkeit
nicht bewusst ist und darunter ihre verletzliche, vernünftige ältere Schwester
Rose leiden lässt, die im übrigen von Toni
Collette wie immer mit Bravour gespielt
wird: Rose ist eine erfolgreiche Anwältin,
leicht übergewichtig und in ihren Boss
verknallt. Maggie verdankt dagegen alles
in ihrem Leben ihrem Aussehen - so
auch den Rauswurf aus dem Haus ihrer
Stiefmutter nach einer weiteren Party-
eskapade. Seit dem Tod ihrer Mutter vor
etlichen Jahren haben Maggie und Rose
ein ausgesprochen enges Verhältnis. Als
sich Maggie in Roses Wohnung einnistet,
hat sie trotzdem nichts anderes zu tun,
als das Appartement total zu verwüsten.
Dann verführt sie auch noch den Boss
und Freund ihrer Schwester und fliegt
hochkant raus - schon wieder -, entdeckt
aber einen Hinweis auf die Existenz ihrer
Großmutter, die sie eigentlich für tot
hielt. Sie fliegt nach Florida und mietet
sich bei Ella (Shirley MacLaine) in ihrem
Altersheim ein. Blickpunkt Film
Die Reise der Pinguine
Naturdoku, die in traumhaften Bildern Kaiserpinguine und ihren Marsch durch die Eiswüste der Antarktis zeigt
Weiter im Programm
F 2005; 86 Min.; Regie: Luc Jacquet; Drehbuch: Jordan Roberts; Sprecher: Romane Bohringer, Charles Berling, Jules Sitruk
„Die starken Bilder machen den
Film zum Kinoerlebnis.“ ARD
„Eine poetische Naturdokumentation.“ TIP-Berlin
„Ein bewegendes Filmereignis.“
Die Welt
Luc Jacquet und sein Team beobachteten über ein Jahr lang große Kaiserpinguinen-Kolonien: Wie sie ihre Nahrung
jagen, wie sie vom Meer aufs und übers
Eis zu ihren Brutplätzen rutschen, wie sie
um die Weibchen werben und sich Mann
aufopferungsvoll um die Eier kümmert
- und dabei klirrender Kälte und Stürmen
trotzt. Der zweiterfolgreichste Dokumentarfilm am US-Boxoffice ist atemberaubendes Abenteuer und herzerwärmende
Hymne an das (Über)Leben. Die 80-minütige Naturdoku entführt auf einen märchenhaften und dennoch realistischen
Trip – ein einzigartiges und anrührendes
Naturschauspiel.
12
44. JAHRGANG | 11.2005
FILMSTARTS IM NOVEMBER
Mad Hot Ballroom
Hinreißender Dokumentarfilm über turniertanzende Schüler in New York
Ab 27. Oktober
USA 2005; 105 Min.; Dokumentarfilm von Marilyn Agrelo
„Ein Film, der immer ganz nah
dran bleibt. Komisch und berührend zugleich. Mit Tanzszenen,
die jeden Erwachsenen vor Neid
erblassen lassen. Ein hinreißender Film über Schweiß, Tränen
und Träume.“ ZDF-Aspekte
„Mad Hot Ballroom“ erzählt von einem
Projekt namens „Dancing Classrooms“
an dem in New York inzwischen 60
Schulklassen pro Jahr teilnehmen. Deren acht- bis elfjährige Schüler werden
von Tanzlehrern in Standardtänzen ausgebildet und treten zu einem großen
Wettbewerb an. In Zusammenarbeit mit
der freien Journalistin Amy Sewell hat
die amerikanische Regisseurin Marilyn
Agrelo dieses Projekt in Bilder gefasst.
Am Beispiel von drei Schulklassen
aus drei unterschiedlichen Stadtteilen verfolgen wir die Ausbildung der
Kinder in den Standardtänzen und ihr
Abschneiden im sich anschließenden
großen Schulwettbewerb. Dass es hier
um weit mehr geht als um den sozialen
Aspekt, merkt man schon in der ersten
Tanzstunde, wenn die Kinder ihre ersten zwischengeschlechtlichen Erfahrungen sammeln. So erweist sich die Aufforderung des Tanzlehrers, dem Partner
konstant in die Augen zu schauen, als
beinahe unüberwindbares Hindernis. In
Pausengesprächen wird deutlich, wie
sich unter den Heranwachsenden das
von Vorurteilen geprägte Bild vom an-
deren Geschlecht allmählich aufweicht.
Bei aller soziokultureller Intention sind
es die Kinder, die den Betrachter in
ihren Bann ziehen, die begierig lernen, Neuigkeiten aufnehmen und die
Erwachsenen zu imitieren versuchen,
dabei aber peu á peu ihren eigenen
Stil entwickeln und zu kleinen Persönlichkeiten heranreifen. Ein Prozess, der
sich natürlich mit dem Näherkommen
des Finales verstärkt, und am Ende
gewinnt tatsächlich das Vergnügen an
der Musik und der eigenen Bewegung
die Überhand. Ein Funke, der sicherlich
auf das Publikum übergreifen wird, die
Zuschauer beschwingt aus dem Kino
entlässt und das Bedürfnis, selbst das
Tanzbein zu schwingen, wiedererwecken sollte. Programmkino.de
Fremde Haut
Ein politisches Drama, das zugleich eine komplexe Liebesgeschichte erzählt
Weiter im Programm
D/A 2005; 97 Min.; Regie: Angelina Maccarone; mit Jasmin Tabatabai, Anneke Kim Sarnau, Hinnerk Schönemann
„Regisseurin Angelina Maccarone
treibt ihre Darsteller in diesem Sozialdrama zu Höchstleistungen an,
allen voran Jasmin Tabatabai als
Fariba.“ Arte
Weil der homosexuellen Fariba in ihrer
Heimat Iran die Todesstrafe droht, flieht
sie nach Deutschland, wo jedoch ihr Asylantrag abgelehnt wird. Sie muss stündlich
mit ihrer Abschiebung rechnen. Durch den
Selbstmord eines iranischen Mitinsassen
eröffnet sich ein Ausweg: Sie nimmt seine
Identität an und landet mit seiner Aufenthaltsgenehmigung in der schwäbischen
Provinz - als Mann. Mit ihrem einfühlsamen und bewegenden Film wirft Angelina
Maccarone einen ungeschminkten Blick
auf die Lebenswirklichkeiten von Asylanten in Deutschland zwischen Abschiebehaft und unbeugsamem Willen.
