Juli 2015 - Gemeinde Burkau
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Juli 2015 - Gemeinde Burkau
r. 662 Juli 2015 Sonnenuntergang an der Waldbaude Foto: Anja Gebhardt-Varga Termine und Veranstaltungen Die Redaktion der Heimatkundliche Blätter trifft sich am 12.08. um 17 Uhr wieder. 06.07. Montag 19:00 Uhr Vorbereitung 45. Fest im Grünen an der Waldbaude 19.07. Sonntag 14:00 Uhr 45. Fest im Grünen Helfer für den Aufbau treffen sich Samstag 09 Uhr am Vereinshaus Sonntag 10 Uhr an der Waldbaude Geburtstage und Jubiläen Wir gratulieren allen ganz herzlich zum Geburtstag und wünschen Glück, Gesundheit und Wohlergehen Seite 2 Auch das gibt’s Hallo Freunde, hab schon eine kleine Weile nischt von mir hören lassen. Aber es gibt mich noch. Liegt vielleicht daran, dass mer alle Weile ni allzuviel der Quere ging, worüber zu berichten wäre. Ich geb’s zu, bissel faul war’ch oh. Aber wie’ch wiedermal so durch die Umgebung von unserem Dorfe unterwegs war, ist mer was aufgefallen, dass ich Euch ni vorenthalten will. In der Nähe von unserem scheenen Dorfe hing e Käst’l an en Bome. Ohne Loch- also e Starkasten war’s ni. Neugierig wie man ist, hab’ch das Türchen ganz firsicht’sch aufgemacht. Und jetzt kommt’s, da ertönte plötzlich eine Musike – die Erkennungsmelodie der Olsenbande. Drinnen lag ein kleines Büchlein, sogar ein Kugelschreiber zum Eintragen war dabei, so eine Art Logbuch. Und ihr werd’s ni globen, da waren schon über 100 Leute hier und haben sich verewigt. Ich hab mir sagen lassen, das Käst'l ist eines von vielen in Deutschland weitverzweigten ausgesuchten Zielpunkten. Eine sogenannte moderne Schnitzeljagd die jetzt „Geochaching“ heißt. Früher hat man Papierschnitzel verstreut, um zu einem ausgesuchten Ziel zu kommen. Heute werden Koordinaten ausgegeben, die mit Hilfe von Handys und über Satellit zu finden sind. Übrigens, das Käst’l ist ein Schatzkästlein und heißt „DynamitHarry“ deshalb auch die Melodie von der Olsenbande. Drinnen lag ein „Goldklumpen“ mit dem Hinweis, wer was rausnimmt muss wieder was reinlegen. Ich fand, Kastl und „Dynamit – Harry“ passt zusammen. Entweder Zufall, oder die das hier installiert haben kennen sich gut aus. Sie können sich ja mal bei den Heimatfreunden melden. Für alle, die mehr darüber wissen wollen, im Käst’l lag noch folgender Hinweis: www.geocaching.de Ich sage Euch, Sachen gibt’s heutzutage! Wenn ich das der Tante in Neusalza-Spremberg erzähle, dippt die sich am Koppe und meint ich sei meschugge. Was ich von Euch ni hoffe meint das Käberchen Seite 3 Wie ein kleines Auto unsere Region über Ländergrenzen hinweg bekannter macht Ein Beitrag von Sven Zschiedrich, Bischofswerda FIAT 500 on Tour – 7. Sachsen-Tour 2015 Angefangen hat es mit dem Projekt „FIAT 500 on Tour“ bei uns im Forum500.de, wo wir eine Plattform geschaffen haben, wo alle Leute aus ganz Deutschland zu einem Treffen zusammenkommen können. Da sich im Forum über die Zeit sehr viele Freundschaften gefunden haben, welche Bundesländer übergreifend bestehen, ist das immer eine sehr schöne Gelegenheit sich wieder einmal persönlich zu sehen und gemeinsam mit dem FIAT 500 unsere Bundesrepublik entdecken kann. Während dieser Zeit findet dann natürlich auch immer ein Austausch über den persönlichen „Liebling“ den FIAT 500 statt sowie die Erlebnisse, welche man so erfahren durfte mit dem kleinen Italiener, welcher durch seine freundliche Art immer wieder auf positive Resonanz stößt. So finden über das Jahr immer wieder Treffen in unterschiedlichen Bundesländern statt. Dabei nehmen wir nicht das typische Bild eines Treffen ein, sondern wir wollen dabei die Region und unser Land erleben und entdecken. Auf diese Art hat so mancher Teilnehmer bereits ein neues