karriereführer wirtschaftswissenschaften 2.2015

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karriereführer wirtschaftswissenschaften 2.2015
www.karrierefuehrer.de
Das Jobmagazin für Hochschulabsolventen # 09.2015 – 02.2016
Auch als iOS- und Android-App
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wirtschaftswissenschaften
Themen und Menschen
Prof. Dr. Christian Scholz über die Generation Z • #ListenLearnLead •
Aletta Gräfin von Hardenberg über Vielfalt • Coaching: Zeitmaschine,
Heldenreise, Inner Game • BWLerin und Künstlerin Silvia Philipp
Top-Interview
Michael Heinz
Der BASF-Vorstand im Gespräch
Zahlen, bitte!
Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung
Partner:
QR-Code mit dem Handy scannen und Firmenprofile direkt mobil lesen
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Editorial
Editorial
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dieser
neuen
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karriereführer wirtschaftswissenschaften
seit
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widmet
dasdes
karriereführer-Team
den Themen Erneuerbarewollen
EnergiwirGreen-Tech/Green-Business
Sie begeistern für berufliche
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der
Weltvon
deseigenständigen
Wirtschaftslebens,
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Aufmerksamkeit
Form
Ausspeziell
in der
Steuerberatung
undAuch
Wirtschaftsprüfung.
wir mit
gaben
– als
Print,
App und E-Paper.
in unserem BlogAußerdem
und in denhaben
Social Media
Michael Heinz und
gesprochen,
dem
VorstandBeiträge
der BASF.zuErNachhaltigkeit
erklärt, was er sich
veröffentlichen
teilen wir
regelmäßig
und von
CorpoBerufseinsteigern
wünscht:
dasswie
sie sich
ihrer Komfortzone
herauswagen,
rate
Responsibility, zu
Konzepten
Blueaus
Competence
und Cradle-to-Cradle.
Veränderungen annehmen und Verbindlichkeit zeigen. Besondere Aufmerk­
Mit
dieserwidmen
neuen Ausgabe
des karriereführer
green-tech
wollen
wir Sie begeissamkeit
wir dem Thema
Coaching und
stellen ganz
unterschiedliche
Ansätze
für die persönliche
Entwicklung
Und wir haben
Prof. Dr. Christian
tern
für berufliche
Perspektiven
in grünenvor.
Leitmärkten
und nachhaltigen
Scholz interviewt,Wir
BWL-Professor
und
Personalexperte,
dervon
seitYoung
vielen Jahren
die
Geschäftsfeldern.
bieten Ihnen
Einblicke
in den Alltag
ProfessioGeneration
Z erforscht,
alsoim
die
etwa nach 1990
Geborenen.
nals,
die bereits
ihren Platz
Green-Business
gefunden
haben. Wir erzählen von
Weltneuheiten wie dem Algenhaus, von jugendlichen Visionären, wie Felix FinkUnd: Inder
Zeiten
des Umbruchs und der
großen
Transformation
fragen wir,
beiner,
mit Plant-for-the-Planet
sein
Herzensprojekt
vorantreibt.
Oderwo
von
es sinnvolle
Aufgaben
gibt,
regen zunachhaltig
Engagement
an und berichten
über den
Musiker
Clueso,
der seine
Tourneen
organisiert.
Wir sprechen
mit
Frauen
in Führungspositionen,
wie
Naemi
Denz,
dieSilvia
Mitglied
derPhilipp:
HauptgeKulturwandel
in der Arbeitswelt.
Hierzu
passt
auch
Maria
Die
Betriebswirtin und
KünstlerinDeutscher
veranstaltete
unter anderem
einen Frauenfinanz­
schäftsführung
des Verbands
Maschinenund Anlagenbau
(VDMA)gipfel
was sie
liebsten
ist
und und
dortverrät,
zuständig
füram
Technik
undverschwendet.
Umwelt. Und: In Zeiten des Umbruchs
und der großen Transformation fragen wir, wo es sinnvolle Aufgaben gibt, regen
Lassen
Sie sich inspirieren
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Kulturwandel
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Ihr karriereführer-Team
Impressum: karriereführer wirtschaftswissenschaften 2.15 7. Jahrgang, 09.2015-02.2016 Das Jobmagazin für Hochschulabsolventen ISSN: 1869-7747 Herausgeber: Transmedia
Verlag GmbH & Co. KG, Weyertal 59, 50937 Köln Fon: 0221 4722-300 Fax: 0221 4722-370 E-Mail: [email protected] Web: karrierefuehrer.de Redaktionskonzept: Viola Strüder,
Transmedia Verlag GmbH & Co. KG Redaktion dieser Ausgabe: neurohr&andrä GbR (verantw.), Dillenburger Straße 75, 51105 Köln Schlussredaktion: Sabine Olschner Autoren dieser
Ausgabe: André Boße, Kerstin Neurohr, Kathreen Claire Schulz Freie Mitarbeit: Stefan Trees Anzeigen: Thomas Böttcher (verantw.), Transmedia Verlag GmbH & Co. KG, Weyertal 59,
50937 Köln Anzeigendisposition und -technik: Verlag LOSS JONN Meike Goldmann, Neufelder Straße 18, 51067 Köln, Fon: 0221 6161-267, E-Mail: [email protected] Onlineauftritt www.karrierefuehrer.de Thomas Böttcher (verantw.) Grafik: Olaf Meyer, Köln DTP/Lithografie: Köllen Druck+Verlag GmbH, Bonn+Berlin Druck: westermann druck GmbH,
Georg-Westermann-Allee 66, 38104 Braunschweig, Fon: 0531 708-501, Fax: 0531 708-599 Coverfoto: Fotolia/iuneWind Verlag: Transmedia Verlag GmbH & Co. KG, Weyertal 59, 50937
Köln, Fon: 0221 4722-300, Fax: 0221 4722-370 Geschäftsführer: Viola Strüder, Sven Fischer. In der karriereführer-Reihe erscheinen in der Transmedia Verlag GmbH & Co. KG, Köln, die
Publikationen: karriereführer recht: März und September karriereführer frauen in führungspositionen: März karriereführer wirtschaftswissenschaften: März und September karriereführer hochschulen: April und Oktober karriereführer ingenieure: April und Oktober karriereführer consulting: Mai karriereführer banken/versicherungen: Mai karriereführer
green-tech: Juni karriereführer naturwissenschaften: September karriereführer informationstechnologie: Oktober karriereführer handel: November karriereführer bauingenieure:
November. Der karriereführer wirtschaftswissenschaften wird auf 100 % chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Alle Rechte vorbehalten. Auszüge dürfen nicht ohne schriftliche
Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Dies gilt auch für die Vervielfältigung per Kopie oder auf CD-ROM sowie die Aufnahme in elektronische Datenbanken.
1
Simone Wamsteker
Top-Thema
Top-Manager
Zur Kenntnis
Zahlen, bitte!
Michael Heinz
Frauen vor
Simone Wamsteker über die Ergebnisse
der aktuellen Accenture-Umfrage
#ListenLearnLead.
8
Vielfältig und Erfolg versprechend:
Einstieg in die Wirtschaftsprüfung und
Steuerberatung.
14
Der BASF-Vorstand erklärt, warum
Verbindlichkeit so wichtig ist.
18
Redaktionstipp:
# Mehr Mut!
2
Träume sind die Sterne
am Himmel unseres Leb
ens.
Beatrice Reszat, erfolgrei
che Songtexterin für Ud
o
Lindenberg und Peter Ma
ffay, zeigt, wie wir zu
diesen Sternen aufbrech
en und Träume Wirklich
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werden lassen können.
Mit ihrem Buch macht
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Mehr dazu
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Silvia Maria Philipp
Special
Vielfalt
Sichtweise
Mit Coaching ganz nach oben
Drei erfahrene Coachs erklären ihre
Beratungsansätze.
„Diversity ist ein Business-Thema“
Aletta Gräfin von Hardenberg,
Geschäftsführerin des Vereins Charta
der Vielfalt, im Interview.
Silvia Maria Philipp
Die Künsterlin und Betriebswirtin
organisierte einen Frauenfinanzgipfel.
20
24
32
Kulturwandel
Standard
„Es fehlt nur noch der Gartenzwerg“
Der BWL-Professor und Personalexperte
Christian Scholz hat die Generation Z
erforscht und ein Buch über sie geschrieben.
Service
26
01
01
02
04
06
28
30
Editorial
Impressum
Inhalt
Inserenten
Kurz + knapp
Checkliste Bewerbung
Firmenporträts
karriereführer crossmedial
Diese Ausgabe erscheint als:
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Hinweise darauf finden Sie auch
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Mehr dazu: www.karrierefuehrer.de
3
Foto: Fotolia/iuneWind
karriereführer
wirtschaftswissenschaften
2.2015
Inserenten
ALDI GmbH & Co. KG
Unternehmensgruppe ALDI SÜD
U2
Der Entrepreneurs Club
19
Hays AG
HFH • Hamburger Fern-Hochschule gem. GmbH
25
IQB Career Services GmbH
13
Jobware Online-Service GmbH
21
KarriereGate GmbH
7
KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
U4
Süddeutsche Zeitung
U3
TEMA Technologie Marketing AG
23
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4
5
5
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von Kathreen Claire Schulz
Mit Achtsamkeit zum Erfolg
Den E-Mail-Verlauf noch einmal durchgehen, die richtige Formulierung für den Bericht
finden, die nächsten Termine checken – und das alles gleichzeitig. Das Gehirn muss
eine Menge leisten. Wie schafft es das, ohne im Chaos zu versinken? „Achtsamkeit“
ist das Zauberwort, so die Neurowissenschaftlerin Karolien Notebaert und der Coach
Peter Creutzfeldt. Auf sehr anschauliche Weise und mit hohem Wiedererkennungswert
erklären sie in ihrem Buch, wie man all die Herausforderungen des Alltags meistern
kann. Neueste Ergebnisse der Hirnforschung werden mit Erlebnissen aus dem Arbeitsalltag verbildlicht. Durch die vorgeschlagenen
Übungen wird das Buch zu einem persönlichen Berater, der nicht nur
erklärt, wie man mehr leisten kann, sondern auch deutlich macht,
warum Achtsamkeit hilfreich ist. Karolien Notebaert und Peter
Creutzfeldt: Wie das Gehirn Spitzenleistung bringt. Mehr Erfolg
durch Achtsamkeit. Methoden und Beispiele für den Berufsalltag.
Frankfurter Allgemeine Buch 2015. ISBN 978-3956010873. 24,90 Euro.
Kribbeln im Kopf
Eine sanft flüsternde Stimme, leicht raschelndes Papier und eine geschmeidige Handbewegung, die das Mikrofon streichelt. Und, kribbelt’s schon? „Autonomous Sensory
Meridian Response”, kurz ASMR, nennt man das Phänomen, wenn durch bestimmte
Geräusche (sogenannte auditive Trigger) eine angenehme und teilweise sehr entspannende Empfindung ausgelöst wird – eine Art Massage ohne Berührungen. Auf der
Seite von ASMR-Deutschland, der Community rund um das angenehme Kribbeln, können Menschen, die diesen sogenannten „Kopforgasmus“ kennen, sich über ihre Erfahrungen austauschen und so mehr über ASMR lernen. Wissenschaftliche Studien gibt es
zu dem Thema bisher noch nicht, daher ist jeder Beitrag nützlich und kann weiterhelfen, das mysteriöse Kribbeln besser zu verstehen. Unsicher, ob man selbst befähigt ist?