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FILMSTARTS IM NOVEMBER
44. JAHRGANG | 11.2005
Keine Lieder über Liebe
Menage á trois mit Jürgen Vogel, Florian Lukas und Heike Makatsch
Ab 27. Oktober
D 2005; 98 Min; Regie: Lars Kraume; mit Florian Lukas, Jürgen Vogel, Heike Makatsch, Monika Hansen, Thees Uhlmann
„Eine alte Geschichte in einer
sehenswerten neuen Erzählvariante, voller Schmerz und Komik.”
Der Tagesspiegel
„… ein Stück Filmkunst, brüchig
und wuchtig, sensibel und rockig.” Berliner Zeitung
„Der Film trifft wunderbar die
Stimmung einer Band auf Tournee” taz
Der Film ist ein improvisierter, halbdokumentarischer Spielfilm, in dem Jürgen Vogel den Hamburger Musiker Markus Hansen darstellt. Dessen Bruder Tobias (Florian
Lukas) porträtiert den Sänger auf dessen
Tour. Als Tobias‘ Freundin Ellen (Heike Makatsch) auf der Bildfläche erscheint, gerät
der ohnehin auf tönernen Füßen stehende
Frieden zwischen den Brüdern ins Wanken.
Die Dinge geraten außer Kontrolle. Schon
lange steht der unausgesprochene Verdacht zwischen den beiden, daß Markus
einst eine Affäre mit Ellen hatte. Regisseur
Lars Kraume, mit dem Vogel die Idee zu
dem Film entwickelt hatte, zeigte sich bei
den Dreharbeiten unerbittlich: kein Play-
Vorstellung mit HEIKE MAKATSCH & JÜRGEN VOGEL
27. Oktober - 19.30 Uhr - ASTRA-Theater
14
back, keine Komparsen, keine Einsicht ins
Drehbuch für die Darsteller. Eigens für den
Film wurde die „Hansen Band“ gegründet,
die Kraume auf eine Tingeltour durch die
norddeutsche Provinz schickte. Thees Uhlmann, Markus Wiebusch, Max Schröder
und Reimer Bustorff vom Hamburger Label
„Grand Hotel van Cleef“ schrieben zehn
Lieder für das Projekt. Im Sommer 2003
begannen die Proben. „Jürgen hat sich am
Anfang bei den Proben nach jedem Lied
bei uns bedankt. Das haben wir ihm aber
schnell abgewöhnen können“, sagt Thees
Uhlmann über das erste musikalische Aufeinandertreffen von Mime und Musikern.
Als die Band nach den Proben auf Tour
ging, verging kaum eine Minute, in der die
Schauspieler nicht unter Beobachtung der
Kamera standen. Vogel, Makatsch und Lukas trugen Ansteckmikrofone, so daß fast
überall unbemerkt gedreht werden konnte.
Letztlich improvisierten sie vier Wochen
ohne Unterbrechung. Zudem waren ohne
das Wissen der Hauptdarsteller Nebenrollen besetzt worden. Die Dreharbeiten
gerieten so streckenweise zur nervenraubenden Tortur. Das Ergebniss ist ein
sehenswerter Film und ein hörenswertes
Popalbum. FAZ
44. JAHRGANG | 11.2005
FILMSTARTS IM NOVEMBER
L‘auberge espagnole – Wiedersehen in St. Petersburg
Fortsetzung von Cédric Klapischs Komödie um eine internationale Wohngemeinschaft
Ab 3. November
F 2005; 125 Min.; Regie: Cédric Klapisch; mit Romain Duris, Kelly Reilly, Audrey Tautou, Cécile de France, Kevin Bishop, Evguenya Obraztsova, Irene Montalà
„Ironisches Spiel mit Klischees
und natürliche, glaubhaft agierende Charaktere vereinen sich in
Cédric Klapischs neustem Werk.“
Süddeutsche Zeitung
treffendere Originaltitel „Les Poupeés
Russes“. Das Leben, sagt der Film, ist
wie die russische Puppe, in der wieder
eine andere Puppe steckt - auf diese
Matroschkas verweist der Originaltitel. Immer wieder kreuzen sich die
Geschichten, fließen ineinander und
offenbaren die unterschiedlichen Beziehungsgeflechte, deren Kern, sozusagen
als letzte Puppe, die wahre Liebe ist,
nach der die Protagonisten, allen voran
natürlich Xavier, streben. Neben Romain Duris („Der wilde Schlag meines
Herzens“) als Xavier stellt Regisseur
und Drehbuchautor Klapisch diesmal
die Engländerin Wendy, in die sich
Xavier verliebt, ins Zentrum des Geschehens. Die wunderbare Kelly Reilly
(„Stolz und Vorurteil“) bietet eine umwerfend lebendige Vorstellung. Formal
lässt sich Klapisch einiges einfallen, um
den Zuschauer in die meist chaotischen
Gefühlswelten eintauchen zu lassen.
Zeitsprünge durch ineinander verschachtelte Rückblenden, Splitscreens,
Film-im-Film- und alternative Sequenzen geben dem Film eine besondere
Dynamik. Biograph
„Eine erfrischende Ensemblekomödie“ Blickpunkt Film
„Turbulent und federleicht“
Programmkino.de
Fortsetzungen erfolgreicher Filme
leiden recht häufig darunter, nur ein
lauwarmer Aufguss ihrer Vorgänger zu
sein. Dessen war sich Regisseur Cedric
Klapisch sehr bewusst und hat sich
erst gegen eine Fortsetzung gewehrt.
Doch der Wunsch, wieder mit „seinen“
Darstellern zu arbeiten, die inzwischen
alle recht beachtliche Karrieren gemacht
haben und natürlich auch gereift sind,
war größer. So ist „Wiedersehen in St.