Urlaubsdomizil entdeckt und der FIAT 500 sorgt dabei für das italienische leichte Flair, welches die Leute zu schätzen wissen sowie gern haben. Im Jahr 2009 fand die erste Sachsen-Tour in Dresden statt und wurde organisiert von Philipp einen Forum-Member des Forum500.de. Bereits während Seite 4 dieser Tour kam die Idee die Sachsen-Tour auszubauen, da wir doch einige schöne Ziele hier in der Region haben. Bischofswerda ist da ein idealer, zentraler Ausgangspunkt, da man von hier aus die schönsten Ziele erreichen kann. Auch hat der Architekt Gottlob Friedrich Thormeyer hier das Rathaus und die Christuskirche im klassizistischen Stil errichtet, welcher sich auch am italienischen Stil orientiert. Auch bietet unser Marktplatz ideale Voraussetzungen für den Start unserer Tour. Die Marke ABARTH ist bei uns völlig unbekannt und da diese jetzt auch im AH Scholz in Bautzen erhältlich ist, wollen wir die legendäre Geschichte dieser einmal den Leuten näher bringen. Carlo Abarth war ein genialer Konstrukteur, welcher sehr ehrgeizig seine Ziele verfolgt hat und so sehr viele Rennsiege einfahren konnte. Aktuell lebt der Mythos ABARTH auch in der Formel 4 wieder auf, wo der Sohn von Michael Schumacher, Mick Schuhmacher gleich seinen ersten Sieg auf ABARTH einfahren konnte. Ein Auszug aus der Historie Carlo Abarth, im Sternzeichen Skorpion geboren, wählte den Skorpion als sein Firmenlogo. Typischerweise zeigt sich der Skorpion auf einem gelb-roten Wappen mit blauem Banner und weißer Schrift. Nebst dem Logo besaßen die Modelle von Abarth häufig noch ein weiteres Erkennungszeichen: die typische, zweifarbige Lackierung wie sie vielfach bei den Rennmodellen der Modellreihe „Fiat 600 Derivazione Abarth“ zu sehen ist (Abarth Fiat 750 GT / 850 TC, 1000 TC / TCR). Abarth Logo Abarth Geschichte Der gebürtige Wiener Carlo Abarth (1908 – 1979) Seite 5 war zu Beginn Motorradrennfahrer. Später arbeitete er zusammen mit Ferdinand Porsche in der Entwicklungsabteilung von Cisitalia. Dadurch konnte sich Abarth große Kenntnisse im Rennwagenbau aneignen. Diese Erfahrung ließ er sehr erfolgreich in sein 1949 gegründetes Unternehmen Abarth & Co. einfließen. Nebst den bekannten Abarth Ersatzteilen spezialisierte er die Firma vor allem auf den Bau von kleinvolumigen Rennwagen. Daneben wurden auch einige wenige Modelle für den Strassenverkehr gebaut wie beispielsweise der Abarth Fiat 750 GT Zagato oder der 1968 vorgestellte Abarth Fiat 1300 Scorpione. Die Modellpalette reichte von straßentauglichen Sportwagen zu reinrassigen Rennfahrzeugen. Es entstand eine fast schon unüberschaubare Anzahl von Fahrzeugen verschiedenster Modifikationsstufen, die meist sehr erfolgreich im Rennsport eingesetzt wurden. Doch trotz der Erfolge auf der Rennpiste und des gut laufenden Geschäftes mit Zubehör und Abarth Ersatzteilen entstanden finanzielle Probleme. 1971 wurde das Unternehmen von der Fiat Gruppe gekauft. So war Fiat 124 Abarth Rallye die erste Abarth Version, die vollständig in den Fiat Werken entstand und den Namen Abarth lediglich noch benutzte, um die Sportlichkeit zu unterstreichen. Mit diesen schnellen, Rennwagen wurden etliche Siege eingefahren und viele große und bekannte Rennställe geschlagen. Diese zahllosen Siege und Erfolge begründeten den internationalen Ruhm von Abarth und führten zu einer hohen Nachfrage. Besonders stark waren die kleinen Flitzer bei den vielen Bergrennen und anderen Strecken auf denen es enge Kurven und sonstige schwierige Passagen zu bewältigen gilt. Die meisten Wagen waren in der Tourenwagenkategorie Gruppe 2 homologiert. Eine Ausstellung in der ehem. Filiale der Kreissparkasse am Altmarkt in Bischofswerda wird uns Ende Juni einen Einblick in diese Geschichte gewähren. Die 