Auf der Internetseite gibt es ein Video, mit dem man sich ganz leicht testen kann.
www.asmr-deutschland.de
Zum Nickerchen ins Schlafcafé
6
Foto: Olaf Meyer
Möglichst wenig schlafen, um möglichst viel arbeiten zu können? Lieber nicht! Denn in
den meisten Fällen kann man von einer simplen Rechnung ausgehen: Zu wenig Schlaf
führt zu schlechterer Konzentration und geringerer Arbeitsbereitschaft. Studien haben
ergeben, dass ein kurzer Mittagsschlaf das Gedächtnis und die Produktivität positiv
beeinflussen kann. Inzwischen hat dieser Gedanke Gestalt angenommen. In Finnland
gibt es schon seit einiger Zeit ein Café, das neben Kuchen und Heißgetränken auch
gemütliche Liegen für den Schlummer zwischendurch anbietet. Und seit Kurzem lädt
in Berlin das Schlafcafé „Nickerchen“ zu einem entspannenden Aufenthalt in der
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karriereführer
wirtschaftswissenschaften
2.2015
Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung
Zahlen,
8
Wertvoll.
Unternehmen sind dann erfolgreich, wenn die Zahlen stimmen. Diese
zu prüfen – das ist die Aufgabe von Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern. Für Unternehmen sind sie unersetzliche Instanzen und Berater. Wer sein Fach beherrscht, darf
auf eine große Karriere hoffen. Unser Top-Thema zeigt die Wege in den Job und die vielen Facetten eines anspruchsvollen beruflichen Alltags.
Foto: Fotolia/Joachim Wendler
bitte!
10
Top-Thema
Einstieg in die Zahlenwelt
Die wichtigsten Fragen zum Einstieg in die
Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung –
und Antworten, die weiterhelfen.
9
karriereführer
wirtschaftswissenschaften
2.2015
Einstieg in die Zahlenwelt
Wirtschaftsprüfer oder
Steuerberater, Bilanzbuchhalter
oder Steuerfachwirt: Die Vielfalt
der prüfenden und beratenden
Aufgaben für Unternehmen ist
beachtlich. Wie wird man was, wo
findet man Tätigkeiten, welche
Alternativen bieten sich? Hier gibt
es die Antworten.
Von André Boße
Wo sind Wirtschaftsprüfer überhaupt
tätig?
In Deutschland sind alle mittelgroßen
und großen Kapitalgesellschaften verpflichtet, sich jährlich einer gesetzlich
vorgeschriebenen Pflichtprüfung zu
unterziehen. Zudem sind Unternehmen einer gewissen Größe sowie
Unternehmen bestimmter Wirtschaftszweige wie zum Beispiel Banken und Versicherungen oder auch
Betriebe der öffentlichen Hand verpflichtet, jährlich ihre Abschlüsse prüfen zu lassen. Diese Aufgaben werden
von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften übernommen. Es gibt aber auch
Unternehmen, die sich ohne Prüfungspflicht freiwillig prüfen lassen. Sie tun
das unter anderem, weil ein von Wirtschaftsprüfern testierter Jahresabschluss ihnen Sicherheit gibt sowie
Vorteile beim Umgang mit Kreditinstituten und anderen Unternehmen verschafft.
Der deutsche Markt
Unter den Wirtschaftsprüfungsgesellschaften gibt es große und mittelständische. In der Regel beauftragen die
großen kapitalmarktorientierten Unternehmen auch die großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Die Branche
spricht von den „Big 4“ als den vier mit
Abstand größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Laut 2014er-Liste des
10
Marktanalysten Lünendonk liegt beim
Umsatz in Deutschland PwC auf Platz
eins, dahinter KPMG, EY (früher Ernst &
Young) sowie Deloitte. Für den Nachwuchs sind aber längst nicht nur diese
Großen interessant: „In der stark vom
Mittelstand geprägten deutschen
Wirtschaft sind mittelständische und
kleine Wirtschaftsprüfungsgesellschaften ebenso gefragt“, sagt Gerhard Ziegler, Präsident der Wirtschaftsprüfer­
kammer (WPK).
Wie wird man Wirtschaftsprüfer?
Wirtschaftsprüfer zu sein ist nicht nur
ein Beruf, sondern auch ein öffentliches Amt. Mit der Tätigkeit erfüllen
Wirtschaftsprüfer einen öffentlichen
Auftrag: Sie sorgen mit dafür, dass die
deutsche Wirtschaft zuverlässig funktioniert und auf gesunden Beinen
steht. Um als Wirtschaftsprüfer tätig
sein zu dürfen, muss man daher ein
Staatsexamen ablegen. Eine gute
Grundlage für den Beruf ist ein wirtschaftswissenschaftliches Studium.
Lauf WPK haben heute rund 85 Prozent
aller praktizierenden Wirtschaftsprüfer
ein wirtschaftswissenschaftliches Studium absolviert. Als Studienschwerpunkte empfehlen Experten besonders
die Fächer Wirtschaftsprüfung,
Betriebliche Steuerlehre sowie Steuerrecht. Der Karrierestart gelingt aber
auch immer mehr Seiteneinsteigern:
Foto: Fotolia/Joachim Wendler
„Auch Mathematiker, Naturwissenschaftler und Juristen haben sehr gute
Chancen, Karriere als Wirtschaftsprüfer
zu machen“, stellt Jörg Hossenfelder
vom Branchenexperten Lünendonk
fest. Um für die Prüfung zugelassen zu
werden, muss der Bewerber in einer
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
bereits genügend praktische Erfahrungen gesammelt haben. Voraussetzung
ist zum Beispiel eine mindestens zwei
Jahre lange Assistenz-Tätigkeit bei Prüfungen.
Masterstudiengang zum Wirtschaftsprüfer
Wer sich schon früh auf den Beruf des
Wirtschaftsprüfers festlegt, für den
bieten spezialisierte Masterstudiengänge für den Beruf des Wirtschaftsprüfers einige Vorteile. „Das Studium
bereitet umfassend auf die Übernahme einer Führungsposition und gezielt
auf das Wirtschaftsprüferexamen vor“,
sagt Prof. Dr. Edgar Löw, Programmdirektor für den Studiengang „Master in
Auditing“ an der Frankfurt School of
Finance & Management. „Zudem
haben Absolventen, die das Examen
zum Wirtschaftsprüfer anstreben, nur
noch vier anstelle von sieben schriftlichen Prüfungen abzulegen, da ihre
während des Studiums in den Gebieten Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsrecht
erbrachten Leistungen auf das Examen
angerechnet werden.“ Die Frankfurt
School Of Finance & Management bietet das Studium zusammen mit der
Hochschule Mainz an, Partner sind die
vier großen Wirtschaftsprüfungsge-
sellschaften, sodass der Studiengang
direkt an die Praxis angebunden ist.
Ziel ist es, die kommenden Absolventen in die Lage zu versetzen, praxisbezogene und interdisziplinäre Probleme
zu lösen – und zwar stets mit Blick auf
gewissenhaftes und eigenverantwortliches Handeln. Löw: „Für angehende
Wirtschaftsprüfer ist eine kritische
Grundhaltung unverzichtbar.“ Eine
Besonderheit dieser Masterstudiengänge ist, dass sich Interessierte durch
die Spezialisierung schon früher bei
ihrer Berufswahl festlegen. „Natürlich
bedeutet die Wahl des spezifischen
Studiengangs nicht, dass man zwingend als Wirtschaftsprüfer tätig sein
muss. Aber sie legt diesen Schluss
nahe“, sagt WPK-Präsident Gerhard
Ziegler. In jedem Fall lohne es sich,
frühzeitig ein Praktikum zu absolvieren, um bei der Wahl des Masterstudiums die Weichen auch tatsächlich richtig zu stellen.
Alternative eins: Steuerberater
Für Unternehmen sind Steuerberater
nicht nur in Steuerfragen tätig. Häufig
übernehmen sie zudem – frei oder fest
angestellt – die Erstellung von Jahresabschlüssen oder Aufgaben in der
Buchhaltung. Jedoch darf ein Steuerberater ohne zusätzlichen Abschluss
als Wirtschaftsprüfer nicht die Jahresabschlüsse von Unternehmen prüfen.
„Viele Berufsangehörige sind sowohl
Wirtschaftsprüfer als auch Steuerberater“, sagt Gerhard Ziegler. In der Regel
nehmen diese Personen zunächst an
der Prüfung als Steuerberater teil, was
den Vorteil hat, dass das Examen zum
Linktipps
Weg zum Wirtschaftsprüfer
Die Wirtschaftsprüferkammer hat für spezielle Studiengänge eine Liste der anbietenden Unis und Fachhochschulen
zusammengestellt.
www.wpk.de/nachwuchs/examen/
hochschulen/
Lehrgänge zur Vorbereitung auf das Examen zum Wirtschaftsprüfer:
www.wpk.de/nachwuchs/examen/
anbieter-von-vorbereitungslehrgaengen/
Weg zum Steuerfachwirt/
Bilanzbuchhalter
Lehrgänge, die auf die Prüfung zum
Steuerfachwirt vorbereiten:
www.beruf-steuerberater.de/
steuerfachwirt-lehrgaenge-anbieter
Lehrgänge zum Bilanzbuchhalter:
www.bilanzbuchhalter-weiterbildung.de/
berufsbild-bilanzbuchhalter
Praxis-Erfahrungen sammeln
Die im Sommer 2015 freigeschaltete
Praktikumsbörse der Wirtschaftsprüferkammer vermittelt Praktikumsplätze bei
den Wirtschaftsprüfungsgesellschaften.
www.wpk.de/nachwuchs/
praktikumsboerse
11
karriereführer
wirtschaftswissenschaften
2.2015
Top-Thema
Foto: Fotolia/Joachim Wendler
Wirtschaftsprüfer dann um den steuerrechtlichen Teil verkürzt werden
kann. „Kandidaten, die als erstes das
Wirtschaftsprüferexamen absolvieren,
legen in der Regel das Steuerberaterexamen nicht mehr ab“, so Ziegler.