Petersburg“ auch ein eigenständiger
Film geworden, der den Fokus von den
Wirren des Erwachsenwerdens nun
auf die Wirren des Erwachsenseins
verlegt. Dabei knüpft der deutsche
Titel mehr an den Vorgänger an, als der
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FILMSTARTS IM NOVEMBER
44. JAHRGANG | 11.2005
Manderlay
Nach „Dogville“ der zweite Teil von Triers Amerika-Trilogie
Geplant ab 10. November
D/DK 2005; 139 Min.; Regie: Lars von Trier; mit Bryce Dallas Howard, Lauren Bacall
„In ‚Manderlay‘, dem zweiten Teil
seiner Amerika-Trilogie, erzählt
Lars von Trier in acht Kapiteln am
Beispiel der Sklaverei, wie der
gut gemeinte Wille zum Helfen
ins Gegenteil umschlagen kann.
Nach Nicole Kidman in ‚Dogville‘
überzeugt Bryce Dallas Howard
als Heldin Grace.“ Blickpunkt Film
Manderlay ist der zweite Teil der mit
Dogville begonnenen Trilogie und, wie der
erste Teil, rein äußerlich auf das Minimum
reduziert: Die Akteure bewegen sich auf
einer mit wenigen Requisiten und Grundrisslinien versehenen Bühne, die Tonspur
kommt beinahe ohne Musik aus. Die reale
Welt wird mit gedämpften Farben nur
angedeutet. Handlungen der Schauspieler
beschränken sich auf Dialoge oder pantomimisch Dargestelltes. Durch den konsequenten Bruch mit den Erwartungen des
Zuschauers vermeidet der Regisseur jede
Ablenkung. Seine künstlerische Präsentation fordert den Zuschauer zum Nachdenken und zur rückblickenden Resignation
auf. Von Trier liefert das Grundgerüst für
den „Film im Kopf“. Die Protagonistin
Grace, gespielt von Bryce Dallas Howard,
beobachtet auf ihrer Durchreise durch die
Plantage Manderlay eine Szene feudaler
Sklaven-Unterdrückung, die in den USA
vermeintlich vor langer Zeit abgeschafft
wurde. Durch ihr Eingreifen, motiviert
durch Empörung und Idealismus, werden
die Sklaven befreit. Sie brechen jedoch
nicht in Jubel aus, sondern versinken in
16
Ratlosigkeit. Die Erwartung von Grace,
dass sich die ehemals Rechtlosen demokratisch organisieren, wird enttäuscht: Es
wird klar, dass Demokratie nur dort selbstverständlich ist, wo sie nicht aufgesetzt,
sondern im Innern der Bewohner als
Wunsch verwurzelt ist.
Die idealistische Gangstertochter scheitert
an dem Versuch, Demokratie zu lehren
und rettet sich aus dem Chaos durch den
Griff zur Peitsche: Sie selbst fällt zurück
zu Feudalismus und Diktatur. Die Bevölkerung von Manderlay bekommt in ihr eine
neue „Ma‘m“, der sie folgen und die sie
für ihr Elend verantwortlich machen kann.
Der Film spielt in den USA der 30er-Jahre, dem geografischen und historischen
Moment der unbegrenzten Möglichkeiten.
Doch Parallelen zum Heute sind offensichtlich - zur Situation im Irak, in Afghanistan oder auch Russland. Sie drängen
sich auf und „der Film im Kopf“ bekommt
Farbe, Musik und Realität. Die Zeit
44. JAHRGANG | 11.2005
FILMSTARTS IM NOVEMBER
Das Kind – L‘enfant
Gewinner der Goldenen Palme beim Fimfestival in Cannes 2005
Geplant ab 17. November
F 2005; 95 Min.; Regie und Buch: Jean-Pierre und Luc Dardenne; mit Jérémie Renier, Déborah Francois, Fabrizio Rongione
„Die Dardennes verstehen sich
darauf, soziale Miseren und
menschliches Versagen fürs Kino
zu erschließen.“ taz
„Mit seiner moralischen und emotionellen Kraft berührt der Film
nicht nur die Cinephilen.“ Premiere
Eine blutjunge Mutter mit dem schreienden Säugling auf dem Arm, gerade aus
dem Krankenhaus entlassen, ist auf der
Suche nach dem Vater ihres Kindes; und
ein Handy ist das einzige Mittel, Kontakt
mit ihm aufzunehmen. Das Interesse der
Kamera verlagert sich – sobald Sonia ihren
Bruno gefunden hat, auf die Reaktion des
jungen Bruno, als er mit seiner Vaterschaft
konfrontiert wird. Dieser Bruno, der eine
kleine Bande jungendlicher Diebe anführt,
ist nicht nur denkbar unvorbereitet für seine
neue Rolle, er ist, ohne das man es ihm
vorwerfen könnte, noch nicht einmal in der
Lage, sein Kind überhaupt wahrzunehmen.
Viel zu sehr lebt er im Jetzt und Hier, ist voll
und ganz auf das Geld fixiert, das er auf seinen Diebestouren erbeutet. Immer wartet
dieser Bruno auf einen Anruf, allzeit bereit,
ein neues Tauschgeschäft einzugehen. Ein
junger Mann von heute, ohne irgendein
gravitätisches Zentrum, ohne Sinn für die
Bedeutung des Wortes Verantwortung,
geblendet von der Macht des Geldes. Im
starken Kontrast dazu steht das Glück, das
dieser 20-Jährige mit seiner Freundin dennoch empfinden kann, in den Momenten,
wo er mit seiner Freundin herumbalgt wie
ein junger Hund, wo die beiden Liebenden
zur großen Leichtigkeit ihres Seins zurückfinden, bevor ihr Kind geboren wurde. Doch
mit diesem Glück und Brunos Verdrängungskünsten ist es vorbei, als er auch den
kleinen Jimmy gegen Bares eintauschen
will. Ein verbotenes Adoptionsgeschäft, ge-
gen den Willen der Mutter mit kriminellen,
anonymen Mittelsmännern abgewickelt.
