Geschäftsbericht 2013
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Geschäftsbericht 2013
Ein Unternehmen der R+V Versicherungsgruppe Berichte über das Geschäftsjahr 2013 KRAVAG-Versicherungen ‘ 1) KRAVAG-Gesellschaft 2013 2012 Anzahl der Verträge KRAVAG-SACH KRAVAG-LOGISTIC KRAVAG-ALLGEMEINE 21.986 962.220 1.893.949 21.329 927.701 1.839.971 Beitragseinnahmen brutto in Tsd. Euro KRAVAG-SACH KRAVAG-LOGISTIC KRAVAG-ALLGEMEINE 5.286,8 711.300,0 378.568,4 4.837,4 694.119,9 351.870,6 Versicherungstechnische Rückstellungen für eigene Rechnung in Tsd. Euro KRAVAG-SACH KRAVAG-LOGISTIC KRAVAG-ALLGEMEINE 13.369,8 776.798,2 300.041,9 12.901,0 757.943,9 278.066,6 Kapitalanlagen 1) in Tsd. Euro KRAVAG-SACH KRAVAG-LOGISTIC KRAVAG-ALLGEMEINE 153.483,1 900.576,8 400.219,3 146.433,8 861.737,1 363.790,1 Erträge aus Kapitalanlagen in Tsd. Euro KRAVAG-SACH KRAVAG-LOGISTIC KRAVAG-ALLGEMEINE 7.069,2 43.322,5 18.529,6 7.021,8 44.099,2 16.929,3 Eigenkapital in Tsd. Euro KRAVAG-SACH KRAVAG-LOGISTIC KRAVAG-ALLGEMEINE 135.598,1 129.987,4 69.514,9 132.051,1 118.093,7 62.900,2 Bilanzsumme in Tsd. Euro KRAVAG-SACH KRAVAG-LOGISTIC KRAVAG-ALLGEMEINE 158.717,9 963.485,2 451.803,7 151.686,6 914.568,6 401.788,7 Inklusive Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäft. KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 1 Berichte über das Geschäftsjahr 2013 KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-Aktiengesellschaft KRAVAG-SACH Versicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaG KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 2 R+V und KRAVAG eine Einheit R+V Versicherung AG R+V Personen Holding GmbH R+V Service Holding GmbH R+V Lebensversicherung AG R+V Gruppenpensionsfonds AG R+V Pensionskasse AG CHEMIE Pensionsfonds AG R+V Allgemeine Versicherung AG KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-AG R+V Krankenversicherung AG Condor Lebensversicherungs-AG R+V Direktversicherung AG KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-AG R+V Pensionsfonds AG Optima Pensionskasse AG Condor Allgemeine Versicherungs-AG KUSS GmbH Aktionäre der KRAVAG-ALLGEMEINE Aktionäre der KRAVAG-LOGISTIC Prozent – R+V KOMPOSIT Holding GmbH, Wiesbaden – KRAVAG-SACH VVaG, Hamburg 51,0 48,7 unter 1 Prozent: – SVG Straßenverkehrsgenossenschaft Schleswig-Holstein eG, Neumünster – Straßenverkehrs-Genossenschaft (SVG) Niedersachsen/Sachsen-Anhalt eG, Hannover – SVG Straßenverkehrs-Genossenschaft Württemberg eG, Stuttgart – SVG Straßenverkehrs-Genossenschaft Westfalen-Lippe eG, Münster – SVG-Straßenverkehrs-Genossenschaft Nordrhein eG, Düsseldorf – SVG Bundes-Zentralgenossenschaft Straßenverkehr eG, Frankfurt am Main – Straßenverkehrsgenossenschaft Rheinland eG, Koblenz – SVG Straßenverkehrsgenossenschaft Hessen eG, Frankfurt am Main – Straßenverkehrsgenossenschaft Bayern eG, München – SVG Straßenverkehrsgenossenschaft Berlin und Brandenburg eG, Berlin 2 R+V KOMPOSIT Holding GmbH KRAVAG-SACH Versicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaG Prozent – KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-AG, Hamburg – R+V KOMPOSIT Holding GmbH, Wiesbaden 49,0 51,0 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 3 Inhalt R+V und KRAVAG eine Einheit Aktionäre der KRAVAG-Gesellschaften 2 2 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2013 4 KRAVAG, SVGen und Unternehmer – erfolgreiche Partner im Verkehrsgewerbe KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft Kennzahlen Lagebericht Gewinnverwendungsvorschlag Jahresabschluss Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Erläuterungen zur Bilanz Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Sonstige Angaben Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Bericht des Aufsichtsrats Flut, Stürme, Hagel – das Unwetterjahr 2013 R+V hilft in der Not 6 9 11 12 34 36 40 42 46 53 57 61 62 64 Die verheerenden Naturkatastrophen 2013 bleiben vielen Kunden bis heute unvergessen. Doch sie hatten Glück im Unglück: R+V und KRAVAG halfen mit schnellen Zahlungen – und gemeinsam mit ihren Servicegesellschaften auch ganz praktisch bei der Schadenbeseitigung an Haus, Hof und Kfz. KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-Aktiengesellschaft Kennzahlen Lagebericht Jahresabschluss Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Erläuterungen zur Bilanz Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Sonstige Angaben Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Bericht des Aufsichtsrats 89 91 92 114 117 119 122 128 132 135 136 KRAVAG-SACH Versicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaG Kennzahlen Lagebericht Jahresabschluss Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Erläuterungen zur Bilanz Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Sonstige Angaben Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Bericht des Aufsichtsrats 173 175 181 182 Glossar 184 Anschriften 188 139 141 142 158 161 163 166 Aus rechnerischen Gründen können Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben) auftreten. 3 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 4 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 2013 Die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland hat sich im Laufe des Jahres 2013 vor dem Hintergrund sich dynamisch entwickelnder Ausfuhren und einer starken Inlandsnachfrage belebt. Dennoch betrug die Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts lediglich 0,4 % nach 0,7 % im Vorjahr. Entwicklung an den Kapitalmärkten Das Jahr 2013 war an den Kapitalmärkten geprägt durch eine konjunkturelle Erholung in den USA und einen Rückgang der Krisenängste in der Eurozone. Die amerikanische Zentralbank kündigte an, die außerordentlich expansive Geldpolitik leicht zurückzuführen. Daraufhin stiegen die Zinsniveaus weltweit an. Demgegenüber senkte die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins aufgrund niedriger Inflation auf historisch niedrige 0,25 %. Die Zinsen zehnjähriger deutscher Staatsanleihen schwankten im Jahresverlauf deutlich und lagen am Jahresende bei 1,9 % gegenüber 1,3 % im Vorjahr. Die Zinsaufschläge (Spreads) fielen für viele Pfandbriefe, Banken-, Unternehmens- und Staatsanleihen. Die Aktienmärkte entwickelten sich 2013 positiv. Der für die Eurozone maßgebliche Aktienmarktindex Euro Stoxx 50 (ein Preisindex) veränderte sich von 2.636 auf 3.109 Punkte, also um 17,9 %. Der deutsche Aktienmarktindex DAX (ein Performanceindex) stieg um 25,5 % auf 9.552 Punkte. Lage der Versicherungswirtschaft Die Beitragseinnahmen der deutschen Versicherungswirtschaft haben sich ausgehend von einem Beitragsvolumen von insgesamt 181,6 Mrd. Euro im Jahr 2012 auch 2013 weiter positiv entwickelt. Davon geht der GDV in einer ersten Einschätzung aus, auch wenn die detaillierten Zahlen für das Geschäftsjahr zum Redaktionsschluss noch nicht vorlagen. Im Jahr 2012 hatten die Schaden- und Unfallversicherer insgesamt 58,6 Mrd. Euro an Beiträgen eingenommen. Hauptzweige hierbei waren die Kraftfahrtversicherung gefolgt von der Sachversicherung. Die beiden Zweige zusammen vereinigen fast zwei Drittel des Marktvolumens auf sich. Im Geschäftsjahr 2013 gab es weitere Wachstumsimpulse insbesondere aus der Kraftfahrtversicherung. Hier konnten im Markt durch Beitragsanpassungen im Neugeschäft und Bestand steigende Prämieneinnahmen erzielt werden. Die Geschäftsentwicklung der Schaden- und Unfallversicherung in Deutschland beziehungsweise Europa war 2013 durch große Elementarschadenereignisse geprägt. Dazu zählten das Hochwasser zur Jahresmitte sowie außergewöhnlich heftige Unwetter, insbesondere die Hagelstürme im Sommer und Frühherbst. Dabei schlugen die Überschwemmungen im Juni des abgelaufenen Jahres mit einem gesamtwirtschaftlichen Schaden von umgerechnet rund 13 Mrd. Euro zu Buche. Nach bisherigen Schätzun- Rendite Bundesanleihen – 10 Jahre Restlaufzeit in Prozent 4,0 Entwicklung Aktienindex Euro Stoxx 50 Index 3,5 3500 3,0 3000 2,5 2500 2,0 2000 1,5 1500 1,0 1000 2011 4 4000 2012 2013 2011 2012 2013 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 5 gen hat die Versicherungswirtschaft insgesamt 7 Mrd. Euro für Folgen der Naturgewalten 2013 gezahlt. Für die Versicherer waren dabei die Hagelstürme mit einem Volumen von rund 4 Mrd. Euro das bedeutsamste Schadenereignis. In der Lebensversicherung waren im Jahr 2012 Beitragseinnahmen in Höhe von 87,3 Mrd. Euro erzielt worden, wovon 64,6 Mrd. Euro auf laufende Beiträge und mit 22,7 Mrd. Euro rund 26 % der gesamten Beiträge auf Einmalbeiträge entfielen. Die Prämienentwicklung im Geschäftsjahr 2013 war wie schon in den Vorjahren sehr stark vom Einmalbeitragsund Jahresendgeschäft bestimmt. Derzeit ist davon auszugehen, dass rund sechs Millionen neue Lebensversicherungsverträge im Jahr 2013 abgeschlossen wurden, was einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr bedeutet. In der privaten Krankenversicherung lagen die Beitragseinnahmen des Jahres 2012 bei 35,6 Mrd. Euro, wovon 26,0 Mrd. Euro auf die Krankheitskostenvollversicherung und 2,0 Mrd. Euro auf die Pflege-Pflichtversicherung entfielen. Im Geschäftsjahr 2013 gab es Wachstumsimpulse insbesondere durch die Einführung der staatlich geförderten Pflege-Bahr-Versicherung. Weltweit betrachtet waren sowohl die gesamtwirtschaftlichen Schadenbelastungen aus Naturkatastrophenereignissen als auch die versicherten Schäden im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Die Schadenereignisse mit den gesamtwirtschaftlich und versicherungstechnisch größten Schadenbelastungen waren das Hochwasser in Europa im ersten Halbjahr und, im zweiten Halbjahr, die Unwetterschäden in Deutschland und Frankreich. Andererseits lagen beispielsweise in den USA die versicherten Schäden aus Unwetterereignissen deutlich unter dem Niveau der Vorjahre. Ungeachtet der Nachwirkungen des Sturms Sandy konnten zu Beginn des Jahres 2013 keine wesentlichen Bewegungen im Preisniveau beobachtet werden. Zum Jahresende jedoch konnten – unter anderem getrieben durch die bereits beschriebene Schadensituation in Europa – in einigen Segmenten und Regionen wieder festere Raten erzielt werden. Entwicklung der Rückversicherungsmärkte Die Rückversicherungsunternehmen zeigten sich 2013 erfreulich kapitalstark. Die im Vorjahr erwirtschafteten positiven Ergebnisse und die im internationalen Vergleich moderate Schadenbelastung des Jahres 2013 stärkten die Kapitalisierung der Unternehmen. 5 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 6 KRAVAG, SVGen und Unternehmer … Ralf Steller Spedition GmbH, Langquaid, Geschäftsführer: Ralf Steller Omnibusbetrieb Bischof Flieger & Arendt GbR, Nienhagen, Geschäftsführer: Rainer Bischof Freiburger Straßenbahn, Linie 1, beschriftet von der Straßenverkehrsgenossenschaft (SVG) Südbaden, Freiburg 6 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 7 … erfolgreiche Partner im Verkehrsgewerbe Kappi-Tullius Taxi- und Busunternehmen, Hachenburg, Geschäftsführer: Horst Tullius DMS Carl Balke GmbH, Holzminden, Geschäftsführer: Helmut Schneider Kresse Güterkraftverkehr, Belgern-Schildau, Inhaber: Wolfgang Kresse Pawlak Art Design GmbH, Uelzen (Hersteller der Folien für die KRAVAG-Werbung) 7 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 8 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 9 KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft Heidenkampsweg 102, 20097 Hamburg, Tel. 040/23606-0 Eingetragen beim Amtsgericht Hamburg HRB 76536 Geschäftsbericht 2013 Vorgelegt zur ordentlichen Hauptversammlung am 26. Juni 2014 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 10 10 LOGISTIC KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 11 KRAVAG-LOGISTIC 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 Anzahl der Verträge 1) in Tsd. 962,2 927,7 914,2 849,2 769,9 722,1 690,0 722,0 695,8 Gebuchte Beiträge brutto in Mio. Euro 711,3 694,1 644,4 575,1 532,8 516,6 495,8 474,3 482,0 in Mio. Euro 900,6 861,7 796,3 765,7 805,9 790,3 771,9 736,0 721,0 Erträge aus Kapitalanlagen in Mio. Euro 43,3 44,1 37,3 43,8 45,5 38,9 41,3 33,9 36,5 Nettoverzinsung der Kapitalanlagen in % 4,4 5,1 3,9 4,4 4,1 3,2 4,6 4,4 4,8 Aufwendungen für Versicherungsfälle brutto in Mio. Euro 599,8 581,4 571,7 550,4 427,2 425,4 405,2 379,0 376,7 Schadenrückstellung brutto in Mio. Euro 808,6 779,8 735,7 720,9 675,9 688,5 678,7 659,4 655,8 Schwankungsrückstellung in Mio. Euro 136,0 137,1 122,6 110,9 139,5 125,8 139,5 145,5 150,7 Eigenkapital in Mio. Euro 130,0 118,1 104,5 119,2 154,9 150,1 140,8 130,2 118,2 Bilanzsumme in Mio. Euro 963,5 914,6 860,1 838,4 883,0 855,1 854,2 812,8 807,9 Kapitalanlagen 1) 2) 2) Ohne Transportversicherungen Inklusive Depotforderungen aus dem in Rückdeckung übernommenen Rückversicherungsgeschäft LOGISTIC 11 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 12 Lagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen Geschäftstätigkeit Die KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft (KRAVAG-LOGISTIC), Hamburg, ist als Unternehmen des R+V Konzerns, Wiesbaden, als Mitglied der genossenschaftlichen FinanzGruppe und der KRAVAG-Versicherungsgruppe, Hamburg, der Spezialversicherer des deutschen gewerblichen Güterkraftverkehrs. Ihr Versicherungsprogramm umfasst das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft, wobei sie primär in den Versicherungszweigen Kraftfahrt und Transport vertreten ist. In geringem Umfang wird auch das übernommene Versicherungsgeschäft betrieben. Das Geschäftsgebiet umfasst das In- und Ausland. Der Jahresabschluss der KRAVAG-LOGISTIC ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen (RechVersV) erstellt. Die Vorstände der Gesellschaften der R+V sind teilweise in Personalunion besetzt. Der R+V Konzern wird geführt wie ein einheitliches Unternehmen. Die einheitliche Leitung des R+V Konzerns findet ihren Niederschlag darüber hinaus in den zwischen den Gesellschaften abgeschlossenen umfangreichen Funktionsausgliederungs- und Dienstleistungsvereinbarungen. Aufgrund vertraglicher Regelungen vermittelt unter anderem der Außendienst der R+V Allgemeine Versicherung AG für die KRAVAG-LOGISTIC Versicherungsverträge in allen Sparten. Organisatorische und rechtliche Struktur Beziehungen zu verbundenen Unternehmen Die Anteile der KRAVAG-LOGISTIC werden zu 49,0 % von der KRAVAG-SACH Versicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaG (KRAVAG-SACH), einschließlich der Anteile der Straßenverkehrsgenossenschaften, sowie zu 51,0 % von der R+V KOMPOSIT Holding GmbH gehalten. Die R+V KOMPOSIT Holding GmbH wiederum ist eine 100 %ige Tochter der R+V Versicherung AG. Die R+V Versicherung AG fungiert als Obergesellschaft des R+V Konzerns. Sie erstellt einen Konzernabschluss nach IFRS, in den die KRAVAGLOGISTIC einbezogen wird. In dem nach § 312 Aktiengesetz (AktG) erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat der Vorstand erklärt, dass die Gesellschaft nach den Umständen, die ihm zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die im Bericht erwähnten Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und dadurch, dass andere berichtspflichtige Maßnahmen weder getroffen noch unterlassen wurden, nicht benachteiligt wurde. Personalbericht Die R+V Versicherung AG befindet sich über direkt und indirekt gehaltene Anteile mehrheitlich im Besitz der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank (DZ BANK AG). Weitere Anteile werden von der WGZ BANK AG Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank sowie anderen genossenschaftlichen Verbänden und Instituten gehalten. Der Vorstand der R+V Versicherung AG trägt die Verantwortung für das gesamte Versicherungsgeschäft innerhalb des DZ BANK Konzerns. 12 LOGISTIC Die KRAVAG-LOGISTIC beschäftigt keine eigenen Mitarbeiter. Auf der Grundlage der bestehenden Dienstleistungs- und Funktionsausgliederungsverträge werden die Aufgaben durch Mitarbeiter der R+V übernommen. KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 13 Gebuchte Brutto- und Nettobeiträge (saG) in Mio. Euro Bruttoaufwendungen für GeschäftsjahresVersicherungsfälle (saG) in Mio. Euro 700 600 600 644 500 400 300 531 574 431 694 517 711 611 500 534 479 400 628 593 597 2011 2012 483 300 395 200 200 100 100 2009 2010 2011 2012 2013 2009 2010 2013 Gebuchte Bruttobeiträge Gebuchte Nettobeiträge Verbandszugehörigkeit Die KRAVAG-LOGISTIC ist unter anderem Mitglied folgender Vereine/Verbände: – Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV), Berlin – Deutsches Büro Grüne Karte e.V., Berlin – Verkehrsopferhilfe e.V., Hamburg KRAVAG-LOGISTIC im Markt Top-Versicherer für Nutzfahrzeuge KRAVAG-LOGISTIC ist die Top-Versicherung für Nutzfahrzeuge. Bei der alljährlichen Wahl der besten Nutzfahrzeuge und besten Marken der Fachzeitschriften lastauto omnibus, trans aktuell und Fernfahrer honorierten Unternehmer und Mitarbeiter des Verkehrsgewerbes die hohe Qualität der maßgeschneiderten Produkte und Dienstleistungen und wählten KRAVAG-LOGISTIC in der Kategorie „Beste Nutzfahrzeugversicherung“ zum vierten Mal in Folge unangefochten auf Platz 1. Ein Garant für den Markterfolg ist die seit Jahren bestehende stabile und zuverlässige Zusammenarbeit mit den Straßenverkehrsgenossenschaften. Darauf aufbauend bietet die KRAVAG-LOGISTIC in allen Fragen der gewerblichen Kraftfahrt-Versicherung einen maßgeschneiderten Rundumschutz. Geschäftsverlauf der KRAVAG-LOGISTIC im Überblick Die gebuchten Bruttobeiträge erhöhten sich um 17,2 Mio. Euro auf 711,3 Mio. Euro (2012: 694,1 Mio. Euro). Die Selbstbehaltsquote lag mit 75,1 % auf dem Niveau des Vorjahrs. Der Geschäftsjahresschadenaufwand erhöhte sich um 5,2 % auf 627,9 Mio. Euro (2012: 597,1 Mio. Euro). Ursächlich hierfür waren einerseits gestiegene durchschnittliche Schadenhöhen in der Vollkaskoversicherung, andererseits wirkten sich auch die Unwetter in Deutschland ab der Jahresmitte aus. In Verbindung mit einem deutlich verbesserten Abwicklungsergebnis der aus dem Vorjahr übernommenen Rückstellungen ergab sich jedoch ein nur moderater Anstieg der bilanziellen Brutto-Schadenquote auf 84,4 % (2012: 83,6 %). Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb lagen zum Jahresende bei 115,2 Mio. Euro (2012: 111,3 Mio. Euro). Bezogen auf die verdienten Bruttobeiträge entsprach dies einer Kostenquote von 16,2 % (2012: 16,0 %). Nach Berücksichtigung des Rückversicherungssaldos von - 4,2 Mio. Euro (2012: - 2,8 Mo. Euro) und einer Entnahme aus der Schwankungsrückstellung von 1,1 Mio. Euro (2012: Zuführung 14,5 Mio. LOGISTIC 13 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 14 Kraftfahrt gesamt (saG) in Mio. Euro Zusammensetzung des Versicherungsbestandes Gemessen an den Bruttobeiträgen setzt sich der Versicherungsbestand wie folgt zusammen: 500 Versicherungszweige 2013 400 Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft 300 Kraftfahrzeug-Haftpflicht 51,3 % 50,4 % Sonstige Kraftfahrt 24,2 % 23,8 % 200 Transport und Luftfahrt 20,8 % 21,5 % 100 3,7 % 4,3 % 100,0 % 100,0 % Übrige 491 2012 515 537 524 508 396 474 495 427 393 2009 2010 2011 2012 2013 Gebuchte Bruttobeiträge Bruttogeschäftsjahresschadenaufwand Euro), ergab sich ein versicherungstechnischer Verlust für eigene Rechnung von - 18,0 Mio. Euro (2012: - 26,4 Mio. Euro). Geschäftsverlauf im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft Kraftfahrtversicherung Das nichtversicherungstechnische Ergebnis betrug 31,6 Mio. Euro (2012: 40,5 Mio. Euro). Das darin enthaltene Ergebnis aus den Kapitalanlagen zuzüglich technischem Zins belief sich auf 38,7 Mio. Euro (2012: 42,3 Mio. Euro). Der Saldo aus Sonstigen Erträgen und Sonstigen Aufwendungen betrug - 7,1 Mio. Euro (2012: - 1,8 Mio. Euro). Die Veränderung ist im Wesentlichen zurückzuführen auf Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit der Anpassung umsatzsteuerlicher Bemessungsgrundlagen. Nach Berücksichtigung des Steueraufwands in Höhe von 1,7 Mio. Euro (2012: 0,6 Mio. Euro) verblieb ein Jahresüberschuss von 11,9 Mio. Euro (2012: 13,6 Mio. Euro). Erneut positive Beitragsentwicklung Die Kraftfahrtversicherung repräsentierte mit einem Anteil von 75,5 % (2012: 74,2 %) an den gebuchten Bruttobeiträgen weiterhin den beitragsstärksten Versicherungszweig der KRAVAG-LOGISTIC. Die gebuchten Bruttobeiträge erhöhten sich mit 4,2 % deutlich auf 536,9 Mio. Euro (2012: 515,2 Mio. Euro). Die Aufwendungen für Geschäftsjahresschäden stiegen um 5,9 % auf 524,0 Mio. Euro an (2012: 494,6 Mio. Euro). Unter Einbezug des Ergebnisses aus der Abwicklung der aus dem Vorjahr übernommenen Schadenrückstellungen ergab sich eine bilanzielle Brutto-Schadenquote von 88,0 % (2012: 86,5 %). Die Brutto-Kostenquote lag bei 13,4 % (2012: 13,1 %). Nach Zuführung zur Schwankungsrückstellung lag das versicherungstechnische Ergebnis für eigene Rechnung bei - 25,9 Mio. Euro (2012: - 27,2 Mio. Euro). 14 LOGISTIC KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 15 Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung In der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung verzeichneten die gebuchten Bruttobeiträge einen Anstieg um 4,3 % auf 364,9 Mio. Euro (2012: 349,9 Mio. Euro) und entwickelten sich damit erneut positiv. Diesem Wachstum liegt wie im Vorjahr im Wesentlichen ein Anstieg des Durchschnittsbeitrags je Vertrag zugrunde. Die Schadenhäufigkeit erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr, wohingegen sich der durchschnittliche Schadenaufwand verringerte. Im Vergleich zu den gebuchten Bruttobeiträgen stiegen die Aufwendungen für Geschäftsjahresschäden nur unterproportional um 2,7 %. Die Brutto-Geschäftsjahresschadenquote lag bei 104,8 % (2012: 106,5 %). Die bilanzielle Brutto-Schadenquote betrug 92,7 % (2012: 94,7 %). Die Brutto-Kostenquote lag bei 12,5 % (2012: 12,3 %). Die Sparte schloss mit einem versicherungstechnischen Verlust für eigene Rechnung in Höhe von - 25,1 Mio. Euro (2012: - 26,2 Mio. Euro). Sonstige Kraftfahrtversicherung Aufgrund der guten Anbindung der Kaskosparten Kraftfahrt-Vollkasko und Kraftfahrt-Teilkasko an die Sparte Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung entwickelte sich die Sonstige Kraftfahrtversicherung im Jahr 2013 ebenfalls positiv. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen um 4,1 % auf 172,0 Mio. Euro (2012: 165,3 Mio. Euro) an. Die Anzahl der Verträge erhöhte sich auf 418 Tsd. Stück. In den Kaskosparten war infolge gestiegener Durchschnittsschäden sowie einer im Vergleich zum Vorjahr höheren Elementarschadenbelastung ein Anstieg des Geschäftsjahresschadenaufwands um 15,9 % auf 141,4 Mio. Euro (2012: 122,0 Mio. Euro) zu verzeichnen. Die Brutto-Geschäftsjahresschadenquote lag bei 82,2 % (2012: 73,8 %). Transport und Luftfahrt gesamt (saG) in Mio. Euro 144 100 122 50 80 2009 149 148 128 88 93 92 90 2010 2011 2012 2013 Gebuchte Bruttobeiträge Bruttogeschäftsjahresschadenaufwand Unter Berücksichtigung des Ergebnisses aus der Abwicklung der aus dem Vorjahr übernommenen Schadenrückstellungen betrug die bilanzielle Brutto-Schadenquote 78,1 % (2012: 69,3 %). Die Brutto-Kostenquote lag bei 15,3 % (2012: 14,9 %). Unter Berücksichtigung einer Zuführung zur Schwankungsrückstellung von 4,5 Mio. Euro (2012: 13,6 Mio. Euro) sowie des Anteils der Rückversicherer ergab sich ein versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung in Höhe von - 0,8 Mio. Euro (2012: - 1,1 Mio. Euro). Transport und Luftfahrt Deutlich verbessertes versicherungstechnisches Ergebnis Im Geschäftsjahr 2013 erzielte die KRAVAG-LOGISTIC im Versicherungszweig Transport gebuchte Bruttobeiträge von 145,9 Mio. Euro (2012: 146,4 Mio. Euro). Die Geschäftsjahresschadenaufwendungen entwickelten sich rückläufig und beliefen sich auf 88,4 Mio. Euro (2012: 90,8 Mio. Euro), so dass sich die Brutto-Geschäftsjahresschadenquote auf 60,6 % verbesserte (2012: 61,5 %). Unter Einbezug des Ergebnisses aus der Abwicklung der aus LOGISTIC 15 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 16 Sonstige Versicherungssparten Sonstige Versicherungen (saG) in Mio. Euro Dominanz der Reise-Rücktrittskosten-Versicherung 29,7 25 26,1 25,8 20 19,3 15,5 15 10 5 13,2 10,4 13,6 9,4 2009 2010 2011 10,2 2012 2013 Gebuchte Bruttobeiträge Bruttogeschäftsjahresschadenaufwand dem Vorjahr übernommenen Rückstellungen ergab sich eine signifikant verbesserte bilanzielle BruttoSchadenquote von 66,9 % (2012: 71,5 %). Die Brutto-Kostenquote lag bei 25,7 % (2012: 24,8 %). Die Brutto-Combined-Ratio verringerte sich auf 92,7 % nach 96,4 % im Vorjahr. Die Sparte schloss mit einem versicherungstechnischen Nettoergebnis vor Schwankungsrückstellung in Höhe von 5,2 Mio. Euro (2012: 4,9 Mio. Euro) ab. Der Schwankungsrückstellung wurden 8,0 Mio. Euro entnommen (2012: Zuführung 1,2 Mio. Euro). Somit ergab sich ein versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung von 13,2 Mio. Euro (2012: 3,7 Mio. Euro). Nach wie vor ist die Luftfahrtversicherung mit einem Beitragsvolumen von 2,3 Mio. Euro (2012: 2,7 Mio. Euro) von untergeordneter Bedeutung. Die bilanzielle Brutto-Schadenquote verbesserte sich im Geschäftsjahr erneut deutlich und lag bei 84,4 % (2012: 107,3 %). Insgesamt schloss diese Sparte mit einem versicherungstechnischen Ergebnis für eigene Rechnung von - 0,8 Mio. Euro (2012: - 0,7 Mio. Euro) auf dem Niveau des Vorjahrs ab. 16 LOGISTIC Die sonstigen Versicherungssparten umfassen die sonstigen Sachversicherungen und die übrigen Versicherungen. Zu den Sonstigen Sachversicherungen gehören die Sparten Ausstellung, Kühlgüter, Reisegepäck und Camping. Die gebuchten Bruttobeiträge der sonstigen Versicherungssparten beliefen sich auf 26,1 Mio. Euro (2012: 29,7 Mio. Euro). Den größten Anteil hat wie in den Vorjahren die Reise-Rücktrittskosten-Versicherung mit 22,7 Mio. Euro (2012: 25,8 Mio. Euro). Die Schadenaufwendungen lagen mit 27,7 Mio. Euro (2012: 27,3 Mio. Euro) nur moderat über dem Vorjahreswert. Nach Berücksichtigung der Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb in Höhe von 5,2 Mio. Euro (2012: 6,4 Mio. Euro) ergab sich unter Einbezug des Anteils der Rückversicherer sowie einer Entnahme aus der Schwankungsrückstellung von 23,5 Tsd. Euro (2012: 0,3 Mio. Euro) ein versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung in Höhe von - 4,6 Mio. Euro (2012: - 2,2 Mio. Euro). In Rückdeckung übernommenes Geschäft Weiter rückläufiges übernommenes Geschäft Das in Rückdeckung übernommene Geschäft betrifft die Versicherungszweige Transport sowie Luft- und Raumfahrt. Die gebuchten Bruttobeiträge waren weiterhin rückläufig und betrugen 0,7 Tsd. Euro (2012: 28,5 Tsd. Euro). Das versicherungstechnische Ergebnis für eigene Rechnung war im Geschäftsjahr geprägt durch den Abwicklungsgewinn der aus dem Vorjahr übernommenen Rückstellungen in der Transportversicherung. Für 2013 wird ein versicherungstechnisches Nettoergebnis von 68,5 Tsd. Euro ausgewiesen (2012: 8,3 Tsd. Euro). KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 17 Zusammenfassende Würdigung des Geschäftsverlaufs Im Geschäftsjahr 2013 konnte wiederum ein Anstieg der gebuchten Beiträge erzielt werden. Die Entwicklung des Geschäftsjahresschadenaufwands war durch die Elementarschadenereignisse geprägt. Infolge eines deutlich verbesserten Ergebnisses aus der Abwicklung der aus dem Vorjahr übernommenen Rückstellungen erhöhte sich die bilanzielle Brutto-Schadenquote jedoch nur moderat. Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb lagen mit einer Brutto-Kostenquote von 16,2 % weiterhin auf einem guten Niveau (2012: 16,0 %). Nach einer Entnahme aus Schwankungsrückstellung wurde ein gegenüber dem Vorjahr deutlich geringerer versicherungstechnischer Verlust für eigene Rechnung ausgewiesen. Das nichtversicherungstechnische Ergebnis beinhaltet sowohl ein gegenüber dem Vorjahr rückläufiges Nettoergebnis aus Kapitalanlagen als auch ein geringeres Sonstiges Ergebnis. Das Geschäftsjahr schloss mit einem Jahresüberschuss von 11,9 Mio. Euro (2012: 13,6 Mio. Euro). Die verdienten Beiträge für eigene Rechnung stiegen im Berichtsjahr um 15,3 Mio. Euro auf 533,5 Mio. Euro (2012: 518,3 Mio. Euro). Die Selbstbehaltsquote lag bei 75,1 % nach 74,5 % im Vorjahr. Versicherungsleistungen Die Aufwendungen für Geschäftsjahresschäden stiegen auf 627,9 Mio. Euro (2012: 597,1 Mio. Euro). Nach Berücksichtigung des Ergebnisses aus der Abwicklung der aus dem Vorjahr übernommenen Schadenrückstellungen lag die bilanzielle Brutto-Schadenquote mit 84,4 % jedoch nur moderat über dem Vorjahreswert (2012: 83,6 %). Kosten Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb betrugen 115,2 Mio. Euro (2012: 111,3 Mio. Euro). Die Brutto-Kostenquote lag mit 16,2 % (2012: 16,0 %) weiterhin auf einem sehr günstigen Niveau. Von den gesamten Kosten des Versicherungsbetriebs betrafen 38,1 % (2012: 37,4 %) Abschlusskosten und 61,9 % (2012: 62,6 %) Verwaltungskosten. Im Verhältnis zu den verdienten Bruttobeiträgen ergaben sich Abschluss- beziehungsweise Verwaltungskostenquoten von 6,2 % (2012: 6,0 %) beziehungsweise 10,0 % (2012: 10,0 %). Versicherungstechnisches Ergebnis Ertragslage Beitragseinnahmen Die gebuchten Bruttobeiträge einschließlich des übernommenen Geschäfts erhöhten sich im Berichtsjahr um 2,5 % auf 711,3 Mio. Euro (2012: 694,1 Mio. Euro). Die gebuchten Nettobeiträge beliefen sich auf 534,1 Mio. Euro (2012: 517,3 Mio. Euro). Das versicherungstechnische Bruttoergebnis im Gesamtgeschäft vor Veränderung der Schwankungsrückstellung betrug - 14,9 Mio. Euro (2012: - 9,1 Mio. Euro). Unter Berücksichtigung des Rückversicherungsergebnisses von - 4,2 Mio. Euro (2012: - 2,8 Mio. Euro) und einer Entnahme aus der Schwankungsrückstellung belief sich das Ergebnis für eigene Rechnung auf - 18,0 Mio. Euro (2012: - 26,4 Mio. Euro). LOGISTIC 17 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 18 Kapitalanlageergebnis Gesamtergebnis Die KRAVAG-LOGISTIC erzielte aus ihren Kapitalanlagen ein ordentliches Ergebnis in Höhe von 37,8 Mio. Euro gegenüber 28,4 Mio. Euro im Vorjahr. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit betrug 13,6 Mio. Euro (2012: 14,1 Mio. Euro). Nach Berücksichtigung eines Steueraufwands in Höhe von 1,7 Mio. Euro (2012: 0,6 Mio. Euro) ergab sich ein Jahresüberschuss von 11,9 Mio. Euro (2012: 13,6 Mio. Euro). Die Lage auf den Rentenmärkten wurde weiterhin durch die Eurokrise dominiert. So kam es zu fallenden Zinsen und trotz Bonitätsherabstufungen zu Spreadeinengungen. Unter diesen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren bei den Kapitalanlagen der KRAVAG-LOGISTIC Abschreibungen in Höhe von 3,5 Mio. Euro erforderlich. Aufgrund von Wertaufholungen früherer Abschreibungen wurden 2,9 Mio. Euro zugeschrieben. Durch Veräußerungen von Vermögenswerten erzielte die KRAVAG-LOGISTIC Veräußerungsgewinne in Höhe von 1,7 Mio. Euro. Aus den Zu- und Abschreibungen sowie den Veräußerungsgewinnen resultierte ein außerordentliches Ergebnis in Höhe von 1,1 Mio. Euro (2012: 14,1 Mio. Euro). Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen als Summe des ordentlichen sowie des außerordentlichen Ergebnisses belief sich damit für das Geschäftsjahr 2013 auf 38,9 Mio. Euro gegenüber 42,5 Mio. Euro im Vorjahr. Die Nettoverzinsung betrug 4,4 % (2012: 5,1 %). Sonstige Erträge und Aufwendungen Die sonstigen Erträge in Höhe von 4,9 Mio. Euro (2012: 4,1 Mio. Euro) beinhalteten im Wesentlichen Erträge aus erbrachten Dienstleistungen, denen entsprechende Aufwandsposten gegenüber stehen. Finanzlage Kapitalstruktur Zum Bilanzstichtag betrug das Eigenkapital der KRAVAG-LOGISTIC 130,0 Mio. Euro (2012: 118,1 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote (gemessen an den verdienten Nettobeiträgen) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr auf 24,4 % (2012: 22,8 %). Nach einer Entnahme aus der Schwankungsrückstellung in Höhe von 1,1 Mio. Euro (2012: Zuführung 14,5 Mio. Euro) betrug das versicherungstechnische Spezialkapital (Eigenkapital zuzüglich Schwankungsrückstellung) 49,9 % (2012: 49,2 %) der verdienten Nettobeiträge. Das Eigenkapital der KRAVAG-LOGISTIC ist wesentlicher Bestandteil zur Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen, insbesondere auch hinsichtlich der aufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen im Zuge der Einführung von Solvency II. Vermögenslage Die sonstigen Aufwendungen von 12,0 Mio. Euro (2012: 5,9 Mio. Euro) enthielten insbesondere Dienstleistungsaufwendungen sowie Verbands- und Mitgliedsbeiträge. Der Anstieg war im Wesentlichen zurückzuführen auf Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit der Anpassung umsatzsteuerlicher Bemessungsgrundlagen. 18 LOGISTIC Bestand an Kapitalanlagen Die Kapitalanlagen der KRAVAG-LOGISTIC wuchsen im Geschäftsjahr 2013 um 38,8 Mio. Euro beziehungsweise um 4,5 %. Damit belief sich der Buchwert der Kapitalanlagen zum 31. Dezember 2013 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 19 Kapitalanlagen in Mio. Euro 800 700 862 806 766 600 901 796 500 937,6 Mio. Euro). Nach Abzug der auf die Rückversicherer entfallenden Anteile betrugen die versicherungstechnischen Nettorückstellungen 776,8 Mio. Euro (2012: 757,9 Mio. Euro). Mit 80,5 % (2012: 79,7 %) repräsentierte die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle den größten Anteil an den versicherungstechnischen Nettorückstellungen. 400 300 200 100 2009 2010 2011 2012 2013 auf 900,6 Mio. Euro. Die KRAVAG-LOGISTIC ist überwiegend in Zinstitel investiert. Zur Minimierung des Ausfallrisikos wurde bei allen Zinstiteln auf eine gute Bonität der Emittenten geachtet. Darüber hinaus wurden zur Verstetigung der Anlage Vorkäufe getätigt. Des Weiteren hat die KRAVAG-LOGISTIC indirekt in Immobilien investiert. Die durchgerechnete Aktienquote zu Marktwerten belief sich zum 31. Dezember 2013 auf 6,9 % gegenüber 5,5 % im Vorjahr. Insbesondere aufgrund der Entwicklung an den Zinsmärkten lag die auf die gesamten Kapitalanlagen bezogene Reservequote zum 31. Dezember 2013 bei 11,9 % (2012: 14,8 %). Die Gesellschaft wies zum Jahresende bei den gemäß § 341 b HGB dem Anlagevermögen zugeordneten Kapitalanlagen stille Lasten in Höhe von 1,0 Mio. Euro aus. Davon waren lediglich Rentenpapiere betroffen. In der Kapitalanlage werden soziale, ethische und ökologische Grundsätze dahingehend berücksichtigt, dass die KRAVAG-LOGISTIC wissentlich und bewusst nicht in Kapitalanlagen investiert, die den allgemein anerkannten Nachhaltigkeitsprinzipien widersprechen. Versicherungstechnische Rückstellungen Zum 31. Dezember 2013 beliefen sich die versicherungstechnischen Bruttorückstellungen der KRAVAG-LOGISTIC auf 964,5 Mio. Euro (2012: Der Anteil der versicherungstechnischen Nettorückstellungen an den gebuchten Nettobeiträgen betrug 145,4 % nach 146,5 % im Vorjahr. Der Schwankungsrückstellung wurden im Berichtsjahr 1,1 Mio. Euro entnommen (2012: Zuführung 14,5 Mio. Euro). Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahrs sind nicht zu verzeichnen. Chancen- und Risikobericht Risikomanagementprozess Kern des Geschäftsmodells der KRAVAG-LOGISTIC sind die Übernahme und das Managen von Risiken. Dementsprechend ist das Risikomanagement der KRAVAG-LOGISTIC als integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung in die Unternehmensstrategie eingebettet. Es umfasst alle systematischen Maßnahmen, um Risiken zu erkennen, zu bewerten und zu beherrschen. Hauptziel der Risikomanagementprozesse sind die Sicherstellung der Solidität sowie der Sicherheit für Versicherungsnehmer und Anteilseigner sowie die langfristige Unternehmensfortführung. Darüber hinaus sollen mit Hilfe der Risikomanagementprozesse Risiken und andere negative LOGISTIC 19 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 20 Entwicklungen, die sich wesentlich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken können, frühzeitig erkannt und Gegensteuerungsmaßnahmen eingeleitet werden. Ein über alle Gesellschaften der R+V implementierter Risikomanagementprozess legt Regeln zum Umgang mit Risiken fest und ist Grundlage für ein zentrales Frühwarnsystem. Auch Beteiligungen werden in das Risikomanagement der KRAVAG-LOGISTIC einbezogen. Auf Basis verbindlich festgelegter Kennzahlen und Schwellenwerte erfolgt vierteljährlich eine aktualisierte Indexbewertung aller bedeutenden Risiken der R+V in einer Datenbank. Bei Überschreitung eines definierten Indexwerts werden Maßnahmen eingeleitet. Zusätzlich wird durch eine gezielte Abfrage bei Führungskräften und Mitarbeitern gewährleistet, dass Risiken frühzeitig erkannt werden. Die Grundsätze des R+V Risikomanagements basieren auf der verabschiedeten und jährlich zu aktualisierenden Risikostrategie der R+V. Diese leitet sich aus der Unternehmensstrategie unter Berücksichtigung der in der Frühjahrsklausur des Vorstands verabschiedeten strategischen Vier-Jahres-Planung ab. Im Konzernrisikohandbuch wird die Steuerung der Risiken mit umfangreichen Darstellungen zu Methoden, Prozessen und Verantwortlichkeiten dokumentiert. Ein Grundprinzip der Risikoorganisation und der Risikomanagementprozesse ist die Trennung von Risikoüberwachung und Risikoverantwortung. Die Funktionen der für den Aufbau von Risikopositionen Verantwortlichen sind personell und organisatorisch von der unabhängigen Risikocontrollingfunktion getrennt. Die identifizierten Risiken werden in der vierteljährlich stattfindenden Risikokonferenz abschließend bewertet. Das zentrale Risikoberichtswesen sorgt für Transparenz in der Berichterstattung. Bei wesentlichen Veränderungen von Risiken sind Meldungen an das zuständige Vorstandsmitglied sowie an das für das Risikomanagement zuständige Vorstandsmitglied vorgesehen. Die identifizierten Risiken werden den folgenden Risikokategorien zugeordnet: versicherungstechnisches Risiko, Marktrisiko, Kreditrisiko, Liquiditätsrisiko, Konzentrationsrisiko, operationelles Risiko, strategisches Risiko und Reputationsrisiko. Die einmal jährlich stattfindende Risikoinventur hat zum Ziel, die für die Gesellschaft relevanten Risiken zu identifizieren und hinsichtlich ihrer Wesentlichkeit zu beurteilen. Gegenstand der Risikoinventur im Einzelnen ist die Überprüfung und Dokumentation sämtlicher bekannter Einzel- und Kumulrisiken sowie des Risikotragfähigkeits- und des BusinessContinuity-Managementsystems. Dabei werden auch die verwendeten Indikatoren und Schwellenwerte überprüft. Für alle identifizierten Risiken wird eine Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Wesentliche Risiken sind Gegenstand des unterjährigen Überwachungsprozesses. 20 LOGISTIC Die risikorelevanten Unternehmensinformationen werden den zuständigen Aufsichtsgremien im regelmäßigen Turnus zur Verfügung gestellt. Bereits im Rahmen der Produktentwicklung werden die Auswirkungen auf das Unternehmensrisikoprofil analysiert und beurteilt. Auch bei der Planung und Durchführung von Projekten werden Risikogesichtspunkte berücksichtigt. Größere Projekte und Investitionen werden regelmäßig in der Investitions- oder Produktkommission sowie im Finanz- und Rückversicherungsausschuss beurteilt. Besonderes Augenmerk wird dabei auf Ergebnisse und Maßnahmen sowie auf die Budgeteinhaltung gelegt. Erforderliche Kurskorrekturen werden sofort eingeleitet. Das Compliance-Management-System der R+V umfasst zentrale und dezentrale Aufgaben. Der Compliance-Beauftragte trägt die Gesamtverantwortung. Das Compliance-Management-System deckt die folgenden Themen ab: Kartellverstöße, Insiderverstöße, dolose Handlungen und Diebstähle, Datenschutzverstöße, Geldwäscheverstöße sowie Verstöße gegen die Außenwirtschaftsverordnung. Für alle im Zusammenhang mit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) stehenden Fragen besteht eine interne Beschwerdestelle. Zudem ist KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 21 die Funktion eines Vertrauensanwalts eingerichtet. Wichtige Regeln für ein korrektes Verhalten im Geschäftsverkehr sind in der Compliance-Richtlinie „Verhaltensgrundsätze im Geschäftsverkehr“ niedergelegt. In der vierteljährlich stattfindenden Compliance-Konferenz erörtern die jeweiligen Verantwortlichen wesentliche Vorfälle innerhalb der R+V sowie eingeleitete Maßnahmen, bei besonders gravierenden Verstößen sind Ad-hoc-Meldungen vorgesehen. R+V verfügt über ein ganzheitliches Business-Continuity-Managementsystem mit einer zentralen Koordinationsfunktion. Ein Gremium mit den verantwortlichen Krisenmanagern für IT-Technik, für Gebäude und für Personal unterstützt hierbei in fachlichen Themenstellungen, dient der Vernetzung der Notfallmanagement-Aktivitäten im R+V Konzern und berichtet über wesentliche Feststellungen und über die durchgeführten Notfallübungen an die Risikokonferenz. Durch das Business-Continuity-Management wird gewährleistet, dass der Geschäftsbetrieb der KRAVAG-LOGISTIC in einem Krisenfall aufrechterhalten werden kann. Dafür notwendige Geschäftsprozesse sind identifiziert und im Rahmen einer Notfallplanung mit Ressourcen unterlegt. Die Einhaltung der Regelungen des Risikomanagementsystems und deren Wirksamkeit werden durch die Konzern-Revision geprüft. Zur Behebung festgestellter Defizite werden Maßnahmen verabredet und von der Konzern-Revision regelmäßig nachgehalten. Internes Kontrollsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess Um eine sach- und termingerechte Informationsbereitstellung für die Adressaten des Abschlusses und des Lageberichts sicherzustellen, wurde innerhalb des R+V Konzerns unter anderem ein umfangreiches Internes Kontrollsystem (IKS) etabliert. Als wichtiger Bestandteil des unternehmensweiten Risikomanagementsystems verfolgt das rechnungslegungsbezogene IKS die Zielsetzung, durch Imple- mentierung von Kontrollen identifizierte Risiken in Bezug auf den gesamten Rechnungslegungs- und Finanzberichterstattungsprozess zu minimieren und die Erstellung eines regelkonformen Abschlusses zu gewährleisten. Um eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Wirksamkeit des IKS sicherzustellen, erfolgt eine regelmäßige Überprüfung durch die Konzern-Revision und den Abschlussprüfer. Das rechnungslegungsbezogene IKS fokussiert auf die wesentlichen Abschlussprozesse. Diese werden dokumentiert, prozessinhärente Risiken identifiziert und entsprechende risikoadäquate Kontrollverfahren implementiert. Die Bewertung der prozessinhärenten Risiken erfolgt anhand eines Bewertungsrasters und festgelegter Wesentlichkeitsgrenzen. Die Aktualität der Dokumentation wird einmal jährlich überprüft und bedarfsweise angepasst. Das IKS umfasst organisatorische Sicherungsmaßnahmen, die sowohl in die Aufbau- als auch in die Ablauforganisation integriert sind, wie beispielsweise eine grundsätzliche Funktionstrennung oder klare Aufgaben- und Verantwortlichkeitszuordnungen. An wichtigen Punkten innerhalb der rechnungslegungsbezogenen Geschäftsprozesse werden gezielte Kontrollen durchgeführt, um die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Fehlern zu minimieren beziehungsweise bereits aufgetretene Fehler zu identifizieren. Dabei handelt es sich um Kontrollen, die in den Arbeitsablauf integriert sind, wie beispielsweise die Anwendung des Vier-Augen-Prinzips oder Schnittstellenkontrollen. Die Wirksamkeit und Effektivität des rechnungslegungsbezogenen IKS wird regelmäßig überprüft und dokumentiert. Der Prozess zur Erstellung des Abschlusses und des Lageberichts liegt in der Verantwortung von Mitarbeitern der R+V und folgt definierten Terminund Ablaufplänen. Die im Rahmen des Abschlusserstellungsprozesses durchzuführenden Schritte unterliegen sowohl systemseitigen als auch manuellen Kontrollen. Für die Ermittlung bestimmter rechnungslegungsbezogener Daten werden partiell externe Gutachter einbezogen. LOGISTIC 21 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 22 Der Abschlusserstellungsprozess ist in hohem Maße von IT-Systemen abhängig und unterliegt damit potenziellen operationellen Risiken, wie zum Beispiel Betriebsstörungen, -unterbrechungen und Datenverlusten. Diesen wird unter anderem durch umfangreiche Schutzmechanismen wie einer Notfallplanung, Back-up-Lösungen sowie einer Berechtigungsverwaltung und technischen Sicherungen gegen unbefugten Zugriff begegnet. Die eingesetzten IT-Systeme werden zudem auf Einhaltung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung sowie der gesetzlichen Aufbewahrungs- und Dokumentationspflichten geprüft. Die regelmäßige Prüfung der Rechnungslegungsprozesse ist sowohl integraler Bestandteil der internen Revisionsprüfungen als auch Gegenstand der Jahresabschlussprüfungen durch den Abschlussprüfer. Chancenmanagement Als einer der führenden Spezialversicherer des gewerblichen Güterverkehrs in Deutschland bietet die KRAVAG-LOGISTIC ihren Kunden maßgeschneiderte und innovative Versicherungskonzepte. Basis der nachhaltigen Positionierung der KRAVAG-LOGISTIC im Markt und des kontinuierlichen Ausbaus der Marktanteile sind die Vertriebswegestrategie sowie die breit diversifizierte Produktpalette. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Marktpositionierung ist die Zusammenarbeit mit den Straßenverkehrsgenossenschaften und den Verbänden des Verkehrsgewerbes. Vor dem Hintergrund der globalen Staatschuldenkrise stellt das gegenwärtige Kapitalmarktumfeld mit historisch niedrigen Zinsen und hohen Kursschwankungen eine große Herausforderung für die Kapitalanlage dar. R+V ist ein stabiler und langfristig orientierter Investor. Aufgrund des Geschäftsmodells und der hohen Risikotragfähigkeit kann R+V Chancen insbesondere aus Investments mit einem längeren Zeithorizont weitgehend unabhängig von kurzfristigen Kapitalmarktschwankungen nutzen. Durch die breite Diversifikation besitzt R+V eine hohe Sta- 22 LOGISTIC bilität gegen potentielle adverse Kapitalmarktentwicklungen. Die Anlage erfolgt in einem stringenten Investmentprozess aus strategischen, taktischen und operativen Allokationen, der von einem zeitgemäßen Risikomanagement begleitet wird. Dieser Prozess stellt sicher, dass auf Marktentwicklungen, auf Änderungen im Unternehmen und im Versicherungsgeschäft sowie auf aufsichtsrechtliche Vorgaben in der Kapitalanlage vorausschauend reagiert werden kann. Die Kapitalanlage ist dabei Teil des unternehmensweiten Asset-Liability-Managements. Neue und innovative Versicherungsprodukte sowie die damit verbundenen Kampagnen eröffnen neue Geschäftschancen zur Erschließung identifizierter Wachstumspotentiale. Durch die enge Bindung zu ihren Kunden sowie der hohen Marktabdeckung hat die KRAVAG-LOGISTIC die Chance, ihr Versicherungsangebot frühzeitig an sich ändernde Kundenwünsche im Speditionsgeschäft anzupassen. In der Kraftfahrtversicherung bietet ein sich veränderndes Mobilitätsverhalten der Kunden zusätzlich Chancen. Diesen begegnet die KRAVAG-LOGISTIC durch die Entwicklung neuartiger Produktkonzepte. Zusätzlich ergeben sich durch die zunehmende digitale Vernetzung der Fahrzeuge weitere Bedarfe, etwa nach situativen Assistance-Leistungen. Im Rahmen der strategischen Positionierung im Flottengeschäft werden die Kundenanforderungen, insbesondere hinsichtlich individueller Deckungskonzepte und Betreuungsmodelle, laufend überprüft und das eigene Produkt- und Dienstleistungsangebot darauf ausgerichtet. Dadurch bieten sich weiterhin Wachstumschancen in einem sich konsolidierenden Marktumfeld. Durch stetige Prozessanalysen und die konsequente Umsetzung der daraus abgeleiteten Maßnahmen wird die Gesellschaft die Produktivität kontinuierlich weiter steigern. Dadurch verringern sich Komplexität und Kosten, Prozesszeiten werden minimiert. Hierdurch wird nicht nur die Kundenzufriedenheit, sondern auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter und der Vertriebspartner gefördert. KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 23 Versicherungstechnisches Risiko Das versicherungstechnische Risiko bezeichnet das Risiko, dass bedingt durch Zufall, Irrtum oder Änderung der tatsächliche Aufwand für Schäden und Leistungen vom erwarteten Aufwand abweicht. In der Schaden- und Unfallversicherung sind die versicherungstechnischen Risiken bestimmt durch das Prämien- und Schadenrisiko, das Reserverisiko sowie das Kostenrisiko. Das Prämien- und Schadenrisiko umfasst das Risiko, dass zukünftige Entschädigungen aus versicherten, aber noch nicht eingetretenen Schäden höher als erwartet ausfallen. Die Risikosteuerung der KRAVAG-LOGISTIC erfolgt durch eine gezielte Risikoselektion, eine risikogerechte Tarif- und Produktgestaltung sowie durch ertragsorientierte Zeichnungsrichtlinien der operativen Einheiten. Zur Aufrechterhaltung eines ausgewogenen Risikoprofils ist die KRAVAG-LOGISTIC stets bestrebt, große Einzelrisiken zu vermeiden. Durch den Einsatz von Planungs- und Steuerungsinstrumenten wird das Management frühzeitig in die Lage versetzt, unerwartete oder gefährliche Bestands- und Schadenentwicklungen zu erkennen und mit entsprechenden Maßnahmen der veränderten Risikosituation begegnen zu können. Um die genannten Risiken beherrschbar zu machen, unterliegt die Preisfindung einer genauen Kalkulation unter Verwendung mathematisch-statistischer Modelle. Marktbeobachtungen und eine permanente Kontrolle der ergriffenen Maßnahmen ermöglichen frühzeitige Handlungsoptionen zur Geschäftssteuerung im Sinne der Risikoneigung. Das Katastrophenrisiko als Teil des Prämien- und Schadenrisikos ist von besonderer Bedeutung. Es umfasst Kumulrisiken, die aus dem Eintritt eines einzelnen Schadenereignisses verbunden mit einer Häufung von Schadenfällen resultieren. Die Risiko- einschätzung von Elementarschadenereignissen erfolgt durch regelmäßige Analysen des Versicherungsbestands. Im Zusammenhang mit Rückversicherungsentscheidungen erfolgt eine regelmäßige Überprüfung der Risikotragfähigkeit. Daraus leiten sich Rückversicherungsstrukturen und Haftungsstrecken ab. Zur Schadenbegrenzung und Schadenverhütung stellt R+V ein Netz verschiedener Dienstleistungstöchter zur Verfügung, deren spezialisierte Serviceangebote die Kunden und Vertriebspartner in Vertrags-, Risikopräventions- oder Sanierungsfragen begleiten. Eine dieser Dienstleistungstöchter ist beispielsweise die KRAVAG Umweltschutz- und Sicherheitstechnik GmbH als konzerneigene Sachverständigenorganisation mit Zuständigkeit für technisches Schaden- und Risikomanagement. Das Reserverisiko betrifft das Risiko, dass die Schadenreserven, die für bereits eingetretene Schäden gebildet wurden, nicht ausreichend bemessen sind. Die Schätzung der Verpflichtungen ist mit Unsicherheiten behaftet. Die Bestimmung der Reserven für Schäden und Schadenregulierungskosten erfolgt nach allgemein anerkannten Grundsätzen versicherungsmathematischer Praxis auf der Grundlage von Annahmen. Diese basieren auf unternehmenseigenen Erfahrungen, aktuariellen Statistiken und Auswertungen übriger zur Verfügung stehender Informationsquellen. Für bekannte, aber auch für unbekannte Schäden sind Schadenrückstellungen in ausreichender Höhe dotiert. Die Abwicklung dieser Reserven wird ständig verfolgt und Erkenntnisse hieraus fließen wieder in aktuelle Schätzungen ein. Die versicherungstechnischen Risiken umfassen auch Kostenrisiken. Diese ergeben sich bei ungünstigen Veränderungen des Geschäftsverlaufs dadurch, dass bei sinkenden Erträgen die entsprechenden Aufwendungen nicht im gleichen Maße verringert werden können. Eingeschlossen ist auch das Risiko, das aus geringeren Einnahmen oder LOGISTIC 23 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 24 höheren Kosten als im Budget vorgesehen resultiert. Das Budget unterliegt im Rahmen des Controllingprozesses einer laufenden Kontrolle. Bei der KRAVAG-LOGISTIC wurden zum 31. Dezember 2013 folgende Arten von Sicherungsgeschäften eingesetzt: Marktrisiko – Vorkäufe: Um unterjährige Liquiditätsschwankungen auszugleichen, Marktstörungen zu vermeiden oder die Anlage zu verstetigen; die Grundgeschäfte sind Fremdkapitalinstrumente. Das Marktrisiko bezeichnet das Risiko, das sich direkt oder indirekt aus Schwankungen in der Höhe beziehungsweise in der Volatilität der Marktpreise für die Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Finanzinstrumente ergibt. Das Marktrisiko schließt auch das Währungskurs-, Zinsänderungs- und Asset-Liability-Risiko ein. Die Gesellschaft begegnet Kapitalanlagerisiken durch Beachtung der generellen Leitlinie einer möglichst großen Sicherheit und Rentabilität bei Sicherstellung der jederzeitigen Liquidität. Durch Wahrung einer angemessenen Mischung und Streuung der Kapitalanlagen trägt die Anlagepolitik der R+V dem Ziel der Risikoverminderung in besonderem Maße Rechnung. Die Einhaltung der Anlageverordnung sowie der aufsichtsrechtlichen Anlagegrundsätze und Regelungen wird bei R+V durch ein qualifiziertes Anlagemanagement, geeignete interne Kapitalanlagerichtlinien und Kontrollverfahren, eine perspektivische Anlagepolitik sowie sonstige organisatorische Maßnahmen sichergestellt. R+V nimmt fortlaufend Erweiterungen und Verfeinerungen des Instrumentariums zur Risikoeinschätzung und -beurteilung bei der Neuanlage und der Beobachtung des Anlagebestands vor, um den Veränderungen an den Kapitalmärkten zu begegnen und Risiken frühzeitig zu erkennen, zu begrenzen oder zu vermeiden. Transaktionen mit derivativen Finanzinstrumenten, strukturierten Produkten oder Asset- Backed-Securities sind in innerbetrieblichen Richtlinien explizit geregelt. Darin enthalten sind insbesondere Volumen- und Kontrahentenlimite. Durch ein umfangreiches und zeitnahes Berichtswesen werden die verschiedenen Risiken regelmäßig überwacht und transparent dargestellt. 24 LOGISTIC Zur Sicherstellung der beabsichtigten Effektivität der ökonomischen Risikoabsicherungen werden folgende Maßnahmen durchgeführt: – tägliche Limitüberwachung und tägliches Optionsreporting, – kontinuierliche Überwachung der eingegangenen Absicherungspositionen, regelmäßige Darstellung der Auswirkungen auf die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung im Rahmen des internen Reportings und Durchführung erforderlicher Anpassungen, – Durchführung von Sensitivitätsanalysen. Auf organisatorischer Ebene begegnet R+V Anlagerisiken durch eine strikte funktionale Trennung von Anlage, Abwicklung und Controlling. Zur Messung der aus den Kapitalanlagen resultierenden Marktpreisrisiken werden Sensitivitätsanalysen unter folgenden Prämissen vorgenommen: Für Aktien werden die Auswirkungen der Veränderung der Börsenkurse von 10 % und 20 % ermittelt. Für festverzinsliche Wertpapiere und Ausleihungen werden die Auswirkungen einer Verschiebung der Zinskurve um 100 Basispunkte nach oben und nach unten auf den Zeitwert dieser Wertpapiere und Ausleihungen ermittelt. Für die Bestimmung von Wechselkursrisiken wird eine Auf- und Abwertung des Euro um eine jährliche Standardabweichung angenommen. Ergänzend zu den Sensitivitätsanalysen wird für den Bestand der festverzinslichen Wertpapiere und Ausleihungen regelmäßig eine Durationsanalyse durchgeführt. KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 25 Fremdwährungspositionen werden im Wesentlichen zur Diversifizierung und Partizipation an renditestarken weltweiten Anlagen im Rahmen eines aktiven Portfoliomanagements gehalten. Die daraus resultierenden Wechselkursrisiken unterliegen durch die Anwendung entsprechender Risikomodelle der ständigen Beobachtung und werden durch ein Währungsoverlay-Management aktiv gesteuert. Dabei verfolgt das Währungsmanagement der R+V in erster Linie das Ziel einer Absicherung gegen Währungskursverluste. Kreditrisiko Das Kreditrisiko bezeichnet das Risiko, das sich aufgrund eines Ausfalls oder aufgrund einer Veränderung der Bonität oder der Bewertung von Bonität (Credit-Spread) von Wertpapieremittenten und anderen Schuldnern ergibt, gegenüber denen das Unternehmen Forderungen hat. Zur Reduktion des Kreditrisikos werden hauptsächlich Investitionen beziehungsweise Darlehensvergaben bei Emittenten und Schuldnern mit einer guten bis sehr guten Bonität vorgenommen. Die Einstufung der Bonität erfolgt in erster Linie mit Hilfe von Ratingagenturen und wird nach internen Richtlinien kontinuierlich überprüft. Das maximale Kreditrisiko des Portfolios wird quartalsweise ermittelt und der festgelegten Verlustobergrenze für das Kreditrisiko gegenübergestellt. Kontrahentenrisiken werden ferner durch ein Limitsystem begrenzt. Mehr als 83 % (2012: 82 %) der Anlagen in festverzinslichen Wertpapieren weisen ein Standard & Poor’s Rating gleich oder besser als „A“, mehr als 65 % (2012: 64 %) gleich oder besser als „AA“ auf. Die Kapitalanlagen der KRAVAG-LOGISTIC wiesen im abgelaufenen Geschäftsjahr Zinsausfälle in Höhe von 0,1 Mio. Euro aus. Kapitalausfälle waren keine zu verzeichnen. Die KRAVAG-LOGISTIC hielt zum 31. Dezember 2013 Staatsanleihen peripherer Euroländer in folgender Höhe: Marktwerte in Mio. Euro Italien Spanien Gesamt 2013 2,2 10,5 12,7 2012 1,0 7,2 8,2 Bei den in der Tabelle genannten Staaten geht die KRAVAG-LOGISTIC nach derzeitigem Stand davon aus, dass die von den genannten Staaten, der Europäischen Union (EU), dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der EZB ergriffenen Maßnahmen eine Refinanzierung gewährleisten. Es wurden keine Abschreibungen auf Staatsanleihen vorgenommen. Die Summe aller Anlagen bei Banken belief sich bei der KRAVAG-LOGISTIC zum 31. Dezember 2013 auf 323,9 Mio. Euro. Mit 65,1 % handelte es sich bei diesen Anlagen überwiegend um Titel, für die eine besondere Deckungsmasse zur Besicherung existiert. Mit 74,4 % waren diese Anlagen zudem hauptsächlich bei deutschen Banken investiert. Die verbleibenden 25,6 % entfielen überwiegend auf Institute des EWR. Die Kreditrisiken beinhalten auch die Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an Versicherungsnehmer und an Versicherungsvermittler. Diesen wird durch ein effektives Forderungsausfallmanagement begegnet. Zudem wird dem Forderungsausfallrisiko durch angemessene Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen, die nach den Erfahrungswerten aus der Vergangenheit ausreichend bemessen sind. Das Ausfallrisiko für die Abrechnungsforderungen wird durch die ständige Überwachung der Standard & Poor’s Ratings und die sonstigen am Markt verfügbaren Informationsquellen begrenzt. LOGISTIC 25 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 26 Liquiditätsrisiko Konzentrationsrisiko Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, dass ein Unternehmen nicht oder nur zu erhöhten Kosten in der Lage ist, seinen finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nachzukommen. Das Konzentrationsrisiko bezeichnet das Risiko, das sich dadurch ergibt, dass das Unternehmen einzelne Risiken oder stark korrelierte Risiken eingeht, die ein bedeutendes Schaden- oder Ausfallpotential haben. Die Liquidität der Gesellschaften der R+V wird zentral gesteuert. Im Rahmen der Mehrjahresplanung wird eine integrierte Simulation zur Bestands- und Erfolgsentwicklung im Kapitalanlagebereich sowie zur Entwicklung der Cashflows durchgeführt. Basis der Steuerung ist der prognostizierte Verlauf aller wesentlichen Zahlungsströme aus dem versicherungstechnischen Geschäft, den Kapitalanlagen und der allgemeinen Verwaltung. Bei der Neuanlage wird die Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Liquiditätserfordernisse kontinuierlich geprüft. Im Rahmen einer monatlich aktualisierten Liquiditätsberichterstattung für das laufende Jahr wird die erwartete Entwicklung des Cashflows für die KRAVAG-LOGISTIC detailliert dargestellt. Darüber hinaus wird im Cash Management ergänzend eine taggenaue Planung der Zahlungsströme vorgenommen. Durch Sensitivitätsanalysen wesentlicher versicherungstechnischer Parameter wird die Sicherstellung einer ausreichenden Liquidität unter krisenhaften Marktbedingungen regelmäßig überprüft. Die Ergebnisse zeigen die Fähigkeit der KRAVAG-LOGISTIC, die eingegangenen Verpflichtungen jederzeit zu erfüllen. Aufgrund der für den gesamten Planungszeitraum prognostizierten jährlichen Liquiditätsüberschüsse und der hohen Fungibilität der Wertpapierbestände ist die jederzeitige Erfüllbarkeit der Verbindlichkeiten gegenüber den Versicherungsnehmern gewährleistet. 26 LOGISTIC Durch die Präsenz in unterschiedlichen Geschäftsfeldern sowie durch eine breit diversifizierte Produktpalette verfügt die KRAVAG-LOGISTIC über ein vielfältiges, weit gestreutes Kundenspektrum. Im Rahmen von Bestandsanalysen wird dieser Sachverhalt regelmäßig untersucht. Der Fokus liegt unter anderem auf der Identifikation hoher Exponierungen in einzelnen Bundesländern oder Berufsgruppen der Versicherungsnehmer. Ferner erfolgt eine Ermittlung der größten Kundenverbindungen. Exponierte Einzelrisiken sind ebenso wie der Kumulfall im Elementarrisiko rückversichert. Von vertrieblicher Bedeutung im Zusammenhang mit den Konzentrationsrisiken sind vorhandene größere Versicherungsbestände von einzelnen Agenturen beziehungsweise Vertriebspartnern oder starke Abhängigkeiten in den Vertriebswegen. Daher werden regelmäßig Auswertungen und Analysen der Bestände hinsichtlich möglicher Konzentrationen durchgeführt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind in den Versicherungsbeständen mit Blick auf Kunden oder Vertriebspartner keine Konzentrationsrisiken festzustellen. Das Anlageverhalten der R+V ist darauf ausgerichtet, Risikokonzentrationen im Portfolio zu vermeiden. Eine Minimierung der Risiken durch weitgehende Diversifikation der Anlagen wird gewährleistet, indem die durch die Anlageverordnung und weitere aufsichtsrechtliche Bestimmungen vorgegebenen quantitativen Grenzen gemäß des Grundsatzes der angemessenen Mischung und Streuung eingehalten werden. Eine Analyse der Emittentenstruktur des Bestands ergab kein signifikantes Konzentrationsrisiko. Darüber hinaus bestehen im Rahmen der Anlagen bei Banken keine Konzentrationsrisiken bei einzelnen Kreditinstituten. KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 27 Untersuchungen der größten Engagements und Adressen lieferten keine Anhaltspunkte für übergreifende Risikokonzentrationen. Im IT-Bereich gewährleisten umfassende physische und logische Schutzvorkehrungen die Sicherheit von Daten und Anwendungen sowie die Aufrechterhaltung des laufenden Betriebs. Eine besondere Gefahr wäre der teilweise oder totale Ausfall von Datenverarbeitungssystemen. R+V hat durch zwei getrennte Rechenzentrumsstandorte mit Datenund Systemspiegelung, besonderer Zutrittssicherung, sensiblen Brandschutzvorkehrungen und abgesicherter Stromversorgung über Notstromaggregate Vorsorge getroffen. Ein definiertes Wiederanlaufverfahren für den Katastrophenfall wird durch turnusmäßige Übungen auf seine Wirksamkeit überprüft. Datensicherungen erfolgen in unterschiedlichen Gebäuden mit hochabgesicherten Räumen. Darüber hinaus werden die Daten auf einen Bandroboter in einen ausgelagerten und entfernten Standort gespiegelt. Somit sind die Daten auch nach einem Totalverlust aller Rechenzentrumsstandorte in Wiesbaden vorhanden. Operationelles Risiko Das operationelle Risiko bezeichnet das Risiko von Verlusten aufgrund unzulänglicher oder fehlgeschlagener interner Prozesse oder aus mitarbeiterbedingten, systembedingten oder auch externen Vorfällen. Das operationelle Risiko umfasst auch Rechtsrisiken, jedoch nicht strategische Risiken und Reputationsrisiken. Das wesentliche Instrument der R+V zur Begrenzung der operationellen Risiken stellt das IKS dar. Durch Regelungen und Kontrollen in den Fachbereichen und durch die Überprüfung der Anwendung und Wirksamkeit des IKS durch die Konzern-Revision wird dem Risiko von Fehlentwicklungen und dolosen Handlungen vorgebeugt. Auszahlungen werden weitestgehend maschinell unterstützt. Im Benutzerprofil hinterlegte Vollmachten und Berechtigungsregelungen sowie maschinelle Vorlagen zur Freigabe aufgrund des hinterlegten Zufallsgenerators geben zusätzliche Sicherheit. Manuelle Auszahlungen werden grundsätzlich nach dem VierAugen-Prinzip freigegeben. Den operationellen Risiken im Vertrieb begegnet R+V mit Weiterbildungsmaßnahmen für den Außendienst gemäß den Rahmenbedingungen des GDV. Die Qualitätssicherung im IT-Bereich erfolgt durch etablierte Prozesse unter Verwendung von Best Practices. In einer täglich stattfindenden Konferenz werden die aktuellen Themen behandelt und der Bearbeitung zugeordnet. In monatlich stattfindenden Konferenzen werden unter Beteiligung der ITBereichsleiter in Bezug auf die Einhaltung von Service Level Agreements (zum Beispiel Systemverfügbarkeiten und -antwortzeiten) geeignete Maßnahmen ergriffen. Durch eine nachhaltige Personalentwicklung und den Ausbau des Talentmanagements stellt R+V sicher, dass die Mitarbeiter stetig gefördert und qualifiziert werden, um zukünftigen Personalbedarf auch aus dem eigenen Haus decken zu können. Zu den dabei eingesetzten Instrumenten zählen unter anderem ein Potentialeinschätzungsverfahren, die systematische Nachfolgeplanung und Qualifizierungsprogramme. Im Interesse einer dauerhaften Personalbindung werden regelmäßig Mitarbeiterbefragungen durchgeführt. Die Zulässigkeit von Zuschlägen für unterjährige Prämienzahlungen in Verbraucherverträgen ohne Effektivzinsangabe ist rechtlich umstritten. Vorsorglich wurden spartenübergreifend eine Umstellung der Tarife beziehungsweise der Tarifkalkulation und eine Anpassung der Allgemeinen Versicherungsbedingungen vorgenommen. LOGISTIC 27 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 28 Strategisches Risiko Das strategische Risiko ist das Risiko, das sich aus strategischen Geschäftsentscheidungen ergibt. Zu dem strategischen Risiko zählt auch das Risiko, das sich daraus ergibt, dass Geschäftsentscheidungen nicht einem geänderten Wirtschaftsumfeld (inklusive Gesetzesänderungen und Rechtsprechung) angepasst werden. Veränderungen in den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen sowie Veränderungen in Markt und Wettbewerb unterliegen einer ständigen Beobachtung, um rechtzeitig und angemessen auf Chancen und Risiken reagieren zu können. R+V analysiert und prognostiziert laufend nationale und globale Sachverhalte mit Einfluss auf geschäftsrelevante Parameter. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden beispielsweise hinsichtlich der Bedürfnisse der Kunden ausgewertet und finden Eingang in die Entwicklung neuer Versicherungsprodukte bei R+V. Die Steuerung des strategischen Risikos basiert auf der vorausschauenden Beurteilung von Erfolgsfaktoren sowie auf der Ableitung von Zielgrößen für die Unternehmensbereiche der R+V. Im Rahmen des jährlichen strategischen Planungsprozesses wird die strategische Planung für die kommenden vier Jahre unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit vorgenommen. Dem strategischen Risiko begegnet R+V durch die strategische Planung und die Aufnahme weiterer wesentlicher strategischer Themen in die jeweils im Frühjahr stattfindende Vorstandsklausur. Dazu wendet R+V die gängigen Instrumente des strategischen Controllings an, sowohl externe strategische Markt- und Konkurrenzanalysen als auch interne Unternehmensanalysen, wie etwa Portfolio- oder SWOT-Analysen. Die Ergebnisse des strategischen Planungsprozesses in Form von verabschiedeten Zielgrößen werden im Rahmen der operativen Planung für die kommenden drei Jahre unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit operationalisiert und zusammen mit den 28 LOGISTIC Verlustobergrenzen jeweils im Herbst vom Vorstand verabschiedet. Die Implementierung der dort gefällten Entscheidungen wird regelmäßig im Rahmen des Plan-Ist-Vergleichs quartalsweise nachgehalten. Somit ist die Verzahnung zwischen dem strategischen Entscheidungsprozess und dem Risikomanagement organisatorisch geregelt. Änderungen in der Geschäftsstrategie mit Auswirkungen auf das Risikoprofil der Gesellschaft finden ihren Niederschlag in der Risikostrategie. Strategische Risiken aus Sicht der IT bestehen insbesondere bei der Abwicklung von (Groß-)Projekten zur Einführung neuer Versicherungsprodukte oder zur Erfüllung neuer oder geänderter gesetzlicher und regulatorischer Anforderungen. Auch weitreichende Plattformentscheidungen werden im Rahmen von Strategischen Risiken behandelt. Reputationsrisiko Das Reputationsrisiko ist das Risiko eines direkten oder zukünftigen Verlusts von Geschäftsvolumen, das sich aus einer möglichen Beschädigung des Rufs des Unternehmens oder der gesamten Branche infolge einer negativen Wahrnehmung in der Öffentlichkeit (zum Beispiel bei Kunden, Geschäftspartnern, Aktionären, Behörden) ergibt. Das positive Image der R+V in der genossenschaftlichen FinanzGruppe und in der Öffentlichkeit ist ein wesentliches Ziel des Unternehmens. Um einen Imageschaden für R+V gar nicht erst entstehen zu lassen, wird bei der Produktentwicklung und allen anderen Bestandteilen der Wertschöpfungskette auf einen hohen Qualitätsstandard geachtet. Darüber hinaus wird die Unternehmenskommunikation der R+V zentral über das Ressort Vorstandsvorsitz koordiniert, um einer falschen Darstellung von Sachverhalten wirkungsvoll und geschlossen entgegen treten zu können. Die Berichterstattung in den Medien über die Versicherungswirtschaft im Allgemeinen und R+V im Besonderen wird über alle Ressorts hinweg beobachtet und laufend analysiert. KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 29 Ratingergebnisse und Marktvergleiche der für die Kundenzufriedenheit maßgeblichen Parameter Service, Produktqualität und Beratungskompetenz werden im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses berücksichtigt. Aus IT-Sicht werden insbesondere Ereignisse betrachtet, die zu einer negativen Wahrnehmung in der Öffentlichkeit führen könnten. Beispielhaft zu nennen sind die Verletzung der Vertraulichkeit der Daten, mangelnde Verfügbarkeit der vom End- oder Geschäftskunden erreichbaren IT-Systeme (Portale) oder durch mangelnde Betriebssicherheit hervorgerufene Schadenereignisse in der IT-Technik. Die ITSicherheitsstrategie wird daher kontinuierlich überprüft und an die aktuelle Bedrohungslage angepasst. Ebenso wird die Gültigkeit der IT-Sicherheitsprinzipien regelmäßig geprüft. Risikotragfähigkeit Die Berechnung der aufsichtsrechtlichen Risikotragfähigkeit (Solvabilitätsquote) der KRAVAG-LOGISTIC erfolgt unter Beachtung der aktuell geltenden, branchenbezogenen Gesetzgebung und beschreibt den Grad der Überdeckung der aufsichtsrechtlich geforderten Mindest-Solvabilitätsspanne durch verfügbare Eigenmittel. Die aufsichtsrechtliche Risikotragfähigkeit der KRAVAG-LOGISTIC übersteigt per 31. Dezember 2013 die geforderte Mindest-Solvabilitätsspanne. Genehmigungspflichtige Eigenmittel werden bei der Berechnung der Solvabilitätsquote nicht berücksichtigt. Auf Basis der im Rahmen der internen Planung angewendeten Kapitalmarktszenarien zeigt sich, dass die Solvabilitätsquote der KRAVAG-LOGISTIC auch zum 31. Dezember 2014 oberhalb der gesetzlichen Mindestanforderung liegen wird. Die Messung der ökonomischen Risikotragfähigkeit der KRAVAG-LOGISTIC erfolgt mittels eines internen Risikokapitalmodells, welches sich an den ökonomi- schen Anforderungen von Solvency II orientiert. Neben der quartalsweisen Ermittlung des Risikokapitalbedarfs und der als Risikodeckungsmasse zur Verfügung stehenden Eigenmittel setzt R+V dieses Modell für Ad-hoc-Berichterstattungen und Planungsrechnungen ein. Die Analyse der ökonomischen Risikotragfähigkeit zeigt, dass die Risikodeckungsmasse der KRAVAGLOGISTIC das benötigte Risikokapital jederzeit übersteigt. Solvency II Die EU-Kommission arbeitet seit einigen Jahren intensiv an einem neuen Aufsichtsmodell für Versicherungen mit dem Arbeitstitel Solvency II. Die Solvency II-Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Europäischen Rats wurde am 25. November 2009 verabschiedet. Am 13. November 2013 wurde im Trilog zwischen Vertretern des Rats, des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission eine Einigung zu Omnibus II erreicht, welche im Rahmen eines weiteren Quick Fixes den Startpunkt für die Preparatory Guidelines zum 1. Januar 2014 und die Einführung von Solvency II zum 1. Januar 2016 vorsieht. R+V hat sich durch interne Projekte und Arbeitskreise sowie durch die Mitarbeit in Arbeitsgruppen des GDV und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) auf die künftigen Herausforderungen eingestellt und schafft somit die Grundlage für eine erfolgreiche Umsetzung der mit Solvency II einhergehenden Anforderungen. Hierzu gehört auch die aktive Teilnahme an den im Rahmen des europäischen Solvency II-Projekts stattfindenden Studien zu Solvency II (Quantitative Impact Study, Long-Term Guarantees Assessment). Zudem werden konzernweit regelmäßig Berechnungen auf Basis des aktuellen Entwicklungsstands durchgeführt, um eine angemessene Vorbereitung auf das neue Aufsichtsregime Solvency II sicherzustellen. LOGISTIC 29 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 05.05.14 13:39 Seite 30 Zusammenfassende Darstellung der Risikolage Prognosebericht Die aufsichtsrechtliche Risikotragfähigkeit der KRAVAG-LOGISTIC überschreitet per 31. Dezember 2013 die geforderte Mindest-Solvabilitätsspanne. Auch die Analyse der ökonomischen Risikotragfähigkeit zeigt, dass die Risikodeckungsmasse der KRAVAG-LOGISTIC das benötigte Risikokapital übersteigt. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Ein großer Risikofaktor für die Geschäftsentwicklung der KRAVAG-LOGISTIC ist weiterhin die Staatsschuldenkrise in der Eurozone. Aufgrund der Erfahrungen der letzten Krisenjahre kann eine erneute Verschärfung der Krise nicht ausgeschlossen werden. Die damit verbundenen Auswirkungen auf die Kapitalmärkte, die Realwirtschaft und das Nachfrageverhalten der Bürger sind nur schwer einschätzbar. Allerdings hat sich die Krisengefahr durch eine leichte volkswirtschaftliche und finanzpolitische Verbesserung, flankiert durch eine aktivere Zentralbank, vermindert. Die KRAVAG-LOGISTIC geht nach derzeitigem Stand davon aus, dass die von den betroffenen Ländern sowie der EU, dem IWF und der EZB ergriffenen Maßnahmen eine Refinanzierung der Staaten und Banken gewährleistet. Darüber hinaus sind aus heutiger Sicht keine Entwicklungen erkennbar, die die Vermögens-, Finanzund Ertragslage der KRAVAG-LOGISTIC nachhaltig beeinträchtigen. 30 LOGISTIC Für 2014 erwarten die Experten eine Aufhellung der wirtschaftlichen Lage. So prognostiziert der Sachverständigenrat in seinem Jahresgutachten vom November 2013 ein Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts in Deutschland von 1,6 %. Die Versicherungsbranche erwartet laut einer Befragung des Münchner ifo Instituts aus demselben Monat mit großer Mehrheit konstante oder steigende Beiträge gegenüber dem Vorjahr. Entwicklung an den Kapitalmärkten Die Entwicklung an den Kapitalmärkten wird 2014 durch eine konjunkturelle Erholung mit verhaltener Inflation geprägt sein. Die hohen Staatsschulden werden weiterhin abgebaut werden müssen und die Zentralbanken werden diesen Prozess begleiten. Dies trifft in besonderem Maße für die Eurozone zu. Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre kann aber auch ein Aufflammen der Krise nicht ausgeschlossen werden. Zum Jahresende 2014 werden Zinsen und Aktienkurse auf höheren Niveaus erwartet. Die KRAVAG-LOGISTIC richtet ihre Kapitalanlagestrategie auf Sicherheit, Liquidität und Rendite aus. Der hohe Anteil festverzinslicher und bonitätsstarker Wertpapiere im Kapitalanlagebestand sorgt dafür, dass die versicherungstechnischen Verpflichtungen jederzeit erfüllt werden können. Die Duration soll weder deutlich verlängert noch verkürzt werden. Die Chancen an den Kreditmärkten sollen unter der Voraussetzung weiterhin hoher Qualität der Titel, breiter Streuung sowie starker Risikokontrolle genutzt werden. Das Aktienengagement soll abhängig von der Risikotragfähigkeit der Gesellschaft leicht erhöht werden. Es ist geplant, das Immobilien- und Infrastrukturengagement bei Vorhandensein attraktiver Investments weiter schrittweise zu erhöhen. KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 31 Diese auf Sicherheit bedachte langfristige Anlagestrategie verbunden mit einem modernen Risikomanagement ist auch 2014 bestimmend. Ausblick für die KRAVAG-LOGISTIC Die KRAVAG-LOGISTIC plant ein im Vergleich zum Vorjahr moderates Beitragswachstum. Unter der Voraussetzung, dass die Großschadenentwicklung im Rahmen des Erwartungswerts verläuft, soll in 2014 eine bilanzielle Brutto-Schadenquote unter der des Geschäftsjahrs erreicht werden. Insgesamt wird ein zufriedenstellendes Geschäftsergebnis erwartet. Dank Die KRAVAG-LOGISTIC konnte im Jahr 2013 an den Erfolg des Vorjahrs anknüpfen. Hierzu trugen die Geschäftspartner in der genossenschaftlichen FinanzGruppe, die Straßenverkehrsgenossenschaften, die verbundenen Berufsstände und die selbstständigen Agenturen einen großen Teil bei. Dafür spricht ihnen der Vorstand Dank und Anerkennung aus. Unseren Versicherungsnehmern wird im Besonderen für das entgegengebrachte Vertrauen gedankt. Hamburg, 4. März 2014 Der Vorstand LOGISTIC 31 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 32 32 LOGISTIC KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 33 Betriebene Versicherungszweige Im Geschäftsjahr wurden folgende Versicherungszweige (untergliedert nach Versicherungsarten), sofern nichts anderes angegeben ist, im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft betrieben: Unfallversicherung Kraftfahrt-Unfallversicherung Haftpflichtversicherung Privathaftpflichtversicherung Betriebs- und Berufshaftpflichtversicherung Gewässerschaden- und Umwelthaftpflichtversicherung Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung Transport- und Luftfahrtversicherung Kaskoversicherung 1) Transportgüterversicherung 1) Valorenversicherung (gewerblich) Filmversicherung Verkehrshaftungsversicherung 1) Übrige nicht aufgegliederte Transportversicherung 1) Luftfahrt-Kaskoversicherung 1) Raumfahrzeug-Kaskoversicherung 2) Reisekrankenversicherung Sonstige Versicherungen Reise-Rücktrittkosten-Versicherung Fahrerlaubnisversicherung Tank- und Leckageversicherung Sonstige Kraftfahrtversicherung Fahrzeugvollversicherung Fahrzeugteilversicherung Rechtsschutzversicherung Sonstige Sachversicherung Ausstellungsversicherung Kühlgüterversicherung Reisegepäckversicherung Campingversicherung 1) auch in Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft 2) nur in Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft LOGISTIC 33 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 34 Gewinnverwendungsvorschlag Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Bilanzgewinn von 3.983.867,05 Euro wie folgt zu verwenden: Einstellung in andere Gewinnrücklagen 34 LOGISTIC 3.983.867,05 € KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 35 Jahresabschluss 2013 LOGISTIC 35 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 36 Bilanz zum 31. Dezember 2013* Aktiva in Euro 2013 2012 A. Kapitalanlagen I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3. Beteiligungen 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht III. Sonstige Kapitalanlagen 1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 4. Sonstige Ausleihungen a) Namensschuldverschreibungen b) Schuldscheinforderungen und Darlehen c) Übrige Ausleihungen 5. Andere Kapitalanlagen 8.157.293,33 8.700.240 26.721.217,55 27.000.000,–– 9.400,–– 13.659.573,70 187.000.000,–– 123.619.293,40 2.000.090,65 26.721.218 24.000.000 262.379 67.390.191,25 14.268.813 327.620.253,33 305.668.747 184.188.923,13 136.374.339 347.749,14 495.311 312.619.384,05 252.979,26 825.029.288,91 900.576.773,49 204.225.838 139.019.989 2.000.273 – 861.737.148 B. Forderungen I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an: 1. Versicherungsnehmer 2. Versicherungsvermittler Davon an: verbundene Unternehmen –€ (4.757 €) II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft Davon an: verbundene Unternehmen 5.122.894 € (389.508 €) III. Sonstige Forderungen Davon an: verbundene Unternehmen 27.996 € (287 €) Beteiligungsunternehmen 15.096 € (15.096 €) 11.720.010,73 5.179.879,7 16.899.890,518 12.936.645 6.269.090 5.422.623,18 408.334 12.411.990,82 4.936.902 34.734.504,51 * Bei Davon-Vermerken Vorjahreszahlen in Klammern. 36 LOGISTIC 24.550.970 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 37 in Euro 2013 2012 C. Sonstige Vermögensgegenstände I. Sachanlagen und Vorräte II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand III. Andere Vermögensgegenstände 147.421,06 61.813 3.690.039,72 10.412.781,87 14.250.242,65 3.644.468 10.129.644 13.835.925 13.923.634,65 13.773.608 670.907 14.444.515 963.485.155,30 914.568.558 D. Rechnungsabgrenzungsposten I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 13.535.103,25 388.531,40 LOGISTIC 37 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 38 Passiva in Euro 2013 2012 A. Eigenkapital I. Eingefordertes Kapital Gezeichnetes Kapital abzüglich nicht eingeforderter ausstehender Einlagen II. Kapitalrücklage Davon Rücklage gemäß § 5 Abs. 5 Nr. 3 VAG: –€ III. Gewinnrücklagen Andere Gewinnrücklagen IV. Bilanzgewinn/-verlust Davon Verlustvortrag: –7.909.878 € 2.000.000,–– ––,–– 2.000.000,–– 90.776.892,69 2.000.000 – 90.776.893 33.226.641,93 3.983.867,05 33.226.642 –7.909.878 (– €) (–21.467.824 €) 129.987.401,67 118.093.656 B. Versicherungstechnische Rückstellungen I. Beitragsüberträge 1. Bruttobetrag 2. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 1. Bruttobetrag 2. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft III. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung 1. Bruttobetrag 2. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft IV. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen V. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 1. Bruttobetrag 2. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 3.161.814,34 599.128,12 2.562.686,22 2.579.499 562.457 808.612.437,41 183.570.486,97 625.041.950,44 779.830.515 175.478.308 9.529.471,34 136.038.189,–– 13.691.901 3.415.966 137.114.749 12.814.531,34 3.285.060,–– 3.899.213,–– 273.303,25 3.625.909,75 776.798.206,75 38 LOGISTIC 4.432.342 248.352 757.943.922 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 39 in Euro 2013 2012 6.598.960,53 173.365 460.813 1.946.036 2.580.214 C. Andere Rückstellungen I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen II. Steuerrückstellungen III. Sonstige Rückstellungen 157.181,–– 1.150.294,17 5.291.485,36 D. Andere Verbindlichkeiten I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber: 1. Versicherungsnehmern 2. Versicherungsvermittlern Davon gegenüber: verbundenen Unternehmen –€ (– €) II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft Davon gegenüber: verbundenen Unternehmen –€ (1.097.484 €) III. Sonstige Verbindlichkeiten Davon: aus Steuern 7.479.700 € (7.301.903 €) im Rahmen der sozialen Sicherheit 56.177 € (71.785 €) gegenüber: verbundenen Unternehmen 23.420.341 € (14.889.281 €) Beteiligungsunternehmen 834 € (5.661 €) E. Rechnungsabgrenzungsposten 10.825.874,78 321.951,–– 11.147.825,78 9.415.757 417.115 ––,–– 1.275.093 38.797.835,37 24.632.488 49.945.661,15 35.740.453 154.925,20 210.312 963.485.155,30 914.568.558 Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter dem Posten B. II. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter Beachtung von § 341 f und § 341 g HGB sowie der aufgrund des § 65 Abs. 1 VAG erlassenen Rechtsverordnung berechnet worden ist. Wiesbaden, 25. Februar 2014 Karsten Vogel Verantwortlicher Aktuar LOGISTIC 39 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 40 Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013* in Euro 2013 2012 I. Versicherungstechnische Rechnung 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung a) Gebuchte Bruttobeiträge b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 711.273.423,38 177.197.992,40 694.119.905 176.820.715 534.075.430,98 c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen –582.315,55 1.058.229 –36.670,87 78.242 –545.644,68 533.529.786,30 518.279.177 2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung 169.718,92 170.146 3. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 518.885,41 495.057 4. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung a) Zahlungen für Versicherungsfälle aa) Bruttobetrag bb) Anteil der Rückversicherer 571.029.138,60 133.987.136,74 537.233.155 125.583.472 437.042.001,86 b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle aa) Bruttobetrag bb) Anteil der Rückversicherer 28.781.922,24 8.092.178,62 44.133.072 16.696.910 20.689.743,62 5. Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen 6. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung 7. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb b) Davon ab: erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 8. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung 9. Zwischensumme 10. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen 11. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung * Bei Davon-Vermerken Vorjahreszahlen in Klammern. 40 LOGISTIC 457.731.745,48 439.085.845 558.080,35 947.666 8.737.430,73 9.911.763 115.200.709,38 111.268.804 27.832.060,84 87.368.648,54 28.469.552 82.799.252 28.378,99 26.580 –19.089.732,76 –11.931.396 1.076.560,–– –14.489.741 –18.013.172,76 –26.421.137 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 41 in Euro 2013 2012 II. Nichtversicherungstechnische Rechnung 1. Erträge aus Kapitalanlagen a) Erträge aus anderen Kapitalanlagen Davon aus verbundenen Unternehmen 1.261.551 € (1.207.959 €) aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 1.080.362,89 37.612.587,99 1.251.543 28.429.296 38.692.950,88 2.924.582,73 1.704.973,36 b) Erträge aus Zuschreibungen c) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 13.970.153 448.200 44.099.192 43.322.506,97 2. Aufwendungen für Kapitalanlagen a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 381.475,80 4.064.844,14 4.446.319,94 38.876.187,03 –169.718,92 3. Technischer Zinsertrag 38.706.468,11 4. Sonstige Erträge 4.901.884,21 5. Sonstige Aufwendungen 785.548 811.905 1.597.453 42.501.739 –170.146 42.331.593 4.095.621 –7.089.313,31 5.895.518 –1.799.897 6. Nichtversicherungstechnisches Ergebnis 31.617.154,80 40.531.696 7. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 13.603.982,04 14.110.559 8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Davon: Organschaftsumlage –€ 9. Sonstige Steuern Davon: Organschaftsumlage 122.131 € 11.991.197,52 1.433.570,59 397.532 276.666,16 155.081 (– €) (184 €) 1.710.236,75 552.613 10. Jahresüberschuss 11.893.745,29 13.557.946 11. Verlustvortrag aus dem Vorjahr –7.909.878,24 –21.467.824 3.983.867,05 –7.909.878 12. Bilanzgewinn/-verlust LOGISTIC 41 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 42 Anhang Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Der Jahresabschluss 2013 der KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft wurde nach den Vorschriften des HGB in Verbindung mit der RechVersV aufgestellt. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken wurden mit den um Abschreibungen geminderten Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips bei einer dauernden Wertminderung bilanziert. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgten linear mit dem steuerlich gebotenen Satz. Zuschreibungen erfolgten gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB; jedoch maximal auf die um planmäßige Abschreibungen verminderten Anschaffungs- und Herstellungskosten. Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sowie andere Kapitalanlagen wurden zu Anschaffungskosten, bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung vermindert um Abschreibungen, bilanziert. Wenn die Gründe für eine in der Vergangenheit getätigte Abschreibung nicht mehr bestanden, wurden gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB Zuschreibungen auf den Zeitwert bis maximal zum Anschaffungswert vorgenommen. Ausleihungen an verbundene Unternehmen und an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, wurden entsprechend ihrer Zugehörigkeit zu den nachfolgenden aufgeführten Posten bewertet. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um Abschreibungen nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet, soweit sie nicht dem Anlagevermögen zugeordnet sind. Investmentanteile, die gemäß § 341 b Abs. 2 Satz 1 HGB dem Anlagevermögen zugeordnet sind, wurden gemäß Wahlrecht nach § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB auf den Marktwert abgeschrieben. 42 LOGISTIC Auf Euro lautende Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, die gemäß § 341 b Abs. 2 Satz 1 HGB dem Anlagevermögen zugeordnet sind, wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um in der Vergangenheit vorgenommene Abschreibungen bilanziert. Sofern die Anschaffungskosten über dem dauerhaften Wert liegen, wurde auf den Zeitwert abgeschrieben, jedoch nicht unter den dauerhaften Wert. Bei Vorliegen einer dauerhaften Wertminderung erfolgte ein Ansatz zum Zeitwert. Wenn die Gründe für eine in der Vergangenheit getätigte Abschreibung im Anlage- und Umlaufvermögen nicht mehr bestanden, wurden gem. § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB Zuschreibungen auf den Zeitwert bis maximal zum Anschaffungswert vorgenommen. Bei festverzinslichen Wertpapieren des Anlagevermögens wurde nicht über den Rückzahlungswert hinaus zugeschrieben. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen sowie die sonstigen Ausleihungen mit Ausnahme der Namensschuldverschreibungen wurden mit dem fortgeführten Anschaffungswert angesetzt, soweit nicht Einzelwertberichtigungen vorzunehmen waren. Die Amortisation einer Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag erfolgte unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Namensschuldverschreibungen wurden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt, soweit nicht Einzelwertberichtigungen vorzunehmen waren. Bei Namensschuldverschreibungen wurden Agio- und Disagiobeträge durch aktive und passive Rechnungsabgrenzungsposten auf die individuelle Laufzeit der jeweiligen Anlage zeitanteilig verteilt. Die Forderungen wurden grundsätzlich zu Nennwerten bilanziert. Soweit sie das selbst abgeschlossene Geschäft betreffen, wurden sie einzeln und pauschal wertberichtigt. KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 43 Die Bewertung der Betriebs- und Geschäftsausstattung erfolgte zu Anschaffungskosten, die linear innerhalb der steuerlich zulässigen Nutzungsdauer abgeschrieben wurden. Die Zugänge und Abgänge des Geschäftsjahrs wurden zeitanteilig abgeschrieben. Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten zwischen 150 und 1.000 Euro lagen, wurden in einen Sammelposten eingestellt, der über fünf Jahre – beginnend mit dem Jahr der Bildung – abgeschrieben wird. Die Brutto-Beitragsüberträge im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft sind grundsätzlich aus den gebuchten Beiträgen nach dem 360stel System berechnet worden. Bei der Ermittlung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeanteile wurde das Schreiben des Bundesministers der Finanzen vom 30. April 1974 zugrunde gelegt. Der Anteil der Beitragsüberträge für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft wurde gemäß den Rückversicherungsverträgen ermittelt. Die übrigen Aktiva wurden mit Nominalbeträgen angesetzt. Erforderliche Wertberichtigungen wurden vorgenommen und aktivisch abgesetzt. Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle des selbst abgeschlossenen Geschäfts wurde für alle bis zur Schließung des Schadenregisters bekannten Versicherungsfälle grundsätzlich einzeln ermittelt. Die Forderungen aus Regressen, Provenues und Teilungsabkommen sind verrechnet worden. Für die bis zum Abschlussstichtag eingetretenen oder verursachten, aber zum Bilanzstichtag noch nicht gemeldeten Schäden wurde aufgrund der in den Vorjahren beobachteten Nachmeldungen die Rückstellung um eine Spätschadenrückstellung erhöht. Die in diesem Posten ebenfalls enthaltene Rückstellung für Schadenregulierungsaufwendungen ist nach der vom GDV entwickelten pauschalen Berechnungsmethode unter Einbezug von Spätschäden ermittelt worden. Aufgrund abweichender handels- und steuerrechtlicher Wertansätze bei folgenden Bilanzposten ergaben sich zum 31. Dezember 2013 ausschließlich aktive latente Steuern: – Grundstücke – Investmentanteile inklusive steuerliche Ausgleichsposten Fonds – Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere – Differenzbetrag aus übertragener Pensionsrückstellung – Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle – Rückstellung für Schadenregulierungskosten – Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen – Sonstige Rückstellungen (hier: Verkehrsopferhilfe und sonstige Jahresabschlusskosten) – Verbindlichkeiten aus PSV-Beiträgen Die Bewertung der latenten Steuern erfolgte mit einem Steuersatz von 32,28 %. Die aktiven latenten Steuern werden in Ausübung des Wahlrechts des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB zum 31. Dezember 2013 nicht bilanziert. Für die Transportversicherung wurden die Reserven für das Geschäftsjahr und die vorangegangenen zwei Vorjahre entsprechend den Usancen dieser Sparte überwiegend pauschal auf der Grundlage bestimmter Prozentsätze der gebuchten Beiträge ermittelt. Ab dem dritten Vorjahr werden die Schäden einzeln entsprechend den Angaben der abrechnenden Stellen bewertet beziehungsweise geschätzt. Für einen Teil der Transportbestände sind die Schadenrückstellungen je Schaden ermittelt worden. Für diesen Teilbestand sind für bereits eingetretene, aber noch nicht gemeldete Schäden nach den Erfahrungen der Vorjahre ermittelte Spätschadenrückstellungen eingestellt. LOGISTIC 43 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 44 In der Rückstellung ist auch die Deckungsrückstellung für laufende HUK-Renten enthalten. Der verwendete Rechnungszins ist abhängig vom Zeitpunkt, zu dem die Verpflichtung zur Rentenzahlung eingetreten ist. Er beträgt 3,25 %, falls die Verpflichtung vor 2004 eingetreten ist. Falls sie 2004 bis einschließlich 2006 eingetreten ist, wird ein Rechnungszins von 2,75 % zugrunde gelegt. Für ab dem Jahr 2007 bis einschließlich 2011 eingetretene Verpflichtungen beträgt der Rechnungszins 2,25 % beziehungsweise für in den Jahren 2012 und 2013 eingetretene Verpflichtungen 1,75 %. In allen Fällen wurde die Sterbetafel DAV HUR 2006 und eine angemessene Verwaltungskostenrückstellung verwendet. Im übernommenen Rückversicherungsgeschäft waren die Angaben der Vorversicherer maßgebend. Bei der Rückstellung für Beitragsrückerstattung handelt es sich um eine gemäß den vertraglichen Vereinbarungen gebildete erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung in der Kraftfahrt- und Transportversicherung. Die Schwankungsrückstellung wurde gemäß § 341 h HGB in Verbindung mit § 29 RechVersV ermittelt. Unter den sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen sind die Rückstellung für Verpflichtungen gegenüber der Verkehrsopferhilfe e.V. entsprechend der Aufgabe des Vereins angesetzt, sowie die Stornorückstellung und die Rückstellung für unverbrauchte Beiträge aus ruhenden Kraftfahrtversicherungen ausgewiesen. Die Stornorückstellung wurde aufgrund von Erfahrungssätzen der Vergangenheit ermittelt. Die Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen wurden nach den vertraglichen Vereinbarungen ermittelt. Die Rückversicherungsberechnungen basierten auf den zum Zeitpunkt der Schließung des Schadenregisters vorliegenden Bruttozahlen, zuzüglich Zuschätzungen für die verbleibenden Tage. Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erfolgte nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (PUC-Methode) in Verbindung mit § 253 Abs. 1 HGB unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck. Zukünftige Entwicklungen und Trends wurden berücksichtigt. Die Abzinsung erfolgte mit dem von der Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Zinssatz der letzten sieben Jahre bei einer angenommenen Restlaufzeit von fünfzehn Jahren. Zugrunde gelegt wurde der Zinssatz mit Stand Oktober 2013. Als Parameter wurden verwendet: Gehaltsdynamik: 2,25 % Rentendynamik: 1,90 % Fluktuation: 0,90 % Zinssatz: 4,90 % Alle anderen nicht versicherungstechnischen Rückstellungen wurden nach § 253 HGB mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt und mit dem der Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Zinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst, soweit die Laufzeit der Rückstellung mehr als ein Jahr beträgt. Für die Bewertung zum 31. Dezember 2013 wurde der Zinssatz mit Stand Oktober 2013 herangezogen. Die übrigen Passiva wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. 44 LOGISTIC KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 45 Bei der Währungsumrechnung der Kapitalanlagen in Fremdwährung ergaben sich die Euro-Anschaffungswerte aus Wertpapier- und Devisenkassamittelkurs zum Anschaffungszeitpunkt; der Euro-Marktwert wurde aus Wertpapier- und Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag ermittelt. Die übrigen Aktiva und Passiva sind mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag in Euro umgerechnet worden. Für die Umrechnung der Erträge und Aufwendungen aus Kapitalanlagen war der Devisenkassamittelkurs zum Zeitpunkt des Geldflusses Umrechnungsgrundlage; für alle übrigen Erträge und Aufwendungen der Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag. LOGISTIC 45 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 46 Erläuterungen zur Bilanz – Aktiva Entwicklung der Aktivposten A. I. bis III. im Geschäftsjahr 2013 1) Bilanzwerte Vorjahr Tsd. Euro A. I. A. II. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Zugänge % Tsd. Euro 8.700 1,0 – 26.721 24.000 262 14.269 3,1 2,8 0,0 1,7 – 21.800 – – 65.252 7,6 21.800 Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Hypotheken, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen Sonstige Ausleihungen a) Namensschuldverschreibungen b) Schuldscheinforderungen und Darlehen c) Übrige Ausleihungen 5. Andere Kapitalanlagen 305.669 136.374 495 35,5 15,8 0,1 42.293 94.069 – 204.226 139.020 2.000 – 23,7 16,1 0,2 - 5.000 7 – – Summe A. III. 787.784 91,4 141.369 861.737 100,0 163.169 Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 1. 2. 3. 4. Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Beteiligungen Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Summe A. II. A. III. Sonstige Kapitalanlagen 1. 2. 3. 4. Insgesamt 1) 2) 46 Summenabweichungen sind rundungsbedingt. Davon Währungsabschreibungen: 124 Tsd. Euro. LOGISTIC KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 47 Umbuchungen Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen 2) Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro – – – 543 8.157 0,9 – – -253 – – 18.800 – 609 – – – – – – – – 26.721 27.000 9 13.660 3,0 3,0 0,0 1,5 -253 19.409 – – 67.390 7,5 – – – 19.515 46.483 148 2.252 673 – 3.078 444 – 327.620 184.189 348 36,4 20,5 0,0 – – – 253 22.226 15.408 – – – – – – – – – – 187.000 123.619 2.000 253 20,8 13,7 0,2 0,0 253 103.780 2.925 3.522 825.029 91,6 – 123.189 2.925 4.065 900.577 100,0 Bilanzwerte Geschäftsjahr % LOGISTIC 47 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 48 A. Kapitalanlagen in Mio. Euro Bilanzposten Buchwert 31. Dezember Zeitwert 31. Dezember Reserve 31. Dezember 8 16 8 27 27 0 14 38 30 0 16 12 3 – 3 328 184 0 358 196 0 30 12 0 187 124 2 0 901 212 138 2 0 1.008 25 15 – – 108 I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3. Beteiligungen 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht III. Sonstige Kapitalanlagen 1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 3. Hypotheken-, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 4. Sonstige Ausleihungen a) Namensschuldverschreibungen b) Schuldscheinforderungen und Darlehen c) Übrige Ausleihungen 5. Andere Kapitalanlagen Summe Kapitalanlagen In den Buchwerten sind zum Nennwert bilanzierte Namensschuldverschreibungen, um Agio und Disagio saldiert (+ 0,2 Mio. Euro), berücksichtigt. Für die Ermittlung der Zeitwerte wurden in der Regel Börsenkurse und Rücknahmepreise respektive Marktpreise, die für Namenspapiere nach der Discounted Cash Flow Methode ermittelt wurden, die Netto-Ertragswertformel nach IDW S1 in Verbindung mit IDW RS HFA 10 oder der Net Asset Value zugrunde gelegt. Soweit darüber hinaus andere Wertansätze verwendet worden sind, entsprechen diese den Bestimmungen des § 56 RechVersV. Die Grundstücke wurden zum 31. Dezember 2013 neu bewertet. Die der Bewertung zu Grunde liegenden Bodenrichtwerte werden für Bestandsobjekte alle 5 Jahre aktualisiert, zuletzt überwiegend im Jahr 2009. Gemäß § 341 b Abs. 2 HGB wurden 510,8 Mio. Euro Kapitalanlagen dem Anlagevermögen zugeordnet. Dieses beinhaltet auf Basis der Kurse zum 31. Dezember 2013 positive Bewertungsreserven von 43,2 Mio. Euro und negative Bewertungsreserven von 1,0 Mio. Euro. Die Bewertungsreserven der gesamten Kapitalanlagen belaufen sich auf 107,5 Mio. Euro, was einer Reservequote von 11,9 % entspricht. A. I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken Der Bilanzwert der von der Gesellschaft eigengenutzten Grundstücke und Bauten beträgt 7,3 Mio. Euro. A. II. 1. Anteile an verbundenen Unternehmen KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg KRAVAG Umweltschutz und Sicherheitstechnik GmbH, Hamburg 48 LOGISTIC Anteil am Kapital in % Geschäftsjahr Eigenkapital Tsd. Euro Ergebnis Tsd. Euro 49,0 100,0 2013 2013 69.515 195 6.615 9 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 49 A. II. 3. Beteiligungen NF Nordstrand GmbH & Co. Heidenkampsweg 100 Süd KG, Norderfriedrichskoog A. III. 1. Sonstige Kapitalanlagen – Investmentanteile in Euro Fondsart Aktienfonds Rentenfonds Mischfonds Anteil am Kapital in % Geschäftsjahr Eigenkapital Tsd. Euro Ergebnis Tsd. Euro 94,0 2012 –2.845 –85 Marktwert Differenz Marktwert/ Buchwert Ausschüttung für das Geschäftsjahr Unterlassene außerplanmäßige Abschreibung 30.478.740 179.843.434 32.315.784 242.637.958 5.886.238 2.713.654 791.827 9.391.720 2.074.080 7.008.870 455.919 9.538.869 – – – – Die Fonds sind überwiegend europäisch beziehungsweise international ausgerichtet und schwerpunktmäßig in Wertpapieren investiert. Der Anlagegrundsatz des § 54 Abs.1 VAG zur Sicherheit wird stets beachtet. A. III. Sonstige Kapitalanlagen – Angaben zu Finanzinstrumenten, die über ihrem beizulegenden Zeitwert ausgewiesen werden in Euro Art Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 1) Sonstige Ausleihungen 2) 1) 2) A. III. 2) Buchwert Zeitwert 36.550.000 5.000.000 36.408.025 5.000.000 35.432.380 4.806.646 Aufgrund der gegebenen Bonität der Emittenten sind die Wertminderungen nicht dauerhaft, sondern durch Marktpreisänderungen bedingt. Der niedrigere Zeitwert bezieht sich auf Schuldscheindarlehen oder Namensgenussscheine, bei denen aufgrund ihrer Bonität von einer vorübergehenden Wertminderung ausgegangen wird. Sonstige Kapitalanlagen – Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten in Euro Art Zinsbezogene Geschäfte Vorkäufe / Termingeschäfte Namenspapiere 1) Vorkäufe / Termingeschäfte Inhaberschuldverschreibungen 2) 1) Nominalvolumen Nominalvolumen Buchwert Zeitwert 11.000.000 69.700.000 – 25.584 61.213 1.100.464 Ermittelter Zeitwert wurde auf Valuta berechnet: Bewertungsparameter Swap- und Geldmarktkurve. Börsenwert wurde auf Valuta berechnet: Bewertungsparameter Swap- und Geldmarktkurve. Der Ausweis erfolgt bei den Passiva unter Posten C. III. Sonstige Rückstellungen. Finanzderivate und Strukturierte Produkte wurden in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt. Die derivativen Bestandteile wurden mittels anerkannter finanzmathematischer Methoden auf Basis der Modelle von Black 76, Ein-Faktor Hull-White und Zwei-Faktor Hull-White bewertet. Die Marktwerte der ABS-Produkte wurden nach der Discounted Cash Flow Methode ermittelt; dabei wurden am Markt beobachtbare Werte herangezogen. LOGISTIC 49 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 50 C. III. Andere Vermögensgegenstände Vorausgezahlte Versicherungsleistungen Übrige Vermögensgegenstände D. II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten Agio aus Kapitalanlagen Ausgaben, die nachfolgende Geschäftsjahre betreffen 50 LOGISTIC 2013 Euro 10.392.503 20.279 10.412.782 2013 Euro 321.326 67.205 388.531 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 51 Erläuterung zur Bilanz – Passiva A. I. Eingefordertes Kapital 2013 Euro Stand am 31. Dezember 2.000.000 Das gezeichnete Kapital ist unverändert gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 2012. Es ist aufgeteilt in 80.000 Stückaktien. Die R+V KOMPOSIT Holding GmbH, Wiesbaden, hat gemäß § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt, dass sie mehrheitlich an der KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft beteiligt ist. Von der R+V Versicherung AG, Wiesbaden, und der DZ BANK AG, Frankfurt am Main, liegt eine Mitteilung gemäß § 20 Abs. 4 AktG bezüglich ihrer mittelbaren Mehrheitsbeteiligung an der KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft vor. A. II. Kapitalrücklage 2013 Euro Stand am 31. Dezember 90.776.893 Die Kapitalrücklage ist unverändert gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 2012. Sie entfällt mit 88.782.854 Euro auf Agiobeträge gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB. 1.994.039 Euro betreffen Zuzahlungen gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB. A. III. Gewinnrücklagen 2013 Euro Andere Gewinnrücklagen Stand am 31. Dezember 33.226.642 Die anderen Gewinnrücklagen sind unverändert gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 2012. B. Versicherungstechnische Bruttorückstellungen 2013 Versicherungszweig Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Kraftfahrzeug-Haftpflicht Sonstige Kraftfahrt Transport und Luftfahrt Übrige In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft Versicherungstechnische Rückstellungen insgesamt Euro Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Euro Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen Euro 617.947.112 80.730.413 256.317.614 9.495.981 964.491.121 35.064 964.526.185 606.885.606 36.091.573 158.323.453 7.276.742 808.577.373 35.064 808.612.437 1.940.625 38.369.950 94.707.863 1.019.751 136.038.189 – 136.038.189 LOGISTIC 51 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 52 B. Versicherungstechnische Bruttorückstellungen 2012 Versicherungszweig Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Kraftfahrzeug-Haftpflicht Sonstige Kraftfahrt Transport und Luftfahrt Übrige In Rückdeckung übernommenes Versicherungsgeschäft C. I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Erfüllungsbetrag Saldierungsfähiges Deckungsvermögen Stand am 31. Dezember C. III. Sonstige Rückstellungen Provisionen Personalkosten Kapitalanlagenbereich Jahresabschluss Übrige Rückstellungen D. Andere Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren Sonstige Verbindlichkeiten Stand am 31. Dezember Versicherungstechnische Rückstellungen insgesamt Euro Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Euro Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen Euro 595.549.024 70.966.688 261.939.502 9.069.375 937.524.589 124.417 937.649.006 586.051.974 30.382.949 155.859.157 7.412.528 779.706.608 123.907 779.830.515 – 33.865.892 102.205.652 1.043.205 137.114.749 – 137.114.749 2013 Euro 157.181 – 157.181 2013 Euro 402.000 184.000 75.584 333.586 4.296.316 5.291.485 2013 Euro 21.066 21.066 Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, bestanden nicht. E. Rechnungsabgrenzungsposten Disagio aus Kapitalanlagen 52 LOGISTIC 2013 Euro 154.925 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 53 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung I. 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung 2013 Versicherungszweig Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Kraftfahrzeug-Haftpflicht Sonstige Kraftfahrt Transport und Luftfahrt Übrige In Rückdeckung übernommenes Geschäft Gebuchte Bruttobeiträge Euro Verdiente Bruttobeiträge Euro Verdiente Nettobeiträge Euro 364.896.189 172.049.267 148.179.766 26.147.535 711.272.756 667 711.273.423 364.859.572 172.042.880 148.259.076 25.528.402 710.689.931 1.177 710.691.108 271.397.155 128.684.722 113.700.407 19.746.814 533.529.098 688 533.529.786 Die gebuchten Bruttobeiträge des in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäfts entfallen auf die Sparten Raumfahrzeug-Kasko und Transport. I. 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung 2012 Versicherungszweig Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Kraftfahrzeug-Haftpflicht Sonstige Kraftfahrt Transport und Luftfahrt Übrige In Rückdeckung übernommenes Geschäft Gebuchte Bruttobeiträge Euro Verdiente Bruttobeiträge Euro Verdiente Nettobeiträge Euro 349.860.689 165.337.748 149.157.628 29.735.301 694.091.367 28.538 694.119.905 349.778.616 165.296.782 150.344.872 29.729.835 695.150.106 28.028 695.178.134 259.672.002 123.282.911 112.815.414 22.508.850 518.279.177 – 518.279.177 Die gebuchten Bruttobeiträge des in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäfts entfallen auf die Sparte Raumfahrzeug-Kasko. I. 2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung Der technische Zinsertrag betrifft die Verzinsung der durchschnittlichen Renten-Deckungsrückstellung der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung und Kraftfahrt-Unfallversicherung gemäß § 38 Abs. 1 Ziffer 2 RechVersV. LOGISTIC 53 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 54 I. 4. Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle Versicherungszweig Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Kraftfahrzeug-Haftpflicht Sonstige Kraftfahrt Transport und Luftfahrt Übrige In Rückdeckung übernommenes Geschäft 2013 Euro 2012 Euro 338.266.141 134.290.969 99.603.614 27.714.766 599.875.490 –64.429 599.811.061 331.279.340 114.496.209 108.514.226 27.337.816 581.627.591 –261.364 581.366.227 Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle des in Rückdeckung übernommenen Versicherungsgeschäfts entfallen im Wesentlichen auf die Sparte Transport (- 67.819 Euro). Aus der Abwicklung der aus dem vorhergehenden Geschäftsjahr übernommenen Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft ergab sich ein Brutto-Gewinn in Höhe von 28 Mio. Euro, der im Wesentlichen auf Kraftfahrzeug-Haftpflicht (44 Mio. Euro) und Sonstige Kraftfahrt (7 Mio. Euro) entfällt. I. 7. Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb Versicherungszweig Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Kraftfahrzeug-Haftpflicht Sonstige Kraftfahrt Transport und Luftfahrt Übrige In Rückdeckung übernommenes Geschäft Von den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb entfallen auf Abschlussaufwendungen Verwaltungsaufwendungen I. 11. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung Versicherungszweig Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Kraftfahrzeug-Haftpflicht Sonstige Kraftfahrt Transport und Luftfahrt Übrige In Rückdeckung übernommenes Geschäft 54 LOGISTIC 2013 Euro 2012 Euro 45.552.276 26.297.893 38.144.322 5.209.070 115.203.560 -2.851 115.200.709 42.998.209 24.603.092 37.277.277 6.358.550 111.237.129 31.676 111.268.804 43.927.925 71.272.784 115.200.709 41.628.898 69.639.906 111.268.804 2013 Euro 2012 Euro –25.073.175 –844.942 12.470.750 -4.634.313 –18.081.680 68.507 –18.013.173 –26.158.072 –1.054.211 3.016.466 –2.233.643 –26.429.461 8.324 –26.421.137 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 55 Rückversicherungssaldo Versicherungszweig Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Kraftfahrzeug-Haftpflicht Sonstige Kraftfahrt Transport und Luftfahrt Übrige In Rückdeckung übernommenes Geschäft 2013 Euro 2012 Euro -287.077 5.345.303 4.900.860 –2.709.090 7.249.996 –51 7.249.945 -2.977.699 10.571.184 –366.183 –1.327.671 5.899.630 249.393 6.149.023 2013 Euro 2012 Euro 542.947 64.874 3.457.023 – 4.064.844 542.947 – 209.977 58.982 811.905 2013 Euro 2012 Euro 4.306.555 13.763 581.566 4.901.884 4.035.439 17.251 42.931 4.095.621 2013 Euro 2012 Euro 4.336.585 1.644.532 38.666 5.971.415 11.991.198 4.072.995 1.437.352 26.972 358.199 5.895.518 Der Rückversicherungssaldo setzt sich zusammen aus den Anteilen des Rückversicherers an den verdienten Beiträgen, an den Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle sowie an den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb. II. 2. Aufwendungen für Kapitalanlagen b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen Planmäßige Abschreibungen Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB Abschreibungen nach § 253 Abs. 4 HGB II. 4. Sonstige Erträge Erträge aus erbrachten Dienstleistungen Zinserträge Übrige Erträge II. 5. Sonstige Aufwendungen Aufwendungen für erbrachte Dienstleistungen Aufwendungen, die das Unternehmen als Ganzes betreffen Zinsaufwendungen Übrige Aufwendungen LOGISTIC 55 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 56 Bestandsentwicklung Bestand an selbst abgeschlossenen Versicherungen (ohne Transportversicherungen) ohne unterjährige Verträge. Anzahl der Verträge am Ende des am Ende des Geschäftsjahres Vorjahres Kraftfahrt a) Kraftfahrzeug-Haftpflicht b) Fahrzeugvollversicherung c) Fahrzeugteilversicherung Kraftfahrtversicherung insgesamt Sonstige Versicherungen 517.990 304.612 113.844 936.446 25.774 962.220 498.358 293.503 109.280 901.141 26.560 927.701 Veränderung +/19.632 11.109 4.564 35.305 –786 34.519 Honorare des Abschlussprüfers Gemäß § 285 Satz 1 Nr. 17 HGB wurden im Geschäftsjahr folgenden Honorare als Aufwand (netto) erfasst: 2013 Euro Abschlussprüfungsleistungen Andere Bestätigungsleistungen Steuerberatungsleistungen Sonstige Leistungen Aufwendungen insgesamt Abschlussprüfer der KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-AG ist die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. 56 LOGISTIC 55.000 – – – 55.000 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 57 Sonstige Angaben Aufsichtsrat Vorstand Dr. Friedrich Caspers Vorsitzender des Vorstands der R+V Versicherung AG, Wiesbaden – Vorsitzender – Dr. Norbert Rollinger – Vorsitzender – Hans Wormser Inhaber der Spedition Wormser, Herzogenaurach – Stellv. Vorsitzender – (bis 27. Juni 2013) Michael Busch Heinz-Jürgen Kallerhoff Dr. Edgar Martin Thomas Usinger Geschäftsführer der Usinger & Trombetta GmbH, Hamburg – Stellv. Vorsitzender – (ab 28. Juni 2013) Werner Gockeln Geschäftsführender Vorstand der SVG Bundes-Zentralgenossenschaft Straßenverkehr eG, Frankfurt am Main Dr. Christoph Lamby Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG, Wiesbaden (ab 28. Juni 2013) Hans Metzger Geschäftsführer der Metzger Spedition GmbH, Neu-Kupfer Ortwin Nast Vorsitzender der Geschäftsführung (CEO) der HOYER GmbH, Hamburg Rainer Neumann Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG, Wiesbaden Manfred Nüssel Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes e.V., Berlin (bis 27. Juni 2013) Hans-Dieter Otto Inhaber der Spedition Otto, Benneckenstein Peter Weiler Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG, Wiesbaden LOGISTIC 57 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:24 Seite 58 Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personalaufwendungen 1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 2. Löhne und Gehälter 3. Aufwendungen für Altersversorgung Aufwendungen insgesamt 2013 Euro 2012 Euro 94.662.009 263.000 13.712 94.938.722 93.105.296 35.000 24.870 93.165.166 Die Gesellschaft beschäftigte im Berichtsjahr kein Personal. Für Mitglieder des Vorstands fielen 2013 Bezüge von 263.000 Euro (2012: 146.000 Euro) in der KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-AG an. Bezüge an Vorstände, die gleichzeitig Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG sind, wurden von der vertragsführenden Gesellschaft, der R+V Versicherung AG, geleistet. Die damit übernommene Konzernleitungsfunktion wird im Rahmen der Dienstleistungsverrechnung abgegolten und ist in den Funktionsbereichskosten enthalten. An frühere Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen wurden wie im Vorjahr keine Bezüge gezahlt. Für frühere Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen wurden 2013 im Rahmen der Auslagerung von Pensionsverpflichtungen keine Beitragszahlungen vorgenommen. Die Rückstellungen für laufende Pensionen und Anwartschaften für frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen betragen 157.181 Euro (2012: 173.365 Euro). Als Vergütung erhielt der Aufsichtsrat 44.542 Euro (2012: 48.346 Euro). Angaben zu nahe stehenden Unternehmen und Personen Im Berichtszeitraum sind keine Geschäfte im Sinne des § 285 Satz 1 Nr. 21 HGB mit nahe stehenden Personen und Unternehmen getätigt worden. 58 LOGISTIC KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 59 Angaben zu Haftungsverhältnissen und sonstigen finanziellen Verpflichtungen Zum Bilanzstichtag ergaben sich aus abgeschlossenen Verträgen und Mitgliedschaften folgende Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB und sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 285 Satz 1 Nr. 3a HGB: in Euro Angaben zu Betrag davon gegenüber verbundenen Unternehmen Risiken Vorteile 1. Andienungsrechte aus Multitranchen Restlaufzeit > 1 Jahr 19.000.000 19.000.000 Abfließende Liquidität. Es entstehen Opportunitätskosten durch geringen Zinssatz. Daneben besteht ein Emittentenrisiko. Höherer Kupon des Basisinstruments. 79.689.012 54.239.012 Opportunitätskosten durch geringen Zinssatz. Kontrahentenrisiko und Emittentenrisiko. Ausgleich unterjähriger Liquiditätsschwankungen und Vermeidung von Marktstörungen bei hohem Anlagebedarf. 11.000.000 7.000.000 Opportunitätskosten durch geringen Zinssatz. Kontrahentenrisiko und Emittentenrisiko. Ausgleich unterjähriger Liquiditätsschwankungen und Vermeidung von Marktstörungen bei hohem Anlagebedarf. 3. Nachzahlungsverpflichtung 1.282.133 – 4. Haftsummen aufgrund von Geschäftsanteilen bei Kommanditgesellschaften 2.547.600 – 113.518.745 80.239.012 2. Verpflichtungen aus schwebenden Geschäften Inhaberschuldverschreibungen Namensschuldverschreibungen Gesamtsumme Keine bilanzielle Erhöhung der Es besteht eine Verpflichtung zur Kapitalanlagen, solange nicht Auszahlung, dabei ist keine Einflussnahme auf den Zeitpunkt ausgezahlt wurde. Durch die Nichtder Inanspruchnahme möglich. auszahlung ergeben sich LiquiditätsEs besteht ein Risiko des zwischen- vorteile, die gegebenenfalls für eine zeitlichen Wertverfalls der Kapitalanlage mit besserer Beteiligung. Verzinsung genutzt werden können. Keine bilanzielle Erhöhung der Kapitalanlagen bei Inanspruchnahme. Es besteht kein bilanzieller Gegenwert zur Haftsumme. Erhöhung des haftenden Eigenkapitals, geringe Eintrittswahrscheinlichkeit. Die Inanspruchnahme aus den Haftungsverhältnissen gemäß § 251 HGB ist unwahrscheinlich. LOGISTIC 59 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 60 Konzernabschluss Die R+V Versicherung AG, Wiesbaden, erstellt einen Konzernabschluss nach IFRS, in den der Jahresabschluss der KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2013 einbezogen wird. Dieser wird im elektronischen Bundesanzeiger hinterlegt. Der Konzernabschluss der R+V Versicherung AG wird als Teilkonzern in den übergeordneten Konzernabschluss der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main, mit befreiender Wirkung einbezogen. Dieser wird im elektronischen Bundesanzeiger hinterlegt. Hamburg, 4. März 2014 Der Vorstand Dr. Rollinger Busch Kallerhoff Dr. Martin 60 LOGISTIC KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 61 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der KRAVAG-LOGISTIC VersicherungsAktiengesellschaft, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Eschborn/Frankfurt am Main, den 5. März 2014 Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Gehringer Wirtschaftsprüfer Piening Wirtschaftsprüfer LOGISTIC 61 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 62 Bericht des Aufsichtsrats Aufsichtsrat und Ausschüsse Der Aufsichtsrat hat zur Vorbereitung seiner Beschlüsse einen Prüfungsausschuss und einen Personalausschuss gebildet. Der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse haben die Geschäftsführung des Vorstands nach den gesetzlichen und satzungsgemäßen Vorschriften überwacht und beratend begleitet. Die Herren Manfred Nüssel und Hans Wormser sind altersbedingt mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Juni 2013 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Zum gleichen Zeitpunkt sind Herr Dr. Christoph Lamby und Herr Thomas Usinger neu in den Aufsichtsrat gewählt worden. Zusammenarbeit mit dem Vorstand Der Vorstand hat den Aufsichtsrat über die Lage und Entwicklung der Gesellschaft regelmäßig und umfassend informiert. Dies erfolgte im Geschäftsjahr 2013 in drei Sitzungen, zu denen der Aufsichtsrat am 30. April 2013, 27. Juni 2013 und 4. Dezember 2013 zusammentrat. Darüber hinaus fanden Sitzungen des Prüfungsausschusses des Aufsichtsrats am 16. April 2013 und des Personalausschusses des Aufsichtsrats am 30. April 2013 und 4. Dezember 2013 statt. In den Sitzungen hat der Aufsichtsrat mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands entgegengenommen und erörtert. Weiterhin wurde der Aufsichtsrat durch vierteljährliche Berichte des Vorstands unterrichtet. Alle Maßnahmen, welche die Beschlussfassung des Aufsichtsrats erfordern, wurden eingehend beraten. Darüber hinaus wurde der Vorsitzende des Aufsichtsrats auch außerhalb der Sitzungen laufend über wesentliche Entwicklungen und Entscheidungen in Kenntnis gesetzt. 62 LOGISTIC Im Vordergrund der Berichterstattung standen die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft, die Unternehmensplanung und -perspektive sowie die Finanzkennzahlen. In besonderer Weise erörterte der Aufsichtsrat die Kapitalanlagepolitik des Vorstands vor dem Hintergrund der anhaltenden Euro- und Staatsschuldenkrise. Schwerpunkte der Besprechungen und Diskussionen im Aufsichtsrat bildeten ferner die Entwicklung der Wettbewerbssituation in der Kraftfahrzeugversicherung, die Schadenlage sowie das Schadenregulierungsmanagement und die strategische Unternehmensentwicklung. Darüber hinaus wurde über die Risikostrategie und das Risikomanagementsystem berichtet. Feststellung des Jahresabschlusses Der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat haben den Jahresabschluss und den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013 eingehend geprüft. Hierzu lag der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers, der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat, vor. An der Sitzung des Prüfungsausschusses am 11. April 2014 nahmen die Vertreter des Abschlusssprüfers teil, um über die wesentlichen Prüfungsergebnisse zu berichten. Unter dem Vorsitz des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses wurden der Jahresabschluss und der Lagebericht sowie der Prüfungsbericht erörtert. Ferner beschäftigte er sich mit der Prüfung des Risikofrüherkennungssystems nach § 91 Abs. 2 AktG und besprach die wesentlichen Ergebnisse des Jahresberichts der internen Revision des abgelaufenen Jahres. Auch an der Sitzung zur Feststellung des Jahresabschlusses am 29. April 2014 nahmen die Vertreter des Abschlussprüfers teil. Sie berichteten dem Aufsichtsratsplenum zusammenfassend über die Prüfungsergebnisse und standen für zusätzliche Erläuterungen und Stellungnahmen zur Verfügung. KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 63 Der Aufsichtsrat hat gegen den von dem Vorstand aufgestellten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2013 keine Einwendungen erhoben und sich dem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers angeschlossen. Der Aufsichtsrat schließt sich dieser Beurteilung an und hat keine Einwendungen gegen die Erklärungen des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erhoben. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2013 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit gemäß § 172 AktG festgestellt. Hamburg, 29. April 2014 Mit dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns hat sich der Aufsichtsrat einverstanden erklärt. Der vom Vorstand erstellte Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers hierzu lagen vor und wurden geprüft. Der Aufsichtsrat Dr. Caspers Vorsitzender Der Abschlussprüfer hat dem Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen folgenden Bestätigungsvermerk erteilt: „Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war, 3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“ LOGISTIC 63 Flut, Stürme, Hagel – das Unwetterjahr 2013 R+V hilft in der Not Sehr geehrte Damen und Herren, das vergangene Jahr bleibt uns wohl lange im Gedächtnis. Ein Unwetter nach dem anderen jagte über das Land, und die Medien schickten Bilder der Zerstörungen direkt zu uns in die Wohnzimmer. Wer jedoch diese Naturkatastrophen selbst erlebt hat – wer sah, wie das Wasser stieg, hörte, wie riesige Hagelkörner Scheiben zerschmetterten oder ein vom Sturm gefällter Baum krachend aufs Haus stürzte – der wird dies nie mehr vergessen. Die Erinnerung bewegt unsere Kunden bis heute. Alle, die rechtzeitig vorgewarnt waren, versuchten zu retten, was zu retten war – und standen den Naturgewalten doch ohnmächtig gegenüber. Wir können Naturkatastrophen nicht verhindern, aber wir fangen die finanziellen Folgen für unsere Kunden auf. 2013 haben wir für gut 140.000 Elementarschäden über 500 Millionen Euro an Privat- und Firmenkunden ausbezahlt – mehr als je zuvor in der Geschichte von R+V. Um die Vielzahl der Schadenfälle zu bewältigen, haben wir alle Hebel in Bewegung gesetzt. Unser Ziel: allen Kunden rasch und unbürokratisch zu helfen. Briefe bestätigen, dass uns dies gelungen ist. „Von der Nachricht, dass wir wieder in unser Haus konnten, bis zum Eintreffen des Außenregulierers vergingen keine sieben Stunden“, schrieb uns beispielsweise ein Kunde aus Aken an der Elbe, und: „Aufgrund unserer Dokumentierung wurde um keinen Euro gefeilscht.“ Auch ich möchte mich bedanken: Für den außerordentlichen Einsatz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die halfen, diese ungeheure Zahl an Schäden zu bewältigen. Das Jahr 2013 hat uns wieder einmal vor Augen geführt, dass Versicherungen existenziell sind. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass auch eine große Versichertengemeinschaft nicht alles abfangen kann. Die öffentliche Hand ist ebenfalls in der Pflicht und muss in Hochwasserschutz investieren. Und jeder Einzelne trägt Verantwortung, für die nächste Katastrophe vorzusorgen. Bei der Prävention können wir unsere Kunden unterstützen – mit Expertenwissen und konkreten Empfehlungen. Dr. Friedrich Caspers Vorstandsvorsitzender der R+V Versicherung 64 Inhalt Seite 66 Verheerender Hagelsturm in Niedersachsen Seite 70 Bei Löbnitz bricht der Damm der Mulde Seite 78 Hagelschlag verwüstet Metzingen Seite 82 Orkan fegt über Norddeutschland hinweg Seite 74 Interview mit R+V-Vorständen Seite 76 Geballtes Know-how: Unwetter-Einsatzzentrale Seite 86 Gut versichert gegen Naturgewalten Seite 87 R+V-Servicegesellschaften: Mehrwert für Kunden 65 RZ_R+V_GB13_140417_or_KRAVAG_RuV_GB11_Image 17.04.14 12:57 Seite 66 Schnellecke Transport AG & Co. KG, Wolfsburg Eis im Hochsommer: Wenn es tonnenweise Hagelkörner prasselt … 27. Juli 2013: Den Wolfsburgern steht ein hochsommerliches Wochenende mit rekordverdächtigen Temperaturen über 35 Grad Celsius bevor – Schwimmbadwetter. Doch dann zieht am Samstag aus dem Nordwesten das Tief „Andreas“ heran. Der Himmel verdunkelt sich, gegen Abend zucken die ersten Blitze vom Himmel, gefolgt von lauten Donnerschlägen. Ein Unwetter bricht los. Die Menschen flüchten eilig in die Häuser, als plötzlich riesige Hagelkörner auf die Stadt prasseln. Autos sind eine leichte Beute für den zerstörerischen Schauer. Bei der Firma Schnellecke im Ortsteil Sandkamp erwischt er 55 Fahrzeuge, schlägt tiefe Dellen in die Karosserie und zersplittert Windschutzscheiben. Thomas Lammer, Vorstandsmitglied der Schnellecke Transport AG & Co. KG, ist erleichtert, dass kein Unwetter jemals die ganze Flotte treffen kann. Die rund 300 Fahrzeuge sind verteilt über die Standorte in ganz Deutschland von Duisburg bis Dresden und von Hamburg bis Ingolstadt. Normalerweise stehen zu Beginn des Wochenendes auch in Wolfsburg nicht so viele Fahrzeuge auf dem Hof. Sie sind auch samstags auf Achse, denn die Mitarbeiter arbeiten in drei Schichten rund um die Uhr, sechs Tage in der Woche. Doch Ende Juli hatte Schnelleckes größter Auftraggeber Volkswagen Werksferien, und in dieser Zeit ging es auch in der Transportsparte etwas ruhiger zu. VW traf das Unwetter im Stammsitz Wolfsburg Ein dichter Teppich aus Hagelkörnern: Wie hier übrigens ganz besonders heftig: Auf dem Werksgelände in Peine waren viele Straßen nach Hagelunwettern zerschlug der Hagel einige tausend Neuwagen und verur- weiß übersät. sachte Millionenschäden. 67 Sommerzeit – Hagelzeit: Wie eine Langzeitstatistik zeigt, verzeichnen die Autoversicherer von Mai bis August die meisten Kasko-Schäden. Schuld sind vor allem Hagelunwetter. Die Lkw müssen einsatzbereit bleiben die Leasing-Fahrzeuge ohnehin bei Vertragsablauf in In einem gut organisierten Unternehmen wie Schnellecke einwandfreiem Zustand sein und zum anderen passen bleibt nichts dem Zufall überlassen. Ein Notfallplan verbeulte Fahrzeuge nicht zum Selbstverständnis des regelt auch, was nach einem Hagelunwetter zu tun ist. Unternehmens Schnellecke: „Unser beständiges Ziel ist Oberste Priorität: Die Lkw müssen einsatzbereit blei- es, ‚best in class‘ zu sein. Das gilt für unsere Trans- ben, damit keine Lieferverzögerungen entstehen. Kleinere portlösungen ebenso wie für unseren Fuhrpark.“ Deshalb Schäden wie zerschlagene Scheinwerfer und auch die ist die gesamte Flotte auch immer auf dem neuesten gesprungenen Windschutzscheiben repariert das Unter- Stand der Technik und mit modernsten Fahrerassistenz- nehmen deshalb sofort. Lackschäden müssen begut- systemen ausgerüstet. achtet werden, da sich die Reparaturkosten nach der Anzahl der Dellen richten. Um keine Zeit zu verlieren, meldete die hauseigene Versicherungsabteilung gleich am Montag den Schaden bei der Versicherung. Hoch-Zeit für Hageltechniker Thomas Lammer ist froh, dass er seine gesamte Lkw- Wer sein Auto nicht in der Garage parken kann, Flotte über die Straßenverkehrsgenossenschaft in Hanno- findet es nach einem Hagelunwetter oft im „Wellblech- ver bei KRAVAG versichert hat: „KRAVAG und die SVGen Design“ wieder. Da Hagelkörner den Lack nicht sind im Transport- und Logistikgeschäft zu Hause und wis- beschädigen, ist die Dellenentfernung durch erfahrene sen deshalb genau, was uns wichtig ist. Sie handeln Hagel-Techniker heute die Reparaturmethode der unbürokratisch und schnell.“ Schon kurz nach dem Unwet- Wahl. Diese Handwerker waren 2013 außerordentlich ter schickten seine Versicherungspartner Sachverstän- gefragt. Viele der meist jungen Männer kommen dige des Dienstleisters carexpert, die die Schäden aufnah- aus dem Ausland – aus Polen, Spanien und Italien men, zur Besichtigung auf den Hof. oder sogar aus Australien. Wenn das Auto die Qualität zeigt sich auch in der Flotte nicht an Wert wie beim Spachteln und Lackieren. Werkstatt verlässt, ist es wie neu und verliert auch Schäden, die nicht die Betriebssicherheit eines Fahrzeugs gefährden, lässt Schnellecke im Zuge der regelmäßigen Werkstatttermine reparieren. Eine fiktive Abrechnung, keine Rettung, die Werkstätten tauschen sie aus – also die Auszahlung der Schadensumme, kommt für ebenso wie zersprungene Scheiben. Lammer grundsätzlich nicht in Frage. Zum einen müssten 68 Für zerstörte Zierleisten und Blenden gibt es allerdings 10 Minuten Hagelschlag richten Millionenschäden an Autos und Häusern an. Herr über rund 300 Lkw und mehr als 250 Fahrer im Nah- und Fernverkehr: Thomas Lammer, Vorstandsmitglied der Schnellecke Transport AG & Co. KG. Damit sie mobil blieben, konnten R+VKunden geborstene Scheiben gleich nach der Schadenmeldung reparieren lassen. Nach dem Hagel läuft wieder alles wie am Schnürchen: Schnellecke-Lkw transportieren täglich etwa 1.200 bis 1.400 Tonnen an Waren. 69 RZ_R+V_GB13_140417_or_KRAVAG_RuV_GB11_Image 17.04.14 12:57 Seite 70 Guido Bienert, Anja Quellmelz und Tochter Isa, Löbnitz „Ich kann das nicht noch einmal aufbauen“ Vor elf Jahren stand sein Elternhaus schon einmal unter Wasser. Damals steckte Guido Bienert viel Zeit und Kraft in den Wiederaufbau. Doch als im Juni 2013 die Mulde ein zweites Mal sein Heimatdorf Löbnitz überflutet, weiß er: „Noch mal kann ich das nicht.“ 2002 sprachen alle von einer Jahrhundertflut, erinnert er sich: „Ich dachte, so was kommt vielleicht in 50, 60 Jahren wieder. Aber doch nicht nach elf Jahren. Das will ich nicht noch mal. Nein, vorbei.“ Dennoch fällt der Abschied schwer. Die Siedlung, in der Bienert mit Frau Anja Quellmelz und Tochter Isa lebte, ist beste Lage in Löbnitz: Grün, ruhig, die Kinder können gefahrlos in der Sackgasse spielen. Nur liegt das Gebiet so tief, dass das Hochwasser wie in ein Becken hineinströmt. Bienert glaubt nicht, dass die Spundwände, die nun gebaut werden, daran etwas ändern: „Die anderen Städte, Grimma oder Eilenburg, schotten sich auch ab. Löbnitz ist der letzte Ort vor Bitterfeld mit seinem Chemieareal. Das darf nicht voll Wasser laufen.“ Er ist überzeugt: Wenn die Deiche nicht brechen oder gesprengt werden, dann läuft das nächste Hochwasser eben über die Spundwände. Akute Hochwassergefahr – alle müssen raus Am Morgen des 2. Juni, es ist Sonntag, warnt die Feuerwehr die Anwohner vor einer drohenden Flut. Bienert schleppt Möbel, Fernseher, Kisten mit Geschirr nach oben. „Bei der Flut 2002 haben wir nur alles ins Erdgeschoss Einfach weggespült – als die Mulde im Juni 2013 über getragen“, erzählt er. „Diesmal haben wir die Sachen un- die Ufer tritt, reißt sie die Straße zwischen Löbnitz und ters Dach geräumt.“ Doch es ist einfach zu viel, man- Pouch auf 200 Meter Länge mit sich. ches auch zu schwer oder zu sperrig. Schließlich packen 71 Am 3. Juni bricht ein Damm zwischen Mulde und Seelhausener See, Überbleibsel aus dem Braunkohletagebau. Die Flut überschwemmt auch das sächsische Löbnitz. Erst fünf Tage später, nach zwei Sprengungen, fließt das Wasser wieder ab. sie ihre Wertsachen, Papiere, Fotoalben ein. Am Nach- Bienert will auch sein neues Haus bei R+V versichern: mittag ist es so weit: Die Polizei fährt mit Lautsprecher- „Meine Eltern haben schon sehr gute Erfahrungen wagen durch die Siedlung. Die Anwohner müssen ihre gemacht, da werde ich doch nichts ändern.“ Manches Häuser verlassen. Bienert fährt mit der Familie zu seinen lässt sich nicht ersetzen – der schöne Garten mit Eltern, Tochter Isa umklammert ihr liebstes Kuscheltier – dem Kirschbaum, den Bienert bei der Geburt der Tochter Mäh, das Schaf, darf nicht zurückbleiben. gepflanzt hat. Aber er ist dennoch optimistisch: „Ich werde es uns wieder schön machen. Wir bauen einen Am Scheitelpunkt der Flut bricht der Damm Bungalow, alles auf einer Ebene, altersgerecht. Nur wenige Stunden, dann sollen die Pegelstände wieder Nächstes Weihnachten feiern wir dort.“ sinken. Aber die durchweichten Böden halten nicht mehr stand. Der Damm zwischen Mulde und Seelhausener See bricht. Es kommt wie befürchtet: Löbnitz wird überschwemmt. In Bienerts Haus steht das Hochwasser zweieinhalb Meter hoch. Erst nach fünf Tagen läuft es Haus, Möbel, Kuscheltiere – was die Versicherung bei Flut übernimmt wieder ab. Als Bienert in wasserdichten Wathosen sein Haus das erste Mal betritt, ist er entsetzt: „Es stinkt Wer Elementarschäden in seine Wohngebäude- und unerträglich nach Heizöl.“ Alles, was in den Kellern stand, Hausratversicherung eingeschlossen hat, ist auch schwimmt nun im Wasser. Öl, Farben, Chemikalien. bei Hochwasser abgesichert. Die Kosten für Trocknung Wände, Fußboden und Möbel haben sich damit vollgeso- und Renovierung des Eigenheims übernimmt die gen. Der Gutachter von R+V kommt zu dem Schluss, Wohngebäudeversicherung. Ist der Hauseigentümer im dass hier nichts mehr zu retten ist. Das Haus wird abge- Urlaub, zahlt sie die vorzeitige Rückreise. Muss die rissen, Bienert will neu bauen – in der Nähe seiner Familie ins Hotel, geht die Rechnung an R+V. Ist im Eltern hat er ein Grundstück gekauft. Es liegt hoch genug, Keller Heizöl ausgelaufen, muss verseuchte Erde sicher vor der Flut. R+V übernimmt die Kosten für abgetragen werden – R+V übernimmt die Sanierung. Abriss, Neubau und ein Jahr lang auch Miete für die Un- Und ist das Haus ein Totalschaden, wird der Neu- terkunft. Das überschwemmte Grundstück ist von Öl bau bezahlt – sogar auf einem neuen, flutsicheren verseucht, den Bodenaushub zahlt R+V. Möbel, Kleidung, Grundstück. Die Hausratversicherung übernimmt die Plüschtiere der Tochter – alles neu. Nur die Kinder- die Schäden an Einrichtung, Haushaltsgeräten, Klei- zimmermöbel haben die Flut überstanden: Eine Behand- dung. Sogar Plüschtiere der Kinder ersetzt sie. lung in der Ozonkammer konnte den Geruch beseitigen. 72 15.000 Menschen in Sachsen müssen wegen des Hochwassers ihre Häuser verlassen – einige Hundert davon in dem Dorf Löbnitz an der Mulde. Im Übergangsquartier: Bis das neue Haus gebaut ist, lebt die Familie von Guido Bienert zur Miete. Immerhin: Mäh, das Schaf, konnte gerettet werden. Blick aus dem Fenster: eine braune, stinkende Brühe steht im liebevoll angelegten Garten. Tochter Isa radelt mit Cousin Nico zu dem neuen Grundstück. Vater Bienert freut sich, dass er mit dem Neubau bald beginnen kann. 73 Interview Schäden regulieren ist Kernaufgabe einer Sachversicherung F lut, Hagelunwetter und Stürme bescherten R+V und etwa die Hälfte der Kosten. Dennoch mindert der Scha- der gesamten Versicherungsbranche in Deutschland denaufwand das Geschäftsergebnis. im vergangenen Jahr eine ungewöhnlich große Anzahl von Schäden. Dagegen hielten sich weltweit 2013 die DR. LAMBY: Die R+V Rück hat dagegen ein sehr gutes Schäden durch Naturkatastrophen in Grenzen. Zwei Jahr gehabt. Weltweit gab es im vergangenen Jahr nur R+V-Vorstände ziehen die Bilanz des Schadenjahres 2013 wenige Schäden durch Naturkatastrophen. Wir achten auf und werfen einen Blick in die Zukunft. regionale Streuung und kommen so in den Genuss von Ausgleichseffekten. Da unsere wichtigsten Märkte in Euro- War 2013 ein schlechtes Jahr für Kompositversicherer? pa – allerdings nicht in Deutschland – und in den USA DR. ROLLINGER: Es war jedenfalls kein einfaches Jahr. liegen, mussten wir 2013 vergleichsweise wenige Leistun- Seit Juni hielten uns große Schadenereignisse in gen auszahlen. Die R+V Rück konnte 2013 das beste Atem – zwischen Juni und Dezember wurden wir von rund Ergebnis der Unternehmensgeschichte einbringen. 