„Wirtschaftsprüfer besitzen auch die
Befugnis, in steuerlichen Angelegenheiten zu beraten.“ Wer sich schwer
zwischen den beiden Berufsbildern
entscheiden kann, sollte Praktika in
einer Prüfungsgesellschaft und in
einer Steuerberatung absolvieren, rät
Jörg Hossenfelder vom Branchenbeo­
bachter Lünendonk. „So erhalten
Anwärter bereits ein sehr gutes Bild
von der Arbeit in der jeweiligen Branche.“ Wer dann in den Beruf einsteigt,
sollte seine Wahl bereits getroffen
haben, rät der Experte. Seine Einschätzung: „In der Regel wird bei den Big 4
schneller eine Spezialisierung angestrebt. Viele mittelgroße Wirtschaftsprüfungsgesellschaften fördern dagegen die Generalisten.“
Alternative zwei: Steuerfachwirte und
Bilanzbuchhalter
Steuerfachwirte unterstützt den Steuerberater in seiner Tätigkeit. „Sie sind
dabei sehr wichtige Mitarbeiter, da sie
im großen Umfang an der Buchhaltung, am Jahresabschluss sowie an der
Steuererklärung der Mandanten beteiligt sind“, sagt Jörg Hossenfelder. Je
komplexer die Steuerberatung ist,
desto größer und weitreichender ist
der Tätigkeitsbereich des Steuerfachwirts. Zudem kann er nach einer siebenjährigen Tätigkeit ebenfalls am
Steuerberaterexamen teilnehmen. Die
12
Weiterbildung zum Steuerfachwirt
nehmen häufig Steuerfachangestellte
in Angriff, aber auch ausgebildete
Bank-, Industrie- sowie Groß- und
Außenhandelskaufleute sind zugelassen. Ein Vollzeitlehrgang dauert zwei
Monate. Als Teilzeit- oder Fernlehrgang
müssen zwölf bis 18 Monate eingeplant werden. Bilanzbuchhalter sind,
was die Ausbildung betrifft, mit Steuerfachwirten gleichgestellt. Sie finden
gute Karrierechancen in Unternehmen,
wobei sich das Klischee vom unscheinbaren Sachbearbeiter längst erledigt
hat: Die Prozesse in den Unternehmen
sind heute so komplex, dass Spezialisten im Rechnungswesen als Experten
und Berater häufig sehr eng mit der
Unternehmensleitung zusammenarbeiten.
Gute Chancen für Inhouse-­Karrieren
Wer sich eher für eine Karriere in
einem Konzern und großen Unternehmen interessiert als für eine Tätigkeit
in einer der Wirtschaftsprüfungs- oder
Steuerberatergesellschaften hat ebenfalls gute Aussichten. „Wirtschaftsprüfer und Steuerberater sind für Großunternehmen und Konzerne besonders
attraktive Mitarbeiter, da sie examiniertes Fachwissen mitbringen,
wodurch eine hohe Qualität der internen Arbeit sichergestellt wird“, sagt
Jörg Hossenfelder. Vor allem InhouseMitarbeiter mit viel Projekterfahrung
bringen eine breite Expertise in die
Unternehmen ein, zum Beispiel bei
wichtigen Themen wie Risikomanagement oder Mergers & Acquisitions. In
Deutschland, so Jörg Hossenfelder, fin-
den sich besonders viele Wirtschaftsprüfer unter den Finanzchefs der
Unternehmen, also den CFOs und
kaufmännischen Geschäftsführern.
„Aber auch Karrieren als Leiter des
Finanz- und Rechnungswesens oder in
den Grundsatzabteilungen wie Rechnungslegung oder Reporting sind
möglich.“
Immer nur Zahlen, oder was?
Klar, ganz ohne eine Affinität zu Zahlen
geht es nicht. Aber vor allem die Wirtschaftsprüfer arbeiten für die Unternehmen heute vielseitig. Im Berufsalltag tauchen regelmäßig Fragen auf,
die umfangreiche Spezialkenntnisse in
verschiedenen Gebieten erfordern. ITKenntnisse sind wichtig, um digitale
Buchhaltungssysteme zu beurteilen,
auch in den Bereichen der Steuergesetzgebung und Compliance ist Knowhow gefragt. „Auf der anderen Seite
verfügt der Wirtschaftsprüfer durch
die Jahresabschlussprüfungen über
exzellente Kenntnisse der internen
Organisationsabläufe und Unternehmensstrukturen“, sagt WPK-Präsident
Gerhard Ziegler. „Er kennt branchentypische Risiken – und er weiß, welche
Geschäftsmodelle funktionieren und
welche nicht.“ Das sind natürlich perfekte Voraussetzungen, um die vielfältigen Aufgaben zu meistern.
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24. November 2015
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2. Dezember 2015
UNI FRANKFURT
8. Dezember 2015
28. April 2016
3. Mai 2016
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12. Mai 2016
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18. + 19. Mai 2016
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19. Mai 2016
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karriereführer
wirtschaftswissenschaften
2.2015
Der Teamarbeiter. Michael Heinz ist seit 31 Jahren für die BASF tätig.
Seit 2011 sitzt er im Vorstand des Chemiekonzerns. Im Interview mit André Boße
erklärt er, wie es für ihn im Unternehmen nach oben ging, und warum er sich
von der jüngeren Generation etwas mehr Verbindlichkeit wünscht.
Michael
Heinz
14
Foto: BASF SE
Der BASF-Vorstand im Interview
15
karriereführer
wirtschaftswissenschaften
2.2015
Top-Manager
Herr Heinz, viele Nachwuchskräfte
träumen davon, es bis in den Vorstand
eines Konzerns zu schaffen. Was genau
ein Vorstand eigentlich macht, davon
haben aber die wenigsten eine genaue
Vorstellung. Wie sieht Ihr Jobprofil
aus?
Ganz einfach gesagt: Als Vorstand
muss man eine Vielzahl von Entscheidungen so treffen, dass das Unternehmen langfristig erfolgreich ist. Dafür
muss man alle verfügbaren Informa­
tionen sammeln, bewerten und abwägen. Wir im Vorstand verstehen diese
Aufgabe als Teamarbeit. Wer also
meint, er könne ein Unternehmen dieser Größe im Alleingang steuern,
befindet sich auf dem Holzweg.
Und der typische Arbeitsalltag?
Ist wahrscheinlich weniger spektakulär, als mancher Berufseinsteiger
glaubt: E-Mails schreiben, Dokumente
lesen, telefonieren und viele Besprechungen. Dafür ist meine Aufgabe
inhaltlich sehr abwechslungsreich und
umfasst verschiedenste Themen.
Regelmäßig bin ich im In- und Ausland
unterwegs, um Mitarbeiter und vor
allem Kunden zu treffen. Denn persönlich Kontakt zu Kunden zu halten, ist
Teil der Aufgabe.
Bei Chemie-Konzernen ist oft nicht
ganz einfach zu erkennen, welche
Bereiche es gibt. Sie sind für das Segment der „Performance Products“
verantwortlich. Können Sie Ihren Vorstandsbereich genauer erläutern?
BASF hat ein breites Portfolio, das von
Chemikalien und Kunststoffen über Veredelungsprodukte und Pflanzenschutzmittel bis hin zu Öl und Gas reicht. Ich
verantworte den Bereich der Veredelungsprodukte. Wir nennen sie Performance Products, weil sie viele Produkte
des alltäglichen Lebens verbessern, bei-
16
”
Nur wer sich während seines Berufslebens aus
seiner Komfortzone herausbewegt und Veränderungen offen gegenübersteht, ist für die Zukunft
gewappnet.“
spielsweise die Stabilität oder Farbe. Zu
den Performance Products gehören
Inhaltsstoffe für Pharmazeutika, Körperpflege und Kosmetik sowie für Hygieneartikel und Waschmittel, aber auch
Vitamine, Farbpigmente, Kraftstoffzusätze oder auch Papierchemikalien. Weil
sie in so vielen Endprodukten enthalten
sind, kommen die meisten Menschen
mehrmals am Tag mit unseren Erzeugnissen in Berührung, ohne sie direkt
wahrzunehmen.
Sie sind seit Mitte der 1980er-Jahre bei
BASF an Bord. Was haben Sie damals
unter Karriere verstanden?
Ich bin jedenfalls nicht mit dem Ziel
angetreten, Vorstand zu werden. Aber
sicherlich hatte ich von Anfang an den
sportlichen Ehrgeiz, meine Aufgaben
zu 125 Prozent zu erledigen. Das sollte
man jedoch nicht gleichsetzen mit 25
Prozent mehr Arbeitszeit, sondern mit
der Begeisterung für das, was man tut.
Das hat dazu geführt, dass man mir
immer wieder neue Aufgaben anvertraut hat. Ich war in Südamerika, später dann für Pflanzenschutz zuständig,
danach habe ich die Integration akquirierter Unternehmen geleitet. Ich habe
mich dabei immer voll auf die aktuelle
Aufgabe konzentriert und weniger darüber nachgedacht, welcher Karriere­
schritt als nächstes folgen könnte. Im
Übrigen: Ich denke, dass jeder genau
dann in einem Unternehmen Karriere
gemacht hat, wenn er das erreicht hat,
was er gerne erreichen möchte. Das
sollte man weniger an Hierarchien und
Positionen, sondern an der inhaltlichen
Arbeit festmachen.
Sie sind von Haus aus Ökonom und
Kaufmann. Wie hat sich Ihr ChemieKnow-how im Laufe der Jahre entwickelt? Müssen Sie ein so guter Chemiker wie Manager sein?
Wir haben so viele exzellente Chemiker, dass ich guten Gewissens sagen
kann, dass es im Unternehmen viele
Menschen gibt, die weit mehr über
Chemie wissen als ich. Heute machen
Vielseitigkeit und ein gutes Team den
Unterschied. Es geht nicht mehr primär um chemische Prozesse, sondern
auch um Verfahrenstechnik, Energiemanagement, Logistik und nicht
zuletzt darum, Erfindungen in Innovationen umzuwandeln. Das geht nur
mit einem ganzheitlichen Ansatz
sowie mit neuen Geschäftsmodellen.
Um damit erfolgreich zu sein, müssen
wir immer stärker interdisziplinär
arbeiten. Auch hier zählt für mich wieder die Zusammenarbeit im Team,
denn niemand kann in allen Disziplinen gleichzeitig auf Ballhöhe sein.
Der Konzern ist groß und von Vielfalt
geprägt. Wie wichtig ist diese Diversity
für einen international agierenden
Konzern?
Vielfalt ist für uns schon deshalb wichtig, damit wir auf die unterschiedlichen Bedürfnisse unserer Kunden und
Märkte eingehen können. Ein hohes
Maß an Vielfalt von fachlichen und kulturellen Kompetenzen unserer Mitarbeiter ist deshalb einer der wichtigen
Schlüssel für unternehmerischen
Erfolg.
Die Chemie-Branche steckt wie viele
andere der großen deutschen Branchen in einem Umbruch. Vor welchen
besonderen unternehmerischen Herausforderungen stehen Sie?
Wir stehen weltweit in einem sehr
harten Wettbewerb. Trotzdem ist die
Chemie eine der wenigen Branchen, in
denen Deutschland Weltmarktführer
ist. Damit das so bleibt, müssen wir
darauf achten, dass die Rahmenbedingungen für unsere Industrie nicht per-
Fotos: BASF SE
Welche Eigenschaften von Nachwuchskräften sind heute besonders
wichtig?
Eine fundierte Ausbildung und Leistungsbereitschaft sind sicherlich die
Basis. Zusätzliche Schlüsselqualifika­
tionen sind meiner Ansicht nach Kreativität, Offenheit, Kommunikations­
fähigkeit, die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, sowie die
Flexibilität, international und interdisziplinär eingesetzt zu werden. Nur wer
sich während seines Berufslebens aus
seiner Komfortzone herausbewegt und
Veränderungen offen gegenübersteht,
ist für die Zukunft gewappnet.
