Nicht nur „In aller Freundschaft“: Stolpersteine für chronisch kranke

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Nicht nur „In aller Freundschaft“: Stolpersteine für chronisch kranke
8 | LOKALES
Sonderdruck aus „GZ - Die Gesundheitszeitung“
für den 3. Kongress der Deutschen Gesellschaft
für Transitionsmedizin am 28./29.11.2014
Nicht nur „In aller Freundschaft“: Stolpersteine für
chronisch kranke Jugendliche aus dem Weg schaffen
Transitionsmedizin hilft jungen
chronisch kranken Menschen
Die
Transitionsmedizin ist eine junge medizinische Fachrichtung, die
den Übergang von der Jugend- zur Erwachsenenmedizin, die Transition, erfolgreich gestalten will. Im Idealfall
arbeitet ein Team von persönlichen Betreuern, Ärzten und
Psychologen mit den jungen
Patienten. Sie üben gemeinsam
das eigenverantwortliche Gesundheitsmanagement ein. Programme für Transitionsmedizin
bewahren Jugendliche vor ge-
Gelungene Transitionsmedizin hilft, mitunter lebensgefährliche Komplikationen beim Übergang von der Jugendzur Erwachsenenmedizin zu vermeiden.
sundheitlichen Einbußen. Das
haben mehrere Pilotprojekte
belegt.
Viele Stolpersteine im Transitionsprozess
Der Prozess der Transition ist
ein Weg voller Stolpersteine.
Die Figur der Laura liefert ein
lebhaftes Beispiel: Sie hat es
satt, in erster Linie „chronisch
krank“ zu sein. Sie möchte keine
Rücksichten nehmen, möchte
so leben wie ihre Freunde. Ein
nur zu verständlicher Wunsch, den Millionen chronisch kranke Jugendliche
teilen. Und ein Wunsch,
der mitunter – wie im
Film – auf Abwege führt, die die
eigene Gesundheit
gefährden.
Strukturierte Übergabe erleichtert erfolgreiche Transition
Jugendliche Unberechenbarkeiten sind nur ein
Stolperstein. Aus Sicht
der Medizin sind es auch
die fehlenden Struk-
turen im Übergabeprozess von
Kinderärzten zu den „normalen“
Ärzten, die eine erfolgreiche
Transition unnötig erschweren.
Alleine mit einer vollständigen Dokumentation des
Krankheitsverlaufes zur Übergabe sei schon viel gewonnen,
heißt es bei der Barmer GEK
und dem Institut für Sozialpolitik der Uni Bremen.
HealthSafe24 erleichtert die
vollständige Dokumentation
Arztbriefe, Notfallformulare,
Laborberichte, OP-Befunde,
Medikationen: Eltern von
chronisch
kranken
Kindern
werden
schnell zu Experten
im
Dokumentenmanagement. Und
dennoch geht im
Laufe der Jahre
manches verloren.
Damit das nicht
passiert, bietet sich
ein digitales Gesundheitskonto wie von HealthSafe24 an. Hier lassen sich
alle Unterlagen bequem
ablegen, organisieren, durch-
© HS24
Knapp 6 Millionen Zuschauer
waren Mitte November dabei,
als die 18jährige Laura in der TVSerie „In aller Freundschaft“ mit
einer gehörigen Portion Trotz
und Freiheitswillen ihr Leben
riskiert. Julia ist Typ-1-Diabetikern, gerade bei den Eltern ausgezogen und möchte endlich
ihr Leben leben – unbehütet, auf
eigene Faust. Der Freiheitsdrang
bringt ihr Leben in Gefahr –
durch Alkoholkonsum und Unterzuckerung. In der Serie geht
alles gut aus. Im richtigen Leben
klappt der Übergang von chronisch kranken Jugendlichen ins
Erwachsenenleben oft nicht so
gut. Dabei handelt es sich nicht
um Einzelfälle: Gut ein Viertel der Jugendlichen zwischen
12 und 18 Jahren ist chronisch
krank. Bei vielen verstärken sich
die Krankheiten in der Transitionsphase – bis hin zu lebensgefährlichen Komplikationen.
© „In aller Freundschaft Folge 665 - "Mein Leben“
Copyright: MDR/ Wernicke
Transitionsmedizin erleichtert den Übergang von der Jugend- zur Erwachsenenmedizin
suchen und auch verschicken.
Und Verläufe können leicht verfolgt werden. Der Informationsverlust als Stolperstein des Transitionsprozesses ist so aus dem
Weg geräumt. Die Jugendlichen
lernen, selbst ihre Gesundheit in
die Hand zu nehmen.
HealthSafe24 auf dem Kongress für Transitionsmedizin
Die Rolle eines Gesundheitskontos bei der Transition erläuterte Dr. med. Thomas
Breymann, Mitbegründer von
HealthSafe24, jüngst auf dem
3. Kongress für Transitionsmedizin in Kiel. In seinem Vortrag
ging er unter anderem auf den
kritischen Aspekt der Datensicherheit ein: „Gesundheitsdaten
sind besonders sensibel und
schützenswert. Deshalb werden
bei uns alle Daten nur in einem
eigenen Rechenzentrum in
Deutschland auf besonders geschützten Servern gespeichert.“
HealthSafe24 werde weiter daran arbeiten, chronisch kranken Jugendlichen durch eine
erfolgreiche Transition einen
gelungenen Übergang ins Erwachsenenleben zu erleichtern.
Damit nicht nur bei Laura in
aller Freundschaft am Ende alles
gut ausgeht.
Dr. Th. Breymann
Mitbegründer und
med. Leiter von www.healthsafe24.de