120.000 Schadenmeldungen zu Elementarereignissen regelrecht überrannt. Dennoch möchte ich deutlich sagen: Welche Folgen haben die hohen Schadenaufwendungen – Die Regulierung von Schäden ist nun einmal die zen- werden nun die Prämien steigen? trale Aufgabe der Sachversicherung. Und in diesem Jahr DR. ROLLINGER: Kurz gesagt: ja. Wir können nicht mehr haben wir gezeigt, was wir können! Unser Ziel war, den ausgeben, als wir einnehmen. In der Wohngebäudever- Kunden schnell und unbürokratisch zu helfen. Dafür haben sicherung haben wir schon seit Jahren eine Kostenexplo- wir von Kunden und von unseren Vertriebspartnern sion. Das liegt weniger an Unwettern als an den maro- sehr positives Feedback bekommen. den Wasserleitungen in älteren Häusern. Nach diesem Schadenjahr sind wir gezwungen, die Prämien anzu- So viele Schäden treiben die Aufwände in die Höhe – passen. Aber wir werden die Verträge nicht einfach kün- wie sieht die Bilanz des Jahres 2013 aus? War auch die digen, sondern unseren Kunden faire Angebote machen. Rückversicherung davon betroffen? Übrigens befinden wir uns da in guter Gesellschaft, an- DR. ROLLINGER: Allein für die Elementarschäden rechnen dere Versicherer haben damit längst begonnen. wir mit über 500 Millionen Euro Aufwand. Das ist eine Vervierfachung im Vergleich zu 2012. Seit einigen Jahren 74 DR. LAMBY: Auch die Preise für Rückversicherung sind in haben wir allerdings eine Rückversicherung für unsere Deutschland kräftig gestiegen: um rund 40 Prozent! Elementarschäden abgeschlossen. Eine gute Entschei- Da die Verträge nur für ein Jahr abgeschlossen werden, dung: Die Rückversicherung übernimmt in diesem Jahr können Rückversicherer hier viel schneller reagieren. Dr. Christoph Lamby, R+V-Vorstand Rückversicherung, (links) und Dr. Norbert Rollinger, R+V-Vorstand Komposit, vor dem Rhein bei Mainz – am 5. Juni 2013 stand hier der Pegel bei 6,82 Meter, die Schifffahrt wurde eingestellt. „Die Regulierung von Schäden ist nun einmal die zentrale Aufgabe der Sachversicherung. 2013 haben wir gezeigt, was wir können!“ dichte nur gering. In den Industriestaaten, auch in Deutschland, gibt es allerdings viel mehr Werte als früher, da müssen wir mit großen Schadensummen rechnen. Manche fordern nun eine Pflichtversicherung für alle … DR. ROLLINGER: Das ist nicht sinnvoll, denn es löst das Problem nicht. Eine Pflichtversicherung nimmt jeden Anreiz für Vorsorgemaßnahmen. Welches Bundesland investiert dann noch in Hochwasserschutz? Welche Gemeinde verzichtet auf Neubaugebiete nahe dem Fluss? Wer würde privat für viel Geld seine Heizung ins Dach verlegen, den Keller fliesen oder Schutzmauern errichten? Die Versicherung zahlt ja … Müssen wir nun mit einer Häufung solcher Naturkata- Aber diese Vorsorgemaßnahmen sind wichtig, zusätzlich zu strophen rechnen? einer Versicherung. Heute ist bundesweit nur jeder DR. LAMBY: Viele Wissenschaftler sagen voraus, dass dritte Haushalt gegen Naturgefahren abgesichert, bei R+V durch die Klimaveränderung Zahl und Stärke der Natur- schon jeder zweite. Aber es könnten viel mehr sein: ereignisse zunehmen werden. Nicht immer ist das auch 99 Prozent aller Gebäude sind versicherbar. Deshalb mit bezifferbaren Schäden für die Versicherungen ver- sprechen wir die Kunden darauf an – und merken, bunden – in Entwicklungsländern ist die Versicherungs- dass das Bewusstsein für diese Risiken gewachsen ist. 75 Die Schaden-Experten der Unwetter-Einsatzzentrale (v. l.): Alois Dittrich und Sylvine Löhmann (Haftpflicht-, Sachschaden), Jürgen Bauer (Schadensteuerung / -technik), Martin Hansmann (Sprint), Jochen Löhmann (KUSS / Bauwesen) und die Außenregulierer aus den Direktionsbetrieben Andreas Gärtner (Stuttgart), Michael Wiese (Hannover) und Jörg Lüderitz (Frankfurt am Main). R+V-Unwetter-Einsatzzentrale, Wiesbaden „Wir sind für Sie da“: Geballtes Know-how beim R+V-Krisenmanagement G ut organisiert ist halb gewonnen: Wenn die Natur wieder einmal verrückt spielt, ganze Regionen unter Wasser setzt, schwere Stürme oder Hagelschauer über 76 Anfangs ahnte niemand, dass eine Flutkatastrophe bevorstehen könnte, die die sogenannte „Jahrhundertflut“ im Jahr 2002 an der Elbe noch übertreffen würde. Doch dann das Land jagt, schlägt die Stunde der neuen R+V-Unwetter- ergoss sich von Ende Mai bis Anfang Juni die schier Einsatzzentrale. Sie koordiniert den Einsatz von Scha- unvorstellbare Menge von 22,76 Billionen Litern Wasser denregulierern, Sachverständigen und Dienstleistern, legt über der Bundesrepublik – etwa der Inhalt des kom- fest, wer wann mit wem kommuniziert, und mobilisiert pletten Baikalsees. Die nach den vorhergehenden Regen- auch im Service Center sowie in den bundesweiten Scha- fällen ohnehin schon hohen Pegelstände vieler Flüsse denabteilungen alle verfügbaren Kräfte. Alles begann erreichten jetzt historische Höchstwerte. Viele Kommunen im Frühling 2013: Deutschland versank im Dauerregen. rüsteten sich für den Hochwasser-Ernstfall. Die Geburtsstunde der Einsatzzentrale ausgelaufenes Heizöl übernahm einer der rund 30 Ende Mai meldeten Kunden von R+V und KRAVAG die Bausachverständigen oder Umweltexperten der KRAVAG ersten Überschwemmungsschäden. Kurz danach entschie- Umweltschutz und Sicherheitstechnik GmbH (KUSS). den sich die R+V-Abteilungsleiter Alois Dittrich, Haft- Schnelle Vorauszahlungen ermöglichten den betroffenen pflicht- / Sachschaden, und Jürgen Bauer, Schadensteue- Kunden, schon bald mit den ersten Reparaturen rung / -technik, eine Unwetter-Einsatzzentrale ins Leben zu beginnen und ihren zerstörten Hausrat zu ersetzen. zu rufen. Sie trommelten Kollegen aus ihren Abteilungen und den Direktionsbetrieben in Stuttgart, Hannover und Information ist das A und O Frankfurt zusammen. Und sie holten die Spezialisten der „Die permanente Kommunikation mit unseren Außen- R+V-Dienstleister sowie die Kommunikations-Profis dienst-Mitarbeitern und den Vertriebspartnern in den Flut- aus dem Vertrieb und der Konzern-Kommunikation mit ins gebieten sowie mit den Dienstleistern und Schaden- Boot. „Wer eine solche Naturkatastrophe erfolgreich spezialisten hat sich sehr bewährt“, betont Dittrich. „Da bewältigen will, braucht Know-how aus vielen Bereichen“, jeder zu jeder Zeit die notwendigen Informationen und so Dittrich. Aus der Vergangenheit hatte der Schaden- Vollmachen hatte, kam es erst gar nicht zu unnötigen Experte gelernt, dass in solchen Ausnahmesituationen Nachfragen oder Zeitverzögerungen.“ Sehr wichtig war Kommunikation ebenso wichtig ist wie die Schaden- Dittrich auch der gute Kontakt zu den Journalisten, denn bearbeitung: „Damit alles reibungslos funktioniert, müssen die Zeitungen veröffentlichten nicht nur die Statements alle umfassend informiert sein – vom Mitarbeiter im zur Schadenhöhe der Flutkatastrophe, sondern beispiels- R+V Service Center über den Außendienst-Mitarbeiter bis weise auch eine R+V-Checkliste mit Verhaltensregeln hin zu den Sachverständigen, Dienstleistern und Scha- für die vom Hochwasser Betroffenen und Tipps zum Um- denregulierern vor Ort.“ gang mit Überschwemmungs- und Ölschäden. Die Ärmel hochkrempeln und helfen Nach dem Hochwasser kamen die Stürme Am 5. Juni traf sich das elfköpfige Team der Unwetter- Mitte Juli ließ die Anspannung nach. Fast alle Kunden Einsatzzentrale zur ersten Lagebesprechung. „Die Anspan- hatten ihre Schäden gemeldet, die Flüsse waren in ihr Bett nung war geradezu greifbar, denn die Hochwasserlage zurückgekehrt, die Reparaturarbeiten vielerorts bereits verschärfte sich zusehends. Doch wir waren auch hoch in vollem Gang. Doch gerade als die Unwetter-Einsatzzen- motiviert“, erinnert sich Bauer. „Uns allen war klar: trale ihre Arbeit beenden wollte, tobten die ersten Ha- Jetzt müssen wir die Ärmel hochkrempeln und unseren gelstürme durchs Land, deckten Dächer ab und zerschlu- Kunden beweisen, dass wir ihnen in dieser Notlage gen Tausende von Autos. Jetzt waren auch die Kfz- schnell und unbürokratisch helfen.“ Ein erster Schritt war Sachverständigen der Servicegesellschaft carexpert im die Einrichtung einer Hochwasserschaden-Hotline. Kurz Dauereinsatz. Schon wenige Stunden nach den Hagel- danach signalisierten Plakate und Anzeigen in den örtli- schauern starteten sie Sammelbesichtigungen zur Begut- chen Tageszeitungen den Kunden: „Wir sind für Sie da. achtung der zerstörten Autos. Nach den guten Erfah- Rund um die Uhr“. Damit kein Kunde lange warten mus- rungen beim Management der Überschwemmungsschäden ste, hatte die Koordination der rund 50 Schadenregu- entschieden Alois Dittrich und Jürgen Bauer schnell: lierer im Hochwassergebiet höchste Priorität. Sobald das „Die Einsatzzentrale bleibt bestehen. Gemeinsam können Wasser abgelaufen war, kam der Dienstleister Sprint wir Naturkatastrophen besser bewältigen – zum Wohle mit über 17.000 Trocknungsgeräten zum Einsatz. Größere unserer Kunden, aber auch unserer Vertriebspartner und Schäden am Haus oder Umweltschäden etwa durch Mitarbeiter.“ 77 RZ_R+V_GB13_140417_or_KRAVAG_RuV_GB11_Image 17.04.14 12:57 Seite 78 Krämer GmbH, Metzingen 6.000 Löcher im Dach – in 10 Minuten Am letzten Sonntag im Juli fährt Stefan Krämer mit einigen Freunden in die Otto-Schott-Straße in Metzingen. Dort im Gewerbegebiet steht das Hauptgebäude seines Unternehmens – Stefan Krämer stellt mit 40 Mitarbeitern riesige Industriebegehungen aus Aluminium und traditionelle Malerleitern aus Holz her. Die Freunde wollen sich eine kleine Kunstausstellung ansehen, die im Foyer aufgebaut ist. Es ist heiß und drückend. Alle sind froh, als sie endlich drinnen im Schatten sind. Draußen verdunkelt sich der Himmel, Wind kommt auf. Vielleicht wird ein Gewitter Abkühlung bringen? Es beginnt zu regnen – und dann bricht plötzlich die Hölle los. Riesige Hagelkörner prasseln auf den Asphalt, knallen auf Autodächer, durchschlagen die Oberlichter in der Fertigungshalle. Die Außenjalousien reißen aus den Halterungen, Fensterscheiben platzen. Ein betagter BMW schleudert über den Bordstein, der Fahrer rettet sich unter das Vordach der Halle. „Er fürchtete wohl um sein Leben“, erzählt Stefan Krämer. Und fügt hinzu: „Ich kann ihn verstehen. So etwas habe ich noch nicht erlebt.“ Riesige Hagelkörner zerschlagen Dächer und Wände Noch während der Regen in Strömen herunterrauscht, steigen die Männer mit Stefan Krämer auf das Hallendach und flicken notdürftig die zerborstenen Oberlichter mit Metallplatten. Geistesgegenwärtig hebt er eines der Hagelkörner auf und legt es ins Gefrierfach. Am nächsten In Metzingen, 30 Autominuten südlich von Stuttgart, Tag misst er nach: Sechs Zentimeter Durchmesser hat die hat der Hagelsturm am 28. Juli gewaltige Schäden Eiskugel und wiegt 60 Gramm – so groß wie ein Tennis- hinterlassen. ball und so schwer. Die Fertigungshalle für die Aluminium- 79 Sechs Zentimeter Durchmesser, 60 Gramm schwer. Tennisballgroße Eisgeschosse richteten riesigen Schaden an: Dachziegel wurden durchschlagen, Fenster zerbarsten, Autos waren von Dellen übersät. Laufstege ist glimpflich davongekommen, auch weil paraturen gestalteten sich schwieriger. Die ungeheure Zahl Krämer das Dach so schnell abdichten konnte. „Wir konn- der Schäden sorgte bei den Handwerkern der Region ten gleich am Montag weiterarbeiten. Nicht mal die für prall gefüllte Auftragsbücher. Auf Monate hinaus war Konstruktionszeichnungen sind nass geworden.“ kein Termin zu bekommen. Bekannte vermittelten ihm einen Dachdecker aus dem Schwarzwald. „Am 9. Oktober, Schlimmer sieht es an der alten Halle aus, wo die Firma fast zweieinhalb Monate nach dem Unwetter, hatte im Jahr rund 30.000 Holzleitern herstellt. Krämer unsere Halle wieder ein neues Dach“, meint Krämer und traut seinen Augen kaum: Das Eternitdach ist von Tausen- lacht. „Das ist aus Stahlblech. Da habe ich doch die den Löchern übersät. „Wir haben nachgezählt“, berich- Hoffnung, dass kein Hagel durchkommt.“ tet er: „Auf 600 Quadratmetern Dach waren rund 6.000 Löcher.“ Auch die Außenwand aus Hartfaserplatten haben die Eisgeschosse glatt durchschlagen. In der Halle steht das Regenwasser zentimetertief. Schnell stellt sich heraus: Das Dach aus den 60er Jahren ist asbesthal- Noch nie gab es so massive Schäden durch Hagel tig. Der Schadenregulierer von R+V hatte den Verdacht zuerst geäußert, ein Chemie-Sachverständiger bestätigt Nur 10 Kilometer breit war das Unwetter, das am ihn. Die Folge: Die Halle wird gesperrt, Dach und Inhalt 28. Juli 2013 mit zerstörerischer Gewalt über Tübin- müssen entsorgt werden. Auch 50 Tonnen Red-Pine-Holz, gen, Reutlingen und Metzingen niederging. Meteo- aus Amerika importiert, waren nicht mehr zu retten. rologen sprachen von einer Superzelle mit Großhagel. Asbestgefahr – Spezialisten müssen ran durchlöcherte Dächer und zerborstene Fenster. In Danach suchte sich Starkregen den Weg durch Abbruch und Abtransport des asbestverseuchten Materials den drei Wochen vom 29. Juli bis zum 19. August übernehmen die Sanierungsexperten von Sprint, einem zogen gleich vier heftige Unwetter über Nord- und Süd- Serviceunternehmen von R+V. „Diese Halle machte ein deutschland hinweg. Die Tiefdruckgebiete mit den Drittel des gesamten Schadens aus“, erzählt Stefan harmlos klingenden Namen „Andreas“, „Dirk“, „Ernst“ Krämer. Am Ende kommen 495.000 Euro zusammen, die und „Franz“ bewiesen eine unvergleichliche Zerstö- R+V ihm für die Instandsetzung der Gebäude, die Ent- rungskraft: Fast 40.000 Sachschäden und mehr als sorgung der gesundheitsgefährdenden Stoffe und drei 23.000 Kfz-Schäden gingen bei R+V ein, der Scha- Wochen Betriebsunterbrechung zahlt. Krämer weiß die denaufwand betrug 279 Millionen Euro. reibungslose Regulierung durch R+V zu schätzen. Die Re- 80 7.906 Schadenmeldungen gingen bei der Ein Dach wie ein Schweizer Käse – Schadenhotline allein am 29. Juli ein. mit Wucht durchschlugen die Hagelkörner das Dach der Lagerhalle. Laufstegsysteme für den Sondermaschinen- und Anlagenbau – die Industriebegehungen aus Aluminium liefert Krämer in die ganze Welt. Wieder wie neu: Produktionshalle und Holzlager mit einem Dach aus Stahlblech. 81 RZ_R+V_GB13_140417_or_KRAVAG_RuV_GB11_Image 17.04.14 12:57 Seite 82 Alexander Klar, Bottrop / Gnadenhof, Uphusum „Christian“ hinterließ eine Schneise der Verwüstung Orkantief „Christian“ hat bereits einen langen zerstörerischen Weg vom Nordatlantik über die Niederlande, England, Schweden und Dänemark hinter sich, als es am Montag, den 28. Oktober, auf die deutsche Küste prallt. Die Menschen sind alarmiert: Der Deutsche Wetterdienst hat für Schleswig-Holstein, Bremen und Niedersachsen eine Unwetterwarnung herausgegeben. Doch trotz der Vorwarnungen sind selbst die sturmerprobten Norddeutschen überrascht von der enormen Wucht des Unwetters – der Orkan rast mit einer Geschwindigkeit bis zu 191 Stundenkilometern übers Land. „Die Schafe hatten einen Schutzengel“ In Uphusum, einer kleinen nordfriesischen Gemeinde unweit von Niebüll, holt Frank Hummel bei den ersten Anzeichen des Sturms alle Schafe und Ziegen von den Weiden. Auch die Enten, Gänse und Hühner müssen in ihre Ställe, weil er befürchtet, dass der Sturm sie sonst mit sich reißt. Ab Mittag fegt „Christian“ auch über seinen Gnadenhof. „Gegen 15 Uhr hörte ich ein lautes Krachen, und unmittelbar darauf begannen die Schafe angstvoll zu blöken“, erzählt der Tierschützer. Ein von einer heftigen Böe entwurzelter riesiger Baum hatte eine Mauer des Stalls eingedrückt und Teile des Dachs mit sich gerissen: „Wie durch ein Wunder überlebten alle Schafe das Unglück unverletzt. Der Baum blieb in einem Winkel von 45 Grad stehen, und die Herde konnte sich im inWenn Stürme über die Nordsee peitschen, steht der takten Teil des Stalls in Sicherheit bringen.“ Fährverkehr in Dagebüll still. Bei hohem Wellengang sind An- und Ablegemanöver zu gefährlich. 83 Abgedeckte Dächer, entwurzelte Bäume, demolierte Autos: Der Zerstörungswut von Orkan „Christian“ fielen in Europa auch 14 Menschen zum Opfer, davon allein acht in Deutschland. Gefahr durch fliegende Äste Schadenregulierer. Jens Aue ist seit Tagen im Sturm- Beim raschen Rundgang über den Hof entdeckt Hummel gebiet unterwegs und begutachtet auch die Schäden auf noch weitere Schäden. Auch im Stall der Lamas hat dem Gnadenhof. Er sieht, dass Hummels Kalkulation „Christian“ das Dach beschädigt und obendrein ganze realistisch ist, und schon kurze Zeit später ist das Geld Büschel aus dem Reetdach des Wohnhauses gerissen. auf dem Konto von Alexander Klar. Er und Frank Hum- Da es heftig regnet, bringen Hummel und seine Helferin mel sind sehr dankbar für die schnelle Hilfe: „Zumindest Monique die Tiere schnell in leer stehenden Ställen in die Notreparaturen hätten wir nicht lange hinauszögern Sicherheit. Dabei ist Vorsicht geboten. Noch immer tobt können. In diesem regenreichen Jahr ist ein geschützter der Sturm und schleudert abgerissene Äste durch die Unterstand für die Tiere lebensnotwendig.“ Luft. Später entdeckt Hummel, dass der Orkan in der Umgebung ganze Baumreihen in Alleen wie Streichhölzer umgeknickt hat. Stellenweise hat das breite Wurzelwerk der Pappeln große Löcher in die Straßen gerissen. Verheerende Bilanz von „Christian“: Über 17.000 Schäden allein bei R+V Kosten kalkulieren und selbst reparieren Am späteren Abend erinnern nur noch vereinzelte Böen an „Christian“ war eines der heftigsten Unwetter, das den stürmischen Tag. „Christian“ zieht in Richtung 2013 über Deutschland wütete. Allein in Schleswig- Baltikum weiter. Jetzt ruft Frank Hummel seinen Vermieter Holstein zählte die Polizei fast 3.500 sturmbe- an. Alexander Klar aus Bottrop hat das Anwesen 2009 dingte Einsätze. Zerrissene Oberleitungen und blockier- gekauft und dem Gnadenhof zur Verfügung gestellt. Zum te Schienen legten den Bahnverkehr auf weiten Glück hat er auch eine Gebäudeversicherung abge- Strecken still, zahlreiche Straßen waren durch um- schlossen, die bei Sturmschäden einspringt. Klar gibt sei- gestürzte Bäume unpassierbar. nem Mieter grünes Licht: Frank Hummel soll sich direkt mit R+V in Verbindung setzen und die Schäden melden. Bei R+V standen die Telefone nicht still. Bereits am Der Tierschützer hat sich entschlossen, alles selbst zu 28. und 29. Oktober gingen rund 12.000 Scha- reparieren. Er sorgt sich um seine Tiere, und ohnehin ist denmeldungen ein. Die Gesamtschadensbilanz von es nach dem Sturm schwierig, Handwerker zu bekom- „Christian“: Für rund 15.800 Sach- und 1.400 men – die Wartezeiten sind immens lang. Sorgfältig listet Kaskoschäden zahlte R+V etwa 31,5 Millionen Euro er alle Schäden auf und kalkuliert die Kosten für Mate- an ihre Kunden. rial und Arbeitszeit. Danach telefoniert er mit dem R+V- 84 191 Stundenkilometer erreichte Ein stürzender Baumriese riss die Orkan „Christian“ an der Küste Mauer des Schafstalls ein. in Böen. Ein neugeborenes Lämmchen fühlt sich bei Frank Hummel und seiner Helferin Monique geborgen. Endlich wieder frische Luft schnuppern. Im Freien fühlen sich die Tiere des Gnadenhofs am wohlsten. 85 NATURKATASTROPHEN KÖNNEN DIE EXISTENZ BEDROHEN: PRIVATE ABSICHERUNG IST EIN MUSS Ob privat oder beruflich: KRAVAG und R+V bieten umfassenden Versicherungsschutz, unterstützen ihre Kunden beim Schadenmanagement und helfen, Schäden zu verhüten. Haus und Hof rundum absichern gefährdeten Zonen 1 und 2. Aber selbst in Hoch- Schäden durch Hagel, Blitzeinschlag oder Sturm wasser-Risikogebieten bekommen die meisten Haus- ab Windstärke 8 sind in der Wohngebäudeversicherung besitzer Versicherungsschutz. R+V prüft jedes und in der Hausratversicherung automatisch ein- Risiko individuell und berücksichtigt dabei beispiels- geschlossen. Das Plus an Sicherheit: Für die finan- weise auch, welche Vorkehrungen die Kommunen ziellen Folgen von Überschwemmung, Starkregen, getroffen haben, sowie eventuelle Hochwasser-Schutz- Schneedruck, Lawinen oder Erdrutsch kommt die Ele- maßnahmen des Hausbesitzers. mentarschadenversicherung auf. Sie gibt es als Zusatzbaustein zur Hausrat- und Wohngebäudever- Vorbeugung tut not sicherung. Wasser dringt nicht nur durch Türen oder Fenster ein, es sickert auch durch die Außenwände oder In der Elementarschadenversicherung von R+V sind gelangt über Sanitäranlagen ins Haus. An diesen „wun- auch Rückstauschäden versichert, die als Folge einer den Punkten“ eines Hauses müssen die Schutz- Überschwemmung entstehen. Und zwar nicht nur maßnahmen ansetzen. Druckwasserdichte Türen und dann, wenn das Grundstück unter Wasser steht, son- Fenster, Rückstausicherungen oder Erdwälle sind dern beispielsweise auch, wenn die Straße vor dem nur einige von vielen Möglichkeiten. R+V-Bauexperten Haus durch Oberflächenwasser überflutet wird und das helfen den Kunden, ihre Immobilie vor Hochwasser Fassungsvermögen der Kanalisation erschöpft ist. zu schützen. Wie gefährdet ist eine Immobilie? Risikoschutz für Firmenkunden Um Gebäude- und Hausratversicherungen mit Elemen- Firmenkunden können bei R+V ihre Gebäude samt tarschadendeckung risikogerecht kalkulieren zu Waren und Einrichtung gegen Elementarschäden absi- können, haben die deutschen Sach- und Haftpflichtver- chern sowie Maschinen und elektronische Anlagen. sicherer das Zonierungssystem für Überschwem- Die Ertragsausfallversicherung übernimmt die laufen- mung, Rückstau und Starkregen – kurz ZÜRS Geo – den Kosten, wenn der Betrieb beispielsweise nach entwickelt. Vier Gefährdungsklassen zeigen an, einer Überschwemmung stillsteht. wie hoch – statistisch gesehen – das Risiko einer 86 Überschwemmung ist. In der höchsten Klasse Kaskoversicherung übernimmt Schäden am Auto müssen die Bewohner in jedem Jahrzehnt einmal mit Wird das Auto überflutet oder durch Hagel beschädigt, einer Überflutung rechnen, in der niedrigsten sel- übernimmt die Teilkaskoversicherung die Repara- tener als alle 200 Jahre. Was viele nicht wissen: Rund turkosten und erstattet bei einem Totalschaden den 98 Prozent aller Gebäude liegen in den weniger Wiederbeschaffungswert abzüglich des Restwertes. MEHRWERT FÜR KUNDEN: R+V-SERVICEGESELLSCHAFTEN GARANTIEREN KOMPETENTE HILFE KRAVAG und R+V bieten mehr als die rasche Überweisung im Schadenfall. Experten aus vielen Fachgebieten unterstützen die Kunden aktiv beim Schadenmanagement. Kompetenz zeigt sich schon bei der Schadenmeldung Die R+V Service Center GmbH Sanierung nach Wasser-, Sturm- und Brandschäden Die Sprint Sanierung GmbH Als erfahrene Versicherungsprofis nehmen die Kunden- Durchfeuchtete Häuser trocknen, entkernen und des- berater im Service Center die Schäden nicht nur infizieren ist eine der Kernkompetenzen von Sprint. auf, sie geben den Kunden beispielsweise auch Tipps Damit die Wasserschäden nicht die Substanz eines zur Schadenminimierung, beauftragen Sachver- Hauses angreifen, haben schnelle Erstmaßnah- ständige oder vermitteln Reparaturbetriebe. 2013 men zur Schadenbegrenzung und leistungsstarke haben die Mitarbeiter rund 250.000 Sachschäden Trocknung oberste Priorität bei der Sanierung. und etwa 600.000 Kfz-Schäden angelegt, davon allein Während der Flutkatastrophe war Sprint mit Europas 80.000 nach den Stürmen im Juni und Juli. Inter- größtem Trocknungsgeräte-Park von fast 17.000 essant: Die Hagel- und Sturmschäden im Sommer eigenen Maschinen im Einsatz. Insgesamt haben die verursachten rund zwanzig Mal so viele Schaden- Sanierungsexperten 2013 fast 7.000 Elementar- meldungen wie das Hochwasser. schäden bearbeitet. 20 Jahre Erfahrung zahlen sich aus Qualifiziertes Schadenmanagement Die carexpert Kfz-Sachverständigen GmbH Die KRAVAG Umweltschutz und Sicherheitstechnik Carexpert ist immer dann der richtige Partner, wenn GmbH (KUSS) es um die schnelle und qualifizierte Besichtigung Wenn Öltanks ausgelaufen sind, die Flut das Haus und Beurteilung von Kfz-Schäden geht. 2013 haben unterspült hat oder verdächtige Risse auftreten, die rund 300 Kfz-Sachverständigen von carexpert müssen versierte Sachverständige den Schaden beur- allein für R+V über 100.000 Fahrzeuge begutachtet, teilen, damit die Sanierung schnell beginnen kann. darunter fast 30.000 Hagelschäden. Wo auch Hier ist die Kompetenz der Umwelt- und Bau-Experten immer ein Hagelunwetter niedergeht – carexpert mietet der KUSS gefragt. Nach der Flut hat ein Heer von sofort Hallen an, jeder Kunde bekommt einen fes- internen und externen Sachverständigen unter ihrer ten Termin und kann danach eine Werkstatt mit der Regie innerhalb weniger Tage alle gefährdeten Reparatur beauftragen. Häuser begutachtet. So konnte R+V mit zielgerichteten Sofortmaßnahmen weitere Schäden verhindern. 87 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 88 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 89 KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-Aktiengesellschaft Heidenkampsweg 102, 20097 Hamburg, Tel. 040/23606-0 Eingetragen beim Amtsgericht Hamburg HRB 64830 Geschäftsbericht 2013 Vorgelegt zur ordentlichen Hauptversammlung am 26. Juni 2014 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 90 90 ALLGEMEINE KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 91 KRAVAG-ALLGEMEINE 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 1.893,9 1.840,0 1.882,7 1.923,4 1.784,7 1.508,2 1.140,6 1.026,0 933,4 Anzahl der Verträge in Tsd. Gebuchte Beiträge brutto in Mio. Euro 378,6 351,9 341,8 328,7 304,2 274,2 317,3 298,0 286,4 Kapitalanlagen in Mio. Euro 400,2 363,8 337,8 341,1 337,3 285,9 267,0 236,9 223,8 Erträge aus Kapitalanlagen in Mio. Euro 18,5 16,9 18,1 17,2 17,4 19,0 13,0 12,3 12,3 Nettoverzinsung der Kapitalanlagen in % 4,1 4,8 4,6 4,7 5,2 5,7 4,7 5,1 5,4 Aufwendungen für Versicherungsfälle brutto in Mio. Euro 315,7 295,9 303,4 292,1 274,4 236,0 270,9 247,5 242,1 Schadenrückstellung brutto in Mio. Euro 358,7 333,7 305,0 286,7 273,2 250,5 259,6 244,3 217,4 Schwankungsrückstellung in Mio. Euro 17,7 11,8 10,0 7,7 5,7 5,1 6,5 8,5 3,2 Eigenkapital in Mio. Euro 69,5 62,9 61,9 64,5 67,3 70,0 63,4 62,4 50,8 Bilanzsumme in Mio. Euro 451,8 401,8 377,7 380,7 374,9 324,0 309,6 270,4 256,6 ALLGEMEINE 91 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 92 Lagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen Geschäftstätigkeit Die Vorstände der Gesellschaften der R+V sind teilweise in Personalunion besetzt. Der R+V Konzern wird geführt wie ein einheitliches Unternehmen. Die KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-Aktiengesellschaft (KRAVAG-ALLGEMEINE) betreibt die Kraftfahrtversicherung über den Vertriebsweg Makler und Mehrfachagenten. Das Versicherungsprogramm umfasst unter anderem die Kraftfahrt- und Kraftfahrtgepäck- einschließlich der Beistandsleistungsversicherung sowie die Rückversicherung in allen Versicherungszweigen. Die Gesellschaft betrieb im Geschäftsjahr ausschließlich das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft. Aufgrund vertraglicher Regelungen vermittelt der Außendienst der R+V Allgemeine Versicherung AG für die KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungsverträge in allen Sparten. Organisatorische und rechtliche Struktur Beziehungen zu verbundenen Unternehmen Die Anteile der KRAVAG-ALLGEMEINE werden zu 49,0 % von der KRAVAG-LOGISTIC VersicherungsAktiengesellschaft und zu 51,0 % von der R+V KOMPOSIT Holding GmbH gehalten. Die R+V KOMPOSIT Holding GmbH wiederum ist eine 100 %-ige Tochter der R+V Versicherung AG. In dem nach § 312 Aktiengesetz (AktG) erstellten Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat der Vorstand erklärt, dass die Gesellschaft nach den Umständen, die ihm zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die im Bericht erwähnten Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat und dadurch, dass andere berichtspflichtige Maßnahmen weder getroffen noch unterlassen wurden, nicht benachteiligt wurde. Die R+V Versicherung AG fungiert als Obergesellschaft des R+V Konzerns. Sie erstellt einen Konzernabschluss nach IFRS, in den die KRAVAGALLGEMEINE einbezogen wird. Die R+V Versicherung AG befindet sich über direkt und indirekt gehaltene Anteile mehrheitlich im Besitz der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank (DZ BANK AG). Weitere Anteile werden von der WGZ BANK AG Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank sowie anderen genossenschaftlichen Verbänden und Instituten gehalten. Der Vorstand der R+V Versicherung AG trägt die Verantwortung für das gesamte Versicherungsgeschäft innerhalb des DZ BANK Konzerns. Der Jahresabschluss der KRAVAG-ALLGEMEINE ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen (RechVersV) erstellt. 92 ALLGEMEINE Die einheitliche Leitung des R+V Konzerns findet ihren Niederschlag darüber hinaus in den zwischen den Gesellschaften abgeschlossenen umfangreichen Funktionsausgliederungs- und Dienstleistungsvereinbarungen. Personalbericht Die KRAVAG-ALLGEMEINE beschäftigt keine eigenen Mitarbeiter. Auf der Grundlage der bestehenden Dienstleistungs- und Funktionsausgliederungsverträge werden die Aufgaben durch Mitarbeiter der R+V übernommen. Verbandszugehörigkeit Die Gesellschaft ist unter anderem Mitglied folgender Vereine/Verbände: – Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV), Berlin – Deutsches Büro Grüne Karte e.V., Berlin – Verkehrsopferhilfe e.V., Hamburg KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 93 KRAVAG-ALLGEMEINE im Markt Maklerversicherer mit der nachhaltigsten Kundenorientierung Gebuchte Brutto- und Nettobeiträge in Mio. Euro 300 379 329 Die KRAVAG-ALLGEMEINE zählt laut einer Studie zu den Maklerversicherern mit der nachhaltigsten Kundenorientierung. In der Untersuchung des Marktforschungsinstituts ServiceValue GmbH und der AMC Finanzmarkt GmbH erhielt die KRAVAG-ALLGEMEINE mit fünf Sternen die höchste Bewertung. Die jährliche Studie fand 2013 bereits zum dritten Mal statt. Auch in den beiden Vorjahren hatte die KRAVAGALLGEMEINE jeweils die bestmögliche Note erhalten. Bei dem Wettbewerb „Nachhaltige Kundenorientierung in der Versicherungswirtschaft“ wurden im Sommer 2013 mehr als 5.000 Privatkunden von 49 deutschen Versicherern befragt. In der Sparte Maklerversicherer erhielten neben der KRAVAG-ALLGEMEINE lediglich zwei weitere Unternehmen die Note fünf Sterne. In der Umfrage bewerteten die Kunden unter anderem, inwieweit ihr Anbieter sozial verantwortlich handelt, er Wert auf eine partnerschaftliche und faire Kundenbeziehung legt und wie verlässlich seine Aussagen sind. Die erfolgreiche und zuverlässige Zusammenarbeit mit ihren Vertriebspartnern ermöglicht der KRAVAGALLGEMEINE eine große Reichweite in der Kundenansprache und stellt – zusammen mit maßgeschneiderten Versicherungsprodukten – einen wesentlichen Erfolgsfaktor dar. Geschäftsverlauf der KRAVAG-ALLGEMEINE im Überblick Für die KRAVAG-ALLGEMEINE war 2013 ein gutes Jahr. Die gebuchten Bruttobeiträge erhöhten sich um 7,6 % auf 378,6 Mio. Euro. Entscheidenden Anteil an dieser positiven Entwicklung hatte erneut der Maklervertrieb. Das in den Vorjahren gestartete Maßnahmenbündel aus Tarifgestaltung im Neuge- 200 342 352 304 226 245 254 262 2010 2011 2012 282 100 2009 2013 Gebuchte Bruttobeiträge Gebuchte Nettobeiträge schäft und Beitragsanpassungen im Bestand erwies sich auch im Geschäftsjahr als wirksam, was sich in einem erneuten deutlichen Anstieg der Durchschnittsbeiträge widerspiegelte. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 6,7 %. Ursächlich für diese Entwicklung war einerseits der Bestandszuwachs, andererseits wirkten sich die zahlreichen Unwetterereignisse ab der Jahresmitte aus. Die Gesellschaft war insbesondere durch die Hagelstürme Ende Juli 2013 sowie durch die Herbst- und Winterstürme betroffen, so dass die Geschäftsjahresschadenaufwendungen um 7,4 % auf 332,5 Mio. Euro (2012: 309,5 Mio. Euro) stiegen. Bedingt durch die überproportionale Beitragssteigerung lag die Geschäftsjahresschadenquote mit 88,0 % jedoch auf dem Niveau des Vorjahrs (2012: 88,1 %). In Verbindung mit einem verbesserten Abwicklungsergebnis der aus dem Vorjahr übernommenen Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle ergab sich eine bilanzielle Brutto-Schadenquote von 83,5 % (2012: 84,2 %). Nach Berücksichtigung der Abgabe an die Rückversicherer belief sich die bilanzielle Netto-Schadenquote auf 82,8 % (2012: 86,2 %). Die Brutto-Kostenquote erreichte mit 16,5 % den guten Wert des Vorjahrs (2012: 16,5 %). ALLGEMEINE 93 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 94 Kraftfahrt Haftpflichtversicherung in Mio. Euro Kraftfahrt gesamt in Mio. Euro 300 299 322 320 200 335 322 300 345 379 332 304 200 179 150 192 198 203 215 174 184 179 175 179 2009 2010 2011 2012 2013 100 100 50 2009 2010 2011 2012 2013 Gebuchte Bruttobeiträge Bruttogeschäftsjahresschadenaufwand Das versicherungstechnische Nettoergebnis vor Veränderung der Schwankungsrückstellung betrug 3,1 Mio. Euro (2012: - 6,0 Mio. Euro). Nach einer Zuführung zur Schwankungsrückstellung von 6,0 Mio. Euro (2012: 1,8 Mio. Euro) betrug das versicherungstechnische Ergebnis für eigene Rechnung - 2,9 Mio. Euro (2012: - 7,8 Mio. Euro). Das nichtversicherungstechnische Ergebnis belief sich auf 13,5 Mio. Euro (2012: 14,6 Mio. Euro). Das Kapitalanlageergebnis betrug 15,7 Mio. Euro (2012: 16,8 Mio. Euro). Der Saldo aus Sonstigen Erträgen und Aufwendungen lag mit - 2,1 Mio. Euro auf Vorjahresniveau (2012: - 2,1 Mio. Euro). Nach Berücksichtigung eines Steueraufwands in Höhe von 4,0 Mio. Euro (2012: 5,8 Mio. Euro) ergab sich ein Jahresüberschuss in Höhe von 6,6 Mio. Euro (2012: 1,0 Mio. Euro). Geschäftsverlauf im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft Kraftfahrtversicherung (gesamt) Positives versicherungstechnisches Netto-Ergebnis vor Schwankungsrückstellung Die Gesellschaft betreibt im Wesentlichen die Kraftfahrtversicherung. Die Daten sind daher nahezu identisch mit denen des Gesamt-Geschäftsverlaufs. 94 ALLGEMEINE Gebuchte Bruttobeiträge Bruttogeschäftsjahresschadenaufwand Die Kraftfahrtunfallversicherung und die Beistandsleistungsversicherung werden gesondert ausgewiesen. Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung Die Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung stellt mit einem Anteil von 56,9 % (2012: 57,6 %) bezogen auf die gesamten Beiträge die beitragsstärkste Sparte der KRAVAG-ALLGEMEINE dar. Die gebuchten Bruttobeiträge erhöhten sich um 6,2 % auf 215,3 Mio. Euro (2012: 202,8 Mio. Euro). Der Schadenverlauf zeigt neben einer nahezu konstanten Schadenhäufigkeit einen Schadendurchschnitt ebenfalls auf Vorjahresniveau. Die Geschäftsjahresschadenaufwendungen stiegen mit 2,6 % im Vergleich zum Beitragsanstieg nur moderat auf 179,2 Mio. Euro (2012: 174,7 Mio. Euro). Nach Berücksichtigung des Abwicklungsergebnisses der aus den Vorjahren übernommenen Rückstellungen ergab sich eine bilanzielle Brutto-Schadenquote in Höhe von 79,8 % (2012: 83,3 %). Unter Einbezug der Brutto-Kostenquote von 16,1 % (2012: 16,0 %) erreichte die Brutto-Combined-Ratio einen Wert von 95,9 % (2012: 99,3 %). Die Sparte Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung schloss das Geschäftsjahr mit einem versicherungstechnischen Nettoergebnis für eigene Rechnung in Höhe von 4,5 Mio. Euro ab (2012: - 1,7 Mio. Euro). KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 95 Sonstige Kraftfahrt in Mio. Euro Kraftfahrtunfallversicherung in Mio. Euro 150 156 120 100 126 130 136 136 142 3,9 3 3,4 142 149 130 2,6 2 2,6 2,7 50 3,7 3,7 1,9 1 1,3 1,1 2009 2010 2011 2012 2013 Gebuchte Bruttobeiträge Bruttogeschäftsjahresschadenaufwand Sonstige Kraftfahrtversicherung Unter der Sonstigen Kraftfahrtversicherung werden die Sparten Vollkasko und Teilkasko zusammengefasst. Bedingt durch deren enge Anbindung an die Kraftfahrtzeug-Haftpflichtversicherung stiegen die gebuchten Bruttobeiträge von 142,1 Mio. Euro auf 156,2 Mio. Euro. Hierbei konnte wie in den Vorjahren die Sparte Vollkasko erneut Beitragsanteile zu Lasten der Sparte Teilkasko dazu gewinnen. Infolge der Unwetterereignisse des Geschäftsjahrs, insbesondere der Hagelstürme Ende Juli in Deutschland, stiegen die Geschäftsjahresschadenaufwendungen signifikant um 15,1 % auf 149,1 Mio. Euro (2012: 129,6 Mio. Euro). Unter Einbezug des Abwicklungsergebnisses der aus dem Vorjahr übernommenen Schadenrückstellungen ergab sich eine bilanzielle Brutto-Schadenquote von 91,0 % (2012: 86,9 %). Nach Berücksichtigung der Abgabe an die Rückversicherer verblieb eine bilanzielle Netto-Schadenquote von 87,4 % (2012: 89,3 %). Die Brutto-Kostenquote verbesserte sich auf 16,7 % nach 16,9 % im Vorjahr. Insgesamt schloss die Sparte das Geschäftsjahr mit einem versicherungstechnischen Nettoergebnis vor Veränderung der Schwankungsrückstellung von - 4,4 Mio. Euro ab (2012: - 6,1 Mio. Euro). Nach einer Zuführung zur Schwankungsrückstellung in 2009 2010 2011 2012 2013 Gebuchte Bruttobeiträge Bruttogeschäftsjahresschadenaufwand Höhe von 4,0 Mio. Euro (2012: 1,1 Mio. Euro) verblieb ein versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung von - 8,4 Mio. Euro (2012: - 7,2 Mio. Euro). Kraftfahrtunfallversicherung Die gebuchten Bruttobeiträge in der Kraftfahrtunfallversicherung beliefen sich auf 3,7 Mio. Euro (2012: 3,7 Mio. Euro). Die Geschäftsjahresschadenaufwendungen waren bei gleichbleibender Schadenfrequenz aufgrund signifikant geringerer durchschnittlicher Schäden rückläufig. Da sich das Abwicklungsergebnis ebenfalls verbesserte, führte diese Entwicklung zu einer Überkompensation der Schadenaufwendungen, so dass eine bilanzielle Brutto-Schadenquote von - 8,0 % verzeichnet wurde (2012: 39,5 %). Nach Berücksichtigung einer Brutto-Kostenquote von 25,3 % (2012: 24,2 %), lag die Combined Ratio bei 17,3 % (2012: 63,8 %). Der Schwankungsrückstellung wurden 1,8 Mio. Euro (2012: 0,5 Mio. Euro) zugeführt. Der versicherungstechnische Gewinn für eigene Rechnung in Höhe von 1,0 Mio. Euro lag auf Vorjahresniveau (2012: 1,1 Mio. Euro). ALLGEMEINE 95 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 96 Insgesamt wies die KRAVAG-ALLGEMEINE einen Jahresüberschuss in Höhe von 6,6 Mio. Euro aus (2012: 1,0 Mio. Euro). Beistandsleistungsversicherung in Mio. Euro 3 2,8 3,5 2,6 2 3,3 2,9 2,9 3,2 2,8 3,4 2,8 1 Ertragslage Beitragseinnahmen 2009 2010 2011 2012 2013 Gebuchte Bruttobeiträge Bruttogeschäftsjahresschadenaufwand Beistandsleistungsversicherung Mit einem Anteil von unverändert 0,9 % an den gebuchten Bruttobeiträgen ist die Beistandsleistung die kleinste Sparte der KRAVAG-ALLGEMEINE. Die gebuchten Bruttobeiträge betrugen 3,4 Mio. Euro (2012: 3,2 Mio. Euro). Die bilanzielle Brutto-Schadenquote stieg auf 76,1 % (2012: 71,7 %). Die Sparte schloss das Geschäftsjahr mit einem versicherungstechnischen Gewinn für eigene Rechnung in Höhe von 5 Tsd. Euro (2012: - 6 Tsd. Euro) ab. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen in 2013 um 7,6 % auf 378,6 Mio. Euro (2012: 351,9 Mio. Euro). Die verdienten Nettobeiträge erhöhten sich um 7,6 % auf 281,3 Mio. Euro (2012: 261,4 Mio. Euro). Die Selbstbehaltsquote lag mit 74,5 % auf Vorjahresniveau. Versicherungsleistungen Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle erhöhten sich auf 315,7 Mio. Euro (2012: 295,9 Mio. Euro). Infolge der Unwetterereignisse im Jahr 2013 lagen die Geschäftsjahresschadenaufwendungen um 7,4 % über dem Vorjahreswert. Das Ergebnis aus der Abwicklung der aus dem Vorjahr übernommenen Schadenrückstellungen lag um 3,1 Mio. Euro über dem Wert der Vorperiode, so dass sich die bilanzielle Brutto-Schadenquote auf 83,5 % verbesserte (2012: 84,2 %). Kosten Zusammenfassende Würdigung des Geschäftsverlaufs Die KRAVAG-ALLGEMEINE konnte ihre Stellung im Markt erneut ausbauen. Dies spiegelt sich im Anstieg der gebuchten Bruttobeiträge wider. Schadenseitig war das Geschäftsjahr durch eine hohe Elementarschadenbelastung infolge der Unwetterereignisse in Deutschland vom Sommer und Herbst gekennzeichnet. Die Brutto-Kostenquote lag auf Vorjahresniveau. Das Kapitalanlageergebnis verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr. Zusammen mit einem Sonstigen Ergebnis auf Vorjahresniveau ergab sich ein rückläufiges nichtversicherungstechnisches Ergebnis. 96 ALLGEMEINE Mit einem Anstieg von 7,5 % auf 62,3 Mio. Euro folgten die Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb der Beitragsentwicklung. Bezogen auf die verdienten Bruttobeiträge lag die Brutto-Kostenquote mit 16,5 % erneut auf dem guten Niveau des Vorjahrs (2012: 16,5 %). Versicherungstechnisches Ergebnis Die Gesellschaft schloss das Geschäftsjahr mit einem versicherungstechnischen Bruttoergebnis vor Veränderung der Schwankungsrückstellung von 1,2 Mio. Euro ab (2012: - 1,2 Mio. Euro). Nach Berücksichtigung der Rückversicherungsanteile von 1,9 Mio. Euro (2012: - 4,8 Mio. Euro) und einer KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 97 Zuführung zur Schwankungsrückstellung in Höhe von 6,0 Mio. Euro (2012: 1,8 Mio. Euro) verblieb ein versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung von - 2,9 Mio. Euro (2012: - 7,8 Mio. Euro). au (2012: 2,3 Mio. Euro). Sie enthalten insbesondere Aufwendungen für bezogene Dienstleistungen sowie Zinsaufwendungen. Kapitalanlageergebnis Aus dem versicherungstechnischen Ergebnis für eigene Rechnung, dem Kapitalanlageergebnis sowie dem Saldo aus Sonstigen Erträgen und Sonstigen Aufwendungen erzielte die KRAVAG-ALLGEMEINE ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von 10,6 Mio. Euro (2012: 6,8 Mio. Euro). Die KRAVAG-ALLGEMEINE erzielte aus ihren Kapitalanlagen ordentliche Erträge in Höhe von 17,0 Mio. Euro. Abzüglich ordentlicher Aufwendungen in Höhe von 0,3 Mio. Euro ergab sich ein ordentliches Ergebnis in Höhe von 16,7 Mio. Euro (2012: 14,9 Mio. Euro). Auf den Rentenmärkten kam es kaum noch zu Bonitätsherabstufungen, aber insgesamt stieg das Zinsniveau an. Unter diesen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren bei den Kapitalanlagen der KRAVAG-ALLGEMEINE Abschreibungen in Höhe von 2,5 Mio. Euro erforderlich. Aufgrund von Wertaufholungen früherer Abschreibungen wurden 1,3 Mio. Euro zugeschrieben. Durch Veräußerungen von Vermögenswerten erzielte die KRAVAG-ALLGEMEINE einerseits Veräußerungsgewinne in Höhe von 0,3 Mio. Euro, andererseits entstanden Veräußerungsverluste in Höhe von 0,1 Mio. Euro. Aus den Zu- und Abschreibungen sowie den Veräußerungsgewinnen und -verlusten resultierte ein außerordentliches Ergebnis in Höhe von -1,0 Mio. Euro (2012: 1,9 Mio. Euro). Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen, als Summe des ordentlichen sowie des außerordentlichen Ergebnisses, belief sich damit für das Geschäftsjahr 2013 auf 15,7 Mio. Euro gegenüber 16,8 Mio. Euro im Vorjahr. Die Nettoverzinsung lag bei 4,1 % (2012: 4,8 %). Sonstige Erträge und Aufwendungen Die Sonstigen Erträge betrugen wie im Vorjahr 0,2 Mio. Euro. Die Sonstigen Aufwendungen lagen mit 2,3 Mio. Euro ebenfalls auf dem Vorjahresnive- Gesamtergebnis Unter Berücksichtigung des Steueraufwands von 4,0 Mio. Euro (2012: 5,8 Mio. Euro) verblieb ein Jahresüberschuss in Höhe von 6,6 Mio. Euro (2012: 1,0 Mio. Euro), der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Finanzlage Kapitalstruktur Zum 31. Dezember 2013 betrug das Eigenkapital der KRAVAG-ALLGEMEINE 69,5 Mio. Euro (2012: 62,9 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote – bezogen auf die verdienten Nettobeiträge – belief sich auf 24,7 % (2012: 24,1 %). Das versicherungstechnische Spezialkapital (Eigenkapital zuzüglich Schwankungsrückstellung) erhöhte sich auf 31,0 % (2012: 28,6 %) bezogen auf die verdienten Nettobeiträge. Das Eigenkapital der KRAVAG-ALLGEMEINE ist wesentlicher Bestandteil zur Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen, insbesondere auch im Hinblick auf die aufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen im Zuge der Einführung von Solvency II. ALLGEMEINE 97 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 98 364 zum Jahresende bei den gemäß § 341 b HGB dem Anlagevermögen zugeordneten Kapitalanlagen stille Lasten in Höhe von 0,5 Mio. Euro aus. Davon waren lediglich Rentenpapiere betroffen. 2012 In der Kapitalanlage werden soziale, ethische und ökologische Grundsätze dahingehend berücksichtigt, dass die KRAVAG-ALLGEMEINE wissentlich und bewusst nicht in Kapitalanlagen investiert, die den allgemein anerkannten Nachhaltigkeitsprinzipien widersprechen. Kapitalanlagen in Mio. Euro 400 300 337 341 338 200 100 2009 2010 2011 2013 Versicherungstechnische Rückstellungen Vermögenslage Bestand an Kapitalanlagen Das Jahr 2013 war an den Kapitalmärkten geprägt durch eine konjunkturelle Erholung in den USA und einem Rückgang der Krisenängste in der Eurozone. Die Zinsen zehnjähriger deutscher Staatsanleihen schwankten im Jahresverlauf deutlich. Im Jahresendvergleich stiegen sie von 1,3 % auf 1,9 %. Die Zinsaufschläge (Spreads) gingen zurück. Die europäischen Aktienmärkte, gemessen am Euro Stoxx 50, stiegen um 17,9 %. Die Kapitalanlagen der KRAVAG-ALLGEMEINE wuchsen im Geschäftsjahr 2013 um 36,4 Mio. Euro beziehungsweise um 10,0 %. Damit belief sich der Buchwert der Kapitalanlagen zum 31. Dezember 2013 auf 400,2 Mio. Euro. Zur Minimierung des Ausfallrisikos wurde bei allen Zinstiteln auf eine gute Bonität der Emittenten geachtet. Darüber hinaus wurden zur Verstetigung der Anlage Vorkäufe getätigt. Des Weiteren hat die KRAVAG-ALLGEMEINE indirekt in Immobilien investiert. Die durchgerechnete Aktienquote zu Marktwerten belief sich zum 31. Dezember 2013 auf 9,7 % gegenüber 7,7 % im Vorjahr. Insbesondere aufgrund der Entwicklung an den Zinsmärkten lag die Reservequote bezogen auf die gesamten Kapitalanlagen zum 31. Dezember 2013 bei 11,6 % (2012: 14,7 %). Die Gesellschaft wies 98 ALLGEMEINE Im Berichtsjahr stiegen die versicherungstechnischen Bruttorückstellungen der KRAVAG-ALLGEMEINE um 9,0 % auf 379,8 Mio. Euro an. Nach Abzug der auf die Rückversicherer entfallenden Anteile verblieben versicherungstechnische Nettorückstellungen von 300,0 Mio. Euro (2012: 278,1 Mio. Euro). Der größte Anteil an den gesamten versicherungstechnischen Nettorückstellungen entfällt auf die Rückstellungen für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle. Diese sind im Vergleich zur Vorperiode um 5,9 % auf 279,1 Mio. Euro angestiegen. Ihr Anteil an den gebuchten Nettobeiträgen betrug 98,9 % (2012: 100,7 %). Der Schwankungsrückstellung wurden im Geschäftsjahr 6,0 Mio. Euro (2012: 1,8 Mio. Euro) zugeführt. Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahrs sind nicht zu berichten. KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 99 Chancen- und Risikobericht nell und organisatorisch von der unabhängigen Risikocontrollingfunktion getrennt. Risikomanagementprozess Kern des Geschäftsmodells der KRAVAG-ALLGEMEINE sind die Übernahme und das Managen von Risiken. Dementsprechend ist das Risikomanagement der KRAVAG-ALLGEMEINE als integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung in die Unternehmensstrategie eingebettet. Es umfasst alle systematischen Maßnahmen, um Risiken zu erkennen, zu bewerten und zu beherrschen. Hauptziel der Risikomanagementprozesse sind die Sicherstellung der Solidität sowie der Sicherheit für Versicherungsnehmer und Anteilseigner sowie die langfristige Unternehmensfortführung. Darüber hinaus sollen mit Hilfe der Risikomanagementprozesse Risiken und andere negative Entwicklungen, die sich wesentlich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken können, frühzeitig erkannt und Gegensteuerungsmaßnahmen eingeleitet werden. Ein über alle Gesellschaften der R+V implementierter Risikomanagementprozess legt Regeln zum Umgang mit Risiken fest und ist die Grundlage für ein zentrales Frühwarnsystem. Auch Beteiligungen werden in das Risikomanagement der KRAVAG-ALLGEMEINE einbezogen. Die Grundsätze des R+V Risikomanagements basieren auf der verabschiedeten und jährlich zu aktualisierenden Risikostrategie der R+V. Diese leitet sich aus der Unternehmensstrategie unter Berücksichtigung der in der Frühjahrsklausur des Vorstands verabschiedeten strategischen Vier-Jahres-Planung ab. Im Konzernrisikohandbuch wird die Steuerung der Risiken mit umfangreichen Darstellungen zu Methoden, Prozessen und Verantwortlichkeiten dokumentiert. Ein Grundprinzip der Risikoorganisation und der Risikomanagementprozesse ist die Trennung von Risikoüberwachung und Risikoverantwortung. Die Funktionen der für den Aufbau von Risikopositionen Verantwortlichen sind perso- Die identifizierten Risiken werden den folgenden Risikokategorien zugeordnet: versicherungstechnisches Risiko, Marktrisiko, Kreditrisiko, Liquiditätsrisiko, Konzentrationsrisiko, operationelles Risiko, strategisches Risiko und Reputationsrisiko. Die einmal jährlich stattfindende Risikoinventur hat zum Ziel, die für die Gesellschaft relevanten Risiken zu identifizieren und hinsichtlich ihrer Wesentlichkeit zu beurteilen. Gegenstand der Risikoinventur im Einzelnen ist die Überprüfung und Dokumentation sämtlicher bekannter Einzel- und Kumulrisiken sowie des Risikotragfähigkeits- und des BusinessContinuity-Managementsystems. Dabei werden auch die verwendeten Indikatoren und Schwellenwerte überprüft. Für alle identifizierten Risiken wird eine Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Wesentliche Risiken sind Gegenstand des unterjährigen Überwachungsprozesses. Auf Basis verbindlich festgelegter Kennzahlen und Schwellenwerte erfolgt vierteljährlich eine aktualisierte Indexbewertung aller bedeutenden Risiken der R+V in einer Datenbank. Bei Überschreitung eines definierten Indexwerts werden Maßnahmen eingeleitet. Zusätzlich wird durch eine gezielte Abfrage bei Führungskräften und Mitarbeitern gewährleistet, dass Risiken frühzeitig erkannt werden. Die identifizierten Risiken werden in der vierteljährlich stattfindenden Risikokonferenz abschließend bewertet. Das zentrale Risikoberichtswesen sorgt für Transparenz in der Berichterstattung. Bei wesentlichen Veränderungen von Risiken sind Meldungen an das zuständige Vorstandsmitglied sowie an das für das Risikomanagement zuständige Vorstandsmitglied vorgesehen. Die risikorelevanten Unternehmensinformationen werden den zuständigen Aufsichtsgremien im regelmäßigen Turnus zur Verfügung gestellt. ALLGEMEINE 99 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 100 Bereits im Rahmen der Produktentwicklung werden die Auswirkungen auf das Unternehmensrisikoprofil analysiert und beurteilt. Auch bei der Planung und Durchführung von Projekten werden Risikogesichtspunkte berücksichtigt. Größere Projekte und Investitionen werden regelmäßig in der Investitions- oder Produktkommission sowie im Finanz- und Rückversicherungsausschuss beurteilt. Besonderes Augenmerk wird dabei auf Ergebnisse und Maßnahmen sowie auf die Budgeteinhaltung gelegt. Erforderliche Kurskorrekturen werden sofort eingeleitet. Das Compliance-Management-System der R+V umfasst zentrale und dezentrale Aufgaben. Der Compliance-Beauftragte trägt die Gesamtverantwortung. Das Compliance-Management-System deckt die folgenden Themen ab: Kartellverstöße, Insiderverstöße, dolose Handlungen und Diebstähle, Datenschutzverstöße, Geldwäscheverstöße sowie Verstöße gegen die Außenwirtschaftsverordnung. Für alle im Zusammenhang mit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) stehenden Fragen besteht eine interne Beschwerdestelle. Zudem ist die Funktion eines Vertrauensanwalts eingerichtet. Wichtige Regeln für ein korrektes Verhalten im Geschäftsverkehr sind in der Compliance-Richtlinie „Verhaltensgrundsätze im Geschäftsverkehr“ niedergelegt. In der vierteljährlich stattfindenden Compliance-Konferenz erörtern die jeweiligen Verantwortlichen wesentliche Vorfälle innerhalb der R+V sowie eingeleitete Maßnahmen, bei besonders gravierenden Verstößen sind Ad-hoc-Meldungen vorgesehen. R+V verfügt über ein ganzheitliches BusinessContinuity-Managementsystem mit einer zentralen Koordinationsfunktion. Ein Gremium mit den verantwortlichen Krisenmanagern für IT-Technik, für Gebäude und für Personal unterstützt hierbei in fachlichen Themenstellungen, dient der Vernetzung der Notfallmanagement-Aktivitäten im R+V Konzern und berichtet über wesentliche Feststellungen und über die durchgeführten Notfallübungen an die Risikokonferenz. 100 ALLGEMEINE Durch das Business-Continuity-Management wird gewährleistet, dass der Geschäftsbetrieb der KRAVAG-ALLGEMEINE in einem Krisenfall aufrechterhalten werden kann. Dafür notwendige Geschäftsprozesse sind identifiziert und im Rahmen einer Notfallplanung mit Ressourcen unterlegt. Die Einhaltung der Regelungen des Risikomanagementsystems und deren Wirksamkeit werden durch die Konzern-Revision geprüft. Zur Behebung festgestellter Defizite werden Maßnahmen verabredet und von der Konzern-Revision nachgehalten. Internes Kontrollsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess Um eine sach- und termingerechte Informationsbereitstellung für die Adressaten des Abschlusses und des Lageberichts sicherzustellen, wurde innerhalb des R+V Konzerns unter anderem ein umfangreiches Internes Kontrollsystem (IKS) etabliert. Als wichtiger Bestandteil des unternehmensweiten Risikomanagementsystems verfolgt das rechnungslegungsbezogene IKS die Zielsetzung, durch Implementierung von Kontrollen identifizierte Risiken in Bezug auf den gesamten Rechnungslegungs- und Finanzberichterstattungsprozess zu minimieren und die Erstellung eines regelkonformen Abschlusses zu gewährleisten. Um eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Wirksamkeit des IKS sicherzustellen, erfolgt eine regelmäßige Überprüfung durch die Konzern-Revision und den Abschlussprüfer. Das rechnungslegungsbezogene IKS fokussiert auf die wesentlichen Abschlussprozesse. Diese werden dokumentiert, prozessinhärente Risiken identifiziert und entsprechende risikoadäquate Kontrollverfahren implementiert. Die Bewertung der prozessinhärenten Risiken erfolgt anhand eines Bewertungsrasters und festgelegter Wesentlichkeitsgrenzen. Die Aktualität der Dokumentation wird einmal jährlich überprüft und bedarfsweise angepasst. KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 101 Das IKS umfasst organisatorische Sicherungsmaßnahmen, die sowohl in die Aufbau- als auch in die Ablauforganisation integriert sind, wie beispielsweise eine grundsätzliche Funktionstrennung oder klare Aufgaben- und Verantwortlichkeitszuordnungen. An wichtigen Punkten innerhalb der rechnungslegungsbezogenen Geschäftsprozesse werden gezielte Kontrollen durchgeführt, um die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Fehlern zu minimieren beziehungsweise bereits aufgetretene Fehler zu identifizieren. Dabei handelt es sich um Kontrollen, die in den Arbeitsablauf integriert sind, wie beispielsweise die Anwendung des Vier-Augen-Prinzips oder Schnittstellenkontrollen. Die Wirksamkeit und Effektivität des rechnungslegungsbezogenen IKS wird regelmäßig überprüft und dokumentiert. Der Prozess zur Erstellung des Abschlusses und des Lageberichts liegt in der Verantwortung von Mitarbeitern der R+V und folgt definierten Termin- und Ablaufplänen. Die im Rahmen des Abschlusserstellungsprozesses durchzuführenden Schritte unterliegen sowohl systemseitigen als auch manuellen Kontrollen. Für die Ermittlung bestimmter rechnungslegungsbezogener Daten werden partiell externe Gutachter einbezogen. Der Abschlusserstellungsprozess ist in hohem Maße von IT-Systemen abhängig und unterliegt damit potentiellen operationellen Risiken, wie zum Beispiel Betriebsstörungen, -unterbrechungen und Datenverlusten. Diesen wird unter anderem durch umfangreiche Schutzmechanismen wie einer Notfallplanung, Back-up-Lösungen sowie einer Berechtigungsverwaltung und technischen Sicherungen gegen unbefugten Zugriff begegnet. Die eingesetzten IT-Systeme werden zudem auf Einhaltung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung sowie der gesetzlichen Aufbewahrungs- und Dokumentationspflichten geprüft. Die regelmäßige Prüfung der Rechnungslegungsprozesse ist sowohl integraler Bestandteil der internen Revisionsprüfungen als auch Gegenstand der Jahresabschlussprüfungen durch den Abschlussprüfer. Chancenmanagement Die KRAVAG-ALLGEMEINE bietet im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft ihren Kunden über die Vertriebswege Makler und Mehrfachagenten maßgeschneiderte und innovative Versicherungsprodukte. Vor dem Hintergrund der globalen Staatschuldenkrise stellt das gegenwärtige Kapitalmarktumfeld mit historisch niedrigen Zinsen und hohen Kursschwankungen eine große Herausforderung für die Kapitalanlage dar. R+V ist ein stabiler und langfristig orientierter Investor. Aufgrund des Geschäftsmodells und der hohen Risikotragfähigkeit kann R+V Chancen insbesondere aus Investments mit einem längeren Zeithorizont weitgehend unabhängig von kurzfristigen Kapitalmarktschwankungen nutzen. Durch die breite Diversifikation besitzt R+V eine hohe Stabilität gegen potentielle adverse Kapitalmarktentwicklungen. Die Anlage erfolgt in einem stringenten Investmentprozess aus strategischen, taktischen und operativen Allokationen, der von einem zeitgemäßen Risikomanagement begleitet wird. Dieser Prozess stellt sicher, dass auf Marktentwicklungen, auf Änderungen im Unternehmen und im Versicherungsgeschäft sowie auf aufsichtsrechtliche Vorgaben in der Kapitalanlage vorausschauend reagiert werden kann. Die Kapitalanlage ist dabei Teil des unternehmensweiten Asset-Liability-Managements. Neue und innovative Versicherungsprodukte sowie die damit verbundenen Kampagnen eröffnen neue Geschäftschancen zur Erschließung identifizierter Wachstumspotentiale. In der Kraftfahrtversicherung bietet ein sich veränderndes Mobilitätsverhalten der Kunden zusätzlich Chancen. Diesen begegnet die KRAVAG-ALLGEMEINE durch die Entwicklung neuartiger Produktkonzepte. Zusätzlich ergeben sich durch die zunehmende digitale Vernetzung der Fahrzeuge weitere Bedarfe, etwa nach situativen Assistance-Leistungen. ALLGEMEINE 101 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 102 Durch stetige Prozessanalysen und die konsequente Umsetzung der daraus abgeleiteten Maßnahmen wird die Gesellschaft die Produktivität kontinuierlich weiter steigern. Dadurch verringern sich Komplexität und Kosten, Prozesszeiten werden minimiert. Hierdurch wird nicht nur die Kundenzufriedenheit, sondern auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter und der Vertriebspartner gefördert. Versicherungstechnisches Risiko Das versicherungstechnische Risiko bezeichnet das Risiko, dass bedingt durch Zufall, Irrtum oder Änderung der tatsächliche Aufwand für Schäden und Leistungen vom erwarteten Aufwand abweicht. In der Schaden- und Unfallversicherung sind die versicherungstechnischen Risiken bestimmt durch das Prämien- und Schadenrisiko, das Reserverisiko sowie das Kostenrisiko. Das Prämien- und Schadenrisiko umfasst das Risiko, dass zukünftige Entschädigungen aus versicherten, aber noch nicht eingetretenen Schäden höher als erwartet ausfallen. Die Risikosteuerung der KRAVAG-ALLGEMEINE erfolgt durch eine gezielte Risikoselektion, eine risikogerechte Tarif- und Produktgestaltung sowie durch ertragsorientierte Zeichnungsrichtlinien der operativen Einheiten. Zur Aufrechterhaltung eines ausgewogenen Risikoprofils ist die KRAVAG-ALLGEMEINE stets bestrebt, große Einzelrisiken zu vermeiden. Durch den Einsatz von Planungs- und Steuerungsinstrumenten wird das Management frühzeitig in die Lage versetzt, unerwartete oder gefährliche Bestands- und Schadenentwicklungen zu erkennen und mit entsprechenden Maßnahmen der veränderten Risikosituation begegnen zu können. Um die genannten Risiken beherrschbar zu machen, unterliegt die Preisfindung einer genauen Kalkulation unter Verwendung mathematisch-statistischer Modelle. 102 ALLGEMEINE Marktbeobachtungen und eine permanente Kontrolle der ergriffenen Maßnahmen ermöglichen frühzeitige Handlungsoptionen zur Geschäftssteuerung im Sinne der Risikoneigung. Das Katastrophenrisiko als Teil des Prämien- und Schadenrisikos ist von besonderer Bedeutung. Es umfasst Kumulrisiken, die aus dem Eintritt eines einzelnen Schadenereignisses verbunden mit einer Häufung von Schadenfällen resultieren. Die Risikoeinschätzung von Elementarschadenereignissen erfolgt durch regelmäßige Analysen des Versicherungsbestands. Im Zusammenhang mit Rückversicherungsentscheidungen erfolgt eine regelmäßige Überprüfung der Risikotragfähigkeit. Daraus leiten sich Rückversicherungsstrukturen und Haftungsstrecken ab. Zur Schadenbegrenzung und Schadenverhütung stellt R+V ein Netz verschiedener Dienstleistungstöchter zur Verfügung, deren spezialisierte Serviceangebote die Kunden und Vertriebspartner in Vertrags-, Risikopräventions- oder Sanierungsfragen begleiten. Eine dieser Dienstleistungstöchter ist beispielsweise die KRAVAG Umweltschutz- und Sicherheitstechnik GmbH als konzerneigene Sachverständigenorganisation mit Zuständigkeit für technisches Schaden- und Risikomanagement. Das Reserverisiko betrifft das Risiko, dass die Schadenreserven, die für bereits eingetretene Schäden gebildet wurden, nicht ausreichend bemessen sind. Die Schätzung der Verpflichtungen ist mit Unsicherheiten behaftet. Die Bestimmung der Reserven für Schäden und Schadenregulierungskosten erfolgt nach allgemein anerkannten Grundsätzen versicherungsmathematischer Praxis auf der Grundlage von Annahmen. Diese basieren auf unternehmenseigenen Erfahrungen, aktuariellen Statistiken und Auswertungen übriger zur Verfügung stehender Informationsquellen. Für bekannte, aber auch für unbekannte Schäden sind Schadenrückstellungen in ausreichender Höhe dotiert. Die Abwicklung dieser Reserven wird stän- KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 103 dig verfolgt und Erkenntnisse hieraus fließen wieder in aktuelle Schätzungen ein. Die versicherungstechnischen Risiken umfassen auch Kostenrisiken. Diese ergeben sich bei ungünstigen Veränderungen des Geschäftsverlaufs dadurch, dass bei sinkenden Erträgen die entsprechenden Aufwendungen nicht im gleichen Maße verringert werden können. Eingeschlossen ist auch das Risiko, das aus geringeren Einnahmen oder höheren Kosten als im Budget vorgesehen resultiert. Das Budget unterliegt im Rahmen des Controllingprozesses einer laufenden Kontrolle. Marktrisiko Das Marktrisiko bezeichnet das Risiko, das sich direkt oder indirekt aus Schwankungen in der Höhe beziehungsweise in der Volatilität der Marktpreise für die Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Finanzinstrumente ergibt. Das Marktrisiko schließt auch das Währungskurs-, Zinsänderungs- und Asset-Liability-Risiko ein. Die Gesellschaft begegnet Kapitalanlagerisiken durch Beachtung der generellen Leitlinie einer möglichst großen Sicherheit und Rentabilität bei Sicherstellung der jederzeitigen Liquidität. Durch Wahrung einer angemessenen Mischung und Streuung der Kapitalanlagen trägt die Anlagepolitik der R+V dem Ziel der Risikoverminderung in besonderem Maße Rechnung. Die Einhaltung der Anlageverordnung sowie der aufsichtsrechtlichen Anlagegrundsätze und Regelungen wird bei R+V durch ein qualifiziertes Anlagemanagement, geeignete interne Kapitalanlagerichtlinien und Kontrollverfahren, eine perspektivische Anlagepolitik sowie sonstige organisatorische Maßnahmen sichergestellt. R+V nimmt fortlaufend Erweiterungen und Verfeinerungen des Instrumentariums zur Risikoeinschätzung und -beurteilung bei der Neuanlage und der Beobachtung des Anlagebestands vor, um den Veränderungen an den Kapitalmärkten zu begegnen und Risiken frühzeitig zu erkennen, zu begrenzen oder zu vermeiden. Transaktionen mit derivativen Finanzinstrumenten, strukturierten Produkten oder Asset- Backed-Securities sind in innerbetrieblichen Richtlinien explizit geregelt. Darin enthalten sind insbesondere Volumen- und Kontrahentenlimite. Durch ein umfangreiches und zeitnahes Berichtswesen werden die verschiedenen Risiken regelmäßig überwacht und transparent dargestellt. Bei der KRAVAG-ALLGEMEINE wurden zum 31. Dezember 2013 folgende Arten von Sicherungsgeschäften eingesetzt: – Vorkäufe: Um unterjährige Liquiditätsschwankungen auszugleichen, Marktstörungen zu vermeiden oder die Anlage zu verstetigen; die Grundgeschäfte sind Fremdkapitalinstrumente. Zur Sicherstellung der beabsichtigten Effektivität der ökonomischen Risikoabsicherungen werden folgende Maßnahmen durchgeführt: – tägliche Limitüberwachung und tägliches Optionsreporting – kontinuierliche Überwachung der eingegangenen Absicherungspositionen, regelmäßige Darstellung der Auswirkungen auf die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung im Rahmen des internen Reportings und Durchführung erforderlicher Anpassungen, – Durchführung von Sensitivitätsanalysen. Auf organisatorischer Ebene begegnet R+V Anlagerisiken durch eine strikte funktionale Trennung von Anlage, Abwicklung und Controlling. Zur Messung der aus den Kapitalanlagen resultierenden Marktpreisrisiken werden Sensitivitätsanalysen unter folgenden Prämissen vorgenommen: Für Aktien werden die Auswirkungen der Veränderung der Börsenkurse von 10% und 20% ermittelt. ALLGEMEINE 103 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 104 Für die Bestimmung von Wechselkursrisiken wird eine Auf- und Abwertung des Euro um eine jährliche Standardabweichung angenommen. Das maximale Kreditrisiko des Portfolios wird quartalsweise ermittelt und der festgelegten Verlustobergrenze für das Kreditrisiko gegenübergestellt. Kontrahentenrisiken werden ferner durch ein Limitsystem begrenzt. Mehr als 90 % (2012: 84 %) der Anlagen in festverzinslichen Wertpapieren weisen ein Standard & Poor’s Rating gleich oder besser als „A“, mehr als 73 % (2012: 70 %) gleich oder besser als „AA“ auf. Ergänzend zu den Sensitivitätsanalysen wird für den Bestand der festverzinslichen Wertpapiere und Ausleihungen regelmäßig eine Durationsanalyse durchgeführt. Die Kapitalanlagen der KRAVAG-ALLGEMEINE wiesen im abgelaufenen Geschäftsjahr Zinsausfälle in Höhe von 37,0 Tsd. Euro aus. Kapitalausfälle waren keine zu verzeichnen. Fremdwährungspositionen werden im Wesentlichen zur Diversifizierung und Partizipation an renditestarken weltweiten Anlagen im Rahmen eines aktiven Portfoliomanagements gehalten. Die daraus resultierenden Wechselkursrisiken unterliegen durch die Anwendung entsprechender Risikomodelle der ständigen Beobachtung und werden durch ein Währungsoverlay-Management aktiv gesteuert. Dabei verfolgt das Währungsmanagement der R+V in erster Linie das Ziel einer Absicherung gegen Währungskursverluste. Die KRAVAG-ALLGEMEINE hielt zum 31. Dezember 2013 Staatsanleihen peripherer Euroländer in folgender Höhe: Für festverzinsliche Wertpapiere und Ausleihungen werden die Auswirkungen einer Verschiebung der Zinskurve um 100 Basispunkte nach oben und nach unten auf den Zeitwert dieser Wertpapiere und Ausleihungen ermittelt. Kreditrisiko Das Kreditrisiko bezeichnet das Risiko, das sich aufgrund eines Ausfalls oder aufgrund einer Veränderung der Bonität oder der Bewertung von Bonität (Credit-Spread) von Wertpapieremittenten und anderen Schuldnern ergibt, gegenüber denen das Unternehmen Forderungen hat. Zur Reduktion des Kreditrisikos werden hauptsächlich Investitionen beziehungsweise Darlehensvergaben bei Emittenten und Schuldnern mit einer guten bis sehr guten Bonität vorgenommen. Die Einstufung der Bonität erfolgt in erster Linie mit Hilfe von Ratingagenturen und wird nach internen Richtlinien kontinuierlich überprüft. 104 ALLGEMEINE Marktwerte in Mio. Euro Italien Spanien Gesamt 2013 1,1 9,3 10,4 2012 1,0 7,3 8,3 Bei den in der Tabelle genannten Staaten geht die KRAVAG-ALLGEMEINE nach derzeitigem Stand davon aus, dass die von den genannten Staaten, der Europäischen Union (EU), dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der EZB ergriffenen Maßnahmen eine Refinanzierung gewährleisten. Es wurden keine Abschreibungen auf Staatsanleihen vorgenommen. Die Summe aller Anlagen bei Banken belief sich bei der KRAVAG-ALLGEMEINE zum 31. Dezember 2013 auf 202,1 Mio. Euro. Mit 73,6 % handelte es sich bei diesen Anlagen überwiegend um Titel, für die eine besondere Deckungsmasse zur Besicherung existiert. Mit 72,3 % waren diese Anlagen zudem hauptsächlich bei deutschen Banken investiert. Die verbleibenden 27,7 % entfielen überwiegend auf Institute des EWR. KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 105 Die Kreditrisiken beinhalten auch die Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an Versicherungsnehmer und an Versicherungsvermittler. Diesen wird durch ein effektives Forderungsausfallmanagement begegnet. Zudem wird dem Forderungsausfallrisiko durch angemessene Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen, die nach den Erfahrungswerten aus der Vergangenheit ausreichend bemessen sind. Das Ausfallrisiko für die Abrechnungsforderungen wird durch die ständige Überwachung der Standard & Poor’s Ratings und die sonstigen am Markt verfügbaren Informationsquellen begrenzt. Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, dass ein Unternehmen nicht oder nur zu erhöhten Kosten in der Lage ist, seinen finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nachzukommen. Die Liquidität der Gesellschaften der R+V wird zentral gesteuert. Im Rahmen der Mehrjahresplanung wird eine integrierte Simulation zur Bestands- und Erfolgsentwicklung im Kapitalanlagebereich sowie zur Entwicklung der Cashflows durchgeführt. Basis der Steuerung ist der prognostizierte Verlauf aller wesentlichen Zahlungsströme aus dem versicherungstechnischen Geschäft, den Kapitalanlagen und der allgemeinen Verwaltung. Bei der Neuanlage wird die Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Liquiditätserfordernisse kontinuierlich geprüft. Im Rahmen einer monatlich aktualisierten Liquiditätsberichterstattung für das laufende Jahr wird die erwartete Entwicklung des Cashflows für die KRAVAG-ALLGEMEINE detailliert dargestellt. Darüber hinaus wird im Cash Management ergänzend eine taggenaue Planung der Zahlungsströme vorgenommen. Durch Sensitivitätsanalysen wesentlicher versicherungstechnischer Parameter wird die Sicherstellung einer ausreichenden Liquidität unter krisenhaften Marktbedingungen regelmäßig überprüft. Die Ergebnisse zeigen die Fähigkeit der KRAVAG-ALLGEMEINE, die eingegangenen Verpflichtungen jederzeit zu erfüllen. Aufgrund der für den gesamten Planungszeitraum prognostizierten jährlichen Liquiditätsüberschüsse und der hohen Fungibilität der Wertpapierbestände ist die jederzeitige Erfüllbarkeit der Verbindlichkeiten gegenüber den Versicherungsnehmern gewährleistet. Konzentrationsrisiko Das Konzentrationsrisiko bezeichnet das Risiko, das sich dadurch ergibt, dass das Unternehmen einzelne Risiken oder stark korrelierte Risiken eingeht, die ein bedeutendes Schaden- oder Ausfallpotential haben. Die KRAVAG-ALLGEMEINE verfügt über ein vielfältiges, weit gestreutes Kundenspektrum. Im Rahmen von Bestandsanalysen wird dieser Sachverhalt regelmäßig untersucht. Der Fokus liegt unter anderem auf der Identifikation hoher Exponierungen in einzelnen Bundesländern oder Berufsgruppen der Versicherungsnehmer. Ferner erfolgt eine Ermittlung der größten Kundenverbindungen. Exponierte Einzelrisiken sind ebenso wie der Kumulfall im Elementarrisiko (siehe Erläuterungen zu ‚Versicherungstechnisches Risiko‘) rückversichert. Von vertrieblicher Bedeutung im Zusammenhang mit den Konzentrationsrisiken sind vorhandene größere Versicherungsbestände von einzelnen Agenturen beziehungsweise Vertriebspartnern oder starke Abhängigkeiten in den Vertriebswegen. Daher werden regelmäßig Auswertungen und Analysen der Bestände hinsichtlich möglicher Konzentrationen durchgeführt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind in den Versicherungsbeständen mit Blick auf Kunden oder Vertriebspartner keine Konzentrationsrisiken festzustellen. ALLGEMEINE 105 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 106 Das Anlageverhalten der R+V ist darauf ausgerichtet, Risikokonzentrationen im Portfolio zu vermeiden. Eine Minimierung der Risiken durch weitgehende Diversifikation der Anlagen wird gewährleistet, indem die durch die Anlageverordnung und weitere aufsichtsrechtliche Bestimmungen vorgegebenen quantitativen Grenzen gemäß des Grundsatzes der angemessenen Mischung und Streuung eingehalten werden. Eine Analyse der Emittentenstruktur des Bestands ergab kein signifikantes Konzentrationsrisiko. Darüber hinaus bestehen im Rahmen der Anlagen bei Banken keine Konzentrationsrisiken bei einzelnen Kreditinstituten. Untersuchungen der größten Engagements und Adressen lieferten keine Anhaltspunkte für übergreifende Risikokonzentrationen. Im IT-Bereich gewährleisten umfassende physische und logische Schutzvorkehrungen die Sicherheit von Daten und Anwendungen sowie die Aufrechterhaltung des laufenden Betriebs. Eine besondere Gefahr wäre der teilweise oder totale Ausfall von Datenverarbeitungssystemen. R+V hat durch zwei getrennte Rechenzentrumsstandorte mit Datenund Systemspiegelung, besonderer Zutrittsicherung, sensiblen Brandschutzvorkehrungen und abgesicherter Stromversorgung über Notstromaggregate Vorsorge getroffen. Ein definiertes Wiederanlaufverfahren für den Katastrophenfall wird durch turnusmäßige Übungen auf seine Wirksamkeit überprüft. Datensicherungen erfolgen in unterschiedlichen Gebäuden mit hochabgesicherten Räumen. Darüber hinaus werden die Daten auf einen Bandroboter in einen ausgelagerten und entfernten Standort gespiegelt. Somit sind die Daten auch nach einem Totalverlust aller Rechenzentrumsstandorte in Wiesbaden vorhanden. Operationelles Risiko Das operationelle Risiko bezeichnet das Risiko von Verlusten aufgrund unzulänglicher oder fehlgeschlagener interner Prozesse oder aus mitarbeiterbedingten, systembedingten oder auch externen Vorfällen. 106 ALLGEMEINE Das operationelle Risiko umfasst auch Rechtsrisiken, jedoch nicht strategische Risiken und Reputationsrisiken. Das wesentliche Instrument der R+V zur Begrenzung der operationellen Risiken stellt das IKS dar. Durch Regelungen und Kontrollen in den Fachbereichen und durch die Überprüfung der Anwendung und Wirksamkeit des IKS durch die Konzern-Revision wird dem Risiko von Fehlentwicklungen und dolosen Handlungen vorgebeugt. Auszahlungen werden weitestgehend maschinell unterstützt. Im Benutzerprofil hinterlegte Vollmachten und Berechtigungsregelungen sowie maschinelle Vorlagen zur Freigabe aufgrund des hinterlegten Zufallsgenerators geben zusätzliche Sicherheit. Manuelle Auszahlungen werden grundsätzlich nach dem VierAugen-Prinzip freigegeben. Den operationellen Risiken im Vertrieb begegnet R+V mit Weiterbildungsmaßnahmen für den Außendienst gemäß den Rahmenbedingungen des GDV. Die Qualitätssicherung im IT-Bereich erfolgt durch etablierte Prozesse unter Verwendung von Best Practices. In einer täglich stattfindenden Konferenz werden die aktuellen Themen behandelt und der Bearbeitung zugeordnet. In monatlich stattfindenden Konferenzen werden unter Beteiligung der ITBereichsleiter in Bezug auf die Einhaltung von Service Level Agreements (zum Beispiel Systemverfügbarkeiten und -antwortzeiten) geeignete Maßnahmen ergriffen. Durch eine nachhaltige Personalentwicklung und den Ausbau des Talentmanagements stellt R+V sicher, dass die Mitarbeiter stetig gefördert und qualifiziert werden, um zukünftigen Personalbedarf auch aus dem eigenen Haus decken zu können. Zu den dabei eingesetzten Instrumenten zählen unter anderem ein Potentialeinschätzungsverfahren, die systematische Nachfolgeplanung und Qualifizierungsprogramme. Im Interesse einer dauerhaften Personalbindung werden regelmäßig Mitarbeiterbefragungen durchgeführt. KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 107 Die Zulässigkeit von Zuschlägen für unterjährige Prämienzahlungen in Verbraucherverträgen ohne Effektivzinsangabe ist rechtlich umstritten. Vorsorglich wurden spartenübergreifend eine Umstellung der Tarife beziehungsweise der Tarifkalkulation und eine Anpassung der Allgemeinen Versicherungsbedingungen vorgenommen. Strategisches Risiko Das strategische Risiko ist das Risiko, das sich aus strategischen Geschäftsentscheidungen ergibt. Zu dem strategischen Risiko zählt auch das Risiko, das sich daraus ergibt, dass Geschäftsentscheidungen nicht einem geänderten Wirtschaftsumfeld (inklusive Gesetzesänderungen und Rechtsprechung) angepasst werden. Veränderungen in den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen sowie Veränderungen in Markt und Wettbewerb unterliegen einer ständigen Beobachtung, um rechtzeitig und angemessen auf Chancen und Risiken reagieren zu können. R+V analysiert und prognostiziert laufend nationale und globale Sachverhalte mit Einfluss auf geschäftsrelevante Parameter. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden beispielsweise hinsichtlich der Bedürfnisse der Kunden ausgewertet und finden Eingang in die Entwicklung neuer Versicherungsprodukte bei R+V. Die Steuerung des strategischen Risikos basiert auf der vorausschauenden Beurteilung von Erfolgsfaktoren sowie auf der Ableitung von Zielgrößen für die Unternehmensbereiche der R+V. Im Rahmen des jährlichen strategischen Planungsprozesses wird die strategische Planung für die kommenden vier Jahre unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit vorgenommen. Dem strategischen Risiko begegnet R+V durch die strategische Planung und die Aufnahme weiterer wesentlicher strategischer Themen in die jeweils im Frühjahr stattfindende Vorstandsklausur. Dazu wendet R+V die gängigen Instrumente des strategischen Controllings an, sowohl externe strategische Markt- und Konkurrenz- analysen als auch interne Unternehmensanalysen, wie etwa Portfolio- oder SWOT-Analysen. Die Ergebnisse des strategischen Planungsprozesses in Form von verabschiedeten Zielgrößen werden im Rahmen der operativen Planung für die kommenden drei Jahre unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit operationalisiert und zusammen mit den Verlustobergrenzen jeweils im Herbst vom Vorstand verabschiedet. Die Implementierung der dort gefällten Entscheidungen wird regelmäßig im Rahmen des Plan-Ist-Vergleichs quartalsweise nachgehalten. Somit ist die Verzahnung zwischen dem strategischen Entscheidungsprozess und dem Risikomanagement organisatorisch geregelt. Änderungen in der Geschäftsstrategie mit Auswirkungen auf das Risikoprofil der Gesellschaft finden ihren Niederschlag in der Risikostrategie. Strategische Risiken aus Sicht der IT bestehen insbesondere bei der Abwicklung von (Groß-)Projekten zur Einführung neuer Versicherungsprodukte oder zur Erfüllung neuer oder geänderter gesetzlicher und regulatorischer Anforderungen. Auch weitreichende Plattformentscheidungen werden im Rahmen von Strategischen Risiken behandelt. Reputationsrisiko Das Reputationsrisiko ist das Risiko eines direkten oder zukünftigen Verlusts von Geschäftsvolumen, das sich aus einer möglichen Beschädigung des Rufs des Unternehmens oder der gesamten Branche infolge einer negativen Wahrnehmung in der Öffentlichkeit (zum Beispiel bei Kunden, Geschäftspartnern, Aktionären, Behörden) ergibt. Das positive Image der R+V in der genossenschaftlichen FinanzGruppe und in der Öffentlichkeit ist ein wesentliches Ziel des Unternehmens. Um einen Imageschaden für R+V gar nicht erst entstehen zu lassen, wird bei der Produktentwicklung und allen anderen Bestandteilen der Wertschöpfungskette auf einen hohen Qualitätsstandard geachtet. Darüber hinaus wird die Unternehmens- ALLGEMEINE 107 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 108 kommunikation der R+V zentral über das Ressort Vorstandsvorsitz koordiniert, um einer falschen Darstellung von Sachverhalten wirkungsvoll und geschlossen entgegentreten zu können. Die Berichterstattung in den Medien über die Versicherungswirtschaft im Allgemeinen und R+V im Besonderen wird über alle Ressorts hinweg beobachtet und laufend analysiert. Ratingergebnisse und Marktvergleiche der für die Kundenzufriedenheit maßgeblichen Parameter Service, Produktqualität und Beratungskompetenz werden im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses berücksichtigt. Aus IT-Sicht werden insbesondere Ereignisse betrachtet, die zu einer negativen Wahrnehmung in der Öffentlichkeit führen könnten. Beispielhaft zu nennen sind die Verletzung der Vertraulichkeit der Daten, mangelnde Verfügbarkeit der vom End- oder Geschäftskunden erreichbaren IT-Systeme (Portale) oder durch mangelnde Betriebssicherheit hervorgerufene Schadenereignisse in der IT-Technik. Die ITSicherheitsstrategie wird daher kontinuierlich überprüft und an die aktuelle Bedrohungslage angepasst. Ebenso wird die Gültigkeit der IT-Sicherheitsprinzipien regelmäßig geprüft. Risikotragfähigkeit Die Berechnung der aufsichtsrechtlichen Risikotragfähigkeit (Solvabilitätsquote) der KRAVAG-ALLGEMEINE erfolgt unter Beachtung der aktuell geltenden, branchenbezogenen Gesetzgebung und beschreibt den Grad der Überdeckung der aufsichtsrechtlich geforderten Mindest-Solvabilitätsspanne durch verfügbare Eigenmittel. Die aufsichtsrechtliche Risikotragfähigkeit der KRAVAG-ALLGEMEINE übersteigt per 31. Dezember 2013 die geforderte Mindest-Solvabilitätsspanne. Genehmigungspflichtige Eigenmittel werden bei der Berechnung der Solvabilitätsquote nicht berücksichtigt. 108 ALLGEMEINE Auf Basis der im Rahmen der internen Planung angewendeten Kapitalmarktszenarien zeigt sich, dass die Solvabilitätsquote der KRAVAG-ALLGEMEINE auch zum 31. Dezember 2014 oberhalb der gesetzlichen Mindestanforderung liegen wird. Die Messung der ökonomischen Risikotragfähigkeit der KRAVAG-ALLGEMEINE erfolgt mittels eines internen Risikokapitalmodells, welches sich an den ökonomischen Anforderungen von Solvency II orientiert. Neben der quartalsweisen Ermittlung des Risikokapitalbedarfs und der als Risikodeckungsmasse zur Verfügung stehenden Eigenmittel setzt R+V dieses Modell für Ad-hoc-Berichterstattungen und Planungsrechnungen ein. Die Analyse der ökonomischen Risikotragfähigkeit zeigt, dass die Risikodeckungsmasse der KRAVAG-ALLGEMEINE das benötigte Risikokapital jederzeit übersteigt. Solvency II Die EU-Kommission arbeitet seit einigen Jahren intensiv an einem neuen Aufsichtsmodell für Versicherungen mit dem Arbeitstitel Solvency II. Die Solvency II-Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Europäischen Rats wurde am 25. November 2009 verabschiedet. Am 13. November 2013 wurde im Trilog zwischen Vertretern des Rats, des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission eine Einigung zu Omnibus II erreicht, welche im Rahmen eines weiteren Quick Fixes den Startpunkt für die Preparatory Guidelines zum 1. Januar 2014 und die Einführung von Solvency II zum 1. Januar 2016 vorsieht. R+V hat sich durch interne Projekte und Arbeitskreise sowie durch die Mitarbeit in Arbeitsgruppen des GDV und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) auf die künftigen Herausforderungen eingestellt und schafft somit die Grundlage für eine erfolgreiche Umsetzung der mit Solvency II einhergehenden Anforderungen. Hierzu gehört auch die aktive Teilnahme an den im Rahmen des europäischen Solvency II-Projekts stattfindenden KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 109 Studien zu Solvency II (Quantitative Impact Study, Long-Term Guarantees Assessment). Zudem werden konzernweit regelmäßig Berechnungen auf Basis des aktuellen Entwicklungsstands durchgeführt, um eine angemessene Vorbereitung auf das neue Aufsichtsregime Solvency II sicherzustellen. Zusammenfassende Darstellung der Risikolage Die aufsichtsrechtliche Risikotragfähigkeit der KRAVAG-ALLGEMEINE überschreitet per 31. Dezember 2013 die geforderte Mindest-Solvabilitätsspanne. Auch die Analyse der ökonomischen Risikotragfähigkeit zeigt, dass die Risikodeckungsmasse der KRAVAG-ALLGEMEINE das benötigte Risikokapital übersteigt. Ein großer Risikofaktor für die Geschäftsentwicklung der KRAVAG ALLGEMEINE ist weiterhin die Staatsschuldenkrise in der Eurozone. Aufgrund der Erfahrungen der letzten Krisenjahre kann eine erneute Verschärfung der Krise nicht ausgeschlossen werden. Die damit verbundenen Auswirkungen auf die Kapitalmärkte, die Realwirtschaft und das Nachfrageverhalten der Bürger sind nur schwer einschätzbar. Allerdings hat sich die Krisengefahr durch eine leichte volkswirtschaftliche und finanzpolitische Verbesserung, flankiert durch eine aktivere Zentralbank, vermindert. Die KRAVAG-ALLGEMEINE geht nach derzeitigem Stand davon aus, dass die von den betroffenen Ländern sowie der EU, dem IWF und der EZB ergriffenen Maßnahmen eine Refinanzierung der Staaten und Banken gewährleistet. Darüber hinaus sind aus heutiger Sicht keine Entwicklungen erkennbar, die die Vermögens-, Finanzund Ertragslage der KRAVAG-ALLGEMEINE nachhaltig beeinträchtigen könnten. Prognosebericht Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Für 2014 erwarten die Experten eine Aufhellung der wirtschaftlichen Lage. So prognostiziert der Sachverständigenrat in seinem Jahresgutachten vom November 2013 ein Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts in Deutschland von 1,6 %. Die Versicherungsbranche erwartet laut einer Befragung des Münchner ifo Instituts aus demselben Monat mit großer Mehrheit konstante oder steigende Beiträge gegenüber dem Vorjahr. Entwicklung an den Kapitalmärkten Die Entwicklung an den Kapitalmärkten wird 2014 durch eine konjunkturelle Erholung mit verhaltener Inflation geprägt sein. Die hohen Staatsschulden müssen weiterhin abgebaut werden, und die Zentralbanken werden diesen Prozess begleiten. Dies trifft in besonderem Maße für die Eurozone zu. Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre kann aber auch ein Aufflammen der Krise nicht ausgeschlossen werden. Zum Jahresende 2014 werden Zinsen und Aktienkurse auf höheren Niveaus erwartet. Die KRAVAG-ALLGEMEINE richtet ihre Kapitalanlagestrategie auf Sicherheit, Liquidität und Rendite aus. Der hohe Anteil festverzinslicher und bonitätsstarker Wertpapiere im Kapitalanlagebestand sorgt dafür, dass die versicherungstechnischen Verpflichtungen jederzeit erfüllt werden können. Die Duration soll weder deutlich verlängert noch verkürzt werden. Die Chancen an den Kreditmärkten sollen unter der Voraussetzung weiterhin hoher Qualität der Titel, breiter Streuung sowie starker Risikokontrolle genutzt werden. Das Aktienengagement soll abhängig von der Risikotragfähigkeit der Gesellschaft leicht erhöht werden. Es ist geplant, das Immobilien- und Infrastrukturengagement bei Vorhandensein attraktiver Investments weiter schrittweise zu erhöhen. ALLGEMEINE 109 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 05.05.14 13:40 Seite 110 Die auf Sicherheit bedachte langfristige Anlagestrategie verbunden mit einem modernen Risikomanagement ist auch 2014 bestimmend. Ausblick für die KRAVAG-ALLGEMEINE Das Erfolgsrezept der KRAVAG-ALLGEMEINE wird auch im kommenden Jahr aus den Faktoren nachhaltige Kundenorientierung, maßgeschneiderte Versicherungslösungen und schlagkräftiger Vertriebsweg der unabhängigen Makler und Mehrfachagenten bestehen. Die Gesellschaft plant im Jahr 2014 einen weiteren Anstieg der Beiträge. Unter der Voraussetzung, dass die Schadenentwicklung im Rahmen des Erwartungswerts verläuft, soll die bilanzielle BruttoSchadenquote 2014 den Wert des Geschäftsjahrs nicht übersteigen. Die Brutto-Kostenquote soll sich weiter auf dem Niveau des Jahres 2013 bewegen. Insgesamt soll ein zufriedenstellendes Geschäftsergebnis erreicht werden. Dank Wir danken den Partnern in der genossenschaftlichen FinanzGruppe, unseren Maklern und Mehrfachagenten für die erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit und unseren Versicherungsnehmern für das uns entgegengebrachte Vertrauen. Hamburg, 4. März 2014 Der Vorstand 110 ALLGEMEINE KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 111 Betriebene Versicherungszweige Im Geschäftsjahr wurden folgende Versicherungszweige im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft betrieben: Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung Fahrzeugvollversicherung Fahrzeugteilversicherung Kraftfahrtunfallversicherung Beistandsleistung ALLGEMEINE 111 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 112 112 ALLGEMEINE KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 113 Jahresabschluss 2013 ALLGEMEINE 113 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 114 Bilanz zum 31. Dezember 2013* Aktiva in Euro 2013 2012 A. Kapitalanlagen I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen Beteiligungen II. Sonstige Kapitalanlagen 1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 3. Sonstige Ausleihungen a) Namensschuldverschreibungen b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 4. Andere Kapitalanlagen 152.000.000,–– 92.826.374,70 ––,–– 2.557 54.656.690,83 39.970.045 100.733.700,13 64.696.616 244.826.374,70 2.557,44 150.000.000 109.120.839 – 363.790.057 400.219.323,10 400.219.323,10 B. Forderungen I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an: 1. Versicherungsnehmer 2. Versicherungsvermittler II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft Davon an: verbundene Unternehmen 15.738.168 € (9.143.562 €) III. Sonstige Forderungen Davon an: verbundene Unternehmen 1.638 € (2.256 €) 7.517.240,92 ––,–– 7.517.240,92 6.641.605 56.183 15.747.486,02 9.167.641 3.695.997,80 851.075 26.960.724,74 16.716.505 16.151.447,37 7.334.655 5.180.641 12.515.297 8.472.231,81 8.675.767 91.072 8.766.839 451.803.727,02 401.788.697 C. Sonstige Vermögensgegenstände I. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand II. Andere Vermögensgegenstände 10.473.749,02 5.677.698,35 D. Rechnungsabgrenzungsposten I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten * Bei Davon-Vermerken Vorjahreszahlen in Klammern. 114 ALLGEMEINE 8.414.102,23 58.129,58 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 115 Passiva in Euro 2013 2012 A. Eigenkapital I. Eingefordertes Kapital Gezeichnetes Kapital abzüglich nicht eingeforderter ausstehender Einlagen II. Kapitalrücklage Davon Rücklage gemäß § 5 Abs. 5 Nr. 3 VAG: –€ III. Gewinnrücklagen 1. Gesetzliche Rücklage 2. Andere Gewinnrücklagen IV. Bilanzverlust Davon Verlustvortrag –9.119.781 € 7.800.000,–– ––,–– 7.800.000,–– 58.982.364,52 7.800.000 – 58.982.365 5.237.585,53 -2.505.023,97 716 5.236.870 -9.119.781 (– €) 715,81 5.236.869,72 (–10.122.979 €) 69.514.926,08 62.900.169 B. Versicherungstechnische Rückstellungen I. Beitragsüberträge 1. Bruttobetrag 2. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 1. Bruttobetrag 2. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft III. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung 1. Bruttobetrag 2. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft IV. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen V. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 1. Bruttobetrag 2. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 1.146.011,06 –129.179,56 1.275.190,62 510.517 42.287 358.744.890,68 79.656.516,44 279.088.374,24 333.699.093 70.091.916 91.654,–– 17.747.980,–– 122.803 30.068 11.785.942 120.487,–– 28.833,–– 2.021.195,–– 182.540,75 300.041.853,11 2.281.941 169.457 278.066.567 4.374.774,53 4.004.893 2.939.355 6.944.248 1.838.654,25 C. Andere Rückstellungen I. Steuerrückstellungen II. Sonstige Rückstellungen ––,–– 4.374.774,53 ALLGEMEINE 115 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 116 in Euro 2013 2012 D. Andere Verbindlichkeiten I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber: Versicherungsnehmern II. Sonstige Verbindlichkeiten Davon: aus Steuern 1.105.184 € gegenüber: verbundenen Unternehmen 31.916.957 € 43.654.069,11 34.198.106,42 (1.004.917 €) (13.867.233 €) E. Rechnungsabgrenzungsposten Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter dem Posten B. II. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter Beachtung von § 341 f und § 341 g HGB sowie der aufgrund des § 65 Abs. 1 VAG erlassenen Rechtsverordnung berechnet worden ist. Wiesbaden, 25. Februar 2014 Karsten Vogel Verantwortlicher Aktuar 116 ALLGEMEINE 37.071.342 16.780.740 77.852.175,53 53.852.082 19.997,77 25.631 451.803.727,02 401.788.697 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 117 Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013* in Euro 2013 2012 I. Versicherungstechnische Rechnung 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung a) Gebuchte Bruttobeiträge b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 378.568.396,01 96.509.531,84 351.870.618 90.014.167 282.058.864,17 c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen –635.494,04 –348.368 171.467,03 75.059 –806.961,07 2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung 3. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 4. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung a) Zahlungen für Versicherungsfälle aa) Bruttobetrag bb) Anteil der Rückversicherer 281.251.903,10 261.433.024 72.549,80 53.313 1.057.707,51 919.475 290.674.865,57 73.158.884,50 267.183.456 63.281.080 217.515.981,07 b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle aa) Bruttobetrag bb) Anteil der Rückversicherer 25.045.797,83 9.564.600,06 28.723.579 7.194.137 15.481.197,77 5. Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen 6. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung 7. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb b) Davon ab: erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 8. Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung 9. Zwischensumme 10. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen 11. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 232.997.178,84 225.431.818 –273.830,–– –287.210 75.243,72 85.959 62.262.817,83 57.944.731 15.762.409,95 46.500.407,88 14.767.653 43.177.078 17.713,50 17.891 3.065.446,47 –6.019.724 –5.962.038,–– –1.826.289 –2.896.591,53 –7.846.013 * Bei Davon-Vermerken Vorjahreszahlen in Klammern. ALLGEMEINE 117 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 118 in Euro 2013 2012 II. Nichtversicherungstechnische Rechnung 1. Erträge aus Kapitalanlagen a) Erträge aus anderen Kapitalanlagen Davon aus verbundenen Unternehmen: 1.182 € (192.992 €) b) Erträge aus Zuschreibungen c) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 16.959.116,46 14.999.548 1.282.087,21 288.368,11 1.493.843 435.897 16.929.288 18.529.571,78 2. Aufwendungen für Kapitalanlagen a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 3. Technischer Zinsertrag 284.212,15 2.469.500,69 66.390,–– 2.820.102,84 15.709.468,94 –72.549,80 15.636.919,14 4. Sonstige Erträge 5. Sonstige Aufwendungen 178.972,88 108.830 59.162 – 167.992 16.761.296 –53.313 16.707.983 190.499 –2.122.951,45 2.255.747 –2.065.248 6. Nichtversicherungstechnisches Ergebnis 13.513.967,69 14.642.735 7. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 10.617.376,16 6.796.722 8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 9. Sonstige Steuern 2.301.924,33 4.002.619,–– 5.087.129 4.002.619,–– 706.395 5.793.524 6.614.757,16 1.003.198 11. Verlustvortrag aus dem Vorjahr –9.119.781,13 –10.122.979 12. Bilanzverlust –2.505.023,97 –9.119.781 10. Jahresüberschuss 118 ALLGEMEINE ––,–– KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 119 Anhang Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Der Jahresabschluss 2013 der KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-Aktiengesellschaft wurde nach den Vorschriften des HGB in Verbindung mit der RechVersV aufgestellt. Andere Kapitalanlagen wurden zu Anschaffungskosten, bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung vermindert um Abschreibungen, bilanziert. Wenn die Gründe für eine in der Vergangenheit getätigte Abschreibung nicht mehr bestanden, wurden gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB Zuschreibungen auf den Zeitwert bis maximal zum Anschaffungswert vorgenommen. Aktien und Investmentanteile, die gemäß § 341 b Abs. 2 Satz 1 HGB dem Anlagevermögen zugeordnet sind, wurden gemäß Wahlrecht nach § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB auf den Marktwert abgeschrieben. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um Abschreibungen nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet, soweit sie nicht dem Anlagevermögen zugeordnet sind. Auf Euro lautende Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, die gemäß § 341 b Abs. 2 Satz 1 HGB dem Anlagevermögen zugeordnet sind, wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um in der Vergangenheit vorgenommene Abschreibungen bilanziert. Sofern die Anschaffungskosten über dem dauerhaften Wert liegen, wurde auf den Zeitwert abgeschrieben, jedoch nicht unter den dauerhaften Wert. Bei Vorliegen einer dauerhaften Wertminderung erfolgte ein Ansatz zum Zeitwert. Wenn die Gründe für eine in der Vergangenheit getätigte Abschreibung im Anlage- und Umlaufvermögen nicht mehr bestanden, wurden gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB Zuschreibungen auf den Zeitwert, bis maximal zum Anschaffungswert, vorgenommen. Bei festverzinslichen Wertpapieren des Anlagevermögens wurde nicht über den Rückzahlungswert hinaus zugeschrieben. Sonstige Ausleihungen mit Ausnahme der Namensschuldverschreibungen wurden mit dem fortgeführten Anschaffungswert angesetzt, soweit nicht Einzelwertberechtigungen vorzunehmen waren. Die Amortisation einer Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag erfolgte unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Namensschuldverschreibungen wurden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt, soweit nicht Einzelwertberichtigungen vorzunehmen waren. Agio- und Disagiobeträge wurden durch aktive und passive Rechnungsabgrenzungsposten auf die individuelle Laufzeit der jeweiligen Anlage zeitanteilig verteilt. Die Forderungen wurden grundsätzlich zu Nennwerten bilanziert. Soweit sie das selbst abgeschlossene Geschäft betreffen, wurden sie einzeln und pauschal wertberichtigt. Die übrigen Aktiva wurden mit Nominalbeträgen angesetzt. Erforderliche Wertberichtigungen wurden vorgenommen und aktivisch abgesetzt. Aufgrund abweichender handels- und steuerrechtlicher Wertansätze bei folgenden Bilanzposten ergaben sich zum 31. Dezember 2013 ausschließlich aktive latente Steuern: Wertpapiere ohne feste Laufzeit (Perpetuals), die gemäß § 341 b Abs. 2 Satz 1 HGB dem Anlagevermögen zugeordnet sind, wurden gemäß Wahlrecht nach § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB auf den Marktwert abgeschrieben. Wertaufholungen wurden gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB auf den Zeitwert, bis maximal zum Anschaffungswert, vorgenommen. ALLGEMEINE 119 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 120 – Investmentanteile inklusive steuerliche Ausgleichsposten Fonds – Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere – Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle – Rückstellung für Schadenregulierungskosten – Sonstige Rückstellungen (hier: Verkehrsopferhilfe, sonstige Jahresabschlusskosten) Die Bewertung der latenten Steuern erfolgte mit einem Steuersatz von 32,28 %. Die aktiven latenten Steuern werden in Ausübung des Wahlrechts des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB zum 31. Dezember 2013 nicht bilanziert. Die Brutto-Beitragsüberträge im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft sind grundsätzlich aus den gebuchten Beiträgen nach dem 360stel System berechnet worden. Bei der Ermittlung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeanteile wurde das Schreiben des Bundesministers der Finanzen vom 30. April 1974 zugrunde gelegt. Der Anteil der Beitragsüberträge für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft wurde gemäß den Rückversicherungsverträgen ermittelt. Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle des selbst abgeschlossenen Geschäfts wurde für alle bis zum Zeitpunkt der Schließung des Schadenregisters bekannten Versicherungsfälle einzeln ermittelt. Die Forderungen aus Regressen, Provenues und Teilungsabkommen sind verrechnet worden. Für die bis zum Abschlussstichtag eingetretenen oder verursachten, aber zum Bilanzstichtag noch nicht gemeldeten Schäden wurde aufgrund der in den Vorjahren beobachteten Nachmeldungen die Rückstellung um eine Spätschadenrückstellung erhöht. Die in diesem Posten ebenfalls enthaltene Rückstellung für Schadenregulierungsaufwendungen ist nach der vom GDV entwickelten pauschalen Berechnungsmethode unter Einbezug von Spätschäden ermittelt worden. 120 ALLGEMEINE In der Rückstellung ist auch die Deckungsrückstellung für laufende HUK-Renten enthalten. Der verwendete Rechnungszins ist abhängig vom Zeitpunkt, zu dem die Verpflichtung zur Rentenzahlung eingetreten ist. Er beträgt 3,25 %, falls die Verpflichtung vor 2004 eingetreten ist. Falls sie 2004 bis einschließlich 2006 eingetreten ist, wird ein Rechnungszins von 2,75 % zugrunde gelegt. Für ab dem Jahr 2007 bis einschließlich 2011 eingetretene Verpflichtungen beträgt der Rechnungszins 2,25 % beziehungsweise für in den Jahren 2012 und 2013 eingetretene Verpflichtungen 1,75 %. In allen Fällen wurde die Sterbetafel DAV HUR 2006 und eine angemessene Verwaltungskostenrückstellung berücksichtigt. Bei der Rückstellung für Beitragsrückerstattung handelt es sich um eine gemäß den vertraglichen Vereinbarungen gebildete erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung. Die Schwankungsrückstellung wurde gemäß § 341 h HGB in Verbindung mit § 29 RechVersV ermittelt. Unter den sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen sind die Rückstellung für Verpflichtungen gegenüber der Verkehrsopferhilfe e.V. entsprechend der Aufgabe des Vereins angesetzt sowie die Stornorückstellung und die Rückstellung für unverbrauchte Beiträge aus ruhenden Kraftfahrtversicherungen ausgewiesen. Die Stornorückstellung wurde aufgrund von Erfahrungssätzen der Vergangenheit ermittelt. Die Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen wurden nach den vertraglichen Vereinbarungen ermittelt. Die Rückversicherungsberechnungen basierten auf den zum Zeitpunkt der Schließung des Schadenregisters vorliegenden Bruttozahlen, zuzüglich Zuschätzungen für die verbleibenden Tage. KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 121 Alle anderen nicht versicherungstechnischen Rückstellungen sind nach § 253 HGB mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt und mit dem der Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Zinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst, soweit die Laufzeit der Rückstellung mehr als ein Jahr beträgt. Für die Bewertung zum 31. Dezember 2013 wurde der Zinssatz mit Stand Oktober 2013 herangezogen. Die übrigen Passiva wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Bei der Währungsumrechnung der Kapitalanlagen in Fremdwährung ergaben sich die Euro-Anschaffungswerte aus Wertpapier- und Devisenkassamittelkurs zum Anschaffungszeitpunkt; der Euro-Marktwert wurde aus Wertpapier- und Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag ermittelt Die übrigen Aktiva und Passiva sind mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag in Euro umgerechnet worden. Für die Umrechnung der Erträge und Aufwendungen aus Kapitalanlagen war der Devisenkassamittelkurskurs zum Zeitpunkt des Geldflusses Umrechnungsgrundlage; für alle übrigen Erträge und Aufwendungen der Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag. ALLGEMEINE 121 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 122 Erläuterungen zur Bilanz – Aktiva Entwicklung der Aktivposten A. I. und A. II. im Geschäftsjahr 2013 1) Bilanzwerte Vorjahr Tsd. Euro A. I. Zugänge % Tsd. Euro Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen Beteiligungen 3 0,0 – Summe A. I. 3 0,0 – A. II. Sonstige Kapitalanlagen 1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 3. Sonstige Ausleihungen a) Namensschuldverschreibungen b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 4. Andere Kapitalanlagen 39.970 64.697 11,0 17,8 27.156 113.938 150.000 109.121 – 41,2 30,0 – 2.000 5 – Summe A. II. 363.787 100,0 143.099 363.790 100,0 143.099 Insgesamt 1) 122 Summenabweichungen sind rundungsbedingt. ALLGEMEINE KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 123 Umbuchungen Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen Bilanzwerte Geschäftsjahr Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro –3 – – – – – –3 – – – – – – – 11.234 77.949 645 637 1.881 589 54.657 100.734 13,7 25,2 – – 3 – 16.300 – – – – – – – 152.000 92.826 3 38,0 23,2 0,0 3 105.483 1.282 2.470 400.219 100,0 – 105.483 1.282 2.470 400.219 100,0 % ALLGEMEINE 123 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 124 A. Kapitalanlagen in Mio. Euro Bilanzposten Sonstige Kapitalanlagen 1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 3. Sonstige Ausleihungen a) Namensschuldverschreibungen b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 4. Andere Kapitalanlagen Summe Kapitalanlagen Buchwert 31. Dezember Zeitwert 31. Dezember Reserve 31. Dezember 55 101 64 105 10 4 152 93 0 400 173 105 0 447 21 12 – 47 II. In den Buchwerten sind zum Nennwert bilanzierte Namensschuldverschreibungen, um Agio und Disagio saldiert (+ 38 Tsd. Euro), berücksichtigt. Für die Ermittlung der Zeitwerte wurden in der Regel Börsenkurse und Rücknahmepreise respektive Marktpreise, die für Namenspapiere nach der Discounted Cash Flow Methode ermittelt wurden, zugrunde gelegt. Soweit darüber hinaus andere Wertansätze verwendet worden sind, entsprechen diese den Bestimmungen des § 56 RechVersV. Gemäß § 341 b Abs. 2 HGB wurden 151,4 Mio. Euro dem Anlagevermögen zugeordnet. Dieses beinhaltet auf Basis der Kurse zum 31. Dezember 2013 positive Bewertungsreserven von 13,9 Mio. Euro und negative Bewertungsreserven von 0,5 Mio. Euro. Die Bewertungsreserven der gesamten Kapitalanlagen belaufen sich auf 46,5 Mio. Euro, was einer Reservequote von 11,6 % entspricht. A. II. 1. Sonstige Kapitalanlagen – Investmentanteile in Euro Fondsart Aktienfonds Mischfonds Marktwert Differenz Marktwert/ Buchwert Ausschüttung für das Geschäftsjahr Unterlassene außerplanmäßige Abschreibung 28.111.068 10.934.426 39.045.494 7.933.180 526.702 8.459.882 1.912.960 190.713 2.103.673 – – – Die Aktien- und Mischfonds sind überwiegend europäisch beziehungsweise international ausgerichtet und schwerpunktmäßig in Wertpapieren investiert. Der Anlagegrundsatz des § 54 Abs.1 VAG zur Sicherheit wird stets beachtet. A. II. Kapitalanlagen – Angaben zu Finanzinstrumenten, die über ihren beizulegenden Zeitwert ausgewiesen werden in Euro Art Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 1) 1) 124 Nominalvolumen Buchwert Zeitwert 29.250.000 29.151.383 28.670.255 Aufgrund der gegebenen Bonität der Emittenten sind die Wertminderungen nicht dauerhaft, sondern durch Marktpreisänderungen bedingt. ALLGEMEINE KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 125 A. II. Sonstige Kapitalanlagen – Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten in Euro Art Zinsbezogene Geschäfte Vorkäufe / Termingeschäfte Namenspapiere 1) Vorkäufe / Termingeschäfte Inhaberschuldverschreibungen 2) 1) 2) Nominalvolumen Buchwert Zeitwert 4.500.000 25.600.000 – 64.851 –33.561 453.872 Ermittelter Zeitwert wurde auf Valuta berechnet: Bewertungsparameter Swap- und Geldmarktkurve. Börsenwert wurde auf Valuta berechnet: Bewertungsparameter Swap- und Geldmarktkurve. Der Ausweis erfolgt bei den Passiva unter Posten C. II. Sonstige Rückstellungen. Finanzderivate und Strukturierte Produkte wurden in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt. Die derivativen Bestandteile wurden mittels anerkannter finanzmathematischer Methoden auf Basis der Modelle von Black 76 und Zwei-Faktor Hull-White bewertet. Die Marktwerte der ABS-Produkte wurden nach der Discounted Cash Flow Methode ermittelt; dabei wurden am Markt beobachtbare Werte herangezogen. C. II. Andere Vermögensgegenstände Vorausgezahlte Versicherungsleistungen Übrige Vermögensgegenstände D. II. 2013 Euro 5.658.613 19.085 5.677.698 Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 2013 Euro Agio aus Kapitalanlagen 58.130 58.130 ALLGEMEINE 125 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 126 Erläuterungen zur Bilanz – Passiva A. I. Eingefordertes Kapital Stand am 31. Dezember 2013 Euro 7.800.000 Das gezeichnete Kapital ist unverändert gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 2012. Es ist aufgeteilt in 260.000 Stückaktien. Die R+V KOMPOSIT Holding GmbH, Wiesbaden, hat gemäß § 20 Abs. 4 AktG mitgeteilt, dass sie mehrheitlich an der KRAVAG-ALLGEMEINE VersicherungsAktiengesellschaft beteiligt ist. Von der R+V Versicherung AG, Wiesbaden, und der DZ BANK AG, Frankfurt am Main, liegt eine Mitteilung gemäß § 20 Abs. 4 AktG bezüglich ihrer mittelbaren Mehrheitsbeteiligung an der KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-Aktiengesellschaft vor. A. II. Kapitalrücklage Stand am 31. Dezember 2013 Euro 58.982.365 Die Kapitalrücklage ist unverändert gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 2012. Die Kapitalrücklage entfällt mit 18.982.365 Euro auf Agiobeträge gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB. 40.000.000 Euro betreffen Zuzahlungen gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB. A. III. Gewinnrücklagen 1. Gesetzliche Rücklage 2. Andere Gewinnrücklagen Stand am 31. Dezember Die Gewinnrücklagen sind unverändert gegenüber dem Stand vom 31. Dezember 2012. 126 ALLGEMEINE 2013 Euro 716 5.236.870 5.237.586 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 127 B. Versicherungstechnische Bruttorückstellungen 2013 Versicherungszweig Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Kraftfahrzeug-Haftpflicht Sonstige Kraftfahrt Kraftfahrtunfallversicherung Beistandsleistung B. Versicherungstechnische Bruttorückstellungen 2012 Versicherungszweig Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Kraftfahrzeug-Haftpflicht Sonstige Kraftfahrt Kraftfahrtunfallversicherung Beistandsleistung C. II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Euro Schwankungsrückstellung u.ä. Rückstellungen 320.015.030 48.411.718 9.369.788 1.984.028 379.780.564 317.210.415 36.417.858 4.430.147 686.470 358.744.891 – 11.521.677 4.931.409 1.294.894 17.747.980 Versicherungstechnische Rückstellungen insgesamt Euro Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Euro Schwankungsrückstellung u.ä. Rückstellungen 296.515.995 41.467.791 8.852.910 1.563.601 348.400.296 293.925.606 33.597.130 5.752.655 423.702 333.699.093 – 7.552.547 3.095.350 1.138.045 11.785.942 Euro Euro Sonstige Rückstellungen Provisionen Kapitalanlagenbereich Jahresabschluss Übrige Rückstellungen E. Versicherungstechnische Rückstellungen insgesamt Euro 2013 Euro 3.800.000 89.851 172.866 312.057 4.374.775 Rechnungsabgrenzungsposten 2013 Euro Disagio aus Kapitalanlagen 19.998 Sonstige Bemerkungen Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren bestanden nicht. Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, bestanden nicht. ALLGEMEINE 127 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 128 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung I. 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung 2013 Versicherungszweig Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Kraftfahrzeug-Haftpflicht Sonstige Kraftfahrt Kraftfahrtunfallversicherung Beistandsleistung I. 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung 2012 Versicherungszweig Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Kraftfahrzeug-Haftpflicht Sonstige Kraftfahrt Kraftfahrtunfallversicherung Beistandsleistung I. 2. Gebuchte Bruttobeiträge Euro Verdiente Bruttobeiträge Euro Verdiente Nettobeiträge Euro 215.336.765 156.211.823 3.651.700 3.368.107 378.568.396 214.988.319 155.926.379 3.650.933 3.367.271 377.932.902 158.995.905 115.457.794 3.430.933 3.367.271 281.251.903 Gebuchte Bruttobeiträge Euro Verdiente Bruttobeiträge Euro Verdiente Nettobeiträge Euro 202.805.375 142.089.826 3.735.251 3.240.166 351.870.618 202.611.552 141.936.114 3.734.916 3.239.668 351.522.250 149.336.391 105.341.894 3.514.993 3.239.746 261.433.024 2013 Euro 2012 Euro 171.511.932 141.935.501 –290.721 2.563.951 315.720.663 168.774.645 123.331.738 1.476.516 2.324.135 295.907.035 Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung Der technische Zinsertrag betrifft die Verzinsung der durchschnittlichen Renten-Deckungsrückstellung der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung gemäß § 38 Abs. 1 Ziffer 2 RechVersV. I. 4. Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle Versicherungszweig Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Kraftfahrzeug-Haftpflicht Sonstige Kraftfahrt Kraftfahrtunfallversicherung Beistandsleistung Aus der Abwicklung der aus dem vorhergehenden Geschäftsjahr übernommenen Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft ergab sich ein Brutto-Gewinn in Höhe von 17 Mio. Euro, der im Wesentlichen auf Kraftfahrzeug-Haftpflicht (8 Mio. Euro) und Sonstige Kraftfahrt (7 Mio. Euro) entfällt. 128 ALLGEMEINE KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 129 I. 7. Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb Versicherungszweig Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Kraftfahrzeug-Haftpflicht Sonstige Kraftfahrt Kraftfahrtunfallversicherung Beistandsleistung Von den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb entfallen auf Abschlussaufwendungen Verwaltungsaufwendungen I. 11. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung Versicherungszweig Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Kraftfahrzeug-Haftpflicht Sonstige Kraftfahrt Kraftfahrtunfallversicherung Beistandsleistung Rückversicherungssaldo Versicherungszweig Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Kraftfahrzeug-Haftpflicht Sonstige Kraftfahrt Kraftfahrtunfallversicherung Beistandsleistung 2013 Euro 2012 Euro 34.595.133 26.092.575 922.184 652.926 62.262.818 32.451.246 23.960.916 904.952 627.618 57.944.731 32.336.245 29.926.573 62.262.818 28.565.222 29.379.509 57.944.731 2013 Euro 2012 Euro 4.488.644 –8.365.866 975.215 5.416 –2.896.592 –1.742.395 –7.181.465 1.084.295 –6.447 –7.846.013 2013 Euro 2012 Euro –5.141.559 7.163.881 –217.426 – 1.804.896 –3.761.643 –1.266.374 184.497 –2.835 –4.846.356 2013 Euro 2012 Euro 2.469.501 – 2.469.501 12.355 46.807 59.162 Der Rückversicherungssaldo setzt sich zusammen aus den Anteilen des Rückversicherers an den verdienten Beiträgen, an den Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle sowie an den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb. II. 2. Aufwendungen für Kapitalanlagen b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 HGB Abschreibungen nach § 253 Abs. 4 HGB ALLGEMEINE 129 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 130 II. 4. Sonstige Erträge Zinserträge Übrige Erträge II. 5. Sonstige Aufwendungen Aufwendungen, die das Unternehmen als Ganzes betreffen Zinsaufwendungen Übrige Aufwendungen 130 ALLGEMEINE 2013 Euro 2012 Euro 56.626 122.347 178.973 80.044 110.454 190.499 2013 Euro 2012 Euro 1.250.883 129.505 921.536 2.301.924 1.234.356 267.803 753.587 2.255.747 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 131 Bestandsentwicklung Bestand an selbst abgeschlossenen Versicherungen ohne unterjährige Verträge. Anzahl der Verträge am Ende des am Ende des Geschäftsjahres Vorjahres Kraftfahrt a) Kraftfahrzeug-Haftpflicht b) Fahrzeugvollversicherung c) Fahrzeugteilversicherung Kraftfahrtversicherung insgesamt Kraftfahrtunfallversicherung Beistandsleistung 789.532 439.336 208.985 1.437.853 155.485 300.611 1.893.949 Veränderung +/- 760.617 421.552 206.189 1.388.358 155.596 296.017 1.839.971 28.915 17.784 2.796 49.495 -111 4.594 53.978 Honorare des Abschlussprüfers Gemäß § 285 Satz 1 Nr. 17 HGB wurden im Geschäftsjahr folgende Honorare als Aufwand (netto) erfasst: 2013 Euro 25.000 – – – 25.000 Abschlussprüfungsleistungen Andere Bestätigungsleistungen Steuerberatungsleistungen Sonstige Leistungen Aufwendungen insgesamt Abschlussprüfer der KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-AG ist die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. ALLGEMEINE 131 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 132 Sonstige Angaben Aufsichtsrat Vorstand Dr. Friedrich Caspers Vorsitzender des Vorstands der R+V Versicherung AG, Wiesbaden – Vorsitzender – Dr. Norbert Rollinger – Vorsitzender – Prof. Dr. Karlheinz Schmidt Geschäftsführendes Präsidialmitglied des BGL, Frankfurt am Main – Stellv. Vorsitzender – Stefan Hammersen Geschäftsführer der FINAS Versicherungsmakler GmbH, Lutherstadt Wittenberg Dr. Thomas-Sönke Kluth Mitglied des Vorstands des Prüfungsverbands der Deutschen Verkehrs-, Dienstleistungs- und Konsumgenossenschaften e.V., Hamburg (ab 27. Juni 2013) Dr. Christoph Lamby Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG, Wiesbaden Hans-Christian Marschler Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG, Wiesbaden Rainer Neumann Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG, Wiesbaden Julie Schellack Mitglied der Geschäftsführung Fa. Martens & Prahl Versicherungskontor, Lübeck Adalbert Wandt Inhaber Wandt Spedition Transportberatung GmbH, Braunschweig (bis 27. Juni 2013) Peter Weiler Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG, Wiesbaden 132 ALLGEMEINE Michael Busch Heinz-Jürgen Kallerhoff Dr. Edgar Martin KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 133 Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personalaufwendungen Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft Aufwendungen insgesamt 2013 Euro 2012 Euro 43.416.334 43.416.334 40.528.116 40.528.116 Die Gesellschaft beschäftigte im Berichtsjahr kein Personal. Für Mitglieder des Vorstands fielen 2013 keine Bezüge in der KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-AG an. Die Bezüge an Vorstände wurden von der vertragsführenden Gesellschaft, der R+V Versicherung AG, geleistet. Die damit übernommene Konzernleitungsfunktion wird im Rahmen der Dienstleistungsverrechnung abgegolten und ist in den Funktionsbereichskosten enthalten. Daher erfolgt die Angabe gemäß § 285 Nr. 9a HGB in voller Höhe im Jahresabschluss der R+V Versicherung AG. Als Vergütung erhielt der Aufsichtsrat 22.493 Euro (Vorjahr: 21.487 Euro). Angaben zu nahe stehenden Unternehmen und Personen Im Berichtszeitraum sind keine Geschäfte im Sinne des § 285 Satz 1 Nr. 21 HGB mit nahe stehenden Personen und Unternehmen getätigt worden. Angaben zu Haftungsverhältnissen und sonstigen finanziellen Verpflichtungen Zum Bilanzstichtag ergaben sich aus abgeschlossenen Verträgen und Mitgliedschaften folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 285 Satz 1 Nr. 3a HGB: in Euro 1. Nachzahlungsverpflichtungen 2. Verpflichtungen aus schwebenden Geschäften Inhaberschuldverschreibungen Namensschuldverschreibungen Gesamtsumme Angaben zu Betrag davon gegenüber verbundenen Unternehmen 961.600 – 40.583.518 31.833.518 Es bestehen Opportunitätskosten durch geringen Zinssatz. Daneben besteht ein Kontrahentenrisiko und Emittentenrisiko. Ausgleich unterjähriger Liquiditätsschwankungen und Vermeidung von Marktstörungen bei hohem Anlagebedarf. 4.500.000 3.500.000 Es bestehen Opportunitätskosten durch geringen Zinssatz. Daneben besteht ein Kontrahentenrisiko und Emittentenrisiko. Ausgleich unterjähriger Liquiditätsschwankungen und Vermeidung von Marktstörungen bei hohem Anlagebedarf. 46.045.118 35.333.518 Vorteile Risiken Keine bilanzielle Erhöhung der Es besteht eine Verpflichtung zur Kapitalanlagen, solange nicht Auszahlung, dabei ist keine Einflussnahme auf den Zeitpunkt ausgezahlt wurde. Durch die Nichtder Inanspruchnahme möglich. auszahlung ergeben sich LiquiditätsEs besteht ein Risiko des vorteile, die gegebenenfalls für eine Kapitalanlage mit besserer zwischenzeitlichen Wertverfalls der Beteiligung. Verzinsung genutzt werden können. Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB bestanden zum Bilanzstichtag nicht. ALLGEMEINE 133 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 134 Konzernabschluss Die R+V Versicherung AG, Wiesbaden, erstellt einen Konzernabschluss nach IFRS, in den der Jahresabschluss der KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2013 einbezogen wird. Dieser wird im elektronischen Bundesanzeiger hinterlegt. Der Konzernabschluss der R+V Versicherung AG wird als Teilkonzern in den übergeordneten Konzernabschluss der DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main, mit befreiender Wirkung einbezogen. Dieser wird im elektronischen Bundesanzeiger hinterlegt. Hamburg, 4. März 2014 Der Vorstand 134 Dr. Rollinger Busch Kallerhoff Dr. Martin ALLGEMEINE KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 135 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der KRAVAG-ALLGEMEINE Versicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Eschborn/Frankfurt am Main, den 5. März 2014 Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Gehringer Wirtschaftsprüfer Piening Wirtschaftsprüfer ALLGEMEINE 135 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 136 Bericht des Aufsichtsrats Aufsichtsrat und Ausschüsse Der Aufsichtsrat hat zur Vorbereitung seiner Beschlüsse einen Prüfungsausschuss gebildet. Der Aufsichtsrat und sein Ausschuss haben die Geschäftsführung des Vorstands nach den gesetzlichen und satzungsgemäßen Vorschriften überwacht und beratend begleitet. Durch die ordentliche Hauptversammlung vom 27. Juni 2013 wurde Herr Hans-Christian Marschler, dessen Mandat als Aufsichtsratsmitglied turnusmäßig mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung endete, dem Aufsichtsrat wieder zugewählt. Herr Adalbert Wandt ist altersbedingt aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Herr Dr. ThomasSönke Kluth ist neu in den Aufsichtsrat gewählt worden. Zusammenarbeit mit dem Vorstand Der Vorstand hat den Aufsichtsrat über die Lage und Entwicklung der Gesellschaft regelmäßig und umfassend informiert. Dies erfolgte im Geschäftsjahr 2013 in drei Sitzungen, zu denen der Aufsichtsrat am 30. April 2013, 27. Juni 2013 und 4. Dezember 2013 zusammentrat. Darüber hinaus fand die Sitzung des Prüfungsausschusses des Aufsichtsrats am 16. April 2013 statt. In den Sitzungen hat der Aufsichtsrat mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands entgegengenommen und erörtert. Weiterhin wurde der Aufsichtsrat durch vierteljährliche Berichte des Vorstands unterrichtet. Alle Maßnahmen, welche die Beschlussfassung des Aufsichtsrats erfordern, wurden eingehend beraten. Darüber hinaus wurde der Vorsitzende des Aufsichtsrats auch außerhalb der Sitzungen laufend über wesentliche Entwicklungen und Entscheidungen in Kenntnis gesetzt. 136 ALLGEMEINE Im Vordergrund der Berichterstattung standen die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft, die Unternehmensplanung und -perspektive sowie die Finanzkennzahlen. Schwerpunkte der Besprechungen und Diskussionen im Aufsichtsrat bildeten ferner die Entwicklung der Wettbewerbssituation in der Kraftfahrzeugversicherung, die Schadenlage sowie das Schadenregulierungsmanagement und die strategische Unternehmensentwicklung. Darüber hinaus wurde über die Risikostrategie und das Risikomanagementsystem berichtet. Feststellung des Jahresabschlusses Der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat haben den Jahresabschluss und den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013 eingehend geprüft. Hierzu lag der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers, der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat, vor. An der Sitzung des Prüfungsausschusses am 11. April 2014 nahmen die Vertreter des Abschlussprüfers teil, um über die wesentlichen Prüfungsergebnisse zu berichten. Unter dem Vorsitz des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses wurden der Jahresabschluss und der Lagebericht sowie der Prüfungsbericht erörtert. Ferner beschäftigte er sich mit der Prüfung des Risikofrüherkennungssystems nach § 91 Abs. 2 AktG und besprach die wesentlichen Ergebnisse des Jahresberichts der internen Revision des abgelaufenen Jahres. Auch an der Sitzung zur Feststellung des Jahresabschlusses am 29. April 2014 nahmen die Vertreter des Abschlussprüfers teil. Sie berichteten dem Aufsichtsratsplenum zusammenfassend über die Prüfungsergebnisse und standen für zusätzliche Erläuterungen und Stellungnahmen zur Verfügung. KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 137 Der Aufsichtsrat hat gegen den von dem Vorstand aufgestellten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2013 keine Einwendungen erhoben und sich dem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers angeschlossen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2013 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit gemäß § 172 AktG festgestellt. Mit dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzverlusts hat sich der Aufsichtsrat einverstanden erklärt. Der vom Vorstand erstellte Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers hierzu lagen vor und wurden geprüft. Der Abschlussprüfer hat dem Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen folgenden Bestätigungsvermerk erteilt: „Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war, 3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für ein wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“ Der Aufsichtsrat schließt sich dieser Beurteilung an und hat keine Einwendungen gegen die Erklärungen des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen erhoben. Hamburg, 29. April 2014 Der Aufsichtsrat Dr. Caspers Vorsitzender ALLGEMEINE 137 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 138 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 139 KRAVAG-SACH Versicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaG Heidenkampsweg 102, 20097 Hamburg, Tel. 040/23606-0 Eingetragen beim Amtsgericht Hamburg HRB 6391 Geschäftsbericht 2013 Vorgelegt zur Delegiertenversammlung am 26. Juni 2014 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 140 140 SACH KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 141 KRAVAG-SACH 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 22,0 21,3 20,0 18,4 16,4 14,8 13,6 13,5 13,1 Anzahl der Verträge in Tsd. Gebuchte Beiträge brutto in Mio. Euro 5,3 4,8 4,5 4,1 3,8 3,5 3,3 3,2 3,1 Kapitalanlagen in Mio. Euro 153,5 146,4 137,7 108,5 107,0 112,1 125,2 122,1 121,3 Erträge aus Kapitalanlagen in Mio. Euro 7,1 7,0 6,5 5,1 9,9 10,8 6,1 5,6 3,6 Nettoverzinsung der Kapitalanlagen in % 4,0 4,9 4,2 3,7 6,9 8,2 4,8 4,6 2,7 Aufwendungen für Versicherungsfälle brutto in Mio. Euro 5,0 4,2 -0,4 3,1 3,3 0,1 2,9 2,6 3,0 Schadenrückstellung brutto in Mio. Euro 16,3 15,1 14,0 10,5 9,3 7,9 10,2 9,3 8,0 Schwankungsrückstellung in Mio. Euro 0,0 0,6 1,3 2,7 2,8 3,5 1,2 1,3 1,4 Eigenkapital in Mio. Euro 135,6 132,1 128,7 100,1 99,6 96,4 96,3 99,0 97,3 Bilanzsumme in Mio. Euro 158,7 151,7 144,8 114,5 117,3 117,1 128,9 127,2 124,5 SACH 141 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 142 Lagebericht Geschäft und Rahmenbedingungen Geschäftstätigkeit Gegenstand des Unternehmens der KRAVAG-SACH Versicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaG (KRAVAG-SACH) ist der Betrieb der Unfallversicherung im In- und Ausland sowie die Beteiligung an Versicherungsgesellschaften in der Form bedeutender Beteiligungen im Sinne des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG) mit dem Ziel, den Versicherungsbedarf der Mitglieder zu decken und die Mitgliedsrechte nach Maßgabe der Satzung zu sichern. Organisatorische und rechtliche Struktur Die KRAVAG-SACH fungiert innerhalb der KRAVAGGesellschaften als Risikoträger in der selbst abgeschlossenen Unfallversicherung. Die Gesellschaft ist Träger der Agenturbeziehungen zu den Vertriebspartnern, den Straßenverkehrsgenossenschaften (SVG). Damit gewährleistet sie als Versicherungsverein die Beibehaltung der Mitgliedsrechte bei Aufsichtsrats- und Delegiertenwahlen. Der Jahresabschluss der KRAVAG-SACH ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen (RechVersV) erstellt. Organisation der Leitung und Kontrolle Die KRAVAG-Gesellschaften haben mit den Gesellschaften der R+V eine Funktionsausgliederungsvereinbarung, die die durch Versicherungsgesellschaften ausgegliederten Funktionen nach § 5 Abs. 3 Nr. 4 VAG beinhaltet, und eine Dienstleistungs- und Mietvereinbarung, die die anderen Dienstleistungsbeziehungen zwischen den Gesellschaften der R+V, die keine Funktionen im Sinne des Aufsichtsrechts darstellen, regelt, abgeschlossen. Auf Grundlage dieser Vereinbarungen werden gesellschaftsübergreifende Dienstleistungen und Funktionen jeweils von einer Gesellschaft – R+V 142 SACH Versicherung AG, R+V Allgemeine Versicherung AG, R+V Lebensversicherung AG, R+V Luxembourg Lebensversicherung S.A., Niederlassung Wiesbaden, oder R+V Service Center GmbH – erbracht. Die Dienstleistungen und Funktionen für die anderen Gesellschaften erstrecken sich im Wesentlichen auf folgende Betriebsbereiche: Vertrieb, Vermögensanlage, Vermögensverwaltung, Rechnungswesen, Konzernrevision, Controlling, Rechtswesen, Unternehmenskommunikation, Personalverwaltung, allgemeine Verwaltung und Informationsverarbeitung. Die leistungsempfangenden Gesellschaften werden mit den Aufwendungen nach der Inanspruchnahme von Dienstleistungen belastet; sie haben hinsichtlich der ausgegliederten Betriebsbereiche Weisungs- und Kontrollrechte. Darüber hinaus besteht zwischen den Gesellschaften der R+V eine Vereinbarung über eine zentrale Gelddisposition und ein zentrales Finanzclearing. Aufgrund vertraglicher Regelungen vermittelt der Außendienst der R+V Allgemeine Versicherung AG für die KRAVAG-SACH Unfallversicherungsverträge. Die Vorstände der Gesellschaften der R+V und KRAVAG sind teilweise in Personalunion besetzt. Personalbericht Die KRAVAG-SACH beschäftigt keine eigenen Mitarbeiter. Auf der Grundlage der bestehenden Dienstleistungs- und Funktionsausgliederungsverträge werden die Aufgaben durch Mitarbeiter der R+V übernommen. Verbandszugehörigkeit Die Gesellschaft ist unter anderem Mitglied folgender Verbände: – Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV), Berlin – Prüfungsverband der Deutschen Verkehrsgenossenschaften e.V., Hamburg KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 143 Gebuchte Brutto- und Nettobeiträge in Mio. Euro Unfallversicherung gesamt in Mio Euro 8 5 9,2 8,0 5,3 4 3 4,1 4,5 3,8 3,2 2 2,7 6 4,8 3,5 6,5 3,8 4,4 2,9 2 1 2009 2010 2011 5,7 4 2012 2013 Gebuchte Bruttobeiträge Gebuchte Nettobeiträge Geschäftsverlauf der KRAVAG-SACH Im Geschäftsjahr 2013 erreichte die KRAVAG-SACH insbesondere durch die Zusammenarbeit mit den Straßenverkehrsgenossenschaften als Hauptvertriebsweg erneut ein deutliches Beitragswachstum. Die gebuchten Bruttobeiträge erhöhten sich um 9,3 % auf 5,3 Mio. Euro (2012: 4,8 Mio. Euro). Die Aufwendungen für Versicherungsfälle des Geschäftsjahrs beliefen sich auf 9,2 Mio. Euro (2012: 6,5 Mio. Euro). Ursächlich für diesen Anstieg waren eine erhöhte Großschadenbelastung sowie gestiegene Schadendurchschnitte. Unter Berücksichtigung des Abwicklungsergebnisses der aus dem Vorjahr übernommenen Schadenrückstellungen in Höhe von 4,2 Mio. Euro (2012: 2,3 Mio. Euro) ergab sich eine bilanzielle Brutto-Schadenquote von 96,3 % (2012: 88,6 %). Die Brutto-Kostenquote lag mit 39,1 % unter dem Vorjahreswert (2012: 40,2 %). Die Combined Ratio betrug 135,4 % nach 128,9 % im Vorjahr. Nachdem im Vorjahr ein ausgeglichenes Rückversicherungsergebnis erzielt wurde, ergab sich für 2013 eine Entlastung der Gesellschaft von 0,4 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung der Entnahme aus der Schwankungsrückstellung von 0,6 Mio. Euro (2012: 0,7 Mio. Euro) belief sich das versicherungstechnische Ergebnis für eigene Rechnung auf - 0,7 Mio. Euro (2012: - 0,9 Mio. Euro). 4,1 3,8 2009 2010 5,3 4,5 4,8 2011 2012 2013 Gebuchte Bruttobeiträge Bruttogeschäftsjahresschadenaufwand Die Gesellschaft erzielte ein Kapitalanlageergebnis von 6,0 Mio. Euro (2012: 6,9 Mio. Euro). Nach Einbezug des Saldos aus Sonstigen Erträgen und Sonstigen Aufwendungen von -1,5 Mio. Euro (2012: - 1,8 Mio. Euro) sowie einem Steueraufwand von 0,2 Mio. Euro (2012: 0,8 Mio. Euro) ergab sich ein Jahresüberschuss in Höhe von 3,5 Mio. Euro (2012: 3,3 Mio. Euro). Ertragslage Beitragseinnahmen Die Gesellschaft verzeichnete einen deutlichen Anstieg der gebuchten Bruttobeiträge auf 5,3 Mio. Euro (2012: 4,8 Mio. Euro). Die verdienten Nettobeiträge erhöhten sich um 0,3 Mio. Euro auf 3,8 Mio. Euro (2012: 3,5 Mio. Euro). Die Selbstbehaltsquote lag mit 72,5 % über dem Vorjahreswert von 72,1 %. Versicherungsleistungen Eine erhöhte Großschadenbelastung und gestiegene durchschnittliche Schadenhöhen waren für die Geschäftsjahresschadenaufwendungen in 2013 prägend. Die gemeldeten Schäden stiegen um 18,0 % auf 897 Stück an, so dass sich die Schadenaufwendungen für das Geschäftsjahr signifikant auf 9,2 Mio. Euro erhöhten. SACH 143 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 144 Unter Berücksichtigung des Abwicklungsergebnisses der aus dem Vorjahr übernommenen Schadenrückstellungen stieg die bilanzielle Brutto-Schadenquote um 7,7 %-Punkte auf 96,3 % (2012: 88,6 %). Versicherungstechnisches Ergebnis Die KRAVAG-SACH erwirtschaftete ein versicherungstechnisches Bruttoergebnis vor Veränderung der Schwankungsrückstellung von - 1,8 Mio. Euro (2012: - 1,5 Mio. Euro). Das versicherungstechnische Ergebnis für eigene Rechnung, nach Berücksichtigung des Rückversicherungsergebnisses von 0,4 Mio. Euro und einer Entnahme aus der Schwankungsrückstellung von 0,6 Mio. Euro (2012: 0,7 Mio. Euro), betrug - 0,7 Mio. Euro (2012: - 0,9 Mio. Euro). Kapitalanlageergebnis Die KRAVAG-SACH erzielte aus ihren Kapitalanlagen ordentliche Erträge in Höhe von 5,9 Mio. Euro. Abzüglich ordentlicher Aufwendungen in Höhe von 0,1 Mio. Euro ergab sich ein ordentliches Ergebnis in Höhe von 5,8 Mio. Euro (2012: 5,3 Mio. Euro). Auf den Rentenmärkten kam es kaum noch zu Bonitätsherabstufungen, aber insgesamt stieg das Zinsniveau an. Unter diesen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen waren bei den Kapitalanlagen der KRAVAG-SACH Abschreibungen in Höhe von 0,9 Mio. Euro erforderlich. Aufgrund von Wertaufholungen früherer Abschreibungen wurden 0,5 Mio. Euro zugeschrieben. Durch Veräußerungen von Vermögenswerten erzielte die KRAVAG-SACH einerseits Veräußerungsgewinne in Höhe von 0,6 Mio. Euro, andererseits entstanden geringe Veräußerungsverluste. Aus den Zu- und Abschreibungen, sowie den Veräußerungsgewinnen und -verlusten resultierte ein außerordentliches Ergebnis in Höhe von 0,2 Mio. Euro (2012: 1,6 Mio. Euro). 144 SACH Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen, als Summe des ordentlichen sowie des außerordentlichen Ergebnisses, belief sich damit für das Geschäftsjahr 2013 auf 6,1 Mio. Euro gegenüber 6,9 Mio. Euro im Vorjahr. Die Nettoverzinsung lag bei 4,0 % (2012: 4,9 %). Sonstige Erträge und Aufwendungen Die Sonstigen Erträge beliefen sich auf 23,8 Mio. Euro (2012: 23,1 Mio. Euro). Sie umfassten entsprechend den vertraglichen Regelungen insbesondere die Erträge aus dem Vermittlungsgeschäft für die KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft. Die korrespondierenden Aufwendungen zu diesem Vermittlungsgeschäft wurden unter den Sonstigen Aufwendungen berücksichtigt, so dass ein ausgeglichenes Ergebnis aus der Versicherungsvermittlung ausgewiesen wird. Das Sonstige Ergebnis verbesserte sich um 17,6 % auf - 1,5 Mio. Euro (2012: - 1,8 Mio. Euro). Gesamtergebnis Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit lag bei 3,8 Mio. Euro (2012: 4,2 Mio. Euro). Unter Berücksichtigung des Steueraufwands von 0,2 Mio. Euro (2012: 0,9 Mio. Euro) verblieb ein Jahresüberschuss von 3,5 Mio. Euro (2012: 3,3 Mio. Euro), der in voller Höhe in die Gewinnrücklagen eingestellt wurde. Finanzlage Kapitalstruktur Das haftende Eigenkapital belief sich am Ende des Geschäftsjahrs auf 135,6 Mio. Euro (2012: 132,1 Mio. Euro). KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 145 Kapitalanlagen in Mio. Euro Aus der Schwankungsrückstellung wurden 0,6 Mio. Euro (2012: 0,7 Mio. Euro) entnommen. 150 Das Eigenkapital der KRAVAG-SACH ist wesentlicher Bestandteil zur Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Solvabilitätsanforderungen, insbesondere auch im Hinblick der aufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen im Zuge der Einführung von Solvency II. 153 125 138 100 75 107 108 2009 2010 146 50 25 Vermögenslage 2011 2012 2013 Bestand an Kapitalanlagen Das Jahr 2013 war an den Kapitalmärkten geprägt durch eine konjunkturelle Erholung in den USA und einem Rückgang der Krisenängste in der Eurozone. Die Zinsen zehnjähriger deutscher Staatsanleihen schwankten im Jahresverlauf deutlich. Im Jahresendvergleich stiegen sie von 1,3 % auf 1,9 %. Die Zinsaufschläge (Spreads) gingen zurück. Die europäischen Aktienmärkte, gemessen am Euro Stoxx 50, stiegen um 17,9 %. Die Kapitalanlagen der KRAVAG-SACH wuchsen im Geschäftsjahr 2013 um 7,0 Mio. Euro beziehungsweise um 4,8 %. Damit belief sich der Buchwert der Kapitalanlagen zum 31. Dezember 2013 auf 153,5 Mio. Euro. Die KRAVAG-SACH investierte den überwiegenden Teil der für die Neuanlage zur Verfügung stehenden Mittel in Renten. Dabei wurde durch Anlagen unter anderem in Staatsanleihen, Unternehmensanleihen und Pfandbriefe sowie in verschiedene Regionen breit diversifiziert. Zur Minimierung des Ausfallrisikos wurde bei allen Zinstiteln auf eine gute Bonität der Emittenten geachtet. Darüber hinaus wurden zur Verstetigung der Anlage Vorkäufe getätigt. Die durchgerechnete Aktienquote zu Marktwerten belief sich zum 31. Dezember 2013 auf 5,1 % gegenüber 4,6 % im Vorjahr. Die auf die gesamten Kapitalanlagen bezogene Reservequote lag zum 31. Dezember 2013 bei 83,1 % (2012: 98,1 %). Der Rückgang beruht auf einem geringeren Marktwert der Beteiligungen gegenüber dem Vorjahr. Die Gesellschaft wies zum Jahresende bei den gemäß § 341 b HGB dem Anlagevermögen zugeordneten Kapitalanlagen stille Lasten in Höhe von 0,2 Mio. Euro aus. Davon waren lediglich Rentenpapiere betroffen. In der Kapitalanlage werden soziale, ethische und ökologische Grundsätze dahingehend berücksichtigt, dass die KRAVAG-SACH wissentlich und bewusst nicht in Kapitalanlagen investiert, die den allgemein anerkannten Nachhaltigkeitsprinzipien widersprechen. Versicherungstechnische Rückstellungen Die versicherungstechnischen Bruttorückstellungen der KRAVAG-SACH betrugen zum Ende des Geschäftsjahrs 17,2 Mio. Euro (2012: 16,7 Mio. Euro). Nach Abzug der auf die Rückversicherer entfallenden Anteile verblieben versicherungstechnische Nettorückstellungen von 13,4 Mio. Euro (2012: 12,9 Mio. Euro). Den größten Anteil an den versicherungstechnischen Nettorückstellungen hatte die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle mit 12,6 Mio. Euro (2012: 11,5 Mio. Euro). Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahrs sind nicht zu berichten. SACH 145 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 146 Chancen- und Risikobericht Risikomanagementprozess Kern des Geschäftsmodells der KRAVAG-SACH sind die Übernahme und das Managen von Risiken. Dementsprechend ist das Risikomanagement der KRAVAG-SACH als integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung in die Unternehmensstrategie eingebettet. Es umfasst alle systematischen Maßnahmen, um Risiken zu erkennen, zu bewerten und zu beherrschen. Hauptziel der Risikomanagementprozesse sind die Sicherstellung der Solidität sowie der Sicherheit für Versicherungsnehmer und Anteilseigner sowie die langfristige Unternehmensfortführung. Darüber hinaus sollen mit Hilfe der Risikomanagementprozesse Risiken und andere negative Entwicklungen, die sich wesentlich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken können, frühzeitig erkannt und Gegensteuerungsmaßnahmen eingeleitet werden. Ein über alle Gesellschaften der R+V implementierter Risikomanagementprozess legt Regeln zum Umgang mit Risiken fest und ist Grundlage für ein zentrales Frühwarnsystem. Auch Beteiligungen werden in das Risikomanagement der KRAVAG-SACH einbezogen. Die Grundsätze des Risikomanagements basieren auf der verabschiedeten und jährlich zu aktualisierenden Risikostrategie. Diese leitet sich aus der Unternehmensstrategie unter Berücksichtigung der in der Frühjahrsklausur des Vorstands verabschiedeten strategischen Vier-Jahres-Planung ab. Im Konzernrisikohandbuch wird die Steuerung der Risiken mit umfangreichen Darstellungen zu Methoden, Prozessen und Verantwortlichkeiten dokumentiert. Ein Grundprinzip der Risikoorganisation und der Risikomanagementprozesse ist die Trennung von Risikoüberwachung und Risikoverantwortung. Die Funktionen der für den Aufbau von Risikopositionen 146 SACH Verantwortlichen sind personell und organisatorisch von der unabhängigen Risikocontrollingfunktion getrennt. Die identifizierten Risiken werden den folgenden Risikokategorien zugeordnet: versicherungstechnisches Risiko, Marktrisiko, Kreditrisiko, Liquiditätsrisiko, Konzentrationsrisiko, operationelles Risiko, strategisches Risiko und Reputationsrisiko. Die einmal jährlich stattfindende Risikoinventur hat zum Ziel, die für die Gesellschaft relevanten Risiken zu identifizieren und hinsichtlich ihrer Wesentlichkeit zu beurteilen. Gegenstand der Risikoinventur im Einzelnen ist die Überprüfung und Dokumentation sämtlicher bekannter Einzel- und Kumulrisiken sowie des Risikotragfähigkeits- und des BusinessContinuity-Managementsystems. Dabei werden auch die verwendeten Indikatoren und Schwellenwerte überprüft. Für alle identifizierten Risiken wird eine Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. Wesentliche Risiken sind Gegenstand des unterjährigen Überwachungsprozesses. Auf Basis verbindlich festgelegter Kennzahlen und Schwellenwerte erfolgt vierteljährlich eine aktualisierte Indexbewertung aller bedeutenden Risiken der R+V in einer Datenbank. Bei Überschreitung eines definierten Indexwerts werden Maßnahmen eingeleitet. Zusätzlich wird durch eine gezielte Abfrage bei Führungskräften und Mitarbeitern gewährleistet, dass Risiken frühzeitig erkannt werden. Die identifizierten Risiken werden in der vierteljährlich stattfindenden Risikokonferenz abschließend bewertet. Das zentrale Risikoberichtswesen sorgt für Transparenz in der Berichterstattung. Bei wesentlichen Veränderungen von Risiken sind Meldungen an das zuständige Vorstandsmitglied und das für das Risikomanagement zuständige Vorstandsmitglied vorgesehen. KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 147 Die risikorelevanten Unternehmensinformationen werden den zuständigen Aufsichtsgremien im regelmäßigen Turnus zur Verfügung gestellt. über wesentliche Feststellungen und über die durchgeführten Notfallübungen an die Risikokonferenz. Bereits im Rahmen der Produktentwicklung werden die Auswirkungen auf das Unternehmensrisikoprofil analysiert und beurteilt. Auch bei der Planung und Durchführung von Projekten werden Risikogesichtspunkte berücksichtigt. Größere Projekte und Investitionen werden regelmäßig in der Investitions- oder Produktkommission sowie im Finanzausschuss beurteilt. Besonderes Augenmerk wird dabei auf Ergebnisse und Maßnahmen sowie auf die Budgeteinhaltung gelegt. Erforderliche Kurskorrekturen werden sofort eingeleitet. Durch das Business-Continuity-Management wird gewährleistet, dass der Geschäftsbetrieb der KRAVAG-SACH in einem Krisenfall aufrechterhalten werden kann. Dafür notwendige Geschäftsprozesse sind identifiziert und im Rahmen einer Notfallplanung mit Ressourcen unterlegt. Das Compliance-Management-System der R+V umfasst zentrale und dezentrale Aufgaben. Der Compliance-Beauftragte trägt die Gesamtverantwortung. Das Compliance-Management-System deckt die folgenden Themen ab: Kartellverstöße, Insiderverstöße, dolose Handlungen und Diebstähle, Datenschutzverstöße, Geldwäscheverstöße sowie Verstöße gegen die Außenwirtschaftsverordnung. Für alle im Zusammenhang mit dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) stehenden Fragen besteht eine interne Beschwerdestelle. Zudem ist die Funktion eines Vertrauensanwalts eingerichtet. Wichtige Regeln für ein korrektes Verhalten im Geschäftsverkehr sind in der Compliance-Richtlinie „Verhaltensgrundsätze im Geschäftsverkehr“ niedergelegt. In der vierteljährlich stattfindenden Compliance-Konferenz erörtern die jeweiligen Verantwortlichen wesentliche Vorfälle innerhalb der R+V sowie eingeleitete Maßnahmen, bei besonders gravierenden Verstößen sind Ad-hoc-Meldungen vorgesehen. R+V verfügt über ein ganzheitliches BusinessContinuity-Managementsystem mit einer zentralen Koordinationsfunktion. Ein Gremium mit den verantwortlichen Krisenmanagern für IT-Technik, für Gebäude und für Personal unterstützt hierbei in fachlichen Themenstellungen, dient der Vernetzung der Notfallmanagement-Aktivitäten und berichtet Die Einhaltung der Regelungen des Risikomanagementsystems und deren Wirksamkeit werden durch die Interne Revision geprüft. Zur Behebung festgestellter Defizite werden Maßnahmen verabredet und von der Internen Revision nachgehalten. Internes Kontrollsystem bezogen auf den Rechnungslegungsprozess Um eine sach- und termingerechte Informationsbereitstellung für die Adressaten des Abschlusses und des Lageberichts sicherzustellen, wurde innerhalb des R+V Konzerns unter anderem ein umfangreiches Internes Kontrollsystem (IKS) etabliert. Als wichtiger Bestandteil des unternehmensweiten Risikomanagementsystems verfolgt das rechnungslegungsbezogene IKS die Zielsetzung, durch Implementierung von Kontrollen identifizierte Risiken in Bezug auf den gesamten Rechnungslegungs- und Finanzberichterstattungsprozess zu minimieren und die Erstellung eines regelkonformen Abschlusses zu gewährleisten. Um eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Wirksamkeit des IKS sicherzustellen, erfolgt eine regelmäßige Überprüfung durch die Konzern-Revision und den Abschlussprüfer. Das rechnungslegungsbezogene IKS fokussiert auf die wesentlichen Abschlussprozesse. Diese werden dokumentiert, prozessinhärente Risiken identifiziert und entsprechende risikoadäquate Kontrollverfahren implementiert. Die Bewertung der prozessinhärenten Risiken erfolgt anhand eines Bewertungsrasters und festgelegter Wesentlichkeitsgrenzen. Die Aktualität der Dokumentation wird einmal jährlich überprüft und bedarfsweise angepasst. SACH 147 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 148 Das IKS umfasst organisatorische Sicherungsmaßnahmen, die sowohl in die Aufbau- als auch in die Ablauforganisation integriert sind, wie beispielsweise eine grundsätzliche Funktionstrennung oder klare Aufgaben- und Verantwortlichkeitszuordnungen. An wichtigen Punkten innerhalb der rechnungslegungsbezogenen Geschäftsprozesse werden gezielte Kontrollen durchgeführt, um die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Fehlern zu minimieren beziehungsweise bereits aufgetretene Fehler zu identifizieren. Dabei handelt es sich um Kontrollen, die in den Arbeitsablauf integriert sind, wie beispielsweise die Anwendung des Vier-Augen-Prinzips oder Schnittstellenkontrollen. Die Wirksamkeit und Effektivität des rechnungslegungsbezogenen IKS wird regelmäßig überprüft und dokumentiert. Der Prozess zur Erstellung des Abschlusses und des Lageberichts liegt in der Verantwortung von Mitarbeitern der R+V und folgt definierten Termin- und Ablaufplänen. Die im Rahmen des Abschlusserstellungsprozesses durchzuführenden Schritte unterliegen sowohl systemseitigen als auch manuellen Kontrollen. Für die Ermittlung bestimmter rechnungslegungsbezogener Daten werden partiell externe Gutachter einbezogen. Der Abschlusserstellungsprozess ist in hohem Maße von ITSystemen abhängig und unterliegt damit potentiellen operationellen Risiken, wie zum Beispiel Betriebsstörungen, -unterbrechungen und Datenverlusten. Diesen wird unter anderem durch umfangreiche Schutzmechanismen wie einer Notfallplanung, Back-up-Lösungen sowie einer Berechtigungsverwaltung und technischen Sicherungen gegen unbefugten Zugriff begegnet. Die eingesetzten IT-Systeme werden zudem auf Einhaltung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung sowie der gesetzlichen Aufbewahrungs- und Dokumentationspflichten geprüft. Die regelmäßige Prüfung der Rechnungslegungsprozesse ist sowohl integraler Bestandteil der internen Revisionsprüfungen als auch Gegenstand der Jahresabschlussprüfungen durch den Abschlussprüfer. 148 SACH Versicherungstechnisches Risiko Das versicherungstechnische Risiko bezeichnet das Risiko, dass bedingt durch Zufall, Irrtum oder Änderung der tatsächliche Aufwand für Schäden und Leistungen vom erwarteten Aufwand abweicht. In der Schaden- und Unfallversicherung sind die versicherungstechnischen Risiken bestimmt durch das Prämien- und Schadenrisiko, das Reserverisiko und das Kostenrisiko. Das Prämien- und Schadenrisiko umfasst das Risiko, dass zukünftige Entschädigungen aus versicherten, aber noch nicht eingetretenen Schäden höher als erwartet ausfallen. Die Risikosteuerung der KRAVAG-SACH erfolgt durch eine gezielte Risikoselektion, eine risikogerechte Tarif- und Produktgestaltung sowie durch ertragsorientierte Zeichnungsrichtlinien der operativen Einheiten. Zur Aufrechterhaltung eines ausgewogenen Risikoprofils ist die KRAVAG-SACH stets bestrebt, große Einzelrisiken zu vermeiden. Durch den Einsatz von Planungs- und Steuerungsinstrumenten wird das Management frühzeitig in die Lage versetzt, unerwartete oder gefährliche Bestands- und Schadenentwicklungen zu erkennen und mit entsprechenden Maßnahmen der veränderten Risikosituation begegnen zu können. Um die genannten Risiken beherrschbar zu machen, unterliegt die Preisfindung einer genauen Kalkulation unter Verwendung mathematisch-statistischer Modelle. Die Rückversicherung dient der Begrenzung der Schadenhöhe bei Einzelrisiken und bei Kumulschäden. Die Deckungsgleichheit zwischen Erstversicherungs- und Rückversicherungsverträgen, die Angemessenheit der Rückversicherungskonzeption in Bezug auf die individuelle Risikosituation der KRAVAG-SACH sowie die weitere Platzierbarkeit der Rückversicherungsverträge am Markt werden regelmäßig überprüft. Anpassungen und Aktualisierungen der bestehenden Absicherungen erfolgen laufend im Rahmen des Abschlusses beziehungsweise KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 149 der Erneuerung von Verträgen. Da die KRAVAGSACH zurzeit ausschließlich bei der R+V Versicherung AG rückversichert ist, sieht sich die Gesellschaft keinen Risiken die Platzierbarkeit von Verträgen betreffend ausgesetzt. Das Reserverisiko betrifft das Risiko, dass die Schadenreserven, die für bereits eingetretene Schäden gebildet wurden, nicht ausreichend bemessen sind. Die Schätzung der Verpflichtungen ist mit Unsicherheiten behaftet. Die Bestimmung der Reserven für Schäden und Schadenregulierungskosten erfolgt nach allgemein anerkannten Grundsätzen versicherungsmathematischer Praxis auf der Grundlage von Annahmen. Diese basieren auf unternehmenseigenen Erfahrungen, aktuariellen Statistiken und Auswertungen übriger zur Verfügung stehender Informationsquellen. Für bekannte, aber auch für unbekannte Schäden sind Schadenrückstellungen in ausreichender Höhe dotiert. Die Abwicklung dieser Reserven wird ständig verfolgt und Erkenntnisse hieraus fließen wieder in aktuelle Schätzungen ein. Die versicherungstechnischen Risiken umfassen auch Kostenrisiken. Diese ergeben sich bei ungünstigen Veränderungen des Geschäftsverlaufs dadurch, dass bei sinkenden Erträgen die entsprechenden Aufwendungen nicht im gleichen Maße verringert werden können. Eingeschlossen ist auch das Risiko, das aus geringeren Einnahmen oder höheren Kosten als im Budget vorgesehen resultiert. Das Budget unterliegt im Rahmen des Controllingprozesses einer laufenden Kontrolle. Marktrisiko Das Marktrisiko bezeichnet das Risiko, das sich direkt oder indirekt aus Schwankungen in der Höhe beziehungsweise in der Volatilität der Marktpreise für die Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Finanzinstrumente ergibt. Das Marktrisiko schließt auch das Währungskurs-, Zinsänderungs- und Asset-Liability-Risiko ein. Die Gesellschaft begegnet Kapitalanlagerisiken durch Beachtung der generellen Leitlinie einer möglichst großen Sicherheit und Rentabilität bei Sicherstellung der jederzeitigen Liquidität. Durch Wahrung einer angemessenen Mischung und Streuung der Kapitalanlagen trägt die Anlagepolitik der R+V dem Ziel der Risikoverminderung in besonderem Maße Rechnung. Die Einhaltung der Anlageverordnung sowie der aufsichtsrechtlichen Anlagegrundsätze und Regelungen wird bei R+V durch ein qualifiziertes Anlagemanagement, geeignete interne Kapitalanlagerichtlinien und Kontrollverfahren, eine perspektivische Anlagepolitik sowie sonstige organisatorische Maßnahmen sichergestellt. R+V nimmt fortlaufend Erweiterungen und Verfeinerungen des Instrumentariums zur Risikoeinschätzung und -beurteilung bei der Neuanlage und der Beobachtung des Anlagebestands vor, um den Veränderungen an den Kapitalmärkten zu begegnen und Risiken frühzeitig zu erkennen, zu begrenzen oder zu vermeiden. Transaktionen mit derivativen Finanzinstrumenten, strukturierten Produkten oder Asset-Backed-Securities sind in innerbetrieblichen Richtlinien explizit geregelt. Darin enthalten sind insbesondere Volumen- und Kontrahentenlimite. Durch ein umfangreiches und zeitnahes Berichtswesen werden die verschiedenen Risiken regelmäßig überwacht und transparent dargestellt. Bei der KRAVAG-SACH wurden zum 31. Dezember 2013 folgende Arten von Sicherungsgeschäften eingesetzt: – Vorkäufe: Um unterjährige Liquiditätsschwankungen auszugleichen, Marktstörungen zu vermeiden oder die Anlage zu verstetigen; die Grundgeschäfte sind Fremdkapitalinstrumente. Zur Sicherstellung der beabsichtigten Effektivität der ökonomischen Risikoabsicherungen werden folgende Maßnahmen durchgeführt: SACH 149 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 150 – tägliche Limitüberwachung und tägliches Optionsreporting – kontinuierliche Überwachung der eingegangenen Absicherungspositionen, regelmäßige Darstellung der Auswirkungen auf die Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung im Rahmen des internen Reportings und Durchführung erforderlicher Anpassungen. Auf organisatorischer Ebene begegnet R+V Anlagerisiken durch eine strikte funktionale Trennung von Anlage, Abwicklung und Controlling. Zur Messung der aus den Kapitalanlagen resultierenden Marktpreisrisiken werden Sensitivitätsanalysen unter folgenden Prämissen vorgenommen: Für Aktien werden die Auswirkungen der Veränderung der Börsenkurse von 10 % und 20 % ermittelt. Kreditrisiko Das Kreditrisiko bezeichnet das Risiko, das sich aufgrund eines Ausfalls oder aufgrund einer Veränderung der Bonität oder der Bewertung von Bonität (Credit-Spread) von Wertpapieremittenten und anderen Schuldnern ergibt, gegenüber denen das Unternehmen Forderungen hat. Zur Reduktion des Kreditrisikos werden hauptsächlich Investitionen beziehungsweise Darlehensvergaben bei Emittenten und Schuldnern mit einer guten bis sehr guten Bonität vorgenommen. Die Einstufung der Bonität erfolgt in erster Linie mit Hilfe von Ratingagenturen und wird nach internen Richtlinien kontinuierlich überprüft. Für festverzinsliche Wertpapiere und Ausleihungen werden die Auswirkungen einer Verschiebung der Zinskurve um 100 Basispunkte nach oben und nach unten auf den Zeitwert dieser Wertpapiere und Ausleihungen ermittelt. Das Kreditrisiko des Portfolios wird quartalsweise ermittelt. Kontrahentenrisiken werden ferner durch ein Limitsystem begrenzt. Mehr als 86 % (2012: 85 %) der Anlagen in festverzinslichen Wertpapieren weisen ein Standard & Poor’s Rating gleich oder besser als „A“, mehr als 64 % (2012: 70 %) gleich oder besser als „AA“ auf. Für die Bestimmung von Wechselkursrisiken wird eine Auf- und Abwertung des Euro um eine jährliche Standardabweichung angenommen. Die Kapitalanlagen der KRAVAG-SACH wiesen im abgelaufenen Geschäftsjahr weder Zins- noch Kapitalausfälle auf. Für den Bestand der festverzinslichen Wertpapiere und Ausleihungen wird regelmäßig eine Durationsanalyse durchgeführt. Die KRAVAG-SACH hielt zum 31. Dezember 2013 Staatsanleihen Italiens über 0,5 Mio. Euro (2012: 0,5 Mio. Euro). R+V geht nach derzeitigem Stand davon aus, dass die von Italien, der Europäischen Union (EU), dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der EZB ergriffenen Maßnahmen eine Refinanzierung gewährleisten. Es wurden keine Abschreibungen auf Staatsanleihen vorgenommen. Fremdwährungspositionen werden im Wesentlichen zur Diversifizierung und Partizipation an renditestarken weltweiten Anlagen im Rahmen eines aktiven Portfoliomanagements gehalten. Die daraus resultierenden Wechselkursrisiken unterliegen durch die Anwendung entsprechender Risikomodelle der ständigen Beobachtung und werden durch ein Währungsoverlay-Management aktiv gesteuert. Dabei verfolgt das Währungsmanagement der R+V in erster Linie das Ziel einer Absicherung gegen Währungskursverluste. 150 SACH Die Summe aller Anlagen bei Banken belief sich bei der KRAVAG-SACH zum 31. Dezember 2013 auf 74,8 Mio. Euro. Mit 50,3 % handelte es sich bei diesen Anlagen überwiegend um Titel, für die eine besondere Deckungsmasse zur Besicherung existiert. Mit 82,1 % waren diese Anlagen zudem haupt- KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 151 sächlich bei deutschen Banken investiert. Die verbleibenden 17,9 % entfielen überwiegend auf Institute des EWR. Die Kreditrisiken beinhalten auch die Risiken aus dem Ausfall von Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an Versicherungsnehmer und an Versicherungsvermittler sowie von Forderungen gegenüber Rückversicherern. Ersteren wird durch ein effektives Forderungsausfallmanagement begegnet. Zudem wird dem Forderungsausfallrisiko durch erforderliche Wertberichtigungen Rechnung getragen, die nach den Erfahrungswerten aus der Vergangenheit ausreichend bemessen sind. Das Ausfallrisiko für die Abrechnungsforderungen wird durch die ständige Überwachung der Standard & Poor’s Ratings und die sonstigen am Markt verfügbaren Informationsquellen begrenzt. Da die KRAVAG-SACH zurzeit ausschließlich bei der R+V Versicherung AG rückversichert ist, sieht sich die Gesellschaft keinen Risiken den Ausfall eines gruppenexternen Rückversicherers betreffend ausgesetzt. Im Rahmen einer monatlich aktualisierten Liquiditätsberichterstattung für das laufende Jahr wird die erwartete Entwicklung des Cashflows für die KRAVAG-SACH detailliert dargestellt. Darüber hinaus wird im Cash Management ergänzend eine taggenaue Planung der Zahlungsströme vorgenommen. Durch Sensitivitätsanalysen wesentlicher versicherungstechnischer Parameter wird die Sicherstellung einer ausreichenden Liquidität unter krisenhaften Marktbedingungen regelmäßig überprüft. Die Ergebnisse zeigen die Fähigkeit der KRAVAG-SACH, die eingegangenen Verpflichtungen jederzeit zu erfüllen. Aufgrund der für den gesamten Planungszeitraum prognostizierten jährlichen Liquiditätsüberschüsse und der hohen Fungibilität der Wertpapierbestände ist die jederzeitige Erfüllbarkeit der Verbindlichkeiten gegenüber den Versicherungsnehmern gewährleistet. Konzentrationsrisiko Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, dass ein Unternehmen nicht oder nur zu erhöhten Kosten in der Lage ist, seinen finanziellen Verpflichtungen bei Fälligkeit nachzukommen. Die Liquidität der Gesellschaften der R+V wird zentral gesteuert. Im Rahmen der Mehrjahresplanung wird eine integrierte Simulation zur Bestands- und Erfolgsentwicklung im Kapitalanlagebereich sowie zur Entwicklung der Cashflows durchgeführt. Basis der Steuerung ist der prognostizierte Verlauf aller wesentlichen Zahlungsströme aus dem versicherungstechnischen Geschäft, den Kapitalanlagen und der allgemeinen Verwaltung. Bei der Neuanlage wird die Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Liquiditätserfordernisse kontinuierlich geprüft. Das Konzentrationsrisiko bezeichnet das Risiko, das sich dadurch ergibt, dass das Unternehmen einzelne Risiken oder stark korrelierte Risiken eingeht, die ein bedeutendes Schaden- oder Ausfallpotential haben. Die KRAVAG-SACH verfügt über ein vielfältiges, weit gestreutes Kundenspektrum. Exponierte Einzelrisiken sind ebenso wie der Kumulfall rückversichert. Von vertrieblicher Bedeutung im Zusammenhang mit den Konzentrationsrisiken sind vorhandene größere Versicherungsbestände von einzelnen Agenturen beziehungsweise Vertriebspartnern oder starke Abhängigkeiten in den Vertriebswegen. Daher werden regelmäßig Auswertungen und Analysen der Bestände hinsichtlich möglicher Konzentrationen durchgeführt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind in den Versicherungsbeständen mit Blick auf Kunden oder Vertriebspartner keine Konzentrationsrisiken festzustellen. SACH 151 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 152 Das Anlageverhalten der R+V ist darauf ausgerichtet, Risikokonzentrationen im Portfolio zu vermeiden. Eine Minimierung der Risiken durch weitgehende Diversifikation der Anlagen wird gewährleistet, indem die durch die Anlageverordnung und weitere aufsichtsrechtliche Bestimmungen vorgegebenen quantitativen Grenzen gemäß des Grundsatzes der angemessenen Mischung und Streuung eingehalten werden. Eine Analyse der Emittentenstruktur des Bestands ergab kein signifikantes Konzentrationsrisiko. Darüber hinaus bestehen im Rahmen der Anlagen bei Banken keine Konzentrationsrisiken bei einzelnen Kreditinstituten. Untersuchungen der größten Engagements und Adressen lieferten keine Anhaltspunkte für übergreifende Risikokonzentrationen. Im IT-Bereich gewährleisten umfassende physische und logische Schutzvorkehrungen die Sicherheit von Daten und Anwendungen sowie die Aufrechterhaltung des laufenden Betriebs. Eine besondere Gefahr wäre der teilweise oder totale Ausfall von Datenverarbeitungssystemen. R+V hat durch zwei getrennte Rechenzentrumsstandorte mit Datenund Systemspiegelung, besonderer Zutrittssicherung, sensiblen Brandschutzvorkehrungen und abgesicherter Stromversorgung über Notstromaggregate Vorsorge getroffen. Ein definiertes Wiederanlaufverfahren für den Katastrophenfall wird durch turnusmäßige Übungen auf seine Wirksamkeit überprüft. Datensicherungen erfolgen in unterschiedlichen Gebäuden mit hochabgesicherten Räumen. Darüber hinaus werden die Daten auf einen Bandroboter in einen ausgelagerten und entfernten Standort gespiegelt. Somit sind die Daten auch nach einem Totalverlust aller Rechenzentrumsstandorte in Wiesbaden vorhanden. Operationelles Risiko Das operationelle Risiko bezeichnet das Risiko von Verlusten aufgrund unzulänglicher oder fehlgeschlagener interner Prozesse oder aus mitarbeiterbedingten, systembedingten oder auch externen Vorfällen. 152 SACH Das operationelle Risiko umfasst auch Rechtsrisiken, jedoch nicht strategische Risiken und Reputationsrisiken. Das wesentliche Instrument zur Begrenzung der operationellen Risiken stellt das IKS dar. Durch Regelungen und Kontrollen in den Fachbereichen und durch die Überprüfung der Anwendung und Wirksamkeit des IKS durch die Interne Revision wird dem Risiko von Fehlentwicklungen und dolosen Handlungen vorgebeugt. Auszahlungen werden weitestgehend maschinell unterstützt. Im Benutzerprofil hinterlegte Vollmachten und Berechtigungsregelungen sowie maschinelle Vorlagen zur Freigabe aufgrund des hinterlegten Zufallsgenerators geben zusätzliche Sicherheit. Manuelle Auszahlungen werden grundsätzlich nach dem VierAugen-Prinzip freigegeben. Den operationellen Risiken im Vertrieb begegnet R+V mit Weiterbildungsmaßnahmen für den Außendienst gemäß den Rahmenbedingungen des GDV. Die Qualitätssicherung im IT-Bereich erfolgt durch etablierte Prozesse unter Verwendung von Best Practices. In einer täglich stattfindenden Konferenz werden die aktuellen Themen behandelt und der Bearbeitung zugeordnet. In monatlich stattfindenden Konferenzen werden unter Beteiligung der ITBereichsleiter in Bezug auf die Einhaltung von Service Level Agreements (zum Beispiel Systemverfügbarkeiten und -antwortzeiten) geeignete Maßnahmen ergriffen. Strategisches Risiko Das strategische Risiko ist das Risiko, das sich aus strategischen Geschäftsentscheidungen ergibt. Zu dem strategischen Risiko zählt auch das Risiko, das sich daraus ergibt, dass Geschäftsentscheidungen nicht einem geänderten Wirtschaftsumfeld (inklusive Gesetzesänderungen und Rechtsprechung) angepasst werden. KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 153 Veränderungen in den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Rahmenbedingungen sowie Veränderungen in Markt und Wettbewerb unterliegen einer ständigen Beobachtung, um rechtzeitig und angemessen auf Chancen und Risiken reagieren zu können. R+V analysiert und prognostiziert laufend nationale und globale Sachverhalte mit Einfluss auf geschäftsrelevante Parameter. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden beispielsweise hinsichtlich der Bedürfnisse der Kunden ausgewertet und finden Eingang in die Entwicklung neuer Versicherungsprodukte bei R+V. Die Steuerung des strategischen Risikos basiert auf der vorausschauenden Beurteilung von Erfolgsfaktoren sowie auf der Ableitung von Zielgrößen für die Unternehmensbereiche der R+V. Im Rahmen des jährlichen strategischen Planungsprozesses wird die strategische Planung für die kommenden vier Jahre unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit vorgenommen. Dem strategischen Risiko begegnet R+V durch die strategische Planung und die Aufnahme weiterer wesentlicher strategischer Themen in die jeweils im Frühjahr stattfindende Vorstandsklausur. Dazu wendet R+V die gängigen Instrumente des strategischen Controllings an, sowohl externe strategische Markt- und Konkurrenzanalysen als auch interne Unternehmensanalysen, wie etwa Portfolio- oder SWOT-Analysen. Die Ergebnisse des strategischen Planungsprozesses in Form von verabschiedeten Zielgrößen werden im Rahmen der operativen Planung für die kommenden drei Jahre unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit operationalisiert und zusammen mit den Verlustobergrenzen jeweils im Herbst vom Vorstand verabschiedet. Die Implementierung der dort gefällten Entscheidungen wird regelmäßig im Rahmen des Plan-Ist-Vergleichs quartalsweise nachgehalten. Somit ist die Verzahnung zwischen dem strategischen Entscheidungsprozess und dem Risikomanagement organisatorisch geregelt. Änderungen in der Geschäftsstrategie mit Auswirkungen auf das Risikoprofil der Gesellschaft finden ihren Niederschlag in der Risikostrategie. Strategische Risiken aus Sicht der IT bestehen insbesondere bei der Abwicklung von (Groß-)Projekten zur Einführung neuer Versicherungsprodukte oder zur Erfüllung neuer oder geänderter gesetzlicher und regulatorischer Anforderungen. Auch weitreichende Plattformentscheidungen werden im Rahmen von strategischen Risiken behandelt. Reputationsrisiko Das Reputationsrisiko ist das Risiko eines direkten oder zukünftigen Verlusts von Geschäftsvolumen, das sich aus einer möglichen Beschädigung des Rufs des Unternehmens oder der gesamten Branche infolge einer negativen Wahrnehmung in der Öffentlichkeit (zum Beispiel bei Kunden, Geschäftspartnern, Aktionären, Behörden) ergibt. Das positive Marken-Image der KRAVAG-SACH bei den Straßenverkehrsgenossenschaften ist ein wesentliches Ziel des Unternehmens. Um einen Imageschaden für R+V gar nicht erst entstehen zu lassen, wird bei der Produktentwicklung und allen anderen Bestandteilen der Wertschöpfungskette auf einen hohen Qualitätsstandard geachtet. Darüber hinaus wird die Unternehmenskommunikation der R+V zentral über das Ressort Vorstandsvorsitz koordiniert, um einer falschen Darstellung von Sachverhalten wirkungsvoll und geschlossen entgegentreten zu können. Die Berichterstattung in den Medien über die Versicherungswirtschaft im Allgemeinen und R+V im Besonderen wird über alle Ressorts hinweg beobachtet und laufend analysiert. Ratingergebnisse und Marktvergleiche der für die Kundenzufriedenheit maßgeblichen Parameter Service, Produktqualität und Beratungskompetenz werden im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses berücksichtigt. Aus IT-Sicht werden insbesondere Ereignisse betrachtet, die zu einer negativen Wahrnehmung in der Öffentlichkeit führen könnten. Beispielhaft zu SACH 153 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 154 nennen sind die Verletzung der Vertraulichkeit der Daten, mangelnde Verfügbarkeit der vom End- oder Geschäftskunden erreichbaren IT-Systeme (Portale) oder durch mangelnde Betriebssicherheit hervorgerufene Schadenereignisse in der IT-Technik. Die ITSicherheitsstrategie wird daher kontinuierlich überprüft und an die aktuelle Bedrohungslage angepasst. Ebenso wird die Gültigkeit der IT-Sicherheitsprinzipien regelmäßig geprüft. Risikotragfähigkeit Die Berechnung der aufsichtsrechtlichen Risikotragfähigkeit (Solvabilitätsquote) der KRAVAG-SACH erfolgt unter Beachtung der aktuell geltenden, branchenbezogenen Gesetzgebung und beschreibt den Grad der Überdeckung der aufsichtsrechtlich geforderten Mindest-Solvabilitätsspanne durch verfügbare Eigenmittel. Die aufsichtsrechtliche Risikotragfähigkeit der KRAVAG-SACH übersteigt per 31. Dezember 2013 die geforderte Mindest-Solvabilitätsspanne. Genehmigungspflichtige Eigenmittel werden bei der Berechnung der Solvabilitätsquote nicht berücksichtigt. Auf Basis der im Rahmen der internen Planung angewendeten Kapitalmarktszenarien zeigt sich, dass die Solvabilitätsquote der KRAVAG-SACH auch zum 31. Dezember 2014 oberhalb der gesetzlichen Mindestanforderung liegen wird. Solvency II Die EU-Kommission arbeitet seit einigen Jahren intensiv an einem neuen Aufsichtsmodell für Versicherungen mit dem Arbeitstitel Solvency II. Die Solvency II-Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Europäischen Rats wurde am 25. November 2009 verabschiedet. Am 13. November 2013 wurde im Trilog zwischen Vertretern des Rats, des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission eine Einigung zu Omnibus II 154 SACH erreicht, welche im Rahmen eines weiteren Quick Fixes den Startpunkt für die Preparatory Guidelines zum 1. Januar 2014 und die Einführung von Solvency II zum 1. Januar 2016 vorsieht. KRAVAG-SACH ist aufgrund ihrer Einbindung in die R+V Gruppe durch die Mitarbeit in Arbeitsgruppen des GDV und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) auf die künftigen Herausforderungen eingestellt und schafft somit die Grundlage für eine erfolgreiche Umsetzung der mit Solvency II einhergehenden Anforderungen. Hierzu gehört auch die aktive Teilnahme an den im Rahmen des europäischen Solvency II-Projekts stattfindenden Studien zu Solvency II (Quantitative Impact Study, Long-Term Guarantees Assessment). Zudem werden konzernweit regelmäßig Berechnungen auf Basis des aktuellen Entwicklungsstands durchgeführt, um eine angemessene Vorbereitung auf das neue Aufsichtsregime Solvency II sicherzustellen. Zusammenfassende Darstellung der Risikolage Die aufsichtsrechtliche Risikotragfähigkeit der KRAVAG-SACH überschreitet per 31. Dezember 2013 die geforderte Mindest-Solvabilitätsspanne. Die im Rahmen der internen Planung angewendeten Kapitalmarktszenarien ergeben, dass die Solvabilitätsquote der KRAVAG-SACH auch zum 31. Dezember 2014 oberhalb der gesetzlichen Mindestanforderung liegen wird. Ein Risikofaktor für die Geschäftsentwicklung der KRAVAG-SACH ist weiterhin die Staatsschuldenkrise in der Eurozone. Aufgrund der Erfahrungen der letzten Krisenjahre kann eine erneute Verschärfung der Krise nicht ausgeschlossen werden. Die damit verbundenen Auswirkungen auf die Kapitalmärkte, die Realwirtschaft und das Nachfrageverhalten der Bürger sind nur schwer einschätzbar. Allerdings hat sich die Krisengefahr durch eine leichte volkswirtschaftliche und finanzpolitische Verbesserung, flankiert durch eine aktivere Zentralbank, vermindert. KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 155 Die KRAVAG-SACH geht nach derzeitigem Stand davon aus, dass die von den betroffenen Ländern sowie der EU, dem IWF und der EZB ergriffenen Maßnahmen eine Refinanzierung der Staaten und Banken gewährleistet. Darüber hinaus sind aus heutiger Sicht keine Entwicklungen erkennbar, die die Vermögens-, Finanzund Ertragslage der KRAVAG-SACH nachhaltig beeinträchtigen könnten. Prognosebericht jederzeit erfüllt werden können. Die Duration soll weder deutlich verlängert noch verkürzt werden. Die Chancen an den Kreditmärkten sollen unter der Voraussetzung weiterhin hoher Qualität der Titel, breiter Streuung sowie starker Risikokontrolle genutzt werden. Das Aktienengagement soll abhängig von der Risikotragfähigkeit der Gesellschaft leicht erhöht werden. Es ist geplant, das Immobilien- und Infrastrukturengagement bei Vorhandensein attraktiver Investments weiter schrittweise zu erhöhen. Diese auf Sicherheit bedachte langfristige Anlagestrategie verbunden mit einem modernen Risikomanagement ist auch 2014 bestimmend. Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Ausblick für die KRAVAG-SACH Für 2014 erwarten die Experten eine Aufhellung der wirtschaftlichen Lage. So prognostiziert der Sachverständigenrat in seinem Jahresgutachten vom November 2013 ein Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts in Deutschland von 1,6 %. Die Versicherungsbranche erwartet laut einer Befragung des Münchner ifo Instituts aus demselben Monat mit großer Mehrheit konstante oder steigende Beiträge gegenüber dem Vorjahr. Die KRAVAG-SACH plant für das Jahr 2014 ein moderateres Beitragswachstum. Die geplanten Schadenaufwendungen verringern sich im Vorjahresvergleich. Diese Erwartung steht unter der Annahme, dass keine Großschadenbelastung außerhalb des Erwartungswerts eintreten wird. Insgesamt wird ein zufriedenstellendes Geschäftsjahresergebnis erwartet. Entwicklung an den Kapitalmärkten Hamburg, 4. März 2014 Die Entwicklung an den Kapitalmärkten wird 2014 durch eine konjunkturelle Erholung mit verhaltener Inflation geprägt sein. Die hohen Staatsschulden werden weiterhin abgebaut werden müssen und die Zentralbanken werden diesen Prozess begleiten. Dies trifft in besonderem Maße für die Eurozone zu. Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre kann aber auch ein Aufflammen der Krise nicht ausgeschlossen werden. Zum Jahresende 2014 werden Zinsen und Aktienkurse auf höheren Niveaus erwartet. Der Vorstand Die KRAVAG-SACH richtet ihre Kapitalanlagestrategie auf Sicherheit, Liquidität und Rendite aus. Der hohe Anteil festverzinslicher und bonitätsstarker Wertpapiere im Kapitalanlagebestand sorgt dafür, dass die versicherungstechnischen Verpflichtungen SACH 155 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 156 Betriebene Versicherungszweige Selbst abgeschlossenes Geschäft Einzel-Unfallversicherung ohne Beitragsrückgewähr Gruppen-Unfallversicherung ohne Beitragsrückgewähr 156 SACH KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 157 Jahresabschluss 2013 SACH 157 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 158 Bilanz zum 31. Dezember 2013* Aktiva in Euro 2013 2012 A. Kapitalanlagen I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligungen II. Sonstige Kapitalanlagen 1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 3. Sonstige Ausleihungen a) Namensschuldverschreibungen b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 4. Andere Kapitalanlagen 36.795,02 21.247.793,19 44.567.751,29 20.254.308,90 36.795 21.247.794 21.284.588,21 36.634.507,36 32.519.245 30.740.822,00 19.531.828 64.822.060,19 1.080,–– 49.567.751 23.529.332 1.080 146.433.825 132.198.469,55 153.483.057,76 B. Forderungen I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft an: Versicherungsnehmer II. Abrechnungsforderungen aus dem Rückversicherungsgeschäft III. Sonstige Forderungen Davon an: verbundene Unternehmen 194.633 € (190.997 €) Beteiligungsunternehmen 226.609 € (231.425 €) 69.185,08 55.826 400.209,45 2.023.953,47 – 2.654.913 2.493.348,–– 2.710.739 C. Sonstige Vermögensgegenstände I. Sachanlagen und Vorräte II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbestand III. Andere Vermögensgegenstände 10.162,32 13.135 226.031,43 233.475,92 469.669,67 119.369 32.900 165.404 2.271.809,91 1.968.537 408.142 2.376.679 158.717.885,34 151.686.647 D. Rechnungsabgrenzungsposten I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten * Bei Davon-Vermerken Vorjahreszahlen in Klammern. 158 SACH 1.976.350,51 295.459,40 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 159 Passiva in Euro 2013 2012 135.598.087,94 33.603.125 98.447.951 132.051.076 A. Eigenkapital Gewinnrücklagen 1. Verlustrücklage gemäß § 37 VAG 2. Andere Gewinnrücklagen 33.603.125,02 101.994.962,92 B. Versicherungstechnische Rückstellungen I. Beitragsüberträge 1. Bruttobetrag 2. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft II. Deckungsrückstellung 1. Bruttobetrag 2. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft III. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 1. Bruttobetrag 2. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft IV. Rückstellung für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung 1. Bruttobetrag 2. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft V. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen VI. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 1. Bruttobetrag 2. Davon ab: Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 850.316,63 181.398,61 668.918,02 799.932 173.640 1.821,–– ––,–– 1.821,–– 2.017 – 16.300.152,20 3.664.060,29 12.636.091,91 15.062.172 3.612.132 41.250,–– 8.686,–– 50.000 12.500 636.546 55.000,–– 13.750,–– 13.000,–– ––,–– 13.369.766,93 148.585 – 12.900.980 1.520.849,38 1.074.971 – 320.697 1.395.668 13.000,–– C. Andere Rückstellungen I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen II. Steuerrückstellungen III. Sonstige Rückstellungen 1.009.113,–– 265.132,92 246.603,46 SACH 159 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 160 in Euro 2013 2012 D. Andere Verbindlichkeiten I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gegenüber: Versicherungsnehmern II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem Rückversicherungsgeschäft Davon gegenüber: Beteiligungsunternehmen –€ (58.105 €) III. Sonstige Verbindlichkeiten Davon: aus Steuern 74.937 € (67.211 €) im Rahmen der sozialen Sicherheit 70.545 € (97.234 €) gegenüber Beteiligungsunternehmen 75.657 € (– €) E. Rechnungsabgrenzungsposten Es wird bestätigt, dass die in der Bilanz unter dem Posten B. II. sowie unter dem Posten B. III. der Passiva eingestellte Deckungsrückstellung unter Beachtung von § 341 f und § 341 g HGB sowie der aufgrund des § 65 Abs. 1 VAG erlassenen Rechtsverordnung berechnet worden ist. Wiesbaden, 25. Februar 2014 Karsten Vogel Verantwortlicher Aktuar 160 SACH 53.155,90 ––,–– 80.552 58.105 8.146.821,89 5.158.245 8.199.977,79 5.296.902 29.203,30 42.021 158.717.885,34 151.686.647 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 161 Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013* in Euro 2013 2012 I. Versicherungstechnische Rechnung 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung a) Gebuchte Bruttobeiträge b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge 5.286.827,01 1.455.580,34 4.837.423 1.349.039 3.831.246,67 c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den Bruttobeitragsüberträgen –50.384,71 –55.715 –7.758,61 –20.499 –42.626,10 2. Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung 3. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung 4. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung a) Zahlungen für Versicherungsfälle aa) Bruttobetrag bb) Anteil der Rückversicherer 3.788.620,57 3.453.168 17.456,38 16.777 7.563,30 7.587 3.806.636,71 1.332.258,77 3.199.042 742.179 2.474.377,94 b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle aa) Bruttobetrag bb) Anteil der Rückversicherer 1.237.980,07 51.928,44 1.039.419 195.167 1.186.051,63 5. Veränderung der übrigen versicherungstechnischen Netto-Rückstellungen a) Netto-Deckungsrückstellung b) Sonstige versicherungstechnische Netto-Rückstellungen 8. Zwischensumme 9. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen 10. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 3.301.116 –135.781,–– 1.056 138.585 139.641 32.207,14 47.603 –196,–– –135.585,–– 6. Aufwendungen für erfolgsabhängige und erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattungen für eigene Rechnung 7. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb b) Davon ab: erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft 3.660.429,57 2.047.985,32 1.923.529 422.585,68 1.625.399,64 388.539 1.534.990 –1.368.615,10 –1.545.818 627.860,–– 669.362 –740.755,10 –876.456 * Bei Davon-Vermerken Vorjahreszahlen in Klammern. SACH 161 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 162 in Euro 2013 2012 II. Nichtversicherungstechnische Rechnung 1. Erträge aus Kapitalanlagen a) Erträge aus Beteiligungen Davon: aus verbundenen Unternehmen 2.184 € b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen c) Erträge aus Zuschreibungen d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 614.419,32 801.180 5.313.986,87 522.644,15 618.118,92 4.548.440 929.977 742.228 7.021.825 (2.184 €) 7.069.169,26 2. Aufwendungen für Kapitalanlagen a) Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 102.265,56 889.392,99 16.981,–– 3. Technischer Zinsertrag 1.008.639,55 6.060.529,71 –17.456,38 4. Sonstige Erträge 23.756.180,–– 5. Sonstige Aufwendungen 25.269.775,83 6.043.073,33 77.491 20.007 30.280 127.778 6.894.047 –16.777 6.877.269 23.098.446 –1.513.595,83 24.935.778 –1.837.332 6. Nichtversicherungstechnisches Ergebnis 4.529.477,50 5.039.938 7. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 3.788.722,40 4.163.482 8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 9. Sonstige Steuern 241.247,56 789.859 241.710,32 52.591 842.450 10. Jahresüberschuss 3.547.012,08 3.321.031 11. Einstellungen in Gewinnrücklagen: In andere Gewinnrücklagen 3.547.012,08 3.321.031 ––,–– – 12. Bilanzgewinn 162 SACH 462,76 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 163 Anhang Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Der Jahresabschluss 2013 der KRAVAG-SACH Versicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaG wurde nach den Vorschriften des HGB in Verbindung mit der RechVersV aufgestellt. Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen sowie andere Kapitalanlagen wurden zu Anschaffungskosten, bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung vermindert um Abschreibungen, bilanziert. Wenn die Gründe für eine in der Vergangenheit getätigte Abschreibung nicht mehr bestanden, wurden gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB Zuschreibungen auf den Zeitwert bis maximal zum Anschaffungswert vorgenommen. Aktien und Investmentanteile, die gemäß § 341 b Abs. 2 Satz 1 HGB dem Anlagevermögen zugeordnet sind, wurden gemäß Wahlrecht nach § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB auf den Marktwert abgeschrieben. Auf Euro lautende Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, die gemäß § 341 b Abs. 2 Satz 1 HGB dem Anlagevermögen zugeordnet sind, wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um in der Vergangenheit vorgenommene Abschreibungen bilanziert. Sofern die Anschaffungskosten über dem dauerhaften Wert liegen, wurde auf den Zeitwert abgeschrieben, jedoch nicht unter den dauerhaften Wert. Bei Vorliegen einer dauerhaften Wertminderung erfolgte ein Ansatz zum Zeitwert. Wertpapiere ohne feste Laufzeit (Perpetuals), die gemäß § 341 b Abs. 2 Satz 1 HGB dem Anlagevermögen zugeordnet sind, wurden gemäß Wahlrecht nach § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB auf den Marktwert abgeschrieben. Wertaufholungen wurden gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB auf den Zeitwert, bis maximal zum Anschaffungswert vorgenommen. Wenn die Gründe für eine in der Vergangenheit getätigte Abschreibung im Anlage- und Umlaufvermögen nicht mehr bestanden, wurden gemäß § 253 Abs. 5 Satz 1 HGB Zuschreibungen auf den Zeitwert, bis maximal zum Anschaffungswert, vorgenommen. Bei festverzinslichen Wertpapieren des Anlagevermögens wurde nicht über den Rückzahlungswert hinaus zugeschrieben. Sonstige Ausleihungen mit Ausnahme der Namensschuldverschreibungen wurden mit dem fortgeführten Anschaffungswert angesetzt, soweit nicht Einzelwertberechtigungen vorzunehmen waren. Die Amortisation einer Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag erfolgte unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Namensschuldverschreibungen wurden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt, soweit nicht Einzelwertberichtigungen vorzunehmen waren. Agio- und Disagiobeträge wurden durch aktive und passive Rechnungsabgrenzungsposten auf die individuelle Laufzeit der jeweiligen Anlage zeitanteilig verteilt. Die Forderungen wurden grundsätzlich zu Nennwerten bilanziert. Soweit sie das selbst abgeschlossene Geschäft betreffen, wurden sie einzeln und pauschal wertberichtigt. Die Bewertung der Betriebs- und Geschäftsausstattung erfolgte zu Anschaffungskosten, die linear innerhalb der steuerlichen Nutzungsdauer abgeschrieben wurden. Die Zugänge und Abgänge des Geschäftsjahrs wurden zeitanteilig abgeschrieben. Wirtschaftsgüter, deren Anschaffungskosten zwischen 150 Euro und 1.000 Euro lagen, wurden in einen Sammelposten eingestellt, der über fünf Jahre – beginnend mit dem Jahr der Bildung – abgeschrieben wird. SACH 163 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 164 Die übrigen Aktiva wurden mit Nominalbeträgen angesetzt. Erforderliche Wertberichtigungen wurden vorgenommen und aktivisch abgesetzt. Aufgrund abweichender handels- und steuerrechtlicher Wertansätze bei folgenden Bilanzposten ergaben sich zum 31. Dezember 2013 ausschließlich aktive latente Steuern: – Aktien – Investmentanteile inklusive steuerliche Ausgleichsposten Fonds – Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere – Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle – Rückstellung für Schadenregulierungskosten – Rückstellungen für drohende Verluste – Sonstige Rückstellungen (hier: sonstige Jahresabschlusskosten) Die Bewertung der latenten Steuern erfolgte mit einem Steuersatz von 32,28 %. Die aktiven latenten Steuern werden in Ausübung des Wahlrechts des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB zum 31. Dezember 2013 nicht bilanziert. Die Brutto-Beitragsüberträge im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft sind grundsätzlich aus den gebuchten Beiträgen nach dem 360stel System berechnet worden. Bei der Ermittlung der nicht übertragungsfähigen Einnahmeanteile wurde das Schreiben des Bundesministers der Finanzen vom 30. April 1974 zugrunde gelegt. Der Anteil der Beitragsüberträge für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft wurde gemäß den Rückversicherungsverträgen ermittelt. 