Wie erleben Sie die junge Generation,
die derzeit bei Ihnen im Konzern einsteigt? Wo sehen Sie besondere Stärken, wo Defizite?
Die heutigen Jobeinsteiger haben häufig gute Fremdsprachenkenntnisse,
sind selbstbewusst und stehen mit
beiden Beinen im Leben. Zu den
Schwächen der jüngeren Generation
gehört sicherlich ein gewisses Maß an
Ungeduld. Anders gesagt: Die großen
Wahlmöglichkeiten bei vielen Aspekten des Berufslebens gehen oft zu Lasten einer langfristigen Verbindlichkeit
für das Unternehmen, für das man
tätig ist.
Die BASF ist ein riesiger Konzern – gibt
es trotzdem einen Ort, von dem Sie mit
voller Überzeugung sagen können:
Dieser Platz hier ist typisch?
Von den Dächern einiger unserer Fabriken in Ludwigshafen hat man einen
Ausblick Blick auf zehn Quadratkilometer BASF, dem größten zusammenhängenden Chemieareal der Welt – das ist
schon beeindruckend.
Foto: BASF SE
manent schlechter werden. Ein Punkt
sind hier die hohen Energiekosten, insbesondere in Deutschland. Eine weitere Herausforderung ist die oft technologie- und innovationsskeptische
Grundhaltung großer Teile der Bevölkerung in diesem Land. Wir müssen
aufpassen, dass wir uns in Europa
nicht bei Zukunftstechnologien Chancen verbauen. Beispiele sind hier die
Nanotechnologie oder auch die Biotechnologie.
Zur Person
Zum Unternehmen
Michael Heinz wurde 1964 in Mannheim
geboren. Von 1984 bis 1987 absolvierte
er eine Ausbildung zum Industrie­
kaufmann und Wirtschaftsassistenten
an der FH Ludwigshafen. Im Jahr 2000
schloss er ein MBA-Studium an der Duke
University, North Carolina, USA ab. Bei
der BASF ist er seit 1984 tätig, dabei
absolvierte er internationale Stationen
in den USA, Mexiko, Ecuador und der
Schweiz. Seit 2011 sitzt er im Vorstand
des Konzerns und ist dort unter anderem für das Segment Performance Products zuständig.
Die BASF (Badische Anilin- und Soda­
fabrik) wurde vor 150 Jahren in
Mannheim gegründet. Heute hat das
Unternehmen weltweit 350 Standorte
in 80 Ländern und beschäftigt rund
113.000 Mitarbeiter. Nach wie vor ist
das Stammwerk in Ludwigshafen der
wichtigste Standort für Produktion und
Forschung, wo Menschen aus mehr als
90 verschiedenen Nationen tätig sind.
Das Portfolio des Konzerns reicht von
Chemikalien, Kunststoffen, Veredlungsprodukten und Pflanzenschutzmitteln
bis hin zu Öl und Gas.
17
Foto: Fotolia/Leo Blanchette
karriereführer
wirtschaftswissenschaften
2.2015
Tagesordnungspunkt: Frauen vor
Verteiler: Studierende, Absolventinnen und Absolventen
CC: Alle, die es interessiert
Ort: Kronberg im Taunus
Datum: August 2015
Protokolliert von: Simone Wamsteker, verantwortlich für das Recruiti
ng bei
der
e
Foto: Accentur
Technologieberatung Accenture in Deutschland, Österreich und der
Schweiz
#ListenLearnLead
Für die Umfrage #ListenLearnLead hat
Accenture weltweit in 30 Ländern 3600
berufstätige Frauen und Männer
vom Einsteigerlevel bis zu
Managementpositionen aus kleinen, mittelgroßen und großen Unternehmen
befragt, darunter insgesamt 200 Unternehmen aus Deutschland und jeweils 100
aus Österreich und der Schweiz. Accenture führt die Umfrage jährlich durch und
veröffentlicht die Ergebnisse zum
Weltfrauentag. Weitere Informationen
unter www.accenture.com/iwdresearch.
18
Die Digitalisierung nimmt zunehmend
Einfluss auf die Arbeitswelt, erforderliche Fähigkeiten wandeln sich. So ist
Multitasking aus dem vernetzten
Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken.
Fast sämtlilche Arbeitnehmer verbringen einen Teil ihres Arbeitstages mit
dem gleichzeitigen Erledigen mehrerer
Aufgaben. In einer Accenture-Umfrage
gaben fast zwei Drittel (62 Prozent) an,
dass Zuhören immer schwieriger wird.
Frauen stehen den veränderten Anforderungen in der hypervernetzten Welt
grundsätzlich positiv gegenüber.
Besonders selbstbewusst sind Frauen
in Deutschland, Österreich und der
Schweiz: In der Umfrage gaben 97 Prozent der Befragten Arbeitnehmerinnen
an, dass sie sich für gute Zuhörerinnen
halten und glauben damit, eine der
wichtigsten Fähigkeiten für die Karriere
im digitalen Zeitalter mitzubringen.
Auch arbeitgeberseitig ist eine Entwicklung zu beobachten: Im deutschsprachigen Raum sind 56 Prozent der
Meinung, dass die Unternehmen mehr
dafür tun, Frauen auf Führungsrollen
vorzubereiten. Als besonders wichtig
werden Trainings angesehen: Während
Frauen im Allgemeinen Soft-Skills-Trainings wichtiger sind (66 Prozent), setzten Männer vorwiegend auf Trainingsangebote im Bereich Technologie
(64 Prozent), um in der digitalen
Arbeitswelt erfolgreich sein zu können.
Insgesamt setzt sich der Positivtrend
für Frauen fort: Weltweit glauben 71
Prozent aller Befragten, dass bis 2030
mehr Frauen in die in der digitalen Welt
immer wichtiger werdende Position
des Chief Technology Officer (CTO)
kommen werden. Nur rund jeder Siebte
(15 Prozent) rechnet hingegen mit
einem Anstieg von über 20 Prozent. In
Deutschland, Österreich und der
Schweiz ist die Skepsis deutlich größer:
Nur 5 Prozent der Frauen und 12 Prozent der Männer halten diese Entwicklung für realistisch. Diese Zahl ist alarmierend. Den Anforderungen der Digitalisierung gewachsen zu sein, ist
schon jetzt ein entscheidender Wettbewerbsfaktor und wird dramatisch an
Bedeutung zunehmen. Denn nur wer
das Potenzial aller Mitarbeiter voll einzusetzen weiß, wird langfristig erfolgreich sein. Unternehmen sollten daher
insbesondere auch für Frauen die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen, um in der digitalen Berufswelt
ihren Karriereweg zu fördern. Dazu
gehören beispielsweise spezielle Führungskräftetrainings, gezielte Networking-Angebote für Frauen und persönliches Mentoring durch erfahrene Kolleginnen, ebenso wie die klare
Zielvereinbarung und Messung der
Ergebnisse der Frauenförderung, beispielweise bei den Beurteilungs- und
Beförderungsrunden.
Redaktionstipp:
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Stärken, Überzeugungskraft,
Kundenkontakt, Teambildung,
Einstellungsgespräche, Mitarbeiterführung, berufliche Konflikte – all
das sind Themen, mit denen sich
Wirtschaftswissenschaftler nicht
nur zu Beginn ihrer Berufstätigkeit
auseinander­setzen müssen.
Sie begleiten einen auf dem Kar-
riereweg nach oben. Ein Coaching
kann dabei helfen, Unsicherheiten
und Probleme in diesen Bereichen zu
überwinden. Der karriereführer hat
erfahrene Coachs gefragt, wie sie
arbeiten und hat sich die einzelnen
Coaching-Ansätze erklären lassen.
Die Zeitmaschine. Wäre es nicht herrlich, wenn jemand Sie einladen würde,
Sie auf eine ungewöhnliche und inspirierende Reise in Ihre eigene Zukunft zu
begleiten? Wären Sie nicht neugierig zu
erkunden, wer Sie in der Zukunft
geworden sind, wie Sie denken und vor
allem, was Ihnen besonders wertvoll
erscheint? Vielleicht gibt es auch eine
Frage in Ihrem Leben, die Sie trotz aller
Versuche bislang für sich nicht wirklich
beantworten konnten. Lassen Sie sich
einladen in diese wundersame Zeitmaschine, die Sie mühelos in die Zukunft
trägt! Sie dürfen auch selbst vor dem
Start wählen, welche Punkte Ihrer eigenen Zukunft bei Ihnen besondere Neugier auslösen. Vielleicht der erste Tag
von Ihrem Ruhestand? Vielleicht der
Tag einer wichtigen Beförderung? Vielleicht der Tag der Geburt Ihres Kindes?
Ihres Enkels? Unmittelbar geht diese
wundersame Reise los. Mühelos kommen Sie am ersten Punkt Ihrer Zeitreise
an. Sie schauen aus dieser überraschenden Perspektive auf Ihr Leben.
Zuerst orientieren Sie sich ein wenig an
diesem neuen Platz: Was ist mir gerade
wichtig in meinem aktuellen Leben –
nach all den vielen Erfahrungen, die ich
in meinem Leben angesammelt habe –
was mache ich gerade besonders
gerne, besonders gut? Wie blicke ich
zurück auf mein bisheriges Leben –
welche besonderen Stationen fallen
mir auf – welche bedeutsamen Weichenstellungen fallen mir auf? Und wie
schauen Sie auf die Periode zurück, von
der Sie losgestartet waren auf die Zeitreise – welchen Rat könnten Sie aus der
Zukunft geben – welche Werte haben
Bestand – was ist heute noch wichtig,
was haben Sie schon längst vergessen?
Wenn Sie möchten und Sie sich ausführlich umgeschaut haben, dann sind
Sie eingeladen weiterzureisen. An
einen anderen Ort. In eine andere Zeit.
Wenn Sie am Schluss wieder zurückreisen ins Jetzt: Lassen Sie sich überraschen, was all diese faszinierenden
Betrachtungen bei Ihnen auslösen.
Vielleicht verändert es den Blick auf die
eine oder andere Frage? Vielleicht entsteht ein neuer Impuls in Ihnen? Oder
die ursprüngliche Frage verändert sich,
entwickelt sich weiter. Und vielleicht
mögen Sie nach dieser Erfahrung dann
auch mal im Alltag einfach ein wenig
umschalten – raus aus dem Klein-Klein
des Alltags – und rein in die unendlichen Weiten des Zeit-Raumes.
Eberhard Hauser & Martin Hagen, Gründer und Inhaber
der hauserconsulting, sind international erfahrene Executive Coaches
und bilden seit mehr als 15 Jahren Coaches aus.
www.hauserconsulting.com
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20
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karriereführer
wirtschaftswissenschaften
2.2015
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Jürgen Kugele ist Psychoanalytiker, Coach und Inhaber eines
Beratungsunternehmens für Successful Leadership.
Neuestes Buch: „Handbuch Karriereberatung“.