7. Sachsen-Tour findet am ersten Juli-Wochenende statt. Fotos: eine Tour führte auch durch Burkau - Gruppenbild auf dem Altmarkt Ein Dankeschön an Sven Zschiedrich & Thorsten Müller Thomas Petzold Seite 6 Das alte Rittergut im iederdorf zu Burkau Bei einem Spaziergang entlang des Hinterhofweges kam ich am alten Rittergut Gündel vorbei. Meine Gedanken gingen bis in meine Kindheit zurück, wo noch ein hoher, über kreuz genagelter Holzzaun den kleinen Park und den darin befindlichen Teich umgab. Viele Jahre, von 1810 an, wo das alte völlig aus Holz gebaute Rittergut Niederburkau damals ein Opfer der Flammen wurde, durfte den Park nur die Herrschaft oder der Gärtner betreten. Es war damals ein unersetzlicher Verlust für den Ort, denn die Flammen vernichteten auch die Burkauer Kirchenakten und das Archiv des Rittergutes. Geheimnis umwitterte Erzählungen drangen von da in die Dorfgemeinschaft. Spukgeschichten und sonderbare Erzählungen machten die Bewohner rundherum ängstlich. Von einem geheimnisvollen unterirdischen Gang bis zur Kirche war die Rede und das Käuzchen mit seinem nächtlichen Ruf verstärkte die Angst. Auch die Maske von Staubitz, die an der Südseite des mächtigen Gebäudes angebracht war, verbreitete Angst und Aberglauben. Von den Umsiedlern, die nach 1945 in das Herrschaftshaus einziehen mussten, hören wir immer noch, dass nachts ein bunter Vogel auf der Jahrhunderte alten verknöcherten Linde vor dem Gebäude saß. Kettengerassel und umher fliegenden Geschirrteilen in der Küche konnte nur der Hausherr ein Ende setzten. Das Geheimnis umwobene Zimmer, wo das Gesinde bis zur Enteignung durch die Bodenreform nicht einmal durch das Schlüsselloch hindurch schauen durfte, ist schon lange verschwunden. Kein herrschaftlicher Kutscher fährt nach über 65 Jahren mit zwei Rappen und schwarzem Landauer vor das Eingangsportal des Herrenhauses und bringt die Herrschaft in die Kirche zum Gottesdienst oder er muss Gäste mit dem Jagdwagen nach Bischofswerda auf den Bahnhof fahren. Nach 1945 wurden das alte Gebäude der Spiritusbrennerei abgerissen und vom Hof aus eine kurze Verbindung zur Dorfstraße gebaut. Der Teich, zum Teil verlandet und als Brutstätte für Ungeziefer deklariert, zugeschüttet. Der Zaun um das Grundstück herum ist ein Opfer seines Alters geworden. Die großen Scheunengebäude sind zum Teil als Wohnungen und Stallungen für die Neusiedler ausgebaut worden. Bis 2o11 war das Herrenhaus noch beSeite 7 wohnt. Heute ist moderner Wohnstandart gefragt und keiner will mehr in solchen alten Gemäuern wohnen. Die große Wagenremise ist eingestürzt und der natürliche Pflanzenwuchs nimmt ganz langsam Besitz davon. Es ist still geworden um die einstigen Geschehnisse und keiner glaubt heute noch an Gespenster und geheimnisvolle Erzählungen. So wie auch von vorher gegangenen Generationen wenig überliefert ist, wird auch das in Vergessenheit geraten. Es ist wie im Märchen, wo es heißt: Es war einmal! Johannes Bielig Quellennachweis: Mathias Hüsni , Zum Datenstrahl achruf Wir trauern um unsere verstorbenen Heimatfreunde Hannelore Jurack und Heini Schmidtmann. Im Alter von 86 Jahren verstarb Hannelore Jurack. Sie war 37 Jahren Mitglied in unserem Verein. Heini Schmidtmann wurde 85 Jahre und war 19 Jahre Mitglied bei den Natur- und Heimatfreunden. Wir danken beiden für die Dienste und Treue zum Verein und werden ihnen stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt den hinterbliebenen Angehörigen. Seite 8 Komm wir malen eine Sonne…. Sonnenwendfeier 2015 und der Wetterfrosch wollte auf seiner Leiter einfach nicht nach oben klettern. Haben unsere Retter des Froschkönigs im März den Wetterfrosch etwa vergessen? Doch auch der letzte Regenschauer am 20. Juni 2015 