schulteroperationen - Orthopädische Klinik König-Ludwig
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schulteroperationen - Orthopädische Klinik König-Ludwig
Bezirk Unterfranken SCHULTEROPERATIONEN in der Orthopädischen Klinik König-Ludwig-Haus Der Bezirk • berät • hilft • fördert schulteroperationen Unser Wissen für Ihre Gesundheit Ultraschalluntersuchung der Schulter Liebe Patientin, lieber Patient, Schultergelenk – Anatomie Das Schultergelenk ermöglicht ein hohes Maß an Beweglichkeit und steht im Zentrum der Funktion des Armes und der Hand. Es wird durch ein komplexes Zusammenspiel von Muskeln und Sehnen geführt und stabilisiert. Durch die täglichen Beanspruchungen kommt es jedoch vielfach zu Überlastungsschäden und mechanischen Irritationen. Das Schultergelenk ist aber auch äußerst anfällig für verschiedenste Verletzungen im Rahmen von Unfällen. Viele der Schäden am Schultergelenk lassen sich durch die rasante Entwicklung der arthroskopischen Operationstechniken der vergangenen Jahre minimal-invasiv operieren. wir möchten Sie als Gast unserer Klinik herzlich begrüßen und Ihnen einen angenehmen Aufenthalt bei uns wünschen. Sie haben sich für eine Behandlung im König-Ludwig-Haus entschieden. Wir bedanken uns für dieses Vertrauen und bemühen uns, es zu Ihrer vollsten Zufriedenheit zu rechtfertigen. Mit dieser Patientenbroschüre möchten wir Sie über den Behandlungsschwerpunkt „Schulteroperationen“ informieren, so dass Sie sich ein erstes Bild machen können. Röntgenbild mit sichtbarem Kalkdepot Krankheitsbilder, Behandlungsmethoden und Nachsorge Kalkdepot Aufgrund eines Unfallereignisses oder aber durch zunehmenden Verschleiß infolge mechanischer Beanspruchung kann es zu Einrissen von Sehnen der schulterum- spannenden Muskulatur kommen. Hierdurch kommt es zu Schmerzen bei Belastung aber auch in Ruhe und in ausgeprägteren Fällen gar zu deutlichen Funktionsstörungen des Schultergelenkes. Bei kleinen Rissen und entsprechender Lokalisation wird hierbei ebenfalls die endoskopische Naht des Risses angestrebt. Hierbei werden Fadenanker in den Oberarmknochen eingebracht mit deren Hilfe eine feste Fixation der Sehne erreicht werden kann. Bei größeren oder älteren Rissen ist jedoch eine Operation über einen kleinen offenen Hautschnitt die Methode der Wahl, um eine feste Einheilung der Sehnen zu ermöglichen. Sowohl nach einer arthroskopischen, als auch nach einer offenen Rekonstruktion der Rotatorenmanschette ist eine 6-8 wöchige Nachbehandlung mit Lagerung des Armes in einem Thoraxabduktionskissen notwendig, um die Selbstheilungskräfte der Sehne nicht zu stören. Das Führen eines Fahrzeugs ist frühestens nach 6 Wochen möglich. Für Patienten mit schwer körperlichen Tätigkeiten ist eine mehrmonatige Rehabilitationszeit einzuplanen. Patientin mit Postbotenkissen Arthroskopisches Bild mit Ankern Hierbei handelt es sich um Kalkeinlagerung in den Sehnen der Rotatorenmanschette, die häufig im 4. und 5. Lebensjahrzehnt bevorzugt bei Frauen auftritt. Typischerweise kommt es zu wechselnden Phasen völliger Schmerzfreiheit und hochakuter Schmerzzustände. Sollte eine konservative Behandlung nicht zum Erfolg führen, wird der Kalkherd bevorzugt endoskopisch entfernt. Hierbei wird unter Sicht mit der Kamera das Kalkdepot mit Hilfe einer Nadel in der Sehne aufgesucht, diese dann mit einem Skalpell in Faserrichtung eingekerbt und der sichtbare Kalk entfernt. In Ausnahmefällen wird zusätzlich eine Erweiterung des subacromialen Raumes durchgeführt. Eine schnelle Wiedereingliederung in den Alltag ist durch die minimal-invasive Operationstechnik in der Regel möglich. Rotatorenmanschettenriss Orthopädische Klinik König-Ludwig-Haus Würzburg Krankheitsbilder, Behandlungsmethoden und Nachsorge Schultersteife Physiotherapeutische Behandlung Schulterluxation Durch die gute Beweglichkeit des Schultergelenkes neigt es leider auch zu Verrenkungen. Diese treten vor allem bei Unfällen und sportlichen Aktivitäten auf. Hierdurch kommt es häufig auch zu Begleitverletzungen, die Strukturen im Gelenk aber auch angrenzendes Weichteilgewebe betreffen können. Patienten mit angeborenem schwachen Kapsel-Bandapparat hingegen neigen zu Verrenkungen (Luxationen) und Teilverrenkungen (Subluxationen) ohne stattgehabten Unfall. Eine arthroskopische Stabilisierung der Schulter ist prinzipiell möglich, bedarf jedoch einer individuellen Entscheidung für jeden einzelnen Patienten und wird im Rahmen eines intensiven ArztPatient-Gespräches vor der