Die Heldenreise. Als Kind haben Sie sich
sicherlich für spannende Geschichten
interessiert und sich mit den Helden
darin identifiziert. Vielleicht wollten Sie
Kapitän, Lokführer, Astronaut, Forscherin, Entdeckerin oder Abenteurer werden. Mit dem Erwachsen- und Vernünftigwerden haben Sie dann Abschied
genommen von den „unrealistischen
Karrierewünschen“ aus Kinderzeiten –
und damit leider auch von Ihrem
zugrunde liegenden inneren Ruf. Allzu
oft dominieren pragmatische Entscheidungen oder unrealistische Wunschvorstellungen Ihr Leben und Ihre Berufswahl. Aber was ist eigentlich ein innerer
Ruf? Die Helden und Heldinnen in den
Geschichten und Mythen aller Kulturen
stellen sich ihm und folgen dem Abenteuer ihrer inneren Bestimmung, um ihr
Volk von bösen Mächten oder anderem
Unbill zu befreien und in eine neue,
bessere Zukunft zu führen. Dabei muss
der Held unterschiedliche Prüfungen
bestehen. Durch Niederlagen und
Scheitern wächst er über sich hinaus
und erreicht das unmöglich Erscheinende. Dadurch entwickelt er eine neue
Ebene des Bewusstseins. Und mit dieser
neuen Einstellung kann er sein Volk in
eine verheißungsvolle Zukunft führen.
Der Held geht also keinen Ego-Trip, sondern er dient seinen Leuten – verbunden mit dem Einsatz des eigenen
Lebens und großen Opfern. Die Storyline Ihrer Heldenreise sollte also die
Frage beantworten: Welcher Beitrag für
das Ganze erfordert Ihre volle Kraft? Die
Entwicklung von Ihrer eigenen Berufung hin zu Ihrer Lebensaufgabe ist vergleichbar mit der Struktur einer Heldenreise. Sie ist eine Matrix für die Her-
Foto: Jürgen Kugele
www.kugele.org
ausforderungen, die auf dem Weg in
das Abenteuer Leben mit der zu Ihnen
passenden Aufgabe Orientierung geben
kann. Die Schritte der Heldenreise sind:
der Ruf – der Widerstand – sich auf den
Weg machen – die Prüfungen – das
Scheitern – die Demut – das Gelingen –
die Belohnung – die Rückkehr. Es geht
nicht darum, dass Sie zum Helden werden. Vielmehr ist der Held eine symbolische Figur, die für eine innere Kraft
steht, die es Ihnen ermöglicht, Ihrem
inneren Ruf zu folgen und an Ihre Vision
zu glauben, um diese mit der Anforderung der Welt zu verbinden.
Christian Maier, Trainer und Coach, begleitet seit vielen Jahren
Führungskräfte dabei, mit mehr Gelassenheit erfolgreich zu sein.
Inner Game – Coaching in Bewegung.
Dieser Coaching-Ansatz basiert auf der
Erkenntnis, dass sich unser „inneres
Spiel”, also die Vorgänge in unserem
Inneren, erheblich auf unser „äußeres
Spiel”, unsere Handlungen, auswirkt
und diese im Positiven wie im Negativen beeinflusst. Durch den Einsatz von
bewegenden Elementen im CoachingProzess können Sie Antworten und
Lösungen wesentlich leichter finden.
Einige Beispiele: Beim Jonglieren erfahren Sie, wie Sie mit Komplexität umgehen und Prioritäten setzen. Beim
Bogenschießen merken Sie, was es
heißt, einen Standpunkt einzunehmen,
und wie viel Spannung Sie brauchen,
um Ihr Ziel zu erreichen. Beim Bumerangwerfen lernen Sie, wie und
wodurch Sie das Ergebnis beeinflussen.
Beim Schwertkampf benötigen Sie –
ebenso wie in Entscheidungssituationen – Richtung und Klarheit. Beim
22
Fahrradfahren erfahren Sie, wie Sie
optimalen Krafteinsatz mit einem runden Tritt verbinden. Das Skilaufen zeigt
Ihnen, wie Sie Sicherheit im Umgang
mit Unsicherheit erlangen. Beim Golf
finden Sie zu Ihrem richtigen Schwung.
Und beim Gehen finden Sie Ihren Weg.
Beim Einsatz dieser Medien geht es
nicht darum, ein Ziel zu erreichen oder
eine Sportart zu erlernen. Es geht auch
nicht um eine Wertung Ihrer Leistung.
Es geht einzig darum, dass Ihnen deutlich wird und Sie verstehen lernen, dass
das Verhalten und das nach außen
sichtbare Handeln eines Menschen seinen Ursprung im Inneren hat. Wenn Sie
sich bewegen, können Sie sehr viel über
sich selbst erkennen, wenn Sie daran
interessiert sind. Eine Führungskraft,
die konstant über die Zielscheibe hinwegschießt und dann sagt, die Scheibe
müsse höher stehen, wird in der Realität entsprechend viel Veränderung von
Foto: Sybille Straube
www.innergame.de
ihren Mitarbeitern fordern, ehe sie
bereit ist zu sehen, welche kleine Korrektur sie selbst vornehmen könnte.
Und wer den Ball einfach nicht loslässt
und vorwurfsvoll sagt „Der Ball fliegt
nicht“, braucht vermutlich noch einige
Unterstützung, um zu erkennen, wofür
er selber Verantwortung trägt und
wofür nicht.
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Die erfolgreiche
regionale
Karrieremesse
Erlangen
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28. Oktober 2015
03. November 2015
05. November 2015
12. November 2015
17. November 2015
09. Juni 2016
Hier findest du uns auf Facebook:
www.facebook.com/ndu.karriere
Eine Veranstaltung der
www.tema.de
www.nachtderunternehmen.de
Foto: Charta der Vielfalt
karriereführer
wirtschaftswissenschaften
2.2015
Interview
Vielfalt
Aletta Gräfin von Hardenberg:
Diversity ist ein
Business-Thema“
Aletta Gräfin
von Hardenberg
ist Geschäftsführerin des Vereins
Charta der Vielfalt, einer Initiative
zur Förderung von Vielfalt in Unter-
nehmen. Zuvor war sie für das
Diversity Management bei der
Deutschen Bank verantwortlich.
Im Interview erzählt sie, warum
für Einsteiger eine vielfältige
Unternehmenskultur wichtig ist.
Denn das oft diskutierte Thema
Diversity ist so wichtig wie nie zuvor.
Die Fragen stellte André Boße.
Frau Gräfin von Hardenberg, warum
ist Vielfalt für die Unternehmen heute
unverzichtbar?
Angesichts des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels haben
Organisationen gar keine andere Wahl,
als alle Potenziale zu nutzen, wenn sie
im nationalen und internationalen
Wettbewerb bestehen wollen. Eine pluralistische Unternehmenskultur, die auf
gegenseitigem Respekt beruht und die
unterschiedlichen Talente in der Belegschaft anerkennt, hat viele Vorteile. Sie
beeinflusst das Arbeitsklima positiv, bindet Fachkräfte an die Organisation und
trägt grundsätzlich zu einer Verbesserung des Images bei – ein wichtiger Faktor, um die besten Nachwuchskräfte zu
gewinnen. Daneben profitieren Organisationen von den gemischten Teams, da
sie innovative Lösungen und produktivere Ansätze bieten. Das ist zum Beispiel
wichtig, um neue Märkte im In- und
Ausland zu erschließen oder neue Kunden zu gewinnen.
Welches Vorurteil gegenüber dem
Begriff Diversity würden Sie gerne aus
dem Weg räumen?
Diversity Management ist kein reines
Personalthema, sondern Teil jeder
24
Organisationsstrategie. Diversity ist
also auch ein Business-Thema, denn es
bezieht sich auch auf die Produkte und
Dienstleistungen. Es ist zum Beispiel
wichtig, lokale Gegebenheiten und
Kundenbedürfnisse zu erkennen. Vielfalt muss in die DNA der Organisation
übergehen und bei jeder Entscheidung
mitgedacht werden. Mit ein paar personalpolitischen Maßnahmen und Projekten ist es in der Regel nicht getan.
Dafür braucht es eine Strategie, die auf
die konkreten Bedürfnisse der Organisation zugeschnitten ist.
Welcher wichtige Aspekt von Vielfalt
kommt in der Debatte häufig zu kurz?
Diskussion und Maßnahmen drehen
sich häufig um einzelne Dimensionen,
wie zum Beispiel Frauen und Integra­
tion. So birgt beispielsweise die alleinige Konzentration auf das Thema Frauenquote in den Führungsetagen die
Gefahr, nur Köpfe zu zählen, ohne
dabei die tatsächlichen Vorteile richtig
einzusetzen – und das schadet einer
breiten und nachhaltigen Verankerung
von Vielfalt. Ich plädiere dafür, Diversity Management ganzheitlich zu bearbeiten. Sicher ist es sinnvoll, Prioritäten
zu setzen, aber das Ziel sollte sein, alle
Charta der Vielfalt
Foto: Fotolia/Colorful dyes
Der Verein Charta der Vielfalt tritt als Unternehmensinitiative seit 2010 dafür ein, Diversity Management fest in der deutschen
Wirtschaft zu verankern. Über 2200 Unternehmen und Institutionen mit insgesamt
7,4 Millionen Beschäftigten haben diese
Selbstverpflichtung bereits unterzeichnet
und tragen dazu bei, Vielfalt in Deutschland
gezielt zu fördern. Schirmherrin ist Bundeskanzlerin Angela Merkel. Auf der Homepage
der Initiative stellen Unternehmen, die die
Charta der Vielfalt unterzeichnet haben,
Best-Practice-Beispiele vor und informieren
über ihre Projekte.
www.charta-der-vielfalt.de
Welche konkreten Vorteile haben
Absolventen, wenn sie in ein Unternehmen einsteigen, das Diversity
ernst nimmt?
In einer vorurteilsfreien und wertschätzenden Unternehmenskultur
können die Beschäftigten ihre individuellen Fähigkeiten und Talente entfalten und sie weiterentwickeln. Es gibt
keine Vorurteile gegenüber ihrer Herkunft oder ihres Geschlechts, sie werden nicht abgelehnt aufgrund einer
Behinderung oder aufgrund ihres
Alters. Sie müssen sich auch nicht eins
zu eins der vorhandenen Kultur anpassen, sondern bringen sich selbst in
diese ein und formen sie mit. Das
erhöht die Chance, dass sich insbesondere auch Einsteiger auf Dauer in einer
Organisation wohlfühlen und nicht
nach einem neuen Arbeitgeber Ausschau halten wollen. Diese Sicherheit
ist für alle Beschäftigten von großem
Vorteil.
Woran erkenne ich denn in der Bewerbungsphase, ob es ein Unternehmen
mit der Vielfalt ernst meint?
Ein Faktor ist besonders plakativ:
Schauen Sie sich den Internet-Auftritt
an. Welchen Stellenwert spielt Diversity hier in der Kommunikation? Ist es
überhaupt erwähnt? Lesen Sie den
Geschäfts- oder Jahresbericht: Wird
hier Auskunft über das Thema gegeben? In die internen Strukturen kön-
nen Sie von außen natürlich selten Einblick erhalten, dennoch gibt es eine
Vielzahl von Initiativen, die genau das
tun und dann Prädikate und Auszeichnungen verleihen. Die entsprechenden
Logos sollten von den Organisationen
in die Kommunikation eingebunden
sein, zum Beispiel in der Stellenausschreibung oder auf der Internetseite.