Eine Tat, die Sonia ihrem Liebsten nicht verzeihen kann. Hier nun kommt das Drama
in Gang, als Bruno versucht, sein Handeln
rückgängig zu machen, um seine Liebe
nicht zu verlieren. Nicht ganz untypisch für
die Dardennes, aber bisher am spektakulärsten, entfaltete der Sog ihrer reduzierten,
konzentrierten Erzählweise dabei sogar
Thrillerqualitäten: eine Verfolgungsjagd
spielt darin eine Rolle, deren Spannung
beinahe unerträglich ist. Arte
Das zweite Leben des Monsieur Manesquier
Mehrfach ausgezeichnete Fantasykomödie von Patrice Leconte
Geplant ab 24. November
F 2002; 90 Min.; Regie: Patrice Leconte; mit Jean Rochefort, Johnny Hallyday, Jean-Francois Stevenin, Charlie Nelson
„Ganz große Kunst” Le Figaro
„Ein Meisterwerk” Wall Street
Journal
Hörbar
in der Filmbar
„Ein gut verfasstes Drehbuch,
packende Dialoge und glänzende
Darbietungen zweier Schauspieler, die ein unvergleichliches Duo
bilden.” La Tribune
Jeden letzten Donnerstag im Monat
ab 21.00 Uhr in der Lichtburg
„Patrice Leconte war nie besser”
Time
„Zwei außergewöhnliche Darsteller” New York Post
Der notorische Kriminelle Milan soll in
einer französischen Kleinstadt einen
Banküberfall organisieren. Mit dem Kopf
voller Pläne und keinem Ort zum Schlafen,
nimmt er bei seiner Ankunft mit dem Zug
das Angebot eines pensionierten Lehrers
an. Die ungleichen Mitbewohner freunden
sich an und stellen fest, das sie lieber das
Leben des anderen führen würden. Das
bereits mehrfach ausgezeichnete Drama
von Patrice Leconte nach einem Drehbuch
von Claude Klotz, mit dem er schon bei
„Felix et Lola“ zusammenarbeitete, zeigt
Jean Rochefort und Pop-Ikone Johnny Hallyday als respektive pensionierten Lehrer
17
und Kleinkriminellen, die der Zufall in einer
Kleinstadt zusammenführt. Rochefort
wurde für seine brillante Darbietung unter
anderem mit dem französischen Lumière
Award als Bester Schauspieler ausgezeichnet. Blickpunkt Film
Demi Monde
FILMSTARTS IM NOVEMBER
44. JAHRGANG | 11.2005
Die große Stille
Wie im Himmel
Dokumentation über das Leben im Kloster La Grande Chartreuse
Oscar-Nominierung als bester fremdsprachiger Film 2005
Ohne festen Starttermin
D 2005; 180 Min.; Regie: Philip Gröning, Nicolas Humbert; ab 0 J.
Weiter im Programm
S 2004; Regie: Kay Pollak; mit Michael Nyqvist, Frida Hallgren, Helen Sjöholm
„Diese packende Dokumentation gilt schon jetzt als Sensation.“ Der Spiegel
„Der erste Gospel-Film, der diesen Namen wirklich verdient.“
Berliner Morgenpost
„Gröning zeigt den einfachen,
archaischen Alltag. Das Schweigen als Lebensform. Kontemplative Meditation.“ Die Welt
Die Karthäuser-Mönche im legendenumwobenen Kloster La Grande
Chartreuse leben nach dem strikten
Gebot des Schweigens und weltlicher
Abgeschiedenheit. Der außergewöhn-
liche Film zeigt das Leben im Kloster im
Wechsel der Jahreszeiten und die immer
wiederkehrenden Elemente des Tages
und der Gebete. Filmemacher Philip Gröning zog sich sechs Monate lang in diese
Einsamkeit zurück, um als Erster das
Leben der Karthäuser-Mönche filmisch
zu dokumentieren. Herausgekommen ist
eine Hör- und Seherfahrung in strenger,
fast meditativer Form, deren erste Bilder
beim Weltjugendtag 2005 präsentiert
wurden und der beim Filmfest in Venedig
gefeiert wurde.
„Ein vitaler und wunderbar kraftspendender Film.“ BR-Online
Der international renommierte Dirigent
Daniel beendet nach einem körperlichen Zusammenbruch seine Karriere
und zieht sich in das Dorf seiner Kindheit in Nordschweden zurück. Dort
lässt er sich überreden, den örtlichen
Kirchenchor zu leiten - und steckt
tatsächlich nach und nach die Dorfbewohner, vor allem die Frauen, mit seiner
musikalischen Begeisterung an. Für den
Oscar als Bester ausländischer Film
nominiert und Publikumsliebling der Berlinale ist Kay Pollaks „Wie im Himmel“
einer der schönsten und erfolgreichsten
skandinavischen Filme des Jahres: Ein
bittersüßes, humorvolles Drama, das in
seinem Ursprungsland bereits über zwei
Millionen Zuschauer in die Kinos lockte
und damit zu den drei einspielstärksten
schwedischen Filmen der letzten zehn
Jahre gehört.
Drum
Alles was ich an euch liebe
Eine wahre Geschichte aus dem Südafrika der 50-Jahre
Komödie um Toleranz im Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen
Geplant ab 1. Dezember
Südafrika/D/USA 2004; 95 Min.; Regie: Zola Maseko; mit Taye Diggs, Jason Flemyng
Geplant ab 1. Dezember
E/P/GB 2004; 89 Min.; Regie: Teresa de Pelegri & Dominic Harari; mit Norma Aleandro
„Ein Biopic der besseren Sorte,
das durch seine straffe Erzählweise spannend ist, anstatt mit
der endlosen Ansammlung von
historischen Fakten langweilt.“
Programmkino.de
Publikumspreis beim Filmfestival
in Locarno 2004
Der südafrikanische Regisseur Zola Maseko schildert das Schicksal des schwarzen Journalisten Henry Nxumalo, der
Anfang der 50er Jahre für das LifestyleBlatt „Drum“ brisante gesellschaftspolitische Themen aufgriff und seine kritische
Berichterstattung mit dem Leben bezahlte. Maseko vermeidet die Story vom
strahlenden Helden, orientiert sich an
amerikanischer Fernseh-Ästethik und will
nicht mehr sein als solides, ehrliches und
politisch korrektes Kino.
„Temperamentvoll und beschwingt, zwischendrin aber
auch ernsthaft und sentimental,
erfüllt die kurzweilige Komödie
die Kriterien für eine gute und
anspruchsvolle Unterhaltung.“
Programmkino.de
18
Gloria, Jüdin, will ihrer Familie ihren
Verlobten Rafi, Palästinenser, vorstellen.
Bei ihren Eltern stößt die Neuigkeit auf
wenig Begeisterung. Als Rafi im Kreise
der Familie einen Topf gefrorener Suppe
aus dem Fenster wirft und einen Passanten erschlägt, ist das Chaos perfekt: Nun
müssen Gloria und Rafi sich nicht nur
familiärer Probleme sondern auch noch
eines (vermeintlich) Toten entledigen.
