2010-12-20
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Montag, den 20. Dezember 2010 SPORT 31 Nothum siegt ohne größere Probleme Cyclocross: Triebel lässt der Konkurrenz keine Chance Siebte Ausgabe des „Déifferdenger Chrëschtlaf“ am vorgestrigen Samstag. Seite 32 Der 44-jährige Tetinger siegt in Warken souverän vor Wolter (LC Kayl). Seite 39 Abschluss der Kurzbahn-Weltmeisterschaft in Dubai (UAE) Brustschwimmer Carnol zum Dritten Der 21-Jährige stellt einen weiteren Landesrekord auf VON MANON ZEIG Mit einem weiteren Landesrekord konnten die Luxemburger Schwimmer ihre Rekordbilanz bei der Kurzbahn-WM in Dubai (UAE) am Wochenende auf nunmehr vier erhöhen. Einmal mehr zeigte sich der Brustschwimmer Laurent Carnol für die erneute Verbesserung einer nationalen Bestmarke im „Hamdan bin Mohammed bin Rashid Sports Complex“ verantwortlich. Nachdem der 21-Jährige bereits am Mittwoch über 100 m und am Freitag über 200 m Brust eine neue Bestleistung aufstellen konnte, war Carnol am Samstag über den Brustsprint in 28"00 deutlich schneller als seine alte Bestmarke von 28"31 und sorgte somit wieder für die Höhepunkte aus Luxemburger Sicht. Im Endklassement erreichte der 200-m-Spezialist den 33. Platz unter 70 Teilnehmern. Für das Erreichen des Halbfinals fehlten dem Student der Loughborough-Universität fast neun Zehntel. Die anderen vier FLNS-Schwimmer konnten nicht an ihre Bestleistungen heranreichen. In seinem Abschlussrennen über 100 m Lagen zeigte sich Raphaël Stacchiotti, der neben Carnol eine neue nationale Bestleistung über 400 m Lagen aufstellen konnte, nicht ganz so schnell wie bei der Kurzbahn-EM in Eindhoven (NL) vor drei Wochen und verfehlte seinen eigenen Landesrekord (54"78) in 55"45 um 0"67. Dieses Chrono reichte am Ende zum 31. Rang (76 Starter). Der dritte männliche Schwimmer im Bunde, Jean-François Schneiders, konnte seine gute Form der Kurzbahn-EM und nationalen Meisterschaften nicht bis zu den Weltmeisterschaften konservieren und war bei seinen zwei Starts am Wochenende langsamer unterwegs. Über 100 m Freistil schlug er nach 50"09 an und über 200 m Rücken verpasste der 20-Jährige in 1'59"12 seinen vor drei Wochen bei der EM aufgestellten Rekord um 65/ 100 Sekunden. Für Raphaël Stacchiotti reichte es über die 100 m Lagen zu Rang 31 unter 76 Teilnehmern. Drei Starts, drei Rekorde: Laurent Carnol überzeugte bei der Kurzbahn-WM auf der ganzen Linie. Obwohl Sarah Rolko ihre persönliche Bestzeit von 28"46 deutlich über den Rückensprint verpasste, bedeutete die Zeit von 28"89 eine neue Altersklassenbestleistung bei den 16-Jährigen; die Schülerin des „Sportlycée“ kam nicht über den 33. Platz unter 70 Teilnehmerinnen hinaus. Aurélie Waltzing war die letzte FLNSVertreterin, die am Sonntag über 200 m Brust startete. Nach einem schnellen Rennbeginn konnte die 17-Jährige das Tempo zu Beginn der zweiten Rennhälfte nicht mehr halten und schlug in 2'32"19 an. Ihren erst vor zwei Wochen in Bonn (D) aufgestellten Rekord verpasste sie um etwas mehr als eine halbe Sekunde. Klassemente FRAUEN 50 m Freistil – Finale: 1. Ranomi Kromowidjojo (NL) 23"37, 2. Hinkelien Schreuder (NL) 23"81, 3. Arianna Vanderpool-Wallace (BAH) 24"04 200 m Freistil – Finale: 1. Camille Muffat (F) 1'52"29, 2. Kathryn Hoff (USA) 1'52"91, 3. Kylie Palmer (AUS) 1'52"96 200 m Lagen – Finale: 1. Mireia Belmonte Garcia (E) 2'05"73, 2. Shiwen Ye (CHN) 2'05"94, 3. Ariana Kukors (USA) 2'06"09 