Mehr zum Thema
Vielfalt im aktuellen
karriereführer diversity:
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und dual studieren.
Betriebswirtschaft (B.A. und M.A.)
Betriebswirtschaft dual (B.A.)
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General Management (MBA)
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Menschen als vielfältig zu betrachten.
Dann ist auch klar, dass Diversity ein
Kultur-Thema ist – und kein Minderheiten-Förderprogramm.
Infoline: 040 / 350 94 360
(mo.-do. 8-18 Uhr, fr. 8-17 Uhr)
25
Foto: Christian Scholz
karriereführer
wirtschaftswissenschaften
2.2015
Interview
Kulturwandel
Prof. Dr. Christian Scholz:
Es fehlt nur noch der
Gartenzwerg“
Die Generation Z ist im
Anmarsch, und sie denkt komplett
anders als ihre Vorgängergeneration,
die Generation Y. Der Saarbrücker
BWL-Professor Christian Scholz hat
als einer der ersten die kommende
Generation Z und ihren Einfluss auf
die Berufswelt analysiert.
Das Interview führte André Boße.
Herr Prof. Scholz, wie unterscheidet sich
die Generation Z von der Generation Y?
Vertreter der Generation Y, also Menschen, die nach 1980 geboren wurden,
haben beim Einstieg in den Job davon
geträumt, Karriere zu machen. Sie haben
geglaubt, dass sich Leistung lohnt, dass
sich Loyalität auszahlt. Kurz: Diese Generation war optimistisch. Sie hat Chancen
gesehen, war motiviert, diese zu ergreifen, und hat dafür in Kauf genommen,
dass sich die Grenze zwischen Arbeitsund Privatleben aufgelöst hat.
Nun kommt die Generation Z ...
... ja, dazu kann man die etwa nach
1990 geborenen Menschen zählen.
Diese jüngste Generation hat sehr
genau hingeschaut, was in den vergangenen Jahren passiert ist. Sie hat
erkannt, dass die Karrierechancen gar
nicht so groß sind, wie man geglaubt
hat. Dass Karriere zudem mit Phänomenen wie Stress oder Burnout einhergehen kann. Und dass Unternehmen abseits ihrer Formulierungen auf
den Homepages und in Hochglanz­
broschüren weiterhin ganz andere
Dinge im Kopf haben, als sich tatsächlich um das Wohl ihrer Mitarbeiter zu
kümmern.
26
Wie tritt denn die Generation Z im Vergleich zur Vorgängergeneration in den
Unternehmen auf?
Emotional distanzierter. Auch ist für
diese Generation der Arbeitsplatz im
Unternehmen ein Teil des Lebens –
allerdings ein klar abgegrenzter Teil. Es
wird also wieder eindeutig zwischen
Arbeitszeit und Privatleben getrennt.
Erledigen sich damit alle Konzepte der
Work-Life-Balance?
Bei den Vertretern der Generation Z, ja.
Nehmen wir die Modelle zur flexiblen
Arbeitszeit: Vertreter der Generation Z
halten davon wenig. Sie gestalten ihr
Leben wieder streng nach der Uhr: Um
17 Uhr beginnt die Freizeit, dann wird
der Hebel umgelegt. Die Generation Z
begreift, dass die sogenannten Angebote zur Work-Life-Balance in Wirklichkeit deutliche Aufforderungen waren,
flexibel zu sein und rund um die Uhr
für das Unternehmen mitzudenken. Sie
hat erkannt, dass es sich hier eher um
ein Work-Life-Blendwerk handelte –
und nun zielt sie auf eine Work-LifeTrennung.
Für Personaler kommt diese kommende Generation zur Unzeit, schließlich
karriereführer
wirtschaftswissenschaften
2.2015
Zur Person
Christian Scholz, geboren 1952 in Oberösterreich, studierte in Regensburg und an der
Harvard Business School und ist seit 1986 Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Organisation, Personal- und Informationsmanagement
an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken. Er etablierte sich als Experte für
Personalmanagement, schrieb in diesem Bereich Standardwerke und prägte für die
moderne Arbeitswelt den Begriff des „Darwiportunismus“: Auf der einen Seite gilt der
Darwinismus, nach dem Unternehmen die Besten wählen und die weniger Guten
aussortieren, auf der anderen Seite handeln die Menschen opportunistisch, in dem sie
ihre Chance suchen und sich anpassen.
Christian Scholz: Generation Z: Wie sie tickt, was sie verändert und warum sie uns alle
ansteckt. Wiley-VCH Verlag 2014. ISBN 978-3527508075. 19,99 Euro.
Blog zum Buch: www.die-generation-z.de
fangen viele Unternehmen gerade erst
an, ernstzunehmende Konzepte zur
Work-Life-Balance zu etablieren.
Schon vor 15 Jahren, als die ersten Vertreter der Generation Y losgelaufen
sind, hätten Unternehmen hier aktiv
werden müssen. Nicht erst heute. Jetzt
werden Unternehmen zum erneuten
Handeln gezwungen, denn die Denkmuster der Generation Z sind ansteckend. Die anderen Generationen
beobachten das Verhalten der Z-Vertreter und fragen sich: Warum nehmen
sich die jungen Kollegen feste Arbeitszeiten heraus – und ich nicht? Aus diesem Grund ist es für Unternehmen
und ihre Führungskräfte so wichtig,
sich auf das Denken der kommenden
Generation rasch und differenziert einzustellen. Der Einfluss der Generation
Z wird sehr schnell wachsen. Zumal
diese jungen Menschen nicht mit
einem flauen Gefühl im Bauch um
fünf nach Hause gehen – sondern
eben glücklich und zufrieden.
Man könnte beinahe sagen: unverschämt glücklich und zufrieden.
Aus Sicht der Vorgängergenerationen
könnte man das sagen, ja. Auffällig ist,
dass die Generation Z bescheidener,
weniger materialistisch daherkommt.
Ein kleines Auto reicht. Urlaub an der
deutschen Küste ist auch okay. Ein
Abend zu Hause auf der Couch ist eine
wunderbare Vorstellung. Eigentlich
fehlt nur noch der Gartenzwerg. Vor
allem aber: Die Generation Z ist mit
sich selbst im Reinen. Und hier unterscheidet sie sich vor allem von der
Generation X: Diese tickte, was die
Trennung von Arbeit und Privatleben
betrifft, ganz ähnlich wie die Z, war
aber tendenziell unzufrieden.
Zufriedene junge Menschen, das klingt
zunächst einmal gut. Oder?
Was gut ist: Ein Vertreter der Generation Z, der auf seine Pausenzeiten achtet und um fünf nach Hause geht, leistet teilweise mehr als manch ein Workaholic aus der Generation Y, der von
Projekt zu Projekt hetzt, sich dabei verliert und dann im Burnout landet. Es
gibt aber auch ernstzunehmende
Schwierigkeiten: So wollen die jungen
Menschen der Generation Z nur ungern
Führungsverantwortung übernehmen.
Warum ist das so?
Weil es Zeit und Nerven kostet. Es
gefährdet die Zufriedenheit. Führung
bedeutet, Ziele vorzugeben und andere
Menschen zu begleiten, zu beurteilen,
zu lenken, zu kritisieren. Und das passt
nicht in die Harmonieseligkeit, nach
der diese Generation strebt.
Woran machen Sie diesen Wunsch
nach Harmonie fest?
Zum Beispiel daran, wie die Generation
Z ihre Arbeitsplätze einrichtet. Die
Generation Y hat das gesamte Unternehmen im Blick. Sie sucht nach Sinn
in ihrer Tätigkeit, schaut auf das Verhalten und die Werte des Arbeitgebers.
Das ist der Generation Z viel zu komplex. Der Arbeitsplatz ist hier ganz
wörtlich das eigene Büro mit zwei, drei
engen Kollegen, Zimmerpflanze und
Teetasse auf dem Tisch, dazu Fotos
vom Freund oder der Freundin. Eine
kleine Pippi-Langstrumpf-Welt. Man
kann auch sagen: spießig.
Diese kleine, beinahe spießige Welt in
den großen Unternehmen, die sich mit
komplexen Themen beschäftigen müssen – kann das gutgehen?
Hier liegt das große Problem. Die
Unternehmen sind in einer globalisierten Welt tätig. Es stehen die großen
Themen Umweltschutz, Klimawandel
und soziale Gerechtigkeit an, und es
fällt so schwer wie nie zuvor, die jungen Menschen dazu zu bewegen,
gesellschaftlich oder politisch zu denken. Mehr noch, sie bekommen die gravierenden Änderungen in der Arbeitsund Bildungswelt, die auch sie negativ
betreffen, häufig gar nicht mit.
Bleibt die Frage: Was kommt nach der
Generation Z?
Die meisten glauben an eine Art Generation Alpha, die wieder anders ticken
wird. Ich kann mir jedoch vorstellen,
dass die Generation Z das letzte noch
fehlende Puzzleteil der Generationenmatrix ist. Sie wird mit ihren Impulsen
die anderen Generationen verändern –
so, wie auch schon die Generation Y als
die ersten Digital Natives die Älteren
verändert hat. Die Grenzen zwischen
den Generationen werden verwischen,
sodass wir bald keine altersspezifischen Milieus mehr haben, sondern
Gruppen, die von Denkmustern
geprägt werden. Das traditionelle
Generationenkonzept löst sich damit
auf: Es gibt dann den 15 Jahre alten
Baby-Boomer und den 60-jährigen
Mitarbeiter Typ Z.
27
karriereführer
wirtschaftswissenschaften
2.2015
Checkliste Bewerbung
Service: Bevor Sie unsere Firmenporträts für Ihre Bewerbungen nutzen, lesen Sie die
Checkliste zur vollständigen Bewerbungsmappe für die schriftliche Bewerbung. Tipps zu
Online-Bewerbungen und Bewerberportalen finden Sie auf www.karrierefuehrer.de.
Service
Lebenslauf
Internet-Bewerbungen
setzen sich durch
58 % der Unternehmen in Deutschland
wollen Bewerbungen per Internet
(38 % per E-Mail, 20 % über OnlineFormulare auf ihren Webseiten).
27 % der befragten Personalchefs
bevorzugen eine Bewerbung auf Papier.
15 % haben keine Präferenz.
Quelle: Bitkom-Umfrage 2015
Anschreiben
Bewerbungsmappe
• Achten Sie auf vollständige Kontaktdaten und eine seriöse Mailadresse.
• Persönliche Daten sollten Geburtsdatum, Geburtsort, Ihr Familienstand sein.
• Ist die Reihenfolge des Lebenslaufes korrekt,
und sind die einzelnen Stationen nachvollziehbar?
• Sind die Zeiträume mit Monat und Jahr aufgeführt?
• Ist der Schwerpunkt des Studiums herausgearbeitet
und passt er zur Stellenausschreibung?
• Sind Unternehmen korrekt mit ihrer Firmierung benannt?
• Sind zu Praktika und anderen Tätigkeiten erklärende Unterpunkte eingebaut?
• Außeruniversitäres Engagement: Sind die Tätigkeiten schlüssig und gut beschrieben?