Operation gemeinsam besprochen. Ob die Operation arthroskopisch oder über einen größeren Schnitt durchgeführt wird hat jedoch letztendlich keinen Einfluss auf die Länge der Nachbehandlung, die auch für diese Art der Verletzung ca. 6-8 Wochen beträgt. Eine fast aussschließlich arthroskopisch durchgeführte Operation ist die Behandlung der Schultersteife. Diese kann ohne erkennbare Ursache (primäre Schultersteife), aber auch nach Operationen oder Unfällen (sekundäre Schultersteife) auftreten. Die primäre Schultersteife tritt insbesondere bei Frauen im Klimakterium und bei Patienten mit Diabetes auf. Letztendlich bleibt die Ursache jedoch noch ungelöst. Operativ lässt sich durch eine Lösung der Verwachsungen und eine gezielte Durchtrennung der Gelenkkapsel eine schnelle Verbesserung der Beweglichkeit wiederherstellen. Durch die Anlage eines Schmerzkatheter, der durch die Anästhesisten unseres Hauses vor der eigentlichen Operation angelegt wird, kann im Anschluss eine intensive Schmerzbehandlung und Physiotherapie gewährleistet werden. Hierdurch wird in vielen Fällen ein längerer stationärer Aufenthalt notwendig, lässt jedoch vielfach eine frühe Wiedereingliederung in den Alltag zu. Röntgenbild mit großem Sporn am Acromion Krankheitsbilder, Behandlungsmethoden und Nachsorge Impingement-Syndrom, AC-Arthrose Schulterarthrose Unter dem Begriff „Impingement-Syndrom“ werden alle Störungen zusammen gefasst, die zu Schmerzen bei Heben des Armes führen. Dies sind neben den bereits erwähnten Rissen der Sehnen und Kalkablagerungen häufig geringere verschleißbedingte Veränderungen im Schulterdachbereich. Man unterscheidet zwischen einer primären und einer sekundären Form der Schulterarthrose (Omarthrose). Beiden gemeinsam ist der zunehmende Verschleiß des Gelenks, der schließlich zu einem völligen Verbrauch des Gelenkknorpels im Schulterhauptgelenk führt. Diese Verschleißerkrankung ist häufig die Folge von mechanischen Überlastungen, Schäden an der Rotatorenmanschette, Entzündungen oder Unfällen. Durch eine Schultertotalendoprothese kann der verschlissenen Knorpel am Oberarmkopf und wenn erforderlich auch an der Gelenkpfanne ersetzt werden. Die Behandlung dieser Veränderungen ist eine Domäne der arthroskopischen Schulteroperation, mit der durch die Abtragung von Knochenspornen unter dem Schulterdach oder im Bereich des Schultereckgelenkes eine schonende und schnelle Wiederherstellung der Schmerzfreiheit und Beweglichkeit erreicht werden kann. Der stationäre Aufenthalt nach diesem Eingriff erstreckt sich lediglich über 1-3 Tage und eine Wiedereingliederung in den Alltag ist kurzfristig möglich. Inverse Schulterendoprothese Besteht neben dem Knorpelschaden des Schultergelenks eine ausgedehnte Schädigung der Sehnenmanschette der Schulter, sodass das Abspreizen des Armes nur noch eingeschränkt möglich ist, kann das Einsetzen einer speziellen Schultertotalendoprothese erforderlich sein, die für die Bewegung des Gelenkes nicht auf die Sehnenmanschette der Schulter angewiesen ist. Dieser Prothesentyp wird auch als sogenannte inverse (umgekehrte) Prothese bezeichnet da der Kopf an der Gelenkpfanne verankert wird und somit umgekehrte Verhältnisse im Vergleich zur üblichen Schultertotalendoprothese vorliegen. Die Haltbarkeit eines künstlichen Schultergelenks wird heute mit durchschnittlich 10 Jahren angegeben. Bezirk Unterfranken BUS HBF 27 ABFAHRT ESTENFELD A7 Gro mb Hauge r Ring tr. 8 8 furter Str. Schwein ER R BE RLIN ühls ING M .-Luther-Str. A3 ABFAHRT ROTTENDORF 19 Nürnberg I N G er Str. R Rott endo rfer Straße ie Fr Sie T D S T A Witte lsba che rstr. dr ic hEb er t-R ing ALTSTADT bo ld. Ze pp e lin e aße alstr r. rst bau gen Ge ich ttre r. St Erth Bre w ho rc Vi 19 FRAUENLAND str aß str. bu N ß tra rS re ke c sa er AI nd Ra M Ke es ORTHOPÄDISCHE KLINIK KÖNIG-LUDWIG-HAUS rg st ra ße WÜRZBURG e GARTENSTADT KEESBURG 19 13 Dieses Informationsblatt ist lediglich eine Ergänzung zum Gespräch mit dem Arzt und zum persönlichen Behandlungsplan. Beachten Sie auch weitere Hinweise zu Risiken und Komplikationen auf dem Aufklärungs- und Einwilligungsformular. ABFAHRT HEIDINGSFELD A3 Kooperationspartner des Onkologischen Zentrums des Universitätsklinikums Würzburg Lehrstuhl für Orthopädie der Universität Würzburg Orthopädisches Zentrum für Muskuloskelettale Forschung Brettreichstr. 11 · 97074 Würzburg Tel. 0931-8 03-15 00 Fax: 0931-8 03-15 09 eMail: [email protected] www.koenig-ludwig-haus.de Der Bezirk • berät • hilft • fördert