164 SACH Die Deckungsrückstellung wurde für die Kinderunfallversicherung unter Beachtung von §§ 341 f und 341 g HGB sowie des § 65 VAG mit einem Rechnungszins von 1,75 % berechnet. Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle des selbst abgeschlossenen Geschäfts wurde für alle bis zur Schließung des Schadenregisters bekannten Versicherungsfälle einzeln ermittelt. Für die bis zum Abschlussstichtag eingetretenen oder verursachten, aber zum Bilanzstichtag noch nicht gemeldeten Schäden wurde aufgrund der in den Vorjahren beobachteten Nachmeldungen die Rückstellung um eine Spätschadenrückstellung erhöht. Die in diesem Posten ebenfalls enthaltene Rückstellung für Schadenregulierungsaufwendungen ist nach der vom GDV entwickelten pauschalen Berechnungsmethode unter Einbezug von Spätschäden ermittelt worden. In der Rückstellung ist auch die Deckungsrückstellung für laufende HUK-Renten enthalten. Der verwendete Rechnungszins ist abhängig vom Zeitpunkt, zu dem die Verpflichtung zur Rentenzahlung eingetreten ist. Er beträgt 3,25 %, falls die Verpflichtung vor 2004 eingetreten ist. Falls sie 2004 bis einschließlich 2006 eingetreten ist, wird ein Rechnungszins von 2,75 % zugrunde gelegt. Für ab dem Jahr 2007 bis einschließlich 2011 eingetretene Verpflichtungen beträgt der Rechnungszins 2,25 % beziehungsweise für in den Jahren 2012 und 2013 eingetretene Verpflichtungen 1,75 %. In allen Fällen wurde die Sterbetafel DAV HUR 2006 und eine angemessene Verwaltungskostenrückstellung verwendet. Bei der Rückstellung für Beitragsrückerstattung handelt es sich um für vertragliche Vereinbarungen gebildete erfolgsunabhängige Beitragsrückerstattung. KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 165 Die Schwankungsrückstellung wurde gemäß § 341 h HGB in Verbindung mit § 29 RechVersV ermittelt. Unter den sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen ist die Stornorückstellung ausgewiesen. Die Stornorückstellung wurde aufgrund von Erfahrungssätzen der Vergangenheit ermittelt. Die Anteile der Rückversicherer an den versicherungstechnischen Rückstellungen wurden nach den vertraglichen Vereinbarungen ermittelt. Die Rückversicherungsberechnungen basierten auf den zum Zeitpunkt der Schließung des Schadenregisters vorliegenden Bruttozahlen, zuzüglich Zuschätzungen für die verbleibenden Tage. Die Bewertung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erfolgte nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (PUC-Methode) in Verbindung mit § 253 Abs. 1 HGB unter Zugrundelegung der Richttafeln 2005 G von Klaus Heubeck. Zukünftige Entwicklungen und Trends wurden berücksichtigt. Die Abzinsung erfolgte mit dem von der Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Zinssatz der letzten sieben Jahre bei einer angenommenen Restlaufzeit von fünfzehn Jahren. Zugrunde gelegt wurde der Zinssatz mit Stand Oktober 2013. Alle anderen nicht versicherungstechnischen Rückstellungen wurden nach § 253 HGB mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt und mit dem der Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Zinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst, soweit die Laufzeit der Rückstellung mehr als ein Jahr beträgt. Für die Bewertung zum 31. Dezember 2013 wurde der Zinssatz mit Stand Oktober 2013 herangezogen. Die übrigen Passiva wurden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Bei der Währungsumrechnung der Kapitalanlagen in Fremdwährung ergaben sich die Euro-Anschaffungswerte aus Wertpapier- und Devisenkassamittelkurs zum Anschaffungszeitpunkt; der Euro-Marktwert wurde aus Wertpapier- und Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag ermittelt. Die übrigen Aktiva und Passiva sind mit dem Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag in Euro umgerechnet worden. Für die Umrechnung der Erträge und Aufwendungen aus Kapitalanlagen war der Devisenkassamittelkurskurs zum Zeitpunkt des Geldflusses Umrechnungsgrundlage; für alle übrigen Erträge und Aufwendungen der Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag. Als Parameter wurden verwendet: Gehaltsdynamik: 2,25 % Rentendynamik: 1,90 % Fluktuation: 0,90 % 4,90 % Zinssatz: SACH 165 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 166 Erläuterungen zur Bilanz – Aktiva Entwicklung der Aktivposten A. I. und II. im Geschäftsjahr 2013 1) Bilanzwerte Vorjahr Tsd. Euro A. I. A.II. Tsd. Euro 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligungen 37 21.248 0,0 14,5 – – Summe A. I. 21.285 14,5 – 32.519 19.532 22,2 13,3 8.530 12.277 49.568 23.529 1 33,8 16,1 – 1.000 2 – 125.149 85,5 21.809 146.434 100,0 21.809 Sonstige Kapitalanlagen Summe A. II. Insgesamt 166 % Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 3. Sonstige Ausleihungen a) Namensschuldverschreibungen b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 4. Andere Kapitalanlagen 1) Zugänge Summenabweichungen sind rundungsbedingt. SACH KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 167 Umbuchungen Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen Bilanzwerte Geschäftsjahr Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro Tsd. Euro – – – 0 – – – – 37 21.248 0,0 13,8 – 0 – – 21.285 13,9 – – 4.126 990 446 76 735 154 36.635 30.741 23,9 20,0 – – – 6.000 3.277 – – – – – – – 44.568 20.254 1 29,0 13,2 – – 14.393 523 889 132.198 86,1 – 14.393 523 889 153.483 100,0 % SACH 167 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 168 A. Kapitalanlagen in Mio. Euro Bilanzposten I. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen und Beteiligungen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligungen II. Sonstige Kapitalanlagen 1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2. Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 3. Sonstige Ausleihungen a) Namensschuldverschreibungen b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 4. Andere Kapitalanlagen Summe Kapitalanlagen Buchwert 31. Dezember Zeitwert 31. Dezember Reserve 31. Dezember – 21 – 131 – 109 37 31 45 32 8 1 45 20 – 153 51 23 – 282 7 3 – 128 In den Buchwerten sind zum Nennwert bilanzierte Namensschuldverschreibungen, um Agio und Disagio saldiert (+ 242,4 Tsd. Euro), berücksichtigt. Für die Ermittlung der Zeitwerte wurden in der Regel Börsenkurse und Rücknahmepreise respektive Marktpreise, die für Namenspapiere nach der Discounted Cash Flow Methode ermittelt wurden, oder die Netto-Ertragswertformel nach IDW S1 in Verbindung mit IDW RS HFA 10 zugrunde gelegt. Soweit darüber hinaus andere Wertansätze verwendet worden sind, entsprechen diese den Bestimmungen des § 56 RechVersV. Gemäß § 341 b Abs. 2 HGB wurden 67,4 Mio. Euro Kapitalanlagen dem Anlagevermögen zugeordnet. Dieses beinhaltet auf Basis der Kurse zum 31. Dezember 2013 positive Bewertungsreserven von 9,4 Mio. Euro und negative Bewertungsreserven von 0,2 Mio. Euro. Die Bewertungsreserven der gesamten Kapitalanlagen belaufen sich auf 127,8 Mio. Euro, was einer Reservequote von 83,1 % entspricht. A. I. 1. Anteile an verbundenen Unternehmen KRAVAG und SVG Assekuranz Service GmbH, Hannover A. I. 2. Beteiligungen Banken und Versicherungen KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg R+V Versicherung AG, Wiesbaden DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main 1) Es besteht ein Ergebnisabführungsvertrag. 168 SACH Anteil am Kapital in % Geschäftsjahr Eigenkapital Tsd. Euro Ergebnis Tsd. Euro 70,0 2012 169 34 Anteil am Kapital in % Geschäftsjahr Eigenkapital Tsd. Euro Ergebnis Tsd. Euro 48,7 0,2 0,1 2013 2013 2012 129.987 1.911.693 6.417.000 11.894 – 1) 128.000 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 169 Vertriebspartner und sonstige Anteil am Kapital in % Geschäftsjahr Eigenkapital Tsd. Euro Ergebnis Tsd. Euro 30,0 30,0 30,0 25,0 50,0 50,0 33,5 25,0 28,2 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2012 2.086 661 602 571 446 5.109 2.292 497 2.470 214 406 457 311 292 426 334 749 37 34,0 20,0 50,0 10,0 23,6 26,0 2012 2012 2012 2012 2012 2012 1.763 107 73 3.060 10.619 1.850 102 477 17 334 311 –19 Marktwert Differenz Marktwert/ Buchwert 2.309.626 – 2.309.626 Ausschüttung für das Geschäftsjahr 843.784 102.565 946.349 Unterlassene außerplanmäßige Abschreibung – – – Nominalvolumen Buchwert Zeitwert 3.000.000 10.000.000 – 3.661 –19.001 228.476 SVG Assekuranz-Service Baden-Württemberg GmbH, Stuttgart SVG Assekuranz-Service Bayern GmbH, München SVG Assekuranz-Service Berlin und Brandenburg GmbH, Berlin SVG Versicherungsvermittlung und Service Südwest GmbH, Frankfurt am Main SVG Nordrhein Assekuranz-Service GmbH, Düsseldorf SVG Assekuranz-Service Westfalen-Lippe GmbH, Münster SVG Versicherungsvermittlung Sachsen und Thüringen GmbH, Dresden SVG Assekuranz-Service Nord GmbH, Neumünster SVG Autohof Hessisch Lichtenau GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main Beteiligungsgesellschaft der SVG Autohof Niederelsungen mbH & Co. KG, Frankfurt am Main SVG Assekuranz-Service Baden-Pfalz-Saar GmbH, Mannheim KRAVAG-SVG Assekuranz-Service Bremen GmbH, Bremen carexpert Kfz-Sachverständigen GmbH, Walluf SVG Autohof Lohfelden GmbH & Co. KG, Frankfurt am Main SVG Regionalzentrum Leipzig eG & Co. KG, Dresden A. II. 1. Sonstige Kapitalanlagen – Investmentanteile in Euro Fondsart Rentenfonds Mischfonds 21.651.004 9.081.318 30.732.322 Die Renten- und Mischfonds sind überwiegend europäisch beziehungsweise international ausgerichtet und schwerpunktmäßig in Wertpapieren investiert. Der Anlagegrundsatz des § 54 Abs.1 VAG zur Sicherheit wurde stets beachtet. A. II. 1) 2) Sonstige Kapitalanlagen – Angaben zu derivativen Finanzinstrumenten in Euro Art Zinsbezogene Geschäfte Vorkäufe / Termingeschäfte Namenspapiere 1) Vorkäufe / Termingeschäfte Inhaberschuldverschreibungen 2) Ermittelter Zeitwert wurde auf Valuta berechnet: Bewertungsparameter SWAP- und Geldmarktkurve. Börsenwert wurde auf Valuta berechnet: Bewertungsparameter SWAP- und Geldmarktkurve. Der Ausweis erfolgt bei den Passiva unter Posten C. III. Sonstige Rückstellungen. Finanzderivate und Strukturierte Produkte wurden in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt. Die derivativen Bestandteile wurden mittels anerkannter finanzmathematischer Methoden auf Basis des Modells von Black 76 bewertet. SACH 169 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 170 C. III. Andere Vermögensgegenstände Vorausgezahlte Versicherungsleistungen Übrige Vermögensgegenstände D. II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten Agio aus Kapitalanlagen Sonstige aktive Rechnungsabgrenzungsposten 170 SACH 2013 Euro 231.994 1.482 233.476 2013 Euro 271.568 23.891 295.459 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 171 Erläuterungen zur Bilanz – Passiva A. Gewinnrücklagen 2013 Euro 1. Verlustrücklage gemäß § 37 VAG 2. Andere Gewinnrücklagen Vortrag zum 1. Januar Einstellung aus dem Jahresüberschuss 2013 Stand am 31. Dezember B. Versicherungstechnische Bruttorückstellungen 2013 Versicherungszweig Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Allgemeine Unfallversicherung B. Versicherungstechnische Bruttorückstellungen 2012 Versicherungszweig Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Allgemeine Unfallversicherung C. I. 33.603.125 98.447.951 3.547.012 101.994.963 135.598.088 Versicherungstechnische Rückstellungen insgesamt Euro Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Euro Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen Euro 17.228.976 17.228.976 16.300.152 16.300.152 8.686 8.686 Versicherungstechnische Rückstellungen insgesamt Euro Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Euro Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen Euro 16.699.252 16.699.252 15.062.172 15.062.172 636.546 636.546 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Erfüllungsbetrag Saldierungsfähiges Deckungsvermögen Stand am 31. Dezember 2013 Euro 1.009.113 – 1.009.113 SACH 171 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 172 C. III. Sonstige Rückstellungen Personalkosten Jahresabschluss Übrige Rückstellungen D. Andere Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren Sonstige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten, die durch Pfandrechte oder ähnliche Rechte gesichert sind, bestanden nicht. 172 SACH 2013 Euro 120.000 17.942 108.661 246.603 2013 Euro 26.454 26.454 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 173 Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung I. 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung 2013 Versicherungszweig Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Allgemeine Unfallversicherung I. 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung 2012 Versicherungszweig Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Allgemeine Unfallversicherung I. 2. Gebuchte Bruttobeiträge Euro Verdiente Bruttobeiträge Euro Verdiente Nettobeiträge Euro 5.286.827 5.286.827 5.236.442 5.236.442 3.788.621 3.788.621 Gebuchte Bruttobeiträge Euro Verdiente Bruttobeiträge Euro Verdiente Nettobeiträge Euro 4.837.423 4.837.423 4.781.708 4.781.708 3.453.168 3.453.168 Technischer Zinsertrag für eigene Rechnung Der technische Zinsertrag betrifft die Verzinsung der durchschnittlichen Renten-Deckungsrückstellung gemäß § 38 Abs. 1 Ziffer 2 RechVersV. I. 4. Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle Versicherungszweig Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Allgemeine Unfallversicherung 2013 Euro 2012 Euro 5.044.617 5.044.617 4.238.461 4.238.461 2013 Euro 2012 Euro 2.047.985 2.047.985 1.923.529 1.923.529 376.470 1.671.516 2.047.985 356.548 1.566.981 1.923.529 Aus der Abwicklung der aus dem vorhergehenden Geschäftsjahr übernommenen Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle ergab sich aus dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft ein Brutto-Gewinn in Höhe von 4,2 Mio. Euro. I. 7. Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb Versicherungszweig Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Allgemeine Unfallversicherung Von den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb entfallen auf Abschlussaufwendungen Verwaltungsaufwendungen SACH 173 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 174 I. 10. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung Versicherungszweig Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Allgemeine Unfallversicherung Rückversicherungssaldo Versicherungszweig Selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft Allgemeine Unfallversicherung 2013 Euro 2012 Euro –740.755 –740.755 –876.456 –876.456 2013 Euro 2012 Euro –358.951 –358.951 2.656 2.656 2013 Euro 2012 Euro 46.438 842.955 – 889.393 – 12.467 7.540 20.007 2013 Euro 23.128.815 478.055 149.310 23.756.180 2012 Euro 23.053.726 4.112 40.609 23.098.446 2013 Euro 23.128.815 2.028.844 110.600 1.518 25.269.776 2012 Euro 23.053.726 1.698.245 59.803 124.004 24.935.778 Der Rückversicherungssaldo setzt sich zusammen aus den Anteilen des Rückversicherers an den verdienten Beiträgen, an den Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle sowie an den Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb. II. 2. Aufwendungen für Kapitalanlagen b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 Satz 3 HGB Abschreibungen nach § 253 Abs. 3 Satz 4 HGB Abschreibungen nach § 253 Abs. 4 HGB II. 4. Sonstige Erträge Erträge aus erbrachten Dienstleistungen Zinserträge Übrige Erträge II. 5. Sonstige Aufwendungen Aufwendungen für erbrachte Dienstleistungen Aufwendungen, die das Unternehmen als Ganzes betreffen Zinsaufwendungen Übrige Aufwendungen 174 SACH KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 175 Sonstige Angaben Mitglieder der Delegiertenversammlung Hermann Wilhelm Lanfer Lanfer Logistik GmbH, Meppen Landesstelle Bayern Jens Lühmann Spedition Lühmann GmbH & Co. KG, Cuxhaven Hans Ach Niedermaier Spedition GmbH, Landau/Isar Ralf Amm Amm GmbH & Co. KG, Nürnberg Wolfgang Anwander AIT Anwander Internationale Transporte GmbH, Rohrdorf Josef Brandner jun. BBS Schapfl KG, Krumbach Georg Mayer Georg Mayer Transporte GmbH & Co. KG, Maxhütte-Haidhof Manfred Wandinger Wandinger & Grundner Spedition GmbH, München Landesstelle Berlin-Brandenburg Burkhard Fromm Fuhrbetrieb Fromm GmbH, Oranienburg Frank-Jürgen Hagemann (bis November 2013) Hagemann Logistic und Transport GmbH, Velten Claudia Hartmann Omnibusgesellschaft J. Hartmann GmbH, Berlin Landesstelle Nord Horst Anhalt Anhalt Logistics GmbH & Co. KG, Rehm-FlehdeBargen Fritz Bobzin Friedrich Bobzin & Söhne GmbH & Co. KG, Klausdorf Axel Kröger Konrad Zippel Spediteur GmbH & Co. KG, Hamburg Peter Lobenstein LSK Lobenstein & Stenzel Kraftverkehr GmbH, Schwerin Sandra Ludwig Transport & Kombiservice Jürgen Ludwig GmbH & Co. KG, Schwarzenbek Wolfgang Matthießen Spedition Wolfgang Matthiessen GmbH & Co. KG, Gaushorn Landesstelle Nordbaden Heinz Hess Johann Hess GmbH, Bad Schönborn Andreas Liese Hans Liese Spedition OHG, Oberkrämer-Bötzow Landesstelle Nordrhein Landesstelle Bremen Ulrich Bönders Bönders GmbH Spedition, Krefeld Manfred Hennig Kieserling Logistik Center GmbH, Bremen Landesstelle Hessen Volker Hofmann Lohr-Spedition GmbH, Darmstadt Richard Müller Richard Müller GmbH & Co. KG, Gelnhausen Landesstelle Niedersachsen/Sachsen-Anhalt Gerhard Bertram Gerhard Bertram Spedition, Magdeburg Friedhelm Kleine Spedition Kleine GmbH & Co. KG, Grevenbroich Gustav Mäuler Gustav Mäuler GmbH & Co. KG, Remscheid Landesstelle Pfalz Franz Wittmann FWT Franz Wittmann Transport-Spedition GmbH & Co. KG, Neuhofen Landesstelle Rheinland Manfred Steffens Steffens Verwaltungs GmbH, Boppard Reinhard Fromm Waldemar Fromm Speditionsges. mbH & Co. KG, Oerel Landesstelle Saar Fritz-Gerhard Hamann F. Hamann Spedition GmbH & Co. KG, Holzminden Hermann Wagner Erhard Wagner & Sohn GmbH, Merzig-Hilbringen Joachim Jahnke Jahnke Spedition und Transport GmbH, Teutschenthal Landesstelle Sachsen und Thüringen Hartmut Lange Spedition Lange, Kodersdorf SACH 175 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 176 Monika Maulhardt Spedition M. Maulhardt GmbH, Bickenriede Bärbel Ottow Spedition Karl Kleber, Friedersdorf Jürgen Schmidt WERRA-BLITZ Transportgesellschaft mbH, Barchfeld Dietmar Steinert Steinert Transport GmbH, Großhartmannsdorf Landesstelle Südbaden Jürgen Fecht (ab Juni 2013) Spedition Fecht GmbH, Meßkirch Werner Schmidt (bis April 2013) Hermann Maier Internationale Spedition GmbH, Emmendingen Landesstelle Westfalen-Lippe Helmut Alborn August Alborn GmbH & Co. KG, Dortmund Hubertus Gössling Gössling KG, Arnsberg Martin Honselmann Gustav Honselmann GmbH & Co. KG, Schwelm Rolf Lorenz Schmidt-Gevelsberg GmbH, Schwelm Übrige Agenturen Prof. Dr. Karl-Hans Hartwig Institut für Verkehrswissenschaft an der Universität Münster, Münster Sabine Kudzielka Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft (BG Verkehr), Hamburg Sebastian Lechner Landesverband Bayerischer Transport- und Logistikunternehmen e.V., München Sven Mittelbach Prüfungsverband der Deutschen Verkehrs-, Dienstleistungs- und Konsumgenossenschaften e.V., Hamburg Raimund Müller ADAC-Rechtsschutz Versicherungs-AG, München Unternehmerbeirat Ernst Pfaff – Vorsitzender – Ernst Pfaff GmbH, Hamburg Günter Vehar – Stellvertretender Vorsitzender – Gebrüder Vehar GmbH & Co. KG, Mülheim Jens Stratmann Wittener Transport-Kontor Heinrich Stratmann GmbH, Witten Joachim Altmann Gebrüder Schröder GmbH & Co. KG, Ebernhahn Joachim Uhe Johann Uhe GmbH & Co. KG, Bochum Richard Altmannshofer jun. Richard Altmannshofer e.K. Spedition-Lagerung, Neuötting Stefan Windgätter Windgätter u. Sohn GmbH, Dortmund Willi Winner jun. Winner Spedition GmbH & Co. KG, Iserlohn Heino Anhalt Anhalt Logistics GmbH & Co. KG, Rehm-FlehdeBargen Landesstelle Württemberg Kay Burchardt (ab März 2013) Burchardt Transporte KGmbH, Dassow Siegfried Gruber Gruber GmbH & Co. KG, Steinheim/Murr Hans-Jürgen Brandt (bis März 2013) MSL Anke Brandt, Nindorf Wolfgang Langenberger (verstorben am 14. Januar 2014) Otto Langenberger GmbH & Co. KG, Ludwigsburg Theo Convent Convent Spedition GmbH, Emmerich Frank Schürle Schürle Transport GmbH, Neckarsulm Marlies Vöhringer Helmut Vöhringer GmbH & Co.KG, Oberteuringen Jürgen Fecht (bis Juni 2013) Spedition Fecht GmbH, Meßkirch Franz Fischer jun. Franz Fischer Spedition GmbH, Nienburg Fritz Fuchs Spedition Fuchs, Bellheim Peter Graeff Graeff Spedition GmbH & Co. KG, Mannheim 176 SACH KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 177 Jürgen Hamke (bis November 2013) Nah- und Fernverkehr Spedition Jürgen Hamke OHG, Malchin Rolf Hamprecht Kraftverkehr und Spedition Heinrich Hamprecht e. Kfm., Künzelsau Gerald Hensel Albert Hensel GmbH & Co. KG, Mainz Eugen Jung Spedition Jung GmbH, Kassel Andreas Komm Komm Logistik GmbH, Großbeeren Werner Konz Josef Konz GmbH & Co. KG, Saarbrücken Georg Martin (ab Dezember 2013) Spedition Martin & Martin Logistic GmbH, Sasbach Volker Nuss Spedition Nuss GmbH, Wörth Wieland Richter Wieland Richter Verkehrsbetrieb GmbH, Großenhain Udo Anton Röhr Anton Röhr GmbH & Co. KG, Rietberg Peter Röskes Röskes Speditions-GmbH, Heiligenhaus Ernst-Ludwig Schimmler Schimmler Logistics GmbH, Bremen Christoph Schuchert Spedition Gebrüder Rost GmbH & Co. KG, Vacha/Oberzella Sonja Többe-Schmidt Karl Schmidt Spedition GmbH & Co. KG, Heilbronn Jörn Stratmann Wittener Transport-Kontor Heinrich Stratmann GmbH, Witten Harald Vogt (bis November 2013) Albin Vogt Transport GmbH, DonaueschingenHubertshofen Friedrich Wendt TOP Mehrwert-Logistik GmbH & Co. KG, Hamburg Stefan Wurzel Erich Wurzel GmbH & Co. KG, Hamburg Vertriebsbeirat Dr. Gerhard Schmidt (bis Dezember 2013) – Sprecher – Geschäftsführender Vorstand SVG Berlin und Brandenburg eG, Berlin Erwin Jäger Geschäftsführender Vorstand SVG Rheinland eG, Koblenz Andreas Mähler Geschäftsführender Vorstand SVG Hamburg eG, Hamburg Willi Michalzik Geschäftsführender Vorstand SVG Niedersachsen/Sachsen-Anhalt eG, Hannover Uwe Nestel Geschäftsführender Vorstand SVG Württemberg eG, Stuttgart Wolfgang Rempel Geschäftsführender Vorstand SVG Pfalz eG, Kaiserslautern Thomas Riedel (ab Dezember 2013) Geschäftsführender Vorstand SVG Sachsen und Thüringen eG, Dresden Roland Schaubitzer Geschäftsführender Vorstand SVG Bayern eG, München Aufsichtsrat Dr. Manfred Mücke Vorsitzender des Vorstands i. R. der KRAVAG-SACH Versicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaG, Gehrden – Ehrenvorsitzender – Hans Wormser Inhaber der Spedition Wormser, Herzogenaurach – Vorsitzender – Horst Schmidt Inhaber der Karl Schmidt Spedition GmbH & Co. KG, Heilbronn – Stellv. Vorsitzender – Richard Altmannshofer Inhaber der Spedition Altmannshofer e.K. Spedition-Lagerung, Neuötting Claus Oskar Herzig Geschäftsführer der Oscar Herzig GmbH Internationale Spedition und Logistik, Eichenzell SACH 177 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 178 Wilhelm Höhler Geschäftsführer der SIKO-LOGISTIK GmbH, Beselich-Schupbach Peter Komm Geschäftsführender Gesellschafter der Fritz Komm Spedition-Güterfernverkehr GmbH & Co., Berlin Horst Kottmeyer jun. Geschäftsführer der Kottmeyer GmbH & Co. KG, Bad Oeynhausen (ab 27. Juni 2013) Mathias Krage Geschäftsführer der Krage Speditionsgesellschaft mbH, Langenhagen Jürgen Manegold Sprecher des Vorstands der EDEKABANK AG, Hamburg Hans-Christian Marschler Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG, Wiesbaden Georg Menell Inhaber der Georg Menell Transportunternehmen GmbH & Co. KG, Ronnenberg Manfred Nüssel Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes e.V., Berlin Johannes Röhr Geschäftsführender Gesellschafter der Anton Röhr GmbH & Co. KG Möbellogistik, Rietberg Klaus Peter Röskes Geschäftsführender Gesellschafter der Röskes Speditions-GmbH, Heiligenhaus (bis 27. Juni 2013) Helge Stender Geschäftsführer der GSG Transporte GmbH, Gudow Jürgen Thier Geschäftsführer i. R. der Thier GmbH, Dorsten 178 SACH Vorstand Dr. Norbert Rollinger – Vorsitzender – Michael Busch Heinz-Jürgen Kallerhoff Dr. Edgar Martin Bernd-Michael Melcher KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 179 Bestandsentwicklung Bestand an selbst abgeschlossenen Versicherungen ohne unterjährige Verträge Anzahl der Verträge am Ende des am Ende des Geschäftsjahres Vorjahres Allgemeine Unfallversicherung 21.986 Veränderung +/– 21.329 657 Honorare des Abschlussprüfers Gemäß § 285 Satz 1 Nr. 17 HGB wurden im Geschäftsjahr folgende Honorare als Aufwand (netto) erfasst: 2013 Euro 23.000 – – – 23.000 Abschlussprüfungsleistungen Andere Bestätigungsleistungen Steuerberatungsleistungen Sonstige Leistungen Aufwendungen insgesamt Abschlussprüfer der KRAVAG-SACH Versicherung des Deutschen Kraftverkehrs VaG ist die Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Angaben zu Haftungsverhältnissen und sonstigen finanziellen Verpflichtungen Aus der gesamtschuldnerischen Haftung als Kommanditist der SVG Autohof Niederelsungen GmbH & Co. KG und SVG Autohof Hessisch Lichtenau GmbH & Co. KG besteht die Verpflichtung, die persönlich haftende Gesellschafterin im Falle von Gläubigeransprüchen freizustellen. Zum Bilanzstichtag ergaben sich aus abgeschlossenen Verträgen und Mitgliedschaften folgende Sonstige finanzielle Verpflichtungen gemäß § 285 Satz 1 Nr. 3a HGB: in Euro Verpflichtungen aus schwebenden Geschäften Inhaberschuldverschreibungen Namensschuldverschreibungen Gesamtsumme Risiken Angaben zu Betrag davon gegenüber verbundenen Unternehmen 10.000.000 – Opportunitätskosten durch geringen Ausgleich unterjähriger Zinssatz; Kontrahentenrisiko Liquiditätsschwankungen und und Emittentenrisiko. Vermeidung von Marktstörungen bei hohem Anlagebedarf. 3.000.000 – Opportunitätskosten durch geringen Ausgleich unterjähriger Zinssatz; Kontrahentenrisiko Liquiditätsschwankungen und und Emittentenrisiko. Vermeidung von Marktstörungen bei hohem Anlagebedarf. 13.000.000 – Vorteile Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB bestanden zum Bilanzstichtag nicht. SACH 179 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 180 Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personalaufwendungen 1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 2. Löhne und Gehälter 3. Aufwendungen für Altersversorgung Aufwendungen insgesamt 2013 Euro 2012 Euro 1.371.018 150.000 27.448 1.548.466 1.213.874 202.000 64.903 1.480.777 Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr kein Personal. Für Mitglieder des Vorstands fielen 2013 Bezüge von 150.000 Euro (2012: 82.000 Euro) in der KRAVAG-SACH an. Die Bezüge an Vorstände, die gleichzeitig Mitglied des Vorstands der R+V Versicherung AG sind, wurden von der vertragsführenden Gesellschaft, der R+V Versicherung AG, geleistet. Die damit übernommene Unternehmensführungsfunktion wird im Rahmen der Dienstleistungsverrechnung abgegolten und war in den Funktionsbereichskosten des Vereins enthalten. Die Vorstandspensionen betrugen 8.236 Euro (2012: 420 Euro). Als Vergütung erhielten der Aufsichtsrat 88.525 Euro (2012: 78.932 Euro) und der Beirat 33.050 Euro (2012: 39.022 Euro). Angaben zu nahe stehenden Unternehmen und Personen Im Berichtszeitraum sind keine Geschäfte im Sinne des § 285 Satz 1 Nr. 21 HGB mit nahe stehenden Personen und Unternehmen getätigt worden. Hamburg, 4. März 2014 Der Vorstand Dr. Rollinger Busch Dr. Martin Melcher 180 SACH Kallerhoff KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 181 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht des KRAVAG-SACH Versicherung des Deutschen Kraftverkehrs Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter des Vereins. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Vereins sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Vereins. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Vereins und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Eschborn/Frankfurt am Main, den 5. März 2014 Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Gehringer Wirtschaftsprüfer Piening Wirtschaftsprüfer SACH 181 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 182 Bericht des Aufsichtsrats Aufsichtsrat und Ausschüsse Der Aufsichtsrat hat zur Vorbereitung seiner Beschlüsse einen Personalausschuss und einen Prüfungsausschuss gebildet. Der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse haben die Geschäftsführung des Vorstands nach den gesetzlichen und satzungsgemäßen Vorschriften überwacht und beratend begleitet. Mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 27. Juni 2013 ist Herr Klaus-Peter Röskes aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Neu in den Aufsichtsrat wurde zu diesem Zeitpunkt Herr Horst Kottmeyer gewählt. Die Herren Hans Wormser, Johannes Röhr, Helge Stender und Jürgen Thier sind wieder in den Aufsichtsrat gewählt worden. Herr Hans Wormser ist als Vorsitzender des Aufsichtsrats, des Prüfungsausschusses und des Personalausschusses wiedergewählt worden. Herr Horst Kottmeyer ist neu in den Prüfungsausschuss gewählt worden. In den Sitzungen hat der Aufsichtsrat mündliche und schriftliche Berichte des Vorstands entgegengenommen und erörtert. Weiterhin wurde der Aufsichtsrat durch vierteljährliche Berichte des Vorstands unterrichtet. Alle Maßnahmen, welche die Beschlussfassung des Aufsichtsrats erfordern, wurden eingehend beraten. Darüber hinaus wurde der Vorsitzende des Aufsichtsrats auch außerhalb der Sitzungen laufend über wesentliche Entwicklungen und Entscheidungen in Kenntnis gesetzt. Im Vordergrund der Berichterstattung standen die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft, die Unternehmensplanung und -perspektive sowie die Finanzkennzahlen. In besonderer Weise erörterte der Aufsichtsrat die Kapitalanlagepolitik des Vorstands vor dem Hintergrund der Euro- und Staatsschuldenkrise. Schwerpunkte der Besprechungen und Diskussionen im Aufsichtsrat bildeten ferner die Schadensituation der Gesellschaft. Darüber hinaus wurde über die Risikostrategie und das Risikomanagement berichtet. Feststellung des Jahresabschlusses Der Aufsichtsrat trauert um die verstorbenen Mitglieder der Delegiertenversammlung Carsten Buhck, Jürgen Hamke, Heinz Krings und Wolfgang Langenberger. Wir haben ihnen viel zu verdanken. Zusammenarbeit mit dem Vorstand Der Vorstand hat den Aufsichtsrat über die Lage und Entwicklung der Gesellschaft regelmäßig und umfassend informiert. Dies erfolgte im Geschäftsjahr 2013 in vier Sitzungen, zu denen der Aufsichtsrat am 30. April 2013, 27. Juni 2013, 4. September 2013 und 4. Dezember 2013 zusammentrat. 182 SACH Der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat haben den Jahresabschluss und den Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013 eingehend geprüft. Hierzu lag der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers, der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat, vor. An der Sitzung des Prüfungsausschusses am 8. April 2014 nahmen die Vertreter des Abschlusssprüfers teil, um über die wesentlichen Prüfungsergebnisse zu berichten. Unter dem Vorsitz des Vorsitzenden des Prüfungsausschusses wurden der Jahresabschluss und der Lagebericht sowie der Prüfungsbericht erörtert. Ferner beschäftigte er sich mit der Prüfung des Risikofrüherkennungssystems nach § 91 Abs. 2 AktG und besprach die wesentlichen Ergebnisse des Jahresberichts der internen Revision des abgelaufenen Jahres. KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 183 Auch an der Sitzung zur Feststellung des Jahresabschlusses am 29. April 2014 nahmen die Vertreter des Abschlussprüfers teil. Sie berichteten dem Aufsichtsratsplenum zusammenfassend über die Prüfungsergebnisse und standen für zusätzliche Erläuterungen und Stellungnahmen zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat gegen den von dem Vorstand aufgestellten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2013 keine Einwendungen erhoben und sich dem Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers angeschlossen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2013 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Hamburg, 29. April 2014 Der Aufsichtsrat Wormser Vorsitzender SACH 183 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 184 Glossar Absicherungsgeschäft Zur Absicherung von (Wechsel-)Kursschwankungen werden spezielle Finanzkontrakte, insbesondere derivative Finanzinstrumente, eingesetzt. Das Absicherungsgeschäft kompensiert so die Risiken des Grundgeschäftes, die durch eine ungünstige Kursoder Preisentwicklung entstehen können. Bilanzielle Schadenquote brutto Aufwendungen für Versicherungsfälle im Verhältnis zu den verdienten Beiträgen (alle brutto). Abwicklungsergebnis Das Abwicklungsergebnis zeigt, wie sich die Schadenrückstellungen im Zeitablauf durch die geleisteten Zahlungen und die Neueinschätzung des erwarteten Endschadens zum jeweiligen Bilanzstichtag geändert haben. Black-Scholes-Modell Das Black-Scholes-Modell ist ein finanzmathematisches Modell zur Bewertung von Finanzoptionen, das von Fischer Black und Myron Scholes 1973 veröffentlicht wurde. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung Summe aus bezahlten Schäden und den Rückstellungen für im Geschäftsjahr eingetretene Schäden ergänzt um das ‘ Abwicklungsergebnis, jeweils nach Abzug der eigenen Rückversicherungsabgaben. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (netto) Provisionen sowie Personal- und Sachaufwendungen für die laufende Verwaltung von Versicherungsverträgen. Beiträge Der Beitrag, oft auch Prämie genannt, ist der Preis für den Versicherungsschutz, den der Versicherer leistet. Er kann laufend oder als Einmalbeitrag entrichtet werden. Unter „gebuchten Beiträgen“ versteht man die gesamten Beitragseinnahmen, die im Geschäftsjahr fällig geworden sind. Der Anteil der Beitragseinnahmen, der Entgelt für den Versicherungsschutz im Geschäftsjahr ist, wird als „verdiente Beiträge“ bezeichnet. Beitragsüberträge Der Anteil der im Geschäftsjahr vereinnahmten Beiträge, der auf die Zeit nach dem Bilanzstichtag entfällt, wird als Beitragsübertrag unter den versicherungstechnischen Rückstellungen ausgewiesen. 184 Bilanzielle Schadenquote netto Aufwendungen für Versicherungsfälle im Verhältnis zu den verdienten Beiträgen (alle netto). Black-Formel 76 Die Black-Formel 76 ist ein finanzmathematisches Modell zur Bewertung von Zinsoptionen, das von Fischer Black 1976 veröffentlicht wurde. Brutto/Netto Bei Brutto- beziehungsweise Nettoausweis werden die versicherungstechnischen Posten vor beziehungsweise nach Abzug des Anteils ausgewiesen, der auf das in Rückdeckung gegebene Geschäft entfällt. Statt „netto“ verwendet man auch die Bezeichnung „für eigene Rechnung“. Combined Ratio Prozentuales Verhältnis der Summe aus Nettoaufwendungen für Versicherungsfälle plus Nettoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb zu den verdienten Nettobeiträgen. Dies entspricht der Summe aus Schaden- und Kostenquote (‘ Schaden-Kostenquote). Sie ist eine wichtige Kennzahl bei der Betrachtung der Rentabilität eines Vertrages, eines Teilbestandes oder des gesamten Versicherungsbestandes. Überschreitet sie die 100 %Marke, ergibt sich für das betrachtete Geschäft ein versicherungstechnischer Verlust. Depotforderungen/-verbindlichkeiten Sicherheitsleistungen zur Deckung von Versicherungsverbindlichkeiten zwischen Erst- und Rückversicherer. Das einbehaltende Unternehmen weist in diesem Fall Depotverbindlichkeiten, das gewährende Unternehmen Depotforderungen aus. KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 185 Derivatives Finanzinstrument Finanzinstrument, dessen Wert steigt oder fällt, wenn sich eine Basisgröße (bestimmter Zinssatz, Wertpapierpreis, Währungskurs, Preisindex und so weiter) ändert. Zu den Derivaten zählen insbesondere Futures, Forwards, Swaps und Optionen. Duration Die Duration bezeichnet die durchschnittliche Laufzeit einer zinssensitiven Kapitalanlage oder eines Portfolios und ist ein Risikomaß für deren Sensitivität in Bezug auf Zinssatzänderungen. Eigenkapitalquote Eigenkapital im Verhältnis zum gebuchten Nettobeitrag. Exzedentenversicherung Die Exzedentenversicherung ist eine summenmäßige Erhöhung einer bestehenden Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. Höhere Risiken erfordern höhere Versicherungssummen. Für eigene Rechnung Der jeweilige versicherungstechnische Posten oder die Quote nach Abzug des in Rückversicherung gegebenen Geschäfts ‘ Brutto/Netto. Genossenschaftliche FinanzGruppe Netzwerk genossenschaftlicher Zentral- und Spezialinstitute im Rahmen eines umfassenden Allfinanz-Konzeptes. Partner der R+V Versicherung sind unter anderem: DZ BANK AG, WGZ BANK AG, Bausparkasse Schwäbisch Hall, Union Investment, VR Leasing. Geschäftsjahresschadenquote brutto Geschäftsjahresschadenaufwand im Verhältnis zu den verdienten Beiträgen (alle brutto). Geschäftsjahresschadenquote netto Geschäftsjahresschadenaufwand im Verhältnis zu den verdienten Beiträgen (alle netto). Hull-White-Modell Das Hull-White-Modell ist ein finanzmathematisches Modell zur Bewertung von Zinsderivaten, das von John C. Hull und Alan White veröffentlicht wurde. IFRS – International Financial Reporting Standards Internationale Rechnungslegungsnormen, die eine international vergleichbare Bilanzierung und Publizität gewährleisten sollen. Kostenquote brutto Prozentuales Verhältnis der Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb zu den verdienten Beiträgen (alle brutto). Kostenquote netto Aufwand für den Versicherungsbetrieb im Verhältnis zu den verdienten Beiträgen (alle netto). Kumul Als Kumul bezeichnet man mehrere beim selben Versicherungsunternehmen versicherte oder rückversicherte Risiken, die von einem Schadenereignis gleichzeitig betroffen werden können. Laufende Durchschnittsverzinsung (nach Verbandsformel) Laufende Bruttoerträge abzüglich Aufwendungen für die Verwaltung von Kapitalanlagen abzüglich planmäßige Abschreibungen im Verhältnis zum mittleren Bestand der Kapitalanlagen zum 1. Januar und 31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres. Netto ‘ Brutto/Netto Nettoverzinsung der Kapitalanlagen Alle Erträge abzüglich aller Aufwendungen für Kapitalanlagen im Verhältnis zum mittleren Bestand der Kapitalanlagen zum 1. Januar und 31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres. 185 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 186 Nettoverzinsung im Drei-Jahres-Durchschnitt Alle Erträge abzüglich aller Aufwendungen für Kapitalanlagen im Verhältnis zum mittleren Bestand der Kapitalanlagen zum 1. Januar und 31. Dezember des jeweiligen Geschäftsjahres, über einen Zeitraum von drei Jahren berechnet. Portfolio/Portefeuille a) Alle insgesamt oder in einem Teilsegment (zum Beispiel Sparte, Land) übernommenen Risiken; b) Nach bestimmten Kriterien gegliederte Gruppe von Kapitalanlagen. Prämie ‘ Beiträge PUC-Methode Die Projected Unit Credit-Methode (auch: Anwartschaftsbarwertverfahren) bezeichnet ein versicherungsmathematisches Bewertungsverfahren für Verpflichtungen aus betrieblicher Altersversorgung. Rating Standardisierte Bonitätsbeurteilung von Schuldtiteln sowie von Unternehmen durch unabhängige, spezialisierte Bewertungsagenturen. Reservequote Die Reservequote errechnet sich zu einem Stichtag aus den Kapitalanlagen zu ‘ Zeitwerten im Verhältnis zu den Kapitalanlagen zu Buchwerten. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle Rückstellung für die Verpflichtungen aus Versicherungsfällen, die am Bilanzstichtag bereits eingetreten waren, aber noch nicht gemeldet wurden beziehungsweise noch nicht vollständig abgewickelt werden konnten. 186 Rückversicherer Versicherungsunternehmen, das Risiken anderer Versicherungsgesellschaften übernimmt und selbst keine direkten Vertragsbeziehungen zum Versicherungsnehmer unterhält. Schaden-Kosten-Quote ‘ Combined Ratio Schadenquote Prozentuales Verhältnis der Schadenaufwendungen zu den verdienten Beiträgen. Schwankungsrückstellung Rückstellung zum Ausgleich von Schwankungen im Schadenverlauf. In Jahren mit relativ geringem beziehungsweise relativ starkem Schadenaufkommen werden der Schwankungsrückstellung Mittel zugeführt beziehungsweise entnommen. Selbst abgeschlossenes Geschäft Geschäft, das zwischen dem Versicherungsunternehmen und dem Versicherungsnehmer direkt abgeschlossen wurde. Im Gegensatz zu ‘ übernommenes Geschäft. Selbstbehalt Der Teil der übernommenen Risiken, die der Versicherer nicht in Rückdeckung gibt, also ‘ Netto ausweist. (Selbstbehaltquote: Prozentualer Anteil des Selbstbehalts am gebuchten Bruttobeitrag). Solvabilität Eigenmittelausstattung eines Versicherungsunternehmens. Um die dauernde Erfüllbarkeit der Verträge sicherzustellen, sind Versicherungsunternehmen verpflichtet, Eigenmittel mindestens in Höhe einer Solvabilitätsspanne zu bilden. Die Höhe dieser Spanne bemisst sich entweder nach den jährlichen Beiträgen (Beitragsindex) oder den durchschnittlichen Aufwendungen für Versicherungsfälle der letzten drei Geschäftsjahre (Schadenindex). Maßgebend ist der jeweils höhere Index. KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 187 Steuerabgrenzung (aktive/passive latente Steuern) Im Einzelabschluss kommt es zu einer Steuerabgrenzung, wenn zwischen den Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden in Handelsund Steuerbilanz Unterschiede bestehen. Durch den Ansatz latenter Steuern werden zukünftige steuerliche Belastungen (passive latente Steuern) oder Entlastungen (aktive latente Steuern) in der Handelsbilanz abgebildet. Versicherungstechnische Rückstellungen Ungewisse Verbindlichkeiten, die unmittelbar mit dem Versicherungsgeschäft zusammenhängen. Ihre Bildung soll sicherstellen, dass die Verpflichtungen aus den Versicherungsverträgen dauerhaft erfüllt werden können. Stresstest Bei Stresstests handelt es sich um eine spezielle Form der Szenarioanalyse. Ziel ist es, eine quantitative Aussage über das Verlustpotential von ‘ Portfolios bei extremen Marktschwankungen treffen zu können. Zeitwert Der Zeitwert einer Kapitalanlage entspricht in der Regel ihrem Marktwert. Ist der Wert nicht direkt zu ermitteln, behilft man sich mit dem Wert, zu dem der Vermögensgegenstand zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern gehandelt würde. Versicherungstechnisches Ergebnis Saldo aus Erträgen und Aufwendungen, die dem Versicherungsgeschäft zugeordnet werden. Strukturierte Produkte Bei einem strukturierten Produkt wird ein ‘ derivatives Finanzinstrument (zum Beispiel eine Option) mit einem nichtderivativen Instrument (zum Beispiel einer Anleihe) kombiniert. Übernommenes Geschäft Geschäft, das zwischen zwei Versicherungsunternehmen abgeschlossen wurde. Es ist gleichbedeutend mit der Weitergabe eines Teils der vom Versicherungsnehmer übernommenen Schadenverteilung vom Erstversicherungsunternehmen an ein Rückversicherungsunternehmen. Verbundene Unternehmen Das Mutterunternehmen (Konzernobergesellschaft) und alle Tochterunternehmen. Tochterunternehmen sind Unternehmen, bei denen das Mutterunternehmen einen beherrschenden Einfluss auf die Geschäftspolitik ausüben kann (Control-Prinzip). Dies ist dann möglich, wenn zum Beispiel die Konzernmutter direkt oder indirekt die Mehrheit der Stimmrechte hält, das Recht auf Bestellung oder Abberufung der Mehrheit der Mitglieder von Organen (Vorstand, Aufsichtsrat) besitzt oder wenn ein Beherrschungsvertrag besteht. 187 KRAVAG-Gruppe_GB2013_GB_04_KRAVAG_LOG+ALL 30.04.14 10:25 Seite 188 Anschriften KRAVAG-Versicherungen Heidenkampsweg 102 20097 Hamburg Telefon: 040 23606-0 Telefax: 040 23606-4366 Internet: www.kravag.de E-Mail: [email protected] R+V Versicherung Raiffeisenplatz 1 65189 Wiesbaden Telefon: 0611 533-0 Telefax: 0611 533-4500 Internet: www.ruv.de E-Mail: [email protected] Direktionsbetrieb Hamburg Heidenkampsweg 102, 20097 Hamburg Vertriebsdirektion Makler Komposit Kreuzberger Ring 17, 65205 Wiesbaden Filialdirektion Makler Komposit Mitte Innere Kanalstraße 15, 50823 Köln Filialdirektion Makler Komposit Nord Heidenkampsweg 102, 20097 Hamburg Filialdirektion Makler Komposit Süd Elsenheimerstraße 48, 80687 München Filialdirektion Makler KRAVAG Heidenkampsweg 102, 20097 Hamburg Vertriebsdirektion SVG/GVG Heidenkampsweg 102, 20097 Hamburg Filialdirektion SVG Heidenkampsweg 102, 20097 Hamburg Filialdirektion GVG Innere Kanalstrasse 15, 50823 Köln Filialdirektion Berlin Rankestraße 17, 10789 Berlin Filialdirektion Bremen Utbremer Straße 67, 28217 Bremen Filialdirektion Dresden Palaisplatz 4, 01097 Dresden Filialdirektion Düsseldorf Erkrather Straße 141, 40233 Düsseldorf Filialdirektion Frankfurt am Main Breitenbachstraße 9, 60487 Frankfurt am Main Filialdirektion Hannover Lister Kirchweg 95, 30177 Hannover Filialdirektion Mannheim Rathenaustraße 17, 68165 Mannheim Filialdirektion München Leonrodstraße 48, 80636 München Filialdirektion Münster Haferlandweg 8, 48155 Münster Filialdirektion Neumünster Illsahl 1-3, 24536 Neumünster Filialdirektion Stuttgart Hedelfinger Straße 17-25, 70327 Stuttgart 188 Impressum Herausgeber: KRAVAG-Versicherungen Heidenkampsweg 102 20097 Hamburg Telefon: 0800 533-1130* Telefax: 040 23 606-4366 E-Mail: [email protected] Internet: www.kravag.de Redaktion: Rita Jakli (verantwortl.), Dr. Karsten Eichner, Brigitte Römstedt, Stefanie Simon Layout/Satz: Tom Breuer Grafik-Design, Mainz Heisters & Partner, Mainz Fotografie: dpa Picture Alliance, Frankfurt am Main (S. 70, 78/79); Martin Magunia, Bonn; Markus Mahle (Hände: 66, 70, 78, 82); Jürgen Stephan, Vöhrum (S. 66/67); Alexander Zachen, Heide (S. 82) Lithografie: Koch GmbH, Wiesbaden Druck: Görres-Druckerei und Verlag GmbH, Neuwied Die KRAVAG-Versicherungen danken allen Kunden von R+V und KRAVAG, die an der Bildreportage über das Unwetterjahr 2013 beteiligt waren. Ein herzlicher Dank gilt auch allen Kunden, die Fotos ihrer beschrifteten Lkw zur Verfügung gestellt haben. Unter www.kravag.de, dann „Über uns“, „Unternehmen“, bieten wir Ihnen den KRAVAG-Geschäftsbericht zum Download an. Alle Geschäftsberichte der R+V-Gesellschaften finden Sie unter www.ruv.de, dann „Über uns“, „Das Unternehmen R+V“ *Kostenfrei aus allen deutschen Fest- und Mobilfunknetzen. KRAVAG-Versicherungen www.kravag.de ‘ 00 033 70 9986 001 0 06.14