LICHTBURG
44. JAHRGANG | 11.2005
Die Lichtburg und das Sabu
Unser Programmservice
Das aktuelle Wochenprogramm erfahren Sie durch unsere DonnerstagsInserate in WAZ und NRZ, sowie unter
der Programmansage 0201 / 23 10 24
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45127 Essen
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Vorstellungen an allen Tagen (außer Di.):
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60 Jahren, Schwerbehinderte (ab 80 %)
und Kinder bis einschl. 11 Jahren.
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Jeder Tag ist Familientag
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Vorstellungen (außer Di.).
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im Monat ab 21.00 Uhr
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20
44. JAHRGANG | 11.2005
ESSENER FILMKUNSTTHEATER
Die Essener Filmkunsttheater auf einen Blick
Eintrittspreise:
Parkett: 6,50 €, Loge: 8,- €
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ab 60 J. etc.): 5,- €
Donnerstag - Kinotag: 5,- €
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Steeler Straße 208-212
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Tel.: 0201/27 55 55
Eröffnet 1955 - Filmkunsttheater seit 1980.
400 Plätze, Großbildleinwand, 70mm-6-KanalStereoton, Dolby SR, Bühne, Wurlitzer-Stummfilmorgel, Kinomuseum, Café. Regelmäßig
ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm.
Sonntags 13.00 Uhr Kinderkino:
Erwachsene 5,- €,
Kinder bis 12 Jahre 4,- €
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Linie 109, Haltestelle Wörthstraße
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Wegen der Sanierung des Glückauf-Hauses ist
das FILMSTUDIO zurzeit Gast in der ehemaligen Schalterhalle (Halle 2) auf Zollverein.
Rüttenscheider Straße 2
45128 Essen
Tel.: 0201/27 55 55
Essens ältestes Filmtheater. Eröffnet 1924 Filmkunsttheater seit 1991. 300 Plätze, Dolby
SR, Gulbransson-Stummfilmorgel, Kinomuseum, Saal und Foyer-Bar im Stil der 50er
Jahre restauriert. Regelmäßig ausgezeichnet für
das hervorragende Jahresprogramm.
Zeche Zollverein
Schacht XII, Halle 2
Gelsenkirchener Straße 181
45309 Essen
Anfahrt per ÖPNV:
Linie 107, Haltestelle Zollverein
Eintrittspreise:
6,50 €
Ermäßigt (Schüler, Studenten, Senioren
ab 60 J. etc.): 5,- €
Donnerstag - Kinotag: 5,- €
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45127 Essen
Tel.: 0201/27 55 55
Essens größtes Filmkunsttheater.
Eröffnet 1958 - Filmkunsttheater seit 1995.
Astra: 432 Plätze, Dolby SR, Luna: 80 Plätze.
Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm.
Anfahrt per ÖPNV:
div. Linien, Haltestelle Hauptbahnhof
Eintrittspreise:
6,50 €
Ermäßigt (Schüler, Studenten, Senioren
ab 60 J. etc.): 5,- €
Donnerstag - Kinotag: 5,- €
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Leineweberstraße 1
45468 Mülheim/Ruhr
Tel.: 0208/47 91 87
Sonntags 13.00 Uhr Kinderkino:
Erwachsene 5,- €
Kinder bis 12 Jahre 4,- €
Mülheims einziges Filmkunstkino. Eröffnet
1995. 80 Plätze, Dolby-Stereo, Café. Regelmäßig ausgezeichnet für das hervorragende
Jahresprogramm.
Öffnungszeiten
tägl. von 10.00 bis 24.00 Uhr
(freitags und samstags bis 1.00 Uhr)
Frühstück
tägl. von 10.00 bis 16.00 Uhr
Galerie Cinema
Eintrittspreise:
6,50 €
Donnerstag - Kinotag: 5,- €
Bei Filmen mit Überlänge Preisaufschlag!
Julienstraße 73
45130 Essen
Tel.: 0201/77 84 94
Samstags 16.45 Uhr, RHYTHM IS IT: 5,- €
Sonntags 17.00 Uhr, HAROLD & MAUDE: 5,- €
Seit 1971 das kleine Kino mit dem besonderen
Charme. 45 Plätze, Dolby-Stereo-Ton, 35 mm
4- u. 5-Kanal-Magnetton, Video-Beamer; Schulund Sondervorstellung möglich. Regelmäßig
ausgezeichnet für das hervorragende Jahresprogramm.
21
Anfahrt per ÖPNV:
Linie U11 u. 107, Haltestelle Martinstraße
Linie 160, Paulinenstraße
Rio
Leineweberstr. 1, 45468 Mülheim an der Ruhr
Telefon 0208 / 47 91 87
Weitere Infos zum Kino auf Seite 17
Do 27.10.
Fr 28.10.
Sa 29.10.
So. – Mi. 18.15 Uhr
Erstaufführung
Millions
„Ein kurzweiliges Filmvergnügen für
die ganze Familie“ Cinema
Di 01.11.
In einer fernen Zeit, in der in Großbritannien
der Euro eingeführt wird. Kurz vor dem Währungswechsel fällt dem achtjährigen Halbwaisen
Damian eine Tasche voll Geld in den Schoß. Er
glaubt an ein Geschenk des Himmels, während
sein zehnjähriger Bruder Anthony einen Schatz
vermutet, der schnell ausgegeben werden sollte,
bevor der rechtmäßige Eigentümer ihn entdeckt.
Mi 02.11.
GB 2004; Regie: Danny Boyle; mit Alex Etel, Lewis
McGibbon, James Nesbitt; FSK ab 6 J.
So 30.10.
Mo 31.10
Do 03.11.
Fr 04.11.
Sa 05.11.
So 06.11.
Mo 07.11.
Di 08.11.
Mi 09.11.
Do 10.11
18.15 Uhr
Do 17.11.
Fr 18.11.
Sa 19.11.
So 20.11.
Mo 21.11.
Di 22.11.
Mi 23.11.
Do 24.11.
Fr 25.11.
Sa 26.11.
So 27.11.
Mo 28.11.
Di 29.11.
Mi 30.11.