• Weiterbildungen: Passen sie zur ausgeschriebenen Stelle?
• Wurden Fachkenntnisse und Soft Skills herausgearbeitet?
• Haben Sie Sprach- und EDV-Kenntnisse bewertet?
• Ist das aktuelle Datum angegeben, und haben Sie den Lebenslauf unterschrieben?
• Achten Sie auf die genaue Firmenanschrift.
• Wenn Sie einen persönlichen Ansprechpartner anschreiben, stellen Sie sicher, dass
Vor- und Nachname richtig geschrieben sind und ggf. Titel nicht fehlen.
• Haben Sie Erstellungsort und Tagesdatum aufgeführt?
• Beziehen Sie sich auf die richtige Stellenausschreibung?
• Haben Sie die Quelle der Stellenausschreibung in der Bezugszeile genannt?
• Ist Ihr Anschreiben auch lesefreundlich aufbereitet
(Absätze, Schriftgröße, Schrifttyp, Seitenrand)?
• Haben Sie eine Endkontrolle durchführen lassen?
• Haben Sie Ihr Anschreiben unterschrieben?
• Sind Sie genügend auf das Anforderungsprofil der Stelle eingegangen?
• Falls es verlangt wurde, haben Sie eine Angabe zu Ihrem Eintrittstermin
und Ihren Gehaltswünschen gemacht?
• Soft Skills: Haben Sie diese mit aussagekräftigen Praxisbeispielen umschrieben?
• Ist Ihr Anschreiben eine Erleichterung für den Leser zur Abgleichung
von Bewerber- und Stellenprofil?
• Entspricht das Anschreiben trotz aller formalen Empfehlungen Ihrem Stil?
•
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•
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Foto: Fotolia/womue
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28
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•
•
•
Haben Sie Ihr Anschreiben lose auf die Mappe gelegt?
Sind Ihre Anlagen in der richtigen Reihenfolge sortiert?
Falls vorhanden: Sind Ihre Praktikumsbescheinigungen beigefügt?
Deckblatt: Ist dies auf die Einstiegsposition und das ausschreibende
Unternehmen zugeschnitten?
Falls Sie vor dem Studium eine Ausbildung abgeschlossen haben: Liegen Kopien des
Ausbildungszeugnisses oder der Prüfungsergebnisse bei?
Wenn Sie nach der Ausbildung gearbeitet haben: Ist Ihr Arbeitszeugnis beigefügt?
Falls vorhanden, haben Sie Weiterbildungszertifikate ausgewählt, die für die ausgeschriebene Stelle wichtig sind?
Gibt es auch Bestätigungen über Soft-Skill-Trainings?
(Präsentieren, Rhetorik, Verhandlungsführung u. a.)
Falls Sie umfangreiche Anlagen beifügen, haben Sie eine Anlagenliste erstellt?
Sind die beigefügten Kopien in einer angemessenen Qualität?
Bilder: Smartphone: Fotolia/handy © vege, Laptop: Fotolia/Sven Bähren, iPad: Fotolia/simo988
Medien für Hochschulabsolventen
• Print: 16 karriereführer-Jobmagazine bundesweit an Hochschulen
• Online: das Karriereportal www.karrierefuehrer.de
• Mobil: kostenfreie Apps für Tablet-PCs und Smartphones
• News: aktuelle Infos auf der Facebook-Fanpage und auf Twitter
• Arbeitgeber-Videos in unserem YouTube-Channel
Firmenporträts
ALDI GmbH & Co. KG
Unternehmensgruppe ALDI SÜD
Hays
Kontakt
Kontakt
Am Seegraben 16
63505 Langenselbold
Internet: karriere.aldi-sued.de
Annika Jung
Fon: 06184 804-223
E-Mail: [email protected]
Branche
Internal Recruiting Deutschland, Österreich und
Schweiz
Fon: 0800 4636-4297
E-Mail: [email protected]
Produkte/Dienstleistungen
Spezialisierte Personaldienstleistungen
Lebensmitteleinzelhandel
Food, Non-Food
Anzahl der Standorte
Firmenporträts
Die Unternehmensgruppe ALDI SÜD besteht aus 31
Gesellschaften mit rund 1850 Filialen in West- und
Süddeutschland. Hinzu kommen 48 internationale
Gesellschaften mit rund 3260 Filialen – und es werden national und international stetig mehr.
Anzahl der MitarbeiterInnen
Mehr als 36.200 in Deutschland,
mehr als 107.400 weltweit
Bedarf an HochschulabsolventInnen
70 bis 100 pro Jahr
Branche
Produkte/Dienstleistungen
Hays ist weltweit die Nr. 1 in der Rekrutierung von
Spezialisten und besetzt Positionen bei über 3000
renommierten Kunden. Ein internationales Netzwerk
und jahrzehntelange Erfahrung sichern uns das nötige Vertrauen unserer Kunden. Für unser Key Account
Management in Deutschland, Österreich und der
Schweiz suchen wir neue Talente zur Verstärkung
unserer internen Organisation.
Anzahl der Standorte
D-A-CH-DK-Region: 18
Weltweit: 237 Büros in 33 Ländern
Jahresumsatz
Gesuchte Fachrichtungen
GJ 2013/2014
D-A-CH-DK-Region: über 1,3 Mrd. Euro
Weltweit: 4,41 Mrd. Euro
Einsatzmöglichkeiten
Anzahl der MitarbeiterInnen
Wirtschaftswissenschaftliche Studienausrichtung
Vertrieb, Verkauf, Management
Einstiegsprogramme
Training-on-the-Job zum Regionalverkaufsleiter
(m/w)
Duales Master-Studienprogramm mit Abschluss
Master of Arts (m/w)
Mögliche Einstiegstermine
Jederzeit als Regionalverkaufsleiter (m/w)
Auswahlverfahren
Einzelgespräche
D-A-CH-DK-Region: ca. 1500
Weltweit: ca. 8200
Bedarf an HochschulabsolventInnen
300-340
Gesuchte Fachrichtungen
Wirtschaftswissenschaften, -informatik, -ingenieurwesen, Geistes- und Sozialwissenschaften, gerne
auch Quereinsteiger und andere Studiengänge
Einsatzmöglichkeiten
65.000 Euro im ersten Jahr als Regionalverkaufsleiter
(m/w)
Direkteinstieg im Key Account Management als
Account Manager oder Manager of Candidate Relations – unterstützt durch unser Mentorenprogramm
und Vertriebstrainingscenter
Auslandstätigkeit
Einstiegsprogramme
Angebote für StudentInnen
Mögliche Einstiegstermine
Einstiegsgehalt
Die Entsendung in ausländische Regionalgesellschaften ist in Abhängigkeit von verfügbaren Positionen
– bei wirklich herausragenden Leistungen – möglich.
Foto: Fotolia/andreas reimann
30
Willy-Brandt-Platz 1-3
68161 Mannheim
Internet: www.hayscareer.net
facebook.com/hayscareer.net
twitter.com/hayscareer
Kompaktpraktika (4 Wochen) werden im Inland
generell, längerfristige Praktika teilweise angeboten,
Studien- und Diplomarbeiten sind vereinzelt möglich. In unseren ALDI SÜD Regionalgesellschaften
finden außerdem regelmäßig Praxistage für Studierende und Hochschulabsolventen statt. Termine und
Bewerbungen unter karriere.aldi-sued.de.
Siehe Anzeige Umschlagseite 2
Individuelles Einstiegs- und Weiterbildungsangebot:
Training-on-the-Job, Mentorenprogramm, Seminare,
Workshops, Feedback von Kollegen.
Laufend
Auswahlverfahren
Telefoninterview und in der Regel zwei persönliche
Gespräche
Einstiegsgehalt
Marktüblich
Auslandstätigkeit
Im Rahmen der International Transfer Policy möglich
Angebote für StudentInnen
Praktika im Sales und Recruiting möglich
Siehe Anzeige Seite 5
HFH · Hamburger Fern-Hochschule
gem. GmbH
Alter Teichweg 19
22081 Hamburg
Internet: www.hamburger-fh.de
Kontakt
Studierendenservice
Fon: 040 35094-360
Fax: 040 35094-335
E-Mail: [email protected]
Auf einen Blick
Mit rund 11.000 Studierenden ist die HFH Hamburger Fern-Hochschule eine der größten privaten
Hochschulen Deutschlands. An mehr als 50 regionalen Studienzentren bietet die staatlich anerkannte
und gemeinnützige Hochschule ihren Studierenden
eine wohnortnahe Betreuung. Angeboten werden
zahlreiche ausbildungs- und berufsbegleitende
Bachelorstudiengänge sowie Masterprogramme in
den Bereichen Gesundheit und Pflege, Technik, Wirtschaft und Recht.
Bachelorstudiengänge der HFH:
• Betriebswirtschaft (B.A.)
• Betriebswirtschaft dual (B.A.)
• Gesundheits- und Sozialmanagement (B.A.)
• Health Care Studies (B.Sc.) für Auszubildende der
Ergotherapie, Pflege, Logopädie und Physiotherapie
• Health Care Studies (B.Sc.) für Berufserfahrene
• Pflegemanagement (B.A.)
• Wirtschaftsingenieurwesen (B.Eng.)
• Wirtschaftsrecht (LL.B.)
• Wirtschaftsrecht online (LL.B.)
Weiterführende Studiengänge (Master):
• Betriebswirtschaft (M.A.)
• General Management (MBA)
• Management von Organisationen und Personal im
Gesundheitswesen (M.A.)
• Maschinenbau (M.Eng.)
• Wirtschaftsrecht online (LL.M.)
Besondere Studienprogramme:
Zahlreiche Studienprogramme für ausgewählte Zielgruppen ermöglichen eine verkürzte Studienzeit bzw.
den parallelen Erwerb von Studienabschluss und
Berufsausbildung.
Akademische Weiterbildung:
Die HFH bietet eine Vielzahl ihrer Module auch als
separate Zertifikatskurse an. So können einzelne
Bereiche gezielt in der akademischen Weiterbildung
vertieft werden. Die Zertifikatskurse sind über ein
Semester angelegt.
Organisation des Fernstudiums:
Im Gegensatz zu einem Präsenzstudium können
sich Studierende einer Fernhochschule den Lehrstoff
zeitlich flexibel und von der Hochschule räumlich
unabhängig erschließen. Bei ihren Fernstudiengängen bietet die HFH zur Unterstützung des Selbststudiums Präsenzlehrveranstaltungen an mehr als 50
Studienzentren in Deutschland, Österreich und der
Schweiz an. Geleitet von über 1200 Lehrbeauftragten, werden die Studieninhalte vertieft, diskutiert
und in entsprechenden Übungen angewandt. Feste
Studiengruppen fördern den Lernfortschritt und die
Kommunikation. Deshalb immatrikuliert die HFH für
das Fernstudium jährlich zu zwei festen Terminen:
jeweils zum 1. Januar und zum 1. Juli.
Online-Studium:
Im Bereich Wirtschaftsrecht bietet die HFH OnlineStudiengänge an, ein Einstieg ist jederzeit möglich.