100 m Brust – Finale: 1. Rebecca Soni (USA) 1'03"98, 2. Leisel Jones (AUS) 1'04"26, 3. Liping Ji (CHN) 1'04"79 200 m Brust – Serien: 26. Aurélie Waltzing 2'32"19 (37 Starterinnen) Finale: 1. Rebecca Soni (USA) 2'16"39, 2. Ye Sun (CHN) 2'18"09, 3. Rikke Pedersen (DK) 2'18"82 50 m Rücken – Serien: 33. Sarah Rolko 28"89 (70 Starterinnen) Finale: 1. Jin Zhao (CHN) 26"27, 2. Rachel Goh (AUS) 26"54, 3. Mercedes Peris (E) 26"80 100 m Schmetterling – Finale: 1. Felicity Galvez (AUS) 55"43, 2. Therese Alshammer (S) 55"73, 3. Dana Vollmer (USA) 56"25 4 x 100 m Freistil: 1. Niederlande (Frederike Heemskerk, Inge Dekker, Hinkelien Schreudere, Ranomi Kromowidjojo) 3'28"54, 2. USA (Natalie Coughlin, Kathryn Hoff, Jessica Hardy, Dana Vollmer) 3'29"34, 3. China (Yi Tang, Qianwei Zhu, Jiaying Pang, Zhesi Li) 3'29"81 MÄNNER 100 m Freistil – Serien: 50. Jean-François Schneiders 50"09 Finale: 1. Cesar Cielo Filho (BRA) 45"74, 2. Fabien Gilot (F) 45"97, 3. Nikita Lobintsev (RUS) 46"35 1 500 m Freistil: 1. Oussama Mellouli (TUN) 14'24"16, 2. Mads Glaesner (DK) 14'29"52, 3. Gergely Gyurta (H) 14'31"47 100 m Lagen – Serien: 31. Raphaël Stacchiotti 55"45 (76 Starter) Finale: 1. Ryan Lochte (USA) 50"86, 2. Markus Deibler (D) 51"69, 3. Sergey Fesikov (RUS) 51"81 50 m Brust – Serien: 33. Laurent Carnol 28"00 (85 Starter) Finale: 1. Felipe Silva (BRA) 25"95, 2. Cameron van der Burgh (RSA) 26"03, 3. Aleksander Hetland (N) 26"29 50 m Rücken – Finale: 1. Stanislav Donets (RUS) 22"93, 2. Xiaolei Sun (CHN) 23"13, 3. Aschwin Wildeboer Faber (E) 23"13 200 m Rücken – Serien: 24. Jean-François Schneiders 1'59"12 (46 Starter) Finale: 1. Ryan Lochte (USA) 1'46"68, 2. Tyler Clary (USA) 1'49"09, 3. Markus Rogan (A) 1'49"96 50 m Schmetterling – Finale: 1. Albert Subirats (VEN) 22"40, 2. Andrii Govorov (UKR) 22"43, 3. Steffen Deibler (D) 22"44 200 m Schmetterling – Finale: 1. Chad le Clos (RSA) 1'51"56, 2. Kaio Almeida (BRA) 1'51"61, 3. Laszlo Cseh (H) 1'51"67 4 x 100 m Lagen: 1. USA (Nicholas Thoman, Mihail Alexandrov, Ryan Lochte, Garrett Weber-Gale) 3'20"99, 2. Russland (Stanislav Donets, Stanislav Lakhtyukhov, Evgeny Korotyshkin, Nikita Lobintsev) 3'21"61, 3. Brasilien (Guilherme Guido, Felipe Silva, Kaio Almeida, Cesar Cielo Filho) 3'23"12 (FOTOS: REUTERS) Jean-François Schneiders kam über 100 m Freistil nicht ganz an seine Bestmarke heran. Schwimmer aus Ruanda bei WM gefeiert Knapp 6' war Niyomugabo alleine im Becken Es war die typische Geschichte eines WM-Exoten, der für einige Momente zum Publikumsliebling wird. Als die Teilnehmer des folgenden Laufs bei der Kurzbahn-WM in Dubai schon lange unruhig vor der Startblöcken standen, schwamm Jackson Niyomugabo aus Ruanda immer noch. 60 Bahnen musste er absolvieren, doch gegen Ende der 1 500 m Freistil verließen ihn immer mehr die Kräfte. So übersah der 22-Jährige auch die Klapptafel, die den Athleten die noch verbleibenden Bahnen anzeigt. Er wähnte sich im Ziel, das Publikum tobte, doch er hatte die Rechnung ohne einen Schiedsrichter gemacht. Dieser überzeugte Niyomugabo in einem gestenreichen Gespräch, doch noch zwei Bahnen zu schwimmen. Nach 23'27"92 hatte er es dann geschafft, knapp 6' war er alleine im Becken. Nach seinem Anschlag applaudierten nicht nur die Zuschauer frenetisch, sondern auch die nachfolgenden Schwimmer. Er werde daheim jeden Tag hart trainieren, um sich zu verbessern, versicherte Niyomugabo in gebrochenem Englisch. (dpa)