18.00 Uhr
Sams in Gefahr
Liebenswert-fröhliches Sequel der erfolgreichen
Kinderbuchverfilmung: Taschenbier und Sohn retten das Sams aus den Händen eines Kidnappers.
Die zweite Adaption von Paul Maars Bestsellern
taucht erneut in dessen wundersame, fantastische Märchenwelt und legt verstärkt Wert auf
deren humoristische Elemente und auf aufwändige Action und Visual Effects. Als Inspiration
diente der fünfte Band der „Sams“-Reihe.
D 2003; 101 Min.; Regie: Ben Verbong; mit Ulrich
Noethen, Christine Urspruch, Dominique Horwitz , Armin Rohde, Eva Mattes
Das wandelnde Schloss
Sophie, Hutmacherin im Geschäft ihres verstorbenen Vaters, lernt durch Zufall den Zauberer Hauro
kennen, verliebt sich in ihn und wird daraufhin
von einer eifersüchtigen Hexe mit einem Fluch
belegt, der sie in eine alte Frau verwandelt. Sie
wird heimlich Putzfrau in dem geheimnisvollen
„wandelnden Schloss“ des Zauberers, und ihre
wachsende Liebe kann den Fluch schließlich
lösen. Zutiefst menschliches und phantasievolles
Zeichentrickmärchen nach dem Roman „Sophie im
Schloss des Zauberers“ von Diana Wynne Jones.
Japan 2004; 120 Min.; Regie: Hayao Miyazaki
So. 13.11. (RIO) und So. 20.11. (EULENSPIEGEL)
Erstaufführung
Frei ab 0 Jahre; Originalfassung m. Untertiteln
Die Höhle des gelben Hundes
Öffnungszeiten
Mo. - Fr. von 18.00 bis ca. 22.00 Uhr
Sa. u. So. von 16.00 bis ca. 22.00 Uhr
In der Mongolei führt eine Nomadenfamilie
ein Leben fernab der Zivilisation. Bei einem
Spaziergang findet die sechsjährige Nansal in
einer Felsenhöhle einen kleinen, schwarzweißgefleckten Hund, den sie „Zochor“ nennt und
mit nach Hause nimmt. Nachdem der Vierbeiner
das Leben des jüngsten Sohnes rettet, sind auch
Vater und Mutter einverstanden, dass Zochor
bleiben darf. Eine berührende Geschichte über
die Beziehung zwischen Mensch und Tier von
Byambasuren Davaa.
D 2005; 93 Min.; Regie: Byambasuren Davaa
So. 20.11. (RIO) und So. 27.11. (EULENSPIEGEL)
Erstaufführung
Frei ab 0 Jahre
Bombón
„Eine Erzählung voller Emotionen und
von einer ungeheuren ästhetischen Qualität.“ La Nación
Tankwart Juan, 52, ist arbeitslos und versucht, sich
mit dem Verkauf von Messern über Wasser zu halten. Eines Tages hilft er einer jungen Frau mit einer
Autopanne und erhält als Dank eine reinrassige
argentinische Dogge, von der sich die Besitzerin
verheißungsvoll leicht trennt. Der unfreiwillige
Freund des Vierbeiners ist erst einmal reichlich eingeschüchtert von seiner neuen Aufgabe.
Argentinien 2004; 97 Min.; Regie: Carlos Sorin;
mit Juan Villegas, Walter Donadoi
17.30 Uhr
Frei ab 0 Jahre
So. 06.11. (RIO) und So. 13.11. (EULENSPIEGEL)
Das Leben ist ein Wunder
1992: Der serbische Ingenieur Luca will durch den
Ausbau der Eisenbahn Touristen in seine Ortschaft
locken. Kriegsgerüchte ignoriert der Tüftler - bis zur
Gefangennahme seines Sohnes. Durch die hübsche
Moslemin Sabaha als Geisel für den Austausch gibt
es Hoffnung. Doch das Mädel erobert nicht nur Haus
und Bett Lucas, sondern auch sein Herz. Emir Kusturica vereinigt nach eigenen Worten Shakespeare und
die Marx Brothers in dieser zu Beginn des BosnienKrieges angesiedelten Romeo & Julia-Burleske.
F/Serbien 2004; 154 Min.; Regie: Emir Kusturica
Mi 16.11.
So. 30.10. (RIO) und So. 06.11. (EULENSPIEGEL)
Frei ab 6 Jahre
Sa 12.11.
Di 15.11.
Das aktuelle Hauptprogramm des
RIO Kinos (die Vorstellungen um
20.15 Uhr) erfahren Sie aus der
Tageszeitung oder unter der
Telefonnummer 0208 / 47 91 87.
Außerdem im Internet unter
www.essener-filmkunsttheater.de.
Erstaufführung
Eine Hymne auf die Liebe in Zeiten des
Krieges
Mo 14.11.
Hauptprogramm im RIO
In einer Klasse der Fläming-Grundschule in
Berlin-Schöneberg befinden sich unter den
elfjährigen Schülern auch vier behinderte, lernbehinderte bis schwerst mehrfach behinderte
Kinder. Nach einem neuen Gesetz wird versucht,
diese in den normalen Unterricht zu integrieren.
Der Film begleitet die Bemühungen von Lehrern,
Eltern, Mitschülern. Hubertus Siegert bemüht
sich mit seinem Dokumentarfilm vor allem um
einen Appell an Lehrer und Eltern, die zum Konzept der Integration an Grundschulen ermutigt
werden sollen.
D 2005; 90 Min.; Regie: Hubertus Siegert; ab 0 J.
17.15 Uhr
In Mülheim in Zusammenarbeit
mit dem Kulturbetrieb Mülheim an der Ruhr
NEU Sonntags, 13.00 Uhr im RIO Mülheim
Sonntags, 13.00 Uhr im EULENSPIEGEL
Klassenleben
Fr 11.11.
So 13.11.