Siehe Anzeige Seite 25
KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
WHU – Otto Beisheim School of
Management
Kontakt
Errkather Straße 224a
40233 Düsseldorf
Internet: www.whu.edu
parttime-mba.whu.edu
fulltime-mba.whu.edu
Klingelhöferstraße 18
10785 Berlin
Internet: www.kpmg.de/careers
Mandy Kurz, Kirsten Kronberg-Peukert
Fon: 0800 5764 562
E-Mail:[email protected]
Branche
Wirtschaftsprüfung und Beratung
Produkte/Dienstleistungen
Wir arbeiten in den Bereichen Wirtschaftsprüfung
(Audit), Steuer- (Tax) und betriebswirtschaftliche
Beratung (Consulting und Deal Advisory).
Anzahl der Standorte
Mehr als 20 Standorte in Deutschland
Jahresumsatz
KPMG in Deutschland 1,38 Milliarden Euro,
International 24,82 Milliarden US-Dollar in 2014
Anzahl der MitarbeiterInnen
9600 in Deutschland, 162.000 Mitarbeiter weltweit
Bedarf an HochschulabsolventInnen
Ca. 1000 pro Jahr
Gesuchte Fachrichtungen
Wirtschafts- oder Rechtswissenschaften, (Wirtschafts-)Informatik, (Wirtschafts-)Ingenieurwesen,
(Wirtschafts-)Mathematik oder Physik
Einstiegsprogramme
Wir bieten in jedem Geschäftsbereich verschiedene
Trainingsprogramme an, die jeder Direkteinsteiger
durchläuft. Darüber hinaus bieten wir die Möglichkeit, erste wichtige Berufserfahrungen in zwei
Bereichen mit einem unserer Traineeprogramme zu
sammeln.
Mögliche Einstiegstermine
Jederzeit
Einstiegsgehalt
Branchenüblich
Auslandstätigkeit
Möglich
Angebote für StudentInnen
Als Praktikant, Werkstudent oder Referendar können
Sie erste Erfahrungen als vollwertiges Teammitglied
sammeln.
Siehe Anzeige Umschlagseite 4
Kontakt
Heidrun Hoffmann
Fon: 0211 44709140
Fax: 0211 44709149
E-Mail: [email protected]
Auf einen Blick
Die WHU – Otto Beisheim School of Management
ist eine private, staatlich anerkannte Hochschule im
Universitätsrang mit Sitz in Vallendar und Düsseldorf.
Sie wurde 1984 gegründet und genießt heute sowohl
national wie international hohes Ansehen. Die WHU
steht für Excellence in Management Education und
stellt sich diesem Anspruch in Lehre, Forschung und
Praxis im Bereich General Management. Ausdruck findet dies sowohl in den Akkreditierungen durch AACSB,
EQUIS und die FIBAA wie auch in hervorragenden
nationalen und internationalen Rankingergebnissen.
MBA Programm an der WHU
Die Zielsetzung des Programms besteht darin, die
Teilnehmer auf die strategische Führung von Unternehmen vorzubereiten. Im Curriculum wird großer
Wert auf Managementkonzepte gelegt, bei denen
strategische Visionen, unternehmerischer Geist, operative Exzellenz und das Verständnis für kulturelle
Unterschiede im Mittelpunkt stehen. Der WHU-MBA
ist kein betriebswirtschaftliches Aufbaustudium, sondern speziell auf die Anforderungen in der Managementpraxis zugeschnitten. Die Kursgröße von 45
Studenten garantiert ein interdisziplinäres und sehr
kommunikatives Lernumfeld.
Das MBA Programm können Sie an der WHU in zwei
unterschiedlichen Zeitstrukturen absolvieren: FullTime MBA (Vollzeit) in 15 Monaten oder zweijähriger
Part-Time MBA (berufsbegleitendes Studium am
Wochenende).
Während des Studiums verbringen die MBA-Studenten drei obligatorische Auslandsaufenthalte von je
einer Woche in den USA, Indien und China.
Insbesondere Teilnehmer mit einem Studienabschluss
in Jura, Ingenieurwesen oder Naturwissenschaften
ziehen großen Nutzen aus dem Programm. Aber auch
Teilnehmer mit einem Abschluss in Betriebs- oder
Volkswirtschaftslehre studieren in den WHU-MBAProgrammen.
Teamwork ist ein essenzieller Bestandteil unserer Lehrmethode. In Gruppen von fünf bis sechs Studierenden
werden Kursinhalte diskutiert und im Rahmen praxisorientierter Projekte, Konzepte und Tools zur Anwendung gebracht. Die Vorlesungen werden von WHU-Professoren sowie internationalen Gastdozenten gehalten.
Als private Hochschule verfügt die WHU über ein großes Netzwerk zu Unternehmen und Alumni. Das Career
Center organisiert Recruiting-Veranstaltungen, Karrieremessen, Jobbörsen und Unternehmenspräsentationen auf dem Campus der WHU. Hier kommen Studenten mit den Unternehmensvertretern bereits während
des Studiums in Kontakt, um über ihre Karriereplanung
und Jobmöglichkeiten im jeweiligen Unternehmen zu
sprechen. Eine Vielzahl der Studenten hat über das
Career Center der WHU einen Arbeitsplatz gefunden.
Siehe Anzeige Seite 5
31
Sichtweise
Foto: Privat
Die international arbeitende Künstlerin Silvia Maria Philipp schloss vor ihrem Kunststudium
in München ein Studium der Betriebswirtschaftslehre in Augsburg ab. Heute ist sie in der
Aktionskunst, Malerei, Installation, Skulptur, im Tanz und in der Lyrik tätig. Immer wieder spielt
in ihren Projekten auch das Thema Finanzen eine Rolle. So konzipierte sie zum Beispiel eine
Wanderausstellung zum Thema „Frauen und Finanzen – im Namen der Fuggerin“. Damit einhergehend organisierte Philipp 2012 eine Kunstaktion durch das Euroland Griechenland, die
Ausstellung des Bonner Frauenmuseums „MONETA“ in der Toskanischen Säulenhalle und den
ersten Frauenfinanzgipfel in Augsburg. Derzeit arbeitet Philipp an dem multimedialen Kunstprojekt „Gutes Verschwenden – wasting good things!“.
Silvia Maria Philipp
Künstlerin, Betriebswirtin und Organisatorin des Frauenfinanzgipfels
Die Fragen stellte André Boße
1.
Welches Verhältnis haben Sie als Künstlerin zum Geld?
2.
Sie sprechen vom „weiblichen Wirtschaftspotenzial“. Was kann man sich darunter vorstellen?
3.
Mit Christine Lagarde hat der Internationale Währungsfonds eine Frau als Chefin. Erkennen Sie in ihrem Führungsstil und
Handeln weibliche Elemente?
4.
5.
6.
Ich habe ein gutes Verhältnis zu Geld. Wichtig ist mir aber, dass es vernünftig eingesetzt und nur als Zahlungsmittel gesehen
wird. Und auch für die Kunst ist es wichtig: Was wäre sie zum Beispiel ohne die Medici?
Frauen haben eine andere Sichtweise auf Geld als Männer. Sie sparen länger, setzen es nachhaltiger ein, sind mehr auf Sicherheit
bedacht und wollen bei Investitionen etwas verbessern. Zudem stellen Frauen 51 Prozent der Weltbevölkerung. Ihre Beteiligung an
Entscheidungen ist damit unabdingbar.
Vielleicht hin und wieder. Prinzipiell ist der gesamte Finanzsektor jedoch zu sehr eingefahren. Da ist eine Frau zu wenig. Um
tatsächlich weibliche Elemente zu erkennen, bräuchte es mehr Frauen im System.
Was empfehlen Sie jungen Frauen, die sich für einen Einstieg in die Finanzbranche interessieren: Welche Sinne sollten sie
besonders schärfen?
Sie sollten sich vor allem einen Überblick verschaffen. Daher plädiere ich im Idealfall für mehrjährige Praktika: bei Großbanken,
mittleren Unternehmen, nachhaltigen Betrieben, einer Green Bank, einem Start-up und bei einer Initiative von Best Agers. Mit
den Erfahrungen kann man seine eigene Struktur herausarbeiten. Das gilt übrigens auch für Männer. Die Welt ist zu kompliziert
für ein Studium.
Als Künstlerin haben Sie sich mit dem Wirtschaftsmodell der Fugger auseinandergesetzt. Was können die heutigen
Manager davon lernen?
Die Fugger legten großen Wert auf Sparsamkeit, Solidität und Transparenz. Sie investierten nur in Dinge, die sie vollkommen
durchblickten. Außerdem handelten sie meist mit gesundem Menschenverstand. Ihr soziales Engagement kann man als Alibi
abtun, für mich geht es aber in Ordnung.
Sie schreiben: Frauen leisten weltweit mehr Arbeit als Männer, verdienen aber nur rund zehn Prozent des
Welteinkommens. Was muss passieren, damit sich das ändert?
Die Basisdinge Demokratie, Frieden und Gleichberechtigung müssen tatsächlich gelebt werden. Zudem braucht es die
Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Weiterqualifizierungen, Bildung von Kindheit an und Wirtschaftskompetenz. Es braucht
einen kraftvollen und mit Bedacht gewählten Wandel, der zielgerichtet, aber auch sacht vonstattengeht.
7.
Welche drei Eigenschaften sollte ein Finanzberater Ihrer Meinung nach auf jeden Fall haben?
8.
Auf welche Eigenschaft können Sie dagegen gut verzichten?
9.
Angenommen, Sie erhalten die Möglichkeit, beim nächsten Weltwirtschaftsforum in Davos ein Kunstprojekt zu realisieren,
was würden Sie tun?
10.
32
Er sollte erstens ein absoluter Profi sein. Zweitens sollte er den Ursachen auf den Grund gehen und die Hintergründe der
Produkte kennen. Und er sollte ein Visionär sein, der seine Angebote am Kunden orientiert.
Oberflächlichkeit, reines Gewinndenken und fehlende reelle Kundenorientierung.
Ich habe im Euroraum Millionen an entwertetem Geld gesammelt. Daraus würde ich eine Installation und Skulptur machen, die ich
dort zeige.
Ein neues Projekt von Ihnen widmet sich dem „Guten Verschwenden“. Was haben Sie zuletzt Gutes verschwendet – und
warum hat es sich gelohnt?
Seit dem Beginn des Projekts frage ich mich täglich: Habe ich heute schon etwas Gutes verschwendet? Derzeit verschwende
ich viel Zeit, um für ein Klimaschutz-Kunstprojekt Bäume zu besorgen und diese mit interessierten Menschen zu verpflanzen.
Außerdem engagiere ich mich noch in der Armutsprävention und für bessere Zukunftschancen in der Gesellschaft.
Weitere Informationen zu Silvia Maria Philipp gibt es unter
www.artsteps.de und www.forum-zfa.de
Stellenmarkt
Mit dem SZ-Stellenmarkt finden
sich die Besten.
Setzen Sie auf einen Stellenmarkt, der qualifizierte Fach- und
Führungskräfte mit erfolgreichen Arbeitgebern effizient zusammen führt.
Erfahren Sie mehr unter jobs.sz.de oder in der
Süddeutschen Zeitung am Wochenende.

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