um 18:30 Uhr hat unsere Vereinsmitglieder, Kinder und Gäste – ca. 60 Leute - nicht aufgehalten, sich auf den Weg zur Waldbaude zu machen. Und es war auch genau die richtige Entscheidung, denn die Abendsonne verwöhnte alle dann doch noch mit einigen wärmenden Strahlen an diesem herrlichen Fleckchen Heimat. Liebevoll gestaltet hatte Andrea Bernd mit ihrer Familie das neue „Büchsenwurf-Set“ für unsere Kinder, die es ohne zu zögern gerne in Besitz nahmen – dafür ein herzliches Dankeschön. Und die Seilbahn, die etliche Jahre auf Säring´s Heuboden auf die nächste Generation der Mini-Flying-Fox-Fans warten musste, wurde mit einem perfektionierten Rollenlager versehen, endlich wieder einmal zum Erlebnis der Kinder. Wir versprechen euch, die Seilbahn und das Büchsen-Wurf-Set werden bestimmt nun öfters gerne angebotene Eventbegleiter bei den Veranstaltungen unseres Vereins. Seite 9 In unserer Waldbaude freute sich Lars über unsere hochmotivierten kleinen und großen Maler, die dem Motto der diesjährigen Sonnenwendfeier folgend, ein riesengroßes, farbiges „Sonnensystem“ mit Liebe und künstlerischem Geschick auf´s Papier brachten. Es entstand ein kleines Kunstwerk, das uns noch lange an diese schöne Mittsommernacht 2015 erinnern soll. Wir finden bestimmt noch einen attraktiven Platz dafür. Klar, natürlich hatten sich die Vereinsmitglieder auch in diesem Jahr auf hungrige und durstige Besucher eingestellt. Die leckeren Bratwürste von Thomschke´s, Fischsemmeln, die Bowle von Jana und Christine, Limo und ein Bierchen durften nicht fehlen. Die Würstchen wurden auf dem Holzkohlegrill von Mario Scholz in bewährter Weise leidenschaftlich gegrillt, Jana, Stefan und Edda hatten mit ihren fleißigen Helfern die Versorgung fest im Griff. Ungeduldig warteten die Kinder darauf, dass endlich das Sonnenwendfeuer entfacht wurde. Heinz und Achim hatten schließlich die Stöckchen für den Knüppelkuchen schon angespitzt. Seite 10 Unsere Anja stimmte mit den gut gelaunten Sängern das eine oder andere Liedchen an, so dass zum Schluss auch ganz traditionell die Sonnenwendfeier ihren abendlichen Ausklang fand und der Sommer 2015 in Burkau begrüßt wurde. Sonntag früh um 9:00 Uhr an der Waldbaude – vom Sommer noch keine Spur – frische 13 Grad und trotzdem ein Grund für ein leckeres gemeinsames Frühstück mit duftendem Kaffee in der Natur, denn das Aufräumen kann ja auch schön sein! Der Natur- und Heimatfreunde Burkau e.V. bedankt sich herzlich bei allen genannten und ungenannten Helfern für das Gelingen dieser Sonnenwendfeier 2015. Alle Kinder, Besucher und Gäste bitten wir unbedingt, von der Sonnenwendfeier zu erzählen. Die Mittsommernacht gibt es jedes Jahr um den 20. Juni herum und in Burkau an der Waldbaude ist die Sommersonnenwende am schönsten. Kummt´ock im nächsten Jahr alle wieder, bringt eure Familien, Freunde und Nachbarn mit – wir denken uns wieder etwas für euch aus und entfachen gerne das eine oder andere Feuer. Katrin Säring Seite 11 Waldbaude wurde renoviert Unter der Leitung von Hans-Dieter Lange wurde die Waldbaude renoviert. Harald Berger baute neue Fenster ein. Lutz Varga arbeitete am Innenputz. Allen Helfern gilt unser großes Dankeschön. Nach getaner Arbeit - ein Bierchen in Ehren.... Herausgeber: Natur- u. Heimatfreunde Burkau e.V. , 01906 Burkau, Hauptstraße 113 Gestaltung: Thomas Petzold Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 20. des laufenden Monats. Beiträge bitte bei W. Gebhardt, W. Herrmann, Dr. H. Freidt oder J. Bielig abgeben Email: [email protected] www.heimatfreundeburkau.de Für Spenden an: Natur- u. Heimatfreunde Burkau e.V. IBAN: DE96 8555 0000 1 000 504 898 Bankleitzahl. 855 500 00 Kreisspar. Bautzen BIC: SOLADES1BAT Kontonummer: 1 000 504 898