Vorabendprogramm November 2005
Winn Dixie, mein zotteliger Freund
Praktikum
in
der
Lichtburg
USA 2004; 106 Min.; Regie: Wayne Wang; mit
Jeff Daniels, Cicely Tyson, Dave Matthews
So. 27.11. (RIO) und So. 04.12. (EULENSPIEGEL)
Erstaufführung
Frei ab 6 Jahre
Die weiße Massai
Ronja Räubertochter
Emotionsstarke Verfilmung des Weltbestsellers von Corinne Hofmann. Ein
schöner und bewegender Film
Während eines Urlaubs in Kenia begegnet die
Schweizerin Carola dem Samburu-Krieger Lemalian. Hals über Kopf verliebt, storniert sie ihren
Rückflug und ihre Zukunft mit ihrem Freund Stefan und macht sich auf die Suche nach Lemalians
Dorf Barsolai. Doch das erhoffte paradiesische
Leben in Afrika an der Seite eines starken Mannes entpuppt sich als schmerzhaftes Abenteuer.
D 2005; 131 Min.; Regie: Hermine Huntgeburth;
mit Nina Hoss, Jacky Ido, Katja Flint; FSK ab 12 J.
Die zehnjährige India Opal Buloni kommt mit
ihrem Vater, einem Prediger, nach Miami, und
freundet sich in einem Supermarkt mit einem
herrenlosen Hund an, den sie mit in ihrem
Trailer-Park nimmt und Winn-Dixie nennt. Dank
Winn-Dixies natürlicher Neugier und fröhlichstürmischer Art schließt das kleine Mädchen fast
zwangsläufig neue Bekanntschaften. Herzerwärmendes Kinderabenteuer, adaptiert nach dem
preisgekrönten Roman von Kate DiCamillo.
Kurzbewerbung per Email an:
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22
Ronja und Birk - Kinder zweier rivalisierender
Räuberhäuptlinge - bringen nach vielen Unwegsamkeiten die zerstrittenen Eltern und deren
Gefolge wieder freundschaftlich zusammen. Die
außerordentlich aufwändige, prachtvolle und
fantasievolle Verfilmung des Romans (1981) von
Astrid Lindgren gilt als beste Lindgren-Adaption
überhaupt und wurde 1985 auf der Berlinale mit
dem Silbernen Bären wegen „besonderer Fantasie“ ausgezeichnet.
S/N/BRD 1984; 126 Min.; Regie: Tage Danielsson;
Drehbuch: Astrid Lindgren; mit Hanna Zetterberg
Galerie Cinema
Monatsprogramm November 2005
Julienstr. 73, 45130 Essen
Programmansage 0201 / 77 84 77
Weitere Infos zum Kino auf Seite 17
Jeden Samstag um 16.45 Uhr
Rhythm Is It!
Mitreißende Doku über die Begegnung junger Menschen mit Chefdirigent Sir Simon Rattle
Programm GALERIE CINEMA
Die Anfangszeiten erfahren Sie aus der
Tagespresse (WAZ, NRZ, taz-ruhr) oder
unter der Telefonnummer 0201 / 77 84 77.
Außerdem im Internet unter
www.essener-filmkunsttheater.de.
Erstaufführung
Klassenleben
In einer Klasse der Fläming-Grundschule in
Berlin-Schöneberg befinden sich unter den
elfjährigen Schülern auch vier behinderte, lernbehinderte bis schwerst mehrfach behinderte
Kinder. Nach einem neuen Gesetz wird versucht,
diese in den normalen Unterricht zu integrieren.
Der Film begleitet die Bemühungen von Lehrern,
Eltern, Mitschülern. Hubertus Siegert bemüht
sich mit seinem Dokumentarfilm vor allem um
einen Appell an Lehrer und Eltern, die zum Konzept der Integration an Grundschulen ermutigt
werden sollen.
D 2005; 90 Min.; Regie: Hubertus Siegert; ab 0 J.
19.00 Uhr (Montag 07.11. nicht)
Erstaufführung
Millions
Seit September 2002 engagieren sich Musiker
der Berliner Philharmoniker unter Leitung von Sir
Simon Rattle in diversen Educations-Projekten,
die die Arbeit des Orchesters und seiner Musik
einem breiten Publikum zugänglich machen.
Dabei unternahmen fast 250 Jugendliche aus
25 Nationen in sechswöchiger Probenarbeit und
Workshops eine Entdeckungsreise in Strawinskys Musikwelt und tanzten am Ende in einer
bejubelten Premiere „Le Sacre du Printemps“.
D 2004; 104 Min.; Regie: Enrique Sánchez
Lansch, Thomas Grube; FSK ab 0 J.
„Der Film besticht durch Herzenswärme, Skurrilität und sorgfältig ausgearbeitete Charaktere.“
Blickpunkt Film
„Mit ‚Millions‘ hat Boyle nach einhelliger Auffassung der Kritik eine überzeugende und einfühlsame Tragikomödie abgeliefert.“ Frankfurter Rundschau
„Ein kurzweiliges Filmvergnügen für die ganze Familie“ Cinema
In einer fernen Zeit, in der in Großbritannien der Euro eingeführt wird. Kurz vor dem Währungswechsel fällt dem achtjährigen Halbwaisen Damian eine Tasche voll Geld in den Schoß. Er glaubt an ein Geschenk des Himmels, während
sein zehnjähriger Bruder Anthony einen Schatz vermutet, der schnell ausgegeben werden sollte, bevor der rechtmäßige Eigentümer ihn entdeckt. Danny Boyles neuster Film ist so hinreißend und verblüffend schräg wie „Trainspotting“ und „Lebe lieber ungewöhnlich“, gleichwohl jedoch verspielter und sehnsuchtsvoller - eine ernste Komödie, die
Boyle mit fabelhaften Darstellern inszeniert hat.
Iran/Irak 2004; 98 Min.; Buch u. Regie: Bahman Ghobadi; mit Avaz Latif, Soran Ebrahim, Saddam Hossein Feysal
Jeden Sonntag um 17.00 Uhr
Originalfassung mit Untertitel
Harold & Maude
Ein Film, der nicht totzukriegen ist.
Harold & Maude läuft seit 30 Jahren!
Erstaufführung
Bombón – Eine Geschichte aus Patagonien
Eine charmante Erzählung von einem Mann und seinem Hund
„Eine Erzählung voller Emotionen und von einer ungeheuren ästhetischen Qualität.“ La Nación
„Eine wunderbare Geschichte mit einem Humor so trocken, wie die Landschaft Patagoniens“
The Observer
Tankwart Juan, 52, ist arbeitslos und versucht, sich mit dem Verkauf von Messern über Wasser zu halten. Eines
Tages hilft er einer jungen Frau mit einer Autopanne und erhält als Dank eine reinrassige argentinische Dogge, von
der sich die Besitzerin verheißungsvoll leicht trennt. Der unfreiwillige Freund des Vierbeiners ist erst einmal reichlich
eingeschüchtert von seiner neuen Aufgabe. Der Argentinier Carlos Sorin erinnert mit seiner lakonischen, schlichten
Erzählweise bisweilen an seinen finnischen Kollegen Aki Kaurismäki, mit dem er außerdem gemein hat, dass er in
einer hoffnungslosen Ausgangsituation durch Beigabe guten Willens, Durchhaltevermögens, trockenen Humors und
der Liebe zu seinen Figuren einen Ausweg entdeckt. Blickpunkt Film
Harold ist depressiv und kauzig. Die Aufmerksamkeit seiner begüterten Familie versucht
er durch spektakuläre Selbstmordinszenierungen zu erringen. Er lernt die 79-Jährige
Maude kennen, deren Exzentrik ihn fasziniert.
Er verliebt sich in sie und will sie heiraten.
Diese Komödie könnte schwärzer nicht sein,
und doch ist sie eine Liebesgeschichte.
Regisseur Hal Ashby hat die Mischung aus
schwarzem Humor und Romanze sehr gut
getroffen und aus der Romanvorlage von Colin Higgins einen Filmklassiker gedreht. Der
Soundtrack, von Cat Stevens komponiert, ist
ein maßgeblicher Beitrag zu der unverwechselbaren Atmosphäre dieses Meisterwerks.
USA 1971; 91 Min.; Regie: Hal Ashby; Musik:
Cat Stevens; mit Bud Cort und Ruth Gordon
Argentinien 2004; 97 Min.; Regie: Carlos Sorin; mit Juan Villegas, Walter Donadoi
Erstaufführung
Dear Wendy
27.10.
Do 29.09.
28.10.
Fr 30.09.
01.10.
Sa 29.10.
02.10.
So 30.10.
31.10
Mo 03.10
01.11.
Di 04.10.
02.11.
Mi 05.10.
Do 06.10.
03.11.
Fr 07.10.
04.11.
Sa 08.10.
05.11.
So 09.10.
06.11.
Mo 10.10.
nicht
Di 09.11.
11.10.
Mi 12.10.
10.11
Do 13.10
11.11.
Fr 14.10.
12.11.
Sa 15.10.
13.11.
So 16.10.
14.11.
Mo 17.10.
15.11.
Di 18.10.
16.11.
Mi 19.10.
17.11.
Do 20.10.
18.11.
Kontroverses Drama über eine Gruppe von jungen Pazifisten, die sich leidenschaftlich in
Schusswaffen verlieben.
Fr 19.11.
21.10.
Schauplatz der Geschichte ist das fiktive amerikanische Kaff Esteherslope. Einst brachte der Bergbau Wohlstand,
doch die guten Tage sind vorbei. Nach dem Tod seines Vaters lebt der junge Dick mit der schwarzen Hausangestellten
Clarabelle in kargen Verhältnissen, unterbrochen nur von seiner Arbeit im Supermarkt. Die Einladung zu einer Geburtstagsfeier bringt die Geschichte ins Rollen. Dick wählt eine Spielzeugpistole als Geschenk, stellt aber schnell fest, dass
die Waffe keineswegs ein Spielzeug ist. Zusammen mit seinem Freund Stevie entdeckt Dick die Faszination von Waffen,
die Lust am Schießen. Jedoch nur zum Spaß, wie man sich schwört, gleichzeitig das wichtigste Statut ihres schnell gegründeten Clubs, der Dandies. Zusammen mit anderen Außenseitern verbringen sie von nun an ihre Zeit mit den Pistolen, kleiden sich wie mythologische Westernfiguren, geben ihren Waffen Namen und gestehen ihnen gar Emotionen zu.
Pazifistische Schusswaffenfreunde quasi, die von ihrem verfassungsmäßigen Recht auf den Besitz von Schusswaffen
Gebrauch machen, jedoch nie von den Waffen selbst Gebrauch machen wollen. Doch natürlich kommt es anders.
DK 2004; 105 Min.; Regie: Thomas Vinterberg; Buch: Lars von Trier; mit Jamie Bell, Bill Pullman; FSK ab 18 J.
Sa 22.10.
20.11.
Echte Schauspieler – Echte Stimmen
Englische Originalfassung mit Untertiteln
Stage Beauty
So 23.10.
21.11.
Mo 24.10.
22.11.
Di 23.11.
nicht
Mi 24.11.
nicht
Do 27.10.
25.11.
Fr 28.10.
26.11.
Eine Tragikomödie um Schein und Sein in der alten Theaterwelt: kraftvoll, direkt und sehr zeitgemäß
Applaus! Davon kann Ned Kynaston nicht genug bekommen. Das Londoner Theaterpublikum feiert ihn umso frenetischer, weil er nicht nur ein großartiger Schauspieler ist, sondern ein faszinierendes Zwitterwesen: wunderschön, sexy
und ungeheuer weiblich. Denn Ned - abgeschminkt ein Kerl von einem Mann, der mit dem Grafen von Buckingham
schläft - brilliert in den großen Frauenrollen seiner Zeit: Desdemona, Julia, Ophelia. So lange im England des 17. Jahrhunderts ausschließlich Männer im Theater auftreten dürfen, bleibt Neds Position unangefochten. Doch auf Anraten
seiner Mätresse ändert König Charles II. das Gesetz. Für Neds Garderobiere Maria ist es die Chance, endlich zeigen zu
können, wer hier überzeugender spielen kann. In einer längst vergessenen Epoche der Theatergeschichte entdeckte
Regisseur Richard Eyre dieses sich dramatisch zuspitzende Lebenstheater. Angestaubt oder theatralisch wirkt sein
Film dennoch an keiner Stelle - weil es nur vordergründig um den Konkurrenzkampf zweier Schauspieler geht. Cinema
GB/D/USA 2004; 110 Min.; Regie: Richard Eyre; mit Billy Crudup, Claire Danes, Rupert Everett, Tom Wilkinson; ab 12 J.
23
Sa 29.10.
27.11.
So 30.10.
28.11.
Mo 29.11.
31.10
Di 30.11.
01.11.
Mi 10.05.
02.11.

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